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Minimierung der Reflexion elektromagnetischer Wellen

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<strong>Minimierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Reflexion</strong><br />

<strong>elektromagnetischer</strong> <strong>Wellen</strong><br />

Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

Datum 7. Juni 2007


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

Inhalt<br />

1.0 Einleitung<br />

2.0 Modell<br />

3.0 Elektromagnetische <strong>Wellen</strong> in Medien<br />

4.0 <strong>Reflexion</strong>sminimierung und Bestimmung von γ<br />

5.0 Beispiel<br />

6.0 Literaturverzeichnis<br />

2


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

1.0 Einleitung<br />

Die Behandlung dieses Themas erfor<strong>der</strong>t die Kenntnis<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Maxwell’schen Theorie für das Verhalten von<br />

elektromagnetischen <strong>Wellen</strong> im Vakuum und in Medien. Ebenfalls<br />

wichtig ist in diesem Zusammenhang die Theorie über Brechung<br />

und <strong>Reflexion</strong> ebener <strong>Wellen</strong> und die Leitungstheorie.<br />

Mit diesen Vorraussetzungen kann die Problematik des Themas auf<br />

triviale, formale Betrachtung in <strong>der</strong> Elektrotechnik<br />

zurückgeführt werden.<br />

Im Weiteren beschränke ich mich bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong><br />

elektromagnetischen Welle auf das Fernfeld, die Welle nimmt<br />

also proportional dem reziproken Wert von r ab, wenn r <strong>der</strong><br />

Abstand vom Ursprung ist.<br />

3


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

2.0 Modell<br />

Die <strong>Minimierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Reflexion</strong> von elektromagnetischen <strong>Wellen</strong><br />

setzt voraus, dass überhaupt eine <strong>Reflexion</strong> stattfindet.<br />

Beson<strong>der</strong>s intensiv sind <strong>Reflexion</strong>en von elektromagnetischen<br />

<strong>Wellen</strong> an gut leitenden Metallflächen. Als praktische Beispiele<br />

seien Flugzeuge, Schiffe und Unterseeboote genannt.<br />

Neben <strong>der</strong> Geometrie wird die <strong>Reflexion</strong> durch die<br />

Oberflächenbeschaffenheit bestimmt. Damit kommt man zu<br />

folgendem Modell:<br />

Medium 1<br />

µ<br />

ε<br />

Z<br />

Medium 2<br />

µ,εγMedium 2<br />

µ<br />

ε Z<br />

Medium 3<br />

γ = ∞<br />

Bild 1<br />

Eine elektromagnetische Welle breitet sich von ihrem Ursprung<br />

kugelförmig aus und wird beschrieben durch die <strong>Wellen</strong>gleichung<br />

mit Freiraumdämpfung, Dämpfungskonstante und Phasenkonstante<br />

[1],[2],[3]. Medium 1 kann aufgrund seiner physikalischen<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> <strong>Wellen</strong>wi<strong>der</strong>stand Z 1 zugeschrieben werden.<br />

Die Welle dringt durch die Grenzfläche in Medium 2 ein und<br />

breitet sich wie<strong>der</strong>um beschrieben durch Freiraumdämpfung,<br />

Dämpfungskonstante und Phasenkonstante (jetzt für Medium 2)<br />

weiter in die Richtung vom Ursprung weg aus. Wegen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

physikalischen Eigenschaften von Medium 2 ergibt sich ein<br />

an<strong>der</strong>e <strong>Wellen</strong>wi<strong>der</strong>stand Z 2 . Ein Teil <strong>der</strong> in Medium 2<br />

eingedrungenen Welle wird reflektiert. Diese <strong>Reflexion</strong> wird<br />

beschrieben durch den <strong>Reflexion</strong>sfaktor p 12 . Dieser<br />

<strong>Reflexion</strong>sfaktor ist definiert durch die <strong>Wellen</strong>wi<strong>der</strong>stände von<br />

Medium 1 und Medium 2 und 3.<br />

Nimmt man Medium 3 als elektrisch ideal leitend an, wird <strong>der</strong> an<br />

<strong>der</strong> Grenzschicht 1-2 nichtreflektierte und auf dem weiteren Weg<br />

durch Medium 2 gedämpfte Teil <strong>der</strong> elektromagnetischen Welle an<br />

