Von der Küste in die - FS Magazin

FS MAGAZIN
Deutschland: 5,00 € Nr. 1/2014
Österreich und BeNeLux: 5,80 € • Schweiz: 8,90 SFr Dezember 2013/Januar 2014
Die Fachzeitschrift für Flugsimulation
VST - Verlag für Simulation und Training GmbH • www.fsmagazin.de • 9. Jahrgang • Nr. 1/2014
ikel + Plusartikel + Plu
• Innovation des Jahres:
DX 10 Scenery Fixer
Von der Küste in die Berge:
Deutschland, Östereich und die Schweiz im X-Plane 10
•
Neue Referenz auf der Langstrecke:
777-200LR & Freighter
• Aus alt mach‘ neu:
Budapest Liszt Ferenc LHBP
• Fliegen einfach gemacht: A320
• Der Herausforderer: Super King Air
Extreme Szenerie:
MMMX Mexico City Xtreme FS X
Gutmütiger Himmelsfalke:
Accu-Sim C172 Trainer
FS MAGAZIN 562013 Plusartikel

Editorial
Ein Leser machte mich
darauf aufmerksam,
das ich bei einer Bildunterschrift
des Berichts
über Deutschland
X (DEX) im FS
MAGAZIN 5/2013
rechts und links
verwechselt hätte.
Das war nicht
beabsichtigt,
aber offenbar
u n v e r m e i d l i c h .
Denn schon vor etlichen Jahren
meinten meine früheren Rettungsdienst-Kollegen
des öfteren zu mir „das andere rechts”. Nun ja, da halte ich es
eben mit dem österreichischen Erich Jandl, der einst das Gedicht
„Lichtung” schrieb: „Manche meinen lechts und rings
kann man nicht velwechsern werch ein illtum”.
In Zukunft werde ich das (auch) auf Ablenkung schieben -
beispielsweise auf die immer wieder fantastische Landschaft
des Hochschwarzwaldes und unseren im November 2010 zugelaufenen
Redaktionskater Tiger. Dieser sorgt immer wieder
von neuem für Verblüffung etwa durch die „schleichende”
Übernahme des (bequemeren) Ledersessels bei den
Vorbereitungen des FS MAGAZINs 6/2013 zur Aussendung an
die Abonennten - siehe oben. Wie gut, das es bei uns (harte)
Holzstühle als „Ausweichquartiere” gibt...
Simulator-Verrentung
Berichte über den FS 2004 sind im FS MAGAZIN rar geworden.
Immer wieder treffen Anfragen ein, den FS-X-Vorgänger
doch bitte wieder redaktionell zu berücksichtigen. Bei diesem
„Schweigen im Wald” handelt es sich aber bei weitem
nicht um böswillige Ignoranz, sondern es ist schlicht die Reaktion
darauf, das neue erwähnenswerte Produkte für den FS
2004 immer rarer werden. Dessen Anhänger werden sich
eher über kurz als lang damit anfreunden müssen, dass ihr
geliebter Simulator nach zehn sensationell erfolgreichen Jahren
nun in Rente geschickt wird.
Parallele Entwicklungen für verschiedene FS-Versionen plus
den Prepar3D, den viele Designer „auf dem Zettel” haben,
lohnen sich durch den Wechsel vieler ehemaliger FS-2004-
Nutzer zum FS X schlicht und einfach nicht mehr. Dieser
Wechsel wird vor allem durch die Verfügbarkeit leistungsmäßig
geeigneter weil übertakteter Computer verstärkt.
Vielleicht ist das Ende des Supports von Windows
XP durch Microsoft - siehe Seite 5 - ein Grund zum
Neukauf und Umstieg auf Windows 7 oder 8.1
für nicht gerade wenige Leser des FS MAGAZINs, die dieses
Betriebssystem immer noch oder seit dem glücklosen Windows
Vista sogar erneut nutzen?
Nur die Welt ist genug
Orbx greift spätestens seit FTX Global tief in Kerndateien von
FS X und Prepar3D wie die lclookup.bgl ein. Mike Strasser berichtete
in der Ausgabe 6/2013 darüber. Orbx-Chef John Venema
teilte der Redaktion auf Anfrage mit, dass es sich hierbei
nicht um (verbotenes) Reengineering handelt, sondern von
ACES 2007 genehmigte Änderungen unter der Voraussetzung
einer Backup-Option. Auch Lockheed-Martin unterstütze
Orbx bezüglich Prepar3D im Sinne der Fähigkeiten von FTX.
Nicht wenige virtuelle Piloten betrachten die so entstehenden
Inkompatibilitäten zu anderen Add Ons argwöhnisch und befürchten,
das Orbx gemäß des Titels der erwähnten Review
„Nur die Welt ist genug” andere Hersteller verdrängen oder
mindestens „auf Linie” bringen will. In einigen Gesprächen
wurde klar, dass die Spaltung der Flugsimulanten in ein Pround
ein Contra-Orbx-Lager befürchtet wird...
Das FS MAGAZIN hat sich bisher immer wieder und wird sich
auch weiterhin für weitgehende Kompatibilitäten zwischen
den Produkten der diversen Herstellern einsetzen. Denn nur
eine möglichst große Add-On-Vielfalt macht die Flugsimulation
interessant und sehenswert - eben so, wie sie heute ist.
Daher werden wir auch weiterhin nicht „nur” über die Neuerscheinungen
von Orbx berichten, die aufgrund ihrer Menge
beinahe regelmäßig Sonderhefte füllen könnten, sondern
das Beste für Euch besprechen. Wie Cityscape Canberra and
Southampton in dieser Ausgabe.
Übrigens: Am hohen Neuerscheinungstakt seitens Orbx hat
sich zumindest bisher auch nach der Verselbständigung von
Designer Bill Womack, der das neue Label iBlueYonder www.
iblueyonder.com gegründet hat und der Entwicklergruppe
Sim720 http://flight.sim720.co.uk, die mit Irland und Südnorwegen
noch zwei Projekte sowie eine einjährige Supportperiode
vertragsgemäß zu Ende führen werden, nichts geändert.
Allen guten Wünsche für 2014
Allen Leserinnen und Lesern, Freunden und Geschäftspartnern
wünschen Redaktion und Verlag schöne Festtage, alles
Gute für 2014 mit viel Erfolg und vor allem Gesundheit. Wir
alle hoffen, das Ihr weiterhin zum FS MAGAZIN steht. Wir
werden wie immer dafür unser Allerbestes tun!
Bert Groner
Chefredakteur
bert.groner@fsmagazin.de
Verlosung: Sebastian Beier, Rayk Budai und Dirk Klossek haben je einen Professional Flight Planner X
(PFPX) von FlightSimSoft www.flightsimsoft.com im
Vertrieb von Aerosoft www.aerosoft.com gewonnen.
Herzlichen Glückwunsch!
FS MAGAZIN 1/2014 2 2 7
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Inhalt der gedruckten Ausgabe
DX 10 Scenery Fixer
Österreich und BeNeLux: 5,80 € • Schweiz: 8,90 SFr
Dezember 2013/Januar 2014
Editorial .............................................................................................................................. 3
Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................... 4
Hafenstadt mit Flugplatz:
Aktuelles
VATSIM Global Conference, das Ende von Windows XP und AERO 2014 .......................... 5
Kurzmeldungen zum FS X, FS 2004, X-Plane und mehr ................................................... 6
Software
Szenerien Payware
Hafenstadt mit Flugplatz: FTX EU EGHI Southampton ................................................ 10
Aus alt mach‘ neu: Budapest Liszt Ferenc LHBP ........................................................... 12
Extreme Szenerie: MMMX Mexico City Xtreme FS X ................................................... 16
Grenada den PC-Piloten - Caribsky: Grenada X ............................................................ 20
Subkontinentaler Inselflughafen: Chhatrapati Shivaji International ......................... 22
Canberra Sünde sein? FTX AU Cityscape Canberra & YSCB 1.10 ................................. 24
Flugzeuge Payware
Neue Referenz auf der Langstrecke: 777-200LR & Freighter ...................................... 26
Bravourös komplettiert... The Ultimate 146 Collection ............................................... 38
Der Herausforderer: Beechcraft Super King Air B200 .................................................. 40
Der zweite Streich: Duke B60 ........................................................................................ 44
Gutmütiger Himmelsfalke: Accu-Sim C172 Trainer ...................................................... 46
Tools Payware
Innovation des Jahres: DX 10 Scenery Fixer .................................................................. 50
Schöne Anflüge (Teil 28) ......................................................... 34
Was die Szene bewegt ............................................................ 36
Segelflug
FTX EU EGHI Southampton
Grenada den PC-Piloten:
Caribsky: Grenada X
Inselflughafen:
Chhatrapati Shivaji
Bravourös komplettiert...
Freeware
Ein neuer Stern am FS-X-Himmel: Schleicher ASW 20 CL-J ............................................ 52
Grundlagen
Fliegen einfach gemacht: Tutorialflug 737NGX KLAS - KLAX Teil 3 ................................54
Fliegen einfach gemacht: A320 Gebrauchsanleitung Teil 1 .............................................58
Hardware
Modulare Präzision für Triebwerke: Throttle Quadrant Console .................................62
Service
Leserstimmen .................................................................................................................. 64
Impressum ....................................................................................................................... 64
Aboservice ...................................................................................................................... 65
Vorschau ......................................................................................................................... 66
The Ultimate 146 Collection
Der zweite Streich:
Duke B60
FS MAGAZIN
VST - Verlag für Simulation und Training GmbH • www.fsmagazin.de • 9. Jahrgang • Nr. 1/2014
• Innovation des Jahres:
Extreme Szenerie:
MMMX Mexico City Xtreme FS X
Deutschland: 5,00 € Nr. 1/2014
Die Fachzeitschrift für Flugsimulation
• Neue Referenz auf der Langstrecke:
777-200LR & Freighter
• Aus alt mach‘ neu:
Budapest Liszt Ferenc LHBP
Gutmütiger Himmelsfalke:
Accu-Sim C172 Trainer
• Fliegen einfach gemacht: A320
• Der Herausforderer: Super King Air
Titelbild
Unser „Title Artist” Mike Strasser hat die neue 777-200LR &
Freighter von PMDG www.precisionmanuals.com beim Start vom ungarischen
Hauptstadtflughafen aufgenommen. Die Designer von LH Simulations www.
lhsimulations.com aus Ungarn haben ihn kürzlich als Budapest Liszt Ferenc
LHBP komplett neu und auf aktuellem Stand erstellt.
Ihr wollt keine langen Links abtippen? Klickbare Links zu
jedem Artikel gibt es in der PDF-Linkliste zu dieser Ausgabe
unter www.fsmagazin.de > Download. Kostenlos!
Modulare Präzision...
Throttle Quadrant Console
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FS MAGAZIN 1/2014

