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D 19067 · Februar 2013 · Einzelpreis 19,00 € · www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

02/2013<br />

Das Entwickler-Magazin von all-electronics<br />

Embedded-Systeme<br />

Mit Standard-Switch-Modulen<br />

lassen sich individuelle Applikationen<br />

realisieren Seite 40<br />

Messtechnik<br />

Embedded System Access – Der<br />

fundamentale Paradigmenwechsel<br />

beim elektrischen Test Seite 48<br />

EMV<br />

Mit sicherer Stromzuführung lässt<br />

sich ein unnötiges Auslösen von<br />

FI-Schaltern verhindern Seite 62<br />

RX-Mikrocontroller<br />

Hohe Echtzeitfähigkeit durch High<br />

Speed Interrupt Seite 20<br />

Anzeige<br />

Kostenloser<br />

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Für Bestellungen<br />

Über 65 €!<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013 3<br />

DIGIKEY.COM


Editorial<br />

Ein störungsfreies<br />

Miteinander<br />

Ich kann es selbst kaum glauben – fast ein Jahr ist inzwischen vergangen. Im<br />

April 2012 fing ich meine Arbeit als Redakteurin bei der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

an. Höchste Zeit also für mein erstes Editorial.<br />

Interessante Themen und Aufgabenstellungen bietet die Elektronikbranche<br />

ja zur Genüge. Ein Thema, das uns auch weiterhin noch ausgiebig beschäftigen<br />

wird, ist die Elektromagnetische Verträglichkeit – das ist sicher. EMV ist die<br />

Herausforderung in elektro- und informationstechnischen Anlagen. Durch<br />

die Elektromagnetische Unverträglichkeit werden elektronische Komponenten,<br />

Systeme und Anlagen in ihrer Funktion beeinträchtigt oder sogar zerstört.<br />

In den letzten Jahren stieg der Aufwand<br />

für Fehleranalysen und Lösungsversuche<br />

kontinuierlich an und damit auch zwangsläufig<br />

die Kosten.<br />

Zunehmende Vernetzung von Geräten<br />

und Anlagen untereinander haben immer<br />

komplexere Aufgabenstellungen zur Folge.<br />

Die Problemstellungen zu diesem Thema<br />

sind inzwischen derart vielfältig und komplex<br />

geworden, dass die notwendigen Lösungen<br />

von einzelnen Fachleuten nicht<br />

mehr alleine analysiert, entwickelt und<br />

Dipl.-Ing. (FH) Andrea Hackbarth<br />

Redakteurin <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong><br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

umgesetzt werden können.<br />

Eine umfassende Berichterstattung zu<br />

diesem Themenbereich finden Sie im hinteren<br />

Teil dieser <strong>Ausgabe</strong>. EMV-konformes Leiterplatten- und IC-Design in<br />

der Entwicklung sowie deren Analyse und Simulation waren die Themen des<br />

am 28. und 29. November 2012 veranstalteten Otti-Seminars. Das Resumée<br />

dieser Veranstaltung und die wichtigsten Ergebnisse haben wir für Sie aufbereitet<br />

in dem ausführliche Artikel „Aus der Praxis für die Praxis“ ab Seite 66.<br />

Im Fokus dieser <strong>Ausgabe</strong> steht weiterhin die Embedded World. Vom 26. bis<br />

zum 28. März dreht sich in Nürnberg wieder einmal alles um die dynamische<br />

und hochspezialisierte Branche der Embedded-Technologien. Dieses Jahr<br />

steht die Veranstaltung im Zeichen der Sicherheit. Ein Thema, mit dem sich<br />

der Artikel ab Seite 44 beschäftigt. Wind-River, Emerson und Wibu-Systems<br />

haben zusammengearbeitet. Das Ergebnis ist das neue Wind River Embedded<br />

Development Kit für VxWorks-Entwickler. Damit können Anwender ihr<br />

Know-how und ihre Produkte gegen Piraterie, Reverse-Engineering und Angriffe<br />

schützen.<br />

Ich freue mich auf Sie und die sicherlich vielen interessanten Gespräche mit<br />

Ihnen nächste Woche in Nürnberg.<br />

Andrea Hackbarth, andrea.hackbarth@huethig.de<br />

kühlen schützen verbinden<br />

Elektronikgehäuse<br />

• Funktionelle und stabile Aluminiumgehäuse<br />

• Integrierte Führungsnuten<br />

• Hutschienenbefestigungen gemäß<br />

EN 50022<br />

• EMV und IP Schutz, Gehäusezubehör<br />

• Zusätzliche Bearbeitungen, Oberflächen<br />

und Bedruckungen nach Ihren Vorgaben<br />

Mehr erfahren Sie hier:<br />

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Fischer Elektronik GmbH & Co. KG<br />

Nottebohmstraße 28<br />

D-58511 Lüdenscheid<br />

Telefon +49 (0) 23 51 43 5-0<br />

Telefax +49 (0) 23 51 4 57 54<br />

E-mail info@fischer<strong>elektronik</strong>.de<br />

www.facebook.com/fischer<strong>elektronik</strong><br />

Wir stellen aus: 9.-12.5.13<br />

High End in München<br />

Halle 3, Stand C 12


Inhalt<br />

Februar 2013<br />

Coverstory<br />

20<br />

RX-Mikrocontroller<br />

Großer integrierter Flashspeicher, schnelle CISC-MCU<br />

mit integrierter FPU, ein sehr breites Angebot an verschiedenen<br />

integrierten Peripherien und eine Vielzahl<br />

an verschiedenen Gehäuseformen sind die Charakteristika<br />

der RX-MCU-Familie von Renesas.<br />

24<br />

RS-485-konformer Transceiver<br />

Die RS-485-Schnittstelle wird noch viele Jahre das Arbeitstier<br />

unter den <strong>industrie</strong>llen Schnittstellen bleiben. Dieser Artikel gibt<br />

Antworten auf die in diesem Zusammenhang am häufigsten<br />

gestellten Fragen.<br />

56<br />

Nur ein Toolset<br />

Ein einziges Toolset von<br />

der Entwicklung bis zur<br />

Produktionsprüfung ist<br />

ein lang gehegter Plan.<br />

Wie sieht es mit den dazu<br />

erforderlichen Technologien<br />

in der Praxis aus?<br />

Märkte + Technologien<br />

06 Die Top 5<br />

08 News und Meldungen<br />

18 SATA Solid State Drives<br />

Ausgelegt für sicherheitskritische<br />

Anwendungen<br />

Coverstory<br />

20 Eine Familie mit vielen Möglichkeiten<br />

RX-Mikrocontroller von Renesas<br />

Embedded-Systeme<br />

24 RS-485-konformer Transceiver<br />

Betrieb mit geringer Gleichtaktspannung<br />

26 USB-Audio einfach gemacht<br />

Audio-Devices-Class-Mechanismus für<br />

den Audiodatentransport über USB<br />

Leserservice infoDIREKT:<br />

Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten<br />

Sie über die infoDIREKT-Kennziffer. So funktioniert’s:<br />

• www.all-electronics.de aufrufen<br />

• Im Suchfeld Kennziffer eingeben, suchen<br />

31 Highlights<br />

Microchip, Maxim<br />

32 Verschlossen und verplombt<br />

Smart Meter durch dedizierte Funktionsblöcke<br />

im Controller sichern<br />

34 SESUB-Module für Smartphones<br />

Sehr klein und niedrig: Halbleiter-Chips<br />

direkt im Substrat eingebettet<br />

36 JESD204B oder serielle LVDS?<br />

Überlegungen zu breitbandigen Wandler-Applikationen<br />

39 Highlights<br />

Comp-Mall, MEN Mikro Elektronik<br />

40 Zehn-Gigabit-Ethernet-Switching<br />

Mit Standard-Switch-Modulen individuelle<br />

Applikationen realisieren<br />

43 Highlight<br />

EKF<br />

44 Embedded Development Kit<br />

Schritt für Schritt zu geschützten<br />

VxWorks-Anwendungen<br />

46 Neue Produkte<br />

Messtechnik<br />

48 ESA Embedded System Access<br />

Der fundamentale Paradigmenwechsel<br />

beim elektrischen Test<br />

51 Highlights<br />

Hacker Datentechnik, Tektronix,<br />

Meilhaus, Agilent, Anritsu, JTAG Technologies<br />

56 Gemeinsam simulieren und<br />

messen<br />

Echte Elektronik-Designs in einer<br />

virtuellen Umgebung<br />

59 Highlight<br />

Rohde & Schwarz<br />

60 Neue Produkte<br />

EMV<br />

62 Achtung Ableitströme!<br />

Ableitströme in Fehlerstromgeschützter<br />

Umgebung<br />

65 Highlight<br />

Fujitsu Technology Solutions<br />

66 Aus der Praxis für die Praxis<br />

EMV-konformes Leiterplatten- und<br />

IC-Design in der Entwicklung<br />

69 Highlight<br />

Teseq<br />

4 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Inhalt<br />

Februar 2013<br />

66<br />

Aus der Praxis für die Praxis<br />

Das Otti-Seminar „EMV-konformes Leiterplatten- und<br />

IC-Design in der Entwicklung“ vermittelte einen Überblick<br />

über die EMV auf Chip- und Leiterplattenebene sowie<br />

deren Analyse und Simulation.<br />

70 Blitzeinschläge detailliert analysieren<br />

Mehr Verfügbarkeit bei Windenergieanlagen<br />

73 Highlight<br />

Cedrat<br />

74 Neue Produkte<br />

Rubriken<br />

03 Editorial<br />

Ein störungsfreies Miteinander<br />

80 Literatur<br />

81 Gewinnspiel<br />

82 Impressum, Inserenten-/Firmenverzeichnis<br />

70<br />

Fernzugriff<br />

Mit einem Blitzstrom-Messsystem<br />

lassen sich Kosten<br />

für Betrieb und<br />

Wartung von Windenergieanlagen<br />

senken.<br />

online<br />

Entdecken Sie …<br />

die interessantesten Produkte und<br />

Lösungen aus den Bereichen:<br />

Halbleiter<br />

Displays<br />

Embedded<br />

Halbleiter<br />

Display<br />

Solutions<br />

Embedded<br />

Computing<br />

PEMCO<br />

Lighting<br />

Memory & Storage<br />

Batterien<br />

PEMCO<br />

Lighting<br />

Memory &<br />

Storage<br />

Batterien<br />

Unsere Experten bei MSC/Gleichmann verfügen<br />

über ein breites technisches Know-how und über<br />

eine langjährige praktische Produkterfahrung.<br />

Mit unserem umfassenden Angebot an innovativen<br />

und qualitativ hochwertigen Komponenten, bieten<br />

wir Ihnen eine für Ihre individuellen Anforderungen<br />

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Heft finden<br />

Sie alle Informationen<br />

sowie viele weitere<br />

Fachartikel, News und<br />

Produkte auf unserem<br />

Online-Portal.<br />

V-1_2012-TK-6333<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Halle 2 • Stand 219<br />

Nürnberg · 26.-28. 2. 2013<br />

Halle 2 · Stand 219<br />

MSC Vertriebs GmbH<br />

Gleichmann & Co. Electronics GmbH<br />

Tel. +49 7249 910-0<br />

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Top 5<br />

TOP<br />

5<br />

Artikel<br />

1<br />

Schrittmotoransteuerung<br />

mittels Arduino-Shield<br />

608ei1012 Trinamic Motion Control<br />

Hier präsentiert Ihnen die <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> jeden Monat die Top 5 Artikel,<br />

News und Produkte von unserer Internetseite www.all-electronics.de.<br />

Unsere Leser haben diese Inhalte in den letzten vier Wochen am häufigsten<br />

gelesen. Interessieren Sie sich für spezielle Informationen, gehen Sie auf www.<br />

all-electronics.de und geben die infoDirect-Kennziffer (Beispiel 599ei0412) in<br />

das Suchfeld ein. Übrigens finden Sie auf unserer Internetseite die Inhalte der<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> seit 1999. Um immer auf dem Laufenden zu sein, abonnieren<br />

Sie unseren Newsletter unter www.all-electronics.de.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Android im <strong>industrie</strong>llen Einsatz<br />

503ejl0113 <br />

Atlantik Elektronik<br />

Das Design mit energieeffizienten Mikrocontrollern<br />

200ejl0113<br />

RS Components<br />

Das Vier-Quadranten-Netzgerät Toellner TOE 7621<br />

400ei0113<br />

Toellner Electronic<br />

Code-Metriken und MISRA-Konformität direkt in IDE<br />

509ejl0113Atollic<br />

NEWS<br />

1<br />

Neue Mikrocontroller-Familie<br />

XMC1000 von Infineon<br />

620ei0213Infineon<br />

2<br />

3<br />

Hochleistungs-SoC mit 256 Prozessorkernen<br />

631ei0213Kalray<br />

Fujitsu baut EMV-Prüfleistungen aus<br />

635ei0213<br />

Fujitsu Technology Solutions<br />

4<br />

Molex präsentiert deutsche Website<br />

222ejl0113Molex<br />

5<br />

Wasserstofferzeugung aus Ökostrom<br />

655ei0113ZSW<br />

PRODUKTE<br />

1<br />

720-Watt-LED-Modul: nur echt<br />

mit 72 Elementen<br />

294ei1212<br />

Atlantik Elektronik<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

OLED-Displays für -40 bis +80 °C<br />

595ei0113<br />

Electronic Assembly<br />

Leistungsmesser für Ströme bis 40 A<br />

598ei0113Yokogawa<br />

Wie Gehäusewünsche wahr werden<br />

217ejl0113Polyrack<br />

LED mit 200 Lumen pro Watt<br />

210ei0213Cree<br />

6 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


®<br />

Accelerating the pace of engineering and science<br />

Satelliten tanzen Tango —<br />

mit automatisch generiertem Code<br />

Das ist Model-Based Design.<br />

Um einen Durchbruch bei<br />

autonomen Formationsflügen<br />

und Rendezvous-Manövern von<br />

Satelliten zu erzielen, erzeugten<br />

Ingenieure von OHB Schweden<br />

die erforderlichen Verifikationstests<br />

sowie den fertigen Flight-Code<br />

automatisch aus Systemmodellen.<br />

Entdecken Sie Model-Based Design<br />

mit MATLAB und Simulink auf<br />

www.mathworks.de/mbd<br />

®<br />

©2013 The MathWorks, Inc.<br />

®<br />

Bild des Satelliten-Tango, übermittelt<br />

vom Schwestersatelliten Mango.<br />

© OHB Sweden


Märkte + Technologien<br />

Industrielle Kommunikation<br />

HMS übernimmt Ixxat<br />

Durch den Zusammenschluss<br />

werden Ixxat und HMS zu einer<br />

Unternehmensgruppe im<br />

Bereich der <strong>industrie</strong>llen Kommunikation<br />

mit 350 Mitarbeitern<br />

und einem Umsatz von<br />

über 50 Millionen Euro.<br />

Ixxat Automation ist Hersteller<br />

von Kommunikationstechnologie<br />

für die <strong>industrie</strong>lle<br />

Automatisierung, den Maschinenbau<br />

und die Automobil<strong>industrie</strong>.<br />

Das 1987 gegründete<br />

Unternehmen hat seinen Firmensitz<br />

in Weingarten.<br />

HMS ist in den Märkten<br />

Profibus / Profinet und DeviceNet<br />

/EtherNet/IP zuhause.<br />

Durch die Übernahme und<br />

das erweiterte Produktportfolio<br />

soll die Präsenz in Zentraleuropa<br />

nachhaltig gestärkt<br />

werden.<br />

infoDIREKT <br />

676ei0213<br />

Panasonic und Distrelec<br />

Europaweit wirksamer Franchisevertrag<br />

Panasonic Electronic Works Europe (PEW) und der Elektronikdistributor<br />

Distrelec haben einen Franchisevertrag geschlossen.<br />

Panasonic Electric Works Europe<br />

(PEW) und der Elektronikdistributor<br />

Distrelec haben<br />

einen europaweit wirksamen<br />

Franchisevertrag geschlossen.<br />

Mit diesem Schritt schaffen die<br />

beiden Partner die Basis um<br />

die Marktpräsenz in Europa,<br />

speziell auch im skandinavischen<br />

Raum, gezielt weiter auszubauen.<br />

Distrelec vertreibt ab<br />

sofort das gesamte Produktportfolio<br />

von PEW im Bereich<br />

Komponenten und Automatisierungstechnik.<br />

Erstere umfassen<br />

elektromechanische Re-<br />

Bild: Distrelec<br />

lais, PhotoMOS-Relais, Halbleiterrelais<br />

(SSR), Built-in-Sensoren<br />

sowie Schalter und<br />

Steckverbinder. Im Bereich der<br />

Automatisierungstechnik liegt<br />

der Schwerpunkt auf Fabrikautomatisierungs-Komponenten<br />

wie Zeitrelais, Zähler, Betriebsstundenzähler,<br />

Temperaturregler,<br />

Endschalter, Lüfter und<br />

Energiezähler. Auch Sensoren,<br />

Ionisatoren, Steuerungstechnik,<br />

Bediengeräte, Frequenzumrichter<br />

und Servoantriebe<br />

von Panasonic werden neu vertrieben.<br />

Panasonic setzt auf<br />

den Elektronikdistributor als<br />

starken Partner in Zentraleuropa.<br />

Das Unternehmen ist überzeugt<br />

davon, dass Distrelec eine<br />

wesentliche Rolle im gemeinsamen<br />

zukünftigen<br />

Wachstum spielen wird.<br />

infoDIREKT <br />

677ei0213<br />

GizmoSphere Embedded-Entwicklergemeinschaft<br />

AM-APU-basiertes Gizmo-Board gelauncht<br />

presents coolStep<br />

coolstep.org/go<br />

no stall<br />

no step loss coolStep<br />

sensorless closed loop current control<br />

load detection load detection<br />

sensorless current control<br />

save up to 75% energy<br />

low heat generation<br />

coolstep_41mmb_62mmh_050.indd 1 17.10.12 09:37<br />

Great Value in<br />

Test & Measurement<br />

blog.hameg.com<br />

AMD gab bekannt, dass das<br />

unter GizmoSphere erhältliche,<br />

kostengünstige Gizmo-Board<br />

für die Entwicklung x86er-basierter<br />

Embedded-Systeme auf<br />

einer AMD-Embedded- G-Se-<br />

ries-Accelerated-Processing-<br />

Unit (APU) basiert. Gizmo ist<br />

ein rund 10 x 10 cm 2 kleines<br />

x86er-Entwicklungsboard, auf<br />

dem eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Betriebssysteme betrieben<br />

werden können, darunter<br />

Android, Linux, diverse Echtzeitbetriebssysteme<br />

sowie<br />

Windows.<br />

AMD ist eines der Gründungsmitglieder<br />

der GizmoSphere.<br />

Gemeinsames Ziel der<br />

Non-Profit-Organisation ist es,<br />

interessante Technologieprojekte<br />

für unabhängige Entwickler<br />

zu ermöglichen und voranzutreiben.<br />

Dies mit dem Fokus,<br />

Innovationen rund um Multi-<br />

Core-basiertes heterogenes<br />

Computing mit APUs zu för-<br />

dern und zu stärken. Das Gizmo-Entwicklungsboard<br />

basiert<br />

auf dem AMD G-T40E Dual-<br />

Core Prozessor mit 1,0 GHz,<br />

der auf einem Chip auch eine<br />

AMD-Radeon-HD-6250-Grafik<br />

auf dem Leistungsniveau<br />

einer dedizierten Grafikkarte<br />

integriert. Eine Rechenkapazität<br />

von 52 GigaFLOPS<br />

(GFLOPS) bei nur 10 Watt erreicht<br />

das Board. Maßge-<br />

Bild: AMD<br />

schneiderte High-Speed und<br />

Low-Speed-Edge-Konnektoren<br />

eröffnen die volle Funktionsbandbreite.<br />

Die Integration<br />

von serieller und paralleler Rechenleistung<br />

ermöglicht energieeffiziente<br />

und leistungsfähige<br />

Multimedia-Anwendungen<br />

in verschiedensten Embedded-<br />

Designs.<br />

infoDIREKT <br />

GizmoSphere<br />

launcht das AMD<br />

APU-basierte<br />

Gizmo-Board für<br />

Embedded<br />

Systementwickler<br />

und Bastler.<br />

678ei0213<br />

8 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Frost & Sullivan sieht sehr gute Absatzmöglichkeiten<br />

Rasantes Wachstum für moderne Stromzähler-Infrastruktur<br />

Gesetze und Normung kurbeln<br />

den Europa-Markt für moderne<br />

Stromzähler-Infrastruktur<br />

(Advanced Metering Infrastructure<br />

AMI) an. Die Marktteilnehmer<br />

arbeiten daran, ihre<br />

Geräte zu normen und die gesetzlichen<br />

Anforderungen zur<br />

Entwicklung von intelligenten<br />

Stromzählern und moderner<br />

Stromzähler-Infrastruktur zu<br />

erfüllen, damit die serienweise<br />

Markteinführung starten kann.<br />

Laut einer aktuellen Studie von<br />

Frost & Sullivan erwirtschaftete<br />

der europäische Markt für<br />

moderne Stromzähler-Infrastruktur<br />

im Jahr 2011 einen<br />

Umsatz von 1,13 Mrd. $ und<br />

wird voraussichtlich bis zum<br />

Jahr 2016 bei einer jährlichen<br />

Wachstumsrate von durchschnittlich<br />

26,9 Prozent auf<br />

3,72 Mrd. $ anwachsen. Die<br />

Studie berücksichtigt die folgenden<br />

Marktbereiche: Intelligente<br />

Stromzähler, Installation,<br />

Kommunikationssysteme und<br />

Netzwerke, Zählerdatenmanagement<br />

(MDM) sowie Kunden-<br />

und Programmdatenmanagement.<br />

„Neue intelligente Netztechnologien,<br />

die das verbesserte<br />

Energiemanagement unterstützen,<br />

kurbeln die Einführung<br />

von AMI in Europa an“, stellt<br />

Frost & Sullivan Research Analystin<br />

Neha Vikash fest. „Der<br />

Markt wird voraussichtlich<br />

nicht nur in den Segmenten intelligente<br />

Stromzähler und Installation<br />

höhere Wachstumsraten<br />

verzeichnen, sondern auch<br />

in den Marktbereichen Kommunikationssysteme<br />

und Netzwerke,<br />

MDM sowie Kundenund<br />

Programmdatenmanagement.“<br />

Die meisten Unternehmen<br />

in der AMI-Sparte bieten<br />

keineswegs nur Geräte (Stromzähler)<br />

an. Sie kombinieren<br />

diese mit wichtigen Dienstleistungen<br />

und zugehörigen Funktionen<br />

in der Kommunikationsinfrastruktur<br />

und im Datenmanagement.<br />

Diese Technologien<br />

übernehmen eine<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

FINDEN.<br />

ENTWICKELN.<br />

KAUFEN.<br />

Schlüsselfunktion bei der Bereitstellung<br />

innovativer Lösungen.<br />

Die Installation der Geräte<br />

generiert keinen kontinuierlichen<br />

Umsatzzufluss.<br />

Trotz der offenkundigen<br />

Vorteile zeigt die Implementierung<br />

von intelligenten Stromzählern<br />

regionale Ungleichheiten<br />

auf. So ist das Marktwachstum<br />

in West- und Nordeuropa<br />

schneller vonstatten gegangen.<br />

Unter anderem hat sich die fehlende<br />

Durchsetzungkraft von<br />

Behörden negativ auf die Installationsrate<br />

in Mittel- und<br />

Osteuropa ausgewirkt. Die Aktivitäten<br />

zur Einführung intelligenter<br />

Stromzähler in Mittelund<br />

Osteuropa dürften dem<br />

westeuropäischen Wissensund<br />

Erfahrungsmuster folgen.<br />

„Es ist zudem davon auszugehen,<br />

dass die Implementierung<br />

in Mittel- und Osteuropa<br />

schneller vonstatten gehen<br />

www.rsonline.de/<strong>elektronik</strong> 06105/401-234<br />

wird als in Westeuropa, sobald<br />

die großflächige Einführung in<br />

der Region beginnt“, folgert<br />

Frau Vikash. „Marktzulassungen,<br />

verstärkter Wettbewerb,<br />

veraltete Infrastruktur und<br />

neue Technologien treiben die<br />

Investitionen in moderne<br />

Stromzähler- und intelligente<br />

Netztechnologien weiterhin<br />

an.“ (jj)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

522ei0213


Märkte + Technologien<br />

Open-Source-Software RTEMS<br />

Langfristige Verfügbarkeit und Stabilität für Echtzeitbetrieb<br />

www.hameg.com<br />

1 GHz<br />

In fast allen <strong>industrie</strong>llen Bereichen und<br />

insbesondere auch in der Automobil-,<br />

Luft- und Raumfahrt-Industrie gibt es<br />

zahlreiche – auch sicherheitsrelevante –<br />

Anforderungen an die eingesetzten Systeme.<br />

Eine wesentliche Anforderung hierbei<br />

ist die vorhersagbare Reaktionszeit eines<br />

Systems unabhängig von der momentanen<br />

Auslastung. Um Anwendungen zu entwickeln,<br />

die diesen Anforderungen genügen,<br />

werden in der Regel Multitasking-Echtzeit-<br />

Betriebssysteme eingesetzt. Neben kommerziellen<br />

Lösungen kommen hierbei<br />

auch Open-Source-Implementierungen<br />

zum Einsatz.<br />

Ein deutscher Systementwickler mit<br />

langjährigem Know-how in den Sparten<br />

Automobiltechnik, Luft- und Raumfahrt,<br />

Telekommunikation und <strong>industrie</strong>ller Automation<br />

unterstützt nun die Open-Source-Software<br />

RTEMS. RTEMS steht für<br />

"Real-Time Executive System für Multiprozessor-Systeme"<br />

und wurde ursprünglich<br />

von den US-Streitkräften in den 1980er<br />

F<br />

Frequenzbereich h<br />

1,6 GHz<br />

60% mehr<br />

für<br />

ALLE!<br />

Ab sofort für alle Geräte<br />

der HMS-Serie 1000 als<br />

Firmware-Upgrade<br />

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kostenfrei verfügbar!<br />

DAS verstehen wir unter<br />

„Great Value in Test & Measurement“<br />

HMS1000E • HMS1000 • HMS1010<br />

www.hameg.com<br />

Bild: United Launch Alliance<br />

Peter Rasmussen (links) und Thomas<br />

Dörfler (rechts), Geschäftsführer von<br />

Embedded Brains.<br />

NASA-Sonde Curiosity Rover auf dem<br />

Weg zum Mars.<br />

Jahren entwickelt. Die Software wurde<br />

nach ein paar Jahren in ein Open-Source-<br />

Modell überführt. Unterstützung als auch<br />

Weiterentwicklung von RTEMS erfolgen<br />

durch die Firma OAR in den USA in Kooperation<br />

mit weiteren Entwicklungsunternehmen<br />

oder auch einzelnen Entwicklern.<br />

Peter Rasmussen und Thomas Dörfler,<br />

Geschäftsführer von Embedded Brains<br />

finden, dass RTEMS eine größere Rolle in<br />

vielen Branchen verdient.<br />

Seit Multiprozessor-Ansätze im Automobil-Segment<br />

an Zugkraft gewinnen und<br />

moderne Fahrerassistenzsysteme immer<br />

mehr Rechenleistung benötigen, bietet sich<br />

RTEMS als Plattform der Wahl für sicherheitskritische<br />

Anwendungen an, die auch<br />

auf breiter Ebene skalierbar sein müssen.<br />

Das Open-Source-Modell von RTEMS bietet<br />

den zusätzlichen Vorteil, dass es OEMs<br />

und Zulieferern in der automobilen Welt<br />

hilft, ihre Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten<br />

zu reduzieren.<br />

Heute wird diese Software-Plattform zunehmend<br />

in der Raumfahrt eingesetzt, wie<br />

zum Beispiel in missionskritischen Anwendungen<br />

für Satelliten. Aber auch im sicherheitsrelevanten<br />

<strong>industrie</strong>llen Einsatz<br />

wie zum Beispiel bei fahrerlosen Transportsystemen<br />

wird sie vermehrt verwendet.<br />

Im wissenschaftlichen Bereich ist Software<br />

zum Beispiel beim DESY Elektronen-<br />

Synchrotron in Hamburg seit Jahren erfolgreich<br />

im Einsatz. Die Plattform ist mit<br />

zahlreichen Portierungen für die meisten<br />

gängigen Hardware-Architekturen verfügbar.<br />

Hierzu gehören unter anderem Intel<br />

x86, MIPS, Freescale Coldfire-Familie und<br />

Renesas V850 und Sparc-Prozessoren von<br />

Sun Microsystems/Oracle. Speziell strah-<br />

Bild: Embedded Brains<br />

lungsgehärtete Sparc-Prozessoren sind für<br />

den Einsatz in der Luft- und Raumfahrt<br />

relevant.<br />

Neben anderen Open-Source Betriebssystemen<br />

mit Echtzeit-Fähigkeiten zeichnet<br />

sich die Software speziell im Hinblick<br />

auf seine „harte“ Echtzeit-Fähigkeit und<br />

durch die hohe Skalierbarkeit aus. Sehr geringe<br />

Boot-Zeiten, eine sehr hohe Zuverlässigkeit<br />

und Langzeit-Robustheit bei geringem<br />

Ressourcenverbrauch sind weitere<br />

Merkmale, erklärt Dörfler. Zusätzliche<br />

Softwarebibliotheken erweitern den Einsatz.<br />

Verfügbar sind derzeit unter anderem<br />

eine TCP/IP- und USB-Stack-Implementierung<br />

basierend auf Free BSD. Ein Upgrade<br />

des Netzwerk-Stacks auf iPv6 und<br />

Unterstützung von Multi-Core-Prozessoren<br />

mit SMP ist derzeit in Vorbereitung.<br />

Durch die Summe seiner Eigenschaften<br />

eignet sich Open-Sorce-Software RTEMS<br />

nicht nur sehr gut für den Einsatz im Luftund<br />

Raumfahrtbereich, bei Motorsteuerungen<br />

und Fahrerassistenzsystemen im<br />

Automobil-Bereich, sondern auch für den<br />

Einsatz in einer stetig wachsenden Zahl<br />

von <strong>industrie</strong>llen und wissenschaftlichen<br />

Anwendungen, findet Dörfler.<br />

Embedded Brains unterstützt RTEMS-<br />

Kunden in ganz Europa und bietet benutzerspezifische<br />

Konzeptentwicklung, Entwicklungsunterstützung,<br />

Portierung, und<br />

Treiber- und Softwareentwicklung an. Das<br />

Unternehmen bietet darüber hinaus technische<br />

Schulungen, Standard-Support für<br />

erfahrene Anwender und projektspezifische<br />

Unterstützung für R&D-Teams an.<br />

(ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

668ei0213<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Überarbeitete Onlineplattform<br />

Rutronik mit neuem Vertriebskonzept Rutronik24<br />

ARK-1120<br />

Bild: Rutronik<br />

Mit der neuen, überarbeiteten<br />

Version der Rutronik-Onlineplattform<br />

besteht jetzt Zugang zum<br />

gesamten Produktportfolio.<br />

Rutronik Elektronische Bauelemente<br />

hat die neue Vertriebsorganisation<br />

Rutronik24<br />

gegründet. 20 neue Mitarbeiter<br />

im Vertriebsaußendienst und<br />

zehn im Innendienst adressieren<br />

Neukunden innerhalb<br />

Deutschlands, die bislang nicht<br />

zum Rutronik-Kundenkreis<br />

gehörten. Mit einer neuen,<br />

überarbeiteten Version der Rutronik-Onlineplattform<br />

webg@<br />

te besteht Zugang zum gesamten<br />

Produktportfolio und die<br />

Möglichkeit, der Beschaffung<br />

via Internet.<br />

Dank intelligenter Suchfunktionen<br />

nach technischen<br />

Parametern, Teilenummern<br />

oder Volltext lassen sich die gefragten<br />

Komponenten schnell<br />

finden. Mit der Produktauswahl<br />

erscheinen die kundenspezifischen,<br />

aktuellen Preise<br />

sowie die Verfügbarkeit in<br />

Echtzeit. Bei einer Bestellung<br />

erhält der Kunde sofort den<br />

verbindlichen Liefertermin<br />

und die Versandkosten entsprechend<br />

der gewählten Versandoption.<br />

Zusätzlich zum<br />

Produktkatalog stehen weitere<br />

Funktionen zur Verfügung.<br />

Dazu gehört zum Beispiel die<br />

komplette Auftragsverfolgung<br />

oder das Massquotation-Tool,<br />

mit dem sich eine komplette<br />

Stückliste einfach hochladen<br />

lässt und daraus wird ein individuelles<br />

Angebot erstellt. Vorschläge<br />

alternativer Ersatzartikel<br />

mit einer Auflistung der<br />

abweichenden Parameter helfen<br />

zum Beispiel bei abgekündigten<br />

Bauteilen oder auch bei<br />

langen Lieferzeiten. Zudem<br />

steht dem Kunden der volle<br />

Support und die persönliche<br />

Betreuung durch das Vertriebsteam<br />

zur Verfügung. Zunächst<br />

erstreckt sich der Aktionsradius<br />

auf ganz Deutschland. Sukzessive<br />

wird die Organisation<br />

ausgebaut und auf eine globale<br />

Basis gestellt. (ah)<br />

■<br />

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675ei0213<br />

Kompakter & langzeitverfügbarer<br />

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mit Intel® Atom TM N455 Leistung<br />

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Entwicklungsplattform<br />

Speziell für <strong>industrie</strong>lle Anwendungen<br />

E-Industrie_H2.indd 1 04.02.1<br />

Bild: Silica<br />

Das Pengwyn-Board zur Entwicklung<br />

von Anwendungen, die auf<br />

Linux- oder Windows Embedded-<br />

Betriebssystemen laufen.<br />

Silica , ein Unternehmen von<br />

Avnet , erweitert sein Angebot<br />

an Mikrocontroller-Entwicklungstools<br />

mit dem neuen auf<br />

ARM-basierten Pengwyn-<br />

Board für <strong>industrie</strong>lle Anwendungen.<br />

Entwickelt im Rahmen<br />

des Core 'n More-Programms<br />

von Silica, ist Pengwyn<br />

ein kostengünstiger Single-<br />

Board-Computer mit dem<br />

ARM Cortex-A8-Prozessor<br />

AM3354 von Texas Instruments.<br />

Industriekunden bietet<br />

das Board eine leistungsstarke<br />

offene Umgebung zur schnellen<br />

und einfachen Entwicklung<br />

von Anwendungen, die auf Linux-<br />

oder Windows Embedded-Betriebssystemen<br />

laufen.<br />

Die Merkmale des Boards<br />

sind auf Industriedesigns zugeschnitten.<br />

Der Mikrocontroller<br />

basiert auf der ARM Cortex<br />

A8-Technologie: 256 MByte<br />

mit schnellem DDR3-RAM, 1<br />

Gigabit NAND Flash und 32<br />

MByte SPI Flash-Memory für<br />

die Kommunikation mit Peripheriegeräten.<br />

On-Board-Ports<br />

für USB-Host- und USB-Device-Funktionen<br />

und generische<br />

Erweiterungsmodule sind<br />

vorhanden. Auch verfügt das<br />

Board über einen RJ-45 Ethernet-Port<br />

und bietet über einen<br />

Steckverbinder eine optionale<br />

Gigabit Ethernet-Schnittstelle.<br />

Der SDIO/MMC-Port kann für<br />

Wi-Fi- oder Bluetooth-Module<br />

verwendet werden.<br />

Pengwyn-Erweiterungsboards<br />

vereinfachen das Design<br />

durch Plug-and-Play-Features,<br />

zusammen mit Steckern<br />

für I2C-, SPI- und USB-<br />

Schnittstellen. Im On-Board-<br />

Flash-Speicher sind die passende<br />

Software und betriebsbereite<br />

Anwendungen integriert.<br />

Kernel-Module stehen beim<br />

Booten automatisch zur Verfügung.<br />

Demo-Anwendungen<br />

können aus dem Software-Archiv<br />

hochgeladen werden. Vereinfacht<br />

wird die Entwicklung<br />

auch durch eine angepasste<br />

Stromversorgung, die speziell<br />

für <strong>industrie</strong>lle Anwendungen<br />

ausgelegt ist. (ah)<br />

■<br />

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674ei0213<br />

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Conrad ?<br />

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Märkte + Technologien<br />

Plessey und Atlantik schließen Distributionsvertrag<br />

Vermarktung neuester Sensor-Technologien<br />

Bild: Atlantik Elektronik<br />

Ottmar Flach,<br />

Geschäftsführer<br />

von Atlantik<br />

Elektronik (li) und<br />

Michael LeGoff,<br />

CEO von Plessey<br />

Semiconductors.<br />

nen wir auch unser DAB-Portfolio um<br />

DVB-Lösungen erweitern“, konstatiert<br />

Ottmar Flach, Geschäftsführer von Atlantik<br />

Elektronik. Plessey´s EPIC- (Electronic<br />

Potential Integrated Circuit) Sensoren,<br />

zur Messung bio-elektrischer Signale<br />

(RKG, EMG, EOG, EEG) und zur Änderung<br />

elektrischer Felder, beruhen auf der<br />

berührungslosen, gesten-gesteuerten<br />

Technologie (imPart) von Plessey. Diese<br />

neue Technologie ermöglicht dem Sensor,<br />

geringste Änderungen des elektrischen<br />

Feldes mittels eines hochpräzisen, kontaktlosen<br />

Voltmeters im Milli-Volt-Bereich<br />

zu erfassen. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

633ei0213<br />

Von 8 auf 32 Bit umsteigen<br />

Neue Mikrocontroller-Familie XMC1000 von Infineon mit ARM Cortex-M0<br />

Die 32-Bit-Mikrocontroller-Familie<br />

XMC1000 von Infineon basiert auf dem<br />

Cortex-M0-Prozessor von ARM. Diese<br />

32-Bit-MCUs bieten leistungsfähige Peripherie<br />

zum Preis von Acht-Bit-Mikrocontrollern.<br />

Sie sollen 8-Bit-Industrieanwendungen<br />

in die 32-Bit-Welt überführen.<br />

„Gerade bei einfachen Industrieanwendungen<br />

erwarten Entwickler wegen des Kostendrucks<br />

eine möglichst hohe Skalierbarkeit<br />

der Mikrocontroller“, betont Peter Schäfer,<br />

Vice President und General Manager<br />

Mikrocontroller bei Infineon. Deshalb bietet<br />

Infineon von Beginn an die XMC1000-Familie<br />

in den drei Serien XMC1100 (Einstiegsserie),<br />

XMC1200 (Feature-Serie) und<br />

XMC1300 (Control-Serie) mit Flashvarianten<br />

zwischen 8 und 200 KByte; also einem<br />

weitaus breiteren Speicherbereich, als heute<br />

bei 8-Bit-Industrieanwendungen üblich. Im<br />

Wesentlichen unterscheiden sich die drei Serien<br />

bei Speicherkapazität und Peripherieausstattung.<br />

Zur XMC1000-Familie gehören<br />

derzeit 23 Produkte im TSSOP-Gehäuse mit<br />

16, 28 und 38 Pins.<br />

Adressiert werden Industrieanwendungen,<br />

die bisher 8-Bit-MCUs vorbehalten waren.<br />

Sie bieten bis zu 200 KByte Flashspeicher,<br />

leistungsfähige PWM-Timer, 12-Bit-<br />

Analog-Digital-Wandler und programmierbare<br />

serielle Kommunikationsschnittstellen.<br />

Außerdem noch ein Modul für Touch-Con-<br />

Bilder: Infineon<br />

Die 32-Bit-Mikrocontrollerfamilie XMC1000<br />

für einfache Industrieanwendungen bietet<br />

32-Bit-Leistung zu 8-Bit-Preisen.<br />

Plessey Semiconductors und Atlantik Elektronik<br />

haben einen Distributionsvertrag<br />

für den europäischen und türkischen<br />

Markt abgeschlossen. Das Ziel dieser neutrol<br />

und LED-Displays, eine Peripherieeinheit<br />

für das Dimmen und die Farbsteuerung<br />

von LEDs – die sogenannte Brightness and<br />

Color Control Unit (BCCU) – und einen<br />

Math-Coprozessor (Vector-Engine) speziell<br />

für Motorregelungen.<br />

Darüber hinaus erfüllen sie die Sicherheitsanforderungen<br />

des Standards IEC60730<br />

Class B, der für in Europa verkaufte Haushaltsgeräte<br />

vorgeschrieben ist, und bieten unter<br />

anderem Hardware-Fehlerkorrektur<br />

(ECC) und entsprechende Speichertests.<br />

Hervorzuheben ist auch ein Flash-Loader<br />

mit einem 128-Bit-AES-Beschleuniger. Die<br />

gerade in kostensensitiven Anwendungen so<br />

en Kooperation besteht darin, die Vermarktung<br />

von neuesten Sensor-Technologien<br />

als Synergie zu den Bluetooth- und<br />

Bluetooth-Low-Energy-Lösungen von Atlantik<br />

Elektronik in den Bereichen eHealth,<br />

Automotive, Sport und Fitness weiter voranzutreiben.<br />

Darüber hinaus erweitert Atlantik<br />

Elektronik mit den Produkten von<br />

Plessey Semiconductors das Portfolio um<br />

HF-Lösungen für Anwendungen im Bereich<br />

DVB (Digital Video Broadcasting)<br />

sowie Set-Top-Box-Produkten.<br />

„Mit Plessey Semiconductors haben wir<br />

einen Partner gewonnen, dessen Lösungen<br />

optimal zu unserem Portfolio in den<br />

Bereichen Automotive, Healthcare sowie<br />

Sport und Fitness passen, zusätzlich könwichtige<br />

Software-IP lässt sich mit ihm besser<br />

schützen.<br />

Wie schon für die XMC4000-Familie ist<br />

auch für XMC1000 die kostenfreie und integrierte<br />

Entwicklungsplattform Dave verfügbar.<br />

Mit ihr ist eine anwendungsorientierte Software-Entwicklung<br />

komfortabel und schnell<br />

und der Übergang zwischen den Familien<br />

XMC1000 und XMC4000 einfach. Sogenannte<br />

Apps ermöglichen es, Software-Komponenten<br />

zu kombinieren und zu konfigurieren,<br />

diese automatisch auf die vorhandenen<br />

Mikrocontroller-Ressourcen abzubilden und<br />

ebenfalls automatisch den C-Code und die<br />

Software-Dokumentation zu erzeugen.<br />

Muster aller XMC1000-Serien und die<br />

Entwicklungsumgebung Dave für<br />

XMC1000 sind ab März 2013 verfügbar.<br />

Die Volumenfertigung ist für Q4/2013 geplant.<br />

Je nach XMC1000-Serie und Ausstattung<br />

können die Stückpreise bei Millionenstückzahlen<br />

zwischen 0,25 bis 1,25 Euro<br />

betragen. Für eine einfache und günstige<br />

Evaluierung gibt es für alle Serien Boot-<br />

Kits und außerdem Application-Kits für<br />

die XMC1000-Zielanwendungen.<br />

Ein typisches Einsatzszenario dieser Mikrocontroller-Familie<br />

finden Sie in unserem<br />

Magazin <strong>elektronik</strong> Journal, <strong>Ausgabe</strong> 01/13<br />

ab Seite 24. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

620ei0213<br />

12 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Hochleistungs-SoC mit 256 Prozessorkernen<br />

