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Mineralwasser und geistige Fitness. - Getränke Streng Stuttgart

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Flüssigkeit<br />

Spurenelemente<br />

Mineralstoffe<br />

MINERALWASSER<br />

MEHR TRINKEN – BESSER DENKEN<br />

<strong>Mineralwasser</strong> –<br />

der Brain-Drink<br />

für <strong>geistige</strong> <strong>Fitness</strong><br />

<strong>und</strong> Frische


<strong>Mineralwasser</strong> mehr trinken – besser denken:


Inhalt<br />

<strong>Mineralwasser</strong> – der Brain-Drink für <strong>geistige</strong> <strong>Fitness</strong> <strong>und</strong> Frische<br />

Vorwort: Was hat <strong>Mineralwasser</strong> mit unserem Gehirn zu tun?<br />

1. Einfluss der Ernährung auf körperliche <strong>und</strong> <strong>geistige</strong> <strong>Fitness</strong><br />

2. Das Gehirn – ein Kosmos im Kopf<br />

2.1. Das Gehirn im Großen – Aufbau <strong>und</strong> Funktion<br />

2.2. Das Gehirn im Kleinen – Nervenzellen <strong>und</strong> Synapsen<br />

2.3. Die Blutversorgung des Gehirns<br />

3. Nahrung für das Gehirn<br />

3.1. Sauerstoff<br />

3.2. Glucose – Energie für das Gehirn<br />

3.3. Proteine <strong>und</strong> Lipide<br />

3.4. Mineralstoffe<br />

3.5. Vitamine für die Nerven<br />

3.6. Alkohol, Kaffee, Tee – alles in Maßen<br />

4. Mehr trinken – besser denken („Drink right – be bright“)<br />

4.1. Der Wasserhaushalt <strong>und</strong> seine Auswirkungen auf die <strong>geistige</strong> Leistungsfähigkeit<br />

4.1.1. Regulierung des Wasserhaushalts<br />

4.1.2. Folgen einer unzureichenden Wasserzufuhr<br />

4.1.3. Zusammenhang von Hirndurchblutung <strong>und</strong> <strong>geistige</strong>r Leistungsfähigkeit<br />

4.2. Wissenschaftliche Studien zum Wasserhaushalt<br />

5. Praktische Tipps für <strong>geistige</strong> <strong>Fitness</strong> <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit: So helfen Sie Ihren<br />

grauen Zellen auf die Sprünge<br />

5.1. Denksport – Training für die grauen Zellen<br />

5.2. Brain-Drinks – erfrischende <strong>Mineralwasser</strong>-Mixgetränke als Kick für das Gehirn<br />

6. Weiterführende Literatur<br />

4<br />

5<br />

6<br />

6<br />

8<br />

9<br />

10<br />

10<br />

11<br />

12<br />

14<br />

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18<br />

18<br />

18<br />

20<br />

21<br />

21<br />

22<br />

22<br />

25<br />

28


4<br />

Vorwort<br />

Was hat <strong>Mineralwasser</strong> mit unserem Gehirn zu tun?<br />

Unser Gehirn ist ein W<strong>und</strong>erwerk der Natur. Es ist<br />

das Organ, das uns Menschen durch seine einzigartige<br />

Funktion an die Spitze aller Lebewesen stellt <strong>und</strong> uns<br />

durch seine Leistungsfähigkeit erst zu der Spezies<br />

„Mensch“ macht, die wir heute sind. Unser Gehirn ist<br />

Basis für intelligente Handlungen, ermöglicht das<br />

schnelle Erfassen der unterschiedlichsten komplexen<br />

Vorgänge, steuert unser Denken, Fühlen <strong>und</strong> Handeln.<br />

Ohne die gewaltigen Entwicklungsschritte in der<br />

Evolution, die unser Gehirn zu dem gemacht haben, was<br />

es heute ist, würden wir vielleicht immer noch mit Faustkeil<br />

oder Bogen jagen <strong>und</strong> in Höhlen leben, anstatt<br />

den Weltraum zu erforschen <strong>und</strong> die Welt zu vernetzen.<br />

Das Gehirn ist das Markenzeichen des intelligenten<br />

Menschen. Und weil das so ist, bemühen wir uns, unser<br />

Gehirn noch effektiver arbeiten zu lassen, seine<br />

Leistungsfähigkeit noch besser zu nutzen. Zwar können<br />

wir uns kaum intelligenter machen, als unsere mitgegebenen<br />

Gene <strong>und</strong> unsere individuelle Entwicklung<br />

es zulassen, aber der Mensch versucht dennoch<br />

immer weiter auf verschiedenen Wegen, seine <strong>geistige</strong><br />

<strong>Fitness</strong> zu optimieren. Da sind vielfältige Präparate<br />

zur Steigerung der Hirnfunktion auf dem Markt, werden<br />

f<strong>und</strong>ierte Gedächtnistrainingsmethoden entwickelt,<br />

dabei gibt es doch ein ganz einfaches, bewährtes Mittel,<br />

um „kopfmäßig optimal drauf zu sein“:<br />

MINERALWASSER – der Brain-Drink<br />

ohne Nebenwirkungen!<br />

<strong>Mineralwasser</strong> unterstützt eine Vielzahl von Hirnfunktionen<br />

– zum einen durch das lebenswichtige Element<br />

Wasser <strong>und</strong> zum anderen durch seinen natürlichen<br />

Mineralstoffgehalt. Denn ohne ausreichende Zufuhr<br />

beider Komponenten kann auch der klügste Kopf nicht<br />

richtig funktionieren, geschweige denn zur Höchstform<br />

auflaufen.<br />

Wie das Gehirn funktioniert, was es an Nährstoffen<br />

täglich braucht <strong>und</strong> wie <strong>Mineralwasser</strong> unserem Gehirn<br />

schließlich auf die Sprünge helfen <strong>und</strong> uns jeden Tag<br />

geistig fit <strong>und</strong> leistungsfähig halten kann, erfahren<br />

Sie in dieser Broschüre.<br />

<strong>Mineralwasser</strong> – Nahrung für das Gehirn


1.1. Einfluss der Ernährung auf körperliche <strong>und</strong> <strong>geistige</strong> <strong>Fitness</strong><br />

Unser Körper verlangt jeden Tag nach einer Vielzahl<br />

von Nährstoffen, um fit <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> zu bleiben. Jeder<br />

Nährstoff erfüllt bestimmte Aufgaben: Er ist Baustein<br />

<strong>und</strong> Treibstoff für den Körper. Zum einen bauen<br />

Nährstoffe neue Zellen auf oder schaffen Ersatz für<br />

verbrauchte Substanzen, zum anderen nehmen sie<br />

dynamische Funktionen wahr. So benötigen Muskulatur<br />

<strong>und</strong> Gehirn jede Menge Energie, um ihre Aufgaben<br />

zu erfüllen.<br />

Das Gehirn hat einen besonderen Bedarf an Nährstoffen:<br />

Es reagiert sehr stark darauf, was wir essen <strong>und</strong><br />

trinken. Es arbeitet deutlich besser, wenn es optimal<br />

versorgt wird. Aber heißt das wiederum, dass man sein<br />

Denkvermögen steigern kann, wenn man sich an eine<br />

spezielle Gehirn-Diät hält? Geistreiche bzw. geistbereichernde<br />

W<strong>und</strong>ermittel gibt es nicht – auch wenn der<br />

Begriff „Brain-Food“ <strong>und</strong> seine Verwendung in der Werbung<br />

dies vermuten lassen. Die intellektuellen Fähigkeiten<br />

sind genetisch festgelegt – zum Genie kann man<br />

sich also nicht „hochfuttern“, wohl aber schwächt<br />

Mangelernährung auch Superhirne. Man kann viel dafür<br />

tun, dass das Gehirn reibungslos funktioniert. Klarer<br />

Kopf, innere Ruhe, gute Konzentrations- <strong>und</strong> Merkfähigkeiten<br />

sind einige der Vorteile, die eine kluge, weil<br />

ges<strong>und</strong>e Ernährung mit allen lebenswichtigen<br />

Nährstoffen mit sich bringt.<br />

Eine vollwertige, ausgewogene Ernährung<br />

kann sich am Symbol des Ernährungskreises<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Ernährung e.V. (DGE) orientieren,<br />

dessen Kernaussagen lauten:<br />

Wählen Sie täglich aus allen sieben<br />

Lebensmittelgruppen.<br />

Berücksichtigen Sie das dargestellte<br />

Mengenverhältnis.<br />

Nutzen Sie die Lebensmittelvielfalt<br />

der einzelnen Gruppen.<br />

Trinken Sie kalorienarme – am besten<br />

kalorienfreie – <strong>Getränke</strong>.<br />

Das Sprichwort „Ein voller Bauch studiert nicht gern“<br />

zeigt eine weitere Verbindung zwischen Ernährung <strong>und</strong><br />

Gehirnleistung auf. Nicht selten liegt es am falschen<br />

Timing von Essen <strong>und</strong> Trinken, wenn das Denken schwer<br />

fällt. Müdigkeit nach einem opulenten Mahl am Mittag<br />

oder schlechte Träume, weil man spät am Abend<br />

seinem Heißhunger nachgegeben hat, sind Faktoren,<br />

die unsere <strong>geistige</strong> Leistungsfähigkeit beeinträchtigen<br />

können. Aber auch Hunger <strong>und</strong> abfallender Blutzuckerspiegel<br />

durch zu lange Abstände zwischen den Mahlzeiten<br />

sind nicht die geeignete Basis für <strong>geistige</strong><br />

Höhenflüge. Kopfschmerzen kommen hinzu, wenn dem<br />

Gehirn Energie, Sauerstoff, Mineralstoffe <strong>und</strong> Wasser<br />

fehlen. Die ausreichende Versorgung des Gehirns<br />

mit Nährstoffen ist also Gr<strong>und</strong>lage für eine optimale<br />

<strong>geistige</strong> <strong>Fitness</strong>. Darüber hinaus fördern rechtzeitiges<br />

<strong>und</strong> ausreichendes Trinken sowie körperliche Bewegung<br />

eine gute Hirndurchblutung. Sie ist schließlich die<br />

Voraussetzung dafür, dass Bausteine <strong>und</strong> Treibstoff zum<br />

richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort gelangen<br />

<strong>und</strong> für unsere Denkprozesse zur Verfügung stehen.<br />

Abbildung 1 |<br />

DGE-Ernährungskreis<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für Ernährung e.V./Bonn<br />

5


6<br />

Essen <strong>und</strong> Trinken sollen natürlich auch Spaß machen<br />

– denn auch Glück <strong>und</strong> Freude stimulieren unser Hirn.<br />

Das Gehirn lässt sich gerne mit Reizen verwöhnen:<br />

Geschmack, Aussehen <strong>und</strong> Geruch der Speisen aktivieren<br />

u.a. das Gefühlszentrum des Gehirns, Genuss schafft<br />

Wohlbefinden.<br />

Gut zu wissen also, dass der Kopf keine besondere Diät,<br />

keine außergewöhnlichen Lebensmittel <strong>und</strong> keine<br />

Pillen benötigt. Ihm reicht eine ausgewogene, bedarfsgerechte<br />

Ernährung, um seine <strong>geistige</strong> Leistungskraft<br />

zu entfalten. Ein wichtiger Bestandteil dieser klugen<br />

Ernährung ist das natürliche <strong>Mineralwasser</strong>, welches<br />

durch seine Bestandteile – Wasser <strong>und</strong> Mineralstoffe –<br />

eine optimale Versorgung des Gehirns unterstützt.<br />

Nur eine ges<strong>und</strong>e Ernährung ist eine kluge Ernährung<br />

– denn sie liefert alles, was wir für Körper <strong>und</strong> Geist<br />

brauchen. <strong>Mineralwasser</strong> ist ein wichtiger Bestandteil<br />

dieser Kost.<br />

Nahrung für das Gehirn –<br />

was sagt die Wissenschaft?<br />

Die Wissenschaft bestätigt den allgemeinen<br />

Zusammenhang zwischen Ernährung <strong>und</strong> Gehirnaktivität.<br />

Die speziellen biochemischen <strong>und</strong><br />

biophysikalischen Prozesse, die die einzelnen<br />

Nahrungsbestandteile im Gehirn auslösen, sind<br />

jedoch hochkompliziert <strong>und</strong> noch nicht gänzlich<br />

erforscht. Ein neues Forschungsgebiet<br />

„Nutritional Neuroscience“ (nahrungsbezogene<br />

Hirnforschung) hat sich dazu entwickelt.<br />

Was ist eigentlich Denken <strong>und</strong> wie funktioniert es?<br />

Das Gehirn ist ein hochkomplexes System. Deshalb gibt<br />

es keine leichten <strong>und</strong> schnellen Antworten auf solche<br />

Fragen. Mit neuen Untersuchungsmethoden ist es<br />

möglich, die Funktionsweisen des Gehirns genauer<br />

kennen zu lernen. Aktive Hirnpartien brauchen mehr<br />

Energie <strong>und</strong> werden stärker durchblutet als ruhende.<br />

Durch radioaktive Markierung des Brennstoffs<br />

(Glucose) kann man verfolgen, welche Hirnpartien bei<br />

unterschiedlichen Tätigkeiten beansprucht werden.<br />

2.2. Das Gehirn – ein Kosmos im Kopf<br />

Das Gehirn nimmt unter allen Organen unseres Körpers<br />

eine besondere Stellung ein. Es reguliert Atmung,<br />

Herzschlag <strong>und</strong> Verdauung <strong>und</strong> steuert das Zusammenspiel<br />

