Prinzessin Jojo - Appelhof

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So hat alles begonnen mit
Prinzessin Jojo und dem alten
Maler.
Viele Jahre später besucht Jojo
immer noch, so gerne wie am
ersten Tag, das kleine bunte
Dorf in den Bergen. Der alte
Maler ging inzwischen auf eine
lange, weite Reise ganz weit
weg. Niemand weiß genau,
wohin er reiste.
Als Jojo wieder einmal das kleine
Dorf besuchte – es war im
Herbst – spielte es, wie so oft,
mit den Kindern des Dorfes. Als
sie bei Pablo und Gino, den
beiden Lamas des Dorfes, vorbeikam,
blieb sie am Zaun stehen
und schaute den beiden
pelzigen Gesellen zu. Sie fing
an zu grinsen, zu kichern und
zu lachen. „Hihi, huhu, haha –
hihuha!“, platze es aus ihr heraus.
„Was guckts du?!“, fragte
Pablo, „Was lachst du?“, fragte
Gino. „So lustig hab ich euch ja
noch nie gesehen“, sagte Jojo.
“Kein Wunder – jetzt kommt
nämlich bald die schönste Zeit
des Jahres!“, sagte Pablo. „Kein
Prinzessin Jojo und der Wintertraum
Wunder – jetzt kommt nämlich
bald der Winter!“, sagte Gino.
„Der Winter? Der Winter!“ – Jojo
schoss es in den Kopf – „Ich
war noch nie im Winter zu Besuch
hier im kleinen bunten
Dorf“. „Was? Du warst noch nie
im Winter hier?“, fragte Pablo
ungläubig. „Was? Du warst noch
nie zu Weihnachten hier?“,
fragte Gino noch ungläubiger.
„Nein, noch nie“, platzte es aus
Jojo heraus. „Ich war noch nie
im Winter da!“
„Schön blöd!“, tönte es aus
dem Hintergrund. Pablo und
Gino schauten sich an, lachten,
wieherten und meckerten.
„Schön blöd – denn der Winter
hier ist unglaublich – unglaublich
schön. Der Winter hier ist
fast noch schöner als Leute anzuspucken,
was für ein Lama
auch unglaublich schön ist.“,
sagte Pablo. „Der Winter hier
ist fast noch schöner als Leute
zu erschrecken, was für ein
Lama auch unglaublich schön
ist“, sagte Gino. „Bei uns zu
Hause in den Anden, wo wir
Schnee!
Schnee!
herkommen, gibt es auch einen
Winter mit Schnee und allem
was dazu gehört – aber hier, in
unserer neuen Heimat im kleinen
Dorf, gibt es einen genau
so schönen, wenn nicht sogar
noch schöneren, Schnee.“
„Schnee! Schnee! – ich hab
noch nie Schnee gesehen!“ –
Jojo war erschüttert. Sie war so
erschüttert, dass sie nicht einmal
merkte, dass sie gar nicht
mehr bei Pablo und Ginos
Gehege war, sondern schon
fast am Hügel, am Ende des
kleinen Dorfes. Sie schaute den
Hang nach oben entlang bis
zum dunkelblauen Himmel, der
wunderbar zu den bunten
Blättern der Bäume passte und
fing an zu träumen. Sie fragte
sich, was man hier im kleinen
Dorf wohl im Winter alles erleben
konnte.
Prinzessin Jojo stellte sich den
Winter immer wieder vor – den
ganzen Tag lang. Beim Rutschen
von der Riesenrutsche malte
sie sich aus, wie es wohl sein
würde, in den Schnee zu rut-