Wohnreportage 1
Wohnreportage 1
Wohnreportage 1
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LICHT LEBEN<br />
RÄUME VOLLER<br />
Das Gemälde nimmt die<br />
Farbstimmung der Wohnräume<br />
perfekt auf und<br />
unterstützt die wohnenswerte<br />
Atmosphäre.<br />
Die Raumteiler aus Porenbeton<br />
(Ytong) sind durch<br />
umlaufende Stahlrahmenprofile<br />
fixiert.<br />
Große Fensterfronten in<br />
rhythmischer Anordnung<br />
lassen viel Licht in die<br />
Räume. So wird das Farbenspiel<br />
der Tages- und<br />
Jahreszeiten unmittelbar<br />
im Gebäude erlebbar.<br />
Badevergnügen direkt an der Terrasse und als Kulisse<br />
Bäume, Sträucher und Obstwiesen, so wohnt Familie<br />
Meerkamp. Diese Naturszenerie kommuniziert mit hellen,<br />
weitläufigen Räumen, die viel Bewegungsfreiheit lassen<br />
– nicht nur für die drei aufgeweckten Töchter, sondern<br />
auch für zukünftige Veränderungen in der Familie.<br />
Im Hause Meerkamp herrscht fröhliches Treiben:<br />
Die 5-jährige Kathleen macht Sprungübungen auf<br />
dem Sofa, die von aufgeregten Juchzern der kleinen<br />
Koralie (1 Jahr) begleitet werden, und die 3-jährige<br />
Karolina dreht voller Übermut ihre Runden auf dem<br />
Roller. Der glückselige Geräuschpegel lässt keinen<br />
Zweifel aufkommen: Alle Familienmitglieder fühlen<br />
sich in ihrer neuen Umgebung einfach pudelwohl.<br />
In dem geräumigen, lichtdurchfluteten Haus, das<br />
Gottfried Meerkamp selbst entwarf, ist aber auch<br />
wirklich viel Platz zum Spielen und Toben. Im offenen<br />
Erdgeschoss sind Küche, Ess- und Wohnzimmer<br />
nur durch frei stehende Raumteiler getrennt; die <br />
Ob ich vorm Abendessen noch mal in den Teich springen darf?<br />
Wenn’s mal regnet, kann man auch im Wohnzimmer Fangen spielen.<br />
8 Mein EigenHeim 2/2003 2/2003 Mein EigenHeim 9
Terrasse<br />
22,5<br />
Erdgeschoss<br />
Essen<br />
Wohnen<br />
Kochen<br />
Bad<br />
Arbeiten<br />
7,0<br />
HWR<br />
Balkon<br />
Erdboden<br />
Abst.<br />
Vorrat<br />
Heizung<br />
Erdboden<br />
7,0<br />
Eltern<br />
Kind<br />
Bad<br />
Kind<br />
Kind<br />
Diele<br />
Terrasse<br />
Hanggeschoss<br />
Im Wohnbereich herrscht<br />
Loftatmosphäre. Dafür<br />
sorgt das flach geneigte<br />
Dach in Holzrahmenbauweise,<br />
das auf den<br />
Mauerwerkscheiben aus<br />
Porenbeton aufliegt. Durch<br />
die verglasten Fensterfronten<br />
verschmelzen<br />
Innen- und Außenraum.<br />
LICHT LEBEN<br />
RÄUME VOLLER<br />
WOHNFLÄCHE: 260 m 2<br />
NUTZFLÄCHE: 30 m 2 im Haus,<br />
16 m 2 in der Garage<br />
ABMESSUNGEN: 22,5 x 7 m<br />
BAUWEISE: Massivbauweise<br />
KONSTRUKTION AUSSENWAND:<br />
von außen nach innen: Mineralischer<br />
Kraftputz 2,5 cm, Luftporen-Beton Planblock<br />
(Ytong) 36,5 cm, Gipsputz 1,5 cm<br />
DICKE AUSSENWAND: 40,5 cm<br />
DACHKONSTRUKTION/DECKUNG:<br />
Flach geneigtes Satteldach in Leimholz-Rahmenbauweise,<br />
mit hinterlüfteter Doppel-Stehfalzeindeckung<br />
in Zink-Titan-Blechtafeln (12°)<br />
mit Gipskarton-Unterdecke<br />
innenliegende Dämmstoffeinlage: Mineralwolle<br />
(0,035) 24 cm, U = 0,141 W/m 2 K<br />
FENSTER: Holzfenster mit<br />
Mehrscheiben-Isolierverglasung<br />
und Sicherheitsbeschlägen<br />
HEIZUNGSSYSTEM:<br />
Erdgas-Brennwert-Thermoblock mit Solarspeicher<br />
für zentrale Warmwasserversorgung;<br />
Vorbereitung auf Erdwärmenutzung<br />
PRIMÄRENERGIEBEDARF:<br />
87,07 kWh/m 2 a<br />
BESONDERHEITEN:<br />
Brauchwasserversorgung über Hauswasserwerk<br />
aus Quellwasserbrunnen;<br />
Vorrüstung für Photovoltaikanlage<br />
