Kirchen in Rabenstein - Rabenstein an der Pielach
Kirchen in Rabenstein - Rabenstein an der Pielach
Kirchen in Rabenstein - Rabenstein an der Pielach
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<strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Rabenste<strong>in</strong><br />
www.rabenste<strong>in</strong>.gv.at/kirche<br />
Pfarrkirche Rabenste<strong>in</strong><br />
Geschichte <strong>der</strong> Pfarre:<br />
Im 13. Jh. g<strong>in</strong>g Rabenste<strong>in</strong> als Vikariat aus <strong>der</strong> Pfarre<br />
Hofstetten hervor. Der genaue Zeitpunkt ist unbek<strong>an</strong>nt,<br />
dennoch weist e<strong>in</strong>e Lilienfel<strong>der</strong> Urkunde 1283 erstmals<br />
die Existenz e<strong>in</strong>es Pfarrers aus: Gottfried von Rabenste<strong>in</strong>.<br />
In <strong>der</strong> zweiten Hälfte des 16. Jh. (Reformationszeit) erlebten<br />
die orts<strong>an</strong>sässigen Katholiken recht unruhige<br />
Zeiten.<br />
E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> starken Pfarrerpersönlichkeiten war etwa <strong>der</strong><br />
spätere Göttweiger Abt Wilhelm Zed<strong>in</strong>ek (1936-1949).<br />
Auch hat von <strong>der</strong> Pfarre Rabenste<strong>in</strong> die wohl bedeutendste<br />
spirituelle und <strong>in</strong>tellektuelle Persönlichkeit des kirchlichen<br />
Lebens <strong>in</strong> Österreich im 20. Jh. ihren Ausg<strong>an</strong>g genommen:<br />
Kard<strong>in</strong>al Dr. Fr<strong>an</strong>z König<br />
Das Äußere des Gotteshauses:<br />
Die <strong>an</strong> m<strong>an</strong>chen Stellen bis zu 1,70 m starken Mauern<br />
des etwa 28 m hohen südseitigen Turmes weisen ihn als<br />
e<strong>in</strong>stigen Wehrturm aus dem 14. Jhdt. aus. Drei <strong>der</strong> im<br />
Turm bef<strong>in</strong>dlichen Glocken (fis-ais-cis) von <strong>der</strong> Glockengießerei<br />
St. Flori<strong>an</strong> wurden 1953 geweiht, die vierte und<br />
kle<strong>in</strong>ste Glocke ist be<strong>in</strong>ahe 500 Jahre älter (um 1470).<br />
Grabstätten im Bereich des östlichen Abschlusses bei<strong>der</strong><br />
Seitenschiffe sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mittelachse <strong>der</strong> Kirche gefunden.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> erhaltenen Kleidungsstücke, <strong>der</strong> Sargverzierungen<br />
und <strong>der</strong> Grabbeigaben kommt das Bundesdenkmalamt<br />
zu dem Schluss, dass die Bestattungen aus dem 17.<br />
bzw. 18. Jh. stammen.<br />
Die erhaltungswürdigsten Funde wurden <strong>in</strong> Vitr<strong>in</strong>en <strong>an</strong>geordnet<br />
und s<strong>in</strong>d nunmehr <strong>in</strong> dem neugeschaffenen kle<strong>in</strong>en<br />
Museumsraum beim Choraufg<strong>an</strong>g frei zugänglich zu besichtigen.<br />
Das Innere <strong>der</strong> Kirche:<br />
Die Kirche zeichnet sich durch Spitzbogenarkaden, Netz-<br />
Rippengewölbe (die orig<strong>in</strong>ale gotische schwarz-rote Bän<strong>der</strong>malung<br />
aufweisen) und gotische Maßwerk-Fenster<br />
aus. Der <strong>in</strong> beiden Seitenschiffen bef<strong>in</strong>dliche Kreuzweg<br />
ist aus dem Jahr 1773 (Schule Altomonte). Die drei neugotischen<br />
Altäre stammen aus e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>zer Werkstätte.<br />
Bei <strong>der</strong> Innenrenovierung 1968 wurden Fresken und Weihekreuze<br />
aus frühgotischer Zeit sowie Ste<strong>in</strong>metzzeichen<br />
aus dem 16. Jh. freigelegt. Weiters wurde im Jahre 2004<br />
<strong>der</strong> <strong>Kirchen</strong>boden gehoben und neu gepflastert sowie e<strong>in</strong><br />
neues <strong>Kirchen</strong>gestühl geschaffen. Dabei wurden fünf<br />
Kard<strong>in</strong>al Dr. Fr<strong>an</strong>z König:<br />
Der große Sohn des <strong>Pielach</strong>tales wurde am 3. August 1905 im Ortsteil Warth 11 geboren und<br />
empf<strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rabenste<strong>in</strong>er Pfarrkirche auch das Sakrament <strong>der</strong> Taufe. E<strong>in</strong>e Kupfertafel neben<br />
dem Südportal und <strong>der</strong> Taufste<strong>in</strong> im seitlichen Marienschiff er<strong>in</strong>nern <strong>an</strong> die Heimat jenes M<strong>an</strong>nes,<br />
<strong>der</strong> später die Weltkirche entscheidend mitgestalten sollte und am 13. März 2004 <strong>in</strong> Wien<br />
verstarb.<br />
Se<strong>in</strong> Andenken ist ungebrochen und nicht nur wegen se<strong>in</strong>er kirchenhistorischen Bedeutung werden<br />
unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung vom Vere<strong>in</strong> „Kard<strong>in</strong>al König - Glaube und Heimat im <strong>Pielach</strong>tal“ alljährlich<br />
„Kard<strong>in</strong>al König-Gespräche“ abgehalten, welche immer am letzten Samstag im August<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Hauptver<strong>an</strong>staltung münden.
