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Leitfaden Kommunale Energiekonzepte-Wärme - Umwelt und ...

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Kanton St.Gallen<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie<br />

<strong>Leitfaden</strong><br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Baudepartement


Inhalt<br />

1. Erstellung von kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

Ablaufschema mit Arbeitsschritten, weiterführenden Informationen <strong>und</strong><br />

Musterbeispielen / Checklisten / Merkblättern<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong><br />

Was sind kommunale <strong>Energiekonzepte</strong>?<br />

– Begriffserklärung, Nutzen, Umfang<br />

3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen<br />

Kantonales Energiekonzept<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

– Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage, Inhalt, Regionale <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme, Ziele, Verbindlichkeit<br />

4. Instrumente zur Umsetzung der kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Anhang<br />

Musterbeispiele, Checklisten, Merkblätter


Vorwort<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme dienen einer Gemeinde als wesentliche Gr<strong>und</strong>lage für eine<br />

ausreichende, wirtschaftliche, umweltschonende, sichere <strong>und</strong> zukunftsgerichtete Energieversorgung.<br />

Das Energiegesetz des Kantons St.Gallen (EnG; sGS 741.1) sieht vor, dass Gemeinden mit mehr<br />

als 7 000 Einwohnerinnen <strong>und</strong> Einwohnern ein kommunales oder regionales Energiekonzept-Wärme<br />

mit folgenden Schwerpunkten erstellen (Art. 2b EnG):<br />

1. Ermittlung des gegenwärtigen <strong>und</strong> künftigen Wärmebedarfs;<br />

2. Ermittlung der vorhandenen <strong>und</strong> erschliessbaren Wärmequellen;<br />

3. Festlegung der in Zukunft angestrebten Wärmeversorgung<br />

(mit dem Schwerpunkt auf der Nutzung von erneuerbaren Energien <strong>und</strong> Abwärme);<br />

4. Festlegung der notwendigen Massnahmen.<br />

Der vorliegende <strong>Leitfaden</strong> dient Gemeinden mit mehr als 7 000 Einwohnerinnen <strong>und</strong> Einwohnern<br />

(EW) als Vollzugshilfe. Er wendet sich auch an Gemeinden, die einen entsprechenden Handlungsbedarf<br />

in ihrer Gemeinde festgestellt haben <strong>und</strong> sich freiwillig verstärkt mit dem Thema beschäftigen<br />

wollen. Diese Gemeinden haben die Möglichkeit – anhand von zweckmässigen, in sich abgeschlossenen,<br />

aufeinander aufbauenden Etappen – vorzugehen.<br />

Interessierten Personen aus der kommunalen Politik <strong>und</strong> Verwaltung bietet das «Kapitel Erstellung<br />

von kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme» einen einfachen Zugang in die umfangreiche Thematik.<br />

Es ermöglicht u. a., das Thema in den Gemeinderat einzubringen, zu diskutieren <strong>und</strong> über das<br />

weitere Vorgehen zu beschliessen.<br />

Musterbeispiele, Checklisten <strong>und</strong> Merkblätter erleichtern die Erstellung der kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

<strong>und</strong> dienen als Hilfestellung für Energie- <strong>und</strong> Raumplanende. Zusätzliche Informationen<br />

– auf die im <strong>Leitfaden</strong> entsprechend hingewiesen wird – enthält die Werkzeugkiste «Räumliche<br />

Energieplanung» von EnergieSchweiz für Gemeinden (www.energiestadt.ch). Eine Statistikkarte mit<br />

kantonalen Daten hilft den Wärmebedarf <strong>und</strong> die Wärmepotenziale zu ermitteln (www.energie.sg.ch).<br />

Als anschauliches Beispiel steht das kommunale Energiekonzept-Wärme einer St.Galler Gemeinde<br />

zur Verfügung.<br />

Zur Umsetzung der kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme – insbesondere zur Aufnahme von raumrelevanten<br />

Massnahmen in einen Energierichtplan – stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung.<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

3


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

Ablaufschema mit Arbeitsschritten<br />

Weiterführende Informationen<br />

Musterbeispiele / Checklisten / Merkblätter<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

1. Erstellung von kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

Gemeinden mit Handlungsbedarf im Bereich kommunale <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

<strong>und</strong> / oder der Bereitschaft, sich mit dem Thema verstärkt zu beschäftigen<br />

Phase 1: Ausgangslage im Gemeinderat klären<br />

Vorschlag zur Erstellung eines kommunalen Energiekonzepts-<br />

Wärme in Gemeinderat einbringen, diskutieren <strong>und</strong> verabschieden<br />

• Information <strong>und</strong> Diskussion (Nutzen, Ziele, Vision);<br />

• Variante einschliesslich Kosten- <strong>und</strong> Personalaufwand<br />

festlegen:<br />

Variante «Einheit»: <strong>Kommunale</strong>s Energiekonzept-Wärme<br />

gemäss Art. 2b EnG als Einheit<br />

Variante «Schritt für Schritt»: <strong>Kommunale</strong>s Energiekonzept-<br />

Wärme gemäss Art. 2b EnG in Etappen;<br />

• Involvierte Personen / Behörden bestimmen, Arbeitsgruppe<br />

einrichten;<br />

• Beschluss fassen;<br />

• Finanzmitttel zur Verfügung stellen.<br />

Weiterführende Informationen<br />

Variante «Einheit»<br />

Variante «Schritt für Schritt»<br />

Gemeinde<br />

– mit mehr als 7 000 Einwohnern (EW);<br />

– mit weniger als 7 000 EW <strong>und</strong> energiepolitisch sehr aktiv;<br />

– mit der Absicht, ein Energiekonzept-Wärme zusammen mit<br />

anderen Gemeinden in der Region zu erstellen.<br />

Gemeinde<br />

– mit weniger als 7 000 Einwohnern (EW);<br />

– mit Absicht, freiwillig ein kommunales Energiekonzept-Wärme<br />

zu erstellen – im Rahmen von zweckmässigen, zeitlich<br />

gestaffelten Etappen.<br />

Anmerkung: Die Etappen sind jeweils in sich abgeschlossen<br />

<strong>und</strong> bauen aufeinander auf.<br />

Phase 2: Vorbereitung<br />

• Verbindlichkeit des kommunalen Energiekonzepts-Wärme<br />

abklären (Energierichtplan);<br />

• Abgleich mit vorhandenen / geplanten regionalen oder<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>n von Nachbargemeinden<br />

sicherstellen;<br />

• Fachpersonen hinzuziehen;<br />

• Information aller Beteiligten sicherstellen;<br />

• Information an kantonale Energiefachstelle;<br />

• Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren klären.<br />

Phase 2: Vorbereitung<br />

• Fachpersonen hinzuziehen;<br />

• Information aller Beteiligten sicherstellen;<br />

• Information an kantonale Energiefachstelle;<br />

• Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren klären.<br />

Weiterführende Informationen<br />

Weiterführende Informationen<br />

4<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

Ablaufschema mit Arbeitsschritten<br />

Weiterführende Informationen<br />

Musterbeispiele / Checklisten / Merkblätter<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Phase 3: <strong>Kommunale</strong>s Energiekonzept-Wärme erstellen<br />

• Siedlungsentwicklung abschätzen;<br />

• Gegenwärtigen Wärmebedarf ermitteln<br />

(Grobbilanz, Detailbilanzen);<br />

• Zukünftigen Wärmebedarf ermitteln;<br />

• Vorhandene <strong>und</strong> erschliessbare Wärmepotenziale ermitteln<br />

(quantitativ);<br />

• Quantitative energiepolitische Ziele definieren;<br />

• Festlegung der in Zukunft angestrebten Wärmeversorgung<br />

<strong>und</strong> der dazu notwendigen Massnahmen;<br />

• Erstellung kommunales Energiekonzept-Wärme<br />

(Bericht mit Wärmeversorgungskarte <strong>und</strong> Massnahmenkatalog);<br />

• Aufnahme von raumrelevanten Massnahmen in den Energierichtplan<br />

prüfen.<br />

Weiterführende Informationen<br />

Phase 3: <strong>Kommunale</strong>s Energiekonzept-Wärme erstellen<br />

3a. IST-Analyse<br />

• Siedlungsentwicklung abschätzen;<br />

• Gegenwärtigen Wärmebedarf ermitteln (Grobbilanz);<br />

• Vorhandene <strong>und</strong> erschliessbare Wärmepotenziale<br />

ermitteln (qualitativ).<br />

Weiterführende Informationen<br />

3b. Erstellung Grobkonzept<br />

• Qualitative energiepolitische Ziele definieren;<br />

• IST-Analyse <strong>und</strong> Abweichungen von Anforderungen<br />

an kommunales Energiekonzept-Wärme festhalten;<br />

• Weiteres Vorgehen festlegen: Bearbeitung von<br />

Etappen oder Übergang zur Erstellung eines<br />

kommunalen Energiekonzepts-Wärme.<br />

Weiterführende Informationen<br />

3c. Bearbeitung von Etappen<br />

• Definition einer Etappe unter Berücksichtigung des<br />

Grobkonzepts;<br />

• Bearbeitung einer Etappe <strong>und</strong> Festhalten der darausfolgenden<br />

Massnahmen im Grobkonzept;<br />

• Weiteres Vorgehen festlegen: Bearbeitung <strong>und</strong> Umsetzung<br />

von Etappen oder Übergang zur Erstellung eines<br />

kommunalen Energiekonzepts-Wärme.<br />

Beispiele für Etappen: Detailbilanzen Wärmebedarf;<br />

Ermittlung vorhandener <strong>und</strong> erschliessbarer Wärmequellen<br />

(quantitativ); Wärmeverb<strong>und</strong> im Quartier; Steigerung des<br />

Anteils erneuerbarer Energien auf Gemeindegebiet;<br />

Energiekonzept für Teilgebiet der Gemeinde.<br />

Phase 4: Schritt: Verabschiedung des kommunalen<br />

Energiekonzepts-Wärme bzw. der Etappen im Gemeinderat<br />

• Information <strong>und</strong> Diskussion (Ziele, Verbindlichkeit);<br />

• Umsetzung des Energiekonzepts-Wärme beschliessen;<br />

• Finanzmittel zur Verfügung stellen.<br />

Weiterführende Informationen<br />

Phase 5: Umsetzung des kommunalen<br />

Energiekonzepts-Wärme<br />

• Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren durchführen;<br />

• Umsetzung;<br />

• Erfolgskontrolle.<br />

Weiterführende Informationen<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011 5


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

Ablaufschema mit Arbeitsschritten<br />

Weiterführende Informationen<br />

Musterbeispiele / Checklisten / Merkblätter<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Weiterführende Informationen<br />

Phase 1: Ausgangslage im Gemeinderat klären<br />

• Information <strong>und</strong> Diskussion (Nutzen, Ziele, Vision)<br />

Informationen enthält das Musterbeispiel1 «Beschluss zur Erteilung des Auftrags zur Erstellung eines kommunalen<br />

Energiekonzepts-Wärme».<br />

Zusätzliche Informationen enthalten das Modul 1 «Zweck <strong>und</strong> Bedeutung» <strong>und</strong> Modul 2 «Vorgehen» (Seiten 1 – 4)<br />

der Werkzeugkiste «Räumliche Energieplanung».<br />

• Variante «Einheit» oder «Schritt für Schritt» mit Kosten- <strong>und</strong> Personalaufwand festlegen<br />

Siehe Überblick Seite 7.<br />

• Involvierte Personen / Behörden bestimmen, Arbeitsgruppe einrichten<br />

In der Arbeitsgruppe sollten vertreten sein:<br />

– Gemeinderat, Gemeindeverwaltung (insbesondere Bauverwaltung, eventuell Kommunikation), Energieversorger,<br />

Energie- oder Raumplanende (Minimum);<br />

– Ortsbürgergemeinde /Korporationen, Schulgemeinde, Vertreter der Bevölkerung (z. B. Orts-oder Quartierverein),<br />

lokale Wirtschaft (z. B. Gewerbeverein, Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer) (wünschenswert)<br />

