Bildungs- und Vermittlungsgesellschaft mbH - imo ...
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Gegründet<br />
am<br />
1. Mai<br />
1953
Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong><br />
Vorwort<br />
Mit dieser Broschüre möchten wir einen kleinen Rückblick auf die Jahre der Entwicklung des Unternehmens<br />
IMO Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> vermitteln.<br />
Bei unseren “ehemaligen” Mitarbeitern soll sie Erinnerungen an einen langen <strong>und</strong> anspruchsvollen Weg<br />
<strong>und</strong> vielleicht längst Vergessenes wecken. Bei unseren “jetzigen” Mitarbeitern soll sie aufzeigen, dass<br />
wir auf das Erreichte gemeinsam stolz sein können, daß es sich lohnt, jeden Tag mit persönlichem<br />
Engagement erfolgreich die Zukunft weiter zu gestalten <strong>und</strong> sich damit nicht nur für den Erhalt des<br />
Unternehmens, sondern auch für die erfolgreiche weitere Entwicklung einzusetzen.<br />
Unseren geschätzten K<strong>und</strong>en soll sie noch intensivere Einblicke in das “Firmenleben” geben <strong>und</strong> damit<br />
die Qualität, Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Philosophie der Partnerschaft des Unternehmens <strong>und</strong> seiner<br />
Mitarbeiter zu ihnen vermitteln. Die Broschüre soll über den Rahmen einer Präsentation hinaus<br />
Hintergründe der engagierte Arbeit unserer Mitarbeiter aufzeigen <strong>und</strong> das geschätzte Vertrauen unserer<br />
K<strong>und</strong>en in die Fachkompetenz unserer Techniker, Ingenieure <strong>und</strong> Facharbeiter festigen.<br />
Bis zum heutigen Tag war es kein einfacher Weg. Unter teilweise komplizierten <strong>und</strong> häufig wechselnden<br />
äußeren Bedingungen waren Kontinuität, Kompetenz <strong>und</strong> Qualität oberster Anspruch. Die Fähigkeit,<br />
komplexe Entwicklungen im Markt vorauszusehen <strong>und</strong> sich rechtzeitig darauf einzustellen, ist heute<br />
enorm wichtig für den Erhalt der Größe der Unternehmensgruppe IMO.<br />
Das Erreichte erfüllt uns mit Stolz <strong>und</strong> ist eine wichtige Basis unserer Arbeit, jedoch leider in diesem<br />
Moment bereits Vergangenheit. Das Begreifen dieser Philosophie ist der Garant für die Zukunft. Denn<br />
der Weg, der vor uns liegt wird nicht einfacher. Nur durch ständiges Streben nach Verbesserung unserer<br />
Tätigkeit <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung können <strong>und</strong> werden wir uns zukünftig Erfolge erarbeiten.<br />
In der Überzeugung, auch die zukünftigen Herausforderungen gemeinsam mit unseren Mitarbeitern <strong>und</strong><br />
K<strong>und</strong>en zu bewältigen, bedanke ich mich recht herzlich bei allen, die uns bis heute auf unserem Weg<br />
begleitet haben <strong>und</strong> uns auch in Zukunft Vertrauen schenken.<br />
Merseburg, den 30.04.2003<br />
Michael Schäfer<br />
Geschäftsführer<br />
1
Grußwort<br />
Zum 50jährigen Bestehen des Unternehmens IMO Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> gratuliere<br />
ich im Namen der Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger unserer Stadt <strong>und</strong> auch persönlich allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeitern recht herzlich. Meinen Glückwunsch verbinde ich mit meinem Dank für das engagierte<br />
Wirken für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt aber auch zum Wohle aller Merseburgerinnen<br />
<strong>und</strong> Merseburger.<br />
An einem solchen Jubiläum schaut man gern auf das Erreichte zurück. Ich denke, dass wir alle stolz<br />
darauf sein können, dass sich die IMO Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> zu einem ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
leistungsfähigen Unternehmen entwickelt hat. Ihr Unternehmen ist eng mit der Entwicklung der<br />
chemischen Industrie verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> hat die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt in den letzten<br />
Jahren entscheidend mit geprägt. Es gehört zu den traditionellen Unternehmen, <strong>und</strong> besonders freue<br />
ich mich darüber, dass in der Firmenbezeichnung der Name unserer Stadt steht.<br />
Die hohe Qualität der Produkte <strong>und</strong> das Leistungsvermögen sind über unsere Landesgrenzen hinaus<br />
bekannt. Das Engagement <strong>und</strong> der Fleiß sowie die hohe Sachkenntnis der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter werden von vielen K<strong>und</strong>en geschätzt.<br />
Ich wünsche Ihnen allen für die Zukunft persönlich alles Gute, dem Unternehmen großen geschäftlichen<br />
Erfolg <strong>und</strong> weiterhin zufriedene K<strong>und</strong>en.<br />
Reinhard Rumprecht<br />
Oberbürgermeister<br />
Merseburg, März 2003<br />
Stadtverwaltung Merseburg, PF 1661, 06206 Merseburg, Telefon 03461 / 445-0, Fax 03461 / 445212<br />
2
Von der Hydro G<strong>mbH</strong> zum VEB Industriemontagen Merseburg<br />
Adam Weil (†)<br />
Die Basis für die heutige Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> schuf<br />
Adam Weil.<br />
Adam Weil diplomierte 1920 auf dem Gebiet der bürgerlichen<br />
Nationalökonomie, erweiterte sein Wissen in einem sechsjährigen<br />
Abendstudium <strong>und</strong> fügte seinem akademischen Grad die Abkürzung<br />
„Ing.“ hinzu. Ausgestattet mit diesen Voraussetzungen gehörte er bald<br />
zu den produktionstechnischen Organisatoren bei der IG Farben in<br />
Frankfurt am Main.<br />
Die geschichtlichen Ereignisse der Jahre 1944 <strong>und</strong> 1945 führten ihn<br />
über Stettin mit 25 tüchtigen Männern <strong>und</strong> Frauen in das zerstörte<br />
Leunawerk, um am Wiederaufbau mitzuwirken. Quartier wurde im<br />
leerstehenden christlichen Hospiz in Naumburg bezogen.<br />
Es folgten angespannte Wochen des Wartens auf Arbeit, dann waren erste Aufräum- <strong>und</strong><br />
Reparaturarbeiten zu erledigen.<br />
Die notwendige Firmengründung führte zur Hydro G<strong>mbH</strong>. Die Beschaffung von Werkzeugen war alles<br />
andere als leicht. Kriegsbeschädigte Maschinen <strong>und</strong> Geräte wurden wieder verwendungsfähig<br />
gemacht. Gittermaste, Winden <strong>und</strong> Seilrollen wurden zu Derrickkranen kombiniert.<br />
Bald zählte das Unternehmen 170 Mitarbeiter <strong>und</strong> leistete wirksame Aufbauhilfe auch in anderen<br />
Chemiewerken der Region sowie in der Braunkohle.<br />
Eine Spezialistengruppe (die Mastkolonne) war stets als Vortrupp vor Ort <strong>und</strong> stellte die Derrickkrane<br />
<strong>und</strong> Holzmaste auf, ohne die zur damaligen Zeit keine Hubarbeit möglich war. Unter wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten waren die Derricks aber auch noch im Einsatz, als schon längst mobile Krane den<br />
Stand der Technik bestimmten.<br />
Es entstanden Baustellen in den Chemiewerken Buna, Leuna, Wolfen <strong>und</strong> Bernburg. Der Wiederaufbau<br />
begann <strong>und</strong> der Bedarf an Montagekräften <strong>und</strong> das Auftragsvolumen für die Hydro G<strong>mbH</strong> stiegen enorm.<br />
Die Belegschaft der Hydro G<strong>mbH</strong> wuchs dementsprechend <strong>und</strong> es entstanden aus der<br />
gesellschaftspolitischen Situation heraus neue Anforderungen an die Organisation <strong>und</strong> Leitung der<br />
Firma.<br />
Die Konsequenz war die Überleitung der Hydro G<strong>mbH</strong> in den VEB Industriemontagen Merseburg am<br />
1. Mai 1953.<br />
Der Werkleiter hieß Adam Weil.<br />
Als Firmensitz wurde das Gebäude der heutigen Kinderbibliothek in der König-Heinrich-Straße in<br />
Merseburg bezogen.<br />
3
Die Entwicklung zum Spezialbetrieb für Gr<strong>und</strong>montagen<br />
im Chemieanlagenbau<br />
Auf den durch die Hydro G<strong>mbH</strong> begründeten Festbaustellen Buna, Leuna, Wolfen <strong>und</strong> Bernburg wurden<br />
die IMO-Aufträge in den ersten Jahren "im Werksverband" abgewickelt. IMO stellte Personal <strong>und</strong> Geräte<br />
zur Verfügung <strong>und</strong> die Realisierung der Werkleistung erfolgte in Verantwortung des K<strong>und</strong>en - eine frühe<br />
Form der Arbeitnehmerüberlassung. Das Hauptarbeitsgebiet lag jedoch in der Braunkohlenindustrie <strong>und</strong><br />
umfaßte die Umsetzung von Tagebaugroßgeräten, Brikettpressen <strong>und</strong> Fördereinrichtungen. Als erster<br />
komplexer Leistungsumfang in Eigenregie wurde das Objekt "Trockenkohle Beuna" realisiert.<br />
Das verstärkte Engagement der IMO in der chemischen Industrie begann mit dem Neubau des<br />
Karbidofens 6 im Bunawerk. Die termingerechte <strong>und</strong> mängelfreie Montage dieses Probestücks war ein<br />