Plusartikel zum
FS MAGAZIN 1/2014
Von der Küste in die Berge
Deutschland, Österreich und die
Schweiz im X-Plane 10

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 2
Das Matterhorn im X-Plane 10 vor strahlend blauem Himmel
Vorwort
H
erzlich willkommen zum X-Plane-Reiseführer, einer neuen Serie
im FS MAGAZIN. Die Serie soll Anregungen für längere Flugreisen in landschaftlich interessanten
Gebieten liefern.
Dabei geht es vor allem darum, tatsächlich Spaß am Fliegen zu haben – in diesen Reiseführern wird
daher nicht kritisiert, wenn mal ein Schild an der falschen Stelle steht, oder eine Textur mal nicht hochaufgelöst
ist. Stattdessen geht es ums große Ganze und die Inspiration, die man für reale Reisen zu
den besuchten Orten daraus gewinnen kann.
Bevor es im zweiten Teil von Wien ausgehend in die Weiten Osteuropas und Russlands geht, und wir
im dritten Teil Alaska und Kanada erkunden, bleiben wir im vorliegenden ersten Teil zunächst „in der
Region“ – denn von den Küsten Norddeutschlands bis zu den Bergen Österreichs und der Schweiz gibt
es einige lohnenswerte Ziele anzufliegen. Insgesamt werden wir ca. 1.536 nm zurücklegen, aber die
Abschnitte sind so bemessen, dass sie mit 75 Knoten in maximal zwei Stunden zu schaffen sind.
Für jedes der hier gezeigten Ziele wird auf Szenerie verlinkt, meist Freeware. Jede Szenerie wurde in
X-Plane 10 erfolgreich getestet und sieht bei entsprechenden Grafikeinstellungen (sehr hohe bis extreme
Texturauflösung, HDR, globale Schatten, ggf. Spiegelungen) gut aus, selbst wenn sie noch für X-
Plane 9 erstellt wurde.

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 3
Die Gesamtstrecke
Code Ort & Bundesland/Kanton, mit Link auf Szenerie Distanz Gesamt
EDBH Stralsund-Barth, Mecklenburg-Vorpommern 0 nm 0 nm
EDCX Purkshof b. Rostock, Mecklenburg-Vorpommern 19 nm 19 nm
EDCW Wismar-Müggenberg, Mecklenburg-Vorpommern 30 nm 49 nm
EDHL Lübeck-Blankensee, Schleswig-Holstein 28 nm 77 nm
EDHK Kiel-Holtenau, Schleswig-Holstein 40 nm 117 nm
EDXW Sylt, Schleswig-Holstein 71 nm 188 nm
EDWY Norderney, Niedersachsen 82 nm 270 nm
EDLK Krefeld-Egelsberg, Nordrhein-Westfalen 141 nm 411 nm
EDFV Worms, Rheinland-Pfalz 127 nm 538 nm
EDDN Nürnberg, Bayern 106 nm 644 nm
EDMV Vilshofen, Bayern 99 nm 743 nm
EDMJ Jesenwang, Bayern 87 nm 830 nm
LSZR St. Gallen-Altenrhein, Kanton St. Gallen 76 nm 906 nm
LSZH Zürich-Kloten, Kanton Zürich 41 nm 947 nm
LSGG Genf, Kanton Genf 125 nm 1072 nm
LSZA Lugano, Kanton Tessin 118 nm 1190 nm
LOWI Innsbruck-Kranebitten*, Tirol 126 nm 1316 nm
LOWS Salzburg-Maxglan, Salzburg 75 nm 1391 nm
LOWW Wien-Schwechat, Niederösterreich 145 nm 1536 nm
* Eine gute Szenerie für LOWI ist Bestandteil der Box-Version von X-Plane 10, wird aber bei Online-Installationen nicht
mehr heruntergeladen. Grund dürfte sein, dass es sich hierbei noch um eine X-Plane-9-Szenerie handelt. Man bekommt sie
auch, wenn man sich die Demo-Version von X-Plane 9 herunterlädt und aus deren „Custom Scenery“-Ordner das Verzeichnis
„LOWI Demo Area“ in den „Custom Scenery“-Ordner von X-Plane 10 kopiert. Die X-Plane-9-Demo kann danach gelöscht
werden.