Hinweis:<br />

Die Energiefachstelle des Kantons St. Gallen ist gerne bereit Ihre Gemeinde durch eine Mitarbeit in der Arbeitsgruppe<br />

oder punktuell zu unterstützen.<br />

Informationen enthält die Checkliste 1 «Information / Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren»<br />

Zusätzliche Informationen enthält Modul 2 «Vorgehen» (Seite 2) der Werkzeugkiste «Räumliche Energieplanung».<br />

6<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

Ablaufschema mit Arbeitsschritten<br />

Weiterführende Informationen<br />

Musterbeispiele / Checklisten / Merkblätter<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Überblick: <strong>Kommunale</strong> Energiekonzept-Wärme nach Variante «Einheit» oder «Schritt für Schritt»<br />

Variante «Einheit»<br />

Variante «Schritt für Schritt»<br />

<strong>Kommunale</strong>s Energiekonzept-Wärme<br />

gemäss Art. 2b EnG – als Einheit<br />

<strong>Kommunale</strong>s Energiekonzept-Wärme<br />

gemäss Art. 2b EnG – in Etappen<br />

Zielgruppe<br />

Inhalt,<br />

Detaillierungsgrad<br />

Gemeinde<br />

– mit mehr als 7 000 Einwohnern (EW);<br />

– mit weniger als 7 000 EW <strong>und</strong> energiepolitisch<br />

sehr aktiv;<br />

– mit Absicht, ein Energiekonzept-Wärme zusammen<br />

mit anderen Gemeinden in der Region zu erstellen.<br />

Erstellung Energiekonzept-Wärme<br />

– Siedlungsentwicklung abschätzen;<br />

– Gegenwärtigen Wärmebedarf ermitteln<br />

(Grobbilanz, Detailbilanzen);<br />

– Zukünftigen Wärmebedarf ermitteln;<br />

– Vorhandene <strong>und</strong> erschliessbare Wärmepotenziale<br />

ermitteln (quantitativ);<br />

– Quantitative energiepolitische Ziele definieren;<br />

– Festlegung der in Zukunft angestrebten Wärmeversorgung<br />

<strong>und</strong> der dazu notwendigen Massnahmen;<br />

– Erstellung kommunales Energiekonzept-Wärme:<br />

Bericht mit Wärmeversorgungskarte <strong>und</strong> Massnahmenkatalog;<br />

– Aufnahme von raumrelevanten Massnahmen in<br />

Energierichtplan prüfen.<br />

Gemeinde<br />

– mit weniger als 7 000 Einwohnern (EW);<br />

– mit Absicht, freiwillig ein kommunales Energiekonzept-<br />

Wärme zu erstellen – im Rahmen von zweckmässigen,<br />

zeitlich gestaffelten Etappen.<br />

Anmerkung: Die Etappen sind jeweils in sich<br />

abgeschlossen <strong>und</strong> bauen aufeinander auf.<br />

Erstellung Grobkonzept<br />

– Siedlungsentwicklung abschätzen;<br />

– Gegenwärtigen Wärmebedarf ermitteln (Grobbilanz);<br />

– Vorhandene <strong>und</strong> erschliessbare Wärmepotentiale<br />

ermitteln (qualitativ);<br />

– Qualitative energiepolitische Ziele definieren;<br />

– IST-Analyse <strong>und</strong> Abweichungen von Anforderungen<br />

an kommunales Energiekonzept-Wärme (Art. 2b EnG)<br />

festhalten;<br />

– Weiteres Vorgehen festlegen: Bearbeitung von<br />

Etappen oder Übergang zur Erstellung eines<br />

kommunalen Energiekonzepts-Wärme.<br />

Kosten<br />

Erstellung Energiekonzept-Wärme:<br />

Die Gesamtkosten sind abhängig von der Anzahl der<br />

Einwohner (EW). Es kann von folgenden Richtwerten<br />

ausgegangen werden:<br />

Gemeinde bis 3000 EW: CHF 15000 bis 30000<br />

Gemeinde bis 10 000 EW: CHF 25000 bis 50000<br />

Gemeinde bis 15000 EW: CHF 45000 bis 70000<br />

Gemeinde bis 25000 EW: CHF 65000 bis 90000<br />

Die Gesamtkosten verteilen sich ungefähr gleichermassen<br />

auf folgende Punkte:<br />

– Siedlungsentwicklung abschätzen, gegenwärtigen<br />

<strong>und</strong> zukünftigen Wärmebedarf ermitteln, energiepolitische<br />

Ziele festlegen (quantitativ);<br />

– Vorhandene <strong>und</strong> erschliessbare Wärmepotenziale<br />

ermitteln;<br />

– Festlegung der in Zukunft angestrebten Wärmeversorgung<br />

<strong>und</strong> der dazu notwendigen Massnahmen,<br />

Erstellung kommunales Energiekonzept<br />

-Wärme (Bericht, Wärmeversorgungskarte,<br />

Massnahmenkatalog).<br />

Hinweis: Die angegebenen Richtwerte beinhalten<br />

nicht die Kosten für Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren.<br />

Erstellung Grobkonzept:<br />

Die Gesamtkosten für Gemeinden mit weniger als<br />

7000 Einwohner betragen r<strong>und</strong> CHF 6 000 bis 10 000<br />

(Richtwerte) <strong>und</strong> umfassen folgende Punkte:<br />

Siedlungsentwicklung abschätzen, gegenwärtigen<br />

Wärmebedarf ermitteln (Grobbilanz), vorhandene <strong>und</strong><br />

erschliessbare Wärmepotenziale ermitteln (qualitativ),<br />

energiepolitische Ziele definieren (qualitativ), IST-Analyse<br />

<strong>und</strong> Abweichung von Anforderungen an kommunales<br />

Energiekonzept-Wärme (Art. 2b EnG) festhalten.<br />

Bearbeitung von Etappen:<br />

a) Etappen, mit denen das Grobkonzept zum Energiekonzept-Wärme<br />

(Art. 2b EnG) erweitert werden kann<br />

(z. B. Ermittlung des gegenwärtigen <strong>und</strong> zukünftigen<br />

Wärmebedarfs gemäss Variante «Einheit»)<br />

Die Kosten für diese Etappen sollten im Rahmen der<br />

angegebenen Richtwerte von Variante «Einheit» liegen.<br />

b) Etappen, die über a) hinausgehen <strong>und</strong> schon die Umsetzung<br />

von Massnahmen aus dem Massnahmenkatalog<br />

eines Energiekonzepts-Wärme enthalten können.<br />

Kosten sind abhängig vom Inhalt der Etappen: z. B.<br />

vertiefende Machbarkeitsstudie «Wärmeverb<strong>und</strong> in einem<br />

Quartier»: CHF 10000 – 15000.<br />

Hinweis: Die angegebenen Richtwerte beinhalten nicht<br />

die Kosten für Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren.<br />

Personalaufwand<br />

Es wird empfohlen, für die Erstellung eines<br />

kommunalen Energiekonzepts-Wärme Energie- <strong>und</strong><br />

Raumplanende beizuziehen.<br />

Zeitaufwand für Gemeinde:<br />

– Datenzusammenstellung für Wärmebedarf <strong>und</strong><br />

Wärmepotenzial: 2 – 5 Tage<br />

– Mitarbeit in Arbeitsgruppe: Teilnahme an 3 – 4<br />

Sitzungen, zusätzlich ca. 5 St<strong>und</strong>en Aktenstudium<br />

– Projektleitung / Administration: 5 Tage (kann extern<br />

vergeben werden)<br />

Es wird empfohlen, für die Erstellung des Grobkonzepts<br />

<strong>und</strong> die Bearbeitung der Etappen Energie- <strong>und</strong> Raumplanende<br />

beizuziehen.<br />

Hinweis: Der Zeitaufwand für Gemeinderat <strong>und</strong> kommunale<br />

Verwaltung hängt weitgehend davon ab, inwieweit<br />

die Gemeinde schon energiepolitisch aktiv ist.<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011 7


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

Ablaufschema mit Arbeitsschritten<br />

Weiterführende Informationen<br />

Musterbeispiele / Checklisten / Merkblätter<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Phase 2: Vorbereitung<br />

• Fachpersonen hinzuziehen<br />

Zur Erstellung eines kommunalen Energiekonzepts-Wärme können Energie- <strong>und</strong> Raumplanende herangezogen<br />

werden. Die kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme sind so aufgebaut, dass Gemeinden diese zu ganzheitlichen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n (Wärme, Strom, Mobilität) erweitern können. Dies ist z.B. im Rahmen des Energiestadtprozesses<br />

möglich. In diesem Fall empfiehlt es sich, zur Erstellung eines kommunalen Energiekonzepts-Wärme Energiestadtberatende<br />

heranzuziehen (www.energiestadt.ch).<br />

Für Ausschreibungen zur Auftragserteilung «Erstellung eines kommunalen Energiekonzepts-Wärme» können die<br />

Informationen in Musterbeispiel 1 «Beschluss zur Erteilung des Auftrags zur Erstellung eines kommunalen Energiekonzepts-Wärme»<br />

herangezogen werden. Über die inhaltlichen Anforderungen an ein kommunales Energiekonzept-<br />

Wärme gibt die Übersichtstabelle auf Seite 7 Auskunft.<br />

• Information aller Beteiligten sicherstellen; Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren klären<br />

Informationen enthält die Checkliste 1 «Information / Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren».<br />

Zusätzliche Informationen enthält Modul 2 «Vorgehen» (Seite 2) der Werkzeugkiste «Räumliche Energieplanung».<br />

8<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

Ablaufschema mit Arbeitsschritten<br />

Weiterführende Informationen<br />

Musterbeispiele / Checklisten / Merkblätter<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Phase 3: <strong>Kommunale</strong>s Energiekonzept-Wärme erstellen<br />

• Siedlungsentwicklung abschätzen<br />

Informationen enthält die Checkliste 2 «Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagen zur Gemeinde <strong>und</strong> deren raumplanerische<br />

Entwicklung»<br />

• Gegenwärtigen Wärmebedarf ermitteln<br />

In Checkliste 3 «Ermittlung des gegenwärtigen Wärmebedarfs auf Gemeindegebiet» sind drei Berechnungsarten<br />

aufgeführt, die sich in ihrem Detaillierungsgrad unterscheiden <strong>und</strong> beim Vorgehen zur Erstellung eines kommunalen<br />

Energiekonzepts-Wärme nach Variante «Einheit» oder «Schritt für Schritt» unterschiedlich angewendet werden:<br />

Berechnung «Grobbilanz – Gegenwärtiger Wärmebedarf Gesamtgemeinde» ist eine Schätzung für den<br />

Gesamtwärmebedarf einer Gemeinde auf der Basis von nationalen Daten.<br />

Anwendung:<br />

Erstellung kommunales Energiekonzept-Wärme Variante «Einheit»: geeignet für ersten Überblick (fakultativ);<br />

Erstellung kommunales Energiekonzept-Wärme Variante «Schritt für Schritt»: erforderlich für IST-Analyse<br />

(obligatorisch).<br />

Berechnung «Detailbilanz – Gegenwärtiger Wärmebedarf nach Gebäuden» ist eine detaillierte Berechnung für<br />

den Gesamtwärmebedarf der Gemeinde ohne Berücksichtigung der räumlichen Verteilung <strong>und</strong> verifiziert Berechnung<br />

«Grobbilanz – Gegenwärtiger Wärmebedarf Gesamtgemeinde».<br />

Anwendung:<br />

Erstellung kommunales Energiekonzept-Wärme Variante «Einheit»: geeignet als Vorstufe zu Berechnung «Detailbilanz –<br />

Gegenwärtiger Wärmebedarf nach Energieträgern» (fakultativ);<br />

Erstellung kommunales Energiekonzept-Wärme Variante «Schritt für Schritt»: Bearbeitung im Rahmen einer Etappe<br />

