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kompetenznetze.de 2002 - Max-Planck-Forum

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<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

<strong>2002</strong>


<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

<strong>2002</strong>


2<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Inhalt<br />

Inhalt<br />

Innovationen brauchen Netze 4<br />

Vorworte 5<br />

Statements 7<br />

Die Innovationsfel<strong>de</strong>r und ihre Kompetenznetze 10<br />

Bildung 10<br />

TheoPrax 12<br />

Biomaterialien 14<br />

Biomaterialien BMOZ 16<br />

Biowerkstoffe Aachen 18<br />

KfB Ulm 20<br />

Biotechnologie 22<br />

Bio-Gen-Tec NRW 24<br />

Biochip Technologie<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg 26<br />

BioInstrumente Jena 28<br />

BioProfil 30<br />

BioRegioN 32<br />

BioRegion Rhein-Neckar 34<br />

BioTech Region München 36<br />

BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg 38<br />

Nutrigenomforschung 40<br />

Energietechnik 42<br />

Brennstoffzellen-Initiative<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg 44<br />

Kompetenz-Netzwerk<br />

Brennstoffzelle NRW 46<br />

Regenerative Kraftstoffe:<br />

ReFuelNet 48<br />

Genomforschung 50<br />

Genomik Bielefeld 52<br />

Pathogenomik Würzburg 54<br />

Industrielle Produktion 56<br />

Adaptronik 58<br />

ENG-NET Kompetenznetzwerk<br />

Engineering 60<br />

Maschinenbau Sachsen 62<br />

Verfahrenstechnik Pro3 Stuttgart 64<br />

Lasertechnik 66<br />

Lasertechnik Aachen 68<br />

Lasertechnik Nürnberg 70<br />

Lasertechnik Südwest 72<br />

Maritime Technologie 74<br />

Meerestechnik Schleswig-Holstein 76<br />

Materialforschung 78<br />

Bauteilsimulation SimBAU 80<br />

Demonstrationszentrum Kreislauffähigkeit<br />

von Werkstoffen 82<br />

EDZ-LOOP 84<br />

Kompetenzzentrum Prozesssimulation<br />

86<br />

Kompetenzzentrum Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />

88<br />

Kunststoffınnovationszentrum<br />

Aachen 90<br />

RIKO 92<br />

Medizin 94<br />

Akute & chronische Leukämien 96<br />

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />

98<br />

Depression, Suizidalität 100<br />

Entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen<br />

102<br />

Hepatitis 104<br />

Maligne Lymphome 106<br />

Pädiatrische Onkologie<br />

& Hämatologie 108<br />

Parkinson 110<br />

Schizophrenie 112<br />

Schlaganfall 114<br />

Medizintechnik 116<br />

Aachener Kompetenzzentrum<br />

Medizintechnik AKM 118<br />

HörTech Ol<strong>de</strong>nburg 120


Inhalt<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Inhalt 3<br />

Medimplant Hannover 122<br />

Medizintechnik Erlangen-<br />

Nürnberg 124<br />

Medizintechnik Ruhr 126<br />

Medizintechnik St. Ingbert/Berlin 128<br />

Minimal Invasive Medizin<br />

& Technik 130<br />

OphthalmoInnovation Thüringen 132<br />

Mikrosystemtechnik 134<br />

IVAM NRW e.V. 136<br />

Zentrum für Mikrosystemtechnik<br />

Berlin 138<br />

Nanotechnologie 140<br />

CC-NanoChem 142<br />

NanoMat Karlsruhe 144<br />

NanOp 146<br />

Ultradünne Schichten Sachsen 148<br />

Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung<br />

Braunschweig 150<br />

Porträts <strong>de</strong>r Regionen 184<br />

Kiel 186<br />

Weser-Ems 186<br />

Hannover 187<br />

Braunschweig 188<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg 189<br />

Ruhrgebiet 190<br />

Ost-Westfalen-Lippe 191<br />

Rheinland 191<br />

Aachen 192<br />

Halle-Merseburg 193<br />

Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz 193<br />

Das Portal 202<br />

Leitbild von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> 202<br />

Kompetenznetze im thematischen<br />

und regionalen Zusammenhang 203<br />

Internationale Aktivitäten von<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> 204<br />

Optische Technologien 152<br />

Bayern Photonics 154<br />

Bildverarbeitung Thüringen 156<br />

OpTecBB 158<br />

OpTech-Net e.V. 160<br />

OptoNet Jena 162<br />

PhotonicNet 164<br />

Telekommunikation 166<br />

MercatorPark 168<br />

Mobil- und Satellitenfunktechnik<br />

Nie<strong>de</strong>rrhein 170<br />

Transport und Verkehr 172<br />

Automotive Aachen 174<br />

Gesamtzentrum für<br />

Verkehr Braunschweig 176<br />

Verkehrstechnik Berlin 178<br />

Umwelttechnik 180<br />

Netzwerk innovative<br />

Kreislauftechnologien NiK 182<br />

Erfurt-Jena 194<br />

Kaiserslautern 195<br />

Rhein-Main 195<br />

Würzburg 196<br />

Rhein-Neckar-Dreieck 196<br />

Karlsruhe 197<br />

Stuttgart 198<br />

Nürnberg-Erlangen 199<br />

Bo<strong>de</strong>nsee-Oberschwaben-Ulm 199<br />

München 200<br />

Freiburg 201<br />

Die innovativen Kommunikations-<br />

und Informationskanäle 205<br />

Weiterentwicklung und Perspektiven<br />

von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> 205


4<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationen brauchen Netze<br />

Innovationen brauchen Netze<br />

Deutschland muss sich stärker <strong>de</strong>nn je<br />

<strong>de</strong>m globalen Standortwettbewerb stellen.<br />

Gera<strong>de</strong> in hochinnovativen Bereichen<br />

fin<strong>de</strong>t ein weltweiter Wettbewerb<br />

um die besten Wissenschaftler, hochqualifiziertes<br />

Personal und Innovationen<br />

mit hoher Wertschöpfung und großem<br />

Wachstums- sowie Beschäftigungspotenzial<br />

statt.<br />

..<br />

Wegweiser fur Innovation, Investition und Bildung<br />

Was sind Kompetenznetze?<br />

Û Kompetenznetze haben einen<br />

thematischen Fokus,<br />

Û zeichnen sich durch eine enge<br />

Interaktion und Kommunikation<br />

<strong>de</strong>r Akteure aus,<br />

Û sind in innovationsfreundliche<br />

Rahmenbedingungen eingebettet,<br />

Erfolgreiche Innovationen erfor<strong>de</strong>rn das<br />

Zusammenwirken von Partnern unterschiedlicher<br />

Kompetenzen aus Bildung,<br />

Forschung und Wirtschaft. Sie ergänzen<br />

sich in ihren Kompetenzen und tragen<br />

gemeinsam dazu bei, die Innovationskraft<br />

<strong>de</strong>s Standortes zu stärken. Um die<br />

unterschiedlichen Kompetenzen zusammenzuführen,<br />

haben sich Kompetenznetze<br />

als entsprechen<strong>de</strong>r organisatorischer<br />

Rahmen bewährt.<br />

Beste Zukunftsaussichten haben die Standorte, an <strong>de</strong>nen kom-<br />

petente Partner aus Bildung, Forschung und Wirtschaft sowie<br />

Verantwortliche für innovationsfreundliche Rahmenbedingungen<br />

bedarfsgerecht und flexibel an gemeinsamen Lösungen arbeiten.<br />

Û umfassen mehrere Wertschöpfungsstufen<br />

verschie<strong>de</strong>ner Branchen und<br />

Disziplinen und<br />

Û sind in <strong>de</strong>r Lage, Innovationen zu<br />

generieren, die an <strong>de</strong>r Weltspitze<br />

stehen und besitzen ein beson<strong>de</strong>rs<br />

hohes Wertschöpfungspotenzial.


Vorwort<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Vorwort E<strong>de</strong>lgard Bulmahn 5<br />

E<strong>de</strong>lgard Bulmahn, Bun<strong>de</strong>sministerin für Bildung und Forschung<br />

Deutschland verfügt über eine hochdifferenzierte<br />

und leistungsstarke<br />

Forschungslandschaft. Auch die Zusammenarbeit<br />

zwischen Wissenschaft<br />

und Wirtschaft gewinnt an Intensität.<br />

Dennoch wird das Innovationspotenzial<br />

vielfach noch unvollständig ausgeschöpft.<br />

Leistungsstärken sind bisweilen<br />

nur einem kleinen, bereits gut informierten<br />

Expertenkreis bekannt. Im<br />

internationalen Standortwettbewerb<br />

muss Deutschland seine Kompetenzen<br />

noch stärker als bisher sichtbar machen<br />

und Ausstrahlungs- und Anziehungskraft<br />

entfalten.<br />

Mit <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> bietet das<br />

BMBF <strong>de</strong>n besten Kompetenznetzen<br />

Deutschlands die Möglichkeit, sich<br />

einem breiten Publikum gemeinsam zu<br />

präsentieren. Der vorliegen<strong>de</strong> Innovationsbericht<br />

»<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

<strong>2002</strong>« ist ein eindrucksvoller Beleg für<br />

die Innovationskraft <strong>de</strong>r Netze und <strong>de</strong>s<br />

Standortes Deutschland.<br />

Die Aufnahme neuer Kompetenznetze<br />

und die kontinuierliche Qualitätssicherung<br />

sind für <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

von hoher Priorität. Insbeson<strong>de</strong>re in<br />

Innovationsfel<strong>de</strong>rn wie »Industrielle<br />

Produktion«, »Energietechnik« o<strong>de</strong>r<br />

»Informations- und Kommunikationstechnologien«<br />

sind weitere herausragen<strong>de</strong><br />

Netze mit ihrer Bewerbung<br />

willkommen. Auch die noch im Aufbau<br />

befindlichen Kompetenznetze möchte<br />

ich zur aktiven Mitarbeit ermuntern.<br />

Die nachweislichen Innovationserfolge<br />

<strong>de</strong>r Kompetenznetze machen <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

zu einem interessanten und<br />

nützlichen Wegweiser für Innovation,<br />

Investition und Beschäftigung.<br />

E<strong>de</strong>lgard Bulmahn<br />

Bun<strong>de</strong>sministerin für Bildung und Forschung


6<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Vorwort Dr. Bernhard Hausberg / Prof. Dr. Achim Mehlhorn<br />

Vorwort<br />

Dr. Bernhard Hausberg,<br />

Leiter <strong>de</strong>r Geschäftstelle <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

Ich freue mich, mit <strong>de</strong>m Bericht »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

<strong>2002</strong>« eine Gesamtschau<br />

auf Kompetenznetze in Deutschland<br />

präsentieren zu können. Die Initiative<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> macht das Leistungspotenzial<br />

von Kompetenznetzen für eine<br />

breite Öffentlichkeit transparent.<br />

Innovationserfolge <strong>de</strong>r Netze wer<strong>de</strong>n<br />

ebenso sichtbar wie auch <strong>de</strong>ren Verankerung<br />

in Innovationsfel<strong>de</strong>rn von internationaler<br />

Be<strong>de</strong>utung und in Regionen<br />

mit einer hohen Innovationsdynamik.<br />

Die gebün<strong>de</strong>lten Informationen zu<br />

Innovation, Investition und Bildung in<br />

zukunftsweisen<strong>de</strong>n Kompetenzfel<strong>de</strong>rn<br />

ermöglichen es <strong>de</strong>n Nutzern von kompe-<br />

Kompetenznetze <strong>de</strong>cken die gesamte<br />

Wertschöpfungskette ab: Hochschulen<br />

mit ihrer Kompetenz in Lehre und<br />

Forschung, kleinere und mittelständische<br />

Unternehmen sowie Start-Ups<br />

mit ihrer Kompetenz bei Entwicklung<br />

und Markteinführung sind ebenso wie<br />

staatliche Einrichtungen Knoten in<br />

einem Netz, die durch kommunikative<br />

und handlungsorientierte Kanäle miteinan<strong>de</strong>r<br />

verbun<strong>de</strong>n sind. Durch das<br />

Zusammenwirken unterschiedlichster<br />

Kompetenzen wird die Innovationskraft<br />

je<strong>de</strong>s einzelnen Akteurs gestärkt. Die<br />

Initiative <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> unterstützt<br />

die Zusammenarbeit im Netz, in<strong>de</strong>m sie<br />

es je<strong>de</strong>m Wissenschaftler und je<strong>de</strong>m<br />

tenznetze.<strong>de</strong>, sich rasch einen Überblick<br />

über das Leistungsspektrum <strong>de</strong>utscher<br />

Kompetenznetze zu verschaffen.<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> hat sich bereits in<br />

kurzer Zeit zu einem breit anerkannten<br />

Gütesiegel <strong>de</strong>r besten Kompetenznetze<br />

entwickelt. Mein Dank gilt allen engagierten<br />

Partnern in <strong>de</strong>n Netzen, Innovationsfel<strong>de</strong>rn<br />

und Regionen, die an <strong>de</strong>r<br />

Erstellung <strong>de</strong>s Berichtes mitgewirkt<br />

haben.<br />

Dr. Bernhard Hausberg<br />

Leiter <strong>de</strong>r Geschäftsstelle <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

im VDI-Technologiezentrum, Düsseldorf<br />

Vorwort Prof. Dr. Achim Mehlhorn, Beiratsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

Unternehmen ermöglicht, Ansprechpartner,<br />

Erfahrungsträger und<br />

Kooperationspartner zu fin<strong>de</strong>n.<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> ist eine mögliche<br />

Antwort auf das neue Verständnis<br />

von Innovation und Produktion im<br />

21. Jahrhun<strong>de</strong>rt, bei <strong>de</strong>nen die Trennung<br />

von Wissenserzeugung, Wissenstransfer<br />

und marktlicher Umsetzung aufgehoben<br />

ist. Ich hoffe, dass <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong> Bericht<br />

die sich wan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Rolle, die gera<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>n Hochschulen dabei zukommt,<br />

<strong>de</strong>utlich wer<strong>de</strong>n lässt.<br />

Prof. Dr. Achim Mehlhorn<br />

Beiratsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Statements 7<br />

Die Online-Plattform <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> ist<br />

für uns ein interessanter Weg, Partnerschaften<br />

anzubahnen und zu unterstützen.<br />

ZVEI-Präsi<strong>de</strong>nt Dietmar Harting<br />

Die Sogwirkung anglo-amerikanischer Bildungsstätten<br />

zwingt zu erhöhten Anstrengungen, um wie<strong>de</strong>r als erste<br />

Adresse für die Aus- und Weiterbildung wahrgenommen<br />

zu wer<strong>de</strong>n. BLK-Generalsekretär Jürgen Schlegel<br />

Statements<br />

Die Kompetenznetze erlangen durch die Kooperation mit fach-<br />

verwandten Forschungsvereinigungen <strong>de</strong>r AIF eine ganz beson<strong>de</strong>re<br />

Beziehung zu <strong>de</strong>n kleinen und mittleren Unternehmen <strong>de</strong>s jewei-<br />

ligen Technologiefel<strong>de</strong>s, die das Rückgrat unserer Wirtschaft sind.<br />

AiF-Präsi<strong>de</strong>nt Johann Wilhelm Arntz<br />

Unsere Wissenschaftler nutzen die Online-Plattform kompetenz-<br />

netze.<strong>de</strong>. Sie kann die Effizienz <strong>de</strong>s Know-how-Transfers in vielen<br />

zukunftsträchtigen Innovationsfel<strong>de</strong>rn erheblich beschleunigen.<br />

VCI-Präsi<strong>de</strong>nt Wilhelm Simson<br />

Wir sind überzeugt, dass die Inhalte sowie das Medium hervor-<br />

ragend geeignet sind, um die Stärken <strong>de</strong>s Standorts Deutsch-<br />

land im internationalen Wettbewerb beson<strong>de</strong>rs hervorzuheben.<br />

FhG-Präsi<strong>de</strong>nt Hans-Jürgen Warnecke<br />

Dem Wissen um die Möglichkeiten <strong>de</strong>s Internets wird hier<br />

die Basis geboten: »Wissen ins Netz« – diese For<strong>de</strong>rung kann<br />

nun Wirklichkeit wer<strong>de</strong>n. MPG-Präsi<strong>de</strong>nt Hubert Markl


8<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Statements<br />

Der Markterfolg unserer Spitzentechnologien grün<strong>de</strong>t sich zuneh-<br />

mend auf ein gutes Marketing für die Forschungs- und Techno-<br />

logiepotenziale in Deutschland, wie es <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> bietet.<br />

DIHK-Präsi<strong>de</strong>nt Ludwig Georg Braun<br />

Ich begrüße die Internet-Plattform »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>«. Sie för<strong>de</strong>rt mit<br />

relativ wenig Aufwand Initiativen aus <strong>de</strong>r Wissenschaft, die bestens geeig-<br />

net sind, eine immer dynamischere Wissenschaftslandschaft zu bereichern.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Wissenschaftsrates Karl <strong>Max</strong> Einhäupl<br />

Ich bin überzeugt, dass Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam die<br />

Kompetenzzentren zu einem international wettbewerbsfähigen Erfolgsmo<strong>de</strong>ll<br />

machen wer<strong>de</strong>n.<br />

Wissen und Können sind notwendige<br />

Voraussetzungen für wirtschaftliches<br />

Wachstum, für Fortschritt und Wohl-<br />

stand. BDA-Präsi<strong>de</strong>nt Dieter Hundt<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Stifterverban<strong>de</strong>s Arend Oetker<br />

Der Internet-Plattform »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>«<br />

kommt eine wichtige Katalysatorfunktion zu.<br />

DFG-Präsi<strong>de</strong>nt Ernst-Ludwig Winnacker<br />

Der Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>r Deutschen Industrie begrüßt diese<br />

Aktion. Sie ist eine wichtige Kommunikationsplattform für<br />

Kooperationssuchen<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m In- und Ausland.<br />

BDI-Präsi<strong>de</strong>nt Michael Rogowski


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Statements 9<br />

Ich ermuntere alle in- und ausländischen Be-<br />

sucher dieser Seiten, eine Kooperation mit <strong>de</strong>n<br />

hier ausgewählten Kompetenznetzen zu prüfen.<br />

HRK-Präsi<strong>de</strong>nt Klaus Landfried<br />

Die Online-Plattform intensiviert <strong>de</strong>n Dialog<br />

und trägt dazu bei, die Zusammenarbeit auch<br />

mit internationalen Partnern zu intensivieren.<br />

VDMA-Präsi<strong>de</strong>nt Diether Klingelnberg<br />

Ich begrüße die Initiative »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>«, weil sie<br />

die technologische und wirtschaftliche Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

annimmt und einen Beitrag zur Verbesserung <strong>de</strong>r Kom-<br />

munikation leistet. DGB-Vorsitzen<strong>de</strong>r Dieter Schulte<br />

Kompetenzen bün<strong>de</strong>ln, Grenzen überwin<strong>de</strong>n – diese zentralen<br />

strategischen Ziele <strong>de</strong>r Helmholtz-Gemeinschaft setzen Wissen<br />

voneinan<strong>de</strong>r voraus. <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> ist eine Möglichkeit,<br />

sich dieses zu erschließen. HGF-Präsi<strong>de</strong>nt Walter Kröll<br />

Beste Zukunftsaussichten im globalen Wettbewerb haben<br />

diejenigen Standorte, <strong>de</strong>nen es gelingt, situationsgerecht<br />

Kompetenzen zu bün<strong>de</strong>ln.<br />

VDI-Präsi<strong>de</strong>nt Hubertus Christ<br />

Wissenschaft und Wirtschaft sind einan<strong>de</strong>r<br />

oft fern. »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>« bringt sie zu-<br />

sammen.<br />

WGL-Präsi<strong>de</strong>nt Hans-Olaf Henkel


10<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Bildung<br />

Innovationsfeld Bildung<br />

TheoPrax<br />

Karlsruhe<br />

Innovation im Bildungswesen<br />

1997 for<strong>de</strong>rte Roman Herzog ein<br />

Bildungswesen, das wertorientiert,<br />

praxisbezogen, international und vielgestaltig<br />

ist, das Leistung för<strong>de</strong>rt, keinen<br />

ausschließt und zum Lernen motiviert<br />

und selber als lernen<strong>de</strong>s System kreativ<br />

und entwicklungsfähig ist. Die stark<br />

theorielastige Bildung erhält zunehmend<br />

mehr Praxisrelevanz durch Initiativen<br />

im Bereich Aus- und Weiterbildung.<br />

Die bisherige überwiegend frontale<br />

Wissensvermittlung und Erziehung zum<br />

Einzelkämpfertum erhält nun weitere<br />

pädagogische Schwerpunkte in einer<br />

verän<strong>de</strong>rten Lehr- und Lernkultur.<br />

Zusammen mit pädagogischen Forschungseinrichtungen<br />

wer<strong>de</strong>n in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Initiativen didaktische<br />

Module, z.B. Projektarbeit und ihre<br />

Bewertung, Gruppenübungen, Lehre im<br />

Dialog, Datenflut und Datenhandhabung,<br />

entwickelt und umgesetzt, um<br />

so im <strong>de</strong>utschen Bildungswesen eine<br />

verbesserte praxisorientierte Aus- und<br />

Weiterbildung zu garantieren.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Bildung 11<br />

Märkte<br />

Nutznießer von Bildung ist je<strong>de</strong>r.<br />

Lebensbegleiten<strong>de</strong>s Lernen für je<strong>de</strong>n<br />

erfor<strong>de</strong>rt neue und insbeson<strong>de</strong>re praxisorientierte<br />

Lehr- und Lernmetho<strong>de</strong>n,<br />

also eine Verzahnung von Theorie und<br />

Praxis. Der Bildungsbedarf, so z.B.<br />

sinnvolle Informationsnutzung bei heute<br />

großer Datenflut, ist bei allen Bildungsgruppen<br />

(Schüler, Stu<strong>de</strong>nten,<br />

Lernen<strong>de</strong> in Weiterbildung sowie<br />

Bildung für Lehren<strong>de</strong><br />

Frontale Wissensvermittlung ist als<br />

Metho<strong>de</strong> unverzichtbar. In Kombination<br />

mit praxisorientierter Projektarbeit for<strong>de</strong>rt<br />

sie <strong>de</strong>n Lehrer auch als Mo<strong>de</strong>rator.<br />

Dies muß er erst in dafür entwickelten<br />

Aus- und Weiterbildungen erlernen. Die<br />

selbsterlebte, mo<strong>de</strong>rierte Projektarbeit<br />

Die Kompetenznetze Bildung<br />

Û TheoPrax Û Seite 12<br />

speziell und praxisorientierte Bildungsangebote<br />

für Geringqualifizierte) vorhan<strong>de</strong>n.<br />

Der Bildungsmarkt beschränkt<br />

sich nicht nur auf Schulen und Hochschulen,<br />

son<strong>de</strong>rn ebenso auf stete<br />

Weiterqualifizierung im Berufsleben.<br />

Hier treten immer mehr qualifizierte<br />

privatwirtschaftliche Weiterbil<strong>de</strong>r am<br />

Markt auf.<br />

ist dabei ein optimales Mittel zum<br />

gleichzeitigen Anwen<strong>de</strong>n<br />

theoretischenWissens und Übens praktischer<br />

Fähigkeiten, das eine zunehmen<strong>de</strong><br />

Nutzung dieser praxisorientierten<br />

Lehrmetho<strong>de</strong> im Lehralltag ermöglicht.


12<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Bildung Û TheoPrax<br />

TheoPrax<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Gruppenübungen und Projektarbeit an<br />

wirtschaftlichen Themen sowie die als<br />

Lehr- und Lernmodul noch davor geschaltete<br />

Didaktik <strong>de</strong>s Hinterfragens –<br />

<strong>de</strong>r Lehre im Dialog – sind für alle<br />

Fachbereiche in Schule sowie Hochschule,<br />

in Aus- sowie Weiterbildung<br />

geeignete praxisorientierte Metho<strong>de</strong>n<br />

und wer<strong>de</strong>n in einem weitgefächerten<br />

Netzwerk seit 1997 von einer wachsen<strong>de</strong>n<br />

Zahl von TheoPrax Partnern aus<br />

Schulen, Hochschulen, Firmen, Verbän<strong>de</strong>n<br />

und Vereinen in <strong>de</strong>r Lehre<br />

angewen<strong>de</strong>t.<br />

Regionale Betreuung fin<strong>de</strong>n die Beteiligten<br />

neben <strong>de</strong>m TheoPrax-Zentrum<br />

am Fraunhofer Institut für Chemische<br />

Technologie (ICT) inzwischen in zehn<br />

Kommunikationszentren in sieben<br />

Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn.<br />

Akteure <strong>de</strong>s TheoPrax Netzwerkes sind<br />

auf <strong>de</strong>r einen Seite die Auftraggeber <strong>de</strong>r<br />

Projekte – Unternehmen <strong>de</strong>r Industrie<br />

und Wirtschaft, Dienstleister aller<br />

Branchen und Kommunen, Verbän<strong>de</strong><br />

und Vereine, die mittelfristige Frage-<br />

KLEVER – das steht für Karlsruher<br />

Lernverbund. Der Verbund aus Schulund<br />

Sportamt <strong>de</strong>r Stadt Karlsruhe,<br />

Pädagogische Hochschule (PH) Karlsruhe<br />

und <strong>de</strong>m Team von TheoPrax am<br />

Fraunhofer Institut für Chemische<br />

Technologie hat das Ziel, ein Konzept<br />

für die Betreuung von Schülern <strong>de</strong>r<br />

Klasse 1 bis 8 in 26 Stadtteilen zu entwickeln.<br />

Dieses Betreuungskonzept erstellen<br />

104 Stu<strong>de</strong>nten studienintegriert mit abschließen<strong>de</strong>r<br />

Projektprüfung – eine Voraussetzung<br />

zur Teilnahme am 1. Staatsexamen<br />

für Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Lehramtes<br />

an <strong>de</strong>n Realschulen in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg.<br />

Seit Oktober 2001 arbeiten die<br />

beteiligten Stu<strong>de</strong>ntInnen in 22 Teams an<br />

<strong>de</strong>n für die Stadtteile charakteristischen<br />

stellungen aus ihren Bereichen zur Projektarbeit<br />

durch Schüler und Stu<strong>de</strong>nten<br />

in Auftrag geben. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite<br />

die Auftragnehmer – dies sind in <strong>de</strong>r<br />

TheoPrax-Methodik Schüler aller<br />

Schularten und Stu<strong>de</strong>nten verschie<strong>de</strong>ner<br />

Studiengänge und Semester.<br />

Das Netzwerk TheoPrax ist verschie<strong>de</strong>nartig<br />

mit Forschung und Entwicklung<br />

verzahnt:<br />

1. Schüler, Stu<strong>de</strong>nten, Lehrer wer<strong>de</strong>n<br />

über Problemstellungen <strong>de</strong>r Wirtschaft/<br />

Industrie an F & E Themen herangeführt.<br />

2. Die betreuen<strong>de</strong>n Institute erhalten<br />

Impulse aus <strong>de</strong>m Markt in Form von<br />

Themen, die Firmen aus ihrem F & E-<br />

Bereich stellen.<br />

3. Die betreuen<strong>de</strong>n Institute erhalten<br />

Aufträge für erweiterte Machbarkeiten<br />

<strong>de</strong>r im Rahmen von TheoPrax bearbeiteten<br />

Schüler- o<strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>ntenprojekte.<br />

Innovationshighlight: Karlsruher Lernverbund KLEVER<br />

Konzepten, unterstützt von Ganztags-<br />

Kompaktveranstaltungen in <strong>de</strong>r PH<br />

zum Thema Projektarbeit, Projektmanagement,<br />

Projektdidaktik.<br />

Den Hauptteil <strong>de</strong>r Kosten zur Betreuung<br />

dieses studienintegrierten pädagogischen<br />

Großprojektes hat die Firma<br />

Pfizer in Karlsruhe übernommen. Einen<br />

weiteren Teil zahlt das Schul- und Sportamt<br />

<strong>de</strong>r Stadt Karlsruhe, während die<br />

PH die Lehrbeauftragten, die alle Mitarbeiter<br />

von TheoPrax sind, für die<br />

Kompaktveranstaltung bezahlt.<br />

In KLEVER integriert macht TheoPrax<br />

die Hochschullehrer <strong>de</strong>r späteren Lehrer<br />

im März <strong>2002</strong> an <strong>de</strong>r PH im Projektmanagement<br />

für ausbildungsintegrierte<br />

Projektarbeit fit.


Û<br />

Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Bildung Û TheoPrax 13<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

TheoPrax kooperiert bun<strong>de</strong>sweit aber<br />

auch weltweit mit Partnern <strong>de</strong>r praxisnahen<br />

Projektarbeit für Schüler/<br />

Stu<strong>de</strong>nten.<br />

Beschäftigte im Jahre 2001:<br />

im TheoPrax-Zentrum und<br />

Kommunikations-Zentren: 24<br />

Firmen:<br />

KMU: ca 40<br />

GU: 28<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Lehreraus- u. -fortbildung:<br />

Lehrer/Hochschullehrer: 150<br />

Hochschul-/Schulausbildung:<br />

Schüler/Studieren<strong>de</strong>: 700<br />

Fachkräfte und Techniker: 30<br />

Netzpartner<br />

Großfirmen: 28<br />

kleine und mittlere Firmen: >30<br />

Städte/Kommunen: 5<br />

Verbän<strong>de</strong>/Vereine: 12<br />

Staatliches Schulseminar: 1<br />

Pädagogische Hochschule: 1<br />

knapp 50 Schulen aller Schularten<br />

über 40 Professoren aus 4 Universitäten<br />

14 Professoren aus 5 Fachhochschulen<br />

IPN LoLa-Lernort Labor<br />

life-science-lab Hei<strong>de</strong>lberg<br />

Biotechnologie Agentur<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Fraunhofer Institute: 14<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong> Institute: 2<br />

Fraunhofer Verbund für Werkstoffe<br />

und Bauteile<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Naturwissenschaftler: 1.200<br />

Stu<strong>de</strong>nten: 500<br />

Fachkräfte und Techniker: 100<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Schulen: 50<br />

Hoch-/Fachhochschulen: 11<br />

Städte/Kommunen: 5<br />

Verbän<strong>de</strong>/Vereine: 12<br />

Anwendung: 102 abgeschlossene<br />

Projekte<br />

Informationsveranstaltungen: 30<br />

Aus-/Weiterbildung: 11<br />

F & E-Zentren: 23<br />

Unternehmen: 60<br />

TheoPrax Stiftung<br />

Produkte:<br />

Buch v. P. Eyerer »TheoPrax«<br />

TheoPrax-Handbuch<br />

För<strong>de</strong>rung:<br />

BMBF, Ministerium für Kultur, Jugend<br />

und Sport, Ministerium für Wissenschaft<br />

und Kunst und Wirtschafts-<br />

Ministerium Ba<strong>de</strong>n-Württemberg,<br />

Keim,<br />

PUSH!,<br />

Krupp-von-Bohlen-und-Halbach-<br />

Stiftung<br />

Netzwerkkoordinatorin:<br />

Fraunhofer Institut für<br />

Chemische Technologie<br />

Dörthe Krause<br />

Joseph-von-Fraunhofer-Str. 7<br />

76327 Pfinztal-Berghausen<br />

Tel.: 0 72 1 /4640305<br />

Fax: 0 72 1 /4640305<br />

eMail: dkr@ict.fhg.<strong>de</strong>


14<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien<br />

Innovationsfeld Biomaterialien<br />

Aachen<br />

Biowerkstoffe Aachen<br />

KfB Ulm<br />

Bo<strong>de</strong>nsee-<br />

Oberschwaben-Ulm<br />

Stuttgart<br />

Biomaterialien BMOZ<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Implantate wur<strong>de</strong>n lange Zeit aus Werkstoffen<br />

hergestellt, die für technische<br />

Anwendungen entwickelt wur<strong>de</strong>n. Für<br />

<strong>de</strong>n weiteren Fortschritt bei <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Ersatz von geschädigten<br />

Körperteilen o<strong>de</strong>r Organen sind<br />

maßgeschnei<strong>de</strong>rte Materialien, neues<br />

Design und optimierte Oberflächen<br />

erfor<strong>de</strong>rlich, die aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt<br />

mit <strong>de</strong>m Körper in Wechselwirkung<br />

treten sollen. Die Entwicklung<br />

solcher Materialien kann nur in langjähriger<br />

interdisziplinärer Zusammenarbeit<br />

von Chemikern, Biologen, Ingenieuren<br />

und Medizinern <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Fachrichtungen geschehen. Diese Zusammenarbeit<br />

wur<strong>de</strong> in Kompetenznetzen<br />

dauerhaft etabliert, die in<br />

Forschungsprojekten und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

auch miteinan<strong>de</strong>r<br />

kooperieren. Heute sichtbare Erfolge<br />

dieser Zusammenarbeit sind Fortschritte<br />

auf <strong>de</strong>m Gebiet von resorbierbaren<br />

Materialien, bioaktiven Implantatoberflächen<br />

und <strong>de</strong>m Tissue Engineering,<br />

bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r künstliche Werkstoff das<br />

Gerüst für die Neubildung von körpereigenem<br />

Gewebe darstellt.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien 15<br />

Märkte<br />

Die Biomaterialforschung hat <strong>de</strong>n direkten<br />

Zugang zum bestehen<strong>de</strong>n Markt<br />

über die Entwicklung neuer, verbesserter<br />

Implantate, die von <strong>de</strong>n traditionellen<br />

Medizinprodukteherstellern erzeugt und<br />

vertrieben, und die vom Arzt nach bekannten<br />

Verfahren eingesetzt wer<strong>de</strong>n<br />

können. Daneben entstehen neue<br />

Märkte im Bereich <strong>de</strong>s Tissue Engi-<br />

Bildungslandschaft<br />

Die Biomaterialforschung hat sich von<br />

einem Nischendasein engagierter<br />

Wissenschaftler zu eigenen Studiengängen<br />

an mehreren Fachhochschulen<br />

und Universitäten emanzipiert. Die<br />

Studiengänge sind häufig an <strong>de</strong>n<br />

Ingenieurswissenschaften, aber auch an<br />

Die Kompetenznetze Biomaterialien<br />

Û Biomaterialien BMOZ Û Seite 16<br />

Û Biowerkstoffe Aachen Û Seite 18<br />

Û KfB Ulm Û Seite 20<br />

neering, bei <strong>de</strong>nen die Grenze zwischen<br />

Medizinprodukt und individuell hergestelltem<br />

Arzneimittel verschwin<strong>de</strong>t. Hier<br />

können kleine, flexible Firmen überregional<br />

ebenso Fuß fassen wie Service-<br />

Zentren an Kliniken. Einige Tissue<br />

Engineering Firmen haben sich in<br />

Deutschland gegrün<strong>de</strong>t und können<br />

erste Erfolge vorweisen.<br />

Medizin, Biologie und Chemie aufgehängt.<br />

Daneben wer<strong>de</strong>n Aufbaustudiengänge<br />

und Fortbildungslehrgänge<br />

angeboten. Quereinsteigern und<br />

Stu<strong>de</strong>nten an<strong>de</strong>rer Fachrichtungen <strong>de</strong>r<br />

Medizintechnik wer<strong>de</strong>n Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

angeboten.


