die kleine - Gabriele Heyd

6 März/April 2011 die kleine
Menschen
bei Maischberger
Alt Werden macht Spaß?
– Alles Lüge!
wurde am 18. Januar in der
ARD gesendet
Sandra Maischberger:
„Wenn ich nicht mehr
neugierig auf meine Gäste
bin, kann ich auch meine
Zuschauer nicht mehr
neugierig machen“.
Die Gäste
Joachim Fuchsberger
Der Schauspieler und
Entertainer sprach im Interview
über Einschnitte
und Wendepunkte im
Leben eines 83-Jährigen.
„Altwerden ist nichts
für Feiglinge“ heißt sein
aktuelles Buch (s. S. 24).
„Was berechtigt mich, ein
Buch über das Altwerden
zu schreiben? Ganz
einfach – ich bin alt“, so
Fuchsberger.
Dr. Marianne Koch
„Alter ist keine Krankheit“,
sagt die Ärztin und
Bestsellerautorin, die in
diesem Jahr ihren 80. Geburtstag
feiert. Sie ärgert
sich, dass die Jüngeren
immer wieder an der
Leistungsfähigkeit der
Älteren zweifeln.
Harry Valérien
Der legendäre Sportmoderator
nimmt mit 87 das
Wort „alt“ nicht gerne in
den Mund, aber: „Dass ich
älter geworden bin, merke
ich an meinem täglichen
Sportprogramm – es wird
immer anstrengender.“
Auf Sendung
Informative und unterhaltsame Talks im ARD und RTF.1 zum Thema älter Werden
Das Thema muss ganz offensichtlich aktuell
sein, wenn sich im Januar innerhalb
einer Woche zwei Sendungen, einmal im
ARD bei Menschen bei Maischberger,
einmal im RTF beim Talk im Sparkassen
Carré, damit beschäftigen. Und das Thema
muss ganz offensichtlich interessant
sein, wenn die Talkgäste von Moderator
Roland Steck im Sparkassen Carré auf
zahlreiche Besucher schauen können und
man insgesamt mühelos 75 Minuten den
Ausführungen, Anekdoten und Weisheiten
der Talkgäste von Maischberger folgen
kann. Ja, das Thema Alter hat viele Facetten,
und es ist aktuell und interessant. Wer
die Möglichkeit hatte ,beide Sendungen zu
sehen, konnte verschiedene Aspekte und
zahlreiche Parallelen bei den Fragen rund
um das Alter erkennen. Genauer betrachtet
findet sich die Antwort auf Maischbergers
Frage „Altwerden macht Spaß?“ im Titel
des Talks im RTF.1: „Alter ist, was man
daraus macht“.
Wann beginnt Alter
Die Frage, wann Alter beginnt, stellte
sowohl Maischberger als auch Steck
seinen Talkgästen. Hansjürgen Stiller,
Vorsitzender des Kreisseniorenrates Tübingen,
greift auf zwei ver-
schiedene Definition zurück.
Die eine, so Stiller, besagt,
dass Alter mit Eintritt in
die Verrentung beginnt. Die
zweite Definition orientiert
sich an der durchschnittlichen
Lebenserwartung, und damit
würde Alter mit ungefähr 80
Jahren beginnen. Mit diesen
Definitionen wäre, Dr. Ma-
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Foto: WDR
rianne Koch, Talkgast bei Maischberger,
sicherlich nicht glücklich gewesen. Sie
selber steht kurz vor ihrem 80sten Geburtstag
und überzeugte in der Talkshow
durch ihre Interviewbeiträge und ihre
junge Ausstrahlung. „Wenn die geistige
Beweglichkeit aufhört, dann ist man alt“,
sagt Koch, und es gibt 30jährige, die nach
dieser Definition alt sind. Früher war man
zwischen 50 und 80 Jahren alt. Heute ist
man dort in den allerbesten Jahren und hat
noch ein großes Potential, welches man in
die Gesellschaft einbringen kann. Leider
ist das in unserer Gesellschaft noch nicht
angekommen, bedauert Koch.
Optimisten leben länger
Joachim Fuchsberger bezeichnet sich im
Interview mit Maischberger als „einer der
sich zum Alter bekennt und der versucht,
aus dem Alter das Positive herauszuziehen
– was es ohne Zweifel mit sich bringt,
obwohl einem die Knochen wehtun“.
Mit dieser positiven Grundeinstellung
wäre er sicherlich bei den Talkgästen von
Steck auf Zustimmung gestoßen. Prof. Dr.
Gerhard W. Eschweiler bestätigt, dass auch
aus medizinischer Sicht belegt ist, dass
Optimisten länger leben. Gabriele Heyd,
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