<strong>der</strong> Grenzschicht 2-3 total reflektiert und auf seinem Rückweg<br />

durch Medium 2 weiter gedämpft.<br />

Es ist leicht zu erkennen, dass es sich in diesem Modell bei<br />

Medium 1 um das Ausbreitungsmedium, bei Medium 2 um eine<br />

Farbschutzschicht und bei Medium 3 um eine konstruktive<br />

Außenwand handelt.<br />

In <strong>der</strong> technischen Anwendung, abgesehen von Spezialfällen, wird<br />

Medium 1 entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> freie Weltraum, die Atmosphäre <strong>der</strong> Erde<br />

4


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

o<strong>der</strong> Seewasser sein. Bei Medium 2 handelt es sich um einen<br />

dielektrischen Isolierstoff und bei Medium 3 um ein Metall. Die<br />

an <strong>der</strong> Grenzschicht 2-3 stattfindende Totalreflexion lässt sich<br />

kaum verän<strong>der</strong>n, weil die Materialbeschaffenheit von Medium 3<br />

mechanisch konstruktiv festgelegt ist. Medium 1, das<br />

Ausbreitungsmedium <strong>der</strong> elektromagnetischen Welle, ist<br />

festgelegt durch die Umwelt. Die Folge dieser Überlegung ist,<br />

dass eine <strong>Minimierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Reflexion</strong> von elektromagnetischen<br />

<strong>Wellen</strong> nur an <strong>der</strong> Grenzsicht 2-3 und in Medium 2 stattfinden<br />

kann. Darum soll jetzt <strong>der</strong> Ausbreitungsmechanismus in Medien<br />

mathematisch beschrieben werden.<br />

5


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

3.0 Elektromagnetische <strong>Wellen</strong> in Medien<br />

Die elektromagnetische Welle wird beschrieben durch die<br />

<strong>Wellen</strong>gleichung (Gl. 1) mit Dämpfungskonstante (Gl. 2) und<br />

Phasenkonstante (Gl. 3) [1],[3]:<br />

E(x,t)=E 0 /4/π/r e -αX e j(ωt - βX) (Gl. 1)<br />

α=ωsqrt{1/2µε[sqrt(1+(γ/ω/ε)^2)-1]} (Gl. 2)<br />

β=ωsqrt{1/2µε[sqrt(1+(γ/ω/ε)^2)+1]} (Gl. 3)<br />

Wir wollen uns das an einem Beispiel ansehen und wählen das<br />

Medium Seewasser mit einer relativen Dielektrizitätskonstanten<br />

ε r =81 und einer spezifischen elektrischen Leitfähigkeit von<br />

γ=10 -6 m/Ω/mm 2 .<br />

y<br />

Dämpfung [dB] in Seewasser über <strong>der</strong> Frequenz [Hz]<br />

f<br />

0.1 1 10 100 1000 10000 1e+5 1e+6 1e+7 1e+8 1e+9<br />

-2.0e-5<br />

-4.0e-5<br />

-6.0e-5<br />

-8.0e-5<br />

-1.0e-4<br />

-1.2e-4<br />

-1.4e-4<br />

-1.6e-4<br />

-1.8e-4<br />

Bild 2 Betrag von Gleichung 1 in dB als Funktion <strong>der</strong> Frequenz f<br />

Man erkennt drei Bereiche, die man als Leitungsbereich,<br />

Übergangsbereich und <strong>Wellen</strong>bereich bezeichnen kann. Im<br />

Leitungsbereich findet elektrische Leitung durch<br />

Ladungsträgertransport statt. Die Dämpfung entsteht durch<br />

Verlust am ohm’schen Wi<strong>der</strong>stand des Seewassers. Mit zunehmen<strong>der</strong><br />

Frequenz nimmt die elektrische Leitung ab und eine<br />

elektromagnetische Welle stellt sich ein, <strong>der</strong>en Dämpfung nicht<br />

von <strong>der</strong> Frequenz abhängt.<br />

6


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

Dämpfung [dB] in Seewasser über <strong>der</strong> Entfernung [km], (rot -> Vakuum, blau -> Seewasser)<br />

r<br />

y<br />

0.01 0.1 1 10 100<br />

0<br />

-20<br />

-40<br />

-60<br />

-80<br />

-100<br />

-120<br />

-140<br />

-160<br />

-180<br />

-200<br />

-220<br />

-240<br />

-260<br />

-280<br />

-300<br />

Bild 3 – Betrag von Gleichung 3 in dB als Funktion des Abstandes r und die Freiraumdämpfung<br />

