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Newsletter 07 (2008/10) - Archiv für Frauen-, Geschlechter- und ...

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A r c h i v<br />

<strong>für</strong> F r a u e n - <strong>und</strong> <strong>Geschlechter</strong> g e s c h i c h t e Ostchweiz<br />

7. <strong>Newsletter</strong> Oktober <strong>2008</strong><br />

Florastrasse 6 9000 St.Gallen Telefon <strong>07</strong>1 222 99 64 www.frauenarchiv-ost.ch<br />

<strong>Archiv</strong> intern Veranstaltungen <strong>Frauen</strong> gestalten<br />

<strong>Archiv</strong> intern<br />

Liebe <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männer<br />

Hier ist der zweite <strong>Newsletter</strong> dieses Jahres.<br />

Unsere neue Vermieterin<br />

Tag der offenen Tür<br />

Der Umzug<br />

ist der Gemeinnützige <strong>Frauen</strong>verein. Er hat uns die stilvollsten<br />

Räume vermietet, die wir gesehen haben; <strong>und</strong> wir haben viele besichtigt!<br />

Ausserdem ist uns der Gemeinnützige <strong>Frauen</strong>verein mit dem Mietzins<br />

sehr weit entgegengekommen.<br />

Herzlichen Dank!<br />

22. November <strong>2008</strong> von 14 bis 17 Uhr<br />

Wir laden zu einem Apéro <strong>und</strong> der Besichtigung der neuen Räumlichkeiten<br />

ein.<br />

Der Vorstand hat den Umzug professionell organisiert, die Logistik hat<br />

sehr gut geklappt. Von 9 bis 17 Uhr wurden <strong>Archiv</strong>material <strong>und</strong> Mobiliar<br />

in die Florastrasse gezügelt. Insgesamt waren 25 ehrenamtliche Helfer<br />

<strong>und</strong> Helferinnen im Einsatz. Ihr Lohn: Ein festliches Essen, zu dem wir<br />

noch einladen werden!<br />

Ein (fast) ebenso festliches Essen durften die Zügelfrauen <strong>und</strong> Zügelmänner<br />

geniessen. Menü: Kürbissuppe, Kalbsragout mit Kartoffelstock,<br />

Griesspudding mit Zwetschgenkompott.


Wir danken!<br />

Annette Bossart, Margrit Bötschi, Christof Bürkler, Siar Celikkol, Cécile<br />

Federer, Matthias Glättli, Peter Gloor, Barletta Haselbach, Kathrin Haselbach,<br />

Fabiola Huber, Verena Koller, Sükrü Koru, Evrim Koyun, Marianne<br />

Meier, Martin Schindler, Wolfi Steiger, Ottokar Vydra, Jacqueline Wenger,<br />

Géraldine Widmer. Selbstverständlich haben auch alle sechs Vorstandsmitglieder<br />

mitgeholfen.<br />

Neue Praktikantin<br />

Zugänge<br />

Seit anfangs August macht Géraldine Widmer, lic. phil. I Volksk<strong>und</strong>e,<br />

allgemeine Geschichte <strong>und</strong> Musikwissenschaft ein Praktikum im <strong>Frauen</strong>archiv.<br />

Wir haben Materialien zu folgenden <strong>Frauen</strong> erhalten:<br />

Julia Tardy-Marcus, Mara Jovanovits, Margrit-Forrer-Birbaum <strong>und</strong> Maya<br />

Senn-Huber.<br />

In Stenoschrift haben wir Aufzeichnungen eines Mannes über die eigene<br />

Ehe <strong>und</strong> das Erwerbsleben erhalten über die Jahre 1945 bis 1954.<br />

Durch die Stenofachfrau Alexa Lindner können die Aufzeichnungen transkribiert<br />

werden.<br />

Veranstaltungen<br />

<strong>Frauen</strong>bibliothek<br />

Wyborada<br />

Davidstrasse 42<br />

Noch bis 18. Oktober!<br />

Kinok, Cinema,<br />

Grossackerstrasse 3,<br />

9000 St.Gallen,<br />

Bus Nr. 1, 4, 7 Halt St.Fiden<br />

Reservationen <strong>und</strong> Auskünfte:<br />

<strong>07</strong>1 245 80 68<br />

www.kinok.ch, kinok@kinok.ch<br />

Sonntag,<br />

12. Oktober <strong>2008</strong>, 11 Uhr<br />

Samstag,<br />

11. Oktober <strong>2008</strong>, 17.30 Uhr<br />

Sonntag,<br />

19. Oktober <strong>2008</strong>, 11 Uhr<br />

Sonntag,<br />

26. Oktober <strong>2008</strong>, 11 Uhr<br />

Freitag,<br />

31. Oktober <strong>2008</strong>, 18.30 Uhr<br />

«Löffelweise einverleibt» so nennt die Sanktgaller Künstlerin<br />

Gabriela Zumstein ihre Ausstellung von Bildern <strong>und</strong> Objekten.<br />