unserer Muskeln. Das Gehirn interpretiert Sinneseindrücke<br />

aus der Außenwelt <strong>und</strong> lässt uns somit<br />

unsere Umwelt wahrnehmen. Ohne Gehirn könnten wir<br />

nicht lernen, wir hätten kein Gedächtnis <strong>und</strong> keine<br />

Erinnerungen. Unser Gehirn formt unsere Gedanken,<br />

Hoffnungen, Träume <strong>und</strong> Vorstellungen, es ist Sitz von<br />

Geist <strong>und</strong> Gefühl. Noch kennen wir die Grenzen des<br />

menschlichen Gehirns <strong>und</strong> seines Leistungsvermögens<br />

nicht, aber wir wissen schon jetzt, dass es die<br />

komplexeste lebende Struktur des Universums ist.<br />

2.1. Das Gehirn im Großen –<br />

Aufbau <strong>und</strong> Funktion<br />

Das Gehirn eines Erwachsenen wiegt ungefähr<br />

1.400 Gramm. Es ist weich wie Gelee <strong>und</strong> liegt deshalb<br />

gut geschützt unter unserer harten Schädeldecke.<br />

Von außen betrachtet gleichen die beiden zusammengefügten<br />

Hirnhälften einer Walnuss. Unterhalb der<br />

beiden Großhirnhälften schließt sich am Hinterkopf das<br />

Kleinhirn an, welches in den Hirnstamm <strong>und</strong> schließlich<br />

in das Rückenmark mündet. Großhirn, Kleinhirn <strong>und</strong><br />

Rückenmark werden auch zentrales Nervensystem<br />

genannt, weil sie als „Kommandozentrale“ die Funktionen<br />

unseres Körpers steuern.<br />

Zum peripheren Nervensystem gehören die Nerven,<br />

die u.a. in Augen <strong>und</strong> Ohren, Armen <strong>und</strong> Beinen sitzen.<br />

Sie empfangen Informationen von der Außenwelt<br />

<strong>und</strong> leiten sie ans Gehirn weiter. Gleichzeitig werden<br />

über das periphere Nervensystem auch die „Befehle“<br />

des Gehirns an die ausführenden Organe, wie z.B.<br />

die Muskeln, gesendet.<br />

Die Großhirnrinde (Neocortex) ist im Laufe der Evolution<br />

so sehr gewachsen, dass sie sich immer mehr gefaltet<br />

hat, um noch in den Schädel zu passen. Wenn man<br />

den Neocortex des Menschen auseinander falten würde,<br />

entspräche er einer Fläche von knapp vier DIN-A 4<br />

Blättern. Gedächtnis <strong>und</strong> Assoziationen, Denkvermögen<br />

<strong>und</strong> Sprache – all das wäre ohne unsere Großhirnrinde<br />

nicht möglich.


1 Großhirnrinde<br />

2 Großhirn<br />

3 Kleinhirn<br />

4 Limbisches System<br />

5 Zwischenhirn<br />

a Thalamus<br />

b Hypothalamus<br />

c Hypophyse<br />

6 Hirnstamm<br />

7 Rückenmark<br />

Unterhalb des Großhirns hängt das ebenfalls sehr<br />

stark gefaltete Kleinhirn. Seine wichtigste Aufgabe ist<br />

die Steuerung der Motorik. Wenn das Kleinhirn<br />

geschädigt ist, können wir keine kontrollierten Bewegungen<br />

mehr ausführen, selbst Stehen <strong>und</strong> Laufen<br />

fallen uns dann schwer.<br />

Der Hirnstamm enthält mehrere lebenswichtige Hirnkerne,<br />

die Atmung, Herzschlag <strong>und</strong> Verdauung beeinflussen.<br />

Der Hypothalamus <strong>und</strong> die Hypophyse sorgen<br />

dafür, dass in unserem Inneren immer ein ges<strong>und</strong>es<br />

Gleichgewicht herrscht (Homöostase): eine gleich<br />

bleibende Körpertemperatur, regelmäßiger Herzschlag<br />

<strong>und</strong> konstanter Blutdruck. Hunger <strong>und</strong> Durst, auch<br />

diese lebenswichtigen Signale, werden vom Hypothalamus<br />

gesandt.<br />

Das Rückenmark, ein Bündel von Nervensträngen,<br />

schafft die Verbindung zwischen Gehirn <strong>und</strong> peripherem<br />

Nervensystem. Der Thalamus ist die übergeordnete<br />

Schaltstation für die wichtigsten Sinnessysteme, die zur<br />

Großhirnrinde ziehen. Das limbische System, eine<br />

ringförmige Ansammlung entwicklungsgeschichtlich<br />

sehr alter Hirnteile, ist unser Gefühlszentrum.<br />

b<br />

4<br />

c<br />

a<br />

5<br />

7<br />

6<br />

1<br />

3<br />

2<br />

Abbildung 2 | Gehirn<br />

7


1 Dendriten<br />

2 Zellkern<br />

3 Axon<br />

4 Endverzweigung des Axons<br />

5 motorische Endplatte<br />

Abbildung 3 | Nervenzelle<br />

8<br />

3<br />

2<br />

1<br />

4<br />

5<br />

2.2. Das Gehirn im Kleinen –<br />

Nervenzellen <strong>und</strong> Synapsen<br />

Wie andere Organe unseres Körpers auch, ist das Gehirn<br />

aus einzelnen Zellen aufgebaut: den Nervenzellen<br />

<strong>und</strong> den Gliazellen. Gliazellen spielen eine wichtige<br />

Rolle bei der Immunabwehr, schützen das Gehirn durch<br />

die Ausbildung der so genannten Blut-Hirn-Schranke<br />

<strong>und</strong> sorgen für die Ernährung der Nervenzellen. Die<br />

Nervenzellen, auch Neurone genannt, sind ein ganz<br />

besonderer Zelltyp. Sie haben sich darauf spezialisiert,<br />

Informationen zu übertragen: an andere Nervenzellen,<br />

an Muskeln oder an Drüsen. Zu diesem Zweck<br />

gehen vom Zellkörper eines Neurons zahlreiche<br />

Fortsätze aus. Einer dieser Fortsätze, das Axon, leitet<br />

elektrische Impulse an andere Nervenzellen weiter.<br />

Alle übrigen Fortsätze sind die baumartig verzweigten<br />

Dendriten; sie wiederum empfangen Signale von<br />

anderen Nervenzellen.<br />

Informationsübertragung im Nervensystem kann<br />

entweder auf elektrische oder auf chemische Art <strong>und</strong><br />

Weise erfolgen. Die Kommunikation zwischen<br />

Nervenzellen besorgen normalerweise chemische<br />

Botenstoffe, wohingegen innerhalb eines Neurons<br />

Signale elektrisch weitergeleitet werden.<br />

Salzlösungen, wie sie in unserem Körper vorkommen,<br />

sind elektrische Leiter. Auch die Nervenzelle<br />

ist mit einer Salzlösung gefüllt, umgeben<br />

von einer isolierenden Schicht, der Zellmembran.<br />

Diese Zellmembran kann kurzzeitig durchlässig<br />

werden für Natrium <strong>und</strong> Kalium, die am häufigsten<br />

im Körper vorkommenden Ionen (geladene<br />

Teilchen, Bestandteile von Salzen). Die auftretenden<br />

Ladungsverschiebungen erzeugen einen<br />

bioelektrischen Impuls, der eine Größe von<br />

circa einem Zehntel Volt <strong>und</strong> eine Dauer von etwa<br />

einer Sek<strong>und</strong>e hat. Dieses so genannte Aktionspotential<br />

kann sich mit einer Geschwindigkeit von<br />

mehr als 300 Kilometern pro St<strong>und</strong>e ausbreiten.<br />

Damit die Erregungsweiterleitung in Nerven- <strong>und</strong><br />

Muskelzellen störungsfrei ablaufen kann, muss<br />

unser Körper ausreichend mit Natrium <strong>und</strong> Kalium<br />

versorgt werden.


Die Kontaktpunkte, an denen Neurone miteinander<br />

kommunizieren, heißen Synapsen (griechisch: syn<br />

zusammen, haptein haften). Tatsächlich haften die<br />

Nervenzellen nicht direkt aneinander, sondern sind<br />

durch einen kleinen Spalt voneinander getrennt. Da die<br />

elektrischen Signale diesen Spalt nicht überspringen<br />

können, werden die Aktionspotentialfolgen in chemische<br />

Signale umgesetzt. Die Botenstoffe (Neurotransmitter)<br />

werden in den Nervenenden der Senderzelle in<br />

kleinen Membranbläschen gespeichert. Tritt ein Aktionspotential<br />

auf, dann verschmelzen diese Transmitterbläschen<br />

mit der Außenmembran <strong>und</strong> entleeren ihren<br />

Inhalt in den synaptischen Spalt. An der Oberfläche der<br />

Empfängerzelle sitzen spezielle Rezeptormoleküle,<br />

die so geformt sind, dass sie nur einen ganz bestimmten<br />

Botenstoff erkennen, so wie auch nur ein bestimmter<br />

Schlüssel in ein Schloss passt. Wenn ein Botenstoff<br />

an den richtigen Rezeptor bindet, dann ruft das in der<br />

Empfängerzelle eine Antwort hervor – das Signal<br />

ist angekommen.<br />

Neurotransmitter<br />

Der erste Neurotransmitter, der vor 70 Jahren<br />

identifiziert wurde, war das Acetylcholin.<br />

Acetylcholin hat eine wichtige <strong>und</strong> interessanterweise<br />

gegensätzliche Funktion an den Synapsen<br />

von Muskeln <strong>und</strong> Herz: Die Skelettmuskeln regt<br />

es an, aber die Herzmuskelzellen hemmt es. Im<br />

Gehirn ist Acetylcholin wesentlich für Aufmerksamkeit,<br />

Gedächtnis <strong>und</strong> Schlaf zuständig.<br />

Auch einfache Aminosäuren wie Glutamat oder<br />

Glycin können als Botenstoffe fungieren. Eine<br />

weitere Gruppe von Neurotransmittern sind die<br />

so genannten biogenen Amine, dazu gehören<br />

u.a. Noradrenalin, Dopamin <strong>und</strong> Serotonin. In<br />

Extremsituationen <strong>und</strong> bei Stress kann das Gehirn<br />

auch seine eigenen Schmerzmittel herstellen,<br />

die Opioide. Darüber hinaus gibt es noch viele<br />

weitere Gruppen von Botenstoffen, die unterschiedliche<br />

Aufgaben haben. Nur wenn das fein<br />

aufeinander abgestimmte System der verschiedenen<br />

Neurotransmitter in der Balance ist,<br />

fühlen wir uns körperlich <strong>und</strong> seelisch ges<strong>und</strong>.<br />

1 synaptische Bläschen<br />

mit Neurotransmitter<br />

2 synaptischer Spalt<br />

3 Oberfläche der<br />

Empfängerzelle<br />

3<br />

2.3. Die Blutversorgung des Gehirns<br />

Das menschliche Gehirn benötigt enorm viel Blut:<br />

Obwohl es nur ca. zwei Prozent des Körpergewichts ausmacht,<br />

erhält es ungefähr 15 Prozent des Blutes, das<br />

aus dem Herzen strömt. Pro Minute fließen 750 bis<br />

1.000 Milliliter Blut durch unser Gehirn! Der Blutstrom<br />

muss die effiziente Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff,<br />