Bild 3 zeigt die Dämpfung <strong>elektromagnetischer</strong> <strong>Wellen</strong> in<br />

Seewasser über <strong>der</strong> Entfernung. Zum Vergleich ist die <strong>der</strong>en<br />

Freiraumdämpfung mit eingezeichnet. Das unterschiedliche<br />

Dämpfungsverhalten bei größeren Entfernungen im Medium<br />

Seewasser und im Vakuum ist deutlich.<br />

Der Vollständigkeit wegen sollen <strong>der</strong> Phasenverlauf und die<br />

Phasengeschwindigkeit als Funktion <strong>der</strong> Frequenz auch gezeichnet<br />

werden.<br />

7


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

y<br />

1800<br />

Phasenverlauf [Grad] in Seewasser über <strong>der</strong> Frequenz<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

1 10 100 1000 10000 1e+5 1e+6 1e+7 1e+8 1e+9<br />

f<br />

Bild 4 – Phasenverlauf in Grad bei <strong>der</strong> Ausbreitung in Seewasser über <strong>der</strong> Frequenz f<br />

8


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

Phasengeschwindigkeit in Seewasser<br />

y<br />

5e+29<br />

4e+29<br />

3e+29<br />

2e+29<br />

1e+29<br />

0<br />

1 10 100 1000 10000 1e+5 1e+6 1e+7 1e+8 1e+9<br />

f<br />

Bild 5 - Phasengeschwindigkeit bei <strong>der</strong> Ausbreitung in Seewasser über <strong>der</strong> Frequenz f<br />

Damit ist die elektromagnetische Welle in Medien mit dem<br />

Beispiel Seewasser beschrieben. In an<strong>der</strong>en Medien gelten an<strong>der</strong>e<br />

physikalische Konstanten γ, µ, ε.<br />

9


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

4.0 <strong>Reflexion</strong>sminimierung<br />

Aus <strong>der</strong> Theorie <strong>der</strong> elektrischen Leitungen ist bekannt, dass<br />

die reflektierte Leistung am Leitungsende minimal, und damit<br />

die an den Lastwi<strong>der</strong>stand abgegebene Leistung maximal wird,<br />

wenn die Bedingung<br />

Z Last = Z * Leitungsende<br />

erfüllt ist. In diesem Fall sind vorlaufende und rücklaufende<br />

Leistung etwa gleich groß und es herrscht Anpassung. Das gilt<br />

auch [1] für elektromagnetische <strong>Wellen</strong> in zwei Medien mit den<br />

<strong>Wellen</strong>wi<strong>der</strong>ständen Z 1 und Z 2 .<br />

Z w =sqrt(µ/ε) (Gl. 4)<br />

Es ist also Sorge dafür zu tragen ,dass <strong>der</strong> <strong>Wellen</strong>wi<strong>der</strong>stand<br />

von Medium 2 zusammen mit Medium 3 im Modell zumindest<br />

betragsmäßig dem reellen <strong>Wellen</strong>wi<strong>der</strong>stand des<br />

Ausbreitungsmediums 1 entspricht. Dann wird etwa die Hälfte des<br />

Betrages <strong>der</strong> ankommenden elektromagnetischen Welle reflektiert.<br />

Das ist das physikalisch erreichbare Minimum. Dabei ist die<br />

Phasenän<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> <strong>Reflexion</strong> nicht von Interesse.<br />

Nun handelt es sich bei Medium 2 um ein dielektrischen Isolator<br />

mit Verlustwi<strong>der</strong>stand, also einem Kondensator mit <strong>der</strong> Kapazität<br />

C=ε 0 ε r A/d (Gl. 5)<br />

wobei d die Dicke des Mediums 2 ist und A die Fläche von 1 m 2<br />

also 10 6 mm 2 [1].<br />

Der technisch parallel zu Kondensator liegende<br />

Verlustwi<strong>der</strong>stand hat den Wi<strong>der</strong>standswert<br />

