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3.3) Leitbild / Ziele / Handlungsfelder - Stadt Treuchtlingen

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C 2.3<br />

LEITBILD / ZIELE /HANDLUNGSFELDER<br />

C 2.3.1<br />

ZIELKATALOG<br />

C 2.3.1.1<br />

BELANGE DER RAUMORDNUNG<br />

• Stärkung der mittelzentralen Versorgungsfunktion<br />

• Sicherung der Infrastruktur im sozialen und technischen<br />

Bereich sowie im Bereich von Sport/Freizeit/<br />

Erholung<br />

• Verbesserung des Angebotes an nichtlandwirtschaftlichen<br />

Arbeitsplätzen<br />

• Erhalt einer ausgewogenen Bevölkerungsstruktur<br />

bei stagnierender Einwohnerzahl<br />

C 2.3.1.2<br />

LANDSCHAFTSRÄUME UND GRÜNFLÄ-<br />

CHEN<br />

• Erhalt und Sicherung der Talräume der Altmühl und<br />

ihrer Nebengewässer als wichtige Freiraum- und<br />

Landschaftskorridore sowie als Räume mit bedeutender<br />

Funktion für das <strong>Stadt</strong>klima<br />

• Erhalt und Sicherung der Hangkanten und Waldflächen<br />

von Patrichberg, Nagelberg und Burgstall als<br />

wichtige Räume für Naherholung, Naturerleben und<br />

als landschafts- und stadtbildprägende Landschaftselemente<br />

• Erhalt und Sicherung der vorhandenen Freiräume<br />

und Grünflächen: Kurpark, Freiraum um die Burgruine,<br />

<strong>Stadt</strong>park, Burggraben, Friedhof, Jüdischer<br />

Friedhof, Kriegsgräberstätte am Nagelberg<br />

• Bessere Vernetzung der vorhanden Grünflächen<br />

und Freiräume<br />

• Erhalt und Stärkung der Bürgermeister-Döbler-Allee<br />

in ihrer Funktion als Grünverbindung<br />

• Belebung und Aufwertung des <strong>Stadt</strong>parkes durch<br />

Schaffung neuer Nutzungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung<br />

des besonderen Charakters als ehemaliger<br />

Friedhof<br />

C.2.3.1.3<br />

STRASSENVERKEHR / VERKEHRSFLÄ-<br />

CHEN<br />

• Bau einer westlichen Ortsumfahrung von Dettenheim<br />

im Zuge der Bundesstraße B2<br />

• Bau einer Ableitung der Staatsstraße 2230 nördlich<br />

von <strong>Treuchtlingen</strong> zur westlichen Ortsumfahrung<br />

von Dettenheim<br />

• Lenkung des Verkehrs vom Westast der Staatsstraße<br />

2216 zur neuen Nordtrasse der Staatsstraße 2230<br />

• Gestalterische Verbesserung der <strong>Stadt</strong>einfahrten<br />

• Einführung verkehrsberuhigender Maßnahmen in<br />

städtischen Sammelstraßen<br />

• Bereich Wallmüllerplatz/Südliche Bahnhofstraße<br />

incl. platzartige Aufweitung:<br />

• Umgestaltung, Verbesserung der Aufenthaltsqualität,<br />

starke Verkehrsberuhigung bzw. Ausweisung<br />

als Fußgängerzone,<br />

• Ausbau der Fischergasse als Park- und Entlastungsstraße<br />

• funktions- und umgebungsgerechte Gestaltung<br />

der Verkehrsflächen (Trennung der Verkehrsarten,<br />

Mischverkehr, angepasste Materialien)<br />

C 2.3.1.4<br />

WEGENETZ UND NAHERHOLUNG<br />

• Ausbau und Stärkung der bereits vorhandenen, guten<br />

Vernetzung zwischen <strong>Stadt</strong> und Landschaft<br />

• optimierte Wege-Vernetzung der Sehenswürdigkeiten,<br />

Kulturgüter, Sport- und Freizeitmöglichkeiten<br />

• Erhalt, Pflege und Ausbau des vorhandenen Besucherlenkungs-<br />

und Informationssystems<br />

• vereinfachte und eindeutige Führung und Beschilderung<br />

des Altmühlradweges im innenstädtischen<br />

Bereich<br />

• Verbesserung der Querungsmöglichkeiten der<br />

Bahnanlage<br />

C 2 Städtebauliches und landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept 107