Es geht nicht ums Kochen, sondern um Literatur, die nährend <strong>und</strong> nahrhaft<br />

ist, stimuliert <strong>und</strong> unersättlich machen kann.<br />

Ladies Only!<br />

Das <strong>Frauen</strong>bild in der westlichen Kultur war jahrh<strong>und</strong>ertelang durch den<br />

männlichen Blick <strong>und</strong> die Stereotype der Verführerin <strong>und</strong> der Heiligen<br />

dominiert. Dem setzten Künstlerinnen in den siebziger Jahren eine radikal<br />

andere Sicht entgegen. Zur Ausstellung «Ladies Only!» des Kunstmuseums<br />

St.Gallen, die noch bis 9. November zu sehen ist, zeigt das<br />

Kinok eine Filmreihe mit Porträts von Künstlerinnen, die massgebend zu<br />

einem weiblichen Selbstverständnis in der Kunst beitrugen <strong>und</strong> deren<br />

Werke teilweise in der Ausstellung vertreten sind.<br />

Imago – Meret Oppenheim<br />

Das vielschichtige Porträt versammelt Briefe, Tagebuchausschnitte,<br />

Gedichte <strong>und</strong> Träumen der bedeutenden Schweizer Künstlerin <strong>und</strong> gibt<br />

einen spannenden Einblick in Meret Oppenheims kreatives Universum<br />

Sophie Taeuber-Arp<br />

Manon – Wer ist das?<br />

Zwei eindrucksvolle Dokumentationen über die Malerin, Tänzerin, Architektin<br />

<strong>und</strong> Lehrerin Sophie Taeuber-Arp <strong>und</strong> die bedeutende Schweizer<br />

Performance-Künstlerin Manon.<br />

Ich – Hannah Villiger<br />

Miriam Cahn – Ohne Umwege<br />

Edith Juds eindrucksvolle Porträts der Schweizer Künstlerinnen Hannah<br />

Villiger <strong>und</strong> Miriam Cahn, die sich in ihren Arbeiten stark mit dem weiblichen<br />

Körper auseinander setzen.


<strong>10</strong>.–20. Oktober<br />

genaue Daten <strong>und</strong> Zeiten siehe<br />

www.kinok.ch<br />

16.–29. Oktober<br />

genaue Daten <strong>und</strong> Zeiten siehe<br />

www.kinok.ch<br />

Hochschule St.Gallen<br />

Abschiednehmen – Tod<br />

<strong>und</strong> Trauer in<br />

aussereuropäischen<br />

Kulturen<br />

Alle Veranstaltungen<br />

Mittwoch, 18.15–19.45 Uhr<br />

Lehrprovisorium<br />

HSG-Sporthalle <strong>10</strong>-<strong>10</strong>1<br />

Dozentin<br />

Sabine August, M.A.<br />

Lehrbeauftragte <strong>für</strong> öffentliche<br />

Vorlesungen <strong>für</strong> Völkerk<strong>und</strong>e an<br />

der Universität St.Gallen<br />

Actrices<br />

Erfolgreich, talentiert – <strong>und</strong> frustriert: In ihrem zweiten Spielfilm voll<br />

funkelnder Dialoge <strong>und</strong> überraschender Entgleisungen gelingt Valeria<br />

Bruni Tedeschi eine anrührende, selbstironische Tragikomödie –<br />

eine charmante Komödie im besten Woody-Allen-Stil.<br />

XXY<br />

Die 15-jährige Alex trägt ein grosses Geheimnis in sich. Aufgr<strong>und</strong><br />

einer seltenen Laune der Natur ist sie beides: Junge <strong>und</strong> Mädchen.<br />

Die argentinische Regisseurin Lucía Poenzo hat ein ergreifendes Plädoyer<br />

<strong>für</strong> das Denken <strong>und</strong> Lieben jenseits gängiger Kategorien mit<br />

einer grossartigen Hauptdarstellerin geschaffen.<br />

Das Leben <strong>und</strong> der Tod gehören zu den Gr<strong>und</strong>strukturen der<br />

menschlichen Existenz. Vor allem der Tod <strong>und</strong> die Frage, was danach<br />

kommt, sind Mysterien, denen die Menschheit schon immer<br />

versuchte auf den Gr<strong>und</strong> zu gehen. Für die meisten Gesellschaften<br />

steht ausser Zweifel, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Er wird<br />

nicht als endgültiges Ende betrachtet, sondern als Verwandlung in<br />

einen anderen Seinszustand. In den westlichen Kulturen wird einerseits<br />

die Fortexistenz nach dem Tod angezweifelt, andererseits ein<br />

Leben in der Hölle ge<strong>für</strong>chtet. In jedem Fall löst der Tod eines Menschen<br />

einen schmerzhaften Ablösungsprozess <strong>für</strong> die Hinterbliebenen<br />

aus, der durch Trauerzeremonien gemildert wird. Die Trennung<br />

der Seele aus der menschlichen Gemeinschaft <strong>und</strong> ihre Reise ins<br />

