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gefahrenmuster.7 schneearme bereiche in ... - Tyrolia-Verlag

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h<strong>in</strong>tergrundwissen<br />

<strong>schneearme</strong> <strong>bereiche</strong> <strong>in</strong><br />

schneereichen w<strong>in</strong>tern.<br />

gm.7 def<strong>in</strong>ition<br />

Kritisch s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> schneereichen W<strong>in</strong>tern vor allem die Übergänge von schneereichen <strong>in</strong> <strong>schneearme</strong><br />

Bereiche. Falls nämlich e<strong>in</strong>e störanfällige Schwachschicht <strong>in</strong>nerhalb der Schneedecke<br />

e<strong>in</strong>gelagert ist, kann diese an <strong>schneearme</strong>n Stellen leichter durch Zusatzbelastung gestört<br />

werden als <strong>in</strong> schneereichen Bereichen.<br />

Tückisch an dieser Situation ist, dass unerfahrene W<strong>in</strong>tersportler dazu neigen, aus R<strong>in</strong>nen oder Mulden<br />

verme<strong>in</strong>tlich sichere Bereiche anzusteuern: die Rand<strong>bereiche</strong>, herausragende Felsen, Kuppen<br />

oder Ähnliches. Gerade <strong>in</strong> der Nähe dieser Bereiche nimmt die Schneehöhe oft markant ab, Schwachschichten<br />

s<strong>in</strong>d nur dünn überdeckt, Law<strong>in</strong>en können daher relativ leicht ausgelöst werden. Schneereiche<br />

W<strong>in</strong>ter gelten im Allgeme<strong>in</strong>en als law<strong>in</strong>ensicherer als <strong>schneearme</strong> (mit Ausnahme von extrem<br />

schneereichen W<strong>in</strong>tern wie etwa 98/99). Der Grund dafür liegt vor allem im stabileren Schneedeckenaufbau:<br />

Bei großen Schneehöhen ist der Temperaturgradient <strong>in</strong>nerhalb der Schneedecke ger<strong>in</strong>ger,<br />

was die aufbauende Umwandlung verzögert.<br />

Zudem hat immer wieder auftretender Neuschneezuwachs <strong>in</strong> zweifacher H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong>en günstigen E<strong>in</strong>fluss<br />

auf die Schneedeckenstabilität: Zum e<strong>in</strong>en kommt es <strong>in</strong> <strong>in</strong>stabilen Bereichen zu Selbstauslösungen<br />

von Law<strong>in</strong>en, was die Law<strong>in</strong>ensituation anschließend wieder entspannt. Zum anderen führt<br />

Neuschneezuwachs <strong>in</strong> stabileren Bereichen durch das Zusatzgewicht der neu auflastenden Schneemengen<br />

zu e<strong>in</strong>er Setzung und damit Verfestigung der Schneedecke.<br />

Zusatzbelastung<br />

Wichtig im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e Law<strong>in</strong>enauslösung s<strong>in</strong>d natürlich Art und Größe der Störung, die auf die<br />

Schneedecke e<strong>in</strong>wirkt. Die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der europäischen Law<strong>in</strong>enwarndienste unterscheidet<br />

hier zwischen großer und ger<strong>in</strong>ger Zusatzbelastung. Diese E<strong>in</strong>teilung basiert auf groben Richt-<br />

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