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1. Prof. Dr. Urs Fueglistaller (Universität St. Gallen) (PDF, 1247.50 KB)

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Innovationen in KMU – auf die Unternehmenskultur<br />

kommt es an<br />

<strong>Urs</strong> <strong>Fueglistaller</strong>, KMU-HSG, Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>


Themen<br />

Was ist eigentlich 'wesentlich' für den Unternehmer?<br />

Unternehmenskultur – ist wie ein Webstuhl<br />

Auf die Unternehmenskultur kommt es an? – auf die Wahrnehmung kommt es an!<br />

2


Kurzvorstellung<br />

<strong>Urs</strong> <strong>Fueglistaller</strong>, Jg. 61, verheiratet, 2<br />

Söhne, seit 1987 am KMU-HSG tätig, seit<br />

2002 als geschäftsf. Direktor, daneben<br />

zahlreiche VR-Mandate und Mitinhaber<br />

eines Sanitärunternehmens.<br />

Forschungs- und Praxis-Interesse:<br />

Dienstleistungskompetenz von KMU<br />

(<strong>St</strong>rukturierung und Agieren),<br />

Differenzierung durch Innovations- und<br />

Kundenorientierung<br />

KMU-HSG, Gründung 1946, 3. Gen., ca. 30<br />

Personen, 20 VZ-<strong>St</strong>ellen, 5.5 Mio. Fr.<br />

Umsatz, nicht gewinnorientiert,<br />

selbstfinanziert, starke Projektorientierung:<br />

Weiterbildung, Moderation, Beratung, nebst<br />

Lehre und Forschung<br />

Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>; zentrales<br />

Institutsgebäude<br />

3


Too big to fail – vs. - be smart and punch<br />

<strong>Fueglistaller</strong>, KMU-Tag-<strong>St</strong>udie 2009<br />

5


Was ist eigentlich 'wesentlich' für den<br />

Unternehmer?<br />

6


Wenn Sie an Ihr Unternehmen, Ihre Tätigkeit denken, welche Aufgaben, Themen,<br />

Projekte sind für Sie wesentlich? Nennen Sie bitte stichwortartig die wesentlichen<br />

Dinge in Ihrem geschäftlichen Alltag.


Wenn Sie an Ihr privates Umfeld denken, nennen Sie bitte<br />

stichwortartig das Wesentliche.


Was sind die zentralen Aufgaben des<br />

Unternehmers?<br />

Überlebensfähigkeit sichern<br />

Entwicklungsfähigkeit gestalten<br />

Arbeitsmarktfähigkeit der Mitarbeitenden generieren<br />

9


Kundenwert vs. Wert für den Kunden?<br />

feelings<br />

Kundenorientierung<br />

Kunde ist sensibilisiert auf<br />

- Freundlichkeit, Offenheit<br />

- Dienstleistungskompetenz<br />

- Convenience, Erlebnis<br />

facts<br />

Qualität<br />

Funktion<br />

Kosten<br />

Zeit<br />

Kunde misst erbrachte<br />

Leistungen bezüglich<br />

- Kosten-/Leistungsverhältnis<br />

- Termineinhaltung<br />

- Verhältnis zwischen erwarteter<br />

und erhaltener Qualität<br />

- Funktionalität<br />

10<br />

Kundenwert:<br />

Qualität * Service <strong>Fueglistaller</strong>, 2008<br />

Kosten * Zeit


Unternehmenskultur – ist wie ein Webstuhl<br />

11


Unternehmer<br />

Unternehmungsführung als Lebenskorrektheit<br />

<strong>St</strong>rategieentwurf debattieren, Innovationen fördern<br />

Mitarbeitende wachsen lassen (Enabling)<br />

Führen von<br />

innen heraus<br />

Werte schaffen,<br />

sich der Sprache<br />

und Begriffe<br />

bewusst sein<br />

Vorbild sein /<br />

Mut beweisen<br />

12<br />

(Hinterhuber, 2002,<br />

<strong>Fueglistaller</strong>, 2005)


Bild des Tanzes<br />

…Dabei sind sieben Punkte von entscheidender Bedeutung<br />

für den Erfolg: »Meine Kunden sind wie Tanzpartnerinnen<br />

…und falls ich nicht wirklich gut tanzen kann,<br />

(<strong>1.</strong>) wird sich die jeweilige Tanzpartnerin schon gar nicht auf<br />

mich einlassen. Sie ist gut im Beobachten und kennt meine<br />

Fähigkeiten genau.<br />

(2.) Ein guter Tanz ist es erst, wenn ich auf meine Partnerin<br />

eingehen kann und ihre Bewegungen sofort umwandle,<br />

(3.) erfreut wird sie sein, wenn ich nebst den bekannten<br />

Elementen<br />

(4.) mit neuen Schritten sie überrasche,<br />

(5.) doch das ganze Werk verliert seinen Wert in Sekundenbruchteilen,<br />

wenn ich ihr nur einmal auf die Zehenspitze<br />

trete.<br />

(6.) Ich muss mich ständig verbessern und üben, die anderen<br />

Tänzer schlafen nicht,<br />

(7.) doch meine Zuversicht ist mein stärkster Trumpf.«<br />

13<br />

(<strong>Fueglistaller</strong>, 2008, S. 12)