16<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien Û Biomaterialien BMOZ<br />

Biomaterialien BMOZ<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Deutsches Zentrum für Biomaterialien<br />

und Organersatz Stuttgart-Tübingen<br />

Im <strong>de</strong>utschen Zentrum für Biomaterialien<br />

und Organersatz Stuttgart-Tübingen<br />

sind Kompetenzen und Potenziale<br />

<strong>de</strong>r wissenschaftlichen und klinischen<br />

Einrichtungen <strong>de</strong>r Universitäten<br />

Stuttgart und Tübingen gebün<strong>de</strong>lt, um<br />

neue bzw. verbesserte Materialien für<br />

Implantate und Strukturen für <strong>de</strong>n<br />

Organersatz zu entwickeln. Dazu wur<strong>de</strong><br />

eine feste Infrastruktur aufgebaut, die<br />

<strong>de</strong>r klein- und mittelständischen<br />

Industrie die Möglichkeit bietet, Entwicklungen<br />

in Kooperation mit <strong>de</strong>n<br />

beteiligten Arbeitsgruppen durchzuführen.<br />

Dies betrifft insbeson<strong>de</strong>re folgen<strong>de</strong><br />

Bereiche:<br />

Û gemeinsame Material- und Implantatforschung<br />

und<br />

Û gezielte marktorientierte Produktentwicklungen<br />

Û von <strong>de</strong>r Polymersynthese über Reinraumfertigung<br />

Û bis zur tierexperimentellen und klinischen<br />

Erprobung von Implantaten,<br />

einschließlich<br />

Û Entwicklungen gemäß <strong>de</strong>m Medizinproduktegesetz<br />

und <strong>de</strong>n EN- bzw.<br />

ISO-Normen.<br />

Außer<strong>de</strong>m stehen die Netzpartner für<br />

Aufgaben in folgen<strong>de</strong>n Gebieten zur<br />

Verfügung:<br />

Û Umfangreiche Analyse- und<br />

Testlabors für<br />

Û Prüfaufgaben in <strong>de</strong>r Entwicklung,<br />

Û Chargenprüfungen sowie<br />

Û Zulassungsprüfungen gemäß <strong>de</strong>r<br />

Medizinprodukteverordnung.<br />

Û Design- und Entwicklungsplanung<br />

Û Polymer Synthese und Verarbeitung<br />

Û Oberflächenmodifikation (Plasma,<br />

Naß-, Biochemie)<br />

Û Implantate & Instrumente:<br />

Entwicklung / Herstellung<br />

Û Reinigungs- und Sterilisationsverfahren<br />

Û Pharmakologische Studien<br />

Û Tissue engineering<br />

Û Testung (biomechanisch, physicochemisch,<br />

biologisch)<br />

Û In vivo Tierstudien<br />

Û Klinische Studien


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien Û Biomaterialien BMOZ 17<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Ziel <strong>de</strong>s Zentrums ist es, neue bzw. verbesserte<br />

Materialien für Implantate und<br />

Strukturen für <strong>de</strong>n Organersatz zu entwickeln.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2001:<br />

F&E: ca. 100<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Institut für Textil- und Verfahrenstechnik,<br />

Denkendorf (ITV)<br />

Fraunhofer-Institut für Grenzflächenund<br />

Bioverfahrenstechnik, Stuttgart<br />

(IGB)<br />

Naturwissenschaftliches und Medizinisches<br />

Institut, Reutlingen (NMI)<br />

Pharmakologie für Naturwissenschaftler,<br />

Universität Tübingen (LPK)<br />

Allgemeine Chirurgie und Transplantationschirurgie<br />

<strong>de</strong>r Chirurgischen<br />

Universitätsklinik Tübingen<br />

(UKT- ACH)<br />

Hals-Nasen-Ohrenklinik <strong>de</strong>r Universität<br />

Tübingen (UKT- HNO)<br />

Radiologische Diagnostik <strong>de</strong>r<br />

Universität Tübingen (UKT- RD)<br />

Allgemeinchirurgie <strong>de</strong>s Marienhospital<br />

Stuttgart (MH - ACH)<br />

Unfallchirurgie <strong>de</strong>s Marienhospital<br />

Stuttgart (MH - UCH)<br />

Hersteller:<br />

Aesculap AG & Co. KG, Tuttlingen<br />

Merck Biomaterial GmbH, Darmstadt<br />

Willy Rüsch GmbH, Kernen<br />

Û Firmen: KMU: 2; GU: 1<br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Sponsoren: 3<br />

Institute: 3<br />

Universitäten: 7<br />

Kooperationen: 4<br />

F & E-Zentren: 3<br />

Sponsoren:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />

Forschung<br />

Wirtschaftsministerium Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg<br />

Ministerium für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst, Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Deutsches Zentrum für Biomaterialien<br />

und Organersatz Stuttgart-Tübingen<br />

c/o Institut für Textil- und Verfahrenstechnik<br />

Dr.-Ing. Martin Dauner<br />

Köschtalstr. 26<br />

73770 Denkendorf<br />

Tel.: 0711 /93 40 218<br />

Fax: 0711 /93 40 297<br />

eMail: martin.dauner@itv<strong>de</strong>nkendorf.<strong>de</strong>


18<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien Û Biowerkstoffe Aachen<br />

Biowerkstoffe Aachen<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Biokompatible Materialien wer<strong>de</strong>n in<br />

vielen Bereichen <strong>de</strong>r Medizin benötigt,<br />

sie stehen im direkten Kontakt mit <strong>de</strong>m<br />

Gewebe und Blut <strong>de</strong>s Patienten. Die<br />

Eigenschaften <strong>de</strong>r Materialoberfläche<br />

sind daher für die Akzeptanz <strong>de</strong>s<br />

Materials von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung.<br />

Das Optimieren von kommerziell verfügbaren<br />

Implantaten ist eine <strong>de</strong>r<br />

Kernkompetenzen <strong>de</strong>s Zentrums für<br />

Biowerkstoffe Aachen (bwA). Die entwickelten<br />

Beschichtungen sind universell<br />

anwendbar sowohl auf Metall als<br />

auch auf Kunststoffe o<strong>de</strong>r Textilstrukturen.<br />

Das Konzept <strong>de</strong>r oberflächenspezifischen<br />

Anbindung von Wirkstoffen<br />

ermöglicht es, hinsichtlich ihrer mechanischen<br />

Eigenschaften bewährte Implantate<br />

mit einer biologischen Tarnkappe<br />

auszurüsten und damit die Akzeptanz<br />

<strong>de</strong>s Organismus sicherzustellen. Die<br />

entwickelte Beschichtungstechnik wur<strong>de</strong><br />

zur Modifizierung dünner Platindrähte<br />

genutzt, um Zellwachstum<br />

gezielt zu för<strong>de</strong>rn. Solche speziell gewickelten<br />

Platindrähte (Coils) wer<strong>de</strong>n<br />

z.B. beim Verö<strong>de</strong>n von gefährlichen<br />

Gefäßausbuchtungen – Aneurysmen –<br />

eingesetzt, die unbehan<strong>de</strong>lt z. B. zu<br />

Gehirnblutungen führen können.<br />

Hierbei wird <strong>de</strong>r geknäulte Platindraht<br />

in die Gefäßaussackung gefüllt, so dass<br />

sich gezielt ein lokaler Blutpfropfen<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Ausbuchtung bil<strong>de</strong>t und<br />

das Gefäß entsprechend abdichtet.<br />

Allerdings wird bei diesem Verfahren die<br />

Gefäßwand oft nicht effektiv geschlossen<br />

– es kommt immer wie<strong>de</strong>r zu erneuten<br />

Aussackungen an <strong>de</strong>r gleichen Stelle.<br />

Um die Gefäßwand aktiv abzudichten,<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Draht mit <strong>de</strong>r Aachener<br />

Beschichtungstechnik mit wachstumsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />

Substanzen ausgerüstet<br />

und in Kooperation mit <strong>de</strong>m Medical<br />

Center Bonn, Prof. Dr. J. Reul, im<br />

Tierversuch erprobt. Auf <strong>de</strong>n beschichteten<br />

Coils sie<strong>de</strong>ln sich körpereigene<br />

Zellen an und die Gefäßwand wird auf<br />

biologischem Wege an <strong>de</strong>r vorherigen<br />

Schwachstelle neu ausgeklei<strong>de</strong>t und verstärkt.<br />

So wird eine erneute Aussackung<br />

<strong>de</strong>r Gefäßwand verhin<strong>de</strong>rt.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien Û Biowerkstoffe Aachen 19<br />

Netzpartner<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />

und Forschung<br />

Ministerium für Schule, Wissenschaft<br />

und Forschung, NRW<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Lehrstuhl für Textilchemie und<br />

Makromolekulare Chemie<br />

RWTH Aachen<br />

PD Dr. Doris Klee<br />

Veltmanplatz 8<br />

52062 Aachen<br />

Tel.: 0241 /44 69 119<br />

Fax: 0241 /44 69 100<br />

eMail: klee@dwi.rwth-aachen.<strong>de</strong>


20<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien Û KfB Ulm<br />

KfB Ulm<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Kompetenzzentrum für Biomaterialien im<br />

Knochenkontakt Ulm<br />

Fortschritt in <strong>de</strong>r Biomaterialforschung<br />

ist nur durch intensive Zusammenarbeit<br />

verschie<strong>de</strong>ner Disziplinen möglich. Aus<br />

diesem Grund sind 13 Einrichtungen <strong>de</strong>r<br />

Universität und <strong>de</strong>s Universitätsklinikums<br />

Ulm beteiligt. Durch die interdisziplinäre<br />

Zusammensetzung <strong>de</strong>r<br />

Forschergruppe aus Medizinern, Experimentalchirurgen,<br />

Pathologen, Biologen,<br />

Chemikern, Biomechanikern, Ingenieuren<br />

und <strong>de</strong>n spezifischen Kompetenzen<br />

<strong>de</strong>r Partner ist die erfolgreiche<br />

Bearbeitung <strong>de</strong>r Forschungsprojekte<br />

sichergestellt.<br />

Das Kompetenzzentrum in Ulm ist das<br />

einzige von vier 1996 eingerichteten<br />

Zentren, das sich speziell <strong>de</strong>n Implantatmaterialien<br />

im Knochenkontakt widmet.<br />

Durch <strong>de</strong>n Zuschnitt sind alle Voraussetzungen<br />

für die Biomaterialforschung<br />

und die Entwicklung neuer Implantate<br />

gegeben. Von <strong>de</strong>r Entwicklung und<br />

Modifikation von Biomaterialien, <strong>de</strong>n<br />

Grundlagenuntersuchungen zur Biokompatibilität<br />

in vitro und in vivo, <strong>de</strong>n<br />

Funktionsprüfungen und <strong>de</strong>r klinischen<br />

Erprobung können bis zur Zulassung<br />

neuer Implantate alle Entwicklungsschritte<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Im Einzelnen bietet das Kompetenzzentrum<br />

folgen<strong>de</strong> Leistungen – auch für<br />

Nichtmitglie<strong>de</strong>r:<br />

Û Materialprüfung (zum Teil akkreditierte<br />

Prüfverfahren)<br />

Û Funktionsprüfung von Implantaten<br />

und Implantatwerkstoffen<br />

Û Biomechanische Funktionsprüfungen<br />

Û Chemische und strukturelle Materialanalyse<br />

Û Histologie<br />

Û Klinische Studien<br />

Û In-vitro-Degradationstest resorbierbarer<br />

Polymere (akkreditiertes<br />

Prüfverfahren)<br />

Û Biochemische und zellbiologische<br />

Untersuchungen<br />

Û Zellkultur (zum Teil akkreditierte<br />

Prüfverfahren).


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien Û KfB Ulm 21<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenzzentrum ermöglicht es,<br />

dass alle Entwicklungsschritte von <strong>de</strong>r<br />

Grundlagenforschung bis zur Zulassung<br />

neuer Implantate durchgeführt wer<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2000: 30<br />

F&E: 20<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Naturwissenschaftler: 4<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

BMOZ Stuttgart-Tübingen<br />

Hersteller:<br />

CeramTec AG<br />

Aesculap AG<br />

Merck Biomaterial GmbH<br />

Biovision GmbH<br />

Mathys Medical Ltd.<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />

Forschung<br />

Land Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Universität und Universitätsklinikum<br />

Ulm<br />

Û<br />

Û<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Naturwissenschaftler: 210<br />

Stu<strong>de</strong>nten: 20<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Sponsoren: 3<br />

Hoch-/Fachhochschulen: 1<br />

Forschungseinrichtungen: 13<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Unfallchirurgische Forschung<br />

und Biomechanik<br />

Universitätsklinikum Ulm<br />

Prof. Dr. Lutz Claes<br />

Helmholtzstr. 14<br />

89081 Ulm<br />

Tel.: 0731 /50 02 34 81<br />

Fax: 0731 /50 02 34 98<br />

eMail: lutz.claes@medizin.uni-ulm.<strong>de</strong>


22<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie<br />

Innovationsfeld Biotechnologie<br />

Rheinland<br />

Bio-Gen-Tec-NRW<br />

BioRegioN<br />

Rhein-Neckar<br />

BioRegion Rhein-Neckar<br />

Hannover<br />

Stuttgart<br />

BioChip Technologie<br />

BioProfil<br />

Erfurt-Jena<br />

BioInstrumente Jena<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Braunschweig<br />

München<br />

Dank <strong>de</strong>s anhalten<strong>de</strong>n explosiven<br />

Wissenszuwachses ist die Biotechnologie<br />

zu einer Schlüsseltechnologie gewor<strong>de</strong>n,<br />

in <strong>de</strong>r sich verfahrensorientierte Komponenten<br />

ebenso wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n wie rein<br />

forschungsorientierte Ansätze.<br />

Biotechnische Arbeiten können daher<br />

eine Vielzahl von Inhalten haben. Sie<br />

reichen von <strong>de</strong>r Gewinnung mikrobieller<br />

Stoffwechselprodukte über die Entwicklung<br />

neuer Verfahren im Umweltschutz<br />

bin hin zur Analyse tierischer<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Nutrigenomforschung<br />

BioTech Region München<br />

und pflanzlicher Genome. Zur Ab<strong>de</strong>ckung<br />

dieses breiten Spektrums ist<br />

die intensive Zusammenarbeit von<br />

Fachleuten aus <strong>de</strong>n unterschiedlichsten<br />

Bereichen erfor<strong>de</strong>rlich. Das interdisziplinäre<br />

Arbeiten ist im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Biotechnologie daher eine Selbstverständlichkeit.<br />

In <strong>de</strong>r Forschung hat<br />

sich die Biotechnologie als unverzichtbares<br />

Werkzeug etabliert, insbeson<strong>de</strong>re<br />

in <strong>de</strong>n Nachbardisziplinen Biologie,<br />

Chemie und Medizin.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie 23<br />

Märkte<br />

Marktstudien zur Biotechnologie weisen<br />

eine erhebliche Streuung auf, die im<br />

wesentlichen von <strong>de</strong>r jeweils zugrun<strong>de</strong><br />

gelegten Definition abhängig ist. Die<br />

klarsten Aussagen lassen sich im Bereich<br />

<strong>de</strong>r pharmazeutischen Biotechnologie<br />

machen. Schon heute geht man davon<br />

aus, dass alle neu entwickelten Therapeutika<br />

im Pharmabereich von Erkennt-<br />

Bildungslandschaft<br />

An verschie<strong>de</strong>nen Fachhochschulen und<br />

Universitäten wird eine Ausbildung<br />

mit <strong>de</strong>m Abschluß Diplom Ingenieur<br />

(Biotechnologie) o<strong>de</strong>r Diplom Biotechnologe<br />

angeboten. Daneben wählen<br />

viele Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Weg über ein<br />

naturwissenschaftliches Studium mit<br />

anschließen<strong>de</strong>r Spezialisierung in <strong>de</strong>r<br />

Biotechnologie in <strong>de</strong>r Diplom- und<br />

Doktorarbeit. Verstärkt seit <strong>de</strong>m Jahr<br />

Die Kompetenznetze Biotechnologie<br />

Û Bio-Gen-Tec NRW Û Seite 24<br />

Û BioChip Technologie<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg Û Seite 26<br />

Û BioInstrumente Jena Û Seite 28<br />

Û BioProfil Funktionelle<br />

Genomanalyse Û Seite 30<br />

nissen und Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Biotechnologie<br />

abhängen. Mittelfristig sollen rund<br />

20% <strong>de</strong>s gesamten Pharmamarktes von<br />

biotechnisch hergestellten Medikamenten<br />

eingenommen wer<strong>de</strong>n. Allein in <strong>de</strong>n<br />

USA befin<strong>de</strong>n sich gegenwärtig mehr als<br />

300 biotechnische Präparate in unterschiedlichen<br />

Phasen <strong>de</strong>r klinischen<br />

Prüfung o<strong>de</strong>r Zulassung.<br />

2000 wer<strong>de</strong>n auch zahlreiche neue<br />

Studiengänge entwickelt, oft mit einem<br />

Bachelor o<strong>de</strong>r Master Abschluß.<br />

Während die bisher etablierten Hauptstudiengänge<br />

Biotechnologie vorwiegend<br />

(verfahrens)technisch orientiert<br />

waren, wer<strong>de</strong>n nun auch mehr und<br />

mehr molekular ausgelegte Studiengänge<br />

angeboten.<br />

Û BioRegioN Û Seite 32<br />

Û BioRegion Rhein-Neckar Û Seite 34<br />

Û BioTech Region München Û Seite 36<br />

Û BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburgÛ Seite 38<br />

Û Nutrigenomforschung Û Seite 40


24<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û Lan<strong>de</strong>sinitiative Bio- und Gentechnik NRW<br />

Lan<strong>de</strong>sinitiative Biound<br />

Gentechnik NRW<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Die Lan<strong>de</strong>sinitiative Bio-Gen-Tec-NRW<br />

ist die wichtigste Anlaufstelle für Firmengrün<strong>de</strong>r<br />

und junge Unternehmen<br />

<strong>de</strong>r Biotechnologiebranche in NRW.<br />

Mit mittlerweile 131 Biotechnologie-<br />

Firmen und <strong>de</strong>n etwa 170 biotechorientierten<br />

Dienstleistern liegt NRW<br />

<strong>de</strong>utschlandweit mit an <strong>de</strong>r Spitze.<br />

Seit 1997 konnte die Bio-Gen-Tec-<br />

NRW 89 Unternehmen aktiv bei<br />

Gründungs- und Erweiterungsvorhaben<br />

unterstützen. Dabei wur<strong>de</strong>n rund 380<br />

Millionen Euro investiert, davon etwa<br />

148 Millionen Euro aus öffentlichen<br />

Mitteln.<br />

Die NRW-Biotech-Szene profitiert insbeson<strong>de</strong>re<br />

von Impulsen aus zwei Bereichen.<br />

Der Wissenschaftssektor genießt<br />

einen ausgezeichneten Ruf. Brilliante<br />

I<strong>de</strong>en aus Universitäten und Hochschulen<br />

führten zu einer Vielzahl interessanter<br />

Geschäftsmo<strong>de</strong>lle.<br />

Innovationshighlight: Mikrotiterplatte Lilliput<br />

Mikrofluidik für Mikroorganismen<br />

Die Mikrostrukturtechnik ist durch die<br />

Verwendung von Kunststoff zu einem<br />

zentralen Thema für die Medizinbranche<br />

gewor<strong>de</strong>n. Die Vielfalt <strong>de</strong>r<br />

Materialien erlaubt, <strong>de</strong>n spezifischen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an die Produkte gerecht<br />

zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Dortmun<strong>de</strong>r Firma STEAG<br />

microParts GmbH hat eine Technologie<br />

zur industriellen Anwendungsreife entwickelt,<br />

die eine preiswerte Massenfabrikation<br />

von mikrostrukturierten<br />

Diagnostik-Testsystemen aus Kunststoff<br />

ermöglicht. Im Gegensatz zum Heißprägen<br />

von Kunststoffen gestattet <strong>de</strong>r<br />

Mikrospritzguß eine wirtschaftlichere<br />

Produktion von mikrostrukturierten<br />

Einwegartikeln.<br />

Ein weiterer Standortvorteil ist die<br />

Nähe zu <strong>de</strong>n großen Pharmafirmen, die<br />

NRW zu einem <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />

Pharma- und Chemiestandorte Europas<br />

machen. Für diese sind Kooperationen<br />

mit <strong>de</strong>n Start-Ups sinnvoll, <strong>de</strong>nn durch<br />

das Auslagern von Forschungsvorhaben<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Einkauf von Plattformtechnologien<br />

wer<strong>de</strong>n Kosten und Risiken gesenkt.<br />

Die Ziele <strong>de</strong>s Kompetenznetzes:<br />

Û Schaffung und Erweiterung einer<br />

Infrastruktur biotechnologisch orientierter<br />

Unternehmen und die signifikante<br />

Steigerung aller Phasen <strong>de</strong>s Technologietransfers<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Bio- und Gentechnologie<br />

Û Unterstützung und Beratung von<br />

Existenzgrün<strong>de</strong>rn durch die Bio-Gen-<br />

Tec-NRW sowie die Schaffung neuer<br />

Unternehmen und Arbeitsplätze bzw.<br />

eines nachhaltigen Strukturwan<strong>de</strong>ls in<br />

<strong>de</strong>r Region<br />

Û Qualitätssicherung und soli<strong>de</strong> Zweitrun<strong>de</strong>nfinanzierung<br />

bei bereits gegrün<strong>de</strong>ten<br />

Unternehmen.<br />

Zur Abformung von Mikrostrukturprodukten<br />

wird ein Formeinsatz benötigt,<br />

<strong>de</strong>r das Negativ <strong>de</strong>r herzustellen<strong>de</strong>n<br />

Struktur trägt. Diese inverse Struktur<br />

kann durch unterschiedliche Mikrostrukturierungsmetho<strong>de</strong>n<br />

in Verbindung<br />

mit Galvanikprozessen in Metall<br />

hergestellt wer<strong>de</strong>n. Die Auswahl <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />

Metho<strong>de</strong>n hängt von mehreren<br />

Parametern ab: Design <strong>de</strong>r Mikrostrukturen,<br />

geometrische Abmessungen,<br />

Aspektverhältnisse und Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Oberflächenqualität.Wesentliches<br />

Merkmal <strong>de</strong>r Mikrospritzgusstechnik<br />

ist, dass diese zeit- und kostenintensiven<br />

Mikrostrukturierungsverfahren nur einmal<br />

– zur Formeinsatzherstellung – eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n müssen und durch<br />

Serien-Replikation von mikrostrukturierten<br />

Einwegartikeln Stückzahlen in<br />

Millionenhöhe produzierbar sind.


NIR-Mikrospektometer<br />

Abb.: STEAG microparts GmbH<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û Lan<strong>de</strong>sinitiative Bio- und Gentechnik NRW 25<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Û Anzahl <strong>de</strong>r Firmen: 131 (Kategorie I)<br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Technologiezentren/-parks: 66<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

RWTH Aachen<br />

Universität Bielefeld<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Rhein. Friedrich-Wilhelms-Universität<br />

Bonn<br />

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf<br />

Gerhard-Mercator-Universität Duisburg<br />

Universität Dortmund<br />

Universität Essen<br />

Universität zu Köln<br />

Westfälische Wilhelms-Universität<br />

Münster<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute<br />

Fraunhofer-Institute<br />

Leibniz-Institute<br />

Helmholtz-Forschungszentren<br />

Interessengemeinschaften/Vereine: 9<br />

Außeruniversitäre<br />

Forschungseinrichtungen: >35<br />

Universitäten/Fachhochschulen: 53<br />

Zentrum für Molekulare Medizin Köln<br />

Institut für Bio- und Chemosensorik e.V.<br />

Zentrum für Molekularbiologie <strong>de</strong>r<br />

Entzündung<br />

Zentrum für Nanotechnologie<br />

CeNTech<br />

Kompetenzzentrum Nanoanalytik<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Lan<strong>de</strong>sinitiative Bio- und<br />

Gentechnik NRW e.V.<br />

Nattermannallee 1<br />

50829 Köln<br />

Tel.: 0221 /94 98 240<br />

Fax: 0221 /94 98 24 44<br />

eMail: office@bio-gen-tec-nrw.<strong>de</strong>


26<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û KompetenzCluster BioChip Technologie Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

KompetenzCluster BioChip<br />

Technologie Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r »Zukunftsinitiative<br />

Junge Generation« <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg haben sich drei Projektverbün<strong>de</strong><br />

im KompetenzCluster<br />

BioChip Technologie Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

zusammengeschlossen – <strong>de</strong>m größten<br />

in Deutschland. Seit <strong>de</strong>m Beginn<br />

<strong>de</strong>r Arbeit im Jahr 1998 wur<strong>de</strong>n zahlreiche<br />

Anwendungen von BioChips auf<br />

<strong>de</strong>n Gebieten <strong>de</strong>r Lebensmittelüberwachung,<br />

<strong>de</strong>r Umweltanalytik und <strong>de</strong>r<br />

medizinischen Diagnostik publiziert.<br />

Die im Kompetenzcluster zusammenarbeiten<strong>de</strong>n<br />

Firmen, Institute bzw.<br />

Forschungseinrichtungen bringen<br />

verschie<strong>de</strong>nste Kernkompetenzen in<br />

<strong>de</strong>n Bereichen Laborgerätebau, Optik,<br />

Mikroelektronik, Feinwerktechnik,<br />

Mikrotechnik, Biotechnologie und<br />

Medizin ein, die das Netz und seine<br />

Ergebnisse auch international qualifizieren.<br />

Von <strong>de</strong>n mittlerweile 21 Partnern<br />

wer<strong>de</strong>n alle wesentlichen Aspekte <strong>de</strong>r<br />

Innovationshighlight: TopSpot-Technologie<br />

Das Durchleuchten von umfangreichen<br />

Substanzbibliotheken nach möglichen<br />

Wirkstoffkandidaten in <strong>de</strong>r Pharmaforschung<br />

stellt eine <strong>de</strong>r Hauptantriebsfe<strong>de</strong>rn<br />

bei <strong>de</strong>r Entwicklung von Biochips<br />

dar.<br />

Heutzutage haben sich in <strong>de</strong>n Entwicklungslabors<br />

bei kombinatorischen<br />

Synthesen und anschließen<strong>de</strong>m HTS<br />

Mikrotiterplatten durchgesetzt. Allerdings<br />

sind <strong>de</strong>r zukünftig erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Miniaturisierung Grenzen gesetzt.<br />

Biochips o<strong>de</strong>r besser Microarrays führen<br />

das Mikrotiterplatten-Konzept fort. Um<br />

sehr hohe Integrationsdichten zu erreichen,<br />

wer<strong>de</strong>n die Substanzen direkt auf<br />

einen geeigneten Träger aufgetragen.<br />

Da hierbei nur Flüssigkeitsvolumina im<br />

Nanoliterbereich dosiert wer<strong>de</strong>n, bleiben<br />

die nur etwa 100 µm durchmessen<strong>de</strong>n<br />

Tröpfchen allein durch Oberflächen-<br />

Wertschöpfungskette von <strong>de</strong>r Chip-<br />

Herstellung über Detektionssysteme<br />

und verschie<strong>de</strong>ne Anwendungen abge<strong>de</strong>ckt.<br />

Die Arbeit <strong>de</strong>r Verbundpartner wird<br />

unterstützt durch die Bereitstellung<br />

einer Datenbank, um <strong>de</strong>n Firmen und<br />

externen Interessenten aus Wirtschaft,<br />

Hochschulbereich und <strong>de</strong>m Finanzwesen<br />

einen schnellen und aktuellen<br />

Zugang zu <strong>de</strong>n Entwicklungen auf diesem<br />

Wachstumsmarkt zu bieten.<br />

Durch das KompetenzCluster wur<strong>de</strong><br />

eine Reihe von erfolgversprechen<strong>de</strong>n<br />

Systemen, Systemkomponenten und<br />

Dienstleistungsangeboten entwickelt,<br />

die sich z.T. in <strong>de</strong>r Prototypphase befin<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r bereits mit großem Erfolg<br />

in <strong>de</strong>n Markt eingeführt wur<strong>de</strong>n.<br />

spannungen an ihrem Ort (»Spot«) konzentriert.<br />

Aufgrund ihres sehr großen Oberflächen-/Volumenverhältnisses<br />

trocknen<br />

die Spots dann innerhalb von Sekun<strong>de</strong>n<br />

ein und koppeln an die meist speziell<br />

vorbehan<strong>de</strong>lten Trägeroberflächen an.<br />

Selbst auf unstrukturierten Platten lassen<br />

sich so problemlos Analytdichten<br />

von 400 Spots pro cm 2 erzielen. Das<br />

be<strong>de</strong>utet eine mehr als 300-fache<br />

Steigerung <strong>de</strong>r Integrationsdichte gegenüber<br />

herkömmlichen 96er-Mikrotiterplatten.<br />

Weitere Vorteile:<br />

Û robustes und universelles Arbeitsprinzip<br />

Û hochgradige Parallelität an ihren<br />

bei<strong>de</strong>n Schnittstellen zwischen<br />

Labor- und Mikrowelt<br />

Û leicht skalierbare Technologie


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û KompetenzCluster BioChip Technologie Ba<strong>de</strong>n-Württemberg 27<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Im KompetenzCluster BioChip-<br />

Technologie arbeiten Firmen, Institute,<br />

Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

mit verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Kernkompetenzen im Laborgerätebau,<br />

in <strong>de</strong>r Optik, Mikroelektronik,<br />

Feinwerktechnik, Mikrotechnik, Biotechnologie<br />

und Medizin zusammen,<br />

um Verfahren, Geräte und Produkte für<br />

<strong>de</strong>n BioChip Markt zu entwickeln und<br />

herzustellen. Von <strong>de</strong>n beteiligten Akteuren<br />

wer<strong>de</strong>n alle wesentlichen Aspekte<br />

<strong>de</strong>r Wertschöpfungskette von <strong>de</strong>r Chip-<br />

Herstellung über Detektionssysteme<br />

und verschie<strong>de</strong>nen Anwendungen abge<strong>de</strong>ckt.<br />

Die Arbeit <strong>de</strong>r Partner wird<br />

durch die BioChip-Datenbank (www.<br />

biochipnet.com) unterstützt, um <strong>de</strong>n<br />

Firmen und externen Interessenten aus<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaft, <strong>de</strong>n Hochschulen und<br />

<strong>de</strong>m Finanzwesen einen schnellen und<br />

aktuellen Zugang zu <strong>de</strong>n Entwicklungen<br />

auf diesem Wachstumsmarkt zu bieten.<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Berthold Technologies GmbH & Co.<br />

KG<br />

EDI Experimentelle Diagnostische<br />

Immunologie<br />

GeneScan Europe AG<br />

Interactiva The Virtual Laboratory<br />

MCS Multi Channel Systems GmbH<br />

Pharmacia Diagnostics GmbH & Co<br />

KG<br />

TECAN Deutschland GmbH<br />

Klotz Analytische Messtechnik<br />

EOL, Universität Ulm<br />

IMTEK, Universität Freiburg<br />

IPC, Universität Tübingen<br />

UKFR, Universitätsklinikum Freiburg<br />

FAW Ulm<br />

FhIGB Stuttgart<br />

FhIPM Freiburg<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />

Jahre 2001<br />

F&E: 727<br />

Firmen: KMU: 569<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Naturwissenschaftler: 50<br />