R=d/γ/A (Gl. 6)<br />

Wobei d die Dicke des Mediums 2 ist und A die Fläche von 1 m 2<br />

also 10 6 mm 2 [1]. γ ist die spezifische elektrische<br />

Leitfähigkeit des dielektrischen Materials. Aus Sicht <strong>der</strong><br />

Leitungstheorie ist also <strong>der</strong> <strong>Wellen</strong>wi<strong>der</strong>stand von Medium 1 an<br />

den Betrag des <strong>Wellen</strong>wi<strong>der</strong>stand des Mediums 2 und Medium 3 von<br />

so gut es geht angepasst.<br />

d 10 -6<br />

⎢Z 2 ⎢=⎢-----------------------------⎢<br />

γ mm 2 + jωε 0 ε r mm 2<br />

Diese Gleichung lässt sich auflösen nach γ, wobei zu<br />

berücksichtigen ist, dass γ aus physikalischen Gründen reell<br />

und positiv werden muss. Damit erhält man<br />

10


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

γ=sqrt( ⎢(d*10 -6 /Z 1 /mm 2 ) 2 – (2πf C ε 0 ε r ) 2 )⎢) (Gl. 7).<br />

Man kann Z Last auch ausrechen und γ aus den Polstellen<br />

bestimmen. Dann ergibt sich mit Gleichung 5 und Gleichung 6 in<br />

1<br />

Z 2 =----------------<br />

1/R’ + jωC’<br />

d/A<br />

ε 0 ε r d/A<br />

Z2=----------- -jω ------------- (Gl. 7a)<br />

γ[1+(ωε 0 ε r /γ) 2 ] γ 2 + (ωε 0 ε r ) 2<br />

γ=2πf C ε 0 ε r (Gl. 7b)<br />

Darin ist f C die Cut-Off-Frequenz. Zu größeren Frequenzen<br />

verbessern sich die <strong>Reflexion</strong>seigenschaften am Übergang zu<br />

Medium 2 wie<strong>der</strong>.<br />

Damit lässt sich <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>liche spezifische elektrische<br />

Leitfähigkeit des Materials in Medium 2 berechnen. Seine<br />

Einheit ergibt sich in m/(Ωmm 2 ). Medium 2 ist jetzt daran<br />

physikalisch anzupassen.<br />

ε 0 ε r ist übrigens <strong>der</strong> Cosinus des Winkels des fließenden Stromes<br />

zu dem Flächennormalenvektor auf Medium 2 im Raum. Dieser<br />

Winkel wird bei f c 90°. Der Strom fließt also über die<br />

Oberfläche des durch den Skineffektes entstandenen Kondensators<br />

C’ an <strong>der</strong> Grenzfläche zwischen Medium 1 und 2.<br />

Daraus wie<strong>der</strong>um kann man folgern, dass <strong>der</strong> Skin-Effekt keine<br />

elektromagnetische Welle ist, wie einige Wissenschaftler<br />

behaupten, son<strong>der</strong>n auf einem reinen Verdrängungsprozess von<br />

Ladungsträgern beruht, mit ohm’scher Folge.<br />

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Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

5.0 Beispiel<br />

d=500 µm, f= 1.5 GHz, Medium 1: ε r =1, Medium 2: ε r =8<br />

erfor<strong>der</strong>liche spez. elektr. Leitfähigkeit [m/(Ohm*mm^2)] <strong>der</strong> Farbe über <strong>der</strong> rel. Dielektrizität<br />

y<br />

0.8<br />

0.7<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

e<br />

Bild 6 – berechnete erfor<strong>der</strong>liche spezifische elektrische Leitfähigkeit für Medium 2<br />

Die berechnete spezifische elektrische Leitfähigkeit ist<br />

γ=0.6677.<br />

12


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

y<br />

12<br />

erfor<strong>der</strong>liche spez. elektr. Wi<strong>der</strong>stand [Ohm*mm^2/m] <strong>der</strong> Farbe über <strong>der</strong> rel. Dielektrizität<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

e<br />

Bild 7 – <strong>der</strong> sich aus Bild 6 ergebende spezifische Wi<strong>der</strong>stand<br />

13


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

die Eindringtiefe von 95 % <strong>der</strong> elektromagnetischen Welle in die Farbe ist kleiner als die Dicke<br />

y<br />

1.4e-4<br />

1.2e-4<br />

1.0e-4<br />

8.0e-5<br />

6.0e-5<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

e<br />

Bild 8 – die 3fache Eindringtiefe <strong>der</strong> elektromagnetischen Welle in Medium 2<br />