Glucose <strong>und</strong> anderen Nährstoffen gewährleisten<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig Kohlendioxid <strong>und</strong> Stoffwechselprodukte<br />

abtransportieren.<br />

Während andere Organe je nach Bedarf versorgt werden<br />

(der Blutbedarf des Magens z.B. ist abhängig von<br />

seinem Füllungszustand), bekommt das Gehirn konstant<br />

seinen festen Anteil. Der Gr<strong>und</strong> dafür ist, dass die<br />

Nervenzellen im Gegensatz zu anderen Körperzellen<br />

keinen Brennstoff speichern können. Um Energie zu<br />

gewinnen, braucht das Gehirn deshalb ständig frisches,<br />

mit Sauerstoff <strong>und</strong> Glucose beladenes Blut.<br />

2<br />

1<br />

Abbildung 4 |<br />

Synapse<br />

9


10<br />

Das Gehirn macht Eindruck<br />

Das Gehirn eines Erwachsenen wiegt ungefähr<br />

1.400 Gramm. Obwohl das nur<br />

ca. zwei Prozent des gesamten Körpergewichts<br />

sind, beansprucht das Gehirn 15 Prozent der<br />

Blutmenge, 20 Prozent des Sauerstoffs<br />

<strong>und</strong> 20 bis 30 Prozent der Nahrungsenergie.<br />

Das Gehirn ist eines der wasserreichsten<br />

Organe unseres Körpers: Es besteht zu<br />

77 Prozent aus Wasser. Außerdem produziert<br />

es täglich 400 bis 500 Milliliter Gehirnflüssigkeit.<br />

Durch das Gehirn fließen 750 bis 1.000 Milliliter<br />

Blut pro Minute. Wenn die Blutversorgung<br />

zum Gehirn unterbrochen ist, tritt schon nach<br />

8 bis 10 Sek<strong>und</strong>en Bewusstlosigkeit ein.<br />

Ein menschliches Gehirn hat 100 Milliarden<br />

Nervenzellen; eine Nervenzelle hat 1.000<br />

bis 10.000 Verbindungen mit anderen Nervenzellen.<br />

Das menschliche Gehirn hat nach<br />

vorsichtigen Schätzungen 100 Billionen<br />

(100.000.000.000.000) Synapsen.<br />

Wenn der Zellkörper einer Nervenzelle die<br />

Größe eines Tennisballs hätte, wäre das<br />

Gehirn eines Menschen 520 Meter lang <strong>und</strong><br />

480 Meter hoch.<br />

In der frühen Schwangerschaft entstehen<br />

250.000 Neuronen pro Minute.<br />

Die Verbindungen zwischen den Nervenzellen<br />

haben mindestens 100.000 Kilometer<br />

„Kabellänge“.<br />

Informationen werden mit einer<br />

Geschwindigkeit von mehr als 300 km/h<br />

weitergeleitet.<br />

3.3. Nahrung für das Gehirn<br />

Das Gehirn reguliert nicht nur die Nahrungsaufnahme<br />

unseres Körpers, indem es Hunger, Durst <strong>und</strong> Sättigung<br />

signalisiert. Es ist natürlich auch selbst von der Ernährung<br />

abhängig <strong>und</strong> muss ständig mit Nährstoffen<br />

versorgt werden, um optimal zu funktionieren. Die<br />

Hauptnährstoffe für das Gehirn sind Sauerstoff, Glucose,<br />

Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe. Daneben benötigt es<br />

Proteine, Lipide, Lecithin – <strong>und</strong> natürlich Flüssigkeit,<br />

denn die Nährstoffversorgung des Gehirns erfolgt ja<br />

über das Blut. Wenn das Blut zu zähflüssig ist, weil der<br />

Mensch nicht genügend getrunken hat, kann die Nährstoffversorgung<br />

des Gehirns „ins Stocken“ geraten,<br />

das Denken <strong>und</strong> Konzentrieren fällt schwerer <strong>und</strong> die<br />

<strong>geistige</strong> Leistungsfähigkeit nimmt ab. <strong>Mineralwasser</strong><br />

kann hier als willkommener Brain-Drink fungieren.<br />

3.1. Sauerstoff<br />

Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sorgen dafür,<br />

dass Sauerstoff im ganzen Körper verteilt wird. Sie<br />

tanken Sauerstoff in der Lunge, verfrachten ihn durch<br />

die Arterien in Muskeln <strong>und</strong> Gewebe – <strong>und</strong> ins Gehirn,<br />

wo sie ihn wieder freilassen. Im ganzen Körper wird er<br />

für den Stoffwechsel, zur Energiegewinnung <strong>und</strong><br />

Wärmeproduktion gebraucht.<br />

Der Sauerstoffverbrauch eines Erwachsenen beträgt<br />

etwa 3,5 Milliliter Sauerstoff pro 100 Gramm Gehirn pro<br />

Minute. Das sind etwa 20 Prozent der gesamten<br />

Sauerstoffaufnahme im Ruhezustand. Bei normaler<br />

Atmung nehmen wir pro Minute nur etwa 0,5 Liter Luft<br />

auf <strong>und</strong> geben entsprechend viel wieder ab. Bei<br />

stärkster Ein- <strong>und</strong> Ausatmung kann ein maximales<br />

Atemvolumen (Vitalkapazität) von über sechs Litern<br />

erreicht werden. Bei langsamem Laufen z.B. wird<br />

das Gehirn vermehrt mit Sauerstoff versorgt, das fördert<br />

die Denkleistungskraft.<br />

Einem Sauerstoffmangel gegenüber reagiert das Gehirn<br />

sehr empfindlich. Eine Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr<br />

für acht bis zehn Sek<strong>und</strong>en führt zur Bewusstlosigkeit.<br />

Ist die Sauerstoffversorgung für acht bis zehn<br />

Minuten oder gar mehr unterbrochen, führt dies zu<br />

starken Schäden bis hin zum Gehirntod.


3.2. Glucose – Energie für das Gehirn<br />

Das Gehirn ist fast ausschließlich auf Glucose als Energielieferant<br />

angewiesen. Im Gegensatz zu Leber <strong>und</strong><br />

Muskulatur ist das Gehirn nicht in der Lage, Energie zu<br />

speichern. Deshalb ist es auf eine dauernde Energiezufuhr<br />

vom Organismus angewiesen. Ohne Nachschub<br />

über die Hirnarterien wäre der Glucosebestand des<br />

Gehirns in weniger als zehn Minuten erschöpft. Ungefähr<br />

120 Gramm Glucose braucht das Gehirn pro Tag – im<br />

Hungerzustand kann es im begrenzten Umfang auch<br />

Ketonkörper verarbeiten.<br />

Die Versorgung des Gehirns mit Glucose hat insbesondere<br />

einen Einfluss auf die Merkspanne, die<br />

Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung, die<br />

Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Konzentration, die Lernleistung,<br />

das räumliche Gedächtnis sowie das Erinnerungsvermögen<br />

für Ereignisse <strong>und</strong> Worte.<br />

Glucosemangel führt zu Konzentrationsstörungen <strong>und</strong><br />

Müdigkeit, aber auch zu einem Mangel an Serotonin.<br />

Das „Glückshormon“ Serotonin (siehe S. 13) sorgt<br />

zusätzlich für Ruhe <strong>und</strong> Konzentration. Ein doppelter<br />

Mangel kann, insbesondere in Stress-Situationen, zu<br />

deutlichen Leistungsschwächen führen.<br />

Glucose = Traubenzucker = Dextrose<br />

Glucose ist der Zucker, der in der Natur am weitesten<br />

verbreitet ist. Das Speicherkohlenhydrat<br />

(Stärke) sowie das Stützkohlenhydrat (Zellulose)<br />

der Pflanzen besteht aus Glucosebausteinen.<br />

Die komplexen – aus Glucosebausteinen zusammengesetzten<br />

– Kohlenhydrate, die besonders<br />

reichlich in Getreide <strong>und</strong> Kartoffeln stecken, sind<br />

sehr wertvoll. Sie sorgen für einen langsamen<br />

Anstieg des Blutzuckerspiegels <strong>und</strong> damit für eine<br />

dauerhafte Versorgung mit Glucose <strong>und</strong> liefern<br />

gleichzeitig Vitamine, Mineral- <strong>und</strong> Ballaststoffe.<br />

Traubenzucker (Dextrose) hingegen lässt den<br />

Blutzuckergehalt sehr schnell ansteigen, der aber<br />

durch die ausgelöste Insulinausschüttung auch<br />

sehr rasch wieder abfällt.<br />

Glycogen<br />

In der Muskulatur befinden sich große Mengen<br />

gespeicherter Glucose in Form von Glycogen. Das<br />

Muskelglycogen steht jedoch ausschließlich dem<br />

Muskel zur Energiegewinnung zur Verfügung.<br />

Auch die Leber ist dazu in der Lage, große Mengen<br />

an Glucose aufzunehmen <strong>und</strong> als Glycogen zu<br />

speichern. Bei mangelnder Kohlenhydratzufuhr<br />

durch die Nahrung – z.B. in der Nacht – kann aus<br />

der Leber Glucose zur Stabilisierung des Blut-<br />

Glucose-Spiegels bereitgestellt werden, sodass<br />

auch ohne ständige Nahrungszufuhr genügend<br />

Glucose für das Gehirn zur Verfügung steht.<br />

Im Hungerzustand wandelt die Leber verstärkt<br />

Fettsäuren zu Ketonkörpern um, die begrenzt auch<br />

dem Gehirn Energie liefern. Die Ketonkörper<br />

werden so von allen Geweben außer der Leber<br />

selbst zur Energiegewinnung herangezogen.<br />

Gleichzeitig werden Aminosäuren, die beim<br />

Proteinabbau entstehen (glucoplastische Aminosäuren),<br />

zu Glucose umgewandelt (Gluconeogenese),<br />

um den Mindestbedarf an Glucose zu<br />

gewährleisten. Theoretisch müssten die Fettreserven<br />

des Menschen für zwei Monate ausreichen.<br />

Allerdings sind nur ca. drei Kilogramm Protein<br />

mobilisierbar, um den normalen Glucosebedarf<br />

des Nervengewebes für ca. 15 Tage zu decken. Eine<br />

längere Fastenzeit kann man nur überleben,<br />

weil die Nervenzellen anpassungsfähig sind: Sie<br />

schränken die Glucoseverwertung drastisch ein<br />

<strong>und</strong> ziehen Ketonkörper zur Energiegewinnung<br />

heran. Der dadurch verminderte Bedarf an<br />

Aminosäuren schont die Proteinvorräte, sodass<br />

auch mehrwöchige Hungerperioden nicht zum<br />

Tod führen müssen.<br />

11


12<br />

3.3. Proteine <strong>und</strong> Lipide<br />

Proteine erfüllen vielfältige Aufgaben im Körper. So<br />

sind sie zum Beispiel an der Synthese von Körpermasse<br />

beteiligt, dienen als Energiequelle, sind in zahlreichen<br />

Körperflüssigkeiten <strong>und</strong> Sekreten enthalten <strong>und</strong> üben<br />

als Antikörper eine wichtige Schutz- <strong>und</strong> Abwehrfunktion<br />

aus. Darüber hinaus sind Proteine Baustoffe<br />

für Nervenzellen (Neurone) <strong>und</strong> Synapsen (Schalterstellen<br />

zwischen den Nervenzellen). Beim Denken <strong>und</strong><br />

Fühlen übernehmen Proteine noch weitere Aufgaben.<br />

Aminosäuren – die Bausteine der Proteine – sind die<br />

Vorstufen von so genannten Neurotransmittern oder<br />

Nervenbotenstoffen.<br />

Die essentielle Aminosäure Tryptophan stellt die Vorstufe<br />

des Neurotransmitters Serotonin dar, das auch<br />

als „Glückshormon“ bezeichnet wird. Tryptophan zirkuliert<br />

– geb<strong>und</strong>en an das Transportprotein Albumin<br />

– im Blut. Über ein spezielles Transportsystem<br />

gelangt Tryptophan ins Gehirn, wo es zu Serotonin<br />

umgebaut wird.<br />

Grafik 1 | Tryptophangehalt verschiedener Lebensmittel<br />

Tryptophangehalt (in mg/100g)<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

150<br />

Frischkäse<br />

190<br />

Haferflocken<br />

230<br />

260<br />

Hühnerei Lachs Sesamsamen<br />

Ein Mangel an Serotonin wird als eine der Hauptursachen<br />

für Depressionen <strong>und</strong> Angstzustände diskutiert.<br />

Der Serotoninspiegel kann durch die Nahrung positiv<br />

beeinflusst werden. Der Verzehr von Lebensmitteln,<br />

die Serotonin enthalten, wie z.B. Walnüsse, bleibt jedoch<br />

ohne Konsequenzen für den Hirnstoffwechsel, da<br />

Serotonin die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden<br />

kann <strong>und</strong> deshalb im Gehirn erst aus Tryptophan<br />

gebildet werden muss.<br />

290 295 300<br />

Rindfleisch<br />

Die Blut-Hirn-Schranke ist eine selektiv durchlässige<br />

Schranke zwischen Blut <strong>und</strong> Hirnsubstanz,<br />

die den Stoffaustausch mit dem zentralen<br />

Nervensystem kontrolliert. Kleine, fettlösliche<br />

Moleküle <strong>und</strong> Wasser können durch die Zellmembran<br />

diff<strong>und</strong>ieren. Abgehalten werden<br />

wasserlösliche, geladene Stoffe, große Moleküle<br />

<strong>und</strong> Neurotransmitter. Für Glucose, Aminosäuren,<br />

Natrium <strong>und</strong> Kalium stehen spezielle Transportmechanismen<br />

zur Verfügung, die die Passage<br />

ermöglichen.<br />

Thunfisch<br />

330<br />

Weizenkeime<br />

430<br />

Emmentaler<br />

450<br />

Cashewnuss


Die Bezeichnung Lipide dient als Sammelbegriff für<br />

eine große heterogene Gruppe organischer Substanzen,<br />

die sich durch Unlöslichkeit in Wasser <strong>und</strong> Löslichkeit<br />

in organischen Lösungsmitteln auszeichnet. Lipide sind<br />

gerade wegen ihrer geringen Wasserlöslichkeit wichtig<br />

für die Struktur der Zelle <strong>und</strong> den Stoffwechsel.<br />

Zu der biologisch wichtigsten Untergruppe der Lipide<br />

zählen die Phospholipide, die für den Aufbau der<br />

Gehirn- <strong>und</strong> Nervenzellmembranen benötigt werden.<br />

Phospholipide mit einem hohen Gehalt an mehrfach<br />

ungesättigten Fettsäuren machen die Zellmembran<br />

flexibler. Sie kann so leichter ihre Aufgabe als Pförtner<br />

wahrnehmen. Dies ist wichtig, damit Zellfunktionen wie<br />

Stoffaustausch, Informationsweitergabe <strong>und</strong> -speicherung<br />

reibungslos ablaufen können.<br />

Tryptophan konkurriert mit anderen Aminosäuren<br />

darum, in das Gehirn zu gelangen. Nur wenn der<br />

Gehalt an Tryptophan höher ist als der anderer<br />

Aminosäuren, schafft es die Passage ins Gehirn.<br />

Der Verzehr entsprechender Lebensmittel –<br />

insbesondere solche mit reichlich Kohlenhydraten<br />

– kann den Tryptophangehalt im Blut erhöhen.<br />

Dies stimuliert die Insulinsekretion, sodass die<br />

Muskeln verstärkt Aminosäuren <strong>und</strong> Glucose<br />

aufnehmen. Tryptophan jedoch bleibt im Blut, weil<br />

– geb<strong>und</strong>en an Albumin – eine Aufnahme in die<br />

Muskulatur erschwert ist. Dadurch kann es aufgr<strong>und</strong><br />

mangelnder Konkurrenz ins Gehirn gelangen.<br />

Im Gehirn wird aus Tryptophan Serotonin gebildet.<br />

Serotonin wird im Gehirn, in der Darmschleimhaut<br />

<strong>und</strong> den Blutplättchen gespeichert <strong>und</strong> kann<br />