Zertifizierte Weiterbildung:<br />

Naturwissenschaftler: 25<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Naturwissenschaftler und Techniker: 130<br />

Wissenschaftliche Teilnehmer: 20<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Forschungseinrichtungen: 7<br />

Hochschulen/Kliniken: 4<br />

Informationsdienste: 2<br />

Unternehmen: 8<br />

HSG-IMIT Villingen-Schwenningen<br />

ILM Ulm<br />

ITV Denkendorf<br />

NMI Reutlingen<br />

Bachmann Science Information Service<br />

Hersteller: 8<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

NMI Naturwissenschaftliches<br />

und Medizinisches Institut<br />

an <strong>de</strong>r Universität Tübingen<br />

Dr. Hugo Hämmerle<br />

Markwiesenstr. 55<br />

72770 Reutlingen<br />

Tel.: 07121/5153045<br />

Fax: 07121/5153016<br />

eMail: haemmerle@nmi.<strong>de</strong>


28<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioInstrumente Jena<br />

BioInstrumente Jena<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenznetz BioInstrumente<br />

Jena ist ein glänzen<strong>de</strong>s Beispiel für die<br />

gelungene Transformation wissenschaftlicher<br />

und wirtschaftlicher Traditionen<br />

in die mo<strong>de</strong>rne Welt. Seine Wurzeln liegen<br />

im feinmechanischen-optischen<br />

Erbe von Carl Zeiss sowie <strong>de</strong>r ganzheitlichen<br />

Betrachtung <strong>de</strong>r Biologie, Physik<br />

und Medizin. Die Biotechnologie in<br />

Jena erhält wesentliche Impulse aus <strong>de</strong>n<br />

naturwissenschaftlichen Fakultäten,<br />

<strong>de</strong>m Klinikum <strong>de</strong>r Friedrich-Schiller-<br />

Universität und <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

außeruniversitären Instituten und Einrichtungen<br />

am Beutenberg Campus.<br />

Außer<strong>de</strong>m ist die optoelektronische<br />

Industrie, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Geräte- und<br />

Instrumentenbau, die Glasindustrie und<br />

die Pharmazie für Jena von Be<strong>de</strong>utung.<br />

Die beson<strong>de</strong>re Stärke <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

BioInstrumente Jena ist die enge<br />

Verknüpfung von Forschung, Entwicklung,<br />

Produktion und Anwendung, wel-<br />

Innovationshighlight: CyBi-Well<br />

CyBi -Well – 96fach o<strong>de</strong>r 384fach<br />

Simultanpipettierer <strong>de</strong>r CyBio AG, Jena<br />

Wirkstoffe für neue Arzneimittel wer<strong>de</strong>n<br />

durch zahllose simultane Versuchsreihen<br />

aufgespürt. Je kleiner und genauer,<br />

<strong>de</strong>sto kürzer die Entwicklungszeit.<br />

Höchst erfolgreich am Markt ist <strong>de</strong>shalb<br />

das automatisierte »Wirkstoffscreening«<br />

mit <strong>de</strong>m CyBi-Well 2000 <strong>de</strong>r CyBio<br />

AG aus Jena mit 1.536 Probengängen in<br />

weniger als 30 Sekun<strong>de</strong>n.<br />

Der CyBi-Well 2000 kann wahlweise<br />

mit simultan arbeiten<strong>de</strong>n 96er- o<strong>de</strong>r<br />

384er-Pipettierköpfen konfiguriert wer<strong>de</strong>n<br />

und ist damit i<strong>de</strong>al für große o<strong>de</strong>r<br />

komplexe Testreihen im HTS- und<br />

uHTS-Bereich.<br />

In nur 20 Sekun<strong>de</strong>n pipettiert und<br />

transportiert er eine 384er Mikroplatte;<br />

30 Sekun<strong>de</strong>n und vier Arbeitsschritte<br />

che die Implementierung kompletter<br />

Innovationsketten gewährleistet. So wer<strong>de</strong>n<br />

z.B. Analyse-, Synthese- und Testprozesse<br />

an <strong>de</strong>n Hochschulen erforscht,<br />

gemeinsam mit außeruniversitären Einrichtungen<br />

und <strong>de</strong>n Geräteherstellern<br />

entwickelt, von <strong>de</strong>n Spin-Offs sowie<br />

klein- und mittelständischen Unternehmen<br />

in Produkte umgesetzt, in <strong>de</strong>n<br />

Universitätskliniken getestet und beispielsweise<br />

von Jenapharm GmbH &<br />

Co. KG o<strong>de</strong>r Carl Zeiss Jena GmbH<br />

produziert und weltweit vertrieben.<br />

In enger Abstimmung von Wissenschaft<br />

und Wirtschaft verfolgt das Netzwerk<br />

BioInstrumente Jena die Schwerpunkte:<br />

Û Individualmedizin<br />

Û Targetorientierte Wirkstoffsuche<br />

Û NanoBiotechnologie<br />

Û BioInformatik.<br />

benötigt er für die 1.536er Mikroplatte.<br />

Mit einem verlängerten Ausheber können<br />

auch Shallow-Well Mikroplatten<br />

mit Deep-Well Geräten ohne Adapter<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Schwere Gefäße sind<br />

dank <strong>de</strong>s kräftigeren Vertikalantriebs<br />

kein Problem mehr für <strong>de</strong>n CyBi-<br />

Well 2000.<br />

Alle Arbeitsschritte <strong>de</strong>s Liquid Handling,<br />

vom Dilutieren, Pipettieren, Dosieren,<br />

Dispensieren, Spülen bis zur Herstellung<br />

von Mutter-Tochter-Platten – auch komplexere<br />

Arbeitsabläufe mit mehreren<br />

Plattentypen, das Umformatieren <strong>de</strong>r<br />

384er und 1.536er Mikroplattenformate<br />

sowie Reagenzienzugaben wer<strong>de</strong>n vollautomatisch<br />

von <strong>de</strong>r firmeneigenen Software<br />

CyBio Control gesteuert.<br />

Die automatisierten Abläufe ermöglichen<br />

ein flexibleres Zeitmanagement<br />

im Labor und mehr »Walk-away-Zeit«.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioInstrumente Jena 29<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Die Konzeption <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

BioInstrumente Jena wur<strong>de</strong><br />

gemeinsam von Fachleuten aus<br />

Wissenschaft und Wirtschaft erarbeitet.<br />

Das Leistungsspektrum ist <strong>de</strong>finiert<br />

durch Schwerpunktfel<strong>de</strong>r und basiert<br />

auf <strong>de</strong>n wirtschaftlichen und wissenschaftlichen<br />

Stärken <strong>de</strong>r Region Jena.<br />

Beschäftigte in Unternehmen und wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen mit<br />

BioInstrumente-Profil im Jahre 2001:<br />

ca. 8.700<br />

Û Firmen: KMU: 34; GU: 4<br />

Netzpartner<br />

Das Netzwerk setzt sich aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

technologisch orientierten Unternehmen,<br />

wissenschaftlichen Einrichtungen<br />

und sonstigen Dienstleistern<br />

zusammen, so dass das Netzwerk in <strong>de</strong>r<br />

Lage ist, selbstständig als Inkubator zu<br />

agieren.<br />

Liste <strong>de</strong>r Akteure unter<br />

http://www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>/bioinstrumente<br />

Û<br />

Û<br />

Eingereichte Patente: 558<br />

erteilte Patente: 183<br />

Lizenzen: 72<br />

Partnerschaften: 93<br />

Ausgründungen aus Instituten: 25<br />

Der Umsatz aller Unternehmen lag im<br />

Jahr 2000 bei ca. 450 Mio. €. Der<br />

Umsatz im Bereich <strong>de</strong>r Biotechnologie<br />

konnte von <strong>de</strong>n Unternehmen seit 1996<br />

je<strong>de</strong>s Jahr verdoppelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Angaben basieren auf einer Umfrage im<br />

September 2001 unter 38 Unternehmen<br />

mit BioInstrumente-Profil bei einer<br />

Rücklaufquote von ca. 83% sowie unter<br />

10 wissenschaftlichen Einrichtungen<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Dr.-Ing. Jens Kobow<br />

Dipl.-Kauffr. Anja Wagner<br />

BioRegio Jena e.V.<br />

Leutragraben 2-4<br />

07743 Jena<br />

Tel.: 03641/507300<br />

Fax: 03641/507311<br />

eMail: mail@bioinstrumente-jena.<strong>de</strong><br />

URL: http://www.bioinstrumentejena.<strong>de</strong>


30<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioProfil<br />

BioProfil<br />

Funktionelle Genomanalyse<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

BioProfil Funktionelle Genomanalyse –<br />

Plattform für Diagnostik und Therapie<br />

Im BioProfil »Funktionelle Genomanalyse<br />

– Plattform für Diagnostik und<br />

Therapie« arbeiten Biotech-Unternehmen<br />

und Forschungseinrichtungen aus<br />

<strong>de</strong>m Städtedreieck Braunschweig,<br />

Göttingen, Hannover zusammen. Es<br />

ist in die Lan<strong>de</strong>sinitiative BioregioN<br />

integriert.<br />

Die Partner aus Südnie<strong>de</strong>rsachsen wollen<br />

biotechnologische Innovationen bis<br />

zur Anwendung entwickeln. Dabei<br />

stehen insbeson<strong>de</strong>rs neue Medikamente<br />

und Diagnoseverfahren in <strong>de</strong>n drei<br />

Schwerpunkten Infektions-, Neuro- und<br />

Stammzellbiologie im Vor<strong>de</strong>rgrund. Sie<br />

sollen bis in die klinische Anwendung<br />

gebracht wer<strong>de</strong>n. Impulsgeber für diesen<br />

Prozess ist die funktionelle Genomanalyse.<br />

Dafür existiert in <strong>de</strong>r Region<br />

eine vollständige »Product Development<br />

Pipeline«. Sie umfasst alle Technologien<br />

von <strong>de</strong>r Grundlagenforschung bis hin<br />

zur klinischen Prüfung.<br />

Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> regionale Standortvorteile<br />

sind die Möglichkeiten zur Herstellung,<br />

aber auch zum Testen neuer<br />

Wirkstoffe. Sie wer<strong>de</strong>n z.B. in Form<br />

mo<strong>de</strong>rner Produktionsanlagen bereitgestellt,<br />

die nach <strong>de</strong>n Grundsätzen <strong>de</strong>s<br />

Good Manufacturing Practice (GMP)<br />

arbeiten. Auch die Dichte an Tierhäusern<br />

ist überdurchschnittlich. Mit <strong>de</strong>n<br />

großen Kliniken bieten sich optimale<br />

Voraussetzungen für die klinische<br />

Entwicklung innovativer Diagnostika<br />

und Therapeutika.<br />

Das BioProfil »Funktionelle Genomanalyse«<br />

arbeitet über die NATI Technologieagentur<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen GmbH als<br />

zentralem Knotenpunkt zahlreicher<br />

Technologieinitiativen Nie<strong>de</strong>rsachsens<br />

mit an<strong>de</strong>ren Wirtschaftszweigen eng<br />

zusammen. Von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung<br />

sind dabei die Nanotechnologie und<br />

Mikrosystemtechnik o<strong>de</strong>r die Laser-<br />

Technologie.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioProfil 31<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Ziel <strong>de</strong>s Netzwerkes BioProfil ist<br />

es, Verfahren und Dienstleistungen aus<br />

<strong>de</strong>n Schwerpunkten Infektions-, Neuro-,<br />

und Stammzellenbiologie zu för<strong>de</strong>rn<br />

und in die klinische Anwendung zu<br />

bringen.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2001:<br />

F&E: ca. 17.000<br />

Firmen: KMU: 400; GU: 3.500<br />

Netzpartner<br />

Netzpartner: 150<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

100<br />

Hersteller: 43<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 7<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />

Forschung<br />

Û<br />

Û<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Studieren<strong>de</strong>: >20.000<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

F&E Zentren: 15<br />

Hoch- und Fachhochschulen: 8<br />

Investoren: 8<br />

Außeruniversitäre Forschung: 7<br />

Vereinsmitglie<strong>de</strong>r: 26<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

BioProfil<br />

<strong>Forum</strong> Funktionelle Genomanalyse e.V.<br />

Dipl.-Biol./Dipl.-Journ. Hannes<br />

Schlen<strong>de</strong>r<br />

Maschero<strong>de</strong>r Weg 1b<br />

38124 Braunschweig<br />

Tel.: 0531 /61 81 738<br />

Fax: 0531 /61 81 923<br />

eMail: has@gbf.<strong>de</strong>


32<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioRegioN Biotechnologie Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

BioRegioN<br />

Biotechnologie Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

Foto: LipoNova GmbH<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Die BioRegioN hat ihre Arbeit 1996<br />

aufgenommen. Zielsetzung war und ist<br />

es, die biotechnologischen Kompetenzen<br />

in Nie<strong>de</strong>rsachsen gezielt zu för<strong>de</strong>rn,<br />

zu vernetzen und eine Höchstzahl von<br />

neuen Produkten, Verfahren und<br />

Arbeitsplätzen zu schaffen, um somit<br />

die Position <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

im bun<strong>de</strong>sweiten sowie internationalen<br />

Wettbewerb nachhaltig zu festigen und<br />

zu einem Spitzenplatz auszubauen. Als<br />

Standortvorteil kann die BioRegioN<br />

auf eine ausgeprägte und hochwertige<br />

Forschungs- und Hochschullandschaft<br />

(Universitäten, Fachhochschulen, <strong>Max</strong>-<br />

<strong>Planck</strong>-Institute, Fraunhofer-Institute,<br />

BBA, GBF, u.v.a.) zurückgreifen.<br />

Die BioRegioN, zusammengeführt<br />

unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>r NATI Technologieagentur,<br />

vernetzt 400 Know-how-<br />

Träger aus Wirtschaft, Wissenschaft,<br />

Verwaltung, Banken, Verbän<strong>de</strong>n und<br />

an<strong>de</strong>ren Institutionen, die sich für die<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Biotechnologie in<br />

Innovationshighlight: LipoNova<br />

F&E Erfolgsmeldung aus <strong>de</strong>m Medical Park<br />

Europaweite Zulassung <strong>de</strong>s ersten<br />

Tumorimpfstoffs für 2003 angestrebt.<br />

Große Hoffnungen auf einen Durchbruch<br />

in <strong>de</strong>r adjuvanten Therapie <strong>de</strong>s<br />

Nierenzellkarzinoms machen die Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>r dreijährigen klinischen<br />

Prüfung <strong>de</strong>s eigenentwickelten Präparates<br />

aTL, die seit November 2001 <strong>de</strong>m<br />

Biotechnologieunternehmen LipoNova<br />

vorliegen. En<strong>de</strong> September <strong>2002</strong> soll <strong>de</strong>r<br />

Final Report zu dieser klinischen Studie<br />

vorliegen, an <strong>de</strong>r 55 <strong>de</strong>utsche onkologische<br />

Schwerpunktkliniken beteiligt sind.<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen engagieren. Der Erfolg<br />

<strong>de</strong>s Netzwerks beruht auf <strong>de</strong>m Prinzip<br />

<strong>de</strong>r Gegenseitigkeit und einem hohen<br />

persönlichen Engagement. Inhaltlich<br />

wird die BioRegioN von fünf Fachgruppen<br />

bzw. organisatorisch und operational<br />

von <strong>de</strong>r Geschäftsstelle unterstützt.<br />

Die Fachgruppen <strong>de</strong>r BioRegioN bieten<br />

eine fachliche Beratung <strong>de</strong>r Netzwerkpartner<br />

in folgen<strong>de</strong>n Kompetenzfel<strong>de</strong>rn:<br />

Û Biomedizin/Genomforschung<br />

Û Bioverfahrenstechnik<br />

Û Meeresbiotechnologie<br />

Û Pflanzenbiotechnologie<br />

Û Umweltbiotechnologie<br />

Seit Dezember 2000 gibt es <strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rverein<br />

BioRegioNie<strong>de</strong>rsachsen e.V., <strong>de</strong>r<br />

die Geschäftsleitung berät. Der Verein ist<br />

i<strong>de</strong>ell und finanziell bei <strong>de</strong>r Durchführung<br />

wissenschaftlicher Veranstaltungen,<br />

Workshops und Symposien unterstützend<br />

tätig ist.<br />

Die <strong>de</strong>rzeit weltweit einzigartigen Ergebnisse<br />

wur<strong>de</strong>n bereits auf zwei internationalen<br />

Kongressen zur Publikation akzeptiert:<br />

auf <strong>de</strong>m Deutschen Krebskongress<br />

in Berlin ebenso wie auf <strong>de</strong>r 100. Jahrestagung<br />

<strong>de</strong>r AUA (American Urology<br />

Association) in Orlando, Florida.<br />

LipoNova entwickelt und produziert<br />

aTL und weitere Präparate, die sich <strong>de</strong>rzeit<br />

in verschie<strong>de</strong>nen Stadien klinischer<br />

Prüfung befin<strong>de</strong>n. Im firmeneigenen<br />

GMP-Komplex im Medical Park ist seit<br />

September 2001 die professionelle Einlagerung<br />

von Tumorgewebe für Therapie<br />

und Diagnostik in einer Tumorgewebebank<br />

möglich.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioRegioN Biotechnologie Nie<strong>de</strong>rsachsen 33<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Netzwerk <strong>de</strong>r BioRegioN<br />

besteht aus mehr als 400 Partnern aus<br />

Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft,<br />

Verbän<strong>de</strong>n, Kapitalgebern und weiteren<br />

Akteuren.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2001:<br />

F&E: 1.900<br />

Firmen: KMU: 3.500; GU: 9.025<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Ausbildung: 42 TA-Schulen o<strong>de</strong>r sonstige<br />

Ausbildungsstätten<br />

Naturwissenschaftler: 10.500<br />

Studieren<strong>de</strong>: 145.000; davon 9.500 im<br />

Bereich Life Science<br />

Zertifizierte Weiterbildung<br />

möglich an 5 verschie<strong>de</strong>nen<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Deutsche Sammlung von Mikroorganismen<br />

und Zellkulturen, Braunschweig<br />

Deutsches Primatenzentrum, Göttingen<br />

Biologische Bun<strong>de</strong>sanstalt für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Braunschweig (BBA)<br />

Bun<strong>de</strong>sforschungsanstalt für Landwirtschaft,<br />

Braunschweig (FAL)<br />

Forschungszentrum TERRAMARE,<br />

Wilhelmshaven<br />

Fraunhofer Institut für Grenzflächenund<br />

Bioverfahrenstechnik<br />

Fraunhofer Institut für Toxikologie und<br />

Aerosolforschung<br />

Gesellschaft für Biotechnologische Forschung<br />

mbH, Braunschweig (GBF)<br />

Leibniz-Forschunglaboratorien für Biotechnologie<br />

und künstliche Organe<br />

(LEBAO)<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für biophysikalische<br />

Chemie, Göttingen<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für experimentelle<br />

Medizin, Göttingen<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für experimentelle<br />

Endokrinologie, Hannover<br />

Senckenberginstitut<br />

Û<br />

Û<br />

Institutionen innerhalb <strong>de</strong>r BioRegioN<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Auswahl aktueller Veranstaltungen 2001:<br />

Int. Symposium Tissue Engeneering<br />

Nds. Gen-Welten<br />

Foren <strong>de</strong>r BioRegioN Fachgruppen<br />

Workshop Innovationsmanagement<br />

Bio<strong>Forum</strong> Meeresbiotechnologie<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

F&E Zentren: 13<br />

Hoch- und Fachhochschulen: 26<br />

Kapitalbeteiligungsgesellschaften: 15<br />

Außeruniversitäre Forschung: 80<br />

Technologiezentren: 19<br />

För<strong>de</strong>rprogramme: breites Spektrum auf<br />

Lan<strong>de</strong>s-, Bun<strong>de</strong>s- und EU-Ebene<br />

Hersteller:<br />

Biotech-Unternehmen: 170<br />

(Online: www.bioregion.<strong>de</strong>)<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Wissens- und Technologietransferstellen:<br />

19<br />

Kommunale Wirtschaftsför<strong>de</strong>rer: 120<br />

(Online: www.agtif.<strong>de</strong>)<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

För<strong>de</strong>rinstitutionen: 60<br />

(Online: www.tt.uni-hannover.<strong>de</strong>/mwk)<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

NATI Technologieagentur<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen GmbH<br />

Geschäftsstelle BioRegioN<br />

Gabriele Zingsheim<br />

Vahrenwal<strong>de</strong>rstr. 7<br />

30165 Hannover<br />

Tel.: 0511 /93 57 940<br />

Fax: 0511 /93 57 963<br />

eMail: bioregion@nati.<strong>de</strong>


34<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck<br />

BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Mit <strong>de</strong>n großen Hei<strong>de</strong>lberger Forschungszentren<br />

wie <strong>de</strong>m Europäischen<br />

Molekularbiologischen Laboratorium,<br />

<strong>de</strong>m Deutschen Krebsforschungszentrum,<br />

<strong>de</strong>m Zentrum für Molekulare<br />

Biologie <strong>de</strong>r Universität Hei<strong>de</strong>lberg und<br />

<strong>de</strong>m <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für medizinische<br />

Forschung ist die BioRegion<br />

Rhein-Neckar-Dreieck einer <strong>de</strong>r großen<br />

Standorte <strong>de</strong>r Molekularbiologie weltweit.<br />

Brennpunkte <strong>de</strong>r Forschung sind<br />

Genomik und Proteomik, Bioinformatik,<br />

molekulare Medizin und Neurobiologie,<br />

Krebsforschung, Immunologie<br />

und Virusforschung. Hinzu kommen<br />

Zellkultur- und Screening-Technologien<br />

als Schwerpunkte an <strong>de</strong>r Fachhochschule<br />

Mannheim, Mikrobiologie und Mykologie<br />

an <strong>de</strong>r Universität Kaiserslautern,<br />

Bioinformatik an <strong>de</strong>r Universität<br />

Mannheim und Gentechnologie von<br />

Nutzpflanzen am Centrum Grüne<br />

Gentechnik in Neustadt/Weinstraße.<br />

Febit ag erhält Innovationspreis<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wirtschaft<br />

Das in <strong>de</strong>r BioRegion Rhein-Neckar-<br />

Dreieck 1998 gegrün<strong>de</strong>te Biotechnologie-Unternehmen<br />

Febit ag hat <strong>de</strong>n<br />

22. Innovationspreis <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Wirtschaft in <strong>de</strong>r Kategorie »Start-up-<br />

Unternehmen« gewonnen. Die Preisverleihung<br />

fand am 19.01.<strong>2002</strong> durch<br />

Bun<strong>de</strong>sforschungsministerin Bulmahn<br />

in Frankfurt statt.<br />

Mit »geniom ® one« hat die Febit ag ein<br />

neuartiges DNA-Analysegerät entwickelt,<br />

welches universell in <strong>de</strong>r genetischen<br />

Grundlagenforschung, Medikamentenentwicklung<br />

und Diagnostik<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n kann. Das für <strong>de</strong>n<br />

Labortisch konzipierte Gerät bietet<br />

durch die Integration und Automatisierung<br />

aller für die Genomanalyse<br />

Die BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck<br />

ist auch ein Ballungsraum <strong>de</strong>r chemischpharmazeutischen<br />

Industrie, mit internationalen<br />

Konzernen wie <strong>de</strong>r BASF<br />

und Abbott in Ludwigshafen, Roche<br />

Diagnostics in Mannheim und Merck<br />

in Darmstadt. Die Zahl <strong>de</strong>r Biotechnologie-Unternehmen<br />

ist seit 1996 von 31<br />

auf 86 und die Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />

von 400 auf 1.850 angewachsen. Einige<br />

<strong>de</strong>r neuen Firmen sind bereits auf <strong>de</strong>m<br />

Weltmarkt aktiv.<br />

Mit <strong>de</strong>m Verein BioRegion Rhein-<br />

Neckar-Dreieck e.V. hat sich die Region<br />

ein Instrument <strong>de</strong>r kurzen Entscheidungswege<br />

geschaffen, in <strong>de</strong>m Forschung<br />

und Industrie zusammen mit<br />

Kommunen, Kammern, Finanzgebern<br />

und Dienstleistern die Umsetzung biotechnologischer<br />

Hochleistungen in konkurrenzfähige<br />

Produkte, Verfahren und<br />

Firmengründungen för<strong>de</strong>rn.<br />

Innovationshighlight: Neuartiges DNA-Analyseverfahren<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Prozessschritte, von <strong>de</strong>r<br />

individuellen DNA-Synthese über das<br />

biologische Experiment <strong>de</strong>r Hybridisierung<br />

bis hin zur Datenerfassung,<br />

einen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Qualitäts- und<br />

Kostenvorteil gegenüber herkömmlichen<br />

DNA-Analyseverfahren. Der<br />

Einsatz <strong>de</strong>s weltweit ersten DNA<br />

Prozessors erlaubt eine schnelle Umwandlung<br />

biochemischer Information<br />

in digitale Datensätze. Analyseergebnisse<br />

können umgehend über das Internet<br />

ausgetauscht und für weitere Analysen<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n. Das Foto zeigt<br />

einen Febit ag-Mitarbeiter bei <strong>de</strong>r<br />

Probeninjektion in das »geniom ®one«.<br />

Das Mannheimer Unternehmen Febit ag<br />

beschäftigt heute 71 Mitarbeiter, darunter<br />

Ingenieure, Naturwissenschaftler,<br />

Informatiker und Marketing-Spezialisten.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck 35<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Die BioRegion Rhein-Neckar-<br />

Dreieck zeichnet sich durch eine in<br />

Europa einmalige Dichte an Forschungskapazität<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

molekulare Biologie und Biomedizin<br />

aus.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2001:<br />

Universitäten und Forschungszentren:<br />

>10.000<br />

Firmen:<br />

KMU: 1.850<br />

Großunternehmen: >40.000<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Im F&E-Bereich tätige Biotechnologie-<br />

Unternehmen: 41<br />

Davon:<br />

Wirkstoffe zur Medikamentenentwicklung:<br />

19 (600 Beschäftigte)<br />

Pharma-KMUs: 3 (65 Beschäftigte)<br />

Bioinformatik: 5 (410 Beschäftigte)<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

33<br />

Hersteller: 7<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 7<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung: 3<br />

Technologieplattformen: 8<br />

(180 Beschäftigte)<br />

Grüne Biotechnologie: 4<br />

(40 Beschäftigte)<br />

Umwelt-Biotechnologie: 2<br />

(80 Beschäftigte)<br />

Im Dienstleistungssektor tätige<br />

Biotechnologie-Unternehmen:<br />

Auftrags-F&E: 10 (80 Beschäftigte)<br />

Validierung, Forschungsmanagement: 5<br />

(106 Beschäftigte)<br />

Verkauf, Vertrieb, Marketing: 9<br />

(107 Beschäftigte)<br />

Beratung, Investitionen: 5<br />

(28 Beschäftigte)<br />

Inkubatoren, Technologieparks: 5<br />

(14 Beschäftigte)<br />

Großunternehmen, Töchter ausländischer<br />

Großunternehmen: 10<br />

Universitäten und Fachhochschulen: 4<br />

Forschungseinrichtungen: 4<br />

Kammern, Verbän<strong>de</strong>, Vereine: 3<br />

Kommunen: 10<br />

Verlage: 2<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Dr. Ernst-Dieter Jarasch<br />

BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck e.V.<br />

Im Neuenheimer Feld 518 a<br />

69120 Hei<strong>de</strong>lberg<br />

Tel.: 06221/649220<br />

Fax: 0 62 21 /64 92 215<br />

eMail: jarasch@bioregion-rnd.<strong>de</strong>


36<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioTech Region München<br />

BioTech Region München<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Die BioTech Region München gehört<br />

zu <strong>de</strong>n bekanntesten <strong>de</strong>utschen Standorten<br />

für Biotechnologie. Sie zeichnet<br />

sich durch ein beson<strong>de</strong>res Potenzial<br />

hervorragen<strong>de</strong>r biotechnologischer<br />

Forschung und ihrer gezielten wirtschaftlichen<br />

Umsetzung aus.<br />

Das Kompetenznetz mit seinem Zentrum<br />

in Martinsried ist mit <strong>de</strong>rzeit über<br />

140 Pharma- und Biotechnologie-<br />

Firmen ein Standort, <strong>de</strong>r sich sehr dynamisch<br />

entwickelt. Dank <strong>de</strong>s hervorragen<strong>de</strong>n<br />

wissenschaftlichen Umfel<strong>de</strong>s –<br />

die bei<strong>de</strong>n Münchner Universitäten, die<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute für Biochemie,<br />

das GSF-Forschungszentrum für Umwelt<br />

und Gesundheit sowie die Fachhochschulen<br />

Weihenstephan und München –<br />

vieler internationaler VC-Gesellschaften<br />

und attraktiven Finanzierungsinstrumenten<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />

wer<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>s Jahr beachtlich viele<br />

Unternehmen gegrün<strong>de</strong>t. In <strong>de</strong>r<br />

BioTech-Region München stieg die<br />

Anzahl kleiner und mittelständischer<br />

Biotech-Unternehmen seit 1997 von 30<br />

auf über 120. Die Beschäftigtenzahl<br />

wuchs im gleichen Zeitraum von 300<br />

auf nahezu 3.000.<br />

Eine beson<strong>de</strong>re Funktion bei <strong>de</strong>r Gründung<br />

neuer Biotech-Unternehmen<br />

übernimmt die Firma Bio M AG. Hier<br />

erhalten Interessenten beispielsweise<br />

kostenlose Erstberatungen. In ausgesuchten<br />

Fällen wird auch eine Seed-<br />

Finanzierung für biotechnologische<br />

Start-up Unternehmen angeboten. Als<br />

zentrale Koordinationsstelle <strong>de</strong>r Region<br />

unterstützt die Bio M AG die Biotech-<br />

Firmen auch bei <strong>de</strong>r Suche nach Kooperationspartnern<br />

und Investoren bzw.<br />

bei <strong>de</strong>r Beantragung von För<strong>de</strong>rmitteln.<br />

Weitere Aufgaben bestehen in <strong>de</strong>r Netzwerkkoordination<br />

und <strong>de</strong>m Standortmarketing<br />

für die BioTech Region<br />

München.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioTech Region München 37<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Die zahlreichen Akteure aus Wirtschaft,<br />

Wissenschaft, Politik und Kapital bil<strong>de</strong>n<br />

innerhalb <strong>de</strong>r BioTech Region<br />

München ein wichtiges Netzwerk, in<br />

<strong>de</strong>m neue Geschäftsi<strong>de</strong>en erfolgreich realisiert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />

Jahre 2001: 3.000<br />

Firmen: KMU: 120<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Technische Universität München<br />

Ludwig-<strong>Max</strong>imilians-Universität,<br />

München<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute für Biochemie<br />

und Neurobiologie<br />

GSF-Gesellschaft für Umwelt und<br />

Gesundheit<br />

Genzentrum <strong>de</strong>r LMU<br />

Fachhochschulen Weihenstephan und<br />

München<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Garching Innovation GmbH<br />

Ludwig-<strong>Max</strong>imilians-Universität<br />

München, Kontaktstelle für Forschung<br />

und Technologietransfer<br />

Technische Universität München<br />

WMT- Wissens- und Metho<strong>de</strong>ntransfer<br />

Fachhochschule München, Institut für<br />

Wissens- und Technologietransfer<br />

Fachhochschule Weihenstephan,<br />

Û<br />

Û<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Naturwissenschaftler: ca. 1.600<br />

Fachkräfte und Techniker: ca. 700<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

F&E Zentren: 9<br />

Hoch- und Fachhochschulen: 4<br />

Investoren: 30 Münchner VC-Gesellschaften<br />

investieren in Biotechnologie<br />

Beratung: 5<br />

Interessengemeinschaften/Verbän<strong>de</strong>: 4<br />

Technologietransfer: 6<br />

För<strong>de</strong>rprogramme: 5<br />

Kontaktstelle für Wissens- und<br />

Technologietransfer<br />

Technologietransfer-Verbund<br />

Oberbayern (TVO)<br />

Bavarian Ministry for Economic Affairs,<br />

Transport and Technology<br />

Bayern Innovativ<br />

Bayern International<br />

För<strong>de</strong>rkreis Neue Technologien e.V.<br />

Industrie- und Han<strong>de</strong>lskammer für<br />

München und Oberbayern<br />

Innovations- und Grün<strong>de</strong>rzentrum<br />

Biotechnologie Martinsried<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Verena Trenker<br />

