Gert Schramm Wer hat Angst vorm schwarzen Mann. - Landesbüro ...
Gert Schramm Wer hat Angst vorm schwarzen Mann. - Landesbüro ...
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KONTAKT<br />
Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Thüringen<br />
Nonnengasse 11, 99084 Erfurt<br />
Telefon: (0361) 59 80 20<br />
Telefax: (0361) 59 80 210<br />
E-Mail: erfmail@fes.de<br />
www.fes-thueringen.de<br />
VERANSTALTUNGSORT<br />
Tivoli Gotha<br />
Am Tivoli 3<br />
99867 Gotha<br />
Wir bitten um Anmeldung bis zum<br />
22. März 2011<br />
EINLADUNG<br />
Weitere Informationen im Internet:<br />
Lesung<br />
Faxanmeldung unter: (0361) 59 80 210<br />
Datum, Unterschrift<br />
Lesung <strong>Schramm</strong> 25.03. Gotha<br />
E-Mail<br />
Telefon/Fax<br />
Anschrift<br />
Institution/Firma<br />
Name<br />
ANMELDUNG<br />
Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Thüringen:<br />
www.fes-thueringen.de<br />
Thüringer Bücherfrühling:<br />
www.herbstlese.de<br />
<strong>Gert</strong> <strong>Schramm</strong><br />
<strong>Wer</strong> <strong>hat</strong> <strong>Angst</strong> <strong>vorm</strong><br />
<strong>schwarzen</strong> <strong>Mann</strong>.<br />
Mein Leben in Deutschland.<br />
In Kooperation mit dem Thüringer<br />
Bücherfrühling<br />
Freitag, 25. März 2011<br />
Gotha, Tivoli, ab 19.00 Uhr<br />
99084 Erfurt<br />
Nonnengasse 11<br />
Landesbüro Thüringen<br />
Friedrich-Ebert-Stiftung<br />
ausreichend<br />
frankieren<br />
Bitte<br />
Eintritt: 4,50 Euro (3 Euro ermäßigt)
<strong>Gert</strong> <strong>Schramm</strong><br />
<strong>Wer</strong> <strong>hat</strong> <strong>Angst</strong> <strong>vorm</strong> <strong>schwarzen</strong> <strong>Mann</strong>. Mein<br />
Leben in Deutschland. Autobiographie<br />
Die Erinnerungen von <strong>Gert</strong> <strong>Schramm</strong>, einem <strong>schwarzen</strong><br />
Deutschen, der während des Nationalsozialismus<br />
im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert war,<br />
erzählen eine ungewöhnliche deutsche Geschichte:<br />
vom Leben und Überleben im »Dritten Reich«, von<br />
Nachkriegsanfängen und Neuorientierungen, von<br />
der DDR und dem Nachwendedeutschland.<br />
<strong>Gert</strong> <strong>Schramm</strong> wird 1928 als Sohn einer Thüringerin<br />
und eines <strong>schwarzen</strong> US-Amerikaners in einem kleinen<br />
Dorf bei Erfurt geboren. In die behütete Kindheit<br />
bei den Großeltern und das ruhige, beschauliche<br />
Leben in Witterda, einem Dorf in der Nähe von Erfurt,<br />
bricht bald schon die Allgegenwart des Nationalsozialismus<br />
ein. Der Junge, dem man seine „nicht<br />
arische“ Herkunft schon weitem ansieht, wird zunehmend<br />
angefeindet, der Schulleiter, der ein so<br />
kaltblütiger wie hartnäckiger Nazi ist, betreibt die<br />
Entfernung des Kindes aus seiner Schule. Mit der<br />
Idylle in Witterda ist es aus und vorbei. Für den erst<br />
Vierzehnjährigen beginnt eine Odyssee durch Polizeiund<br />
Gestapogefängnisse, die über ein Jahr andauern<br />
soll. Die behördlichen Schlingen ziehen sich zusammen.<br />
Für elf Monate wird das KZ Buchenwald zum<br />
erzwungenen Lebensort des Fünfzehnjährigen. Er<br />
sieht die alltägliche Brutalität der SS, ist mit Hunger<br />
und Tod konfrontiert. Doch er lernt auch viel über<br />
Kameradschaft und Anteilnahme, über das solidarische<br />
Verhalten und die persönliche Courage einiger<br />
seiner Mithäftlinge, die versuchen, ihn soweit wie<br />
möglich zu schützen und vor dem Schlimmsten zu<br />
bewahren.<br />
Die Auflösung des Konzentrationslagers und die<br />
Rückführung von abertausenden ehemaligen Häftlingen<br />
stellt eine ungeheure Aufgabe dar. <strong>Gert</strong><br />
<strong>Schramm</strong> fängt als Dolmetscher für die Sowjetische<br />
