02.2012 - DRK Kreisverband Gelnhausen
02.2012 - DRK Kreisverband Gelnhausen
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4 2_2012 Aus dem <strong>Kreisverband</strong><br />
Otto Lang hat ein<br />
turbulentes Jahrhundert<br />
erlebt.<br />
Die Aktiven des<br />
SEZ des <strong>Kreisverband</strong>es<br />
im September<br />
1984 nach<br />
dem Sieg beim<br />
Landeswettbewerb<br />
der Schnelleinsatzzüge<br />
in<br />
der Schulstraße<br />
in Rothenbergen.<br />
Fünfter von rechts:<br />
Otto Lang.<br />
Haben Sie Fragen<br />
zu diesem Projekt<br />
oder sind Sie<br />
an einer Fördermitgliedschaft<br />
interessiert? Unter<br />
der Rufnummer<br />
06051/480071<br />
erreichen Sie unseren<br />
Service.<br />
Otto Lang – zum 100. Geburtstag<br />
am 18. Februar 2012<br />
Zum außergewöhnlichen Ehrentag des Rotkreuzkameraden Otto<br />
Lang gratulierten der Vorsitzende, Heiner Kauck, die stv. Vorsitzende<br />
Elli Köhler, das Ehrenmitglied des Vorstandes, Herr<br />
Landrat a.D. Hans Rüger, der Rotkreuzbeauftragte Martin Ludwig,<br />
sowie Geschäftsführer Michael Kronberg sehr herzlich und überreichten<br />
einen großen Präsentkorb. Der Jubilar freute sich über die vielen<br />
Glückwünsche und zeigte sich gerührt über die lobenden Worte über<br />
sein Wirken für das <strong>DRK</strong> aus dem Munde von Heiner Kauck.<br />
Otto Lang kam am 18. Februar 1912 in Frankfurt zur Welt, wo er auch<br />
aufwuchs und zur Volksschule ging. Danach lernte er Bau- und Möbelschreiner<br />
in Richen bei Groß-Umstadt und arbeitete anschließend<br />
bei den Farbwerken Hoechst. Nach<br />
seinem Eintritt in die Wehrmacht tat<br />
Otto Lang Dienst als Sanitäter bei einer<br />
Krankentransportabteilung. Während<br />
des Zweiten Weltkriegs gehörte<br />
es zu seinen Aufgaben, die Verwundeten<br />
vor den anrückenden alliierten<br />
Truppen zu bergen.<br />
Mitte der sechziger Jahre war Otto<br />
Lang Mitbegründer des Schnelleinsatzzuges<br />
(SEZ) in Rothenbergen. 1966<br />
erfolgte die Gründung der Bereitschaft<br />
in Rothenbergen mit dem Ziel, den<br />
SEZ zu integrieren. Damals waren die<br />
ehrenamtlich Aktiven des SEZ vor allem für technische Hilfeleistungen<br />
zuständig. Die Aktiven befreiten Unfallopfer mit der Rettungsschere<br />
und rückten zu anderen Notfällen aus. Die Feuerwehren waren zu dieser<br />
Zeit für diese Art von Hilfeleistungen noch nicht so gut ausgestattet<br />
wie heute. Otto Lang war einer der Männer der ersten Stunde. Als<br />
Zugführer übernahm er Verantwortung für die wichtigen Aufgaben des<br />
SEZ. Dabei arbeiteten die Aktiven des SEZ unter schwierigsten Bedingungen<br />
und standen gerade auch nachts ständig für Einsätze zur<br />
Verfügung. Unter der Regie von Otto Lang entstand die Halle des <strong>DRK</strong><br />
in Rothenbergen. Über mehrere Jahre war er im Vorstand des <strong>DRK</strong><br />
<strong>Kreisverband</strong>es aktiv und gehört dem Vorstand bis heute als Ehrenmitglied<br />
an. Der Jubilar gilt als „Rotkreuz-Urgestein“ und nimmt auch<br />
heute noch regen Anteil an der Arbeit des Roten Kreuzes. 04/12 ■<br />
Mitgliederbefragung beim <strong>DRK</strong> <strong>Gelnhausen</strong><br />