Totenreich gelten als krisenanfällig <strong>und</strong> müssen daher durch Rituale<br />

begleitet werden. In aussereuropäischen Kulturen sind sich die Welt<br />

der Lebenden <strong>und</strong> die der Toten sehr nahe. Trotz der Vielfalt an Vorstellungen<br />

vom Jenseits, von Todesursachen <strong>und</strong> Mythen gibt es<br />

dennoch häufig wiederkehrende Elemente, denen in der Vorlesungsreihe<br />

nachgegangen wird.<br />

05. November Wie der Tod in die Welt kam – Todesursachen<br />

12. November Die Rolle des Todes bei Initiationsriten<br />

19. November Die Reise ins Jenseits – Übergang in eine andere Welt<br />

26. November Die Integration der Verstorbenen im Diesseits<br />

Voranzeige<br />

25. Februar 2009<br />

Premiere: Kellerbühne, St. Gallen<br />

weitere Infos siehe<br />

www.piawaibel.com<br />

Ich bin von anderm Holze, weiss Gott warum<br />

Szenisch-literarische Adaption<br />

über Regina Ullmann <strong>und</strong> Otto Gross<br />

nach Eveline Haslers «Stein bedeutet Liebe».<br />

Dramaturgie Beihilfe: Charles Linsmayer<br />

Schauspieler: Graziella Rossi, Pia Waibel <strong>und</strong> Helmut Vogel<br />

<strong>Frauen</strong> gestalten<br />

Maya Huber-Senn<br />

1932–2006<br />

Maya Huber vereinte in ihrem engagierten Leben Musisches mit öffentlichem<br />

<strong>und</strong> privatem Wirken. Während ihrer Ausbildung zur Telefonistin<br />

bei der damaligen PTT zwischen 1952 <strong>und</strong> 1955 <strong>und</strong> darüber hinaus bis<br />

zur Geburt des ersten von drei Kindern engagierte sich Maya Huber im<br />

<strong>Frauen</strong>hilfsdienst (FHD). Gleichzeitig war sie über viele Jahre Mitglied in<br />

verschiedenen Orchestern <strong>und</strong> musikalischen Ensembles.


Später griff Maya Huber die Musik auch als Politikerin auf <strong>und</strong> machte<br />

die Institutionalisierung der Musikschule St. Gallen zu ihrem politischen<br />

Anliegen. Sie initiierte in der ersten von zwei Amtsdauern (1972–1976<br />

bzw. Rest der Amtsdauer 1977–1980) als Mitglied des Schulrates der<br />

Stadt St. Gallen deren Gründung. Dazu arbeitete sie 1976 im Rahmen<br />

einer Motion <strong>für</strong> einen erweiterten Musikunterricht auf der Volksschule<br />

einen Antrag aus. Als ausgebildete Blockflötenlehrerin unterrichtete sie<br />

über 17 Jahre an der Musikschule St. Gallen. Auch in einem kirchlichen<br />

Gremium war Maya Huber als Mitglied des 1968 neu geschaffenen<br />

Seelsorgerates eine Frau der ersten St<strong>und</strong>e.<br />

Maya Huber-Senn<br />

Mit derselben Leidenschaft, wie Maya Huber sich der Musik zuwandte,<br />

war sie engagierte Kämpferin <strong>für</strong> das <strong>Frauen</strong>stimmrecht. Sie arbeitete<br />

in der sanktgallischen Sektion der Staatsbürgerlichen Vereinigung Katholischer<br />

Schweizerinnen (STAKA) mit, die sie in den 1960er Jahren<br />

präsidierte.<br />

In dieser Zeit hatte sie ebenfalls rege Kontakte zur Arbeitsgemeinschaft<br />

der schweizerischen <strong>Frauen</strong>verbände <strong>für</strong> die politischen Rechte<br />

der Frau. Es fällt auf, dass Maya Huber als bürgerliche Frau <strong>und</strong><br />

Vertreterin der CVP im Hinblick auf die Abstimmung zum <strong>Frauen</strong>stimmrecht<br />

1970/71 überzeugende Voten <strong>und</strong> Vorträge an Pressekonferenzen<br />

hielt, auch oder gerade aus Sicht einer Hausfrau.<br />

Als Mutter verband sie das Private mit dem Öffentlichen <strong>und</strong> klebte<br />

1971 ihrem Sohn, der damals ein Primarschüler war, einen Werbekleber<br />

«Ja zum <strong>Frauen</strong>stimmrecht» auf den Schultornister. Zu Beginn<br />

der 1970er Jahre beteiligte sie sich aktiv an der Umwandlung<br />

der STAKA in eine politische <strong>Frauen</strong>gruppe der CVP, der heutigen<br />

kantonalen CVP-<strong>Frauen</strong>, der sie ebenfalls als deren zweite Präsidentin<br />

vorstand.<br />

Esther Vorburger-Bossart<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüssen<br />

Das <strong>Newsletter</strong>-Team<br />

Alexa Lindner<br />

Marina Widmer

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