überzeugender Beweis für höchste Qualität in Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung von Rohr- <strong>und</strong><br />
Apparatemontagen. Als nunmehriger "Karbidofenspezialist" war IMO von 1959 bis 1961 am Aufbau<br />
weiterer 4 neuer Öfen der weltgrößten Karbidfabrik <strong>und</strong> später an sämtlichen Stillständen <strong>und</strong><br />
Rekonstruktionsmaßnahmen aller 12 Öfen beteiligt.<br />
Das erfolgreiche Bestehen dieser ersten Bewährungsproben wurde möglich, weil es der Betriebsleitung<br />
gelang, im Verlauf der notwendigen Personalaufstockung hochqualifizierte Kräfte für die technologische<br />
Vorbereitung <strong>und</strong> bestens ausgebildete Fachleute für die Leitung <strong>und</strong> Durchführung der<br />
Montagearbeiten vor Ort zu gewinnen. Dabei war auch das erfahrene Personal von branchennahen<br />
Instandhaltungsfirmen aus den Stahlwerken Riesa <strong>und</strong> Unterwellenborn, aus den Chemiebetrieben<br />
Espenhain <strong>und</strong> Greiz-Dölau sowie aus dem Steinkohlenbergbau Zwickau.<br />
Mit Blick auf die technischen Erfordernisse der künftigen industriellen Entwicklung in der DDR standen<br />
vor allem die permanente Qualifizierung des Montagepersonals auf schweißtechnischem Gebiet sowie<br />
Investitionen in produktive Schweiß- <strong>und</strong> Montageausrüstungen, verb<strong>und</strong>en mit dem Aufbau einer<br />
korrekt agierenden betriebsinternen Qualitätskontrolle im Mittelpunkt der Führungstätigkeit.<br />
Spektakuläre Produkte dieser zielstrebigen Arbeit waren die Kugelbehälter im Braunkohlenkombinat<br />
Schwarze Pumpe <strong>und</strong> in der Düngemittelfabrik Schwedt, deren Zusammenbau höchste Ansprüche an<br />
Montagetechnologie <strong>und</strong> Schweißtechnik stellte.<br />
Montage von Kugelbehältern<br />
4
Der Wiederaufbau <strong>und</strong> Neubau von Chemieanlagen an alten Standorten sowie die Errichtung völlig<br />
neuer chemischer Großbetriebe beanspruchten ein immer höheres Aufkommen an Montagekapazitäten.<br />
IMO hatte nun bereits 1000 Mitarbeiter <strong>und</strong> unterhielt durchschnittlich 20 Baustellen,<br />
darunter mittlerweile 8 Festbaustellen. Die Abteilung technische Vorbereitung hatte zwischenzeitlich<br />
Mietbaracken im Bunawerk <strong>und</strong> im Ketten- <strong>und</strong> Nagelwerk Roßbach bezogen; für Buchhaltung <strong>und</strong><br />
Personalwesen wurde eine Baracke am Ort des heutigen Verwaltungsgebäudes errichtet.<br />
Im Jahre 1961 fiel der Startschuß für das Großvorhaben Petrolchemisches Kombinat Schwedt <strong>und</strong> es<br />
begann eine neue Bewährungsetappe für IMO.<br />
Es war ein Neubau "auf der grünen Wiese" <strong>und</strong> wurde sowohl wegen seiner außerordentlichen<br />
wirtschaftlichen Bedeutung als auch wegen des riesigen Arbeitskräftebedarfs <strong>und</strong> der vielschichtigen<br />
technischen <strong>und</strong> technologischen Probleme für viele Jahre die wichtigste Baustelle.<br />
In Spitzenzeiten waren hier bis zu 700<br />
Monteure im Einsatz, dazu das entsprechende<br />
Personal für technologische Vorbereitung,<br />
Qualitätskontrolle, Dokumentation <strong>und</strong> soziale<br />
Betreuung. Bis zur Fertigstellung zentraler<br />
Arbeiterwohnunterkünfte im Stadtgebiet von<br />
Schwedt im Jahr 1964 waren tägliche<br />
Busfahrten zwischen den Unterkünften im 30<br />
km entfernten Angermünde <strong>und</strong> der Baustelle<br />
zu ertragen. Diese Widrigkeiten <strong>und</strong> die<br />
unwirtlichen Bedingungen im Baufeld waren<br />
aber für die Monteure mehr Ansporn als<br />
Hindernis, zumal die Ergebnisse der Arbeit, die<br />
fertiggestellten <strong>und</strong> funktionierenden Rohöldestillationen,<br />
die Düngemittelfabrik <strong>und</strong> die<br />
Anlagen des Aromatenprogramms dem<br />
Ansehen des Monteurberufes allgemein <strong>und</strong><br />
dem Ansehen des Montagebetriebes im besonderen guttaten.<br />
Schwedt am Anfang<br />
Eine zweite Großbaustelle entstand fast zeitgleich mit<br />
Schwedt "vor der Haustür". Der Aufbau von Leuna II<br />
begann. Die Anbindung ans Altwerk über kilometerlange<br />
Rohrbrückenleitungen, die Montage <strong>und</strong><br />
Vernetzung von Anlagen zur Caprolactam-, Butadien-<br />
<strong>und</strong> Ethylengewinnung <strong>und</strong> zur Benzinveredelung war<br />
hier das Auftragsprogramm für IMO.<br />
Bei der Gastrennanlage 40.000 Jahrestonnen Ethylen<br />
wurden in Zusammenarbeit mit der Firma Lurgi bereits<br />
1964 Rohrleitungsbauteile nach einem Anlagenmodell<br />
<strong>und</strong> auf der Gr<strong>und</strong>lage von isometrischen Zeichnungen<br />
vorgefertigt. Die dabei praktizierte Verlagerung eines<br />
Rohöl I Schwedt<br />
Großteiles der Schweißarbeiten von der meist schwer<br />
zugänglichen Einbaustelle auf einen "bequemeren”<br />
Arbeitsplatz brachte zeitliche Vorteile, aber vor allem eine wesentlich verbesserte Einflußnahme auf die<br />
Qualitätssicherung beim Schweißen mit sich. Das war insofern von Bedeutung, weil die chemische<br />
Verfahrenstechnik ständig neuartige Materialien für Rohrleitungen <strong>und</strong> Apparate erforderte.<br />
Die Ermittlung, Beschaffung <strong>und</strong> schließlich isometriebezogene Bereitstellung des Montagematerials<br />
waren weitere Vorteile der "Modellmethode" im Sinne einer rationellen Bestandswirtschaft.<br />
Als notwendiger Lern- <strong>und</strong> schließlich Ausbildungsprozeß gestaltete sich das Lesen <strong>und</strong> Verstehen der<br />
Isometrie <strong>und</strong> das "isometrische" Denken bei der Vorbereitung, Durchführung <strong>und</strong> Nachbereitung der<br />
Rohrleitungsmontage.<br />
5
Diese Methode der Montagerationalisierung fand in der<br />
Folgezeit immer breitere Anwendung <strong>und</strong> ist heute noch<br />
aktuell.<br />
Bei der IMO entstanden erste Einrichtungen zur werkstattmäßigen<br />
Vorfertigung bereits 1965 auf den Baustellen<br />
Buna, Leuna <strong>und</strong> Schwedt. Die Ausstattung bestand jeweils<br />
aus Zuschnitt mit teilweise automatischer Schweißkantenformung,<br />
ergonomisch <strong>und</strong> entsprechend den<br />
aktuellen Vorschriften des Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzes<br />
gestalteten Schweißarbeitsplätzen sowie diversen Transport-<br />
<strong>und</strong> Fördereinrichtungen. Die Ausrüstungen wurden später<br />
zum großen Teil vom betriebseigenen Rationalisierungsmittelbau<br />
bereitgestellt. Obligatorischer Bestandteil jeder<br />
Vorfertigungswerkstatt war ein Prüflabor für zerstörungsfreie<br />
Werkstoffprüfung.<br />
Mit der Eingliederung des Betriebes in den planwirtschaftlichen<br />
Verband Chemieanlagen, der für<br />
Ausrüstungsentwicklung <strong>und</strong> -produktion sowie für die<br />
Projektierung <strong>und</strong> Generalauftragnehmerschaft zur<br />
Errichtung von Chemieanlagen aller Art verantwortlich<br />
Mehrkranmontage bei der Caprolactam Leuna<br />
zeichnete, <strong>und</strong> der wenig später erfolgten Zuordnung zum<br />
Chemieanlagenbau- <strong>und</strong> Montagekombinat (CMK) Leipzig<br />
war für IMO die endgültige Ausrichtung zur Spezialisierung auf<br />
die Montage von Apparaten <strong>und</strong> Rohrleitungen in der Chemieindustrie<br />
unabänderlich geworden. Jede Entscheidung über<br />
eine Investitionsmaßnahme in der Chemie zog somit auch<br />
eine Anforderung von IMO-Montagekapazitäten nach sich.<br />
Die „Verteilung“ des IMO-Potentials erfolgte über das<br />
„Bilanzorgan“. Mithin waren immer volle Auftragsbücher<br />
vorhanden, K<strong>und</strong>en mußten nicht gesucht werden. IMO-<br />
Techniker <strong>und</strong> -Monteure waren daher schließlich auf allen<br />
wichtigen Chemiebaustellen der DDR anzutreffen. Dazu<br />
zählten neben den bereits genannten Großvorhaben in Buna,<br />
Leuna <strong>und</strong> Schwedt das Herbizid- <strong>und</strong> Polyurethanprogramm<br />
Butex Böhlen<br />
in Schwarzheide, die Anlagen zur Chlor- <strong>und</strong> Filmerzeugung in<br />
Bitterfeld <strong>und</strong> Wolfen, die Ethylen- <strong>und</strong> Aromatenfabrikation in Böhlen <strong>und</strong> die Zellstoff- <strong>und</strong> Papierfabrik<br />
in Blankenstein. Diese Wirkungsstätten entwickelten sich am Ende zu aussichtsreichen Startpositionen<br />
für die unmittelbare Nachwendezeit.<br />
Vakuum-Seitenstripper Leuna<br />
IMO wurde mit jedem neuen Auftrag aus dem Chemieanlagenbau<br />
immer weiter in die Verantwortung für die Bereitstellung des<br />
Rohrleitungsmaterials Rohr, Halterungen, Armaturen, Norm- <strong>und</strong><br />
Sonderbauteile gedrängt. Zur Bewältigung dieser Problematik<br />