Christine Röger<br />

Bio AG<br />

Am Klopferspitz 19<br />

82152 Martinsried<br />

Tel.: 089/899679-0<br />

Fax: 089/899679-79<br />

eMail: info@bio-m.<strong>de</strong>


38<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg<br />

BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg<br />

co.don AG - Prof. Habermeyer<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg zählt heute zu <strong>de</strong>n<br />

größten Biotech-Standorten Deutschlands.<br />

Die Region mit <strong>de</strong>r größten<br />

Forschungsdichte Deutschlands bietet<br />

für ca. 160 Biotech-Unternehmen ausgezeichnete<br />

Arbeitsbedingungen und Kooperationsmöglichkeiten.<br />

In zahlreichen Instituten und über 250<br />

Arbeitsgruppen arbeiten über 5.000<br />

Beschäftigte in Forschungsprojekten<br />

und an <strong>de</strong>r Entwicklung neuer Produkte<br />

für Medizin, Umwelt und Ernährung –<br />

an <strong>de</strong>n fünf Universitäten und u.a. <strong>de</strong>m<br />

<strong>Max</strong>-Delbrück Centrum für Molekulare<br />

Medizin, <strong>de</strong>m Deutschen Herzzentrum,<br />

<strong>de</strong>m Deutschen Rheumaforschungszentrum,<br />

<strong>de</strong>m Deutschen Institut für<br />

Ernährungsforschung und <strong>de</strong>n <strong>Max</strong>-<br />

<strong>Planck</strong>-Instituten für Molekulare Genetik,<br />

Molekulare Pflanzenphysiologie und<br />

Infektionsbiologie.<br />

Im Januar <strong>2002</strong> wur<strong>de</strong> zum ersten Mal<br />

in Deutschland eine autologe Knorpelzelltransplantation<br />

am Schultergelenk<br />

durchgeführt. Dazu wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Patienten<br />

Knorpelzellen aus <strong>de</strong>m Knie entnommen<br />

und im Labor <strong>de</strong>r co.don AG<br />

bis zu einem bestimmten Reifegrad kultiviert.<br />

Als »just-in-time« hergestelltes<br />

Arzneimittel lan<strong>de</strong>ten die Zellen<br />

schließlich wenige Wochen später im<br />

Oberarmkopf <strong>de</strong>s Patienten. Nach Aussage<br />

<strong>de</strong>r behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Ärzte hat diese<br />

innovative Behandlungsmetho<strong>de</strong> <strong>de</strong>n<br />

Patienten, <strong>de</strong>r sich bei einem Fahrradsturz<br />

an <strong>de</strong>r Schulter verletzt hatte, vor<br />

einer Prothese bewahrt. Dass die »zellbasierten«<br />

körpereigenen Arzneimittel<br />

<strong>de</strong>r co.don AG nach Knie, Sprunggelenk<br />

und <strong>de</strong>r Bandscheibe nun auch<br />

an <strong>de</strong>r Schulter Anwendung fin<strong>de</strong>n,<br />

Schwerpunkte von Forschung und Entwicklung<br />

fin<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn<br />

Genom- und Proteomforschung, Tissue<br />

Engineering, Biohybri<strong>de</strong> Technologien,<br />

Enabling Technologien. Auf diesen Fel<strong>de</strong>rn<br />

bestehen die größten Chancen, im<br />

Rahmen eines effektiven Technologietransfers<br />

wissenschaftliche Ergebnisse in<br />

marktfähige Produkte zu überführen.<br />

Das BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg wur<strong>de</strong><br />

1998 als Motor für die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

Biotechnologie in <strong>de</strong>r Region etabliert.<br />

Es ist län<strong>de</strong>rübergreifend auf <strong>de</strong>n<br />

Fel<strong>de</strong>rn Netzwerkbildung zwischen<br />

Wissenschaft und Wirtschaft, Unternehmensgründung<br />

und -finanzierung,<br />

Technologietransfer, Standortmarketing<br />

und Business Development aktiv.<br />

Schnelle und unkomplizierte Finanzierung<br />

von Start-Ups und expandieren<strong>de</strong>n<br />

Unternehmen bietet das Netzwerk<br />

BioFinanz Berlin Bran<strong>de</strong>nburg mit über<br />

20 Banken und VC-Gesellschaften, das<br />

von BioTOP koordiniert wird.<br />

Innovationshighlight: Deutschlandweit erste Schulter-OP mit<br />

Knorpeltransplantation<br />

zeigt <strong>de</strong>n Fortschritt <strong>de</strong>s Verfahrens:<br />

Gegenüber herkömmlichen Behandlungsmetho<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n die Defekte<br />

durch »frischen« hyalinen Knorpel im<br />

Verlauf von wenigen Monaten aufgefüllt<br />

– die Gelenke regenerieren sich.<br />

Über einen weiteren Erfolg freuen sich<br />

die Zelldompteure von co.don: Sie<br />

haben es geschafft, leben<strong>de</strong>s 3D-Knorpelgewebe<br />

aus menschlichen Zellen<br />

ohne jegliches Trägermaterial herzustellen.<br />

An diesen 3D-Konstrukten lassen<br />

sich unter <strong>de</strong>finierten Bedingungen im<br />

Labor arthroseinduzieren<strong>de</strong> Faktoren<br />

untersuchen o<strong>de</strong>r auch Wirkstoffe zugelassener<br />

Arzneimittel testen. Die Ergebnisse<br />

solcher Untersuchungen sind unmittelbar<br />

auf die Patienten übertragbar.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg 39<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Aktionszentrum BioTOP<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg ist auf <strong>de</strong>n<br />

Gebieten Forschungsvernetzung, Unternehmensgründung<br />

und -finanzierung,<br />

Technologietransfer, Standortmarketing<br />

und Business Development sehr engagiert.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />

Jahre <strong>2002</strong>: 3.100<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Firmen: KMU: über 160<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Humboldt Universität Berlin<br />

Freie Universität Berlin<br />

Technische Universität Berlin<br />

Universität Potsdam<br />

Universität Cottbus<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Molekulare<br />

Genetik<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Molekulare<br />

Pflanzenphysiologie<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für<br />

Infektionsbiologie<br />

<strong>Max</strong> Delbrück Centrum für Molekulare<br />

Medizin Berlin-Buch<br />

FMP Forschungsinstitut für Molekulare<br />

Pharmakologie<br />

Deutsches Herzzentrum<br />

Deutsches Rheuma-Forschungszentrum<br />

Deutsches Institut für Ernährungsforschung<br />

Robert Koch Institut<br />

BESSY<br />

Deutsches Ressourcenzentrum für<br />

Genomforschung<br />

Û<br />

Û<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />

Naturwissenschaftler: ca. 5.000<br />

Studieren<strong>de</strong>: 132.000<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Biotechnologieparks: 7<br />

F&E Zentren: 16<br />

Hoch- und Fachhochschulen: 8<br />

Technologietransfer,<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung &<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung Berlin GmbH<br />

ZukunftsAgentur Bran<strong>de</strong>nburg GmbH<br />

Technologie Stiftung Berlin<br />

Technologie Stiftung Bran<strong>de</strong>nburg<br />

BAO Berlin International GmbH<br />

Investitionsbank Berlin IBB<br />

Investitionsbank <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />

Bran<strong>de</strong>nburg ILB<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Aktionszentrum BioTOP<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Christina Steinkopff<br />

Fasanenstr. 3<br />

10623 Berlin<br />

Tel.: 030/31862214<br />

Fax: 030/31862222<br />

eMail: biotop@biotop.<strong>de</strong><br />

http://www.biotop.<strong>de</strong>


40<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioProfile Potsdam/Berlin: Nutrigenomforschung<br />

BioProfile Potsdam/Berlin:<br />

Nutrigenomforschung<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

In <strong>de</strong>r Region Potsdam/Berlin widmet<br />

sich ein neues biotechnologisch ausgerichtetes<br />

Netzwerk <strong>de</strong>r Nutrigenomforschung<br />

– einer neuen Forschungsrichtung,<br />

in <strong>de</strong>r die Ergebnisse aus <strong>de</strong>r<br />

Genomforschung genutzt wer<strong>de</strong>n, um<br />

Zusammenhänge zwischen Ernährung<br />

und menschlichem Stoffwechsel aufzuklären<br />

und in Diagnose, Prävention und<br />

Therapie von häufigen ernährungsabhängigen<br />

Krankheiten umzusetzen.<br />

Das Netzwerk, welches seit 1999 existiert,<br />

wird vom Verein zur För<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Nutrigenomforschung e.V. und<br />

<strong>de</strong>m Aktionszentrum BioTOP Berlin-<br />

Bran<strong>de</strong>nburg getragen. Als Partner<br />

gehören <strong>de</strong>m Netzwerk neben <strong>de</strong>n örtlichen<br />

Universitäten und Forschungseinrichtungen<br />

auch Unternehmen,<br />

öffentliche Einrichtungen sowie weitere<br />

Verbundprojekte an. Die Zusammenarbeit<br />

<strong>de</strong>r regionalen Partner bietet<br />

Den weltweit ersten kommerziellen<br />

ProteinBiochip präsentierte die Berliner<br />

Scienion AG auf <strong>de</strong>r BIOTECHNICA<br />

2001 in Hannover. Die Oberfläche eines<br />

Trägers ist durch ein patentiertes Verfahren<br />

so behan<strong>de</strong>lt, dass Proteine in<br />

einer regelmäßigen Anordnung aufgebracht<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Der ProteinBiochip ermöglicht das sogenannte<br />

Serum-Profiling, mit <strong>de</strong>m<br />

Diagnostik und Therapie erkrankter<br />

Patienten effizient und individuell<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n können. »Mit <strong>de</strong>m<br />

ProteinBiochip öffnen wir die Tür zur<br />

personalisierten Medizin ein weiteres,<br />

wichtiges Stück«, meint Dr. Holger<br />

Eickhoff, <strong>de</strong>r CEO und Vorstand <strong>de</strong>r<br />

Scienion AG. Ärzte können nun viel<br />

schneller und zielgenauer diverse<br />

soviel Potential, dass die Region beim<br />

BioProfile-Wettbewerb <strong>de</strong>s BMBF mit<br />

<strong>de</strong>m Schwerpunktthema Nutrigenomforschung<br />

zur För<strong>de</strong>rung ausgewählt<br />

wur<strong>de</strong>. Der neue biotechnologische<br />

Ansatz mit <strong>de</strong>m Titel »Genomforschung<br />

und Pflanzenbiotechnologie im Dienst<br />

<strong>de</strong>r Diagnose, Prävention und Therapie<br />

ernährungsabhängiger Krankheiten«<br />

setzt hier mit <strong>de</strong>r humanen und pflanzlichen<br />

Genomforschung eine Klammer<br />

um das zentrale Element Ernährungsforschung,<br />

aber auch Disziplinen wie<br />

Medizin, Pharmazie und Lebensmitteltechnologie<br />

wer<strong>de</strong>n in das Gesamtkonzept<br />

eingeschlossen. Die Region<br />

Potsdam/Berlin war mit <strong>de</strong>m neuen<br />

Konzept erfolgreich und erhält für <strong>de</strong>n<br />

Ausbau <strong>de</strong>r Kompetenz und die Umsetzung<br />

in neue Produkte, Verfahren<br />

und Dienstleistungen über die nächsten<br />

fünf Jahre insgesamt ca. 18 Mio. €.<br />

Innovationshighlight: Innovative Medizin durch ProteinBiochip<br />

Erkrankungen erkennen und analysieren.<br />

Die Pharmaindustrie ist in <strong>de</strong>r Lage,<br />

effizienter bedarfsgerechte Medikamente<br />

zu testen und herzustellen. Für <strong>de</strong>n<br />

Patienten bietet eine solche individuelle<br />

Behandlung <strong>de</strong>n Vorteil, durch gezielte<br />

Einnahme <strong>de</strong>s richtigen Medikaments<br />

und nicht durch das Testen verschie<strong>de</strong>ner<br />

Tabletten Heilung zu erfahren.<br />

Diagnose und Therapie, z.B. im Gebiet<br />

ernährungsabhängiger Krankheiten,<br />

könnten durch das innovative Verfahren<br />

neue Impulse erhalten.<br />

Sitz <strong>de</strong>r Scienion AG ist Adlerhof, ein<br />

Standort für Wissenschaft, Wirtschaft<br />

und Medien im Südosten Berlins. 1991<br />

wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Aufbau <strong>de</strong>s Standortes<br />

begonnen, <strong>de</strong>r heute ein Areal von<br />

88,7 ha umfasst.


Û<br />

Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioProfile Potsdam/Berlin: Nutrigenomforschung 41<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Beschäftigte und Unternehmen:<br />

160 Unternehmen<br />

3.000 Beschäftigte<br />

Thematische Schwerpunkte:<br />

Nutrigenomforschung<br />

Genomforschung<br />

Molekulare Medizin<br />

Tissue Engineering<br />

Glycobiotechnologie<br />

Bioelektronik<br />

Medizintechnik<br />

Netzwerkpartner:<br />

Universitäten: 5<br />

Wissenschaftliche Institute: 8<br />

Kliniken: 2<br />

Öffentliche Einrichtungen: 3<br />

an<strong>de</strong>re (regionale) Netzwerke: 2<br />

Wirtschaftsunternehmen: ca. 20<br />

Netzpartner<br />

Universitäten:<br />

Freie Universität Berlin<br />

Technische Universität Berlin<br />

Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Universität Potsdam<br />

Friedrich-Schiller-Universität Jena<br />

Technische Fachhochschule Wildau<br />

Wissenschaftliche<br />

Institute:<br />

Deutsches Institut für<br />

Ernährungsforschung (DIfE)<br />

Ressourcenzentrum GmbH<br />

FhI für Angewandte Polymerforschung<br />

FhI für Biomedizinische Technik<br />

Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau<br />

e.V.<br />

<strong>Max</strong>-Delbrück-Centrum (MDC)<br />

MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie<br />

MPI für molekulare Genetik<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Ausbildung:<br />

5 Hochschulen<br />

4 Universitätskliniken<br />

Mögliche Abschlüsse:<br />

Diplom, Lehramt, Staatsexamen<br />

Relevante Fachbereiche:<br />

Ernährungswissenschaften, Physik,<br />

Chemie, Informatik, Agrarwissenschaften,<br />

Mathematik, Lebensmitteltechnologie<br />

Wissenschaftliche Projekte im Bereich<br />

Biotechnologie:<br />

SFBs: 16<br />

DFG-Forschergruppen: 5<br />

Graduiertenkollegs: 14<br />

Innovationskollegs: 3<br />

BMBF-Leitprojekte: 3<br />

Interdisziplinäre Forschungsverbün<strong>de</strong>: 8<br />

Kliniken:<br />

Uni-Kliniken<br />

Uni-Klinikum Charité<br />

Uni-Klinikum Benjamin Franklin<br />

Öffentliche Einrichtungen:<br />

BioTOP Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Zukunftsagentur Bran<strong>de</strong>nburg ZAB<br />

IHK Potsdam<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Sprecher:<br />

Prof. Dr. Christian Barth<br />

Verein zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Nutrigenomforschung e.V.<br />

c/o Deutsches Institut für<br />

Ernährungsforschung<br />

Arthur-Scheunert-Allee 114 - 116<br />

14558 Bergholz-Rehbrücke<br />

Tel.: 033 /200 - 88 307<br />

Fax: 033 /200 - 88 555<br />

eMail: barth@mail.dife.<strong>de</strong><br />

www.nutrigenomik.<strong>de</strong>


42<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik<br />

Innovationsfeld Energietechnik<br />

Rheinland<br />

Brennstoffzelle NRW<br />

Stuttgart<br />

Brennstoffzellen-Initiative<br />

ReFuelNet<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Die Liberalisierung <strong>de</strong>s Energiemarktes<br />

und das europäische Ziel, <strong>de</strong>n Anteil<br />

Erneuerbarer Energien bis zum Jahr<br />

2010 in <strong>de</strong>r Stromproduktion auf<br />

22% zu erhöhen, for<strong>de</strong>rn eine erhebliche<br />

Umstrukturierung im europäischen<br />

Verbundnetz. Forschung und Entwicklung<br />

konzentrieren sich <strong>de</strong>shalb im<br />

Wesentlichen auf die <strong>de</strong>zentrale Stromproduktion<br />

mit Erneuerbaren Energiequellen<br />

wie z. B. Windkraft, Biomasse<br />

und Solarenergie sowie kleine, verbrauchernahe<br />

Kraft-Wärmeanlagen wie<br />

Blockheizkraftwerke und Brennstoffzellen.<br />

Neben <strong>de</strong>n eigentlichenWandlungsverfahren<br />

wer<strong>de</strong>n insbeson<strong>de</strong>re<br />

Aspekte <strong>de</strong>r Netzintegration und <strong>de</strong>r<br />

Umstrukturierung <strong>de</strong>s Netzes untersucht.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik 43<br />

Märkte<br />

In Europa führt die Liberalisierung <strong>de</strong>s<br />

Energiemarktes zu markanten Verän<strong>de</strong>rungen<br />

bei <strong>de</strong>n großen Energieversorgungsunternehmen.<br />

Neue strategische<br />

Ansätze dieser Unternehmen wur<strong>de</strong>n<br />

bereits umgesetzt und beinhalten beispielsweise<br />

die Diversifizierung in an<strong>de</strong>re<br />

Versorgungsaufgaben und Fusionen<br />

mit Firmen ähnlicher Branchen. Für<br />

kleine Unternehmen und sogenannte<br />

unabhängige Stromanbieter eröffnen<br />

Bildungslandschaft<br />

Neue Technologien und die markante<br />

Umstrukturierung <strong>de</strong>r Stromversorgung<br />

von zentralen, großen Kraftwerken zu<br />

mehr und mehr kleinen Stromerzeugern<br />

stellt auch im Bildungssektor neue Anfor<strong>de</strong>rungen:<br />

Neben <strong>de</strong>n klassischen<br />

Bereichen, wie z. B. Kraftwerkstechnik,<br />

elektrische Maschinen und Regelungstechnik,<br />

gewinnen die Fächer Leistungs-<br />

Die Kompetenznetze Energietechnik<br />

Û Brennstoffzellen-Initiative<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg Û Seite 44<br />

Û Kompetenz-Netzwerk<br />

Brennstoffzelle NRW Û Seite 46<br />

sich neue Chancen, Marktanteile zu<br />

erobern. Die Marktsituation verän<strong>de</strong>rt<br />

sich sowohl in <strong>de</strong>r Elektrizitätswirtschaft<br />

als auch in <strong>de</strong>n Sektoren Elektro- und<br />

Maschinenbauindustrie sowie im Beratungssektor.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re kleine und<br />

mittelständische Unternehmen haben,<br />

bedingt durch ihre hohe Flexibilität,<br />

gute Chancen <strong>de</strong>n Markt effektiv zu<br />

bedienen.<br />

elektronik und Informationstechnik an<br />

Be<strong>de</strong>utung. Erhebliche Optimierungspotentiale<br />

sind auszuschöpfen, wenn die<br />

Möglichkeiten in <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Kommunikationstechnik<br />

für die Stromversorgungstechnik<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Hierfür sind sowohl spezialisiertes<br />

Fachwissen als auch interdisziplinäre<br />

Ansätze gefragt.<br />

Û Regenerative Kraftstoffe:<br />

ReFuelNet Û Seite 48


44<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik Û Brennstoffzellen-Initiative Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Brennstoffzellen-Initiative<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

For<strong>de</strong>rungen nach einem vermin<strong>de</strong>rten<br />

Schadstoffausstoß und nach höherer<br />

Effizienz bestimmen die Diskussionen<br />

in <strong>de</strong>r Energiebranche im angehen<strong>de</strong>n<br />

21. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Eine Schlüsseltechnologie<br />

zur Erfüllung dieser Ansprüche ist<br />

die Brennstoffzellentechnologie. Diese<br />

muss sich zwar gegen die konventionellen<br />

Energieumwandlungssysteme durchsetzen,<br />

doch die Brennstoffzelle hat sehr<br />

gute Perspektiven. Mit ihr wird <strong>de</strong>r Einstieg<br />

in <strong>de</strong>n langfristig angelegten Technologiewechsel<br />

in <strong>de</strong>r Energieumwandlung<br />

gelingen.<br />

Im Mai 2001 wur<strong>de</strong> die Brennstoffzellen-Initiative<br />

(BZI) in Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg gegrün<strong>de</strong>t, um eine langfristige<br />

positive Entwicklung auf <strong>de</strong>r<br />

Basis einer effizienten Forschungs- und<br />

Entwicklungslandschaft gestalten zu<br />

können. Die BZI ist ein virtueller Zusammenschluss<br />

von:<br />

Û Forschungsallianz Brennstoffzellen<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg (Stuttgart)<br />

Innovationshighlight: Hausenergieversorgung<br />

Brennstoffzellen gelten unter Experten<br />

als hocheffiziente und ökologisch sinnvolle<br />

Schlüsseltechnologie <strong>de</strong>r Zukunft.<br />

Als drittgrößtes <strong>de</strong>utsches Energieunternehmen<br />

holt die EnBW nun die<br />

bereits in <strong>de</strong>r Raumfahrt erfolgreich eingesetzte<br />

Brennstoffzellen-Technologie<br />

sprichwörtlich in die Hauskeller.<br />

Die Energie Ba<strong>de</strong>n-Württemberg AG<br />

erhält die weltweit erste Brennstoffzellenanlage,<br />

die als Vorserienanlage in<br />

<strong>de</strong>r Hausenergieversorgung eingesetzt<br />

wird. Die Anlage wird in Mingolsheim<br />

installiert. Min<strong>de</strong>stens 55 Anlagen folgen<br />

bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2004. Geliefert wer<strong>de</strong>n<br />

die Hochtemperatur-Brennstoffzellen<br />

vom Typ SOFC (Solid Oxi<strong>de</strong><br />

Fuel Cell) von <strong>de</strong>r Schweizer Sulzer<br />

Hexis AG. Die technische Machbarkeit,<br />

Û Kompetenz- und Innovationszentrum<br />

Brennstoffzelle <strong>de</strong>r Region<br />

Stuttgart.<br />

Die Ziele <strong>de</strong>s Kompetenznetzes sind:<br />

Û Vernetzung von Anwen<strong>de</strong>rn, anwendungsorientierten<br />

F+E-Instituten<br />

und <strong>de</strong>r Grundlagenforschung<br />

Û Bün<strong>de</strong>lung und Koordinierung <strong>de</strong>r<br />

institutionellen Forschungs- und<br />

Entwicklungstätigkeiten<br />

Û Ergebnisse <strong>de</strong>r Grundlagenforschung<br />

in industrielle Anwendung überführen<br />

Û Technologietransfer vorwettbewerblicher<br />

Entwicklungen in die<br />

Industrie<br />

Û Heranführung von Unternehmen an<br />

die Brennstoffzellentechnologie.<br />

Genutzt wird die BZI auch als Knowleg<strong>de</strong>pool<br />

für die beteiligten Partner.<br />

Außer<strong>de</strong>m greifen sehr viele in- und<br />

ausländische Wissenschaftler bzw. an<strong>de</strong>re<br />

Interessierte auf das profun<strong>de</strong><br />

Wissen <strong>de</strong>s Kompetenznetzes zurück.<br />

Brennstoffzellen in <strong>de</strong>r Hausenergieversorgung<br />

einzusetzen, wird mit dieser<br />

Vorserie belegt.<br />

Die Brennstoffzellen-Aktivitäten <strong>de</strong>r<br />

EnBW sind ein Schwerpunkt auf <strong>de</strong>m<br />

Gebiet <strong>de</strong>r Forschung, Entwicklung und<br />

Demonstration. Neben <strong>de</strong>r Installation<br />

<strong>de</strong>s ersten SOFC Brennstoffzellen-<br />

Heizgeräts für die Hausenergieversorgung<br />

wer<strong>de</strong>n ab Mitte Januar <strong>2002</strong> die<br />

Vorbereitungen für <strong>de</strong>n Einsatz einer<br />

250 Kilowatt PEM-Brennstoffzelle getroffen.<br />

Diese Brennstoffzelle soll ebenfalls<br />

in Mingolsheim installiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Sie wird voraussichtlich ab Februar <strong>2002</strong><br />

an das Thermarium angeliefert, ein<br />

Schwimmbad im Kurgebiet von<br />

Mingolsheim, und dort Strom und<br />

Wärme ins Netz einspeisen.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik Û Brennstoffzellen-Initiative Ba<strong>de</strong>n-Württemberg 45<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Die Brennstoffzellen-Initiative ist<br />

ein Zusammenschluss von <strong>de</strong>r<br />

Forschungsallianz Brennstoffzellen<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg und <strong>de</strong>s<br />

Kompetenz- und Innovationszentrums<br />

Brennstoffzelle <strong>de</strong>r Region Stuttgart.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />

Jahre 2001:<br />

F&E-Institute: >250<br />

Firmen: 2 Firmen mit mehr als 5.000<br />

Beschäftigten<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Universitäten:<br />

Inst. f. Werkstoffe <strong>de</strong>r Elektrotechnik,<br />

Karlsruhe<br />

Inst. f. Chemische Verfahrenstechnik,<br />

Stuttgart<br />

Inst.f. Kunststofftechnologie, Stuttgart<br />

Inst. f. Physikalische Chemie, Stuttgart<br />

Inst. für Straßen-und Verkehrswesen,<br />

Stuttgart<br />

Abt. Oberflächenchemie und<br />

Katalyse, Ulm<br />

Abt. Organische Chemie III, Ulm<br />

Außeruniversitäre Einrichtungen:<br />

Deutsches Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt, Stuttgart<br />

FhG, Inst. f. Solare Energiesysteme,<br />

Freiburg<br />

FhG, Inst. f. Chemische Technologie,<br />

Pfinztal<br />

FhG, Inst. f. Produktionstechnik und<br />

Automatisierung, Stuttgart<br />

Institut für Textil- und Verfahrenstechnik,<br />

Denkendorf<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Festkörperforschung,<br />

Stuttgart<br />

Zentrum für Sonnenenergie- und<br />

Wasserstoff-Forschung Ulm<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Naturwissenschaftler und<br />

Ingenieure: >180<br />

Fachkräfte und Techniker: >70<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Naturwissenschaftler und<br />

Ingenieure: >600<br />

Stu<strong>de</strong>nten: >50<br />

Fachkräfte und Techniker: >100<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Universitätsinstitute: 9<br />

Außeruniversitäre Forschungseinr.: 7<br />

Wirtschaft und Verbän<strong>de</strong>: 12<br />

Hersteller:<br />

Coamtema Engineering GmbH, Neuss<br />

Fuma Tech GmbH, Vaihingen-Enz<br />

Fuel Cell Power Systems AG,<br />

Kornwestheim<br />

DaimlerChrysler, Stuttgart<br />

Lapp Kabelwerke, Stuttgart<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Stadt Kirchheim unter Teck<br />

Stadt Stuttgart<br />

Bun<strong>de</strong>sverband mittelständischer<br />

Wirtschaft, Stuttgart<br />

Weitere Partner:<br />

EnBW, Karlsruhe<br />

Stuttgarter Straßenbahnen AG<br />

TI Group Busak-Shamban GmbH,<br />

Stuttgart<br />

Büro für Gastechnik und Anwendung,<br />

Stuttgart<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Forschungsallianz Brennstoffzellen<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Dr. Werner Lehnert<br />

Heßbrühlstr. 21 c<br />

70565 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 /78 70 258<br />

Fax: 0711 /78 70 230<br />

eMail: werner.lehnert@zsw-bw.<strong>de</strong>


46<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik Û Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW<br />

Kompetenz-Netzwerk<br />

Brennstoffzelle NRW<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Die Brennstoffzellentechnik hat das<br />

Potenzial, die Energiebereitstellung<br />

sowohl im mobilen und portablen als<br />

auch im stationären Bereich nachhaltig<br />

zu verän<strong>de</strong>rn.<br />

Nordrhein-Westfalen hat dies schon seit<br />

langem erkannt und begleitet aktiv diese<br />

Entwicklung. Deshalb wer<strong>de</strong>n im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sinitiative Zukunftsenergien<br />

NRW Projekte im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Brennstoffzellentechnik geför<strong>de</strong>rt. Um<br />

die vielfältigen Aktivitäten auf diesem<br />

Gebiet weiter auszubauen, wur<strong>de</strong> im<br />

Rahmen dieser Initiative das Kompetenz-Netzwerk<br />

Brennstoffzelle NRW<br />

ins Leben gerufen.<br />

Aufgabe <strong>de</strong>s Netzwerks ist die Stärkung<br />

<strong>de</strong>r Brennstoffzellentechnik in Industrie<br />

und Forschung in NRW. Ebenso soll die<br />

Markteinführung <strong>de</strong>r Brennstoffzellentechnik<br />

unterstützt sowie eine Brennstoffzellenindustrie<br />

aufgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

NRW gilt bereits jetzt bei internationa-<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>s Projektes soll die<br />

Energieversorgung <strong>de</strong>s Fraunhofer-<br />

Institutes für Umwelt- und Sicherheitstechnik<br />

(FhG UMSICHT) in<br />

Oberhausen konzipiert und realisiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Das Gesamtenergiekonzept<br />

beinhaltet als zentrales Element eine<br />

PEM-Brennstoffzelle von ALSTOM /<br />

BALLARD mit einer elektrischen<br />

Nennleistung von 250 kW zur Elektrizitäts-<br />

und Wärmeerzeugung in Kombination<br />

mit einer Mikroturbine, die eine<br />

elektrische Leistung von ca. 50 kW aufweisen<br />

und zum Nachfahren von<br />

Spitzenlasten eingesetzt wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Am geplanten Standort auf <strong>de</strong>m<br />

Gelän<strong>de</strong> von FhG UMSICHT ist auch<br />

Grubengas verfügbar. Daher soll eine<br />

Grubengasbohrung nie<strong>de</strong>rgebracht und<br />

nach ca. einjährigem Erdgasbetrieb welt-<br />

len Brennstoffzellen-Investoren als<br />

attraktiver Standort zur Ansiedlung.<br />

Schwerpunke <strong>de</strong>s Netzwerkes liegen u.a.<br />

im Wissenstransfer und <strong>de</strong>r Zusammenführung<br />

von Wirtschaft und Wissenschaft.<br />

An mehr als 20 Hochschulen<br />

und Forschungseinrichtungen wird an<br />

<strong>de</strong>r Entwicklung dieser Technologie<br />

gearbeitet. Unternehmen aus NRW<br />

bauen schon heute komplette Brennstoffzellensysteme<br />

o<strong>de</strong>r sind wichtige<br />

Zulieferer für Systemhersteller weltweit.<br />

Weiteres Know-how wird kontinuierlich<br />

i<strong>de</strong>ntifiziert und in das Netzwerk integriert.<br />

Zahlreiche Unternehmen und<br />

Institute, die bislang noch nicht unmittelbar<br />

auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Brennstoffzellentechnik<br />

tätig sind, können<br />

aufgrund ihres Wissens und ihrer Erfahrung<br />

sowohl bei <strong>de</strong>r Zulieferung als<br />

auch bei <strong>de</strong>r Systemintegration wertvolle<br />

Beiträge leisten.<br />

Innovationshighlight: Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerke<br />

auf Grubengasbasis<br />

weit erstmalig die umweltfreundliche<br />

Nutzung dieses kostenlosen Gases in<br />

einem PEM-BHKW erprobt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Grubengasreinigung wird im<br />

Rahmen dieses Projektes von FhG<br />

UMSICHT geplant und umgesetzt.<br />

Neben <strong>de</strong>r Implementierung einer<br />

zukunftsorientierten Energieversorgung<br />

wird von <strong>de</strong>r EUS GmbH in Zusammenarbeit<br />

mit ALSTOM ein intelligentes<br />

Betriebsmanagementsystem entwikkelt,<br />

das lokal <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s<br />

PEM-BHKW optimieren soll. Das<br />

Abfahren <strong>de</strong>r Lastanfor<strong>de</strong>rungen von<br />

Strom, Wärme, Kälte und Dampf mittels<br />

neuer KWK-Komponenten (PEMFC,<br />

Mikroturbine), die außer<strong>de</strong>m noch mit<br />

Grubengas versorgt wer<strong>de</strong>n sollen, for<strong>de</strong>rt<br />

eine anspruchsvolle Integrations-,<br />

Steuerungs- und Regellösung.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik Û Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW 47<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle<br />

NRW bün<strong>de</strong>lt das Know-how von<br />

bereits 150 Unternehmen und Forschungsinstituten<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Brennstoffzellentechnik.<br />

Bei <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Zahlen han<strong>de</strong>lt es sich daher um<br />

Schätzungen.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2000:<br />

F&E: >300<br />

Firmen: KMU: >1.000; GU: >5.000<br />

Netzpartner<br />

Eine alphabetische Auflistung aller 150<br />

Netzwerkpartner fin<strong>de</strong>t man auf <strong>de</strong>r<br />

Homepage www.brennstoffzelle-nrw.<strong>de</strong><br />

Forschung und Entwicklung:<br />

24<br />

Hersteller: 102<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 15<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung: 2<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Arbeitskreise: ca. 100<br />

Naturwissenschaftler: 40<br />

Fachkräfte und Techniker: 60<br />

Symposien und Kongresse 2001:<br />

Naturwissenschaftler: >200<br />

Stu<strong>de</strong>nten: >100<br />

Fachkräfte und Techniker: > 400<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure 2001:<br />

Forschung und Entwicklung: 24<br />

Systeme/Applikationen: 18<br />

Systemkomponenten: 40<br />

Beratung und Transfer: 22<br />

Energieversorger: 20<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle<br />

NRW<br />

c/o Lan<strong>de</strong>sinitiative Zukunftsenergien<br />

NRW<br />

Dr.-Ing. Frank Koch<br />

Haroldstraße 4<br />

40213 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 /86 64 2- 0, Durchwahl -15 /16<br />

Fax: 0211 /86 64 222<br />

eMail:<br />

brennstoffzelle@energieland.nrw.<strong>de</strong>


48<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik Û Regenerative Kraftstoffe: ReFuelNet<br />