(fakultativ).<br />

Berechnung «Detailbilanz – Gegenwärtiger Wärmebedarf nach Energieträgern» berücksichtigt die räumliche<br />

Verteilung des Wärmebedarfs <strong>und</strong> der aktuell eingesetzten Energieträger. Diese Berechnungsart ist damit die Gr<strong>und</strong>lage<br />

für eine detaillierte Wärmebedarfsbilanz zur Erstellung eines kommunalen Energiekonzepts-Wärme.<br />

Anwendung:<br />

Erstellung kommunales Energiekonzept-Wärme Variante «Einheit»: Gr<strong>und</strong>lage (obligatorisch);<br />

Erstellung kommunales Energiekonzept-Wärme Variante «Schritt für Schritt»: Bearbeitung im Rahmen einer Etappe<br />

(fakultativ).<br />

Hinweis:<br />

Um den Zeitaufwand für die Gemeinden in einem vertretbaren Rahmen zu halten, ist es für Berechnungsart<br />

«Detailbilanz – Gegenwärtiger Wärmebedarf nach Energieträgern» ausreichend, den gegenwärtigen Wärmebedarf<br />

an Energieholz, Sonnenkollektoren, Heizöl nach Option 1 gemäss Checkliste 3 zu ermitteln. Während der Erstellung<br />

der kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme bzw. bei der Umsetzung von Massnahmen aus dem kommunalen<br />

Energiekonzept-Wärme kann es sich als zweckmässig erweisen für ausgewählte Teile des Gemeindegebiets<br />

(z. B. Gebiete mit hohem Sanierungsbedarf, Gebiete mit geplanten Wärmeverbünden oder grossen Wärmepotenzialen)<br />

eine detaillierte Wärmebedarfsanalyse durchzuführen. Für diese Fälle wird empfohlen den Wärmebedarf<br />

an Energieholz, Sonnenkollektoren, Heizöl nach Option 2 gemäss Checkliste 3 zu ermitteln.<br />

Gestützt auf Art. 2c des kantonalen Energiegesetzes (EnG) erteilen Energieversorgungsunternehmen der<br />

politischen Gemeinde die für den Vollzug von Art. 2 b des EnG (Erstellung kommunaler <strong>Energiekonzepte</strong>) erforderlichen<br />

Auskünfte.<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011 9


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

Ablaufschema mit Arbeitsschritten<br />

Weiterführende Informationen<br />

Musterbeispiele / Checklisten / Merkblätter<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

• Zukünftigen Wärmebedarf ermitteln<br />

Anhand von Checkliste 2 «Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagen zur Gemeinde <strong>und</strong> deren raumplanerische Entwicklung» kann die<br />

raumplanerische Entwicklung der Gemeinde <strong>und</strong> damit der zukünftige Wärmebedarf geschätzt werden.<br />

• Vorhandene <strong>und</strong> erschliessbare Wärmepotenziale ermitteln<br />

Informationen enthält die Checkliste 4 «Ermittlung vorhandener <strong>und</strong> erschliessbarer Wärmepotenziale».<br />

Für die Erstellung eines kommunalen Energiekonzepts-Wärme nach Variante «Einheit» ist eine quantitative Ermittlung<br />

obligatorisch (Quantitative Angabe der Wärmemenge, die zur Verfügung gestellt werden kann).<br />

Für die Erstellung eines kommunalen Energiekonzepts-Wärme nach Variante «Schritt für Schritt» ist eine qualitative<br />

Ermittlung obligatorisch (Kann die Wärmequelle genutzt werden? Ja /Nein / mit Einschränkung). Eine quantitative<br />

Ermittlung des Wärmepotenzials kann im Rahmen einer Etappe fakultativ duchgeführt werden.<br />

Beispiel: Nutzung von Abwärme aus Abwasserkanälen (gemäss Checkliste 4)<br />

Qualitative Ermittlung<br />

1. Überprüfung folgender technischer Voraussetzungen:<br />

– Durchmesser der Abwasserkanäle mindestens 0.8 m;<br />

– Durchschnittlicher mittlerer Trockenwetterabfluss mindestens 15 l / s;<br />

– Durchschnittliche Temperatur nach der Wärmenutzung von über 10°C nötig;<br />

2. Angabe: Welche Abwasserkanäle sind geeignet / bedingt geeignet / ungeeignet.<br />

10<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

Ablaufschema mit Arbeitsschritten<br />

Weiterführende Informationen<br />

Musterbeispiele / Checklisten / Merkblätter<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Quantitative Ermittlung:<br />

1. Überprüfung folgender technischer Voraussetzungen:<br />

– Durchmesser der Abwasserkanäle mindestens 0.8 m;<br />

– Durchschnittlicher mittlerer Trockenwetterabfluss mindestens 15 l / s;<br />

– Durchschnittliche Temperatur nach der Wärmenutzung von über 10°C nötig;<br />

2. Schätzung des möglichen entnehmbaren Wärmeinhalts gemäss Checkliste 4 <strong>und</strong> in Absprache mit der<br />

angeschlossenen Abwasserreinigungsanlage (ARA);<br />

3. Entscheid, welche Abwasserkanäle im Rahmen der Umsetzung des kommunalen Energiekonzepts-Wärme genauer<br />

untersucht werden sollen (z. B. im Rahmen einer Machbarkeitsstudie).<br />

Informationen zu den technischen Voraussetzungen zur Nutzung der verschiedenen Wärmepotenziale enthält<br />

Modul 4 «Energiepotenziale» der Werkzeugkiste «Räumliche Energieplanung».<br />

• Festlegung der in Zukunft angestrebten Wärmeversorgung <strong>und</strong> der dazu notwendigen Massnahmen<br />

Informationen enthält das Merkblatt «Räumliche Koordination / Gebietsausscheidungen». Zusammen mit Checkliste 2<br />

«Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagen zur Gemeinde <strong>und</strong> deren raumplanerische Entwicklung» kann eine räumliche Koordination<br />

der angestrebten Wärmeversorgung durchgeführt werden.<br />

• Erstellung kommunales Energiekonzept-Wärme (Bericht, Wärmeversorgungskarte, Massnahmenkatalog)<br />

Informationen enthält das Merkblatt «Inhalte des Berichts zum kommunalen Energiekonzept-Wärme» Als Beispiel für<br />

ein kommunales Energiekonzept-Wärme steht das Energiekonzept einer St.Galler Gemeinde zur Verfügung.<br />

• Aufnahme von raumrelevanten Massnahmen in Energierichtplan prüfen<br />

Als Beispiel für die Aufnahme von raumrelevanten Massnahmen aus einem Energiekonzept-Wärme in einen<br />

Energierichtplan steht das Energiekonzept einer St.Galler Gemeinde zur Verfügung.<br />

• Information <strong>und</strong> Diskussion; Umsetzung des kommunalen Energiekonzepts-Wärme beschliessen<br />

Gr<strong>und</strong>legende Informationen enthält die Vorlage 2 «Beschluss zur Umsetzung des kommunalen Energiekonzepts-<br />

Wärme».<br />

Empfehlung<br />

• Information Es wird empfohlen, <strong>und</strong> Diskussion; bei der Erstellung Umsetzung der kommunalen des kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme Energiekonzepts-Wärme auch den Strombedarf beschliessen<br />

Informationen (Wärmepumpen, enthält Elektroheizungen) die Vorlage 2 «Beschluss <strong>und</strong> die Stromproduktion zur Umsetzung (Wärmekraftkopplungsanlagen) des kommunalen Energiekonzepts-Wärme»<br />

im Wärmebereich<br />

zu berücksichtigen. Dies gewährleistet zum einen den zweckmässigen Einsatz von Wärmekraftkopplungsanlagen,<br />

die entsprechend Energiegesetz (Art. 12 EnG) wärmegeführt sein müssen. Zudem erleichtert dieses Vorgehen<br />

die Erweiterung der kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme zu ganzheitlichen <strong>Energiekonzepte</strong>n (Wärme, Strom,<br />

Mobilität).<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011 11


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

Ablaufschema mit Arbeitsschritten<br />

Weiterführende Informationen<br />

Musterbeispiele / Checklisten / Merkblätter<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Phase 4: Verabschiedung des kommunalen Energiekonzepts-Wärme im Gemeinderat<br />

• Information <strong>und</strong> Diskussion; Umsetzung des kommunalen Energiekonzepts-Wärme beschliessen<br />

Informationen enthält das Musterbeispiel 2 «Beschluss zur Umsetzung des kommunalen Energiekonzepts-Wärme»<br />

12<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

Ablaufschema mit Arbeitsschritten<br />

Weiterführende Informationen<br />

Musterbeispiele / Checklisten / Merkblätter<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Phase 5: Umsetzung des kommunalen Energiekonzepts-Wärme<br />

• Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren durchführen<br />

Informationen enthält die Checkliste 1 «Information / Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren»<br />

• Umsetzung<br />

Das Label «Energiestadt» unterstützt energiepolitisch aktive Gemeinden mit hilfreichen Instrumenten <strong>und</strong> Angeboten<br />

bei der Umsetzung ihres kommunalen Energiekonzepts-Wärme.<br />

• Erfolgskontrolle<br />

Informationen enthält das Merkblatt «Erfolgskontrolle der Umsetzung der kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme»<br />

Übersicht: Musterbeispiele, Merkblätter, Checklisten<br />

Musterbeispiel 1 «Beschluss zur Erteilung des Auftrags zur Erstellung eines kommunalen Energiekonzepts-Wärme»<br />

Musterbeispiel 2 «Beschluss zur Umsetzung des kommunalen Energiekonzepts-Wärme»<br />

Checkliste 1 «Information / Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren»<br />

Checkliste 2 «Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagen zur Gemeinde <strong>und</strong> deren raumplanerische Entwicklung»<br />

Checkliste 3 «Ermittlung des gegenwärtigen Wärmebedarfs auf Gemeindegebiet»<br />

Checkliste 4 «Ermittlung vorhandener <strong>und</strong> erschliessbarer Wärmepotenziale»<br />

Merkblatt «Räumliche Koordination / Gebietsausscheidungen»<br />

Merkblatt «Inhalte des Berichts zum kommunalen Energiekonzept-Wärme»<br />

Merkblatt «Erfolgskontrolle zur Umsetzung der kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme»<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011 13


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong><br />

Was sind kommunale <strong>Energiekonzepte</strong>?<br />

Begriffserklärung<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> analysieren die gegenwärtige Energieversorgung einer Gemeinde. Weiter zeigen sie –<br />

unter Berücksichtigung der strukturellen Siedlungsentwicklungen der Gemeinde – Optimierungsmöglichkeiten <strong>und</strong><br />

Wege für eine zukünftige nachhaltige Energieversorgung.<br />

Nutzen<br />

Aufgabe der Gemeinde ist es, die Versorgung – auch im Bereich Energie – sicherzustellen. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong><br />

bieten dazu eine nützliche Hilfestellung. Sie<br />

– dienen einer Gemeinde als wesentliche Gr<strong>und</strong>lage für eine ausreichende, wirtschaftliche, umweltschonende,<br />

sichere <strong>und</strong> zukunftsgerichtete Energieversorgung;<br />

– zeigen Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz in einer Gemeinde;<br />

– ermöglichen eine rationelle <strong>und</strong> umweltschonende Verwendung von Energie in einer Gemeinde.<br />

Umfang<br />

Ganzheitliche kommunale <strong>Energiekonzepte</strong> berücksichtigen gleichermassen die Bereiche Wärme, Strom <strong>und</strong> Mobilität.<br />

Gemeinden einer Region können sich zusammenschliessen <strong>und</strong> gemeinsam ein regionales Energiekonzept-Wärme<br />

erstellen.<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / Ausgangslage:<br />

Wie sieht die gegenwärtige Wärmeversorgung in<br />

Ihrer Gemeinde aus?<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / Planung:<br />