bei Bedarf unterschiedliche Funktionen erfüllen.<br />

Aus den Blutplättchen freigesetztes Serotonin<br />

bewirkt lokal eine Gefäßverengung. Im Skelettmuskel<br />

bewirkt es eine Arterienerweiterung. Es<br />

hemmt die Magen- <strong>und</strong> Dickdarmbewegungen<br />

<strong>und</strong> fördert die Verdauungstätigkeit des Dünndarms.<br />

Die größte Serotoninmenge findet sich im<br />

Gehirn, wo es Stimmung, Schmerzwahrnehmung,<br />

Körpertemperatur, Nahrungsaufnahme <strong>und</strong> den<br />

Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst.<br />

Lecithin ist eines der häufigsten Phospholipide der<br />

Zellmembran.<br />

Cholin, eine fettähnliche Substanz, wird in den Nerven<br />

<strong>und</strong> im Gehirn zum Neurotransmitter Acetylcholin<br />

umgewandelt <strong>und</strong> ist an der Übertragung von Nervenimpulsen<br />

beteiligt.<br />

Grafik 2 |<br />

Beeinflussung der Serotoninbildung durch Kohlenhydrate<br />

Kohlenhydrataufnahme<br />

Gesteigerte Insulinausschüttung<br />

Glucose <strong>und</strong> Aminosäuren außer Tryptophan<br />

werden von der Muskulatur aufgenommen.<br />

Tryptophan kann wegen mangelnder Konkurrenz<br />

die Blut-Hirn-Schranke überwinden.<br />

Im Gehirn kann aus Tryptophan vermehrt<br />

Serotonin gebildet werden.<br />

13


14<br />

Morgens <strong>und</strong> am Tag erhöht der Verzehr von<br />

Glucose die <strong>geistige</strong> Leistungsfähigkeit. Ganz<br />

wichtig ist in diesem Zusammenhang auch das<br />

Frühstück, das einen optimalen Start in den<br />

Tag gewährleistet.<br />

Abends ist der Tryptophangehalt im Gehirn<br />

erhöht. Tryptophan wird zu Serotonin – das die<br />

Schlafbereitschaft fördert – umgewandelt.<br />

Glucose kann den Tryptophangehalt im Gehirn<br />

deutlich steigern <strong>und</strong> dadurch die Schlafbereitschaft<br />

fördern.<br />

3.4. Mineralstoffe<br />

Mineralstoffe sind anorganische Substanzen, die – wie<br />

Vitamine – dem Körper über die Nahrung zugeführt<br />

werden müssen. Sie sind an komplizierten Stoffwechselprozessen<br />

im Körper beteiligt: Ihr Aufgabenbereich<br />

umfasst Aufbau <strong>und</strong> Erhalt von Skelett <strong>und</strong> Zähnen, das<br />

Funktionieren von Nerven <strong>und</strong> den Wasserhaushalt.<br />

Zudem sind sie Bestandteil von Hormonen <strong>und</strong><br />

Enzymen. Mineralstoffe sind demnach notwendig für<br />

die Funktionstüchtigkeit von Körper <strong>und</strong> Geist. Ob sich<br />

eine erhöhte Zufuhr von Mineralien – über den<br />

normalen Tagesbedarf hinaus – auf die Denkfähigkeit<br />

positiv auswirkt, ist in der Wissenschaft umstritten.<br />

In jedem Fall aber ist eine ausreichende Mineralstoffversorgung<br />

unerlässlich für alle Körper- <strong>und</strong> Gehirnfunktionen<br />

(s. S. 18 , Punkt 4), deshalb eignet sich natürliches<br />

<strong>Mineralwasser</strong> als Brain-Drink.<br />

Natrium<br />

Natrium hat wichtige Aufgaben im Wasser- <strong>und</strong> Säure-<br />

Basen-Haushalt des Körpers. Darüber hinaus spielt es<br />

eine große Rolle für die Aufrechterhaltung des Membranpotentials<br />

<strong>und</strong> damit der Erregungsleitung der Zelle.<br />

Ein Natriummangel, der z.B. durch starkes Schwitzen,<br />

Durchfälle oder anhaltendes Erbrechen bedingt sein<br />

kann, äußert sich u.a. in Kopfschmerzen, Blutdruckabfall,<br />

Übelkeit <strong>und</strong> Muskelkrämpfen.<br />

Natrium bildet zusammen mit Chlorid Kochsalz. Reichlicher<br />

Kochsalzkonsum gilt bei Menschen mit einer bestimmten<br />

genetischen Veranlagung als ein Risikofaktor<br />

für die Entwicklung von Bluthochdruck. Bei ihnen wirkt<br />

eine kochsalzarme Ernährung blutdrucksenkend.<br />

Häufig wird ein hoher Natrium-Gehalt im <strong>Mineralwasser</strong><br />

irrtümlich mit einem hohen Kochsalz-Gehalt gleichgesetzt.<br />

Eine Berechnung des Kochsalzgehaltes (s.u.)<br />

zeigt meist, dass die Sorge unbegründet ist. Wenn<br />

jedoch der Arzt eine natriumarme Ernährung empfiehlt<br />

oder wenn man das <strong>Mineralwasser</strong> zur Zubereitung<br />

von Säuglingsnahrung verwendet, sind Mineralwässer<br />

empfehlenswert, die weniger als 20 Milligramm Natrium<br />

pro Liter enthalten. Sportler <strong>und</strong> Schwerarbeiter<br />

sollten dagegen auf einen hohen Natrium-Gehalt im<br />

<strong>Mineralwasser</strong> achten, um ihre Natrium-Verluste über<br />

den Schweiß auszugleichen.<br />

Kalium<br />

Kalium spielt zusammen mit Natrium eine wichtige<br />

Rolle im Wasser- <strong>und</strong> Säure-Basen-Haushalt. Unerlässlich<br />

ist es für die neuromuskuläre <strong>und</strong> muskuläre<br />

Erregungsleitung <strong>und</strong> für das Wachstum der Zellmasse.<br />

Hohe Kaliumverluste können durch Durchfälle, Erbrechen<br />

oder die Einnahme harntreibender Mittel<br />

(Diuretika) auftreten. Selbst bei Kaliummangel ist die<br />

Ausscheidung von Kalium über die Niere nicht eingeschränkt.<br />

Bei ungenügender Zufuhr mit der Nahrung<br />

können daher leicht Mangelzustände auftreten.<br />

Kalium ist vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln<br />

(Bananen, Kartoffeln, Trockenobst) in ausreichender<br />

Menge enthalten. Bei der Zubereitung kann viel<br />

Kalium über Wasch- <strong>und</strong> Kochwasser verloren gehen.<br />

Kaliummangel verursacht neuromuskuläre Symptome<br />

wie Schwäche der Skelettmuskulatur, Erschlaffung<br />

der glatten Muskulatur <strong>und</strong> Funktionsstörungen des<br />

Herzens.


Errechnung des Kochsalzgehaltes eines<br />

<strong>Mineralwasser</strong>s<br />

Aus dem Natrium-Gehalt eines natürlichen <strong>Mineralwasser</strong>s<br />

allein kann man nicht auf den Kochsalzgehalt<br />

schließen. Kochsalz entsteht erst durch eine<br />

Verbindung von Natrium <strong>und</strong> Chlorid: 2,3 Teile<br />

Natrium <strong>und</strong> 3,5 Teile Chlorid ergeben Kochsalz.<br />

Anders ausgedrückt: 100 Teile Kochsalz bestehen<br />

aus 60 Teilen Chlorid <strong>und</strong> 40 Teilen Natrium. Ist<br />

der Natrium-Gehalt eines <strong>Mineralwasser</strong>s hoch,<br />

der Chlorid-Anteil dagegen niedrig oder umgekehrt,<br />

dann ist auch der Kochsalzgehalt niedrig.<br />

Mit einer einfachen Formel kann man den Kochsalzgehalt<br />

eines <strong>Mineralwasser</strong>s errechnen: Ist<br />

der Natrium-Gehalt höher als der Chlorid-Gehalt,<br />

Calcium<br />

Calcium ist der wichtigste Mineralstoff in der Knochensubstanz<br />

<strong>und</strong> im Zahnschmelz. 99 Prozent des Calciums<br />

(ca. ein Kilogramm) sind im Skelett gespeichert. Das<br />

restliche Calcium spielt eine Rolle bei der Stabilisierung<br />

von Zellmembranen, der intrazellulären Signalübermittlung,<br />

der Reizübertragung im Nervensystem, der<br />

Blutgerinnung <strong>und</strong> der Muskelkontraktion.<br />

Neben Mangelerscheinungen, die den Knochenstoffwechsel<br />

betreffen (z.B. Osteoporose), treten Symptome<br />

wie Muskelkrämpfe, Empfindungsstörungen, Störungen<br />

der Erregungsleitung im Herzen sowie Blutgerinnungsstörungen<br />

auf. Milch <strong>und</strong> Milchprodukte gelten als<br />

gute Calciumlieferanten. Auch einige Gemüsearten, z.B.<br />

Brokkoli, Grünkohl oder Fenchel, können zur Bedarfsdeckung<br />

beitragen. Natürliche Mineralwässer können<br />

ebenfalls beachtliche Mengen an Calcium aufweisen<br />

<strong>und</strong> zur Calciumversorgung beitragen. Von einem<br />

calciumhaltigen <strong>Mineralwasser</strong> spricht man ab einem<br />

Calciumgehalt von 150 mg/Liter.<br />

so teilt man die Chlorid-Menge durch 0,6. Ist der<br />

Natrium-Gehalt niedriger als der Chlorid-Gehalt, teilt<br />

man die Natrium-Menge durch 0,4. Das Ergebnis ist der<br />

Kochsalzgehalt des <strong>Mineralwasser</strong>s.<br />

Beispiel:<br />

Natrium-Gehalt 250 Milligramm pro Liter <strong>und</strong><br />

Chlorid-Gehalt 30 Milligramm pro Liter<br />

30 : 0,6 = 50 Milligramm pro Liter Kochsalzgehalt<br />

Trotz hohem Na-Gehalt ist der NaCl-Gehalt gering.<br />

Beispiel:<br />

Natrium-Gehalt 20 Milligramm pro Liter <strong>und</strong><br />

Chlorid-Gehalt 90 Milligramm pro Liter<br />

20 : 0,4 = 50 Milligramm pro Liter Kochsalzgehalt<br />

Bioverfügbarkeit in %<br />

100<br />

50<br />

0<br />

92<br />

84<br />

89<br />

80<br />

38<br />

29<br />

17 20<br />

Mineral<strong>und</strong><br />

Heilwasser<br />

Milch Banane Erbsen Schinken Brot<br />

In natürlichem <strong>Mineralwasser</strong> liegen die Mineralstoffe bereits gelöst in<br />

ionisierter Form vor. Sie haben eine hohe Bioverfügbarkeit, das bedeutet,<br />

dass der Körper sie schnell verwerten kann.<br />

Grafik 3 | Bioverfügbarkeit von Calcium <strong>und</strong> Magnesium<br />

15 10 8 11<br />

15


16<br />

Magnesium<br />

Magnesium findet sich größtenteils im Skelett <strong>und</strong> der<br />

Muskulatur, aber auch in der Extrazellulärflüssigkeit<br />

<strong>und</strong> in den Körperzellen. Magnesium ist an zahlreichen<br />

Stoffwechselvorgängen beteiligt, insbesondere am<br />

Eiweiß- <strong>und</strong> Kohlenhydratstoffwechsel. Es spielt eine<br />

wichtige Rolle bei der neuromuskulären Reizübertragung<br />

<strong>und</strong> Muskelkontraktion <strong>und</strong> aktiviert zahlreiche<br />

