Spielbericht Fußball kann so grausam schön sein.

Spielbericht
U17:
Fußball kann so grausam schön sein.
Shakespeare hätte das Drama kaum besser schreiben können.
Folgende Ausgangsposition im Kampf um den Erhalt der Sonderstaffel: Lövenich-
Widdersdorf war so gut wie durch. Sollte man sehr hoch verlieren hätte es noch mal eng
werden können. Habbelrath musste gewinnen, weil sie davon ausgingen mussten, dass wir
gegen den chancenlosen Tabellenletzten SC Brühl wohl gewinnen werden. Die Ausgangsposition
für unsere Frechener Jungs war denkbar ungünstig. Erst einmal mussten wir drei Tore
(Tordifferenz -1 F20; +2 Habbelrath) aufholen. Zusätzlich mussten wir mindestens ein weiteres
Tor schießen wenn Habbelrath 1:0 gewinnen sollte. Minimum mussten wir also 4:0 gewinnen.
Eines war allen Beteiligten klar, der Weg durfte nur auf das gegnerische Tor gehen und so
gab das Trainerteam um Niklas Mennikheim und Martin Renk die Marschroute Pressing vor.
Diese wurde von der ersten Sekunde sofort umgesetzt. Und so war es nach 45 Sekunden der
wiedergenese Florian Deckstein, der das 1:0 markierte. Michael van de Ven markierte wenige
Minuten später mit einem tollen Solo das 2:0. Er täuschte einen Pass an und ging doch
durch die Mitte und stand plötzlich frei vor dem gegnerischen Torwart und machte kurzen
Prozess. Michael Kelbling, der quasi aus dem Auto direkt auf den Platz sprang und kurz vor
der Pause durch ein Solo, er ließ zwei Spieler stehen und spiele den Ball mit links am Torhüter
vorbei. Kurz vor der Pause markierte er auch nach einer schönen Passstaffette das 4:0.
Man verzeihe mir wenn ich mir nicht alle Vorlagengeber
aufgeschrieben habe. Fakt ist: Hier
muss man auch unser defensives Mittelfeld
loben, die ständig tolle Pässe auf den Flügel
und in die Spitze spielten. Es spielten: Ozan
Bilen, Sinan Karaoglu, Andsoan Sureshkumar
und Enes Altinisik. Letzterer markierte das
8:1. Für ihn freut es mich besonders da er
nach langer Durststrecke und toller Entwicklung
sich dieses Tor richtig verdient hat. Leon
Kelessidis und Selim zwei die die Linie rauf
unter runter gerannt sind, möchte ich auch
noch erwähnen.
Die zweite Hälfte begann wie die Erste. Druck
wurde erzeugt und so war es ebenfalls Michael
van de Ven, der das 5:0 markierte. Wenig
später markierte Michael Kelbling sein drittes
Tor.

Dieser hatte ne tolle Bilanz aufzuweisen (drei Tore, zwei Vorlagen).
Doch da dann geschah es: Eine verunglückte gegnerische
Ecke ging direkt ins kurz Eck rein 6:1. Jetzt hieß es wieder
bibbern. Trotz dieses blöden Tores stand unsere Abwehr (Oliver
Ende, (Resigan Jeyarajah Besonderes Lob---bot in ALLEN
drei Spielen eine tolle Leistung), Valentin Stacho, Kevin Weber
und Abwehrchef Niklas Funke) souverän und gaben
selbst dem Offensivspiel immer mal wieder Impulse. Unser
Torwart Robin Neuwaldt strahlte Sicherheit und Souveränität
aus.
Doch man ließ sich nicht von den schwindenden Kräften und
dem Gegentor entmutigen, denn kurze Zeit später erhöhte
der glänzend aufgelegte Michael van de Ven nach einem Freistoß
auf 7:1. Er hämmerte den Ball aus 18 Metern knallhart
mit dem Außenriss ins Torwarteck. Enes Altinisik setzte dann
den Schlusspunkt 8:1. Letztendlich gab es Chancen für 12 oder 13 Tore.
(Enes Altinisik)
Doch damit hatte das Drama erst begonnen…man hatte keine Infos über das Spiel Habbelrath
gegen Lövenich. Unmittelbar nach dem Abpfiff glühten die Handys und alle versuchten
jemanden der jemanden kennt zu erreichen, der am Austragungsort war.
Ich glaube ich habe unmittelbar nach dem Spiel alle möglichen Gerüchte gehört: Das erste
war 4:0 für Habbelrath und die Ernüchterung war groß, da man dachte das man es nicht geschafft
hätte doch nach einer Rechnerei kam heraus, dass bei diesem Spielstand das Ergebnis
auch ausgereicht hätte. Wenig später sagte einer, es stände zwischenzeitlich (das Spiel
lief noch) 2:1 für Lövenich. Dieses war wohl eines der glaubhaftesten Gerüchte…und so waren
es lange bittere Minuten bis man endlich Gewissheit hatte. Zu Hause angekommen wurde
das Gerücht gestreut 8:2 für Habbelrath das hätte aber auch gereicht, dann wäre sogar
Lövenich ausgeschieden. Erst um 22:30 verbreitete sich die Nachricht, das Habbelrath (das
Spiel hat wohl später angefangen) 5:2 gewonnen hätte. Damit haben wir mit EINEM Tor die
Sonderstaffel gehalten. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und die Drähte glühten
fortwährend.
Einen besonderen Dank gilt den Spielern die weniger, gar nicht oder die sich kürzlich verletzten.
Ich denke es ist wohl das schlimmste wenn man zum Zuschauen verdammt ist. Hier
möchte ich besonders Stephan Höhne erwähnen, der sich im Abschlusstraining am Montag
am Fuß verletzte und am gestrigen Abend nicht auflaufen konnte. (Gute Besserung)
Anmerkung:
Der Druck war ernorm hoch, wurde sogar noch verstärkt durch die Niederlage bei Lövenich
Widdersdorf. Langsam realisiert man das Herzschlagfinale. Jetzt heißt es erst einmal feiern,
feiern und noch mal feiern bevor man die nächste Saison angeht.
Jungs ich denke ich spreche für Niklas UND mich wenn ich euch sage:
WIR SIND MEGA STOLZ AUF ALLE!!! (gez. Martin Renk)