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AUSGABE 5/2013

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sich ein kleiner Fehler in der Bezeichnung<br />

der Einzelteile des Axiallagers eingeschlichen.<br />

Bei der Montage stört das allerdings<br />

nicht wirklich, da die Zeichnung völlig selbsterklärend<br />

ist.<br />

Hat man diesen Schritt erledigt, darf man<br />

sich der Taumelscheibe widmen. Diese ist<br />

ebenfalls sehr stabil gebaut und kann durch<br />

Lösen von vier Schrauben zerlegt werden,<br />

falls das Lager gewechselt oder die Taumelscheibe<br />

gereinigt werden soll. Obwohl die<br />

Kugelbolzen bereits alle eingeschraubt waren,<br />

wurden sie auf die Verwendung von<br />

Schraubensicherung hin überprüft. In meinem<br />

Fall waren nicht alle der insgesamt sieben<br />

Bolzen gesichert. Bei einer teilweise vormontierten<br />

Baugruppe sollte man aber sowieso<br />

immer nochmal genauer hinschauen.<br />

Echte Schwierigkeiten gab es dann allerdings<br />

bei der Montage der Arme des Taumelscheibenmitnehmers.<br />

Da mit dessen Befestigungsschrauben<br />

gleichzeitig ja auch das<br />

Zentralstück auf der Rotorwelle geklemmt<br />

wird, müssen diese eigentlich ziemlich fest<br />

angezogen werden. Um ein Blockieren der<br />

Lager in den Armen beim Festziehen zu vermeiden,<br />

werden kleine Unterlegscheiben mit<br />

Absatz zwischen Zentralstück und Mitnehmerarm<br />

montiert. Bedingt durch die geringe<br />

Dicke der Scheiben und die angesenkten<br />

Bohrungen im Zentralstück verziehen sich<br />

sie sich leider sehr schnell, was dann zu einer<br />

Schwergängigkeit der Arme führt. Hier<br />

muss man mit sehr viel Gefühl ans Werk gehen,<br />

damit alles leichtgängig ist und das Zentralstück<br />

dennoch fest sitzt.<br />

Der Heckrotor des 550X<br />

überzeugt durch eine<br />

spielfreie Anlenkung<br />

und robust dimensionierte<br />

Kegelräder. In<br />

den Alu-Blattgriffen sitzen<br />

je ein Axial- und<br />

zwei Radiallager. Wie<br />

auch bei den kleineren<br />

Blades kommen mit<br />

PMGs ausgestatteten<br />

Schrauben zum Einsatz.<br />

»Bei der Montage des Chassis wird man<br />

schnell feststellen, dass es aus erstaunlich<br />

wenigen Teilen besteht. Die Seitenteile und<br />

die Bodenplatte aus Kunststoff sind hierbei<br />

die größten Elemente.«<br />

Ein Blick ins Innere der Mechanik verdeutlicht deren<br />

mit wenigen Teilen auskommenden Aufbau. Hauptund<br />

Heckabtriebszahnrad sind sauber verarbeitet<br />

und laufen absolut rund. Der in einer Alunabe sitzende<br />

Freilauf hat bisher ebenfalls keinerlei Anlass für<br />

Kritik gegeben.<br />

Die Umlenkung des Heckantriebs erfolgt wie<br />

bei vielen anderen Modellen dieser Kategorie<br />

innerhalb der Heckverlagerung. Auch die<br />

Kreuzkupplung des Starrantriebs hat sich bereits<br />

bei anderen Modellen bewährt. Sie ist<br />

beim Blade bereits fix und fertig montiert.<br />

Mechanik<br />

Bei der Montage des Chassis wird man<br />

schnell feststellen, dass es aus erstaunlich<br />

wenigen Teilen besteht. Die Seitenteile und<br />

die Bodenplatte aus Kunststoff sind hierbei<br />

die größten Elemente. Zusammen mit Motorträger,<br />

Reglerplattform, Rotorwellenlagerböcke<br />

und ein paar zusätzliche Versteifungen<br />

bilden sie die komplette Einheit. In den Seitenteilen<br />

kann man sich sprichwörtlich spiegeln,<br />

was für eine saubere Verarbeitung des<br />

»CfKs« spricht. Sämtliche Fräskannten sind<br />