ReFuelNet<br />

oben: Methanolsynthese<br />

rechts: Reformierung von Biogas<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Kraftstoffe aus erneuerbaren Quellen,<br />

neben Wasserstoff vor allem Alkohole,<br />

Kohlenwasserstoffe und biomassestämmige<br />

Öle, wer<strong>de</strong>n als Alternativen o<strong>de</strong>r<br />

als Zumischung zu <strong>de</strong>n konventionellen<br />

Kraftstoffen in Zukunft eine herausragen<strong>de</strong><br />

Rolle spielen. Neben <strong>de</strong>r Nutzung<br />

in Verbrennungskraftmaschinen ist <strong>de</strong>r<br />

Einsatz für <strong>de</strong>n Betrieb von Brennstoffzellen<br />

in mobiler und in <strong>de</strong>zentraler<br />

Anwendung als Kraft-Wärme-Kopplungs-Einheit<br />

(KWK) eine beson<strong>de</strong>re<br />

technologische Herausfor<strong>de</strong>rung.<br />

Das Projektziel ist somit die Zusammenführung<br />

von Kompetenzen <strong>de</strong>r<br />

beteiligten Partner, um die<br />

Û sukzessive Substitution fossiler durch<br />

regenerative Kraftstoffe sowie die<br />

Û Diversifikation und Sicherstellung<br />

<strong>de</strong>r Kraftstoffversorgung voranzutreiben.<br />

Bis auf <strong>de</strong>n nur begrenzt zur Verfügung<br />

stehen<strong>de</strong>n Biodiesel existieren kaum<br />

Lösungsansätze für eine »nachhaltige<br />

Mobilität« und eine Diversifizierung auf<br />

<strong>de</strong>m Kraftstoffmarkt. Sowohl für konventionelle<br />

Verbrennungsmotoren als<br />

auch für zukünftige Brennstoffzellensysteme<br />

sind aber Kraftstoffe erfor<strong>de</strong>rlich,<br />

die neben <strong>de</strong>n schadstofflimitierten<br />

Emissionen eine günstige CO2-Bilanz<br />

aufweisen. Dies kann neben einem geringeren<br />

Verbrauch längerfristig nur<br />

durch regenerative Kraftstoffe gewährleistet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Ziel <strong>de</strong>s Netzwerkes ist die Verknüpfung<br />

grundlagenorientierter Forschung mit<br />

anwendungsbezogenen Perspektiven.<br />

Um dies sicherzustellen sind folgen<strong>de</strong><br />

Kompetenzen in das Netzwerk einbezogen:<br />

Û Chemische und thermische<br />

Verfahrenstechnik<br />

Û Energieverfahrenstechnik<br />

Û Kraftstoffsynthese<br />

Û Wasserstofftechnologie<br />

Û Katalyse<br />

Û Chemische Analytik<br />

Û Biomassekonversionsverfahren<br />

Û Systemanalyse.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik Û Regenerative Kraftstoffe: ReFuelNet 49<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetzwerk<br />

ReFuelNet hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, anwendungsbezogene Perspektiven<br />

und grundlagenorientierte<br />

Forschung zu verbin<strong>de</strong>n.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />

Jahre <strong>2002</strong>:<br />

F&E: 14<br />

Bildung:<br />

nur Informationsangebote<br />

Netzpartner<br />

Folgen<strong>de</strong> Partner arbeiten aktiv in Forschungsverbundprojekten<br />

innerhalb <strong>de</strong>s<br />

Netzwerks:<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Universität Stuttgart, Institut für Verfahrenstechnik<br />

und Dampfkesselwesen<br />

Universität Karlsruhe, Engler-Bunte-<br />

Institut<br />

Universität GH Kassel, Institut für<br />

Nutzpflanzenkun<strong>de</strong><br />

Bun<strong>de</strong>sforschungsanstalt für Forst- und<br />

Holzwirtschaft, Hamburg<br />

Hersteller:<br />

DaimlerChrysler AG, Stuttgart<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Zentrum für Sonnenenergie- und<br />

Wasserstoff-Forschung, Stuttgart<br />

Forschungszentrum Jülich GmbH,<br />

Institut für Energieverfahrenstechnik<br />

Forschungszentrum Karlsruhe, Institut<br />

für technische Chemie<br />

L-B-Systemtechnik GmbH<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Zertifizierte Weiterbildung:<br />

nur Informationsangebote<br />

Symposien und Kongresse <strong>2002</strong>/2003:<br />

für Naturwissenschaftler: 2<br />

für Stu<strong>de</strong>nten: 1<br />

für Fachkräfte und Techniker: 1<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Außeruniversitäre Forschungseinr.: 8<br />

Wirtschaft/Verbän<strong>de</strong>: 7<br />

Grundlagenforschung: 4<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Regenerative Kraftstoffe, ReFuelNet<br />

c/o Zentrum für Sonnenenergie-<br />

und Wasserstoff-Forschung<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg, Regenerative<br />

Energieträger und Verfahren<br />

Dipl.-Ing. Daniel West<br />

Heßbrühlstr. 21 c<br />

70565 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 /78 70-252<br />

Fax: 0711 /78 70-200<br />

eMail: info@refuelnet.<strong>de</strong><br />

Internetauftritt: www.refuelnet.<strong>de</strong>


50<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Genomforschung<br />

Innovationsfeld Genomforschung<br />

Ost-Westfalen-Lippe<br />

Genomik Bielefeld<br />

Würzburg<br />

Pathogenomik Würzburg<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Die Genomforschung hat zu einer explosionsartigen<br />

Vermehrung unseres<br />

Wissens über die Grundlagen <strong>de</strong>s<br />

Lebens geführt. Inzwischen sind die<br />

Genome vieler Tier- und Pflanzenarten<br />

aufgeklärt wor<strong>de</strong>n. Neben einem riesigen<br />

Zuwachs an grundlegen<strong>de</strong>m<br />

Wissen verspricht man sich von diesen<br />

Daten eine Reihe von Nutzanwendungen<br />

in <strong>de</strong>n unterschiedlichsten Bereichen,<br />

z.B. neue Medikamente und<br />

Therapien für menschliche und<br />

tierische Erkrankungen,<br />

energieschonen<strong>de</strong> Produktionsverfahren,<br />

Vermeidung von Umweltbelastungen<br />

und <strong>de</strong>n wirkungsvollen Abbau<br />

von Schadstoffen in <strong>de</strong>r Umwelt. Dazu<br />

muss aufbauend auf <strong>de</strong>r Entschlüsselung<br />

eines Genoms weiteres Know-how erarbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Forschung wird<br />

sich dabei auf Schwerpunkte wie z.B.<br />

Genomforschung an Bakterien und<br />

Pilzen o<strong>de</strong>r die Beschreibung <strong>de</strong>r<br />

Gesamt-Proteinaktivitäten in einer<br />

Zelle (»Proteomforschung«) konzentrieren.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Genomforschung 51<br />

Märkte<br />

Die Umsetzung <strong>de</strong>r wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse aus <strong>de</strong>r Genomforschung<br />

in Produkte und Verfahren ist für einige<br />

Wirtschaftssektoren beson<strong>de</strong>rs be<strong>de</strong>utsam.<br />

Hier sind die Bereiche Medizin,<br />

Pharma- und Biotechnologie sowie Umwelttechnologie,<br />

Landwirtschaft und<br />

Nahrungsmittel zu nennen.<br />

Bildungslandschaft<br />

Um Genomforschung betreiben zu<br />

können, ist Fachwissen notwendig,<br />

dass über universitäre Studiengänge<br />

wie Biologie, Biochemie, Biotechnologie,<br />

Molekularbiologie, Agrar- und Forstwissenschaften<br />

und (Bio-)Informatik<br />

erworben wer<strong>de</strong>n kann. Unerlässlich für<br />

die Bewältigung <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Genomforschung<br />

entstehen<strong>de</strong>n Datenmenge<br />

wird die Bioinformatik sein. Neu ist<br />

die Einführung von Bachelor Science-/<br />

Die Kompetenznetze Genomforschung<br />

Û Genomik Bielefeld Û Seite 52<br />

Û Pathogenomik Würzburg Û Seite 54<br />

Die Genomforschung hat – zusammen<br />

mit <strong>de</strong>r Biotechnologie – in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahren zu einer Reihe von Firmengründungen<br />

geführt, die sich auf Fel<strong>de</strong>r wie<br />

Dienstleistungen für die Pharmaindustrie<br />

o<strong>de</strong>r biotechnologische Prozessentwicklung<br />

konzentriert haben.<br />

Master Science-Abschlüssen an verschie<strong>de</strong>nen<br />

<strong>de</strong>utschen Universitäten, die zur<br />

internationalen Vergleichbarkeit von<br />

Abschlüssen beitragen wer<strong>de</strong>n und das<br />

Ausbildungsangebot für Stu<strong>de</strong>nten erweitern.<br />

Fachschulen bieten Ausbildungsmöglichkeiten<br />

zu Chemie- und<br />

Biologielaboranten sowie diversen technischen<br />

Assistentenberufen, für die ein<br />

zunehmen<strong>de</strong>r Bedarf registriert wird.


52<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Genomforschung Û Genomik Bielefeld<br />

Genomik Bielefeld<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Genomforschung an Bakterien für <strong>de</strong>n<br />

Umweltschutz, die Landwirtschaft und<br />

die Biotechnologie<br />

Das Kompetenznetz »Genomforschung<br />

an Bakterien für <strong>de</strong>n Umweltschutz, die<br />

Landwirtschaft und die Biotechnologie«<br />

wird von einem an <strong>de</strong>r Universität Bielefeld<br />

verankerten Kompetenzzentrum<br />

koordiniert. Hauptaufgabe <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />

ist es, die Genomforschung auf<br />

<strong>de</strong>n Gebieten Umweltschutz, Landwirtschaft<br />

und Biotechnologie wissenschaftlich<br />

voranzubringen und die<br />

Ergebnisse wirtschaftlich nutzbar zu<br />

machen.<br />

Die Partner <strong>de</strong>s Netzwerks rekrutieren<br />

sich aus dreizehn Universitäten, drei<br />

Forschungseinrichtungen und zwei<br />

Unternehmen aus insgesamt neun<br />

Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn. Diese Struktur trägt<br />

dazu bei, dass die Ergebnisse <strong>de</strong>r<br />

Genomforschung bun<strong>de</strong>sweit für die<br />

wirtschaftliche Nutzung zur Verfügung<br />

stehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Lehrstuhl für Genetik <strong>de</strong>r Universität<br />

Bielefeld hat in Zusammenarbeit<br />

mit einem internationalen Wissenschaftlerkonsortium<br />

das dreiteilige<br />

Genom <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nbakteriums Sinorhizobium<br />

meliloti entschlüsselt.<br />

S. meliloti induziert an bestimmten<br />

Leguminosen-Pflanzen die Bildung von<br />

Wurzelknöllchen, in <strong>de</strong>nen die Bakterien<br />

symbiotisch leben und <strong>de</strong>n für die<br />

Pflanze essentiellen Stickstoff fixieren.<br />

Das Genom von S. meliloti besteht aus<br />

einem Chromosom und aus zwei Megaplasmi<strong>de</strong>n,<br />

die als pSymA und pSymB<br />

bezeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Aufteilung <strong>de</strong>s Genoms in drei Replikons<br />

gab <strong>de</strong>n Anlass, die Sequenzierung<br />

als ein internationales Gemeinschaftsprojekt<br />

durchzuführen. Die<br />

Sequenzierung <strong>de</strong>s Chromosoms wur<strong>de</strong><br />

Das Kompetenzzentrum ist in ein Netzwerkmanagement<br />

und einen Technologieknoten<br />

unterteilt. Der Technologieknoten<br />

wirkt als Entwicklungs- und<br />

Ressourcenzentrum und beschäftigt sich<br />

mit Wissens- und Technikvermittlung.<br />

Er hält die für bakterielle Genomforschung<br />

notwendigen Techniken auf<br />

<strong>de</strong>n Gebieten DNA-Sequenzierung,<br />

Transkriptomik, Proteomik und Bioinformatik<br />

vor und entwickelt diese<br />

weiter.<br />

Das Netzwerkmanagement <strong>de</strong>ckt sowohl<br />

die wissenschaftliche als auch die<br />

administrative Koordination <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />

ab. Zentrales Anliegen ist <strong>de</strong>r<br />

Technologietransfer. Die unmittelbare<br />

wirtschaftliche Verwertung <strong>de</strong>r im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Netzwerkforschung erzielten<br />

Ergebnisse wird durch die direkte Beteiligung<br />

von Industriefirmen sichergestellt.<br />

Zusätzliches Instrument <strong>de</strong>s Technologietransfers<br />

ist eine industrielle<br />

Plattform, die für interessierte Unternehmen<br />

und Verbän<strong>de</strong> gedacht ist.<br />

Innovationshighlight: Entschlüsselung <strong>de</strong>s S. meliloti Genoms<br />

von einem europäischen Konsortium<br />

unter französischer Koordination durch<br />

das Centre National <strong>de</strong> la Recherche<br />

Scientifique (CNRS) in Rennes übernommen.<br />

Beteiligt waren Gruppen aus<br />

Frankreich, Belgien und Deutschland.<br />

Das Megaplasmid pSymA wur<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r<br />

Stanford-Universität in <strong>de</strong>n USA, das<br />

Megaplasmid pSymB am Bielefel<strong>de</strong>r<br />

Lehrstuhl für Genetik sequenziert. Eine<br />

Forschergruppe <strong>de</strong>r McMaster-Universität<br />

in Hamilton, Kanada, steuerte Teilsequenzen<br />

<strong>de</strong>s pSymB-Megaplasmids bei.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>s Kompetenznetzwerks<br />

wer<strong>de</strong>n die Sequenzdaten dazu genutzt,<br />

einen genomweiten Genchip zu konstruieren,<br />

mit <strong>de</strong>ssen Hilfe das Expressionsprofil<br />

<strong>de</strong>s Stammes unter gegebenen<br />

Bedingungen ermittelt wer<strong>de</strong>n kann.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Genomforschung Û Genomik Bielefeld 53<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetzwerk<br />

Genomik Bielefeld unterglie<strong>de</strong>rt<br />

sich in die drei Verbün<strong>de</strong> Landwirtschaft,<br />

Umweltschutz und Biotechnologie.<br />

Die Partner entstammen<br />

dreizehn Universitäten, drei Forschungseinrichtungen<br />

und zwei Industrieunternehmen.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Voll- und Teilzeitbeschäftigten<br />

im Jahre <strong>2002</strong> (F&E: in <strong>de</strong>n<br />

Projekten beschäftigte Mitarbeiter):<br />

Doktoran<strong>de</strong>n: ca. 20<br />

Postdoktoran<strong>de</strong>n: ca. 13<br />

Laboranten: 1<br />

Nichtwissenschaftliches Personal: 3<br />

Firmen: KMU: ca.30; GU: >1.000<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Universität Bielefeld<br />

Universität Bremen<br />

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

Georg-August-Universität Göttingen<br />

Martin-Luther-Universität Halle-<br />

Wittenberg<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

Universität zu Köln<br />

Eberhard-Karls-Universität Tübingen<br />

Universität Ulm<br />

Bergische Universität Wuppertal<br />

Technische Universität Dres<strong>de</strong>n<br />

Forschungszentrum Jülich GmbH<br />

Gesellschaft für Biotechnologische<br />

Forschung mbH Braunschweig<br />

Hans-Knöll-Institut für Naturstoff-<br />

Forschung e.V. Jena<br />

Combinature-Biopharm AG<br />

Degussa AG<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Degussa AG<br />

Combinature-Biopharm AG<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Bildung:<br />

Naturwissenschaftler:<br />

Dipl. Biol. (Univ.)<br />

Dr. rer. nat.<br />

Symposien und Kongresse:<br />

<strong>2002</strong>: Workshops und eine nationale<br />

Tagung<br />

2003: Workshops und eine internationale<br />

Tagung<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Universitäten und Institute: 16<br />

Forschung & Entwicklung: 18<br />

Industrieunternehmen: 2<br />

Verbün<strong>de</strong>: 3<br />

Hersteller:<br />

Degussa AG<br />

Combinature-Biopharm AG<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF)<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Universität Bielefeld<br />

Lehrstuhl für Genetik<br />

Prof. Dr. Alfred Pühler<br />

Postfach 10 01 31<br />

33501 Bielefeld<br />

Tel.: 0521/10 65 607<br />

Fax: 0521/10 65 626<br />

eMail: puehler@genetik.uni-bielefeld.<strong>de</strong><br />

Projektmanagement:<br />

Universität Bielefeld<br />

Lehrstuhl für Genetik<br />

Dr. Werner Selbitschka<br />

Postfach 10 01 31<br />

33501 Bielefeld<br />

Tel.: 0521/10 65 604<br />

Fax: 0521/10 65 626<br />

eMail: werner@genetik.uni-bielefeld.<strong>de</strong>


54<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Genomforschung Û Pathogenomik Würzburg<br />

Pathogenomik Würzburg<br />

Oben: Genomvergleich zweier Listeria-Arten: L. monocytogenes ist<br />

ein Infektionserreger bei Mensch und Tier, L. innocua ein harmloser<br />

Umweltkeim. Die zwischen bei<strong>de</strong>n Bakterienarten unterschiedlichen<br />

Genombereiche sind schwarz dargestellt<br />

Oben: DNA-Array mit Genexpressionsprofil unter zwei verschie<strong>de</strong>nen<br />

Bedingungen. Je<strong>de</strong>r Punkt (DNA-Son<strong>de</strong> auf Glasträger) repräsentiert<br />

ein bestimmtes Gen. Grün zeigt höhere Aktivität bei Bedingung<br />

A, Rot bei Bedingung B an, Gelb (Überlagerung von Grün<br />

und Rot) gleiche Expressionsstärke unter bei<strong>de</strong>n Bedingungen.<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Infektionskrankheiten sind weltweit<br />

immer noch die häufigste To<strong>de</strong>sursache,<br />

bakterielle Lebensmittelkontaminationen<br />

führen zu erheblichen wirtschaftlichen<br />

Verlusten. Neue Therapeutika,<br />

Impfstoffe und Diagnostika sind dringend<br />

erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Das Kompetenznetz »Genomforschung<br />

an pathogenen Bakterien (Pathogenomik)«<br />

geht bei<strong>de</strong> Problemkreise mit <strong>de</strong>n<br />

innovativen Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Genomik<br />

und Post-Genomik an. Zentrum <strong>de</strong>s<br />

Netzes ist die Universität Würzburg, ein<br />

organisatorisch unabhängiger Netzteil<br />

wird von <strong>de</strong>r Universität Stuttgart koordiniert<br />

und konzentriert sich auf neue<br />

Ansätze zur raschen Erkennung von<br />

Antibiotikaresistenzen. Eine Reihe von<br />

bakteriellen Genomen wird erstmals<br />

entschlüsselt und durch vergleichen<strong>de</strong><br />

Genomik sollen bisher unbekannte<br />

krankheitsauslösen<strong>de</strong> Faktoren i<strong>de</strong>ntifiziert<br />

wer<strong>de</strong>n. Diese neuen Daten und im<br />

Netzwerk erarbeitete Erkenntnisse über<br />

die genetische Variationsbreite pathoge-<br />

September 2001: Das Kompetenzzentrum<br />

schließt mit <strong>de</strong>m Pasteur<br />

Institut Paris einen Kooperationsvertrag<br />

über die Sequenzierung <strong>de</strong>s Genoms<br />

eines Tierpathogens, Listeria ivanovii;<br />

dieses Projekt ist schon sehr weit gediehen.<br />

Aus <strong>de</strong>m Kompetenznetz sind<br />

Arbeitsgruppen <strong>de</strong>r Universitäten Würzburg<br />

und Gießen sowie <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

für Biotechnologische Forschung Braunschweig<br />

beteiligt, diese haben darüber<br />

hinaus begonnen, das Genom <strong>de</strong>s harmlosen<br />

Umweltkeims L. welshimeri zu<br />

entschlüsseln. Alle drei Gruppen gehörten<br />

schon zu <strong>de</strong>m EU-geför<strong>de</strong>rten<br />

Konsortium, welches im Oktober 2001<br />

die vergleichen<strong>de</strong> Genomanalyse <strong>de</strong>s<br />

Humanpathogens Listeria monocytogenes<br />

und seines harmlosen Verwandten<br />

L. innocua veröffentlichte (Science 294:<br />

ner Bakterienarten wer<strong>de</strong>n mit bioinformatischen<br />

Metho<strong>de</strong>n ausgewertet.<br />

Umfassen<strong>de</strong> Expressionsanalysen<br />

(Bedingungen und Muster <strong>de</strong>r Genaktivität)<br />

und die Genomanalyse liefern<br />

Ansatzpunkte für neue Therapiekonzepte,<br />

Impfstoffe und mögliche Zielstrukturen<br />

für Arzneimittel. Genomvergleiche<br />

und die infektionsbiologische<br />

Expertise <strong>de</strong>r Netzwerkpartner sollen<br />

artspezifische und darüber hinaus infektionsrelevante<br />

Gene als Grundlage für<br />

die Entwicklung zielgenauerer DNAo<strong>de</strong>r<br />

Antikörper-basierter Diagnostika<br />

i<strong>de</strong>ntifizieren.<br />

Über das Kompetenznetz hinaus bestehen<br />

Kooperationen mit zahlreichen<br />

an<strong>de</strong>ren Institutionen in Forschungsprojekten<br />

<strong>de</strong>s BMBF, <strong>de</strong>r DFG, <strong>de</strong>r EU<br />

und <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r.<br />

Für die praktische Nutzbarmachung <strong>de</strong>r<br />

Forschungsergebnisse konnte eine Reihe<br />

von Partnern aus <strong>de</strong>r Industrie gewonnen<br />

wer<strong>de</strong>n, weitere sind willkommen.<br />

Innovationshighlight: Vom Genom zum Diagnose-Chip<br />

849). Die genannten und zahlreiche<br />

ähnliche Projekte im Arbeitsprogramm<br />

<strong>de</strong>s Kompetenznetzes liefern eine breite<br />

Wissensbasis für die I<strong>de</strong>ntifizierung infektionsrelevanter<br />

Gene von Krankheitskeimen.<br />

Diese wird genutzt zur Entwicklung von<br />

DNA-Arrays (Mikrochips), mit <strong>de</strong>nen<br />

das Expressionsmuster zahlreicher Gene<br />

gleichzeitig bestimmt und somit auch<br />

<strong>de</strong>r Einfluß neuentwickelter pharmazeutischer<br />

Wirkstoffe auf die Lebensprozesse<br />

<strong>de</strong>r Krankheitserreger ermittelt<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Spezifische Arrays sollen<br />

zur Erkennung von Resistenzen gegen<br />

Antiinfektiva eingesetzt wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />

zusätzlich zur I<strong>de</strong>ntifizierung eines<br />

Keimes eine rasche Abschätzung seines<br />

Risikopotenzials erlauben.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Genomforschung Û Pathogenomik Würzburg 55<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

1. Kompetenznetz Pathogenomik <strong>de</strong>r<br />

Universität Würzburg<br />

Das Kompetenznetz PathoGenoMik<br />

<strong>de</strong>r Universität Würzburg unterglie<strong>de</strong>rt<br />

sich in 3 Verbün<strong>de</strong>, dies sind<br />

Verbund I - Gram-positive Kokken<br />

Verbund II - Intrazelluläre Bakterien<br />

Verbund III - Gram-negative Bakterien<br />

Bildung:<br />

Studieren<strong>de</strong>: ca. 11 Doktoran<strong>de</strong>n<br />

Fachkräfte und Techniker: 2<br />

Aus- und Weiterbildung:<br />

Summerschool<br />

Doktoran<strong>de</strong>nausbildung: in Vorber.<br />

Netzpartner<br />

Universitätsklinikum <strong>de</strong>r Humbold-<br />

Universität-Charité, Berlin<br />

Rheinische Friedrich-Wilhelms-<br />

Universität, Bonn<br />

Gesellschaft für Biotechnologische Forschung<br />

mbH, Braunschweig<br />

Justus-Liebig-Universität, Gießen<br />

Ernst Moritz Arndt Universität,<br />

Greifswald<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

Friedrich-Schiller-Universität, Jena<br />

Universität Kaiserslautern<br />

Ludwig-<strong>Max</strong>imilians-Universität,<br />

München<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Insitut für Infektionsbiologie,<br />

Berlin<br />

Technische Universität München<br />

Westfälische Wilhelms-Universität,<br />

Münster<br />

Universitätsklinik Rostock<br />

Eberhard-Karls-Universität, Tübingen<br />

Julius-<strong>Max</strong>imilians-Universität,<br />

Würzburg<br />

*Universität Stuttgart<br />

*Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart<br />

*Robert-Koch-Institut, Berlin<br />

*Technische Universität München<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Symposien und Kongresse:<br />

2nd International Conference<br />

»Genomics in Infectious Diseases«<br />

Statusseminar<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Universitäten und Institute: 15<br />

Beteiligte Institute und Abteilungen: 20<br />

Industrieunternehmen: 6<br />

Verbün<strong>de</strong>: 3<br />

Projektgruppen:13<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

BMBF<br />

2. Netzteil Stuttgart*<br />

Beteiligte Einrichtungen: 4<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Prof. Dr. Werner Goebel<br />

Lehrstuhl für Mikrobiologie<br />

Am Hubland – Biozentrum<br />

97074 Würzburg<br />

Tel.: 0931 /888 - 44 00<br />

Fax: 0931 /888 - 44 02<br />

eMail: appel@biozentrum.uniwuerzburg.<strong>de</strong><br />

Projektmanagement:<br />

Dr. Susanne Balthasar<br />

Kompetenzzentrum Pathogenomik<br />

Am Hubland – Biozentrum<br />

97074 Würzburg<br />

Tel.: 0931 /888 -44 27<br />

Fax: 0931 /888 -46 02<br />

eMail: s.balthasar@biozentrum.uniwuerzburg.<strong>de</strong><br />

*Netzteil Stuttgart<br />

Koordinator:<br />

Prof. Dr. Rolf D. Schmid<br />

Institut für Technische Biochemie<br />

Allmandring 31<br />

70569 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 /685 -31 92<br />

Fax: 0711 /685 -31 96<br />

eMail: Rolf. D.Schmid@rus.uni-stuttgart.<strong>de</strong>


56<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion<br />

Innovationsfeld Industrielle Produktion<br />

Stuttgart<br />

Verfahrenstechnik Stuttgart<br />

Adaptronik<br />

Braunschweig<br />

ENG-NET<br />

Bo<strong>de</strong>nsee-<br />

Oberschwaben-Ulm<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Die Produktionsforschung entwickelte<br />

sich mit <strong>de</strong>r aufkommen<strong>de</strong>n Industrialisierung<br />

in Deutschland bereits im<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Neben <strong>de</strong>r chemischen<br />

und <strong>de</strong>r Elektroindustrie waren und<br />

sind <strong>de</strong>r Maschinenbau und die Autoindustrie<br />

Motor für Innovationen und<br />

wer<strong>de</strong>n von diesen wie<strong>de</strong>rum angetrieben.<br />

Die DFG unterstützt die Grundlagenforschung<br />

in diesem Bereich; eine<br />

starke Unterstützung <strong>de</strong>r angewandten<br />

Produktionsforschung fin<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n<br />

Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz<br />

Maschinenbau Sachsen<br />

Instituten <strong>de</strong>r Fraunhofer Gesellschaft<br />

statt. Die Wirtschaft investiert in <strong>de</strong>n<br />

Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik,<br />

Fahrzeugbau, Feinwerktechnik<br />

und Optik etwa 20 Mrd. Euro jährlich<br />

für F&E-Personal und zugehörige Sachund<br />

Investitionsmittel. Die enge Kooperation<br />

zwischen Industrie und<br />

Forschungsinstituten läßt Deutschland<br />

im Feld <strong>de</strong>r industriellen Produktion<br />

eine Weltspitzenposition einnehmen.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion 57<br />

Märkte<br />

Der Nachholbedarf für industriell gefertigte<br />

Güter in <strong>de</strong>n noch nicht so stark<br />

industrialisierten Län<strong>de</strong>rn sowie <strong>de</strong>r<br />

wachsen<strong>de</strong> weltweite Bedarf an Mobilität,<br />

Kommunikation und Ernährung<br />

wird weiteres Wachstum bescheren.<br />

Neue Antriebe in Fahrzeugen o<strong>de</strong>r<br />

beispielsweise neue Materialien und<br />

Verfahren in Elektronik und Maschinenbau<br />

wer<strong>de</strong>n Produkte mit völlig neuen<br />

Funktionalitäten erlauben, die auch die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen eines nachhaltig(er)en<br />

Bildungslandschaft<br />

Die technischen Disziplinen reichen<br />

heute von <strong>de</strong>r technischen Informatik<br />

über die »klassischen« Fachrichtungen<br />

bis zur Industriepsychologie und<br />

-soziologie. Damit wird die Interdisziplinarität<br />

<strong>de</strong>r Produktionsforschung und<br />

ihr Problemlösungscharakter auch auf<br />

<strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Bildung übertragen.<br />

Hauptstudienabschluss ist nach wie vor<br />

<strong>de</strong>r Diplom-Ingenieur, darauf aufbau-<br />

Die Kompetenznetze Industrielle Produktion<br />

Û Adaptronik Û Seite 58<br />

Û ENG-NET Kompetenznetzwerk<br />

Engineering Û Seite 60<br />

Wirtschaftens erfüllen. Zunehmend<br />

sind Problemlösungen gefragt, was eine<br />

Verschiebung <strong>de</strong>r Geschäftsfel<strong>de</strong>r in<br />

Richtung integrierter Dienstleistungen<br />

ergibt. Produzieren<strong>de</strong> Unternehmen<br />

wer<strong>de</strong>n sich stärker an zukünftigen<br />

Geschäftsfel<strong>de</strong>rn als an althergebrachten<br />

Produktlinien orientieren müssen.<br />

Überbetriebliche und internationale<br />

Vernetzung wird zunehmend auch für<br />

klein- und mittelständische Unternehmen<br />

wichtig.<br />

end <strong>de</strong>r Dr.-Ingenieur. An vielen Hochschulen<br />

wird inzwischen auch ein zum<br />

Bachelor o<strong>de</strong>r Master führen<strong>de</strong>r Studiengang<br />

angeboten. Zusammenschlüsse von<br />

Professoren und Lehrstuhlinhabern sind<br />

z. B. die Wissenschaftliche Gesellschaft<br />

Produktionstechnik (WGP) o<strong>de</strong>r die<br />

Hochschulgruppe Arbeits- und Betriebswirtschaft<br />

(HAB).<br />

Û Maschinenbau Sachsen Û Seite 62<br />

Û Verfahrenstechnik<br />

Pro3 Stuttgart Û Seite 64


58<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û Adaptronik<br />

Kompetenznetz Adaptronik<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Die Konzentration von Know-how im<br />

Kompetenznetz Adaptronik darf sicherlich<br />

als weltweit einzigartig bezeichnet<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Basis für dieses Kompetenznetz<br />

wur<strong>de</strong> im wesentlichen 1992<br />

durch die Kooperation verschie<strong>de</strong>ner<br />

universitärer bzw. außeruniversitärer<br />

Forschungseinrichtungen gelegt. 1997<br />

dann wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kreis <strong>de</strong>r Beteiligten<br />

regional und überregional um Universitäten,<br />

Großforschungseinrichtungen,<br />

klein- und mittelständische Unternehmen<br />

sowie Großkonzerne erweitert.<br />

Ziel <strong>de</strong>s Kompetenznetzes ist die Einführung<br />

adaptronischer Lösungen in<br />

alle Bereiche <strong>de</strong>s Maschinenbaus, um<br />

neue Produkte zu entwickeln bzw. bestehen<strong>de</strong><br />

Verfahren zu optimieren.<br />

Außer<strong>de</strong>m sollen Kernkompetenzen<br />

entwickelt wer<strong>de</strong>n, die die Wertschöpfungspotentiale<br />

<strong>de</strong>r Partner sichern und<br />

<strong>de</strong>n Aufbau von Zukunftsmärkten<br />

ermöglichen.<br />

Innovationshighlight: Adaptive Kopplung ICE<br />

Als ein Highlight <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

Adaptronik wird beispielhaft ein<br />

Hochgeschwindigkeits-Schienenfahrzeug<br />

wie <strong>de</strong>r ICE vorgestellt. Der<br />

Komfort wird ganz wesentlich durch<br />

die Übertragung von Schwingungen<br />

und Lärm über das Drehgestell in <strong>de</strong>n<br />

Wagenkasten bestimmt. Als Kopplungselemente<br />

bzgl. <strong>de</strong>r Körperschallübertragung<br />

spielen hierbei die sogenannten<br />

Schlingerdämpfer eine herausragen<strong>de</strong><br />

Rolle. Diese stellen tieffrequente<br />

Körperschallbrücken (Frequenzbereich<br />

100 Hz) dar und sind hohen Lasten<br />

(Wagengewicht 40t) ausgesetzt.<br />

Für alle Bestandteile eines sogenannten<br />

adaptronischen – also einem sich selbst<br />

äußeren Einflüssen anpassen<strong>de</strong>n –<br />

Systems liegen bei <strong>de</strong>n beteiligten Netzwerkpartnern<br />

ausgeprägte Kompetenzen<br />

vor. Voraussetzung für die Entwicklung<br />

adaptiver Systeme ist die systemoptimale<br />

Verknüpfung von Sensoren und<br />

Aktuatoren auf <strong>de</strong>r Basis von neuen<br />

Funktionswerkstoffen wie z.B. piezokeramischen<br />

Fasern und Folien, Formgedächtnislegierungen<br />

o<strong>de</strong>r magnetostriktive<br />

Materialien mit adaptiven<br />

Reglern. Sie übernehmen damit gleichzeitig<br />

tragen<strong>de</strong> sowie aktuatorisch /sensorische<br />

Aufgaben und sind damit multifunktional.<br />

Ziel ist es dabei, mittels <strong>de</strong>r<br />

Adaptronik innovative Konzepte insbeson<strong>de</strong>re<br />

für die aktive Schwingungsund<br />

Lärmreduktion, Konturverformung<br />

o<strong>de</strong>r Feinstpositionierung zu realisieren.<br />

Adaptive Technologien auf <strong>de</strong>r Basis von<br />

Piezo-Hochlast-Systemen, die im Leitprojekt<br />

Adaptronik entwickelt wur<strong>de</strong>n,<br />

haben im Rahmen von ersten Fahrversuchen<br />

sehr vielversprechen<strong>de</strong> Ergebnisse<br />

erbracht. Das hinsichtlich <strong>de</strong>s<br />

zukünftig erreichbaren Komforts sehr<br />

kritische 100 Hz-Brummen konnte<br />

signifikant vermin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

Weiterhin konnte eine <strong>de</strong>utliche Reduzierung<br />

<strong>de</strong>r Vibrationen am gesamten<br />

Drehgestell bewirkt wer<strong>de</strong>n.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û Adaptronik 59<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz Adaptronik<br />

ist über die Entwicklungsziele hinaus<br />

<strong>Forum</strong> für <strong>de</strong>n Austausch von Erfahrungen<br />

und Informationen zwischen <strong>de</strong>n<br />

beteiligten Netzwerkpartnern.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2001:<br />