16 Cluster mit jeweils 16 Kernen<br />

Bild: Kalray<br />

Der MPPA-256-Core-Prozessor besteht aus 16<br />

Clustern mit jeweils 16 Kernen und ist in<br />

28-Nanometer-Prozesstechnologie implementiert.<br />

Das fabless Halbleiter- und Software-Unternehmen<br />

Kalray gibt die Verfügbarkeit der<br />

MPPA-256- (Multi Purpose Processor Array)<br />

Core-Prozessoren für Low-Power-Embedded-Anwendungen<br />

sowie High-Performance-Computing<br />

bekannt.<br />

Der MPPA-256-Manycore-Prozessor ist<br />

ein Hochleistungs-System-on-Chip (SoC)<br />

mit 256 Kernen und geringer Leistungsaufnahme.<br />

Er besteht aus 16 Clustern mit jeweils<br />

16 Kernen und ist in 28-Nanometer-<br />

Prozesstechnologie implementiert. Die<br />

Kerne arbeiten parallel und kommunizieren<br />

über ein schnelles Network-on-Chip<br />

mit niedriger Latenz. Um das Prozessor-<br />

Array zu vergrößern und die Leistungsfähigkeit<br />

zu steigern, können mehrere MP-<br />

PA-Chips auf Leiterplattenebene durch Interlaken-Schnittstellen<br />

verbunden werden.<br />

Zu den Hauptmärkten gehören die professionelle<br />

Video-Vorverarbeitung und<br />

-Codierung in Echtzeit, Hochleistungskryptografie,<br />

Signalverarbeitung und Augmented-reality.<br />

Entwickelt und vermarktet<br />

werden diese Manycore-Prozessoren für<br />

Bildverarbeitungs-, Telekommunikations-<br />

Infrastruktur-, Datensicherheits- und<br />

Netzwerk-Embedded-Anwendungen und<br />

rechenintensive Applikationen. Alle Anwendungen<br />

nutzen die Vorteile der hohen<br />

Performance des Prozessors von 700 GOPS<br />

(Giga Operations Per Second) und 230<br />

GFLOPS (Giga Floating Point Operations<br />

Per Second) auf einem einzelnen Chip.<br />

Die MPPA Developer Station, integriert<br />

den MPPA-256-Manycore-Prozessor auf<br />

einer PCI-Baugruppe der dritten Generation<br />

und das MPPA-Accesscore-Software-<br />

Development-Kit. MPPA Accesscore bietet<br />

Standard-GNU-C/C++-Entwicklungswerkzeuge<br />

und -Bibliotheken sowie zwei<br />

Programmierungsmodelle (Dataflow und<br />

POSIX) zum Managen von Tasks und Datenparallelität,<br />

automatischen Mappen auf<br />

der MPPA-Manycore-Hardware und Dimensionieren<br />

der Speicherressourcen. Beide<br />

Modelle unterstützen Entwickler dabei,<br />

hohe Performance beim MPPA-Manycore-<br />

Prozessor zu erzielen und ihre Produktivität<br />

zu steigern. Die ersten Einheiten der<br />

MPPA Developer Stations stehen über Kalrays<br />

Privileged-Customer-Access-Program<br />

zur Verfügung. Dank der Allianz mit weltweit<br />

führenden Fertigungs- und Supply-<br />

Chain-Organisationen wie TSMC, GUC<br />

und Bull können im Jahr 2013 bis zu 1000<br />

MPPA Developer Stations ausgeliefert werden.<br />

Die ersten kommerziellen Lieferungen<br />

beginnen im Februar. (ah)<br />

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Märkte + Technologien<br />

Ausbau des Bereichs Displaymesstechnik<br />

Instrument Systems übernimmt Produktlinie von Autronic-Melchers<br />

Bild: Instrument Systems<br />

Im Herbst 2012 hat die Instrument Systems<br />

GmbH, München, die Entwicklungs- und<br />

Fertigungsrechte der Autronic-Melchers<br />

GmbH mit Sitz in Karlsruhe übernommen.<br />

Mit diesem Schritt stärkt und erweitert der<br />

Lichtmesstechnik-Hersteller den deutlich<br />

wachsenden Bereich der Messlösungen für<br />

den Test von Displays. Autronic-Melchers<br />

hat den Geschäftsbetrieb in Karlsruhe eingestellt.<br />

Die Hauptprodukte umfassen Display-Messsysteme<br />

der DMS-Reihe, die auf<br />

goniometrischen Messverfahren beruhen.<br />

Mit diesen Systemen können blickwinkelabhängige<br />

Eigenschaften von LCDs und<br />

OLED-Displays in Emission, Reflexion<br />

und Transmission, auch unter Einfluss von<br />

Umgebungslicht, bestimmt werden. Eine<br />

weitere Produktreihe betrifft die Cono-<br />

Scope, die sehr schnelle Messungen an Displays<br />

ermöglichen. Ergänzt wird das Produktspektrum<br />

durch Ansteuer<strong>elektronik</strong>en<br />

und Signalgeneratoren für Displays, Temperier-Einrichtungen,<br />

Lichtquellen sowie<br />

eine umfangreiche Software zur Messungsautomatisierung<br />

und Auswertung. Die<br />

neuen Produkte sind ab sofort von Instrument<br />

Systems erhältlich und werden dort<br />

künftig kontinuierlich weiterentwickelt. n<br />

infoDIREKT <br />

658ei0213<br />

LED mit 200 Lumen pro Watt<br />

Hohe Lichtausbeute und Treiberkompatibilitätsprogramm<br />

Bilder: Cree<br />

Zwei Jahre nachdem Cree in Labortests die<br />

Leistungsgrenze von 200 Lumen pro Watt<br />

(lm/W) erreicht hat, bringt das Unternehmen<br />

nun mit der XLamp MK-R die erste<br />

LED mit einer Lichtausbeute von 200<br />

lm/W (bei 1 W, 25 °C) auf den Markt. Die<br />

MK-R-LEDs, basierend auf einer Weiterentwicklung<br />

der SC³-Technology-<br />

Plattform, realisieren eine leistungsfähige<br />

Beleuchtungstechnik. Sie ermöglichen Anwendungen<br />

mit einem hohen Lichtstrom<br />

von mehr als 100 lm/W sowie für gerichtetes<br />

Licht im Innen- und Außenbereich, wie<br />

Halogen-Ersatzlampen.<br />

Die LEDs verfügen über die patentierte<br />

Easy-White-Technologie und haben eine<br />

gute LED-Farbkonsistenz für Applikationen<br />

mit nur einer LED. Bei Systemen mit<br />

mehreren LEDs ermöglicht die MK-R den<br />

Einsatz von weniger LEDs bei gleichbleibender<br />

Lichtleistung und Qualität, wodurch<br />

die Systemkosten sinken.<br />

Die XLamp MK-R hat eine Grundfläche<br />

von 7 x 7 mm mit einer optischen Quelle<br />

von 6 mm Größe und bringt bei 15 Watt<br />

und 85 °C bis zu 1600 Lumen. Bei 85 °C ist<br />

die MK-R in Farbtemperaturen von 2700<br />

bis 7000 K mit den Farbwiedergabewerten<br />

(Color Rendering Index / CRI) von 70, 80<br />

und 90 erhältlich. Stephan Greiner, Vice<br />

President EMEA bei Cree, erklärt: „Die<br />

XLamp MK-R ist ein weiterer Impulsgeber<br />

Die XLamp<br />

MK-R ist das<br />

neunte Produkt,<br />

das auf der<br />

SC³-<br />

Technology-<br />

Plattform<br />

basiert.<br />

für die Branche. Eine<br />

LED mit diesem<br />

Leistungsniveau<br />

kann die Entwicklung<br />

von sehr leistungsfähiger<br />

Beleuchtungstechnik<br />

beschleunigen und<br />

Anwendungen ermöglichen,<br />

an die<br />

wir noch gar nicht<br />

gedacht haben.“<br />

Im Januar 2013 stellte Cree zusätzlich<br />

sein Kompatibilitätsprogramm für LED-<br />

Treiber vor. Im Rahmen des Programms<br />

erhalten Hersteller von LED-Beleuchtungen<br />

eine Liste mit Treibern von Drittanbietern,<br />

die mit den Cree LED-Modulen kompatibel<br />

sind. Die aufgelisteten Treiber sind<br />

getestet und verifiziert. Das Programm ermöglicht<br />

es den Herstellern zudem, schnell<br />

und zielgerichtet den Anforderungen in<br />

unterschiedlichen Ländern zu genügen, ihre<br />

Produkte weiter zu differenzieren und<br />

weitere Anwendungen zu entwickeln. „Mit<br />

dem Programm machen wir es Herstellern<br />

leichter, sich im LED-Beleuchtungsmarkt<br />

zu etablieren und treiben den Einsatz von<br />

LEDs in der Beleuchtung weiter voran“, erläutert<br />

Stephan Greiner.<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

Seit Juli 2011 leitet<br />

Stephan Greiner das<br />

Team als Vice President<br />

EMEA; er ist verantwortlich<br />

für die Vertriebsstrategien<br />

in Europa,<br />

dem Mittleren Osten<br />

und Afrika.<br />

210ei0213<br />

14 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Arrow Electronics<br />

EMEA-Connector-Assembly-Center in den Niederlanden<br />

Bild: Arrow Electronics<br />

Arrow Electronics hat für seine Kunden im<br />

Bereich elektronische Komponenten in der<br />

Region EMEA ein neues Connector-Assembly-Center<br />

für die Montage von Steckverbindern<br />

in Betrieb genommen. Am<br />

neuen Standort in Venlo in den Niederlanden,<br />

werden kundenspezifische Steckverbinder<br />

und Baugruppen für Unternehmen<br />

aus den Bereichen Aerospace & Defence<br />

und Industrial angeboten. Das Sortiment<br />

an Steckverbindern sowie das Serviceangebot<br />

sind sehr umfangreich. Dank der flexiblen<br />

Produktion können auch Kleinserien<br />

realisiert werden. Der Standort verfügt<br />

über die Zertifikate ISO9001:2008, ISO<br />

14001:2004 und IECQ-CECC und kann<br />

sowohl Standardkomponenten als auch individuelle<br />

Lösungen bereitstellen. Darüber<br />

hinaus werden Zusatzdienste wie Special<br />

Handling, Verpackung, Kennzeichnung,<br />

Barcodierung, Kitting und die Erstellung<br />

von Prüfdokumentationen angeboten. n<br />

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anderer Anbieter!<br />

HF-Prüfungs-Workflow für das Leiterplatten-Design<br />

AWR Connected für Zuken<br />

((CR-Bild1)) Bild: Zuken<br />

AWR und Zuken haben auf der Designcon<br />

gemeinsam AWR Connected für Zuken<br />

vorgestellt. Dieser Verifikations-Flow für<br />

HF-Leiterplatten vereinfacht das PCB-Design<br />

und verkürzt den Entwicklungszyklus<br />

durch eine schnelle und einfache Simulation<br />

und Prüfung integrierter HF-Funktionen.<br />

AWR Connected für Zuken stellt eine<br />

Verbindung zwischen der Leiterplatten-<br />

Design-Software CR-8000 Design Force<br />

und der Hochfrequenz-Simulationslösung<br />

Microwave Office her. Die Schnittstelle<br />

sorgt für einen gemeinsamen Design-<br />

Workflow von HF-Leiterplatten. Bei der<br />

Durchführung elektromagnetischer Analysen<br />

können Anwender flexibel ein vollständiges<br />

Design einbringen oder bestimmte<br />

HF-Signale und andere Design-<br />

Strukturen auswählen. Anwender, die mit<br />

nicht intelligenten Datenformaten arbeiten,<br />

sparen somit Zeit und Aufwand, da<br />

eine erneute Modellierung vor der Simulation<br />

nicht mehr nötig ist. Die Lösung extrahiert<br />

benutzerspezifische Daten aus der<br />

Zuken-Plattform, erzeugt eine 3Di-<strong>Ausgabe</strong>datei,<br />

die anschließend in Microwave<br />

Office importiert wird, um weitere elektromagnetische<br />

Simulationen mit einer der<br />

AWR-Lösungen ACE Automated Circuit<br />

Extraction, AXIEM 3D Planar EM Analysis<br />

oder Analyst 3D FEM EM Analysis<br />

durchzuführen.<br />

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Spektrum Analysatoren<br />

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EMEA und wird das Geschäft mit passiven<br />

und elektromechanische Bauelementen<br />

und Steckverbindern in der Region EMEA<br />

leiten sowie die Weiterentwicklung der<br />

PEMCO-Marketingaktivitäten verantworten.<br />

Quecke bringt umfassende Kenntnisse<br />

im Bereich PEMCO-Komponenten und<br />

der Elektronik-Distribution ein und wird<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

für die gemeinsamen Strategien und Initiativen<br />

mit allen Arrow PEMCO-Herstellern<br />

zuständig sein. Er hat langjährige Branchenerfahrung<br />

und Eric Schuck, President<br />

Arrow EMEA Components, meint: „Seine<br />

Branchen- und Vertriebskenntnisse werden<br />

uns dabei unterstützen, unser PEM-<br />

CO-Business in der gesamten EMEA-Region<br />

weiter auszubauen.“<br />

n<br />

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Märkte + Technologien<br />

Photonik und Quantenkommunikation<br />

Einzelphotonendetektor direkt im Chip integriert<br />

Emmy-Noether-Nachwuchsgruppenleiter<br />

Dr. Wolfram Pernice erzielt am Karlsruher<br />

Institut für Technologie (KIT) einen<br />

Durchbruch bei der Herstellung eines direkt<br />

in den Chip integrierten Einzelphotonendetektors.<br />

Dieser schafft gleichzeitig<br />

höchste Wiedergabetreue und Auswertungsgeschwindigkeit,<br />

bei sehr geringer<br />

Fehlerquote.<br />

Ultraschnelle, effiziente und zuverlässige<br />

Einzelphotonendetektoren sind begehrte<br />

und dennoch bis heute noch nicht anwendungsreife<br />

Komponenten in der Photonik<br />

und der Quantenkommunikation. Der<br />

Quantenphotoniker Dr. Wolfram Pernice<br />

vom KIT erzielte nun in Zusammenarbeit<br />

mit Kollegen der Universitäten Yale, Boston<br />

und Moscow State Pedagogical den entscheidenden<br />

Durchbruch mit dem direkt in<br />

den Chip integrierten Einzelphotonendetektor.<br />

Die Ergebnisse sind in Nature Communications<br />

veröffentlicht (doi:10.1038/<br />

ncomms2307). Ohne eine zuverlässige Detektion,<br />

also eine sichere und schnelle Erfassung<br />

einzelner Photonen, lassen sich die<br />

neuesten Weiterentwicklungen im Bereich<br />

der optischen Datenübertragung oder der<br />

Quantencomputer nicht wirklich nutzen.<br />

Das ist, als ob man bei einem herkömmlichen<br />

Rechner keinen Analog-Digital-<br />

Wandler hätte, um zu erkennen, ob die anliegende<br />

Spannung für eine 0 oder 1 steht.<br />

Obwohl in den vergangenen Jahren bereits<br />

verschiedene Modelle von Einzelphotonendetektoren<br />

entwickelt wurden, konnte bislang<br />

keiner wirklich zufriedenstellend eingesetzt<br />

werden.<br />

Mehrere neue Ideen und Weiterentwicklungen<br />

flossen in den im Rahmen des Pro-<br />

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Fünf Faktoren überzeugen beim neuen Einzelphotonendetektor:<br />

91 Prozent Entdeckungseffizienz, direkte Integration auf<br />

dem Chip, Zählraten im Gigahertztempo, hohe zeitliche<br />

Auflösung und vernachlässigbare Dunkelzählraten.<br />

jekts „Integrated Quantum-Photonics“<br />

am DFG-Centrum für<br />

funktionelle Nanostrukturen<br />

(CFN) entwickelten Prototypen<br />

ein. Der neue im Wellenlängenbereich<br />

der Telekommunikation<br />

erprobte Einzelphotonendetektor<br />

erreicht eine Entdeckungseffizienz<br />

von 91 Prozent. Dieses<br />

Niveau war bisher unerreicht.<br />

Supraleitende Nanodrahtdetektoren<br />

werden direkt auf einem<br />

nanophotonischen Wellenleiter<br />

aufgebracht. Bildlich darf<br />

man sich das wie eine lichtleitende<br />

Röhre vorstellen, um die ein<br />

Draht gewickelt ist, der sich im<br />

supraleitenden Zustand befindet<br />

und deswegen keinerlei elektrischen<br />

Widerstand aufweist. Der<br />

nanometerdünne Draht aus Niobnitrid<br />

absorbiert Photonen,<br />

die sich entlang des Wellenleiters<br />

ausbreiten. Wird ein Photon absorbiert,<br />

kommt es zum Verlust der Supraleitung,<br />

was sich als elektrisches Signal bemerkbar<br />

macht. Je länger diese Röhre ist, desto größer<br />

ist die Detektionswahrscheinlichkeit –<br />

dabei handelt es sich um Längen im Mikrometerbereich.<br />

Eine weitere Besonderheit<br />

des Detektors ist, dass er direkt auf dem<br />

Chip installiert ist und somit beliebig vervielfältigt<br />

werden kann.<br />

Die bisher realisierten Einzelphotonendetektoren<br />

waren eigenständige „vor den<br />

Chip geschaltete“ Einheiten. Eine solche<br />

Anordnung hat den großen Nachteil, dass<br />

Photonen in der zusätzlich benötigten Faserverbindung<br />

verloren gehen oder anderweitig<br />

absorbiert werden. Bei dem nun<br />

vollständig in den Silizium-Schaltkreis für<br />

Photonen eingebetteten Detektor entfällt<br />

diese Verlustquelle. Das führt neben der<br />

hohen Entdeckungseffizienz zu einer bemerkenswert<br />

niedrigen Dunkelzählrate.<br />

Bei einer Dunkelzählung handelt es sich<br />

um ein fälschlich detektiertes Photon, beispielsweise<br />

infolge einer spontanen Emission,<br />

eines Alphateilchens oder eines Störfeldes.<br />

Die Konstruktion ermöglicht auch eine<br />

ultrakurze Genauigkeitsschwankung<br />

von 18 Picosekunden, also 18 mal 10 bis 12<br />

Sekunden, bei der Übertragung der Datensignale.<br />

Die neuartige Lösung ermöglicht<br />

es darüber hinaus, mehrere Hunderte dieser<br />

Detektoren auf einem einzelnen Chip<br />

zu integrieren. Dies ist eine Grundvoraussetzung<br />

für die künftige Nutzung in optischen<br />

Quantenrechnern.<br />

Der in dieser Studie demonstrierte Detektor<br />

wurde mithilfe von Wellenlängen in<br />

Telekom-Bandbreite analysiert. Dieselbe<br />

Detektorarchitektur kann jedoch auch für<br />

Wellenlängen im Bereich des sichtbaren<br />

Lichts eingesetzt werden. Damit könnte<br />

das Prinzip für die Analyse all solcher<br />

Strukturen eingesetzt werden, die wenig<br />

Licht – also Photonen – emittieren, wie<br />

beispielsweise einzelne Moleküle oder auch<br />

Bakterien. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

634ei0213<br />

Bild: KIT/CFN<br />

16 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Kolter.indd 1 08.01.2013 13:32:00


Märkte + Technologien<br />

Bildsensoren aus der Sprühdose<br />

Organische Sensoren machen Kameras lichtempfindlicher<br />

Bild: A. Heddergott / TUM<br />

Wissenschaftler der Technischen Universität<br />

München haben eine neue Generation<br />

von Bildsensoren entwickelt: Sie sind lichtempfindlicher<br />

als herkömmliche Silizium-<br />

Sensoren. Sie bestehen aus elektrisch leitenden<br />

Kunststoffen, die als hauchdünner<br />

Film aufgesprüht werden.<br />

Die chemische Zusammensetzung der<br />

Kunststoff-Schicht lässt sich gezielt verändern,<br />

so dass auch unsichtbare Bereiche des<br />

Lichtspektrums abgedeckt werden können.<br />

Der nächste Schritt: Günstige Infrarotlicht-<br />

Sensoren für Kompaktkameras oder Smartphones<br />

(Nature Communications).<br />

Leistungsstark: Im<br />

Test haben sich<br />

die organischen<br />

Sensoren bewährt:<br />

Bis zu dreimal<br />

höher ist ihre<br />

Lichtempfindlichkeit<br />

gegenüber<br />

herkömmlichen<br />

CMOS-Sensoren.<br />

Bevor ein Schnappschuss auf dem Display<br />

einer Digitalkamera erscheint, wandeln<br />

Bildsensoren das Licht aus dem Objektiv<br />

in elektrische Signale um. Daraus berechnet<br />

der Bildprozessor das fertige Foto.<br />

Viele Kompakt- und Handykameras arbeiten<br />

mit siliziumbasierten Bildsensoren, die<br />

mit CMOS-Technologie hergestellt sind.<br />

Prof. Paolo Lugli und Dr. Daniela Baierl<br />

von der Technischen Universität München<br />

(TUM) haben ein Verfahren entwickelt, um<br />

diese CMOS-Sensoren auf günstige Weise<br />

leistungsfähiger zu machen. Dazu setzen sie<br />

auf einen hauchdünnen Film aus organischen<br />

Verbindungen, also aus Kunststoffen.<br />

Aufgebracht wird die Kunststoff-Lösung<br />

auf die Oberfläche der Bildsensoren. Die<br />

Wissenschaftler haben Rotations- und<br />

Sprühverfahren getestet, um den Kunststoff<br />

in seiner flüssigen, gelösten Form präzise<br />

und kostengünstig aufzubringen. Nur wenige<br />

hundert Nanometer dünn und ohne Makel<br />

muss der Kunststoff-Film sein. Als beste<br />

Lösung hat sich die Sprühbeschichtung erwiesen,<br />

ob mithilfe eines einfachen Farbsprühgerätes<br />

oder eines Sprühroboters.<br />

Die organischen Sensoren sind bis zu<br />

dreimal lichtempfindlicher als CMOS-Sensoren,<br />

bei denen elektronische Bauteile einen<br />

Teil der Pixel verdecken.<br />

Bei der Herstellung der organischen<br />

Sensoren entfällt die teure Nachbearbeitung<br />

des CMOS-Sensors, zum Beispiel das<br />

Aufbringen von Mikrolinsen zur Verstärkung<br />

des Lichteinfalls. Jeder Pixel wird<br />

vollständig, inklusive seiner Elektronik,<br />

mit der flüssigen Kunststoff-Lösung besprüht<br />

und erhält so eine zu 100 Prozent<br />

lichtempfindliche Oberfläche.<br />

Je nach chemischen Verbindungen verändert<br />

sich das erfassbare Lichtspektrum.<br />

Eine Mischung der Polymere PCBM und<br />

P3HT eignet sich, um sichtbares Licht aufzufangen.<br />

Andere organische Verbindungen<br />

wie Squarainfarbstoffe, sind empfindlich<br />

für nahes Infrarotlicht. (ah) n<br />

infoDIREKT <br />

640ei0213<br />

Sensor & Safety<br />

E931.08 | Single channel thermopile signal processor<br />

-> Direct connection to thermopile elements<br />

-> Temperature measurement<br />

-> Differential analog input<br />

-> Digital Signal Processing (DSP)<br />

-> Single wire serial interface (DOCI)<br />

-> Operating voltage down to 2.7V<br />

-> Low current consumption<br />

-> High dynamic range<br />

-> Suitable for: Compact ear thermometer, Infrared pyrometers<br />

and High precision remote temperature sensing<br />

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Märkte + Technologien<br />

Die X-500-Serie eignet sich ganz<br />

besonders für alle sicherheitskritischen<br />

Anwendungen wie Applikationen in der<br />

Kommunikation.<br />

SATA Solid State Drives<br />

Ausgelegt für sicherheitskritische Anwendungen<br />

Swissbit hat ihre Industrial 2,5-Zoll-SSD-Produktlinie um die X-500-Serie erweitert. Sie bietet eine höhere<br />

Datenübertragungsrate als die X-200 Serie, ihr Fokus liegt neben einigen neuen Features jedoch auf absoluter<br />

Zuverlässigkeit.<br />

Autor: Roger Griesemer<br />

Bilder: Swissbit<br />

Mit einer Datenrate von bis zu 240 MB/s und 15.000 IOPS<br />

bei 4k Random-Zugriffen erfüllt die neue Produktgruppe<br />

auch die Anforderungen von Anwendungen, die höhere<br />

Schreib- und Lese-Geschwindigkeiten erfordern.<br />

Der Fokus der X-500-Serie liegt jedoch auf ihrer äußerst hohen Zuverlässigkeit.<br />

Hierfür verfügt sie über ausgeklügelte NAND-Flash-<br />

Verwaltungsmechanismen wie die Früherkennung interner Bitfehler-Vermehrung.<br />

Daraus abgeleitete Maßnahmen sorgen dafür, dass<br />

Datenfehler vermieden werden. Je nach Kundenanforderung stehen<br />

optional verschiedene weiterentwickelte sichere Löschmethoden<br />

(„Enhanced Secure Erase“) zur Verfügung. Sie ermöglichen das<br />

schnelle, absolut sichere Entfernen und Bereinigen von Daten. Sowohl<br />

Software- als auch Hardware-seitig können kritische Daten<br />

zum Beispiel per Knopfdruck sicher und unwiederbringlich gelöscht<br />

werden. Diese Methoden sind für die Normen gemäß DoD, NSA,<br />

USA Air Force, Navy, Army oder IREC verfügbar.<br />

Datenfehler werden vermieden<br />

Ein integrierter Temperatursensor überwacht während des laufenden<br />

Betriebs stets die Gerätetemperatur des Massenspeichers. Sie<br />

wird inklusive Min/Max-Werte aufgezeichnet und lässt sich über<br />

die S.M.A.R.T.-Struktur (Self-Monitoring, Analysis and Reporting<br />

Technology) auslesen. Diese Daten bilden das Kernstück für die<br />

Ermittlung der Datenintegrität unter extremen Temperaturbedingungen<br />

über die Lebensdauer der Gesamtapplikation. Hinzu kommen<br />

Features wie NCQ (Native Command Queuing), TRIM und<br />

das ATA Security Feature Set.<br />

Dank innovativem In-Field Firmware-Update lässt sich eine<br />

neue Software ohne komplizierte Ausbau-Aktionen bei vollem Datenerhalt<br />

aufspielen. Der Power-Fail-Schutz stellt sicher, dass auch<br />

bei einer unerwarteten Unterbrechung der Stromzufuhr die Daten<br />

erhalten bleiben. Auf die oft in der Kritik stehenden Gold-Caps<br />

und kapazitive Energiespeicher-Netzwerke kann dank intelligenter<br />

Verwaltungsmethoden verzichtet werden. So wird das Risiko der<br />

Auch im <strong>industrie</strong>llen<br />

Einsatz sind die SSD-<br />

Speicher eine attraktive<br />

Alternative zu anderen<br />

Speichermedien.<br />

18 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

eingeschränkten Langlebigkeit solcher Lösungen<br />

vermieden. Eine effiziente BCH-<br />

ECC (Error Correction Code)-Einheit<br />

identifiziert verfälschte Bits und stellt die<br />

ursprüngliche, korrekte Information wieder<br />

her. Aufgetretene Fehler werden zur<br />

Überwachung in die S.M.A.R.T.-Register<br />

abgelegt. Damit bietet sich die Möglichkeit,<br />

Frühwarnsysteme oder Serviceinformationen<br />

bereitzustellen um geringste Stillstandszeiten<br />

zu realisieren.<br />

Um die Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />

der X-500-Serie weiter zu erhöhen, werden<br />

diese Mechanismen mit dem S.M.A.R.T.-<br />

Protokoll und dem hostseitigen „Life Time<br />

Monitoring“-Tool sowie einem Software<br />

Development Kit als API/SDK für diverse<br />

Betriebssysteme ergänzt.<br />

Für mechanische Sicherheit sorgt der<br />

verriegelnde SATA-Steckverbinder. Mehrere<br />

Kerben sichern die Verbindung selbst<br />

bei starken Vibrationen und Stößen. Auch<br />

das gesamte Speichersystem selbst ist sehr<br />

schock- und vibrationsfest, dies prüft der<br />

Hersteller unter extremen Bedingungen<br />

nach MIL-STD810.<br />

Die X-500-Serie ist als SLC (Single Level<br />

Cell)-Variante in Speicherdichten von 16 bis<br />

zu 512 GB ab April 2013 erhältlich. Ab Sommer<br />

2013 werden erstmals auch optimierte<br />

EM-MLC (Endurance Managed Multi Level<br />

Cell)-Varianten für kostensensitive Anwendungen<br />

angeboten. Sie erzielen ein höheres<br />

Datenschreibvolumen (TBW) als herkömmliche<br />

MLC SSDs. Für anspruchsvolle<br />

oder kritische Anwendungen ist die SLC-<br />

Lösung mit der maximal möglichen<br />

Schreibzuverlässigkeit und einem sicheren<br />

Datenerhalt von garantiert zehn Jahren<br />

nach JEDEC-Standard eine gute Wahl.<br />

Zehn Jahre sicherer Datenerhalt<br />

Als Variante für den erweiterten Temperaturbereich<br />

ist die X-500-Serie von -40 bis<br />

+85 °C einsetzbar, daneben sind die SSDs<br />

auch für den kommerziellen Temperaturbereich<br />

von 0 bis +70 °C erhältlich. Mit diesen<br />

Features eignet sich die X-500 Serie<br />

ganz besonders für alle sicherheitskritischen<br />

Anwendungen wie Applikationen in<br />

der Kommunikation, in Luft- und Raumfahrt,<br />

im Transportwesen, im Automotiveund<br />

Medizin-Bereich, der Automatisierungstechnik<br />

sowie für staatliche und behördliche<br />

Anwendungen. Hier sind die<br />

SSD-Speicher eine attraktive Alternative<br />

auch zu anderen Speichermedien, allen voran<br />

den konventionellen Festplatten<br />

(HDDs). Denn verglichen mit diesen bieten<br />

SSDs aufgrund ihres Aufbaus Vorteile wie<br />

eine höhere Ausfallsicherheit, Robustheit,<br />

Ein integrierter Temperatursensor überwacht<br />

während des laufenden Betriebs stets die<br />

Gerätetemperatur des Massenspeichers.<br />

Schock- und Vibrationsfestigkeit, kürzere<br />

Zugriffszeiten, geringere Fehlerrate, ein erweiterter<br />

Temperaturbereich, geringeren<br />

Stromverbrauch und längere Lebensdauer.<br />

Auch für die X-500-Serie gilt eine Langzeitverfügbarkeit<br />

von mehreren Jahren bei<br />

SLC-Typen, die MLC-Varianten werden<br />

über den PCN-Prozess weitergeführt. Garantiert<br />

wird auch eine kontrollierte Stückliste.<br />

Denn werden die Komponenten der<br />

Module geändert, ohne dies zu kennzeichnen<br />

oder die Kunden zu benachrichtigen,<br />

kann dies zu Problemen führen. Spielen<br />

diese eine neue Firmware auf oder setzen<br />

eine neue Flash-Revision ein, kann die Karte<br />

durch Inkompatibilität ausfallen oder<br />

nur noch fehlerhaft funktionieren. Deshalb<br />

sind bei Swissbit alle Speichermodule über<br />

alle Lieferungen zu 100 Prozent identisch<br />

zum Muster und somit auch untereinander.<br />

Die Artikelbezeichnung gibt detaillierte<br />

Auskunft, welche Konfiguration, Firmware,<br />

Prozessor, Flash Chip und so weiter in der<br />

Karte enthalten sind. Sind Änderungen nötig,<br />

ändert sich die Artikelbezeichnung entsprechend<br />

und eine „Product Change Notification“<br />

informiert die Kunden frühzeitig.<br />

Sie können die Kompatibilität prüfen bevor<br />

die geänderten Speicher verbaut werden.<br />

Neben dem Design-In-Support und<br />

Analysen wird auch eine lokale FAE-Betreuung<br />

angeboten. Auf Wunsch werden<br />

Lebensdauersimulationen und Anwendungsoptimierungen<br />

im Zielsystem<br />

durchgeführt. Ergänzend bietet das hauseigene<br />

Qualifikationslabor mit hoch entwickelten<br />

Stresstests Joint Qualifikation Services<br />

in der Kundenapplikation an. (ah) n<br />

infoDIREKT<br />

601ei0213<br />

Der Autor: Roger Griesemer ist Head<br />

of Business Unit Flash Products,<br />

Swissbit AG, Schweiz.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

Coverstory<br />

Eine Familie mit vielen Möglichkeiten<br />

RX-Mikrocontroller von Renesas<br />

Mit der RX-MCU-Familie entwickelte Renesas ein breites Produktportfolio mit hoher Rechenleistung für den<br />

Einsatz in verschiedensten Applikationsbereichen, wie zum Beispiel Industrie, Stromzähler, Motorsteuerung,<br />

Kommunikationsapplikationen, Bedienungsterminals und Weiße Ware. Die RX-Familie bietet eine stetig wachsende,<br />

unter sich kompatible Produktpalette. <br />

Autor: Bernd Westhoff<br />

Eine breite Palette an Lösungsansätzen für die verschiedensten<br />

Anwendungen stellen die Produkte dieser Familie bereit.<br />

Der RX-Mikrocontroller basiert auf einer erweiterten<br />

Harvard-Architektur, die mit integriertem, auf der MO-<br />

NOS-Technologie basierenden Zero-Wait-State-Flash bei Taktraten<br />

bis zu 100 MHz eine Leistung von 165 DMIPS/MHz erreicht,<br />

bei gleichzeitig niedrigem Stromverbrauch bis zu 130 µA/DMIPS.<br />

Da der RX-Mikrocontroller auf einer CISC-Architektur basiert,<br />

sind hier im Vergleich zu einer RISC-Implementierung noch zusätzliche<br />

Einsparungen in der Code-Größe zu erwarten. Hohe<br />

Echtzeitfähigkeit ist in der Regel eine wichtige Forderung an Embedded-Systeme.<br />

Aus diesem Grund bieten die Produkte dieser<br />

Familie einen sogenannten High Speed Interrupt an, der es ermöglicht,<br />

auf Signale innerhalb von fünf Taktzyklen mit einem Interrupt-Einsprung<br />

zu reagieren.<br />

Zu den vielfältigen integrierten Sicherheitsmerkmalen zählen<br />

unter anderem eine Sicherung des Flashspeichers durch ID-Code,<br />

eine integrierte MPU (Memory Protection Unit), ein Schutz der<br />

Register gegen versehentliches Überschreiben sowie eine unabhängige<br />

Taktspeisung der Watchdog-Funktion. Des Weiteren wurden<br />

Hardware-Test-Funktionen implementiert, die es ermöglichen,<br />

den I/O-Status von Ports zu überprüfen. Ein ADC-Selbsttest<br />

erlaubt die Detektion von externen Signalen. Abgerundet wird das<br />

Angebot durch eine CRC-Hardware-Einheit zur Überprüfung von<br />

Speicherinhalten und eine Testfunktion zur Überprüfung der<br />

Taktquelle. Werden diese Elemente mit einer zertifizierten Quellcode-Bibliothek<br />

nach dem IEC60730-Standard kombiniert, gestalten<br />

sich Implementierung und Qualifizierung nach diesem Standard<br />

äußerst einfach.<br />

20<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

Der Kommunikationsknecht<br />

Kommunikation ist der entscheidende Faktor in vielen <strong>industrie</strong>llen<br />

Anwendungen. Egal, ob es sich um eine einfache serielle<br />

Schnittstelle zur Kommunikation mit einem anderen Modul, einer<br />

anderen Periphere-Einheit oder um ein erweitertes Kommunikationsprotokoll<br />

wie Ethernet, CAN oder USB handelt, alle ermögliwww.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

Coverstory<br />

Bild 1: Typisches Systemlevel-<br />

Konzept-Diagramm für den RX62N.<br />

Bild 2: Typische Dual-<br />

Motoransteuerung mittels RX62T.<br />

Bilder: Renesas<br />

chen dem Benutzer den Zugriff und die Kontrolle mittels dieser<br />

Kommunikations-Netzwerke in einer Industrieanlage. Die RX-<br />

Familie ist in der Lage, alle wichtigen Kommunikations-Methoden<br />

zu unterstützen, wie in Bild 1 dargestellt.<br />

Für die Kommunikationsschnittstellen USB 2.0 Full Speed, IEEE<br />

802.3x 10/100 Mbit/s und CAN 2.0B Active existieren entsprechende<br />

Treiber und Protokoll-Stacks, als kostenloses Softwarepaket<br />

von Renesas zur Verfügung gestellt. Zusätzlich gibt es eine Vielzahl<br />

verschiedener kommerzieller Lösungen, die in Kooperation<br />

mit Softwarepartnern entwickelt wurden.<br />

Neben den oben erwähnten Kommunikationsschnittstellen wie<br />

USB, Ethernet und CAN bieten die Mikrocontroller dieser Familie<br />

eine Vielzahl an weiteren Schnittstellen. Zu erwähnen sind hier<br />

unter anderem SPI und I 2 C als Schnittstelle zu externen Peripherie-Bausteinen,<br />

Speicher und drahtlose Kommunikationsmodule<br />

wie zum Beispiel Zigbee und Wifi. I 2 C unterstützt bis zu 1 MByte/s<br />

Bandbreite, während das SPI-Interface in der Lage ist, bis zu einer<br />

maximalen Datenrate von 25 MByte/s zu kommunizieren. Das<br />

SPI-Modul unterstützt Master- und Slave-Modi. Asynchrone, synchrone,<br />

Smartcard- und LIN-Bus-Schnittstellen unterstützt das<br />

Serial-Communication-Interface (SCI). Dabei ist die Bandbreite<br />

auf 8 MByte/s im synchronen Betrieb und 3 MByte/s im asynchronen<br />

Betrieb limitiert.<br />

Die RX-Motorsteuerungsplattform<br />

In vielen Haushaltsgeräten, wie Wasch- und Spülmaschinen ist die<br />

Motorsteuerung eine wichtige Funktion. Die RX-Familie bietet<br />

sehr moderne Lösungen für diese Anwendungsbereiche. Sowohl<br />

der RX200 als auch der RX600 unterstützen sensorlose Vektorregelung<br />

für Einzel- und Drei-Shunt-Methoden und ermöglichen<br />

eine effiziente und schnelle Verarbeitung des Motorsteuerungs-<br />

Algorithmus bei bis zu 100 MHz. Dies wird unter Beibehaltung der<br />

Selbsttestfunktion für einen sicheren Betrieb der Kommunikation<br />

mit einem externen Steuergerät realisiert. In einfachen Anwendungsbereichen<br />

ist zusätzlich die parallele Integration der Benutzeroberfläche<br />

möglich.<br />

Für kleine bis Mid-Range-Anwendungen eignet sich der RX200<br />

sehr gut. Hierzu bietet die CPU eine äußerst effiziente DSP-Verarbeitung,<br />

eine Multiplikations- und Additionseinheit mit einem<br />

einzigen Zyklus (MAC) und einen 32 Bit breiten Barrel-Shifter.<br />

Wie alle Bausteine dieser Familie gewährleistet er eine gute Code-<br />

Effizienz, so dass eine typische Anwendung mit Motoransteuerungsalgorithmus,<br />

Selbsttest und Kommunikationsmanagement<br />

etwa 30 Prozent weniger Flashspeicher und 25 Prozent weniger<br />

On-Chip-RAM benötigt, im Vergleich zu Implementierungen auf<br />

anderen herkömmlichen CPUs.<br />

Das System unterstützt Schaltfrequenzen von über 24 und Regelfrequenzen<br />

von bis zu 16 kHz. Der Einsatz des On-Chip-Data-<br />

Flash eignet sich sehr gut für die Speicherung der für die Motorsteuerung<br />

notwendigen Systemparameter.<br />

Im Vergleich dazu weist der RX600 eine höhere Leistung und<br />

eine stärkere Integration von Motorsteuerungs-typischen Elementen<br />

auf. Für High-End-Anwendungen, wie zum Beispiel Premium-<br />

Waschmaschinen, Backöfen und <strong>industrie</strong>lle Anwendungen wie<br />

Klimaanlagen, Motorensteuerungen und Wechselrichter ist er der<br />

passende Baustein. Neben der erhöhten CPU-Geschwindigkeit<br />

von bis zu 100 MHz ist der Hauptgrund die Integration einer<br />

Hardware-IEEE-754-Floating-Point-Unit (FPU) als Teil des CPU-<br />

Kerns. Die speziell auf das Inverter-/Motorsteuerungssegment ausgelegten<br />

Produkte sind der RX62T und der RX63T. Der RX63T<br />

mit der kleinen Gehäuse-Option passt bestens für Appliance-Anwendungen.<br />

Das Produkt ermöglicht eine komplette Motorsteuerung<br />

mittels des 12-Bit-ADC mit 1 µs Wandlungszeit und der entsprechenden<br />

Timer-Einheit inklusive der Bedienung von Kommunikationsschnittstellen.<br />

Die Bausteine der RX62T-Gruppe sind in der Lage, zwei unabhängige<br />

Motorsteuerungen zu kontrollieren, da sie auch zwei unabhängige<br />

Motorsteuerungs-Timer-Blöcke beinhalten, einen er-<br />

Auf einen Blick<br />

Eine Familie für viele Anwendungen<br />

Großer integrierter Flashspeicher, schnelle CISC-MCU mit integrierter<br />

FPU (Floating Point Unit), ein sehr breites Angebot an verschiedenen<br />

integrierten Peripherien und eine Vielzahl an verschiedenen Gehäuseformen<br />

sind die Charakteristika der RX-MCU-Familie von Renesas.<br />

Momentan sind die zwei Produkt-Serien RX200 und RX600 im Markt<br />

verfügbar. Weitere Produktserien sind bereits in Planung, um die Applikationsabdeckung<br />

noch weiter zu vergrößern.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

609ei0213<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013<br />

21


Embedded-Systeme<br />

Coverstory<br />

Bild 3: Typisches System-<br />

Konzept zur Ansteuerung<br />

eines TFTs mittels RX600.<br />

Bild 4: Dreiphasiges Single-Chip-<br />

Stromzähler-Konzept basierend<br />

auf RX21A.<br />

weiterten ADC mit zwei unabhängigen Einheiten sowie drei integrierte<br />

programmierbare Operationsverstärker zur Signalaufbereitung<br />

und Skalierung. Drei analoge Fenster-Komparatoren für<br />

jeden ADC runden die Einheiten ab. Eine dritte 10-Bit-ADC-Einheit<br />

bietet Unterstützung für andere systemrelevante ADC-Wandlungen.<br />

Eine äquivalente Motorsteuerungsanwendung, bestehend<br />

aus Motorregelalgorithmus, Benutzerschnittstelle mit GUI und<br />

Parameter-Speicher nutzt rund 50 Prozent des Flash-Speichers und<br />

26 Prozent des RAMs, basierend auf dem kleinsten RX63T mit 32<br />

KByte Flash und 8 KByte RAM.<br />

TFT-Bedieneinheiten basierend auf RX<br />

Der Trend zur Integration von intelligenten Benutzer-Interfaces<br />

mittels Display-Anzeigen ist ungebrochen. Realisiert werden kann<br />

dies oftmals durch ein einfaches Segment- oder Matrix-Display. In<br />

letzter Zeit kommen jedoch immer häufiger Grafik-Displays, also<br />

TFT-Displays zum Einsatz. In diesen Fällen ist die Verwendung eines<br />

Grafik-Controllers in der Regel sehr aufwändig und für die Anwendung<br />

häufig zu teuer. Basierend auf den RX-Mikrocontrollern<br />

werden verschiedenste Ansätze verfolgt, um eine kostenoptimierte<br />

Lösung zu offerieren. Mittels des RX200 ist es beispielsweise möglich,<br />

ein Standard-QVGA-TFT-Panel mit RGB-Interface mit bis zu<br />

acht Farben (3 Bit/Pixel) unter Zuhilfenahme von drei synchronen<br />

SCI-Kanälen mit DMA und I/O-Port-Steuerung für die HSyncund/oder<br />

VSync-Signalgenerierung anzusteuern. Etwa 30 KByte<br />

internen RAM benötigt die Lösung für den Videopuffer. Die Vorteile<br />

liegen unter anderem im schnellen Einschaltverhalten, so dass<br />

Daten im Moment des Systemstarts auf dem Bildschirm sichtbar<br />

sind. Hierzu wird weniger als 40 Prozent der CPU-Leistung benötigt.<br />

Die Systemkosten sind niedrig, da keine externen Komponenten<br />

erforderlich sind. Renesas stellt entsprechende Anwendungssoftware<br />

zusammen mit Demos und Anwendungshinweisen bereit.<br />

Auch der RX600 ist in der Lage, ein TFT-Panel direkt anzusteuern.<br />

Aufgrund der höheren Leistung und zusätzlicher Peripherie<br />

bietet er einen größeren Funktionsumfang. Hierzu zählen ein zusätzlicher<br />

externer DMA-Controller (exDMAC), um die RGB-Daten<br />

zu übertragen. Die Videodaten werden hier im externen SRAM<br />

oder SDRAM abgelegt. Lösungen für QVGA- (320 x 240) und<br />

WQVGA-Auflösung (480 x 272) mit bis zu 16 Bit Farben pro Pixel<br />

und einer Bildwiederholungsfrequenz von 60 Hz verspricht dieser<br />

Ansatz. Um ein statisches Bild anzuzeigen, liegt die CPU-Auslastung<br />

für den RX600 bei nur etwa fünf Prozent, dadurch stehen genügend<br />

Ressourcen für andere Anwendungsfunktionen, wie Konnektivität<br />

und Touch-Screen-Decodierung, zur Verfügung. Aufgrund<br />

des geringen CPU-Overhead können auch kleinere bis mittlere<br />

Animationen, wie Knöpfe, Schieberegler, Anzeigen und so<br />

weiter auf dem TFT umgesetzt werden.<br />

Alle diese TFT-Ansteuerungskonzepte sind dokumentiert und<br />

mit entsprechender kostenloser Beispielsoftware verfügbar. Zudem<br />

werden entsprechende kommerzielle Lösungen von Softwarepartnern<br />

bereitgestellt.<br />

Smart-Meter-Applikationen mit dem RX<br />

Intelligente Stromzähler-Lösungen von heute erfordern genauere<br />

Messungen, einen geringeren Stromverbrauch und mehr Features,<br />

einschließlich der Möglichkeit zur Datenerfassung und drahtgebundenen<br />

oder drahtlosen Kommunikation über verschiedene<br />

Medien. An den zentralen Mikrocontroller stellt dieser erweiterte<br />

Anforderungskatalog hohe Ansprüche. Die hier vorgestellten Bausteine<br />

können fortschrittliche Lösungsansätze für diesen Applikationsbereich<br />

aufzeigen. Insbesondere der neue RX21A zeichnet<br />

sich durch die Einführung einer neuen Technologie als echte Single-Chip-Lösung<br />

speziell für den Stromzählermarkt aus. Der Vorteil<br />

dieser Produktgruppe liegt in der Integration von bis zu sieben<br />

unabhängigen 24-Bit-Delta-Sigma-ADC-Einheiten mit den jeweiligen<br />

programmierbaren Verstärkern. Diese Einheiten bieten Differenzial-<br />

und Single-Ended-Eingänge. Zusätzlich sind noch ein<br />

sieben-kanaliger 10-Bit-ADC und zwei 10-Bit-DACs integriert.<br />

Der RX21A verfügt zusätzlich über viele weitere Peripherie-Funktionen,<br />

wie zum Beispiel serielle Schnittstellen (SCI), leistungsstarke<br />

16-Bit-Timer und ein RTC-Kalender-System mit integrierter<br />

Manipulationsüberwachung. Das Beispiel einer typischen Poly-<br />

Phasenmessgerät-Lösung, basierend auf dem RX21A, zeigt Bild 4.<br />

Ein RX21A-basiertes Messsystem kann durch eine Kombination<br />

von peripheren Funktionen, wie die 16-Bit-MTU-Timer-Einheit,<br />

dem Event-Link-Controller (ELC) und der Nutzung des Data<br />

Transfer Controllers (DTC) automatisiert werden. Hierdurch ist<br />

die Steuerung, das Auslesen und die Speicherung der durch den<br />

24-Bit-Delta-Sigma-ADC gewandelten Daten als auch die Auswertung<br />

weitestgehend ohne Zuhilfenahme des RX-Kerns möglich.<br />

Der RX21A bietet ebenfalls eine Reihe von Produkten an, die für<br />

den einphasigen Stromzählermarkt ausgelegt sind. (ah) n<br />

Der Autor: Bernd Westhoff ist verantwortlich für das RX-Produkt-Marketing,<br />

Geschäftsbereich ICBG (Industrial & Communication<br />

Business Group) bei Renesas Electronics Europe.<br />

22 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


ANALOG-<br />

INTEGRATION –<br />

NICHT JEDER<br />

WILL SIE ...<br />

Maxim Integrated Tech Lounge<br />

Halle 4A, Stand 122<br />

© 2013 Maxim Integrated Products, Inc. All rights reserved. Maxim Integrated and the Maxim<br />

Integrated logo are trademarks of Maxim Integrated Products, Inc., in the United States and other<br />

jurisdictions throughout the world.