wurden im ca. 10 km entfernten Frankleben umfangreiche<br />
Lagerkapazitäten - Hallen <strong>und</strong> Freilagerflächen mit entsprechender<br />
Technik - <strong>und</strong> eine Werkstatt für Norm- <strong>und</strong> Sonderteilfertigung,<br />
natürlich mit der erforderlichen Personalbesetzung, geschaffen.<br />
Da wegen der zentralen staatlichen Bilanzierung die meisten<br />
Materialpositionen, besonders, wenn es um Importe ging, weit vor<br />
Montagebeginn bestellt werden mußten <strong>und</strong> darüber hinaus die<br />
Projekte während der Auftragsrealisierung in der Regel mehrfach<br />
geändert wurden, waren die Lager stets voll gefüllt; der akute<br />
Bedarf der Baustellen konnte aber aus diesen Beständen kaum<br />
gedeckt werden. Ursachen <strong>und</strong> Finanzierung der „Überplanbestände“<br />
waren ständige Themen im Rahmen der jährlichen<br />
Betriebsprüfung durch die staatliche Finanzrevision <strong>und</strong><br />
6
Ausgangspunkt intensiver Auseinandersetzungen<br />
mit den Projektanten.<br />
Zur Abgrenzung gegenüber einen ähnlich profilierten<br />
Großmontagebetrieb im Kraftwerksanlagenbau<br />
wurden die IMO-Leistungen fortan als „Gr<strong>und</strong>montagen<br />
an Chemieanlagen“ bezeichnet. Unter<br />
diesem Begriff verstand man die Montage von<br />
Apparaten <strong>und</strong> Aggregaten der chemischen<br />
Verfahrenstechnik mit zugehörigem technologischen<br />
Stahlbau sowie ihre Verrohrung einschließlich<br />
„anlageninterner“ Rohrbrückenleitungen. Dazu<br />
gehörte auch die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung<br />
mit Hilfe von Röntgen-, Isotopen- oder Ultraschall-<br />
Wolpryla-Anlage Premnitz<br />
geräten, die von dem eigens dazu ausgebildeten<br />
„Röntgentrupp“ der IMO mit Lizenz der zuständigen staatlichen Instanz vorzüglich im Interesse der<br />
Qualitätssicherung eingesetzt wurden. Der Kraftwerkanlagenbauer war für die Montage von<br />
Rohrleitungen in Kraftwerken zuständig. Der Konkurrenzkampf zwischen beiden Montagebetrieben<br />
vollzog sich in der Hauptsache auf dem staatlich kontrollierten Sektor der Preisbildung für<br />
Rohrleitungsmontagen, wenn es darum ging, im Rahmen „planmäßiger Industriepreisänderungen“ den<br />
besseren, weil aussagefähigeren Preiskatalog herauszugeben.<br />
Aus der brillanten schweißtechnischen Qualität <strong>und</strong> der großen Anzahl von<br />
Spezialisten für die Verarbeitung hochlegierter warmfester <strong>und</strong><br />
säurebeständiger Stähle sowie Nichteisenwerkstoffe, f<strong>und</strong>iert durch eine<br />
enge Zusammenarbeit mit dem damaligen „Zentralinstitut für<br />
Schweißtechnik“ (ZIS) Halle/Saale erwuchsen gegenüber der IMO auch<br />
Bedarfsanforderungen außerchemischer Wirtschaftszweige. Als<br />
besonderer Kugelbehälter war die Außenverkleidung des (Ost-) Berliner<br />
Fernsehturms zu montieren. Viele Versuche in Werkstätten <strong>und</strong> Prüflabors<br />
mußten stattfinden, um die komplizierten Verformungs-, Schweiß- <strong>und</strong><br />
Montagetechnologien für die insgesamt sechs<strong>und</strong>dreißigtausend Facetten<br />
auf die Erfordernisse abzustimmen. Der Beweis für die IMO-Leistung ist<br />
noch heute weithin sichtbar.<br />
Brauerei Frankfurt/Oder<br />
Impfstoffwerk<br />
Dessau-Tornau<br />
Fernsehturm Berlin Ost<br />
Für die pharmazeutische Industrie wurden<br />
u. a. die Projekte „lebensrettende<br />
Arzneimittel Dresden“ (READ) <strong>und</strong><br />
„Impfstoffe Tornau“ realisiert.<br />
In der Lebensmittelindustrie lag das<br />
Betätigungsfeld hauptsächlich in Brauereien,<br />
so z. B. in Dessau, Gotha, Frankfurt/Oder;<br />
die Brennerei „Nordbrand Nordhausen“,<br />
Sektkellerei Freyburg, die<br />
Molkerei Merseburg <strong>und</strong> das Fleischverarbeitungswerk<br />
Britz tragen ebenfalls<br />
die Handschrift der IMO-Monteure.<br />
Hier tat sich eine der lukrativen Seiten des Monteurberufes auf. Die Inanspruchnahme von Deputaten<br />
<strong>und</strong> die Nutzung der angebahnten Beziehungen konnte auf legale Weise unter Ausschaltung des<br />
staatlichen Verteilungsmechanismus zur Deckung des Eigenbedarfs aber auch zur Versorgung von<br />
IMO-Verkaufsstellen oder IMO-Ferieneinrichtungen mit sehr gefragten Erzeugnissen, wie z. B.<br />
Exportbier, echter Nordhäuser Doppelkorn, Rötkäppchensekt, Pflaumenmus aus Tangermünde genutzt<br />
werden.<br />
Lukrativ waren auch Chancen, auf besonderen Schwerpunktbaustellen in den Genuß einer<br />
Berechtigung zum Pkw-Kauf ohne die sonst übliche Wartefrist zu gelangen.<br />
Aber auch verhältnismäßig sehr gute Entlohnung, verb<strong>und</strong>en mit Zusatzzahlungen für Fahrtkosten,<br />
7
Wegezeiten <strong>und</strong> Auslösung, vielfältige Erholungsmöglichkeiten in betriebseigenen Ferienobjekten mit<br />
immerhin 2000 Bettenplätzen pro Jahr, bis zur Betreuung aller Belegschaftskinder während der<br />
Sommerferien im Kinderferienlager Borkheide machten die Montagetätigkeit bei IMO interessant.<br />
Mit der zuverlässigen technischen Realisierung der Aufträge wurden zugleich die notwendigen<br />
ökonomischen Voraussetzungen für die Erfüllung der jeweils staatlich festgelegten Kennziffern der<br />
Jahrespläne geschaffen. Damit standen zusätzlich zur Entlohnung weitere finanzielle Fonds als<br />
Prämien <strong>und</strong> für kulturelle <strong>und</strong> soziale Zwecke, ebenso für Investitionen zur Verfügung.<br />
Unter solchen Rahmenbedingungen war es möglich, den ständig steigenden Bedarf an<br />
Montagekapazität durch extensive Erweiterung sowohl auf dem Personal- als auch auf dem<br />
Techniksektor abzudecken. Diesem Ziel diente gleichermaßen die Errichtung einer betriebseigenen<br />
Berufsausbildung mit Internat sowie Versorgungs- <strong>und</strong> Sporteinrichtungen in Meuselwitz bei Altenburg<br />
mit einem Aufnahmevermögen von 300 Lehrlingen. Besonderer Anziehungspunkt für die Jugendlichen<br />
war dabei die solide Schweißausbildung, die IMO mit Lizenz des ZIS Halle/Saale erteilte <strong>und</strong> mit einem<br />
gültigen Schweißerpaß beurk<strong>und</strong>en durfte. Dies wird bis heute noch, natürlich unter den aktuellen<br />
Bedingungen, praktiziert.<br />
Die technische Ausstattung der IMO wurde unter<br />
dem Zwang zur Montagerationalisierung mit der<br />
kontinuierlichen Modernisierung der Vorfertigungswerkstätten<br />
<strong>und</strong> entsprechend dem<br />
Trend zur Montage immer größerer Blockeinheiten,<br />
ob als Rohrleitungsbauteil oder als<br />
bereits isolierte <strong>und</strong> mit technologischem<br />
Stahlbau versehene Kolonne, mit der Anschaffung<br />
schwerer Hebetechnik vervollkommnet.<br />
Der schließlich aus 35 Auto- <strong>und</strong><br />
Mobilkranen mit Hubkräften zwischen 6,3 Mp <strong>und</strong><br />
300 Mp bestehende mobile Hebezeugpark wurde<br />
Mobilkrane<br />
ein weiteres Markenzeichen von IMO.<br />
Mit viel Dispositionsgeschick konnte die ununterbrochene<br />
Auslastung dieser überwiegend gegen "harte Währung"<br />
importierten Geräte organisiert werden; wenn nicht auf IMO-<br />
Baustellen, dann an anderen bedeutsamen Vorhaben, z. B.<br />
beim Bau des Panorama-Denkmals in Bad Frankenhausen,<br />
des Berliner Doms, der Dresdner Semperoper oder bei der<br />
Erneuerung der Turmspitze des halleschen Roten Turmes.<br />
Im Bemühen um kontinuierliche Montageabläufe, um<br />
Vermeidung von Termingefährdungen infolge fehlender<br />
Bilanzanteile für Gerüstbau <strong>und</strong> Isolierung, wurden natürlich<br />
unter strengster Beachtung der dafür geltenden Sicherheits-<br />
<strong>und</strong> Qualitätsbestimmungen auch derartige Gewerke bei IMO<br />
installiert.<br />
Auf dem Gelände der Bunawerke fand die IMO-Produktpalette<br />
für den Chemieanlagenbau dann noch ihre Abr<strong>und</strong>ung mit der<br />
Inbetriebnahme einer Stahlbauwerkstatt zur Herstellung von<br />
Sonderunterstützungen für Rohrleitungen.<br />
Mit der aus dem langjährigen Umgang mit veränderlichen<br />
Termin-, Material- <strong>und</strong> Wertgrößen erlangten Flexibilität in der<br />
Montage der Turmspitze am<br />
Reaktion auf unerwartete Situationen verkraftete IMO ohne<br />
“Roten Turm” in Halle<br />
größere Komplikationen im Jahr 1979 die angeordnete Übernahme eines Apparatebaubetriebes für<br />
Dampfstrahlvakuum- <strong>und</strong> Kristallationspumpen sowie Mostentschwefelungsanlagen in seine Planungs<strong>und</strong><br />
Organisationsabläufe (heutige ANA Merseburg). Sowohl das technisch weit außerhalb des IMO-<br />
Leistungsprofils liegende Produktionssortiment des neuen Direktionsbereiches als auch die Exporte von<br />
