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Download des Faltblattes - Ulrich Helmich

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Elektrophile Addition, Seite 4<br />

Typische Reaktionen:<br />

Alkan<br />

+ H2<br />

Elektrophile Addition<br />

Typischer Versuch:<br />

Hexen mit Brom versetzen. Es kann auch im Dunkeln eine Entfärbung<br />

der braunen Lösung beobachtet werden, da sich farbloses<br />

Dibromhexan bildet. Weitere Produkte können nicht nachgewiesen<br />

werden.<br />

Alkohol<br />

+ H2O<br />

Alken<br />

+ X2<br />

Di-<br />

halogen-<br />

Alkan<br />

C 6 H 12 + Br 2 C 6 H 12 Br 2<br />

Reaktionsmechanismus (erläutert am Bsp. Ethen)<br />

+ HX<br />

Mono-<br />

halogen-<br />

Alkan<br />

Die Brommoleküle werden nicht von der<br />

elektronenreichen Doppelbindung angezogen,<br />

sondern gelangen durch zufällige<br />

Diffusionsbewegungen in die Nähe einer solchen.<br />

Markovnikoff-Regel:<br />

Diese Regel kann man recht<br />

gut an der Bildung von<br />

Alkoholen erklären.<br />

Wenn sich mehrere verschiedene<br />

Carbenium-Ionen<br />

bilden können, so entsteht<br />

vorrangig das stabilere.<br />

Tertiäre Carbenium-Ionen<br />

werden leichter gebildet<br />

als sekundäre, diese wieder<br />

leichter als primäre.<br />

Im nebenstehenden Beispiel<br />

entsteht also hauptsächlich<br />

2-Propanol.<br />

Wenn ein Brommolekül in den Einflussbereich der<br />

Doppelbindung kommt, induziert das elektrische Feld<br />

der Doppelbindung eine Verschiebung der<br />

Elektronenhülle <strong>des</strong> Broms. Es entsteht ein<br />

induzierter, temporärer Dipol.<br />

Dieser vom Alken induzierte Brom-Dipol wird nun von<br />

der Doppelbindung angezogen.<br />

(C) <strong>Ulrich</strong> <strong>Helmich</strong> 2004 www.u-helmich.de


Elektrophile Addition, Seite 2<br />

Seite 3<br />

Das Brom-Kation dringt in die<br />

Doppelbindung ein, es bildet sich als<br />

Zwischenprodukt das Bromonium-<br />

Ion. Die positive Ladung verteilt sich<br />

auf die beiden C-Atome und das Br-<br />

Atom.<br />

Belege für diesen Reaktionsmechanismus:<br />

Eines der in der Lösung vorhandenen Bromidionen<br />

wird nun von dem Bromonium-Ion angezogen.<br />

Dieser nucleophile Angriff erfolgt von der Rückseite<br />

<strong>des</strong> Bromonium-Ions aus. Experimente belegen<br />

diesen Mechanismus (siehe S. 3).<br />

Das Bromonium-Ion kann sich nun umlagern, so dass<br />

ein Carbenium-Ion entsteht (siehe MARKOWNIKOFF-<br />

Regel). Das Bromid-Anion lagert sich dann an das<br />

postive geladene C-Atom an.<br />

Wenn man Cyclohexen bromiert, tritt nur ein einziges von zwei<br />

möglichen 1,2-Dibrom-Cyclohexanen auf, nämlich das trans-Produkt.<br />

Das cis-Produkt wird nicht gebildet. Diese Tatsache bestätigt die<br />

Theorie vom RÜckseiten-Angriff.<br />

Führt man die Bromierung in einem wässrigen Lösemittel durch, so<br />

bildet sich ein zweites Reaktionsprodukt, nämlich das trans-1-Brom-<br />

2-Hydroxy-Cyclohexan. Dies bestätigt, dass ein positives Ion als<br />

Zwischenprodukt auftritt.<br />

Außerdem verläuft die Bromierung in einem polaren Lösemittel<br />

schneller als in einem unpolaren. Das zeigt, dass das Brommolekül<br />

polarisiert und dann heterolytisch gespalten wird. Es kann sich also<br />

um keinen Radikalmechanismus handeln.

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