IGA ist nach wie vor eine Gewerbeausstellung - IGA Interlaken
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Jungfrau Zeitung - «<strong>IGA</strong> <strong>ist</strong> <strong>nach</strong> <strong>wie</strong> <strong>vor</strong> <strong>eine</strong> Gewerbeausste...<br />
http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/print/98196/<br />
Dienstag, 24. November 2009<br />
<strong>IGA</strong> 2009 | 03. November 2009<br />
«<strong>IGA</strong> <strong>ist</strong> <strong>nach</strong> <strong>wie</strong> <strong>vor</strong> <strong>eine</strong> <strong>Gewerbeausstellung</strong>»<br />
OK-Präsident Robert Grau im Gespräch<br />
Am Mittwoch, 11. November, wird die 41. <strong>IGA</strong> eröffnet. Diese Zeitung sprach mit<br />
dem OK-Präsidenten Robert Grau, über die Erwartungen, das Programm und<br />
die Zukunftsaussichten der <strong>Gewerbeausstellung</strong>.<br />
Irene Thali: Der Countdown zur <strong>IGA</strong> läuft, am 11. November geht es los. Läuft alles<br />
wunschgemäss?<br />
Robert Grau: Wir sind bereit, die Kommunikation läuft, das neue<br />
Erscheinungsbild der <strong>IGA</strong> und die neue Website sind mit positivem Echo lanciert<br />
und der Aufbau beginnt. Besonders positiv <strong>ist</strong>, dass wir seit längerem ausverkauft<br />
sind. Wir konzentrieren uns jetzt auf die Detailpflege – und müssen nicht noch<br />
Standplätze verkaufen.<br />
Die 41. <strong>IGA</strong> <strong>ist</strong> ausverkauft. Alle sprechen von <strong>eine</strong>r Wirtschaftskrise – das <strong>IGA</strong>-OK hat<br />
davon nichts gemerkt?<br />
Wir haben die Wirtschaftskrise im Budget berücksichtigt, haben die Ausgaben<br />
entsprechend <strong>nach</strong> unten korrigiert. Ab Juli, August merkten wir, dass die<br />
Auswirkungen der Krise in unserer Region nicht so schlimm sind und wir sehr gute<br />
Zuläufe verzeichnen konnten. Von der Krise spüren wir in Bezug auf die <strong>IGA</strong> quasi<br />
nichts.<br />
OK-Präsident Robert Grau freut sich auf s<strong>eine</strong> 4. und die insgesamt 41.<br />
Interlakner <strong>Gewerbeausstellung</strong>. Bis zur Eröffnung muss das OK nur noch<br />
Detailarbeiten erledigen.<br />
Wie budgetiert man <strong>eine</strong> Wirtschaftskrise?<br />
Fotos: Chr<strong>ist</strong>oph Buchs<br />
Wir achteten darauf, dass die Kosten möglichst tief gehalten werden. Vor allem im<br />
Bereich Unterhaltungsprogramm. Auch die Werbekosten haben wir im ersten<br />
Budget einiges tiefer geplant und entsprechend auch weniger Standeinnahmen<br />
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Jungfrau Zeitung - «<strong>IGA</strong> <strong>ist</strong> <strong>nach</strong> <strong>wie</strong> <strong>vor</strong> <strong>eine</strong> Gewerbeausste...<br />
http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/print/98196/<br />
<strong>vor</strong>gesehen. Aber diesen Posten durften wir zum Glück im Laufe des Sommers<br />
<strong>nach</strong> oben anpassen.<br />
Merkt man das «schmale Budget» dem Unterhaltungsprogramm an?<br />
Wir wollten das Unterhaltungsprogramm <strong>nach</strong> dem 40-Jahre-Jubiläum der <strong>IGA</strong><br />
stark ausbauen. Diesen Ausbau budgetierten wir dieses Jahr nicht – und haben ihn<br />
somit auch nicht organisiert. Deshalb haben wir dieses Jahr noch immer unser<br />
erfolgreiches Standard-Unterhaltungsprogramm – analog zu den vergangenen<br />