absolut sauber und weisen keinerlei Ausfransungen<br />

auf. Damit einhergehend ist jedoch<br />

die Tatsache, dass man alle Kannten vor dem<br />

Zusammenbau des Chassis erst einmal<br />

sorgfältig mit Schleifpapier entgraten muss.<br />

Die Anleitung empfiehlt dabei nur, die Stellen<br />

an denen Kabel entlang laufen zu bearbeiten.<br />

Wenn man aber schonmal dabei ist,<br />

kann man sich auch gleich die Mühe machen<br />

und alle Kannten sorgfältig brechen. So hat<br />

man dann später auch mehr Spielraum in Sachen<br />

Kabelverlegung.<br />

Mit einer Stärke von nur 1,2 mm sind die<br />

Seitenplatten des 550X recht dünn geraten<br />

und machen, einzeln betrachtet, einen ziemlich<br />

weichen Eindruck. Hinzu kommt, dass<br />

man sich bei der Materialwahl offenbar nicht<br />

für reines CfK, sondern für ein Compound-<br />

Material aus CfK an den Außenseiten<br />

Clever: Die Heckgestängeführungen sind auch in der<br />

Höhe verstellbar, so dass sich eine nahezu geradlinige<br />

Anlenkung realisieren lässt.<br />

und schwarz eingefärbtem GfK in der Mitte<br />

entschieden hat. Die Entwickler haben jedoch<br />

mitgedacht und Versteifungsplättchen<br />

für besonders belastete Stellen, wie den Motorträger<br />

oder die Rotorwellenlagerung beigelegt.<br />

Ist erst einmal alles zusammengesetzt<br />

und miteinander verschraubt, bildet es<br />

eine absolut steife Einheit.<br />

Der Zusammenbau geht aufgrund der geringen<br />

Anzahl der Teile auch recht fix: Grundplatte,<br />

Rotorwellenlager und Reglerplattform<br />

locker an einem Seitenteil montieren, zweite<br />

Chassishälfte aufsetzen und fertig. Die<br />

Kunststoffverzapfungen von Bodenplatte<br />

und Reglerplattform passten hierbei absolut<br />

saugend. Etwas erstaunt war ich über die lockere<br />

Passung der restlichen Schrauben, die<br />

nach dem lockeren Andrehen noch ordentlich<br />

Spiel aufwiesen. Der obere Lagerbock,<br />

der das Domlager und die oberen Befestigungsbohrungen<br />

für die Taumelscheibenservos<br />

aufnimmt, kann durch Langlöcher im<br />

Chassis so lange justiert werden, bis die<br />

Montagehöhe exakt zu den verwendeten<br />

Servos passt. Es ist daher ohnehin ratsam,<br />

sämtliche Schrauben erst nach dem Einsetzen<br />

der Rotorwelle und dem Ausrichten des<br />

Chassis auf einer ebenen Unterlage festzuziehen.<br />

Die Anleitung weist zwar darauf hin,<br />

dass die Schrauben zunächst noch nicht<br />

festgezogen werden sollen, geht dann allerdings<br />

nicht weiter auf diesen Punkt ein.<br />

Sobald das Chassis zusammengesetzt ist,<br />

soll man sich laut Anleitung dem Servoeinbau<br />

widmen. An dieser Stelle wurde also das<br />

»Elektronikpaket« geöffnet und die Komponenten<br />

vor mir ausgebreitet. Eigentlich hätten<br />

nun unter anderem auch drei Tamelscheiben-<br />

und ein Heckservo vor mir liegen<br />

sollen. Dem war aber leider nicht so. Hier hat<br />

man bei Packen wohl schlicht die Servos vergessen.<br />

Um den Aufbau nicht unnötig zu verzögern,<br />

griff ich auf drei Hitec HS-6380TH für<br />

die Taumelscheibe sowie ein Futaba BLS251<br />

für das Heck zurück, die ich noch hatte. Die<br />

Montage der Taumelscheibenservos erfolgt<br />

stehend, wobei zwei Servos von außen hinter<br />

der Taumelscheibe montiert werden und das<br />

dritte von innen vor der Taumelscheibe.<br />

Beim Heckservo haben es sich die Entwickler<br />

recht leicht gemacht. Es wird ganz simpel<br />

unter der Heckrohraufnahme in die Seitenplatte<br />

geschraubt. Zunächst dachte ich<br />