Mitarbeitende und Kunden<br />

Verhalten der Mitarbeitenden ist für die Qualitätswahrnehmung, die Zufriedenheit<br />

und die Loyalität des Kunden entscheidend (<strong>St</strong>auss, NZZ, 30.6.04, S. 63).<br />

Erfolgreiches Verhalten äussert sich durch Verlässlichkeit,<br />

Einfühlungsvermögen, Flexibilität, Initiative und Fachkompetenz.<br />

Unzufriedenheit beim Kunden werden durch die Verletzungen der minimalen<br />

Verhaltenserwartungen und des Selbstwertgefühls ausgelöst.<br />

Wechselwirkung:<br />

Loyalität - Leadership<br />

Unternehmung<br />

Wechselwirkung:<br />

Customer Value - Identität<br />

14<br />

Mitarbeitende<br />

Kunde<br />

Wechselwirkung:<br />

Dienstleistungskompetenz - Kundenloyalität<br />

<strong>Fueglistaller</strong>, 2008


15<br />

Omoiyari


Was sehen Sie?<br />

16


Treiber für die Kreativität und Innovation<br />

17


My Week as a Room-Service Waiter at the Ritz<br />

Alle Prinzipien / für den MA relevanten DL-Prozesse auf einer plastifizierten Karte, die der<br />

MA immer bei sich hat.<br />

Grundsatz: "Wir wollen Geld machen. Wie machen wir dies? Unser Job ist es, dass sich<br />

die Kunden wohl fühlen, dann kommen sie wieder."<br />

Die Kunden wollen ein Erlebnis.<br />

Den Kunden zuhören, was er möchte. Nach Zeichen schauen, dass der Kunde etwas<br />

wünscht. Antizipieren, was der Kunde haben möchte<br />

Falls der Kunde z.B. einen Tisch versetzt, um die Aussicht zu geniessen, dann soll dies<br />

aufgeschrieben werden, damit nächstes Mal der Tisch schon vorher wunschgemäss<br />

aufgestellt wird<br />

Mitarbeiter sollen ein "genuine concern" für das Wohlbefinden der Kunden haben. Sie<br />

sollen den "Mind-Set" der Kunden besitzen<br />

Sprache: Wenn der Kunde etwas verlangt (das auch grundsätzlich im Preis inbegriffen<br />

ist), dann wird folgendes gesagt: "Ja, es ist mir eine Freude, dies zu tun."<br />

Jeder Mitarbeiter erhält ein Budget von 2'000$, um Kundenbeschwerden zu lösen<br />

Rekrutierung der richtigen Leute: "Dem Kunden dienen Wollende"<br />

18<br />

Hemp, P. (2002). My Week as a Room-Service Waiter at the Ritz. In: Harvard<br />

Business Review.


Wo sind die Ansatzpunkte für Innovationen<br />

in meiner Einstellung… Haltung:<br />

• Wie komme ich vom Reagieren ins Agieren?<br />

• wie verbinde ich meine Passion mit meinem Alltag?<br />

• warum, wie, wo und wann kann ich der Unternehmung und meinen Kunden Nutzen generieren<br />

in der Haltung des Unternehmens: Kultur<br />

• Gemeinsame Ziele, gleicher <strong>St</strong>rick<br />

• Debatten, <strong>St</strong>reitkultur, Wertschätzung<br />

• Veränderungskultur<br />

und erst dann können wir über Innovationsmanagement sprechen<br />

19


Was mir bei agilen KMU auffällt:<br />

Offenheit, Agilität, Dynamik, junges Team<br />

Kundenoptik wird konsequent eingenommen<br />

Geschäftsleitung als Team<br />

Grosskunden und agiles Unternehmen<br />

20<br />

und wie sieht das aus?:


Typisch bei innovativen KMU im Vergleich zu anderen<br />

<strong>St</strong>rategisches<br />

Management<br />

(mittleres)<br />

Management<br />

Operatives<br />

Management<br />

Time<br />

21<br />

VR-Sitzung 1 VR-Sitzung 2


Entwicklung agiler KMU: mit 3 falschen Entscheidungen "könnten" wir uns<br />

innerhalb von 5 Tagen in den Entwicklungsstand vor 20 Jahren zurückversetzen<br />

20 Jahre<br />

5 Tage<br />

22<br />

Jetzt<br />

Time

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