Gasthaus „Zum Ritterhof“ - Freundeskreis Stadtarchiv Schneeberg
Gasthaus „Zum Ritterhof“ - Freundeskreis Stadtarchiv Schneeberg
Gasthaus „Zum Ritterhof“ - Freundeskreis Stadtarchiv Schneeberg
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<strong>Schneeberg</strong>er Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert<br />
Ä Ritterstraße 16<br />
Ä 1895Ä Inhaber: Adolph Garasch<br />
Ä Brand im <strong>Gasthaus</strong> Ritterhof<br />
<strong>Gasthaus</strong> <strong>„Zum</strong> <strong>Ritterhof“</strong><br />
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<strong>Schneeberg</strong>er Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert<br />
Ä Niedergerissene Brandruine<br />
Ä 1904Ä Inhaber: Adolph Garasch<br />
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<strong>Schneeberg</strong>er Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert<br />
<strong>Gasthaus</strong> <strong>„Zum</strong> <strong>Ritterhof“</strong>, 1906 Ä vorzügliche Fremdenzimmer, gute Küche, feine<br />
Biere und Weine, solide Preise, Inhaber: Adolph Gerasch; Eingang in der Ritterstraße Ä<br />
später „Café Heinze“<br />
Ä 01.09.1908 Ä nach dem Brand<br />
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<strong>Schneeberg</strong>er Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert<br />
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<strong>Schneeberg</strong>er Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert<br />
Ä 1911Ä Inhaber: Paul Hemmann<br />
Ä 1911Ä Inhaber: Paul Hemmann<br />
Ä 1913ÄInhaber: Paul Hemmann<br />
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<strong>Schneeberg</strong>er Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert<br />
Ä 1915Ä Ritterhof Ä jetzt: Café Heinze, Inhaber: Hermann Heinz<br />
Ä 1925ÄInhaber: Hermann Heinz<br />
Ä 1925Ä Inhaber: Hermann Heinz<br />
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<strong>Schneeberg</strong>er Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert<br />
Ä 1925Ä Inhaber: Hermann Heinz<br />
Ä 1928ÄInhaber: Hermann Heinz<br />
Ä 1932ÄInhaber: Hermann Heinz<br />
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<strong>Schneeberg</strong>er Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert<br />
Ä 1933 Ä Inhaber: Grabner<br />
Ä 1934ÄInhaber: Ernst Wünsch<br />
Ä 30.08.1935ÄInhaber: Ernst Wünsch und Frau<br />
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<strong>Schneeberg</strong>er Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert<br />
Ä 20.12.1936ÄInhaber: Ernst Wünsch<br />
Ä Aus der „Freien Presse“ vom 29.11.1997<br />
1941 Ä Ernst Wünsch ist im Krieg gefallen.<br />
Ä Aus der Akte B 425 des <strong>Stadtarchiv</strong>s der Bergstadt <strong>Schneeberg</strong><br />
1943 Ä Gertrud verw. Wünsch ist wieder verheiratet und heißt jetzt Gertrud Wendt.<br />
Sie betreibt die Gaststätte weiter.<br />
Ä Aus der „Freien Presse“ vom 29.11.1997<br />
1953 Ä Enteignung Ä Volkseigentum Ä Familie Wendt flüchtet in die BRD.<br />
1953 Ä Das Café wird HO Wismut-Gaststätte.<br />
Ä Aus der Akte B 425 des <strong>Stadtarchiv</strong>s der Bergstadt <strong>Schneeberg</strong><br />
06.07.1953 Ä Gertrud Wendt hat erhebliche Schwierigkeiten mit der Polizei. Ä Anlage I<br />
Ä 1959Ä Anzeige der HO-Wismut-Gaststätten<br />
Ä 1970 Ä Inhaber: Kurt Waldmann und Frau<br />
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<strong>Schneeberg</strong>er Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert<br />
Ä Anmerkungen von Werner Heymann:<br />
Ganz kurz einen Blick in die Lößnitzer Gasse. Das „Café Heinze“. Die Inhaber oder<br />
Pächter verstanden es nicht so richtig, das Lokal zu führen. Mal war es Tanzlokal, mal<br />
stiller Treffpunkt für stille Zweisamkeit<br />
Ä Artikel in der „Freien Presse“ vom 19.12.1990 von Werner Unger (25)<br />
In alten Stadtplänen lesen wir vom <strong>Schneeberg</strong>er Stadtzentrum die Bezeichnungen<br />
Korngasse, Fürstengasse, Zwickauer-Gasse und Rittergasse. Der größte Teil der<br />
Rittergasse brannte vor dem ersten Weltkrieg (obwohl sich hier ein Wasserbottich/Brunnen<br />
befand) bis auf wenige Häuser nieder.<br />
1915/1916 entstand in der nunmehr als Ritterstraße benannten Verkehrsader das markante<br />
Gebäude an der Ecke zur Lößnitzer Gasse. Als Café Heinz und später Konditorei Ernst<br />
Wünsche war es über die Ortsgrenzen hinaus eine beliebte Einkehrstätte mit Niveau und<br />