noch, dass die beiliegenden Kunststoffblöcke<br />

als Dinstanzstücke dienen, um den Anlenkpunkt<br />

des Servos unter das Heckrohr zu<br />

bringen. Sie dienen jedoch nur als Gegenlager<br />

für die selbstschneidenden Befestigungsschrauben<br />

des Servos. Das sieht zwar<br />

nicht sehr elegant aus, erfüllt aber seinen<br />

Zweck. Dass der Anlenkpunkt etwas außermittig<br />

liegt, spielt keine Rolle, da man die<br />

Führungen des Heckgestänges so ausrichten<br />

kann, dass man eine einigermaßen geradlinige<br />

Anlenkung erhält.<br />

Das Hauptgetriebe beherbergt den Autorotationsfreilauf<br />

für den Heckrotor und kann<br />

durch eine saubere Fertigung und einen guten<br />

Rundlauf punkten. Die Montage gehtschnell:<br />

Klemmring auf die Rotorwelle schieben,<br />

Getriebe im Chassis positionieren, Rotorwelleneinheit<br />

von oben durch die Lager in die<br />

Freilaufhülse des Getriebes schieben, Sicherungsschraube<br />

eindrehen, Klemmring festziehen<br />

und fertig. Aufpassen muss man lediglich<br />

in Bezug auf den Klemmring. Aus der Anleitung<br />

geht nicht ganz klar hervor, in welcher<br />

Richtung er montiert werden muss; es gibt jedoch<br />

eigentlich nur eine sinnvolle Möglichkeit.<br />

»Das Heckgetriebegehäuse ist zwar vormontiert,<br />

jedoch nicht fest vergeschraubt.<br />

Die Schrauben müssen also nochmal herausgedreht<br />

und mit Schraubensicherung<br />

versehen werden..«<br />

Durch die Montage des zweiten Alulagerbocks<br />

kann die Getriebeeinheit sich aber ohnehin<br />

nicht mehr axial bewegen, da sie fest<br />

zwischen den beiden unteren Lagerböcken<br />

sitzt. Der Klemmring dient also nur als zusätzliche<br />

Sicherung. Auch die Montage des mit 50<br />

mm Durchmesser ziemlich massiv wirkenden<br />

Motors ist schnell erledigt. Er wird auf eine<br />

Aluplatte, die in Langlöchern in den Seitenplatten<br />

verschoben werden kann, geschraubt.<br />

Heckrotor<br />

Weiter geht es mit dem Heck. Dazu wird zunächst<br />

das zweiteilige Gehäuse mit dem 90-<br />

Grad-Zwischengetriebe für den Heckabtrieb<br />

zusammengesetzt. Die Zahnräder sind bereits<br />

einbaufertig montiert. Man muss lediglich<br />

noch die Lager und eine Messinghülse<br />

auf die Welle bzw. das Abtriebskegelrad mit<br />

der Aufnahme für die Antriebswelle schieben.<br />

Dann werden noch die Sechskant-<br />

Kunststoffbolzen für die Befestigung in die<br />

entsprechenden Führungen gesetzt, die<br />

zweite Gehäusehälfte aufgesetzt und schon<br />

ist die Einheit einbaufertig. Über vier angeformte<br />

Zapfen lässt sich die Einheit problemlos<br />

im Chassis positionieren. Mit zwölf selbstschneidenden<br />

Schrauben wird das Ganze<br />

dann fest verschraubt.<br />

Mit dem Heckrotor und seinem Getriebe<br />

hat man dann wieder ein klein wenig mehr<br />

Arbeit. Das Heckgetriebegehäuse ist zwar<br />

vormontiert, jedoch nicht fest vergeschraubt.<br />

Die Schrauben müssen also nochmal herausgedreht<br />

und mit Schraubensicherung<br />

versehen werden. Bei der Konstruktion hat<br />

Die fertig aufgerüstete Mechanik des Blade wirkt aufgeräumt.<br />

Alles hat seinen Platz. Das Flybarless-System<br />

bzw. auch der eventuell separate Empfänger sitzen<br />

auf einer Platte oberhalb der Heckrohraufnahme.<br />

Durch das breite Chassis und die durchgehende Bodenplatte<br />

lassen sich die unterschiedlichsten Akkus,<br />

ob als Block oder Stange einsetzen.<br />

5I<strong>2013</strong> ROTOR<br />

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