Enzyme, vor allem diejenigen des Energiestoffwechsels.<br />

Bei ausgewogener Ernährung ist ein Magnesiummangel<br />

nicht zu befürchten. Einseitige Ernährung, wie sie oft<br />

bei gestressten Menschen vorkommt, regelmäßiger<br />

Alkoholkonsum <strong>und</strong> Resorptionsstörungen im Magen-<br />

Darm-Trakt können jedoch zu einer Mangelversorgung<br />

führen. Schwerer Magnesiummangel verursacht Funktionsstörungen<br />

der Herz- <strong>und</strong> Skelettmuskulatur, die<br />

sich in Muskelschwäche <strong>und</strong> Zittern, manchmal auch<br />

Krämpfen bemerkbar macht. Außerdem treten Empfindungsstörungen,<br />

Kopf- <strong>und</strong> Bauchschmerzen, vorzeitiges<br />

Ermüden <strong>und</strong> eine herabgesetzte Fähigkeit zur<br />

Stressbewältigung auf.<br />

Gute Magnesium-Lieferanten sind Vollkorngetreideprodukte,<br />

Milch, Geflügel, Fisch, Kartoffeln <strong>und</strong><br />

viele Gemüsearten. Durch Be- <strong>und</strong> Verarbeitung können<br />

unterschiedlich hohe Verluste auftreten. Ab einem<br />

Magnesiumgehalt von 50 mg/Liter spricht man von<br />

einem magnesiumhaltigen <strong>Mineralwasser</strong>.<br />

3.5. Vitamine für die Nerven<br />

Vitamine sind lebensnotwendige Nahrungsbestandteile,<br />

die dem Körper von außen mit der Nahrung zugeführt<br />

werden müssen. Eine optimale Vitaminversorgung<br />

ist auch für den reibungslosen Ablauf der Gehirn- <strong>und</strong><br />

Nervenfunktionen unerlässlich. Da kein Lebensmittel<br />

alle Vitamine in der richtigen Dosierung in sich vereint,<br />

ist eine abwechslungsreiche Mischkost notwendig.<br />

Einseitige Kostformen können leicht zu Mangelversorgungen<br />

führen. Die Vitamine B1 (Thiamin), B6 (Pyridoxin),<br />

B12 (Cobalamin), Pantothensäure <strong>und</strong> Niacin stehen<br />

in enger Beziehung zum Stoffwechsel der Nervenzellen.<br />

Sie haben eine besondere Bedeutung im Energie- <strong>und</strong><br />

Eiweißstoffwechsel des neuronalen Systems.<br />

Vitamin B1 – Thiamin<br />

Thiamin nimmt eine Schlüsselstellung im Kohlenhydratstoffwechsel<br />

ein – dies erklärt auch seine große<br />

Bedeutung für die Gehirn- <strong>und</strong> Nervenzellen. Thiaminmangel<br />

verursacht Störungen im Kohlenhydratstoffwechsel,<br />

von denen auch Gehirn <strong>und</strong> Nervensystem<br />

betroffen sind. Abnehmende Konzentrationsfähigkeit<br />

kann die Folge sein. Ein schwerer Thiaminmangel verursacht<br />

die Krankheit Beri-Beri, die u.a. durch neurologische<br />

Ausfälle gekennzeichnet ist.<br />

Insgesamt ist die Speicherfähigkeit des Organismus für<br />

Thiamin mit 25 bis 30 Milligramm sehr gering. Daher<br />

ist eine regelmäßige Thiaminzufuhr erforderlich. Gute<br />

Thiaminlieferanten sind Muskelfleisch (besonders<br />

Schweinefleisch), Leber, Scholle, Thunfisch, Haferflocken,<br />

Hülsenfrüchte <strong>und</strong> Kartoffeln.<br />

Vitamin B6 – Pyridoxin<br />

Vitamin B6 ist an über 50 enzymatischen Reaktionen –<br />

vorwiegend im Aminosäurenstoffwechsel – beteiligt.<br />

Es beeinflusst die Funktionen des Nervensystems, die<br />

Immunabwehr <strong>und</strong> die Hämoglobinsynthese. Auch die<br />

Synthese von Membranlipiden hängt von einer ausreichenden<br />

Versorgung ab, d.h. Pyridoxin ist notwendig<br />

für den Aufbau von Lipiden, die die Markscheide für<br />

den Schutz des Nervenmarks bilden. Bei einem Pyridoxinmangel<br />

können Entzündungen im M<strong>und</strong> <strong>und</strong> an<br />

den Lippen auftreten.<br />

B6 ist in nahezu allen Lebensmitteln enthalten. Als<br />

besonders gute Quellen gelten z.B. Hühner- <strong>und</strong><br />

Schweinefleisch, Fisch, Kohl, grüne Bohnen, Linsen,<br />

Kartoffeln, Bananen <strong>und</strong> Vollkornprodukte.<br />

Vitamin B12 – Cobalamin<br />

Unter Vitamin B12 werden Verbindungen zusammengefasst,<br />

die einen bestimmten Aufbau gemeinsam haben<br />

<strong>und</strong> Cobalt als zentralen Baustein besitzen. Zur Aufnahme<br />

der Cobalamine in den Organismus ist ein in der<br />

Magenschleimhaut gebildeter Eiweißstoff, der so<br />

genannte „intrinsic factor“, notwendig. Zur Bedarfsdeckung<br />

ist somit nicht nur eine ausreichende Aufnahme<br />

von Cobalamin notwendig, sondern ebenso eine funktionierende<br />

Magenschleimhaut.


Cobalamin ist beteiligt an Zellteilung, Zellneubildung<br />

<strong>und</strong> am Stoffwechsel der Nukleinsäuren – den Trägern<br />

der Erbinformation. Eine weitere wichtige Aufgabe des<br />

Cobalamin besteht im Aufbau der schützenden Membranlipide<br />

im Nervengewebe.<br />

Der ergiebigste Lieferant ist Leber. Aber auch Muskelfleisch,<br />

Fisch, Eier, Milch <strong>und</strong> Käse stellen gute Quellen<br />

dar. Besonders gefährdet für eine Unterversorgung<br />

sind strenge Vegetarier.<br />

Pantothensäure<br />

Die Pantothensäure hat als Baustein von Coenzym A<br />

eine zentrale Bedeutung im Stoffwechsel. Coenzym A<br />

wird z.B. zur Herstellung von Acetylcholin – einem<br />

Neurotransmitter – <strong>und</strong> somit zur Weiterleitung von<br />

Nervenimpulsen benötigt. Pantothensäure kommt in<br />

geringen Mengen in annähernd allen Lebensmitteln<br />

vor. Gute Lieferanten sind Leber, Muskelfleisch, Fisch,<br />

Milch, Vollkornerzeugnisse <strong>und</strong> Hülsenfrüchte. Ein<br />

Pantothensäuremangel tritt nur selten auf <strong>und</strong> äußert<br />

sich dann zunächst in unspezifischen Symptomen<br />

wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Magen-Darm-Störungen<br />

<strong>und</strong> Herzklopfen. Bei fortgeschrittenem Mangel kommt<br />

es zu unkoordinierten Bewegungsabläufen <strong>und</strong><br />

einem brennenden Gefühl in den Füßen („burning<br />

feet syndrome“).<br />

Niacin<br />

Diese Bezeichnung fasst die beiden Stoffe Nicotinsäureamid<br />

<strong>und</strong> Nicotinsäure zusammen. Beide haben<br />

quantitativ <strong>und</strong> qualitativ die gleiche Wirkung, da sie<br />

im Stoffwechsel ineinander überführbar sind. Niacin ist<br />

z.B. für den Auf- <strong>und</strong> Abbau von Kohlenhydraten, Fetten<br />

<strong>und</strong> Eiweißen von besonderer Bedeutung.<br />

Niacin findet sich in magerem Fleisch, Fisch <strong>und</strong><br />

Geflügel. Brot, Backwaren <strong>und</strong> Kartoffeln tragen zudem<br />

zur Versorgung bei. Den Niacinbedarf deckt jedoch<br />

nicht allein die Nahrung, sondern auch die körpereigene<br />

Synthese aus der Aminosäure Tryptophan, die<br />

dann dem Körper nicht mehr ausreichend zur Serotoninbildung<br />

zur Verfügung steht. Dies führt zu den<br />

bekannten Symptomen wie Schlafstörungen <strong>und</strong><br />

Konzentrationsschwächen.<br />

Radikale/Antioxidantien<br />

Während des gesamten Lebens werden Zellen,<br />

einschließlich der Gehirnzellen, von instabilen<br />

chemischen Stoffen attackiert, von so genannten<br />

freien Radikalen. Im Laufe der Jahre häufen sich<br />

Schädigungen der Zellen durch freie Radikale.<br />

Für Nervenzellen bedeutet dies den Rückzug der<br />

Dendriten <strong>und</strong> das Verschwinden von Synapsen.<br />

Bei empfindlichen Gehirnen können die ständigen<br />

Attacken durch freie Radikale Neurone zerstören,<br />

was zu degenerativen Gehirnschädigungen wie<br />

z.B. der Alzheimer-Erkrankung führen kann.<br />

Das Ausmaß der Schäden durch freie Radikale<br />

hängt u.a. von der Abwehr durch Antioxidantien<br />

ab. Zu den Antioxidantien zählen z.B. die fettlöslichen<br />

Vitamine A, E <strong>und</strong> Beta-Carotin, aber<br />

auch das Vitamin C <strong>und</strong> verschiedene sek<strong>und</strong>äre<br />

Pflanzenstoffe.<br />

Grafik 4 | Antioxidantien: Schutz für die Zelle<br />

2<br />

freies Radikal<br />

1<br />

Antioxidans<br />

1 Ein Molekül wird zum freien Radikal, wenn ihm z.B durch Stoffwechselreaktion<br />

ein Elektron entrissen wird. Ein solches Molekül mit einem ungepaarten<br />

Elektron auf der Außenschale greift andere Moleküle an.<br />

2 Das Radikal versucht anderen Molekülen ein Elektron zu entreißen, um wieder<br />

einen stabilen Zustand zu erreichen. Das geschädigte Molekül geht selbst<br />

auf Elektronenfang. Die Kettenreaktion beginnt. Die Folge dieser Prozesse sind<br />

zerstörte Zellwände. Krankheiten können so begünstigt werden.<br />

3 Antioxidantien können diese Kettenreaktion unterbrechen, indem sie<br />

ein Elektron abgeben, ohne selbst auf Elektronenfang zu gehen.<br />

3<br />

17


18<br />

3.6. Alkohol, Kaffee, Tee – alles<br />

in Ma en<br />

Mäßiger Alkoholkonsum kann dem Gehirn in derselben<br />

Weise zugute kommen wie der Ges<strong>und</strong>heit des Herzens.<br />

Er hebt „gutes“ HDL-Cholesterin („high density<br />

lipoprotein“) an, das als Transportsystem Cholesterin<br />

aus den Zellen fortträgt <strong>und</strong> somit die Blutgerinnungsfaktoren<br />

reduziert. Dies hilft dabei, die Blutgefäße<br />

ges<strong>und</strong> zu halten, <strong>und</strong> sichert eine ausreichende Blutversorgung<br />

