Gasthaus „Zum Ritterhof“ - Freundeskreis Stadtarchiv Schneeberg

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Schneeberger Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert Ä Anmerkungen von Werner Heymann: Ganz kurz einen Blick in die Lößnitzer Gasse. Das „Café Heinze“. Die Inhaber oder Pächter verstanden es nicht so richtig, das Lokal zu führen. Mal war es Tanzlokal, mal stiller Treffpunkt für stille Zweisamkeit Ä Artikel in der „Freien Presse“ vom 19.12.1990 von Werner Unger (25) In alten Stadtplänen lesen wir vom Schneeberger Stadtzentrum die Bezeichnungen Korngasse, Fürstengasse, Zwickauer-Gasse und Rittergasse. Der größte Teil der Rittergasse brannte vor dem ersten Weltkrieg (obwohl sich hier ein Wasserbottich/Brunnen befand) bis auf wenige Häuser nieder. 1915/1916 entstand in der nunmehr als Ritterstraße benannten Verkehrsader das markante Gebäude an der Ecke zur Lößnitzer Gasse. Als Café Heinz und später Konditorei Ernst Wünsche war es über die Ortsgrenzen hinaus eine beliebte Einkehrstätte mit Niveau und Gastlichkeit. Seit Jahrzehnten kennen wir das Lokal als „Stadtcafé". Seit dem Februar 1990 bemühen sich die beiden Familien Hartmann und Kern (vier Personen) um die Gunst ihrer Gäste. Freundliche Bedienung, annehmbare Preise und eine abwechslungsreiche Speise- und Getränkekarte fördern die Gastronomie der Bergstadt. Jeden Samstag kann auch das Tanzbein geschwungen werden. Da die Gastronomen auswärts wohnen, gibt es zur Zeit noch zwei Ruhetage (Mittwoch und Donnerstag). Vor Wochen hat man die historische Gaststättenbezeichnung „Ritterhof“ wieder angenommen. Ä Aus der „Freien Presse“ vom 29.11.1997 1991 Ä Gertrud Wendt erhält ihren Grundbesitz zurück. Ä Die Tochter Gisela Wendt bekommt das Anwesen überschrieben. 1992 Ä Übernahme Ä Das Gebäude ist in einem miserablen Zustand. Ä 1993 Ä Pächter: Familie Hartmann & Kern 10
Schneeberger Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert Ä Aus der „Freien Presse“ vom 29.11.1997 (116) 1994 Ä Beginn der Rekonstruktion (Sanierung von fünf Wohnungen, des Daches und Außenanstrich des Gebäudes) 1996 Ä Rekonstruktion der Gaststätte (Sanitäreinrichtung, Küche, Gastraum) August 1997 Ä Gisela Wendt verpachtet die Lokalität. August 1997 Ä Pächter: Gerd Schauer Ä Freie Presse vom 29.11.1997 „Kränzel“ seit 60 Jahren – Stadtcafé Schneeberg feiert heute Jubiläum Zum Kaffeekränzchen lädt das Stadtcafé Schneeberg auf den Tag genau seit 60 Jahren ein. 1914 von der Bergbrauerei Günnel aus Wernesgrün erbaut, ging das Lokal 1937 in den Familienbesitz von Pächter und Konditormeister Ernst Wünsche über. Unter dem Namen „Stadtcafé Wünsch“ war es weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Nachdem Wünsch 1941 im Krieg gefallen war, führte seine Witwe Gertrud Wendt mit ihrem zweiten Mann das „Stadtcafé Schneeberg“ weiter. Tochter Gisela Wendt erinnert sich gern an diese Zeit. „Meine Eltern luden zu lustigen Tanzabenden mit Musikkapelle ein, bei denen der Gastraum wunderschön dekoriert war“, schwärmt sie. 1953 ging auch das Stadtcafé bei der Enteignung in Volkseigentum über. Die Wendts flüchteten deshalb in die und bauten sich eine neue Existenz auf. Unter der Regie der HO Wismut betrieben ständig wechselnde Pächter derweil das Café als Tanzlokal weiter. Nach der Wiedervereinigung erhielt Gertrud Wendt ihren Grundbesitz zurück. Mittlerweile Rentnerin, überschrieb sie ihrer Tochter Gisela Wendt und deren Bruder Eberhard Wendt das Grundstück. Da Gisela Wendt auch noch an Schneeberg hängt, kauft sie ihrem Bruder dessen Anteile ab, um den Familienbesitz wieder aufzubauen. Zur DDR-Zeit sorgte die HO Wismut nach ihren Worten nur für die notwendigsten Reparaturarbeiten, so dass sich das Gebäude nach der Übernahme 1992 in einem miserablen Zustand befand. 1994 startete zunächst die Sanierung der fünf Wohnungen, die Erneuerung des Daches und der Anstrich der Außenfassade. Eine komplette Renovierung der Gaststätte folgt ab 1996. Handwerker aus dem Ort richteten einen neuen Sanitärtrakt mit behindertengerechter Toilette ein, erneuerten die Küche, statteten sie mit modernen Geräten aus und gestalteten den Gastraum neu. 11
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