C 2.3.1.5<br />

GESCHÄFTSZENTRUM<br />

• Erhalt und gezielte Förderung des konzentrierten<br />

Geschäftszentrums an Hauptstraße, Wallmüllerplatz,<br />

Bahnhofsstraße, Luitpoldstraße Nordabschnitt<br />

• Abrundung des Geschäftszentrums durch einen<br />

zentrumsnahen Magnetbetrieb (z. B. ehem. Postgelände,<br />

Ecke Bgm.-Döbler-Allee/Bahnhofstraße)<br />

• günstige Zuordnung des ruhenden Verkehrs<br />

• Beseitigung von Leerständen<br />

C 2.3.1.6<br />

LEERSTÄNDE /BRACHFLÄCHEN<br />

• Neunutzung der ortsbildprägenden leerstehenden<br />

Bausubstanz mit raumbildender Funktion<br />

• bauliche Nutzung von erschlossenen Brachflächen<br />

zur Reduzierung von Baulandneuausweisungen<br />

• Nachverdichtung auf zusammenhängenden Flächen<br />

mit auffallend geringer baulicher Dichte<br />

• Beseitigung nicht ortsbildprägender leerstehender<br />

Gebäude zur Schaffung von Grünflächen oder zur<br />

Verbesserung der Wohnqualität<br />

C 2.3.1.7<br />

STADTBILD / DENKMALPFLEGE<br />

• Erhaltung von Altstadtgrundriss und historischer<br />

Parzellenstruktur<br />

• Erhaltung von stadbildprägenden Straßen und<br />

Platzräumen<br />

• Schließen von Baulücken<br />

• Beachtung der Maßstäblichkeit bei der Einfügung<br />

von Neubauten<br />

• Beachtung der Einwirkungsbereiche der städtebaulichen<br />

Dominanten<br />

• langfristige Sicherung und Erhaltung markanter Einzelgebäude<br />

und Baudenkmäler<br />

• Gstadt: Neugestaltung der Ortsmitte (Platz)<br />

• Aufwertung der Bahnarbeitersiedlung (Gebäude<br />

und Umfeld)<br />

C 2.3.1.8<br />

DEUTSCHE BAHN AG<br />

• Erhalt des Eisenbahnknotens<br />

• Erhalt und Pflege von Bahnhof, Verkehrsstation und<br />

Bahnhofsvorplatz<br />

• Reduzierung der Barrierewirkung des Bahngeländes<br />

durch bedarfsgerechten Rückbau der Bahnflächen<br />

und durch Vermehrung bzw. Verbesserung der<br />

Bahnquerungen<br />

• Verbesserung des Schallschutzes entlang der Bahntrassen<br />

• Umwandlung der Bahnbrachflächen zu Bauflächen<br />

bzw. Flächen für den ruhenden Verkehr<br />

C 2.3.1.9<br />

BEREICH ALTMÜHLTALER (SCHÄFF)<br />

• Verlagerung des störenden Gewerbes, dadurch Aufhebung<br />

der baulichen und funktionalen Barriere im<br />

Zentrum der <strong>Stadt</strong><br />

• Neuordnung des Gesamtbereiches mit Schwerpunkt<br />

Kurbereich und Wohnen<br />

• Freistellung von Schloss, Ergänzung des Schlossgrabens<br />

C 2.3.1.10<br />

FACHHOCHSCHULE<br />

• Sicherung und Ausbau des Standortes am Patrichberg<br />

• Sicherung von Flächen für Erweiterungen<br />

• Verbesserung der Wegeverbindungen zum Bahnhof<br />

und zur Innenstadt<br />

108<br />

Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Treuchtlingen</strong> 2030


C 2.3.1.11<br />

ALTMÜHLTHERME<br />

• Aufbrechen der räumlichen Isolierung und Beengtheit<br />

durch Erweiterung der Flächen oder bessere<br />

Verbindung zu benachbarten Flächen<br />

• konzeptionelle Erweiterung des Angebotes<br />

• Neuordnung des Thermenumgriffs<br />

• günstige Zuordnung des ruhenden Verkehrs<br />

• Sicherung von Standorten für Hotels und Pensionen<br />

in günstiger Zuordnung zur Altmühltherme und zur<br />

Innenstadt<br />

C 2.3.1.12<br />

TOURISMUS UND FREIZEIT<br />

• Schaffung neuer Freizeitangebote und touristischer<br />

Anziehungspunkte im Bereich Outdoor-sport in Verbindung<br />

mit den Planungen der FH ( In Abstimmung<br />

mit den Belangen von Natur- und Landschaftsschutz):<br />

• Hüttendorf der FH in Verbindung mit einem Moutainbike-Parcours<br />

und einem Niederseilgarten<br />

• Fallschirmspringplatz und Hubschrauberlandeplatz<br />

auf dem Segelflughafen bei Bubenheim<br />

• Bootshaus und Beachanlage zwischen Altmühl<br />

und Bezirkssportanlage<br />

• Golfplatz auf dem Burgstall<br />

• Einrichtung eines Erlebnisbereiches Geologie im<br />

Steinbruch am Perlachberg, kulturelle Bespielung<br />

des Steinbruches zum Beispiel durch die Einrichtung<br />

einer Kleinkunstbühne<br />

• Wiederbelebung des Perlachbergkellers<br />

• Räumliche Erweiterung der Altmühltherme und Aufwertung<br />

des Thermenumfeldes eventuell im Zusammenhang<br />

mit einer Verlegung / Renaturierung der<br />

Altmühl, bzw. Schaffung einer Querungsmöglichkeit<br />

über die Altmühl z.B. in Form eines Steges<br />

C 2 Städtebauliches und landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept 109


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Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Treuchtlingen</strong> 2030


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Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Treuchtlingen</strong> 2030


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Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Treuchtlingen</strong> 2030


C2.3.2 HANDLUNGSFELDER<br />

C.2.3.2.1 BEREICH ALTMÜHLTHALER /<br />

SCHÄFF UND KUR- / THERMENBEREICH<br />

REALISIERUNGSWETTBEWERB FÜR DIE STÄDTE-<br />

BAULICHE NEUORDNUNG DES KURBEREICHES<br />

UND DES SANIERUNGSBEREICHES BRAUEREI<br />

SCHÄFF<br />

Um 1995 wurde die Altmühltherme mit erheblichem finanziellen<br />

Aufwand saniert und ausgebaut. Gleichzeitig<br />

wurde die Altmühlaue nördlich der Altmühltherme<br />

zu einer naturnahen Parkanlage für die Öffentlichkeit<br />

umgestaltet.<br />

Diese beiden Maßnahmen waren die Basis für weitere<br />

Zielvorstellungen.<br />

Es war beabsichtigt, den Bade- und Kurbetrieb weiter<br />

auszubauen. Kurz bis mittelfristig sollten in Nähe des<br />

Thermalbades Unterbringungsmöglichkeiten in Form<br />

von Hotels, Pensionen und Appartementhäusern geschaffen<br />

werden und dazu ausreichende Parkplätze<br />

für den ruhenden Verkehr. Langfristig war an den Bau<br />

eines Kurhauses gedacht.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Treuchtlingen</strong> hatte sich in vorausschauender<br />