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 4
Szenerien korrekt installieren
Heruntergeladene oder gekaufte Szenerien werden in den „Custom Scenery“-Ordner installiert. Dabei
sind einige Dinge zu beachten, damit auch wirklich alles wie gewünscht funktioniert.
1. Szeneriearten: Es gibt prinzipiell drei Arten von Szenerien, die miteinander kombiniert werden
können. Da sind zum einen Höhenmodelle (Meshes), mit denen die grundlegende Landschaft verändert
wird – auch Fotoszenerien fallen in diese Kategorie. Zum anderen gibt es spezielle
OpenStreetMap (OSM)-basierte Szenerien, die etwa das Standard-Autogen komplett ersetzen oder
ergänzen. Und drittens schließlich Szenerien für Flughäfen oder (derzeit noch selten) Stadtzentren.
2. Reihenfolge: Damit die Szeneriearten korrekt zusammenspielen können, muss X-Plane sie in der
richtigen Reihenfolge laden. Meshes gehören nach ganz unten, dann folgen OSM-Szenerien und
ganz oben sind die Flughäfen. Die Reihenfolge wird seit einigen Versionen durch die Datei
scenery_packs.ini festgelegt. Das ist eine Liste, in der die Ordner aus Custom Scenery in der gewünschten
Reihenfolge stehen. Sie muss durch die Nutzer mit einem Texteditor bearbeitet werden.
3. Bibliotheken: Viele Szenerien benötigen bestimmte Bibliotheken, um korrekt zu funktionieren.
Bibliotheken sind ebenfalls Ordner in Custom Scenery. Es ist am besten, die Bibliotheken
OpenSceneryX, RUScenery, FFLibrary und R2Library immer installiert zu haben (die Reihenfolge
spielt hier keine Rolle) und von Zeit zu Zeit zu überprüfen, ob es Updates dafür gibt.
4. Konflikte: Es ist Aufgabe von Szenerie-Autoren, Konflikte zwischen verschiedenen installierten
Szenerien zu minimieren und zu vermeiden, dass Straßen oder Bahnlinien ihre Flughäfen durchqueren.
Man nennt dies „Exclusion Zones“ oder kurz „Exclusions“. Leider achten viele Szenerie-
Autoren gerade bei Freeware nicht darauf. Notfalls müssen daher die Nutzer selbst Hand anlegen.
Wie man Exclusions setzt, ist z.B. hier beschrieben. Probleme machen auch die in X-Plane 10.25
hinzugekommenen Default-Flughäfen. Die liegen alle zusammen im Ordner „Global Airports“ in
Custom Scenery. Es ist nicht möglich, einzelne Flughäfen innerhalb dieses Ordners niedriger zu
priorisieren. Ich behelfe mir derzeit damit, den Ordner ans Ende der Flughafen-Liste in der
scenery_packs.ini zu verschieben. Da wird es hoffentlich in Zukunft eine bessere Lösung geben.
Rheinbrücke in Karlsruhe

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 5
Gute Grundlage: HD Mesh & Europe Library
Die Grundlage für die Landschaftsdarstellung ist ein Höhenmodell der Landschaft, was auch als Mesh
bezeichnet wird. Bereits das unmodifizierte X-Plane bringt ein im Vergleich zum FSX besser aufgelöstes
Mesh mit, das jedoch immer noch feine landschaftliche Details vermissen lässt. Relativ zeitgleich
mit Erscheinen des offiziellen X-Plane-Updates 10.25 im November 2013 hat X-Plane-
Szeneriespezialist Andras Fabian daher seine HD Mesh-Freeware in der Version 2 veröffentlicht
(Website mit Download-Links). Ganz Nordamerika inkl. Hawaii, sowie Island, Europa und Teile Nordafrikas
liegen nun in wesentlich feinerer Auflösung vor.
Der Effekt ist nicht nur auf wesentlich präzisere Formen von Gebirgen und Küstenlinien beschränkt.
Durch die Art und Weise, wie im X-Plane die verschiedenen Elemente der Szenerie miteinander verwoben
sind, verbessert das installierte HD Mesh auch die Verteilung von Bodentexturen und Autogen.
Aktuelle OpenStreetMap-Daten vom Herbst 2013 präzisieren Flussverläufe und Seen, Wälder, Straßen-,
Eisenbahn- und Stromleitungsverläufe. Endlich zeigt sich, dass der Ansatz der „plausiblen Welt“,
den X-Plane-Vater Austin Meyer in Interviews so überzeugt vertritt, tatsächlich funktionieren kann –
wenn denn die Daten präzise genug sind und die Texturqualität hoch ist. In X-Plane 10.25 mit HD Mesh
sind diese Voraussetzungen das erste Mal seit Erscheinen von X-Plane 10 zumindest für Nordamerika
und Europa erfüllt.
Das weltweit einheitliche US-amerikanische Aussehen von Gebäuden kann für Europa übrigens geändert
werden, indem man die Europe Library installiert. Diese Bibliothek, die von der Aerosoft-Forum-
Nutzerin „LyAvain“ und Aerosoft-Foren-Nutzer „uwespeed“ erstellt wurde, ersetzt alle Gebäude durch
solche europäischen Stils. Zudem werden Autobahnschilder blau eingefärbt und Eisenbahnen (siehe
das Foto der Rheinbrücke in Karlsruhe auf S. 4; Download), Polizei und Feuerwehr entsprechen den
deutschen Vorbildern.
Ländliche Gebiete gewinnen zusätzlich an Reiz, wenn die ebenfalls von Andras Fabian kostenlos angebotenen
European Tree Lines and Farms installiert werden. Dadurch wachsen an Straßen Bäume,
wodurch schöne Alleen erzeugt werden, und oftmals trifft man auf Bauernhöfe. Eine perfekte Ergänzung
zum HD-Mesh.
Auch die Mecklenburgische Seenplatte profitiert vom HD Mesh v2.

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 6
Die Alternative: Fotoszenerien & OSM
Wer sich mit X-Planes Szenerie-Darstellung auch mit HD Mesh nicht anfreunden kann, oder großen
Wert auf exakte Positionierung möglichst aller Gebäude legt, kann sich für Europa kostenlose Fotoszenerien
herunterladen und diese mit speziell erstellten OpenStreetMap (OSM)-Szenerien verbinden.
Fotoszenerien in mittlerer Qualität gibt es kostenlos bei zonephoto.x-plane.fr, wo sie in Kacheln aufgeteilt
auf einer Landkarte ausgewählt werden können. Teils die gleichen Szenerien in höherer Auflösung,
teils aktuellere Szenerien gibt es zudem bei simheaven.com, wobei die Suche nach den richtigen Kacheln
etwas umständlicher ist. Gegebenenfalls schaut man auf der Karte von Zones-Photo nach dem
Namen und sucht bei SimHeaven dann danach.
Da Autogen allein auf Fotoszenerien eher störend wirkt, sollten erwähnte OSM-Szenerien installiert
werden. Derzeit beste Möglichkeit dafür ist die Freeware „OSM Europe osm+autogen“, ebenfalls bei
SimHeaven.com. Die von Aerosoft-Forum-Nutzer „PilotBalu“ erstellte Szenerie hat optimierte Dachformen,
sieht auch in ländlichen Gebieten gut aus, bringt bessere Wälder mit und bindet normales Autogen
ein, wenn nur wenig OpenStreetMap-Daten vorliegen.
OSM-Gebäude passen vom Grundriss genau auf Fototexturen .
Übrigens: Sowohl das HD-Mesh als auch die Fotoszenerien und OSM-Gebäude von simheaven.com
haben nicht nur viel Zeit und Mühe in der Erstellung gekostet, sondern verursachen für die Autoren
auch Aufwand und Kosten, um sie über das Internet zu verteilen. Auf beiden Websites findet man daher
auch die Möglichkeit, freiwillig einen Betrag zu spenden.

