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Ubungsblatt 8 (8.6.2007) - qoqi.physik.uni-erlangen.de

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Experimental<strong>physik</strong> für Physiker IV: Atom- und Molekül<strong>physik</strong><br />

Universität Erlangen–Nürnberg<br />

SS 2007<br />

Übungsblatt 8 (<strong>8.6.2007</strong>)<br />

Vorlesungen: Mi und Fr, jeweils 08:15 - 09:55 HH<br />

Übungen: Mi 10:15 - 11:45, HD, SR 00.732, SR 01.332, SRTP 0.179, TL 2.140<br />

Mi 12:15 - 13:45, SRTP 0.179 ; Fr 10:15 - 11:45, TL 2.140<br />

Webpage <strong>de</strong>r Vorlesung: http://www.optik.<strong>uni</strong>-<strong>erlangen</strong>.<strong>de</strong>/jvz/ → ”teaching”<br />

———————————<br />

Achtung: Alle Übungen fin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r kommen<strong>de</strong>n Woche (13.06. bzw. 15.06.) statt. In<br />

<strong>de</strong>r darauffolgen<strong>de</strong>n Woche (20.06. bzw. 22.06.) fallen sie ersatzlos aus. Am Mittwoch,<br />

20.06., fin<strong>de</strong>n zwei Vorlesungen statt, von 08:00-10:00 in HH und von 10:00-12:00 in HD.<br />

1) Compton-Effekt<br />

Ein Röntgenquant <strong>de</strong>r Wellenlänge 0,102 nm wird an einem Elektron um <strong>de</strong>n Winkel θ = 77 ◦ gestreut.<br />

a) Welchen Energiebetrag nimmt das Elektron auf?<br />

b) Unter welchem Winkel φ gegenüber <strong>de</strong>r ursprünglichen Bewegungsrichtung <strong>de</strong>s Röntgenphotons bewegt<br />

sich das Elektron?<br />

2) Das Neutroneninterferometer<br />

Thermische Neutronen wer<strong>de</strong>n per Bragg-Reflexion an einem Kristall reflektiert. Dieser hat einen Netzebenenabstand<br />

von d = 543 pm und <strong>de</strong>r Einfallswinkel α sei 4 ◦ .<br />

a) Neutronen welcher Wellenlänge wer<strong>de</strong>n damit ausgewählt? Welcher kinetischen Energie und Geschwindigkeit<br />

entspricht das?<br />

b) Die so monochromatisierten Neutronen können nun in einem Neutroneninterferometer (siehe Zeichnung)<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n. Welchen Vorteil hat die Verwendung von Neutronen gegenüber Elektronen und Photonen?<br />

c) Welche Größe ist ausschlaggebend für <strong>de</strong>n Phasenversatz, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Neutronenstrahl beim Durchlaufen <strong>de</strong>r<br />

Probe erfährt.<br />

1


3) Die Heisenbergsche Unschärferelation<br />

Die untere Grenze <strong>de</strong>r Heisenbergschen Unschärferelation kann zurückgeführt wer<strong>de</strong>n auf die Vertauschungsrelation<br />

zweier zueinan<strong>de</strong>r konjugierter Observablen A und B, welche auf eine beliebige Wellenfunktion |ψ〉 wirken.<br />

a) Wie ist die Standardabweichung (bzw. Varianz) <strong>de</strong>s Erwartungswertes eines Operators A <strong>de</strong>finiert?<br />

b) Das Produkt zweier Varianzen lässt sich mit Hilfe <strong>de</strong>r Cauchy-Schwarzschen Ungleichung (〈g|g〉〈f|f〉 ≥<br />

|〈f|g〉| 2 ) und <strong>de</strong>r Tatsache, dass für alle komplexen Zahlen gilt: |z| 2 = Re{z} 2 + Im{z} 2 ≥ Im{z} 2 =<br />