Sievapumpen in die Sowjetunion oder von Mostentschwefelungsanlagen nach Westeuropa <strong>und</strong><br />
Übersee (USA) wurden kurzfristig in die IMO-Abläufe integriert.<br />
8
Zur großen Verw<strong>und</strong>erung aller <strong>und</strong> trotz des Engagements in vielen Verbrauchsgüter produzierenden<br />
Werken kam das Chemieanlagenbaukombinat nicht am Kelch der höchst politisch angeb<strong>und</strong>enen<br />
Konsumgüterproduktion vorbei. Logischerweise landete die Zuständigkeit hierfür beim einzigen<br />
handwerklich tätigen Kombinatsbetrieb, bei IMO.<br />
Ideen aus der Belegschaft, denen<br />
gewiß heimliche Bedarfswünsche<br />
Pate standen, führten zu Erzeugnissen<br />
wie m<strong>und</strong>geblasene Glasvasen,<br />
Geschenkpackungen aus<br />
Kognakschwenker mit Weinbrand<br />
kombiniert, Portierengarnituren<br />
<strong>und</strong> andere Drechselwaren, Kellerregale,<br />
Stahlrohrstühle usw.,<br />
insgesamt etwa 30 Muster verschiedenartigerBedarfsgegenstände.<br />
Mit der IMO eigenen Akribie<br />
fanden Technologen <strong>und</strong> Bauleiter<br />
Zeit, materielle <strong>und</strong> technische<br />
Mittel, um auch hier Qualität zu<br />
produzieren, so daß die Erzeugnisse<br />
tatsächlich vom Endverbraucher<br />
konsumiert wurden.<br />
IMO hatte nun einen Personalbestand<br />
von insgesamt 4.200<br />
Mitarbeitern, darunter 600 Lehrlinge<br />
erreicht. Obwohl intensiv <strong>und</strong><br />
erfolgreich an der Einführung<br />
rationeller Organisationsmethoden,<br />
insbesondere der Nutzung<br />
von EDV-Anlagen gearbeitet<br />
wurde, war der personelle Aufwand<br />
für die Vorbereitung (Angebote,<br />
Verträge, Planung, Technologie,<br />
materielle Sicherung),<br />
Baustellenleitung <strong>und</strong> -organisation<br />
sowie für die Nachbereitung<br />
(Leistungsnachweise, Dokumentation,<br />
Abrechnung <strong>und</strong> Nachkalkulation)<br />
sehr hoch. Durch die<br />
Stationierung eines Großteiles des<br />
Bauleit- <strong>und</strong> Abrechnungspersonals<br />
in acht Montagebereichen auf Baustellen <strong>und</strong> den Neubau von Verwaltungsgebäuden in<br />
Merseburg <strong>und</strong> Frankleben konnten die dafür notwendigen Arbeitsplätze bereitgestellt werden.<br />
Aus der internationalen Situation heraus ergaben sich für IMO in der Hauptsache aus kapazitiven<br />
Gründen teilweise intensive Kooperationsbeziehungen zu Montagebetrieben in Osteuropa. Renomierte<br />
Firmen wie Instal Katowice, Sigma Prag <strong>und</strong> Vegyepzser Budapest waren nicht nur Partner bei<br />
der Realisierung von Komplex 03 Schwedt, Wolpryla Premnitz oder Glukose Barby sondern auch im<br />
Erfahrungsaustausch über Schweiß- <strong>und</strong> Montagetechnologien. Darüber hinaus standen auch der<br />
Austausch von Urlaubsplätzen <strong>und</strong> sportliche Vergleiche von Betriebsmannschaften auf der<br />
Tagesordnung.<br />
9
Die ursprünglich volkssportlich angesiedelten<br />
Aktivitäten hatten im August 1968 die Gründung der<br />
Betriebssportgemeinschaft (BSG) IMO Merseburg zur<br />
Folge, deren Tradition im heutigen VfB IMO Merseburg<br />
ihre Fortsetzung findet.<br />
Die von der ersten IMO-Betriebsleitung festgelegten<br />
Maßstäbe im Hinblick auf Arbeitssicherheit <strong>und</strong> -qualität<br />
in allen Arbeitsbereichen wurden permanent an die<br />
baustellenspezifischen Bedingungen, technischen <strong>und</strong><br />
gesetzlichen Forderungen angepaßt, <strong>und</strong> fanden im<br />
„betrieblichen Qualitätssicherungssystem“ (QSS) ihren<br />
Niederschlag. Die konsequente Kontrolle der<br />
Einhaltung der im QSS für jeden Arbeitsplatz bis hin zum<br />
Sportplatz VfB IMO Merseburg<br />
Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz definierten Kriterien durch entsprechend qualifiziertes Personal war<br />
eine wesentliche Voraussetzung für die stetige Erfüllung der Produktionsziele.<br />
Als äußeres Zeichen für die erfolgreiche Umsetzung seines QSS erhielt IMO 1989 nach Auditierung<br />
durch das Amt für Standardisierung, Meßwesen <strong>und</strong> Warenprüfung zum zehnten Mal seit 1980 den<br />
„Ehrentitel“ Betrieb der ausgezeichneten Qualitätsarbeit. Der Wettbewerb um diesen "Ehrentitel" wurde<br />
weitgehend auf freiwilliger Basis aufgenommen. Die Kriterien jedoch <strong>und</strong> die Einbeziehung der<br />
gesamten Belegschaft in die Nachweisführung über deren Erfüllung waren ein im wahrsten Sinne des<br />
Wortes ausgezeichnetes Training in Bezug auf die nach der Wende von der Industriemontagen<br />
Merseburg G<strong>mbH</strong> zu bestehenden Prüfungen zur Erlangung überlebenswichtiger Zertifikate.<br />
10
Der Weg vom VEB Industriemontagen Merseburg zur<br />
Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong><br />
Die im April 1990 vollzogene Umwandlung des VEB Industriemontagen Merseburg in die<br />
Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> leitete eine Entwicklungsphase mit qualitativ anderen<br />
Wirtschaftlichkeitskriterien ein, deren inhaltliche <strong>und</strong> rechentechnische Bewältigung für Planung <strong>und</strong><br />
Buchführung keine wesentliche Hürde darstellte, deren praktische Realisierung jedoch für die<br />
Auftragsvorbereitung <strong>und</strong> -abwicklung in entscheidenden Punkten völlig entgegengesetzte Aktivitäten<br />
im Verhältnis zur bisherigen Verfahrensweise zur Folge hatte.<br />
Warben vorher die K<strong>und</strong>en um IMO-Kapazitäten beim<br />
Bilanzorgan oder in wenigen Fällen direkt bei IMO, mußte<br />
die Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> jetzt selbst um<br />
K<strong>und</strong>en werben <strong>und</strong> sich gegen die plötzlich vorhandene<br />
Konkurrenz aus neuen <strong>und</strong> alten B<strong>und</strong>esländern ihren<br />
Marktanteil verteidigen <strong>und</strong> neu erarbeiten.<br />
Entstand ein Preisangebot zu DDR-Zeiten auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage der für alle Vertragsparteien verbindlichen<br />
staatlich bestätigten Preiskataloge ohne Blick auf die<br />
voraussichtlich eintretenden Auftragskosten, war nun ein<br />
vom Markt bestimmtes Preislimit gegeben, <strong>und</strong> zur<br />
Entscheidung über ein Angebot wurde eine Kostenvorkalkulation<br />
nötig.<br />
IMO war in der Chemieanlagenbau-Vetrtragskette stets ein<br />
“gelenkter Betrieb”. Dies bedeutete (mit Ausnahme weniger<br />
Direktverträge zum Endk<strong>und</strong>en), dass unser Vertragspartner<br />
als Haupt- bzw. Generalauftragnehmer fungierte<br />
<strong>und</strong> somit das komplette Risiko der Koordinierung aller<br />
beteiligten Gewerke <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen<br />
“Montagebehinderungen” zu tragen hatte. Diese Situation<br />
änderte sich in den 90er Jahren gr<strong>und</strong>legend, so daß IMO<br />
sich zum “lenkenden Betrieb” profilieren mußte <strong>und</strong> somit<br />
die damit verb<strong>und</strong>enen Risiken selbst trug.<br />
Die aus der extensiven Erweiterung der Vorjahre resultierende Kostenbelastung ließ sich unter den<br />
neuen Marktbedingungen nicht mehr realisieren, deshalb wurde eine Firmenschrumpfung auf eine<br />
marktwirtschaftlich angemessene Größe im Kerngeschäft Rohrleitungs- <strong>und</strong> Apparatemontagen<br />
unumgänglich. Das gewaltige Problem bestand jedoch darin, hierfür das rechte Maß zu finden, da<br />
äußere Einflußfaktoren ständig neue Maßstäbe setzen.<br />
Die Kontakte zu den Elementen der neuen Ordnung, wie zur D-Mark, zur Mehrwertsteuer oder zum<br />
Übergang von der Anrede „Kollege“ zu „Herr“ waren schon ohne große Schwierigkeiten hergestellt. Aber<br />
nicht jeder Mitarbeiter erkannte sofort, daß mit der Umwandlung der volkseigenen Wirtschaft<br />
gleichermaßen das eigentlich anonyme Volkseigentum in konkretes <strong>und</strong> in jeder Hinsicht<br />
existenzbestimmendes Privateigentum umgewandelt wurde <strong>und</strong> daß keine andere Geldquelle als die<br />
Erlöse aus dem vollständigen Verkauf der erbrachten Leistungen mehr vorhanden ist. Hieraus ergab<br />
sich ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld für alle Führungs- <strong>und</strong> Leitungsebenen.<br />
Versehen mit Handicap, aber ausgerüstet mit teamfähigen hochqualifizierten, erfahrenen Fachkräften<br />
<strong>und</strong> einem aus vielen erfolgreich bestandenen Herausforderungen gewonnenen Selbstbewußtseins,<br />
gepaart mit dem notwendigen Optimismus sowie einer vorschriftsmäßigen Eröffnungsbilanz wurde die<br />
Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> Wirkung zum 1. April 1990 privatisiert <strong>und</strong> in das Eigentum der<br />