Die Eindringtiefe <strong>der</strong> elektromagnetischen Welle in Medium 2 wurde<br />

berechnet mit<br />

δ=3/sqrt(πfγ) (Gl. 8).<br />

Der Funktionsgraf gibt die Werte für eine 95 % Dämpfung <strong>der</strong> Welle in<br />

Medium 2 an. Diese Werte sind wesentlich kleiner als die Dicke des<br />

Mediums.<br />

14


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

Betrag des sich ergebenden <strong>Reflexion</strong>sfaktors 1<br />

y<br />

1.0e+0<br />

1.0e+0<br />

1.0e+0<br />

1.0e+0<br />

1.0e+0<br />

1.0e+0<br />

5.0119e+8 6.3096e+8 7.9433e+8 1e+9 1.2589e+9<br />

x<br />

y<br />

Winkel des sich ergebenden <strong>Reflexion</strong>sfaktors 1<br />

x<br />

5e+8 6e+8 7e+8 8e+8 9e+8 1e+9 1.1e+9 1.2e+9 1.3e+9 1.4e+9 1.5e+9<br />

-179.999975<br />

-179.999980<br />

-179.999985<br />

-179.999990<br />

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Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

Betrag des sich ergebenden <strong>Reflexion</strong>sfaktors 2<br />

y<br />

2<br />

1<br />

0<br />

5.0119e+8 6.3096e+8 7.9433e+8 1e+9 1.2589e+9<br />

x<br />

Winkel des sich ergebenden <strong>Reflexion</strong>sfaktors 2<br />

y<br />

91<br />

90<br />

89<br />

5.0119e+8 6.3096e+8 7.9433e+8 1e+9 1.2589e+9<br />

x<br />

16


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

Der Betrag des berechneten elektrischen <strong>Reflexion</strong>sfaktors 1 ist<br />

0.99999999999608522966987364765262<br />

Die Differenz zu 1 ergibt sich aufgrund einer inhomogenen<br />

Longitudinalwelle, die sich aus den Randbedingungen <strong>der</strong><br />

MAXWELL’schen Gleichungen ergibt, hier aber praktisch nicht von<br />

Bedeutung ist.<br />

Der berechnete elektrische <strong>Reflexion</strong>sfaktor 2 ist rein komplex,<br />

also –j1 und beschreibt den absorbierten Teil <strong>der</strong> Welle.<br />

Die einfallende Energie <strong>der</strong> Welle wird also etwa zur Hälfte mit<br />

dem <strong>Reflexion</strong>sfaktor 1 reflektiert, zur Hälfte mit dem<br />

<strong>Reflexion</strong>sfaktor 2 absorbiert, und <strong>der</strong> Rest <strong>der</strong> Energie<br />

verbleibt in einer kleinen inhomogenen Longitudinalwelle,<br />

parallel zur Mediumgrenze.<br />

Das daraus herzustellende Beispielmaterial für Medium 2 sei<br />

hier Miniflex genannt.<br />

Dämpfung [dB] in Miniflex über <strong>der</strong> Frequenz [Hz]<br />

y 1e+6 1e+7 1e+8 1e+9<br />

-140<br />

-160<br />

-180<br />

-200<br />

-220<br />

-240<br />

-260<br />

-280<br />

-300<br />

-320<br />

-340<br />

-360<br />

-380<br />

-400<br />

-420<br />

-440<br />

-460<br />

-480<br />

-500<br />

f<br />

17


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

y<br />

Dämpfung [dB] in Miniflex über <strong>der</strong> Entfernung [um], (rot -> Vakuum, blau -> Miniflex)<br />

1 10 100 1000<br />

0<br />

r<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

-70<br />

-80<br />

y<br />

Phasenverlauf [Grad] in Miniflex über <strong>der</strong> Frequenz<br />

30000<br />

25000<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

0<br />

1000 10000 1e+5 1e+6 1e+7 1e+8 1e+9<br />

f<br />

18


Dipl.-Ing. Leo Baumann<br />

6.0 Literaturverzeichnis<br />

[1] Theoretische Elektrotechnik, K. Simonyi,<br />

Technische Universität Budapest<br />

[2] Elektromagnetische Feldtheorie, Lehner<br />

[3] Antennen Band 1, Stirner<br />

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