Der <strong>DRK</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Gelnhausen</strong> führt ein Projekt zur Mitgliederbetreuung<br />
und -werbung auf telefonischem Wege durch. Dabei sollen<br />
die Adressbestände aktualisiert werden, da zahlreiche Adressen nicht<br />
mehr aktuell sind bzw. wichtige Daten nicht vorhanden sind. Darüber<br />
hinaus sollen die Mitglieder über geplante Aktionen und Vorhaben<br />
informiert werden. Der Vorstand will mit der Befragung außerdem seinen<br />
Dank für die treue und langjährige Unterstützung der Arbeit des<br />
<strong>DRK</strong> in der Region <strong>Gelnhausen</strong> zum Ausdruck bringen.<br />
Deutsches Rotes Kreuz - <strong>Kreisverband</strong> <strong>Gelnhausen</strong> e.V.<br />
Frankfurter Straße 34 - 63571 <strong>Gelnhausen</strong><br />
Telefon 0 60 51/48 00-0 - Telefax 0 60 51/48 00-22<br />
www.drkgelnhausen.de<br />
Vorstand<br />
Heiner Kauck Vorsitzender<br />
Elli Köhler stv. Vorsitzende<br />
Jürgen Michaelis stv. Vorsitzender<br />
Werner Ehlers Schatzmeister<br />
Dr. Rolf Lengemann Justitiar<br />
Hubert Müller Beisitzer<br />
Jutta Hoffmann Kreisbereitschaftsleiterin<br />
Martin Ludwig Rotkreuzbeauftragter<br />
Angela Trageser JRK-Leiterin<br />
Tanja & Stefan Heil stv. JRK-Leitung<br />
Helmut Höhn Bergwacht<br />
Dr. Frank Kleespies Wasserwacht<br />
Dr. Eberhard Koch,<br />
Jochen Hohm <strong>Kreisverband</strong>särzte<br />
Landrat<br />
a.D. Hans Rüger,<br />
Otto Lang Ehrenmitglieder des Vorstandes<br />
Ortsvereine, Bereitschaften, Fachdienste und Gruppen<br />
Bad Orb Olaf Geyer 06052/900136<br />
Bieber Hannelore Hänsel 06050/2613<br />
Freigericht Markus Prinz 06055/83782<br />
<strong>Gelnhausen</strong> Manfred Hendel 06051/489830<br />
Kassel Oliver Francissen 06050/7244<br />
Lieblos Carsten Pfeiffer 06042/955940<br />
Lützelhausen Bruno Schöfer 06051/69536<br />
Jossgrund-Mernes Daniel Teichmann 06059/906919<br />
Neuenhaßlau Magdalena Thews 06055/938818<br />
Niedermittlau Jasmin Albrecht 06055/4140<br />
Roth Elli Köhler 06051/5839<br />
Rothenbergen Christof Hoffmann 06051/18878<br />
Vogelsberg Heiner Kauck 06054/5221<br />
Monika Morkel 06053/5445<br />
Wächtersbach Edgar Gläser 06050/7009<br />
Bergwacht Matthias Christ 0177/6845945<br />
Wasserwacht Dr. Frank Kleespies 06056/6706<br />
Reiterstaffel Anke Günther 06054/908861<br />
Krisenintervention Birgit Reitz 06050/9090360<br />
Geschäftsstelle mit Durchwahl<br />
Sieglinde Antoni Sozialarbeit 06051/4800 -12<br />
Rita Götz Buchhaltung ...................-18<br />
Gaby Grimm Ambulante Dienste ...................-28<br />
Gisela Günther RD-Faktura ...................-18<br />
Walter Hartwig Rettungsdienst ...................-50<br />
Helmi Held Ambulante Dienste ...................-26<br />
Harald Hellenbrandt Aktive Arbeit ...................-11<br />
Andrea Klöckner RD-Faktura ...................-17<br />
Michael Kronberg Geschäftsführer ...................-20<br />
Birgit Kümmer Buchhaltung ...................-19<br />
Anja Merz Ambulante Dienste ...................-27<br />
Eugen Metzler Rettungsdienst ...................-49<br />
