Sommerlicher Wärmeschutz in Alten- und Pflegeheimen - coolregion
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<strong>Sommerlicher</strong> Wärmeschutz <strong>in</strong> <strong>Alten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheimen</strong><br />
Nachbericht der Modellprojekte<br />
Krankenhaus Neuville-sur-Saône<br />
Alexis Bonnet-<strong>Alten</strong>heim <strong>in</strong> Bellegarde-en-Forez
<strong>Sommerlicher</strong> Wärmeschutz <strong>in</strong> <strong>Alten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheimen</strong><br />
Nachbericht der Modellprojekte<br />
Inhalt<br />
I. E<strong>in</strong>leitung<br />
2<br />
I. E<strong>in</strong>leitung 2<br />
II. Sanierung des Krankenhauses<br />
Neuville-sur Saône 3<br />
1 Das Vorhaben 3<br />
2 Die Kälteenergie Beratung 4<br />
2.1 Projektentwicklung 4<br />
2.2 Der COOLPEGION Projektbeitrag 4<br />
3 Berücksichtigung des sommerlichen<br />
Wärmeschutzes 6<br />
III. Das Alexis Bonnet-<strong>Alten</strong>heim <strong>in</strong><br />
Bellegarde-en-Forez 7<br />
1 Das Vorhaben 7<br />
2 Die Kälteenergie Beratung 7<br />
3 Berücksichtigung des sommerlichen<br />
Wärmeschutzes 7<br />
<strong>Sommerlicher</strong> Wärmeschutz ist <strong>in</strong> <strong>Alten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheimen</strong><br />
e<strong>in</strong> sehr wichtiges Thema, da besonders ältere Personen<br />
sensibel auf ihre Umgebungstemperatur reagieren.<br />
E<strong>in</strong> nutzerfre<strong>und</strong>liches Gebäude muss nicht nur im W<strong>in</strong>ter,<br />
sondern über den gesamten Jahresverlauf moderate<br />
Temperaturen erlauben. Energetische Aspekte dienen somit<br />
zum e<strong>in</strong>en dazu, den Komfort der älteren Personen zu<br />
erhöhen, zum anderen müssen sie jedoch auch auf Energieeffizienz<br />
<strong>und</strong> -e<strong>in</strong>sparung h<strong>in</strong>wirken.<br />
<strong>Sommerlicher</strong> Wärmeschutz sollte so früh wie möglich<br />
Gegenstand der Gebäudeplanung se<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>in</strong> allen Projektphasen<br />
berücksichtigt werden. Von Seiten des Bauherrn<br />
sollten Zielwerte def<strong>in</strong>iert werden <strong>und</strong> diese <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tegralen<br />
Planungsansatz <strong>in</strong> Zusammenhang mit den sozialen,<br />
ges<strong>und</strong>heitlichen, ökonomischen <strong>und</strong> funktionellen<br />
Aspekten des Gebäudes gebracht werden. Der Bauherr hat<br />
damit die Möglichkeit, von Anfang an auf e<strong>in</strong>en energieeffizienten<br />
<strong>und</strong> nutzertauglichen Standard se<strong>in</strong>es Gebäudes<br />
h<strong>in</strong>zuwirken.<br />
Die Bereitschaft des öffentlichen Auftraggebers, ökologische<br />
<strong>und</strong> energetische Aspekte <strong>in</strong> die Planung mit e<strong>in</strong>zubeziehen,<br />
<strong>und</strong> die Planung im Team waren ausschlaggebend<br />
für die erfolgreiche Arbeit der im Folgenden vorgestellten<br />
Projekte.