Die frühen Versionen von Douglas’ vierstrahligem Standardrumpf-Flugzeug.
Diese Add On für den FS X enthält die DC-8-Varianten -10, -12, -21, -32 und -42
mit insgesamt 19 Bemalungen. Alle Modelle verfügen über eine umfassende
Funktionsausstattung der virtuellen Cockpits, die komplett mit den Panels
des Flugingenieurs sowie des Navigators umgesetzt wurden.
Die fünf DC-8-Modelle wurden mit 19
Bemalungen jeweils mit Bump Mapping
ausgestattet, um einen möglichst realistischen
3D-Effekt bieten zu können.
Die Flugdynamiken wurden von DC-8-Besatzungen mit
praktischer Erfahrung auf diesem Muster entwickelt.
Die individuellen Flugeigenschaften wurden der Realität
entsprechend so definiert, dass kein Modell exakt dem
anderen gleicht.
Das virtuelle Cockpit verfügt über eine nahezu
komplette Ausrüstung mit Hunderten von Schaltern,
Drehreglern und Hebeln, die animiert und mit
Funktionen belegt wurden.
DIE DC-8 GIBT ES BEI JUST FLIGHT ALS DOWNLOAD FÜR NUR €24.95.
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Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 7
Flugzeug-Empfehlung
Payware
Carenado Beechcraft King Air C90B (v1.1)
Die King Air des seit Februar 2013 nur noch (bzw. wieder) Beechcraft genannten Herstellers war mehrfach
Thema im FS MAGAZIN. Im letzten Heft (6/2013) wurde die Carenado B200 vorgestellt, im aktuellen
Heft die B200 von Flight1. In Heft 5/2012 wurde die FSX-Version der C90B besprochen. Tester
Gerhard Ringhofer zog damals ein eher nüchternes Fazit: „Man muss auch diesen König der Lüfte
nicht haben“ (S. 41). Warum ich das für die X-Plane-Version der C90B etwas anders sehe und warum
ich ihr bei aller Kritik am Ende sogar den „Tipp der Redaktion“ verleihe, wird im Folgenden erläutert.
Das Flugzeug ist bei Carenado selbst (34,95 USD) und den üblichen Anbietern wie Aerosoft und
simMarket (je 32,07 EUR) erhältlich. Der Download ist ein .zip-Archiv, das in den „Aircrafts“-Ordner
entpackt wird. Carenado-typisch ist das Flugzeug in Versionen für X-Plane 9 und 10 enthalten. Zum
Lieferumfang gehören sechs Bemalungen und elf PDF-Dokumente. Letztere sind, bis auf eine korrigierte
Checkliste, identisch mit der FSX-Version und enthalten daher nur die nötigsten Informationen. Darüber
hinausgehender Lesehunger lässt sich z.B. via Scribd stillen.
Ersteindruck
Die visuelle Gestaltung ist über jeden Zweifel erhaben. Das 3D-Modell ist sehr detailliert, die Texturen
sind hochaufgelöst, schöne Lichtreflexe und Schattenwürfe erfreuen. Die Piloten sind animiert; die
Hand des Piloten bewegt sich bei Nutzung des Schubhebels. Ebenfalls sanft animiert ist jeder Schalter
im Cockpit. Dort sind auch einzelne Lichter in Stärke und Richtung individuell einstellbar. Anders als
beim FSX kann man die zur Verdunkelung genutzte Polarisierung der Fensterscheiben stufenlos regeln.
Ebenfalls nur X-Plane zeigt gut animierten Regen auf den Fensterscheiben.
Die drei Fenster sind hier jeweils unterschiedlich polarisiert .

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 8
Die Bedienung der einzelnen Geräte erfolgt mit Klickzonen und Manipulatoren. Sehr gut: Jeweils zwei
zusammengehörende Hebel (Schub, Propeller, Condition) können gemeinsam in einem Bedienvorgang
verstellt werden, indem bei sichtbarem Doppelkreuz über den Hebeln die Maus nach links und rechts
bewegt wird. So wird z.B. der Schub der einen Turbine erhöht und gleichzeitig der Schub der anderen
Turbine vermindert. Man spart so einen Klick- und Ziehvorgang, was die Bedienung enorm erleichtert,
wenn man gar keinen oder nur einen Throttlequadranten besitzt. Nützlich ist das z.B. beim Taxiing.
Motorschäden und Treibstoffsystem 1
Neben dem Ausschöpfen von X-Planes Standard-Möglichkeiten (z.B. eine korrekt funktionierende
Druckkabine) inkl. kleiner Korrekturen daran (z.B. die beidseitig funktionierende Enteisung) wurden
weitere Features integriert, die ich persönlich bei einem Carenado-Flugzeug nicht erwartet hätte.
Besonders stolz ist man in Carenados X-Plane-
Team auf das Treibstoffsystem. Die C90B hat
Triebwerksgondel-Tanks, die mit Pumpen aus
den Flügeltanks befüllt werden. Das läuft normalerweise
automatisch. Fallen die Treibstoffpumpen
aus, findet der Austausch durch Gravitation
statt, und ist damit langsamer und nicht vollständig.
Diese Vorgänge funktionieren. Die entsprechende
Lua-Datei des Flugzeugs belegt,
dass auch daran gedacht wurde, die anfängliche
Tankfüllung an X-Planes Tanklogik „vorbei“ realistischer
einzurichten. Leider scheint die Treib-
Die Tank-Logik ist gelungen .
stofflogik nicht vollständig mit den eigens programmierten
Hinweisleuchten auf dem Panel verknüpft zu sein. So leuchtet FUEL CROSSFEED nur
bei manueller Aktivierung von Crossfeed auf, aber nicht, wenn Crossfeed automatisch aktiv wird. Da
Autocrossfeed aktiv wird, wenn eine Pumpe ausfällt, heißt das gleichzeitig, dass der Ausfall nicht optisch
erkennbar ist. Zudem sollten die Pumpen auch ohne angeschaltete Batterie funktionieren.
Grundsätzlich gut ist auch, dass die Motoren beschädigt werden, wenn der Torque-Wert zu lange im
roten Bereich ist. Carenado hat die Werte aber höher als in der Realität gesetzt; für Schäden muss der
Torque 5 Minuten lang höher als ca. 1.800 sein. Auf Nachfrage bei den Entwicklern erfahre ich, dass
damit Anfängern das Leben nicht zu schwer gemacht werden soll, eine Begründung, mit der ich angesichts
Carenados Zielgruppe gut leben kann. Fallen übrigens beide Motoren aus, fährt das Fahrwerk
realistischerweise nicht aus. Das ist gut. Doch da die für diesen Fall vorhandene Handpumpe nicht
simuliert wird, bleibt in dem Fall nur eine Bauchlandung oder die Behebung des Fehlers im X-Plane-
Schadensdialog.
Wer genau hinschaut, findet weitere Kleinigkeiten: Der Center-Bus zeigt immer 0 Volt; Auto-Ignition
springt mit den Startern an; nach dem Laden des Flugzeugs ist die Avionik immer angeschaltet. Doch
nichts davon stört mich wirklich – denn irgendwie gelingt es diesem Flugzeug mehr als anderen
Carenado-Fliegern, mich „eintauchen“ zu lassen. Immersion ist hier wohl das Zauberwort.
1
Danke an Oski aus dem Aerosoft-Forum für nützliche Hinweise .