Militärkommandantur in Langensalza an. Ironie des<br />
Schicksals: Sein Russisch <strong>hat</strong> er von einstigen Zellengenossen<br />
und ins KZ verschleppten Kindern gelernt.<br />
Wenig später wird er für kurze Zeit zum NKWD, dem<br />
sowjetischen Geheimdienst, befohlen.<br />
Auch das Jugendamt schaltet sich noch einmal ein,<br />
denn er ist noch nicht volljährig und sein »Fall« soll<br />
erneut aufgerollt werden. Für den jungen <strong>Mann</strong> ist<br />
es unfassbar, dass diejenigen, die für sein Schicksal<br />
eine Mitverantwortung tragen, noch immer in Amt<br />
und Würden sind. Schon bald wird es <strong>Gert</strong> <strong>Schramm</strong><br />
in Thüringen zu eng, und er macht sich auf einen<br />
abenteuerlichen Weg, der ihn über den Westen<br />
Deutschlands nach Frankreich führt.<br />
Als einstiger NS-Verfolgter hätte <strong>Gert</strong> <strong>Schramm</strong> in<br />
der DDR ein geruhsames Leben führen können, doch<br />
er lehnt dieses Privileg immer wieder entschieden ab.<br />
Stattdessen nimmt er an Aufbauprojekten teil. Dem<br />
wachsenden Druck »von oben«, in die Partei einzutreten,<br />
beugt er sich nicht. Als sich die Chance bietet,<br />
in der Bundesrepublik zu arbeiten, siedelt er kurz<br />
entschlossen mit seiner Familie ins Ruhrgebiet, kehrt<br />
aber bald wieder aus familiären Gründen in die DDR<br />
zurück. Wieder beginnt die Familie bei Null – von<br />
einem skurrilen Rückkehrerlager aus an zugewiesenen<br />
Wohn- und Arbeitsorten. Trotz allem Druck<br />
bleibt er weiter erklärtermaßen parteilos und kann<br />
sich, vielleicht auch deshalb, auf ein erstaunliches<br />
Netz von Beziehungen und ein besonderes Gespür<br />
für unkonventionelle Wege verlassen. Doch dem<br />
Dauerstress lässt sich nicht ewig trotzen. Dieses eine<br />
Mal nutzt <strong>Gert</strong> <strong>Schramm</strong> seine Sonderstellung, um<br />
sich als »Normalsterblicher« in den letzten Jahren<br />
der DDR als Taxiunternehmer selbständig zu machen.<br />
Seit er – nach der Wende – von Neonazis<br />
bedroht wurde, engagiert er sich in der Aufklärungsarbeit<br />
gegen Rechts.<br />
Organisatorische Hinweise<br />
Wir freuen uns über Ihr Interesse und begrüßen Sie herzlich<br />
als Gast zu unserer Veranstaltung. Der Eintritt beträgt<br />
EUR 4,50 (ermäßigt EUR 3,-).<br />
Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung der Veranstaltung<br />
wenden Sie sich bitte an uns.<br />
Die Ermäßigungen beim Eintrittspreis gelten für Auszubildende,<br />
Schüler, Arbeitssuchende und StudentInnen.<br />
Die Veranstalter behalten sich vor, von Ihrem Hausrecht<br />
Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen<br />
Parteien und Organisationen angehören, der rechtsextremen<br />
Szene zuzuordnen sind oder in der Vergangenheit<br />
durch rassistische, nationalistische oder antisemitische<br />
Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu<br />
Veranstaltungen zu verwehren oder von diesen auszuschließen.<br />
Gerne können Sie diese Einladung an Interessierte weiterreichen.<br />
Für die Anmeldung weitere Personen verwenden<br />
Sie gern die umseitige Postkarte in Kopie.<br />
Sie erleichtern unsere Planung, wenn Sie sich – mit dem<br />
unten stehenden Formular per Post, Fax oder Email – bis<br />
zum 22. März 2011 anmelden. Herzlichen Dank.<br />
Ihre Ansprechpartner in unserem Büro:<br />
• Severin Schmidt<br />
• Elke Bauerfeld<br />
<strong>Wer</strong> <strong>hat</strong> <strong>Angst</strong> <strong>vorm</strong> <strong>schwarzen</strong> <strong>Mann</strong>.<br />
Mein Leben in Deutschland.<br />
Freitag, 25. März 2011<br />
Gotha, Tivoli, ab 19.00 Uhr<br />
Die Veranstaltungen des Landesbüros Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung<br />
werden durch Zuwendungen des Bundes<br />
und des Freistaats Thüringen ermöglicht.