F&E: 127<br />

Firmen: KMU: 550; GU: 500<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Ausbildung: 105<br />

Naturwissenschaftler: 60<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

DLR Dt. Zentrum f. Luft- u. Raumfahrt:<br />

DLR-SM Strukturmechanik<br />

DLR-WF Werkstoff-Forschung<br />

FhG Fraunhofer Gesellschaft:<br />

FhG-ISC Silicatforschung<br />

FhG-IWM Werkstoffmechanik<br />

FhG-IFAM Materialforschung<br />

FhG-IKTS Keramik<br />

FhG-IZFP Zerstörungsfreie Prüf.<br />

FhG-LBF Betriebsfestigkeit<br />

OvGU Mag<strong>de</strong>burg Adaptronik:<br />

OvGU Mag<strong>de</strong>burg Werkstofftechnik<br />

OvGU Mag<strong>de</strong>burg Mechanik<br />

TU Dres<strong>de</strong>n Werkstoffwissenschaft<br />

TU Braunschweig Werkzeugmaschinen<br />

TU Darmstadt Systemzuverlässigkeit<br />

Hersteller:<br />

ERAS Aktive Systeme<br />

INVENT Faserverbun<strong>de</strong><br />

FEMCOS Finite Elemente<br />

HTM Reetz Hochtemp. Geräte<br />

Kayser-Thre<strong>de</strong> Raumfahrt<br />

Panacol-Elosol Polymere<br />

Qnet Quality Management<br />

HEGLA Fahrzeug- und Maschinenbau<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Studieren<strong>de</strong>: 30<br />

Fachkräfte und Techniker: 45<br />

Zertifizierte Weiterbildung:<br />

Naturwissenschaftler: 120<br />

Fachkräfte und Techniker: 35<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Naturwissenschaftler: 180<br />

Stu<strong>de</strong>nten: 10<br />

Fachkräfte und Techniker: 10<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Forschung und Entwicklung: 14<br />

Arbeitsgruppen: 13<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Volkswagen F&E<br />

EADS CRC<br />

Siemens CTM<br />

Carl Zeiss<br />

DaimlerChrysler Dornier F&T<br />

Siemens Med<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

BMBF<br />

Projektträger PTJ-NMT<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Deutsches Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt e.V.<br />

Institut für Strukturmechanik<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. E. Breitbach<br />

Dr.-Ing. H. P. Monner<br />

Prof. Dr.-Ing. H. Hanselka<br />

Lilienthalplatz 7<br />

38108 Braunschweig<br />

Tel.: 0531 /29 52 870<br />

Fax: 0531 /29 52 876<br />

eMail: lpadaptronik@dlr.<strong>de</strong>


60<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û ENG-NET Kompetenznetzwerk Engineering<br />

ENG-NET Kompetenznetzwerk<br />

Engineering<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Kompetenznetzwerk Engineering <strong>de</strong>r<br />

Virtuellen Fabrik Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

(ENG-NET)<br />

Als Netzwerk <strong>de</strong>r Innovationen ist das<br />

Kompetenznetzwerk Engineering integriert<br />

in die Virtuelle Fabrik Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg, ein Netzwerk von <strong>de</strong>rzeit<br />

23 kleinen und mittelständischen, technologieorientierten<br />

Unternehmen <strong>de</strong>r<br />

Engineering Dienstleistungsbranche<br />

und <strong>de</strong>s produzieren<strong>de</strong>n Gewerbes. Die<br />

Kernkompetenzen <strong>de</strong>r Partner liegen im<br />

Bereich Entwicklung und Konstruktion<br />

bis hin zur Umsetzung von High-End-<br />

System-Lösungen.<br />

ENG-NET <strong>de</strong>ckt die gesamte Kette <strong>de</strong>r<br />

Produkt- und Prozessentwicklung ab.<br />

Ziel ist es, die vielfältigen Kompetenzen<br />

<strong>de</strong>r Partnerunternehmen zu bün<strong>de</strong>ln<br />

und nicht Teile und Komponenten, son<strong>de</strong>rn<br />

komplexe und innovative Systeme<br />

zu entwickeln und zu produzieren.<br />

Erreicht wird dies durch die enge Zusammenarbeit<br />

im Netzwerk und mit<br />

<strong>de</strong>n Fertigungspartnern. Darüber hinaus<br />

wer<strong>de</strong>n die entsprechen<strong>de</strong>n Märkte gemeinsam<br />

erschlossen und die zu <strong>de</strong>n<br />

Entwicklungsprojekten gehören<strong>de</strong>n theoretischen<br />

und wissenschaftlichen Grundlagen<br />

in Kooperation mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Forschungseinrichtungen verfügbar<br />

gemacht.<br />

Derzeit sind die Partner <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />

regional auf Ba<strong>de</strong>n-Württemberg konzentriert,<br />

sie arbeiten aber überregional<br />

z.B. in <strong>de</strong>r gesamten Autoindustrie, <strong>de</strong>r<br />

Luft- und Raumfahrt, <strong>de</strong>r Medizin- und<br />

Umwelttechnik, <strong>de</strong>r Papier- und Glasindustrie,<br />

<strong>de</strong>m Anlagenbau und im<br />

Bereich Automatisierung. Enge interne<br />

Kommunikation ist über ein Intranet<br />

gesichert.<br />

Wissenschaftlich begleitet wird ENG-<br />

NET durch universitäre und außeruniversitäre<br />

Einrichtungen, hervorzuheben<br />

insbeson<strong>de</strong>re die Kooperation mit Prof.<br />

Schuh, Uni St. Gallen, sowie Prof.<br />

Bausinger, FH Ulm, als Netzwerkkoordinator.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û ENG-NET Kompetenznetzwerk Engineering 61<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetzwerk Engineering<br />

ist ein Netzwerk technologieorientierter<br />

Entwicklungs- und<br />

Engineeringunternehmen mit hoher<br />

Innovationskraft und <strong>de</strong>m Einsatz von<br />

Spitzentechnologie.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2001:<br />

F&E: >1.000<br />

Firmen: KMU: >1.000<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

AES Krug GmbH, Leutkirch<br />

EnTech Schuler GmbH, Ravensburg<br />

Linnig Trucktec GmbH, Markdorf<br />

Merkel GmbH, Ravensburg<br />

Metall Kunststoff Engineering,<br />

Immenstaad<br />

Roboport GmbH, Ravensburg<br />

Schuler Konstruktionen GmbH,<br />

Ravensburg<br />

Strittmatter GmbH, Weingarten<br />

Technoplus GmbH, A-Hard<br />

TWT GmbH, Neuhausen<br />

Hersteller:<br />

BEFA Automationstechnik GmbH,<br />

Uhldingen<br />

futronic GmbH, Tettnang<br />

Langer GmbH, Illmensee<br />

Pelec GmbH, Ulm<br />

PROPLAN GmbH, Rheinfel<strong>de</strong>n<br />

Saurer Allma GmbH, Kempten<br />

Û<br />

Û<br />

Bildung:<br />

Partner IHK und Netzwerkcoach:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />

Ausbildung: 750<br />

Studieren<strong>de</strong>: 25<br />

Fachkräfte und Techniker: ca. 700<br />

Zertifizierte Weiterbildung<br />

Fachkräfte und Techniker: 170<br />

Symposien und Kongresse<br />

Insgesamt: 500<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Anlagen- und Systemhersteller: 3<br />

Dienstleister/Ingenieurbüros: 7<br />

Kammer: 1<br />

Unternehmen: 9<br />

Partner: 20<br />

Sitronic GmbH, Gärtringen<br />

Torotron Elektronik GmbH,<br />

Kirchheim/Teck<br />

WaTeKo, Konstanz<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

IHK Bo<strong>de</strong>nsee-Oberschwaben,<br />

Weingarten<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Virtuelle Fabrik Ba<strong>de</strong>n-Württemberg e.V.<br />

Prof. Rolf Bausinger<br />

Tel.: 0751 /40 92 23<br />

Fax: 0751 /40 95 52 23<br />

eMail: rolf.bausinger@virtuelle-fabrik.com<br />

Postanschrift:<br />

IHK Bo<strong>de</strong>nsee-Oberschwaben<br />

Lin<strong>de</strong>nstr. 2<br />

88250 Weingarten


62<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û Maschinenbau Sachsen<br />

Maschinenbau Sachsen<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenzzentrum Maschinenbau<br />

ist ein Netzwerk sächsischer Unternehmen<br />

und ihrer jeweiligen Partner<br />

mit ihrer Geschäftsstelle am Standort<br />

Chemnitz, darunter Werkzeug-, Son<strong>de</strong>rund<br />

Textilmaschinenbauer, Hersteller<br />

von Systemkomponenten, maschinenbauorientierte<br />

Forschungseinrichtungen<br />

und die Technische Universität<br />

Chemnitz.<br />

Maschinenbau Sachsen bietet für <strong>de</strong>n<br />

Automobilbau, <strong>de</strong>n Maschinen- und<br />

Anlagenbau, <strong>de</strong>n Werkzeug und<br />

Formenbau sowie für technische<br />

Textilien Komplettlösungen statt<br />

Einzelprodukte. Das sächsische Kompetenznetz<br />

realisiert für die Hauptprozesse<br />

durch die Einbeziehung vor- und nachgelagerter<br />

Prozessstufen und Verfahrensintegrationen<br />

kostengünstige, durchgängige<br />

Prozessketten.<br />

Die Forschungseinrichtungen <strong>de</strong>s<br />

Kompetenzzentrums, die außer in <strong>de</strong>n<br />

Bereichen Produktionstechnik, Werkzeug-<br />

und Textilmaschinen auch in <strong>de</strong>r<br />

Grundlagenforschung tätig sind, besitzen<br />

hohe Metho<strong>de</strong>nkompetenz und<br />

stehen für innovative Forschungsleistungen.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û Maschinenbau Sachsen 63<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenzzentrum<br />

Maschinenbau Sachsen vereint<br />

z.Zt. 34 Unternehmen, Forschungseinrichtungen<br />

und Kooperationspartner.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2000: 2.945<br />

F&E: 742<br />

Firmen: 30 (bis 250), 3 (251 - 500),<br />

1 (743)<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Cetex Chemnitzer Textilmaschinenentwicklung<br />

GmbH<br />

Fraunhofer Institut für Elektronenstrahl<br />

und Plasmatechnik, Dres<strong>de</strong>n<br />

Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen<br />

und Umformtechnik,<br />

Chemnitz<br />

Technische Universität Chemnitz<br />

FOTEC, Chemnitz<br />

Hersteller:<br />

Werkzeugmaschinen: 12<br />

Textilmaschinen: 6<br />

Zulieferer: 6<br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Maschinenbauer: 15<br />

Zulieferer und Dienstleister: 10<br />

Forschung und Entwicklung: 5<br />

Partner: 4<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Verbundprojekte <strong>de</strong>r SAB<br />

(Technologieför<strong>de</strong>rung)<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Kompetenzzentrum Maschinenbau<br />

Chemnitz/Sachsen e.V.<br />

Dr. Hans-Georg Schütz<br />

Reichenhainer Str. 88<br />

09126 Chemnitz<br />

Tel.: 0371/5397436<br />

Fax: 0371/5397448<br />

eMail: schuetz@iwu.fhg.<strong>de</strong>


64<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û Verfahrenstechnik Pro3 Stuttgart<br />

Verfahrenstechnik Pro3 Stuttgart<br />

Herstellung von hochreinem Isobutem mit Hilfe<br />

gekoppelter reaktiver Destillationskolonnen<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Forschung, Entwicklung und Produktion<br />

im Wan<strong>de</strong>l<br />

Verfahrenstechnische Kompetenz zu<br />

erhalten und auszubauen ist von hoher<br />

Be<strong>de</strong>utung für die globale Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>de</strong>r stoffumwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Industrie,<br />

zu <strong>de</strong>r neben <strong>de</strong>r chemischen Industrie<br />

die Lebensmittelindustrie, die<br />

Pharma- und Papierindustrie sowie viele<br />

Unternehmen aus <strong>de</strong>r Umwelttechnik<br />

gehören. Zu<strong>de</strong>m ist die Verfahrenstechnik<br />

eine Schlüsseltechnologie zur<br />

Schonung <strong>de</strong>r natürlichen Ressourcen<br />

und zur Reduzierung <strong>de</strong>r Umweltbelastung.<br />

Das gemeinsame Ziel <strong>de</strong>r Beteiligten ist<br />

die Erarbeitung neuer Lösungsansätze<br />

für die Produkt- und Prozessgestaltung<br />

sowie die schnellere Umsetzung von<br />

Ergebnissen <strong>de</strong>r Grundlagenforschung<br />

in industrielle Anwendungen.<br />

Die Arbeit <strong>de</strong>s Kompetenznetzes Verfahrenstechnik<br />

Pro3 e.V. <strong>de</strong>ckt alle<br />

Ebenen <strong>de</strong>r Innovationskette ab.<br />

Dadurch bieten sich hervorragen<strong>de</strong><br />

Chancen, Forschungsthemen früher<br />

auszuloten und die begrenzten Mittel<br />

effektiver einzusetzen. Hierbei sind<br />

Interdisziplinarität, Kommunikation<br />

und Kooperation Voraussetzung. Das<br />

Kompetenznetz vernetzt und fokussiert<br />

die Aktivitäten seiner Mitglie<strong>de</strong>r im<br />

Bereich von angewandter Forschung,<br />

Lehre und Anwendung <strong>de</strong>r Verfahrenstechnik.<br />

Die Forschungsschwerpunkte <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />

liegen in <strong>de</strong>r Entwicklung anwendungsgerechter<br />

Produkte, in <strong>de</strong>r<br />

Mo<strong>de</strong>llierung und Führung von Prozessen<br />

sowie <strong>de</strong>r Reaktionstechnik.<br />

Ergänzt wer<strong>de</strong>n die Forschungsprojekte<br />

durch gemeinsame wissenschaftliche<br />

Foren, Lehr- und Fortbildungsveranstaltungen<br />

an <strong>de</strong>n Universitäten<br />

Stuttgart, Kaiserslautern, Karlsruhe<br />

und Mag<strong>de</strong>burg.


Û<br />

Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û Verfahrenstechnik Pro3 Stuttgart 65<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Beschäftigte:<br />

Mitarbeiter aus <strong>de</strong>n 11 am Netzwerk<br />

beteiligten Institutionen und Firmen<br />

Bildung:<br />

Naturwissenschaftler aus Hochschulen,<br />

wissenschaftlichen Einrichtungen und<br />

<strong>de</strong>m F&E-Bereich <strong>de</strong>r beteiligten stoffumwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n<br />

Industrie<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Naturwissenschaftler: Regelmäßiger<br />

Austausch in Workshops, Symposien<br />

etc.<br />

Stu<strong>de</strong>nten: Angebot von »Soft-Skills«-<br />

Seminaren<br />

Netzpartner<br />

Forschung & Entwicklung:<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Dynamik<br />

komplexer technischer Systeme in<br />

Mag<strong>de</strong>burg<br />

Universitäten Stuttgart, Kaiserslautern<br />

und Karlsruhe als kompetente Hochschulen<br />

Die international operieren<strong>de</strong>n<br />

Unternehmen BASF AG, Cognis<br />

Deutschland, Degussa AG, IPF<br />

Beteiligungsgesellschaft Berndt KG,<br />

Lurgi AG, Rauschert Verfahrenstechnik<br />

GmbH sowie Siemens AG<br />

Das Kompetenznetz ist offen für neue<br />

Mitglie<strong>de</strong>r, die dazu beitragen, die hohe<br />

Kompetenz auszuweiten.<br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Es bestehen zwölf Fachgremien mit folgen<strong>de</strong>n<br />

Forschungsschwerpunkten<br />

Û Produktgestaltung<br />

Û Aerosole und submikrone Partikelsysteme<br />

Û Polymer/Hochviskostechnik<br />

Û Emulgiertechnik<br />

Û Populationsdynamische Mo<strong>de</strong>llierung<br />

disperser und polymerer<br />

Systeme<br />

Û Mo<strong>de</strong>llierung, Simulation und<br />

Führung dyn. Verfahrenstechnischer<br />

Prozesse<br />

Û Bioverfahrenstechnik/<br />

Biosystemtechnik<br />

Û Integrierte Prozesse<br />

Û Hochtemperatur-Reaktionstechnik<br />

Û Chemische Reaktionstechnik für<br />

heterogene Systeme<br />

Û Brennstoffzellsysteme<br />

Û Flui<strong>de</strong> Gemische<br />

Hersteller:<br />

Stoffumwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Industrie<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bün<strong>de</strong>lung und Vernetzung aller<br />

Ressourcen<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Land Ba<strong>de</strong>n-Württemberg,<br />

Land Rheinland-Pfalz,<br />

Industriegel<strong>de</strong>r<br />

Geschäftsstelle:<br />

Kompetenznetz Verfahrenstechnik Pro3<br />

Pfaffenwaldring 9<br />

70569 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/685-6297<br />

Fax: 0711/685-6371<br />

eMail: witteler@verfahrenstechnikpro3.<strong>de</strong>


66<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik<br />

Innovationsfeld Lasertechnik<br />

Aachen<br />

Lasertechnik Aachen<br />

Stuttgart<br />

Lasertechnik Südwest<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Nürnberg-Erlangen<br />

Lasertechnik Nürnberg<br />

Lasertechnik ist eine Schlüsseltechnologie,<br />

die sich nicht nur in zahlreichen<br />

Branchen fest etabliert hat, son<strong>de</strong>rn vielmehr<br />

entschei<strong>de</strong>nd für <strong>de</strong>n Ausbau von<br />

Zukunftsfel<strong>de</strong>rn wie Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien, Umwelt,<br />

Gesundheitswesen und industrieller<br />

Fertigung ist. Lasertechnik durchdringt<br />

unseren Alltag in <strong>de</strong>n unterschiedlichsten<br />

Produkten und Verfahren. Die<br />

beson<strong>de</strong>ren Eigenschaften <strong>de</strong>s Lasers,<br />

wie gerichtete und verlustfreie Übertragung<br />

<strong>de</strong>r Strahlung, hohe Flexibilität<br />

und gute Fokussierbarkeit, machen ihn<br />

zu einem universellen Werkzeug <strong>de</strong>r<br />

mo<strong>de</strong>rnen Fertigungstechnik. Somit<br />

wird <strong>de</strong>r Laser zum Schnei<strong>de</strong>n,<br />

Schweißen, Bohren, Markieren o<strong>de</strong>r<br />

Härten eingesetzt.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik 67<br />

Märkte<br />

Das weltweite Marktvolumen für Lasermaschinen<br />

und -systeme zur Materialbearbeitung<br />

belief sich 2000 auf 4,1<br />

Mrd.€. Der größte Anteil entfiel mit 1,8<br />

Mrd.€ auf Lasersysteme zum Schnei<strong>de</strong>n<br />

und Schweißen. Laserbeschriftungssysteme<br />

trugen gut 700 Mio.€, die<br />

Mikrobearbeitungssysteme 1,1 Mrd.€<br />

bei. Sonstige Systeme (Perforieren,<br />

Gravieren, Rapid Prototyping, Desk<br />

Top Manufacturing) erreichten ein<br />

Bildungslandschaft<br />

Optik ist häufig ein Wahlfach in <strong>de</strong>r<br />

naturwissenschaftlich-technischen<br />

Hochschulausbildung. Hier gilt es,<br />

durch curriculare Entwicklungen und<br />

Mo<strong>de</strong>llversuche an verschie<strong>de</strong>nen Hochschulen<br />

die Optik intensiver in die<br />

Studiengänge Technik, Physik, Chemie<br />

usw. einzubeziehen. Der Ausbau <strong>de</strong>r<br />

institutionellen und industriellen Infra-<br />

Foto: Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik Foto: Rofin-Sinar<br />

Die Kompetenznetze Lasertechnik<br />

Û Lasertechnik Aachen Û Seite 68<br />

Û Lasertechnik Nürnberg Û Seite 70<br />

Û Lasertechnik Südwest Û Seite 72<br />

Marktvolumen von 480 Mio.€. Der<br />

Wachstumstrend in <strong>de</strong>r Lasermaterialbearbeitung<br />

dürfte weiter anhalten.<br />

Der Weltmarkt für Lasersysteme wird<br />

sich bis 2004 voraussichtlich <strong>de</strong>r 6,5<br />

Mrd.-€-Marke nähern. Der Laserquellenmarkt<br />

könnte, unter Einbeziehung<br />

von Excimer-Lasern für die Mikrolithographie,<br />

im Jahr 2004 einen<br />

Umfang von rund 2 Mrd.€ erreichen.<br />

struktur in Forschung und Entwicklung<br />

ermöglicht dabei die frühzeitige Einbindung<br />

von Stu<strong>de</strong>nten und damit die<br />

Bildung von Brücken zum ersten<br />

Arbeitsmarkt. Fachübergreifen<strong>de</strong>s<br />

Denken und Han<strong>de</strong>ln sollten im Vor<strong>de</strong>rgrund<br />

<strong>de</strong>r Überlegungen zur Modifikation<br />

<strong>de</strong>r Aus- und Weiterbildung<br />

stehen.


68<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik Û Lasertechnik Aachen<br />

Lasertechnik Aachen<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Rund um die Keimzelle Fraunhofer-<br />

Institut für Lasertechnik (Fraunhofer<br />

ILT), eines <strong>de</strong>r weltweit be<strong>de</strong>utendsten<br />

Auftrags- und Forschungsinstitute,<br />

gruppieren sich im Kompetenznetz<br />

Lasertechnik Aachen in einer einmaligen<br />

regionalen Vernetzung renommierte<br />

F&E-Zentren, führen<strong>de</strong> Laserhersteller,<br />

innovative Laseranwen<strong>de</strong>r, flexible<br />

Laserlohnfertiger, anerkannte Wirtschaftsför<strong>de</strong>rer<br />

und weitsichtige<br />

Finanziers. Die Kernkompetenzen liegen<br />

in <strong>de</strong>r Entwicklung von Fertigungsverfahren,<br />

in <strong>de</strong>r Lasermess- und Prüftechnik<br />

sowie in <strong>de</strong>r Entwicklung von<br />

Laserstrahlquellen, -komponenten und<br />

-anlagen.<br />

Die Einbindung <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

in die überregionalen Strukturen sowie<br />

die internationale Ausrichtung <strong>de</strong>r lokalen<br />

Aktivitäten hat zu einer hohen Attraktivität<br />

<strong>de</strong>s Laserstandortes Aachen<br />

Die Lasertechnik eröffnet beim<br />

Schweißen thermoplastischer Kunststoffe<br />

neue fertigungstechnische Möglichkeiten.<br />

Das Laserfügeverfahren liefert<br />

optisch und qualitativ hochwertige<br />

Nähte und birgt weitere zahlreiche verfahrensspezifische<br />

Vorteile. Hierzu zählen<br />

das berührungslose Einbringen <strong>de</strong>r<br />

Fügeenergie sowie die Vermeidung von<br />

prozessinduzierten Schwingungen, von<br />

thermischer Belastung <strong>de</strong>r Fügeumgebung<br />

und von Partikelfreisetzung.<br />

Dieses innovative Verfahren erlaubt<br />

sowohl das formschlüssige Fügen von<br />

Kleinstbauteilen <strong>de</strong>r Mikrosystemtechnik<br />

als auch das reproduzierbare<br />

und dichte Fügen von Makrobauteilen<br />

mit hochfesten Schweißnähten. Es sind<br />

sowohl formfeste Kunststoffkomponen-<br />

geführt. Hervorzuheben ist, dass neben<br />

Entwicklungsgruppen <strong>de</strong>r weltweit führen<strong>de</strong>n<br />

Laserhersteller Trumpf<br />

Lasertechnik GmbH und Rofin-Sinar<br />

Laser GmbH im Anwen<strong>de</strong>rzentrum <strong>de</strong>s<br />

Fraunhofer ILT auch Neugrün<strong>de</strong>r aus<br />

<strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>s Son<strong>de</strong>ranlagenbaus,<br />

<strong>de</strong>r Laserfertigungstechnik und <strong>de</strong>r<br />

Lasermesstechnik ein geeignetes Umfeld<br />

zur industriellen Umsetzung ihrer I<strong>de</strong>en<br />

fin<strong>de</strong>n. Diese Aktivitäten wer<strong>de</strong>n in i<strong>de</strong>aler<br />

Weise durch die Dienstleistungen<br />

an<strong>de</strong>rer Partner ergänzt, u.a. Grundlagenforschung<br />

an <strong>de</strong>r RWTH Aachen,<br />

Beratung und Lohnfertigung für produzieren<strong>de</strong><br />

Unternehmen bei <strong>de</strong>n regionalen<br />

Laser-Job-Shops sowie am Erprobungs-<br />

und Beratungszentrum NRW,<br />

Unternehmensgründungen im Technologiezentrum<br />

<strong>de</strong>r AGIT Aachen sowie<br />

Beteiligungskapital über technologieerfahrene<br />

Investoren.<br />

Innovationshighlight: Kunststofffügen mit Dio<strong>de</strong>nlasern<br />

ten als auch dünnste Folien verschweißbar.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re bleiben in Kunststoffteilen<br />

integrierte, mechanisch o<strong>de</strong>r thermisch<br />

empfindliche Komponenten<br />

unbeschädigt.<br />

Die Verschweißungen zeichnen sich<br />

durch porenfreie Nähte ohne Schmelzewulst<br />

aus. Es sind Schweißnahtfestigkeiten<br />

erzielbar, die <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s Grundmaterials<br />

entsprechen. Es können<br />

sowohl amorphe als auch teilkristalline<br />

Thermoplaste sowie bestimmte unterschiedliche<br />

Thermoplastkombinationen<br />

und auch Thermoplaste mit thermoplastischen<br />

Elastomeren verschweißt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die kompakten Dio<strong>de</strong>nlaser, die<br />

zum Fügen von Kunststoffen eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n, sind relativ einfach in bestehen<strong>de</strong><br />

Anlagenkonzepte zu integrieren.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik Û Lasertechnik Aachen 69<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz Lasertechnik<br />

Aachen bietet einen Freiraum für<br />

laserspezifische Innovationen, Existenzgründungen<br />

und Erweiterung von<br />

Geschäftsfel<strong>de</strong>rn.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r vollbeschäftigten<br />

Wissenschaftler und Ingenieure in <strong>de</strong>n<br />

F&E-Zentren <strong>de</strong>s Kompetenznetzes im<br />

Jahre 2001 mit Schwerpunkt Laser: 130<br />

Bildung:<br />

Ausbildung 1999: >50 Teilnehmer<br />

Stu<strong>de</strong>nten 2001 am Lehrstuhl für<br />

Lasertechnik <strong>de</strong>r RWTH Aachen: 60<br />

Diploman<strong>de</strong>n 2001 am Lehrstuhl für<br />

Lasertechnik <strong>de</strong>r RWTH Aachen: 40<br />

Doktoran<strong>de</strong>n 2001 am Lehrstuhl für<br />

Netzpartner<br />

F&E-Zentren:<br />

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT<br />

Hochschulen/Fachhochschulen:<br />

Fachhochschule Aachen: Lehrgebiet<br />

Füge- und Trenntechnik <strong>de</strong>r FH Aachen<br />

Lehrstuhl für Lasertechnik LLT an <strong>de</strong>r<br />

RWTH Aachen<br />

Anlagen- und Systemhersteller:<br />

Clean Lasersysteme GmbH<br />

NoKra Optische Prüftechnik und<br />

Automation GmbH<br />

ProLas Produktionslaser GmbH<br />

Prometec GmbH<br />

Rofin-Sinar Laser GmbH<br />

Thyssen Laser-Technik GmbH<br />

Trumpf Lasertechnik GmbH<br />

S&F NC-Systemtechnik GbR<br />

EdgeWave GmbH<br />

Lohnfertiger:<br />

LBBZ GmbH<br />

RJ Lasertechnik GmbH<br />

Û<br />

Lasertechnik <strong>de</strong>r RWTH Aachen: 70<br />

Zertifizierte Weiterbildung:<br />

Teilnehmer 1999: >30<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Teilnehmer 1998: >800<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Anlagen- und Systemhersteller: 9<br />

Beratung: 4<br />

F&E-Zentren: 1<br />

Hoch-/Fachhochschulen: 2<br />

Ingenieurbüro: 1<br />

Investoren: 2<br />

Lohnfertiger: 2<br />

Werkstoffprüfung: 1<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 3<br />

Unternehmensgründungsinitiat.: 3<br />

Beteiligung- und Venture Capital: 2<br />

Technologiezentren: 4<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

AGIT mbH<br />

HWK Aachen<br />

IHK Aachen<br />

Investoren:<br />

Deutsche Bank AG<br />

S-UBG AG<br />

Ingenieurbüros:<br />

CLE Clermont & Partner<br />

Beratung:<br />

Aachen-Kölner Ausbildungspartnerschaft<br />

Dr. Käppler Unternehmensberatung<br />

Erprobungs- und Beratungszentrum<br />

EBZ NRW<br />

Grün<strong>de</strong>rRegion Aachen<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT<br />

Dipl.-Phys. Axel Bauer<br />

Steinbachstr. 15<br />

52074 Aachen<br />

Tel.: 0241 /89 06 194<br />

Fax: 0241 /89 06 121<br />

eMail: bauer@ilt.fraunhofer.<strong>de</strong>


70<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik Û Lasertechnik Nürnberg<br />

Lasertechnik Region Nürnberg<br />

Oben: Rußsensor LI 2 SA<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Die High-Tech-Region Nürnberg mit<br />

<strong>de</strong>n Städten Nürnberg, Fürth und<br />

Erlangen bietet beste Voraussetzungen<br />

für die erfolgreiche Arbeit <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

Lasertechnik Region<br />

Nürnberg. Das Netz zeichnet sich durch<br />

eine stark interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Lasermaterialbearbeitung,<br />

Medizin-, Mess- und<br />

Prozesstechnik sowie Anlagen- und<br />

Systemherstellung aus.<br />

Die hohe Innovationskraft <strong>de</strong>r am<br />

Kompetenznetz beteiligten Forschungsund<br />

Entwicklungseinrichtungen sowie<br />

die in <strong>de</strong>r Region sehr guten Rahmenbedingungen<br />

für innovative Unternehmen<br />

ermöglichen es <strong>de</strong>n Partnern,<br />

Neuentwicklungen im Verbund zügig<br />

voranzubringen und sich gemeinsam auf<br />

einem anerkannt hohen Niveau zu präsentieren.<br />

Die Organisation <strong>de</strong>r Partner<br />

im Kompetenznetz vereinfacht nicht<br />

nur die Kontaktaufnahme zu Hoch-<br />

Innovationshighlight: Rußsensor LI 2<br />

SA<br />

Mit <strong>de</strong>m Messsystem LI 2<br />

SA stellt die<br />

ESYTEC GmbH Erlangen ein innovatives<br />

laserbasiertes Messverfahren zur Insitu-Erfassung<br />

<strong>de</strong>r Konzentration und<br />

Größenverteilung von Rußpartikeln in<br />

Verbrennungsemissionen vor. Das Verfahren,<br />

welches anlässlich <strong>de</strong>r Eröffnungsfeier<br />

<strong>de</strong>s neuen Bayerischen Laserzentrums<br />

am 07.11.2001 in Erlangen<br />

durch <strong>de</strong>n Bayerischen Ministerpräsi<strong>de</strong>nten<br />

Dr. Edmund Stoiber mit <strong>de</strong>m<br />

Innovationspreis Lasertechnik 2001 ausgezeichnet<br />

wur<strong>de</strong>, erschließt gera<strong>de</strong> im<br />

Hinblick auf die gestiegenen Umweltanfor<strong>de</strong>rungen<br />

völlig neue Möglichkeiten<br />

z.B. im Bereich <strong>de</strong>r Motorenentwicklung.<br />

Bei <strong>de</strong>m optischen Messverfahren wer<strong>de</strong>n<br />

die Emissionspartikel mit Hilfe<br />

eines kompakten Nd:YAG-Lasers innerhalb<br />

weniger Nanosekun<strong>de</strong>n auf Tem-<br />

schulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen,<br />

son<strong>de</strong>rn för<strong>de</strong>rt<br />

auch das Interesse potenzieller Kun<strong>de</strong>n<br />

an <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Partnern <strong>de</strong>s Netzwerks<br />

angebotenen Produkten, Verfahren und<br />

Prozessen. Beson<strong>de</strong>rs interessant ist das<br />

Netzwerk z.B. für die Automobilindustrie,<br />

optische Datentechnik und<br />

Telekommunikation, Kunststoff- und<br />

Medizintechnik sowie die Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie.<br />

Das Kompetenznetz Lasertechnik<br />

Region Nürnberg bietet in allen Bereichen<br />

<strong>de</strong>r optischen Technologien kleinen<br />

und mittelständischen Betrieben<br />

wie auch Großunternehmen umfassen<strong>de</strong><br />

Beratungs- und Erprobungsleistungen<br />

an. So können beispielsweise Firmengrün<strong>de</strong>r<br />

auf die Beratung durch Banken<br />

und staatliche För<strong>de</strong>rprogramme<br />

zurückgreifen, aber ebenso auf die<br />

Erfahrung und das Know-how an<strong>de</strong>rer<br />

Firmeninhaber bzw. Experten.<br />

peraturen von über 4000°C aufgeheizt.<br />

Als Folge davon emittieren die Teilchen<br />

Wärmestrahlung, <strong>de</strong>ren Erfassung und<br />

Auswertung wichtige Aussagen über ihre<br />

Konzentration und Größenverteilung<br />

zulässt.<br />

Das System zeichnet sich vor allem<br />

durch die Möglichkeit zur Applikation<br />

im unverdünnten Abgasvollstrom aus.<br />

Zeitlich hochauflösend wer<strong>de</strong>n online<br />

die Massenkonzentration und die spezifische<br />

Oberfläche <strong>de</strong>r Rußteilchen<br />

gemessen. Dabei übertrifft das Gerät die<br />

Empfindlichkeit etablierter Standardverfahren<br />

um Größenordnungen.<br />

Hauptanwendungsgebiete <strong>de</strong>s Systems<br />

liegen im Automotive-Bereich, <strong>de</strong>r<br />

großtechnischen Produktion hochdisperser<br />

Pulver und im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Imissionsmessungen.