II. Sanierung des Krankenhauses Neuville-sur-Saône<br />
>> Bauherr:<br />
- überregionales Krankenhaus Neuville-sur-Saône<br />
- Projektsteuerung: COUZANE<br />
- Projektleitung: SOMIVAL<br />
>> Planung/Ausführung: FONTANEL-Gruppe<br />
>> Geschätzte Investitionskosten: 16.832.813 €<br />
(zzgl. MwSt <strong>und</strong> evtl. zus. Kosten)<br />
>> Nutzfläche: 7.465 m²<br />
>> Projektlaufzeit: 2006-2010<br />
1 · Das Vorhaben<br />
Das Krankenhaus Neuville-sur-Saône besteht aus zwei Gebäudekomplexen, e<strong>in</strong>erseits das Krankenhaus, dass sich<br />
auf mittel- bis langfristige Aufenthalte spezialisiert hat <strong>und</strong> anderseits das Fonta<strong>in</strong>e-sur-Saône, das e<strong>in</strong> betreutes<br />
Wohnheim für Senioren ist. E<strong>in</strong>e Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass ohne e<strong>in</strong>en kompletten Umbau für<br />
die e<strong>in</strong>zelnen Gebäudekomplexe nur ger<strong>in</strong>ge Entwicklungsmöglichkeiten bestehen (maximale Kapazität erreicht,<br />
ke<strong>in</strong>e Vergrößerung möglich, Sicherheitsbestimmungen, Hygiene- <strong>und</strong> Komfortstandards, etc.). Das Bauvorhaben<br />
betrachtet daher die Verschmelzung beider E<strong>in</strong>richtungen zu e<strong>in</strong>em Komplex.<br />
Das Bauvorhaben führt zu e<strong>in</strong>er Zusammenlegung aller mediz<strong>in</strong>ischen, logistischen <strong>und</strong> adm<strong>in</strong>istrativen Gebäude,<br />
während es gleichzeitig für e<strong>in</strong>e Ausweitung der Wohnkapazität sorgt. Dadurch wird das überregionale<br />
Krankenhaus zukünftig 180 Betten für die Mittel- bis Langzeitpflege, 60 Betten für die häusliche Krankenpflege<br />
<strong>und</strong> 8 Plätze zur Tagespflege von Nichtansässigen zur Verfügung stellen können.<br />
3<br />
Das ausgewählte Gelände mit dem Namen “La Bigue” liegt <strong>in</strong> der Kommune Neuville-sur-Saône. Die aufgenommenen<br />
Patienten kommen überwiegend aus den Kommunen von Val de Saône.<br />
Das Baugelände liegt zwischen Stadtgrenze, landwirtschaftlicher Nutzfläche <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Wohngebiet. Die zur<br />
Verfügung stehende Fläche beträgt ca. 16.000 m 2 für e<strong>in</strong>e geschätzte Baufläche von <strong>in</strong>sgesamt 4.400 m 2 .<br />
1 – Betreutes Wohnheim für Senioren
<strong>Sommerlicher</strong> Wärmeschutz <strong>in</strong> <strong>Alten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheimen</strong><br />
Nachbericht der Modellprojekte<br />
2 · Die Kälteenergie-Beratung<br />
2.1. Projektentwicklung<br />
Ausdrücklicher Wunsch des öffentlichen Bauherrn zu Projektbeg<strong>in</strong>n im Jahr 2006 war es die Planung <strong>und</strong><br />
Ausführung für den Neubau an e<strong>in</strong>en Auftragnehmer zu vergeben. Vorteil der engen Zusammenarbeit zwischen<br />
Planer <strong>und</strong> Ausführenden ist die konsequentere E<strong>in</strong>haltung von Fristen <strong>und</strong> die stärkere Übere<strong>in</strong>stimmung<br />
von tatsächlichen Kosten zu vorab gemachten Schätzungen.<br />
Für die Erstellung der Wettbewerbsunterlagen <strong>und</strong> Anforderungen beauftragte der Bauherr im Jahr 2007<br />
den Projektsteuerer COUZANE <strong>und</strong> den Projektmanager SOMIVAL. Nach <strong>in</strong>tensiven Abstimmungsgesprächen<br />
wurden im Juni 2008 fünf Unternehmen aufgefordert, ihr Angebot für die Planung <strong>und</strong> Ausführung<br />
abzugeben. Vier Teams nahmen letztlich am Wettbewerb teil. E<strong>in</strong>e Jury bewertete die Angebote im November<br />
2008.<br />
Nach weiteren Verhandlungen konnte im Februar 2009 der Vertrag zwischen dem Projektmanager SOMIVAL<br />
<strong>und</strong> dem Unternehmen FONTANEL unterzeichnet werden. Baubeg<strong>in</strong>n ist für Oktober 2009 vorgesehen.<br />
4<br />