Grundstückspolitik wichtige Flächen gesi-chert;<br />

die Fläche des städtischen Bauhofes war durch ein<br />

Brandereignis disponibel geworden. Insgesamt war<br />

der weiträumige Umgriff um die Altmühltherme in die<br />

städtebaulichen Entwicklungsvorstellungen einbezogen.<br />

Zusätzlich wagte man sich an ein schwieriges<br />

Thema: Seit Jahren war – ohne Erfolg – versucht worden,<br />

die große Brauerei Schäff zu verlagern und die<br />

städtebaulich interessanten Flächen für attraktivere<br />

Nutzungen bereitzustellen.<br />

Dieses Problembündel sollte im Rahmen eines Architektenwettbewerbes<br />

gelöst werden.<br />

Der Wettbewerb wurde in den Jahren 1997 und 1998<br />

in 2 Phasen durchgeführt.<br />

Die 20 für die 2. Wettbewerbsphase ausgewählten<br />

Teilnehmer lieferten gute bis sehr gute Lösungen der<br />

Entwurfsaufgabe ab.<br />

Die bestplatzierten Teilnehmer waren:<br />

1. Preis Mack + Sorg + Stahlecker, Architekten Fell<br />

bach/Stuttgart<br />

2. Preis Becker-Nickels + Steuernagel, Architekten<br />

München<br />

3. Preis Huber + Friedl, Architekten, Garching/Elsen<br />

dorf, Lex-Kerfers, Landschaftsarchitektin,<br />

Bockhorf<br />

4. Preis Bielenski + Breu, Architekten, Bergen/Hohen<br />

wart, Kowollik, Landschaftsarchitekt, Markt<br />

Schwaben,<br />

5. Preis Meister + Wittich, Architekten, Stuttgart<br />

Von den Vorstellungen der Preisträger wurde bisher<br />

leider nichts realisiert.<br />

Um die Ergebnisse nochmals in Erinnerung zu rufen,<br />

sollen hier die fünf bestplatzierten Arbeiten mit Modellphoto<br />

und gekürztem Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung<br />

vorgestellt werden:<br />

1. Preis: Helmut Mack • Francois Sorg • Hannes<br />

Stahlecker<br />

Städtebauliche Gesamtidee, Funktion und Gestalt<br />

Der Entwurf ordnet sich trotz strenger innerer Ordnung<br />

und energiesparender Orientierung dem überwiegenden<br />

kleinmaßstäblichen Bestand der Altstadt unter. Er<br />

knüpft die neue Bebauung fast selbstverständlich an<br />

den richtigen Stellen an. Gut gelingt die Integration<br />

des Schlosses das unprätentiös an neue geschaffene<br />

Platzfolgen angeschlossen wird.<br />

Die Grundidee Kurhaus, Hotelanlage und Thermalbad<br />

an die erweiterte zentrale Altmühlaue zu gruppieren ist<br />

gut gelöst. Ansprechend ist auch die formale Ausgestaltung,<br />

die die großen Flächen maßstäblich löst.<br />

Freiflächenkonzept, Funktion und Gestalt<br />

Durch die großzügige Behandlung der Talaue wird<br />

eine konsequente Verbindung zwischen Altstadt und<br />

C 2 Städtebauliches und landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept 127