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 9
In dem Zusammenhang ein nettes Detail: Das Hobbsmeter, das die Gesamtlaufzeit der Triebwerke
anzeigt, ist funktionstüchtig. Das hat keinen Einfluss auf Fehler, sorgt aber immerhin für eine stärkere
emotionale Bindung an das Flugzeug – „Mensch, so lange sind wir schon zusammen!“ Ich muss ehrlich
sagen, dass mir das gut gefällt, obwohl es nur eine Zahl ist.
Avionik
Auf der Pilotenseite sitzt das Electronic Flight Information System (EFIS), das aus Electronic Attitude
Director Indicator (EADI) und Electronic Horizontal Situation Indicator (EHSI) besteht. In der Panelmitte
sind ein einfaches Avidyne und ein Standard-GPS GNS430 verbaut. Die Bedienung des EFIS erfolgt
über das Autopilot-Panel der Mittelkonsole, das auch als Popupfenster angezeigt werden kann.
Das EHSI kann flexibel VOR-/LOC-Frequenzen, ADF und GPS-Signal kombinieren; das kann X-Plane
normalerweise nicht. Schön auch, dass die Karten auf EHSI und Avidyne teilweise unabhängig voneinander
sind. Zwar gibt es nur eine Zoom- und Declutter-Stufe für beide Geräte, aber Kartenform und
Wetterradar sind getrennt. So kann man z.B. auf dem Avidyne das Wetterradar anzeigen, ohne davon
auf dem EHSI gestört zu werden, oder die Avidyne-Karte zeigt eine Vorwärtssicht, während man das
EHSI als 360°-Kreis zeigt. Das alles mag selbstverständlich erscheinen, ist es im X-Plane aber leider
noch nicht. Selbst das recht realistische G1000 der Cessna Corvalis von Jim Gregory (vgl. Plusartikel
5/2013) kennt nur eine identische Kartendarstellung für MFD und PFD-Inset.
Topografie- und Höhendarstellung sind auf dem Avidyne leider nicht möglich. Die entsprechenden Modi
zeigen nur eine Meldung an, dass keine Daten verfügbar sind. Dass auch X-Plane-Addons Topografieund
Terraindarstellungen können, zeigen schon erwähnte Corvalis, Michael Sgiers Pilatus PC-12 (Link)
sowie der A320neo (Link). Icons auf Avidyne und EHSI sind leider nur schwer lesbar, was an der Diskrepanz
zwischen X-Planes eigener extrem niedriger Iconauflösung einerseits und Carenados realistisch
aufgelösten Displays andererseits liegt. Das kann nur durch Laminar Research gelöst werden.
Unter den Wolken in der Nähe von Wien .

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 10
Auch im Regen schön – die King Air C90B.
Flugverhalten
Bei Regenwetter bereite ich das Flugzeug zu einem Testflug nahe Wien-Schwechat (LOWW) vor und
fahre die Triebwerke hoch. Nach und nach erlöschen die Warnleuchten, während der Regen an die
Windschutzscheibe prasselt. Das Hochfahren geht ziemlich schnell, erscheint mir aber realistischer als
bei X-Planes Default-King Air. Mit minimaler Leistung, die Propeller dabei meist in „feather“-Stellung,
rolle ich vollbeladen und -getankt zur Startbahn. Ohne Klappen ziehe ich bei nur 90 Knoten am Steuerhorn
und hebe ab. Die beste Steigrate liegt laut Dokumentation bei 112 KIAS und ist gut zu halten.
Im Normalflug fühlt sich das Flugzeug gut an und erinnert mich an meine geliebte Bonanza A36, nur
dass ich mit der King Air schneller steige und vorankomme. Die Verbrauchswerte sind realistisch. Der
Autopilot erledigt seine Aufgaben klaglos: HDG/ALT halten, Climb/Descent zu vorgewählter Höhe,
Vertical Speed mit einstellbarer Steig-/Sinkrate, sowie ILS-Anflüge, alles klappt ohne Schwierigkeiten.
Interessant wird es bei zweimotorigen Maschinen, wenn ein Triebwerk ausfällt. Automatisches
Feathern funktioniert in diesem Fall. Ein realer Pilot berichtet im Aerosoft-Forum, dass die C90B als
Einmot zu gutmütig ist. Das wurde auch schon der FSX-Version vorgeworfen. Ich als Nicht-Pilot hatte
allerdings ordentlich zu tun, im Langsamflug eine vernünftige Landung hinzubekommen. Sobald ich
langsamer als 90 Knoten flog, war das Flugzeug nur durch sehr starkes Gegenhalten davon zu überzeugen,
nicht auf die Seite kippen. Allerdings hatte ich keine Hardware-Ruderpedale zur Verfügung.
Fazit
Die Carenado C90B King Air ist optisch und akustisch eines der schönsten derzeit verfügbaren X-
Plane-Addons und macht viel Spaß. Sie zeigt zudem, dass Carenado sich bemüht, nicht nur als „Eye
Candy“-Spezialist wahrgenommen zu werden. Die Grundlagen sind im Rahmen X-Planes gut umgesetzt,
und manche Teilsysteme gehen sogar darüber hinaus. Die Flugleistungen haben mir gefallen.
Insgesamt trifft Carenado hier den „sweet spot“ zwischen Zugänglichkeit und Ernsthaftigkeit, der für
viele Nutzer genau richtig sein dürfte. Die C90B ist Carenados bisher bestes Flugzeug,
und auch Carenado-Skeptiker sollten sie sich unbedingt einmal ansehen. Ich verleihe
der Carenado King Air C90B daher guten Gewissens den Tipp der Redaktion.