Gastlichkeit. Seit Jahrzehnten kennen wir das Lokal als „Stadtcafé".<br />
Seit dem Februar 1990 bemühen sich die beiden Familien Hartmann und Kern (vier<br />
Personen) um die Gunst ihrer Gäste. Freundliche Bedienung, annehmbare Preise und eine<br />
abwechslungsreiche Speise- und Getränkekarte fördern die Gastronomie der Bergstadt. Jeden<br />
Samstag kann auch das Tanzbein geschwungen werden. Da die Gastronomen auswärts<br />
wohnen, gibt es zur Zeit noch zwei Ruhetage (Mittwoch und Donnerstag). Vor Wochen hat<br />
man die historische Gaststättenbezeichnung „<strong>Ritterhof“</strong> wieder angenommen.<br />
Ä Aus der „Freien Presse“ vom 29.11.1997<br />
1991 Ä Gertrud Wendt erhält ihren Grundbesitz zurück. Ä Die Tochter Gisela Wendt<br />
bekommt das Anwesen überschrieben.<br />
1992 Ä Übernahme Ä Das Gebäude ist in einem miserablen Zustand.<br />
Ä 1993 Ä Pächter: Familie Hartmann & Kern<br />
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<strong>Schneeberg</strong>er Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert<br />
Ä Aus der „Freien Presse“ vom 29.11.1997<br />
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1994 Ä Beginn der Rekonstruktion (Sanierung von fünf Wohnungen, des Daches und<br />
Außenanstrich des Gebäudes)<br />
1996 Ä Rekonstruktion der Gaststätte (Sanitäreinrichtung, Küche, Gastraum)<br />
August 1997 Ä Gisela Wendt verpachtet die Lokalität.<br />
August 1997 Ä Pächter: Gerd Schauer<br />
Ä Freie Presse vom 29.11.1997<br />
„Kränzel“ seit 60 Jahren – Stadtcafé <strong>Schneeberg</strong> feiert heute Jubiläum<br />
Zum Kaffeekränzchen lädt das Stadtcafé <strong>Schneeberg</strong> auf den Tag genau seit 60 Jahren ein.<br />
1914 von der Bergbrauerei Günnel aus Wernesgrün erbaut, ging das Lokal 1937 in den<br />
Familienbesitz von Pächter und Konditormeister Ernst Wünsche über. Unter dem Namen<br />
„Stadtcafé Wünsch“ war es weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt.<br />
Nachdem Wünsch 1941 im Krieg gefallen war, führte seine Witwe Gertrud Wendt mit<br />
ihrem zweiten Mann das „Stadtcafé <strong>Schneeberg</strong>“ weiter. Tochter Gisela Wendt erinnert<br />
sich gern an diese Zeit. „Meine Eltern luden zu lustigen Tanzabenden mit Musikkapelle<br />
ein, bei denen der Gastraum wunderschön dekoriert war“, schwärmt sie.<br />
1953 ging auch das Stadtcafé bei der Enteignung in Volkseigentum über. Die Wendts<br />
flüchteten deshalb in die und bauten sich eine neue Existenz auf. Unter der Regie der HO<br />
Wismut betrieben ständig wechselnde Pächter derweil das Café als Tanzlokal weiter.<br />
Nach der Wiedervereinigung erhielt Gertrud Wendt ihren Grundbesitz zurück.<br />
Mittlerweile Rentnerin, überschrieb sie ihrer Tochter Gisela Wendt und deren Bruder<br />
Eberhard Wendt das Grundstück. Da Gisela Wendt auch noch an <strong>Schneeberg</strong> hängt,<br />
kauft sie ihrem Bruder dessen Anteile ab, um den Familienbesitz wieder aufzubauen.<br />
Zur DDR-Zeit sorgte die HO Wismut nach ihren Worten nur für die notwendigsten<br />
Reparaturarbeiten, so dass sich das Gebäude nach der Übernahme 1992 in einem<br />
miserablen Zustand befand. 1994 startete zunächst die Sanierung der fünf Wohnungen, die<br />
Erneuerung des Daches und der Anstrich der Außenfassade. Eine komplette Renovierung<br />
der Gaststätte folgt ab 1996. Handwerker aus dem Ort richteten einen neuen Sanitärtrakt<br />
mit behindertengerechter Toilette ein, erneuerten die Küche, statteten sie mit modernen<br />
Geräten aus und gestalteten den Gastraum neu.<br />
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<strong>Schneeberg</strong>er Gaststätten Ritterhof - Café Heinz Gerd Sichert<br />
Da sie selbst für die Gastronomie wenig Interesse hat, verpachtete Gisela Wendt das Café<br />
im August 1997 an Gerd Schauer. Der gelernte Koch- und Küchenmeister führt Café und<br />
Restaurant mit Frau und vier Mitarbeitern. „Ich möchte vor allem mit Kontinuität und<br />
Qualität überzeugen“, so Schauer. Auf der Speisekarte stehen gutbürgerliches Essen,<br />
erzgebirgische Spezialitäten, selbstgebackener Kuchen und Torten. Familien- und<br />
Vereinsfeiern organisiert er und sorgt für Musik. Auch für Reisegruppen ist Platz. Heute,<br />
19 Uhr, startet ein öffentlicher Jubiläumstanz mit Freibier, Essen und Musik.“<br />
Ä ????`Ä Pizzeria<br />
Ä 2003Ä heutiger Zustand<br />
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Foto: Gerd Sichert