Lesbische Frauen im Alter - gFFZ
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• Schulung und Supervision der MitarbeiterInnen in den Einrichtungen<br />
Es ist unerlässlich, dass MitarbeiterInnen von Einrichtungen der Altenhilfe für das<br />
Thema sensibilisiert und geschult werden, um ihnen Berührungsängste zu nehmen.<br />
Denn nur, wenn sie sich ihrer eigenen Befangenheit bewusst sind und die Gründe<br />
dafür durchschauen, können sie lesbische Klientinnen darin unterstützen, ohne Angst<br />
vor Diskr<strong>im</strong>inierung in den Einrichtungen offen zu leben. Für diesen Lernprozess sind<br />
qualifizierte Fortbildungsmaßnahmen und regelmäßige Supervision unabdingbar.<br />
• Berücksichtigung des Themas in der Ausbildung<br />
Es ist notwendig, den Umgang mit lesbischen alten <strong>Frauen</strong> in der Altenhilfe<br />
als festen Unterrichtsbestandteil in die Lehrpläne der Fachhochschulen und<br />
Pflegeschulen, in denen künftige MitarbeiterInnen ausgebildet werden, zu<br />
integrieren.<br />
• Berücksichtigung des Themas bei Fachmessen und Ausstellungen<br />
Bei Fachmessen und Ausstellungen sollten lesbische <strong>Frauen</strong> berücksichtigt<br />
werden, um sie als mögliche Kundinnen anzusprechen und zu erreichen und<br />
Anbieter für diese Zielgruppe zu sensibilisieren.<br />
• Berücksichtigung von gleichgeschlechtlichen Lebensweisen bei<br />
geplanten Baumaßnahmen<br />
Den Trägern von Altenwohnanlagen wird empfohlen, integrierte lesbenfreundliche<br />
Wohnungen anzubieten, d. h. Wohneinheiten nicht nur für<br />
Ehepaare, sondern ausdrücklich auch für <strong>Frauen</strong>paare oder Etagen für<br />
mehrere Freundinnen einzurichten.<br />
• Einstellung der ambulanten Dienste auf lesbische Kundinnen<br />
Öffentliche, Freie und gewerbliche Anbieter sollten wissen, was lesbische<br />
<strong>Frauen</strong> brauchen, damit sie entsprechende Angebote machen und die <strong>Frauen</strong><br />
sich akzeptiert fühlen können. Ältere und alte Lesben möchten lieber von<br />
<strong>Frauen</strong> gepflegt werden. Es wird den ambulanten Pflegediensten empfohlen,<br />
diesen Wunsch bei ihrer Personalauswahl und bei der Gestaltung von Anfrage-<br />
und Aufnahmebögen zu berücksichtigen.<br />
• Förderung von ehrenamtlichen Besuchs- und Begleitdiensten<br />
Angesichts des großen Interesses, das die befragten <strong>Frauen</strong> an ehrenamtlichen<br />
Besuchs- und Begleitdiensten von Lesben zeigen, ist es notwendig,<br />
speziell an Lesben gerichtete Besuchsdienste ähnlich wie das RuT in Berlin zu<br />
fördern. Darüber hinaus sollten Anbieter wie z.B. Kirchengemeinden für die<br />
Interessen älterer und alter lesbischer <strong>Frauen</strong> sensibilisiert werden. Es wäre<br />
zu wünschen, dass die Kirchengemeinden mit ihren Angeboten lesbische<br />
<strong>Frauen</strong> ansprechen und berücksichtigen. Dabei ist es wichtig, dass die <strong>Frauen</strong><br />
in den Broschüren der Gemeinden auch ausdrücklich genannt werden, damit<br />
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