Monika Schories Kleiderladen ...................-13<br />
Werner Schultheis Breitenausbildung ...................-15<br />
Margit Spielmann Essen auf Rädern (EAR) ...................-48<br />
Frank Wester Breitenausbildung ...................-14<br />
Gabriele Wiemer Migrationsberatung ...................-24<br />
Ruth Woelke Buchhaltung ...................-21<br />
Impressum: Für den Inhalt der Seiten des <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es<br />
<strong>Gelnhausen</strong> verantwortlich:<br />
Geschäftsführer Michael Kronberg, Deutsches Rotes<br />
Kreuz, <strong>Kreisverband</strong> <strong>Gelnhausen</strong>, Frankfurter Straße 34,<br />
63571 <strong>Gelnhausen</strong>, Telefon 0 60 51/48 00-0.<br />
Deutsches<br />
Rotes<br />
Kreuz<br />
2_2012<br />
■ <strong>Gelnhausen</strong><br />
Neues Projekt<br />
„Aufsuchende<br />
Elternschule“ im<br />
<strong>DRK</strong> <strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Gelnhausen</strong><br />
■ Schlüchtern<br />
Umzug der<br />
Rettungswache<br />
■ <strong>Gelnhausen</strong><br />
Gemeinsam 180<br />
Jahre im Dienst<br />
des <strong>DRK</strong>:<br />
Elli Köhler, Ellen<br />
Uffeln und Wilfried<br />
Frischkorn<br />
KREISVERBAND GELNHAUSEN E.V.<br />
www.drkgelnhausen.de<br />
Liebe Mitglieder,<br />
liebe Rotkreuzfreunde,<br />
am Anfang eines Jahres<br />
stehen für viele Vereine Jahreshauptversammlungen<br />
an, in denen die Vorstände<br />
Rechenschaft über das abgelaufene Jahr<br />
ablegen und in denen teilweise Neuwahlen<br />
für den Vorstand erfolgen sollen. Leider muss<br />
man in den letzten Jahren mehr und mehr Meldungen<br />
in der Presse lesen, dass Vorstände<br />
nicht oder nur teilweise besetzt werden können.<br />
Dies ist für die Entwicklung unserer Gesellschaft<br />
kein gutes Zeichen.<br />
Mit Freude und mit Dankbarkeit kann ich feststellen,<br />
dass innerhalb des <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es<br />
<strong>Gelnhausen</strong> Vorstände, Bereitschaftsleitungen<br />
oder andere Gremien keine Lücken<br />
aufweisen. Gebiete, in denen das <strong>DRK</strong> bisher<br />
organisatorisch nicht in Erscheinung trat,<br />
sind wieder aktiv geworden. Viele Dienste bei<br />
Veranstaltungen werden von ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und Helfern des <strong>DRK</strong> betreut.<br />
Dies alles ist nicht selbstverständlich. Ständig<br />
müssen wir uns Mut machen, Menschen für die<br />
Idee des Roten Kreuzes zu begeistern, eine gute<br />
Kameradschaft zu pflegen und um Vertrauen für<br />
das Rote Kreuz zu bitten.<br />
In diesem Sinne bitte ich Sie: Werben Sie für den<br />
Dienst am Nächsten, werben Sie für eine aktive<br />
Mitarbeit im <strong>DRK</strong>:<br />
✚ in den Bereitschaften und Ortsvereinen<br />
✚ in der Wasserwacht<br />
✚ in der Bergwacht<br />
✚ im Katastrophenschutz<br />
✚ im Jugendrotkreuz<br />
(einschl. Jugend-Wasserwacht und<br />
Jugend-Bergwacht)<br />
✚ in der Sozialarbeit<br />
✚ im Kriseninterventionsdienst<br />
✚ im ehrenamtlichen Besuchsdienst<br />
Aber auch über eine fördernde Mitgliedschaft<br />
freuen wir uns. Sie persönlich sind bereits seit<br />