Beratung durch<br />
Rhônalpénergie-<br />
Environnement<br />
für sommerlichen<br />
Wärmeschutz<br />
E<strong>in</strong>beziehung der Planungshilfe für sommerlichen Wärmeschutz<br />
Vergleich mit den Kriterien der Planungshilfe – Projektbegleitung<br />
durch ALE Lyon (übergreifender Kostenansatz)<br />
Vertragsverhandlungen (energetische Optimierung)<br />
Aufbereitung<br />
Projektplanung Ausschreibung Vorplanung · Entwurfsplanung · Angebot Umsetzung<br />
Projektsteuerung COUZANE<br />
Projektleitung<br />
Planung, Ausführung<br />
SOMIVAL<br />
FONTANEL
II. Sanierung des Krankenhauses Neuville-sur-Saône<br />
2.2. Der COOLREGION Projektbeitrag<br />
Bereits zu Projektbeg<strong>in</strong>n machte der öffentliche Auftraggeber deutlich, dass ökologische <strong>und</strong> energetische<br />
Aspekte <strong>in</strong> dem Bauprojekt Berücksichtigung f<strong>in</strong>den sollten. Die Ausschreibungsunterlagen<br />
bezogen sich im besonderen Maße auf hohe Umweltqualitätsziele, <strong>in</strong>nerhalb derer das Energiemanagement<br />
berücksichtigt wurde.<br />
In der Projektplanungsphase:<br />
Die Beratungsleistung, die über das EU-Projekt COOLREGION von RAEE möglich gemacht worden ist,<br />
fokussierte sich auf die Optimierung des sommerlichen Wärmeschutzes. In Abstimmung <strong>und</strong> <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit den Ingenieurbüros, AMO, ALE du Grand Lyon <strong>und</strong> Terre Eco wurde e<strong>in</strong>e Planungshilfe entwickelt,<br />
welches die zentralen Ansprüche an den sommerlichen Wärmeschutz <strong>in</strong> <strong>Alten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheimen</strong><br />
aufzeigt.<br />
Diese Planungshilfe wird vom Bauherrn für die Überwachung der Ausführung verwendet. Für jede der<br />
e<strong>in</strong>zelnen Bauphasen des Gebäudes „Technische Planung“, „Konzeptionsphase“ <strong>und</strong> „Konstruktionsphase“<br />
werden Empfehlungen gegeben <strong>und</strong> Richtwerte genannt. Die Planungshilfe kann somit sowohl<br />
für die Vorplanungsphase, Entwurfsplanung als auch die Ausführungsphase genutzt werden. Die Planungshilfe<br />
schlägt ke<strong>in</strong>e technischen Lösungen vor, die dem Bauherrn vorgelegt werden müssen. Sie<br />
def<strong>in</strong>iert vielmehr Richtl<strong>in</strong>ien <strong>und</strong> Ziele.<br />
Nähere Informationen über das Tool f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> der Broschüre “Leitfaden für sommerlichen Wärmeschutz<br />
<strong>in</strong> <strong>Alten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheimen</strong>”.<br />
5<br />
Die Planungshilfe wurde <strong>in</strong> die Ausschreibungsunterlagen aufgenommen, <strong>und</strong> bezieht sich im Wesentlichen<br />
auf die folgenden vier Bereiche:<br />
- Integration des Gebäudes <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Umwelt,<br />
- Gebäudehülle <strong>und</strong> verwendete Materialien,<br />
- Energiemanagementnd technische Lösungen,<br />
- Komfort.<br />
In der Wettbewerbsphase:<br />
Die Planungshilfe ermöglichte den Vergleich der Teilnehmer sowie<br />
den weiteren Informationsaustausch mit ihnen, um den sommerlichen<br />
Wärmeschutz <strong>und</strong> die sich daraus ergebenen energetischen<br />
Aspekte zu sichern.<br />
Bei den Vertragsverhandlungen mit dem<br />
ausgewählten Unternehmen:<br />
Bei den Vertragsverhandlungen konnten bestimmte Lösungen<br />
favorisiert <strong>und</strong> Vorschläge wie die energieeffiziente Wärmedämmung<br />
der Vorderseite, die Dämmung des Fußbodens<br />
<strong>und</strong> der Terrasse mit 14 cm Dicke, verbesserte Tischlerarbeiten<br />
<strong>und</strong> Solarthermie-Kollektoren berücksichtigt werden.<br />
Es konnte außerdem festgelegt werden, dass die<br />
Planungen durch e<strong>in</strong>e dynamische Gebäudesimulation<br />
unterstützt werden.