des Gehirns.<br />

Auf das Zentralnervensystem wirkt Alkohol sowohl<br />

dämpfend als auch erregend, denn Alkohol lähmt beide<br />

– aktivierende <strong>und</strong> hemmende – Neurone. Mit steigendem<br />

Blutalkoholspiegel verlängern sich die Reaktionszeiten,<br />

die Bewegungskoordination wird gestört.<br />

Der dauerhafte Einfluss des Alkohols auf die <strong>geistige</strong><br />

Leistungsfähigkeit scheint nach bisherigen Studien<br />

dosisabhängig zu sein.<br />

Chronischer Alkoholismus mindert die hirnorganische<br />

Leistung, beeinträchtigt Gedächtnis, Aufmerksamkeit,<br />

kognitive Leistungsgeschwindigkeit, visuell räumliche<br />

Wahrnehmung <strong>und</strong> Abstraktionsvermögen. Mit der Zeit<br />

verändert sich die Persönlichkeit.<br />

Koffein ist ein Psychostimulans <strong>und</strong> verbessert die<br />

<strong>geistige</strong> Leistungsfähigkeit. Bereits ein bis zwei Tassen<br />

Kaffee erhöhen die Schnelligkeit der Informationsverarbeitung.<br />

Bei älteren Personen ist ein höherer<br />

Leistungszuwachs nach Kaffeegenuss zu beobachten<br />

als bei jüngeren Personen. Der aktivierende Einfluss<br />

von Koffein ist in der Regel nur von kurzer Dauer.<br />

Empfindliche Menschen können bei Genuss größerer<br />

Mengen Kaffee Angstzustände bekommen.<br />

Für ges<strong>und</strong>e Männer gelten 20 Gramm Alkohol<br />

pro Tag als ges<strong>und</strong>heitlich verträglich, für die<br />

ges<strong>und</strong>e Frau 10 Gramm. 20 Gramm Alkohol entsprechen<br />

ca. 0,5 Liter Bier, 0,25 Liter Wein oder<br />

0,06 Liter Weinbrand.<br />

4.4. Mehr trinken – besser denken („Drink ri<br />

4.1. Der Wasserhaushalt <strong>und</strong> seine<br />

Auswirkungen auf die<br />

<strong>geistige</strong> Leistungsfähigkeit<br />

Wasser ist das Lebensmittel Nr. 1, ohne Wasser funktioniert<br />

im Körper nichts. Damit ist, neben der Atmung,<br />

das Trinken die wichtigste lebenserhaltende Maßnahme<br />

– ohne Nahrung kann der Mensch, je nach Energiespeichern,<br />

eine ganze Zeit lang überleben, ohne Wasser<br />

aber nur wenige Tage. Der ganze Körper, <strong>und</strong> ganz<br />

besonders auch das Gehirn, ist auf eine regelmäßige,<br />

ausreichende Wasserversorgung angewiesen, um<br />

wirklich fit <strong>und</strong> leistungsfähig zu sein. Mindestens 1,5<br />

bis 2 Liter Wasser sollen Erwachsene täglich trinken,<br />

unter bestimmten Umständen – z.B. Sport, Fieber,<br />

Durchfall – auch deutlich mehr.<br />

Natürliches <strong>Mineralwasser</strong> nimmt bei dieser Versorgung<br />

eine bedeutende Rolle ein, liefert es doch nicht<br />

nur die lebenswichtige Flüssigkeit, sondern auch<br />

wichtige Mineralstoffe, die für Stoffwechselvorgänge<br />

im Körper – <strong>und</strong> wie gesehen auch im Gehirn – gebraucht<br />

werden. Zu Recht kann man <strong>Mineralwasser</strong> als<br />

Brain-Drink bezeichnen, der uns hilft, immer körperlich<br />

<strong>und</strong> geistig topfit zu sein.<br />

4.1.1. Regulierung des<br />

Wasserhaushalts<br />

Wasser ist Bestandteil aller Körperzellen <strong>und</strong> der Körperflüssigkeiten<br />

wie Blut, Lymphe <strong>und</strong> Verdauungssäfte.<br />

Es bestimmt die Fließeigenschaften des Blutes <strong>und</strong><br />

beeinflusst die Ausscheidung von Stoffwechselabbauprodukten.<br />

Bei Hitze verdunstet der Körper Wasser<br />

über die Hautoberfläche, um überschüssige Wärme abzugeben<br />

<strong>und</strong> die Körpertemperatur zu senken.<br />

Der Wassergehalt des menschlichen Körpers ist abhängig<br />

von Körpergewicht <strong>und</strong> Körperfettgehalt, Alter<br />

<strong>und</strong> Geschlecht. Der Körper eines Erwachsenen besteht<br />

zu 55 bis 65 Prozent aus Wasser, das menschliche Gehirn<br />

hat sogar einen Wasseranteil von 77 Prozent. Muskulöse


ght – be bright“)<br />

Menschen verfügen über einen wesentlich höheren<br />

Gesamtwassergehalt (~ 70 Prozent) als adipöse (übergewichtige)<br />

Menschen (~ 40 Prozent). Der Körper von<br />

Frauen – ausgehend vom Normalgewicht – speichert<br />

aufgr<strong>und</strong> des natürlicherweise höheren Fettgehalts im<br />

Durchschnitt etwa 10 Prozent weniger Wasser als der<br />

von Männern. Bei Neugeborenen bestehen 75 bis 80<br />

Prozent des Körpergewichts aus Wasser, dieser Anteil<br />

nimmt bei Erwachsenen <strong>und</strong> später dann vor allem<br />

bei Senioren auf nur noch 50 Prozent ab.<br />

Der Wassergehalt im Körper wird mit großer Genauigkeit<br />

konstant gehalten. Verliert der Körper durch Urin,<br />

Schweiß oder Atemluft mehr als 0,5 Prozent seines<br />

Gewichtes an Wasser, dann entsteht Durst – Wassernachschub<br />

wird geordert. Denn ein nicht ausgeglichener<br />

Wasserverlust führt zu einer Änderung des osmotischen<br />

Drucks im Gewebe <strong>und</strong> zu einer Abnahme des Blut-<br />

Grafik 5 | Hormonelle Regulation des Wasserhaushaltes<br />

volumens. Beide Variablen sind wichtig für das Trinkverhalten,<br />

sprich den Wassernachschub für den Körper.<br />

Trinken kann aber auch durch Trockenheit des M<strong>und</strong>-<br />

Rachen-Raumes oder eine anormal hohe Körpertemperatur<br />

provoziert werden.<br />

Der konstante Wassergehalt des menschlichen Körpers<br />

wird, gesteuert vom Gehirn, sehr genau durch die Nieren<br />

kontrolliert. Trinkt man zu wenig, so steigt die Elektrolytkonzentration<br />

im Blut an – es wird hyperton.<br />

Dann strömt Wasser aus den Zellen in die Blutgefäße.<br />

Osmorezeptoren im Hypothalamus, die die steigende<br />

Elektrolytkonzentration im Blut messen, veranlassen<br />

die benachbarte Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), das<br />

so genannte antidiuretische Hormon (ADH) freizusetzen.<br />

Dieses Hormon bewirkt, dass die Nieren weniger<br />

Harn produzieren. Auf diese Weise werden Körperwasser<br />

<strong>und</strong> Blutvolumen konstant gehalten.<br />

19


20<br />

Ist der Urin kräftig gefärbt <strong>und</strong> konzentriert, so deutet<br />

dies darauf hin, dass man zu wenig getrunken hat.<br />

Fühlen sich Haut, Lippen <strong>und</strong> M<strong>und</strong> trocken an, sind<br />

dies ebenfalls Symptome eines Wassermangels. Bei<br />

ausreichender Wasserzufuhr ist der Urin von blassgelber<br />

Farbe <strong>und</strong> weist keinen strengen Geruch auf.<br />

Verliert der Körper 0,5 bis 1,0 Prozent seines Körpergewichts<br />

in Form von Wasser, dann entsteht schnell ein<br />

Durstgefühl, das sich mit weiter sinkendem Wassergehalt<br />

des Körpers steigert. Normalerweise ist der Durst<br />

bzw. das Trinkbedürfnis ein gutes Maß für den Wasserbedarf<br />

des Körpers, mit zunehmendem Alter lässt<br />

das Durstgefühl jedoch nach, was gerade bei Senioren<br />

zu einer unzulänglichen Wasserversorgung führen kann.<br />

Auch unter körperlicher Belastung, besonders bei<br />

hohen Umgebungstemperaturen, ist der Durst manchmal<br />

nur ein unzureichendes Signal. Beim konzentrierten<br />

Arbeiten, bei langen Autofahrten oder beim Spielen<br />

wird das Durstgefühl auch schon einmal unterdrückt<br />

oder von anderen Reizen überlagert.<br />

Am besten sollte immer genügend Flüssigkeit bereitstehen<br />

– das funktioniert am Schreibtisch, am<br />

Arbeitsplatz, unterwegs <strong>und</strong> beim Sport problemlos mit<br />

<strong>Mineralwasser</strong> aus der Flasche. Gerade bei älteren<br />

Menschen erweist sich oft auch ein Trinkplan als<br />

nützlich, der vor dem Vergessen des Trinkens schützt,<br />

wenn das Durstgefühl nicht mehr richtig funktioniert.<br />

4.1.2. Folgen einer unzureichenden<br />

Wasserzufuhr<br />

Nimmt die Körperflüssigkeit um mehr als ein Prozent<br />

ab, spricht man von Dehydratation (Austrocknung,<br />

Wasserverlust). Bereits Flüssigkeitsverluste von weniger<br />

als zwei Prozent (z.B. ein Liter bei einem 75 Kilogramm<br />

schweren Mann) vermindern die körperliche <strong>und</strong><br />

<strong>geistige</strong> Leistungsfähigkeit. Die Versorgung der Muskel<strong>und</strong><br />

Gehirnzellen mit Sauerstoff <strong>und</strong> Nährstoffen<br />

lässt nach, das Blutvolumen sinkt, die Schweißbildung<br />

ist reduziert <strong>und</strong> die Körpertemperatur steigt an.<br />

Neuronale Gr<strong>und</strong>lagen von Durst- <strong>und</strong><br />

Trinkverhalten<br />

Im Wesentlichen gibt es drei physiologische Wege<br />

der Durstentstehung:<br />

1. Osmosensorische Neurone im Hypothalamus<br />

reagieren auf zelluläre Austrocknung <strong>und</strong><br />

aktivieren verschiedene Gehirnregionen.<br />

2. Drucksensoren in den Blutgefäßen melden<br />

eine Änderung des Blutvolumens an den<br />

Hypothalamus. Ein Durstgefühl entsteht,<br />

gleichzeitig wird die Freisetzung von antidiuretischem<br />

Hormon (ADH) aus der Hypophyse<br />

ausgelöst. ADH verbessert die Wasserresorption<br />

in den Nieren.<br />

3. Ein geringes Blutvolumen führt auch zu einer<br />

erhöhten Ausschüttung von Renin aus den<br />

Nieren. Über eine Reihe von Zwischenschritten<br />

entsteht Angiotensin im Blut, das schließlich<br />

Nervenzellen im Gehirn aktiviert, die Trinkverhalten<br />

auslösen.<br />

Den Durst zu stillen wird als sehr angenehm<br />

empf<strong>und</strong>en, aber die neuronalen Signale, die das<br />

Trinken beenden, sind bisher weniger gut erforscht<br />

als diejenigen, die das Trinken auslösen.<br />

Zeichen einer nachlassenden Hirnleistung sind z.B.<br />

Müdigkeit, Aufmerksamkeitsdefizite, Merk- <strong>und</strong> Konzentrationsstörungen,<br />

Verwirrtheit, Wortfindungsstörungen,<br />

Störungen des Abstraktionsvermögens <strong>und</strong> der Kombinationsfähigkeit<br />

sowie eine Verlangsamung der<br />

Reaktionsfähigkeit. Bei normaler Umgebungstemperatur<br />

reduziert ein Flüssigkeitsverlust von zwei Prozent<br />

die Leistungsfähigkeit um vier bis acht Prozent. Je größer<br />

der Wasserverlust, desto stärker die Leistungseinschränkung.<br />

Wer extrem viel Wasser verliert (zehn<br />

Prozent), leidet unter Verwirrtheitszuständen. Ein<br />

Wasserdefizit von mehr als 20 Prozent führt unweiger-


lich zum Tode durch Nieren- <strong>und</strong> Kreislaufversagen.<br />

Eine chronisch milde Form der Austrocknung entwickeln<br />

Menschen, die ein schwach ausgeprägtes bzw. zeitweise<br />

verdrängtes Durstempfinden haben oder die regelmäßig<br />

größere Mengen diuretisch (harntreibend) wirkender<br />

<strong>Getränke</strong> wie Tee oder Alkohol konsumieren. Wissenschaftler<br />

untersuchten Sportler, die gezielt entwässernde<br />

Mittel einsetzten, um ein niedriges Wettkampfgewicht<br />

zu erreichen. Sie stellten bei diesen Sportlern ein<br />

verschlechtertes Kurzzeitgedächtnis <strong>und</strong> Störungen der<br />

Allgemeinbefindlichkeit fest.<br />

4.1.3. Zusammenhang von<br />

Hirndurchblutung <strong>und</strong> <strong>geistige</strong>r<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Mit dem Blut werden alle Energiestoffe, vor allem Sauerstoff<br />

<strong>und</strong> Glucose, zu den Gehirnzellen transportiert.<br />

Bei einem ges<strong>und</strong>en Menschen ist die ausreichende<br />

Flüssigkeitszufuhr über Nahrung <strong>und</strong> <strong>Getränke</strong> verantwortlich<br />

für die Füllung der Blutgefäße, die Fließeigenschaften<br />

des Blutes, den Blutdruck <strong>und</strong> damit die Durchblutung<br />

des Körper- <strong>und</strong> des Hirngewebes. Eine gute<br />

Durchblutung des Gehirns gewährleistet die adäquate<br />

Versorgung aller Hirnzellen mit Energiestoffen. Ist<br />

die Durchblutung der Gehirngefäße gestört, so leidet<br />

die Versorgung des Hirngewebes. Die Folge: Die Funktion<br />

der Hirnzellen lässt nach oder kommt ganz zum Erliegen.<br />

Viele Faktoren können zu einer Beeinträchtigung der<br />

Gehirndurchblutung führen, u.a. zu niedriger Blutdruck<br />

(Hypotonie), zu hohe Blutviskosität („Dickflüssigkeit<br />

des Blutes“) <strong>und</strong> Krämpfe der Hirngefäße (bei Migräne,<br />

Gefäßentzündungen). Aber auch bei normaler Hirndurchblutung<br />

kann ein mangelndes Angebot an Energiestoffen<br />

im Blut die Hirnleistung mindern, z.B. Hunger<br />

(zu niedriger Blutzucker) oder Sauerstoffmangel.<br />

<strong>Getränke</strong> wie schwarzer Tee <strong>und</strong> alle alkoholischen<br />