Jahren Mitglied. Sprechen Sie bitte auch Freunde<br />
und Bekannte an und werben Sie für eine Fördermitgliedschaft<br />
beim Roten Kreuz.<br />
Für Ihre Unterstützung danke ich Ihnen herzlich!<br />
Ihr Heiner Kauck
2 2_2012 Aus dem <strong>Kreisverband</strong> Aus dem <strong>Kreisverband</strong> 2_2012 3<br />
Bei der Projektvorstellung<br />
(von<br />
links): Michael<br />
Kronberg,<br />
Elli Köhler,<br />
Natalia Nalivayko,<br />
Hanae ElAlami,<br />
Mona Prinzhaus,<br />
Nina Chmyrov,<br />
Gabriele Wiemer<br />
Das <strong>DRK</strong> bildet<br />
jetzt auch Rettungsassistenten<br />
aus. Wenn Sie 18<br />
Jahre alt sind und<br />
Interesse an einer<br />
Tätigkeit im Rettungsdienst<br />
haben,<br />
bewerben Sie sich<br />
bitte schriftlich<br />
beim <strong>DRK</strong> Kreis-<br />
verband<strong>Gelnhausen</strong>, Frankfurter<br />
Straße 34, 63571<br />
<strong>Gelnhausen</strong>.<br />
Neues Projekt im <strong>DRK</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Gelnhausen</strong><br />
Aufsuchende Elternschule<br />
für<br />
Zuwanderer-<br />
Familien mit Kindern<br />
– VIP (Visiting Immigrant<br />
Parents)“, so<br />
heißt das neue Projekt<br />
in der Migrationsarbeit<br />
des <strong>DRK</strong> <strong>Kreisverband</strong>es<br />
<strong>Gelnhausen</strong>.<br />
Die „Aufsuchende Elternschule“<br />
richtet sich<br />
an Zuwanderer-Familien<br />
mit Kindern im<br />
Alter von 2 bis 6<br />
Jahren mit dem Ziel<br />
der frühen Förderung. Damit sollen die Startchancen der<br />
Kinder im deutschen Bildungssystem verbessert werden.<br />
Zum einem erhalten die Eltern Unterstützung bei der<br />
Sprachförderung ihrer Kinder (Herkunftssprache und<br />
Deutsch), zum anderen werden die Kinder in ihren sprachlichen,<br />
sozialen und motorischen Fähigkeiten gefördert.<br />
Drei ehrenamtlich aktive Frauen besuchen und unterstützen<br />
derzeit sechs Familien und ihre Kinder. Die zweisprachigen<br />
Frauen gehen einmal pro Woche in die Familien und<br />
geben Anregungen für Spiele und Übungen, mit denen der<br />
Spracherwerb der Kinder gefördert werden kann. Einmal<br />
in der Woche wird außerdem eine Eltern-Kind-Gruppe<br />
Mit einem Tag der offenen Tür<br />
haben die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der Rettungswache<br />
in Schlüchtern den Umzug in die neuen<br />
Räumlichkeiten in der Kurfürstenstraße<br />
gefeiert. Damit geht eine über<br />
vierjährige Interimslösung zu Ende, die<br />
durch den Neubau der Klinik für Psychiatrie<br />
in Schlüchtern entstanden ist.<br />
Bereits seit dem 1. April verrichtet nun<br />
auch das Personal seinen Dienst von<br />
der neuen Rettungswache aus. Das<br />
<strong>DRK</strong> nutzt am neuen Standort beide<br />
Stockwerke, wobei das Einsatzgeschehen<br />
im Erdgeschoss stattfindet. Somit<br />
sind kurze Wege zu den Fahrzeugen<br />
gewährleistet um die Hilfsfristenquote<br />
einhalten zu können. Im 1. OG befinden<br />
sich Büros für die Funktionsträ-<br />
angeboten. Hier erhalten die Eltern ergänzend zu den<br />
Hausbesuchen Hilfestellung zur Umsetzung der Übungen<br />