Wie soll die zukünftige Wärmeversorgung in Ihrer<br />

Gemeinde aussehen?<br />

14<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen<br />

Kantonales Energiekonzept<br />

Vision <strong>und</strong> Ziele der Energiepolitik des Kantons St.Gallen sind im kantonalen Energiekonzept vom Dezember 2007<br />

festgehalten. Dieses orientiert sich an der langfristigen Vision der 2000-Watt-Gesellschaft, die um das Jahr 2100 erreicht<br />

werden soll. In einer ersten Phase soll bis zum Jahr 2020 der Verbrauch von fossilen Brennstoffen im Kanton<br />

gegenüber dem Jahr 2005 um 15 Prozent gesenkt werden. Im gleichen Zeitraum soll der Stromverbrauch um höchstens<br />

5 Prozent steigen. Zudem sollen vermehrt erneuerbare Energien eingesetzt werden. Konkret verlangt das revidierte<br />

Energiegesetz (Art. 1a EnG) für den Endverbrauch an Energie aus Biomasse, Biogas, Sonne, Wind <strong>und</strong> Geothermie<br />

bis zum Jahr 2020 wenigstens eine Verdopplung gegenüber dem Jahr 2005 auf 1200 GWh. Diese Ziele will der Kanton<br />

St.Gallen mit Massnahmen in den fünf Schwerpunktbereichen Energieeffizienz <strong>und</strong> erneuerbare Energien im Gebäudebereich;<br />

Produktion erneuerbarer Energien; Steigerung der Stromeffizienz; Vorbildfunktion der öffentlichen Hand;<br />

Information, Beratung <strong>und</strong> Bildung erreichen.<br />

Anfang des Jahres 2008 hat der Kantonsrat die Regierung eingeladen, das Energiekonzept umzusetzen. Zur erfolgreichen<br />

Umsetzung der Massnahmen ist ein verstärktes Engagement aller Akteure im Energiebereich erforderlich.<br />

Der Kanton setzt sich daher verstärkt dafür ein, dass Gemeinden der Einstieg in eine aktive Energiepolitik erleichtert<br />

wird bzw. Gemeinden ihr bestehendes Engagement im Energiebereich ausweiten. Die Energiefachstelle stellt den<br />

Gemeinden dafür Instrumente <strong>und</strong> Entscheidungshilfen zur Verfügung, so u. a. den vorliegenden <strong>Leitfaden</strong> «<strong>Kommunale</strong><br />

<strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme».<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage<br />

Das st.gallische Energiegesetz (EnG) verpflichtet seit 1. Januar 2010 Gemeinden mit mehr als 7 000 Einwohnerinnen <strong>und</strong><br />

Einwohnern, ein kommunales Energiekonzept zu erstellen. Eine Gemeinde kann diese Aufgabe zusammen mit anderen<br />

Gemeinden in der Region lösen (regionale <strong>Energiekonzepte</strong>).<br />

Inhalt<br />

Gestützt auf die gesetzlichen Anforderungen (Art. 2b EnG) enthält ein kommunales oder regionales Energiekonzept<br />

Angaben zu folgenden Themen:<br />

1. Ermittlung des gegenwärtigen <strong>und</strong> künftigen Wärmebedarfs;<br />

2. Ermittlung der vorhandenen <strong>und</strong> erschliessbaren Wärmequellen;<br />

3. Festlegung der in Zukunft angestrebten Wärmeversorgung (mit dem Schwerpunkt auf der Nutzung von<br />

erneuerbaren Energien <strong>und</strong> Abwärme);<br />

4. Festlegung der notwendigen Massnahmen.<br />

Das gesetzlich vorgeschriebene Energiekonzept deckt den Teilbereich Wärme von ganzheitlichen <strong>Energiekonzepte</strong>n<br />

(Wärme, Strom, Mobilität) ab <strong>und</strong> wird daher als kommunales Energiekonzept-Wärme bezeichnet.<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011 15


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Regionale <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Um eine zweckmässige Erstellung <strong>und</strong> zielführende Umsetzung eines regionalen Energiekonzepts-Wärme zu<br />

gewährleisten, sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:<br />

– Gemeinden, die bereits energiepolitische Ziele verfolgen oder sich verstärkt mit dem Thema kommunale <strong>Energiekonzepte</strong><br />

beschäftigen, sollten frühzeitig die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden in der Region suchen,<br />

um Synergien zu nutzen;<br />

– Die energiepolitischen Ziele eines regionalen Energiekonzepts haben Einfluss auf die energiepolitischen Ziele der<br />

einzelnen Gemeinden. Die Gemeinderäte der beteiligten Gemeinden sollten daher frühzeitig in die Diskussion<br />

miteinbezogen werden;<br />

– Die Massnahmen eines regionalen Energiekonzepts-Wärme werden auf die einzelnen Gemeinden verteilt <strong>und</strong> sind<br />

auf ihre Bedürfnisse angepasst. Insbesondere sollte gewährleistet sein, dass die Gemeinden unabhängig voneinander<br />

die ihnen zugewiesenen Massnahmen umsetzen können.<br />

Ziele<br />

Mit einem kommunalen Energiekonzept-Wärme besitzt die Gemeinde ein Planungsinstrument, um energiepolitische<br />

Ziele, die sie beispielsweise in ihrem Leitbild definiert hat, umzusetzen. Entsprechend dem kantonalen Energiegesetz<br />

(Art. 2b EnG) hat sie dabei auch die Ziele des kantonalen Energiekonzepts zu berücksichtigen. Energiepolitische Ziele,<br />

welche die Gemeinde mit Hilfe des kommunalen Energiekonzepts-Wärme erreichen möchte, sollten sich daher auch an<br />

folgenden Punkten orientieren:<br />

– langfristige Senkung des Verbrauchs fossiler Energieträger;<br />

– verstärkte Nutzung von Abwärme <strong>und</strong> erneuerbarer Energien;<br />

– Förderung der Produktion erneuerbarer Energien;<br />

– Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebereich;<br />

– Nutzung von lokalen Ressourcen <strong>und</strong> Steigerung der regionalen Wertschöpfung.<br />

Werden quantitative Ziele festglegt, so ist es zweckmässig, wenn eine Gemeinde mindestens die oben angegebenen<br />

Ziele des kantonalen Energiekonzepts übernimmt. Mit der Einführung des kantonalen Energieförderungsprogramms,<br />

des nationalen Förderprogramms «Das Gebäudeprogramm» <strong>und</strong> der kostendeckenden Einspeisevergütung für Strom<br />

aus erneuerbaren Energien (KEV) stehen heute weitere Instrumente für eine erfolgreiche Energiepolitik zur Verfügung.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> empfiehlt es sich, weitergehende quantitative Ziele zu definieren. Diese können sich z. B. an den<br />

Zielen der europäischen Union für das Jahr 2020 («20-20-20»-Ziele) orientieren:<br />

– 20 % Reduktion der Treibhausgasemissionen (bezogen auf das Jahr 1990);<br />

– 20 % Anteil an erneuerbaren Energien am Energiebedarf;<br />

– 20 % Erhöhung der Energieeffizienz (bezogen auf das Jahr 1990).<br />

16<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Verbindlichkeit<br />

Obwohl im st.gallischen Energiegesetz nicht verbindlich vorgeschrieben, empfiehlt es sich, mindestens die Umsetzung<br />

der kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme mit einer Absichtserklärung im Gemeinderat zu beschliessen (Selbstbindung<br />

der Gemeinde). Die Gemeinden sind eingeladen, raumrelevante Massnahmen des kommunalen Energiekonzepts-Wärme<br />

in der Ortsplanung zu berücksichtigen <strong>und</strong> im Rahmen eines Energierichtplans behördenverbindlich festzulegen. Dieses<br />

Vorgehen:<br />

– unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Gemeinde, sich für eine ausreichende, wirtschaftliche, umweltschonende,<br />

sichere <strong>und</strong> zukunftsgerichtete Energieversorgung einzusetzen;<br />

– führt zu mehr Rechts-, Planungs- <strong>und</strong> Investitionssicherheit für die Gemeinde <strong>und</strong> potenzielle Investoren;<br />

– erlaubt der Gemeinde, sich im bestehenden <strong>und</strong> vertrauten Umfeld der Ortsplanung mit energiepolitischen<br />

Themen auseinanderzusetzen;<br />

– zeigt der Bevölkerung, dass die Gemeinde ihre Vorbildfunktion ausgeprägt wahrnimmt.<br />

Der vorliegende <strong>Leitfaden</strong> unterstützt Gemeinden dabei, diesen Schritt mit geringem Zusatzaufwand durchzuführen.<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / Beschluss:<br />

Der Gr<strong>und</strong>stein für eine wirtschaftliche, umweltschonende,<br />

sichere <strong>und</strong> damit zukunftsgerichtete<br />

Wärmeversorgung wird gelegt.<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / Produkte:<br />

Energetisch <strong>und</strong> ästhetisch überzeugendes<br />

Minergie-P-Wohngebäude – ein Gewinn für alle.<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011 17


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

4. Instrumente zur Umsetzung der kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Instrumente<br />

Zur Umsetzung der kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme stehen folgende Instrumente zur Verfügung:<br />

– Verbote <strong>und</strong> Gebote (verbindliche Vorschriften);<br />

– Anreize (z. B. Förderprogramme);<br />

– Appelle / Freiwilligkeit (z. B. Information <strong>und</strong> Beratung).<br />

Berücksichtigt man die energetische Wirkung, die Akzeptanz bei der Bevölkerung <strong>und</strong> die Kosten der Instrumente,<br />

so erweist sich in der Regel ein Instrumentenmix als das zielführendste Mittel.<br />

Anwendung der Instrumente<br />

Gemeinden können freiwillig die raumrelevanten Massnahmen aus einem kommunalen Energiekonzept-Wärme<br />

in einem Energierichtplan behördenverbindlich festlegen.<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / Produkte:<br />

Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden unterstützen<br />

die Vorbildfunktion der Gemeinde.<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / Produkte:<br />

Holzheizkraftwerke produzieren Strom <strong>und</strong> Wärme aus<br />

erneuerbaren Energien.<br />

18<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Dazu stehen folgende Instrumente zur Verfügung:<br />

Verbote <strong>und</strong> Gebote<br />

Appelle / Freiwilligkeit<br />

Kantonaler<br />

Richtplan<br />

<strong>Kommunale</strong>r<br />

Richtplan<br />

Keine Vorgaben für Energierichtplanung.<br />

Ausscheidung von Intensiv-Landwirtschaftszonen<br />

in der Nähe von Abwärmequellen (z. B. für beheizte<br />

Gewächshäuser).<br />

Keine Vorgaben für Energierichtplanung.<br />

Gemeinden können freiwillig die raumrelevanten Massnahmen<br />

aus dem kommunalen Energiekonzept-Wärme in<br />

einem behördenverbindlichen Energierichtplan festlegen.<br />

Baureglement /<br />

Zonenplan<br />

Festlegung von Perimetern, in dem eine Anschlusspflicht<br />

an einen bestehenden oder künftigen Wärmeverb<strong>und</strong><br />

besteht.<br />

Hinweis: Anschluss-Voraussetzungen <strong>und</strong> Kostenteiler<br />

müssen in einem referendumspflichtigen<br />

kommunalen Erlass (Reglement) geregelt werden.<br />

Sondernutzungspläne<br />

Art. 4 EnG: Festlegung von energetischen Anforderungen<br />

für Neubauten, z. B. Minergie-Label<br />

oder mindestens 40 % erneuerbare Energien für<br />

Wärmebedarf.<br />

Im Rahmen von Information <strong>und</strong> Beratung können<br />

kommunale Behörden / Verwaltungen Empfehlungen<br />

für Energieträger aussprechen; z. B. Sonnenkollektoren<br />

für Warmwasser.<br />

Hinweis: Energieträger selbst kann – gestützt auf<br />

Art. 4 EnG – nicht vorgeschrieben werden.<br />

Art. 21 EnG: Regelung für Anschluss an Energieanlagen<br />

(Neuüberbauung, bestehende Bauten).<br />

Art. 22 EnG: Errichtung gemeinsamer Energieanlagen<br />

(Neuüberbauung).<br />

Hinweis: Art. 21 <strong>und</strong> Art. 22 EnG schreiben keine<br />

Energieträger vor.<br />

Erleichterungen für geschlossene Bauweise bzw.<br />

bei Nachverdichtungen für zulässige Gebäudelänge.<br />

Im Rahmen von Information <strong>und</strong> Beratung können<br />

kommunale Behörden / Verwaltungen Empfehlungen<br />

für Energieträger aussprechen:<br />

z. B. Heizung mit fossilen Energieträgern ersetzen<br />

durch CO2-ärmere (Wärmepumpe) oder CO2-neutrale<br />

(Holzfeuerung) Wärmeerzeugung.<br />

Im Rahmen von Information <strong>und</strong> Beratung können<br />

kommunale Behörden / Verwaltungen Empfehlungen<br />

für Energieträger aussprechen:<br />

Kantonale Handlungsanleitung für Ausscheidung von<br />

Wärmeversorgungsgebieten (s. Merkblatt Räumliche<br />

Koordination / Gebietsausscheidungen).<br />

Mehrausnützung bei freiwilligem Erreichen eines<br />

definierten Baustandards<br />

Um Zielerreichungen zu beschleunigen oder auf kommunale Anliegen einzugehen, können mit Hilfe von kommunlaen<br />