Treuhandanstalt übernommen.<br />
Von entscheidender Bedeutung für ein erfolgversprechendes Herangehen an die bevorstehenden<br />
äußerst komplizierten Aufgaben war der Umstand, daß die Betriebsleitung des VEB, aus der dann die<br />
11<br />
Firmensitz
Geschäftsführer der G<strong>mbH</strong> berufen wurden, bereits seit 1981 mit Herrn Lux als Direktor des<br />
Kombinatsbetriebes in unveränderter Besetzung den erfolgreichen Kurs der Industriemontagen<br />
Merseburg G<strong>mbH</strong> bestimmte. Damit waren gute Voraussetzungen gegeben, um für das Bestehen in der<br />
Marktwirtschaft im Interesse aller Beteiligten tragfähige Entscheidungen zu treffen. Obwohl sich im Zuge<br />
<strong>und</strong> im Ergebnis der Umwandlung ein drastischer Rückgang der Wirtschaftskraft in den neuen<br />
B<strong>und</strong>esländern einstellte, wurden einige bedeutsame Vertragsobjekte der Industriemontagen<br />
Merseburg G<strong>mbH</strong> von den neuen Eigentümern zu Ende geführt. Dadurch wurde der Abschwung der<br />
Auftragslage in den ersten Nachwendemonaten etwas abgefedert. Trotzdem verringerten sich der<br />
Auftragsbestand auf 30 % <strong>und</strong> das auf Baustellen eingesetzte Montagepersonal auf 50 %, so daß bereits<br />
in dieser Phase Kurzarbeit mit all ihren Begleiterscheinungen zum unliebsamen Thema wurde.<br />
Neben allen zur Anpassung an die neuen Anforderungen <strong>und</strong> insbesondere zur Liquiditätssicherung<br />
anstehenden Tagesaufgaben bestand ein elementares Ziel der Geschäftsleitung darin, die<br />
Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> durch Gewinnung eines an ihrer weiteren Existenz interessierten<br />
Investors schnellstmöglich aus dem Einflußbereich der Treuhandgesellschaft herauszulösen. Bereits im<br />
August 1990 hatten der Geschäftsführer, Herr Lux, <strong>und</strong> der Prokurist, Herr Kulka, zu ersten Gesprächen<br />
über dieses Anliegen mit Repräsentanten der Luxemburgischen Pallas Invest Bv, Herrn von Meibom <strong>und</strong><br />
Herrn Layton, Gelegenheit. Erfreulicherweise führten diese Gespräche zum sofortigen gegenseitigen<br />
Verstehen <strong>und</strong> einem darauf begründeten Vertrauensverhältnis. Nach langwierigen Verhandlungen mit<br />
der Treuhandgesellschaft kam schließlich im Februar 1991 ein entsprechender Kaufvertrag zustande<br />
<strong>und</strong> die Pallas Invest Bv wurde erster privater Gesellschafter der Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong>.<br />
Der 30. August 1991 war dann ein weiterer bedeutsamer Tag für die junge Kapitalgesellschaft. Die erste<br />
Aufsichtsratssitzung fand statt. Angesehene Persönlichkeiten auf den Gebieten Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Finanzen, Herr Prof. Dr. Werner aus der BASF Ludwigshafen, Herr Tamschik vom Thyssen-Konzern,<br />
Herr Böhme als Vertreter der Dresdner Bank <strong>und</strong> der unmittelbare Beauftragte des Gesellschafters, Herr<br />
von Meibom, nahmen den Bericht über die wirtschaftliche Lage der Industriemontagen Merseburg<br />
G<strong>mbH</strong> zur Kenntnis <strong>und</strong> vermittelten wertvolles Wissen an die Geschäftsleitung. Herr Robert Layton<br />
wurde zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt <strong>und</strong> die Geschäftsführer der Industriemontagen<br />
Merseburg G<strong>mbH</strong> (siehe Anhang) wurden bestellt. Somit waren für diesen Abschnitt die letzten<br />
Vorschriften der einschlägigen Gesetze erfüllt <strong>und</strong> die Handlungsfähigkeit der Geschäftsführung<br />
umfassend gewährleistet.<br />
Selbstverständlich hatte man bereits im Vorfeld der amtlichen Beglaubigung des IMO-Status wichtige<br />
Entscheidungen getroffen <strong>und</strong> umgesetzt.<br />
So z. B.<br />
- Die ertragswirksame Verwertung der Bestände aus den zur Wende stornierten Aufträgen <strong>und</strong> aus<br />
dem Materiallager Fankleben,<br />
- Kauf von TÜV-gerechten Werkzeugen, modernen Schweißausrüstungen, Transportfahrzeugen <strong>und</strong><br />
Baustelleneinrichtungsinventar zur konkurrenzfähigen Ausstattung der Montagetrupps,<br />
- erste Ausgliederung von nicht mehr benötigten Strukturkomponenten aus dem Leitungs- <strong>und</strong><br />
Kostenbereich der Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong><br />
• die Kranabteilung wurde mit Personal <strong>und</strong> mobiler Hebetechnik in die gemeinsam mit einem<br />
holländischen Unternehmen für schwere Hebe- <strong>und</strong> Abbruchtechnik gegründete SEU-M-IMO<br />
G<strong>mbH</strong> der heutigen van Seumeren/MAMMOET-Gruppe übernommen.<br />
• die Abteilung Gerüstbau ging komplett zur Firma Hünnebeck/ Röro über,<br />
• ein Teil der mobilen Hebetechnik wurde an den Autokranverleih Bochum(AKV) veräußert,<br />
Verständnisvolle Fürsorge erfuhr die Geschäftsführung durch ihren Gesellschafter in Person des Herrn<br />
von Meibom, der 1994 auch die Stelle des Aufsichtsratsvorsitzenden übernahm, bei ihren weiteren<br />
Bemühungen um die Sanierung <strong>und</strong> firmenerhaltende Strukturierung. So konnte abgesichert werden,<br />
daß sämtliche sich zum Zeitpunkt der Wende in der Ausbildung befindlichen 600 Lehrlinge, die letzten im<br />
Februar 1994, ihre Lehre als Facharbeiter beendeten.<br />
12
Zwischenzeitlich waren erfolgreiche Verhandlungen mit der Firma „Juch Isolierungen“ zur Übernahme<br />
des betreffenden personellen <strong>und</strong> materiellen IMO-Isolierbestandes zu Ende geführt worden.<br />
Aus dem Interessentenkreis für die Fachleute der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung mit ihrem<br />
wertvollen Bestand an diversen Meß- <strong>und</strong> Prüfgeräten erhielt die Firma „Omnidus“ den Zuschlag.<br />
Der Rückgriff auf diese ehemaligen IMO-Kapazitäten war natürlich nach wie vor notwendig <strong>und</strong> führte zu<br />
heute noch andauernden Beziehungen über Sub-Verträge mit den genannten, bei fast allen IMO-<br />
Auftraggebern gelisteten Firmen. Als vorteilhaft hat sich dabei die jederzeit flexible Reaktionsmöglichkeit<br />
bei den unvermeidbaren Bedarfsschwankungen in Verlauf der Anlagenrealisierung erwiesen.<br />
Kokerei Kaiserstuhl<br />
Über die in Sortiment <strong>und</strong> Wertgröße immer umfangreicher<br />
werdenden Kooperationen wuchs die Industriemontagen<br />
Merseburg G<strong>mbH</strong> mit jedem neuen Auftrag mehr in die<br />
Rolle eines Hauptauftragnehmers hinein, woraus sich<br />
wiederum höhere Anforderungen an das Einkaufs- <strong>und</strong><br />
Bauleitpersonal ergaben. Die jetzt auch aus überzeugender<br />
Akquisition heraus erhaltenen Großaufträge „Kokerei<br />
Kaiserstuhl“ für die Ruhrkohle AG <strong>und</strong> „Aromatenkomplex<br />
Scholven“ für die Lurgi AG waren hierfür beispielhaft,<br />
mußten doch in großem Umfang Gerüstbau, Isolierung,<br />
Werkstoffprüfung, Wärmebehandlung <strong>und</strong> auch Montagepersonal<br />
zusätzlich kooperiert werden.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> des durch günstige Einkaufsmöglichkeiten<br />
nunmehr stark eingeschränkten Eigenbedarfs wurden die<br />
zentrale Lagerwirtschaft <strong>und</strong> die Instandhaltungseinrichtungen<br />
sowie der Fuhrpark auf ein notwendiges<br />
Minimum reduziert.<br />
Die bis 1990 in mühevoller Kleinarbeit <strong>und</strong> mit großem Aufwand als Insellösungen für<br />
Materialdisposition, operative Produktionsplanung <strong>und</strong> Hauptterminplanung “gebastelten”<br />
Datenverarbeitungsprogramme mußten inhaltlich auf neue Prämissen umgestellt werden, um die<br />
vielschichtigen <strong>und</strong> in Details manchmal sehr verschiedenartig interpretierbaren Interessen der<br />
einzelnen K<strong>und</strong>en zu berücksichtigen.<br />
Es war gleichfalls absehbar, daß die Lohnrechnung, die wie die Hauptterminplanung auf Vertragsbasis<br />
im Leipziger Rechenzentrum des Chemieanlagenbaukombinates stattfand, in eigene Regie übergeführt<br />
werden mußte.<br />
Im dringenden Handlungsbedarf blieb die Suche nach einer für die IMO-Belange möglicherweise ohne<br />
erheblichen Änderungsaufwand brauchbaren EDV-Lösung in gleichgelagerten alteingesessenen<br />
b<strong>und</strong>esdeutschen Firmen leider erfolglos.<br />
Mit Unterstützung eines einschlägigen Beraterunternehmens <strong>und</strong> unter dem außerordentlichen<br />
Termindruck für die Sicherstellung der Kontinuität in der Lohnzahlung fiel die Entscheidung zugunsten<br />
einer Variante, die auch für die Kosten- <strong>und</strong> Finanzrechnung genutzt werden konnte, <strong>und</strong> deren<br />
weiterentwickelte Fassung heute noch Anwendung findet.<br />
