12.10.2014 Aufrufe

Cod. Pal. germ. 39 - Universitätsbibliothek Heidelberg

Cod. Pal. germ. 39 - Universitätsbibliothek Heidelberg

Cod. Pal. germ. 39 - Universitätsbibliothek Heidelberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Cod</strong>. <strong>Pal</strong>. <strong>germ</strong>. <strong>39</strong><br />

Evangelistar mit Glossen ⋅ Marquard von Lindau: Dekalogerklärung<br />

Papier ⋅ 92 Bll. ⋅ 29,3 × 20,7 ⋅ Süddeutschland ⋅ 1. Viertel 15. Jh.<br />

Lagen: (I-1) 1* + (VI+1) 11 (mit Bll. 2*, 3*) + 6 VI 83 + (III-1) 88* + (I-1) 89* . Reste von Reklamanten,<br />

überwiegend durch Beschnitt weggefallen. Foliierung des 17. Jhs.: 1-86. Bll. 1*-3*, 87*-89* mit<br />

moderner Zählung. Wz.: Ochsenkopf mit zweikonturiger Stange mit Kreuz mit Stern (alter Vorsatz<br />

[Bl. 2*]), ähnlich PICCARD 2, Typ XI/242 (Oberschwaben, Braunschweig 1480); Frau mit Nimbus<br />

mit Kreuz, ähnlich BRIQUET 7625 (St. Gallen 1423); Dreiberg mit Kreuz in Kreis (Vorsatz), nicht<br />

nachweisbar (vgl. Wz. Vorsatz <strong>Cod</strong>. <strong>Pal</strong>. <strong>germ</strong>. 33, 37); zwei weitere Wz. mit Varianten, nicht<br />

nachweisbar. Schriftraum: 24-25 × 15-15,5; zwei Spalten, 41-52 Zeilen. Bastarda von zwei<br />

Händen: I. 3* vb -55 va ; II. 55 va -86 vb . Wenige Korrekturen von Schreiberhand (unter anderem 18 r ).<br />

Rote Überschriften. Rote Lombarden über eine bis zwei Zeilen. Paragraphzeichen. Übliche<br />

Rubrizierung. Beginnender Tintenfraß. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: <strong>39</strong>/<br />

euang[elia]/ cum/ glosiis (17. Jh.). Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern: <strong>Pal</strong>.<br />

Germ. <strong>39</strong>.<br />

Herkunft: 2* r Capsanummer: C. 95; 88* v alte römische Signatur (versatim): 1894.<br />

Schreibsprache: südrheinfränkisch (3* vb -55 va ); niederalemannisch (55 va -86 vb ).<br />

Literatur: BARTSCH, Nr. 31; WILKEN, S. 324; GEFFCKEN, Beilage 1, Sp. 19 (Hs. erwähnt); Kat. HSA-<br />

BBAW (Günther JUNGBLUTH, Juli 1937, 9 Bll.); Nigel F. PALMER, Latein, Volkssprache,<br />

Mischsprache. Zum Sprachproblem bei Marquard von Lindau, mit einem Handschriftenverzeichnis<br />

der ‘Dekalogerklärung’ und des ‘Auszugs der Kinder Israel’, in: Spätmittelalterliche geistliche<br />

Literatur in der Nationalsprache, Bd. 1, Salzburg 1983 (Analecta Cartusiana 106,1), S. 107; ders.,<br />

Deutsche Perikopenhandschriften mit der Glosse. Zu den Predigten der spätmittelalterlichen<br />

deutschen Plenarien und Evangelistare, in: Vestigia bibliae 9/10 (1987/1988), S. 281 Nr. 3(b).<br />

3* vb -55 va EVANGELISTAR MIT GLOSSEN, TEMPORALE. (1. 3* vb -1 va : Erster Advent) >Hie hebet<br />

sich an alle ewangelio mit den glosen durch das gancze jar vff die sondage das ist der erste sondag<br />

in dem aduent secundum Matheum etc.der ander sondage in dem aduente<br />

secundum Matheum etc.die glosader xxiiii sondage<br />

secundum Matheum etc.Dyß buche ein ende hat/ Got helff vns fruwe vnd<br />

spat etc.Das sint die czehen gebott<br />

etc.


vernunfft Sie sin die gebotte nit alleyne [bricht ab]. Die im <strong>Cod</strong>. <strong>Pal</strong>. <strong>germ</strong>. <strong>39</strong> enthaltene<br />

‘Dekalogerklärung’ Marquards von Lindau gehört zur Fassung A 2 dieses Textes (PALMER, Latein,<br />

Volkssprache, Mischsprache [s. Lit.], S. 76, 107). Zu Marquard von Lindau s. Nigel F. PALMER, in:<br />

VL 2 6 (1987), Sp. 81-126, besonders Sp. 85-93. – 87* r -89* v (bis auf Eintrag [88* v ], s. Herkunft)<br />

leer.<br />

© Dr. Karin Zimmermann, Universitätsbibliothek <strong>Heidelberg</strong>, 2003

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!