Förderprogrammen Anreize geschaffen werden. So kann das nationale Gebäudeprogramm <strong>und</strong> das kantonale<br />

Energieförderungsprogramm beispielsweise gezielt verstärkt werden durch:<br />

– Förderung Energiecheck für bestehende Gebäude<br />

– Förderung der energetische Erneuerung von Fassade / Gebäudehülle<br />

– Förderung Anschluss an Wärmenetze<br />

– Förderung thermische Sonnenkollektoren<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011 19


1. Erstellung von kommunalen<br />

<strong>Energiekonzepte</strong>n-Wärme<br />

2. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong> 3. Energiepolitik im Kanton St.Gallen 4. Instrumente zur Umsetzung der<br />

kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Anhang<br />

Musterbeispiele, Checklisten, Merkblätter<br />

Übersicht<br />

Musterbeispiel 1 «Beschluss zur Erteilung des Auftrags zur Erstellung eines kommunalen Energiekonzepts-Wärme»<br />

Musterbeispiel 2 «Beschluss zur Umsetzung des kommunalen Energiekonzepts-Wärme»<br />

Checkliste 1 «Information / Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren»<br />

Checkliste 2 «Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagen zur Gemeinde <strong>und</strong> deren raumplanerische Entwicklung»<br />

Checkliste 3 «Ermittlung des gegenwärtigen Wärmebedarfs auf Gemeindegebiet»<br />

Checkliste 4 «Ermittlung vorhandener <strong>und</strong> erschliessbarer Wärmepotenziale»<br />

Merkblatt «Räumliche Koordination / Gebietsausscheidungen»<br />

Merkblatt «Inhalte des Berichts zum kommunalen Energiekonzept-Wärme»<br />

Merkblatt «Erfolgskontrolle zur Umsetzung der kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme»<br />

Herausgeber<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie (AFU)<br />

Lämmlisbrunnenstrasse 54<br />

9001 St.Gallen<br />

Unterstützung<br />

Brandes Energie AG<br />

Molkenstrasse 21<br />

8004 Zürich<br />

20. September 2011<br />

20<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – <strong>Leitfaden</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Politische Gemeinde<br />

Musterbeispiel 1<br />

Beschluss zur Erteilung des Auftrags zur Erstellung eines kommunalen<br />

Energiekonzepts-Wärme<br />

Antrag<br />

Der Gemeinderat beauftragt die Person / das Büro<br />

Energiekonzepts-Wärme <strong>und</strong> spricht ein Budget / Kostendach von<br />

Das kommunale Energiekonzept-Wärme wird im Zeitraum<br />

mit der Erstellung eines kommunalen<br />

erstellt.<br />

Einbindung in das kantonale Energiekonzept<br />

Das Energiekonzept des Kantons St.Gallen vom Dezember 2007 orientiert sich an der langfristigen Vision der<br />

2000-Watt-Gesellschaft. In einer ersten Phase soll bis zum Jahr 2020 der Verbrauch von fossilen Brennstoffen im<br />

Kanton gegenüber 2005 um 15 Prozent gesenkt werden. Im gleichen Zeitraum soll der Stromverbrauch um höchstens<br />

5 Prozent steigen.<br />

Zur erfolgreichen Umsetzung des kantonalen <strong>Energiekonzepte</strong>s ist auch ein verstärktes Engagement der Gemeinden<br />

im Energiebereich erforderlich. Das St. Gallische Energiegesetz verpflichtet Gemeinden mit mehr als 7 000 Einwohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Einwohnern, ein kommunales Energiekonzept zu erstellen. Dieses gesetzlich vorgeschriebene Energiekonzept<br />

umfasst den Teilbereich Wärme. Der Kanton begrüsst es, wenn auch Gemeinden mit weniger als 7 000 Einwohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Einwohner ein (kommunales oder regionales) Energiekonzept-Wärme erstellen.<br />

Erwägung<br />

Der Gemeinderat hat sich mit den Festlegungen im Leitbild / Konzept / Legislaturzielen / Energiestadtprozess zu<br />

folgenden Zielen verpflichtet (je nach Gemeinde verschieden, z. B.)<br />

– die Energieeffizienz (vor allem der kommunalen Gebäude) zu steigern;<br />

– den eigenen Energieverbrauch zu senken;<br />

– sich für erneuerbare Energien einzusetzen <strong>und</strong> deren Anteil zu steigern;<br />

– die lokalen Ressourcen zu nutzen <strong>und</strong> die regionale Wertschöpfung zu steigern.<br />

Mit dem kommunalen Energiekonzept-Wärme schafft der Gemeinderat ein energiepolitisches Planungsinstrument als<br />

Gr<strong>und</strong>lage zur Umsetzung der oben genannten Ziele. <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme dienen einer Gemeinde als<br />

wesentliche Gr<strong>und</strong>lage für eine ausreichende, wirtschaftliche, sichere <strong>und</strong> zukunftsgerichtete Energieversorgung.<br />

Zudem unterstützt die Gemeinde damit die Ziele des Kantons St.Gallen:<br />

– langfristige Senkung des Verbrauchs von fossilen Energieträger;<br />

– verstärkte Nutzung lokaler Abwärme <strong>und</strong> erneuerbarer Energien;<br />

– Förderung der Produktion erneuerbarer Energien;<br />

– Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebereich – vor allem von gemeindeeigenen Gebäuden;<br />

– Nutzung von lokalen Ressourcen <strong>und</strong> Steigerung der regionalen Wertschöpfung.<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Vorlagen <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

1


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Vorlage 1 – Beschluss zur Erteilung des Auftrags zur Erstellung eines kommunalen Energiekonzepts-Wärme<br />

Es empfiehlt sich, die raumrelevanten Massnahmen aus dem kommunalen Energiekonzept-Wärme im Rahmen der<br />

Ortsplanung zu berücksichtigen <strong>und</strong> innerhalb eines Energierichtplans behördenverbindlich festzulegen. Damit schafft<br />

die Gemeinde Planungssicherheit <strong>und</strong> garantiert eine optimale Koordination der Aktivitäten.<br />

Dieses Vorgehen<br />

– unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Gemeinde, sich für eine ausreichende, wirtschaftliche, umweltschonende <strong>und</strong><br />

sichere Energieversorgung einzusetzen <strong>und</strong> sich von nicht-erneuerbaren Ressourcen unabhängiger zu machen;<br />

– führt zu mehr Rechts-, Planungs- <strong>und</strong> Investitionssicherheit für die Gemeinde <strong>und</strong> potenziellen Investoren <strong>und</strong> schafft<br />

damit die Gr<strong>und</strong>lagen für eine hohe Wirtschaftlichkeit der Wärmeversorgung;<br />

– erlaubt der Gemeinde, sich im bestehenden <strong>und</strong> vertrauten Umfeld der Ortsplanung mit energiepolitischen Themen<br />

auseinanderzusetzen;<br />

– zeigt der Bevölkerung, dass die Gemeinde ihre Vorbildfunktion ausgeprägt wahrnimmt <strong>und</strong> über eine langfristige<br />

Strategie in Bezug auf die zukünftige Wärmeversorgung verfügt;<br />

– hilft dabei, Fördermittel, Beratungsangebote <strong>und</strong> weitere Unterstützung der Gemeinde für private Aktivitäten gezielt<br />

<strong>und</strong> effizient einzusetzen.<br />

Die Gemeinde beschliesst<br />

1. Der Gemeinderat beauftragt eine Person / das Büro mit der Erstellung eines<br />

kommunalen Energiekonzepts-Wärme gemäss Offerte vom<br />

2. Der Gemeinderat spricht das Budget / Kostendach von<br />

3. Das kommunale Energiekonzept-Wärme wird im Zeitraum erstellt.<br />

4. Seitens Gemeinde ist / sind für die Begleitung der Projektes zuständig.<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Vorlagen <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

2


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Politische Gemeinde<br />

Musterbeispiel 2<br />

Beschluss zur Umsetzung des kommunalen Energiekonzepts-Wärme<br />

Antrag<br />

Der Gemeinderat genehmigt das vorliegende kommunale Energiekonzept-Wärme inkl. Massnahmenkatalog <strong>und</strong><br />

integriert raumrelevante Massnahmen in die Ortsplanung (Energierichtplan).<br />

Erwägung<br />

Das vorliegende kommunale Energiekonzept-Wärme spiegelt die Zielsetzungen der Gemeinde auf Gr<strong>und</strong>lage der<br />

langfristigen, im Leitbild / Legislaturzielen / Energiestadtprozess verankerten Strategie wider.<br />

Die für Gemeinde vorgesehene zukünftige Wärmeversorgung orientiert sich an den Handlungsanleitungen des Kantons<br />

für eine zukunftsfähige <strong>und</strong> umweltschonende Energieversorgung:<br />

1. Die Steigerung der Energieeffizienz (vor allem im Gebäudebereich) <strong>und</strong> eine vermehrte Nutzung von erneuerbaren<br />

Energien <strong>und</strong> Abwärme bilden die Schwerpunkte einer zukünftigen Wärmeversorgung einer Gemeinde bilden;<br />

2. Bereits vorhandene, ortsgeb<strong>und</strong>ene <strong>und</strong> verfügbare Abwärme <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>wärme ist vorrangig zu nutzen, d. h.<br />

1. Priorität: Ortsgeb<strong>und</strong>ene hochwertige Abwärme (direkt nutzbar)<br />

z. B. Abwärme aus Kehrrichtverbrennungsanlagen <strong>und</strong> langfristig zur Verfügung stehende Industrieabwärme;<br />

2. Priorität: Ortsgeb<strong>und</strong>ene niederwertige Abwärme <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>wärme (mit Wärmepumpe nutzbar) z. B. Abwärme<br />

aus Abwasserreinigungsanlagen, Sammelkanälen, Industriebetrieben, sowie <strong>Umwelt</strong>wärme aus Seen <strong>und</strong><br />

Gr<strong>und</strong>wasser, Erdwärme;<br />

3. Regional verfügbare erneuerbare Energieträger (Holz, Biomasse) <strong>und</strong> örtlich ungeb<strong>und</strong>ene <strong>Umwelt</strong>wärme<br />

(Umgebungsluft, Sonne) sollen verstärkt genutzt werden;<br />

4. Bei bestehenden Erdgasnetzen kann eine kurz- bis mittelfristige Verdichtung des bestehenden Erdgasnetzes –<br />

z. B. aus wirtschaftlichen Gründen – zweckmässig sein. In diesen Fällen wird empfohlen, das Erdgasnetz mit<br />

wärmegeführten Wärmekraftkopplungsanlagen zu versehen <strong>und</strong> für die Warmwasseraufbereitung thermische<br />