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 11
Flugzeug-Empfehlung
Freeware
Xpfr.org Robin DR400-140B
Die DR400-140B (Dauphin 4) des französischen Herstellers Robin kann zusammen mit den größeren
Geschwistern Remo und Regent als europäischer Klassiker im Bereich der Allgemeinen Luftfahrt gelten.
Angetrieben von einem 160 PS starken 4-Zylinder-Motor von Lycoming wird sie von Flugschulen
und Vereinen v.a. für Ausbildung und Rundflug, aber durchaus auch für Streckenflüge eingesetzt.
Das hier vorgestellte Freeware-Modell basiert auf der realen HB-KFQ der schweizerischen „Groupe de
Vol à Moteur de Sion“, was sich u.a. in der Cockpitgestaltung widerspiegelt. Sie ist hervorragend für die
in diesem Reiseführer vorgestellte Tour geeignet und kann von xpfr.org heruntergeladen werden. Das
268 MB große Paket enthält 10 Bemalungen sowie Checklisten und Kurzanleitung jeweils in englischer
und französischer Sprache.
Außenmodell
Das Außenmodell könnte ohne Probleme als Payware durchgehen. Modellierte Details wie Pitotrohr,
und Querruderseile sowie Normal Maps sorgen für plastisches Aussehen. Die Hülle glänzt im Sonnenlicht
und die nach vorne aufzuschiebende Kabinenabdeckung weist schöne Reflexionen auf. Die Flügel
sind „korrekt“ gewellt und weisen den typischen Knick auf. Lande- und Taxilichter sind in den Flügel
eingelassen. Die Bemalungen sind abwechslungsreich und zumindest teilweise hoch aufgelöst. Der
Pilot im Cockpit bewegt sich zwar nicht, sieht aber trotzdem aus wie ein Mensch (was man leider nicht
für jede Payware sagen kann).
Cockpit
Für X-Plane 10 gibt es das Addon nur mit
3D-Cockpit, das dank vordefinierter Sichten
gut nutzbar ist. Die Instrumente sind X-
Plane-Standard und damit flach und aufgemalt.
Durch geschickte Reflexionen wird
dies jedoch kaschiert.
Während des Fluges kann man eine Karte
hervorholen, indem man ins „Handschuhfach“
der Copiloten-Seite klickt. Die Karte
Landkarten: Hilfreich & flexibel
wird dann auf dem Schoß des Piloten ausgebreitet.
Das ist äußerst nützlich. Die Grafikdatei,
die der Karte zugrunde liegt, kann einfach ausgetauscht werden.
Eine rot-blaue FS MAGAZIN-Bemalung und Karten für die vorgestellte Tour sind im Download dieses
Reiseführers enthalten.

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 12
Das Außenmodell ist hervorragend gelungen.
Flugeigenschaften
Das Flugverhalten der Dauphin erscheint mir „plausibel“. Anfangs ungewohnt fand ich die Geschwindigkeitsanzeige
in km/h, zumal die Readme Geschwindigkeiten in KIAS nennt. Knoten (kt) werden im
inneren Ring des Instruments angegeben und sind etwas schwer lesbar. Das Abheben mit der 1. Klappenstufe
gelingt bei ca. 60 kt. Der grüne Bereich ohne Klappen liegt zwischen 90 und 140 kt.
Das Reduzieren der Motorleistung durch den Schubregler lässt die Nase recht schnell sinken, wodurch
zunächst Geschwindigkeit aufgebaut wird. Gelingt es, auf unter 150 km/h zu sinken, können Klappen
gesetzt werden. Beide Stufen lassen die Nase etwas ruckartig nach unten sacken. Die Dauphin fängt
sich kurz, um dann erneut die Nase zu senken. Hier muss vorsichtig gesteuert werden.
Bei Landeanflügen ist es wichtig, die Vergaservorerwärmung (Carburator Heat) einzuschalten, um die
Ablagerung vom Eis im Vergaser des Motors zu verhindern. Zwar bleibt das Flugzeug auch bei Motorausfall
mit einer Gleitgeschwindigkeit von 73 kt kontrollierbar, doch im Endanflug ist der Höhenverlust
kritisch. Ein Motorneustart ist bei aktivierter Carb Heat problemlos möglich; zudem kann mit Nase nach
unten Geschwindigkeit aufgebaut und der Propeller dadurch zum Drehen gebracht werden.
Fazit
Insgesamt macht man mit dieser Freeware nichts verkehrt. Das Außenmodell muss sich vor mancher
Payware nicht verstecken. Den Instrumenten im virtuellen Cockpit sieht man jedoch ihr X-Plane-Dasein
an, und bis auf den satten Motorensound ist der Klang nicht der Rede wert. Das Fliegen mit der Dauphin
4 ist zwar unkompliziert, benötigt aber dennoch ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit – genau die
richtige Mischung für entspanntes Reisen, und daher die Empfehlung für die hier vorgestellte Tour.
Die türkis-orange Variante der Bemalung kann kostenlos bei x-plane.org heruntergeladen werden.

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 13
1. Abschnitt: Von Barth nach Lübeck
Unsere Reise beginnt im
Norden Deutschlands, im
schönen Mecklenburg-
Vorpommern, das dank
der installierten Foto- und
OSM-Szenerien, der Europe
Library und der European
Tree Lines & Farms
in ganz neuem Glanz erstrahlt.
Vom Ostseeflughafen
Stralsund-Barth (EDBH)
Barth (EDBH) erreichen wir per Bus .
aus geht es die Ostseeküste
entlang Richtung
Westen. An Purkshof
(EDCX) und Wismar-Müggenberg (EDCW) vorbei erreichen wir nach 77 nm Lübeck-Blankensee
(EDHL).
Je nach Lust und Laune sind dabei natürlich auch Rundflüge über Rostock und Wismar sowie Zwischenlandungen
in EDCX und EDCW möglich:
• In EDCX kann man dem angegliederten Campingplatz und dem bei Touristen und Einheimischen
beliebten Karls Erdbeerhof einen Besuch abstatten. Letzterer ist dank OSM-Szenerie anhand seiner
charakteristischen Windmühle leicht zu identifizieren und wird auch durch die European
Treelines & Farms symbolisch wiedergegeben. Wer Glück hat, sieht auch einen der roten Regionalzüge
der Deutschen Bahn vorbeifahren, lebensecht dargestellt durch die Europe Library.
• Die Städte Wismar und Rostock sind detailreich wiedergegeben. Im Falle Rostocks geschieht dies
durch die sehr gute OpenStreetMap-Abdeckung, sodass Position, Form und meist auch Höhe jedes
einzelnen Hauses sehr realistisch sind. Wismar wurde per Hand nachgebaut, insbesondere Innenstadt
und Hafen mit Werft sind sehr gelungen.
• Wer Lust hat, kann auch Mecklenburg-Vorpommerns einzigem „echten“ Flughafen, Rostock-Laage
(ETNL; Szenerie-Download), einen Besuch abstatten. Der 1984 durch die ostdeutsche Nationale
Volksarmee (NVA) in Betrieb genommene und heute kombinierte Militär- und Verkehrsflughafen
liegt ca. 27 km südlich von Purkshof im Landkreis Rostock. Der militärische Teil beherbergt die
Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73. Der zivile Teil feierte 2013 sein 20jähriges
Jubiläum, hat aber seit Beginn mit geringen Passagierzahlen zu kämpfen. Das 2005 neu gebaute
Passagierterminal beherbergt eine Luftfahrtausstellung, die auch an die Zeit der Heinkel- und
Arado-Flugzeugwerke erinnert. Die Werke waren seit 1921 bzw. 1922 in den Rostocker Stadtteilen
Marienehe und Warnemünde beheimatet und trugen maßgeblich zum Wachstum Rostocks zur
Großstadt bei.

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 14
Die Innenstadt Wismars wurde detailliert nachgebaut .
Der Gesamteindruck von Lübeck-Blankensee (EDHL) ist gut .

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 15
2. Abschnitt: Nach Sylt und Norderney
Wir folgen weiter der Ostseeküste, die uns über Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel führt. Eine
Zwischenlandung ist in Kiel-Holtenau (EDHK) möglich, direkt am Nord-Ostsee-Kanal (siehe Foto unten).
Von Kiel nach Sylt (EDXW) können wir entweder 71 nm in nordwestlicher Richtung (298°) durch
Schleswig-Holstein fliegen, oder wir folgen zunächst weiter der Ostseeküste 37 nm ins dänische
Sønderborg (EHSB; Szenerie-Download) und drehen erst dann nach Westen (267°) und erreichen
nach weiteren 50 nm Sylt, bevor es am Ende über der Nordseeküste entlang nach Norderney (EDWY)
geht.
Bei EDHK treffen wir auf die Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals .
• Der 1918 eröffnete und bis 2005 auch militärisch genutzte Flughafen Sylt liegt ca. 2 km östlich des
Ortes Westerland und hat 2 Runways mit 2120 m bzw. 1696 m Länge. Vor 1990 war er v.a. für seine
täglichen Verbindungen nach West-Berlin beliebt. Heute verbindet Air Berlin Sylt mit innerdeutschen
Zielen wie Berlin, Düsseldorf oder München. Die Freeware-Szenerie lohnt sich v.a. aufgrund
des gut wiedergegebenen Hauptgebäudes mit dem Restaurant Kolibri.

