Scintimun Granulocyte BW 250/183 - medeo
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PHARMAKOKINETIK<br />
Absorption, Distribution<br />
Nach intravenöser Verabreichung liegen im Blut des Patienten nach der ersten<br />
Stunde etwa 25% der Antikörper in zellgebundener Form vor, die übrigen Antikörper<br />
zirkulieren frei, können ebenfalls den Gefässraum verlassen und stehen zur direkten<br />
Bindung an Zellen in der Peripherie zur Verfügung.<br />
Zur intravasalen Markierung von zirkulierenden Granulozyten kommt als weiterer<br />
Effekt die Extravasation des 99m Tc-Antikörpers und seine Bindung an Zellen in der<br />
Peripherie. Da einige Granulozytenvorstufen das entsprechende Antigen ebenfalls<br />
bereits aufweisen, ist hierbei das Knochenmark als Zielgewebe hervorzuheben. Initial<br />
sind rasch etwa ein Drittel der Antikörper spezifisch im Knochenmark gebunden.<br />
Da die Milz ein Poolorgan für Granulozyten darstellt, liegt hier ebenfalls eine<br />
deutliche Aktivitätsanreicherung vor. Etwa 2-5% der injizierten Aktivität findet sich in<br />
der Milz, wobei - abhängig vom Gesundheitszustand des untersuchten Patienten -<br />
gerade hier grosse Streuungen auftreten können.<br />
Darüber hinaus ist in der Leber eine Akkumulation zu beobachten. Von initial 15%<br />
der injizierten Aktivität in der Leber steigen die Speicherwerte in Einzelfällen bis auf<br />
über 30% an.<br />
Elimination<br />
In den ersten 24 Stunden wird weniger als 5% der verabreichten Aktivität mit dem<br />
Urin ausgeschieden. Dieser vergleichsweise geringe Anteil reicht dennoch, um<br />
Nieren und Blase bildgebend darstellen zu können. Die Elimination markierter Zellen<br />
aus dem Blut erfolgt normalerweise mit der biologischen Halbwertszeit der<br />
Granulozyten von etwa 6 Stunden.<br />
Kinetik spezieller Patientengruppen<br />
Im Falle einer Immunisierung mit murinem IgG kann durch Bildung von<br />
Immunkomplexen die Serumhalbwertszeit stark reduziert werden und dafür die<br />
Leberspeicherung in extremen Fällen sogar über die o.a. Werte ansteigen.<br />
PRÄKLINISCHE DATEN<br />
Bei den toxikologischen Studien wurde der markierte monoklonale Antikörper <strong>BW</strong><br />
<strong>250</strong>/<strong>183</strong> von Tieren ohne Auftreten von Besonderheiten vertragen und dies selbst bei<br />
Dosierungen von 5 mg/kg (akute Toxizitätsprüfung).<br />
Experimentell unzugänglich sind allerdings potentiell toxische Effekte, die unmittelbar<br />
durch die Spezifität des Antikörpers erzeugt werden. Da eine Bindung des<br />
Antikörpers an fetales Gewebe nicht ausgeschlossen werden kann, stellt eine<br />
Schwangerschaft ebenfalls aus diesem Grund eine Kontraindikation dar.<br />
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