Jahren. Dies werden wir in den nächsten Jahren schrittweise ändern und aufbauen.<br />
«In Brienz <strong>ist</strong> in den nächsten Jahren noch Aufbauarbeit zu<br />
le<strong>ist</strong>en.»<br />
Die <strong>IGA</strong> fällt dieses Jahr mit dem Briensermärt zusammen. Haben Sie deswegen<br />
Aussteller verloren?<br />
Definitiv Ja. Wir bearbeiten das Oberhasli aktiv, auch dieses Jahr. Durch die<br />
Star<strong>nach</strong>t und die damit verbundene Vorverlegung der <strong>IGA</strong> auf das Datum des<br />
Briensermärts haben wir lediglich zwei Aussteller aus der Region Brienz. Hier <strong>ist</strong> in<br />
den nächsten Jahren noch Aufbauarbeit zu le<strong>ist</strong>en.<br />
Die Star<strong>nach</strong>t <strong>ist</strong> langfr<strong>ist</strong>ig geplant. Laufen Diskussionen mit den Veranstaltern der<br />
Star<strong>nach</strong>t um diese Terminkollisionen zu umgehen? Oder findet die <strong>IGA</strong> zukünftig<br />
immer während dem Briensermärt statt?<br />
Wir haben unterschiedliche Möglichkeiten: wir können die <strong>IGA</strong> während dem<br />
Brienzer Traditionsanlass oder während der Star<strong>nach</strong>t abhalten – oder wir können<br />
die Ausstellung Anfang Dezember organisieren. Wir müssen, innerhalb der<br />
<strong>IGA</strong>-Ausstellungsleitung, die Situation weiter analysieren und die beste Lösung für<br />
alle Beteiligten finden.<br />
Hätte die <strong>IGA</strong> schon dieses Jahr gleichzeitig <strong>wie</strong> die Star<strong>nach</strong>t stattfinden können?<br />
Dieses Jahr nicht. Aber mit dem Kongressneubau wird sich die Möglichkeit<br />
ergeben, mehrere Anlässe gleichzeitig durchzuführen. So könnten wir die <strong>IGA</strong><br />
parallel laufen lassen – ob dies der richtige Weg <strong>ist</strong>, werden wir in den nächsten<br />
Monaten ausarbeiten. Sie haben den Kongressneubau angesprochen. Ein kurzer<br />
Ausblick in die Zukunft.<br />
Wird der Neubau <strong>eine</strong> Verlagerung beziehungsweise <strong>eine</strong> Vergrösserung der <strong>IGA</strong> zur<br />
Folge haben?<br />
Die einzige Folge könnte <strong>eine</strong> Vergrösserung sein. Dieses Jahr mussten wir einigen<br />
Ausstellern Absagen erteilen, weil der Platz fehlte. Vielleicht wäre das in Zukunft<br />
<strong>eine</strong> Möglichkeit – das <strong>ist</strong> aber noch zu weit weg. Wir können aufgrund der<br />
Baupläne noch nicht sagen, ob diese Vergrösserung Sinn macht. Zudem müssen<br />
auch die Kosten <strong>eine</strong>r etwaigen Vergrösserung berücksichtigt werden.<br />
«Die Zusammenarbeit mit unserem Medienpartner, der Jungfrau<br />
Zeitung, hat sich während den letzten Jahren sehr positiv<br />
gestaltet.»<br />
Wo und <strong>wie</strong> machen Sie auf die <strong>IGA</strong> aufmerksam – dass die gewünschten Besucher<br />
auch kommen?<br />
Natürlich über unseren Medienpartner, die Jungfrau Zeitung. Die Zusammenarbeit<br />
hat sich während den letzten Jahren sehr positiv gestaltet und eingespielt. Was<br />
aber nicht heisst, dass die anderen Medien bei uns auf verschlossene Türen<br />
treffen. Auch mit unserer Website haben wir grosse Fortschritte gemacht. Sie<br />
wurde stark ausgebaut und auch in Zukunft wird da noch einiges passieren. Sie<br />
soll das ganzjährige informative und emotionale Zentrum der <strong>IGA</strong> werden.<br />
Sie haben die neue Website angesprochen – diese präsentiert sich frisch und grün.<br />