Embedded-Systeme<br />

Bild: pholidito - Fotolia.com<br />

RS-485-konformer Transceiver<br />

Betrieb mit geringer Gleichtaktspannung<br />

Die Tatsache, dass die RS-485-Schnittstelle noch viele Jahre das Arbeitstier unter den <strong>industrie</strong>llen Schnittstellen<br />

bleiben wird, wird unter anderem durch die steigende Anzahl von Fragen belegt, welche das Grundwissen des<br />

EIA/TIA-485-Standards, allgemein als RS-485 bekannt, betreffen.<br />

Autor: Thomas Kugelstadt<br />

Welchen Treiberstrom muss ein RS-485-Transceiver liefern<br />

können? Ist es möglich, mehr als 32 Unit Loads<br />

anzusteuern? Dies sind zwei der am häufigsten gestellten<br />

Fragen in diesem Zusammenhang. Der folgende<br />

Artikel geht detaillierter auf diese Themen ein.<br />

Um die erste Frage zu beantworten, betrachtet man am besten die<br />

in Bild 1 dargestellte typische RS-485-Datenverbindung. Wie man<br />

erkennt, muss ein Treiber nicht nur einen differenziellen Strom<br />

durch die Abschlusswiderstände schicken, sondern auch eine Reihe<br />

von Empfänger-Eingangsimpedanzen und Failsafe-Netzwerke,<br />

die an den Bus angeschlossen sind, mit Strom versorgen. Da diese<br />

Impedanzen Strompfade zwischen den Signalleitungen und der<br />

Masse bilden, wirken sie sich gleichermaßen auf den Stromfluss in<br />

den Signalleitungen A und B aus. Aus diesem Grund werden sie als<br />

Gleichtakt-Impedanzen (RCM) bezeichnet.<br />

Zur Definition der maximalen Gleichtakt-Belastung wurde für<br />

den RS-485-Standard das theoretische Konzept der Einheitslast<br />

(englisch: Unit Load) eingeführt. Diese Lastgröße definiert einen<br />

Gleichtakt-Lastwiderstand von 12 kΩ. Ein Transceiver mit einer<br />

Unit Load (1 UL) entspricht somit einem äquivalenten Eingangswiderstand<br />

RINEQ von 12 kΩ an jedem Busanschluss (bezogen<br />

auf Masse).<br />

Gemäß dem RS-485-Standard muss ein Transceiver in der Lage<br />

sein, eine Gleichtakt-Last von insgesamt bis zu 32 Unit Loads zu<br />

treiben und dabei eine differenzielle Ausgangsspannung V OD<br />

von<br />

1,5 V an einem differenziellen Widerstand R D<br />

von 60 Ω zu erzeu-<br />

Auf einen Blick<br />

Treiberfähigkeit RS-485-konformer Transceiver<br />

Wie der hier vorliegende Fachartikel ausführt, muss ein RS-485-konformer<br />

Transceiver eine Treiberfähigkeit von mindestens ± 60 mA<br />

aufweisen. Zusätzlich wird in diesem Bericht noch aufgezeigt, dass<br />

die spezifi zierte Gleichtaktbelastung von 32 ULs dann höher angesetzt<br />

werden kann, wenn der Betrieb mit geringeren Gleichtaktspannungen<br />

erfolgt.<br />

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605ei0213<br />

24 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

gen. Darüber hinaus verlangt der Standard, dass diese Treiberfähigkeit<br />

über einen Gleichtaktspannungsbereich V CM<br />

von ‐7 bis<br />

+12 V hinweg gewährleistet sein muss. Dies ist notwendig, um<br />

große Unterschiede zwischen den Massepotenzialen von Treiber<br />

und Empfänger zu berücksichtigen, zu denen es häufig bei großen<br />

Übertragungsdistanzen kommt.<br />

Während der besagte differenzielle Widerstand von 60 Ω der Parallelschaltung<br />

zweier 120-Ω-Abschlusswiderstände entspricht,<br />

ergeben die 32 Unit Loads einen Gleichtakt-Lastwiderstand von<br />

insgesamt R CM<br />

= 12 kΩ / 32 = 375 Ω. Ebenfalls in der RS-485-<br />

Norm spezifiziert ist die in Bild 2 gezeigte Schaltung zum Testen<br />

der Treibereigenschaften eines Transceivers unter dem Einfluss einer<br />

Gleichtaktbelastung.<br />

Unter der Annahme, dass der nicht invertierende Treiberausgang<br />

A die positivere Busspannung erzeugt, lässt sich sein Strom<br />

nach folgender Gleichung berechnen.<br />

Bild 3: Die<br />

Busstrom-Anforderungen<br />

für einen<br />

5-V-Transceiver.<br />

Bild 4: Zahl der Unit Loads als<br />

Funktion der Massepotenzial-<br />

Differenz.<br />

Bilder: Texas Instruments<br />

Der Strom am invertierenden Ausgang B errechnet sich stattdessen<br />

nach dieser Gleichung:<br />

Da die Ausgänge A und B während der Übertragung von Daten<br />

fortlaufend ihre Polarität wechseln, ist es besser, die Ausgangsströme<br />

in allgemeiner Form zu beschreiben. Somit muss der positivere<br />

(High‐) Ausgang einen Strom liefern, der sich aus dieser Gleichung<br />

berechnet:<br />

während der weniger positive (Low‐) Ausgang den Strom aufnehmen<br />

muss, der sich aus der nachfolgenden Gleichung ergibt:<br />

Bild 1: Prinzipdarstellung einer typischen RS-485-Datenverbindung.<br />

Bild 2: Eine Testschaltung zum Prüfen des Treiber-Verhaltens bei<br />

Gleichtaktbelastung.<br />

Bild 3 zeigt den minimalen Strom, den ein 5-V-Transceiver bei<br />

der maximalen Gleichtaktbelastung von R CM<br />

= 375 Ω (dies entspricht<br />

32 ULs) über den spezifizierten Gleichtaktspannungs-Bereich<br />

hinweg liefern muss. Beim Erstellen dieses Diagramms wurden<br />

folgende Parameter zugrundegelegt: V OS<br />

= 2,5 V, V OD<br />

= 1,5 V,<br />

R D<br />

= 60 Ω und R CM<br />

= 375 Ω.<br />

Wie der Grafik zu entnehmen ist, muss ein standardkonformer<br />

5-V-Transceiver als Stromquelle und Stromsenke für Ströme bis zu<br />

53 mA geeignet sein. In der Praxis liefern die meisten, auf dem<br />

Markt erhältlichen RS-485 Transceiver Ausgangsströme von ± 60<br />

mA und mehr.<br />

An dieser Stelle sollten einige Klarstellungen gemacht werden,<br />

was die maximale Gleichtaktbelastung von 32 Unit Loads betrifft.<br />

Damit dürften einige verbreitete Missverständnisse ausgeräumt<br />

werden.<br />

■■<br />

Die im RS-485-Standard spezifizierte maximale Gleichtaktbelastung<br />

von 32 Unit Loads berücksichtigt nicht allein die Empfängereingänge,<br />

sondern auch andere Gleichtaktbelastungen,<br />

die zwischen dem differenziellen Signalpaar und der Signalmasse<br />

existieren können. Zum Beispiel entspricht ein externes<br />

Failsafe-Widerstandsnetzwerk allein bereits insgesamt 22 ULs,<br />

so dass für die Empfängereingänge nur noch 10 ULs übrig bleiben.<br />

Diese 10 ULs können für zehn Transceiver à 1 UL oder<br />

bestenfalls für 80 Transceiver mit je 1/8 UL genutzt werden.<br />

■■<br />

Die Maximalbelastung von 32 ULs ist für den kompletten V CM<br />

-<br />

Bereich von ‐7 bis +12 V spezifiziert. Wie aus Bild 3 hervorgeht,<br />

reduzieren sich durch Verkleinern des Gleichtaktspannungs-<br />

Bereichs die Ausgangsströme, so dass die Stromreserven der<br />

Treiber größer werden. Diese Reserven wiederum lassen sich<br />

zum Ansteuern von mehr Unit Loads nutzen. Anwenden lässt<br />

sich dieses Prinzip bei Datenverbindungen, bei denen die<br />

Massepotenziale von Treiber und Empfänger nur geringe Unterschiede<br />

aufweisen. Damit ist auch gleich die eingangs gestellte<br />

zweite Frage beantwortet.<br />

Bild 4 gibt die Zahl der Unit Loads als Funktion der Massepotenzial-Differenz<br />

wieder. Hervorzuheben ist hierbei, dass es sich<br />

bei der Massepotenzial-Differenz keineswegs um eine Gleichspannung<br />

handelt, sondern um eine Wechselspannung, deren Frequenz<br />

hauptsächlich der dritten Harmonischen der Netzfrequenz des<br />

Systems entspricht. (ah)<br />

n<br />

Der Autor: Thomas Kugelstadt ist Senior Applications Engineer<br />

bei Texas Instruments.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013 25


Embedded-Systeme<br />

USB-Audio einfach gemacht<br />

Audio-Devices-Class-Mechanismus für den Audiodatentransport über USB<br />

Die weite Verbreitung des USB-Standards in der Consumer<strong>elektronik</strong> macht nun auch eine USB-Anbindung zum<br />

Einsatz und zur Steuerung digitaler Audioanwendungen möglich. USB bietet ausreichend Bandbreite für hochwertiges<br />

Audio; die einfache Anwendung wird von den Verbrauchern akzeptiert und hat USB zu einer populären<br />

Audioschnittstelle gemacht.<br />

Autor: Pedro Pachuca<br />

USB ist eine vielseitige Schnittstelle, die viele Möglichkeiten<br />

für den Einsatz und die Steuerung von Digital-Audio bietet.<br />

Beim Transport von Audiodaten über USB muss die<br />

Industrie jedoch standardisierten Mechanismen folgen,<br />

um Interoperabilität zu gewährleisten – dem wichtigsten USB-<br />

Merkmal. Um dieser Anforderung zu genügen hat die USB-Organisation<br />

die Audio Devices Class entwickelt, die einen robusten<br />

standardisierten Mechanismus für den Audiodatentransport über<br />

USB definiert. Die USB-Audio-Class-Spezifikation steht über das<br />

USB Implementers Forum (www.usb.org) zur Verfügung.<br />

Ein wesentlicher Aspekt beim Audio-Streaming über USB ist die<br />

Synchronisierung der Datenströme vom Host (Quelle) zum Gerät<br />

(Senke). Dies wird über ein robustes Synchronisierungsschema<br />

mit isochronen Transfers erledigt, das in die USB-Spezifikation integriert<br />

ist. Die Audio-Device-Class-Definition hält sich an dieses<br />

Synchronisierungsschema und überträgt Audiodaten zuverlässig<br />

Auf einen Blick<br />

USB-Bridge-ICs helfen weiter<br />

Die Übertragung von Audiodaten über einen USB-Port ist keine einfache<br />

Aufgabe. USB selbst ist ein komplexes Protokoll, das einiges an<br />

Know-how verlangt. Hinzu kommen andere audiobezogene Herausforderungen<br />

wie die Synchronisierung der Datenströme sowie die<br />

Konfi guration und Programmierung der Codecs und D/A-Wandler.<br />

Selbst für erfahrene Embedded- und Audio-Entwickler kann dies eine<br />

Herausforderung darstellen. USB-Bridge-ICs helfen dabei, die USB-<br />

Softwareentwicklung weniger komplex zu gestalten und bieten eine<br />

neue Standard-Audiokonfi gurationsschnittstelle sowie Methoden zum<br />

Synchronisieren der Audio-Datenströme in einer preisgünstigen<br />

hochintegrierten Einchip-Lösung.<br />

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504ei0213<br />

26 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013<br />

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Embedded-Systeme<br />

über den Bus. Die Umsetzung dieses Synchronisierungsmechanismus<br />

ist jedoch<br />

nicht einfach. Herkömmliche Implementierungen<br />

erfordern High-end-Embedded-<br />

Systeme mit komplexen Datenwandlern<br />

oder teuren PLLs, um die vom System geforderte<br />

Taktgenauigkeit einzuhalten.<br />

In einem System mit einer Abtastrate<br />

von 48 kHz sendet der Host jede Millisekunde<br />

einen Datenblock mit 48 analogen<br />

Ausgangswerten. Die Senke muss die Audiodaten<br />

puffern, um jeweils eine Abtastung<br />

an den DAC senden zu können. Jede<br />

Taktabweichung zwischen Host und Device<br />

(selbst kleinste Abweichungen) führen<br />

zu einem Überlauf- oder Unterschreitungszustand.<br />

Die USB-Spezifikation definiert<br />

verschiedene Methoden, wie Host/<br />

Device-Taktabweichungen zu begegnen<br />

ist. USB definiert Modi, die den Betrieb<br />

von Quellen und Senken regeln. Bei Audio-out<br />

ist der Host die Quelle und das Device<br />

die Senke. Bei Audio-in ist das Device<br />

die Quelle und der Host die Senke.<br />

Asynchroner Modus<br />

Bei asynchronem Betrieb liefert die Senke<br />

genaues Feedback an die Quelle. Auf der<br />

Grundlage dieser Rückmeldungen passt<br />

die Quelle die Anzahl der Abtastungen an,<br />

die sie an die Senke sendet. Bild 1 beschreibt<br />

den asynchronen Modus mit ei-<br />

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Embedded-Systeme<br />

Bild 1: Asynchroner Modus.<br />

Bild 3: Synchroner Modus.<br />

Bilder: Silicon Laboratories<br />

Bild 2: Gepuffertes System zur Unterstützung des asynchronen Modus.<br />

Bild 4: Geschlossener Regelkreis für den Synchronmodus mit<br />

integriertem Oszillator.<br />

nem analogen Ausgang. Die Rückkopplung passt eine Quellen/<br />

Senken-Taktabweichung an, ohne dass die Senke mit PLL-Hardware<br />

für die Synchronisation zum Host-Takt ausgestattet werden<br />

muss. Bild 2 zeigt ein gepuffertes System für eine Abtastrate von 48<br />

kHz. Der Host beginnt mit dem Streaming von 48 Abtastungen bei<br />

jeder USB-Start-of-Frame-(SOF-) Operation, die jede Millisekunde<br />

stattfindet. Nähert sich der Device-Puffer aufgrund einer<br />

Taktabweichung jedoch dem vollen oder leeren Zustand, kann das<br />

Device den Host auffordern, mehr (49) oder weniger (47) Abtastungen<br />

zuzusenden, damit ein Puffer-Überlauf oder eine -Unterschreitung<br />

nicht auftreten. Diese Methode findet sich in Silicon<br />

Labs' USB-to-I2S Digital Audio Bridge CP2114. Die Audio Device<br />

Class wird durch den CP2114 unterstützt, ohne dafür zusätzlich<br />

Software entwickeln zu müssen.<br />

Synchroner Modus<br />

Beim synchronen Betrieb verwenden die Quelle und die Senke<br />

eine implizite Rückkopplung, und die Takte sind fest an die USB<br />

SOF gebunden. Die Senke muss sich mit dem USB SOF synchronisieren<br />

(Bild 3).<br />

Eine einfache und doch robuste Umsetzung des Synchronmodus<br />

lässt sich mit einem geschlossenen Regelkreis bewältigen, der jegliche<br />

Abweichung vom USB-SOF und dem internen Oszillator der<br />

Senke korrigiert (Bild 4). Der USB-SOF-Befehl, der jede Millisekunde<br />

vom Host gesendet wird, dient zur Kalibrierung des internen<br />

Oszillators. Damit dies richtig funktioniert, muss der Oszillator<br />

der Senke über ein Kalibrierungsregister justierbar sein, das die<br />

Oszillatorfrequenz in kleinen Schritten nach oben oder unten ändert.<br />

Der CP2114 ermöglicht dies durch die dynamische Trimmfunktion<br />

seines integrierten Oszillators. Er ermöglicht auch die<br />

Wahl zwischen synchronem und asynchronem Betrieb – je nach<br />

verfügbarer Hostfunktion. Alle gängigen Plattformen (Windows,<br />

Linux, MacOS und iOS für das Apple iPad) unterstützen heute den<br />

asynchronen Modus.<br />

Standard-Codec/DAC-Konfigurationsschnittstelle<br />

Codec- und DAC-Anbieter bieten die Möglichkeit, die Funktionen<br />

ihrer Bausteine zu konfigurieren. Diese Vielseitigkeit macht<br />

jedoch die Softwareentwicklung komplexer, wenn mehrere<br />

Codec/DAC-Plattformen verschiedener Produktlinien unterstützt<br />

werden sollen.<br />

Diese Herausforderung wird durch eine Standard-Codec/DAC-<br />

Konfigurationsschnittstelle gelöst, welche die gängigsten Funktionen<br />

zur Konfiguration eines Codecs oder DACs zusammenfasst.<br />

Die Schnittstelle ermöglicht einen reibungslosen Übergang zwischen<br />

Codecs und DACs und garantiert eine schnelle Evaluierung<br />

verschiedener Codec/DAC-Optionen. Eine solche Schnittstelle<br />

befindet sich auch im Audio-Bridge-IC CP2114, der zahlreiche<br />

Codecs/DACs über eine Standard-Konfigurationsschnittstelle unterstützt.<br />

Sie unterstützt die häufigsten Funktionen in Codecs und<br />

DACs, wie DAC-Registergrößen, Audioformate, Lautstärkeregelung<br />

und Audio-Taktverhältnis. Hinzu kommen offene Felder für<br />

kundenspezifische Programmierung, und eine Abstraktionsebene<br />

umfasst die gängigsten Konfigurationen in einem einfach verständlichen<br />

Format. Ist ein Entwickler erst einmal mit der Schnittstelle<br />

vertraut, wird der Wechsel zwischen Codec- und DAC-Bausteinen<br />

zu einer einfachen Aufgabe.<br />

Der CP2114 bietet über USB Zugriff auf die Schnittstelle, um<br />

alle erforderlichen Werte zur Konfiguration von Codecs oder<br />

DACs festzulegen. Die Konfiguration wird einmal durchgeführt<br />

und verbleibt im EPROM. Dynamische Änderungen sind über den<br />

Host erlaubt und ermöglichen das Anpassen der Codec/DAC-<br />

Konfiguration.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Beliebtheit von USB erstreckt sich nun auch auf die Anwendung<br />

und Regelung von Audio-Anwendungen. Streaming Audio<br />

über USB ist jedoch eine komplexe und zeitaufwändige Aufgabe.<br />

Design-Anforderungen wie die Synchronisierung der Audiodaten<br />

und die Konfiguration von Codecs/DACs können selbst Embedded-Experten<br />

und Audio-Entwickler herausfordern. Digitale Audio-Bridge-ICs<br />

wie der CP2114 verringern diese Komplexität, indem<br />

sie eine Plug-and-Play-Lösung bieten, die keinerlei Softwareentwicklung<br />

erfordert. Die nächste Generation digitaler Audio-Bridge-Lösungen<br />

unterstützt eine Vielzahl von Codecs und<br />

DACs über eine Standard-Konfigurationsschnittstelle, genauso wie<br />

asynchronen und synchronen Betrieb mit einer minimalen Anzahl<br />

externer Komponenten, und erübrigt externe Bauteile wie Quarzoszillatoren<br />

und EEPROMs. (jj)<br />

n<br />

Der Autor: Pedro Pachuca ist Marketing Manager, MCU Interface Products bei<br />

Silicon Laboratories in Austin/Texas.<br />

28 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

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Embedded-Systeme<br />

Hybride Power-Control<br />

Analoger Spannungswandler mit Mikrocontroller<br />

Bilder: Microchip<br />

Beim MCP19111 hat Microchip den analogen Spannungswandler<br />

mit einer kleinen MCU aufgewertet.<br />

Spannungswandler arbeiten gewöhnlich auf analoger<br />

Basis oder digital, mit einem äußerst leistungsfähigen<br />

Rechenkern. Microchip geht nun<br />

den Mittelweg: Sie kombinieren einen analogen<br />

Wandler mit einer kleinen Flash-MCU (mit PIC-<br />

Kern) auf einem Chip. Die MCU ist aber nicht Teil<br />

der Feedback-Schleife. Die MCP19111-Familie<br />

arbeitet in einem Spannungsbereich von 4,5 bis 32<br />

V und ist laut Microchip erheblich vielseitiger als<br />

konventionelle analoge Ausführungen. Der analoge<br />

PWM-Controller sorgt für hohe Geschwindigkeit,<br />

Leistung und Auflösung, der Mikrocontroller<br />

ergänzt hohe Flexibilität. Beide Bestandteile sind<br />

auf einem gemeinsamen Chip in identischer Technologie<br />

aufgebaut. Für den 8-Bit-PIC-Mikrocontroller<br />

stehen 8 KByte Flash und 256 Byte RAM zur<br />

Verfügung. Der Anwender kann hierfür sogar eigenen<br />

Code schreiben: Er muss nur die Konfiguration<br />

des Analog-Teils in die Register schreiben<br />

und kann dann beliebige eigene Algorithmen aufsetzen.<br />

Dabei steht ihm sogar ein integrierter AD-<br />

Wandler zur Verfügung sowie bis zu 15 GPIO-<br />

Ports, PMBus- und I 2 C-Interfaces.<br />

Der MCP19111 besitzt einen internen LDO<br />

sowie MOSFET-Treiber für Anwendungen mit<br />

synchronen Abwärtswandlern. Passend dazu<br />

stellt Microchip eigene Hochgeschwindigkeits-<br />

MOSFETs vor, die auch auf dem MCP19111-Evaluationsboard<br />

(knapp 50 US-Dollar) verbaut<br />

sind. Das Eva-Board kommt mit einer Standard-<br />

Firmware, die der Anwender mit der Entwicklungsumgebung<br />

MPLAB-X konfiguriert. Die<br />

neuen 25-V-Hochgeschwindigkeits-MOSFETs<br />

MCP87018, MCP87030, MCP87090 und<br />

MCP87130 mit 1,8 mΩ, 3 mΩ, 9 mΩ und 13 mΩ<br />

eignen sich für getaktete MOSFET-Netzteile und<br />

DC/DC-Leistungswandler mit hohem Wirkungsgrad.<br />

(lei)<br />

n<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de512ejl0113<br />

Einphasen-Energiemess-Prozessoren<br />

Energiemess- und Diagnosefunktionen ergänzen<br />

Maxim bemustert jetzt die Prozessoren<br />

78M6610+PSU und 78M6610+LMU für Einphasen-Energiemesser.<br />

Beide Produkte fassen jeweils<br />

in einem einzigen Chip ein komplettes Energiemess-Subsystem<br />

zusammen. Mit ihnen lassen<br />

sich bestehende Designs durch EVU-geeignete<br />

Erfassungs- und Diagnosefunktionen ergänzen,<br />

ohne dass hierfür die sonst anfallenden Kosten<br />

für einen Stromzähler-System-on-Chip in Kauf<br />

genommen werden müssen. Beide Bausteine sind<br />

mit spezieller, auf die Anforderungen der End-<br />

Anwendung zugeschnittener Firmware ausgestattet.<br />

Der 78M6610+PSU (Power Supply Units)<br />

ist eigens für die Echtzeit-Überwachung von Datencentern<br />

und Servern sowie Telekommunikations-<br />

und Daten-Equipment ausgelegt. Das Einsatzgebiet<br />

des universeller konzipierten<br />

78M6610+LMU (Load Monitoring Units) umfasst<br />

dagegen beispielsweise Hausgeräte, intelligente<br />

Stecker, Elektrofahrzeug-Ladegeräte und<br />

PV-Wechselrichter. Ein wichtiges Leistungsmerkmal:<br />

EVU-geeignete Erfassung über den ge-<br />

Bild: Maxim<br />

Mit dem 78M6610 können bereits bestehende Designs<br />

auf komfortable Weise durch einen Energiemesser<br />

ergänzt werden.<br />

samten Bereich von Lastströmen und Power-<br />

Down-Betriebsarten. Der integrierte RC-Oszillator<br />

und die mit niedriger Baudrate arbeitende<br />

serielle Schnittstelle ermöglichen den Verzicht<br />

auf Quarze. (jj)<br />

n<br />

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Embedded-Systeme<br />

Blockdiagramm der Applied Micro Packet<br />

Pro Controller APM 86691/2 .<br />

Bild: Acal bfi/Applied Micro<br />

Bild: Marco2811 - Fotolia.com<br />

Verschlossen und verplombt<br />

Smart Meter durch dedizierte Funktionsblöcke im Controller sichern<br />

Im Zeitalter von Begrifflichkeiten wie Smart Grid und Smart Metering muten die Plomben und Drähtchen, die bei<br />

den in die Tage gekommenen Wirbelstromzählern Manipulationen am Zähler unmöglich machen sollten, wie<br />

Relikte aus früheren Zeiten an. Was für den elektromechanischen Oldtimer gegolten hat, hat natürlich für den<br />

elektronischen Nachfolger nichts an Bedeutung verloren.<br />

Autor: Klaus Vogel<br />

Mit der gesetzlichen Verpflichtung seit 2010 bei Neubauten<br />

oder bei größeren Sanierungsmaßnahmen digitale<br />

Stromzähler einzubauen, war hier am Anfang auch<br />

Handlungsbedarf angezeigt. Wissenschaftler der FH<br />

Münster hatten an einem einfachen Beispiel, einem Zähler der<br />

wohl ersten Generation, demonstriert, welch leichtes Spiel Hacker<br />

hier haben, indem sie einfach das Smart Meter vom Internet trennten,<br />

durch einen PC ersetzten und anstatt der realen Verbrauchsdaten<br />

geänderte Daten an den Energieversorger schickten. Da die<br />

Daten nicht verschlüsselt und signiert waren, war dies ein leichtes<br />

Unterfangen. Der Hersteller des Testprobanden hat daraufhin eine<br />

Verschlüsselung in der nächsten Gerätegeneration nachgerüstet.<br />

Wenn man nun aber bedenkt, dass die ganze Smart Meteringund<br />

somit Smart Grid-Thematik darauf abzielt, einmal intelligent<br />

Energie bedarfsorientiert dorthin zu verteilen, wo sie benötigt wird,<br />

können geradezu apokalyptische Szenarien dargestellt werden, wo<br />

Hacker, sei es privater oder institutioneller Natur – Stuxnet lässt grüßen<br />

– ganze Versorgungsstrukturen manipulieren und zum Zusammenbrechen<br />

bringen könnten. Sicherlich sind hier entsprechende<br />

Implementierungen auf der Energieversorger- beziehungsweise<br />

Verteilerseite notwendig um dort ein "Eindringen" zu verhindern.<br />

Die Angreifbarkeit liegt aber auch auf der Verbraucherseite. Wenn<br />

es einem Eindringling gelingt Prozesse zu manipulieren oder die<br />

Kontrolle zu übernehmen, sind die unterschiedlichsten Szenarien<br />

denkbar. Dass dies im Bereich des Möglichen liegt, haben Sicherheitsexperten<br />

der US-Firma IO Active aufgezeigt. Ihnen ist es gelungen<br />

einen Tojaner mit Root-Rechten auf einem Smart Meter zu installieren.<br />

Des Weiteren entwickelte diese Firma auch einen Wurm,<br />

der sich selbstständig auf andere intelligente Zähler verbreitet. Wenn<br />

sich dann ein bösartiger Wurm auf die Zähler einer bestimmten Region<br />

ausbreitet und zum Ziel hat, aktuelle Verbrauchsdaten zu manipulieren,<br />

dann könnte das ganze smarte Verbrauchskonzept zum<br />

Erliegen kommen, da dann die Energieweiterleitung nicht bedarfsorientiert<br />

erfolgen würde und Netze lokal zusammenbrechen könnten.<br />

Schwachstelle ist hier die derzeit fehlende interne Verschlüsselung.<br />

So soll zwar die Übertragung übers Internet codiert werden,<br />

allerdings ist der Schutz interner Prozesse derzeit laut einem Entwurf<br />

des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI) nicht vorgesehen. Dieser Mangel wird von Experten kritisiert,<br />

welche hoffen, dass das BSI hier nachbessert.<br />

Smart Meter angriffssicher machen<br />

Auf der Smart-Meter-Seite, die auch schon unter den Begriff Internet<br />

der Dinge fällt, gilt es darum, das System mit den bekannten<br />

32 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

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Embedded-Systeme<br />

Verschlüsselungsmöglichkeiten gegen Manipulationen<br />

abzusichern. Wie in der Folge<br />

gezeigt wird, bieten heute Embedded-Controller<br />

die nötigen Tools in Form von implementierten<br />

Hardwarefunktionsblöcken.<br />

Der angedachte intelligente und geschützte<br />

Zähler kann vom Netzwerkstandpunkt<br />

aus als Smart Gateway betrachtet werden,<br />

das über die Fähigkeit eine gesicherte Verbindung<br />

aufzubauen, verfügen muss. Das<br />

Blockdiagramm stellt ein kostengünstiges<br />

System dar, das auf einem Embedded-PowerPC-Controller<br />

APM8018x von Apllied<br />

Micro basiert. Auf Basis des bekannten<br />

32-Bit-RISC-Core PPC405 mit einem Standardperipheriemix<br />

aus USB + PHY, Gbit-<br />

Ethernet, PCIe (80182 2x), Flash-Controller<br />

bietet der Controller des Weiteren QoS nach<br />

802.1p und g, time-stamp-Funktion nach<br />

IEEE-1588, IPv4 und IPv6 sowie einen<br />

look-aside Verschlüsselungsblock, der direkt<br />

am lokalen Prozessorbus angeschlossen<br />

ist. Dessen Hauptfunktionen gliedern sich<br />

in einen Coprozessor für IPSec, SSL/TLS,<br />

sRTP, Verschlüsselung nach DES, 3DES,<br />

AES, ARC4 sowie HASH Summenbildung<br />

entsprechend SHA1, SHA2 oder MD5. Abgerundet<br />

wird das Ganze durch einen Displaycontroller<br />

mit einer Auflösung von 640<br />

x 480 Pixel mit LVDS-Schnittstelle.<br />

Auf Basis einer solchen Grundplattform,<br />

die über die Schnittstellen zusätzlich über<br />

entsprechende Connectivity-Module wie<br />

WLAN oder ZigBee in ein lokales Netz eingebunden<br />

werden kann, ist ein in erster Näherung<br />

geschützter Zähler realisierbar. Geht<br />

man aber einen Schritt weiter und stellt sich<br />

vor, jemand mit entsprechendem Wissen<br />

hat es geschafft, sich Zugang zum Inneren<br />

des Smart Meters und somit zum Embedded<br />

Linux zu verschaffen, sind Manipulationen<br />

denkbar, die so weit führen können,<br />

dass der Angreifer sich in den Datenverkehr<br />

einklinkt. Um das zu verhindern, müsste<br />

das Programm ebenfalls verschlüsselt sein<br />

und komplett gekapselt ablaufen. Solch ein<br />

Sicherheitserfordernis benötigt allerdings<br />

einen etwas größer geschnittenen Baustein,<br />

mit Strukturen, wie sie Bausteine der Packet-Pro-Familie<br />

bieten.<br />

APM 86692 Black Mamba<br />

Anstatt einfach zahlreiche CPUs vom Typ<br />

stand-alone auf einen Chip zu integrieren,<br />

hat Applied Micro einen modifizierten Weg<br />

eingeschlagen und es derzeit beim Dual<br />

Core belassen und dafür dedizierte Funktionsblöcke<br />

dem APM86682 Black Mamba<br />

ins Silizium gegossen, von denen jeder seinen<br />

Teil dazu beiträgt, die Aufgaben, die ein<br />

System am meisten fordert, zu übernehmen.<br />

Um einen Vergleich zur täglichen Arbeitswelt<br />

zu ziehen: Das Konzept Packet Pro entlastet<br />

die CPUs vom Tagesgeschäft, damit<br />

sich diese sinnvolleren Aufgaben, wie der<br />

eigentlichen Applikation, widmen können.<br />

Der Umstand, dass die Packet-Pro-Familie,<br />

die auf einem überarbeiteten 440er<br />

PowerPC-Core basiert, codekompatibel zu<br />

bestehenden PowerPC-Produkten ist, ermöglicht<br />

die Mitnahme all dessen an Software<br />

und Tools, was man bis dato geschaffen<br />

oder angeschafft hat.<br />

Mit den Dual- und Single-Core-Versionen<br />

handelt es sich hier um eine Familie<br />

von Bausteinen, die vom Konzept her für<br />

Ethernet-Paketverarbeitung ausgelegt ist.<br />

Für den Anwendungsfall Smart Meter trifft<br />

es zwar sicherlich zutrifft, aber vom Workload<br />

her dürfte der Baustein nicht ausgelastet<br />

sein. Für das Problem Systemsicherheit<br />

verfügt der Baustein aber über eine<br />

Funktion, die im Blockdiagramm durch<br />

ein Vorhängeschloss symbolisiert wird.<br />

Nachdem der Arbeitsanfall überschaubar<br />

sein dürfte, sollte die Single-Core-Version<br />

APM86681 reichen.<br />

In einem Trusted Management Module<br />

(TMM) werden Funktionen dargestellt, die<br />

genau die Sicherheitsbedürfnisse für das<br />

Smart Meter adressieren. Ein Secure Boot<br />

ermöglicht eine Entschlüsselung beim<br />

Booten beziehungsweise eine Authentifizierung<br />

der Echtheit der Software. Hierbei<br />

wurde vor allem dem Wunsch nach Kopierschutz<br />

von Systemsoftware und damit<br />

dem Schutz gegen Plagiate Rechnung getragen.<br />

Genauso ließe sich hiermit aber<br />

auch ein System, dass vermeintlich gekapert<br />

wurde, sicher neu starten.<br />

Wichtig für notwendige Updates, die der<br />

Energieversorger durchführen möchte, ist<br />

die Möglichkeit, damit neue Images zu authentifizieren.<br />

Runtime-Software-Integritätschecks<br />

überwachen das System auf Integritätsverletzungen,<br />

um dann entsprechende<br />

Maßnahmen zu ergreifen. Eine<br />

Hardware-Authentifizierung überwacht<br />

die Signaturen anderer Komponenten im<br />

System und vergleicht diese mit den erwarteten<br />

Werten, um Schlüsse über die Hardware-Integrität<br />

zu ziehen. Selbstredend<br />

stehen für die dargestellten Lösungsansätze<br />

die kompletten Ecosysteme zur Designunterstützung<br />

zur Verfügung. (jj)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

500ei0213<br />

Der Autor: Klaus Vogel ist Systems<br />

Application & Product Manager<br />

Semiconductor Division bei der ACAL<br />

BFi Germany GmbH in Gröbenzell bei<br />

München.<br />

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Embedded-Systeme<br />

Bild 1: Mittels SESUB<br />

realisiertes Energiemanagement-Modul.<br />

SESUB-Module für Smartphones<br />

Sehr klein und niedrig: Halbleiter-Chips direkt im Substrat eingebettet<br />

SESUB (Semiconductor Embedded in Substrate) ist eine innovative Substrattechnologie, die auf einem patentierten<br />

Verfahren von TDK basiert. Mit dieser Technologie lassen sich Halbleiter-Chips direkt in das Substrat einbetten,<br />

nachdem ihre Höhe bis auf 50 Mikrometer verringert wurde. So entstehen multifunktionale, sehr kompakte<br />

Module. <br />

Autor: Klaus Ruffing<br />

Smartphones sind heute einer der wesentlichen Technologietreiber<br />

für die Miniaturisierung. Da der Energieverbrauch<br />

dieser Geräte geradezu sprunghaft ansteigt, wird<br />

die Batterie immer größer. Nicht nur die Mikroprozessoren<br />

benötigen mehr Strom, auch die von den Anwendern geforderten,<br />

bildschirm-gestützten Funktionen fordern ihren Tribut. Die<br />

Konsequenz: Um Platz für den Akku zu schaffen, müssen alle übrigen<br />

Bauelemente kleiner werden.<br />

Künftig müssen Smartphones – zusätzlich zu den heute üblichen<br />

2G- und 3G-Netzen – auch die Frequenzbänder des neuen Mobilfunkstandards<br />

LTE (Long-Term Evolution) unterstützen. Dadurch<br />

entsteht ein zusätzlicher Bedarf an miniaturisierten Bauelementen<br />

wie etwa SAW-Filtern, Duplexern, Induktivitäten, Kondensatoren<br />

oder Leistungsverstärkern. Von den Herstellern der Smartphones<br />

wird zudem erwartet, dass sie neue Funktionen integrieren. Ziel ist<br />

dabei, die kompakten Abmessungen der Geräte – allen voran deren<br />

Höhe – zumindest beizubehalten. Vor diesem Hintergrund ist<br />

mittlerweile die Bauhöhe von miniaturisierten Komponenten zu<br />

einem entscheidenden Kriterium für den Markterfolg geworden.<br />

Mit seiner SESUB-Technologie leistet TDK gerade in diesem<br />

Punkt einen wertvollen Beitrag.<br />

SESUB – Modulbauweise für die Miniaturisierung<br />

SESUB ist eine innovative Substrattechnologie, basierend auf patentierten<br />

Verfahren von TDK. Damit lassen sich Halbleiter-Chips<br />

direkt in das Substrat einbetten, nachdem ihre Höhe bis auf 50 µm<br />

verringert wurde. TDK hat zahlreiche Verfahren entwickelt, um<br />

selbst komplexe Bauelemente prozesssicher integrieren zu können.<br />

Die Gesamthöhe des Substrats beträgt einschließlich der integrierten<br />

Halbleiter-Chips nur 300 µm (Bild 2).<br />

In den SESUB-Modulen können auch mehrere Halbleiterbauelemente<br />

Seite an Seite eingebettet werden. So entstehen multifunktionale<br />

und äußerst kompakte Module, wie sie Designer und<br />

Entwickler von fortschrittlichen und von Konsumenten begehrten<br />

Geräten gesucht werden. Zusätzlich erforderliche, diskrete passive<br />

als auch aktive Bauelemente können oben auf das Substrat bestückt<br />

werden. Um die Integrationsdichte noch weiter zu erhöhen, sollen<br />

in einem nächsten Schritt auch dünne passive Bauelemente in das<br />

Substrat integriert werden.<br />

Sehr gutes thermisches und elektrisches Verhalten<br />

Ein weiterer Vorteil der SESUB-Module ist ihr gutes thermisches<br />

Verhalten. Da der IC vollständig eingebettet und auf allen Seiten<br />

vom Substrat umgeben ist, wird die Abwärme des Halbleiters über<br />

die gesamte Oberfläche abgeführt. Die Substratlagen wiederum<br />

beinhalten mikro-strukturierte Leitungswege aus Kupfer, die die<br />

Abwärme homogen und effizient verteilen. Mit diesem äußerst guten<br />

thermischen Verhalten bieten sich SESUB-Module insbesondere<br />

für das Energiemanagement, als Sende- und Empfangseinheit,<br />

für Prozessoren oder als Leistungsverstärker an, also für alle<br />

wesentlichen Komponenten eines Smartphones. Im Vergleich zwischen<br />

einer diskret aufgebauten Lösung und einem SESUB-Modul,<br />

in welches die gleichen ICs eingebettet wurden, ergibt sich eine um<br />

rund 7 K geringere Oberflächentemperatur des Halbleiters.<br />

34 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

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Embedded-Systeme<br />

Dank der abgesenkten Oberflächentemperatur kann man beim<br />

Design und in der Fertigung des Halbleiters bisweilen auf preiswerte<br />

Verfahren zurückgreifen. Auch auf das EMV-Verhalten<br />

wirkt sich das Einbetten der Chips positiv aus, da die metallischen<br />

Verbindungswege innerhalb des Substrats wie eine Abschirmung<br />

wirken. Der kompakte Aufbau des SESUB-Moduls sowie die kürzeren<br />

elektrischen Verbindungswege innerhalb des Substrats führen<br />

auch zu einer verbesserten Unterdrückung von Störeffekten<br />

und erhöhen damit die Betriebssicherheit des Gesamtsystems. Ein<br />

weiterer Vorteil ist, dass Entwickler und Designer ein stabiles, robustes<br />

und ausgereiftes Subsystem erhalten und damit deutlich weniger<br />

Aufwand in ihre eigene Entwicklungsarbeit stecken müssen.<br />

Bild 2: Schnitt durch ein SESUB-Substrat.<br />

Bild 3: TDK‘s SESUB-Module integrieren die Umverdrahtungslagen.<br />

Auf einen Blick<br />

Noch flachere diskrete Bauelemente<br />

Entwickler und Hersteller von Smartphones profi tieren nicht nur ausschließlich<br />

von der wegweisenden, patentierten SESUB-Modul-Technologie,<br />

die auf der Technologiekompetenz von TDK und von Epcos<br />

basiert. Zusätzlich dazu ermöglicht die fortschrittliche Dünnfi lm-Technologie<br />

von TDK die Herstellung von noch fl acheren diskreten Bauelementen<br />

für Smartphones.<br />

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604ei0213<br />

Zusätzliche Umverdrahtungslagen werden überflüssig<br />

SESUB bietet eine elegante Lösung für eine der größten Herausforderungen<br />

zukünftiger, hochkomplexer Halbleiterschaltungen: Wie<br />

soll deren hohe Anzahl an Fine-Pitch-I/Os mit der Leiterplatte verbunden<br />

werden? Beständig entwickelt die Halbleiter<strong>industrie</strong> neue<br />

Technologien, um die Prozessgeometrien weiter zu verfeinern. Lag<br />

die Strukturbreite von Hochfrequenzschaltungen gerade noch bei<br />

65 nm, so werden künftig eher 40 nm üblich sein. Prozessoren verwenden<br />

bereits Strukturen mit 28 nm. Als Folge dieses Trends zu<br />

kleineren Strukturbreiten werden auch die Lötpunkte der Chips<br />

immer kleiner (Pad-Rastermaße von 80 oder 50 µm).<br />

Um diese filigranen Lötpunkt-Raster für das wesentlich gröbere<br />

Rastermaß der Leiterplatten in den Smartphones (350 bis 500 µm)<br />

umzuverdrahten, werden in den Chips standardmäßig mehrere<br />

kostspielige Umverdrahtungslagen (Redistribution Layers, RDLs)<br />

verwendet. SESUB kann mit seinen hauchdünnen Substratlagen,<br />

den mikro-strukturierten Leiterbahnen und seinen Vias, die Aufgabe<br />

des Umverdrahtens übernehmen (Bild 3). ICs können dann<br />

ohne eigene RDLs entwickelt werden, wodurch sich die Größe der<br />

ICs auch weiter verringern lässt. SESUB ermöglicht damit Module<br />

und SiPs mit deutlich reduzierten Abmessungen: Allen voran die<br />

Bauhöhe lässt sich um rund 35 Prozent verringern, beispielsweise<br />

von 1,55 auf nicht mehr als 1,0 mm. Damit ist SESUB die geeignete<br />

3D-Integrationsplattform für miniaturisierte Module mit hohem<br />

IC-Anteil.<br />

Vielseitig einsetzbare Integrationsplattform<br />

Das erste in SESUB-Technologie realisierte Modul übernimmt das<br />

komplette Energiemanagement für Mobiltelefone und andere<br />

kompakte elektronische Geräte (Bild 1). Das Herz dieses miniaturisierten<br />

PMU-Moduls (Power Management Unit) bilden zwei eingebettete<br />

ICs, die alle Energiefunktionen eines Smartphones steuern.<br />

Mit einer Fläche von 11 x 11 mm² benötigt das kompakte<br />

Modul 60 Prozent weniger Platinenfläche als eine vergleichbare,<br />

diskret aufgebaute Lösung. Trotz der geringen Einbauhöhe von<br />

1,63 mm ist die Schirmung enthalten. Das für den Einsatz in<br />

Smartphones optimierte Modul verfügt über folgende Einheiten:<br />

■ Fünf Schaltregler mit einer Schaltfrequenz von 4,4 MHz<br />

■ Schalt-Laderegler mit Strom-Bypass-Modus bis 4 A<br />

■ Rückwärts-geregelter Aufwärtswandler für die Blitz-LED der<br />

Kamera (bis zu 2 A) und zur Unterstützung der USB-on-thego-Funktionalität<br />

■ 23 rauscharme Spannungsregler, jeweils mit geringen Aussetzfehlern<br />

bei gleichzeitig geringem Versorgungsspannungsdurchgriff<br />

und damit hohem PSRR (Power Supply Rejection Ratio)<br />

■ Echtzeituhr (RTC/Real-Time Clock) mit 32 kHz Quarz<br />

■ 19,2 MHz/26,0 MHz Taktgenerator mit fünf Ausgängen<br />

Ein weiteres Beispiel für Bauelemente in SESUB-Technologie ist<br />

ein äußerst kompaktes Quad-Band-Connectivity-Modul, das<br />

WLAN, Bluetooth, UKW-Radio und GPS in einer einzigen Komponente<br />

vereint und zudem sehr gutes EMV-Verhalten aufweist.<br />

Bild 4 zeigt ein laminiertes Modul mit dem Connectivity-IC auf<br />

der Oberfläche montiert. Beim SESUB-Modul hingegen ist der<br />

Connectivity-IC in das Substrat eingebettet, wo er rund 40 Prozent<br />

der Modulfläche belegt. Das PA-Frontend-Modul, die HF-Filter<br />

und Bauelemente in SMD-Technologie werden auf der Oberfläche<br />

des Moduls montiert. Mit seinen Abmessungen von gerade einmal<br />

8,5 × 7,0 × 1,4 mm³ weist das SESUB-Modul nicht nur eine sehr<br />

niedrige Bauhöhe auf, sondern es beansprucht dazu rund 45 Prozent<br />

weniger Platinenfläche als vergleichbare, in konventioneller<br />

Laminat-Technik aufgebaute Module. (ah)<br />

■<br />

Bilder: Epcos<br />

Bild 4: Quad-Band-Connectivity-Modul.<br />

Der Autor: Klaus Ruffing ist Executive Vice President,<br />

SAW IT / PMU bei Epcos .<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013 35


Embedded-Systeme<br />

JESD204B oder serielle LVDS?<br />

Überlegungen zu breitbandigen Wandler-Applikationen<br />

Der Industriestandard JESD204A für serielle Schnittstellen wurde entwickelt, um die neuesten Breitband-<br />

Wandler auf effiziente und kostensparende Weise an andere System-ICs anschließen zu können. Ziel der<br />

Entwicklung war die Standardisierung einer Schnittstelle, welche die Zahl der digitalen Ein-/Ausgänge zwischen<br />

Wandlern und anderen Bauteilen wie FPGAs und SoCs mit einer skalierbaren, sehr schnellen seriellen<br />

Schnittstelle reduziert. <br />

Autor: George Diniz<br />

Neue Anwendungen sowie Weiterentwicklungen bestehender<br />

Lösungen bewirken einen steigenden Bedarf an Breitband-Wandlern<br />

mit immer höheren Abtastfrequenzen<br />

und Auflösungen. Die Übertragung von Daten aus und in<br />

diese Breitband-Wandler hinein stellt ein signifikantes Entwicklungsproblem<br />

dar, weil die begrenzten Bandbreiten bestehender<br />

I/O-Technologien mehr Pins an den Wandlern verlangen. Als Folge<br />

davon hat sich die Komplexität von System-PCB-Designs im<br />

Hinblick auf die Interconnect-Dichte zunehmend erhöht. Die Herausforderung<br />

besteht im Routing einer großen Zahl schneller Digitalsignale,<br />

wobei gleichzeitig das elektrische Rauschen beherrscht<br />

werden muss. Durch die Verfügbarkeit von Breitband-Wandlern,<br />

die Abtastraten im GSample/s-Bereich bieten und weniger Interconnects<br />

aufweisen, lassen sich einerseits das Leiterplattenlayout<br />

vereinfachen und andererseits bei gleicher System-Performance<br />

Produkte mit kleinerem Formfaktor entwickeln.<br />

Die Märkte verlangen unaufhörlich Systemprodukte mit immer<br />

mehr Leistungsmerkmalen und höherem Funktionsumfang sowie<br />

ständig höherer Leistungsfähigkeit. Dies treibt den Bedarf an höheren<br />

Daten-Handling-Kapazitäten voran. Das schnelle A/D-<br />

Wandler- und D/A-Wandler-zu-FPGA-Interface ist im Hinblick<br />

darauf, dass System-OEMs die datenintensiven Anforderungen<br />

ihrer kommenden Produktgenerationen erfüllen möchten, zu einem<br />

begrenzenden Faktor geworden. Die serielle Schnittstellenspezifikation<br />

JESD204B wurde speziell entwickelt, um dieses Problem<br />

zu lösen. Sie adressiert daher insbesondere diese kritische<br />

Datenverbindung. Bild 1 zeigt typische schnelle Wandler-zu-FP-<br />

GA-Interconnect-Konfigurationen gemäß JESD204A/B.<br />

Bedeutende Endsystem-Applikationen, welche die Entwicklung<br />

dieser Spezifikation treiben, sowie der Unterschied zwischen serieller<br />

LVDS- und JESD204B-Schnittstelle sind Gegenstand des weiteren<br />

Beitrags.<br />

Bild: Andrea Danti - Fotolia.com<br />

36 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

Bilder: Xilinx<br />

Bild 1: Typische High-Speed Wandler-zu-FPGA-<br />

Interconnect-Konfigurationen mit<br />

JESD204A/B-Interface. Oben eine ADC-Anwendung,<br />

darunter eine DAC-Applikation.<br />

Anwendungen für JESD204B<br />

Wireless-Infrastruktur-Transceiver: OF-<br />

DM-basierte Technologien wie LTE, die in<br />

heutigen Transceivern für die Mobilfunk-<br />

Infrastruktur eingesetzt werden, nutzen in<br />

FPGAs oder System-on-Chip-Bauteilen<br />

implementierte DSP-Blöcke, um Elemente<br />

von Antennen-Arrays zu treiben und Signale<br />

für die Mobiltelefone aller Mobilfunkkunden<br />

zu erzeugen. Jedes Array-Element<br />

kann verlangen, dass pro Sekunde Hunderte<br />

von Megabyte Daten zwischen FPGAs<br />

und Wandlern im Übertragungs- oder<br />

Empfangsmode "bewegt" werden.<br />

Software-defined Radios: Heutige Software-defined<br />

Radios arbeiten mit modernen<br />

Modulationsverfahren, die On-the-Fly<br />

rekonfiguriert werden können und schnell<br />

zunehmenden Kanalbandbreiten, um beispiellos<br />

hohe drahtlos übertragene Datenraten<br />

zu liefern. Effiziente FPGA-zu-<br />

Wandler-Schnittstellen mit geringer<br />

Stromaufnahme und nur wenigen Pins im<br />

Antennenpfad spielen eine wichtige Rolle<br />

und müssen bestimmte Kriterien hinsichtlich<br />

ihrer Leistungsfähigkeit erfüllen. Software-defined<br />

Radio-Architekturen sind<br />

ein wesentlicher Teil der Transceiver-Infrastruktur<br />

für Multicarrier, Multimode Wireless-Netzwerke,<br />

die GSM, EDGE, W-<br />

CDMA, LTE, CDMA2000, WiMAX und<br />

TD-SCDMA unterstützen.<br />

Medizinische Imaging-Systeme: Bildgebende<br />

Systeme für die Medizin, darunter<br />

Ultraschall- und CT-Geräte sowie Kernspin-Tomografen<br />

(MRIs) und anderes<br />

Equipment erzeugen Daten auf vielen Kanäle,<br />

die durch einen Datenwandler zu FP-<br />

GAs oder DSPs gelangen. Ständig steigende<br />

I/O-Zahlen treiben die Anzahl an Bauteilen<br />

sowie die Komplexität in die Höhe,<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Auf einen Blick<br />

