23.10.2014 Aufrufe

Gerlinde Schermer 05.06.2004 - Unser-braunschweig.de

Gerlinde Schermer 05.06.2004 - Unser-braunschweig.de

Gerlinde Schermer 05.06.2004 - Unser-braunschweig.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

'RQQHUVWDJVNUHLV<br />

(UNHQQHQXQG*HVWDOWHQ1U<br />

0RWWR5HUXPFRJQRVFHUHFDXVDVGHU'LQJH:HVHQHUJUQGHQ±9HUJLO-:*RHWKH<br />

'LH7HLOSULYDWLVLHUXQJGHU<br />

%HUOLQHU:DVVHUEHWULHEH<br />

<br />

(LQ=XVFKXVVJHVFKlIWIUGDV/DQG<br />

<br />

$'LH9HUJDQJHQKHLW<br />

Nun weiß es je<strong>de</strong>r: Die teilweise Privatisierung <strong>de</strong>r Wasserbetriebe<br />

im Jahr 1999 war ein schwerer Fehler! Der Vertrag<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Berlin mit <strong>de</strong>n Konzernen RWE und Violia<br />

hängt uns wie ein Mühlstein am Halse. Und das für 28 Jahre!<br />

Heute ist es sicher: Die Aufnahme eines Kredits in Höhe<br />

<strong>de</strong>s Kaufpreises hätte das Land Berlin mehr als eine Milliar<strong>de</strong><br />

¼ZHQLJHU gekostet als <strong>de</strong>r Verkauf.<br />

Verachtung verdienen die Abgeordneten, die damals einem<br />

Konsortialvertrag zustimmten, obgleich sie <strong>de</strong>n nie gelesen<br />

hatten! Und ein Urteil <strong>de</strong>s Verfassungsgerichts machten sie<br />

zu Makulatur!<br />

<br />

1RFKVFKOLPPHU<br />

Viele von <strong>de</strong>nen, die dies alles verbrochen haben, tragen<br />

noch immer politische Verantwortung und tun so, als hätten<br />

sie mit <strong>de</strong>m Scha<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n sie über diese Stadt brachten,<br />

gar nichts zu tun.<br />

¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡<br />

'RQQHUVWDJVNUHLV5HLKH(UNHQQHQXQG*HVWDOWHQ1U±<br />

7LWHO7HLOSULYDWLVLHUXQJLVW=XVFKXVVJHVFKlIW<br />

6HLWH1


%5RW5RWPDFKWDOOHVQRFKVFKOLPPHU<br />

SPD und PDS haben im Abgeordnetenhaus im Dezember<br />

2003 das Teilprivatisierungsgesetz novelliert.<br />

Auch diesmal konnten nur ganz wenige Abgeordneten die<br />

Folgen <strong>de</strong>r Novellierung richtig einschätzen. 8QGGHU6HQDW<br />

VHOEVWEHNDQQWHLQVHLQHU9RUODJH<br />

(UNDQQGLH)ROJHQGLHVHV*HVHW]HVQLFKWDEVHKHQ<br />

Mit <strong>de</strong>m neuen Gesetz wer<strong>de</strong>n die Möglichkeiten, Gewinne<br />

zu machen, unkalkulierbar erweitert. Und auf wessen Rücken?<br />

Natürlich auf <strong>de</strong>m Rücken <strong>de</strong>r Gebührenzahler.<br />

So wird die Basis, auf <strong>de</strong>r die Privaten ihren Gewinn berechnen,<br />

erheblich verbreitert.<br />

Da die <strong>de</strong>n Privaten versprochenen Gewinne politisch nicht<br />

durchsetzbar sind, wird das Land trotz erheblicher Preissteigerungen<br />

NHLQH Gewinne erzielen, weil es zu <strong>de</strong>ren<br />

Gunsten auf seinen Teil <strong>de</strong>s Gewinns verzichtet. Die Privaten<br />

wer<strong>de</strong>n DOOHV einstreichen!<br />

6FKRQLQGLHVHP-DKUYHU]LFKWHWGDV/DQGGXUFKGLH<br />

VRJHQDQQWHÄGLVSURSRUWLRQDOH*HZLQQYHUWHLOXQJDXI<br />

0LOOLRQHQ¼(LQQDKPH<br />

&'LH)ROJHQGHV7HLOSULYDWLVLHUXQJVJHVHW]HV73U*<br />

Die privaten Investoren RWE und Violia setzen brutal die<br />

Vereinbarung <strong>de</strong>s § 23 Abs. 7 Konsortialgesetz von 1999<br />

durch.<br />

Nach dieser Vorschrift muss das Land nicht nur die durchschnittliche<br />

Rendite zehnjähriger <strong>de</strong>utscher Bun<strong>de</strong>sanleihe<br />