In Wechselwirkung mit dem besonders auf dem Verwaltungssektor stattfindenden Personalabbau<br />
wurden die Büroarbeitsplätze immer besser mit moderner Soft- <strong>und</strong> Hardware ausgestattet. Dies<br />
geschah in Verbindung mit organisierter, vielfach aber auf Eigeninitiative beruhender Qualifizierung der<br />
betreffenden Mitarbeiter unter Anleitung <strong>und</strong> Mitwirkung der zuständigen Fachabteilung. Auf diese<br />
Weise entstand, natürlich über eine Entwicklungszeit von mehreren Jahren, neben den Lohn- <strong>und</strong><br />
Finanzprogrammen ein DV-Netz einschließlich Baustellenanbindung, das den IMO-Ansprüchen<br />
bezüglich einer rationellen Auftragsabwicklung von Angebot über Kalkulation <strong>und</strong> Fortschrittskontrolle<br />
bis zur Abrechnung gerecht wird <strong>und</strong> gleichermaßen für die Budgetplanung <strong>und</strong> -abrechnung genutzt<br />
wird.<br />
13
Entwicklungsbedingt ließen die Sanierungskonzepte der Investoren für bestehende Industrieanlagen in<br />
den neuen B<strong>und</strong>esländern auf sich warten.<br />
Aus der unter diesem Gesichtspunkt verstärkt in die alten B<strong>und</strong>esländer verlagerten Akquisitionstätigkeit<br />
resultierten bald schon erste Aufträge von den Firmen Indumont, Babcock, Lentjes, Mannesmann, Lurgi<br />
<strong>und</strong> Arge Ruhrkohle <strong>und</strong> der dortige Auftragsbestand konnte ständig erweitert werden. Er stieg z. B. im<br />
Zeitraum Dezember 1990 bis August 1991 von 5 Mio. auf 30 Mio. DM. Dem Zustandekommen der<br />
Aufträge lagen in erster Instanz bestehende Kontakte aus früherer Zusammenarbeit auf DDR-<br />
Baustellen <strong>und</strong> danach in zunehmenden Maße die überzeugenden Leistungen des IMO-Personals in<br />
Qualität <strong>und</strong> Termintreue zugr<strong>und</strong>e. Aus kleineren Reparaturaufträgen in der Beta-Raffinerie<br />
Wilhelmshaven Anfang 1991 entwickelte sich auf diese Weise ein<br />
Großauftrag im Wert von 15 Mio. DM, der bis zum Jahresende 1992<br />
realisiert wurde. Dieser Auftrag stellte hohe Anforderungen an Technik<br />
<strong>und</strong> Organisation <strong>und</strong> hatte in seiner kaufmännischen Abwicklung eine<br />
nicht unerhebliche Bedeutung für die künftige Gestaltung von<br />
Verträgen <strong>und</strong> für eine zeitnahe Dokumentation von Leistungsnachweisen.<br />
BASF Schwarzheide<br />
In der PCK Raffinerie G<strong>mbH</strong> Schwedt waren es neben<br />
Rahmenvertragsarbeiten die Anlagen MTBE, Tanklager<br />
Seefeld, die Rekonstruktion der Rohöldestillation 3 <strong>und</strong> die<br />
zyklischen Revisionen, an denen die Industriemontagen<br />
Merseburg G<strong>mbH</strong> ihre Fähigkeiten weiterhin unter Beweis<br />
stellen konnte. Es scheint symptomatisch, daß das heutige<br />
Domizil der Baustellenleitung sich im selben Gebäude<br />
befindet, welches Sitz der IMO-Bauleitung in der „heißen<br />
Phase“ des PCK-Aufbaus war.<br />
Rohrbrückensanierung BSL Werk Schkopau<br />
Die auf den ehemaligen Großbaustellen der DDR verbliebenen IMO-<br />
Standorte erwiesen sich als gute Startpositionen für die neuen<br />
anstehenden Investitionen.<br />
In Schwarzheide konnte sich die Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong><br />
zunächst Leistungsanteile in jährlich hart umkämpften Rahmenverträgen<br />
sichern. Man konnte dabei mit Qualität <strong>und</strong> Fachkompetenz<br />
<strong>und</strong> mit Erfahrungen der langjährigen Werkskenntnis überzeugen. So<br />
kam es dann schon zu Projektaufträgen an ADI- <strong>und</strong> Modernisierungsaufträgen<br />
an TDI- <strong>und</strong> MDI-Anlagen <strong>und</strong> im Umweltschutz. Großen<br />
Anklang fanden auch die IMO-Leistungen an den Vorhaben<br />
Graftpolyole <strong>und</strong> BAS 500.<br />
Im damaligen Bunawerk stand <strong>und</strong> steht heute noch<br />
ebenfalls der Erwerb von Rahmenvertragsanteilen im<br />
Mittelpunkt der IMO-Bestrebungen. Schritt für Schritt hielten<br />
dann aber auch Großprojekte Einzug in den Auftragsbestand.<br />
Oxichlorierung, Bulatex 1 <strong>und</strong> 2, Kraftwerk I 72 <strong>und</strong> Rohrbrückensanierung<br />
sind klangvolle Bezeichnungen, hinter<br />
denen sich ein gutes Stück Industriemontagen Merseburg<br />
G<strong>mbH</strong> verbirgt. Auch hier sitzt die Baustellenleitung wieder<br />
auf dem früheren "Firmengelände”.<br />
Der Standort Leuna hat ebenfalls dazu beigetragen, daß die<br />
Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> heute bei fast allen<br />
maßgeblichen Standortbetreibern gelistet ist.<br />
14<br />
Revamp Rohöl III Schwedt
Neubau Raffinerie Leuna 2000<br />
Natürlich hat Leuna für die Industriemontagen Merseburg<br />
G<strong>mbH</strong> mit dem Beginn des Baues der Raffinerie 2000 eine<br />
quasi historische Bedeutung. War schon der Wertumfang<br />
mit 52 Mio. DM gigantisch, so erforderte doch der<br />
umfangreiche Bedarf an Sub-Leistungen ein außerordentlich<br />
hohes Maß an Koordinierung <strong>und</strong> Überwachung<br />
sowohl in Bezug auf den Baufortschritt als auch<br />
hinsichtlich der Gewährleistung der kaufmännischen<br />
Zielstellungen.<br />
Bei diesem Vorhaben wurde der Mut der Geschäftsführung<br />
zum Einsatz eines jungen baustellenerprobten,<br />
aus eigener Nachwuchsarbeit entstammenden Bauleiters<br />
belohnt, denn das Projekt konnte in allen Belangen mit<br />
Erfolg abgeschlossen werden. Darüber hinaus war<br />
gleichwertiger Ersatz für einen aus Altersgründen<br />
ausscheidenden Bauleiter gef<strong>und</strong>en.<br />
Mit der schrittweisen Heranführung weiterer Nachwuchskräfte<br />
aus dem eigenen Personalstamm an die<br />
eigenverantworliche Durchführung von K<strong>und</strong>enaufträgen<br />
wurden <strong>und</strong> werden die Voraussetzungen für die<br />
unerläßliche Stabilisierung einer ausgewogenen<br />
Altersstruktur in dieser entscheidenden Personalgruppe<br />
geschaffen.<br />
Entsprechend der langfristigen Strategie des Gesellschafters zur schrittweisen Verjüngung des Managements<br />
im Unternehmen wurde 1996 entschieden, dass mit Wirkung vom 1. Januar 1997 Michael<br />
Schäfer zum 2. Geschäftsführer bestellt wurde. Am 1. April 1998 übernahm er die alleinige<br />
Geschäftsführung. Willi Lux fungiert seit diesem Zeitpunkt als Senior Manager.<br />
Im Rahmen der notwendigen Marktanpassungen erreichte die Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong><br />
1994 eine Arbeitskräftezahl von ca. 560 Personen, die auch heute noch für den IMO-Verb<strong>und</strong> aktuell ist.<br />
Die Geschäftsstrategie wurde dahingehend geändert, dass Kapazitätsspitzen zunehmend durch<br />
Zukäufe in der eigenen Branche gemäß dem vorhandenen Qualitätssicherungssystem über gelistete<br />
Firmen erfolgte. So werden jährlich bis zu 300 zusätzliche Arbeitskräfte über Werkvertrag <strong>und</strong><br />
Arbeitnehmerüberlassung im Rohrleitungsbau kooperiert.<br />
Unabhängig vom weiterhin schwierigen Marktumfeld in der<br />
Branche entwickelte sich die Industriemontagen Merseburg<br />
G<strong>mbH</strong> in der 2. Hälfte der 90er Jahre kontinuierlich weiter. So<br />
konnten die Umsätze seit Anfang der 90er Jahre von<br />
durchschnittlich 30 bis 35 Mio. € (bei 1.250 Beschäftigten) auf<br />
heute durchschnittlich 40 bis 50 Mio. € gesteigert werden. Dies<br />
entspricht einer Erhöhung um 35 bis 40%! Dabei erreichte die<br />
Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> im Geschäftsjahr<br />
1999/2000 mit 71,5 Mio. € den Spitzenumsatz der 90er Jahre!<br />
Mit diesen Umsatzzahlen gehört die Industriemontagen<br />
Merseburg G<strong>mbH</strong> zu den zwei umsatzstärksten Unternehmen<br />
der Branche im Land Sachsen-Anhalt.<br />
Es ist gelungen, trotz eines erheblichen Umbruchs im Markt die Festbaustellen bei wichtigen <strong>und</strong><br />
renommierten Großk<strong>und</strong>en, wie BASF Schwarzheide, DOW Chemical in Schkopau, Böhlen <strong>und</strong> Leuna,<br />
der PCK Raffinerie G<strong>mbH</strong> in Schwedt bis zum heutigen Tag zu erhalten. Die Anstrengungen, die die<br />
Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> durch die termin- <strong>und</strong> qualitätsgerechte Realisierung von<br />
Aufträgen sowie ihrer Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Flexibilität unternahm, zeigten auch in der Akquisition von<br />
neuen Festbaustellen Erfolg. So konnten seit 1995 bis zum heutigen Tag folgende Festbaustellen<br />
15
erfolgreich akquiriert werden:<br />
- Polyamid 2000 Premnitz<br />
- Cerestar Barby<br />
- Norddeutsche Affinerie Hamburg<br />
- Hüttenwerk Kayser in Lünen<br />