Weniger Interconnects<br />

Der serielle Schnittstellenstandard JES-<br />

D204B reduziert die Zahl digitaler Ein- und<br />

Ausgänge zwischen High-Speed-Wandlern<br />

und FPGAs sowie anderen Bauteilen. Durch<br />

weniger Interconnects vereinfacht sich das<br />

Layout und es wird möglich, Produkte mit<br />

kleinerem Formfaktor zu realisieren (Bild 3).<br />

Diese Vorteile sind für eine Reihe von<br />

schnellen Wandler-Applikationen wichtig.<br />

Dazu gehören Transceiver für die Mobilfunk-Infrastruktur,<br />

Software-defi ned Radios,<br />

bildgebende Systeme für die Medizin sowie<br />

Radar und sichere Kommunikation.<br />

Analog Devices ist von Anfang an aktives<br />

Mitglied im JESD204 Standards Committee<br />

und hat konforme Wandlertechnologie,<br />

Tools und ein umfangreiches Produktangebot<br />

mit zugehöriger Roadmap entwickelt.<br />

infoDIREKT<br />

502ei0213<br />

indem sie den Einsatz von Interposern<br />

verlangen, um FPGA- und Wandler-Pinout<br />

aufeinander abzustimmen. Dies erhöht die<br />

Kosten und die Komplexität des Kundensystems.<br />

Eine effizientere Lösung ermöglicht<br />

das JESD204B-Interface.<br />

Radar und sichere Kommunikation: Zunehmend<br />

höher entwickelte Pulsstrukturen<br />

bei den heutigen fortschrittlichen Radarempfängern<br />

treiben die Signalbandbreiten<br />

in Richtung 1GHz und höher. Die<br />

neuesten Generationen von AESA-Radarsystemen<br />

(Active Electronically Scaled Array)<br />

können Tausende von Elementen haben.<br />

SERDES-basierte serielle Schnittstellen<br />

mit hoher Bandbreite sind erforderlich,<br />

um die Datenwandler der Array-Elemente<br />

an die FPGAs oder DSPs, die eintreffende<br />

Datenströme verarbeiten und ausgehende<br />

erzeugen, anzuschließen.<br />

Seriell-LVDS oder JESD204B?<br />

Um die beste Auswahl zwischen Wandlerprodukten,<br />

die entweder LVDS oder die<br />

unterschiedlichen Versionen der seriellen<br />

Interface-Spezifikation JESD204 nutzen, ist<br />

ein Vergleich der Leistungsmerkmale und<br />

Fähigkeiten beider Schnittstellen nützlich<br />

(Tabelle 1). Auf SERDES-Level ist ein auffallender<br />

Unterschied zwischen LVDS und<br />

JESD204 bezüglich der Lane-Datenrate<br />

festzustellen. JESD204 unterstützt gegenüber<br />

LVDS mehr als die dreifache serielle<br />

Link-Geschwindigkeit pro Lane. Beim Vergleich<br />

der High-Level Leistungsmerkmale<br />

wie Multi-Device Synchronisierung, deter-<br />

LTM288X-Series<br />

Isolated µModule Transceivers<br />

LTM2881 Isolated RS485 + 1W Power<br />

3.3V or 5V<br />

RO<br />

DI<br />

ON<br />

3.3V or 5V<br />

Isolated<br />

Power<br />

LTM2881<br />

Galvanic Isolation<br />

REG<br />

Applications<br />

Isolated Power REG<br />

• Isolated RO RS485/RS422 Interface<br />

3.3V or 5V<br />

• Industrial Networks<br />

Isolated Power REG<br />

DI<br />

• Breaking RS485 Ground Loops<br />

LTM2882<br />

• Isolated T1IN ON<br />

PROFIBUS-DP Networks<br />

R1OUT<br />

T2IN<br />

LTM2882 R2OUT Dual Isolated RS232 µModule<br />

R2IN<br />

3.3V or 5V<br />

3.3V or 5V<br />

RO<br />

DI<br />

T1IN<br />

3.3V or 5V<br />

R1OUT<br />

ON<br />

T2IN<br />

R2OUT<br />

SPI or<br />

LTM2881<br />

Galvanic Isolation<br />

LTM2882<br />

LTM2881Isolated Power REG<br />

Galvanic Isolation REG<br />

LTM2883<br />

REG<br />

Galvanic Isolation<br />

Applications<br />

I3.3V 2 C Bus or 5V<br />

Isolated Power REG<br />

• Isolated RS232 Interface<br />

Galvanic Isolation<br />

• Industrial 3.3V or 5V LTM2882<br />

T1IN Communication<br />

• Test and Measurement<br />

Isolated Power REG<br />

R1OUT<br />

Equipment<br />

T2IN<br />

REG<br />

• Breaking RS232 Ground Loops<br />

R2OUT<br />

LTM2883<br />

Isolated Power REG<br />

Galvanic Isolation<br />

Isolated<br />

Power<br />

REG<br />

REG<br />

SPI or<br />

LTM2883 SPI/Digital or I 2 I 2 SPI or<br />

C Bus<br />

C µModule<br />

Isolator + Power<br />

3.3V or 5V<br />

SPI or<br />

I 2 C Bus<br />

Galvanic Isolation<br />

Galvanic Isolation<br />

Isolated Power REG<br />

REG<br />

LTM2883<br />

REG<br />

Galvanic Isolation<br />

Applications<br />

• Isolated SPI or I 2 C Interfaces<br />

• Industrial Systems<br />

• Test and Measurement Equipment<br />

• Breaking Ground Loops<br />

Besuchen Sie uns | Halle 4 | Stand 538<br />

setron GmbH<br />

Friedrich-Seele-Straße 3a<br />

38122 Braunschweig<br />

Tel: +49 531 8098-0<br />

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www.setron.de<br />

5V<br />

5V<br />

5V<br />

T1OUT<br />

R1IN<br />

T2OUT<br />

5V<br />

SPI or<br />

I 2 C Bus<br />

5V<br />

RS485/<br />

RS422<br />

Bus<br />

RS485/<br />

RS422<br />

Bus<br />

RS232<br />

BUS<br />

RS485/<br />

5V RS422<br />

Bus<br />

T1OUT<br />

R1IN<br />

5V RS232<br />

T2OUT BUS<br />

R2IN12.5V<br />

-12.5V<br />

T1OUT<br />

R1IN5V<br />

T2OUT 12.5V<br />

R2IN<br />

-12.5V<br />

I 2 C Bus<br />

5V<br />

12.5V<br />

-12.5V<br />

SPI or<br />

I 2 C Bus<br />

RS232<br />

BUS


Embedded-Systeme<br />

Bilder: Analog Devices<br />

Bild 2: Herausforderungen<br />

beim<br />

Systemdesign und<br />

den Interconnects<br />

mit parallel CMOS<br />

oder LVDS.<br />

Bild 3: Der<br />

JESD204-Standard<br />

mit seiner seriellen<br />

High-Speed<br />

I/O-Fähigkeit<br />

vereinfacht das<br />

Layout der System-<br />

Leiterplatte.<br />

ministische Latenz und Harmonische Taktung ist JESD204B das<br />

einzige Interface, das diese Funktion bietet. Systeme, die mehrkanalige<br />

Breitband-Wandler verlangen, die wiederum empfindlich<br />

gegenüber deterministischer Latenz über alle Lanes und Kanäle<br />

sind, können LVDS oder Parallel-CMOS nicht effizient nutzen.<br />

Tabelle 1: Vergleich zwischen seriellen LVDS- und JESD204-Spezifikationen.<br />

LVDS-Überblick<br />

Low-Voltage Differential Signaling (LVDS) ist die herkömmliche<br />

Methode zur Verbindung von Datenwandlern mit FPGAs oder<br />

DSPs. LVDS wurde 1994 mit dem Ziel eingeführt, größere Bandbreiten<br />

und einen geringeren Energieverbrauch als die bestehenden<br />

RS-422- und RS-485-Differenzial-Übertragungsstandards zu<br />

erzielen. LVDS wurde mit der Veröffentlichung von TIA/EIA-644<br />

im Jahr 1995 standardisiert. Der Einsatz von LVDS ist in den späten<br />

1990er Jahren gestiegen. Der Standard wurde mit der Veröffentlichung<br />

von TIA/EIA-644-A im Jahr 2001 überarbeitet.<br />

LVDS arbeitet mit differenziellen Signalen mit kleinen Spannungshüben<br />

für die schnelle Datenübertragung. Der Transmitter<br />

treibt typisch ±3,5 mA mit einer zum Logikpegel passenden Polarität.<br />

Dieser Strom fließt durch einen 100-Ω-Widerstand und erzeugt<br />

±350 mV am Empfänger. Der Dauerstrom (Always-on) wird<br />

in verschiedene Richtungen geroutet, um logische Null- und Eins-<br />

Pegel zu erzeugen. Die Always-on-Eigenschaft von LVDS hilft,<br />

durch simultanes Schalten erzeugte Rauschspitzen und potenzielle<br />

elektromagnetische Interferenzen zu eliminieren, die manchmal<br />

auftreten, wenn bei massebezogenen Technologien Transistoren<br />

ein- und ausgeschaltet werden. Die differenzielle Eigenschaft von<br />

LVDS bietet auch eine beachtliche Immunität gegenüber Gleichtaktrauschquellen.<br />

Der Standard TIA/EIA-644-A empfiehlt eine<br />

maximale Datenrate von 655 MBit/s, obwohl er eine mögliche Geschwindigkeit<br />

von über 1,9 GBit/s für ein ideales Übertragungsmedium<br />

voraussagt.<br />

Der enorme Anstieg der Zahl und Geschwindigkeit von Datenkanälen<br />

zwischen FPGAs oder DSPs und Datenwandlern, insbesondere<br />

in den oben beschriebenen Applikationen, hat mehrere<br />

Probleme mit dem LVDS-Interface hervorgerufen (Bild 2). Die<br />

Bandbreite einer differenziellen LVDS-Leitung ist in der realen<br />

Welt auf etwa 1 GBit/s begrenzt. In vielen aktuellen Anwendungen<br />

schafft dies die Notwendigkeit für eine erhebliche Zahl an PCB-<br />

Interconnects mit hoher Bandbreite, von denen jede eine potenzielle<br />

Fehlerquelle darstellt. Die große Zahl an elektrischen Verbindungen<br />

auf dem Board (Traces) erhöht auch die Komplexität der<br />

Leiterplatte oder den Formfaktor des Produkts. Dies wiederum<br />

führt zu höheren Entwicklungs- und Herstellungskosten. In manchen<br />

Anwendungen wird die Wandler-Schnittstelle zum begrenzenden<br />

Faktor beim Erreichen der erforderlichen System-Performance<br />

in nach Bandbreite hungrigen Anwendungen.<br />

JESD204B-Überblick<br />

Der serielle Schnittstellenstandard JESD204 für Wandler wurde<br />

vom JEDEC Solid State Technology Association Committee JC-16<br />

für Interface-Technologie geschaffen. Dabei verfolgte man das<br />

Ziel, für Datenwandler eine serielle Schnittstelle mit höheren Geschwindigkeiten<br />

zu realisieren, um die Bandbreite erhöhen und die<br />

Zahl der digitalen Ein- und Ausgänge zwischen schnellen Wandlern<br />

und anderen Bauteilen reduzieren zu können. Der Standard<br />

baut auf der von IBM entwickelten 8b/10b Encoding-Technologie<br />

auf. Diese macht Frame Clock und Daten Clock überflüssig und<br />

ermöglicht die Kommunikation über einzelne Leitungspaare mit<br />

wesentlich höherer Geschwindigkeit.<br />

2006 hat die JEDEC die Spezifikation JESD204 für eine einzelne<br />

3,125 GBit/s Datenleitung veröffentlicht. Das JESD204-Interface<br />

ist selbst-synchron. Dies bedeutet, dass man die Länge der Verbindungsleitungen<br />

auf der Leiterplatte nicht kalibrieren muss, um<br />

Laufzeitverzögerungen des Taktsignals (Clock Skew) zu vermeiden.<br />

JESD204 nutzt die SerDes-Ports, die bei vielen FPGAs vorhanden<br />

sind, um General-Purpose I/O frei zu bekommen.<br />

JESD204A, veröffentlicht 2008, bietet zusätzlich Unterstützung<br />

für mehrere zeitlich ausgerichtete (Time-aligned) Datenverbindungen<br />

und Lane-Synchronisierung. Diese Verbesserung ermöglicht<br />

den Einsatz von Wandlern mit höherer Bandbreite und mehreren<br />

synchronisierten Wandlerkanälen. Dies ist besonders wichtig<br />

bei Transceivern für die Mobilfunk-Infrastruktur, wie sie in<br />

Mobilfunk-Basisstationen eingesetzt werden. JESD204A bietet<br />

auch Unterstützung bezüglich der Synchronisierung mehrerer<br />

Bauteile. Nützlich ist dies bei Geräten wie bildgebende Systeme für<br />

die Medizin, die viele ADCs enthalten.<br />

JESD204B, die dritte Revision der Spezifikation, erhöht die maximale<br />

Lane-Rate auf 12,5 GBit/s und hat deterministische Latenz<br />

hinzubekommen. Dadurch wird der Synchronisierungsstatus zwischen<br />

Empfänger und Transmitter übermittelt. Harmonisches<br />

Clocking, ebenfalls mit JESD204B eingeführt, ermöglicht es, mit<br />

deterministischer Phasenlage ein schnelles Wandlertaktsignal aus<br />

einem langsameren Eingangstaktsignal zu gewinnen. (jj) n<br />

Der Autor: George Diniz ist Product Line Director, High-Speed<br />

Data Converters, bei der Analog Devices Inc./USA.<br />

38 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

Höhere Rechenleistung und Grafikperformance<br />

Single-Board-Computer für stromsparende 35-W-Prozessoren<br />

Bild: Comp-Mall<br />

Der Betriebstemperaturbereich des neuen<br />

Industrie-Mini-ITX-Motherboard, Modell<br />

Kino-AH611, reicht von -10 bis +60 °C.<br />

Mit dem neuen Industrie-Mini-ITX-Motherboard,<br />

Modell Kino-AH611, stellt<br />

Comp-Mall einen kostenoptimierten Single-Board-Computer<br />

/ Industrie-Motherboard<br />

für stromsparende 35-W-Prozessoren<br />

der dritten Generation mit Intel-H61-<br />

Chipsatz vor. Gegenüber den Prozessoren<br />

der zweiten Generation konnten Rechenleistung<br />

und Grafikperformance verbessert<br />

werden. Auch Multi-Screen-Installationen<br />

mit gleichzeitiger Medienwiedergabe auf<br />

zwei unabhängigen Displays sind möglich.<br />

Mit USB 2.0, PCIe x 16, SATA 3Gbit/s,<br />

zahlreichen Schnittstellen und der Langzeitverfügbarkeit<br />

unterscheidet sich das<br />

Modell Kino-AH611 in vielen Bereichen<br />

von typischen kommerziellen Motherboards.<br />

Haupteinsatzbereiche sind Überwachungssysteme,<br />

medizinische Bilddarstellung,<br />

Gaming, Infotainment, Kiosk/<br />

POS und die <strong>industrie</strong>lle Automation. Das<br />

Motherboard verfügt über einen LGA1155-<br />

Sockel und zwei 240 pin Speicherbänke für<br />

Dual Channel 1333/1066 MHz DDR3<br />

SDRAM, bis maximal 16 GByte. Für Speichermedien<br />

sind als Schnittstelle 3 x SATA<br />

3Gbit/s vorhanden. Die zwei unabhängigen<br />

Displays werden über zwei HDMIund<br />

über zwei VGA-Schnittstellen angeschlossen.<br />

Ein Steckplatz für die optionale<br />

TPM-V1.2- (Trusted Platform Module)<br />

Funktion ist ebenfalls integriert. Erweiterungskarten<br />

lassen sich über einen PCIe<br />

x16-Steckplatz und auch über einen PCIe-<br />

Mini-Card-Slot einbinden. (ah) n<br />

infoDIREKT <br />

632ei0213<br />

Datenintensive CompactPCI-Serial-Anwendungen<br />

Industrial-Ethernet-Switch<br />

Die neuen robusten Ethernet-Switche<br />

G302 und G303 in 3HE-CompactPCI-Serial-Architektur<br />

von MEN Mikro Elektronik<br />

können als verwaltete (managed) oder<br />

unverwaltete (unmanaged) Version, in<br />

Multiprocessing-Systemen mit hohem Datenvolumen<br />

oder für die vielseitige Ein-/<br />

<strong>Ausgabe</strong> eingesetzt werden. Frontseitig<br />

bieten sie drei Gigabit-Ethernet-Ports über<br />

RJ45- oder robuste M12-Stecker. Der G302<br />

verfügt über eine Service-Schnittestelle an<br />

der Front, zugänglich über einen M12-Stecker.<br />

Von den insgesamt 16 möglichen<br />

Ethernet-Ports können bis zu drei Ports<br />

frontseitig herausgeführt werden. Versionen<br />

mit nur vier, acht oder 12 Ports sind<br />

ebenfalls realisierbar. Werden alle Ports auf<br />

der Backplane angesteuert, kann die Karte<br />

auch in einem Conduction-Cooling-Rahmen<br />

untergebracht werden. Dank CompactPCI<br />

Serial kann der G302 oder der<br />

G303 in einem Peripherie-Slot stecken und<br />

typische Aufgaben für die Vernetzung externer<br />

Geräte übernehmen, ohne zusätzlichen<br />

Softwareaufwand. Durch die Full-<br />

Mesh-Architektur von CompactPCI Serial<br />

kann der Switch auch im System-Slot untergebracht<br />

werden, wodurch mühelos leistungsstarke<br />

Multicomputer aufgebaut werden<br />

können, deren CPU-Karten in den<br />

Die neuen Switches verfügen rückseitig über bis<br />

zu 16 Gigabit-Ethernet-Ports.<br />

Peripherie-Slots stecken – eine sehr gute<br />

Lösung, insbesondere für anspruchsvolle<br />

Industrieanwendungen. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT<br />

630ei0213<br />

Bild: MEN Mikro Elektronik<br />

Embedded Solutions<br />

Nürnberg Germany<br />

26. - 28.02.2013<br />

Besuchen Sie uns in<br />

Halle 1, Stand 542.


Embedded-Systeme<br />

Bilder: © Klaus The. - Fotolia.com<br />

Zehn-Gigabit-Ethernet-Switching<br />

Mit Standard-Switch-Modulen individuelle Applikationen realisieren<br />

Räumlich verteilte Geräte haben unter rauen Umgebungsbedingungen unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen<br />

und immer größere Bandbreiten zu verarbeiten. All diese individuellen Geräte, die nicht mit einem Standard-<br />

Formfaktor-Gehäuse bedient werden können, müssen jedoch nicht jedes Mal komplett neu entwickelt werden.<br />

Standardisierte Building Blocks können helfen, Entwicklungskosten und Markteinführungszeit zu minimieren.<br />

<br />

Autor: Reiner Grübmeyer<br />

Die fortschreitende Entwicklung in der IT-Netzwerktechnologie<br />

ermöglicht immer höhere Bandbreiten: Zehn Gigabit<br />

wird mehr und mehr zum Standard und 40 Gigabit steht<br />

bereits in den Startlöchern. In weniger als fünf Jahren werden<br />

sogar 100 Gigabit verfügbar sein. Diese neuen Bandbreiten bieten<br />

Entwicklern die Möglichkeit, neue Applikationen zu entwickeln<br />

beziehungsweise bestehende Anwendungen zu verbessern, um Da-<br />

ten immer schneller zu erfassen, zu verarbeiten und weiterzuleiten.<br />

Allerdings sind die meisten Plattformen, die diese massiven<br />

Bandbreiten verarbeiten können, in der Regel für Racksysteme in<br />

Serverräumen entwickelt worden. Diese IT-Technologie erfüllt jedoch<br />

nicht die Anforderungen von rauen Umgebungsbedingungen.<br />

Zwar gibt es im Embedded-Segment auch bezugsfertige Standardprodukte,<br />

sogenannte COTS- (Commercial-of-the-Shelf)<br />

40 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

Auf einen Blick<br />

Hochverfügbare Switches<br />

Die robusten 10G/1G-Ethernet-Switch-Module Kontron ESC1600/<br />

ESC2404 beschleunigen die Entwicklung applikationsspezifi scher,<br />

hochverfügbarer Switches. Mit diesen applikationsfertigen Building<br />

Blocks für das Ethernet Switching lassen sich die Entwicklungskosten<br />

für System-Designs mit individueller mechanischer Ausprägung stark<br />

senken. Der physikalische Footprint ist standardisiert, Anzahl und<br />

Auslegung der Interfaces sind skalierbar und bis hin zum Managementsystem<br />

für die Auslegung des Switches ist alles bereits applikationsfertig<br />

vorintegriert.<br />

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602ei0213<br />

Mit Switching-Core-<br />

Modulen lassen sich<br />

individuelle, hochqualitative<br />

1/10 Gigabit-<br />

Managed-Ethernet-<br />

Switching-Systeme mit<br />

einer skalierbaren<br />

Anzahl an Schnittstellen<br />

schnell und<br />

effizient umsetzen.<br />

Kontron hat die Kernfunktionalitäten seines<br />

umfangreichen slot-basierten Switch-Portfolios<br />

extrahiert und nun in die neuen Switch-Module<br />

implementiert.<br />

Bilder: Kontron<br />

Produkte, wie beispielsweise modulare ATCA-, MicroTCA- oder<br />

6U-CompactPCI-Systeme. Doch sind sie für modulare Rack- und<br />

Slot-basierte Systeme entwickelt und nicht für kompakte System-<br />

Designs von dezentral verteilten Geräten, die entweder reine Switching-Funktionalität<br />

in einer kompakten Box anbieten oder eine<br />

Kombination aus Switching und Datenverarbeitung.<br />

Solche dezentral verteilten Switch-Designs finden beispielsweise<br />

Anwendung in leistungsfähigen Radar/Sonar-, Train-Management-<br />

oder Video-Überwachungssystemen. Weitere Anwendungsbereiche<br />

sind Entertainment-Systeme, die Passagieren<br />

Breitband-Internetzugänge und HD-Videostreams bedarfsgerecht<br />

bereitstellen. Auch im Bereich der <strong>industrie</strong>llen Automatisierung<br />

werden zunehmend mehr dezentrale, kompakte und robuste<br />

Switches mit 10-Gbit-Technologie verlangt, um den Verkabelungsaufwand<br />

zwischen den einzelnen Ethernet-Devices und<br />

dem Host zu minimieren.<br />

Dabei weisen diese dedizierten Applikationen sehr unterschiedliche<br />

Anwendungsanforderungen auf. Folglich fallen auch die Anforderungen<br />

an die Konfiguration sehr individuell aus: So benötigen<br />

sie unter anderem eine dedizierte Anzahl an Ethernet-Interfaces.<br />

Auch die physische Ausprägung dieser Schnittstellen variiert<br />

zwischen Kupfer oder Glasfaser sowie vom Standard-RJ45-Stecker<br />

bis hin zum robusten M12- oder Mil-Konnektor. Und nicht zuletzt<br />

sollte die dedizierte Switching-Funktionalität entsprechend den<br />

Anforderungen der jeweiligen Applikation konfigurierbar sein.<br />

Des Weiteren stellen auch die rauen Einsatzbedingungen besondere<br />

Anforderungen an die eingesetzten Switches – etwa Staub und<br />

Feuchtigkeit, extrem hohe oder niedrige Temperaturen sowie Stöße<br />

und Vibrationen. Die Frage ist also: Wie lässt sich diese Fülle an<br />

Applikationen möglichst effizient bedienen?<br />

Sehr effizient ist die Nutzung eines Embedded-„Switches-on-<br />

Modules“: Solche Module passen in die kleinsten Systeme, bieten<br />

also genau die benötigte Flexibilität, um die Schnittstellen über ein<br />

Carrierboard individuell zu diversifizieren. Außerdem integrieren<br />

sie grundlegende Switching-Funktionalitäten auf einem standardisierten<br />

Footprint. Bezogen werden können sie inklusive der benötigten<br />

Firmware und allem anderen was benötigt wird. Damit kann<br />

ein einzelnes Standard-Modul beispielsweise die Plattform für eine<br />

ganze Reihe unterschiedlicher Konfigurationen bilden. Und da die<br />

grundlegenden Funktionalitäten des Switches und damit der entscheidende<br />

Teil der gesamten System-Entwicklung bereits applikationsfertig<br />

verfügbar sind, können Entwickler durch den Einsatz<br />

solcher Switches-on-Modules Designaufwendungen in Höhe von<br />

mehreren Hunderttausend Euro einsparen.<br />

Computer-on-Module als Herzstück<br />

Zur Entwicklung einer idealen Modul-Plattform für Zehn-Gigabit-Ethernet-Switches<br />

ist es am effizientesten, eine bereits bestehende<br />

Technologie zu verwenden. So können Entwickler bewährte<br />

Design-Richtlinien für dedizierte Designs nutzen und sich dabei<br />

exakt an das halten, was in diesen Standards dokumentiert ist. Dieses<br />

Vorgehen gewährleistet zum einen ein sehr hohes Maß an Design-Qualität<br />

und außerdem auch an Investitionssicherheit. Nach<br />

sorgfältiger Prüfung der verschiedenen Spezifikationen für Module<br />

und Mezzanine-Karten ergab sich, dass die mechanische Auslegung<br />

der COM-Express-Spezifikation der ideale Ausgangspunkt<br />

für eine robuste und auch für eine langzeitverfügbare Switch-Modul-Spezifikation<br />

ist. Die unterschiedlichen COM-Express-Formfaktoren<br />

ermöglichen es, jede auf dem Markt erhältliche Switch-<br />

Größe umzusetzen. Der Konnektor ist robust und erprobt, genau-<br />

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der schnelle und sichere Weg zum Markterfolg<br />

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41


Embedded-Systeme<br />

Das Carrierboard beschleunigt die applikationsspezifische<br />

Entwicklung individueller robuster non-blocking,<br />

fully managed L2/L3 Ethernet Switches.<br />

Robuste Gehäuse<br />

und Konnektoren.<br />

Die robusten Gehäuse sind<br />

besonders widerstandsfähig.<br />

Die robusten Gehäuse<br />

eignen sich für raue<br />

Umgebungsbedingungen.<br />

so wie die Befestigungs-Technologie. Alle anderen Aspekte sind<br />

ebenfalls ideal geeignet für eine neu zu definierende Switch-Modul-Spezifikation.<br />

COM Express-Design-Richtlinien wiederverwenden<br />

Die grundlegenden physikalischen Spezifikationen von COM Express<br />

wurden also übernommen, um eine Spezifikation für eine<br />

neuartige Switch-on-Module-Designlinie zu definieren. Auch die<br />

Design-Richtlinien für Carrierboards können Entwickler, die mit<br />

dieser Spezifikation vertraut sind, für ihre individuelle Switching-<br />

Technologie einfach übernehmen. Zudem ermöglicht die Spezifikation<br />

eine hohe Skalierbarkeit für neue Switch-Familien innerhalb<br />

der verschiedenen Switch-Prozessorreihen. Dadurch ist gewährleistet,<br />

dass bestehende Technologien und bereits geleistete<br />

Entwicklungsaufwendungen in hohem Maße weiterverwendet<br />

werden können. All dies öffnet den bislang proprietären Markt für<br />

Switches auf Boardlevel nun in Richtung standardbasierte COTS-<br />

Produkte, die man in jedem neuen Produkt auf Board- oder Systemlevel<br />

wiederverwerten kann.<br />

Ein Kern für alle Applikationsfälle<br />

Durch den Einsatz von identischen Building Blocks können<br />

nämlich auch die Hersteller der Basis-Technologien profitieren,<br />

indem sie ihn für jeden Embedded-Formfaktor wiederverwenden,<br />

wie etwa für ATCA, MicroTCA, CompactPCI oder VME<br />

und VPX. Kontron hat dies umgesetzt und die Kernfunktionali-<br />

täten seines umfangreichen slot-basierten Switch-Portfolios extrahiert<br />

und in die neuen Switch-Module implementiert. Diese<br />

Switch-on-Module-Technologie kann nun überall dort eingesetzt<br />

werden, wo ein dedizierter 10-Gigabit-Ethernet-Switch benötigt<br />

wird.<br />

Software als größte Herausforderung<br />

Die größten Vorteile der Zehn-Gigabit-Ethernet-Module liegen im<br />

riesigen Software-Ökosystem. Dieses hilft zum Beispiel dabei,<br />

selbst deterministische Versionen mit Echtzeitfähigkeit gemäß IE-<br />

EE802-Standard zu entwickeln. Die breite Software-Unterstützung<br />

ist ein sehr wichtiger Punkt. Denn selbst wenn Entwickler durch<br />

den Switch-Modul-Standard hardwareseitig bereits von viel Entwicklungsaufwand<br />

entlastet werden, gibt es bei der Implementierung<br />

eines Switches immer noch einige Herausforderungen zu<br />

meistern. Dies ist nämlich nicht nur eine Frage der geforderten<br />

Bandbreite oder der Zahl der Schnittstellen: Die größte Herausforderung<br />

ist vielmehr die softwarebasiert-managed und echtzeitfähige<br />

Switching-Software selbst.<br />

Und genau hier liegt auch der wesentlicher Punkt, der gegen<br />

ein Full-Custom-Design und für einen Modul-basierten Ansatz<br />

spricht: Der größte Teil der Entwicklungskosten liegt bei der<br />

Software und diese Firmware wird komplett vorintegriert mitgeliefert<br />

und sie kann vom Modulhersteller bedarfsgerecht angepasst<br />

werden.<br />

Speziell gedacht sind diese Ethernet-Switch-Core-Module für<br />

den Einsatz in anspruchsvollen Applikationen,<br />

in denen individuelle Switch-Designs gefragt<br />

sind. Daher unterstützen sie Layer-2- und Layer-<br />

3-Management, einen erweiterten Temperaturbereich<br />

sowie zuverlässige Zehn-Gigabit- und<br />

Ein-Gigabit-Ethernet-Konnektivität – ganz<br />

gleich ob optisch oder über Kupferkabel. Auf<br />

dieser Basis können individuelle 1/10-Gigabit-<br />

Managed-Ethernet-Switching-Systeme mit hoher<br />

Qualität und Langzeitverfügbarkeit schnell<br />

und effizient umgesetzt werden. Entwickler und<br />

Systemintegratoren erhalten zusätzlich Unterstützung<br />

bei der applikationsspezifischen Auslegung<br />

und Firmware-Anpassung. Dadurch lässt<br />

sich auf Basis nur einer Switch-Modul-Plattform<br />

die ganze Bandbreite individuell ausgeprägter<br />

Applikationen realisieren. Und das wichtigste:<br />

quasi alles dafür Notwendige steht bereits zur<br />

Verfügung oder kann von Kontron oder seinen<br />

Partnern entwickelt werden. (ah)<br />

n<br />

Die ersten Ethernet-Switch-Core-Module ESC1600/ESC2404 basieren auf<br />

einem Broadcom-10G/1G-Switch-Prozessor, welcher bis zu 170 Gb/s liefert.<br />

Der Autor: Reiner Grübmeyer ist Global Product Line<br />

Manager bei Kontron, Eching.<br />

42 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

Bild: EKF<br />

Vielfältige Erweiterungsmodule<br />

CompactPCI-Serial-CPU-Baugruppe<br />

Auf der Embedded World stellt EKF die<br />

Zentraleinheit für native CompactPCI-Serial-Systeme<br />

vor. Der SC1-Allegro ist eine<br />

leistungsstarke 3HE/4TE-CPU-Karte mit<br />

einer äußerst umfangreichen Ausstattung,<br />

bestückt mit einem Intel-Core-Mobile-<br />

Prozessor der dritten Generation (i7 Ivy<br />

Bridge + ECC).<br />

In der Frontplatte befinden sich jeweils<br />

zwei Gigabit-Ethernet-Buchsen, sowie<br />

USB 3.0- und DisplayPort- (mDP) Anschlüsse.<br />

Verfügbar sind bis zu 16 Gigabyte<br />

RAM mit ECC-Fehlerkorrektur. Acht-Gigabyte-Speicher<br />

sind direkt aufgelötet für<br />

erhöhte Anforderungen, weitere acht Gigabyte<br />

können über einen Speichersockel<br />

nachgerüstet werden.<br />

Optional ist ein Aufsteckmodul mit zwei<br />

mSATA SSDs lieferbar, welches als schneller<br />

RAID-Massenspeicher dient. Die Rückwand-Steckverbinder<br />

entsprechen der<br />

PICMG-CompactPCI-Serial-System-Slot-<br />

Spezifikation. Unter Beibehaltung der mechanischen<br />

Kompatibilität zu CompactPCI<br />

Classic, definiert CompactPCI Serial<br />

(PICMG CPCIS.0) eine moderne Steckerbelegung,<br />

basierend auf den schnellen seriellen<br />

Schnittstellen PCI Express, SATA,<br />

Gigabit-Ethernet und USB3.<br />

Ein System-Slot-Controller wie der SC1-<br />

Allegro verfügt über sechs High-Speed-<br />

Der SC1-ALLEGRO mit 8-TE Frontplatte und Erweiterungsmodul.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Rückwand-Steckverbinder P1 bis P6 und<br />

bildet das Herz des Systems. Die passive<br />

Backplane verteilt jeweils eine definierte<br />

Untermenge von I/O-Kanälen auf die bis<br />

zu acht Peripheral Slots eines Compact-<br />

PCI-Serial-Systems.<br />

Für eine typische CompactPCI-Serial-<br />

Peripheral-Slot-Karte wird nur der Backplane-Steckverbinder<br />

P1 verwendet. Dieser<br />

Steckverbinder beinhaltet PCIe-, SA-<br />

TA- und USB-Signale. Daraus ergibt sich<br />

ein übersichtliches und und auch ein kostengünstiges<br />

Design. Für I/O-Boards mit<br />

hohem Durchsatz stehen bis zu acht PCIe<br />

Lanes auf den sogenannten Fat-Pipe-<br />

Steckplätzen zur Verfügung. Der SC1-Allegro<br />

ist ausgelegt als Controller für reinrassige<br />

CompactPCI-Serial-Systeme und<br />

versorgt die Backplane mit 20 x PCI Express<br />

Lanes, 6 x USB, 6 x SATA, und 2 x<br />

Gigabit-Ethernet.<br />

Für lokale Erweiterungen stehen High-<br />

Speed-Steckverbinder zur optionalen<br />

Aufnahme eines Mezzanine-Moduls oder<br />

eines Side-Boards zur Verfügung. Zahlreiche<br />

Aufsteckmodule für eine Vielzahl von<br />

Zusatzfunktionen sind erhältlich, angefangen<br />

bei klassischen RS-232-Ports bis<br />

hin zu PCI-Express-basierenden I/O-<br />

Controllern für zusätzliche SATA-, USB<br />

3.0- und Gigabit-Ethernet-Anschlüsse<br />

und einem dritten Video-Ausgang.<br />

Die meisten Side<br />

Cards erlauben zudem<br />

die Montage eines<br />

2,5-Zoll-SATA-Laufwerks.<br />

In Verbindung<br />

mit einem Side-Board ist<br />

der SC1-Allegro als<br />

Montageeinheit mit<br />

8-TE-Frontplatte erhältlich.<br />

Alternativ sind jedoch<br />

auch zusätzlich flache<br />

Massenspeichermodule<br />

mit mSATA oder<br />

mit MicroSATA SSD zu<br />

bekommen, die sich mit<br />

dem 4-TE-Profil begnügen<br />

und dabei dennoch<br />

ausreichend Platz für die<br />

Installation jedes üblichen<br />

Betriebssystems<br />

bieten. (ah)<br />

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Embedded-Systeme<br />

Das Wind River Embedded Development Kit enthält drei<br />

CodeMeter-Komponenten von Wibu-Systems.<br />

Bild: Spectral-Design - Fotolia.com<br />

Embedded Development Kit<br />

Schritt für Schritt zu geschützten VxWorks-Anwendungen<br />

Das neue Wind River Embedded Development Kit für VxWorks-Entwickler ist das Ergebnis der Zusammenarbeit<br />

von Wind River , Emerson und Wibu-Systems . Wind River-Kunden können ihr Know-how und ihre Produkte gegen<br />

Piraterie, Reverse-Engineering und Angriffe schützen.<br />

Autor: Oliver Winzenried<br />

Dabei verhindern sie Manipulationen ihres Codes, booten<br />

sicher das VxWorks-Betriebssystem und führen ihre Anwendungen<br />

sicher aus. Flexible Abrechnungsmodelle wie<br />

Pay-per-Use oder Feature-on-Demand sind weitere Optionen,<br />

die Herstellern neue Geschäftsmodelle für ihre Geräte und<br />

Maschinen ermöglichen.<br />

Die Softwareschutzlösung CodeMeter von Wibu-Systems wurde<br />

speziell für VxWorks erweitert. Wind River-Kunden nutzen das<br />

Verschlüsselungstool AxProtector für VxWorks. Dabei wurde<br />

CodeMeter so in die Eclipse-basierte Wind River-Workbench integriert,<br />

dass der Anwender ohne zusätzliche externe Tools sofort<br />

seinen Code schützen kann.<br />

■ Die Schritt-für-Schritt-Anleitung und vorbereitete Beispiele<br />

mit passenden CmDongles zeigen dem Entwickler die unterschiedlichen<br />

Einsatzmöglichkeiten der folgenden Funktionen:<br />

■ Softwareschutz gegen Kopieren der Software auf andere Systeme<br />

durch Verschlüsselung des Programmcodes und sichere<br />

Speicherung der Schlüssel.<br />

■ Know-how-Schutz gegen Reverse-Engineering und Verstehen<br />

der implementierten vorteilhaften Algorithmen durch Codeverschlüsselung.<br />

Integritätsschutz gegen unberechtigtes Verändern des Programmcodes,<br />

zum Beispiel durch Cyberangriffe mit Codesignaturen und<br />

ausgefeilter Prüfung. Feature-on-Demand als Business Enabler für<br />

neue Geschäftsmodelle. Zum Lieferumfang des Embedded Development<br />

Kits gehören ein Emerson NITX-315-Board und die folgenden<br />

CmDongles: CmStick/M für USB mit 8 GB Speicher, ein<br />

kleiner CmStick/C und eine winzige CmCard/µSD. Die komplette<br />

VxWorks-Entwicklungsumgebung wird direkt vom Speicher des<br />

CmStick/M (LiveUSB Drive) vom Host-Computer gestartet. Die<br />

CmCard/µSD wird in die MikroSD-Schnittstelle des Target-Boards<br />

gesteckt und enthält das VxWorks-Boot-Image sowie die notwendigen<br />

CodeMeter-Lizenzen. Der CmStick/C wird optional an der<br />

USB-Schnittstelle des Target-Boards angeschlossen und enthält<br />

eine Lizenz, um weitere Features der Software nutzen zu können.<br />

Der AxProtector als Eclipse-Plug-In schützt verschiedene Projekte<br />

wie VxWorks Image (VIP), Downloadable Kernel Moduls<br />

(DKM) und Real-Time-Processes (RTP) und führt mit passendem<br />

CmDongle sowohl die Ver- und Entschlüsselung als auch die Lizenzierung<br />

durch. Alle Einstellungen des Schutzes erfolgen bequem<br />

innerhalb der Workbench: Schutz gegen Reverse-Engineering<br />

und Lizenzmanagement und/oder Schutz gegen Verändern<br />

durch Codesignaturen, Parameter für das Lizenzmanagement und<br />

die Codeverschlüsselung sowie Schlüsselquelle für den privaten<br />

Schlüssel zur Codesignatur.<br />

Um die Sicherheits- und Lizenzmanagementfunktionen nutzen zu<br />

können, wird der Standard-VxWorks-Loader durch den CodeMeter-<br />

VxWorks-Loader ersetzt. Dies stellt sicher, dass nur korrekt signierte<br />

44 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

Projekte auf dem Zielsystem ausgeführt und entschlüsselt werden.<br />

Nicht passend signierter Programmcode wird nicht ausgeführt.<br />

Zusätzlich zu diesen ohne Quellcodeänderung nutzbaren Funktionen<br />

können aus der Anwendung heraus auch Funktionen des<br />

CodeMeter Compact Runtime aufgerufen werden, was sehr hohe<br />

Flexibilität bietet. Dabei kann auf Lizenzen zugegriffen werden, genauso<br />

wie auf in der Lizenz gespeicherte Daten, und es können<br />

kryptografische Funktionen genutzt werden.<br />

Signaturen und Zertifikate<br />

Wurde das verschlüsselte Projekt auf das Zielsystem übertragen,<br />

prüft CodeMeter die Richtigkeit des Projekts vor Manipulationen<br />

über asymmetrische Verschlüsselung, Signaturen und Zertifikate.<br />

Ein Schlüsselpaar bestehend aus Public- und Private-Key wird<br />

über ein separates Tool oder im CmDongle der Entwicklungsumgebung<br />

erzeugt. In diesem wird der Private-Key sicher als "Product<br />

Item Option" gespeichert, der später zum Signieren benutzt wird.<br />

Der AxProtector nutzt für Signaturen asymmetrische Kryptografie<br />

und elliptische Kurven in drei Schritten:<br />

■ Der AxProtector signiert eine Checksumme, genau genommen<br />

einen Hash-Wert über das Projekt oder den Programmcode,<br />

mit dem privaten Schlüssel. Der signierte Hash-Wert wird Signatur<br />

genannt und entspricht einem digitalen Fingerabdruck<br />

für dieses Projekt.<br />

■ Gleichfalls errechnet der modifizierte VxWorks-Loader den<br />

Hash-Wert, um diesen mit der digitalen Signatur abzugleichen.<br />

Dabei wird der Public-Key benutzt, um den digitalen Fingerabdruck<br />

durch den Vergleich beider Hash-Werte zu prüfen.<br />

■ Nach erfolgreicher Prüfung gilt das VxWorks-Projekt als unverändert,<br />

das heißt es wurde nicht verändert, seit es mit dem<br />

richtigen Private-Key signiert wurde.<br />

Mit Hilfe von Zertifikaten wird sichergestellt, dass bei der Prüfung<br />

der richtige Public-Key verwendet wird. Zertifikate sind digitale<br />

Äquivalente zu Ausweisdokumenten im realen Leben. Sie ermöglichen<br />

die Prüfung, ob der gespeicherte Public-Key wirklich zum<br />

passenden Private-Key gehört.<br />

Zur Prüfung der Authentizität des Betriebssystem-Images oder<br />

der Anwendungen nutzt Wibu-Systems eine Kette an Zertifikaten,<br />

auch "Chain of Trust" genannt, die die Richtigkeit des öffentlichen<br />

Schlüssels garantieren. Dieses Verfahren beruht auf dem Root-<br />

Zertifikat als "Anchor of Trust" in einer Reihe verschiedener Zertifikatsabfragen,<br />

wobei das Vertrauen an die darüber liegende<br />

Schicht vererbt wird. Der Schlüsselwert liegt im jeweiligen Public-<br />

Key. Im Detail sieht eine Zertifikatskette wie folgt aus:<br />

■ Die Einstellungen des AxProtectors erlauben dem Entwickler,<br />

Auf einen Blick<br />

Sichere Anwendungen effizient entwickeln<br />

Das Wind River Embedded Development Kit demonstriert, wie Vx-<br />

Works 6.9.2, das Wibu-Systems CodeMeter Lizenzierungs- und<br />

Schutzsystem und das Emerson NITX-315 Board zusammenarbeiten.<br />

Das Evaluieren mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung vermittelt einen<br />

Eindruck, wie sichere Anwendungen effi zient entwickelt werden können.<br />

Dabei wird gezeigt, wie Verschlüsseln und Signieren eines Vx-<br />

Works-Images und einer Anwendung im Kernel- und User-Mode erfolgt<br />

und der sichere Loader diese lädt und ausführt. Es wird gezeigt,<br />

wie die Signaturprüfung erfolgt, um Manipulation zu erkennen und<br />

die Ausführung zu verhindern.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