und Spiele, tauschen ihre Erfahrungen aus und haben<br />
die Möglichkeit, Erziehungsfragen zu diskutieren. Dritter<br />
Baustein des Projektes sind einmal monatlich stattfindende<br />
Informationsveranstaltungen und Elternseminare.<br />
Hier können sich die Eltern zu Erziehungsfragen sowie zu<br />
Fragen der kindlichen Entwicklung und Gesundheit informieren.<br />
Mona Prinzhaus, Studentin der Sozialen Arbeit<br />
an der Fachhochschule Frankfurt leitet das Projekt.<br />
Angeregt wurde die „Aufsuchende Elternschule für Zuwanderer-Familien<br />
mit Kindern - VIP“ vom <strong>DRK</strong> - Landesverband<br />
Hessen. Mira Sackeyfio, beim <strong>DRK</strong> Landesverband<br />
verantwortlich für den Bereich Migration und Interkulturelle<br />
Öffnung ist sich sicher: „Alle Beteiligten profitieren von diesem<br />
Projekt. Die teilnehmenden Eltern, weil so ihre Kompetenzen<br />
und die Beziehung zu ihren Kindern gestärkt<br />
werden. Die Kinder selbst durch die Förderung der Sprachentwicklung<br />
in der deutschen Sprache und der Muttersprache.<br />
Und nicht zuletzt das Deutsche Rote Kreuz, weil<br />
wir mit solchen Projekten für Menschen mit Migrationshintergrund<br />
ein Zeichen setzen wollen, sich bei uns einzubringen.“<br />
Auch Gabriele Wiemer, Leiterin der Migrationsberatungsstelle<br />
des <strong>DRK</strong> <strong>Gelnhausen</strong> freut sich sehr über das neue Projekt:<br />
„Mit diesem neuen Projekt konnten wir drei qualifizierte<br />
ehrenamtliche Frauen mit Migrationshintergrund gewinnen,<br />
die ihre pädagogischen Kenntnisse als Erzieherinnen und<br />
Lehrerin für die Familien einbringen.“ 03/12 ■<br />
Umzug der Rettungswache in Schlüchtern<br />
Von links: Björn Urbach, Mirko Scheuplein,<br />
Eugen Metzler, Manfred Schneider,<br />
Michael Kronberg, Mike Borde und<br />
Günther Seitz<br />
ger, das zentrale Kleiderlager für den<br />
Rettungsdienst, das Betriebsratsbüro<br />
sowie für die Aus- und Weiterbildungsabteilung<br />
des Rettungsdienstes.<br />
In der Rettungswache Schlüchtern sind<br />
zur Zeit 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
beschäftigt, davon zwei Freiwillige<br />
im Sozialen Jahr und ein Azubi.<br />
Diese besetzen die fünf Einsatzfahrzeuge,<br />
wobei ein Rettungswagen<br />
und ein Notarztfahrzeug jeweils<br />
rund um die Uhr einsatzbereit sind.<br />
Im Jahr 2011 wurden von der Rettungswache<br />
insgesamt 5.129 Einsätze<br />
gefahren und 234.000 Kilometer zurückgelegt.<br />
04/12 ■<br />
Seit 60 Jahren aktiv im Roten Kreuz engagiert: Elli Köhler, Ellen Uffeln und Wilfried Frischkorn<br />
Gemeinsam 180 Jahre im Dienst des <strong>DRK</strong><br />
Gemeinsam haben sie 180 Jahre ehrenamtliche<br />
Arbeit geleistet: In einer Feierstunde im<br />
Ausbildungsraum des Rotkreuzhauses wurden<br />
Elli Köhler, Ellen Uffeln und Wilfried Frischkorn<br />
für 60 Jahre aktiven Dienst beim Roten Kreuz ausgezeichnet.<br />
Und weil drei außergewöhnliche Menschen<br />
ein außergewöhnliches Jubiläum feiern konnten, ließ<br />
es sich auch Hessens <strong>DRK</strong>-Präsidentin Hannelore<br />
Rönsch nicht nehmen, die Feierstunde zu besuchen.<br />