- Sek<strong>und</strong>ärrohstoffverwertungszentrum Schwarze Pumpe<br />
- EVC Schkopau<br />
- RP Compo<strong>und</strong>s Schkopau,<br />
um nur einige zu nennen.<br />
Durch zuverlässige Arbeit von IMO Merseburg gelang es dem<br />
Unternehmen sich sukzessive in den 90er Jahren in der<br />
Vertragskette nach oben zu arbeiten, so dass beginnend mit der<br />
Investition der Raffiniere Leuna 2000 die Industriemontagen<br />
Merseburg G<strong>mbH</strong> mehr <strong>und</strong> mehr als Hauptauftragnehmer für<br />
unsere K<strong>und</strong>en im Projektgeschäft agierte.<br />
Dazu war neben dem entsprechenden Qualitäts- <strong>und</strong> Sicherheitssystem auch die qualitätsgerechte<br />
Auswahl, Einbindung <strong>und</strong> terminliche sowie fachliche Koordinierung einer Vielzahl von Fremdgewerken,<br />
wie Isolierung, Korrosionsschutz, Gerüstbau, Krane, EMSR-Technik, etc. notwendig. Hier war es<br />
zwingend erforderlich dass man auch über entsprechende Instrumente zur Projektsteuerung verfügte.<br />
So war es nicht ungewöhnlich, dass sich die Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> auf der Computerstrecke<br />
ein eigenes Betriebssystem zur Projektabwicklung erarbeitete, welches sich in der<br />
Projektrealisierung bewährt hat <strong>und</strong> noch heute über ein kontinuierliches „Update“ Anwendung findet.<br />
Dieses Instrument gewährleistet der Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> die detaillierte<br />
Terminkontrolle, Progressgestaltung, Materialverwaltung <strong>und</strong> as-built Abrechung für das<br />
Projektgeschäft. Schnittstellen zu ähnlichen Systemen unserer K<strong>und</strong>en, wie z. B. BASF, DOW, Linde,<br />
Krupp Uhde werden durch betriebseigenes Fachpersonal schnellstens <strong>und</strong> zuverlässig angepaßt.<br />
Auch das Projektgeschäft entwickelte die<br />
Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> infolge<br />
ihrer Fachkompetenz kontinuierlich weiter. Hier<br />
galt es, sich schnell der Entwicklung in den neuen<br />
B<strong>und</strong>esländern anzupassen, da viele renomierte<br />
K<strong>und</strong>en aus Europa <strong>und</strong> Übersee ( z. B. USA)<br />
kamen. Die Anpassung an die Mentalitäten der<br />
K<strong>und</strong>en war die erste Priorität, um Erfolge in der<br />
Akquisition zu erreichen. Des weiteren war die<br />
sprachliche Barriere nicht zu unterschätzen, weil<br />
die Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> sich mit<br />
ihren Beschäftigten zunehmend der Abwicklung<br />
von Projekten komplett in englischer Sprache<br />
stellen musste. Auch diese große Herausforderung<br />
konnten wir meistern. Erinnert sei hier<br />
Acrylsäureanlage Böhlen<br />
an die zahlreichen geführten Verhandlungen in<br />
Houston (Texas) mit DOW <strong>und</strong> Fluor Daniel zur Oxichlorierung bzw. Acrylsäureanlage in Böhlen. Die<br />
Verhandlungen zur Acrylsäureanlage wurden dabei erfolgreich abgeschlossen. Mit einem<br />
Auftragsvolumen von ca. 17 Mio. € wurde die Anlage termin- <strong>und</strong> qualitätsgerecht an den K<strong>und</strong>en<br />
übergeben.<br />
Auch im europäischen Raum hinterließ die Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> ihre Spuren. Ein<br />
Beispiel ist die Vorfertigung <strong>und</strong> Montage einer Rauchgasentschwefelungsanlage in Megalopolis<br />
Griechenland 1998/99.<br />
16<br />
Polyamid 2000 Premnitz
LHC 3 Anlage - Terneuzen<br />
Die intensiven vertraglichen Beziehungen zu Dow<br />
Chemical führten zu Aufträgen im Projektgeschäft an<br />
den Standorten von Dow in Terneuzen/Holland <strong>und</strong><br />
Stade, in den Jahren 2000 bis 2003. Hier wirkte die<br />
Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> u. a. an den<br />
Objekten<br />
- LHC-3-Anlage <strong>und</strong> EPE-Anlage (Terneuzen)<br />
- MCE 3-Anlage <strong>und</strong> MDI-Anlage (Stade)<br />
mit.<br />
Im Jahre 2002 wurde für Total Fina Elf in Antwerpen das Projekt „Gemini“ gemeinsam mit Kraftanlagen<br />
München realisiert. Auch bei diesen außerhalb Deutschlands zu realisierenden Aufträgen stellte die<br />
Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> ihre Flexibilität <strong>und</strong> Qualität unter Beweis.<br />
Höhepunkte in der Projektabwicklung waren in der 2. Hälfte der 90er Jahre solche Projekte wie<br />
Auftraggeber Projekt Wertumfang Realisierungszeitraum<br />
Wilhelm Schulz G<strong>mbH</strong> Weizenstärke Barby 4.477 T€ 01/93 - 11/93<br />
Krefeld<br />
Samsung Corning TV Fabrik Tschernitz 5.576 T€ 09/95 - 07/96<br />
Deutschland G<strong>mbH</strong> Rohrleitungen/Stahlbau<br />
TLT Thyssen Lurgi Technip Neubau Raffinerie Leuna 2000 26.689 T€ 12/95 - 06/97<br />
EDELEANU Leipzig G<strong>mbH</strong> Tanklager Seefeld 3.587 T€ 11/95 - 04/96<br />
Grob- <strong>und</strong> Rohrleitungsmontage<br />
TESSAG Edeleanu G<strong>mbH</strong> Umbau Rohöldestillation 3 4.535 T€ 12/96 - 06/97<br />
PCK Schwedt<br />
Stork Compr<strong>imo</strong> SKL Peak Load Steamboiler J 72 5.778 T€ 06/97 - 12/98<br />
Magdeburg<br />
Fluor Daniel Inc. Houston Acrylsäureanlage Böhlen 16.855 T€ 07/98 - 09/99<br />
Zellstoff- <strong>und</strong> Papierfabrik Rosenthal 2000 16.483 T€ 01/99 - 09/99<br />
Rosenthal G<strong>mbH</strong> & Co. KG Neubau <strong>und</strong> Moderniesierung<br />
von bestehenden Anlagen<br />
Lurgi Zimmer AG Polyamid 2000 Premnitz 6.136 T€ 10/99 - 11/00<br />
Krupp Uhde G<strong>mbH</strong> VC - Anlage Zeus Knapsack 12.250 T€ 09/00 - 11/01<br />
BASF Schwarzheide G<strong>mbH</strong> Pflanzenschutzmittelanlage F 500 3.840 T€ 03/00 - 01/01<br />
ABB Lummus Ethancracker Worringen 2.100 T€ 10/01 - 05/02<br />
DOMO Caproleuna G<strong>mbH</strong> Phenol <strong>und</strong> Aceton Plus 5.697 T€ 02/02 - 07/02<br />
Leuna Harze G<strong>mbH</strong> Leuna Harze II 2.831 T€ 03/02 - 10/02<br />
Rohrleitungen<br />
DOW Deutschland G<strong>mbH</strong> Chlorfabrik MCE 3 10.100 T€ 10/01 - 03/03<br />
& Co. OHG, Werk Stade<br />
sowie vielfältige Projekte bei unseren Stammk<strong>und</strong>en in Schwarzheide, Schwedt, Leuna, Schkopau,<br />
Böhlen. Repräsentativ seien hier die turnusmäßigen Anlagenstillstände angeführt.<br />
17
Den ständigen wechselnden Anforderungen im Markt begegnete die Geschäftsleitung mit<br />
Strukturreformen innerhalb der Firma. So entwickelte sich die Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> seit<br />
1994 von einer Einzelfirma zur heutigen Firmengruppe.<br />
INDUSTRIE - UND ENERGIEANLAGENBAU GMBH<br />
01.10.1994: wurde die IMO Service G<strong>mbH</strong> unter dem damaligen Namen mps Merseburger Personal<br />
Service G<strong>mbH</strong> gegründet. Die Umfirmierung dieser Firma erfolgte im Jahr 2001.<br />
01.04.1997: wurde die IMO.TEC Industrie- <strong>und</strong> Energieanlagenbau G<strong>mbH</strong> als Ingenieur-<br />
gesellschaft im Bereich des Energieanlagenbaues gegründet.<br />
01.01.1999: entstand die Antec Anlagentechnik G<strong>mbH</strong> & Co. KG als Gemeinschaftsunternehmen mit<br />
der Mitteldeutschen Erdöl Raffinerie. Parallel dazu erfolgte die Gründung der IMO<br />
Verwaltungs G<strong>mbH</strong>.<br />
1999: wurden nach langen Verhandlungen die Gesellschafteranteile von Pallas Invest S.A. an<br />
das Management von IMO Merseburg verkauft. Mit diesem Management Bye Out<br />
übernahm das Management endgültig die Geschicke der mittlerweile entstandenen<br />
Firmengruppe.<br />
01.11.2002: entstand die IMO <strong>Bildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vermittlungsgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>.<br />
Insbesondere mit der IMO.TEC Industrie- <strong>und</strong><br />
Energieanlagenbau G<strong>mbH</strong> betrat die<br />
Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> ein<br />
neues Terrain, indem IMO im Energieanlagenbau<br />
erstmals komplette Anlagen (Turn<br />
Key) angeboten <strong>und</strong> abgewickelt hat.<br />
Belegt wird dies mit der Realisierung der<br />
Klärschlammverbrennungsanlage für die<br />
Mitteldeutsche Braunkohlenaktiengesellschaft<br />
<strong>mbH</strong> (MIBRAG) in Mumsdorf 1999/2000 in<br />
Höhe von 2,5 Mio. €. Diese Anlage wurde<br />
termingemäß an den Endk<strong>und</strong>en zur vollsten<br />
Zufriedenheit übergeben, so dass die<br />
Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> damit<br />
Klärschlammverbrennungsanlage Mumsdorf<br />
prädestiniert war, auch die zweite Klärschlammverbrennungsanlage<br />
für die MIBRAG<br />
im Jahr 2001/02 in Deuben im Wertumfang von 5 Mio. € zu errichten. Diese Anlage wurde 3 Tage<br />
vorfristig an den K<strong>und</strong>en zur Produktionsaufnahme übergeben.<br />