( 1<br />

2i (z − z∗ ) ) 2<br />

, weiter vereinfachen. Wählt man nun als Operatoren ˆx und ˆp und setzt die aus <strong>de</strong>r Quantenmechanik<br />

bekannte Vertauschungsrelation zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n ein [ˆx, ˆp] = i, so erhält man die Heisenbergsche<br />

Unschärferelation.<br />

Tip: Beachten Sie, dass Observable immer hermitesch sind, dass also gilt:〈ψ|Aψ〉 = 〈Aψ|ψ〉<br />

c) In <strong>de</strong>r Vorlesung wur<strong>de</strong> schon die Unschärferelation für ein rechteckiges Wellenpaket hergeleitet. Hier soll<br />

dies für ein gaußförmiges Wellenpaket geschehen. Das Wellenpaket hat die Amplitu<strong>de</strong>nverteilung:<br />

ψ(x) = π −1/4 a −1/2 e − x2<br />

2a 2<br />

Berechnen Sie die Standardabweichung für <strong>de</strong>n Ortsoperator ˆx = x und <strong>de</strong>n Impulsoperator ˆp = −i ∂<br />

∂x ,<br />

und zeigen Sie damit, dass die Heisenbergsche Unschärferelation für ein gaußförmiges Wellenpaket zu<br />

einer Gleichung wird.<br />

2


4) Gaußstrahlen in <strong>de</strong>r Optik<br />

a) Bei einer Abbildung durch eine Linse entsteht im Brennpunkt die Fouriertransformierte <strong>de</strong>r Amplitu<strong>de</strong>nverteilung<br />

<strong>de</strong>s elektromagnetischen Fel<strong>de</strong>s am Ort <strong>de</strong>r Linse (siehe z.B. Eugene Hecht, Optics, Kapitel<br />

11). Gaußstrahlen sind eine gute Annäherung an die Strahlcharakteristik vieler Laser. In einem Gaußstrahl<br />

hat die Amplitu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s elektrischen Fel<strong>de</strong>s senkrecht zur Ausbreitungsrichtung das Profil einer Gaußkurve,<br />

während es in Ausbreitungsrichtung einem Lorentzprofil entspricht. Ein Gaußstrahl ist in Zylin<strong>de</strong>rkoordinaten<br />

bestimmt durch die Gleichung:<br />

w 0<br />

E(r,z) = E 0<br />

w(z) e−<br />

r2<br />

w(z) 2 r2<br />

−ik<br />

e<br />

2R(z) e<br />

−i(kz+ζ(z))<br />

( ) 2<br />

z<br />

Hier beschreibt w(z) = w 0<br />

√1 +<br />

z 0<br />

das Lorentzprofil in z-Richtung, sowie <strong>de</strong>n Radius <strong>de</strong>s Strahls am<br />

Ort z. Dabei ist <strong>de</strong>r Radius <strong>de</strong>finiert als <strong>de</strong>r Abstand von <strong>de</strong>r optischen Achse bis zu <strong>de</strong>m Ort, an <strong>de</strong>m die<br />

Intensität auf 1 ihres Maximalwertes abgefallen ist. w<br />

e 2 0 beschreibt <strong>de</strong>n minimalen Durchmesser <strong>de</strong>s Strahls<br />

an seiner Taille, R(z) ist die Krümmung <strong>de</strong>r Wellenfronten und ζ(z) die sogenannte Gouy-Phase. Wie groß<br />

ist die zu dieser Feldstärke gehören<strong>de</strong> Intensität?<br />

b) Berechnen Sie die Fouriertransformierte bezüglich <strong>de</strong>r räumlichen Frequenzen k r = k r f<br />

<strong>de</strong>r Linse, k = 2π und λ Wellenlänge <strong>de</strong>s Lasers)<br />

λ<br />

(mit f Brennweite<br />

c) Welchen Durchmesser d hat das Beugungsbild eines monochromatischen Gaußstrahls <strong>de</strong>r Wellenlänge λ,<br />

<strong>de</strong>r am Ort <strong>de</strong>r Linse einen Radius R hat (Die Linse sei viel größer als w(z))?<br />

3

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