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-- - ------- Stick) oder einen Mitschnitt des Gürzenich-Orchesters (als Doppel-CDI konnten Besucherdirelrt nach Konzertende kaufen Take It Or Leavelt Wer kennt das nicht: Band oder Orchester haben die Bühne verlassen, die Lichter gehen an und ein grandioser Auftritt hallt in einem nach. Immer öfter gibt es nun die Möglichkeit, Konzerte -direkt in:' Anschluss als Livemitschnitt zu erwerben. Ein Report von Andreas Kunz BAP tut es, Simply Red Stick für schlappe 5 Euro herunterzuladen. Für das "GO ebenso wie Peter Maffay und andere. In Zusammenarbeit live" genannte Projekt werner mit dem Kölden prinzipiell alle Konzerte Livemusik-Portal "Concert des Gürzenich-Orchesters Online" (siehe Kasten) mitgeschnitten - mit Aus- bieten sie dem Konzertbesu- . eher die Möglichkeit, nach dem Konzert per USB-Stick einen Livemitschnitt des jeweiligen Ereignisses zu erwerben. nahme derjenigen, bei denen Gastdirigenten oder Solisten mitwirken, die exklusiv bei Plattenfirmen unter Vertrag stehen. Andere Popmusiker wie Tori Amos oder Marillion stellen ihre Konzerte ins Verlockendes Angebot Ein verlockendes Angebot. Netz, wo Fans sie sich kostenpflichtig Zumal die Klangqualität herunterladen nichts mit klirrenden Boot- könn~n. legs zu tun hat, ist hier doch Angebote, die in der Regel mit Jens Schünemann ein gut angenommen werden. Mischpult und Monitore: Hier werden Konzerte des Gürzenich-Orchesters aufgezeichnet Tonmeister am Werke, der überraschend dagegen, dass bereits mit Grammy, MIder Vorreiter für solch technisch innovative Projekte aus der Klassik kommt. Und nicht etwa die Berliner Philharmoniker mit ihrem Gürzenich-Orchester: Die Kölner bieten seit 2005 ihre Konzerte im Anschluss auf Doppel-CD (10 Euro, inkl. Jewel-Box: 12 Euro, DEM Award und dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. Bereitwilliglässt er uns hinter die Kulissen blicken "virtuellen Konzertsaal" haben hier den Anfang per Post: 15 Euro) an sowie die alternative und erklärt den Ablauf.~ Freitag rei- gemacht, sondern das traditionsreiche Möglichkeit, sie sich per i-Pod oder MP3- se ich an, um die Mikrofone in der Philhar- 9/2009 STEREO ;35
REPORT DIREKTMITSCHNITTE monie aufzuhängen". Da er quasi allein vor Ort ist, hat ihm der Orchesterwart vorher die Schlüsselpositionen auf der Bühne markiert. So weiß er, wo Pauke, Erste Geige und and~re instrumentalisten sitzen. Für das Pro- , , gramm, das in drei Konzerten vom 17. bis 19. Mai präsentiert wird, hängt er nerin raumbezogene Mikrofone und 16 so genannte Stützmikrofone auf Mittels der Stützmikrofone bekommt Schüoe~ann di~ Möglichkeit, einzelne Instrumente aus dem Gesamtklang hervorzuheben, etwa wenn der Konzertmeister in seinem Pulk von 16 Ersten Geigen ein Solo 'spielt.Alle drei Konzer- Technische Hilfsmittel unterstützen Tonmeister Jens Schünemann bei seiner Arbeit te verfolgt Schünemann während der Generalprobe, die Aufführungen begleitet er live am Mischpult in einer Art Regieraum und fährt in solchen Momenten das Stützmikrofon entsprechend hoch. "Ich kann also keineswegs die Hände in den Schoß legen, sondern muss auf Ereignisse in der Partitur reagieren", unterstreicht er. Soundmix auch auf Grundlage der Generalprobe Grundsätzlich mischt er den Sound für die drei Konzerte auf Basisder Generalprobe am Samstag und stellt das .Mischpult entsprechend ein. Jebesser die Balance auf der BUhne, desto weniger Mikrofone ' sind nötig. "Es kommt in oder nach der' Generalprobe, schon , mal vor, dass ich noch ein Mikrofon verändere und noch ein zusätzliches aufhänge, weil ich merke, dass ein Instrument nicht so 'deutlich kommt, wie es kommen sollte. Andererseits überblickt man