18<br />
<strong>Bildungs</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Vermittlungsgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>
Erdöl Raffinerie Leuna<br />
Mit der Antec Anlagentechnik G<strong>mbH</strong> & Co. KG als<br />
Gemeinschaftsunternehmen mit der Mitteldeutschen<br />
Erdöl Raffinerie war der Gr<strong>und</strong>stein für die steigende<br />
Präsenz der Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> in<br />
der Raffinerie in Leuna als Instandhaltungspartner<br />
<strong>und</strong> für Projekte gegeben.<br />
Mit der IMO Service G<strong>mbH</strong> verfolgt die Firmengruppe<br />
das Ziel, dass sich infolge der Kostenstruktur des<br />
Marktes die Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong><br />
strategisch im Instandhaltungsgeschäft weiter<br />
entwickelt. Gleichzeitig stellt die IMO Gruppe über die<br />
IMO Service G<strong>mbH</strong> unseren K<strong>und</strong>en hochqualifiziertes<br />
Personal im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung<br />
zur Verfügung.<br />
Mit der IMO Service G<strong>mbH</strong> ist es gelungen im Instandhaltungsgeschäft solche Festbaustellen, wie<br />
- BASF Schwarzheide<br />
- Polyamid 2000 Premnitz<br />
- Norddeutsche Affinerie Hamburg<br />
- Hüttenwerke Kayser Lünen<br />
- Zentis Aachen<br />
- EVC Schkopau<br />
zu erhalten bzw. neu zu akquirieren.<br />
Auch unsere überregional bekannte Schweißerausbildung, die<br />
gemäß den geltenden DVS-Richtlinien zertifiziert <strong>und</strong> durch<br />
den TÜV zur Ausbildung zugelassen ist, hat nach wie vor einen<br />
sehr guten Ruf.<br />
Mit der IMO <strong>Bildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vermittlungsgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong> wird<br />
die IMO Gruppe heute <strong>und</strong> für die Zukunft der<br />
sozialpolitischen Aufgabe gerecht, ihren Nachwuchs mit dem<br />
zur Verfügung stehenden know how selbst zu qualifizieren<br />
<strong>und</strong> in Einklang mit der Betriebsphilosophie zu bringen.<br />
Diesbezüglich steht der Unternehmensgruppe im Bereich<br />
Frankleben eine<br />
moderne Lehrlingsausbildung<br />
mit der<br />
notwendigen materielltechnischen<br />
Basis zur Verfügung.<br />
Gegenwärtig<br />
werden in der Firmengruppe<br />
über<br />
den eigentlichen<br />
Bedarf hinaus 25<br />
bis 30 Lehrlinge<br />
ausgebildet.<br />
Diese Betriebsstätte in Frankleben zur Schweißerausbildung wird höchsten Qualitätsansprüchen<br />
gerecht. Hier hat die Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> in den letzten Jahren in moderne, den<br />
arbeitssicherheitstechnischen Bedingungen entsprechende Schweißtechnik investiert.<br />
Als Partner der Firmen dieser Region <strong>und</strong> des Arbeitsamtes bildet die IMO <strong>Bildungs</strong>- <strong>und</strong> Vermittlungs-<br />
gesellschaft <strong>mbH</strong> auch Fremdpersonal auf schweißtechnischem Gebiet um <strong>und</strong> aus.<br />
19
Die Personen, welche die Ausbildung mit TÜV-Schweißzeugnis erfolgreich bestehen, haben im Markt<br />
auf Gr<strong>und</strong> des Renommees der IMO-Ausbildungseinrichtungen eine hohe Chance vermittelt zu werden<br />
<strong>und</strong> eine neue Tätigkeit als Schweißer zu finden.<br />
Seit 1994 ist die Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong> nach ISO 9002 <strong>und</strong> seit 1997 nach SCC<br />
ununterbrochen zertifiziert.<br />
Wir verstehen unsere Dienstleistung als wertvolle Partnerschaft zu unseren K<strong>und</strong>en, um gemeinsam<br />
durch verantwortungsbewusstes Handeln <strong>und</strong> hohe Flexibilität die Wettbewerbsfähigkeit unserer<br />
K<strong>und</strong>en sowie unsere eigene aufrechtzuerhalten <strong>und</strong> weiter zu entwickeln. Dazu werden wir als<br />
Unternehmensgruppe auch in der Zukunft mit Konsequenz gemeinsam mit allen Beschäftigten die<br />
notwendigen Maßnahmen organisieren <strong>und</strong> erforderliche Strategien entwickeln.<br />
Weitere Informationen zur Unternehmensgruppe IMO entnehmen Sie bitte unserer Internetseite unter<br />
www.<strong>imo</strong>-merseburg.de<br />
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Kennen Sie das IMO-Logo <strong>und</strong> was es bedeutet?<br />
Mit dem Einsatz der Derricks wurde auch ein IMO-Logo gef<strong>und</strong>en.<br />
Von vielen wurde dieses als "Wurzel aus m" bezeichnet. Dieses Logo entstammt aber ursprünglich aus<br />
der Hebetechnik.<br />
- das "Wurzelzeichen" symbolisiert den Derrick-Kran mit Spitzenausleger so wie das "I" aus IMO<br />
�-<br />
das "m" stilisiert montierte Apparate der chemischen Verfahrenstechnik <strong>und</strong> das "M" aus IMO<br />
�-<br />
der Querbalken im "m" ist Sinnbild für die apparateverbindenden Rohrleitungen<br />
�-<br />
der Umkreis dokumentiert die Komplexität des Leistungsangebotes <strong>und</strong> steht für das "O" aus IMO<br />
Der Standhaftigkeit der Firmenverantwortlichen ist es zu verdanken, daß dieser wesentliche Bestandteil<br />
der IMO-Identifikation noch heute im Wahrzeichen erscheint.<br />
Montage mit einem Derrick-Kran<br />
21
Auch das ist IMO!<br />
50 Jahre Industriemontagen Merseburg G<strong>mbH</strong><br />
Maschinen <strong>und</strong> Behälter setzen,<br />
Kolonnen, Schlote, Reaktoren,<br />
dies alles fachgerecht vernetzen<br />
mit großen <strong>und</strong> mit kleinen Rohren,<br />
verschraubt, geschweißt oder vernietet<br />
so, wie der K<strong>und</strong>e es gebietet<br />
mit Umsicht, Fleiß <strong>und</strong> Geisteskraft<br />
hat dies die "IMO" stets geschafft,<br />
Mit Qualität als Markenzeichen,<br />
termintreu, wettbewerbserfahren,<br />
gabs Planerfüllung ohnegleichen<br />
in fast 40 Staatsplanjahren.<br />
Und in fast allen Wirtschaftszweigen<br />
mußte IMO Leistung zeigen.<br />
Mit Umsicht, Fleiß <strong>und</strong> Geisteskraft<br />
hat dies die "IMO" stets geschafft.<br />
Dann in den Jahren nach der Wende<br />
war vieles neu zu überdenken.<br />
Der K<strong>und</strong>enstrom war jäh zu Ende<br />
das IMO-Schiff war schwer zu lenken.<br />
Um marktwirtschaftlich zu bestehen<br />
mußte manches anders gehen.<br />
Mit Umsicht <strong>und</strong> Sanierungskraft<br />
hat dies die "IMO" auch geschafft.<br />
Wenn wir heut' zum Geburtstagsfeste<br />
auf 50 Jahre uns berufen,<br />
dann danken wir aufs allerbeste<br />
all jenen, die die "IMO" schufen<br />
<strong>und</strong> denen, deren Kraft <strong>und</strong> Willen<br />
half, jeden Auftrag zu erfüllen.<br />
Wir werden voller Selbstvertrauen<br />
nun auf die nächsten 50 schauen.<br />
Mit neuem Schwung <strong>und</strong> neuer Kraft<br />
wird dieser Abschnitt auch geschafft.<br />
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Anhang<br />
Ausgewählte wichtige Daten der Industriemontagen Mereburg G<strong>mbH</strong><br />
Führungskräfte<br />
1953 - 1964 Adam Weil Werkleiter<br />
1965 Herbert Walter Werkleiter<br />
1966 - 1972 Franz Müller Betriebsdirektor<br />
1972 Günter Herold Betriebsdirektor<br />
1972 - 1981 Manfred Claus Direktor des Kombinatsbetriebes<br />
1981 - 1990 Willi Lux Direktor des Kombinatsbetriebes<br />
1990 - 1992 Willi Lux Geschäftsführer<br />
Hans Kulka Prokurist<br />
Harald Gatzmanga Prokurist<br />
Manfred Fricke Prokurist<br />
Sigrid Voigt Prokurist<br />
1992 - 1993 Willi Lux Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Hans Kulka Geschäftsführer kaufmännischer Bereich<br />
Harald Gatzmanga Geschäftsführer Produktion<br />
Manfred Fricke Geschäftsführer Technik<br />
Sigrid Voigt Prokurist<br />
1993 - 1997 Willi Lux Geschäftsführer<br />
Jürgen Paschold Prokurist<br />
Sigrid Voigt Prokurist<br />
1997 - 1998 Michael Schäfer Geschäftsführer<br />
Willi Lux Geschäftsführer<br />
Jürgen Paschold Prokurist<br />
Sigrid Voigt Prokurist<br />
1998 - bis heute Michael Schäfer Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Willi Lux Senior-Manager<br />
Jürgen Paschold Prokurist<br />
Sigrid Voigt Prokurist<br />
Ralf Portee Prokurist<br />
seit 1999 Michael Schäfer Gesellschafter<br />
Jürgen Sievers Gesellschafter<br />
Willi Lux Gesellschafter<br />
Jürgen Paschold Gesellschafter<br />
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Standorte<br />
NL Lünen<br />
Büro Gladbeck<br />
NL Zentis Aachen<br />
NL Hamburg<br />
NL Frankleben NL Leuna<br />
NL Wernshausen<br />
24<br />
NL Barby<br />
Hauptsitz<br />
NL Premnitz<br />
NL Schkopau<br />
NL Wolfen<br />
NL Böhlen<br />
NL Schwedt<br />
NL Schwarze Pumpe<br />
NL Schwarzheide
Rosa-Luxemburg Straße 18 • 06217 Merseburg<br />
Telefon (0 34 61) 443 - 0<br />
Telefax (0 34 61) 21 30 07<br />
www.<strong>imo</strong>-merseburg.de