Kurpark hergestellt. Das Kurhaus wirkt als markanter<br />

Akzent im Süden. Die Altmühl wird deutlich aufgewertet.<br />

Die Aufweitung und landschaftliche Behandlung<br />

entlang der Nürnberger Straße leitet harmonisch in<br />

den Talraum über. Die Differenzierung in private und<br />

öffentliche Freiräume ist gut gelungen.<br />

3. Preis: Rudolf M. Huber • Günter Friedl • Rita<br />

Lex-Kerfers<br />

2. Preis: TOPOS Becker-Nickels • Steuernagel<br />

Städtebauliche Gesamtidee, Funktion und Gestaltung<br />

Die Einbindung der neuen Bebauung in die Altstadtstruktur<br />

ist sowohl in Maßstab und Ausführung sehr<br />

gut gelungen. Vorhandene Verkehrsanbindungen<br />

werden geschickt mit dem neuen Quartier durch neu<br />

geschaffene Raumfolgen vernetzt, so dass für eine<br />

Integration mit der Altstadt gute Voraussetzungen geschaffen<br />

werden.<br />

Die großzügige Freistellung des Schlosses mit der<br />

Hereinziehung der Altmühlaue wird als tragende Idee<br />

anerkannt, wenn auch dadurch die geforderten Wohnflächen<br />

erheblich unterschritten werden. Richtig ist die<br />

Gruppierung des Kurhauses und die Hotelgruppen<br />

zur Aue hin.<br />

Freiflächenkonzept, Funktion und Struktur<br />

Der markante Grünzug integriert die Altmühl in das<br />

Gesamtgefüge der <strong>Stadt</strong>. Es wird eine harmonische<br />

Verbindung zum Kurpark hergestellt. Das Schloss<br />

erfährt als Endpunkt des Parkes eine deutliche Aufwertung.<br />

Die diagonal und quer zum Talraum verlaufenden<br />

Grünstrukturen überzeugen nicht. Durch die<br />

tangierende Ladenzone erfährt der Park eine wünschenswerte<br />

Belebung. Die Differenzierung in private<br />

und öffentliche Räume ist gut gelungen.<br />

Städtebauliche Gesamtidee, Funktion und Gestaltung<br />

Die städtebauliche Gesamtidee ist geprägt von der<br />

baulichen Integration der neuen Bebauung in die Altstadtstruktur,<br />

wobei der Verfasser versucht, die Altstadt<br />

in ihrer Erweiterung weiter zu entwickeln und<br />

durch blockartige Strukturen neu zu interpretieren.<br />

Damit gewinnt die Altstadt eine neue städtebauliche<br />

Qualität, die nicht aufgesetzt erscheint.<br />

Wie selbstverständlich ordnen sich die eher großflächigen<br />

Bauten der Hotels und des Kurhauses diesem<br />

Konzept unter und sind an der richtigen Stelle zum<br />

Kurpark angeordnet.<br />

Die Ost-West-Anknüpfung und die Diagonale von der<br />

Altstadt zum Kurpark sind folgerichtig gesetzt.<br />

Freiflächenkonzept, Funktion und Struktur<br />

Die großzügige Freihaltung der Altmühlaue stellt eine<br />

überzeugende Verbindung über das Schloss zur Altstadt<br />

her. Die Fassung mit ausschließlich öffentlichen<br />

Gebäuden ist konsequent und lässt eine lebendige<br />

Nutzung erwarten. Die räumliche Aufweitung und starke<br />

Begrünung im Bereich der Nürnberger Straße wird<br />

begrüßt. Die privaten Freiräume lassen durch die Geschlossenheit<br />

der Baukörper hohe Qualität erwarten.<br />

4. Preis: Helmut Bielenski • Gerhard Breu • Ger<br />

hard Kowollik<br />

128<br />

Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Treuchtlingen</strong> 2030


Städtebauliche Gesamtidee, Funktion und Gestaltung<br />

Tragende Idee des Entwurfs ist eine deutliche zentrale<br />

Grünverbindung der Altstadt mit der Altmühlaue, die<br />

sich mit einer vertikalen Achse, die das Schloß freistellt,<br />

kreuzt. Die Erweiterung der Altmühlaue zu einem<br />

Kurpark mit Kurhaus und Hotels fügt sich harmonisch<br />

in das Ganze ein.<br />

Die vorgeschlagene Neubebauung antwortet in Maßstab<br />

und Form sehr gut der Altstadtstruktur und ist gut<br />

mit den vorhandenen Straßen und Wegen vernetzt.<br />

Freiflächenkonzept, Funktion und Gestalt<br />

Zwei sich kreuzende Grünzüge gliedern die Bebauung<br />

deutlich. Die Freistellung des Schlosses wird begrüßt,<br />

die Gestaltung des Kurparks mit einem künstlichen<br />

Gewässer jedoch kritisch bewertet. Die Differenzierung<br />

in private und öffentliche Räume ist gut gelungen.<br />

Eine durchgängige fußläufige Verbindung entlang der<br />

Altmühl ist hergestellt.<br />

Allerdings wirkt die Wohnbebauung im zentralen Bereich<br />

zu wenig prägnant und erinnert in ihrer formalen<br />

Ausbildung eher an eine autark zu sehende Vorstadtsiedlung.<br />

Sie reagiert zu wenig und unentschlossen<br />

auf mögliche west-östliche Verbindungen zum Kurbereich.<br />

Die angebotenen Fußwegverbindungen stören eher<br />

die sehr privat ausgewiesenen Wohnbereiche und<br />

eignen sich nicht alsTeile eines tragfähigen innerstädtischen<br />

Fußwegenetzes.<br />

Freiflächenkonzept, Funktion und Struktur<br />

Das Kurhaus ist durch den üppigen Grünzug deutlich<br />

aufgewertet. Das Heranführen des Kurparks bis ans<br />

Schloss ist konsequent. Dieser Übergang ist interessant<br />

gelöst. Die Altmühl erfährt eine spürbare Aufwertung.<br />

Es wird begrüßt, dass die privaten Freiräume<br />

von den öffentlichen abgesetzt sind.<br />

5. Preis: Meister und Wittich und Partner<br />

Städtebauliche Gesamtidee, Funktion und Gestalt<br />

Die Erweiterung der Altmühlaue als Kurpark mit der<br />

Konzentration von Kurhaus, Schloss, Museumsbereich<br />

und Schlosshotelerweiterung zu einer zentralen<br />

Zone, die nach Süden mit der Hauptstraße verbunden<br />

ist, ist als tragende Idee anzuerkennen. Ebenso tragfähig<br />

erscheint die Konzentration von Hotelbetrieben<br />

im unmittelbaren Bereich des Thermalbades im Osten.<br />

Die Neubebauung ordnet sich im ganzen gesehen im<br />

zentralen Bereich dem Bestand unter.<br />

C 2 Städtebauliches und landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept 129


130<br />

Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Treuchtlingen</strong> 2030


C.2.3.2.2<br />

BEREICH ZENTRUM<br />

(Fischergasse / An der <strong>Stadt</strong>mauer / Ringstraße / Alte<br />

Burgstraße / Bahnhofstraße Süd / Hauptstraße West)<br />

Ausgehend von den in Text und Zeichnung formulierten<br />

städtebaulichen Zielvorstellungen wird für den<br />

Kernbereich der <strong>Stadt</strong> <strong>Treuchtlingen</strong> an Hauptstraße<br />

und Bahnhofstraße ein ins Detail gehender Gestaltungsvorschlag<br />

erarbeitet.<br />

Die Bereiche südlich des Rathauses und der Luitpoldarkaden,<br />

der Umgriff um die Lambertuskirche,<br />

die Markgrafenkirche und das Kulturzentrum Altes<br />

Forsthaus sowie das <strong>Stadt</strong>schloss wurden in den vergangenen<br />