bezogen auf die jeweils letzten 20 Jahre (genannt „r“) tragen,<br />

son<strong>de</strong>rn auch noch einen Zuschlag von maximal 2 %.<br />

¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡<br />

'RQQHUVWDJVNUHLV5HLKH(UNHQQHQXQG*HVWDOWHQ1U±<br />

7LWHO7HLOSULYDWLVLHUXQJLVW=XVFKXVVJHVFKlIW<br />

6HLWH2


Und darüber hinaus <strong>de</strong>n Wert <strong>de</strong>s sogenannten Effizienzsteigerungszinses,<br />

<strong>de</strong>rzeit 233,3 Mio. ¼<br />

So von Anette Fugmann-Heesing vereinbart und vom Abgeordnetenhaus<br />

gebilligt, obgleich diese Vertragsteile für<br />

verfassungswidrig erklärt wor<strong>de</strong>n waren!<br />

''LH)ROJHQGHU1RYHOOLHUXQJGHV73U*<br />

Warum also die Novelle <strong>de</strong>s TPrG? Anette Fugmann-<br />

Heesing hatte 1999 versprochen, alle Nachteile zu ersetzen,<br />

die durch das Urteil <strong>de</strong>s Verfassungsgerichts die Gewinne<br />

<strong>de</strong>r Privaten schmälerten.<br />

Folglich bestan<strong>de</strong>n die Privaten auf <strong>de</strong>r Erfüllung <strong>de</strong>s Versprechens.<br />

Bis zum 31.12.2003 mussten die Privaten warten, <strong>de</strong>nn bis<br />

zu diesem Zeitpunkt waren die Wasserpreise eingefroren<br />

wor<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>r von ihnen durchgesetzten Novellierung ist<br />

RWE und Violia-Water die Sicherung ihrer Rendite perfekt<br />

gelungen. Sie erreichten sogar mehr! Kein Wun<strong>de</strong>r: Das<br />

Gesetzeswerk, das vom Abgeordnetenhaus beschlossen<br />

wur<strong>de</strong>, hatten ja auch die Anwälte von RWE und Violia ausgearbeitet.<br />

Mit <strong>de</strong>r beschlossenen Novellierung sind dramatische Steigerungen<br />

<strong>de</strong>r Gewinnmöglichkeiten verbun<strong>de</strong>n!<br />

'LHSUR]HQWXDOH5HQGLWHJDUDQWLH<br />

Das Abgeordnetenhaus hat <strong>de</strong>n § 3 Abs.4, <strong>de</strong>r die Grundlage<br />

für die Tarifpreise bil<strong>de</strong>t, wie folgt geän<strong>de</strong>rt: „'LHDQJH<br />

PHVVHQHNDONXODWRULVFKH9HU]LQVXQJHQWVSULFKWK|FKV<br />

WHQVGHUGXUFKVFKQLWWOLFKHQ5HQGLWHODQJIULVWLJHUGH<br />

FNXQJVVWRFNIlKLJHU$QOHLKHQLQHLQHP=HLWUDXPYRQ<br />

-DKUHQGLHGHU.DONXODWLRQVSHULRGHYRUDXVJHKHQ³<br />

¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡<br />

'RQQHUVWDJVNUHLV5HLKH(UNHQQHQXQG*HVWDOWHQ1U±<br />

7LWHO7HLOSULYDWLVLHUXQJLVW=XVFKXVVJHVFKlIW<br />

6HLWH3


Das ist nichts an<strong>de</strong>res als eine QHXH)RUPHOIUGLHDOWH<br />

5HQGLWHÄU³SOXV die das Berliner Verfassungsgericht<br />

für nichtig erklärt hatte.<br />

<br />

$EHUHVJLEWPHKU<br />

'LH%HPHVVXQJVJUXQGODJHIUGLH9HU]LQVXQJ<br />

Die Verzinsung (ca. 8%) wird nicht, wie viele glauben, auf<br />

<strong>de</strong>n Kaufpreis berechnet – also die gezahlten 1,687 Mrd. ¼<br />

Die Rendite wird auf das „betriebsnotwendige Kapital“ gezahlt.<br />

Dieses ist aber keine feststehen<strong>de</strong> Größe. Es wächst! Es<br />

wächst durch eine Neubewertung <strong>de</strong>r Grundstücke und Immobilien<br />

