Gymnasium Heidberg - eine lebendige Schule!
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Aus der Oberstufe<br />
Jugend lebt und<br />
gestaltet Demokratie<br />
Eine Exkursion nach Kaliningrad<br />
Am 21.10.2007 flog ich zusammen mit drei<br />
weiteren Schülern des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Heidberg</strong><br />
(Timo Donhauser, David M<strong>eine</strong>rt und<br />
Simon M<strong>eine</strong>rt) sowie neun weiteren Russlandinteressierten<br />
aus anderen Hamburger<br />
<strong>Schule</strong>n in den Herbstferien für sechs Tage<br />
nach Kaliningrad. Das Ziel der Reise war ein<br />
politischer Jugendaustausch zum Thema<br />
„Jugend lebt und gestaltet Demokratie“. Finanziell<br />
unterstützt und organisiert wurde<br />
dieses zum 5. Mal stattfindende deutschrussische<br />
Jugendforum von dem Unternehmen<br />
„INWENT“, dessen Zielsetzung die<br />
internationale Weiterbildung und Entwicklung<br />
in den Bereichen Politik, Wirtschaft<br />
und Soziales ist.<br />
Neben Stadtbesichtigungen und Freizeitprogrammen<br />
mit den Gasteltern bzw. Gastgeschwistern<br />
verbrachten wir viel Zeit in<br />
dem Rathaus Kaliningrads. Dort diskutierten<br />
die deutschen und russischen Teilnehmer<br />
über Demokratie und deren verschiedene<br />
Auslegungen mit besonderer<br />
Sicht auf Deutschland und Russland. Schon<br />
bei der Definition des Begriffes Demokratie<br />
kam es zu Kontroversen. Innerhalb der sich<br />
über mehrere Tage erstreckenden Diskussionen<br />
stellten wir fest, dass die Berichterstattung<br />
der Medien in Russland und<br />
Deutschland sich teilweise stark voneinander<br />
unterscheidet. Vor dem Hintergrund<br />
dieser unterschiedlichen Berichterstattung<br />
mussten die deutschen und russischen Forumsteilnehmer,<br />
die schließlich von den<br />
heimatlichen Medien und deren Berichterstattung<br />
geprägt waren, versuchen, sich von<br />
ihren mitgebrachten Vorurteilen in den Bereichen<br />
Politik, Kultur und anderen Aspekten<br />
des Partnerlandes zu lösen. Erst<br />
nachdem die Teilnehmer sich von diesen<br />
Stereotypen gelöst hatten, war <strong>eine</strong> wirklich<br />
tief greifende Ebene der Diskussion<br />
möglich. Die Diskussionen und Vorträge<br />
des Forums gaben mir viele Denkanstöße<br />
zu den Themen der interkulturellen Kommunikation<br />
und der Politik. Nachdem ich<br />
vorher schon viermal im Rahmen unserer<br />
Austausch- und Kooperationsprojekte in<br />
Russland, genauer: in St. Petersburg, gewesen<br />
bin, ist mein Interesse an Russland und<br />
den Beziehungen zu Russland durch dieses<br />
Forum in Kaliningrad weiter gewachsen.<br />
Ich denke, dass dank der Erfahrungen, die<br />
wir während der Kaliningrad-Reise gemacht<br />
haben, alle Forumsteilnehmer ihre sozialen<br />
Kompetenzen und ihr interkulturelles Verständnis<br />
vertieft haben.<br />
Allen, die etwas Russisch sprechen können<br />
und bereit sind, eigene Standpunkte zu<br />
überdenken, kann ich <strong>eine</strong> solche Reise absolut<br />
weiterempfehlen!<br />
Moritz Tilgner, LK Russisch S 1<br />
(Alle Fotos: Moritz Tilgner)<br />
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GH 49 01/2008