Jahrzehnten vorbildlich saniert oder neu<br />

gestaltet.<br />

Zu Beginn der <strong>Stadt</strong>sanierung in <strong>Treuchtlingen</strong> in den<br />

70er-Jahren ist der Wallmüllerplatz nach Abbruch<br />

desolater Gebäude neu entstanden; die Bebauung<br />

der Flächen zwischen südlicher Bahnhofstraße und<br />

Fischergasse wurde neu konzipiert und weitgehend<br />

auch realisiert.<br />

Aus heutiger Sicht besteht für diesen Initialbereich der<br />

<strong>Stadt</strong>sanierung schon wieder Handlungsbedarf, weil<br />

die Planungen teilweise nicht umgesetzt wurden und<br />

deshalb ungestaltete Flächen verblieben sind und die<br />

geringe Aufenthaltsqualität und die fehlende Barrierefreiheit<br />

bemängelt wird.<br />

Der Wallmüllerplatz, eine wichtige Fläche im Kernbereich<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Treuchtlingen</strong>, muss zur Verbesserung<br />

der Aufenthaltsqualität umgestaltet werden. Dazu werden<br />

von einem alternativen Planungsverfahren Ideen<br />

erwartet.<br />

Die Straßenräume von Hauptstraße und Bahnhofstraße<br />

sind stadträumlich gut geschlossen. Die zurückliegenden<br />

Bereiche sind häufig durch Brachflächen,<br />

Baulücken, provisorische Parkplätze etc. räumlich unbefriedigend<br />

und ohne städtebauliches Konzept.<br />

Durch ergänzende Bebauung kann bei ohnehin gegebener<br />

Erschließung die bauliche Nutzung erhöht und<br />

der Straßen- und <strong>Stadt</strong>raum baulich gefasst werden.<br />

Durch diese ergänzende Bebauung könnte z. B. der<br />

ansatzweise vorhandene Platzcharakter der Fläche<br />

zwischen den Anwesen Bahnhofstraße 12 und 18 verstärkt<br />

werden.<br />

Die Alte Burgstraße hatte ihren baulichen Abschluss<br />

vor Durchschneidung durch die Bahn im alten Forsthaus.<br />

Da dies heute nicht mehr wahrnehmbar ist, sollte<br />

ein neuer baulicher Abschluss am heutigen Westende<br />

der Straße geschaffen werden.<br />

Solange keine wirksame Ortsumgehung für den<br />

Durchgangsverkehr geschaffen werden kann, ist eine<br />

Veränderung beim fließenden Verkehr nicht sinnvoll<br />

und notwendig.<br />

Eine partielle und zeitlich begrenzte Sperrung der südlichen<br />

Bahnhofstraße mit Führung des fließenden Verkehrs<br />

über eine nach Norden verlängerte Fischergasse<br />

mit Anbindung über den Parkplatz Fl.Nr. 226/3 an<br />

die mittlere Bahnhofstraße ist realisierbar und könnte<br />

attraktive funktionale Möglichkeiten eröffnen.<br />

Für den ruhenden Verkehr sind die Flächen an Hauptstraße<br />

und Bahnhofstraße begrenzt. Diese wenigen<br />

Flächen sollten Kurzparkern zur Verfügung stehen.<br />

Für Langzeitparker und die noch zahlreichen Bewohner<br />

des Gebietes sind in der Fischergasse umfangreiche<br />

Stellplätze vorhanden, die nach Norden hin<br />

erweitert werden können. Die durch die baulichen<br />

Ergänzungen wegfallenden Parkplätze An der <strong>Stadt</strong>mauer<br />

könnten durch eine Tiefgarage mit Zufahrt von<br />

der Fischergasse ersetzt werden.<br />

Der provisorische Parkplatz an der südlichen Ringstraße<br />

muss wegen der städtebaulich erforderlichen<br />

Neubebauung entfallen. Ersatz bietet eine angegliederte<br />

Tiefgarage und ein neuer Parkplatz, bei dessen<br />

Neugestaltung die Fläche des <strong>Stadt</strong>parks problemlos<br />

erweitert werden könnte.<br />

Zwischen Bahngelände und Bahnhofstraße besteht<br />

ein deutlicher Stellplatzmangel. Bei Mitwirkung der<br />

Grundeigentümer könnte diesem Mangel durch Erschließung<br />

von Quartiersparkplätzen direkt am Bahngelände<br />

abgeholfen werden.<br />

Nach einer Verlagerung der Fa. Altmühlthaler könnte<br />

die Fischergasse als Parkstraße und rückseitige Erschließung<br />

der Grundstücke an der Bahnhofstraße bis<br />

zur Bürgermeister-Döbler-Allee fortgeführt werden.<br />

C 2 Städtebauliches und landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept 131


Der <strong>Stadt</strong>park kann mit der Altmühlaue über den Grünbereich<br />