usw.. Und es wird bald erheblich steigen, weil ab<br />

2004 neu bilanziert wird.<br />

Damit wächst auch die Berechnungsgrundlage für „r“ und<br />

daraus ergibt sich auch eine höhere Rendite.<br />

6FKRQKHXWHLVWEHNDQQWZLHGDVEHWULHEVQRWZHQGLJH<br />

.DSLWDOELVHUK|KWZLUG<br />

<br />

<br />

0UG¼ 0UG¼ 0UG¼ 0UG¼ 0UG¼ 0UG¼<br />

<br />

8QGGHU9HUWUDJOlXIWZHLWHU±ELV]XP-DKU<br />

<br />

$EHUHVJLEWQRFKPHKU<br />

$XIWHLOXQJLQ*UXQGXQG$UEHLWVSUHLV<br />

Über eine neue Gebührenberechnung muss auch <strong>de</strong>r mehr<br />

zahlen, <strong>de</strong>r gar kein Wasser o<strong>de</strong>r weniger Wasser verbraucht:<br />

Die neuen Grundgebühren muss je<strong>de</strong>r bezahlen.<br />

Das belastet alle Sparsamen und ökologisch Verantwortungsbewussten.<br />

<br />

¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡<br />

'RQQHUVWDJVNUHLV5HLKH(UNHQQHQXQG*HVWDOWHQ1U±<br />

7LWHO7HLOSULYDWLVLHUXQJLVW=XVFKXVVJHVFKlIW<br />

6HLWH4


$EHUHVJLEWLPPHUQRFKPHKU<br />

bQGHUXQJGHU$EVFKUHLEXQJVPHWKRGH<br />

Über die Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Abschreibungsmetho<strong>de</strong> (nach Wie<strong>de</strong>rbeschaffungszeitwerten<br />

statt nach Anschaffungswerten).<br />

Dabei legt man trickreich, ohne dass auch nur ein ¼LQYestiert<br />

wur<strong>de</strong>, einfach einen an<strong>de</strong>ren Wert für die Tarifkalkulation<br />

zu Grun<strong>de</strong>. Das allein gibt nach heutiger Bewertung<br />

Mehreinnahmen von PLQGHVWHQV0LOOLRQHQ¼ MlKUOLFK<br />

Mit dieser Regelung will <strong>de</strong>r Senat ausdrücklich die vom<br />

Verfassungsgericht Berlin für QLFKWLJerklärte sogenannte<br />

(IIL]LHQ]VWHLJHUXQJVNODXVHOabgelten.<br />

<br />

$EHUYLHOOHLFKWJLEWHVVRJDUQRFKPHKU<br />

5HQGLWHNDQQDXFKK|KHUDOVUVHLQ<br />

Möglich ist ein Zinssatz, <strong>de</strong>r sich unter „Zugrun<strong>de</strong>legung<br />

langfristiger min<strong>de</strong>stens 10jähriger Durchschnittsrenditen<br />

konservativer Anlagen am Kapitalmarkt“ ergibt.<br />

Das sind min<strong>de</strong>stens acht Prozent! Aber man kann, wenn<br />

man die am Weltmarkt zu erlangen<strong>de</strong> Rendite zugrun<strong>de</strong><br />

legt, sehr viel mehr. Und die neue Formulierung <strong>de</strong>s Vertrags<br />

schließt eine solche Berechnung nicht aus!<br />

'LH)ROJH6WHLJHQGH3UHLVHEHLGHQ.XQGHQXQG(LQ<br />

QDKPHYHU]LFKWGHV6WDDWHV<br />

Eigentlich hätten aufgrund dieser Vereinbarungen die Gebühren<br />

schon 2004 um 30% steigen müssen. Und natürlich<br />

bestan<strong>de</strong>n die Privaten auf ihrem vollen Anteil. Da kein Senat<br />

eine Gebührenerhöhungen um 30 % politisch als Erfolg<br />

einer Privatisierung vermitteln konnte, halbierte <strong>de</strong>r Senat<br />

die Preissteigerung.<br />

Aber um einen hohen Preis. Man verzichtete auf <strong>de</strong>n eigenen<br />