603ei0213<br />

So werden die<br />

CmDongles, der<br />

Entwicklungsrechner<br />

und das<br />

Target-Board<br />

verbunden.<br />

Alle Einstellungen<br />

des Wibu-Systems<br />

AxProtector<br />

erfolgen über ein<br />

Plug-In in der<br />

Wind River<br />

Workbench.<br />

über ein Plug-In ein Integritätszertifikat zu definieren, bestehend<br />

aus einem Hash-Wert, der Signatur und des Public-Keys.<br />

■ Sobald das VxWorks-Projekt geladen wird, berechnet der Vx-<br />

Works-Loader binär einen Hash-Wert und vergleicht diesen<br />

mit dem Hash-Wert, der vom AxProtector als Integritätszertifikat<br />

erzeugt wurde. Stimmen diese Werte nicht überein, wird das<br />

VxWorks-Projekt nicht geladen.<br />

■ Sind beide Hash-Werte gleich, dann beginnt die Signatur-Prüfung<br />

über die Zertifikate. Bei jeder Ebene benutzt die Signatur-<br />

Prüfung den Public-Key der darunter liegenden Ebene, bis zum<br />

Root-Zertifikat.<br />

Dieses auf den ersten Blick sehr komplex aussehende Verfahren ist<br />

so integriert, dass es für den Entwickler einfach zu handhaben ist.<br />

Der private Schlüssel des Root-Zertifikats wird nur einmal zur Signatur<br />

der untergeordneten Zertifikate benötigt und kann dann im<br />

Safe verschwinden. Selbst wenn ein untergeordnetes Zertifikat einmal<br />

kompromittiert sein sollte, kann dieses über einen "Revocation-Mechanismus"<br />

zurückgerufen werden. Dadurch bleibt die Sicherheit<br />

und Integrität des Gesamtsystems erhalten und die ausgerollten<br />

Systeme müssen auch dann nicht getauscht werden.<br />

Neben den Sicherheitsfunktionen ist es wichtig, Erstellung und<br />

Verteilung der Lizenzen und Schlüssel in die Vertriebs- und Herstellungsprozesse<br />

zu integrieren. Die CodeMeter License Central<br />

ist die Lösung dafür. Sie wird über einen Browser oder eine Webschnittstelle<br />

bedient und lässt sich leicht in bestehende ERP-Systeme<br />

wie SAP oder MS Dynamics, CRM-Systeme wie Sales Force<br />

oder Online-Shops integrieren. Die License Central kann beim<br />

Hersteller betrieben oder als Wibu-Cloud-Lösung genutzt werden.<br />

Mit dem Wind River Embedded Development Kit sieht der Entwickler,<br />

wie verschiedene Funktionen in einer Anwendung so unterschiedlich<br />

geschützt werden, dass zu deren Ausführung später<br />

eine individuelle Lizenz erforderlich ist. Dies kann sinnvoll sein,<br />

um Gerätefunktionen separat zu verkaufen oder bestimmten Personen<br />

die Nutzung spezieller Funktionen zu ermöglichen. (ah) ■<br />

Der Autor: Oliver Winzenried ist Vorstand der Wibu-Systems<br />

und Vorsitzender des Vorstands der VDMA-Arbeitsgemeinschaft<br />

Produkt- und Know-how-Schutz.<br />

Bilder: Wibu Systems<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013 45


Embedded-Systeme<br />

Bild: Kurz Industrie-Elektronik<br />

Für individuelle Anwendungen<br />

Rechnermodul auf Basis des AM335x SoC<br />

Mit dem EPC35 stellt Kurz Industrie-Elektronik<br />

ein leistungsfähiges<br />

Rechnermodul auf Basis des<br />

AM335x-SoC von Texas Instruments<br />

vor. Das Modul integriert<br />

das Powermanagement sowie<br />

DDR3-SDRAM, NAND-Flash und<br />

einen microSD-Slot auf 70 mm x<br />

40 mm. Die zahlreichen Schnittstellen<br />

des SoC stehen auf einem,<br />

von Q7-Modulen bekannten,<br />

230-poligen MXM-Steckverbin-<br />

der zur Verfügung. Neben Standardschnittstellen<br />

wie Ethernet,<br />

USB und 24-Bit-TFT sind<br />

mit dem Modul vor allem <strong>industrie</strong>lle<br />

Echtzeit-Bussysteme<br />

wie EtherCAT, Profibus und CA-<br />

Nopen kostengünstig realisierbar.<br />

Um die Möglichkeiten des<br />

AM335x vollständig ausnutzen<br />

zu können, stehen alle I/O-Signale<br />

des SoC sinnvoll gruppiert auf<br />

dem Steckverbinder zur Verfügung.<br />

Mit diesem Rechnermodul<br />

ist zum einen sowohl die Entwicklung<br />

beziehungsweise die Anpassung<br />

von Basisboards, als auch<br />

die Integration des Rechnermoduls<br />

in ein kundenspezifisches<br />

Layout möglich.<br />

infoDIREKT <br />

655ei0213<br />

Bild: Gleichmann Electronics<br />

26,4-cm-(10,4-Zoll-) SVGA-Display<br />

Mindestens 50.000 Stunden Backlight-<br />

Lebensdauer<br />

Eine Helligkeit von 400 cd/m², ein<br />

Kontrastverhältnis von 700:1 und<br />

eine LED-Backlight-Lebensdauer<br />

von mindestens 50.000 Stunden<br />

zeichnen das von Gleichmann<br />

Electronics vorgestellte 26,4-cm-<br />

(10,4-Zoll-) SVGA-Display<br />

G104S1-L02 von Chi Mei Innolux<br />

(CMI) aus. Die verwendete Enhanced<br />

Twisted Nematic- (ETN-)<br />

Technologie ermöglicht einen<br />

weiten Betrachtungswinkel von<br />

horizontal 160° beziehungsweise<br />

vertikal 140°. Auch im Grenzbereich<br />

wird noch ein Kontrastverhältnis<br />

von >10:1 erreicht. Zu den<br />

weiteren Ausstattungsmerkmalen<br />

zählt neben einem integrierten<br />

Treiber für das weiße LED-Backlight<br />

auch ein LVDS-Interface. Das<br />

für einen weiten Betriebstemperaturbereich<br />

von -30 bis +80 °C<br />

spezifizierte 10,4-Zoll-SVGA-Display<br />

wird nach Herstellerangaben<br />

wie alle Displays der „Industrial<br />

Line“ von CMI mindestens fünf<br />

Jahre verfügbar sein und ist damit<br />

sehr gut für langlebige <strong>industrie</strong>lle<br />

und medizinische Anwendungen<br />

geeignet.<br />

infoDIREKT <br />

656ei0213<br />

Netzwerk-Controller<br />

Mit kompletter Protokoll-Suite<br />

Vielfältig einsetzbar<br />

Embedded-System mit 1 GHz-Cortex-A8<br />

Bild: Hilscher<br />

Mit insgesamt zehn Feldbus- und<br />

Real-Time-Ethernet-Protokollen<br />

ist der netX 51 von Hilscher ein<br />

äußerst universell einsetzbarer<br />

Netzwerk-Controller. Der jetzt lie-<br />

ferbare Achtkanal-IO-Link-Masterstack<br />

erlaubt den Aufbau äußerst<br />

kompakter IP67-Gateways.<br />

Unterschiedlichste Host-Systeme<br />

werden über konfigurierbares<br />

DPM, eine intelligente SPI-<br />

Schnittstelle oder einen zusätzlichen<br />

CAN-/Ethernet Port angeschlossen<br />

oder ermöglichen mit<br />

den 670 KByte internem RAM und<br />

dem zusätzlichen RISC-Controller<br />

kostengünstige I/O-Lösungen.<br />

infoDIREKT<br />

643ei0213<br />

Bild: M-Tronic<br />

Das MT-Extreme von M-Tronic ist<br />

ein leistungsstarkes Embedded-<br />

System mit einem 1 GHz Cortex-A8-Prozessor,<br />

1 bis 2 GByte<br />

DDR3 RAM sowie 2 bis 4 GByte<br />

NAND Flash. Video Encoding/Decoding<br />

(720p/1080p) wird hard-<br />

wareseitig unterstützt. Die<br />

Schnittstellen, zum Beispiel LAN,<br />

CAN, Audio, SD-Card, SATA, USB<br />

und so weiter, sind auf der Platine<br />

heraus geführt. Es können TFT-<br />

Displays verschiedener Auflösungen<br />

mit kapazitivem Touch Panel<br />

als Single oder Multi Touch angesteuert<br />

werden. Einsetzbar ist das<br />

System unter anderem als Headless-Steuerung,<br />

Touch-Bedienterminal,<br />

Server und Datenlogger.<br />

infoDIREKT <br />

642ei0213<br />

Integrierte Keramikantenne<br />

Bluetooth-Dual-Mode-SPP/LE-Modul mit einer hohen Ausgangsleistung von +4 dBm<br />

Bild: MSC<br />

Ein nur 15,6 x 8,7 x 1,8 mm 3 großes<br />

Dual-Mode-SPP/BLE-Modul,<br />

das die für klassische Bluetooth<br />

2.1-Anwendungen benötigte<br />

SPP-Funktionalität<br />

mit vielfältigen Blue-<br />

tooth-4.0-Low-Energy-<br />

Funktionen kombiniert,<br />

präsentiert MSC. Das auf<br />

dem Bluetooth-Singlechip<br />

TC35661 von Toshiba<br />

basierende und mit<br />

einer integrierten Keramikantenne<br />

ausgestattete Panasonic-Modul<br />

PAN1026 zeichnet<br />

sich unter anderem durch eine für<br />

Dual-Mode-Bluetooth-Module<br />

ungewöhnlich hohe Ausgangsleistung<br />

von +4 dBm und eine<br />

ebenfalls sehr hohe Empfangsempfindlichkeit<br />

von -87 dBm aus.<br />

Mit unter 100 µA im Sleep-Modus<br />

fällt der Strombedarf hingegen<br />

sehr gering aus. Darüber hinaus<br />

bietet das PAN1026 einen schnellen<br />

Datentransfer über Bluetooth<br />

V3.0 einschließlich WLAN-Koexistenz.<br />

Die Software des Moduls<br />

wurde von Toshiba entwickelt.<br />

Der Stack im Flash für das Toshiba-IC<br />

unterstützt sowohl SPP (Serial<br />

Profile Port)-Embedded-Funktionen<br />

als auch eingebettete<br />

GATT- oder andere Bluetooth-LE-<br />

Profile auf dem Modul. Durch die<br />

vollständige CE-, FCC- und Bluetooth-Qualifizierung<br />

des Moduls<br />

ist eine einfache und schnelle Integration<br />

in die Zielapplikation sichergestellt.<br />

infoDIREKT <br />

645ei0213<br />

46 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Embedded-Systeme<br />

Bild: IPC2U<br />

Embedded-Computer<br />

Für platzkritische Anwendungen<br />

Das Aluminium-Gehäuse des semi-<strong>industrie</strong>llen<br />

Embedded-Systems<br />

AN2541 von IPC2U im Taschenformat<br />

misst nur 85 x 135 x<br />

30 mm 3 (D x W x H). Gleichzeitig<br />

ist der Embedded-Computer mit<br />

einer leistungsfähigen und energiesparenden<br />

Intel-Atom-Dual-<br />

Core-N2600 1,6 GHz-CPU ausgestattet.<br />

2 GB DDR3 RAM sind bereits<br />

vorinstalliert, ein Massenspeicher<br />

kann als<br />

2/4/8/16/32/64GByte SSD via<br />

mSATA-Slot eingebaut werden.<br />

Trotz der kleinen Abmessungen<br />

verfügt der Computer über eine<br />

ausreichende Anzahl von Schnittstellen,<br />

die eine nahtlose Anbindung<br />

an viele Peripheriegeräte<br />

ermöglicht. So stehen neben 1 x<br />

Gbit LAN und 2 x USB, 1 x HDMI<br />

und 1 x VGA-Anschlüsse zur Verfügung.<br />

Das System eignet sich<br />

für platzkritische Anwendungen<br />

im kommerziellen oder semi-<strong>industrie</strong>llen<br />

Bereich, die keine besonderen<br />

Anforderungen an Leistung<br />

oder Ausstattung stellen.<br />

infoDIREKT<br />

639ei0213<br />

Kapazitäten von 512 Megabyte bis zwei Gigabyte<br />

CoreExpress-Serie für harte Industrieanwendungen<br />

Bei der CoreExpress-Serie<br />

von Syslogic handelt es<br />

sich um die ersten selbstentwickelten<br />

Computer-on-<br />

Module des Unternehmens.<br />

Die Module entsprechen<br />

dem standardisierten<br />

Formfaktor CoreExpress<br />

und eignen sich dank der<br />

sehr robusten Bauweise<br />

insbesondere für harte Industrieanwendungen.<br />

Die 58 x 65<br />

mm 2 großen Module verfügen<br />

über Atom-E-Prozessoren von Intel.<br />

Dabei stehen drei Leistungsstufen<br />

von 0,6 über 1,0 bis 1,6<br />

GHz zur Wahl. Zudem kann je<br />

nach Einsatz zwischen Arbeitsspeichern<br />

mit einer Kapazität von<br />

512 Megabyte bis zwei Gigabyte<br />

gewählt werden. Auch im Dauereinsatz<br />

unter erschwerten Bedingungen<br />

funktionieren die Compu-<br />

ter-on-Module problemlos, was<br />

zahlreiche Qualifizierungen für<br />

Bahn,- Automotive- und Baumaschinenanwendungen<br />

belegen<br />

konnten. Zu den bestandenen<br />

Härtetests gehören Vibrationsmessungen<br />

im Frequenzbereich<br />

von 5 bis 2000 Hz (EN 60068-2-<br />

64) sowie auch Schockprüfungen<br />

(EN 60068-2-27).<br />

infoDIREKT <br />

638ei0213<br />

Bild: Syslogic<br />

Lüfterloser Embedded-Computer<br />

Leistung verdoppelt für eine sehr hohe 3D-<br />

Grafikperformance<br />

Bild: Adlink<br />

MXC-6300, der lüfterlose Embedded-Computer<br />

von Adlink ist ausgerüstet<br />

mit einem Intel Core i7/<br />

i5/i3- Prozessor der dritten Generation<br />

und mit einem QM77-Chipset.<br />

Sehr hohe Rechen- und Grafikleistung<br />

für bis zu drei unabhängige,<br />

hochauflösende Displays<br />

zeichnen ihn aus. Drei PCI/<br />

PCIe-Erweiterungsslots ermöglichen<br />

den Einsatz verschiedenster<br />

I/O-Karten. Mit seiner Kombination<br />

aus hoher Rechenleistung und<br />

den drei PCI/PCIe-Highspeed-Erweiterungsslots<br />

im kompakten<br />

Gehäuse ermöglicht der Embed-<br />

ded-Computer die Integration<br />

verschiedenster<br />

Applikationen. Zu den<br />

möglichen Anwendungsbereichen<br />

zählen unter<br />

anderem <strong>industrie</strong>lle<br />

Bildverarbeitung, Fabrikautomatisierung,<br />

Schiffsautomatisierung<br />

und Videoüberwachung.<br />

Im<br />

Vergleich zu Designs auf<br />

Basis der Intel-Core-Prozessoren<br />

der zweiten Generation<br />

verdoppelt der MXC-6300 mit der<br />

integrierten Intel-HD-Graphic-4000<br />

die Leistung für hohe<br />

3D-Grafikperformance bei gleichzeitig<br />

um 40 Prozent verbesserter<br />

Leistung pro Watt. Über zwei Display-Ports<br />

mit VGA- oder DVI-D-<br />

Schnittstellen werden simultan<br />

drei unabhängige Displays unterstützt.<br />

Der MXC-6300 verbessert<br />

hochgenaue Bildverarbeitungsapplikationen<br />

wie Medizingeräte<br />

und Überwachungssysteme.<br />

infoDIREKT<br />

637ei0213<br />

QSeven-Modul mit i.MX6-CortexA9-CPU<br />

Kompakte COMs mit geringer Verlustleistung<br />

Die neue QBlissA9 mit iMX6-CortexA9-CPU<br />

von F&S Elektronik<br />

Systeme ergänzt die Qseven-Modulfamilie<br />

mit CortexA8-CPU und<br />

gewährt dem Anwender Investitionsschutz<br />

und skalierbare Rechenleistung.<br />

Der i.MX6-Prozessor<br />

ist die neueste Entwicklung<br />

von Freescale für Multimedia-Anwendungen.<br />

Eckdaten dieser<br />

mächtigen CPU sind die 3D-Grafik<br />

(100MTri/s, 1000Mpx/s), Hardware-Decoder/Encoder<br />

mit einer<br />

Auflösung von bis zu 1080p,<br />

H.264 HP, HDMI v1.4, ARMv7, NE-<br />

ON, VFPv3, SATA-II-Schnittstelle,<br />

Gigabit-Ethernet<br />

und CAN-Bus.<br />

Beim Chip-Design<br />

wurde der Schwerpunkt<br />

insbesondere<br />

auf eine geringe<br />

Verlustleistung gelegt.<br />

Neben der<br />

Ausführung mit<br />

vier CPU-Kernen<br />

wird der i.MX6<br />

auch als Dual- und<br />

als Single-Core-<br />

CPU angeboten. Damit stehen in<br />

der nächsten Zeit baugleiche<br />

QBlissA9-Module mit Dual-Coreund<br />

mit Single-Core-CPU sowie<br />

identischer Hardware zur Verfügung.<br />

Da alle QBliss-Module<br />

Hard- wie auch Software-kompatibel<br />

sind, kann der Anwender<br />

problemlos zwischen sehr preisgünstigen<br />

oder äußerst leistungsstarken<br />

Modulen ausgewählen.<br />

Eine weitere Besonderheit ist die<br />

lange Verfügbarkeit der CPUs von<br />

mehr als 15 Jahren.<br />

infoDIREKT<br />

636ei0213<br />

Bild: F&S Elektronik Systeme<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013 47


Messtechnik<br />

ESA Embedded System Access<br />

Der fundamentale Paradigmenwechsel beim elektrischen Test<br />

Der 1990 mit IEEE 1149.1 begonnene Trend zum Einsatz nichtinvasiver Zugriffsstrategien hat sich durch die<br />

Absorption immer neuer Technologien und Methoden mittlerweile zur eigenständigen Klasse des Embedded<br />

System Access entwickelt. Dabei bedeutet Embedded System Access im Kern die Verlagerung der Pin-Elektronik<br />

eines Testers in das zu testende System.<br />

Autoren: Thomas Wenzel, Heiko Ehrenberg<br />

Der IEEE1149.1/Boundary-Scan-Standard verlagert die sogenannte<br />

Pin-Elektronik eines Testers erstmals in die zu<br />

testende Schaltung und ermöglicht einen nichtinvasiven<br />

Zugriff (Bild 1). Als Folge entsteht eine designintegrierte<br />

Pin-Elektronik, welche per JTAG-Testbus angesteuert wird. Als Novum<br />

wird diese jedoch nicht durch den Testingenieur definiert,<br />

sondern durch den Designer. Das Geniale an IEEE1149.1 ist die<br />

offene Erweiterbarkeit der Registerarchitektur gepaart mit der Universalität<br />

des Businterfaces und seinem Übertragungsprotokoll.<br />

Heute lassen sich grundlegend folgende Klassen unterscheiden:<br />

■ Native Connector Access (natürlicher Zugriff über die designintegrierten<br />

I/O),<br />

■ Intrusive Board Access (künstlicher Zugriff über Nadeln und<br />

Proben),<br />

■ Embedded System Access (natürlicher Zugriff über designintegrierten<br />

Testbus).<br />

Dabei schließen sich diese Klassen in der praktischen Nutzung<br />

nicht gegenseitig aus. Inwieweit sie allerdings für den Anwender in<br />

Kombination eingesetzt werden können, hängt von den individuellen<br />

Fähigkeiten der gewählten ATE-Plattform ab.<br />

Dennoch stellt sich die Frage, in welchem Verhältnis die einzelnen<br />

Zugriffsstrategien zueinander stehen und was Embedded System<br />

Access praktisch bedeutet.<br />

Embedded System Access<br />

Ein Blick auf die tendenzielle Entwicklung der einzelnen Trends<br />

offenbart eine Reihe interessanter Fakten. Dazu gehört auch die<br />

relative lange Adoptionsphase von IEEE-1149.1 als erster Vertreter<br />

des Embedded System Access. Er ist mittlerweile eine eigenständige<br />

Klasse, die eine Vielzahl nichtinvasiver Zugriffstechnologien<br />

konsistent vereint. Dazu gehören insbesondere:<br />

Auf einen Blick<br />

Nichtinvasive Zugriffsstrategien<br />

Die Entwicklung des Embedded System Access (ESA) wird vor allem<br />

durch die Standardisierung der Testbus-Ebene auf der Basis IE-<br />

EE-1149.7, der Ansteuerung von Chip Embedded Instruments durch<br />

IEEE-P1687 und Erweiterungen von IEEE 1149.1 gekennzeichnet<br />

sein. Darüber hinaus werden neue Instrument-IP als Hardmakros<br />

oder FPGA embedded Softmakros die Innovation bei den Test-, Messund<br />

Programmierstrategien vorantreiben und die Grenzen zwischen<br />

Chip- und Boardtest zunehmend aufl ösen. Ein schlagartige Wende in<br />

Richtung ESA ist für die nächsten Jahre jedoch nicht zu erwarten.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

509ei0213<br />

Bild: yvart - Fotolia.com<br />

48 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013


Messtechnik<br />

■■<br />

Boundary-Scan-Test (IEEE Std 1149.1/.4/.6/.7),<br />

■■<br />

Processor-Emulation-Test (PET),<br />

■<br />

■■<br />

In-System Programming (ISP),<br />

■■<br />

Core-Assisted Programming (CAP),<br />

■■<br />

FPGA-Assisted-Test (FAT),<br />

■■<br />

FPGA-Assisted Programming (FAP),<br />

■■<br />

System JTAG (SJTAG).<br />

■ Chip-Embedded Instrumentation (IJTAG, IEEE-P1687),<br />

Darüber hinaus gibt es aber noch eine Fülle weiterer Technologien<br />

und Standards, zum Beispiel die sogenannte On-Chip Emulation<br />

(OCE) zur Softwarevalidierung.<br />

Durch den im Zielsystem eingebetteten elektrischen Zugriff<br />

kann beim Embedded System Access auf invasive Nadeln und Probes<br />

verzichtet werden. Dabei verfügt jede ESA-Technologie im<br />

Prinzip über eine aufgabenspezifische Pin-Elektronik, welche über<br />

den Testbus angesteuert wird und somit in der Lage ist, Testfunktionen<br />

oder Programmierungen direkt im System auszuführen. Das<br />

Zielsystem kann dabei ein Chip, ein Board, oder eine ganzes System<br />

sein, ist also invariant gegenüber dem hierarchischen Applikationslevel.<br />

Dadurch kann der Embedded System Access im gesamten<br />

Produktlebenszyklus verwendet werden.<br />

Eine genauere Analyse wichtiger ESA-Technologien auf Boardlevel<br />

zeigt große Unterschiede in den Wirkungsweisen und Zielstellungen.<br />

Die Matrix in Tabelle 1 spiegelt den komplementären<br />

Charakter der einzelnen Prinzipien deutlich wider. Bereits hieraus<br />

lässt sich ableiten wie wichtig ATE-Plattformen sind, welche sämtliche<br />

Technologien einheitlich unterstützen. Die nachfolgenden<br />

Detailerklärungen machen diese Fakten noch transparenter.<br />

Chip-Embedded-Instruments<br />

Chip-Embedded-Instruments sind in die Schaltkreise integrierte<br />

Test- und Mess-IP, welche über den Testbus angesteuert werden<br />

(Bild 4). Ihr Funktionsumfang ist völlig offen und reicht von simplen<br />

Sensoren, über komplexere Signal- und Datenerfassung bis hin<br />

zu kompletten Analyse-Instrumenten oder Programmern. Die IP<br />

selbst ist entweder fest in einem Chip integriert (Hardmakro), kann<br />

aber auf Basis von FPGAs auch temporär im System aktiviert werden<br />

(Softmakro). Die Pin-Elektronik unterliegt damit prinzipiell<br />

keinen Einschränkungen und kann zahlreiche Funktionen aufweisen,<br />

allerdings nur im Rahmen der jeweiligen Chip-Technologie<br />

des Host. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass derartige Instrumente<br />

prinzipiell parallel zur normalen Systemoperation aktiv<br />

sein können, woraus sich interessante Applikationen ergeben.<br />

Besonders die FPGA-Embedded-Instruments sind in letzter<br />

Zeit verstärkt in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Sie er-<br />

Bild 1: Der Übergang zu einer designintegrierten Pin-Elektronik.<br />

Boundary Scan<br />

Boundary Scan definiert sogenannte Boundary-Scan-Zellen als die<br />

primären Zugriffspunkte auf ein System. Die Gesamtheit der Zellen<br />

bildet das Boundary-Scan-Register, welches über einen Test<br />

Access Port (TAP) angesteuert wird (Bild 2). Alle Vektoren werden<br />

seriell ein- und ausgeschoben. Der Testbus selbst besteht aus vier<br />

Signalen und einem optionalen Reset. Boundary Scan ist ein strukturelles<br />

Verfahren und bietet insbesondere beim Verbindungstest<br />

von BGA-Anschlüssen eine exzellente Fehlerdiagnose. Da die<br />

Tests jedoch statischer Natur sind, können dynamische Fehler<br />

nicht erkannt werden. Ergänzend zu IEEE-1149.1 existieren mittlerweile<br />

eine Reihe weiterer IEEE-1149.x-Standards.<br />

Bild 2: Architektur eines Boundary-<br />

Scan-Schaltkreises.<br />

Bild 3: Prinzip des Processor<br />

Emulation Test (PET).<br />

Processor-Emulation-Test<br />

Der Processor-Emulation-Test nutzt das zur Softwarevalidierung<br />

implementierte Debug-Interface eines Mikroprozessors aus, um<br />

den Prozessorkern in einen nativen Testcontroller (Bild 3) zu<br />

transformieren. Dadurch wird der Prozessor mit seinem Bus-Interface<br />

zur Pin-Elektronik und damit zum Zugriffspunkt auf das<br />

System. Ferngesteuert über JTAG oder andere Debug-Interfaces<br />

ist er dann in der Lage, sämtliche an seinen Systembus angeschlossenen<br />

internen oder externen Ressourcen anzusteuern und<br />

einzeln über entsprechende Testvektoren in Form von Schreibund<br />

Lesezugriffen zu testen. Ein Betriebssystem oder eine Flash-<br />

Firmware ist nicht notwendig. Die Technologie ermöglicht die<br />

Abdeckung sowohl statischer als auch dynamischer Fehler. Sie ist<br />

durch den funktionalen Ansatz jedoch in der Diagnosetiefe eingeschränkt.<br />

Die PET-Technologie ergänzt Boundary Scan hervorragend<br />

und ermöglicht insbesondere den Test von dynamischen<br />

Komponenten wie DDR-SDRAM, Gigabit-Interfaces und<br />

anderer nicht scanbarer Komponenten auf Chip-, Board- und<br />

System-Level.<br />

Bild 5: Programmierung eines Flash-Schaltkreises per Boundary Scan.<br />

Bild 4: Boundary-Scan-Schaltkreis<br />

mit Chip-Embedded-Instrument.<br />

Bild 7: Programmierung eines Flash<br />

per FPGA Assisted Programming.<br />

Bilder: Goepel Electronic<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013 49


Messtechnik<br />

Bild 6: Programmierung<br />

eines Flash per<br />

Core Assisted<br />

Programming.<br />

Bild 8: Prinzip des<br />

eingebetteten<br />

Testbuscontrollers<br />

auf Boardlevel.<br />

Tabelle 1: Vergleich relevanter ESA-Technologien zum Boardlevel-Test.<br />

Tabelle 2: Vergleich relevanter ESA-Technologien zur Programmierung.<br />

möglichen Strategien wie FPGA-Assisted-Test (FAT), beziehungsweise<br />

FPGA Assisted Programming (FAP) und bieten eine hohe<br />

Flexibilität in der Adaption auf die individuelle Test- and Measurement-Problematik.<br />

Chip-Embedded-Instruments werden bereits<br />

seit vielen Jahren im Bereich des Chiptests zum Beispiel in Form<br />

von Built-In-Self-Test-IP eingesetzt. Allerdings waren bisher all<br />

diese IP zugriffsseitig nicht standardisiert, was der derzeit in Entwicklung<br />

befindliche Standard IEEE-P1687 (IJTAG) ändern wird.<br />

In-System Programming<br />

Auch im sehr wichtigen Bereich der Programmierung existieren<br />

völlig unterschiedliche ESA-Technologien (Tabelle 2). Allerdings<br />

nutzen sie zum Großteil die gleiche Infrastruktur wie die bereits<br />

beschriebenen Lösungsansätze zum Test. Diese Situation macht<br />

sehr hohe Synergien zwischen Test und Programmierung möglich.<br />

Die Bezeichnung In-System-Programming ist ein Sammelbegriff<br />

zur Programmierung von Flashbausteinen über Boundary Scan<br />

(Bild 5), sowie für PLD/FPGA über den Test Access Port (TAP) im<br />

Verbund mit spezifischen Programmierregistern. Die Programmierung<br />

erfolgt im eingelöteten Zustand onboard. Für PLD/FGPA<br />

existieren auch spezielle Standards wie IEEE-1532, JESD71 oder<br />

dem Serial Vector Format (SVF), einem Quasi-Industriestandard.<br />

Core Assisted Programming<br />

Im Grundsatz verfolgt die Strategie von Core Assisted Programming<br />

den gleichen Lösungsansatz wie der bereits beschriebene<br />

Processor-Emulation-Test. Der Prozessor wird über das native<br />

Debug-Interface in der Art angesteuert, dass die an seinen Systembus<br />

angeschlossenen Flash oder FPGA (wenn das Design es ermöglicht)<br />

gelöscht, programmiert und verifiziert werden können<br />

(Bild 6). Bei Flash spielt es keine Rolle, ob er direkt in einer MCU<br />

integriert ist (On-Chip) oder extern als separater Baustein angeschlossen<br />

ist. Darüber hinaus ist es möglich, nur den Flash-Handler<br />

per JTAG und das Flash-Image über ein schnelles Kommunikations-Interface<br />

zu laden. Die CAP-Technologie bietet deutlich höhere<br />

Geschwindigkeiten als die In-System Programmierung via<br />

Boundary Scan.<br />

FPGA Assisted Programming<br />

Eine der interessantesten Technologien zur Flash Programmierung<br />

beruht auf dem Einsatz von FPGA Embedded Instruments<br />

und wird als FPGA Assisted Programming bezeichnet (Bild 7).<br />

Das Embedded-Instrument ist in diesem Fall ein Programmer in<br />

der Form eines Softmakros. In Abhängigkeit von der Architektur<br />

des Programmer-IP und der Leistungsfähigkeit des externen Steuersystems<br />

lassen sich gegenüber konventionellen In-System-Programmierungen<br />

per Boundary Scan teilweise drastische Verbesserungen<br />

der Programmiergeschwindigkeit erzielen. Mittlerweile<br />

existieren auch synthesefreie Universallösungen wie sie beispielsweise<br />

in ChipVORX integriert sind.<br />

System Level JTAG<br />

Als letzte Zugriffstechnik soll an dieser Stelle System Level JTAG<br />

erläutert werden. Im Gegensatz zur Nutzung eines externen Controllers<br />

verfolgt diese Technik den Ansatz, die zentrale Steuereinheit<br />

direkt mit in das Design zu integrieren. Dabei kommt typischerweise<br />

als Testbuscontroller ein separater Chip zum Einsatz<br />

und die Testvektoren werden lokal gespeichert (Bild 8). Das Verfahren<br />

ist auch für den Systemtest unter Einbindung mehrere<br />

Boards prädestiniert.<br />

Transformation zum System-integrierten Tester<br />

Der Übergang zum Embedded System Access bedeutet keine marginale<br />

Anpassung der Art und Weise wie Test- oder Programmiervektoren<br />

gehandelt werden, sondern muss als fundamentaler technologischer<br />

Umbruch verstanden werden. Dazu gehören insbesondere:<br />

■■<br />

die Integration der Test<strong>elektronik</strong> in das zu testende System,<br />

■■<br />

die untrennbare Kopplung von Funktions- und Test<strong>elektronik</strong><br />

im Systemdesign,<br />

■■<br />

die Ausprägung von Testzentren mit unterschiedlichen Fähigkeiten,<br />

■■<br />

die stark erweiterte Vielfalt an Test- und Programmierstrategien,<br />

■■<br />

die Möglichkeiten zur Nutzung über den gesamten Produktlebenszyklus,<br />

■■<br />

die Flexibilität einer rekonfigurierbaren Pin-Elektronik durch<br />

FPGA,<br />

■■<br />

der Einsatz völlig neuartiger Instrumentierungsplattformen.<br />

Bei der praktischen Nutzung des Embedded System Access findet<br />

im Prinzip eine Transformation von rein funktionalem Design<br />

in eine Tester-UUT-Konfiguration statt. (jj)<br />

n<br />

Die Autoren: Thomas Wenzel (links) ist Geschäftsführer<br />

der Goepel Electronic in Jena.<br />

Heiko Ehrenberg leitet von Austin/Texas aus das<br />

Nordamerikageschäft der Goepel Electronic.<br />

50 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Messtechnik<br />

Bild: Acute/Hacker Datentechnik<br />

DSO Mixed-Signal-fähig machen<br />

PC-basierende Logikanalysatoren und<br />

Oszilloskope<br />

In Verbindung mit den Speicheroszilloskopen von Acute,<br />

Agilent, LeCroy und Tektronix lassen sich sogenannte<br />

Mixed-Signal-Analyzer aufbauen.<br />

Die Baureihe Travel Logic TL2X36 von<br />

Acute Technology (Vertrieb: Hacker Datentechnik)<br />

enthält leistungsfähige Logikanalysatoren<br />

mit 36 Kanälen, 4 GHz Timing-Analyse,<br />

200 MHz State-Analyse<br />

und einem skalierbaren Speicher von maximal<br />

72 Mbit für alle 36 Kanäle.<br />

Die Geräte sind mit einem USB-2.0-Port<br />

(1.1-kompatibel) ausgestattet und können<br />

an jeden Desktop oder Laptop angeschlossen<br />

werden. Die Stromversorgung erfolgt<br />

ebenfalls über den USB-Port und macht<br />

die modularen Messgeräte interessant für<br />

viele Anwendungen im Service-Bereich sowie<br />

im Entwicklungs- oder Hochschullabor,<br />

wo unter Umständen zeitlich verschoben<br />

an verschiedenen Computern Analyseaufgaben<br />

anfallen. Ein weiteres interessantes<br />

Leistungsmerkmal ist die<br />

Möglichkeit, in Verbindung mit den Speicheroszilloskopen<br />

von Acute, Agilent, Le-<br />

Croy und Tektronix, sogenannte Mixed-<br />

Signal-Analyzer aufzubauen. Die im Lieferumfang<br />

enthaltene Logikanalysator-<br />

Software unterstützt Windows XP/Vista/<br />

Windows 7 und 8 (32 und 64 Bit) und kann<br />

auf beliebigen Rechnern vorinstalliert werden.<br />

Dadurch ist der flexible Wechsel von<br />

Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz, oder von Außendienst<br />

zu Büro relativ einfach möglich.<br />

Die Travel Logic Logikanalysatoren wer-<br />

den als Komplettsysteme inklusive<br />

Software, Prüfkabel und Tragetasche<br />

geliefert.<br />

Das Travel Scope ist nicht nur ein<br />

PC-basierendes Speicheroszilloskop,<br />

es ist zusätzlich ein serieller<br />

Bus-Analysator, Datenlogger, Spektrumanalysator,<br />

Funktionsgenerator<br />

und kann in Verbindung mit<br />

einem Logikanalysator der Travel-<br />

Logic-Serie sogar in ein Mixed-Signal-Oszilloskop<br />

verwandelt werden.<br />

Das Travel Scope erreicht im<br />

Einkanal-Modus eine Echtzeit-Abtastrate<br />

von 1 GS/s und 500 MS/s<br />

im Zweikanal-Modus. Die Bandbreite<br />

beträgt 200 MHz (einkanalig)<br />

und 100 MHz/Kanal (zweikanalig)<br />

bei einer vertikalen Auflösung<br />

von 8 Bit. Das Travel Scope ist<br />

für einen Überspannungsbereich<br />

von 100 V (DC und AC Peak) ausgelegt<br />

und besitzt einen Offset-Bereich von<br />

±1,5 V bis ±150 V. Die umschaltbaren<br />

250-MHz-Tastköpfe (x1/x10) sind im Lieferumfang<br />

enthalten. Als Trigger-Modi stehen<br />

je nach Modell Rising, Falling, Alternate,<br />

Either, Single, Delay, Edge, Width, Video/TV,<br />

Advanced Trigger 2 und Bus-Trigger<br />

zur Verfügung, die sowohl automatisch,<br />

manuell oder single, mit einer zusätzlichen<br />

Run/Stop-Taste an der DSO-Box, ausgelöst<br />

werden können. Der massive Pufferspeicher<br />

von 64 MSample pro Kanal (TS2212A)<br />

ermöglicht die Signalerfassung über eine<br />

lange Zeitbasis.<br />

Über das integrierte Stack-Kabel können<br />

mit der Software bis sechs Travel Scopes<br />

des gleichen Modells hardwaremäßig miteinander<br />

verbunden werden und stellen<br />

dann entweder zwei, vier oder sechs Eingänge<br />

mit je 1 GS/s pro Eingang oder 4, 6,<br />

8, 10 oder 12 Eingänge mit je 500 MS/s pro<br />

Eingang zur Verfügung. Der Jitter beträgt ±<br />

8 ns zwischen den Master- und Slave-Kanälen.<br />

Die im Lieferumfang enthaltene<br />

PCScope-Software unterstützt Windows<br />

2000, XP, Vista (32 und 64 Bit) und Windows<br />

7 (32 und 64 Bit). Für die Entwicklung<br />

eigener Anwendungen sind VB-, VCund<br />

LabVIEW-Treiber erhältlich. (jj) n<br />

infoDIREKT <br />

511ei0213<br />

Red Border ITE Ads as of 12.12.12_elektronic <strong>industrie</strong> 1<br />

Need Power?<br />

Think<br />

GlobTek<br />

Smarte Batterie-Ladegeräte bieten<br />

Drei-Phasen-Betrieb<br />

Erhältlich in 4,<br />

2V, 8,4V oder<br />

12,6V-Versionen<br />

bei 1A für Einoder<br />

Mehrfach-<br />

Batterie-Konfigurationen,<br />

bietet<br />

GlobTeks<br />

GTM91128 Familie an Li-Ionen Batterie-<br />

Ladegeräten drei Ladeoptionen: Konditionierung,<br />

Konstantstrom sowie<br />

Konstantspannung. Die Universal-Eingangs-Geräte<br />

bieten eine Minimalstrom-<br />

Ladung mit Abschaltautomatik und<br />

Timer-Unterstützung sowie eine LED-<br />

Lampe, die den Ladezustand anzeigt. Ein<br />

weiteres Produktmerkmal<br />

...weitere Informationen unter www.globtek.de<br />

Medizintechnisch<br />

zugelassene<br />

Open-Frame<br />

Netzgeräte liefern<br />

bis zu 240W<br />

Geeignet für<br />

zahlreiche medizintechnische<br />

sowie ITE- und PoE-Anwendungen,<br />

liefert die GTM91110P240<br />

Famile an Open-Frame AC/DC Schaltnetzteilen<br />

von GlobTek bis zu 240W in<br />

einem 3 x 5 Inch Footprint. Die Geräte<br />

sind werkseitig mit Ausgängen von 12 bis<br />

55V (in 0,1V Schritten) ausgestattet. Erhältlich<br />

in Klasse I oder II Version, besitzen<br />

die 1,75 Hochspannungsnetzteile<br />

eine Effizienz von 85% bei Volllast und<br />

zeichnen sich durch Produktmerkmale<br />

wie Active PFC, eingebauter EMV-Filter,<br />

...weitere Informationen unter www.globtek.de<br />

Akku-Pakete liefern Ladezustands-Daten<br />

Mit seiner wiederaufladbaren Stromversorgung<br />

für mobile und Remote-Geräte,<br />

eröffnet das BL3100C1865004S1PSQA<br />

Li-Ionen Akku-Pack von GlobTek die<br />

Möglichkeit, den<br />

Ladezustand des<br />

Gerätes jederzeit<br />

abzulesen. Das<br />

14,4V-Pack bietet<br />

eine Kapazität von<br />

3,1Ah sowie eingebaute<br />

Überstrom-<br />

Schutzschaltung. “Mittlerweile sollte jede<br />

Batterie, die in heutigen Geräten eingesetzt<br />

wird, Informationen über den<br />

Ladezustand liefern, da die Laufzeit eines<br />

...weitere Informationen unter www.globtek.de<br />

www.globtek.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013 51


Messtechnik<br />

Mehrkanal-Bitfehlerraten-Tester bis 32 Gbit/s<br />

Mehrkanalige Tests für kohärente optische Modulation und 100G LR4/ER4<br />

Bilder: Tektronix<br />

Tektronix hat schnelle Pattern-Generatoren<br />

und Fehlerdetektoren für optische und<br />

serielle Datenübertragungstests bis 32<br />

Gbit/s auf den Markt gebracht. Die Bitmuster-Generatoren<br />

der Serie PPG3000 und<br />

Bit-Fehlerdetektoren der Serie PED3000<br />

ermöglichen eine mehrkanalige Bitmuster-<br />

Generierung mit individueller Datenprogrammierung<br />

pro Kanal.<br />

Besonders geeignet also für einen Margin-Test<br />

bei Standards wie 100 G Ethernet,<br />

wo bis zu vier Kanäle erforderlich sind. Für<br />

das Testen kohärenter optischer Modulationsformate,<br />

wie DP-QPSK, können die Geräte<br />

der PPG3000-Serie mit ihren Vierphasen-abgestimmten<br />

Kanälen zusammen mit<br />

dem Coherent Lightwave Signal Analyzer<br />

der Serie OM4000 von Tektronix genutzt<br />

werden. Entwickler von optischen Komponenten<br />

können dadurch kohärente Modulationsformate<br />

optimieren und in Echtzeit<br />

validieren.<br />

Der vierkanalige programmierbare Bitmustergenerator<br />

PPG3204 für Geschwindigkeiten bis 32<br />

Gbit/s.<br />

Für Bitfehlerraten-Tests lassen sich die<br />

Geräte der Serie PED3000 mit dem<br />

PPG3000 kombinieren. Dies ermöglicht eine<br />

BER-Analyse bis 32 Gbit/s auf mehreren<br />

Kanälen für eine schnelle Identifizierung<br />

von Übersprechproblemen, die häufig in<br />

mehrkanaligen Datenkommunikationsarchitekturen<br />

auftreten. Bei IEEE802.3ba<br />

Standardtests können die Entwickler so<br />

beispielsweise eine 4 x 28 G Testbench für<br />

den Stresstest ihrer Empfänger-Designs simulieren.<br />

Durch den Ausgang mit 32 Gb/s<br />

Datenrate und eine einstellbare Jitter-Einfügung<br />

können Entwicklungsunternehmen<br />

ihre Produkte mit besten Toleranzreserven<br />

auf den Markt bringen und damit die Fertigungsausbeute<br />

und Leistungsfähigkeit ihrer<br />

Endprodukte oder Chips verbessern.<br />

Die PPG3000-Serie umfasst insgesamt<br />

sechs Modelle mit Geschwindigkeiten von<br />

30 Gbit/s oder 32 Gbit/s und mit einem,<br />

zwei oder vier Kanälen. Mit Merkmalen wie<br />

synchronisierten und Phasen-einstellbaren<br />

Ausgängen und PRBS (Pseudo Random Bit<br />

Sequence) oder einer Anwender-definierten<br />

Pattern-Generierung bieten diese Instrumente<br />

die notwendige Flexibilität, um<br />

verschiedene Design-Probleme einschließlich<br />

Übersprechen aufzuspüren. Durch die<br />

immer höheren Geschwindigkeiten und die<br />

zunehmende Verbreitung von Multi-Lane-<br />

Konfigurationen, wie 100 G Ethernet, gehört<br />

Übersprechen mittlerweile zu den<br />

wichtigsten Design-Herausforderungen.<br />

Der Bitfehlerdetektor PED3202.<br />

Die Fehlerdetektoren der Serie PED3000<br />

sind entweder mit einem oder zwei Kanälen<br />

verfügbar und ermöglichen einen umfassenden<br />

Test von mehrkanaligen Standards<br />

wie 100 G Ethernet. Die Instrumente<br />

kombinieren eine hohe Empfindlichkeit<br />

(


Ihre Frage:<br />

Warum funktioniert<br />

mein USB-Device nicht?<br />

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automatische USB 2.0-Compliance-Tests.<br />