Sonnenkollektoren einzusetzen;<br />

5. Der Ausbau eines bestehenden Erdgasnetzes <strong>und</strong> der Einsatz von Heizöl sollten nur mit Zurückhaltung erfolgen.<br />

Raumrelevante Massnahmen aus dem kommunalen Energiekonzept-Wärme werden als Teil des kommunalen<br />

Energierichtplans behördenverbindlich festgelegt. Damit schafft die Gemeinde Planungssicherheit <strong>und</strong> garantiert<br />

eine optimale Koordination der Aktivitäten.<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Vorlagen <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

1


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Vorlage 2 – Beschluss zur Umsetzung des kommunalen Energiekonzepts-Wärme<br />

Die Gemeinde beschliesst<br />

1. Der Gemeinderat beschliesst das vorliegende kommunale Energiekonzept-Wärme inkl. Massnahmenplan.<br />

2. Die raumplanerisch relevanten Inhalte werden als Energierichtplan behördenverbindlich in die Ortstplanung<br />

aufgenommen.<br />

3. Der Gemeinderat spricht das Budget / Kostendach von zur Umsetzung des<br />

Massnahmenplans<br />

4. Das kommunale Energiekonzept-Wärme wird im Zeitraum erstellt<br />

5. Seitens Gemeinde ist / sind für die Umsetzung des Massnahmenplans zuständig.<br />

6. Das kommunale Energiekonzept-Wärme wird dem Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie, Kanton SG z. K. vorgelegt.<br />

7. Der Energierichtplan wird dem Amt für Raumentwicklung <strong>und</strong> Geoinformation zur Vorprüfugung vorgelegt.<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Vorlagen <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

2


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Politische Gemeinde<br />

Checkliste 1<br />

Information / Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren<br />

Im Folgenden wird aufgeführt, mit welchen Stellen der / die Verantwortliche(n) in der Gemeinde während der Startphase,<br />

der Erarbeitung <strong>und</strong> nach Abschluss des kommunalen Energiekonzepts-Wärme Kontakt aufnehmen sollte. Die Reihenfolge<br />

der Kontakte in den drei Phasen bestimmt die Gemeinde entsprechend ihren Gegebenheiten.<br />

Startphase<br />

Einbezug der Politik (Erstinformation, Beschlussvorlage)<br />

Gemeinderat<br />

Politische Parteien, Verbände, Organisationen<br />

Information der Verwaltungsmitarbeitenden über <strong>Energiekonzepte</strong>rstellung / Beschluss<br />

Planung<br />

Bauverwaltung<br />

Liegenschaften<br />

Gemeindekanzlei<br />

externe Kommunikation<br />

Kurzinfo im kommunalen Informationsorgan / auf Webseite für Einwohnerinnen <strong>und</strong> Einwohner<br />

Info an <strong>und</strong> Abstimmung mit umliegenden Gemeinden<br />

Info an <strong>und</strong> Abstimmung mit regionaler Stelle (falls vorhanden)<br />

Einbezug Energiefachstelle des Kantons<br />

Info über Beschluss, Beginn der Arbeiten, Zeitplan<br />

Erarbeitungsphase<br />

Kontaktaufnahme mit Fachexperten (Energie- <strong>und</strong> Raumplanenden)<br />

Kontaktaufnahme mit Verwaltungsmitarbeitenden zur Datenbereitstellung<br />

Planung<br />

Bauverwaltung<br />

Liegenschaften<br />

Gemeindekanzlei<br />

Information der Politik über Zwischenstand (Ist-Analyse)<br />

Gemeinderat<br />

Politische Parteien, Verbände, Organisationen<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

1


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Checkliste 1 – Information / Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren<br />

Kontaktaufnahme mit Externen (bei Bedarf, vor Kontaktaufnahme durch Energieplanende)<br />

Betreiber Abwasserreinigungsanlage (ARA)<br />

Betreiber Kehrrichtverbrennungsanlage (KVA)<br />

Gasversorger<br />

lokale Stromversorger<br />

Feuerungskontrolle<br />

Revierförster<br />

Betreiber Fernwärme / Nahwärmenetz<br />

Industriebetriebe, Gewerbe (potenzielle Abnehmer oder Produzenten von Wärme)<br />

weitere Grossverbraucher (z. B. Spital, Alterszentrum etc.)<br />

Beschluss <strong>und</strong> Beginn Umsetzungsphase<br />

Einbezug der Politik: Beschluss kommunales Energiekonzept-Wärme mit Massnahmenkatalog <strong>und</strong> Festlegung des<br />

Festsetzungsverfahrens (z.B. Selbstbindung der Gemeinde, Aufnahme raumrelevanter Massnahmen in Energierichtplan<br />

oder Nutzungspläne)<br />

Gemeinderat<br />

Politische Parteien, Verbände, Organisationen<br />

Information der Verwaltungsmitarbeitenden über Umsetzungsmassnahmen / Zuständigkeiten<br />

Planung<br />

Bauverwaltung<br />

Liegenschaften<br />

Gemeindekanzlei<br />

Information externer Stellen<br />

Info an umliegende Gemeinden<br />

Info an regionale Stelle (falls vorhanden)<br />

Information der Energiefachstelle des Kantons<br />

Info über kommunales Energiekonzept-Wärme bzw. Energierichtplan<br />

Externe Kommunikation der Ergebnisse, Umsetzungsmassnahmen<br />

Medienarbeit<br />

Artikel in kommunalem Informationsorgan<br />

Artikel in der lokalen Zeitung<br />

Artikel in regionalen Zeitungen<br />

Festsetzungsverfahren<br />

Selbstbindung der Gemeinde<br />

Aufnahme raumrelevanter Massnahmen in Energierichtplan<br />

Aufnahme raumrelevanter Massnahmen in Nutzungspläne<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

2


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Checkliste 1 – Information / Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Festsetzungsverfahren<br />

Veröffentlichung im Internet<br />

kommunales Energiekonzept-Wärme auf Webseite der Gemeinde<br />

Massnahmenplan (Auszüge) auf Webseite der Gemeinde<br />

Energierichtplan auf Webseite oder in GIS einbinden<br />

Kontaktaufnahme mit Produzenten <strong>und</strong> / oder Lieferanten<br />

Betreiber Abwasserreinigungsanlage (ARA)<br />

Betreiber Kehrrichtverbrennungsanlage (KVA)<br />

Gasversorger<br />

lokale Stromversorger<br />

Betreiber Fernwärme / Nahwärmenetz<br />

Revierförster<br />

lokale Stromproduzenten<br />

lokale Wärmeproduzenten<br />

Kontaktaufnahme mit Abnehmern / Nutzern<br />

Industriebetriebe, Gewerbe (potenzielle Abnehmer <strong>und</strong> / oder Produzenten)<br />

weitere Grossverbraucher (z. B. Spital, Alterszentrum etc.)<br />

Investoren (Sondernutzungspläne)<br />

Gr<strong>und</strong>eigentümer<br />

Gebäudebesitzer (Neubau <strong>und</strong> Sanierung)<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

3


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Politische Gemeinde<br />

Checkliste 2<br />

Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagen zur Gemeinde <strong>und</strong> deren raumplanerischer Entwicklung<br />

Die allgemeinen Informationen dienen der Abschätzung der zukünftigen Entwicklung, insbesondere des zukünftigen<br />

Wärmebedarfs, sowie der Koordination von Gebietsausscheidungen.<br />

Informationen zur Gemeinde<br />

Aktueller Stand<br />

Einwohnerzahl<br />

Lage <strong>und</strong> Funktion (Zentrum, Peripherie, Agglomeration etc.)<br />

wichtige Wirtschaftssektoren<br />

Landwirtschaft<br />

Gewerbe / Produktion<br />

Dienstleistung / Verwaltung<br />

Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Kantonal<br />

Kantonales Energiegesetz (sGS 741.1)<br />

Kantonales Baugesetz (sGS 731.1)<br />

Kantonaler Richtplan<br />

Kantonales Energiekonzept<br />

Kantonaler <strong>Leitfaden</strong> «<strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme»<br />

Zuständig: Name Ursula Eschenauer<br />

Amt / Abteilung Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie / Energiefachstelle Kanton SG<br />

Telefon 058 229 89 43<br />

E-Mail<br />

ursula.eschenauer@sg.ch<br />

Regional<br />

regionale <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Version bzw. letzte Revision:<br />

regionale Energieplanung<br />

Version bzw. letzte Revision:<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

1


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Checkliste 2 – Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagen zur Gemeinde <strong>und</strong> deren raumplanerische Entwicklung<br />

Lokal<br />

Gemeindeplan inkl. Strassenbezeichnung<br />

Bau- <strong>und</strong> Zonenordnung mit Plan<br />

Version bzw. letzte Revision:<br />

Sondernutzungspläne<br />

umgesetzt<br />

in Umsetzung<br />

bestehende kommunale <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

bestehende kommunale Energierichtpläne<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Amt / Raumplanende<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Weiterentwicklungen<br />

energiepolitische Entwicklungen<br />

prognostizierte Einwohnerzahlentwicklung<br />

prognostizierte wirtschaftliche Entwicklung<br />

Leitbild<br />

geplante Zonenplanrevisionen<br />

Entwicklungen mit direkten Auswirkungen auf Wärmebedarf<br />

zu bebauende Reservezonen<br />

bestehende, bisher unbeplante Entwicklungsgebiete (Quartier-, Gestaltungspläne, Arealüberbauungen)<br />

grössere Sanierungsgebiete<br />

grössere Sanierungsobjekte<br />

Gebiete mit Sondernutzungsplanpflicht<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

2


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Politische Gemeinde<br />

Checkliste 3<br />

Ermittlung des gegenwärtigen Wärmebedarfs auf Gemeindegebiet<br />

Die folgenden Angaben sind notwendig, um eine Ist-Analyse des Wärmebedarfs auf Gemeindegebiet erstellen zu<br />

können. Nicht alle Angaben sind für jede Gemeinde relevant. Fehlende, für die Bilanzierung notwendige Daten werden<br />

ggf. von Energieplanenden / Fachpersonen durch statistische Daten <strong>und</strong> / oder Schätzungen ersetzt.<br />

Hinweis: parallel Checkliste 4 beachten «Ermittlung der vorhandenen <strong>und</strong> erschliessbaren Wärmepotentiale».<br />

Berechnung 1<br />

Grobbilanz – Gegenwärtiger Wärmebedarf Gesamtgemeinde<br />

Schätzung des Verbrauchs auf der Gr<strong>und</strong>lage:<br />

Statistische Daten Schweiz (s. Werkzeugkiste «Räumliche Energieplanung» Modul 3 / Seite 2)<br />

Statistische Daten des Kantons St.Gallen (www.energie.sg.ch)<br />

Andere Quellen:<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Amt / Abteilung<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Berechnung 2<br />

Detailbilanz – Gegenwärtiger Wärmebedarf nach Gebäuden<br />

siehe Werkzeugkiste «Räumliche Energieplanung» Modul 3 / Seite 3<br />

1. Gegenwärtiger Wärmebedarf gemeindeeigene Gebäude<br />

Alle Gebäude, die sich im Verwaltungsvermögen der Gemeinde befinden <strong>und</strong> von ihr betrieben werden<br />

Energiebuchhaltung bzw. Liste der kommunalen Gebäude inkl.<br />

Nutzungsart je Gebäude<br />

Alter der Gebäude (bzw. letzte umfassende Sanierung)<br />

Energiebezugsfläche (EBF) je Gebäude (m 2 )<br />

Energieträger «Wärme» je Gebäude<br />

Wärmeverbrauch je Gebäude (über 12 Monate)<br />

Energiekennzahl je Gebäude (kWh / m 2 EBF)<br />

Zuständigkeit je Gebäude<br />

Datum der aktuellen Version<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