nach vier Spielzeiten, Die Band Marillion stellt Mitschnitte ihrer Tour in Eigeilregie ins Netz (Voiww.marillion.com) Ein Interview mit Markus Stenz, Generalmusikdirektor des Gürzenich-Orchesters Köln STEREO: Wie ist die Idee für" GO live" entstanden? Stenz: Die Motivation dafür war für mich ganz klar künstlerisch bedingt. Ich glaube an das Liveerlebnis. Es gibt nichts Stärkeres als das vor Ort gehörte Konzert. Deshalb hat mich die Möglichkeit interessiert, das Liveerlebnis fürs Publikum zu verlängern; Außerdem spornt uns das an und bringt uns künstlerisch weiter. Seit dem Beginn im Oktober 2005 sind nun bereits knapp 120 Konzerttage GD dokumentiert. auf Wie viele CDs werden pro Konzert verkauft?' Im Schnitt erwerben ungefähr sechs Prozent der durchschnittlich 1650 Konzertbesucher anschließend eine CD. Was urisere Erwartungen bei weitem übertrifft, gerade wenn man sich vor Augen führt, dass ja die meisten Leute .Irn Doppelpack" in der Philharmonie landen, aber nur einen Tonträger kaufen. Viele Besucher besitzen bereits Beierenzallfnahmen der Werke, wollen aber dennoch den Mitschnitt. Warum? Weil sie vom Gürzenich Orchester so elektrisiert sind, dass sie sich diesen Moment mit nach_Hause nehmen möchten. Das Verhäftnis ist wie mit Postkarte und Foto. Die Postkarte, die vorgefertigt ist, ist einem weniger lieb als das Foto, das man aus der eigenen Perspektive geschossen hat. Denn die Befindlichkeit an dem Tag, die Lichtverhältnisse, die Temperatur- all das schwingt da mit. Ähnlich ist es, wenn man unsere GDs hört Über die musikalische Konserve hinaus stellt sich das Erlebnis ein. Es ist wie eine Glut, die wieder entfacht werden kann. Wie gehen die Orchestermusiker damit um, dass eventuelle Fehler auf CD verewigt werden? Mit der Einführung der ,;Sofort-GDs" haben wir eine zusätzliche Orchesterprobe disponiert. Dennoch gibt es selbstverständlich mal spieltechnische Unfälle, oder ein besonders schöner Übergang wird vom Publikum zerhustet Aber es gibt ja eine ganz klare Verabredung mit den Musikern: Diese Mitschnitte dürfen ausschließlich im Konzert verkauft werden. Nur wer also etwa einen Kiekser live im Saal gehört hat. darf ihn auch mit nach Hause nehmen. Di~ hypothetische Möglichkeit. dass jemand boshafterweise Pannen ins Netz stellt, spielt in der Praxis überhaupt keine Rolle. Die Musiker spielen also nicht verhaltener, weniqer auf Risiko? Nein. Natürlich hatten wir vor Beginn des Projektes mit dem Orchester ausführlich darüber gesprochen. Und ohne ein Orchester, das sich mit einer gewissen'Souveränität auf die Bühne setzt und sagt "Das Liveerlebnis ist das Größte" hätte man es auch nicht an de.n Start bringen können. 'Das Gürzenich empfindet sich eben als .Liveorchester", das vor allem dann richtig glüht, wenn es vor Publikum spielt. Zudem begleitet es ja zusätzlich zu den Sinfoniekonzerten noch an 160 Abenden pro Saison in der Oper, wo selbst bei gleichen Arien immer etwas anderes passiert - etwa weil ein anderer Sänger agiert. Es ist also bereits mit einer Art .Live-. Gen" ausgestattet: was einen erwartet. Ich kenne die Stellen, die sich bewährt haben, und weiß auch, wohin man besser kein Mikrofon hängt. " Vom Mischpult wandert das digitale Sig- , nal dann in einen Rechner. auf dem eine Software installiert ist, die diese Daten ins CD-Format umwand. ~~_- die Trackmarkierung sagt Schüne _ eh an. Das fertige Master-Image "-rdie CDs wird dann als Datensatz über run . _~~_Ieter lange Kabel an die 48 CD-Brencer za F yer weitergeleitet, wo die Mitarbecer = en Ständen nur noch die CD-Bre---.::._--.:: Rohlingen zu be- 36 STEREO 9/2009
Seite 1: Denons neuer Player-Star Top-Klang

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