<strong>Sommerlicher</strong> Wärmeschutz <strong>in</strong> <strong>Alten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheimen</strong><br />
Nachbericht der Modellprojekte<br />
3 · Berücksichtungung des sommerlichen Wärmeschutzes<br />
6<br />
In allen Räumen, ausgenommen Speiseraum, Aufenthaltsraum <strong>und</strong> Büros wird der sommerliche Wärmeschutz<br />
durch passive Maßnahmen sichergestellt. Diese Maßnahmen s<strong>in</strong>d im Wesentlichen auf den<br />
Aufbau des Gebäudes zurückzuführen:<br />
• Das Gelände ist größtenteils unverschattet. Dies führt zur Wahl e<strong>in</strong>er kammähnlichen<br />
Gebäudestruktur. Außerdem werden Sonnenschutzblenden zur Anwendung kommen<br />
<strong>und</strong> die Sonnene<strong>in</strong>strahlung durch Solarkollektoren genutzt.<br />
• E<strong>in</strong>e Nord-Süd-Ausrichtung des Gebäudes mit e<strong>in</strong>er maximalen Fensteranzahl nach Süden wurde<br />
festgelegt. Die Fenster der Schlafräume s<strong>in</strong>d mit verstellbaren Fensterläden ausgestattet.<br />
Durch die gleiche W<strong>in</strong>drichtung kann e<strong>in</strong>e natürliche Belüftung sichergestellt werden.<br />
• Für das gesamte Gebäude werden vorzugsweise wärmespeichernde Baustoffe ausgewählt.<br />
Die Außenwände wie auch die Böden s<strong>in</strong>d aus Beton. Die Wärmebrücken zwischen<br />
Wänden, Böden <strong>und</strong> Decken s<strong>in</strong>d auf unter 22 % begrenzt.<br />
• Der Innenhof ermöglicht die natürliche Belüftung <strong>und</strong> Tageslichtnutzung, weshalb<br />
alle Räume, die für Langzeitaufenthalte vorgesehen s<strong>in</strong>d, am Innenhof liegen.<br />
• Die Begrünung (grüne Dächer, Pergola, bepflanzte We<strong>in</strong>lauben) bietet ebenfalls<br />
e<strong>in</strong>e regulierende Wirkung.<br />
• Wärmeverluste werden durch e<strong>in</strong> kompaktes Gebäudedesign sowie durch die<br />
Begrenzung der verglasten Oberflächen auf 20% der Außenfläche vermieden.<br />
• Die großflächige Wärmedämmung der Wände, Böden <strong>und</strong> der Terrasse sowie<br />
die effektive Verglasung begrenzen Wärmeverluste <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Überhitzen im Sommer.<br />
Auch bei der technischen Gebäudeausstattung wird der Aspekt Energieeffizienz berücksichtigt:<br />
• Die effiziente Wärmeversorgung erfolgt durch e<strong>in</strong>en Gas-Brennwertkessel,<br />
• 50% des Warmwasserbedarfes werden durch solarthermische Kollektoren abgedeckt,<br />
• Bei der Lüftungsanlage wird e<strong>in</strong>e Wärmerückgew<strong>in</strong>nungsanlage <strong>in</strong>stalliert,<br />
• Fahrstühle s<strong>in</strong>d mit Gegengewichten, variabler Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
<strong>und</strong> Direktantrieb ausgestattet,<br />
• Um die <strong>in</strong>ternen Lasten zu reduzieren, werden energieeffiziente<br />
Beleuchtungskörper berücksichtigt. Dies kann zudem den<br />
Temperaturanstieg der Räume im Sommer begrenzen.<br />
Der Gebäudestandard<br />
Mit den verbesserten Anforderungen an die Wärmedämmung<br />
soll das Gebäude die Bestimmungen des französischen Wärmedämmstandards<br />
RT 2005 erreichen, welcher sehr hohe Anforderungen<br />
an die Energieeffizienz setzt. Den Mehr<strong>in</strong>vestitionen<br />
von 4% werden Energiee<strong>in</strong>sparungen <strong>in</strong> Höhe von 25% im<br />
Vergleich zum gesetzlich geforderten Wärmedämmstandard<br />
gegenüberstehen. Die Investitionsmehrkosten können<br />
über die Lebensdauer des Gebäudes als wirtschaftlich<br />
vorteilhaft betrachtet werden.