Gewinn, damit die Privaten einen Gewinn erzielen, als<br />

wäre <strong>de</strong>r Preis um 30% angehoben wor<strong>de</strong>n.<br />

¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡<br />

'RQQHUVWDJVNUHLV5HLKH(UNHQQHQXQG*HVWDOWHQ1U±<br />

7LWHO7HLOSULYDWLVLHUXQJLVW=XVFKXVVJHVFKlIW<br />

6HLWH5


Ein Verzicht auf hohe Summen, die sonst in <strong>de</strong>n Haushalt<br />

geflossen wären!<br />

Also steigen die Wasserpreise 2004 um 15 %.<br />

Aber das ist nur <strong>de</strong>r Anfang. Schon heute steht fest: ab<br />

2005 bis 2008 steigen die Wasserpreise pro Jahr um 2 -<br />

3%. LVWPDQGDQQSODQPl‰LJEHLHLQHU6WHLJHUXQJ<br />

XPDQJHODQJW<br />

Und wie viel zahlt das Land bis dahin an die Privaten im<br />

Rahmen dieser „disproportionalen Gewinnverteilung“?<br />

2004 zahlen wir 41,2 Millionen ¼]DKOHQZLU0Lllionen<br />

¼]DKOHQZLU0LOOLRQHQ¼XQG]DKOHQ<br />

wir 17,1 Millionen ¼<br />

'DPLW]DKOWGDV/DQGGLH*HZLQQHGHU3ULYDWHQLQ+|KH<br />

YRQ0LOOLRQHQ¼DXVGHP/DQGHVKDXVKDOW<br />

Der Senat bestreitet dies mit <strong>de</strong>r abwegigen Begründung,<br />

<strong>de</strong>r Einnahmeverlust sei doch „planmäßig“ im Haushalt eingestellt.<br />

Aber diese Wirrungen kann niemand, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>nkt,<br />

nachvollziehen.<br />

)DNWLVW<br />

Der Senat setzt als direkte Folge <strong>de</strong>r Privatisierung eine<br />

Preissteigerung um,<br />

• die sich bei <strong>de</strong>n Mietern in steigen<strong>de</strong>n Betriebskosten<br />

nie<strong>de</strong>rschlägt,<br />

• die <strong>de</strong>r Senat beim Wohngeld und bei <strong>de</strong>n steigen<strong>de</strong>n<br />

Sozialhilfeempfängern selbst bezahlen muss,<br />

• die <strong>de</strong>r Senat aber auf <strong>de</strong>n Einnahmeseite nicht verbuchen<br />

kann.<br />

'DVNODVVLVFKH0XVWHU9HUOXVWHZHUGHQVR]LDOLVLHUW<br />

*HZLQQHVL]LDOLQLVLHUW0LQXVJHVFKlIWIUGLH$OOJH<br />

PHLQKHLW (LQ6XSHUJHVFKlIWIU5:(XQG9LROLD<br />

¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡<br />

'RQQHUVWDJVNUHLV5HLKH(UNHQQHQXQG*HVWDOWHQ1U±<br />

7LWHO7HLOSULYDWLVLHUXQJLVW=XVFKXVVJHVFKlIW<br />

6HLWH6


('LH$OWHUQDWLYH<br />

'LH$OWHUQDWLYHLVWGHU$XVVWLHJ<br />

Um die Menschen davon zu überzeugen, dass dieser Weg<br />

sinnvoll ist, müssen die Fakten auf <strong>de</strong>n Tisch:<br />

• Wir fragen: Um wie viel niedriger wür<strong>de</strong>n die Wasserpreise<br />

liegen, wenn die Rendite an die Privaten nicht gezahlt<br />

wer<strong>de</strong>n müsste. (Die Antwort: Bis 2009 min<strong>de</strong>stens 420<br />

Millionen ¼ZHQLJHUPVVWHQGLH9HUEUDXFKHU]DKOHQ<br />

• Wir fragen: Was hat das Land und was RWE/Violia bisher<br />

an Gewinnen aus <strong>de</strong>n BWB erhalten?<br />

• Wir fragen: Haben die Investoren ihre Versprechen - wie<br />

z.B. Schaffung neuer Arbeitsplätze in Berlin, Einstieg in<br />

internationale Geschäfte – erfüllt? (Die Antwort: Nein, im<br />

Gegenteil zieht man sich vom internationalen Geschäft<br />

zurück!)<br />

Wir sagen <strong>de</strong>shalb, dass sich ein Ausstieg aus <strong>de</strong>m Konsortialvertrag<br />

„rechnet“:<br />

.UHGLWVWDWW7HLOSULYDWLVLHUXQJ<br />

Die Aufnahme eines Kredits in Höhe <strong>de</strong>s erzielten Kaufpreises<br />

von 1,687 Milliar<strong>de</strong>n Euro im Jahre 1999 wäre um mehr<br />

als eine Milliar<strong>de</strong> ¼JQVWLJHUJHZHVHQDOVGLH7HLOSULYDWLVLerung:<br />