zur Gewinnung von Strom<br />
GESAMTKOSTEN: 400 000 Euro (inkl. Garage)<br />
HAUSPLANUNG:<br />
Architekten AK NW: Wolfgang Kluger,<br />
Dipl.-Ing. Gottfried Meerkamp,<br />
Ratinger Straße 28, 40822 Mettmann-<br />
Metzkausen, Tel. 0 21 04/97 30-0<br />
GARTENGESTALTUNG/SCHWIMMTEICH:<br />
Firma Leonhards, Düsseldorfer Str. 255,<br />
42327 Wuppertal, Tel. 02 02/2 71 40-0<br />
Teichpflege: www.lavaris-lake.com<br />
10 Mein EigenHeim 2/2003<br />
Beide Etagen sind mit<br />
einem Badezimmer ausgestattet.<br />
Der Hausherr<br />
bedachte schon bei der<br />
Planung sich ändernde<br />
Familienbedürfnisse.<br />
Grundrissgestaltung bleibt dadurch flexibel. „Das<br />
neue Haus ist um einiges größer als das alte, aber<br />
durch die klare Strukturierung und die kurzen Wege<br />
sind die Abläufe viel einfacher zu organisieren“, weiß<br />
Michaela Meerkamp-Siepen zu schätzen. Ehemals<br />
musste sich die fünfköpfige Familie über vier Etagen<br />
in einem kleinen Reihenhaus arrangieren, jetzt spielt<br />
sich alles auf zwei großzügigen Wohnebenen ab.<br />
Für Gottfried Meerkamp war es ein großes Anliegen,<br />
seiner Familie allen Spielraum für die Zukunft<br />
offen zu halten. „Wie wird wohl das Haus, das ich<br />
für meine Familie und mich jetzt gebaut habe, in<br />
20 Jahren genutzt? Vielleicht sind die Kinder dann<br />
längst ausgezogen und für zwei Personen ist das<br />
Haus eventuell viel zu groß.“ Deswegen können die<br />
beiden Etagen des Hauses ohne größeren Aufwand<br />
zu zwei eigenständigen Wohneinheiten umfunktioniert<br />
werden: Beide Stockwerke verfügen über einen<br />
separaten Hauseingang und ein Badezimmer, Küchenanschlüsse<br />
wurden im Hanggeschoss bereits<br />
vorinstalliert. Außerdem bietet das Grundstück <br />
Neben seiner Arbeit als<br />
Architekt bleibt Gottfried<br />
Meerkamp wenig Zeit für<br />
seine Hobbys. „Mein<br />
Beruf ist meine große Leidenschaft“,<br />
sagt er voller<br />
Überzeugung. Doch obwohl<br />
er terminlich stark<br />
eingebunden ist, verbringt<br />
er so viel Zeit wie möglich<br />
mit seinen vier „Frauen“.<br />
Vor übermäßiger Erwärmung<br />
schützt der weit<br />
auskragende Dachüberstand.<br />
Im Sommer hält er<br />
die hoch stehende Sonne<br />
ab, während die flachen<br />
Strahlen der Wintersonne<br />
einfallen können. Bei Bedarf<br />
wird zudem ein Sonnenschutz<br />
ausgefahren.<br />
2/2003 Mein EigenHeim 11
LICHT LEBEN<br />
WASSERRÄUME VOLLER<br />
Schnell war man sich<br />
darüber einig, im neuen<br />
Heim für Badefreuden im<br />
Freien zu sorgen. Anstelle<br />
eines Swimmingpools<br />
entschied sich das Ehepaar<br />
für einen biologischen<br />
Schwimmteich,<br />
dessen Flachwasserzone<br />
ein Paradies für Lebewesen<br />
aller Art ist.<br />
12 M ein EigenHeim 2/2003<br />
Angenehme Temperaturen<br />
für große und kleine<br />
Wasserfrösche: Die<br />
Flachwasserzone mit<br />
Schilf, Binsen und<br />
Rohrkolben erwärmt sich<br />
durch die Sonneneinstrahlung<br />
rasch und gibt<br />
die Wärme an die<br />
Schwimmzone weiter.<br />
zwei unabhängige Gartenteile – eine Option, die<br />
sich aus der Hanglage des Gebäudes ergibt.<br />
Blickfang des oberen Gartens ist ein Schwimmteich<br />
mit natürlicher Selbstreinigung. Direkt von<br />
der Terrasse aus kann die Familie ins erfrischende<br />
Nass eintauchen. So ist es kein Wunder, dass sich<br />
die Sprösslinge der Meerkamps zu richtigen Wasserratten<br />
entwickelt haben. „Mit dem Teich direkt vor<br />
der Nase war der Anreiz zum Schwimmenlernen<br />