1


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Checkliste 3 – Ermittlung des gegenwärtigen Wärmebedarfs auf Gemeindegebiet<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

2. Gegenwärtiger Wärmebedarf private Gebäude<br />

Alle privaten Gebäude für Wohnen, Gewerbe, Industrie<br />

Daten über Gebäudeversicherungswert (Quelle: Gebäudeversicherungsanstalt (GVA))<br />

Art der Nutzung<br />

Alter der Gebäude<br />

Volumen pro Gebäude (m 3 ) (*)<br />

(*) Berechnung Energiebezugsfläche (EBF): Wohnen: Volumen dividiert durch 2.5;<br />

Gewerbe, Industrie: Volumen dividiert durch 3.5<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Liste der Grossverbraucher (Industrie, Spitäler, usw.)<br />

Art der Nutzung (Produzierendes Gewerbe, Lager, usw.)<br />

Art der Wärme-/Kältenutzung (Heizung, Prozessenergie, usw.)<br />

Wärmeverbrauch je Jahr (MWh)<br />

Art der Heizung / des Energieträgers pro Gebäude<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

2


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Checkliste 3 – Ermittlung des gegenwärtigen Wärmebedarfs auf Gemeindegebiet<br />

Berechnung 3<br />

Detailbilanz – Gegenwärtiger Wärmebedarf nach Energieträgern<br />

siehe Werkzeugkiste «Räumliche Energieplanung» Modul 3 / Seite 4 – 5<br />

Fernwärme aus direkt nutzbarer (hochwertiger), ortsgeb<strong>und</strong>ener Abwärme<br />

Daten des Fernwärmebetreibers inkl.<br />

Art der Fernwärme<br />

Kehrrichtverbrennungsanlage (KVA)<br />

Industrieabwärme<br />

Tiefe Geothermie<br />

Anzahl der Anschlüsse<br />

Energielieferung auf Gemeindegebiet (MWh)<br />

Netzplan<br />

Zuständig:<br />

Anlagenbetreiber<br />

Name<br />

Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Fernwärme aus niederwertiger ortsgeb<strong>und</strong>ener Abwärme <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>wärme (Wärmepumpen)<br />

Daten des Fernwärmebetreibers inkl.<br />

Art der Fernwärme<br />

Industrieabwärme<br />

Abwasserreinigungsanlage (ARA), Abwasser-Sammelkanäle<br />

Erdreich<br />

Gr<strong>und</strong>wasser<br />

Oberflächenwasser (See, usw.)<br />

Anzahl der Anschlüsse<br />

Energielieferung auf Gemeindegebiet (MWh)<br />

Netzplan<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Anlagenbetreiber / Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Daten des Kantons zur Abwasserwärmenutzung (www.energie.sg.ch)<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

3


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Checkliste 3 – Ermittlung des gegenwärtigen Wärmebedarfs auf Gemeindegebiet<br />

Einzelanlagen Wärmepumpen (WP) <strong>Umwelt</strong>wärme<br />

Daten der kantonalen Bewilligungsbehörde<br />

Anzahl der Wärmepumpen auf Gemeindegebiet<br />

Art der Wärmepumpen<br />

Erdwärme<br />

Gr<strong>und</strong>wasser / Oberflächenwasser<br />

Umgebungsluft (*)<br />

Installierte Leistung pro WP (kW)<br />

Wärmemengen- <strong>und</strong> CO 2 -Einsparung<br />

bei Verbünden: Anzahl der Anschlüsse<br />

Zuständig: Name Ursula Eschenauer<br />

Kanton Amt / Firma Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie / Energiefachstelle<br />

Telefon 058 229 89 43<br />

E-Mail<br />

ursula.eschenauer@sg.ch<br />

(*) Angaben dazu liegen der kommunalen Bewilligungsbehörde vor (Schätzung der installierten Leistung gestützt auf<br />

Angaben Energieversorgungsunternehmen (EVU) zu Wärmepumpen (WP)-Tarif <strong>und</strong> Stromverbrauch).<br />

Energieholz<br />

Option 1<br />

Daten Waldbewirtschafter (Holzkooperation, IG Holz, Revierförster, kantonales Forstamt)<br />

auf Gemeindegebiet verkaufte Holzmenge<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Verb<strong>und</strong>betreiber / Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Daten Holzwärmeverb<strong>und</strong>betreiber<br />

Anzahl der Anschlüsse<br />

Energielieferung je Jahr (MWh)<br />

Netzplan<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Verb<strong>und</strong>betreiber / Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

4


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Checkliste 3 – Ermittlung des gegenwärtigen Wärmebedarfs auf Gemeindegebiet<br />

Option 2<br />

Daten der Feuerungskontrolle zu Holzeinzelfeuerungen inkl.<br />

Art der Einzelheizung (Einraumofen, Pelletsheizung usw.)<br />

Nutzungsart (Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser, nur Raumwärme)<br />

installierte Leistung (kW)<br />

Zahl der Volllastst<strong>und</strong>en (h)<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Feuerungskontrolle /Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Wärme aus Wärmekraftkopplung (WKK)<br />

Daten WKK-Betreiber<br />

Anzahl der WKK auf Gemeindegebiet<br />

Energierohstoff des WKK<br />

Erdgas<br />

Biogas<br />

Holz<br />

Installierte Leistung je Anlage (kW)<br />

Anzahl der Anschlüsse je Anlage<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Anlagenbetreiber /Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Solarkollektoren<br />

Option 1<br />

Erfassungsdaten des Kantons (siehe Statistikkarte mit kantonalen Daten unter www.energie.sg.ch)<br />

Anzahl der installierten Sonnenkollektoranlagen auf Gemeindegebiet<br />

Kollektorfläche (m 2 )<br />

Wärmemengen-Einsparung<br />

CO 2 -Einsparung<br />

Zuständig: Name Ursula Eschenauer<br />

Amt / Abteilung Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie / Energiefachstelle<br />

Telefon 058 229 89 43<br />

E-Mail<br />

ursula.eschenauer@sg.ch<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

5


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Checkliste 3 – Ermittlung des gegenwärtigen Wärmebedarfs auf Gemeindegebiet<br />

Option 2<br />

Erfassungsdaten der Gemeinde (Baubewilligung, Förderprogramm usw.)<br />

Anzahl der Sonnenkollektoranlagen auf Gemeindegebiet<br />

Kollektorfläche (m 2 )<br />

Wärmemengen-Einsparung<br />

CO 2 -Einsparung<br />

Zuständig:<br />

Bewilligung<br />

Name<br />

Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Erdgas<br />

Daten des Gasversorgers inkl.<br />

Anzahl der Anschlüsse<br />

Gasbezug auf Gemeindegebiet (m 3 oder MWh)<br />

Angaben zu den grössten Bezügern (Nutzung, Art, Adresse)<br />

Netzplan<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Gasversorger / Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Biogas<br />

Daten des Gasversorgers zum Biogasangebot inkl.<br />

Biogasbezug auf Gemeindegebiet (m 3 oder MWh)<br />

Anzahl K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> K<strong>und</strong>innen<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Anlagenbetreiber / Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Daten einzelner Betreiber von Biogasanlagen inkl.<br />

Anzahl der Direktanschlüsse<br />

Biogasbezug auf Gemeindegebiet (m 3 oder MWh)<br />

Anzahl K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> K<strong>und</strong>innen<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Anlagenbetreiber / Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

6


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Checkliste 3 – Ermittlung des gegenwärtigen Wärmebedarfs auf Gemeindegebiet<br />

Elektrizitätseinsatz im Wärmebereich<br />

Angaben Energieversorgungsunternehmen (EVU)<br />

Stromheizungstarife<br />

Stromverkauf (kWh) für Elektroheizungen<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

EVU / Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Erdöl<br />

Option 1<br />

Schätzung: Wärmebedarf im Gebäudebereich = Gesamtwärmebedarf im Gebäudebereich abzüglich<br />

Erdgas <strong>und</strong> erneuerbare Energien<br />

Angabe von industriellen Grossverbrauchern (Prozessenergie)<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Option 2<br />

Daten der Feuerungskontrolle inkl.<br />

Ölverbrauch (MWh oder Liter)<br />

installierte Leistung (kW)<br />

Anzahl der Volllastst<strong>und</strong>en (h)<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Feuerungskontrolle / Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

7


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Politische Gemeinde<br />

Checkliste 4<br />

Ermittlung vorhandener <strong>und</strong> erschliessbarer Wärmepotenziale<br />

Die folgenden Angaben sind notwendig, um eine qualitative <strong>und</strong> quantitative Ermittlung der Wärmepotenziale<br />

auf Gemeindegebiet durchzuführen. Nicht alle Angaben sind für jede Gemeinde relevant. Fehlende, für die Ermittlung<br />

notwendige Daten werden ggf. von Energieplanenden / Fachpersonen durch statistische Daten <strong>und</strong> /oder Schätzungen<br />

ersetzt.<br />

Die Checkliste nimmt Bezug auf die schon bestehenden Wärmeproduktionen, berücksichtigt aber auch noch nicht<br />

erschlossene Potenziale <strong>und</strong> Planungen für eine zukünftige Entwicklung (z.B. Ausbau von Netzen) (siehe auch<br />

Werkzeugkiste «Räumliche Energieplanung» Modul 4).<br />

Hinweis: Gleichzeitig Checkliste 3 «Ermittlung des gegenwärtigen Wärmeverbrauchs auf Gemeindegebiet» beachten.<br />

Abwärme Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) inkl. Grüngut<br />

Kehrichtmengen pro Jahr<br />

Liefermengen an KVA (t)<br />

Grüngutmengen pro Jahr<br />

Liefermengen an KVA (t)<br />

Liefermengen an Grüngutvergärung (t)<br />

Kompostierung<br />

Küchenabfälle pro Jahr<br />

Liefermengen an KVA (t)<br />

Liefermengen an Grüngutvergärung (t)<br />

Kompostierung<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Gemeinde / Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

KVA / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Daten zu Industriebetrieben mit<br />

grossen Abfallmengen<br />

grossen Mengen biogener Abfälle (Schlachtereien, Nahrungsmittelproduzenten etc.)<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Amt/Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

1


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Checkliste 4 – Ermittlung vorhandener <strong>und</strong> erschliessbarer Wärmequellenpotentiale<br />

Daten zu landwirtschaftlichen Betrieben (Kantonales Amt für Landwirtschaft)<br />

Hofdüngermengen<br />

Grossvieheinheiten<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Amt / Betrieb / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Industrielle Abwärme<br />

Daten zu Industriebetrieben mit<br />

Wärmeüberschuss niederwertig<br />

hoher Prozessabwärme<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Amt / Betrieb / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Abwärme aus Abwasserreinigungsanlagen (ARA) <strong>und</strong> Abwasserkanälen<br />

Daten zur Abwasserreinigungsanlage<br />

Klärgasnutzung<br />

Wärmegehalt aus gereinigtem Abwasser (siehe Statistikkarte mit kantonalen Daten unter www.energie.sg.ch)<br />

Lage der ARA (Entfernung zu bebauten Gebieten)<br />

Kennzahlen ARA<br />

Geschäftsbericht<br />

Daten zu Abwasserkanälen<br />

Grösse <strong>und</strong> Lage der Abwassersammelkanäle Ø mind. 80 cm<br />

Durchschnittlicher mittlerer Trockenwetterabfluss mindestens 15 l / s<br />

Durchschnittliche Temperatur nach der Wärmenutzung von über 10°C nötig<br />

Wärmegehalt Abwasser (siehe Statistikkarte mit kantonalen Daten unter www.energie.sg.ch)<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

ARA / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Zuständig: Name Ursula Eschenauer<br />

Amt / Abteilung Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie / Energiefachstelle<br />

Telefon 058 229 89 43<br />

E-Mail<br />

ursula.eschenauer@sg.ch<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

2


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Checkliste 4 – Ermittlung vorhandener <strong>und</strong> erschliessbarer Wärmequellenpotentiale<br />