Fl.Nr. 225 und die künftige Grünzone nördlich<br />

des <strong>Stadt</strong>schlosses verbunden werden.<br />

Das vorhandene Großgrün entlang des Bahngeländes<br />

und im <strong>Stadt</strong>park wird durch zusätzliche Baumpflanzungen<br />

auf den Verkehrsflächen und auf privaten<br />

Flächen ergänzt. Der Bau von Tiefgaragen ermöglicht<br />

eine Vermehrung der begrünten Flächen zur Verbesserung<br />

der Aufenthaltsqualität.<br />

C.2.3.2.3<br />

BAHNGELÄNDE<br />

In beiden Fällen ist die Höhendifferenz barrierefrei<br />

zu bewältigen; das westliche Pendant zum Bahnhof<br />

ist funktional und formal attraktiv zu gestalten. Wünschenswert<br />

wäre eine Nutzung mit Öffentlichkeitscharakter<br />

mit einer zugeordneten Platzfläche und öffentlichen<br />

Parkflächen.<br />

Die Bahnunterführung im Zuge der Bahnhofstraße hat<br />

eine problematische Anbindung an die Wettelsheimer<br />

Straße. Die Anbindung könnte durch den Bau einer<br />

Unterführung mit Anschlussschleife ertüchtigt werden.<br />

Die Straßenverbindung zwischen den <strong>Stadt</strong>teilen<br />

beidseits des Bahngeländes könnte durch eine neue<br />

leistungsfähige Bahnunterführung im Zuge der Dürerstraße<br />

mit Anbindung an die Wettelsheimer Straße<br />

deutlich verbessert werden.<br />

Der Bahnhof <strong>Treuchtlingen</strong> ist ein Eisenbahnkreuz<br />

und ein wichtiger Umsteigebahnhof mit starker Fahrgastfrequenz.<br />

Die Bahnsteige und Zugänge wurden<br />

vor wenigen Jahren erneuert und barrierefrei gestaltet.<br />

Das Empfangsgebäude ist in gutem Zustand, es<br />

soll künftig auch Nichtbahnfunktionen aufnehmen. Die<br />

Parksituation im Bahnhofsumfeld ist verbesserungsbedürftig.<br />

Die <strong>Stadt</strong>teile westlich des Bahngeländes sind<br />

schlecht an den Bahnhof angebunden. Die Verkehrsstation<br />

umfasst die vier an das Empfangsgebäude<br />

angrenzenden Bahnsteige mit Treppen, Aufzügen und<br />

Überdachungen.<br />

Die Flächen des ehemaligen Güterbahnhofs an der<br />

Wettelsheimer-/Ansbacher Staße sind unge-nutzte<br />

Bahnbrachflächen, die einer höherwertigen Nutzung<br />

zugeführt werden sollten.<br />

Wichtiges Kriterium bei der Ansiedlung der Fachhochschule<br />

für angewandtes Management war der gute<br />

Bahnanschluss von <strong>Treuchtlingen</strong>. Die fußläufige Verbindung<br />

Fachhochschulgebäude – Bahnhof ist vor Ort<br />

nicht optimal. Es besteht hier Handlungsbedarf.<br />

Die fußläufige Verbindung zwischen östlicher und<br />

westlicher Seite des Bahngeländes kann grundsätzlich<br />

• als Verlängerung der Fahrgastunterführung oder<br />

• als Fußgängerbrücke über das Bahngelände<br />

gestaltet werden.<br />

132<br />

Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Treuchtlingen</strong> 2030


C 2.3.2.4<br />

FREIRAUMKONZEPT<br />

Altmühl<br />

Kurpark<br />

Mühlenbach<br />

Erhalt und Sicherung der Talräume der Altmühl<br />

und ihrer Nebengewässer als wichtige Freiraumund<br />

Landschaftskorridore sowie als Räume mit<br />

bedeutender Funktion für das <strong>Stadt</strong>klima<br />

Die Talräume von Altmühl, Mühlenbach und Möhrenbach<br />

mit ihren Gewässern und Grünländern bilden die<br />

freiräumliche Grundstruktur, die es zu erhalten, pfleglich<br />

zu behandeln und aufzuwerten gilt. Dazu gehören<br />

die Beibehaltung der gestaltprägenden Grünlandnutzung,<br />

eine maßvolle Anreicherung mit naturnahen<br />

Strukturen wie Feuchtwiesen oder Gehölzen und die<br />

klare Führung der Wege.<br />

Möhrenbach<br />

Patrich<br />

Nagelberg<br />

Erhalt und Sicherung der Hangkanten und Waldflächen<br />

von Patrichberg, Nagelberg und Burgstall<br />

als wichtige Räume für Naherholung, Naturerleben<br />

und als landschafts- und stadtbildprägende<br />

Landschaftselemente<br />

Burgstall<br />

136<br />

Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Treuchtlingen</strong> 2030


Kriegsgräberstätte<br />

Nagelberg<br />

Erhalt und Sicherung der vorhandenen Freiräume<br />

und Grünflächen: Kurpark, Freiraum um die<br />

Burgruine, <strong>Stadt</strong>park, Burggraben, Friedhof, Jüdischer<br />

Friedhof, Kriegsgräberstätte am Nagelberg<br />

Burgruine<br />

Schlossgraben<br />

Bürgermeister-<br />

Döbler-Allee<br />

<strong>Stadt</strong>park<br />

Kurpark<br />

Bessere Vernetzung der vorhanden Grünflächen und<br />

Freiräume<br />

Erhalt und Stärkung der Bürgermeister-Döbler-Allee in<br />

ihrer Funktion als Grünverbindung<br />

Belebung und Aufwertung des <strong>Stadt</strong>parkes durch<br />

Schaffung neuer Nutzungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung<br />