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 16
Hauptgebäude von EDXW, mit Restaurant Kolibri
Die EDWY-Szenerie ist eine (brauchbare) Annäherung .

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 17
3. Abschnitt: Von Nord nach Süd
Nach den ersten, in Norddeutschland verflogenen, 270 nm ist es nun Zeit, den Sprung nach Süden zu
machen. Mit einer Reihe von Pay- und Freeware-Flughäfen stehen dafür unterschiedliche Möglichkeiten
zur Verfügung; ich habe mich für eine Route entschieden, die große Flughäfen bewusst vermeidet:
• Das bedeutet z.B., dass der erste Zwischenstopp in Krefeld-Egelsberg (EDLK) ist und nicht auf den
in der Nähe gelegenen Flughäfen Weeze (EDLV) und Düsseldorf (EDDL), für die es gelungene
Payware-Szenerien von Aerosoft gibt. Glücklicherweise gibt es für EDLK ebenfalls eine sehr gut
umgesetzte Freeware-Szenerie.
• Nächster Halt: Worms. Der Flughafen (EDFV) der rheinland-pfälzischen Stadt mit bedeutender
Historie (Hauptstadt eines Burgunderreiches 430; Bischofssitz 614; Wormser Reichstag 1521;
Brandnacht 1944) steht ebenfalls als gelungene Freeware zur Verfügung. In der Nähe gelegene
Flugplätze für Kurzausflüge in der Region sind Bad Dürkheim (EDRF, Szenerie-Download), Walldorf
(EDGX, bei Heidelberg, Szenerie-Download) und Mosbach Lohrbach (EDGM, Szenerie-
Download).
• Und endlich: Nürnberg (EDDN). Um die zwischen 1000 und 1040 gegründete Stadt richtig zu würdigen,
sollte nicht nur der Flughafen installiert werden, sondern auch das Stadtgebiet (Download)
und die angrenzende Stadt Fürth (Download). Sind zudem Foto-Szenerien installiert, dann können
hier mehrere interessante Stunden mit Rundflügen verbracht werden.
Nürnberg in der Abenddämmerung

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 18
Worms (EDFV) wirkt recht belebt .
Flughafen Nürnberg (EDDN)
Egelsberg (EDLK), nordwestlich von Düsseldorf (EDDL)

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 19
4. Abschnitt: Vilshofen und Jesenwang
Von Nürnberg ausgehend, bleiben wir noch eine Weile in Bayern. Wir fliegen zunächst in südöstlicher
Richtung nach Vilshofen (EDMV). Die Freeware-Szenerie ist besonders durch die gelungene Marienbrücke
über die Donau gekennzeichnet; damit die Brücke aber erscheint, muss die Objektanzahl in den
Grafikeinstellungen auf „Mega Tons“ gestellt sein. Anschließend geht es nach Westen Richtung
Jesenwang (EDMJ) – der letzte Halt vor Erreichen der Schweiz.
Vorne die Marienbrücke, hinten EDMV
Jesenwang (EDMJ) ist der letzte Stopp in Deutschland .

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 20
Überblick über die Abschnitte 1 bis 4
Blick auf St. Gallen-Altenrhein

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 21
5. Abschnitt: St. Gallen – Zürich – Genf
Mit dem Flug vom bayerischen Jesenwang nach St. Gallen-Altenrhein (LSZR) haben wir nun die
Schweiz erreicht – ein landschaftlich unglaublich schönes und abwechslungsreiches Land, was glücklicherweise
auch im X-Plane 10 deutlich wird. Das gilt bereits für die unmodifizierte Standardszenerie,
mit der X-Plane hier einmal zeigt, wie gut es eigentlich aussehen kann. Realistischer wird es aber mit
Foto- und OSM-Szenerien und Europe Library.
Gleichzeitig ist die Schweiz auch ein Paradies für Helikopter-Piloten, da es unzählige gute Freeware-
Landeplätze sowohl in Städten und in Tälern, als auch an teils spektakulären Stellen in den Alpen gibt
(siehe hierzu Seite 19/20 dieses Reiseführers).
Aerosofts St. Gallen-Altenrhein ist sehr gelungen .
Der folgende Teil der Reise durch die Schweiz führt von St. Gallen-Altenrhein zunächst am Südufer des
Bodensees entlang und dann südlich zum Flughafen Zürich-Kloten (LSZH). Wir folgen weiter dem
Schweizer Mittelland bis nach Genf (LSGG).
Insgesamt legen wir dabei ca. 166 nm zurück, natürlich zuzüglich eventueller Rundflug-Abschnitte über
den Stadtzentren. Insbesondere Genf ist hier sehr lohnenswert!

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 22
Zürich hat Runways in 16/34-, 14/32- und 10/28-Ausrichtung .
Das Genfer Welthandelszentrum liegt direkt am Flughafen .

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 23
Exkurs: Heli-Fliegen in der Schweiz
Henry Favretto (x-plane.org-Nutzername Daikan) hat viele MSFS-Helikopter-Szenerien für X-Plane
konvertiert. In Städten wie Zürich, Luzern oder Bern sind die deutlich sichtbaren Krankenhäuser nützliche
Landmarken, die auch für VFR-Piloten interessant sein könnten. Es folgt eine Übersicht …
Krankenhäuser
Bellinzona-Hospital San Giovanni
Bern Insel-Hospital
Bülach Hospital
Frauenfeld Kantonsspital
Locarno Hospital de Carità
Luzern Kantonsspital
Schlieren Limmattal Spital
Winterthur Kantonsspital
Zürich Kinderspital
Zürich Stadtspital Triemli
Zürich Universitätsspital
Heliports und Berghütten
Gsteigwiler
Dübendorf REGA 1
St. Gallen-Winkeln REGA 7
Erstfeld REGA 8
Piz Gloria Schilthorn
Swiss Alpine Huts
Eine weitere empfehlenswerte Freeware, Zermatt (siehe Screenshot rechts unten), stammt von
rotorsim.de, die auch die im FSMagazin 1/2014 vorgestellte Eurocopter EC135-Freeware anbieten
(Download). Zermatt ist derzeit noch auf dem Stand von X-Plane 9, aber ein Update ist geplant.

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 24
Insel-Hospital Bern
Zermatt (LSZE). Im Hintergrund das Matterhorn .