Ausgangssignalqualität oder Eingangsempfindlichkeit verifizieren: Für diese<br />

und weitere Tests hat Rohde & Schwarz die neue ¸USB 2.0-Compliance-<br />

Testsoftware entwickelt. Sie kontrolliert das High-Performance-Oszilloskop<br />

¸RTO und führt den Anwender durch den Testablauf. Für einfaches Arbeiten<br />

sorgt das intuitive Bedienkonzept. Umfassende Messprotokolle dokumentieren<br />

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Messtechnik<br />

12-Bit-Oszilloskope bis 2 GHz<br />

Speicher aufrüstbar bis 500 M Punkten<br />

Auch Agilent Technologies hat jetzt hochauflösende<br />

Oszilloskope auf dem Markt.<br />

Die Produkt familie Infiniium 9000 H umfasst<br />

vier Modelle mit Band breiten von 250<br />

MHz, 500 MHz, 1 GHz und 2 GHz. Alle<br />

vier Modelle bieten eine Amplitudenauflösung<br />

von bis zu 12 Bit. Die Oszilloskope<br />

besitzen außerdem je nach Modell eine<br />

Speicherkapazität bis zu 100 M Punkten<br />

pro Kanal. Durch Erweitern der Speicherkapazität<br />

auf bis maximal 500 M Punkten<br />

pro Kanal lassen sich noch längere Signalabschnitte<br />

mit voller Abtastrate erfassen.<br />

Beim Messen schwacher Signale ist das<br />

Rauschen oft die dominierende Messfehlerquelle.<br />

Die Oszillo skope arbeiten mit einer<br />

Kombi na tion aus Überabtastung und<br />

linearer Rauschreduktion und erzie len dadurch<br />

einen dreifach höheren Rauschabstand<br />

als herkömm liche Oszillo skope in<br />

8-Bit-Technik. Durch das sehr geringe<br />

Eigen rauschen können diese Oszillo skope<br />

schwache Signale auflösen und anzeigen,<br />

die bei 8-Bit-Oszilloskopen im Rauschen<br />

Die Handheld-Spektrumanalysatoren der<br />

Baureihe Spectrum Master MS2720T von<br />

Anritsu verfügen über einen 8,4-Zoll-<br />

Touchscreen und bieten eine durchgängige<br />

Frequenzabdeckung von 9 kHz bis 43 GHz.<br />

Sie verfügen über einen verbesserten<br />

Sweep-Modus, der es dem Nutzer gestattet,<br />

die Auflösebandbreite im Bereich 30 kHz<br />

und 10 MHz einzustellen. Die aus dieser<br />

Einstellung resultierende Sweep-Zeitänderung<br />

ist jedoch nur minimal. Die Sweepuntergehen.<br />

Da auch Tastkopf systeme Rauschen produzieren,<br />

hat Agilent speziell zum Messen<br />

kleiner Ströme eine Familie rauscharmer<br />

Strommesszangen ent wickelt. Die AC/DC-<br />

Strommesszangen N2820A und N2821A<br />

bieten unter allen vergleich baren Produkten<br />

am Markt die höchste Mess emp findlich<br />

keit – von etwa 50 µA bis einer maximalen<br />

Stärke von 5 A. In Ver bin dung mit<br />

den neuen Oszillo skopen ermög lichen diese<br />

Messzangen Strom messungen mit einer<br />

noch nie dagewesenen Emp find lich keit.<br />

Als beson ders vorteilhaft erweist sich die<br />

höhere Emp find lich keit bei der Mes sung<br />

der Strom auf nahme von batteriebetriebenen,<br />

mobilen Geräten oder ICs.<br />

Durch die zuneh mende Verbreitung<br />

mobiler Geräte und „grüner“ Produkte<br />

werden Strommessungen über einen weiten<br />

Dynamikbereich bis hinab zu sehr kleinen<br />

Werten immer wichtiger. Je intel ligenter<br />

die Produkte werden und je mehr<br />

Funktionen hineingepackt werden, desto<br />

Im Vergleich zu einem herkömmlichen 8-Bit-<br />

Oszilloskop sind in diesen Geräte 16 mal so viele<br />

Quantisierungsstufen vorhanden.<br />

energieeffizienter müssen sämtliche Kompo<br />

nenten sein. Die Oszilloskope der Familie<br />

9000 H und die Strommesszangen<br />

N2820A and N2821A wurden speziell für<br />

Strom messungen über einen weiten Dynamikbereich<br />

bis hinab zu sehr kleinen Strömen<br />

ent wickelt und sind dadurch wie geschaffen<br />

für solche Mes sungen. (jj) n<br />

infoDIREKT <br />

514ei0213<br />

Bild: Agilent Technologies<br />

Bild: Anritsu<br />

43 GHz Handheld-Spektrumanalysator<br />

Touchscreen und Tracking-Generatoren bis zu 20 GHz<br />

Der Spectrum Master MS2720T hat ein robustes,<br />

strapazierfähiges Gehäuse, das extremen<br />

Temperaturen und Umwelteinflüssen standhält,<br />

wie sie bei Außeneinsätzen vorkommen.<br />

Geschwindigkeit ist mit einer Auflösebandbreite<br />

von 30 kHz relativ kurz und nahezu<br />

identisch mit der bei 10 MHz. Hierdurch<br />

kann eine Empfindlichkeit eingestellt werden,<br />

ohne dass lange Sweep-Zeiten zur Detektion<br />

von Signalen nahe dem Rauschen<br />

notwendig sind. Der Sweep-Trigger lässt<br />

sich auf freilaufend oder Einzelsweep einstellen.<br />

Im Zero-Span-Betrieb kann im Videobereich<br />

beim Erreichen bestimmter<br />

Schwellwerte getriggert werden, oder es<br />

lassen sich über einen externen Eingang<br />

Triggersignale zuführen. Neben der Zero-<br />

Span-Betriebsart kann der Darstellungsbereich<br />

(Span) von 10 Hz bis zu 9, 13, 20, 32<br />

oder 43 GHz in verschiedenen Unterteilungen<br />

eingestellt werden. Der Spektrumanalysator<br />

hat einen Dynamikbereich von<br />

mehr als 106 dB bei 1 Hz Auflösebandbreite,<br />

eine Eigenrauschleistung (DANL) von<br />

-163 dBm/Hz bei 1 Hz Auflösebandbreite<br />

und ein Phasenrauschen von -112 dBm bei<br />

10 kHz Versatz gemessen bei 1 GHz. Mit<br />

der Betriebsart Burst-Detect können extrem<br />

kurze Aussendungen bis herunter auf<br />

200 µs sicher erfasst werden. Ein Tracking-<br />

Generator, der das gesamte Frequenzband<br />

von 100 kHz bis 9, 13 oder 20 GHz abdeckt,<br />

ist zusätzlich erhältlich. Er bietet moderne<br />

Funktionen wie beispielsweise Einstellung<br />

der Ausgangsleistung in 0,1-dB-Schritten,<br />

Dynamikbereich bis 100 dB oder eine Leistungsvariation<br />

von ±0,5 dB über den gesamten<br />

Frequenzbereich. Der Tracking-<br />

Generator beinhaltet ebenfalls einen Festfrequenzgenerator<br />

(CW-Generator).<br />

Der MS2720T verfügt über umfangreiche<br />

Funktionen zur Interferenzmessung,<br />

inklusive Wasserfalldarstellung (Spektrogramm-Funktion).<br />

Messungen der Signalstärke,<br />

verbunden mit einer Richtantenne,<br />

erleichtern das Auffinden defekter Sendeanlagen.<br />

Der Spektrumanalysator bietet<br />

sechs Optionen zum Messen der weltweit<br />

wichtigsten Mobilfunkstandards. Außerdem<br />

sind zusammen mit einem Anritsu<br />

EMV-Sonden-Kit Pre-Compliance Messungen<br />

(EMV-Messungen) möglich. (jj) n<br />

infoDIREKT <br />

516ei0213<br />

54 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Messtechnik<br />

Unterstützung zahlreicher Sprachen<br />

Update für kostenlose JTAG/Boundary-Scan-Werkzeuge<br />

JTAG Live V1.6, die neue<br />

Version der JTAG-Live-<br />

Plattform unterstützt<br />

zahlreiche Sprachen.<br />

Die Entwickler von JTAG Live Buzz und<br />

BuzzPlus kündigen die neue Version ihrer<br />

JTAG-Live-Plattform an. Ab sofort steht das<br />

Release, inklusive des kostenlosen Moduls<br />

Buzz, ohne Registrierung zum Download<br />

zur Verfügung.<br />

Zu den neuen Eigenschaften von JTAG<br />

Live V1.6 gehört eine automatische Erkennung<br />

der Ketten. Hier werden nicht nur die<br />

Anzahl der Boundary-Scan-Ketten automatisch<br />

erkannt, sondern auch Hersteller<br />

und Bauteiltyp verifiziert.<br />

Mit der Unterstützung zahlreicher Sprachen<br />

in JTAG Live V1.6 implementierte<br />

JTAG Technologies, Anbieter von Software,<br />

Hardware und Dienstleistungen für<br />

den Boundary-Scan-Test, den Wunsch ihrer<br />

weltweiten Anwender. Jetzt können Benutzer<br />

aus Japan, Deutschland, Russland,<br />

Frankreich, China, Holland und Portugal<br />

das System in ihrer Muttersprache konfigurieren<br />

und verwenden.<br />

Die JTAG-Live-Produktfamilie besteht<br />

aus dem kostenlosen „Buzz“ sowie den optionalen<br />

Modulen „Script“ (Cluster-Logik-<br />

Test auf Python-Basis), „AutoBuzz“ (automatisierte<br />

Vergleiche von Verbindungsstrukturen),<br />

„Clip“ (interaktiver Testvektor-Generator)<br />

und „CoreCommander“.<br />

Für alle Module werden lediglich die BS-<br />

DL-Modelle der JTAG/IEEE STD<br />

1149.1-kompatiblen Bauteile benötigt, welche<br />

auf den Webseiten der Hersteller verfügbar<br />

sind.<br />

Zu den Schnittstellen, die derzeit unterstützt<br />

werden, gehören der USB-Blaster<br />

von Altera, die III/IV-Parallel- sowie die<br />

USB-Schnittstellen von Xilinx, der JT 3705<br />

USB-Controller von TAG, der dedizierte<br />

USB-Controller von JTAG Live sowie zusätzlich<br />

auch noch einige FTDI-basierte<br />

Module. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

657ei0213<br />

Bild: JTAG Technologies<br />

DIE ZUKUNFT DES<br />

OSZILLOSKOPS<br />

BEGINNT. HIER<br />

EIN OSZILLOSKOP, WIE ES NOCH KEINES GAB.<br />

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für super komfortables Bedienen. Mit einer Schnelligkeit, die<br />

selbst schwierigste Messaufgaben in Rekordzeit löst. Und mit einer<br />

Vielzahl an Möglichkeiten, die ihresgleichen sucht. Jetzt erleben!<br />

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Druckfehler, evtl. technische Änderungen und Irrtum vorbehalten


Messtechnik<br />

Gemeinsam simulieren und messen<br />

Echte Elektronik-Designs in einer virtuellen Umgebung<br />

Das Konzept, Simulationssoftware und Messhardware im Entwicklungsprozess zu kombinieren, ist ein lang<br />

gehegter, aber schwer umsetzbarer Plan. Theoretisch sollte die Vorstellung, die Entwicklungs- und Prüfprozesse<br />

zu vereinen, eindeutige Vorteile wie etwa kürzere Markteinführungszeiten bringen. In der Praxis allerdings entstehen<br />

die notwendigen Technologien erst noch, die es Ingenieuren problemlos ermöglichen, ein einziges Toolset von<br />

der Entwicklung bis zur Produktionsprüfung zu verwenden.<br />

Autor: David A. Hall, Sherry Hess<br />

Das V-Modell wurde jahrelang zur Verdeutlichung der Integration<br />

von Entwurf und Test in Branchen genutzt, die<br />

äußerst komplexe Produkte herstellen, so insbesondere<br />

in der Automobil-, Luft- und Raumfahrt<strong>industrie</strong>. In diesen<br />

Branchen, in denen das Endprodukt ein äußerst komplexes<br />

System ist, das sich aus vielen Systemen zusammensetzt, bildet die<br />

linke Seite des V-Modells (Bild 1) die Entwurfsphase, die rechte die<br />

Testphase ab.<br />

Das V-Modell beruht auf der Idee, dass eine höhere Effizienz erreicht<br />

werden kann, wenn mit dem Test und der Validierung eines<br />

untergeordneten Systems begonnen wird, bevor die Entwicklung<br />

des Gesamtsystems abgeschlossen ist. Während der Einsatz von<br />

aufeinander abgestimmten Entwurfs- und Testansätzen wie dem<br />

V-Modell in Branchen mit äußerst komplexen Produkten bereits<br />

üblich ist, wird diese Vorgehensweise auch in anderen Industriezweigen<br />

immer häufiger angewendet. In diesem Beitrag wird anhand<br />

eines Beispiels gezeigt, wie innovative EDA-Technologie eine<br />

ähnliche Konvergenz von Entwurf und Test in der HF- und Mikrowellenbranche<br />

ermöglicht.<br />

Weshalb lohnt sich die Kombination von Simulationen und<br />

Messungen?<br />

Da der Ansatz, Simulationen und Messungen zu kombinieren,<br />

eher widersprüchlich ist, soll vorab erläutert werden, wie die Entwickler<br />

von HF- und Mikrowellentechnik derzeit Produkte auf den<br />

Markt bringen und wie sie dabei sowohl Simulations- als auch<br />

Messsoftware einsetzen. Vor diesem Hintergrund werden einige<br />

Anwendungen vorgestellt, die den Zusammenhang zwischen<br />

EDA- und Prüfstandsumgebungen als wertvolle Unterstützung für<br />

die Ingenieure von heute hervorheben.<br />

Ein Ingenieur oder ein Entwicklerteam könnte beispielsweise<br />

damit betraut sein, ein neues Projekt umzusetzen, für das ein leistungsstarkes<br />

Gerät der nächsten Generation (IC, Leiterplatte, Modul<br />

oder Kommunikationssystem) entwickelt werden muss. Einer<br />

der ersten Schritte für den Ingenieur bei diesem Prozess ist das<br />

Starten der EDA-Software (Laden eines älteren beziehungsweise<br />

ähnlichen Designs oder mit einem leeren Schaltplan beginnen),<br />

auf die er sich zudem als Hauptwerkzeug für das Modellieren und<br />

Optimieren der Leistung des neuen Designs verlässt. Allgemein<br />

56 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Messtechnik<br />

werden EDA-Softwarewerkzeuge – wie jene der AWR Corp. eingesetzt,<br />

um die Leistung virtueller Prototypen vor der Fertigung zu<br />

entwerfen und zu validieren.<br />

Diese Klasse von Software modelliert das Verhalten eines virtuellen<br />

Produkts sowohl auf Ebene des Schaltplans als auch des Layouts.<br />

In der Welt der Simulation können Variationen eines Entwurfs<br />

schnell und mit wenig Kostenaufwand realisiert werden.<br />

Aufgrund der Simulation und des von ihr vorhergesagten Verhaltens<br />

können Entwickler die Leistung entsprechend der Spezifikationen<br />

(zum Beispiel Größe, Kosten, Frequenz, Effizienz) anpassen<br />

und optimieren. So erstellt ein Ingenieur, der einen HF-Leistungsverstärker<br />

entwickelt, den Entwurf innerhalb einer EDA-Umgebung<br />

und nutzt die Simulations-Engines in dieser Umgebung, um<br />

eine Prognose zu den HF-Leistungskennzahlen – wie Verstärkung,<br />

1-dB-Kompressionspunkt oder Intercept Point dritter Ordnung<br />

(IP3) – abzugeben und die physikalischen Eigenschaften des Layouts<br />

und des Materials zu variieren.<br />

Auf die umfassende Validierung des Entwurfs in der virtuellen<br />

Welt folgen die Erstellung eines Prototyps des Produkts und Testläufe<br />

mit realen Messgeräten. Der Kunde mag zwar die eigentliche Verstärkung<br />

und den 1-dB-Kompressionspunkt messen, wird aber auch anspruchsvollere<br />

Messungen durchführen. Wenn sein Leistungsverstärker<br />

beispielsweise für ein LTE-Mobiltelefon ausgelegt ist, will er<br />

Auf einen Blick<br />

Es ist nur der Anfang<br />

Die engere Integration von Entwurfs- und Testverfahren wird zweifelsohne<br />

eine erhebliche Rolle bei der Verbesserung der Produktentwicklung<br />

spielen. Besonders in der HF- und Mikrowellenbranche sorgen<br />

engere und effi zientere Verbindungsmöglichkeiten zwischen<br />

EDA- und Testsoftwareumgebungen für einen konkreten Nutzen, denn<br />

Produktentwürfe gelangen so schneller in den Produktionsprozess.<br />

Die im Beitrag genannten Beispiele sind nur der Anfang. Die kommenden<br />

Jahre werden sicher weitere neue Möglichkeiten bringen,<br />

Design- und Testprozesse über die Software miteinander zu verbinden<br />

und die Produktivität bei der Entwicklung von Produkten vom<br />

Entwurf bis zur Produktion zu verbessern.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

505ei0213<br />

eventuell auch LTE-spezifische Leistungsmessungen wie Error Vector<br />

Magnitude (EVM) und Nachbarkanalleistung (ACP) vornehmen.<br />

Der zuvor beschriebene Ablauf ist ein typischer Entwicklungsprozess<br />

– er lässt sich allerdings noch effizienter gestalten. So kann<br />

etwa vom Ingenieur im Beispiel erwartet werden, dass er simulierte<br />

Ergebnisse zu Messwerten in Beziehung setzen soll. Dazu muss<br />

er genau verstehen, wie die Simulationswerkzeuge und die Prüfausrüstung<br />

ihre jeweiligen Messungen durchführen.<br />

Bilder: National Instruments<br />

Bild 1: Das V-Modell veranschaulicht die Praxis, Entwicklungs- und<br />

Prüfprozesse zu integrieren.<br />

Verknüpfung von Simulations- und Testsoftware<br />

Vor dem Hintergrund der derzeitigen Nutzung von EDA-Software<br />

und -Testsystemen durch Ingenieure wird nachfolgend betrachtet,<br />

wie neue Verbindungsmöglichkeiten von EDA- und Testsoftwareumgebungen<br />

die Effizienz des Entwicklungsprozesses steigern<br />

können. Im Grunde kann die EDA-Softwareumgebung als ein Programm<br />

abstrahiert werden, das mathematische Modelle nutzt, die<br />

die <strong>Ausgabe</strong>n eines Prüflings auf Grundlage seiner Eingaben prognostiziert.<br />

Als Beispielprodukt dient der bereits genannte HF-Leistungsverstärker,<br />

bei dem eine Spannung ausgegeben wird. Sie wird<br />

Bild: krizz7 - Fotolia.com<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013 57


Messtechnik<br />

Bild 2: Vergleich der EDA- und der Prüfstandsarchitektur.<br />

Bild 3: Messalgorithmen in LabVIEW können direkt in das Systemdiagramm<br />

importiert werden.<br />

Bild 4: Simulierte EDA-Messungen im Vergleich zu gemessenen<br />

Ergebnissen.<br />

jedoch als Ausgangsleistung gemessen, die eine Funktion der Eingangsleistung<br />

und der Frequenz ist.<br />

Der Messvorgang dagegen weist etliche eindeutige Ähnlichkeiten<br />

auf, wie ein virtuelles Produkt in der Welt der EDA gemessen<br />

wird (Bild 2). EDA-Software misst die virtuellen Ausgänge eines<br />

Prüflings und verfasst dazu Berichte. Entsprechend werden mit<br />

Messgeräten ähnliche Daten in der physikalischen Welt erfasst. Somit<br />

besteht eine Möglichkeit zur Steigerung der Effizienz des Entwicklungsprozesses<br />

in der Wiederverwendung von Messalgorithmen<br />

der Prüfausrüstung, die zum Beispiel schon zu einem früheren<br />

Zeitpunkt des Designprozesses erfolgen kann.<br />

Bislang war das Konzept, einen Messalgorithmus vom Testsystem<br />

innerhalb des Designprozesses wiederzuverwenden, praktisch<br />

unmöglich umzusetzen. Vor Jahrzehnten waren die ersten Messgeräte,<br />

die für die Tests drahtloser Ausstattung konzipiert wurden,<br />

komplett in sich geschlossen. Diesen Geräten fehlte die Flexibilität,<br />

irgendeine andere Funktionalität als die eines Messgeräts zu bieten.<br />

LabVIEW-Messungen in der EDA-Umgebung nutzen<br />

Heute jedoch ändert sich die für Messgeräte bevorzugte Architektur<br />

grundlegend. Im Gegensatz zu den Messgeräten mit festgelegtem<br />

Funktionsumfang nutzen die heutigen softwaredefinierten<br />

Messgeräte häufig eine PC-gestützte Architektur, die größere Flexibilität<br />

bieten kann. Aktuelle EDA-Softwareumgebungen sind auch<br />

in der Lage, mehr Anbindungsmöglichkeiten an Softwareumgebung<br />

wie zum Beispiel NI LabVIEW bereitzustellen. Eine neue<br />

Funktion der VSS-Software (Visual System Simulator) von AWR<br />

beispielsweise ist ein Knoten auf dem Diagramm, über den der Anwender<br />

Daten mit LabVIEW austauschen kann (Bild 3).<br />

Die Verbindungsmöglichkeit zwischen VSS und LabVIEW ist ein<br />

typisches Beispiel dafür, wie die Grenzen zwischen EDA- und Prüfstandsumgebungen<br />

durchlässiger werden und wie dies wiederum<br />

einen direkten Weg zur Erzielung größerer Entwicklungseffizienz<br />

bietet. Um noch einmal auf das Verstärkerbeispiel zurückzukommen:<br />

Die endgültigen Designkriterien (EVM und ACP) werden seit<br />

jeher mit einem realen und nicht mit einem virtuellen Gerät gemessen.<br />

Allerdings erlaubt die zunehmende Verbindung zwischen<br />

EDA- und Testsoftwareumgebungen dem Entwicklungsingenieur<br />

die Durchführung einer breiteren Palette von Messungen.<br />

In Bild 3 ist das Beispiel eines Systemdiagramms zu sehen, mit<br />

dem ein LTE-HF-Leistungsverstärker getestet wird. Das Diagramm<br />

besteht aus drei Blöcken, zwei davon sind so konfiguriert,<br />

dass sie mit LabVIEW kommunizieren können. Im ersten Block<br />

erstellt der zugrundeliegende LabVIEW-Code einen LTE-Signalverlauf,<br />

mit dem der Leistungsverstärker stimuliert wird. Er verhält<br />

sich im Grunde wie eine virtuelle Quelle. Im nächsten VSS-<br />

Block wird das Signal an den Verstärker übergeben, wo es verstärkt<br />

und verzerrt wird. Dieser zweite Block fungiert als virtueller Prüfling,<br />

wobei sein Verhalten durch inhärente mathematische Modelle<br />

in der EDA-Umgebung prognostiziert wird. Die <strong>Ausgabe</strong> des<br />

Prüflings wird schließlich an einen LabVIEW-Messblock übergeben.<br />

In diesem Block wird ein Demodulations- und Messalgorithmus<br />

für LTE auf das verstärkte und verzerrte LTE-Signal angewendet.<br />

Anhand dieses Blocks konnten die LTE-spezifischen Messungen<br />

wie EVM und ACP bestimmt werden.<br />

Die Verbindungsmöglichkeiten von EDA- und Testumgebungen<br />

bieten Ingenieuren den Vorteil, Messalgorithmen zwischen Simulations-<br />

und Prüfverfahren austauschen zu können. Wie sich herausstellte,<br />

ist der in Bild 3 gezeigte Messalgorithmus mit den LTE-<br />

Algorithmen, die in Verbindung mit den PXI-HF-Signalanalysatoren<br />

genutzt wurden, identisch. Diese Tatsache mag zwar auf den<br />

ersten Blick trivial erscheinen, aber nur, wenn man die Komplexität<br />

neuer Wireless-Standards wie 3GPP LTE nicht berücksichtigt.<br />

Da es komplexe Algorithmen zusammen mit einer breiten Palette<br />

an Messeinstellungen erschweren können, Messungen in Beziehung<br />

zu setzen – selbst zwischen HF-Signalanalysatoren –, stellt<br />

die Wiederverwendung desselben Algorithmus sowohl beim ersten<br />

Entwurf als auch beim endgültigen Test einen bedeutenden<br />

Vorteil dar. Entsprechend können Ingenieure Simulationen enger<br />

zu den gemessenen Ergebnissen in Beziehung setzen. Auch die<br />

Chancen, den richtigen Produktentwurf gleich beim ersten Durchgang<br />

zu realisieren, verbessern sich so erheblich. In Bild 4 ist das<br />

Frontpanel des LabVIEW-Messblocks zu sehen, auf dem Messungen<br />

eines virtuellen Beispielprüflings mit einem physikalischen<br />

Verstärkerprototypen verglichen werden.<br />

Über das Diagramm können Anwender Messgrößen wie EVM<br />

und ACP direkt nebeneinander vergleichen. So erhalten sie umfassendere<br />

Daten, die ihnen schlussendlich eine Verbesserung der<br />

Simulationstechnik ermöglichen. (jj)<br />

n<br />

Die Autoren: David A. Hall ist Senior Product Marketing Manager und bei<br />

National Instruments für Hard- und Software zum RF- und Wireless-Test<br />

zuständig. Sherry Hess ist Vice President of Marketing bei der NI-Tochtergesellschaft<br />

AWR und hat langjährige Erfahrungen auf dem EDA-Gebiet im<br />

Marketing, im Support und im Management sammeln können.<br />

58 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Messtechnik<br />

HF-Eichleitungen bis 67 GHz<br />

Präsisionsmodell auch mit 0,1-dB-Schaltstufen<br />

HIGH SPEED<br />

POWER<br />

Rohde & Schwarz hat mit den schaltbaren<br />

HF-Eichleitungen der Serie RSC eine Produktfamilie<br />

auf den Markt gebracht, die<br />

neben der weltweit ersten Eichleitung bis<br />

67 GHz auch ein Präzisionsmodell mit 0,1<br />

dB Schaltstufen bei hoher Genauigkeit und<br />

Stabilität umfasst.<br />

Die Familie besteht aus vier Modellen<br />

des Grundgerätes RSC und zwei externen<br />

Eichleitungen. Das Grundgerät ist mit oder<br />

ohne integrierter Eichleitung erhältlich.<br />

NEU!<br />

Bis zu vier dieser externen Eichleitungen können<br />

von einem RSC-Grundgerät gesteuert werden.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Bilder: Rohde & Schwarz<br />

Das Grundgerät<br />

RSC mit<br />

integrierter<br />

Eichleitung.<br />

Als integrierte Eichleitungen stehen drei<br />

Varianten zur Verfügung, die sich für Signale<br />

bis maximal 18 GHz eignen. Die beiden<br />

externen Eichleitungen adressieren<br />

Frequenzbereiche bis maximal 67 GHz.<br />

Mit jedem Grundgerät ist es möglich, parallel<br />

bis zu vier externe Eichleitungen anzusteuern.<br />

Mit diesen Eichleitungen kann<br />

der Anwender manuell oder per Fernsteuerung<br />

ein Signal stufenweise abschwächen.<br />

Ein klassisches Anwendungsgebiet ist die<br />

Kalibrierung von Messgeräten, speziell die<br />

Prüfung der Linearität von Empfängern.<br />

Das RSC-Grundgerät mit integrierter<br />

Eichleitung ist in drei Varianten erhältlich.<br />

Die Standardvariante deckt einen Dämpfungsbereich<br />

von 139 dB mit einer Schrittweite<br />

von 1 dB bis zu 6 GHz ab. Speziell für<br />

Anwender im Aerospace-and-Defense-Bereich<br />

existiert eine Präzisionseichleitung<br />

für den Frequenzbereich DC bis 6 GHz mit<br />

einer Maximaldämpfung von 139,9 dB und<br />

Schrittweite von 0,1 dB. Die dritte Variante<br />

adressiert den Frequenzbereich bis 18 GHz<br />

bei einer maximalen Dämpfung von 115<br />

dB und einer Schrittweite von 5 dB.<br />

Jedes RSC-Grundgerät kann bis zu vier<br />

externe Eichleitungen steuern. Die Gerätefamilie<br />

beinhaltet dabei zwei Varianten bis<br />

40 GHz beziehungsweise 67 GHz. Beide<br />

dämpfen das Signal um maximal 75 dB mit<br />

einer Schrittweite von 5 dB. Dabei ist die 67<br />

GHz Eichleitung die zurzeit weltweit einzige<br />

für diesen Frequenzbereich. Konfiguriert<br />

und gesteuert werden die externen<br />

Eichleitungen über das Grundgerät, über<br />

einen PC mit einem Ansteuerprogramm.<br />

Um eine möglichst hohe Messgenauigkeit<br />

zu erreichen, ist der Frequenzgang einer<br />

jeden Eichleitung ab Werk vermessen<br />

und im Gerät hinterlegt. So kann eine RSC<br />

automatisch bei der aktuellen Arbeitsfrequenz<br />

ihre Absolutdämpfung um ihren<br />

Frequenzgang korrigieren. Die Dämpfungsunsicherheit<br />

reduziert sich damit auf<br />

ein Minimum.<br />

Komponenten des Messaufbaus wie Kabel<br />

oder Leistungsdämpfungsglieder lassen<br />

sich in die angezeigte Gesamtdämpfung<br />

einbeziehen.<br />

Alle Gerätevarianten sind mit IEC-,<br />

LAN- und USB-Schnittstellen ausgestattet.<br />

Ältere Eichleitungen von R&S werden über<br />

den Kompatibilitätsmodus der RSC weiterhin<br />

unterstützt, so dass keine Änderungen<br />

des Kundensteuerprogramms erforderlich<br />

sind. (jj)<br />

n<br />

infoDIREKT<br />

515ei0213<br />

320 W Quelle + Senke<br />

DC...100 kHz / 400 kHz<br />

4-Quadranten-Netzgerät<br />

TOE 7621<br />

• 320 W Quellen- und Senkenleistung<br />

• DC...100 kHz / 400 kHz; CV, CC<br />

• Analoger Steuereingang<br />

• Leistungserweiterung bis 1 kW<br />

• Einstellbarer Ausgangswiderstand<br />

Für Automotive, Avionik, Solar,<br />

allgemeine Elektronik<br />

Entwickelt und produziert in<br />

Deutschland<br />

TOELLNER Electronic Instrumente GmbH<br />

www.toellner.de • info@toellner.de<br />

DEMO-Gerät anfordern: 02330 979191


Messtechnik<br />

Neue Produkte<br />

5 ½-stelliges Tisch-Multimeter<br />

Leuchtstarkes OLED-Display mit Doppelanzeige<br />

Schnell, effizient, genau und geeignet für<br />

viele Anwendungen, um die unterschiedlichsten<br />

Messaufgaben zu bewältigen – dafür<br />

ist das von Datatec erhältliche Agilent-<br />

Tischmultimeter 34450A konzipiert. Mit<br />

190 Messungen pro Sekunde und einer<br />

Ungenauigkeit von nur 0,015 % bei Gleichspannungsmessungen<br />

und 0,05 % bei<br />

Gleichstrommessungen sprengt es die bisherigen<br />

Grenzen in seiner Preisklasse. Mit<br />

5 1/2 Stellen werden Messwerte auf dem<br />

OLED mit Doppelanzeige kontrastreich<br />

dargestellt. Der Ablesewinkel beträgt 160°.<br />

Das Tisch-Multimeter bietet 11 Messfunk-<br />

tionen wie DC und AC Spannungs- und<br />

Strommessungen (Messbereich von 100<br />

mV bis 1000 V beziehungsweise 100 μA bis<br />

10 A), Effektivwert-Messungen (Messbereich<br />

100 mV bis 750 V bzw. 10 mA bis 10<br />

A) bei Wechselstrom und -spannung, 2-<br />

und 4-Draht-Widerstandsmessungen (100<br />

Ω bis 100 M Ω), Frequenzmessungen (bis 1<br />

MHz), Zählfunktion, Kapazitätsmessungen<br />

(1 nF bis 10 μF), Temperaturmessungen<br />

(-80 bis 150 °C), Dioden-Durchgangstest.<br />

Zahlreiche Mathematik-Funktionen<br />

ergänzen diese Messmöglichkeiten. Mit einem<br />

Speicher von 50.000 Messungen, der<br />

Das Tisch-Multimeter Agilent 34450A.<br />

nicht nur zur Datenerfassung herangezogen<br />

werden kann, lassen sich auch Histogramme<br />

erstellen. Weitere mathematische<br />

Operationen sind: dB, dBm, Min/Max-<br />

Werte, Durchschnitt und Messungen gegen<br />

einen Grenzwert. Mit SCPI-1994.0<br />

und IEEE-488.2-Schnittstelle lässt es sich<br />

in Messsysteme einbinden. (jj)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

513ei0213<br />

Bild: Agilent/Datatec<br />

Abtastrate bis 5 GSamples pro Sekunde<br />

Tragbares 500-MHz-Oszilloskop<br />

Tests von HDMI- und mobilen Geräten automatisieren<br />

Analysator für digitale Audio- und Videosignale<br />

Bild: Fluke<br />

Seit kurzem hat Fluke die Scope-<br />

Meter-Baureihe 190 Serie II auf<br />

dem Markt, die eine Abtastrate<br />

von 500 MHz bei 5 GS/s erreicht.<br />

Sie sind abgedichtet und robust,<br />

ohne dabei an Sicherheitsspezifikationen<br />

oder Akku-Lebensdauer<br />

zu sparen. Das Zweikanal-Modell<br />

190-502 ist mit Bandbreiten von<br />

60, 100, 200 und jetzt sogar 500<br />

MHz erhältlich. Die hohe Abtastrate<br />

ermöglicht eine größere Genauigkeit<br />

und Klarheit von Form<br />

und Amplitude bei unbekannten<br />

Signalen wie Transienten, induziertem<br />

Rauschen und Nachschwingungen<br />

oder Reflexionen.<br />

Die Geräte verfügen über Scope<br />

Record, Trend Plot, erweiterte<br />

Triggerung und automatische<br />

Messfunktionen.<br />

infoDIREKT <br />

510ei0213<br />

Bild: National Instruments<br />

Für den Bereich Multimediatest<br />

ist von National Instruments jetzt<br />

der Analysator für digitale Audiound<br />

Videosignale in HDMI-, DVIund<br />

mobile Geräten PXIe-1491<br />

erhältlich. Im Lieferumfang ist die<br />

NI Video Measurement Suite mit<br />

Werkzeugen für die Analyse von<br />

Videostandards enthalten. Außerdem<br />

werden Zusatzpakete wie<br />

die Softwaren Picture Quality<br />

Analysis (PQA) und Audio Master<br />

angeboten, mit der ausführliche<br />

Audiotests durchführbar sind,<br />

beispielsweise zur Bestimmung<br />

des Frequenzgangs und des Klirrfaktors.<br />

PQA liefert aussagekräftige<br />

Informationen zu Kenngrößen<br />

wie den Spitzen-Signal-Rausch-<br />

Abstand (PSNR) und den Index zur<br />

Strukturähnlichkeit (SSIM).<br />

infoDIREKT <br />

517ei0213<br />

Unkomprimierte Video/Audio Datenerfassung<br />

PXI Express HDMI Video/Audio-A/D-Board<br />

Als Option auch für 110 MHz Bandbreite<br />

26,5 und 15GHz Echtzeit-Spektrumanalysatoren<br />

Bild: Adlink Technology<br />

Adlink Technology hat die Verfügbarkeit<br />

der PXI Express HDMI Video-<br />

und Audio-Datenerfassungskarte<br />

PXIe-HDV62A bekannt<br />

gegeben. Sie arbeitet nicht nur<br />

mit hochwertigen HD-Videodaten<br />

von DVI- oder HDMI-Quellen, son-<br />

dern bietet auch analoge Videodecoder<br />

mit Unterstützung für<br />

RGB, NTSC/PAL, S-Video und<br />

YPbPr-Formate mit integriertem<br />

Audio-Decoder für HDMI- und S/<br />

PDIF-Erfassung. Darüber hinaus<br />

unterstützt sie unkomprimiertes<br />

Full-HD bis zu 1080p bei 60 fps,<br />

AD-Wandlung mit 10 Bit Auflösung<br />

und HDCP. Die Karte wird<br />

mit Adlinks View Creator Pro Utility<br />

geliefert, die Systemtest und<br />

Debugging ohne Softwareprogrammierung<br />

ermöglicht.<br />

infoDIREKT <br />

518ei0213<br />

Bild: Tektronix<br />

Tektronix hat jetzt 26,5-GHz- und<br />

15-GHz-Modelle der Spektrumanalysator-Serie<br />

RSA5000 im<br />

Programm. Diese Geräte haben<br />

modernste Signalerkennungsund<br />

Trigger-Funktionen und können<br />

optional auf 110 MHz Bandbreite<br />

erweitert werden. Das DPX-<br />

Spektrum-Display bietet eine in-<br />

tuitive Live-Farbdarstellung von<br />

kurzzeitigen Signaländerungen<br />

im Frequenzbereich. Zahlreiche<br />

DPX-Funktionen wie Swept DPX,<br />

lückenlose DPX-Spektrogramme<br />

und DPX Zero Span mit Echtzeit-<br />

Amplitude, Frequenz oder Phase<br />

ermöglichen eine einfache Erkennung<br />

problematischer Signale<br />

unter verschiedenen Bedingungen.<br />

Die Geräte besitzen auch<br />

zeitqualifizierte Leistungs-, Runt-,<br />

Density-, Frequenz- und Frequenzmasken-Trigger.<br />

infoDIREKT <br />

519ei0213<br />

60 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Unendliche Möglichkeiten,<br />

eine Designplattform<br />

NI LabVIEW ist die umfassende Entwicklungsumgebung mit herausragender<br />

Hardwareintegration und Kompatibilität. Damit meistern Sie jede Herausforderung<br />

in der Mess-, Steuer- und Regeltechnik. LabVIEW ist das Herzstück des Graphical<br />

System Design, das Konzept, mit dem Sie über eine offene Plattform aus<br />

produktiver Software und rekonfigurierbarer Hardware die Systementwicklung<br />

beschleunigen können.<br />

Die grafische Entwicklungsumgebung<br />

NI LabVIEW<br />

bietet herausragende<br />

Hardwareintegration<br />

und ermöglicht es Ihnen,<br />

intuitiv zu programmieren.<br />

>> ni.com/labview-platform/d<br />

Halle 4 | 4-422<br />

© 2013 | National Instruments, NI, ni.com, NI CompactDAQ und LabVIEW sind Marken der National Instruments Corporation.<br />

Andere Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Unternehmen.


EMV<br />

Achtung Ableitströme!<br />

Ableitströme in Fehlerstrom-geschützter Umgebung<br />

Für einen besseren Personenschutz werden in elektrischen Installationen vermehrt Fehlerstrom-Schutzschalter<br />

eingesetzt. Diese lösen aber, durch die von elektrischen Anlagen verursachten Ableitströme, oft unnötigerweise<br />

aus. Daraus folgen Maschinenstandzeiten und Kosten, die sich jedoch verhindern lassen – mit Wissen um hohe<br />

Ableitströme und gezielten Maßnahmen dagegen. Da Frequenzumrichter und Netzfilter wesentliche Gründe für<br />

Ströme gegen Erde sind, verdienen sie besondere Aufmerksamkeit.<br />

Autor: Herbert Blum<br />

Zusätzlich zu Sicherungen oder Leitungsschutzschaltern kommen<br />

heute in elektrischen Anlagen vermehrt Fehlerstromschutzschalter<br />

(auch FI-Schutzschalter oder RCD Residual<br />

Current protective Device) vor. Sicherungen schützen die<br />

elektrischen Anlagen primär vor Kurzschlüssen und Bränden. Die<br />

Fehlerstromschutzschalter hingegen sorgen für einen zuverlässigen<br />

Personenschutz. Sie erfassen Fehlerströme gegen Erde, zum Beispiel<br />

hervorgerufen durch einen Isolationsfehler, und schalten diese ab, bevor<br />

Personen gefährdet werden. Das Problem dabei ist, dass ein RCD<br />

nicht unterscheiden kann zwischen Ableitströmen, die im normalen<br />

Betrieb entstehen, und gefährlichen Fehlerströmen. Insbesondere Frequenzumrichter<br />

(FU), die es für den energieeffizienten Betrieb von<br />

Motoren braucht, verursachen große Ableitströme. Aber auch die Kapazitäten<br />

der Leitungen und die Netzfilter, die zur Einhaltung der<br />

elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) nötig sind, erzeugen zusätzlich<br />

Ströme gegen Erde. Die Summe aller Ableitströme kann so<br />

den Fehlerstromschutzschalter zum Ansprechen bringen und alle<br />

Verbraucher am gleichen Leitungsstrang abschalten. Dies hat Maschinenstandzeiten<br />

zur Folge, verursacht Produktionsausfälle und damit<br />

erhebliche Kosten. Doch es gibt Mittel gegen zu hohe Ableitströme,<br />

um einen effizienten aber auch sicheren Betrieb zu garantieren.<br />

Ableitstrom versus Fehlerstrom<br />

Unter Ableitstrom versteht man den Strom, der in einem fehlerfreien<br />

Stromkreis zur Erde oder zu einem fremden leitfähigen Teil<br />

fließt. Das heißt, der Strom fließt nicht durch den Nullleiter zurück.<br />

Gleiches macht ein Fehlerstrom, der aufgrund eines Isolationsfehlers<br />

zwischen spannungsführenden Leitern zu Erde zurückfließt.<br />

Auch wenn eine Person einen unter Spannung stehenden<br />

Leiter direkt berührt, fließt ein Fehlerstrom gegen Erde. Der vorgeschaltete<br />

RCD detektiert diesen Fehlerstrom und unterbricht den<br />

Stromkreis sofort.<br />

Solche Fehlerströme haben einen hohen ohmschen Anteil, im Gegensatz<br />

zu den Ableitströmen, die überwiegend kapazitiv sind. Der<br />

RCD kann aber nicht zwischen den verschiedenen Erdströmen unterscheiden.<br />

Deshalb kann er bereits auslösen, wenn die Summe aller<br />

Ableitströme über dem Auslöseschwellwert liegt. Dies ist auch im<br />

normalen Betrieb möglich, ohne dass ein Fehler vorliegt.<br />

Die Ableitströme sind abhängig vom Aufbau eines Antriebssystems,<br />

von der Netzspannung, Pulsweitenmodulations-Frequenz<br />

des Umrichters, Leitungslänge und den eingesetzten Störschutzfiltern.<br />

Weiter haben Netzimpedanz und das Erdungskonzept der<br />

Anlage einen wesentlichen Einfluss.<br />

Bild: fonov - Fotolia.com<br />

62 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

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EMV<br />

Ableitströme von Frequenzumrichtern<br />

Sowohl beim 1-Phasen-FU als auch beim 3-Phasen-FU wird zuerst<br />

die Netzspannung über eine Brückenschaltung gleichgerichtet und<br />

geglättet. Der Wechselrichter formt daraus eine Ausgangsspannung,<br />

die in Spannungsamplitude und Frequenz, entsprechend der<br />

gewünschten Motordrehzahl, variieren kann.<br />

Ableitströme im Frequenzumrichter entstehen durch die internen<br />

Entstör-Maßnahmen und alle parasitären Kapazitäten im FU<br />

und Motorkabel. Die größten Ableitströme verursacht aber die Arbeitsweise<br />

des Frequenzumrichters. Dieser regelt stufenlos die Motordrehzahl<br />

mit einer Pulsbreitenmodulation (PWM). Dabei entstehen<br />

Ableitströme weit oberhalb der Netzfrequenz von 50 Hz. So<br />

kann die Schaltfrequenz des FU zum Beispiel 4 kHz betragen, die<br />

dazugehörigen Oberwellen aber sehr hohe Amplituden in höheren<br />

Frequenzen haben. Diese Frequenzen gehen über die Motorleitung<br />

zum Motor. Dabei wirkt die Motorleitung mit geerdeter Abschirmung<br />

wie ein Kondensator gegen Erde. Über diese Kapazität werden<br />

Ströme gegen Erde abgeleitet. Es empfiehlt sich, gefilterte und<br />

ungefilterte Leitungen zu trennen, da sonst die hochfrequenten<br />

Störsignale auf das gefilterte Kabel übertragen werden können.<br />

Transiente Ableitströme<br />

Beim Aus- oder Einschalten der Anlage können außerdem transiente<br />

Ableitströme entstehen. Das Einschalten bewirkt, je nach Phasenwinkel,<br />

steil ansteigende Spannungsspitzen infolge des schnellen<br />

Spannungsanstieges. Dasselbe geschieht aber auch beim Ausschalten<br />

infolge der Induktivitäten im Stromkreis. Diese schnellen<br />

Spannungsspitzen erzeugen über die Filterkondensatoren einen<br />

transienten Ableitstrom gegen Erde. So kann es passieren, dass der<br />

Fehlerstromschutzschalter, beim ersten Einschalten der Anlage,<br />

den Betrieb lahmlegt.<br />

Eine Möglichkeit, dies zu verhindern, ist der Einsatz von RCD<br />

mit verzögertem Ansprechverhalten. Um die Personenschutzfunktion<br />

des RCD nicht allzu stark zu beeinträchtigen, sind dieser Ansprechverzögerung<br />

enge Grenzen gesetzt. RCD Typ B haben in der<br />

Regel bereits eine Ansprechverzögerung. Ist kein solcher RCD verbaut,<br />

kann man die Maschine relativ einfach schrittweise starten.<br />

So lassen sich bei Maschinen mit mehreren Einheiten die verschiedenen<br />

FU nacheinander hochfahren.<br />

Eigenschaften der Fehlerstromschutzschalter<br />

Der Fehlerstromschutzschalter muss bei einer Fehlfunktion den<br />

Stromkreis sofort unterbrechen. Dabei gibt es verschiedene Ausführungen.<br />

Häufig verwendet werden solche mit einem Auslösewert<br />

von 300 mA zum Schutz vor Bränden und von 30 mA für den<br />

Personenschutz. Werden die Auslösewerte durch einen Isolationsfehler<br />

oder durch eine Berührung erreicht, schaltet der FI-Schutzschalter<br />

sofort aus.<br />

Auf einen Blick<br />

Sichere Stromzuführung<br />

FI-Schutzschalter lösen oft unnötigerweise aus. Das Problem ist dabei,<br />

das sie nicht zwischen Ableitströmen, die im normalen Betrieb<br />

entstehen, und gefährlichen Fehlerströmen unterscheiden können.<br />

Hier sind Spezialisten gefragt. Bei Schurter stehen die sichere Stromzuführung<br />

und die einfache Bedienung von Geräten im Mittelpunkt.<br />

Die große Produktpalette umfasst Standardlösungen im Bereich Geräteschutz,<br />

Gerätestecker und -verbindungen, EMV-Produkte, Eingabesysteme<br />

und EMS-Dienstleistungen. Wo Standardprodukte nicht<br />

genügen, erarbeitet Schurter kundenspezifi sche Lösungen.<br />

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503ei0213<br />

Nach der seit Juni 2007 gültigen DIN VDE 0100-410 sind für<br />

alle Steckdosenstromkreise bis 20 A Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen<br />

mit einem Bemessungsfehlerstrom bis maximal 30 mA<br />

vorzusehen. Das gilt auch für Stromkreise bis 32 A im Außenbereich<br />

zum Anschluss von tragbaren Betriebsmitteln. Die Möglichkeit,<br />

dass auch nicht fest angeschlossene Maschinen oder Geräte<br />

mit einer FI-geschützen Elektroinstallation verbunden sind, ist<br />

somit relativ groß. Als Hersteller sollte man deshalb seine Maschine<br />

auf Ableitströme überprüfen.<br />

Neben den verschiedenen Auslösewerten gilt es auch die verschiedenen<br />

Charakteristiken der RCD zu beachten. Je nach Typ<br />

lösen sie nur bei sinusförmigem Fehlerstrom aus. Oder sie sind<br />

allstromsensitiv und messen auch die anderen Ströme im Frequenzbereich<br />

von 0 bis mehrere Kilohertz (Tabelle 1).<br />

Bild 3 zeigt die Auslösekennlinie eines allstromsensitiven Fehlerstromschutzschalters<br />