des besonderen Charakters als ehemaliger<br />

Friedhof<br />

Friedhof<br />

FH für angewandtes<br />

Management<br />

Ein wichtiger Impuls für die Zukunft der <strong>Stadt</strong> ist die<br />

neue Fachhochschule für angewandtes Management<br />

an der Hahnenkammstraße. Mit flankierenden Maßnahmen<br />

muss sie ins <strong>Stadt</strong>gefüge integriert werden,<br />

dazu gehört vor allem eine gute Fußgängerverbindung<br />

in die Mitte. Eine Querung der Bahn-Barriere von Westen<br />

in Weiterführung der Waldstraße würde nicht nur<br />

die FH, sondern den gesamten westlich der Bahn gelegenen<br />

<strong>Stadt</strong>teil stärker an die Mitte anbinden. Dazu<br />

bietet sich eine Verlängerung der jetzt schon freundlich<br />

und hell gestalteten Gleisunterführung nach Westen<br />

am ehesten an. Auch sollte der westliche Einstiegspunkt<br />

dadurch gestärkt werden, dass hier auf nicht<br />

mehr benötigten Bahnflächen KFZ-Stellplätze, eine<br />

Einzelhandelseinrichtung oder eine andere öffentliche<br />

Institution platziert wird. Über die Bahnhofsstraße bzw.<br />

die Bürgermeister Döbler-Allee ergeben sich attraktive<br />

Verbindungen in die Mitte der <strong>Stadt</strong><br />

C 2 Städtebauliches und landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept 137


Wettelsheimer Keller<br />

Reiterhof Gstad<br />

Kriegsgräberstätte<br />

Nagelberg<br />

Aussichtspunkt<br />

Patrichberg<br />

Villa Rustica<br />

Hüttendorf<br />

Niederseilgarten<br />

Mountain-Bike-Parcours<br />

Tennishalle<br />

Reisemobilstellplatz<br />

Burgruine<br />

Altmühlterme<br />

Kleinkunstbühne<br />

Perlachbergkeller<br />

Steinbruch<br />

Erlebnis Geologie<br />

<strong>Stadt</strong>halle<br />

und Festplatz<br />

Skateranlage<br />

Bootsrastplatz<br />

Burgstall<br />

Bootshaus<br />

Golfabschlagplatz<br />

Golfplatz<br />

Bezirkssportanlage<br />

+ Altmühlbeach<br />

+ Kletteranlage<br />

Teufelskanzel<br />

Alter Weinberg<br />

138<br />

Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Treuchtlingen</strong> 2030


Um die Funktion der <strong>Stadt</strong> als Erholungsort zu<br />

stärken, soll der Katalog der sehr attraktiven Anziehungspunkte<br />

gepflegt und ausgebaut werden.<br />

• Wettelsheimer Keller – Ausflugsgaststätte temporär,<br />

Sommerbetrieb<br />

• Reiterhof Gstad<br />

• Aussichtspunkt Patrichberg oberhalb Rappenbergstraße<br />

• Kriegsgräberstätte am Nagelberg, Ort mit schöner<br />

Aussicht und herausragender Architektur/ Landschaftsarchitektur<br />

• „Villa Rustica“ oberhalb Weinbergshof<br />

• Reisemobilstellplatz östlich Kurpark, Am Espan,<br />

durch Grünmaßnahmen aufwerten<br />

• Tennishalle am Kurpark<br />

• Burgruine und Umfeld<br />

• Altmühltherme<br />

• Bezirkssportanlage<br />

• <strong>Stadt</strong>halle und Festplatz<br />

• Skateranlage<br />

• Bootsrastplatz<br />

• Burgstall<br />

• Teufelskanzel<br />

• Alter Weinberg<br />

Dazu gehört die Schaffung neuer Freizeitangebote<br />

und touristischer Anziehungspunkte im<br />

Bereich Outdoorsport in Verbindung mit den Planungen<br />

der FH ( In Abstimmung mit den Belangen<br />

von Natur- und Landschaftsschutz):<br />

• Hüttendorf der FH in Verbindung mit einem Moutainbike-Parcours<br />

und einem Niederseilgarten<br />

• Fallschirmspringplatz und Hubschrauberlandeplatz<br />

auf dem Segelflughafen bei Bubenheim<br />

• Bootshaus und Beachanlage zwischen Altmühl und<br />

Bezirkssportanlage<br />

• Golfplatz auf dem Burgstall<br />

• Einrichtung eines Erlebnisbereiches Geologie im<br />

Steinbruch am Perlachberg, kulturelle Bespielung<br />

des Steinbruches zum Beispiel durch die Einrichtung<br />

einer Kleinkunstbühne<br />

• Wiederbelebung des Perlachbergkellers<br />

• Räumliche Erweiterung der Altmühltherme und Aufwertung<br />

des Thermenumfeldes eventuell im Zusammenhang<br />

mit einer Verlegung / Renaturierung der<br />

Altmühl, bzw. Schaffung einer Querungsmöglichkeit<br />

über die Altmühl z.B. in Form eines Steges<br />

Nach Anregungen aus den Bürgerwerkstätten wurde<br />

auch die Anlage eines Sees für Einrichtungen des<br />

Wassersports ggf. in Verbindung mit einem Campingplatz<br />

eingehend geprüft. Weder die hydrologischen<br />

Verhältnisse, die verkehrlichen Bedingungen oder<br />

eine geeignete städtebaulich-landschaftliche Lage<br />

konnten gefunden werde. Dieser Gedanke wird nicht<br />

weiter verfolgt.<br />

C 2 Städtebauliches und landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept 139