Alle waren sie gekommen, um ihren Kameraden zu gratulieren:<br />
Mitglieder des Kreisvorstands, Kameraden des<br />
<strong>DRK</strong>-Ortsvereins Roth, Wegbegleiter, Freunde und Ehrengäste.<br />
Stellvertretend für den Vorsitzenden des <strong>Kreisverband</strong>es,<br />
Heiner Kauck, der erkrankt war, hielt Geschäftsführer<br />
Michael Kronberg die Laudatio auf die drei Jubilare.<br />
Elli Köhler trat als 14-jährige am 15. April 1952 dem<br />
Roten Kreuz bei und ist ihm bis heute treu geblieben.<br />
Ihr ehrenamtliches Engagement kann sich sehen<br />
lassen: Früh konzentrierte sich die heute 74-Jährige auf<br />
die Sozialarbeit, die ihre wahre Leidenschaft ist. Seit 1977<br />
kümmerte sie sich gemeinsam mit Ellen Uffeln, Hilde Sponer<br />
und Maria Martin um den Aufbau der Sozialarbeit in<br />
Roth. 1980 gründete sie im Stadtteil einen Seniorenkreis,<br />
der sich alle 14 Tage nicht nur zu Kaffee und Kuchen<br />
trifft. Unter ihrer Leitung gründete sich im Jahr 1980 auch<br />
eine Seniorentanzgruppe. Mit viel Engagement setzte sie<br />
sich vor zehn Jahren für die Gründung der Ehrenamtlichen<br />
Besuchsdienste und des Ehrenamtlichen Vorlesedienstes<br />
des <strong>DRK</strong> ein. In ihrem Ortsteil Roth besucht<br />
sie regelmäßig alle Senioren und hat für viele alltäglichen<br />
Nöte und Sorgen ein offenes Ohr und tröstende Worte.<br />
Praktische Hilfen gibt es obendrein. Seit mehr als zwölf<br />
Jahren begleitet Elli Köhler Senioren, die mit dem <strong>DRK</strong><br />
auf Reisen gehen. Ergänzend initiierte sie einen monatlichen<br />
Seniorennachmittag im <strong>Kreisverband</strong> <strong>Gelnhausen</strong>.<br />
Als Migrationsbeauftragte des <strong>DRK</strong>- <strong>Kreisverband</strong>es liegt<br />
Elli Köhler aber auch die Arbeit mit und für Migranten<br />
am Herzen. Um die Menschen bei ihrer Integration zu<br />
unterstützen, fördert sie interkulturelle Gesprächskreise<br />
und fördert die ehrenamtliche Mitarbeit von Migranten im<br />
<strong>DRK</strong>. Aber auch neue Projekte reizen die Jubilarin immer<br />
noch: Durch ihr Engagement beteiligt sich das <strong>DRK</strong><br />
<strong>Gelnhausen</strong> seit dem vergangenen Jahr am Projekt „Aufsuchende<br />
Elternschule“. Ins Rollen brachte sie außerdem<br />
den Aufbau der Kleiderkammer und des Kleiderladens.<br />
Im <strong>Kreisverband</strong> hat Elli Köhler das Amt der Leiterin Sozialarbeit<br />
inne und gehört als stellvertretende Vorsitzende<br />
dem geschäftsführenden Vorstand an. Außerdem war sie<br />
auch lange Zeit hauptamtlich im Dienste des <strong>DRK</strong> tätig.<br />
Neben ihrem ehrenamtlichen Engagement für das Rote<br />
Kreuz engagiert sich Elli Köhler für die „Gelnhäuser Tafel“,<br />
besetzt Dienste in der ärztlichen Notdienstzentrale und ist<br />
im Kirchenvorstand „Auf dem Berg“ engagiert. „Viele Höhen<br />
und Tiefen hat sie im <strong>DRK</strong> erlebt und trotzdem immer<br />
positiv in die Zukunft geblickt“, so Kronberg, der besonders<br />
ihr hohes Maß an Herzlichkeit und ihr großes Mitgefühl<br />
hervorhob. „Elli, wir sind Dir zu großem Dank verpflichtet.“<br />
Lobende Worte<br />