Marienkapelle <strong>in</strong> Tradigist<br />
Über Initiative <strong>der</strong> Tradigister Bevölkerung, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> des Oberlehrers Paul<br />
Heiß, wurde 1896/97 neben <strong>der</strong> Tradigister Schule auch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es, ca. 100 Leute<br />
fassendes Gotteshaus mit hölzernem Turm errichtet, um <strong>der</strong> Tradigister Bevölkerung<br />
und <strong>der</strong> Schuljugend den regelmäßigen Besuch e<strong>in</strong>es Gottesdienstes leichter<br />
zu ermöglichen. Im Jahr 1954 erfolgte <strong>der</strong> Zubau e<strong>in</strong>es ste<strong>in</strong>ernen Glockenturmes,<br />
auf dem heute zwei Glocken hängen. E<strong>in</strong>e davon ist die urspünglich aus <strong>der</strong> Andreaskirche<br />
stammende Glocke aus dem Jahre 1756. Auf dem barockisierten Hochaltar<br />
<strong>der</strong> Kapelle steht e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Marienstatue, e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis darauf, dass das Gotteshaus<br />
<strong>der</strong> Muttergottes geweiht wurde. Im Tabernakel wurde 1986 e<strong>in</strong> Dokument<br />
wie<strong>der</strong>gefunden, das e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis darauf gibt, dass <strong>in</strong> den Altar e<strong>in</strong> Holzpartikel<br />
des Kreuzstammes Jesu e<strong>in</strong>gemauert se<strong>in</strong> soll. Erwähnenswert s<strong>in</strong>d noch die beiden<br />
Gipsstatuen des Hl. Apostels Petrus und des Hl. Apostels Paulus. Außerdem<br />
f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirche Statuen des Hl. Leonhard und des hl.Sebasti<strong>an</strong>, e<strong>in</strong>e<br />
Darstellung des Hl. Flori<strong>an</strong> und e<strong>in</strong> Bild über die Geburt Christi. Die letzte durchgeführte<br />
Außen- und Innenrenovierung des Gotteshauses erfolgte 2010 <strong>an</strong>lässlich<br />
des hun<strong>der</strong>tjährigen Bestehens <strong>der</strong> Marienkapelle. Den Festgottesdienst aus diesem<br />
Anlass zelebrierte Kard<strong>in</strong>al Dr. Fr<strong>an</strong>z König, e<strong>in</strong> gebürtiger Rabenste<strong>in</strong>er.<br />
I N F O R M A T I O N<br />
Judith Gerstl<br />
3204 Kirchberg <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Pielach</strong><br />
Tradigist-Dorf 70<br />
Tel. 0676-4026152<br />
Andreaskirche<br />
Gotteshaus „ohne Dorf & Turm“<br />
Auf e<strong>in</strong>em Hügel zwischen Rabenste<strong>in</strong><br />
und Kirchberg steht die<br />
Andreaskirche, welche von <strong>der</strong><br />
<strong>Pielach</strong>tal-Straße LB 39 gut zu<br />
sehen ist.<br />
Um 1110 erhielt das Stift Göttweig den<br />
Besitz <strong>in</strong> Tradigist und errichtete bald<br />
darauf e<strong>in</strong>e Kirche zu Ehren des Apostels<br />
Andreas, die bald Pfarrrechte erl<strong>an</strong>gte.<br />
Bedeutung erl<strong>an</strong>gte die Kirche <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Reformationszeit. Sie blieb das e<strong>in</strong>zige<br />
Gotteshaus <strong>der</strong> Katholiken und diente<br />
als Zufluchtsort.<br />
Über Initiative des Rabenste<strong>in</strong>ers Fr<strong>an</strong>z<br />
Ste<strong>in</strong>wendtner kam es 1975 – 1977 unter<br />
Pfarrer P. Robert Docekal zur Außenrenovierung<br />
und 1983 – 1987 zur<br />
Innenrestaurierung des Gotteshauses.<br />
I N F O R M A T I O N<br />
Am 31. August 1986 weihte Kard<strong>in</strong>al Dr. Fr<strong>an</strong>z König die Kirche neu.<br />
Alljährlich f<strong>in</strong>det deshalb am letzten Samstag im August das „Kirchweihfest“ <strong>in</strong><br />
und rund um die Kirche “St. Andrae“ statt.<br />
Das Gotteshaus ist e<strong>in</strong> spätgotischer <strong>Kirchen</strong>bau, 1464, mit hohem Walmdach,<br />
zweiteiligen Maßwerkfenstern zwischen dreigeschossigen Strebepfeilern und<br />
unausgebautem Turm <strong>an</strong> <strong>der</strong> Südseite. Westportal mit Ste<strong>in</strong>konsolen mit Stabwerkrahmung,<br />
Südportal mit Holztür. Das dreijochige, netzrippengewölbte L<strong>an</strong>ghaus<br />
setzt sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schmäleren, e<strong>in</strong>jochigen Chor mit 5/8 Schluss fort.<br />
Marktgeme<strong>in</strong>de<br />
3203 Rabenste<strong>in</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Pielach</strong><br />
Marktplatz 6<br />
Tel. 02723-2250<br />
geme<strong>in</strong>de@rabenste<strong>in</strong>.gv.at<br />
Karl Scheikl<br />
3203 Rabenste<strong>in</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Pielach</strong><br />
Ste<strong>in</strong>klamm 42<br />
Tel. 02722-7423