Auch wegen der Sonderschau «Stehen wir hinter unserem Wald?». Wie sind Sie zu<br />
diesem Thema gekommen?<br />
Wir sind nicht auf das Thema gekommen, das Thema kam zu uns. Wir wurden von<br />
den privaten Waldbesitzern angefragt, ob sie <strong>eine</strong> Sonderschau durchführen<br />
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dürfen. Dieses Angebot haben wir sehr gerne angenommen, weil sich auch das<br />
Gewerbe grüne Gedanken machen soll und muss.<br />
Sonderschau hin oder her. Die <strong>IGA</strong> <strong>ist</strong> jedes Jahr gleich. Wie begegnen Sie diesem<br />
Vorwurf?<br />
Das hat etwas, da die <strong>IGA</strong> <strong>nach</strong> <strong>wie</strong> <strong>vor</strong> <strong>eine</strong> <strong>Gewerbeausstellung</strong> <strong>ist</strong>. Das<br />
Organisationskomitee <strong>ist</strong> für den passenden Rahmen besorgt und gibt so den<br />
lokalen Firmen <strong>eine</strong> Plattform, um sich zu präsentieren. Ausstellung bleibt<br />
Ausstellung. Ich spüre jedoch, dass sich die Aussteller immer mehr Mühe geben.<br />
Die Stände werden bunter, sie werden attraktiver. Deshalb habe ich das Gefühl,<br />
dass es jedes Jahr aufs Neue Wert <strong>ist</strong>, die <strong>IGA</strong> zu besuchen. Hinzu kommt, dass<br />
man sich an der <strong>IGA</strong> trifft, dass man Freunden begegnet und zu Neudeutsch<br />
networken kann. Schliesslich gehen die me<strong>ist</strong>en auch nicht nur ein Mal pro Jahr<br />
<strong>nach</strong> Bern zum «Lädele» – da kann man genauso gut ein Mal pro Jahr die <strong>IGA</strong><br />
besuchen, um sich über das lokale Gewerbe zu informieren, alte Kontakte zu<br />
pflegen und neue Bekanntschaften zu schliessen. Und dies gilt gleichermassen für<br />
private, <strong>wie</strong> für geschäftliche Besucher der <strong>IGA</strong>.<br />
«Ausstellung bleibt Ausstellung.»<br />
Auch der lokale Gewerbetreibende muss sich mehr einfallen lassen um zu überleben?<br />
Davon bin ich überzeugt. Wer nichts macht, wird untergehen oder hat zumindest<br />
mehr Mühe zu überleben. Aber wir haben hier zum Glück innovative Unternehmer,<br />
es findet auch ein gewisser Generationswechsel statt, der langsam, aber sicher<br />
spürbar wird. Dadurch kommt es beispielsweise an der <strong>IGA</strong> auch zu neuen und<br />
anderen Auftritten.<br />
«Wir müssen, innerhalb der <strong>IGA</strong>-Ausstellungsleitung, die Situation weiter<br />
analysieren und die beste Lösung für alle Beteiligten finden.» OK-Präsident<br />
Robert Grau zu den Datumskollisionen <strong>IGA</strong>, Star<strong>nach</strong>t und Briensermärt.<br />
Die Aussteller sind das <strong>eine</strong>. Die Besucher das andere. Mit <strong>wie</strong> vielen Besuchern<br />
rechnen Sie dieses Jahr?<br />
Ich lasse mich da nicht mehr auf die Äste hinaus. Die <strong>IGA</strong> hat seit mehreren<br />
Jahren leicht rückläufige Besucherzahlen, dafür sind die Standflächen immer<br />
ausverkauft, respektive es könnten sogar noch mehr Stände verkauft werden. Das<br />
Konzept <strong>IGA</strong> macht Sinn – der Gewerbetreibende will diese Ausstellung. Wir<br />
rechnen mit 8000 Eintritten, wenn wir diese Zahl erreichen, <strong>ist</strong> es gut – und ich bin<br />
überzeugt, dass wir das erreichen. Die Besucher sind natürlich sehr wichtig. Wenn<br />
es ein paar Besucher weniger sind, dafür qualitativ gute und die Aussteller<br />