kamen auch von Hannelore<br />
Rönsch. Elli Köhler<br />
sei Beispiel und Vorbild<br />
zugleich: „Ihr Engagement<br />
ist keine Selbstverständlichkeit<br />
mehr, deshalb<br />
brauchen wir Menschen<br />
wie Sie, die vormachen,<br />
wie man sich einbringt.“<br />
Als besondere Auszeichnung<br />
überreichte die <strong>DRK</strong>-<br />
Präsidentin der Geehrten<br />
die Dunant-Statuette. „Sie<br />
sind die Vierte, die sie erhält.<br />
Jetzt haben Sie etwas mit dem Papst gemeinsam,<br />
denn der kriegt sie auch.“ Darüber hinaus konnte sich Elli<br />
Köhler über eine Urkunde und die Ehrennadel der Sozialarbeit<br />
in Gold freuen.<br />
Ellen Uffeln aus Lieblos trat am 1. April 1952 in die<br />
damalige Bereitschaft Roth ein. Auch ihr Schwerpunkt<br />
liegt in der Sozialarbeit. Sie leitete regelmäßig und mit großer<br />
Freude, Einsatzbereitschaft und kreativen Ideen die verschiedenen<br />
Seniorengruppen wie die Bastelgruppe, die<br />
Tanzgruppe oder die Seniorengruppe. Die heute 75-Jährige<br />
organisierte zudem viele Jahre die Senioren-Weihnachtsfeier.<br />
„Kennzeichnend für Frau Uffeln ist ihr Humor<br />
und ihre spitzbübische Art, die immer wieder für Heiterkeit<br />
gesorgt haben“, betonte Kronberg. Ellen Uffeln konnte<br />
sich nicht nur über eine Urkunde, sondern auch über die<br />
<strong>DRK</strong>-Ehrennadel und einen großen Blumenstrauß freuen.<br />
Auch der 73-jährige Wilfried Frischkorn aus Roth<br />
sticht durch sein ehrenamtliches Engagement heraus,<br />
mit dem er seine ganze Familie „angesteckt“<br />
hat. Seine Ehefrau Emmi und sein Sohn Michael engagieren<br />
sich ebenfalls im <strong>DRK</strong> Roth. Wilfried Frischkorn<br />
trat am 1. Januar 1952 dem Roten Kreuz bei. Von<br />
1980 bis 1992 war er zudem Zweiter Vorsitzender des<br />
Ortsvereins. „Herr Frischkorn hat sich nie in den Vordergrund<br />
gedrängt und war immer unser Mann für alle<br />
Fälle“, lobte der <strong>DRK</strong>-Geschäftsführer. So baute er einen<br />
alten Wohnwagen für das <strong>DRK</strong> zum Grillwagen um<br />
(1991) oder organisierte und baute einen Carport für<br />
diverse Gegenstände (2000). Anfang der 90er Jahre<br />
hat er den großen Umbau der <strong>DRK</strong>-Räume in der alten<br />
Schule organisiert und durchgeführt und 1995 die Küche<br />
neu gestaltet. Auch Umbauten, Renovierungen und<br />
Reparaturen gehen auf sein Konto. Der Jubilar erhielt<br />
für sein Engagement ebenfalls eine Urkunde und die<br />
<strong>DRK</strong>-Ehrennadel sowie die Dunant-Medaille in Silber.<br />
Gelnhäuser Tageblatt am 17. April 2012 ■<br />
In einer Feierstunde<br />
wurden die drei<br />
ehrenamtlichen<br />
Jubilare geehrt.<br />
Von links: Dr. André<br />
Kavai (Vize-Landrat),<br />
Elli Köhler, Wilfried<br />
Frischkorn, Ellen<br />
Uffeln, Adelheid<br />
Schultheis (Landesleiterin<br />
Sozialarbeit<br />
<strong>DRK</strong> LV Hessen),<br />
Thorsten Stolz (Bürgermeister<strong>Gelnhausen</strong>),<br />
Hannelore<br />
Rönsch (Präsidentin<br />
<strong>DRK</strong> LV Hessen) und<br />
Michael Kronberg<br />
(Geschäftsführer<br />
<strong>DRK</strong> KV <strong>Gelnhausen</strong>)