Wärme aus Gewässern, untiefe Geothermie<br />

Daten der kantonalen Behörde zu (siehe web.geoportal.sg.ch):<br />

Eignungskarte für Erdwärmesonden<br />

Gewässerschutzkarte<br />

Gr<strong>und</strong>wasserkarte<br />

Energieholz<br />

Daten Energieholzpotenzial<br />

Gemeindeeigene Wälder (politische Gemeinde, Ortsbürgergemeinde, örtliche Korporationen)<br />

Privatwälder<br />

bestehende Lieferverträge<br />

geplante Anlagen<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Revierförster / Amt/ Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Daten regionales Energieholzpotenzial<br />

Gemeindeeigene Wälder (Politische Gemeinde, Ortsbürgergemeinde, örtliche Korperationen)<br />

Privatwälder<br />

bestehende Lieferverträge<br />

geplante Anlagen<br />

Daten der kantonalen Behörde (siehe Statistikkarte mit kantonalen Daten unter www.energie.sg.ch)<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Region / Amt / Abteilung<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Wärmeverbünde<br />

Daten des Fernwärmeverb<strong>und</strong>betreibers (KVA, ARA, Holz, etc.)<br />

Ausbaupotenzial<br />

geplante Anschlüsse<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Betreiber / Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

3


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Checkliste 4 – Ermittlung vorhandener <strong>und</strong> erschliessbarer Wärmequellenpotentiale<br />

Wärme aus Wärmekraftkopplung (WKK)<br />

Mögliche Standorte für WKK<br />

gemeindeeigene Gebäude<br />

private Gebäude (Spitäler, Alterszentrum, Industriebetriebe usw.)<br />

vorhandene Potenzialstudien <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Erdgas / Biogas<br />

Daten des Gasversorgers zu:<br />

Ausbaupotenzial<br />

geplante Anschlüsse<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Gasversorger / Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Sonnenenergie<br />

Daten der Gemeinde zu<br />

nutzbaren Dachflächen (Neigung, Grösse, Ausrichtung)<br />

geplante Anlagen<br />

Zuständig:<br />

Name<br />

Gemeinde / Amt / Firma<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Checklisten <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

4


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Politische Gemeinde<br />

Merkblatt<br />

Räumliche Koordination / Gebietsausscheidungen<br />

Zur räumlichen Koordination der angestrebten Wärmeversorgung wird das Gemeindegebiet in Teilgebiete aufgeteilt.<br />

Für jedes Teilgebiet wird die gegenwärtige Wärmeversorgung mit dem (zukünftigen) Wärmebedarf <strong>und</strong> den Wärmepotenzialen<br />

verglichen <strong>und</strong> daraufhin diesem Teilgebiet Wärmeversorgungsprioritäten (ggf. 1. <strong>und</strong> 2. Priorität)<br />

zugewiesen (Gebietsausscheidungen: siehe auch Checkliste 2 zu Siedlungsentwicklungen).<br />

Falls anhand der Potenzialanalyse im betrachteten Teilgebiet mehrere Wärmeversorgungen möglich sind, werden die<br />

Handlungsanleitungen des Kantons als Entscheidungshilfe herangezogen. Spätestens im Zusammenhang mit der<br />

Ausscheidung von Wärmeversorgungsprioritäten sollte die Gemeinde eine Zieldiskussion zur mittel- <strong>und</strong> langfristigen<br />

Wärmeversorgungsstrategie führen.<br />

Handlungsanleitungen des Kantons<br />

1. Die Steigerung der Energieeffizienz (vor allem im Gebäudebereich) <strong>und</strong> eine vermehrte Nutzung von erneuerbaren<br />

Energien <strong>und</strong> Abwärme sollten die Schwerpunkte einer zukünftigen Wärmeversorgung einer Gemeinde bilden.<br />

2. Bereits vorhandene, ortsgeb<strong>und</strong>ene <strong>und</strong> verfügbare Abwärme <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>wärme ist vorrangig zu nutzen, d.h.<br />

1. Priorität: Ortsgeb<strong>und</strong>ene hochwertige Abwärme (direkt nutzbar)<br />

z.B. Abwärme aus Kehrichtverbrennungsanlagen <strong>und</strong> langfristig zur Verfügung stehende Industrieabwärme;<br />

2. Priorität: Ortsgeb<strong>und</strong>ene niederwertige Abwärme <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>wärme (mit Wärmepumpe nutzbar)<br />

z.B. Abwärme aus Abwasserreinigungsanlagen, Sammelkanälen, Industriebetrieben, sowie <strong>Umwelt</strong>wärme<br />

aus Seen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasser, Erdwärme.<br />

3. Regional verfügbare erneuerbare Energieträger (Holz, Biomasse) <strong>und</strong> örtlich ungeb<strong>und</strong>ene <strong>Umwelt</strong>wärme<br />

(Umgebungsluft, Sonne) sollen verstärkt genutzt werden.<br />

4. Bei bestehenden Erdgasnetzen kann eine kurz- bis mittelfristige Verdichtung des bestehenden Erdgasnetzes –<br />

z. B. aus wirtschaftlichen Gründen – zweckmässig sein. In diesen Fällen wird empfohlen, das Erdgasgesetz mit<br />

wärmegeführten Wärmekraftkoppelungsanlagen zu versehen <strong>und</strong> für die Warmwasseraufbereitung thermische<br />

Sonnenkollektoren einzusetzen.<br />

5. Der Ausbau eines bestehenden Erdgasnetzes <strong>und</strong> der Einsatz von Heizöl sollten nur mit Zurückhaltung erfolgen.<br />

Hinweise zur Darstellung von Informationen in einer Wärmeversorgungskarte<br />

Gebiete darstellen, in denen Erdwärmesonden zulässig / nicht zulässig sind (siehe Eignungskarte für Erdwärmesonden<br />

web.geoportal.sg.ch)<br />

Gebiete darstellen, in denen Gr<strong>und</strong>wasserwärmenutzung zulässig / nicht zulässig ist (siehe Gr<strong>und</strong>wasser- <strong>und</strong><br />

Gewässerschutzkarte web.geoportal.sg.ch)<br />

Standorte öffentlicher Gebäude bezeichnen<br />

Gasnetz <strong>und</strong> Fernwärmenetze darstellen<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Merkblätter <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

1


Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Politische Gemeinde<br />

Merkblatt<br />

Inhalte des Berichts zum kommunalen Energiekonzept-Wärme<br />

(Planinhalte s. Merkblatt Räumliche Koordination / Gebietsausscheidungen)<br />

Allgemeine Informationen <strong>und</strong> Verbindlichkeiten<br />

– Einleitung<br />

– Ziele des kommunalen Energiekonzepts-Wärme<br />

– Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />

– Inhalt<br />

– Verbindlichkeit<br />

– Wirkungsdauer<br />

Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagen der Gemeinden<br />

– Wichtige allgemeine Zahlen <strong>und</strong> Fakten zur Charakteristik der Gemeinde<br />

– Organisation Energieversorgung in der Gemeinde<br />

Kantonale, regionale <strong>und</strong> lokale Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

– Kantonale <strong>und</strong> regionale energieplanerische Vorgaben<br />

– Handlungsanleitungen zur Gebietsausscheidung für die Wärmeversorgung (Vorgaben Kanton)<br />

– Einbindung in lokale Planungsgr<strong>und</strong>lagen (z.B. Richt- <strong>und</strong> Zonenplanrevision)<br />

– Vorhandene Arbeiten <strong>und</strong> Unterlagen<br />

Gegenwärtiger <strong>und</strong> zukünftiger Wärmebedarf<br />

– Siedlungsentwicklung<br />

– Wärmebedarf – ganzes Gemeindegebiet<br />

– Energieeffizienz – ganzes Gemeindegebiet<br />

– Wärmebedarf gemeindeeigene Gebäude<br />

– Energieeffizienz gemeindeeigene Gebäude<br />

Wärmepotenziale <strong>und</strong> Gebietsausscheidungen<br />

– Wärmepotenziale<br />

– Wärmeversorgungsgebiete<br />

– Erläuterung zu den Gebietsausscheidungen<br />

Wärmeversorgungskarte<br />

Massnahmenkatalog<br />

s. auch Werkzeugkiste «Räumliche Energieplanung» / Modul 2 (Seite 1 – 4)<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Merkblätter <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

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Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Politische Gemeinde<br />

Merkblatt<br />

Erfolgskontrolle der Umsetzung der kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Einfache, jährlich nachgeführte Erfolgskontrolle<br />

Ausgewählte Indikatoren (z. B. Anzahl der Fernwärmeanschlüsse, Anzahl m² Sonnenkollektorfläche, Anzahl Öl- <strong>und</strong><br />

Gasfeuerungen) werden jährlich bestimmt <strong>und</strong> mit vorgegebenen Zielwerten verglichen.<br />

Aufwendige, langfristige Erfolgskontrolle (3 – 5 Jahre)<br />

Die Entwicklung des Wärmebedarfs (Endenergie, Primärenergie, CO 2 -Emissionen) bildet den wichtigsten Anhaltspunkt<br />

für die Erfolgskontrolle der Umsetzung der kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme. Dieser sollte anhand von festgelegten<br />

Zielwerten <strong>und</strong> vorgegebenem Absenkpfad alle 3 – 5 Jahre überprüft werden.<br />

Beispieltabelle zur Erfassung der Entwicklung des Wärmebedarfs<br />

Energieträger Endenergie Primärenergie Treibhausgas-<br />

Emissionen<br />

ortsgeb<strong>und</strong>ene<br />

hochwertige<br />

Abwärme<br />

Wärme aus KVA<br />

Industrieabwärme<br />

WKK<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[tCO2 /a]<br />

[tCO2 /a]<br />

[tCO2 /a]<br />

ortsgeb<strong>und</strong>ene<br />

niederwertige<br />

Abwärme<br />

ARA-Abwärme<br />

ARA-Sammelkanäle<br />

Industrieabwärme<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[tCO2 /a]<br />

[tCO2 /a]<br />

[tCO2 /a]<br />

[tCO2 /a]<br />

<strong>Umwelt</strong>wärme<br />

Gr<strong>und</strong>-, Quell-,<br />

Oberflächenwasser<br />

untiefe Erdwärme<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[tCO2 /a]<br />

[tCO2 /a]<br />

Leitungsgeb<strong>und</strong>ene<br />

Energieträger<br />

Fernwärme Holz<br />

Fernwärme Biomasse<br />

Erdgas<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[tCO2 /a]<br />

[tCO2 /a]<br />

[tCO2 /a]<br />

Regional verfügbare<br />

erneuerbare<br />

Energieträger<br />

Holzeinzelfeuerungen<br />

Solarwärme<br />

Luft-Wasser WP<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[tCO2 /a]<br />

[tCO2 /a]<br />

[tCO2 /a]<br />

Erdölbrennstoffe Ölheizungen [GWh/a] [GWh/a] [tCO2 /a]<br />

Strom<br />

Elektroheizungen<br />

Wärmepumpen Strom<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[GWh/a]<br />

[tCO2 /a]<br />

[tCO2 /a]<br />

Summe<br />

siehe auch Werkzeugkiste «Räumliche Energieplanung» Modul 5 <strong>und</strong> Modul 8<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Merkblätter <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

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Anhang <strong>und</strong> Übersicht<br />

Merkblatt – Erfolgskontrolle der Umsetzung der kommunalen <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme<br />

Durchführung Erfolgskontrolle<br />

Verantwortliche für die Erfassung der Daten bezeichnet<br />

regelmässige Auswertung garantiert<br />

Abgleich mit Zielen <strong>und</strong> Absenkpfad erfolgt<br />

Anpassung der Umsetzungsmassnahmen auf Gr<strong>und</strong>lage der Evaluierung erfolgt<br />

Information <strong>und</strong> Rückmeldung an die Verantwortlichen in der Gemeinde<br />

Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie Kanton St.Gallen – Merkblätter <strong>Kommunale</strong> <strong>Energiekonzepte</strong>-Wärme / September 2011<br />

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