Bahnhofsplatz<br />

Bahnhofsstraße<br />

Wallmüllerplatz<br />

Neuer Zugang<br />

Altmühltal<br />

Festplatz<br />

140<br />

Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Treuchtlingen</strong> 2030


Ausbau und Stärkung der bereits vorhandenen,<br />

guten Vernetzung zwischen <strong>Stadt</strong> und Landschaft<br />

optimierte Wege-Vernetzung der Sehenswürdigkeiten,<br />

Kulturgüter, Sport- und Freizeitmöglichkeiten<br />

Erhalt, Pflege und Ausbau des vorhandenen Besucherlenkungs-<br />

und Informationssystems<br />

vereinfachte und eindeutige Führung und Beschilderung<br />

des Altmühlradweges im innenstädtischen<br />

Bereich<br />

Folgende innerörtliche Straßen und Plätze können<br />

durch eine Neugestaltung zur Steigerung der Attraktivität<br />

der Innenstadt wesentlich beitragen:<br />

• Bahnhofsplatz<br />

• Bahnhofsstraße<br />

• Wallmüllerplatz<br />

• Festplatz<br />

Vor allem für zwei Ortseinfahrten wird eine Aufwertung<br />

durch Begrünung vorgeschlagen: St 2216 am östlichen<br />

Ortsrand und St 2230 am nördlichen Ortsrand,<br />

Höhe Gstad<br />

Verbesserung der Querungsmöglichkeiten der<br />

Bahnanlage<br />

Die genannten Anziehungspunkte und Orte hoher Attraktivität<br />

müssen mit einem Netz von Fuß- und Radwegen<br />

untereinander und mit den Siedlungsbereichen<br />

verbunden werden. Die Wegeführung muss klar auffindbar<br />

und angenehm zu nutzen sein, ein Wegeleitsystem<br />

unterstützt die Orientierung. Für die Führung<br />

der Wege bieten sich zunächst die landschaftliche<br />

Grundstruktur der Talräume und Hangkanten, zudem<br />

die innerörtliche Grünstruktur sowie die funktionale Erfordernis<br />

an.<br />

Vor allem der Überwindung der Bahnbarriere für Fußgänger<br />

und Radfahrer muss große Aufmerksamkeit<br />

geschenkt werden. Eine wichtige neue Querung kann<br />

durch die Verlängerung des Bahnsteigtunnels entstehen,<br />

der schmale Durchgang an der Gstaderstraße<br />

gehört aufgewertet.<br />

Das Wegenetz schafft kurze Verbindungen aus den<br />

Siedlungsräumen in die umgebende Landschaft und<br />

an das übergeordnete Wanderradwegenetz des Naturparks.<br />

Ein verbesserter Zugang zur Altmühl ist denkbar mit<br />

einem neuen Weg von der Markgrafenkirche-Kirchenstraße.<br />

Das dargestellte Netz stützt sich auf vorhandene<br />

Wirtschaftswege und untergeordnete Straßen ab,<br />

im Wesentlichen braucht es also ein gutes Wegeleitsystem.<br />

C 2 Städtebauliches und landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept 141


möglicher neuer Standort<br />

Firma Altmühltaler<br />

Bahnarbeitersiedlung<br />

Parkplatz<br />

Nahversorger<br />

FH<br />

neue Querung<br />

Bahnhof<br />

alte Post<br />

Neues Wohnen<br />

in der <strong>Stadt</strong><br />

FH / Bürgerhaus<br />

Altmühltherme<br />

Schloss<br />

Festplatz<br />

142<br />

Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Treuchtlingen</strong> 2030


Im Zusammenhang mit städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen<br />

sind Schwerpunkte zu nennen, welche<br />

auch aus der Sicht der Freiraumplanung prioritär<br />

geeignet erscheinen, die <strong>Stadt</strong> <strong>Treuchtlingen</strong> in ihrer<br />

Struktur zu stabilisieren bzw. voranzubringen.<br />

Maßnahmen zur Stärkung der <strong>Stadt</strong>mitte und ihrer<br />

wichtigsten Versorgungsfunktionen auch im Einzelhandel<br />

durch gestalterische Aufwertung Wallmüllerplatz<br />

und Bahnhofsstraße<br />

Umnutzung von brach liegenden Bahnflächen auf der<br />

Westseite entlang Wettelsheimer und Ansbacherstraße<br />

für einen Einzelhandelsstandort oder eine öffentliche/öffentlichkeitsbezogene<br />

Einrichtung in Verbindung<br />

mit Parkplätzen und der Bahnunterführung<br />

• Umnutzung des „Schäff-Areals“ durch Verlagerung<br />

von „Altmühlthaler“<br />

• Nutzung für innerstädtisches Wohnen und Herstellung<br />

einer Grünverbindung zur Altmühlaue. Einbindung,<br />

Aktivierung und gestalterische Aufwertung<br />

von Schloss und Museum in diesen neu entstehenden<br />

Grünzusammenhang<br />

• Erweiterung der Altmühltherme nach Osten u.U. in<br />

Verbindung mit der Verlegung der Nürnbergerstraße<br />

in diesem Bereich. Ausweitung bzw. Herstellung<br />

von Bezügen aus den Freianlagen der Altmühltherme<br />

nach Norden in den Kurpark bzw. nach Westen<br />

über die Altmühl hinweg oder mit einer Verlegung<br />

der Altmühl<br />

• Aufwertung des Festplatzes v.a. durch grüngestalterische<br />

Mittel<br />

• Aufwertung der „Bahnarbeitersiedlung“ durch Maßnahmen<br />

im Gebäudebestand und im Wohnumfeld<br />

C 2 Städtebauliches und landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept 143

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