III. Das Alexis Bonnet-<strong>Alten</strong>heim <strong>in</strong> Bellegarde-en-Forez<br />
1 · Das Vorhaben<br />
Das <strong>Alten</strong>heim Alexis Bonnet, gelegen <strong>in</strong> Bellegardeen-Forez<br />
<strong>in</strong> der Loire, wurde umgebaut, um e<strong>in</strong>e Station<br />
für Gerontopsychiatrie mit 24 Betten zu schaffen.<br />
Das Projekt wurde im Jahr 2004 gestartet.<br />
2 · Die Kälteenergie-Beratung<br />
Während aller Projektphasen wurde das Projektteam<br />
unterstützt, um so den Ansatz e<strong>in</strong>er „Nachhaltigen<br />
Entwicklung” zu sichern. Die dynamische Gebäude-simulation<br />
wurde während des Projektes genutzt <strong>und</strong><br />
ermöglichte:<br />
• Während der Vorentwurfsplanung:<br />
Das Aufdecken von Stärken <strong>und</strong> Schwächen,<br />
z.B. die große, ungeschützte verglaste Fläche<br />
der Wohnbereiche.<br />
• Während der Entwurfsplanung:<br />
Das Aufzeigen von Verbesserungsbereichen,<br />
d.h. die freie nächtliche Kühlung <strong>und</strong> verbesserte<br />
Wärmeeigenschaften für die Vorhangwand.<br />
• Während der Ausführungsphase:<br />
Die Bestätigung der ausgewählten Lösungen.<br />
>> Bauherr: ADRET VVaG, Loire Habitat<br />
>> Projektteam<br />
- Architekt: Christian Jacquemet Studio<br />
- Ökonom: Firma Ph MASSARDIER<br />
- Dynamische Gebäudesimulation: LEI<br />
- Techn. Planung: Maurice MAUSSET<br />
- Solarthermie: TECSOL<br />
>> Budget: 1.732.000 € (zzgl. MwSt.)<br />
>> Gesamtnutzfläche: 1.235 m²<br />
>> Projektlaufzeit: 2004 - 2009<br />
7<br />
3 · Berücksichtungung des sommerlichen Wärmeschutzes<br />
Aufgr<strong>und</strong> se<strong>in</strong>er “bioklimatischen” Charakteristika passt sich das<br />
Gebäude <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Umgebung e<strong>in</strong>:<br />
• Grünflächen <strong>und</strong> Bäume nahe des Gebäudes<br />
• Begrünte Dachflächen<br />
• Wärmespeicherkapazität der verwendeten Materialien <strong>und</strong><br />
Kompaktheit der Gebäudehülle<br />
• Begrenzung der verglasten Flächen mit Südausrichtung<br />
• Sonnenschutz: Lichtschutzblenden, Vordächer, Balkon- <strong>und</strong><br />
Dachüberstand<br />
Es ist davon auszugehen, dass durch die Verbesserungen<br />
bezüglich des sommerlichen Wärmeschutzes unzumutbare<br />
Temperaturen <strong>in</strong> den Wohnbereichen von 61% (ehem. Zustand)<br />
auf 18% reduziert werden konnten.
<strong>Sommerlicher</strong> Wärmeschutz <strong>in</strong> <strong>Alten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheimen</strong><br />
Nachbericht der Modellprojekte<br />
Krankenhaus Neuville-sur-Saône<br />
Alexis Bonnet-<strong>Alten</strong>heim <strong>in</strong> Bellegarde-en-Forez<br />
Danksagungen:<br />
- Cab<strong>in</strong>et COUZANE<br />
- SOMIVAL<br />
- Design-Büro BETREC<br />
- Atelier Christian JACQUEMET<br />
- Krankenhaus Neuville-sur-Saône<br />
- Regionale Energieagentur für Lyon (www.ale-lyon.org)<br />
- LATERE – Energieagentur für Loire (www.latere.org)<br />
- DRASS (regionales Büro für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> soziale Dienste) Rhône-Alpes<br />
Bildnachweis:<br />
Rhônalpénergie-Environnement, FONTANEL, LEI<br />
Diese Broschüre wurde erstellt von Rhônalpénergie-Environnement <strong>und</strong> Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft im Rahmen<br />
des EU-Projektes COOLREGION mit Förderung der Europäischen Kommission, dem regionalen Geme<strong>in</strong>derat Rhône-Alpes<br />
<strong>und</strong> durch das REN-Programm des M<strong>in</strong>isteriums für Wirtschaft, Mittelstand <strong>und</strong> Energie des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen.<br />
Die alle<strong>in</strong>ige Verantwortung für den Inhalt dieser Publikation liegt bei den Autoren. Sie gibt nicht unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung<br />
der Europäischen Geme<strong>in</strong>schaften wieder. Die Europäische Kommission übernimmt ke<strong>in</strong>e Verantwortung für jegliche Verwendung<br />
der dar<strong>in</strong> enthaltenen Informationen.<br />
Herausgeber<br />
©2009 Gertec Ingenieurgesellschaft GmbH<br />
Mart<strong>in</strong>-Kremmer-Str. 12<br />
D-45327 Essen<br />
www.gertec.de