merken, dass ihnen die <strong>IGA</strong> etwas bringt, so haben wir unser Ziel erreicht.<br />
Die Besucherzahlen beweisen es: Grosse Messen, beispielsweise die Olma, haben<br />
<strong>wie</strong>der mehr Zulauf. Stimmt Sie das positiv?<br />
Natürlich beobachten wir als Ausstellungsorganisator auch die anderen Messen.<br />
Spiez verzeichnete dieses Jahr ein Plus an Besuchern, diese Zahl <strong>ist</strong> für uns immer<br />
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http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/print/98196/<br />
sehr wichtig. Auch die Olma legte zu, wobei wir uns sicher nicht mit <strong>eine</strong>r solchen<br />
Messe vergleichen können. Die OHA hingegen hat <strong>eine</strong>n Besucherrückgang<br />
hinnehmen müssen. Die Besucherzahlen sind dieses Jahr, im Vergleich zu<br />
vergangenen Jahren, nicht nur negativ. Viele verspüren <strong>eine</strong>n kl<strong>eine</strong>n<br />
Besucherzuwachs. Das macht uns zuversichtlich für die 41. <strong>IGA</strong>.<br />
Das Konzept <strong>Gewerbeausstellung</strong> hat sich noch nicht überlebt?<br />
Ich glaube nicht. Der Gewerbetreibende gibt uns die Antwort, dass sich dieses<br />
Konzept noch nicht überlebt hat. Sonst nähme er nicht mehr an der Ausstellung<br />
teil. Klar, der <strong>eine</strong> oder andere Besucher kommt nicht, weil er sich im Internet<br />
über das Gewerbe orientiert und dort sozusagen die «virtuelle<br />
<strong>Gewerbeausstellung</strong>» besucht. Allerdings dürfen wir auch nicht vergessen, dass<br />
der direkte zwischenmenschliche Kontakt, die ehrliche Beratung und besondere<br />
Messeangebote nicht einfach durch das Internet zu ersetzen sind.<br />
«Der direkte zwischenmenschliche Kontakt <strong>ist</strong> nicht einfach durch<br />
das Internet zu ersetzen.»<br />
Warum muss jemand aus dem Mikrokosmos Jungfrau die <strong>IGA</strong> dieses Jahr unbedingt<br />
besuchen?<br />
Um sich zu orientieren, was hier in der Region alles so läuft, damit er s<strong>eine</strong><br />
Einkäufe in der Region tätigt und somit die Region stärkt. Ausserdem <strong>ist</strong> die <strong>IGA</strong><br />
<strong>eine</strong> Drehscheibe für die Kontaktpflege geworden, bietet attraktive und<br />
abwechslungsreiche Unterhaltung, kulinarische Besonderheiten und Angebote für<br />
Gross und Klein.<br />
Und was <strong>ist</strong> Ihr persönliches Highlight an der 41. <strong>IGA</strong>?<br />
Ganz klar die Aussteller. Selber den Rundgang zu machen und bei allen Ausstellern<br />
persönlich <strong>vor</strong>beizuschauen – das <strong>ist</strong> jedes Jahr mein persönliches Highlight. Ein<br />
weiteres Highlight erhoffe ich mir dieses Jahr auch im Bereich Wahrnehmung des<br />
neuen Auftritts und der klaren Kommunikation der <strong>IGA</strong>. Ich bin gespannt auf die<br />
Reaktionen von Ausstellern und Besuchern.<br />
Zur Person<br />
Robert Grau <strong>ist</strong> seit vier Jahren Präsident des Organisationskomitees der<br />
Interlakner <strong>Gewerbeausstellung</strong> <strong>IGA</strong>. Der Versicherungs-Generalagent <strong>ist</strong> in<br />
<strong>Interlaken</strong> wohnhaft. (it)<br />
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ARTIKELINFO<br />
Artikel Nr. 98196<br />
3.11.2009, 18.28 Uhr<br />
Autor/in: Irene Thali<br />
Seitenaufrufe: 336<br />
© 2001 - 2009 by Jungfrau Zeitung<br />
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