Ulrichen (LSMC)
VOR SPR
Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 25
Genf (LSGG)
Sion (LSGS)
Raron (LSTA)
Lugano (LSZA)
Calcinate del Pesce (LILC)
6. Abschnitt: Von Genf nach Lugano
Nur für die Flugsimulation. Nicht
für reale Navigation verwenden!
Genau genommen war die Reise bisher ziemlich einfach, da es nur über mehr oder weniger flaches,
bestenfalls hügeliges bis mittelgebirgiges, Land ging und wir nur dem GPS folgen mussten. Die beiden
folgenden Abschnitte werden etwas herausfordernder, da sie uns durch enge Täler und über hohe Gipfel
führen werden.
Die Route
Der Weg von Genf nach Nordosten führt am VOR SPR vorbei und dann (der Europastraße E62 folgend)
südöstlich über den Genfer See. Wir passieren den Grasplatz Bex (LSGB) und folgen dem Tal in
südöstlicher Richtung bis Martigny, wo es scharf nach Osten geht. Wir folgen weiter der E62 und passieren
das VOR SIO und den Flughafen Sion (LSGS). Im ca. 21 nm entfernten Raron (LSTA, Höhe
2.487 ft) legen wir bei Bedarf eine Pause ein.
An Brig-Glis vorbei verlassen wir die E62 und folgen stattdessen der Kantonsstraße 19 nach Nordosten.
Die ca. 17 nm bis Ulrichen (LSMC) nutzen wir, um auf mind. 11.000 ft zu steigen. Denn jetzt geht
es über den Nufenenpass scharf nach Südosten; links und rechts liegen die Berge Blashorn (2.777 m
bzw. 9.100 ft) und Brudelhorn (2.790 m bzw. 9.153 ft.). Ein paar Minuten bleiben, um den spektakulären
Ausblick zu genießen – aber Vorsicht, nur zu schnell fliegt man in das falsche Tal hinein!
Auf dem richtigen Weg sind wir, wenn wir auf italienischer Seite dem Fluss Toce folgen können. Der
Fluss führt uns nach Süden, wo wir über Domodossola erneut auf die E62 treffen. Wir folgen Straßenund
Flussverlauf und können langsam auf 6.000 ft sinken. Die Toce wird schließlich im Lago Maggiore
münden; wir kreuzen den See in südöstlicher Richtung. In der Ferne ist Mailand Malpensa (LIMC, Szenerie-Download)
zu sehen. Sobald wir den Flugplatz Calcinate del Pesce (LILC) hinter uns haben, geht
es schließlich scharf nach Nordosten, direkt auf Luganos Runway 01 zu. Hier sollten wir immer noch in
ca. 6.000 ft sein, um den – aufgrund von Hindernissen mit 6,65° äußerst steilen – ILS-Anflug (111,5
MHz) zu nutzen.

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 26
Bei Ulrichen (LSMC) muss diesem Tal gefolgt werden .
Steiler Endanflug auf Lugano – hinten mit Fototapete, vorne ohne.

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 27
7. Abschnitt: Lugano – Innsbruck
Da befinden wir uns schon auf der Südseite
der Alpen – und da sieht der Flugplan nun
vor, die Alpen noch einmal zu überqueren,
um nach Österreich zu gelangen. Nicht
gerade effizientes Reisen, aber darum geht
es hier ja nicht. Und so setzen wir uns erneut
in unser kleines Flugzeug und machen
uns auf den Weg von Lugano ins 125,6 nm
entfernte, nordöstlich gelegene Innsbruck-
Kranebitten (LOWI).
Samedan (LSZS)
LOWI ist auf den DVDs von X-Plane 10
enthalten. Aber Vorsicht: Löscht man LOWI
versehentlich und hat keine DVD zur Verfügung, wird LOWI seit einiger Zeit nicht mehr durch den aus
dem im Internet verfügbaren Installer von X-Plane 10 wiederhergestellt. Im Notfall hilft der Download
der Demo-Version von X-Plane 9 (!); siehe die Szenerie-Liste am Anfang dieses Reiseführers.
Die durch viele Kurven auf ca. 142 nm verlängerte, landschaftlich sehr schöne Flugstrecke erfordert
eine gewisse Konzentration. Zumal es zwischen Samedan und Innsbruck keine Flugplätze gibt … hoffentlich
hält der Motor … ;-) Die Flughöhe sollte zwischen 7.000 und 8.000 ft betragen.
Innsbruck (LOWI)
Nur für die Flugsimulation. Nicht für reale Navigation verwenden!
Samedan (LSZS)
Lugano (LSZA)

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 28
Das Einfliegen in Täler wie dieses ist einfach nur schön .
Dank OSM sind kleinste Dörfer und Berghütten erkennbar .

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 29
8. Abschnitt: Nach Salzburg und Wien
Mit unserer Ankunft in Österreich nähert sich dieser Reiseführer seinem Ende. Nur zwei Stationen liegen
noch vor uns: Die Mozart-Stadt Salzburg (LOWS) und eine meiner liebsten Städte in Europa, Wien
(LOWW). „Wien, nur Wien, du kennst mich up, kennst mich down“, sang der viel zu früh verstorbene,
gleichermaßen exzentrische wie kreative Musiker Falco in seinem Song „Vienna Calling“ …
Salzburg
Nach dem Start in Innsbruck folgen wir zunächst dem Tal und der Straße nach Nordosten, am NDB AB
(Absam) vorbei. Kurz darauf erreichen wir das NDB RTT (Rattenberg), bei dem wir weiter dem Tal zu
folgen und kurz nach Passieren von Kufstein (LOIK) die Alpen in nördlicher Richtung Richtung
Vogtareuth (ENDV) verlassen. Bei ENDV geht es nach Osten zum VOR SBG (113,8 MHz). Auf diese
Weise kommt es zu einem Anflug auf Salzburgs Runway 16.
Wenn es etwas „freier“ sein soll und wir noch nicht genug von Tälern haben, dann fliegen wir bei RTT
zunächst ca. 10 nm nach Süden. Wenn das Tal endet, geht es nach Osten, sodass wir schließlich Zell
am See (LOWZ) erreichen. 16 nm weiter östlich geht es dann wieder nach Norden, immer Tal und
Fluss entlang, bis wir nach etwa 28 nm auf Runway 28 landen könnten.
Vogtareuth (ENDV)
VOR SBG
Salzburg (LOWS)
Kufstein (LOIK)
NDB RTT
Innsbruck (LOWI)
Nur für die Flugsimulation. Nicht für reale Navigation verwenden!
Zell am See (LOWZ)

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 30
Hinter den Bergen im Norden liegt bereits Salzburg .
Wien
Die letzte Etappe von Salzburg nach Wien schließlich ist v.a. durch die Landung auf dem vergleichsweise
großen Flughafen gekennzeichnet. Vorher jedoch lohnt auf jeden Fall ein Flug entlang der Donau
und zu den Weinbergen im Norden der Stadt.
Viele Freeware-Flughäfen Österreichs bekommt Ihr nach kostenloser Registrierung bei x-plane.at!
Salzburg. Die Berge im Hintergrund sind links mit Fototapete, rechts ohne.

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 31
Überblick über die Abschnitte 4 bis 8
Die Freeware-Umsetzung Wiens it sehr gelungen.

Reiseführer X-Plane 10 Plusartikel zum FS MAGAZIN 1/2014 32
Ausblick
Wir hoffen, dass Euch dieser erste Reiseführer für X-Plane 10 gefallen hat. Mindestens zwei weitere
Ausgaben sind geplant, in denen die hier begonnene Reise nahtlos fortgesetzt wird. Im zweiten Teil
geht es zunächst von Wien nach Osteuropa und ins ferne Sibirien.
.
Dieses PDF-Dokument ist ein Plusartikel zum
FS MAGAZIN 1/2014. Konzept, Texte, Fotos
und Layout: Mario Donick

Im nächsten Teil
Aus dem Kaffeehaus an die Beringstraße:
Wien – Odessa – Anadyr

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