<strong>Getränke</strong> wirken entwässernd. Sie steigern die Nierenleistung,<br />

sodass man mehr Flüssigkeit verliert, als man<br />

mit den <strong>Getränke</strong>n selbst aufgenommen hat. Damit ist<br />

die Flüssigkeitsbilanz negativ, der Mensch trocknet aus.<br />

Das Blut wird „dickflüssig“, das Gewebe ist schlechter<br />

durchblutet <strong>und</strong> der Stoffaustausch mit den Zellen sinkt.<br />

Das beeinträchtigt die Funktion aller Körperzellen, aber<br />

vor allem der Hirnzellen. Nicht-entwässernde <strong>Getränke</strong><br />

wie Kräuter- <strong>und</strong> Früchtetees, Fruchtsäfte <strong>und</strong><br />

<strong>Mineralwasser</strong> haben den gegenteiligen Effekt. Sie<br />

unterstützen den Kreislauf, indem sie zu einer normalen<br />

Fließeigenschaft des Blutes <strong>und</strong> einer guten Füllung<br />

der Gefäße beitragen. Nicht zuletzt deshalb wird<br />

empfohlen, zusätzlich zum Glas Wein ein Glas <strong>Mineralwasser</strong><br />

zu trinken.<br />

Erwachsenen mit durchschnittlicher körperlicher Aktivität<br />

empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

(DGE) am Tag eine Gesamtwasserzufuhr von etwa<br />

2.650 Millilitern: 1,5 bis 2 Liter sollten <strong>Getränke</strong> liefern,<br />

der Rest ist in festen Speisen enthalten <strong>und</strong> entsteht<br />

beim Stoffwechsel. Die Nationale Verzehrsstudie (NVS)<br />

<strong>und</strong> andere Studien deuten jedoch darauf hin, dass<br />

ein beachtlicher Anteil der Bevölkerung nicht so viel<br />

trinkt wie empfohlen. Für <strong>geistige</strong> <strong>und</strong> körperliche<br />

<strong>Fitness</strong> <strong>und</strong> optimale Leistungsfähigkeit ist eine ausreichende<br />

Flüssigkeitsaufnahme aber unabdingbar!<br />

4.2. Wissenschaftliche Studien zum<br />

Wasserhaushalt<br />

Die möglichen Folgen einer unzureichenden Wasserversorgung<br />

auf die <strong>geistige</strong> Leistungsfähigkeit wurden<br />

bisher nur in wenigen Studien untersucht. Die Ergebnisse<br />

dieser Untersuchungen machen es aber wahrscheinlich,<br />

dass es bei Flüssigkeitsverlusten von 1–2<br />

Prozent bereits zu Einschränkungen der <strong>geistige</strong>n<br />

Leistungsfähigkeit kommt. Als Gründe hierfür werden<br />

die – durch das verminderte Blutvolumen – erschwerte<br />

Ausscheidung nierenpflichtiger Substanzen <strong>und</strong> die<br />

Herabsetzung der Versorgung der Muskel- <strong>und</strong> Gehirnzellen<br />

mit Sauerstoff <strong>und</strong> Nährstoffen angeführt. Durch<br />

Störungen des Flüssigkeitshaushalts in den Körperzellen<br />

wird zudem der Energiestoffwechsel beeinträchtigt.<br />

Bereits 1979 wurde der Einfluss einer langsamen Temperaturerhöhung<br />

(von 20 auf 29°C) auf die Leistungsfähigkeit<br />

Jugendlicher untersucht. Man stellte fest,<br />

dass die Fähigkeit, Sätze zu verstehen oder Begriffe zu<br />

erinnern, nach wenigen St<strong>und</strong>en deutlich reduziert war.<br />

In weiteren Studien ließen sich diese Ergebnisse<br />

21


22<br />

bestätigen. So fand man auch bei Sportlern, die zum<br />

Erreichen eines niedrigeren Wettkampfgewichts gezielt<br />

Körperwasser verloren hatten, ebenfalls ein verschlechtertes<br />

Kurzzeitgedächtnis. Zu ähnlichen Ergebnissen<br />

kamen Psychologen der Universität Erlangen<br />

zusammen mit dem Institut für Sporternährung e.V.<br />

Bad Nauheim. In ihrer Untersuchung konnten sie bei<br />

den Versuchsteilnehmern feststellen, dass sich ein<br />

Flüssigkeitsmangel nicht nur negativ auf die Speicherkapazität<br />

des Kurzzeitgedächtnisses auswirkt, sondern<br />

dass die dehydrierten Personen langsamer agierten,<br />

weniger flexibel waren, leichter die Übersicht verloren<br />

<strong>und</strong> größere Schwierigkeiten hatten, komplexe Zusammenhänge<br />

zu verstehen.<br />

Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Die <strong>geistige</strong><br />

Leistungsfähigkeit war am Folgetag noch stärker eingeschränkt<br />

als direkt nach dem Flüssigkeitsverlust.<br />

Um die volle <strong>geistige</strong> Leistungsfähigkeit zu erhalten,<br />

reicht es demnach nicht aus, den Flüssigkeitsverlust im<br />

Nachhinein auszugleichen. Es ist besser, über den Tag<br />

verteilt ausreichend zu trinken <strong>und</strong> so Durst gar nicht<br />

erst entstehen zu lassen.<br />

Auch für Erwachsene sind diese Erkenntnisse interessant.<br />

Arbeitsmedizinische Untersuchungen in Betrieben<br />

zeigten, dass bei unzureichendem Trinken die Fehlerquote<br />

<strong>und</strong> die Unfallhäufigkeit ansteigen. Wenn ein<br />

<strong>Getränke</strong>automat am Arbeitsplatz aufgestellt wurde <strong>und</strong><br />

damit <strong>Getränke</strong> frei verfügbar waren, regte das die Angestellten<br />

an, während der Arbeit mehr zu trinken<br />

<strong>und</strong> damit wacher zu bleiben. Als Folge sank die Fehlerquote<br />

<strong>und</strong> die Zahl der Arbeitsunfälle.<br />

5.5. Praktische Tipps für <strong>geistige</strong> <strong>Fitness</strong> <strong>und</strong><br />

5.1. Denksport – Training für die<br />

grauen Zellen<br />

Das Gehirn <strong>und</strong> die Vorgänge im Gehirn sind auch heute<br />

noch ein unerschöpftes Forschungsgebiet. Neben der<br />

ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen beeinflusst<br />

eine Vielzahl von Faktoren die <strong>geistige</strong> Leistungsfähigkeit.<br />

Dabei ist Denksport ein Beispiel, die Gehirnarbeit<br />

durch Training zu verbessern. Auch beim Denksport<br />

gilt: Übung macht den Meister – denn dies trifft<br />

nicht nur auf Fingerfertigkeit, Sport <strong>und</strong> Spiel zu, auch<br />

die <strong>geistige</strong>n Fähigkeiten kann man trainieren. So<br />

bleiben die Gehirnzellen rege – die Kontaktstellen<br />

zwischen den Nervenzellen bleiben aktiv. Beim Lernen<br />

bildet das Gehirn sogar neue Nervenverbindungen.<br />

Das können Sie tun: Anstatt des Taschenrechners den<br />

eigenen Kopf zum Rechnen nutzen, ein Gedicht auswendig<br />

lernen, fremdsprachliche Vokabeln lernen oder<br />

Kreuzwort-Rätsel lösen – das alles sind kleine Trainingsstationen<br />

für die Gehirnzellen im Alltag. Zusätzlich gibt<br />

es spezielle Kopftrainingsaufgaben, die gezielt Gedächtnisleistung,<br />

Konzentrationsvermögen, Kurzspeichergedächtnis<br />

oder Kommunikationsfähigkeit „aufmöbeln“.<br />

Wie beim Muskelsport dürfen selbstverständlich auch<br />

beim Denksport Spaß <strong>und</strong> Freude nicht fehlen – <strong>und</strong><br />

natürlich auch nicht der erfrischende Schluck <strong>Mineralwasser</strong>.<br />

Disziplin <strong>und</strong> Regelmäßigkeit steigern den<br />

Trainingseffekt. Eine weitere Parallele: Kleine Schritte<br />

<strong>und</strong> damit schnelle Erfolge sind die beste Motivation.<br />

So trainieren Sie Ihr Gehirn richtig: Ohne Stress, vollwertig<br />

ernährt, die körpereigenen Flüssigkeitstanks<br />

ges<strong>und</strong> gefüllt, so kann man das Training beginnen. Ein<br />

guter Zeitpunkt dafür ist morgens, wenn der Körper <strong>und</strong><br />

das Gehirn durch das Frühstück mit der nötigen Nahrung<br />

<strong>und</strong> Flüssigkeit versorgt sind <strong>und</strong> Ablenkung <strong>und</strong> Alltagsstress<br />

noch nicht stören.


Leistungsfähigkeit: So helfen Sie Ihren grauen Zellen auf die Sprünge<br />

A) Wortsuchspiel<br />

Finden Sie die unten aufgelisteten Wörter im „Buchstabensalat“ wieder!<br />

ACHTUNG: Es gibt Richtungswechsel innerhalb der Wörter.<br />

H R A T C H S B T U I E R N A E H I R A Z O L O G I S C H Z M U<br />

P Z U E I T S B E D D T K H U R Z H Y S I Q M I N T O U P O<br />

C F W K K M V I T A M I N E K U L P V J W A K B K D M I S V Q<br />

L S S I G E I T L U R A R T W I N G S V U T L L F O N P Q R S<br />

E B A Z S C E Y D F W T G S V U I N D E H Y D R A T I O N P A<br />

L URQBP TCLAVXF OP RXS I EML TMLNOLMI UY<br />

L A D E A O N G E H I R N V E O T I N T I P I K N X T M Y R<br />

F G S Y N H J I K P R L T V S Z M N K U M R J M I N R T U E S<br />

O B N O Q U W N X E M M I P S W Y T E B R A I N D R I N K N<br />

K O H L E N S A T U E P X S A P N O N U H R T I B A N Z Z E<br />

A L A C E C I R E D H R A N C W G O W G Q E M V C D E K G J L E<br />

M B N R D Y T U F I L B Y E L M V F I U M Q I S W V E Y I E<br />

O A Q N Z Q A R I M I N E R A L O M R T R D Z G F N N R A M<br />

T C B E N M V E G H C W U A V Z U I P G E M I L M V X H K E<br />

Z K U L E I S T T M H B Z T C Y T W A S Z I Y M H I M P Q N O<br />

M R A G K U T R U S V N P C I W K M I N E R A L S T O F F K T<br />

E K N D E F C T N A Q C X L E B D U S I M I N T Q U E R E L E<br />

F R N B A D C G I R X T Z K B X A S L Q U E X F F D K Z N P<br />

F<br />

S V M I Z T J F S F A E H I G K L T E N C A L L E C O N R A K A<br />

Suchwörter: BRAINDRINK, DEHYDRATION, DENKEN, ERNAEHRUNGSPHYSIOLOGISCH, FLUESSIGKEITSBEDARF, GEHIRN,<br />

KOHLENSAEURE, LEISTUNGSFAEHIGKEIT, LERNEN, MINERALSTOFF, MINERALWASSER, NATUERLICH, QUELLE, SPURENELEMENT,<br />

SYNAPSE, TRINKEN, VITAMINE, WISSEN<br />

B) Bildsuchspiel: Schauen Sie sich die Bilder genau an. Obwohl sie sich alle ähneln, sind nur zwei identisch.<br />

a b c d<br />

e f g h<br />

Die Lösung finden Sie auf S. 30.<br />

23


24<br />

Darüber hinaus bieten sich im Alltag noch viele weitere Möglichkeiten, die Gehirnleistung<br />

zu aktivieren. Sie können durch Ihr eigenes Verhalten selbst sehr viel zu Ihrer <strong>geistige</strong>n Frische<br />

beitragen. Hier einige Tipps <strong>und</strong> Anregungen, die das Denken unterstützen:<br />

Frische Luft erfrischt das Gehirn: Sauerstoff<br />

ist der „Nährstoff Nr. 1“ für das Gehirn.<br />

Richtiges Atmen hilft zu entspannen: Atemübungen<br />

helfen, die Sauerstoffversorgung<br />

zu optimieren <strong>und</strong> damit dem Gehirn Nahrung<br />

zu liefern. Nicht flach <strong>und</strong> hastig atmen,<br />

sondern öfter mal aufrecht hinsetzen <strong>und</strong> ein<br />

paar Mal tief durchatmen. Das verbessert die<br />

Sauerstoffversorgung <strong>und</strong> regt Stoffwechsel<br />

<strong>und</strong> Kreislauf an.<br />

Kräftiges Kauen fördert die Hirndurchblutung<br />

<strong>und</strong> führt dem Gehirn damit mehr Sauerstoff<br />

<strong>und</strong> Nährstoffe zu. Das hilft gegen Müdigkeit.<br />

Gutes Frühstück – gute Vorbereitung auf<br />

den Tag: Wissenschaftliche Untersuchungen<br />

belegen, dass sich Reaktionsschnelligkeit,<br />

Erinnerungsvermögen <strong>und</strong> logisches Denken<br />

verbessern, wenn man sich Zeit für ein gutes<br />

Frühstück nimmt.<br />

Pünktlich Energie nachliefern: Nur drei Hauptmahlzeiten<br />

am Tag sind nicht optimal für<br />

Körper <strong>und</strong> Kopf. Ermüdung <strong>und</strong> Konzentrationsschwächen<br />

an den Tiefpunkten der<br />

Leistungskurve sind die Folgen. „Pünktlich“ die<br />

richtige Zwischenmahlzeit einzunehmen,<br />

wirkt Leistungstiefs entgegen.<br />

Wer sich gut fühlt, kann auch gute Leistungen<br />

erbringen – das trifft für körperliche <strong>und</strong><br />

<strong>geistige</strong> Leistungen gleichermaßen zu. Stressbewältigung:<br />

Ohne Stress geht auch die<br />

Kopfarbeit leichter.<br />

Ein guter Schlaf fördert das Gedächtnis.<br />

Während in der ersten Hälfte des nächtlichen<br />

Schlafes (Tiefschlafphasen) Gedächtnisleistungen<br />

für Worte <strong>und</strong> Handlungen gut abgespeichert<br />

werden, fördert die zweite Hälfte<br />

des Nachtschlafes die Festigung von erlernten<br />

Handlungen.<br />

Lärmbegrenzung: Andauernde Lärmbelastung<br />

zehrt an der Energie <strong>und</strong> Konzentrationsfähigkeit.<br />

Bewegung tut gut – auch den Gehirnzellen: Wer<br />

auf <strong>und</strong> ab geht, kann sich besser konzentrieren.<br />

Immer an eine ausreichende <strong>Getränke</strong>aufnahme<br />

denken.