Typ B+. Dieser Schutzschalter erfasst Fehlerströme<br />

bis 20 kHz. Der Auslösewert von 30 mA ist im Bereich<br />

der Netzfrequenz von 50 Hz gegeben, da dort die Möglichkeit eines<br />

Fehlerstromes am größten ist. Der zulässige Auslösewert steigt<br />

mit zunehmender Frequenz an. Damit werden die hochfrequenten<br />

Ableitströme des FU bereits berücksichtigt.<br />

Lassen sich die Ableitströme einer Anlage nicht unterhalb die<br />

Ansprechschwelle des FI-Schutzschalters bringen, gibt es die Möglichkeit,<br />

diesen durch ein Differenzstrommessgerät (RCM) zu ersetzen.<br />

Dabei werden der möglichst konstante Ableitstrom der<br />

Anlage (zum Beispiel 60 mA) und der FI-Auslösewert (30 mA)<br />

summiert (90 mA) und eingestellt. Das RCM erlaubt den normalen<br />

Ableitstrom der Anlage, unterbricht aber sofort beim Überschreiten<br />

der summierten Limits.<br />

Ableitströme messen<br />

Es empfiehlt sich, bei jeder neu aufgebauten Maschine den Ableitstrom<br />

zu messen. Die einfachste Methode ist es, den Strom auf<br />

Bild 1: RCD unterbrechen den<br />

Stromkreis und verhindern<br />

damit Unfälle.<br />

Bild 2: Typische Ableitströme in einem Motorantrieb mit Frequenzumrichter.<br />

Bilder: Schurter<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013 63


EMV<br />

Bild 3: Auslösekennlinie<br />

eines<br />

allstromsensitiven<br />

Fehlerstromschutzschalters.<br />

Bild 4: Erdleiter-Strommessung.<br />

Bild 5: Ableitströme<br />

im Frequenzbereich.<br />

Tabelle 1: Verschiedene Charakteristiken der Fehlerstromschutzschalter.<br />

dem Erdleiter mit einem Zangenamperemeter zu messen (Bild 4).<br />

Doch die meisten Zangenamperemeter zeigen nur den 50-Hz-<br />

Strom an, deshalb bietet sich eine Messung mit einem Ableitstrom-<br />

Analyse-System an. Bild 5 zeigt, dass die Ableitströme im höheren<br />

Frequenzbereich (Beispiel 14 mA @ 6 kHz) größer als der 50 Hz<br />

(6 mA @ 50 Hz) sein können. Anhand eines solchen Messergebnisses<br />

können die Ursachen der Ableitströme bereits abgeschätzt und<br />

Abhilfemaßnahmen ergriffen werden.<br />

Wichtig bei einer Ableitstrommessung ist, dass man den Strom<br />

während verschiedener Betriebszustände misst. Insbesondere eine<br />

Änderung der Motordrehzahl kann einen großen Einfluss auf die<br />

resultierenden Ableitströme haben. So können zum Beispiel die<br />

Ableitströme massiv größer werden, wenn die FU-Schaltfrequenz<br />

einem Vielfachen der Eigenresonanzfrequenz des EMV-Filters<br />

entspricht. Das Filter wird dabei zum Schwingen gebracht und<br />

kann hohe Ableitströme generieren.<br />

Ableitströme von Filtern<br />

In den EMV-Filtern sind Kondensatoren von allen Leitern gegen<br />

Erde verdrahtet. Über jeden dieser Y-Kondensatoren fließt, entsprechend<br />

der Kondensatorgröße, Netzspannung und Frequenz<br />

ein fortwährender Strom. In einem idealen 3-Phasen-Netz mit sinusförmiger<br />

Spannung ist die Summe all dieser Ströme null. In der<br />

Praxis entsteht aber, durch die starke Verzerrung der Netzspannung,<br />

ein andauernder Ableitstrom gegen Erde. Dieser ist auch<br />

vorhanden, wenn die Maschine nicht läuft, die Spannung also nur<br />

am Filter anliegt. Die meisten Filterhersteller geben den maximal<br />

zu erwartenden Ableitstrom an, so dass man gut das geeignete Filter<br />

auswählen kann. Allerdings ist zu bedenken, dass dies theoretische<br />

Werte sind, die wegen unsymmetrischer Belastung oder höherer<br />

Frequenz (mehr als 50 Hz) abweichen können. Deshalb sollte<br />

man die Ströme gegen Erde mit eingebauten Filtern im Betrieb<br />

nachmessen.<br />

Viele FU werden mit bereits integrierten oder sogenannten Unterbau-Filtern<br />

geliefert. Dies sind meist einfache, preiswerte Filter<br />

mit kleinen Drosseln und großen Kondensatoren zwischen den<br />

Polleitern und Erde, welche große Ableitströme verursachen. Die<br />

Filterwirkung der großen Y-Kondensatoren lässt sich meist nur<br />

durch größere Induktivitäten ersetzen. So muss zum Beispiel ein<br />

einstufiges Filter mit großen Y-Kondensatoren durch ein zweistufiges<br />

Filter mit zwei Drosseln ersetzt werden, welches größer und<br />

teurer ist.<br />

Oftmals gibt es zu den beiliegenden Filtern auch gleich eine<br />

EMV-Konformitätserklärung. Diese gilt jedoch nur für einen idealen<br />

Aufbau und kurze Motorleitungen. Längere Motorleitungen,<br />

mit zum Beispiel mehr als 10 m, erfordern eine neue EMV-Messung.<br />

Lange Motorleitungen erzeugen auch eine größere Kapazität<br />

gegen Erde, die wiederum größere Ableitströme zur Folge haben.<br />

Diese zusätzlichen asymmetrischen Ströme können zu einer magnetischen<br />

Sättigung der Drossel im Filter führen. Dadurch verliert<br />

das Filter einen großen Teil seiner Wirkung und die Anlage überschreitet<br />

die zulässigen EMV-Grenzwerte.<br />

Ableitströme im Filter reduzieren<br />

Abhilfe schaffen hier kürzere Leitungen oder ein Ausgangsfilter.<br />

Dieses Filter, auch Sinusfilter genannt, sollte direkt am Ausgang<br />

des FU eingesetzt werden. Es verringert, durch die Reduzierung<br />

der Flankensteilheit der Motorspannung, wirkungsvoll die Ableitströme<br />

oberhalb 1 kHz. Werden mehrere FU in einer Anlage eingesetzt,<br />

kann es sich lohnen, anstelle eines Filters für jeden FU, ein<br />

gemeinsames Filter am Netzeingang zu verwenden. Dies spart<br />

nicht nur Kosten und Platz, sondern verkleinert auch den Ableitstrom.<br />

Viele Hersteller bieten auch besonders ableitstromarme Filter<br />

für die FU oder Summenfilter am Netzeingang an.<br />

Eine besonders einfache und effektive Möglichkeit den Ableitstrom<br />

zu verringern, ist die Verwendung eines 4-Leiter-Filters mit<br />

Neutralleiter anstelle der 3-Leiter-Filter. Die meisten Filter mit<br />

Neutralleiter haben kleinere Ableitströme, da viele Kondensatoren<br />

zwischen Polleiter und Neutralleiter verbunden werden. Dadurch<br />

kann der Hauptteil der Ableitströme über den Neutralleiter zurückfließen.<br />

Da der Neutralleiter gleich wie die Polleiter durch den<br />

Fehlerstromschutzschalter gemessen wird, löst dieser nicht aus, da<br />

die Summe der Ströme gleich ist. Ist die Dämpfung eines Filters<br />

nicht ausreichend, kann dieses mit einer zusätzlichen Netzdrossel<br />

kombiniert werden. Diese reduziert die Stromwelligkeit und Oberschwingungen<br />

und sorgt somit für kleinere Ableitströme. (jj) n<br />

Der Autor: Herbert Blum ist Product Manager bei Schurter in Luzern/Schweiz.<br />

64 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


EMV<br />

Product Compliance Center von Fujitsu baut<br />

EMV-Prüfleistungen aus<br />

Störungsfreier Betrieb durch erweiterte Einstrahlungsprüfung<br />

Bild: Fujitsu<br />

Das unabhängige, akkreditierte Product<br />

Compliance Center von Fujitsu Technology<br />

Solutions baut sein Leistungsspektrum<br />

im Bereich EMV-Prüfungen aus. Im Rahmen<br />

der erweiterten Einstrahlungsprüfung<br />

Der semi-anechoic Chamber, in dem ein Teil der EMV-Prüfungen stattfindet.<br />

kann die Störfestigkeit von Elektronikprodukten<br />

gegenüber Einstrahlungen mit einer<br />

elektrischen Feldstärke von 20 V/m im<br />

Frequenzbereich bis maximal 6 GHz gemessen<br />

werden.<br />

Hintergrund ist, dass die normativen<br />

Vorgaben ausgeweitet wurden, um zu verhindern,<br />

dass Geräte und Anlagen durch<br />

die kontinuierlich zunehmende hochfrequente<br />

Einstrahlung in ihrer Funktion beeinträchtigt<br />

werden können. Dementsprechend<br />

müssen Geräte nun auch erhöhte<br />

Anforderungen erfüllen, um das europäische<br />

CE-Zeichen und das KC-Mark (Korea)<br />

zu erhalten.<br />

Bisher war es im Product Compliance<br />

Center möglich, die Stabilität gegenüber<br />

Einstrahlungen einer Feldstärke von etwa<br />

10 V/m und eines Frequenzbereiches von<br />

bis zu 3 GHz zu prüfen. Für die Erweiterung<br />

der Einstrahlungsprüfung wurden an<br />

den Standorten Augsburg und Paderborn<br />

neue Messplätze eingerichtet. In Kooperation<br />

mit Rohde & Schwarz wurden diese<br />

entwickelt und sie sind speziell auf die Anforderungen<br />

der Testlabors und auf die<br />

neuesten normativen Vorgaben zugeschnitten.<br />

Unterbrechungsfreie Messungen<br />

über den gesamten Messbereich ermöglichen<br />

die neuen Messplätze. Dadurch sparen<br />

sie Zeit und somit auch Kosten. Die<br />

neuen Testanlagen erfüllen unter anderem<br />

alle Anforderungen der folgenden aktuellen<br />

EMV-Normen: EN 55024, EN 61000-4-<br />

3, EN 61326, EN 61000-6-1, EN 61000-6-2,<br />

EN 50121 sowie die der kommenden CI-<br />

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EMV<br />

Bild: Creatix - Fotolia.com<br />

Aus der Praxis für die Praxis<br />

EMV-konformes Leiterplatten- und IC-Design in der Entwicklung<br />

Unter der fachlichen Leitung von Hartwig Reindl, Bereichsleiter EMV bei AVL-Trimerics, veranstaltete Otti am<br />

28. und 29. November 2012 in Regensburg das Seminar „EMV-konformes Leiterplatten- und IC-Design in der<br />

Entwicklung“. Es vermittelte einen Überblick über die EMV auf Chip- und Leiterplattenebene sowie deren Analyse<br />

und Simulation. <br />

Autor: Siegfried W. Best<br />

Thomas Steinecke, Principal EMC Design Microcontrollers,<br />

Infineon Technologies, Neubiberg, startete am ersten Tag<br />

mit dem Vortrag „EMV auf Chipebene: Störaussendung<br />

und Störfestigkeit“. Der Mikrocontroller wurde dabei einmal<br />

als Störquelle betrachtet und in einem zweiten Teil dessen<br />

Störfestigkeit untersucht. Die On-Chip-Störquellen lassen sich<br />

nicht vermeiden, jedoch reduzieren. So wächst die Störenergie mit<br />

der Komplexität der ICs, das heißt mit der Anzahl der Transistoren,<br />

mit höheren Taktraten und schnelleren Padtreibern. Der IC-<br />

Hersteller kann durch schaltungstechnische Optimierung die Störenergie<br />

mindern oder verteilen. Dies geschieht durch skalierbare<br />

Systemtakt- (Bild 1) und Schaltregler-Taktmodulation sowie fraktionale<br />

Teiler für Takt/Daten. Angaben über diese Parameter sollte<br />

der Entwickler im Datenblatt suchen. Maßnahmen zur Verminderung<br />

treffen die IC-Hersteller zum Beispiel durch On-Chip-Kondensatoren,<br />

spezielle I/O-Treiber und die Taktmodulation. Kapazitive<br />

Abblock- und induktive beziehungsweise resistive Filterkomponenten<br />

stellen Off-Chip-Maßnahmen dar. Weiterhin sind Lei-<br />

terbahnführungen zur Impedanzanpassung in Form von Microstrip-<br />

oder Stripline-Designs und die Terminierung schneller<br />

Signale zielführend.<br />

Die Störfestigkeit eines ICs muss erhöht werden durch die Unterdrückung<br />

externer Störer und ein definiertes Verhalten des ICs<br />

im Störfall. Die korrekte Funktion eines ICs wird gestört durch geringe<br />

Drift von analogen Signalen, starke Pegeldrift von Digitalsignalen,<br />

Spannungsversatz im IC (auch Masseversatz/Common Mode)<br />

und schließlich durch die Zerstörung von Transistoren wegen<br />

überhöhter Spannung oder Temperatur. Maßnahmen zur Erhöhung<br />

der Störfestigkeit On-Chip sind beispielsweise Schutzstrukturen,<br />

Kondensatoren, Eingangsfilter und die Skalierung der Padtreiber.<br />

Off-Chip-Maßnahmen sind Entstör- und Filterbausteine<br />

zwischen Geräteeingang und IC und die Verwendung differenzieller<br />

Signale, wodurch sich jedoch die Pinzahl erhöht. Eine weitere<br />

Möglichkeit wäre der Einsatz von LWL, diese Lösung ist allerdings<br />

teuer und benötigt Wandler. Gegenmaßnahmen gegen Störungen<br />

im System generell sind zum Beispiel die Reduzierung von Pulsen<br />

66 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


EMV<br />

durch geschaltete Lasten, ein gutes Massekonzept und Entstörmaßnahmen<br />

in der Nähe des Steckers weit von den ICs entfernt.<br />

Nicht vermeidbar sind die Einstrahlungen von Funkwellen und die<br />

ESD beim Ein- und Ausstecken von Kabeln oder Baugruppen.<br />

Thomas Steinecke ging in einem abschließenden zweiten Teil<br />

seines Vortrags auf IC-EMV-Messverfahren und die zugehörigen<br />

Normen ein. Allen diesen Messverfahren liegen internationale<br />

EMV-Messstandards zugrunde. Diese beziehen sich teils auf den<br />

IC, sind aber zum Teil auch Systemstandards. Der vor zehn Jahren<br />

gegründete BISS-Arbeitskreis ist auf alle ICs anwendbar. Er umfasst<br />

Störemission, HF-Störfestigkeit, Pulsfestigkeit und ESD im<br />

Bereich 150 Hz bis 3 GHz.<br />

Auf einen Blick<br />

Anwenderfreundlich und herstellerneutral<br />

Den Teilnehmern des Seminars wurde von den Referenten anwenderfreundlich<br />

und völlig herstellerneutral praktisches Wissen vermittelt,<br />

von dem sie in ihrer täglichen Entwicklerarbeit profi tieren können.<br />

Der nächste Termin für das Fachforum „EMV-konformes Leiterplatten-<br />

und IC-Design in der Entwicklung“ ist am 27. und 28. November<br />

2013 in Regensburg geplant. Das Thema EMV fi ndet man auch in der<br />

Veranstaltung „GSV-Vertiefung: Getaktete Stromversorgungen“, die<br />

vom 17. bis 18. April ebenfalls in Regensburg stattfi ndet.<br />

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402ei0213<br />

Passive Bauteile und EMV<br />

Die Anwendung passiver Bauelemente zur Verbesserung der EMV<br />

und die durch Simulation unterstützte EMV-Analyse waren das<br />

Thema von Felix Müller, EMC Engineering, Continental Automotive<br />

, Regensburg. Er ging auf das Frequenzverhalten passiver Bauelemente<br />

sowie die Einflüsse der Leiterplatte ein und zeigte Beispiele<br />

zur Filterdimensionierung. Die einzelnen Kondensatortypen<br />

weisen starke Unterschiede bei den Parametern auf, so hat der<br />

Alu-Elko zwar große C-Werte, ist aber temperaturabhängig, hat<br />

ein hohes ESL und zeigt große Unterschiede im ESR. Keramikkondensatoren<br />

(COG) mit hervorragenden HF-Eigenschaften dagegen<br />

gibt es leider nur mit kleinen C-Werten, dafür haben sie geringe<br />

Temperaturdrift, eine vernachlässigbare Spannungsabhängigkeit<br />

der Kapazität und eine hohe Langzeitstabilität. Solche mit<br />

X7R-Keramik haben auch eine geringe Temperaturdrift und zeigen<br />

ebenso gute EMV-Eigenschaften. Wird Y5G-Elektrikum verwendet,<br />

kommen diese Keramikkondensatoren wegen der großen<br />

Temperaturdrift nicht für den Einsatz im Kfz in Frage. Tantal-Kondensatoren<br />

schließlich haben den Nachteil der geringen Pulsfestigkeit.<br />

Was die Platzierung der Entstörkondensatoren auf der Leiterplatte<br />

angeht, ist zum Beispiel der richtige Anschluss wichtig (siehe<br />

auch Bild 7). So sollte man zur Minderung leitungsgebundener<br />

Störungen die Kondensatoren kurz an der aktiven Leiterbahn anbinden,<br />

niemals über Stichleitungen, da der Kondensator hier keine<br />

Entstör-Wirkung mehr hat. Was die Spulen angeht, sollte in einem<br />

DC/DC-Wandler zum Beispiel die Arbeitsspule nicht im Steckerbereich<br />

platziert werden, da es dort zu hohen Verkopplungen<br />

mit den Steckerpins kommt. Auch sind kompakte Bauformen einer<br />

geschirmten Spule vorzuziehen. Kupfer schirmt hier gegen das<br />

E-Feld, Mu-Metall gegen das magnetische Feld, wobei zu beachten<br />

ist, dass sich durch die Abschirmung die Induktivität verändert.<br />

Auch ist zu bedenken, dass Spulen in Sättigung eine geringere<br />

Dämpfung aufweisen. Felix Müller ging im zweiten Teil seines<br />

Vortrags auf Simulationstools und Modelle ein und die Abbildung<br />

der realen Messumgebung in der Simulation. Er empfiehlt die<br />

EMV-Simulation mit einem Analogsimulator, der zu schnellen Ergebnissen<br />

führt und sehr früh im Projektablauf einzusetzen ist.<br />

Die EMV von Schaltnetzteilen betrachtete Edgar Kuhn, EMC<br />

Engineering, Automotive Quality, Continental Automotive, Re-<br />

Bild 1 (links): Durch Systemtakt-Modulation (Spreadspektrum-Takt) wird die<br />

Störemission bis zu mehr als 20 dB reduziert. Hier am Beispiel eines<br />

32-Bit-µCs TC1793 getaktet mit 270 MHz, mit Festtakt (ohne FM/Spread).<br />

Bild 1 (rechts): 32-Bit-µCs TC1793 getaktet mit 270 MHz und drei Prozent<br />

FM/Spread.<br />

Bild 3: Geschichtete Lagen GND/Hot verringern die Kopplung gegen<br />

Chassis deutlich, verschlechtern die Wärmeabfuhr aber nur gering<br />

(etwa 10 bis 15 Prozent).<br />

Bilder: Infi neon<br />

Bilder: Continental Automotive<br />

Bild 2: Die Grafik zeigt die zusammenfassende Beurteilung der von Thomas<br />

Steinecke besprochenen Maßnahmen. Sowohl auf IC- wie auf Leiterplattenebene<br />

können durch die gezeigten Einzelmaßnahmen Störemissionen um<br />

mehr als 20 dB gesenkt werden.<br />

Bild 4: Die Vorteile<br />

des Discontinuous<br />

Modes.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013 67


EMV<br />

Bild 5: Prinzip des EMV-Designs, es beinhaltet Schaffung verlässlicher<br />

Module, Schutz empfindlicher Signale durch Filterung sowie Routing und<br />

Bedeutung des Steckerbereichs, der Störungen von außerhalb abblockt.<br />

Bild 7: Niederohmige Anbindung des Blockkondensators an die<br />

Versorgungspins des µC. Die Anbindung zum Versorgungssystem (V CC<br />

/<br />

GND) kann dagegen hochohmig sein, was die Störausbreitung reduziert.<br />

Bilder: AVL-Trimerics<br />

Bild 6: Ein Massekonzept ist von verschiedenen Kriterien abhängig. Eine<br />

sternförmige Anordnung ist eine gute Alternative zum Multilayer und für<br />

zweilagige Leiterplatten der Favorit.<br />

Bild 8: Links die 1,5 V-Versorgung unterhalb des BGAs, Versorgungspins<br />

über jeweils einen Kondensator. Rechts die 1,5 V-Versorgung unterhalb<br />

des BGAs, Versorgungspins über Fläche optional über Ferrite.<br />

gensburg. Typische EMV-Probleme sind leitungsgebundene Störungen,<br />

bedingt durch Schaltfrequenzen und deren Harmonische<br />

im tieferen Frequenzbereich. Des Weiteren Überkopplungen andere<br />

Signale auf die Leiterplatte oder im Kabelbaum. Unkontrollierte<br />

Rückstrompfade zum Beispiel auf das Chassis (sollten vermieden<br />

werden) erzeugen Common-Mode-Störungen hoher Amplitude.<br />

Bei Aufwärtsreglern erzeugt ein hohes du/dt E-Feldauskopplungen,<br />

diese entstehen auch durch thermische Vias bei Schalttransistoren<br />

(Bild 3). H-Felder entstehen durch Stromänderungen im<br />

Kommutierungskreis und Arbeitsspulen erzeugen Störfelder am<br />

Luftspalt sowie bei „offenen“ Spulen. Ein weiteres Problem ist der<br />

Reverse-Recovery-Effekt, sprich steile Stromtransienten bei Dioden.<br />

Diese führen zu HF-Störungen und Klingeln mit breitem<br />

Spektrum wegen der Nichtlinearität der parasitären Sperrschichtkapazität.<br />

Abhilfe schafft hier der Einsatz von Schottky-Dioden,<br />

wobei dann Abstriche bei den Leckströmen gemacht werden müssen,<br />

die ab 100 °C deutlich ansteigen. Ein weiterer Ansatz zur Verbesserung<br />

der EMV ist der Discontinuous Mode, der mehrere Vorteile<br />

bietet, wie in Bild 4 gezeigt. Beim Discontinuous Mode muss<br />

allerdings der verkleinerte Regelbereich beachtet werden und sein<br />

Nachteil bei stark schwankenden Lasten. Weitere wesentliche<br />

Tipps sind der Einsatz von NF- und HF-Filtern.<br />

EMV auf Leiterplattenebene<br />

Die Einführung über die „EMV auf Leiterplattenebene“ übernahm<br />

der Moderator Hartwig Reindl, der als Ursache für EMV-Probleme<br />

„unsauberes Arbeiten“ nannte. EMV-gerechtes Layout beginnt bei<br />

der Erstellung des Stromlaufplans. Da sollte man „jedes“ Bauteil<br />

Funktionsgruppen/Modulen zuordnen, auf einen korrekten Massebezug<br />

achten und die richtige Platzierung (getrennt nach Analog-,<br />

Power- und Digitalteil und so weiter) der Komponenten (Bild<br />

5). Dabei sollte der EMV-Spezialist und nicht der PCB-Layouter<br />

das Massesystem vorgeben. Sinnvoll ist die Bewertung der Abstrahlung<br />

des Moduls mittels analoger Simulation.<br />

Bei der Auslegung der Masse kann nach folgenden Konzepten<br />

unterschieden werden (Bild 6): Vermaschung, flächige Masse und<br />

sternförmige Masse. Mitentscheidend, welches Konzept zum Einsatz<br />

kommt, sind die LP-Technologie (Zahl der Lagen), der Strombedarf,<br />

der Platz und die Schaltungsart (HF-Power, Analog-Eingangsteil,<br />

hoher Takt, High Speed und so weiter). Ein breitbandiges<br />

Ausfallverhalten bei der Störfestigkeit lässt sich oft auf ein ungenügendes<br />

Massesystem zurückführen; ein schmalbandiges<br />

Ausfallverhalten eher auf einzelne Bauelemente. Gut ist in jedem<br />

Fall eine durchgehende Masselage, die sich beispielsweise beim<br />

Multilayer realisieren lässt.<br />

Beim Einsatz von Blockkondensatoren, ist eine Anordnung nach<br />

Bild 7 anzustreben. Hierbei liefert der Kondensator den benötigten<br />

hohen Strom im Zeitbereich, deshalb sollte die Verbindung zum<br />

µC mit der maximalen Leiterbreite bei minimaler Leiterlänge erfolgen.<br />

Die Anbindung zum Versorgungssystem (V CC<br />

/GND) kann<br />

dagegen hochohmig sein, was die Störausbreitung reduziert.<br />

BGAs wurde ein eigenes Kapitel des Vortrags gewidmet. Durch<br />

Zusammenarbeit mit den IC-Herstellern ließ sich ein verbessertes<br />

Ballout erreichen. Bild 8 zeigt zwei Designs, die eine zusätzliche<br />

Filterung über Längsferrite oder Längswiderstände zulassen.<br />

High-Speed-Design und Signalintegrität<br />

„High-Speed-Design und Signal Integrity (SI)“ war das Thema von<br />

Wolfgang Röhrner, EMV Simulation, AVL Trimerics, Regensburg.<br />

Entscheidendes Kriterium beim High-Speed-/Low-Speed-Design<br />

ist die Signalanstiegszeit, nicht nur die Frequenz. Und wo es eng<br />

wird, kann mit einer Daumenregel abgeklärt werden: Als kritische<br />

Anstiegszeit gilt t r<br />

< 2,5 x t pd<br />

(t r<br />

=rise time, t pd<br />

=propagation delay).<br />

Bei einer t pd<br />

von 600 ps und einer Flankensteilheit/Anstiegszeit von<br />

500 ps liegt die kritische Länge bei 3 cm. Bei 1 ns wird es ab 6 cm<br />

kritisch und bei 2 ns ab 12 cm. Anstiegs- und Abfallzeit sowie der<br />

Ausgangswiderstand (Hi/Lo) können bei digitalen I/Os stark unterschiedlich<br />

sein. Die Eingangskapazität kann 3 bis 15 pF betragen.<br />

Einfluss haben diese Größen auf die Signalintegrität, hinzu<br />

kommt noch der starke Einfluss der Leiterplatte. (ah)<br />

n<br />

Der Autor: Siegfried W. Best ist freier Redakteur in Regensburg.<br />

68 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


EMV<br />

Koppel-/Entkoppelnetzwerk<br />

Für Telekom-Surge-Prüfungen<br />

Das neue CDN (Koppel-/Entkoppelnetzwerk)<br />

für Surge-Prüfungen von Teseq mit<br />

der Bezeichnung CDN HSS-2 ermöglicht<br />

unkomplizierte Surge-Prüfungen mit<br />

1,2/50 µs Pulsen an aktiven Telekommunikations-<br />

und High-Speed-Ethernet-Anschlüssen.<br />

Das Koppel-/Entkoppelnetzwerk<br />

eignet sich sehr gut für den Einsatz in<br />

Prüflabors.<br />

Um ein Höchstmaß an Reproduzierbarkeit<br />

und Überspannungsschutz zu geben,<br />

werden die Spezifikationen gemäß IEC<br />

61000-4-5 erfüllt beziehungsweise übererfüllt.<br />

Weitere Entkopplungselemente für<br />

den Schutz zum Beispiel des Protokollanalysators<br />

sind nicht erforderlich. An bereits<br />

vorhandene Surge-Generatoren kann das<br />

Koppel-/Entkoppelnetzwerk angeschlossen<br />

werden. Ein sehr flexibler Einsatzbereich<br />

ergibt sich aus der variablen Kopplungsmöglichkeit<br />

auf die zu testende Leitungszahl.<br />

Durch die entsprechende Jumper-Auswahl<br />

wird pro Paar mit 40 Ω und<br />

einem Kondensator in Reihe eingekoppelt.<br />

(Bild: Teseq<br />

Bestens geeignet ist das Gerät für Prüfungen<br />

von ISDN und Ethernet 10/100 BaseT<br />

sowie 1000 BaseT auf UTP (Unshielded<br />

Twisted Pair). Die maximale Betriebsspannung<br />

beträgt 100 VDC zwischen den<br />

Paaren. Der maximale Betriebsstrom ist<br />

mit 1 A spezifiziert.<br />

In den Applikationsbereich des CDN<br />

HSS-2 ist PoE (Power over Ethernet) enthalten.<br />

Das neue Netzwerk bietet eine maximale<br />

Surge-Prüfspannung von 2 kV mit<br />

einem maximalen Surge-Spitzenprüfstrom<br />

von bis zu 50 A. und einer maximalen<br />

Restspannung an Zusatzgeräten von nur<br />

65 V. Das Koppel-/Entkoppelnetzwerk hat<br />

ein Gewicht von etwa 15 kg. Die Abmessungen<br />

betragen 200 x 200 x 470 mm 3<br />

(B x H x T). (ah) n<br />

infoDIREKT <br />

Das Koppel-/Entkoppelnetzwerk<br />

für Surge-Prüfungen<br />

eignet sich zum Prüfen<br />

von ungeschirmten,<br />

symmetrischen Hochgeschwindigkeits-Telekommunikationsleitungen.<br />

667ei0213<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013 69


EMV<br />

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70 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


EMV<br />

Blitzeinschläge detailliert analysieren<br />

Mehr Verfügbarkeit bei Windenergieanlagen<br />

Um die Wirtschaftlichkeit von Windenergieanlagen (WEA) weiter zu steigern, muss eine Senkung der Kosten für<br />

den Bau, aber auch für Betrieb und Wartung erfolgen. Für die erforderliche detaillierte Analyse von Blitzeinschlägen<br />

hat Phoenix Contact das Blitzstrom-Messsystem LM-S entwickelt.<br />

Autoren: Dipl.-Ing. Arno Kiefer und Dipl.-Wirt.-Ing. Achim Zirkel<br />

Laut Global Wind Report gab es Ende 2011 weltweit Windenergieanlagen<br />

mit einer Leistung von mehr als 230 GW –<br />

und jährlich kommen mehr als 40 GW hinzu. Um die<br />

Wirtschaftlichkeit der Anlagen zu optimieren, erfolgt die<br />

Überwachung von immer mehr Betriebszuständen und Belastungsparametern.<br />

Eine erhebliche Belastung stellen Schäden durch<br />

Blitzeinschläge dar. Blitzeinschläge verursachen direkte Schäden,<br />

die man sofort erkennt. Zusätzlich machen sich aber auch weniger<br />

auffällige Schädigungen erst im weiteren Betrieb der Anlage bemerkbar,<br />

die dann oft hohe Kosten verursachen. Mit Hilfe eines<br />

umfassenden Überspannungsschutzkonzepts schützt man elektrische<br />

und elektronische Komponenten.<br />

Detailliertes Erfassen von Blitzeinschlägen<br />

Für die mechanische Struktur der Rotorblätter und des Maschinenstrangs<br />

gilt dies nur bedingt. Um dort Schäden frühzeitig zu<br />

erkennen, bedarf es einer intensiven Untersuchung der Anlagenteile.<br />

Üblicherweise erfolgen hier turnusmäßige Inspektionen. Die<br />

tatsächliche Belastung der WEA durch Blitzeinschläge wird bei der<br />

Einsatzplanung jedoch nicht berücksichtigt.<br />

Mit Hilfe des polarimetrischen Blitzstrom-Messsystems LM-S<br />

lassen sich Blitzströme erfassen und aus der Ferne auswerten. Die<br />

Speicherung der ermittelten charakteristischen Kennwerte des<br />

Stroms erfolgt mit Datum und Uhrzeit des Blitzeinschlags: die Ladung<br />

und spezifische Energie des Blitzstroms, Blitzstrom-Amplitude<br />

und die maximale Stromsteilheit. Durch den Einsatz von bis<br />

zu drei Sensoren pro Auswerteeinheit lässt sich auch das Rotorblatt<br />

identifizieren, in das der Blitz eingeschlagen ist. Daher wird meist<br />

jeweils ein Sensor auf der blitzstromführenden Ableitung innerhalb<br />

eines jeden Rotorblatts montiert. Die Auswerteeinheit instal-<br />

Auf einen Blick<br />

Blitzstrommessung in Windenergieanlagen<br />

Ein Lightning-Monitoring-System misst die Anzahl und die Intensität<br />

der Blitzeinschläge in den Rotorblättern einer Windkraftanlage. Der<br />

Anwender kann bedarfsgerechte Wartungen durchführen, da die Datenübertragung<br />

bei Blitzeinschlag online erfolgt. Das Fernwartungssystem<br />

gibt an, ob und welche Rotorblätter beschädigt sind und wann<br />

die Wartung sinnvoll ist. Der Fernzugriff spielt eine wichtige Rolle, um<br />

die detailliert erfassten Blitzdaten optimal auszuwerten.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

200ei0213<br />

Bild 1: Das Blitzstrom-Messsystem LM-S erfasst und analysiert Blitzeinschläge<br />

in Windenergieanlagen.<br />

liert man in der Nabe und verbindet sie über Lichtwellenleiter mit<br />

den Sensoren (Bild 2).<br />

Um die detailliert erfassten Blitzdaten optimal auszuwerten,<br />

spielt der Fernzugriff eine wichtige Rolle. Nur so lässt sich die tatsächliche<br />

Belastung der Anlage durch Blitzeinschläge bewerten<br />

und nur so kann der Betreiber erforderliche Wartungsarbeiten<br />

rechtzeitig einleiten sowie unnötige Inspektionen vermeiden. Die<br />

Auswerteeinheit besitzt einen Öffner-Kontakt und ist über eine<br />

Ethernet-Schnittstelle erreichbar. Der Öffner signalisiert durch einen<br />

Impuls jeden Blitzeinschlag. Dieses Signal lässt sich an einen<br />

Zähler anschließen oder mit einer Steuerung verbinden, um im<br />

Falle eines Blitzeinschlags eine Folgeaktion zu initiieren. Über<br />

Ethernet erfolgt der Abruf der blitzstromtypischen Kennwerte, um<br />

den Blitzeinschlag zu bewerten. Je nach Charakteristik des Blitzstroms<br />

wird dann über eine weitere Inspektion, eine sofortige Reparatur<br />

oder sogar eine Abschaltung der gesamten Anlage entschieden.<br />

Aber auch die Information, dass kein oder nur ein geringer<br />

Blitzeinschlag stattgefunden hat, ist von großer Bedeutung, um<br />

kostenintensive Untersuchungen der Anlage auf Blitzschäden hin<br />

zu vermeiden. Dies ist ganz besonders für Offshore-Windparks interessant,<br />

denn gerade dort sind Fehleinsätze und Ausfallzeiten viel<br />

kostspieliger.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013 71


EMV<br />

Bilder: Phoenix Contact<br />

Bild 2: Die drei optischen Sensoren sind über<br />

Lichtwellenleiter mit der Auswerteeinheit in der<br />

Nabe verbunden.<br />

Bild 3: Mit GSM-Modem ist nur eine Spannungsversorgung<br />

erforderlich, um Messdaten unabhängig<br />

von der Infrastruktur abzurufen.<br />

Bild 4: Ein Sensor des Blitzstrom-Messsystems<br />

auf der Blitzstromableitung in<br />

der Blattwurzel.<br />

Autark kommunizieren über GSM<br />

Die Position der Auswerteeinheit in der rotierenden Nabe erschwert<br />

das Einbinden in ein Netzwerk. Über die konfigurierbare<br />

IP-Adresse lässt sich das Messsystem problemlos in die Netzwerkinfrastruktur<br />

einbinden. Eine Netzwerkverbindung über Schleifringe<br />

oder eine drahtlose Variante zwischen Nabe und Maschinenhaus<br />

ist aber nicht immer möglich. Gerade ältere Anlagen benötigen<br />

hier eine Alternative. Ist ein Mobilfunknetz vorhanden, kann<br />

die Kommunikation auch unabhängig von der bestehenden Netzwerkstruktur<br />

erfolgen. Über ein GSM-Modem ist sowohl die Nutzung<br />

des Relais-Signals – etwa zum Versenden einer SMS – als<br />

auch der Zugriff auf die Oberfläche des Web-Interfaces möglich.<br />

So lassen sich aus der Ferne Einstellungen anpassen und die Messdaten<br />

auswerten. Dafür ist lediglich eine zuverlässige Spannungsversorgung<br />

erforderlich (Bild 3).<br />

Suzlon zeigt, wie es geht<br />

Suzlon, ist laut eigner Aussage der weltweit fünftgrößte Hersteller<br />

von Windenergieanlagen mit Hauptsitz in Indien. Das Unternehmen<br />

setzt LM-S bereits ein. In Deutschland befasst sich Suzlon unter<br />

anderem mit dem Entwickeln von WEA; auch die Konzeption<br />

der Blitz- und Überspannungsschutzsysteme erfolgt hier. In einer<br />

Suzlon-Testanlage bei Bitburg in der Eifel wird das Blitzstrom-<br />

Messsystem LM-S umfassend geprüft. Im Vordergrund stehen dabei<br />

das detaillierte Erfassen und Messen der Blitze, die in die Rotorblätter<br />

einschlagen. Die Sensoren sind jeweils in der Blattwurzel<br />

am Blitzstromableiter angebracht, die Auswerteeinheit befindet<br />

sich in der Nabe. Der Zugang zur Nabe der 2-MW-Anlage mit 80<br />

m Turmhöhe und 85 m Rotordurchmesser ist nur über die Dachluke<br />

des Maschinenhauses möglich.<br />

Hohe Temperaturen strapazieren Elektronik<br />

Der Einsatzort in der WEA – speziell in der Nabe – birgt einige<br />

Herausforderungen. Die durch die Jahreszeiten bedingten Temperaturschwankungen<br />

von –20 bis +60 °C und besonders die hohen<br />

Temperaturen strapazieren die Elektronik. Denn durch die Rotation<br />

der Nabe sind die Lüftungsschlitze und der Kamineffekt zum<br />

Kühlen nicht wirksam. Auch die ständigen Vibrationen durch die<br />

schnell drehenden Rotorblätter setzen der Anlage enorm zu. Weil<br />

man im Servicefall alle Anlagenteile in der Nabe als Kletterhilfe<br />

nutzt, müssen die Lichtwellenleiter trittsicher sein, was ihr Verlegen<br />

erschwert. Die Sensoren sind mittig auf der Ableitung angebracht<br />

– dadurch erhöht sich die Messgenauigkeit (Bild 4). Ein<br />

Verstellen der Rotorblätter (pitchen) darf die Sensoren jedoch<br />

nicht verschieben.<br />

Warum Blitze analysieren?<br />

Suzlon misst die Blitzeinschläge hauptsächlich, um Rückschlüsse<br />

aus der Relation zwischen den Blitzparametern und der damit verbundenen<br />

Zerstörung zu ziehen. Die Zerstörung durch einen<br />

Blitzeinschlag im Rotorblatt kann äußerst vielfältig sein. Die Struktur<br />

des Rotorblatts selbst kann Schaden nehmen, aber auch die Lager<br />

am Übergang von der Blattwurzel zur Nabe, das Getriebe und<br />

auch die elektrische Anlage können in Mitleidenschaft gezogen<br />

werden. Mit einer umfassenden Datenbasis über Blitzdaten und<br />

analysierten Schäden lassen sich alle Service-Einsätze optimieren<br />

– bis hin zu einer „Predictive Maintenance“ auf der Basis von Ereignissen<br />

und nicht von Zeitintervallen. Damit vermeidet man unnötige<br />

Ausfallzeiten. Durch diese Vorteile wird ein umfassendes<br />

Anlagen-Monitoring immer wichtiger.<br />

Um die Analyse-Ergebnisse zu kommunizieren, setzt Suzlon in<br />

Bitburg eine Komplettlösung von Phoenix Contact ein: Stromversorgung,<br />

Auswerteeinheit, Überspannungsschutz, GSM-Modem<br />

und Anschlussklemmen sind im Schaltkasten verdrahtet (Bild 5).<br />

Das spart viel Zeit beim Installieren in der Nabe, da sich der Aufwand<br />

für Verdrahtung und Anschluss deutlich reduziert. Über das<br />

GSM-Modem erfolgt – unabhängig von der Kommunikation in<br />

der WEA – die Übertragung der Daten. (rao)<br />

n<br />

Die Autoren: Dipl.-Ing. Arno Kiefer ist Manager für<br />

Industry Support bei Phoenix Contact in Blomberg.<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Achim Zirkel ist im Produktmarketing<br />

für Netz- und Signal-Qualität Trabtech bei Phoenix<br />

Contact in Blomberg.<br />

72 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


EMV<br />

Elektrische, magnetische und thermische Analyse<br />

Spezialsoftware für elektromagnetische Untersuchungen<br />

Bild: Cedrat<br />

Mit der Spezialsoftware für elektromagnetische und thermische Untersuchungen können elektrische<br />