sehr groß. Und auch die Kinder aus der Nachbarschaft<br />
schlagen natürlich keine Einladung aus“, erzählt<br />
die Mutter des quirligen Nachwuchses.<br />
Das Prinzip, um völlig ohne Chemie zu schwimmen,<br />
ist ganz einfach: Ein Badebecken wird von einer<br />
Reinigungszone umschlossen, in der Pflanzen<br />
und Kleinstlebewesen das Wasser säubern. Die beiden<br />
Zonen sind voneinander abgetrennt, bis auf die<br />
oberen 30–40 cm. Hier wird das gereinigte Wasser<br />
des Pflanzengürtels durch die Schwimmbewegung<br />
mit dem des Badebereichs vermischt. Darüber hinaus<br />
durchläuft das Wasser einen ständigen Kreislauf<br />
mit verschiedenen Reinigungsstationen: einen<br />
Bachlauf mit Quelle sowie einen Klärteich mit Kies<br />
und Sumpfpflanzen. Auf diese Weise werden die <br />
Die Mittagspause verbringt<br />
Gottfried Meerkamp<br />
zumeist mit seiner Familie,<br />
denn sein Büro ist nur<br />
ein paar Schritte entfernt.<br />
Es ist im Haus seines<br />
Partners Wolfgang Kluger<br />
Michaela Meerkamp-<br />
Siepen ist selbstständige<br />
Physiotherapeutin. Im<br />
neuen Zuhause war Platz<br />
genug, um einen Therapieraum<br />
einzurichten. So<br />
kann die dreifache Mutter<br />
Familie und Beruf optimal<br />
unter einen Hut bringen.<br />
untergebracht, der sich<br />
eine alte Scheune umbaute<br />
und hier nun Wohnen<br />
und Arbeiten unter einem<br />
Dach vereint. Mehr zu diesem<br />
Umbau erfahren Sie<br />
in der nächsten Ausgabe.<br />
6054
„Weil unser Kindergarten<br />
gar nicht weit weg ist,<br />
können wir da immer<br />
zu Fuß hingehen.“<br />
LICHT LEBEN<br />
RÄUME VOLLER<br />
Abläufe in einem natürlichen See nachgebildet.<br />
„Und im Sommer sparen wir uns weite Wege und<br />
das Gedränge auf der Liegewiese“, bekräftigt der<br />
Hausherr nochmals seine Entscheidung.<br />
Auch für sonstige Unternehmungen muss sich die<br />
Familie von ihrem Wohnort Mettmann aus nicht<br />
lange ins Auto setzen. Naherholungsgebiete, ein<br />
Wildpark und das berühmte Neandertalmuseum,<br />
das den Fundort des prähistorischen Menschen dokumentiert,<br />
sind etwa fünf Minuten entfernt. Doch<br />
trotz ländlichen Umfelds ist die Anbindung an die<br />
Städte Düsseldorf, Wuppertal, Köln und das Ruhrgebiet<br />
hervorragend. Mettmann liegt mitten in der<br />
dicht besiedelsten Gegend Deutschlands. Bedenkt<br />
man diesen Umstand, so kann sich Familie Meerkamp<br />
umso glücklicher schätzen, dass sie dieses<br />
Fleckchen Erde neben Streuobstwiesen und einem<br />
Landschaftsschutzgebiet ihr Eigen nennen kann.<br />
Im Sommer liefern Sonnenkollektoren<br />
die Energie<br />
für den Großteil des warmen<br />
Wassers frei Haus. In<br />
der Übergangszeit sowie<br />
im Winter steuert die<br />
Brennwerttechnik auf<br />
Erdgasbasis ihren Teil bei.<br />
6017<br />
6108<br />
Innigster Wunsch der<br />
Töchter war eine Schaukel.<br />
Den Spielbereich<br />
durfte der Nachwuchs<br />
von Anfang an mitbestimmen.<br />
Für große Begeisterung<br />
sorgt auch ein<br />
kleines Spielhaus, das<br />
in seiner Gestaltung dem<br />
Wohnhaus ähnelt.<br />
„Mama, müssen wir denn<br />
wirklich noch in die<br />
Badewanne? Wir sind<br />
doch schon ganz sauber.“<br />
Eigentlich soll das Kiesbecken<br />
vor dem Badezimmer<br />
den Zugang vom<br />
Garten zu den bodentiefen<br />
Fenstern verhindern, damit<br />
die Intimsphäre gewahrt<br />
bleibt. Aber für die Kinder<br />
ist es ein Heidenspaß,<br />
darin zu plantschen.<br />
14 Mein EigenHeim 2/2003<br />
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