5.2. Brain-Drinks – erfrischende <strong>Mineralwasser</strong>-Mixgetränke als Kick für das Gehirn<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse als Vitaminlieferanten, <strong>Mineralwasser</strong> als Quelle lebenswichtiger Mineralstoffe <strong>und</strong> reichlich Flüssigkeit<br />

für das Gehirn – diese Mischung ist die ideale Basis für ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> leckere Durstlöscher mit „Braineffekt“. Den<br />

Mineralstoffgehalt unserer „Brain-Drinks“ können Sie, je nach verwendetem <strong>Mineralwasser</strong>, selbst beeinflussen. Wer<br />

viel Wert auf Calcium <strong>und</strong>/oder Magnesium in seinem Getränk legt, sollte sein <strong>Mineralwasser</strong> entsprechend auswählen<br />

– das Etikett gibt darüber Auskunft. Von einem calciumhaltigen <strong>Mineralwasser</strong> spricht man ab einem Gehalt von<br />

150 mg Calcium/Liter, magnesiumhaltige Mineralwässer enthalten mindesten 50 mg Magnesium/Liter.<br />

Rezepte:<br />

Erdbeer-Refresher<br />

Zutaten:<br />

• 150 g Erdbeeren<br />

• 1 kleines Stück Vanilleschote<br />

• 150 ml Buttermilch<br />

• 100 ml <strong>Mineralwasser</strong><br />

Zubereitung:<br />

Die Erdbeeren zusammen mit etwas ausgekratztem<br />

Vanillemark <strong>und</strong> der Buttermilch pürieren.<br />

In ein hohes Glas füllen, das <strong>Mineralwasser</strong> zugießen<br />

<strong>und</strong> gut umrühren.<br />

Reich an Vitamin C <strong>und</strong> Vitamin B2<br />

Mango-Shake<br />

Zutaten:<br />

• 1/2 Mango<br />

• 50 g Naturjoghurt 1,5 % Fett<br />

• 1 TL Zitronensaft<br />

• 125 ml <strong>Mineralwasser</strong><br />

Zubereitung:<br />

Die geschälte Mango im Mixer pürieren <strong>und</strong> mit<br />

Joghurt <strong>und</strong> Zitronensaft mixen. In ein großes Glas<br />

geben <strong>und</strong> mit <strong>Mineralwasser</strong> auffüllen.<br />

Reich an Provitamin A (Beta-Carotin), Vitamin C<br />

25


26<br />

Tomaten-Fresh<br />

Zutaten:<br />

• 150 ml Tomatensaft<br />

• 50 g Salatgurke<br />

• 2 EL gehackte Petersilie<br />

• schwarzer Pfeffer aus der Mühle<br />

• Kräutersalz<br />

• 1/8 l <strong>Mineralwasser</strong><br />

Für die Dekoration:<br />

1 Holzspießchen, 3–4 Cocktailtomaten, 3–4 ca. 1 cm<br />

dicke Salatgurkenscheiben<br />

Zubereitung:<br />

Die Tomaten mit kochendem Wasser überbrühen,<br />

häuten, achteln <strong>und</strong> von den Stielansätzen befreien.<br />

Die Gurke schälen <strong>und</strong> in Stücke schneiden. Die<br />

Tomaten zusammen mit der Gurke <strong>und</strong> der Petersilie<br />

im Mixer pürieren. Mit Pfeffer <strong>und</strong> Kräutersalz<br />

abschmecken <strong>und</strong> zusammen mit <strong>Mineralwasser</strong> in<br />

ein großes Glas füllen. Auf ein Holzspießchen<br />

abwechselnd die gewaschenen Cocktailtomaten <strong>und</strong><br />

Gurkenscheiben stecken.<br />

Reich an Provitamin A, Vitamin C, sek<strong>und</strong>ären<br />

Pflanzenstoffen (Lycopin)<br />

Kiwi-Orangen-Cooler<br />

Zutaten:<br />

• 1 kleine reife Kiwi<br />

• 4 EL Orangensaft<br />

• kohlensäurehaltiges <strong>Mineralwasser</strong><br />

Zubereitung:<br />

Die Kiwi schälen, in grobe Stücke schneiden <strong>und</strong> mit<br />

einer Gabel fein zerdrücken. In ein großes Glas<br />

geben <strong>und</strong> den Orangensaft hinzufügen. Dann mit<br />

<strong>Mineralwasser</strong> auffüllen <strong>und</strong> gut umrühren.<br />

Reich an Vitamin C


Muntermacher-Apfelmix<br />

Zutaten:<br />

• 100 ml Apfelsaft<br />

• 50 ml Hol<strong>und</strong>erbeersaft<br />

• 100 ml <strong>Mineralwasser</strong><br />

Zubereitung:<br />

Apfel- mit dem Hol<strong>und</strong>erbeersaft vermischen <strong>und</strong> mit<br />

<strong>Mineralwasser</strong> auffüllen.<br />

Reich an Vitamin B6, Vitamin C<br />

Fit-Banana<br />

Zutaten:<br />

• 1 kleine Banane<br />

• 150 ml Karottensaft<br />

• 1 EL frischer Zitronensaft<br />

• 2 EL Naturjoghurt 1,5 % Fett<br />

• 125 ml <strong>Mineralwasser</strong><br />

Zubereitung:<br />

Die Banane schälen, klein schneiden <strong>und</strong> zusammen<br />

mit dem Karottensaft, dem Zitronensaft <strong>und</strong><br />

dem Joghurt in den Mixer geben. In ein großes Glas<br />

geben <strong>und</strong> mit <strong>Mineralwasser</strong> auffüllen.<br />

Reich an Magnesium, Calcium, Vitamin B2,<br />

Provitamin A, Vitamin C<br />

27


28<br />

6.6. Weiterführende Literatur<br />

Das Gehirn – ein Kosmos im Kopf<br />

Kandel E. R., Schwartz J. H., Jessell T. M. (Hrsg.):<br />

Neurowissenschaften. Eine Einführung. 1. Aufl.<br />

Heidelberg 1995.<br />

Kettenmann H., Gibson, A. (Hrsg.): Kosmos Gehirn.<br />

Addendum zu Neuroforum, Organ der Neurowissenschaftlichen<br />

Gesellschaft e.V. 2. Aufl. 2002.<br />

Klivington K.: Gehirn <strong>und</strong> Geist. Heidelberg 1992.<br />

Schmidt R. F., Thews G.: Physiologie des Menschen.<br />

28. Aufl. Berlin/Heidelberg/New York (Springer) 2000.<br />

Thompson R. F.: Das Gehirn. Von der Nervenzelle zur<br />

Verhaltenssteuerung. 3. Aufl. Heidelberg 2001.<br />

Nahrung für das Gehirn<br />

Alexy U., Kersting M.: Was Kinder essen – <strong>und</strong> was sie<br />

essen sollten. Forschungsinstitut für Kinderernährung.<br />

Dortm<strong>und</strong> 1999.<br />

Bässler K.-H., Golly I., Loew D., Pietrzik K.: Vitamin-<br />

Lexikon für Ärzte, Apotheker <strong>und</strong> Ernährungswissenschaftler.<br />

<strong>Stuttgart</strong> 2002.<br />

Biesalski H.-K., Grimm P.: Taschenatlas der Ernährung.<br />

<strong>Stuttgart</strong> 1999.<br />

Biesalski H.-K., Fürst P., Kasper H., Kluthe R., Pölert W.,<br />

Puchstein C., Stähelin H.B.: Ernährungsmedizin.<br />

<strong>Stuttgart</strong> 1995.<br />

Bömer H., Müller H., Resch K.-L.: Calcium Supplementation<br />

with Calcium-Rich Mineral Waters:<br />

A Systematic Review and Meta-analysis of its Bioavailibility.<br />

Osteoporos Int 11/2000, 938–943.<br />

Carper J.: W<strong>und</strong>ernahrung fürs Gehirn. München 2000.<br />

Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Österreichische<br />

Gesellschaft für Ernährung, Schweizerische Gesellschaft<br />

für Ernährungsforschung, Schweizerische Vereinigung<br />

für Ernährung (Hrsg.): Referenzwerte für die<br />

Nährstoffzufuhr. Frankfurt 2000.<br />

Elmadfa I., Leitzmann C.: Ernährung des Menschen.<br />

<strong>Stuttgart</strong> 1990.<br />

Heseker H., Kuebler W., Pudel V., Westenhoefer J.:<br />

Interaction of vitamins with mental performance.<br />

Bibl Nutr Diet 52/1995, 43–55.<br />

James J. E.: Caffein and health. London<br />

(Academic Press) 1991.<br />

Kaiser B., Kersting M.: Frühstücksverzehr <strong>und</strong> kognitive<br />

Leistungsfähigkeit von Kindern – Auswertung von<br />

Literaturbef<strong>und</strong>en. Ernährung im Focus 1/2001, 5–13.<br />

Lüthi, C.A.: Feed your brain. Zürich 2002.<br />

Verhas M., De La Gueronniere V., Grognet J. M., Paternot<br />

J., Hermanne A., Van Den Winkel P., Gheldorf R., Martin<br />

P., Fantino M.: Magnesium bioavailibility from mineral<br />

water. A study in adult men. May Eur J Clin Nutr<br />

56(5)/2002, 442–7.<br />

Watzl, B., Leitzmann C.: Bioaktive Substanzen in Lebensmitteln.<br />

<strong>Stuttgart</strong> 1999.<br />

Wynckel A., Hanrotel C., Wuillai A., Chanard J.: Intestinal<br />

Calcium Absorption from Mineral Water. Miner<br />

Electrolyte Metab 23/1997, 88–92.


Mehr trinken – besser denken<br />

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29


30<br />

Lösungen<br />

A) Wortsuchspiel<br />

H R A T C H S B T U I E R N A E H I R A Z O L O G I S C H Z M U<br />

P Z U E I T S B E D D T K H U R Z H Y S I Q M I N T O U P O<br />

C F W K K M V I T A M I N E K U L P V J W A K B K D M I S V Q<br />

L S S I G E I T L U R A R T W I N G S V U T L L F O N P Q R S<br />

E B A Z S C E Y D F W T G S V U I N D E H Y D R A T I O N P A<br />

L URQBP TCLAVXF OP RXS I EML TMLNOLMI UY<br />

L A D E A O N G E H I R N V E O T I N T I P I K N X T M Y R<br />

F G S Y N H J I K P R L T V S Z M N K U M R J M I N R T U E S<br />

O B N O Q U W N X E M M I P S W Y T E B R A I N D R I N K N<br />

KOHL EN SATUEP XSAP NONUHR T I BANZ ZE<br />

A L A C E C I R E D H R A N C W G O W G Q E M V C D E K G J L E<br />

M B N R D Y T U F I L B Y E L M V F I U M Q I S W V E Y I E<br />

O A Q N Z Q A R I M I N E R A L O M R T R D Z G F N N R A M<br />

T C B E N M V E G H C W U A V Z U I P G E M I L M V X H K E<br />

Z K U L E I S T T M H B Z T C Y T W A S Z I Y M H I M P Q N O<br />

M R A G K U T R U S V N P C I W K M I N E R A L S T O F F K T<br />

E KNDE F C TNAQCXL E BDU S I M I NTQUERE LE<br />

F R N B A D C G I R X T Z K B X A S L Q U E X F F D K Z N P<br />

F<br />

S VM I Z T J F S F A E H I G K L TE NC A L L E C ON R AK A<br />

B) Bildsuchspiel<br />

a b c d<br />

e f g h


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