Vorrichtungen modelliert und optimiert werden.<br />

Flux v11.1 wurde von Cedrat in Zusammenarbeit<br />

mit dem Labor G2ELab in der Region<br />

Grenoble in Frankreich entwickelt. Die Software<br />

ermöglicht eine sehr gründliche elektrische,<br />

magnetische und thermische Analyse<br />

nach der Finite-Elemente-Methode. Entwickler<br />

können Versuche durchführen (wie<br />

etwa virtuelle Laborversuche), und Ergebnisse<br />

miteinander vergleichen, die unter<br />

verschiedenen Bedingungen erzielt wurden.<br />

So kann auf kostenintensive Prototypen verzichtet<br />

und zeitsparend gearbeitet werden.<br />

Die Version Flux v11.1 bietet Verbesserungen<br />

bei der Datenverarbeitung sowie bei<br />

PCIM_2013_ANZ_D_210x105 vereinheitlichten und 01.10.12 parametrierbaren<br />

18:06 Seite 1<br />

Umgebungen in 2D und 3D. Geometrie und<br />

Vernetzung sind einfacher zu handhaben<br />

und sorgen für schnelle, realistische und zuverlässige<br />

Ergebnisse. Verbesserungen wurden<br />

außerdem bei der Datenvorverarbeitung<br />

vorgenommen: So besteht nun die<br />

Möglichkeit, Daten in 2D abzubilden und in<br />

3D nachzubearbeiten, aus den vorhandenen<br />

Datenmengen 2D- und 3D-Kurven zu erstellen<br />

und Kraftdichten zu exportieren.<br />

Weiter kann Flux v11.1 an die häufigsten<br />

Anwendungen individuell angepasst werden.<br />

Außerdem ermöglicht die neue Version<br />

schnellere Auflösungen in 3D und den<br />

Einsatz neuer direkter Linear-Parallellöser<br />

(MUMPS und Pardiso). Hinzu kommen eine<br />

bessere und schnellere Konvergenz bei<br />

anspruchsvollen Fällen, hoch entwickelte<br />

Simulationstechniken sowie ein erweiterbarer<br />

Start in 2D und 3D mit einer Zeitschrittanpassung<br />

für genaue und schnellere transiente<br />

Berechnungen.<br />

In aktuellen Projekten wird die Software<br />

in den Bereichen Elektromobilität oder erneuerbare<br />

Energien eingesetzt. Sie bietet<br />

eine vielfältige Kopplung der modellierten<br />

Vorrichtung nach der Finite-Elemente-<br />

Methode und die Steuerung mit der Systemdimension.<br />

Durch dieses zusätzliche<br />

Feature kann die Anwendung unter Berücksichtigung<br />

aller Umgebungsbedingungen<br />

validiert werden.<br />

Projekte mit dünnen Wänden sind nach<br />

der Finite-Elemente-Methode ganz besonders<br />

schwierig zu modellieren. Die Software<br />

Flux umgeht dieses Problem, indem<br />

Volumenelemente als Schalenelemente behandelt<br />

werden. So wird etwa bei Schiffsanwendungen<br />

eine präzise und zeitsparende<br />

Modellierung ermöglicht. Mit den neuesten<br />

Funktionen können nun auch Schalenelemente<br />

mit Aussparungen simuliert<br />

werden, wie etwa bei Flugzeugrümpfen,<br />

wenn diese an einen Stromkreis angeschlossen<br />

sind. Dies ermöglicht neue Untersuchungen,<br />

beispielsweise zur Niederfrequenz-EMV.<br />

(ah)<br />

n<br />

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Neue Produkte<br />

Umfassende Messtechniklösungen<br />

EMV-Messtechnik<br />

Neue Messtechniklösungen gibt es von<br />

Rohde & Schwarz. Mit dem neuen ESRP<br />

folgt das Precompliance-Modell des sehr<br />

schnellen EMV-Messempfängers ESR. Außerdem<br />

stellt das Unternehmen sein erstes<br />

automatisiertes Testsystem für den neuen<br />

Standard ETSI EN 300 328 v1.8.1 vor. Und<br />

es gibt Zuwachs im Portfolio der Breitbandverstärker.<br />

Der neue Precompliance-Messempfänger<br />

R&S ESRP von Rohde & Schwarz führt<br />

Diagnose- und Precompliance-Messungen<br />

bis 7 GHz dank Time-Domain-Scan bis zu<br />

200 Mal schneller aus als herkömmliche<br />

Messempfängerlösungen (beispielsweise<br />

CISPR Band B mit Quasipeak). Umfangreiche<br />

Diagnosewerkzeuge wie Spektrumanalyse<br />

mit und ohne Vorselektionsfilter,<br />

Spektrogrammdarstellung, ZF-Analyse sowie<br />

der EMV-Messempfänger-Modus mit<br />

normgerechten Bandbreiten und Detektoren<br />

unterstützen die Entwickler. Der ESRP<br />

lässt sich einfach am übersichtlichen<br />

Touchscreen bedienen. Anwender sparen<br />

somit wertvolle Zeit bei entwicklungsbegleitenden<br />

EMV-Messungen und Vorzertifizierungsmessungen<br />

an Modulen, Baugruppen,<br />

Geräten und Systemen gemäß<br />

CISPR/FCC. So bringen Hersteller ihre<br />

Produkte schneller zur Serienreife.<br />

Mit dem Testsystem TS8997 kündigt das<br />

Unternehmen die erste Testlösung für Zulassungsprüfungen<br />

nach dem neuen Standard<br />

ETSI EN 300 328 v1.8.1 für Wireless-<br />

Geräte im 2,4-GHz-Band an. Die Norm<br />

wird ab 31. Dezember 2014 für alle in der<br />

Europäischen Union verkauften Geräte,<br />

die dieses Frequenzband nutzen, verpflichtend.<br />

Hierunter fallen WLAN nach<br />

802.11a/b/g/n, Bluetooth sowie Funkfernsteuerungen.<br />

Gegenüber dem Vorgängerstandard<br />

v1.7.1 erfordert die v1.8.1 eine<br />

Bild 2: Der neue<br />

Verstärker BBA150 für<br />

den Mikrowellenbereich<br />

deckt den<br />

Frequenzbereich von<br />

0,8 bis 3,0 GHz ab.<br />

Bild 1: Der neue<br />

Precompliance-<br />

Messempfänger<br />

ESRP führt<br />

Diagnose- und<br />

Precompliance-<br />

Messungen bis<br />

7 GHz aus.<br />

spezielle Leistungsmessung, die bislang<br />

kommerziell nicht verfügbar ist. Die Messung<br />

erfolgt zeitsynchron auf vier Kanälen<br />

und unterstützt damit Geräte mit MIMO<br />

und Beamforming. Der Messablauf ist vollautomatisiert,<br />

die Auswertung ist im Testsystem<br />

implementiert. Insbesondere Gerätehersteller<br />

und Testhäuser können in<br />

der Entwicklung und Zertifizierung prüfen,<br />

ob neue Produkte die Zulassungskriterien<br />

erfüllen.<br />

Auch im Bereich Breitbandverstärker erweitert<br />

der Messtechnikexperte sein Angebot<br />

für EMV-Anwender. BBA150, der neue<br />

Verstärker für den Mikrowellenbereich<br />

deckt den Frequenzbereich von 0,8 bis<br />

3,0 GHz ab und ist in verschiedenen Leistungsklassen<br />

zwischen 30 und 200 W verfügbar.<br />

Die Geräte dieser Verstärkerfamilie<br />

sind besonders kompakt und sehr leicht.<br />

Beispielsweise benötigt das 200-W-Modell<br />

nur vier Höheneinheiten. Zusammen mit<br />

dem bereits etablierten BBA100 werden somit<br />

Verstärkerlösungen von 9 kHz bis<br />

3,0 GHz angeboten für Störfestigkeitstests<br />

nach verschiedenen EMV-Normen. (ah) n<br />

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666ei0213<br />

Bilder: Rohde & Schwarz<br />

Bild: Chomerics Europe/Parker Hannifin<br />

Geschirmte Fenster sind erforderlich,<br />

um EMI-Schutz zu ermöglichen<br />

und die Einhaltung von<br />

EMV-Vorschriften in verschiedensten<br />

Produkten zu gewährleisten.<br />

Sie bieten eine Kombination<br />

aus Abschirmung, optischer<br />

Support vom Konzept bis zur Fertigung<br />

Optische Fenster für EMV/EMI-Schutz<br />

Übertragung, mechanischer und<br />

umgebungsbedingter Festigkeit.<br />

Chomerics’ Fertigung in Grantham<br />

hat sich seit über zehn Jahren<br />

etabliert. Das Angebot umfasst<br />

gegossene und laminierte Fenster,<br />

die geschirmt oder nicht geschirmt<br />

erhältlich sind. Die wachsende<br />

Nachfrage nach Touchscreen-Bedienung<br />

kann auch erfüllt<br />

werden. In anspruchsvollen<br />

Umgebungen, in denen optische<br />

Fenster zum Einsatz kommen,<br />

werden resistive anstelle kapazitiver<br />

Touchscreens bevorzugt.<br />

Diese lassen sich mit Handschuhen<br />

bedienen und reagieren weniger<br />

empfindlich auf Benutzereingaben.<br />

Eine relativ neue Anforderung<br />

können die Entwickler von<br />

Parker jetzt bedienen, indem sie<br />

bereits in der Frühphase eines<br />

Projekts eng mit dem Kunden zusammenarbeiten,<br />

um zum Beispiel<br />

eine Heizung in das optische<br />

Fenster zu integrieren. Dabei wird<br />

eine spezielle Schicht in die Baugruppe<br />

eingebracht. Dies ist vor<br />

allem beim Betrieb unter extremen<br />

Umgebungsbedingungen erforderlich.<br />

infoDIREKT <br />

532ei0213<br />

74 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


EMV<br />

Neue Produkte<br />

Störgeräuschabsorber<br />

Unterdrückung von Störgeräuschen ohne Minderung des Wirkungsgrads<br />

Die neuen Störgeräuschabsorber<br />

der YNA15-Serie von TDK in der<br />

Gehäusegröße 1005 (IEC) wurden<br />

speziell zur Unterdrückung von<br />

Störgeräuschen entwickelt, die<br />

von getakteten Stromversorgungen<br />

verursacht werden können.<br />

Über eine Nennspannung von 25<br />

V und eine Kapazität von 0,1 µF<br />

verfügen die neuen Bauelemente.<br />

Je nach Typ beträgt der ESR-Wert<br />

(äquivalenter Serienwiderstand)<br />

zwischen 50 mΩ und 1,0 Ω.<br />

Durch den Einsatz dieses Bauelements<br />

auf der Primärseite von<br />

getakteten Stromversorgungen<br />

lassen sich Störgeräusche und<br />

Spannungsschwingungen um 3,5<br />

dB (beziehungsweise um etwa<br />

ein Drittel) dämpfen, ohne dass<br />

sich hierdurch der Wirkungsgrad<br />

verringert. Darüber hinaus können<br />

mit dieser Serie von Störgeräuschabsorbern<br />

folgende drei<br />

Bauelemente ersetzt werden: ein<br />

Widerstand und ein Kondensator<br />

in der Snubberbeschaltung sowie<br />

ein Entkopplungskondensator.<br />

infoDIREKT<br />

650ei0213<br />

Bild: TDK<br />

Bild: Frankonia EMC Test-Systems<br />

EMI-Messempfänger<br />

Schlüsselfertige EMV-Laboratorien<br />

Frankonia EMC Test-Systems<br />

stellt einen neu entwickelten EMI-<br />

Messempfänger für den Frequenzbereich<br />

von 9 kHz bis 6 GHz<br />

vor und schließt damit die letzte<br />

Lücke in ihrem Lieferprogramm<br />

für schlüsselfertige EMV-Laboratorien.<br />

Das kompakte Gerät (19<br />

Zoll, 1 HE, 5 kg) ermöglicht aufgrund<br />

weitestgehend digitaler<br />

Technik komplette Messdurchläufe<br />

in nur wenigen Sekunden.<br />

Der „CORE-6“ verfügt über Peak-,<br />

Quasi-Peak-, Average-, RMS-,<br />

RMS-Average- und CISPR-Average-Detektoren<br />

und entspricht<br />

zu 100 Prozent den Anforderungen<br />

nach CISPR 16-1-1. Ein 20<br />

dB Vorverstärker von 9 kHz bis 6<br />

GHz sowie ein Pulslimiter für den<br />

Frequenzbereich 9 kHz bis 30<br />

MHz sind bereits im Gerät integriert.<br />

Bedient wird der CORE-6<br />

mittels einer Steuersoftware, die<br />

sowohl vollautomatische Prüfabläufe<br />

als auch einen quasi manuellen<br />

Betrieb ermöglicht.<br />

infoDIREKT<br />

654ei0213<br />

EMV-Abschirmung auch als SMD<br />

Dänische Firma fordert die großen, globalen Hersteller heraus<br />

Im Bereich Serienfertigung von EMV-Abschirmungen<br />

kann Mekoprint nun auch<br />

sehr große Serien von geätzten und gestanzten<br />

Komponenten, unter anderem<br />

auch für fernöstliche Hersteller, anbieten.<br />

Mit Komponenten, die für SMD-Bestückung<br />

vorbereitet sind, wird Mekoprint<br />

jetzt zu einer ernsten Herausforderung für<br />

seine globalen Konkurrenten.<br />

Im weltweiten Fertigungsumfeld unterscheidet<br />

man oft zwischen westlicher Produktion<br />

und der Produktion, die in kostengünstigen<br />

fernöstlichen Ländern ausgeführt<br />

wird. Obwohl es vielleicht nur kleine<br />

Beträge sind, welche die Preise zwischen<br />

westlich und fernöstlich hergestellten Produkten<br />

unterscheiden, zählt die Marge,<br />

wenn es sich um sehr große Stückzahlen<br />

handelt. Hinzu kommt der logistische Gesichtspunkt.<br />

Obwohl die Komponenten gewinnbringend<br />

in Dänemark hergestellt<br />

werden können, wird eventuell der Transport<br />

ein Problem, wenn die Montage der<br />

Komponenten in einem fernöstlichen Land<br />

stattfindet.<br />

Für die SMD-Bestückung vorbereitete EMV-<br />

Abschirmungen von Mekoprint aus Støvring,<br />

Dänemark.<br />

In seiner Produktion von geätzten und<br />

gestanzten EMV-Abschirmungen verfügt<br />

Mekoprint über einen hohen Automatisierungsgrad.<br />

Damit wird das Unternehmen<br />

wettbewerbsfähig, obwohl die Produktion<br />

in Dänemark stattfindet.<br />

Um den Kunden die Serienproduktion<br />

und Montage im Fernosten anzubieten, hat<br />

Mekoprint ein Modell etabliert, das die<br />

wettbewerbsfähige Produktion von EMV-<br />

Abschirmungen in Asien – in der Nähe<br />

von den Produktionsanlagen der Kunden<br />

– sichert. „Für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

Bild: Mekoprint<br />

unserer Kunden ist es wichtig, dass die<br />

EMV-Abschirmungen – außerhalb eines<br />

wettbewerbsfähigen Preises – auch perfekt<br />

ausgeführt sind, sowie dass die Installation<br />

der EMV-Boxen fehlerfrei und mit nur minimalstem<br />

Verschnitt geschehen kann“,<br />

sagte Mekoprint-Produktmanager Stefan<br />

Kowalski.<br />

Die Massenproduktion ist unabhängig<br />

von der Produktionstechnologie, was bedeutet,<br />

dass die EMV-Schirmungen, welche<br />

aus Dünnblech gefertigt sind, ebenso<br />

leicht durch Ätzen als auch durch Stanzen<br />

hergestellt werden können. Es hängt von<br />

der Komplexität, dem Design und den Materialien<br />

in jedem einzelnen Fall ab, und<br />

auch hier ist das hoch spezialisierte Wissen<br />

das Mekoprint besitzt, ausschlaggebend für<br />

die Qualität, die Stabilität und Ausbeute<br />

der Produktion. Wo es für den Kunden relevant<br />

und technisch möglich ist, wird<br />

SMD-Bestückung direkt an der Montagelinie<br />

empfohlen. (jj)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

534ei0213<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013 75


Neue Produkte<br />

Synchrone Abwärtswandler<br />

Im 2 mm x 1,5 mm kleinen QFN-Gehäuse<br />

Reichweite bis zu 10 km<br />

Datenübertragungen im 868-MHz-Frequenzband<br />

Bild: Endrich<br />

Neu im Portfolio von Endrich ist<br />

eine Serie voll integrierter, synchroner<br />

Abwärtsschaltwandler in<br />

einem kleinen QFN-Gehäuse mit<br />

Abmessungen von nur 2 × 1,5<br />

mm 2 . Die Produkte der MP215x /<br />

MP216x-Familie eignen sich zur<br />

Umwandlung von Eingangsspannungen<br />

im Bereich von 2,5 bis 6 V<br />

zu Ausgangsspannungen von 0,6<br />

bis 5,5 V bei einem Laststrom von<br />

bis zu 1 A/2 A. Sie sind für eine<br />

Vielzahl von Anwendungen geeignet<br />

und werden unter anderem in<br />

Speichersystemen (SSDs / HDDs),<br />

Netzwerkkarten, tragbaren und<br />

batteriebetriebenen Geräten, Embedded-Lösungen<br />

sowie Pointof-Load-Stromversorgungen<br />

eingesetzt.<br />

Ein Merkmal dieser Abwärtswandler<br />

ist die sogenannte<br />

adaptive Regelmethode COT<br />

(constant-on-time), die eine komplizierte<br />

Regelkreiskompensation<br />

überflüssig macht und so das Design<br />

vereinfacht. Die von MPS<br />

selbst entwickelte COT-Regelung<br />

gewährleistet das beste Transientenverhalten<br />

branchenweit.<br />

infoDIREKT <br />

663ei0213<br />

Bild: Telit<br />

Das neue Short-Range-Modul<br />

LE70-868 von Telit Wireless Solutions<br />

bietet lizenzfreie drahtlose<br />

Datenübertragungen im<br />

868-MHz-Frequenzband mit einer<br />

Reichweite von bis zu zehn Kilometern.<br />

Das neue Modul ist für<br />

drahtlose Punkt-zu-Punkt- oder<br />

Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindungen<br />

konzipiert und ermöglicht Datenübertragungen<br />

mit einer<br />

Reichweite von bis zu zehn Kilometern.<br />

Damit ist es sehr gut für<br />

den Einsatz bei M2M-Lösungen in<br />

Wind- und Solaranlagen oder in<br />

der Landwirtschaft geeignet. Es<br />

arbeitet mit der lizenzfreien Funkfrequenz<br />

von 868 MHz und bietet<br />

eine konfigurierbare Sendeleistung<br />

von bis zu 500 mW sowie<br />

eine Empfangsempfindlichkeit<br />

von -112 dBm. Hohe Ausfallsicherheit<br />

und eine Reichweite von<br />

bis zu zehn Kilometern sind damit<br />

sichergestellt. Unterstützt werden<br />

Datenraten von bis zu 57,7 kbit/s<br />

bei einer hohen Übertragungsqualität<br />

(„Link Budget“) von 139 dB.<br />

infoDIREKT <br />

641ei0213<br />

Stromversorgung<br />

AC/DC-Module mit 40 und 50 W Leistung<br />

Metallschicht-Präzisions-Melf-Widerstände<br />

Erweiterter Arbeitstemperaturbereich<br />

Bild: Peak Electronics<br />

Peak Electronics hat ihre Stromversorgungsserie<br />

PPM um die<br />

zwei AC/DC-Wandler PPM50 mit<br />

50 W Leistung und PPM40 mit 40<br />

W ergänzt. Die Module zeichnen<br />

sich durch einen hohen Wirkungsgrad<br />

von bis zu 84 Prozent<br />

aus, der abhängig von der Ausgangsspannung<br />

ist. Bislang umfasste<br />

die PPM-Serie neben einem<br />

60 W-Wandler weitere Versionen<br />

mit einer Leistung zwischen<br />

2 und 20 W. Je nach Typ liefern<br />

die PPM-Module eine Ausgangsspannung<br />

von 5, 9, 12, 15 und 24<br />

V DC. Der universelle Eingangsbereich<br />

reicht von 85 bis 264 V AC<br />

beziehungsweise von 120 bis 370<br />

V DC. Die AC/DC-Wandlerserie<br />

weist eine geringe Standby-Verlustleistung<br />

von 0,5 W und einen<br />

niedrigen Ripple & Noise auf. Ohne<br />

externe Beschaltung wird ein<br />

elektrostatischer Schutz von 6 kV<br />

/ 8 kV und eine Surge Pulse Group<br />

Class 4 erreicht. Darüber hinaus<br />

verfügt der Konverter über einen<br />

Kurzschlussschutz, einen Überspannungs-<br />

und Überstromschutz<br />

und zeigt ein EMV-Verhalten.<br />

infoDIREKT <br />

646ei0213<br />

Bild: WDI<br />

Der taiwanesische Hersteller Viking<br />

Tech (im Vertrieb bei WDI)<br />

erweitert sein Portfolio für die<br />

Metallschicht-Präzisions-Melf-<br />

Widerstände um die Bauform<br />

0102 Micro-Melf. Die Nennleistung<br />

der Standardversion beträgt<br />

1/8 W bei Arbeitsspannungen von<br />

150 und 300 V Überlast. Eine<br />

Leistung von 1/5 W bei Arbeits-<br />

spannungen von 200 und 400 V<br />

Überlast erreicht die erweiterte<br />

Version. Für die gesamte CSR-<br />

Serie gilt der erweiterte Arbeitstemperaturbereich<br />

von -55 bis<br />

155 °C. Von 0,1 bis 5 Prozent reichen<br />

die erhältlichen Toleranzen,<br />

der Temperatur-Koeffizienten von<br />

15 bis 100 ppm und der Ohmwertbereich<br />

erstreckt sich von<br />

220 mR bis hin zu 2 M. Anwendung<br />

finden die Widerstände mit<br />

ihrer hohen Langzeitstabilität unter<br />

anderem in den Bereichen<br />

Medizintechnik, Telekommunikation,<br />

Messtechnik sowie Sensorik,<br />

und so weiter.<br />

infoDIREKT <br />

652ei0213<br />

Hohe Wärmeleitfähigkeit<br />

Keramisch verfüllte, silikonfreie Wärmeleitpaste<br />

Die keramisch verfüllte, silikonfreie<br />

Wärmeleitpaste WLPK von<br />

Fischer Elektronik besteht aus einem<br />

synthetischen Polymer und<br />

ermöglicht eine schnelle sowie<br />

wirkungsvolle Wärmeableitung in<br />

einem Temperaturbereich von -60<br />

bis +150 °C. Bei der Auslegung<br />

funktioneller Entwärmungskonzepte<br />

ist es äußerst wichtig, Eng-<br />

pässe entlang des thermischen<br />

Pfades so früh wie möglich zu<br />

analysieren und diese wärmetechnisch<br />

zu optimieren. Besondere<br />

Aufmerksamkeit gebührt<br />

hierbei der richtigen Kontaktierung<br />

des elektronischen Bauteils<br />

auf der Wärmesenke durch geeignete<br />

Wärmeleitmaterialien. Mit<br />

dieser Wärmeleitpaste entspricht<br />

Bild: Fishcer Elektronik<br />

Fischer Elektronik den Anforderungen<br />

des Marktes nach einer<br />

Wärmeleitpaste mit hoher Wärmeleitfähigkeit<br />

(l = 10 W/m*K).<br />

Unter normalen Anwendungsbedingungen<br />

wird die Paste nicht<br />

verhärten, austrocknen oder<br />

schmelzen. Sie unterliegt auch<br />

keinen besonderen Lagervorschriften.<br />

Für eine einfache Handhabung<br />

ist sie standardmäßig in<br />

Kunststoffspritzen mit 3, 5 und 10<br />

ml abgefüllt. Weitere Gebindegrößen<br />

und -arten sind realisierbar.<br />

infoDIREKT<br />

647ei0213<br />

76 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Neue Produkte<br />

Bild: Namiki<br />

Getriebemotoren<br />

Äußerst klein und leicht<br />

Namiki stellt Getriebemotoren vor,<br />

die weltweit zu den kleinsten und<br />

leichtesten gehören. Die drei Modelle<br />

der SBL015-Serie besitzen<br />

lediglich einen Durchmesser von<br />

1,5 mm bei Längen von 9,4; 10,0<br />

und 10,5 mm. Bei einer Nennspannung<br />

von 3 VDC arbeiten die<br />

Motoren. Der Typ SBL015-06XX-<br />

PG40 weist ein Übersetzungsverhältnis<br />

von 40:1 (2 Stufen) auf, bei<br />

einer Spindeldrehzahl ohne Last<br />

von 3800 rpm und einem Nenndrehmoment<br />

von 100 mNm. Modell<br />

SBL015-06XXPG254 hat ein<br />

Verhältnis von 254:1 (3 Stufen) bei<br />

600 rpm und 450 mNm und der<br />

SBL015-06XXPG1609 mit 1609:1<br />

(4 Stufen), 95 rpm und 2070<br />

mNm. Zum Einsatz kommen die<br />

bürstenlosen Motoren in hochentwickelten<br />

medizinischen Ausrüstungen<br />

und in Minirobotern.<br />

infoDIREKT <br />

653ei0213<br />

Geringer Einschaltwiderstand<br />

Vollbrücken-MOSFET-Module im SO-8-Gehäuse<br />

Bluetooth-Smart-Module<br />

Übertragung serieller Daten<br />

Die neuen Bluetooth-Smart-Module<br />

OLS425 und OLS426 von<br />

Connect Blue (Vertrieb: SE Spezial-Electronic)<br />

erreichen Datenraten<br />

bis 56 kbit/s und lassen sich<br />

sehr einfach konfigurieren.<br />

Grundsätzlich ist für die Übertragung<br />

serieller Daten mit Hilfe herkömmlicher<br />

Bluetooth-Technologie<br />

das Profil SPP (Serial Port<br />

ser neuen Technologie können<br />

auch Bluetooth-Smart-Geräte Daten<br />

seriell übertragen. OLS425<br />

und OLS426 sind die ersten Module<br />

mit diesem Service. Das bereits<br />

verfügbare Bluetooth 4.0<br />

SMARTready-Dual-Mode-Modul<br />

OBS421 kann mit einer neuen<br />

Firmware entsprechend aufgerüstet<br />

werden. Sehr leicht und<br />

Bild: ConnectBlue/SE Spezial-Electronic<br />

Die Vierfach-Enhanced-Mode-<br />

Komplementär-MOSFET-Module<br />

AP9930GM-HF-3 von Apec (Vertrieb:<br />

HY-Line Power Components)<br />

können auf einfache Weise<br />

als Vollbrücke betrieben werden,<br />

um Anwendungen wie Servo- und<br />

Gleichstrommotoren zu versorgen.<br />

Die Bausteine im SO-8-SMD-<br />

Gehäuse sind einfach anzusteuern<br />

und haben einen niedrigen<br />

Einschaltwiderstand. In beiden<br />

Zweigen beträgt die Drain-Source-Spannung<br />

U DS<br />

30 V, der zulässige<br />

Spitzenstrom 20 A. Der Einschaltwiderstand<br />

R DS(ON)<br />

liegt bei<br />

Bild: HY-Line Power Components<br />

33 mΩ im N-Kanal und 55 mΩ im<br />

P-Kanal; der Dauer-Betriebsstrom<br />

I D<br />

bei 5,5 A im N-Kanal und 4,1 A<br />

im P-Kanal. Im Betrieb darf die<br />

Temperatur des Chips zwischen<br />

-55 und 150 °C liegen.<br />

infoDIREKT<br />

662ei0213<br />

Profil) vorgesehen. Die Anforderungen<br />

dieses Profils können jedoch<br />

von dem auf geringen Energieverbrauch<br />

ausgelegten Bluetooth-Smart-Standard<br />

(Bluetooth<br />

Low Energy) nicht erfüllt werden.<br />

Aktuelle Bluetooth-Smart-Hardware<br />

verfügt daher üblicherweise<br />

nicht über SPP und die mit diesem<br />

Profil verbundene Fähigkeit<br />

zur seriellen Datenkommunikation.<br />

Diese Lücke schließt jetzt der<br />

„Low-Energy-Serial-Port-Service“<br />

von Connect Blue. Mit diezwar<br />

mithilfe von AT-Kommandos<br />

können die neuen Bluetooth-Adapter<br />

konfiguriert werden. Aufwändige<br />

Script-Sprachen oder<br />

eine Embedded-Programmierung<br />

sind nicht erforderlich. Beide Produkte<br />

unterstützen Datenraten<br />

bis 56 kbit/s und überbrücken<br />

Freifeld-Entfernungen von bis zu<br />

200 m. Die Einsatztemperatur<br />

darf in einem Temperaturbereich<br />

von -40 bis +85 °C liegen.<br />

infoDIREKT <br />

661ei0213<br />

Router und Terminals<br />

– Made in Germany –<br />

GSM/GPRS/EDGE/UMTS/HSPA+/LTE<br />

Die MC Technologies<br />

Terminals und Festnetzrouter<br />

sind für den <strong>industrie</strong>llen Einsatz<br />

konzipiert. Je nach Anforderung<br />

kann zwischen Mobilfunkroutern<br />

mit hoher und mittlerer Bandbreite<br />

bzw. LAN-Routern gewählt werden.<br />

26.-28.02.2013<br />

Halle 4, Stand 343<br />

Wireless Modules<br />

Verbindungstechnik<br />

Kabelkonfektion<br />

www.mc-technologies.net<br />

MC Technologies GmbH, Kabelkamp 2, 30179 Hannover, Tel. 05 11 - 67 69 99 - 0, info@mc-technologies.net<br />

Mess- u. Prüftechnik<br />

Jetzt mit<br />

Online-Shop


Neue Produkte<br />

Embedded-Prozessormodul<br />

Unterschiedliche Performance und Ausstattung<br />

Snap-in-Montage<br />

IEC-Steckerfilter mit 2-poligem Netzschalter<br />

Bild: MSC<br />

MSC kündigt ein weiteres Mitglied<br />

seiner Nano-RISC-Familie<br />

von Embedded-Prozessormodulen<br />

an. Das Nano-RISC-Modul<br />

AM335X basiert auf dem ARM-<br />

Prozessor AM335x von Texas Instruments,<br />

der als Familie von<br />

Cortex-A8-CPUs zwischen 300<br />

und 800 MHz aufwartet. Über bis<br />

zu 512 MByte DDR3 DRAM, bis zu<br />

512 MByte SLC NAND Flash verfügt<br />

das Modul, optional bis zu 64<br />

GByte eMMC Flash. Durch den<br />

Micro-SD-Sockel können Flash-<br />

Memorykarten weiteren nichtflüchtigen<br />

Speicher hinzufügen.<br />

Das Embedded-Prozessormodul<br />

entspricht der Nano-RISC-Spezifikation<br />

und bietet Schnittstellen<br />

wie Ethernet, USB, CAN, UART,<br />

SPI, I 2 C und I 2 S Audio.<br />

infoDIREKT <br />

644ei0213<br />

Bild: Schaffner<br />

Die IEC-Steckerfilter FN 9264S<br />

erweitern die Produktpalette von<br />

Schaffner um eine Snap-in Variante.<br />

Für Blechstärken von 1 bis<br />

2,5 mm eignet sich die Standardausführung.<br />

Mit ihrem genormten<br />

IEC-C14-Netzgeräteste-<br />

cker verbinden die Module die<br />

Funktion der EMV-Filter mit einem<br />

2-poligen Netzschalter in einem<br />

kompakten, rundum abgeschirmten<br />

Stahlgehäuse, bei schneller<br />

und sicherer Montage. Faston-<br />

Stecker vereinfachen den Kabelanschluss<br />

im Gerät. Durch die<br />

optimierte Flächenanbindung an<br />

die Gerätewand ist auch in sehr<br />

engen Bauräumen eine Entstörung<br />

gegenüber Baugruppen oder<br />

Kabeln im Inneren des Gerätes<br />

sichergestellt.<br />

infoDIREKT <br />

648ei0213<br />

Flacher 1-HE-19-Zoll-Industrierechner<br />

Mit PCI Express-Steckplatz<br />

Embedded Workbench<br />

Anwendungsentwicklung mit AVR 8-Bit-MCUs<br />

Bild: DSM Computer<br />

Eine hohe Performance auf kleinem<br />

Raum bietet das 1 HE flache<br />

19-Zoll-System 96I1303-MB-<br />

QM67 von DSM Computer. Der<br />

Industrierechner ist, wie alle neuen<br />

Modelle der Infinity-Familie, in<br />

einem funktionalen, hellgrauen<br />

Industriegehäuse mit schwarz-<br />

grauer Klappe an der Front untergebracht.<br />

Zusätzlich ist ein von<br />

vorne wechselbarer Luftfilter als<br />

Staubschutz montiert. Vorgesehen<br />

ist der Rechner für den Einbau<br />

in 19-Zoll-Schränke, er ist<br />

jedoch auch als Stand-Alone-Gerät<br />

erhältlich. Die Bautiefe seines<br />

stabilen Gehäuses beträgt nur<br />

303 mm, die Bauhöhe liegt bei 44<br />

mm. Bedienelemente, wie Netzschalter<br />

und 2 x USB, Laufwerke<br />

und Luftfilter befinden sich geschützt<br />

hinter einer Metalltüre.<br />

infoDIREKT<br />

664ei0213<br />

Bild: IAR Systems<br />

IAR Systems stellt die Version<br />

6.20 seiner Entwicklungstools für<br />

die AVR-8-Bit-Mikrocontroller von<br />

Atmel vor. Diese aktuelle Version<br />

der IAR Embedded Workbench für<br />

AVR bietet einen nutzerfreundlichen<br />

Texteditor und Source-<br />

Browser, neue Debugger-Funktio-<br />

nalitäten und Unterstützung für<br />

zusätzliche Prozessoren. Der<br />

Texteditor erleichtert die Codierung<br />

mit zeitsparenden Funktionen<br />

wie Autovervollständigen,<br />

Parameter-Hinweise, Code-Folding,<br />

Blockauswahl, Blockeinrücken,<br />

Klammerzuordnung, Zooming<br />

und Wort/Paragraphen-Navigation.<br />

Einfache Projektnavigation<br />

wird durch den verbesserten<br />

Source Browser erreicht. Er erlaubt<br />

es direkt zu einer ausgewählten<br />

Meldung zu navigieren.<br />

infoDIREKT <br />

665ei0213<br />

Neue Eclipse-basierte GUI<br />

Dynamische Softwaretests mit Tessy V3.0<br />

Linear- und Schaltregler<br />

Geringe Ruhestromaufnahme<br />

Bild: Hitex Development Tools<br />

Hitex stellt die Version 3 des<br />

Werkzeugs Tessy zum Unit- und<br />

Integrationstest von eingebetteter<br />

Software vor. Die vollständig neu<br />

gestaltete Benutzerschnittstelle<br />

basiert nun auf Eclipse. In der<br />

Testdaten-Perspektive gibt es einen<br />

tabellarischen Editor für die<br />

Testdaten. Dadurch können die<br />

Testdaten mehrerer Testfälle nebeneinander<br />

angezeigt werden.<br />

Der Anwender kann sich Zusatzinformationen<br />

in anderen Views<br />

parallel auf dem Bildschirm anzeigen<br />

lassen. Ein weiteres Highlight<br />

ist die fortgeschrittene grafische<br />

Anzeige von Testdaten und<br />

Ergebnissen. Zu den Funktionserweiterungen<br />

zählt die Verwaltung<br />

von Anforderungen womit nun die<br />

Nachverfolgbarkeit von Anforderungen<br />

zu Testfällen möglich ist.<br />

infoDIREKT <br />

669ei0213<br />

Bild: Rohm Semiconductor<br />

Die Linear- und Schaltregler von<br />

Rohm Semiconductor basieren<br />

auf einer innovativen Technologie<br />

mit geringer Ruhestromaufnahme.<br />

Das neue Power Management<br />

nutzt ein proprietäres<br />

Schaltkreisdesign, das den<br />

Stromverbrauch im Stand-by-<br />

Modus, der sich als kritisch erwiesen<br />

hat, deutlich reduziert.<br />

Dazu wurden kompakte, hoch<br />

präzise Regler mit geringem Ruhestrom<br />

in zwei verschiedenen<br />

Versionen entwickelt. Die BD7xx-<br />

Lx-Serie in einem HTSOP-J8-Gehäuse<br />

sind Linearregler mit geringer<br />

Ruhestromaufnahme, maximal<br />

45 V Eingangsspannung,<br />

einer Ausgangsspannungsgenauigkeit<br />

von ±2 %, 200 oder<br />

500 mA Ausgangsstrom sowie<br />

6,5 μA (typ.) Stromaufnahme.<br />

infoDIREKT <br />

670ei0213<br />

78 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bild: LVDESIGN/fotolia.com<br />

Unsere Medienpartner freuen<br />

sich auf Ihren Besuch:<br />

Halle 1, Stand 532<br />

Halle 4, Stand 528 Halle 4, Stand 343<br />

Halle 2, Stand 415 Halle 4, Stand 236<br />

Halle 1, Stand 446<br />

Halle 5, Stand 241 Halle 4, Stand 238<br />

Halle 1, Stand 455<br />

Wir danken für die gute Zusammenarbeit!<br />

Hüthig GmbH<br />

Im Weiher 10<br />

D-69121 Heidelberg<br />

Tel.: 0 62 21/489-363<br />

Fax: 0 62 21/489-482<br />

www.all-electronics.de


Literatur<br />

Fachbuch: EMV 2. Auflage<br />

Die wichtigsten Grundmaßnahmen<br />

Der Name des Herausgebers bürgt für<br />

Qualität, Anton Kohling behandelt in dem<br />

Fachbuch mit dem Untertitel „Umsetzung<br />

der technischen und gesetzlichen Anforderungen<br />

an Anlagen und Gebäude sowie<br />

CE-Kennzeichnung von Geräten“ in seiner<br />

zweiten Auflage die wichtigsten EMV-<br />

Grundmaßnahmen wie Erdung, Potenzialausgleich,<br />

Filterung, Schirmung und Verkabelung.<br />

Mit der EMV-Planung wird eine<br />

Methodik zur Sicherstellung der elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit vorgestellt.<br />

Des Weiteren werden EMV-Maßnahmen<br />

in Gebäuden und Anlagen aufge zeigt.<br />

Neueste Gesetzgebung und Nor mung<br />

zur CE-Kennzeichnung bilden den Übergang<br />

zu den An forderungen an die Geräte.<br />

Anwendungsbeispiele aus der täglichen<br />

Arbeit und Erfahrungsberichte runden das<br />

gelungene Buch ab.<br />

Man spürt die langjährige Erfahrung des<br />

Herausgebers auf diesem Gebiet, der alle<br />

Themen ohne Ballast dem Leser näherbringt.<br />

Angesprochen werden Hersteller von<br />

Gebäuden und Anlagen, von elektrotechnischen<br />

Systemen und Geräten, Ingenieure<br />

und Techniker aus Planung, Projektierung<br />

2. vollständig<br />

überarbeitete<br />

EMV-Auflage.<br />

und Montage sowie Entwickler, Konstrukteure<br />

und Studierende.<br />

Von Anton Kohling, VDE-Verlag, 2.<br />

vollständig überarbeitete Auflage 2012, 543<br />

Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN 978-<br />

3-8007-3094-0, 109.-€<br />

infoDIREKT <br />

401ei0213<br />

Bild: VDE-Verlag<br />

Neuer Business-Katalog von Conrad<br />

Über 350.000 Produkte und Informationen<br />

Emtron erweitert Linecard mit Cincon<br />

Katalog zeigt LED-Stromversorgungen<br />

Geschäftskunden,<br />

Spezialisten<br />

und<br />

technikinteressierte<br />

Endverbraucher<br />

finden im<br />

neuen Businesskatalog 2013<br />

Band 1 von Conrad maßgeschneiderte<br />

Produktlösungen aus den<br />

Bereichen Messtechnik, Bauelemente,<br />

Automation, Werkstatt und<br />

Kabel in großer Auswahl, für jeden<br />

Bedarf. Zusammen mit Band<br />

2 2012/13 stehen über 350.000<br />

Artikel für den professionellen<br />

Bild: Conrad<br />

Einsatz zur Verfügung. Neu ist das<br />

Hersteller-Teilenummernverzeichnis<br />

zum Download. Neben<br />

der großen Produktvielfalt gibt es<br />

auf den „News & Wissen“-Seiten<br />

Hintergrundinfos, aktuelle Marktneuheiten<br />

und Technologiereports,<br />

unter anderem zu folgenden<br />

Themen: Vernetzt in die Zukunft,<br />

professionelles Arbeiten<br />

mit dem Bodenprüflaser von<br />

Bosch und Energiesparen per<br />

Smartphone mit der intelligenten<br />

Heizungssteuerung MAX.<br />

infoDIREKT <br />

690ei0213<br />

Bild: Emtron<br />

Emtron und Cincon Electronics,<br />

ein global tätiger Anbieter von<br />

Schaltnetzteilen und DC/DC-<br />

Wandlern für die Kommunikations<strong>industrie</strong><br />

sowie für Industrie-,<br />

Medizin- und Consumermärkte,<br />

vereinbarten auf der Electronica<br />

eine Zusammenarbeit in allen Belangen<br />

der LED-Stromversorgung.<br />

In seinem neuen Katalog für 2013<br />

hat Cincon sein komplettes Angebot<br />

an LED-Stromversorgungen<br />

und digitalen Lichtsteuergeräten<br />

nach DALI-Standard auf 29 Seiten<br />

zusammengefasst. Das Angebot<br />

umfasst unter anderem ein- und<br />

mehrkanalige AC/DC-LED-Stromversorgungen<br />

im Leistungsbereich<br />

von 25 bis 150 Watt, DC/<br />

DC-Treiber für dimmbare LED-<br />

Beleuchtungen sowie digitale<br />

LED-Controller nach dem DALI-<br />

Standard. Der Katalog kann bei<br />

Emtron angefordert werden.<br />

infoDIREKT <br />

682ei0213<br />

Neuer OKW-Gesamtkatalog<br />

Komplettes Programm auf 220 Seiten<br />

Broschüre für Optokoppler und Fotorelais<br />

Optische Isolierung schnell und einfach<br />

Bild: OKW<br />

Das inhaltliche Erscheinungsbild<br />

des neuen OKW-Gesamtkatalogs<br />

wurde komplett neu gestaltet.<br />

Dabei ist die Produktauswahl in<br />

den Fokus gerückt. Auf 220 Seiten<br />

wird das komplette Programm<br />

an Kunststoffgehäusen und Drehknöpfen<br />

sowie die Möglichkeiten<br />

der Individualisierung dokumentiert.<br />

Bei der Suche nach passenden<br />

Gehäusen und Drehknöpfen<br />

helfen entsprechende Einsatzgebiete:<br />

Mobil/Hand, Wand, Einbau/<br />

DIN, Pult, Tisch/Instrument, Universal,<br />

Zubehör und Drehknöpfe/<br />

Schieberegler. Die Produktvorstellung<br />

enthält Angaben zur<br />

Funktion, Platinenmaße und Empfehlungen<br />

zu Anwendungen.<br />

infoDIREKT <br />

681ei0213<br />

Toshiba Electronics<br />

Europe<br />

(TEE) stellt eine<br />

neue Broschüre<br />

für<br />

seine Optokoppler<br />

und<br />

Fotorelais vor,<br />

die als Leitfaden für Entwickler<br />

dient, die mithilfe von Optokopplern<br />

eine galvanische Trennung in<br />

ihren Anwendungen integrieren<br />

wollen. Die kostenlose Broschüre<br />

hilft beim schnellen Auffinden,<br />

Vergleichen und Auswählen rich-<br />

Bild: Toshiba<br />

tiger Optokoppler für verschiedenste<br />

Anwendungsgebiete wie<br />

Automatisierung, Systeme für erneuerbare<br />

Energien und viele<br />

mehr. Auf über 80 Seiten werden<br />

Produktdaten, Blockschaltbilder,<br />

Anwendungsbeispiele und Details<br />

zur Leiterplattenmontage dargeboten.<br />

Eine Auswahlhilfe, Details<br />

über Gehäuse und Isolationseigenschaften<br />

und ein Verweis zu<br />

Wettbewerbsprodukten vereinfachen<br />

die Produktsuche<br />

infoDIREKT <br />

680ei0213<br />

80 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Gewinnspiele<br />

Die Mikrocontroller-Baureihe Kinetis L von<br />

Freescale Semiconductor basiert auf einem<br />

ARM Cortex-M0+ Kern und gehört zu den<br />

weltweit energieeffizientesten MCUs.<br />

Die Anfang 2012 angekündigten 32-Bit-Bau<strong>elektronik</strong><br />

<strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />

Gewinnen Sie eine von zehn Freedom Entwicklungsplattformen<br />

FRDM-KL25Z zur Verfügung gestellt von Freescale Semiconductor!<br />

Einsendeschluss:<br />

30. April 2013<br />

steine sind die ersten,<br />

die in die neue Freescale<br />

Freedom Entwicklungsplattform<br />

einfließen –<br />

ein kompaktes, Strom<br />

sparendes und kosteneffizientes<br />

Evaluationsund<br />

Entwicklungssystem,<br />

das sich hervorragend<br />

für die rasche<br />

Prototypenentwicklung<br />

und die Demonstration<br />

von Applikationen<br />

eignet.<br />

Die im Gewinnspiel ausgelobte<br />

Freescale Freedom<br />

Hardware im Industrie-Standardformat<br />

ermöglicht einen unkomplizierten Zugriff auf die<br />

I/O-Pins der MCU. Darüber hinaus kann sie optional<br />

mit den verschiedensten Erweiterungsplatinen<br />

von Drittherstellern aufgerüstet werden.<br />

Über die serielle Schnittstelle, entsprechend<br />

dem offenen Open SDA-Standard, die gleichzeitig<br />

als Debug-Interface dient, lassen sich<br />

Flash-Massenspeicher auf einfache Weise im<br />

Device Mode programmieren, und ein virtueller<br />

serieller Port sowie klassische Programmierund<br />

Run-Control-Funktionen runden das Angebot<br />

ab.<br />

Nutzen Sie Ihre Gewinnchance und schreiben<br />

Sie unter dem Stichwort „Freescale Gewinnspiel“<br />

eine Mail mit Namen, Firma und idealerweise<br />

eine mögliche Applikationsbeschreibung<br />

an die E-Mail-Adresse:<br />

info@<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Viel Glück wünscht die Redaktion!<br />

Die Gewinner der Gewinnspiele werden jeweils<br />

in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de599ei0213<br />

all for you<br />

Komponenten • Systeme • Applikationen<br />

Hüthig GmbH<br />

Im Weiher 10<br />

69121 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/489-348<br />

Fax: 0 62 21/489-482<br />

www.all-electronics.de


Verzeichnisse/Impressum<br />

Inserenten<br />

ADL Embedded Solutions, Siegen 39<br />

Beta LAYOUT, Aarbergen 69<br />

Conrad Electronic, Hirschau 11, 13<br />

CONTRINEX, Nettetal 65<br />

dataTec, Reutlingen 55<br />

demmel, A-Wien 31<br />

Digi-Key, USA-Thief River Falls<br />

<br />

TS, 2. US<br />

Elmos Semiconductor, Dortmund 17<br />

EMCC DR. RASEK, Ebermannstadt 69<br />

ETAS, Stuttgart<br />

4. US<br />

Fischer Elektronik, Lüdenscheid 3<br />

FORTEC Elektronik, Landsberg 11<br />

GlobTek, USA-Northvale 51<br />

GLYN, Idstein 27<br />

HAMEG, Mainhausen 8, 10<br />

Hilscher, Hattersheim 29, 30<br />

Ineltek, Heidenheim 33<br />

Kolter, Erftstadt 16<br />

MathWorks, USA-Natick 7<br />

Maxim Integrated, Martinsried-<br />

Planegg23<br />

MC Technologies, Hannover 77<br />

meister-boxx, Landsberg 3. US<br />

Mesago PCIM, Stuttgart 73<br />

MSC Vertriebs, Stutensee 5<br />

National Instruments, München 61<br />

PEAK-System Technik, Darmstadt 43<br />

RECOM Electronic, Neu-Isenburg 19<br />

Renesas Electronics, Düsseldorf TS<br />

Rigol, Puchheim 15<br />

Rohde & Schwarz, München 53<br />

RS Components,<br />

Mörfelden-Walldorf9<br />

Setron, Braunschweig 37<br />

Teledyne LeCroy, Heidelberg 50,51<br />

Toellner Electronic, Herdecke 59<br />

TQ-Systems, Seefeld 41<br />

TRINAMIC Motion Control, Hamburg8<br />

Unternehmen<br />

ACAL BFi Germany 32<br />

Acute Technology 51<br />

Adlink Technology 47, 60<br />

Agilent Technologies 54, 60<br />

AMD 8<br />

Analog Devices 36<br />

Anritsu 54<br />

Apec 77<br />

Arrow Electronics 15<br />

Atlantik Elektronik 12<br />

Autronic-Melchers 14<br />

AVL-Trimerics 66<br />

Avnet 11<br />

AWR 15, 56<br />

Cedrat 73<br />

Chomerics 74<br />

Comp-Mall 39<br />

Connect Blue 77<br />

Conrad 80<br />

Continental Automotive 66<br />

Cree 14<br />

Datatec 60<br />

Distrelec 8<br />

DSM Computer 78<br />

EKF 43<br />

Embedded Brains 10<br />

Emerson 44<br />

Emtro 80<br />

Endrich 76<br />

Epcos 34<br />

F&S Elektronik Systeme 47<br />

Fischer Elektronik 76<br />

Fluke 60<br />

Frankonia EMC Test-Systems 75<br />

Freescale Semiconductor 81<br />

Frost & Sullivan 9<br />

Fujitsu Technology Solutions 65<br />

G2ELab 73<br />

Gleichmann Electronics 46<br />

Goepel Electronic 48<br />

Hacker Datentechnik 51<br />

Hilscher 46<br />

Hitex 78<br />

HMS 8<br />

HY-Line Power Components 77<br />

IAR Systems 78<br />

Infineon Technologies 12, 66<br />

Instrument Systems 14<br />

IPC2U 47<br />

Ixxat 8<br />

JTAG Technologies 55<br />

Kalray 13<br />

Karlsruher Institut für Technologie16<br />

Kontron 40<br />

Kurz Industrie-Elektronik 46<br />

Maxim 31<br />

Meilhaus 52<br />

Mekoprint 75<br />

MEN Mikro Elektronik 39<br />

Microchip 31, 81<br />

MPS 76<br />

MSC 46, 78<br />

M-Tronic 46<br />

Namiki 77<br />

National Instruments 56, 60<br />

OKW 80<br />

Otti 66<br />

Panasonic Electric Works Europe 8<br />

Peak Electronics 76<br />

Phoenix Contact 71<br />

Plessey Semiconductors 12<br />

Renesas 20<br />

Rohde & Schwarz 59, 74<br />

Rohm Semiconductor 78<br />

Rutronik 11<br />

Schaffner 78<br />

Schurter 62<br />

Sequid 52<br />

SE Spezial-Electronic 77<br />

Silica 11<br />

Silicon Laboratories 26<br />

Swissbit 18<br />

Syslogic 47<br />

TDK 34, 75<br />

TU München 17<br />

Tektronix 52, 60<br />

Telit Wireless Solutions 76<br />

Teseq 69<br />

Texas Instruments 24<br />

Toshiba Electronics Europe 80<br />

VDE-Verlag 80<br />

Viking Tech 76<br />

WDI 76<br />

Wibu-Systems 44<br />

Wind River 44<br />

Zuken 15<br />

Impressum<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Hans Jaschinski, (jj) (v.i.S.d.P.),<br />

Tel: +49 (0) 8191 125-830,<br />

E-Mail: hans.jaschinski@huethig.de<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Ing. Andrea Hackbarth (ah), Tel: +49 (0) 8191 125-243,<br />

E-Mail: andrea.hackbarth@huethig.de<br />

Dipl.-Ing. Alfred Vollmer (av), freier Mitarbeiter<br />

Tel: +49 (0) 89 60 66 85 79, E-Mail: ei@avollmer.de<br />

Redaktion all-electronics:<br />

Hilmar Beine (hb), Tel.: +49 (0) 6221 489-360,<br />

Melanie Feldmann (mf), Tel.: +49 (0) 6221 489-463<br />

Stefan Kuppinger (sk), Tel.: +49 (0) 6221 489-463<br />

Dr. Achim Leitner (lei), Tel.: +49 (0) 8191 125-403<br />

Ina Susanne Rao (rao), Tel.: +49 (0) 8181 125 494<br />

Office Manager und Sonderdruckservice:<br />

Waltraud Müller, Tel: +49 (0) 8191 125-408<br />

E-Mail: waltraud.mueller@huethig.de<br />

Anzeigenleitung:<br />

Frank Henning, Tel: +49 (0) 6221 489-363,<br />

E-Mail: frank.henning@huethig.de<br />

Anzeigendisposition:<br />

Angelika Scheffler, Tel: +49 (0) 6221 489-392,<br />

E-Mail: ei-dispo@huethig.de<br />

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 42 vom 01.10.2012<br />

Verlag<br />

Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg<br />

Tel: +49 (0) 6221 489-0 , Fax: +49 (0) 6221 489-482,<br />

www.huethig.de, Amtsgericht Mannheim HRB 703044<br />

Geschäftsführung: Fabian Müller<br />

Verlagsleitung: Rainer Simon<br />

Produktmanager Online: Philip Fischer<br />

Vertrieb: Stefanie Ganser<br />

Abonnement-und Leser-Service:<br />

Tel: +49 (0) 6123 9238-201, Fax: +49 (0) 6123 9238-244,<br />

E-Mail: leserservice@huethig.de<br />

Leitung Herstellung: Horst Althammer<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Layout und Druckvorstufe:<br />

Vera Fassbender<br />

Druck: pva GmbH, Landau<br />

ISSN-Nummer: 0174-5522<br />

Jahrgang/Jahr: 44. Jahrgang 2013<br />

Erscheinungsweise: 11 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich<br />

Bezugsbedingungen/Bezugspreise 2013 (unverbindliche<br />

Preisempfehlung):<br />

Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland € 178,00;<br />

Ausland € 188,00. Einzelheft € 19,00, zzgl. Versandkosten.<br />

Der Studentenrabatt beträgt 35 %.<br />

Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsende. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.<br />

© Copyright Hüthig GmbH 2013, Heidelberg.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz<br />

sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Ver leger und<br />

Herausgeber nicht übernommen werden. Die Zeitschriften, alle<br />

in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen<br />

Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des<br />

Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für<br />

Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die<br />

Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Mit der Annahme des Manuskripts und seiner Veröffent lichung<br />

in dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,<br />

räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Printmediarecht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht<br />

zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung, das Recht<br />

zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen<br />

Verwertung, z.B. Einspeicherung und Bearbeitung<br />

in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen<br />

sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die<br />

Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und<br />

das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />

übertragen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe<br />

von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne<br />

besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche<br />

Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung<br />

als frei zu betrachten wären und daher von jedermann<br />

benutzt werden dürfen.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />

übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen für Autorenbeiträge.<br />

Auslandsvertretungen<br />

Schweiz, Liechtenstein:<br />

Holger Wald, Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg<br />

Tel.: +49 (0) 6221 489-206, Fax: +49 (0) 6221 489-482<br />

E-Mail: holger.wald@huethig.de<br />

Österreich, Großbritannien, USA, Kanada:<br />

Marion Taylor-Hauser, Max-Böhm-Ring 3, 95488 Eckersdorf,<br />

Tel.: +49 (0) 921 316 63, Fax: +49 (0) 921 328 75,<br />

E-Mail: taylor.m@t-online.de<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur<br />

Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW),<br />

(Printed in Germany)<br />

Datenschutz<br />

Ihre Angaben werden von uns für die Vertragsabwicklung und für<br />

interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet und genutzt und<br />

um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern über<br />

Produkte und Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie<br />

dies nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit Wirkung<br />

für die Zukunft unter leserservice@huethig.de widersprechen.<br />

82 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


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