Oben: Übergabe <strong>de</strong>s Innovationspreises Lasertechnik 2001 an<br />

Dr. Kern (DaimlerChrysler AG) und Dr.Schraml (ESYTEC GmbH)<br />

durch Dr. Stoiber<br />

Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik Û Lasertechnik Nürnberg 71<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Im Kompetenznetz Lasertechnik<br />

Nürnberg haben sich zahlreiche<br />

Firmen und Institutionen vereint, um<br />

die ganzheitliche Durchführung innovativer<br />

Projekte zu ermöglichen.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im Jahre<br />

2001:<br />

F&E: ca. 275<br />

Firmen: KMU: ca. 100; GU: ca. 8.000<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Bayerisches Laserzentrum gGmbH<br />

Fachhochschule Amberg-Wei<strong>de</strong>n<br />

Fachhochschule Nürnberg<br />

Forschungsverbund Lasertechnologie<br />

Erlangen (FLE)<br />

8 Lehrstühle und Kliniken <strong>de</strong>r<br />

Friedrich-Alexan<strong>de</strong>r Universität<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

Hersteller:<br />

Antares Laser GbR<br />

DEURA LASER GmbH & Co. KG<br />

ERLAS GmbH<br />

ESYTEC GmbH<br />

GLT Gesellschaft für Lasertechnik mbH<br />

Haas-Laser GmbH & Co. KG<br />

Laser Finishing Center AG<br />

Laserquipment AG<br />

Trumpf Verkaufsbüro Nordbayern<br />

WaveLight Laser Technologie AG<br />

Lohnfertiger:<br />

CADILAC Laser GmbH<br />

Edwin Schmitt Lasertechnik<br />

INDUL GmbH & Co. Service KG<br />

LMT GmbH<br />

Anwen<strong>de</strong>r und Nutzer:<br />

Dynamit Nobel GmbH<br />

Human Optics AG<br />

INA Wälzlager Schaeffler oHG<br />

LEONI AG<br />

Leistritz AG<br />

Temic Telefunken Microelectronic<br />

GmbH<br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Hochschulen und Forschungseinrichtungen:<br />

12<br />

Anlagen- und Systemhersteller: 10<br />

Lohnfertiger: 4<br />

Anwen<strong>de</strong>r und Nutzer: 6<br />

Technologietransfereinrichtungen: 10<br />

Grün<strong>de</strong>rför<strong>de</strong>rung: 7<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 4<br />

Technologietransfer- und<br />

Beratungseinrichtungen:<br />

AG Know-How-Transfer e.V.<br />

Bayern Innovativ GmbH<br />

Beratungszentrum Lasertechnik Bayern<br />

FFK Ausbau <strong>de</strong>r Lasertechnologie an<br />

<strong>de</strong>r FAU Erlangen-Nürnberg e.V.<br />

<strong>Forum</strong> MedizinTechnik und Pharma in<br />

Bayern e.V.<br />

IHK Nürnberg für Mittelfranken<br />

Innovationsberatungsstelle Nordbayern<br />

KI Medizin-Pharma-Gesundheit<br />

WTT-Stelle <strong>de</strong>r FAU<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r Städte/Kreise<br />

Nürnberg, Fürth, Erlangen<br />

Forschungs- und<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Businessplan Wettbewerb Nordbayern<br />

F.U.N. e.V.<br />

Handwerkskammer für Mittelfranken<br />

HypoVereinsbank<br />

IGZ Nürnberg-Fürth-Erlangen GmbH<br />

LGA Lan<strong>de</strong>sgewerbeanstalt Bayern<br />

Nordbayerischen Business Angels<br />

Rödl & Partner<br />

Sparkasse Erlangen-Nürnberg<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Bayerisches Laserzentrum gGmbH<br />

Konrad-Zuse-Straße 4 - 6<br />

91052 Erlangen<br />

Tel.: 09131/97790-0<br />

Fax: 09131/97790-11<br />

eMail: info@blz.org<br />

URL: www.blz.org


72<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik Û Lasertechnik Südwest<br />

Lasertechnik Südwest<br />

Konische Bohrungsgeometrie, erzeugt mit<br />

Ultrakurzpuls-Laser mit Trepannieroptik<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenznetz Lasertechnik Südwest<br />

repräsentiert eine <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />

Regionen für Lasertechnologie, die<br />

sich durch ein beson<strong>de</strong>res Potenzial an<br />

innovativer Forschung, Entwicklung<br />

und ihrer gezielten wirtschaftlichen<br />

Umsetzung auszeichnet.<br />

Stuttgart ist das Zentrum dieser Region,<br />

in <strong>de</strong>r neben neuesten Laserverfahren<br />

auch mo<strong>de</strong>rnste Laserstrahlquellen und<br />

Lasersystemtechnik erforscht, entwickelt<br />

und produziert wer<strong>de</strong>n. Dies geschieht<br />

in sehr enger Kooperation von marktführen<strong>de</strong>n<br />

Laser- und Systemherstellern,<br />

innovativen Anlagenbauern und Forschungsinstituten.<br />

Enger Kontakt besteht<br />

zu namhaften Anwen<strong>de</strong>rn aus <strong>de</strong>m<br />

Bereich <strong>de</strong>r klein- und mittelständischen<br />

Unternehmen (KMU) sowie<br />

international tätigen Konzernen, die<br />

hier zu Hause sind.<br />

Ultrakurze Laserpulse in Kombination<br />

mit innovativen Bohrverfahren ermöglichen<br />

eine hochpräzise Materialbearbeitung<br />

bei Bohrprozessen. Des Weiteren<br />

trägt eine speziell entwickelte<br />

Trepannieroptik zu einer weiteren<br />

Qualitätssteigerung bei und erschließt<br />

neue fertigungstechnische Anwendungsfel<strong>de</strong>r.<br />

Laserbohren:<br />

Die reduzierte Pulsdauer und Pulsenergie<br />

in Verbindung mit <strong>de</strong>m Wen<strong>de</strong>lbohren<br />

als neuer Prozesstechnik führt zu<br />

bisher nicht erreichten Bohrungsqualitäten<br />

in Keramiken und Stahl.<br />

In extrem kurzen Pulsen wird die<br />

Wärmeentstehung auf Oberflächenschichten<br />

im Nanometer-Bereich konzentriert.<br />

Durch hochfrequente Wie<strong>de</strong>rholung<br />

einzelner Energieimpulse kann<br />

die Bearbeitungszone in Fläche und<br />

Tiefe ausge<strong>de</strong>hnt und so zum Beispiel<br />

Der Zusammenschluss von Industriepartnern<br />

und verschie<strong>de</strong>nen Instituten<br />

<strong>de</strong>r Universitäten sowie weiterer Forschungseinrichtungen<br />

im Südwesten<br />

trägt zu einer fruchtbaren Wechselbeziehung<br />

zwischen Lehre und Forschung<br />

mit industrieller Entwicklung und produktionstechnischer<br />

Wertschöpfung bei.<br />

Diese manifestiert sich insbeson<strong>de</strong>re<br />

durch die ganzheitliche und kooperative<br />

Mitwirkung in Forschungsprojekten <strong>de</strong>s<br />

BMBF, <strong>de</strong>r EU und <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg sowie durch die direkte bilaterale<br />

bzw. multilaterale Kooperation <strong>de</strong>r<br />

unterschiedlichen Partner miteinan<strong>de</strong>r.<br />

Das Kompetenznetz Lasertechnik<br />

Südwest verfügt über eine ausgezeichnetewirtschaftlich-technisch-wissenschaftliche<br />

Infrastruktur mit international<br />

führen<strong>de</strong>n, leistungsfähigen High-Tech-<br />

Unternehmen und mit Forschungslabors<br />

höchsten Standards und mo<strong>de</strong>rnsten<br />

Diagnose- sowie Messeinrichtungen.<br />

Innovationshighlight: Präzises Bohren mit Ultrakurzpuls-Lasern<br />

1 mm starker Stahl durchbohrt wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Wen<strong>de</strong>lbohren macht sich das<br />

Auflösen <strong>de</strong>s Abtragsprozesses in eine<br />

Vielzahl von Einzelschritten zu nutze.<br />

Dieses Verfahren erlaubt Präzisionsbohrungen<br />

ohne die Bildung unerwünschter<br />

Auswürfe und Schmelze an <strong>de</strong>r Bohrungswand.<br />

Trepannieroptik:<br />

Viele Anwendungen erfor<strong>de</strong>rn konische<br />

Bohrlöcher, die von herkömmlichen<br />

Lasersystemen nicht hinreichend realisiert<br />

wer<strong>de</strong>n können. Eine speziell entwickelte<br />

Trepannieroptik liefert nun die<br />

Systemtechnik, die zylindrische Bohrungen<br />

in Stahl erlaubt. Durch eine geeignete<br />

Strahlablenkung mittels Keilplatten<br />

lassen sich dabei die Vorteile <strong>de</strong>s Wen<strong>de</strong>lbohrverfahrens<br />

in Verbindung mit<br />

einem Ausstellwinkel <strong>de</strong>s Laserstrahls<br />

nutzen.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik Û Lasertechnik Südwest 73<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Beschäftigten:<br />

F&E: >330<br />

Firmen: KMU: >1.000; GU: >4.000<br />

Ausbildung (Teilnehmer/Jahr):<br />

Naturwissenschaftler: >160<br />

Studieren<strong>de</strong>: >300<br />

Fachkräfte und Techniker: >90<br />

Netzpartner<br />

F&E Zentren, Beratung:<br />

Abt. Optoelektronik, Uni Ulm<br />

Berufsbildungszentrum, HWK Ulm<br />

FH Pforzheim, FB Maschinenbau<br />

Forschungsgesellschaft f. Strahlwerkzeuge<br />

mbH, Stuttgart<br />

IHK - Bildungshaus Grunbach<br />

Fraunhofer Inst. f. Physikalische Messtechnik,<br />

Freiburg<br />

Inst. f. angewandte Physik,TU Darmstadt<br />

Inst. f. Lasertechnologien in <strong>de</strong>r<br />

Medizin und Messtechnik, Uni Ulm<br />

Inst. f. Stahlwerkzeuge, Uni Stuttgart<br />

Inst. f. Technische Optik, Uni Stuttgart<br />

Inst. f. Technische Physik <strong>de</strong>r DLR<br />

Stuttgart<br />

SLV Fellbach GmbH<br />

SLV Mannheim GmbH<br />

Staatliche Materialprüfungsanstalt,<br />

Stuttgart<br />

Steinbeis Transferzentrum Verfahrensentwicklung,<br />

Reutlingen<br />

Zentrum Fertigungstechnik Stuttgart<br />

Hersteller:<br />

Carl Zeiss, Oberkochen<br />

DILAS Dio<strong>de</strong>nlaser GmbH, Mainz<br />

Forschungsinstitut E<strong>de</strong>lsteine GmbH,<br />

Idar-Oberstein<br />

Gehring GmbH & Co., Ostfil<strong>de</strong>rn<br />

Jenoptik Laser, Optik Systeme GmbH,<br />

Jena<br />

JURCA Optoelektronik GmbH & Co.<br />

KG, Rodgau<br />

Lambda Physik AG, Göttingen<br />

Û<br />

Û<br />

Zertifizierte Weiterbildung:<br />

Naturwissenschaftler: >100<br />

Fachkräfte und Techniker: >90<br />

Symposien und Kongresse<br />

Naturwissenschaftler; >700<br />

Stu<strong>de</strong>nten: >70<br />

Fachkräfte und Techniker: >200<br />

Nanolase, Meylan, Frankreich<br />

OSRAM Opto-Semiconductors GmbH,<br />

Regensburg<br />

Precitec KG, Gaggenau<br />

Rofin Sinar Laser GmbH, Hamburg<br />

TRUMPF GmbH & Co. KG,<br />

Ditzingen<br />

LT Ultra-Precision Technology GmbH,<br />

Afthol<strong>de</strong>nberg<br />

Laserapplikation:<br />

Audi AG, Neckarsulm<br />

BBM Laseranwendungstechnik, Abstatt<br />

Dietrich Aldinger GmbH, Nagold<br />

Frama GmbH, Weil <strong>de</strong>r Stadt<br />

Güntner Industries Lasertechnik &<br />

Industrieservice, Ulm<br />

Wetzel GmbH, Grenzach Wyhlen<br />

Irepa Laser, Straßburg, Frankreich<br />

Weitere assoziierte Partner:<br />

siehe unter<br />

www.fgsw.uni-stuttgart.<strong>de</strong>/kompnetz/<br />

suedwest.html<br />

Netzwerkkoordinatoren:<br />

Forschungsgesellschaft für Strahlwerkzeuge<br />

mbH<br />

Dr. Matthias Müller<br />

Frie<strong>de</strong>mann Lichtner<br />

Nobelstr. 15<br />

70569 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 /68 74 311<br />

Fax: 0711 /68 68 72 81<br />

eMail: lichtner@fgsw.uni-stuttgart.<strong>de</strong>


74<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Maritime Technologien<br />

Innovationsfeld Maritime Technologien<br />

Offshore-Bohrplattform, die in Deutschland gebaut wur<strong>de</strong><br />

Kiel<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Meerestechnik Schleswig-<br />

Holstein<br />

Forschung und Entwicklung ist für <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>utschen Schiffbau von grundlegen<strong>de</strong>r<br />

Be<strong>de</strong>utung, weil nur durch Technologieführerschaft<br />

Akquisitionen gegenüber<br />

ostasiatischenWettbewerbern möglich<br />

sind. Der Verband für Schiffbau und<br />

Meerestechnik stimuliert die Aktivitäten<br />

u.a. über das Forschungszentrum <strong>de</strong>s<br />

Deutschen Schiffbaus. Das zukünftige<br />

Kompetenzzentrum für Maritime<br />

Technik wird die Brücke zwischen<br />

Industrie und Wissenschaft festigen.<br />

Auch in <strong>de</strong>n zahlreichen Technikfel<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Meerestechnik, wie z.B. <strong>de</strong>r Offshore-<br />

und Unterwassertechnik sowie<br />

<strong>de</strong>r Meeresforschungstechnik ist die<br />

Forschung ein wesentlicher Ansatz zur<br />

Produktentwicklung. Die Kooperation<br />

zwischen <strong>de</strong>n Forschungsinstituten und<br />

<strong>de</strong>r anwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Industrie wird hier<br />

von <strong>de</strong>r Gesellschaft für Maritime<br />

Technik e.V. geför<strong>de</strong>rt. Geplant ist<br />

hierfür die Einrichtung eines bun<strong>de</strong>sweiten<br />

dynamischen Netzwerkes.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Maritime Technologien 75<br />

Märkte<br />

Der internationale Bedarf für Han<strong>de</strong>lsschiffsneubauten<br />

ist von einem hohen<br />

Ersatzbedarf geprägt, <strong>de</strong>r bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Jahrzehnts als stabil prognostiziert wird.<br />

Die Palette umfasst Container- und<br />

Passagierschiffe, Fähren, Roll-on/Rolloff-Schiffe<br />

und Spezialtanker. Im<br />

Marineschiffbau nehmen die <strong>de</strong>utschen<br />

Werften eine Spitzenstellung im Bereich<br />

Bildungslandschaft<br />

Die <strong>de</strong>utschen Werften bil<strong>de</strong>n im gewerblichen<br />

Bereich in einer Vielzahl<br />

von Berufen aus und sind in ihren<br />

Regionen das Rückgrat <strong>de</strong>s Ausbildungspotenzials.<br />

Sieben Universitäten<br />

und Hochschulen liefern <strong>de</strong>n Nachwuchs<br />

an Ingenieuren für <strong>de</strong>n Schiffbau,<br />

<strong>de</strong>ren Anteil an <strong>de</strong>n Belegschaften<br />

wachsen<strong>de</strong> Ten<strong>de</strong>nz aufweist. Die<br />

Meerestechnik-Ausbildung in <strong>de</strong>r<br />

Aktuelle Generation von Containerschiffen, die in Deutschland gebaut wer<strong>de</strong>n<br />

Foto: Hasenpusch<br />

Die Kompetenznetze Maritime Technik<br />

Û Meerestechnik Schleswig-Holstein Û Seite 76<br />

<strong>de</strong>r Defensivwaffen ein. Die Meerestechnik<br />

wird in <strong>de</strong>n nächsten Jahren<br />

insbeson<strong>de</strong>re in Deutschland stark<br />

wachsen. In <strong>de</strong>n Bereichen Hydrographie,<br />

Aquakultur, erneuerbare<br />

Energien (Offshore Windparks) und<br />

<strong>de</strong>r Entsorgung Maritimer Anlagen<br />

(ausgediente Offshore Plattformen)<br />

liegen sehr hohe Wachstumspotenziale.<br />

Aquakultur, Hydrographie und Meeresforschungstechnik<br />

fin<strong>de</strong>t hauptsächlich<br />

an <strong>de</strong>n Universitäten Kiel, Hamburg,<br />

Bremen und Rostock statt. Offshoretechnik,<br />

Polartechnik, Küsteningenieurwesen<br />

und marine Umwelttechnik wer<strong>de</strong>n<br />

an <strong>de</strong>n Technischen Universitäten<br />

in Hamburg, Berlin, Hannover und<br />

Braunschweig gelehrt.


76<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Maritime Technologien Û Meerestechnik Schleswig-Holstein<br />

Meerestechnik Schleswig-Holstein<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenznetz Meerestechnik<br />

Schleswig-Holstein bün<strong>de</strong>lt das regionale<br />

Know-how und die Ressourcen von<br />

Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen<br />

sowie Einrichtungen <strong>de</strong>r<br />

Technologie- und Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Meerestechnik aus<br />

Schleswig-Holstein.<br />

Die Meerestechnik ist ein wichtiger<br />

Bereich <strong>de</strong>r maritimen Verbundwirtschaft<br />

und umfasst eine breite Palette<br />

von Produkten, Dienstleistungen sowie<br />

Forschungsprojekten in Aquakultur,<br />

Hydrographie, Offshore-Win<strong>de</strong>nergie,<br />

Meeresforschung/ Meeresforschungstechnik,<br />

maritimer Umweltschutztechnik,Küsteningenieurwesen/Integriertes<br />

Küstenzonenmanagement<br />

sowie Offshore- (Öl und Gas) und<br />

Unterwassertechnik.<br />

Die beson<strong>de</strong>re Kompetenz <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />

besteht in <strong>de</strong>n international<br />

anerkannten Ressourcen und Kapazi-<br />

Blick auf das dicht belegte Arbeits<strong>de</strong>ck <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />

Forschungsschiffes SONNE.<br />

täten in Wissenschaft und Forschung<br />

sowie einer breiten Palette innovativer<br />

und weltweit vertriebener meerestechnischer<br />

Produkte und Dienstleistungen,<br />

die von Kleinunternehmen bis zu Konzernunternehmen<br />

angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Ziel <strong>de</strong>s Netzes besteht darin,<br />

die vorhan<strong>de</strong>nen Potenziale besser<br />

und nachhaltiger zu verknüpfen und<br />

gegenüber Politik, Gesellschaft und<br />

Öffentlichkeit die Chancen und<br />

Perspektiven <strong>de</strong>r Meerestechnik und<br />

<strong>de</strong>r maritimen Verbundwirtschaft als<br />

einer Branche mit hohem technologischen<br />

Potenzial und <strong>de</strong>r volkswirtschaftlichen<br />

Be<strong>de</strong>utung vergleichbar<br />

<strong>de</strong>r Luft- und Raumfahrtindustrie zu<br />

dokumentieren.<br />

Außer<strong>de</strong>m ist beabsichtigt, meerestechnische<br />

Clusterprojekte unter Einbindung<br />

einer größeren Anzahl von<br />

Netzpartnern zu konzipieren und<br />

durchzuführen.<br />

Ausbringen <strong>de</strong>s vi<strong>de</strong>o-geführten Kammer-Lan<strong>de</strong>rs zur Bestimmung<br />

<strong>de</strong>s Stoffumsatzes am Tiefseebo<strong>de</strong>n.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Maritime Technologien Û Meerestechnik Schleswig-Holstein 77<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz Meerestechnik<br />

realisiert eine breite Palette<br />

von Produkten, Dienstleistungen und<br />

Forschungsprojekten in verschie<strong>de</strong>nen<br />

meerestechnischen Wirtschaftsbereichen.<br />

Netzpartner<br />

Zu <strong>de</strong>n Akteuren <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

Meerestechnik zählen Unternehmen,<br />

wissenschaftliche Einrichtungen sowie<br />

Einrichtungen <strong>de</strong>r Technologie- und<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung und Finanzierung<br />

auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Meerestechnik.<br />

Zum wissenschaftlichen Bereich im<br />

Kompetenznetz zählen die international<br />

renommierten Meeresforschungsinstitute<br />

GEOMAR (Forschungszentrum<br />

für marine Geowissenschaften)<br />

und IfM (Institut für Meereskun<strong>de</strong>)<br />

sowie eine Reihe weiterer Forschungsinstitute<br />

<strong>de</strong>r Christian-Albrechts-Universität<br />

(CAU) sowie <strong>de</strong>r Technischen<br />

Fakultät <strong>de</strong>r CAU.<br />

Neben renommierten Werften, wie z.B.<br />

HDW und Lin<strong>de</strong>nau und Zuliefer-<br />

Der durch das Kompetenznetz Meerestechnik<br />

im Jahr 2000 realisierte Gesamtumsatz<br />

kann auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>s Strategiepapiers<br />

zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Meerestechnik<br />

<strong>de</strong>r Gesellschaft für Maritime Technik<br />

(GMT) vom August 2001 sowie umfangreicher<br />

eigener Erhebungen und<br />

Befragungen von Netzmitglie<strong>de</strong>rn auf<br />

400 bis 500 Mio. DM abgeschätzt wer<strong>de</strong>n.<br />

unternehmen, wie z.B. Raytheon<br />

Marine GmbH und L-3 ELAC Nautik<br />

mit starker internationaler Ausrichtung,<br />

verfügt das Kompetenzzentrum über<br />

eine beträchtliche Anzahl kleinerer<br />

Meerestechnikunternehmen mit einer<br />

breiten Palette innovativer Produkte und<br />

Dienstleistungen.<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Schiff-gmbh<br />

Margitta Matthies<br />

Kaiserstr. 4<br />

24143 Kiel<br />

Tel.: 0431 /77 59 922<br />

Fax: 0431 /77 59 911<br />

eMail: matthies@schiff-gmbh.<strong>de</strong>


78<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung<br />

Innovationsfeld Materialforschung<br />

Aachen<br />

Kompetenzzentrum<br />

Prozesssimulation<br />

Kunststoffinnovationszentrum<br />

Aachen<br />

EDZ-LOOP<br />

Foto: Siemens Power Generation / Doncasters Precision Castings<br />

Karlsruhe<br />

SimBAU<br />

Freiburg<br />

RIKO<br />

Braunschweig<br />

Rhein-Main<br />

Kompetenzzentrum<br />

Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> technische Entwicklungen<br />

<strong>de</strong>r letzten Jahrzehnte o<strong>de</strong>r in<br />

diesem zu En<strong>de</strong> gegangenen Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

waren nur dank neuer beziehungsweise<br />

verbesserter anorganischer, organischer<br />

und metallischer Werkstoffe sowie<br />

neuer Werkstoffanwendungen und Werkstoffanpassungen<br />

möglich. So verhalfen<br />

z.B. Halbleiter- und Glasfasermaterialien<br />

<strong>de</strong>r Informations- und Kommunikationstechnik<br />

zum Durchbruch und<br />

verbesserte hitzebeständigere Materialien<br />

führten zu wesentlich höheren<br />

Wirkungsgra<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Energiewandlung.<br />

Auch zukünftig wer<strong>de</strong>n neue<br />

Halle-Merseburg<br />

Kreislauffähigkeit von<br />

Werkstoffen Merseburg<br />

Werkstoffe wegen ihrer Schlüsselfunktion<br />

für künftige Entwicklungen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />

Branchen weltweit in allen<br />

technologisch führen<strong>de</strong>n Staaten als<br />

beson<strong>de</strong>rs zukunftsträchtiger Bereich<br />

angesehen. Nach internationaler Einschätzung<br />

wird in <strong>de</strong>n nächsten 2-3<br />

Deka<strong>de</strong>n die Mehrzahl <strong>de</strong>r Produktund<br />

Verfahrensinnovationen auf neuen<br />

Werkstoffen basieren. Wegen <strong>de</strong>r für<br />

das Gebiet typischen langen Transferzeiten<br />

von 10 Jahren und mehr – von<br />

<strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e bis zur Innovation – muss<br />

Materialforschung in <strong>de</strong>r Regel langfristig<br />

angelegt sein.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung 79<br />

Märkte<br />

Die produzieren<strong>de</strong> Industrie wen<strong>de</strong>t im<br />

Durchschnitt etwa 50% ihrer Gesamtausgaben<br />

für Werkstoffe (inkl. Transport<br />

und Verarbeitung) auf, in <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />

sogar 60%. Die hohen Materialkosten<br />

bieten daher ein enormes<br />

Potential zur Reduzierung <strong>de</strong>s Rohstoffund<br />

Energieverbrauchs sowie <strong>de</strong>s Schad-<br />

Bildungslandschaft<br />

Die Materialwissenschaft ist ihrem<br />

Wesen nach interdisziplinär. Treffen<br />

heute noch Aka<strong>de</strong>miker aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Studiengängen wie Physik, Chemie<br />

und Ingenieurwesen zusammen, so wird<br />

durch die Einrichtung eigenständiger<br />

Werkstoff-Studiengänge an Hochschulen<br />

in <strong>de</strong>n nächsten Jahren verstärkt <strong>de</strong>r<br />

Werkstoffwissenschaftler in die Berufs-<br />

Die Kompetenznetze Materialforschung<br />

Û Bauteilsimulation SimBAU Û Seite 80<br />

Û Demonstrationszentrum Kreislauffähigkeit<br />

von Werkstoffen Û Seite 82<br />

Û EDZ-LOOP Û Seite 84<br />

Û Kompetenzzentrum<br />

Prozesssimulation Û Seite 86<br />

stoffausstoßes. Innovative Materialentwicklungen<br />

sind darüber hinaus häufig<br />

eine Voraussetzung für die Realisierung<br />

und <strong>de</strong>n Markterfolg von technischen<br />

Systemen. Der wirtschaftliche Erfolg von<br />

Werkstoffınnovationen ist dann groß,<br />

wenn durch sie mit neuen Produkten<br />

neue Märkte erschlossen wer<strong>de</strong>n können.<br />

welt Einzug halten, <strong>de</strong>r die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Fachrichtungen auf sich vereinigt.<br />

Gleichwohl wer<strong>de</strong>n für die Materialforschung<br />

die Einzeldisziplinen ihre<br />

Be<strong>de</strong>utung bewahren, wobei eine stärkere<br />

Einbindung von weiteren Wissenschaftsdisziplinen<br />

wie <strong>de</strong>r Medizin<br />

(Implantate), <strong>de</strong>r Biologie und <strong>de</strong>r<br />

Informatik zu beobachten ist.<br />

Û Kompetenzzentrum<br />

Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung Û Seite 88<br />

Û Kunststoffinnovationszentrum<br />

Aachen Û Seite 90<br />

Û RIKO Û Seite 92


80<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Bauteilsimulation SimBAU<br />

Kompetenzzentrum<br />

Bauteilsimulation SimBAU<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenzzentrum Simulation<br />

von Bauteilen und Bauteilverhalten<br />

(SimBAU) vernetzt die Aktivitäten <strong>de</strong>s<br />

Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik<br />

(IWM) mit seinen Standorten<br />

Freiburg und Halle und <strong>de</strong>s Fraunhofer-<br />

Instituts für Fertigungstechnik und<br />

Angewandte Materialforschung (IFAM)<br />

in Bremen im Bereich numerischer<br />

Simulationen. Als aktiver Partner im<br />

Fraunhofer-Themenverbund »Simulation<br />

in <strong>de</strong>r Produkt- und Prozessentwicklung«<br />

kann das Kompetenzzentrum<br />

SimBAU auf das breit<br />

gefächerte Wissen aus <strong>de</strong>r praxisorientierten<br />

Fraunhofer-Forschung zurückgreifen.<br />

Zielsetzung ist es, mit Industriepartnern<br />

auf <strong>de</strong>r Basis gemeinsamer Analysen individuelle<br />

Lösungen zu entwickeln, die<br />

dazu beitragen, durch Einsatz numerischer<br />

Simulationen Entwicklungszeiten<br />

und -kosten einzusparen. Dadurch wer<strong>de</strong>n<br />

neue Ansätze erarbeitet, die Innovationszyklen<br />

zu verkürzen und die<br />

Bis vor wenigen Jahren wur<strong>de</strong>n thermisch<br />

hoch belastete Abgasanlagen<br />

überwiegend mit Hilfe sehr aufwändiger<br />

und langwieriger Prüfstandsversuche<br />

ausgelegt. In Zusammenarbeit <strong>de</strong>s<br />

Fraunhofer IWM und <strong>de</strong>r BMW Group<br />

wird ein Verfahren zur rechnerischen<br />

Lebensdauervorhersage entwickelt.<br />

Ziel ist es, <strong>de</strong>m Konstrukteur ein »virtuelles<br />

Abgaslabor« an die Hand zu geben,<br />

das bereits früh erste Aussagen zur<br />

Lebensdauer ermöglicht und die Zahl<br />

<strong>de</strong>r Bauteilversuche reduziert. Die endgültige<br />

Serienfreigabe erfolgt weiterhin<br />

auf <strong>de</strong>r Basis von Bauteilversuchen.<br />

Als Anwendungsbeispiel wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Abgaskrümmer <strong>de</strong>s BMW 3.0 Liter<br />

Reihen-Sechszylin<strong>de</strong>rmotors, Mo<strong>de</strong>lljahr<br />

2000, ausgewählt. Der Abgas-<br />

Position <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Industrie auf<br />

<strong>de</strong>m Weltmarkt zu stärken. Für neue<br />

Partner wird angeboten, in kostenlosen<br />

ersten Beratungen die Möglichkeiten für<br />

<strong>de</strong>n Einsatz von Simulationen zu erkun<strong>de</strong>n.<br />

Beson<strong>de</strong>rs be<strong>de</strong>utsam ist die hohe Kompetenz<br />

in materialbezogenen Aspekten<br />

<strong>de</strong>r Bauteilsimulation durch die enge<br />

Verbindung zum IWM. Im Zusammenspiel<br />

von experimentellen Techniken<br />

und theoretischen Mo<strong>de</strong>llüberlegungen<br />

entwickelt das IWM mikrostrukturell<br />

begrün<strong>de</strong>te Werkstoffmo<strong>de</strong>lle für die<br />

Simulation. Die vielfältigen experimentellen<br />

Möglichkeiten auch für Komponenten-<br />

und Bauteilprüfungen geben<br />

<strong>de</strong>m Anspruch <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums<br />