Im Jahr 1999 hätte ein 28 Jahre laufen<strong>de</strong>s Darlehen mit Tilgung<br />

(5 % Zinsen und 1 % Tilgung) zu jährlichen Belastungen<br />

<strong>de</strong>s Haushalts in Höhe von 0LR¼geführt. Der<br />

Barwert für diese Summe beträgt auf 28 Jahre berechnet<br />

ca. 2,4 Mrd. ¼%HUHFKQHWQDFKGHP$E]LQVXQJVIDNWRUGHU<br />

Finanzverwaltung). Damit wäre aber auch gesichert, dass<br />

die Wasserbetriebe Berlin ebenso gehören, wie <strong>de</strong>r Gewinn,<br />

die Steuern usw., die wir selbst behalten.<br />

¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡<br />

'RQQHUVWDJVNUHLV5HLKH(UNHQQHQXQG*HVWDOWHQ1U±<br />

7LWHO7HLOSULYDWLVLHUXQJLVW=XVFKXVVJHVFKlIW<br />

6HLWH7


2. :DVNRVWHWGLH9HUWUDJVEHLEHKDOWXQJ"<br />

Bei Erfüllung <strong>de</strong>s Vertrages wür<strong>de</strong>n - nach Auskunft <strong>de</strong>s Finanzsenators<br />

Sarrazin- insgesamt 3,25 Milliar<strong>de</strong>n ¼%DUZHUW<br />

bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Laufzeit für die Zinsen anfallen. Dazu<br />

kommen noch zusätzliche Gewinne, z.B. aus <strong>de</strong>r Effizienzsteigerung<br />

und <strong>de</strong>r Plün<strong>de</strong>rung von Rücklagen. Der Finanzsenator<br />

tut so, als wäre <strong>de</strong>r Betrieb nach 28 Jahren Vertragslaufzeit<br />

wie<strong>de</strong>r im Lan<strong>de</strong>seigentum. Dies ist nicht <strong>de</strong>r<br />

Fall. Das Eigentum verbleibt auch nach 28 Jahren noch zu<br />

49,9 % bei <strong>de</strong>n Privaten.<br />

Dieser Anteil müsste dann zurückgekauft wer<strong>de</strong>n und zwar<br />

auf <strong>de</strong>r Basis einer Neubewertung <strong>de</strong>s Betriebs, voraussichtlich<br />

nach Wie<strong>de</strong>rbeschaffungszeitwerten und Ertragserwartungen<br />

– also um einen sehr viel höheren Preis als<br />

jetzt o<strong>de</strong>r zum Zeitpunkt <strong>de</strong>s Verkaufs.<br />

:DVNRVWHWGLH.QGLJXQJGHV9HUWUDJHV"<br />

Nach <strong>de</strong>m Szenario <strong>de</strong>s Finanzsenators wür<strong>de</strong> ein sofortiger<br />

Ausstieg aus <strong>de</strong>r Vertragskonstellation mit <strong>de</strong>n Privaten<br />

bis zu 2,0 Milliar<strong>de</strong>n ¼NRVWHQ:LUVLQGGHUEHJUQGHWHQ<br />

Auffassung, dass dieser Betrag <strong>de</strong>utlich überhöht ist, weil er<br />

z.B. verfassungswidrige Gewinnausschüttungen einbezieht.<br />

Legen wir ihn <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>nnoch zu Grun<strong>de</strong>:<br />

Um 2,0 Milliar<strong>de</strong>n ¼]XILQDQ]LHUHQPVVWHGDV/DQG%HUOLQ<br />

jetzt bei einem aktuellen Zinssatz von 4,5 % und 2 % Tilgung<br />

(ca. 20 jährige Laufzeit) jährlich 130 Mio. ¼IU=LQVHQ<br />

und Tilgung belegen. Der gesamte Barwert dieser Zahlungen<br />

beträgt 2,3 Milliar<strong>de</strong>n ¼<br />

'DPLWLVWGLHVH/|VXQJGHXWOLFKELOOLJHUDOVGLH)RUWIK<br />

UXQJGHV9HUWUDJHV<br />

<br />

%HUOLQGHQ*HUOLQGH6FKHUPHU<br />

¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡ ¡ ¡ ¢ ¡ ¡ ¡<br />

'RQQHUVWDJVNUHLV5HLKH(UNHQQHQXQG*HVWDOWHQ1U±<br />

7LWHO7HLOSULYDWLVLHUXQJLVW=XVFKXVVJHVFKlIW<br />

6HLWH8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!