SimBAU, durch numerische Simulationen<br />

tragfähige Aussagen über das<br />

Bauteilverhalten zu machen, ein sicheres<br />

Fundament.<br />

Innovationshighlight: Materialmo<strong>de</strong>llierung für das<br />

›Virtuelle Abgas-Labor‹<br />

krümmer ist aus dünnwandigem E<strong>de</strong>lstahlblech<br />

ausgeführt.<br />

Er ist im Betrieb Abgastemperaturen<br />

von bis zu 800°C starken Temperaturschwankungen<br />

und mechanischen<br />

Zwängen ausgesetzt. In Folge dieser<br />

thermomechanischen Beanspruchungen<br />

können sich bei einem ungünstigen Bauteil<strong>de</strong>sign<br />

im Betrieb bereits <strong>de</strong>utlich vor<br />

Erreichen <strong>de</strong>r Solllaufzeiten Risse bil<strong>de</strong>n,<br />

die einen Austausch notwendig machen.<br />

Das neue Verfahren wird dazu beitragen,<br />

künftig einen großen Teil <strong>de</strong>r bisher<br />

nötigen Bauteilversuche einzusparen,<br />

und die Entwicklung neuer<br />

Motoren wesentlich zu beschleunigen.<br />

Das »virtuelle Abgaslabor« wird zur<br />

Zeit bei BMW auf seine Praxistauglichkeit<br />

getestet.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Bauteilsimulation SimBAU 81<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenzzentrum SimBAU<br />

wird von <strong>de</strong>n Fraunhofer-Instituten<br />

IWM in Freiburg und Halle und IFAM<br />

in Bremen betrieben.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten in <strong>de</strong>n<br />

Instituten:<br />

F&E: >300<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

FhI Werkstoffmechanik<br />

FhI Fertigungstechnik und Angewandte<br />

Materialforschung<br />

Martin-Luther-Universität Halle-<br />

Wittenberg<br />

Universität Karlsruhe (TH)<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

BMBF<br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Institute: 2<br />

Industriepartner: >30<br />

Analyselaboratorien: 2<br />

Grundlagenforschung: 2<br />

Auftragsforschung: 2<br />

Beratung: 2<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Werkstoffmechanik<br />

Dr. Winfried Schmitt<br />

Wöhlerstr. 11<br />

79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761/51 42 104<br />

Fax: 0761/51 42 110<br />

eMail: sch@iwm.fhg.<strong>de</strong>


82<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Demonstrationszentrum Kreislauffähigkeit von Werkstoffen<br />

Demonstrationszentrum Kreislauffähigkeit<br />

von Werkstoffen<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Demonstrationszentrum »Kreislauffähigkeit<br />

von Werkstoffen« Merseburg<br />

Das Demonstrationszentrum »Kreislauffähigkeit<br />

von Werkstoffen« als eine<br />

interdisziplinär angelegte Einrichtung<br />

vereint das wissenschaftliche und technische<br />

Know-how auf <strong>de</strong>m Gebiet von<br />

Polymer- und Verbundstoffen <strong>de</strong>s<br />

Instituts für Polymerwerkstoffe e.V. als<br />

Projektkoordinator, <strong>de</strong>s Fraunhofer-<br />

Instituts Werkstoffmechanik in Halle<br />

und <strong>de</strong>s Instituts für Betriebswirtschaftslehre<br />

insbeson<strong>de</strong>re Betriebliches Umweltmanagement<br />

<strong>de</strong>r Martin-Luther-Universität<br />

Halle-Wittenberg.<br />

Dieses Kompetenznetz ist ausgerichtet<br />

auf einen internationalen Wachstumsmarkt.<br />

Kunststoffe und Kunststoffverbun<strong>de</strong><br />

gewinnen in Verbindung mit<br />

neuen Konstruktions- und Verarbeitungsverfahren<br />

eine immer größere<br />

Be<strong>de</strong>utung. Beson<strong>de</strong>re Innovationen<br />

sind vor allem auf <strong>de</strong>n Gebieten Fahr-<br />

Innovationshighlight: Rohstoffliches Recycling<br />

von Altreifen durch Pyrolyse<br />

Gegenwärtig beträgt in Deutschland das<br />

Aufkommen an Altreifen von Kraftfahrzeugen<br />

ca. 600.000 t pro Jahr. Diese<br />

Menge reduziert sich um ca. 200.000 t<br />

bei Berücksichtigung <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rverwertung<br />

durch Run<strong>de</strong>rneuerung und<br />

<strong>de</strong>s Exportaufkommens. Entsprechend<br />

<strong>de</strong>m Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz<br />

wer<strong>de</strong>n Altreifen als überwachungsbedürftiger<br />

Abfall eingestuft<br />

und sind damit entsprechend zu verwerten.<br />

Gegenwärtig ist die Verwertung aus<br />

ökologischer und ökonomischer Sicht<br />

nicht befriedigend gelöst.<br />

Vorhaben<br />

Auf Basis einer rohstofflichen Verwertung<br />

wer<strong>de</strong>n die Altreifen nach einer<br />

Zerkleinerung in einem Depolymerisa-<br />

zeugbau, Medizintechnik und nicht<br />

zuletzt in <strong>de</strong>r Bekleidungs- und Sportindustrie<br />

zu verzeichnen.<br />

Das Demozentrum sieht folgen<strong>de</strong> Ziele<br />

und Aufgaben:<br />

Û Unterstützung von kleinen und<br />

mittelständischen Unternehmen bei<br />

<strong>de</strong>r Realisierung von F&E-Themen<br />

zur Kreislauffähigkeit von<br />

Materialien<br />

Û Entwicklung von Mo<strong>de</strong>llen zur<br />

Bewertung <strong>de</strong>r Kreislauffähigkeit<br />

unter Berücksichtigung ökonomischer<br />

und ökologischer Aspekte<br />

Û Erarbeitung von Empfehlungen zur<br />

Werkstoffoptimierung z.B. durch <strong>de</strong>n<br />

Einsatz von kreislauffähigeren Ausgangsstoffen<br />

Û recyclinggerechte Bauteilgestaltung<br />

Û Erschließung neuer anspruchsvoller<br />

Einsatzgebiete für Rezyklate und<br />

Û Erarbeitung von Schulungsmodulen<br />

und Demonstrationsbeispielen zur<br />

Kreislauffähigkeit von Werkstoffen.<br />

tionsverfahren (Formex-Verfahren) in<br />

die Bestandteile Pyrolyseöl (35%),<br />

Pyrolyseruß (30%), Brenngas (19%) und<br />

Metall (15%) getrennt.<br />

Im Projekt wur<strong>de</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m Kooperationspartner (abf Entwicklungsbetrieb<br />

für innovatives Reifenrecycling<br />

GmbH, Eisenhüttenstadt) das<br />

Einsatzpotential <strong>de</strong>s Pyrolyserußes<br />

(Formex) für technische Gummiwerkstoffe<br />

ermittelt. Es zeigte sich, dass dieses<br />

Produkt als halbaktiver Ruß einzustufen<br />

ist. Im Folgen<strong>de</strong>n ist zu prüfen,<br />

in wie weit sich dieser neue Füllstoff<br />

zum Ersatz von Ofenrußen aus Erdöl in<br />

thermoplastischen Konstruktionskunststoffen<br />

eignet. Dazu ist eine Wirtschaftlichkeits-<br />

und Ökobilanzabschätzung<br />

vorzunehmen.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Demonstrationszentrum Kreislauffähigkeit von Werkstoffen 83<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Demonstrationszentrum<br />

»Kreislauffähigkeit von Werkstoffen«<br />

Merseburg bietet Forschungs-<br />

und Entwicklungsleistungen<br />

über <strong>de</strong>n kompletten Lebenszyklus von<br />

Polymerwerkstoffen an.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2001:<br />

F&E: 5<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />

Naturwissenschaftler: >40<br />

Studieren<strong>de</strong>: >20<br />

Fachkräfte und Techniker: >20<br />

Netzpartner<br />

Institut f. Polymerwerkstoffe e.V.<br />

Merseburg<br />

Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik,<br />

Halle<br />

Institut für Betriebswirtschaftslehre,<br />

insb. Betriebliches Umweltmanagement,<br />

Halle<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

ETZ – Eidgenössische Technische<br />

Hochschule Zürich<br />

SKZ – Süd<strong>de</strong>utsches Kunststoffzentrum<br />

Würzburg, Außenstelle Halle<br />

Institut für Polymerforschung e.V.,<br />

Dres<strong>de</strong>n<br />

TÜV Hannover, Sachsen/Anhalt e.V.<br />

Hersteller:<br />

BSL Buna SOW Leuna Olefinverbund<br />

GmbH<br />

Orbitafilm GmbH, Gölzau<br />

Borealis Group, Düsseldorf, Linz<br />

BASF AG, Ludwigshafen<br />

Bayer AG, Ürdingen<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Zertifizierte Weiterbildung:<br />

Naturwissenschaftler: >60<br />

Fachkräfte und Techniker: >30<br />

Symposien und Kongresse<br />

Naturwissenschaftler: >100<br />

Stu<strong>de</strong>nten: >40<br />

Fachkräfte und Techniker: >20<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Institute: 3<br />

Bildung: 3<br />

Hersteller: >40<br />

Forschung/Entwicklung: 3<br />

Universitäre Zusammenarbeit: >20<br />

Ausbildung: 10<br />

Bosch-Siemens-Hausgeräte, Berlin<br />

Continental AG, Hannover<br />

DSM, Geleen/Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

Ems Chemie GmbH, Ems/Schweiz<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Merseburger Innovations- und<br />

Technologiezentrum<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />

Forschung<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Demonstrationszentrum<br />

»Kreislauffähigkeit von Werkstoffen«<br />

Dr.-Ing. André Wutzler<br />

Geusaer Str. Gebäu<strong>de</strong> 131, Zimmer 208<br />

06217 Merseburg<br />

Tel.: 03461/462818<br />

Fax: 03461/462818<br />

eMail: andre.wutzler@dzkreis.uni-halle.<strong>de</strong>


84<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û EDZ-LOOP<br />

EDZ-LOOP<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Entwicklungs- und Demonstrationszentrum<br />

»Kreislauffähigkeit neuer<br />

Werkstoffe« LOOP<br />

Werkstoffauswahl, Werkstoff- und<br />

Produktentwicklung müssen künftig<br />

unter <strong>de</strong>m Leitbild <strong>de</strong>s Wirtschaftens in<br />

Kreisläufen optimal aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt<br />

wer<strong>de</strong>n. Das Demonstrationszentrum<br />

»Kreislauffähigkeit neuer<br />

Werkstoffe« LOOP sieht dabei seine<br />

Aufgabe darin, Konzepte zur Kreislaufführung<br />

für existieren<strong>de</strong> Werkstoffe<br />

zu entwickeln und grundsätzlich neue<br />

Werkstoffe, Verbundwerkstoffe und<br />

Werkstoffverbun<strong>de</strong> auf ihre Kreislauffähigkeit<br />

hin zu untersuchen und zu<br />

bewerten.<br />

Das Zentrum konzentriert sich insbeson<strong>de</strong>re<br />

darauf, spezifische Problemlösungen<br />

für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen zu erarbeiten. Es bün<strong>de</strong>lt<br />

die fachliche und interdisziplinäre<br />

Kompetenz auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Kreislauffähigkeit<br />

von Werkstoffen und dient<br />

dabei als Kommunikationsplattform.<br />

Durch dieses Netzwerk wer<strong>de</strong>n relevante<br />

technische, ökonomische und ökologische<br />

Fragestellungen in Zusammenhang<br />

mit <strong>de</strong>r Kreislaufwirtschaft bei Werkstoffen<br />

bearbeitet und <strong>de</strong>r rasche<br />

Ergebnistransfer in die industrielle<br />

Praxis realisiert.<br />

Die Schwerpunkte <strong>de</strong>r Arbeit hängen<br />

von <strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>de</strong>r Industrie<br />

(<strong>de</strong>rzeit mehr als 100 Partner) ab und<br />

liegen in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Bereichen:<br />

Û Beratung bei <strong>de</strong>r kreislaufgerechten<br />

Entwicklung, Verarbeitung und<br />

Verwertung neuer Materialien<br />

Û Entwicklung von Herstellungs-,<br />

Verarbeitungs- und Verwertungskonzepten<br />

für neue Werkstoffe sowie<br />

die aus ihnen hergestellten Produkte<br />

unter beson<strong>de</strong>rer Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Kreislauffähigkeit<br />

Û Softwaregestützte Bilanzierung und<br />

Bewertung <strong>de</strong>r Herstellungs-, Verarbeitungs-<br />

und Verwertungsverfahren<br />

Û Wirtschaftlichkeitsanalysen.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û EDZ-LOOP 85<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Entwicklungs- und Demonstrationszentrum»Kreislauffähigkeit<br />

neuer Werkstoffe«<br />

LOOP erarbeitet in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>r Industrie (über 100 Kooperationspartner)<br />

Wege zur Kreislaufführung<br />

etablierter und neuer Werkstoffe.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten: 7<br />

F&E: 7<br />

Institute: Fraunhofer ICT, IIP Uni<br />

Karlsruhe, IKP Uni Stuttgart<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Ausbildung: >20<br />

Naturwissenschaftler: >20<br />

Studieren<strong>de</strong>: >200<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Fraunhofer-Institut für Chemische<br />

Technologie<br />

Institut für Industriebetriebslehre und<br />

Industrielle Produktion, Universität<br />

Karlsruhe<br />

Institut für Kunststoffprüfung und<br />

Kunststoffkun<strong>de</strong>, Universität Stuttgart<br />

Hersteller:<br />

Mehr als 100 industrielle Kooperationspartner<br />

Technologietransfer:<br />

Fraunhofer ICT<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Projektträger Jülich Bereich NMT<br />

Û Fachkräfte und Techniker: >20<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Zertifizierte Weiterbildung:<br />

Naturwissenschaftler: >50<br />

Fachkräfte und Techniker: >20<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Naturwissenschaftler: >100<br />

Stu<strong>de</strong>nten: >100<br />

Fachkräfte und Techniker: >20<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Außeruniversitäre F&E Zentren: 1<br />

Hoch- und Fachhochschulen: 2<br />

Institute: 3<br />

Grundlagenforschung: 2<br />

Ausbildung: 3<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Entwicklungs- und Demonstrationszentrum<br />

»Kreislauffähigkeit von<br />

Werkstoffen« LOOP<br />

c/o Fraunhofer-Institut Chemische<br />

Technologie<br />

Dr. Thomas Hirth<br />

Joseph-von-Fraunhofer-Str. 7<br />

76327 Pfinztal-Berghausen<br />

Tel.: 0721 /46 40 130<br />

Fax: 0721 /46 40 237<br />

eMail: thomas.hirth@ict.fhg.<strong>de</strong>


86<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Kompetenzzentrum Prozesssimulation<br />

Kompetenzzentrum<br />

Prozesssimulation<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Im Kompetenzzentrum für Prozesssimulation<br />

<strong>de</strong>r RWTH Aachen haben<br />

sich neun Forschungseinrichtungen<br />

zusammengeschlossen. Diese stammen<br />

aus <strong>de</strong>m Umfeld <strong>de</strong>s Werkstoff-<strong>Forum</strong>s<br />

<strong>de</strong>r RWTH, in <strong>de</strong>m seit En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r achtziger<br />

Jahre mehr als 30 Institutionen<br />

interdisziplinär und werkstoffklassenübergreifend<br />

zusammenarbeiten.<br />

Das Institut für Kunststoffverarbeitung<br />

(IKV) hat die Gesamtkoordination<br />

übernommen und in <strong>de</strong>r Abteilung<br />

Spritzgießen eine Geschäftsstelle als Anlaufstelle<br />

für alle Fragen <strong>de</strong>r Industrie<br />

hinsichtlich Prozesssimulation eingerichtet.<br />

Im interdisziplinären und werkstoffübergreifen<strong>de</strong>n<br />

Kompetenzzentrum<br />

wird für Metalle, Kunststoffe und<br />

Keramik das Know-how über Prozesssimulation<br />

gebün<strong>de</strong>lt. Dadurch wer<strong>de</strong>n<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Urform-, Umform- und<br />

Mikrostruktursimulation sowie <strong>de</strong>r<br />

Simulation von Folgeprozessen, z. B.<br />

<strong>de</strong>m Schweißen, Fügen, Schnei<strong>de</strong>n,<br />

Metallumformung: Anisotrope Materialmo<strong>de</strong>lle für die<br />

Umformsimulation<br />

Sintern, Beschichten und <strong>de</strong>r Oberflächenbehandlung,<br />

Unternehmen<br />

durch Kooperationen und angewandte<br />

Forschung und Entwicklung unterstützt.<br />

Die Ziele <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums für<br />

Prozesssimulation sind:<br />

Û Durchgängige Simulation von<br />

Prozessabläufen und Eigenschaftsän<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Werkstoffe vom<br />

Ausgangswerkstoff bis zum Bauteil<br />

Û Bedarfsgerechte Entwicklung,<br />

Anwendung und Verifikation von<br />

Programmen in enger Kooperation<br />

mit <strong>de</strong>r Industrie<br />

Û Entwicklung und Verbesserung von<br />

Materialmo<strong>de</strong>llen für unterschiedlichste<br />

Werkstoffe<br />

Û Gezielte Nutzung kommerzieller<br />

Berechnungsprogramme zur<br />

Problemanalyse in <strong>de</strong>r Prozess- und<br />

Werkstoffentwicklung<br />

Û Erhöhung <strong>de</strong>r Akzeptanz <strong>de</strong>r Prozesssimulation<br />

in <strong>de</strong>r Industrie durch<br />

nachweisbare Problemlösungsbeiträge.<br />

Kunststoff-Produkte: Spritzgieß-Füllsimulation<br />

Beispiele <strong>de</strong>r Tätigkeitsfel<strong>de</strong>r von SimPRO:<br />

Lasertechnologie: Beschichtung durch PLD-Prozess


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Kompetenzzentrum Prozesssimulation 87<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenzzentrum verfügt über<br />

mo<strong>de</strong>rnste Hard- und Software und die<br />

zur Verifikation <strong>de</strong>r Simulation notwendige,<br />

umfangreiche Anlagen- und<br />

Analysetechnik.<br />

Netzpartner<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />

und Forschung<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Institut für Kunststoffverarbeitung<br />

in Industrie und Handwerk an <strong>de</strong>r<br />

RWTH Aachen<br />

Dipl.-Ing. Andreas Franz<br />

Pontstr. 49<br />

52062 Aachen<br />

Tel.: 0241 /80 93 986<br />

Fax: 0241 /80 92 262<br />

eMail: simpro@ikv.rwth-aachen.<strong>de</strong><br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Bildungs- und Forschungseinr.: 8<br />

Fachhochschule: 1<br />

Dienstleistungen: 7<br />

Kompetenzzentren: 2<br />

Ausbildung: 2


88<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Kompetenzzentrum Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />

Kompetenzzentrum<br />

Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Kompetenzzentrum Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung:<br />

Wege zum computergestützten Material<strong>de</strong>sign<br />

Um neuartige Verfahren für die Computersimulation<br />

mo<strong>de</strong>rner Werkstoffe<br />

zu entwickeln und sie in die industrielle<br />

Forschung zu integrieren, wur<strong>de</strong> im<br />

Frühjahr 2000 das Kompetenzzentrum<br />

»Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung: Wege zum<br />

computergestützten Material<strong>de</strong>sign«<br />

gegrün<strong>de</strong>t. Solche Simulationen ermöglichen<br />

es, Eigenschaften neuer Keramiken,<br />

Gläser o<strong>de</strong>r Kunststoffe vorherzusagen<br />

und besser zu verstehen.<br />

Das Kompetenzzentrum steht unter<br />

Fe<strong>de</strong>rführung <strong>de</strong>s <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Instituts<br />

(MPI) für Polymerforschung in Mainz.<br />

Weitere Teilnehmer sind Arbeitsgruppen<br />

<strong>de</strong>r Institute für Physik <strong>de</strong>r Universitäten<br />

Mainz und Hei<strong>de</strong>lberg, <strong>de</strong>s Swiss<br />

Center for Scientific Computing <strong>de</strong>r<br />

ETH Zürich in Manno/Schweiz und<br />

<strong>de</strong>s Forschungszentrums Jülich.<br />

Der Technologietransfer in die Industrie<br />

wird gesichert durch die Kooperationen<br />

<strong>de</strong>r beteiligten Forschungszentren.<br />

Damit wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>n Instituten hochqualifizierte<br />

Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Der Verbund ist offen für weitere<br />

Partner, wobei die Aufnahme neuer in<br />

Abstimmung mit <strong>de</strong>n schon beteiligten<br />

vollzogen wird.<br />

Die Ziele <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums<br />

Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung:<br />

Û die Entwicklung neuer Verfahren für<br />

die Materialsimulation,<br />

Û ihre Umsetzung in Software,<br />

Û die Anwendung auf technologisch<br />

relevante Fragestellungen,<br />

Û und <strong>de</strong>r Technologietransfer,<br />

wer<strong>de</strong>n erreicht:<br />

Û in Form bilateraler Kooperationen<br />

zwischen <strong>de</strong>n Forschungsgruppen<br />

<strong>de</strong>r beteiligten Institute und <strong>de</strong>n<br />

Industriepartnern,<br />

Û durch anwendungsübergreifen<strong>de</strong><br />

Entwicklung eines Metho<strong>de</strong>npools,<br />

Û durch Informationsaustausch bei<br />

regelmäßigen Treffen aller Partner.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Kompetenzzentrum Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung 89<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenzzentrum Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />

beschäftigt sich<br />

mit <strong>de</strong>r Weiter- und Neuentwicklung<br />

von Verfahren für die Materialsimulation,<br />

Anwendung auf technologisch<br />

relevante Fragestellungen und Technologietransfer.<br />

Netzpartner<br />

Kompetenzzentrum Bauteilsimulation,<br />

SimBAU<br />

Kompetenzzentrum für Prozeßsimulation<br />

<strong>de</strong>r RWTH Aachen, SimPRO<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Polymerforschung<br />

Mainz<br />

Universität Mainz<br />

Universität Hei<strong>de</strong>lberg<br />

Swiss Center for Scientific Computing<br />

(CSCS) <strong>de</strong>r ETH Zürich in Manno/<br />

Schweiz<br />

Forschungszentrum Jülich<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

BASF AG, Ludwigshafen<br />

Bayer AG, Leverkusen<br />

DSM b.v., Geleen, Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

Schott Glas, Mainz<br />

Û<br />

Û<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre <strong>2002</strong>: 15<br />

F&E: 15<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Teilnehmen<strong>de</strong> Forschungsgruppen: 5<br />

Industriepartner: 4<br />

Bildung: 5<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />

Forschung<br />

Projektträger Neue Materialien und<br />

Chemische Technologien<br />

Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Prof. Dr. Kurt Kremer, MPI Polymerforschung<br />

Kontaktadresse:<br />

Dr. Gerhard Besold<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Polymerforschung<br />

Ackermannstr. 10<br />

55128 Mainz<br />

Tel.: 06131/379218<br />

Fax: 0 61 31 /37 93 40<br />

eMail: besold@mpip-mainz.mpg.<strong>de</strong>


90<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Kunststoffinnovationszentrum Aachen<br />

Kunststoffinnovationszentrum<br />

Aachen<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Institut für Kunststoffverarbeitung<br />

an <strong>de</strong>r RWTH Aachen (IKV), die Keimzelle<br />

<strong>de</strong>s Kunststoffınnovationszentrums<br />

Aachen, wur<strong>de</strong> vor über 50 Jahren<br />

gegrün<strong>de</strong>t und zählt seit vielen Jahren<br />

zu einer <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n internationalen<br />

Forschungseinrichtungen auf <strong>de</strong>m<br />

Gebiet <strong>de</strong>r Kunststofftechnologie. Die<br />

Arbeitsgebiete <strong>de</strong>s IKV und auch <strong>de</strong>s<br />

Kunststoffinnovationszentrums Aachen<br />

orientieren sich stark am aktuellen<br />

Bedarf <strong>de</strong>r Industrie.<br />

Die Forschung <strong>de</strong>s IKV konzentriert<br />

sich auf die Verarbeitungstechnologie<br />

von Kunststoffen im Bereich <strong>de</strong>r faserverstärkten<br />

Kunststoffe und auf <strong>de</strong>n<br />

Thermoplast-, Duroplast- und Elastomersektor.<br />

Schwerpunkte sind die<br />

Verbesserung von Maschinen und<br />

Anlagen, die Auslegung von Werkzeugen<br />

und Formteilen, die Optimierung<br />

von Verarbeitungsprozessen, Qualitätssicherung;<br />

Umweltschutz und Recycling<br />

stellen weitere aktuelle Forschungsschwerpunkte<br />

dar.<br />

Das IKV steht u.a. im ständigen Austausch<br />

mit <strong>de</strong>n im INTRA e.V. organisierten<br />

z.Z. 20 Unternehmen aus <strong>de</strong>r<br />

Region Aachen sowie <strong>de</strong>m Werkzeugund<br />

Maschinenbauer dfm aus Düren,<br />

die interessante Marktsegmente mit<br />

einer Exportquote von rd. 50% sehr<br />

erfolgreich bedienen.<br />

Die Unternehmen stehen für Komplettlösungen<br />

von <strong>de</strong>r Entwicklung bis zur<br />

Produktion und für die durchgängige<br />

Projektierung durch alle Werkstoffe sowie<br />

sämtliche Verarbeitungsverfahren.<br />

Wissenschaftliche Einrichtungen und<br />

Unternehmen bieten ein Ausbildungskonzept,<br />

das nicht nur fachlich versierten<br />

Nachwuchs, son<strong>de</strong>rn auch Ingenieure<br />

(TH und FH) und Fachpersonal<br />

im Bereich <strong>de</strong>s Handwerks hervorbringt<br />

– mit <strong>de</strong>r Fähigkeit und Bereitschaft,<br />

eigene Unternehmen zu grün<strong>de</strong>n.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Kunststoffinnovationszentrum Aachen 91<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kunststoffınnovationszentrum<br />

Aachen bietet eine Projektbearbeitung<br />

von Industrie und Handwerk<br />

mit Hochschulinstituten an, so dass<br />

ständig neue Verfahren, Maschinen,<br />

Materialien und Arbeitsplätze entstehen.<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer >17.000<br />

Fachkräfte und Techniker: >100<br />

Netzpartner<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Institut für Kunststoffverarbeitung<br />

in Industrie und Handwerk an <strong>de</strong>r<br />

RWTH Aachen<br />

Dr.-Ing. Christian Hopmann<br />

Pontstr. 49<br />

52056 Aachen<br />

Tel.: 0241 /80 93 806<br />

Fax: 0241 /80 92 262<br />

eMail: hopmann@ikv.rwth-aachen.<strong>de</strong><br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Hoch- und Fachhochschulen: 4<br />

Unternehmen: 18<br />

F&E-Fel<strong>de</strong>r: 6<br />

Ausbildung: 4<br />

Verbän<strong>de</strong>: 3


92<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û RIKO<br />

Realisierung innovativer<br />

Konstruktionswerkstoffe<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

RIKO – Realisierung innovativer Konstruktionswerkstoffe<br />

aus nachwachsen<strong>de</strong>n<br />

Rohstoffen, Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

Faserverstärkte Konstruktionswerkstoffe<br />

aus nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffen (FVK<br />

n. R.) sind neue Werkstoffe, die ihr konstruktives<br />

Vorbild in <strong>de</strong>r Natur haben.<br />

Einsatzbereiche fin<strong>de</strong>n sich dort, wo<br />

sich die Vorteile <strong>de</strong>s Naturwerkstoffes<br />

Holz mit <strong>de</strong>n Vorteilen von Kunststoffprodukten<br />

kombinieren lassen. Dazu<br />

zählen u. a. die Möbel-, Sport- und<br />

Freizeitindustrie o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Automobilund<br />

Waggonbau.<br />

Bis heute wur<strong>de</strong> dieses Anwendungspotenzial<br />

bei weitem nicht ausgeschöpft.<br />

Auf Basis einer ganzheitlichen Marktbetrachtung<br />

– 1996 initiiert durch das<br />

Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

– wur<strong>de</strong> RIKO als Kompetenzzentrum<br />

für FVK n. R. gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Kernaufgabe von RIKO ist <strong>de</strong>r erfolgsorientierte<br />

Transfer <strong>de</strong>s bisherigen Wissensstan<strong>de</strong>s<br />

in <strong>de</strong>n Markt mit <strong>de</strong>m Ziel,<br />

Entwicklungen anzustoßen und Marktpotenziale<br />

freizusetzen. Das Internet<br />

nimmt dabei einen hohen Stellenwert<br />

ein und bietet unter www.riko.net einen<br />

schnellen Zugang zu aktuellen Informationen.<br />

Außer<strong>de</strong>m kann sich je<strong>de</strong>r<br />

Marktteilnehmer mit seinen Leistungen<br />

in einer zentralen Datenbank präsentieren,<br />

die gleichzeitig eine Vernetzung <strong>de</strong>r<br />

Partner untereinan<strong>de</strong>r ermöglicht.<br />

Darüber hinaus regt RIKO aktiv Kooperationen<br />

zur Überführung innovativer<br />

I<strong>de</strong>en in marktfähige Produkte mit<br />

FVK n. R. an. Partner mit beson<strong>de</strong>rs<br />

chancenreichen Entwicklungen und<br />

Produkti<strong>de</strong>en wer<strong>de</strong>n durch RIKO auch<br />

bei <strong>de</strong>r Gestaltung und Einreichung von<br />

Projektanträgen unterstützt. Dies wird<br />

ergänzt durch eine breitenwirksame<br />

Öffentlichkeitsarbeit, gezielte Marketingmaßnahmen<br />

sowie mit einer eigenen<br />

Fachveranstaltung im Themenfeld.<br />

Innovationshighlight:<br />

Innenverkleidungselemente aus nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffen<br />

Mit <strong>de</strong>m LIREX präsentiert die Fa.<br />

ALSTOM LHB <strong>de</strong>n Prototyp einer<br />

neuen Zuggeneration. Er vereint in i<strong>de</strong>aler<br />

Weise technische Innovationen,<br />

wirtschaftlichen Betrieb und umweltschonen<strong>de</strong>n<br />

Ressourcenumgang. Für<br />

Teile <strong>de</strong>r Innenverkleidung, die sich<br />

zwischen <strong>de</strong>n Fenstern befin<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong><br />

ein neues Werkstoffkonzept mit <strong>de</strong>m<br />

Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt<br />

(DLR) e.V. und <strong>de</strong>r INVENT<br />

GmbH entwickelt. Dieser Werkstoff<br />

wur<strong>de</strong> zu Produkten umgesetzt, die die<br />

notwendigen Anfor<strong>de</strong>rungen für<br />

Innenbauteile <strong>de</strong>r Deutsche Bahn AG<br />

erfüllen und die Vorteile von naturfaserverstärkten<br />

Konstruktionswerkstoffen<br />

aus nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffen gezielt<br />

nutzen.<br />

Beson<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen wur<strong>de</strong>n<br />

gestellt in Bezug auf:<br />

Û Brandschutz<br />

Û Festigkeitseigenschaften<br />

Û Farbvorgaben<br />

Û Verbesserungen im Vergleich zu<br />

konventionellen GFK-Bauteilen<br />

durch<br />

Û Gewichtsreduzierung um 20%<br />

Û verbesserte Isolationseigenschaften<br />

(Temperatur, Schall)<br />

Û stoffliche Resourcenschonung in Verbindung<br />

mit Energieeinsparungen im<br />

Fahrbetrieb und bei Heizung bzw.<br />

Klimatisierung.


Û<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û RIKO 93<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

über 1.300 Partner in ca. 600 Firmen/<br />

Institutionen im Netzwerk<br />

eigene Fachveranstaltung »Konstruktionswerkstoffe<br />

aus nachwachsen<strong>de</strong>n<br />

Rohstoffen« mit bisher 570 Teilnehmern<br />

Beteiligung an 2 Expo-Ausstellungen<br />

mit 16 Partnern (Projekt Kreislaufwirtschaft<br />

mit 30.000 Besuchern, Projekt<br />

AGRI 21 Nachhaltiger Landbau mit<br />

120.000 Besuchern)<br />

Homepage www.riko.net mit ca. 1.000<br />

Besuchen/Monat<br />

3 Bücher, 7 Publikationen und<br />

6 Tagungsbeiträge zum Thema<br />

4 abgeschlossene, 2 laufen<strong>de</strong> und<br />

2 im Aufbau befindliche Projekte<br />

Beschäftigte:<br />

Vollbeschäftigte in 2001: >800<br />

Netzpartner<br />

RIKO bün<strong>de</strong>lt die Kompetenzen von<br />

Partnern, die auf allen Stufen <strong>de</strong>r<br />

Wertschöpfungskette und in diversen<br />

Branchen und Disziplinen vertreten<br />

sind.<br />

Das Kompetenznetz ist offen für weitere<br />

interessierte Partner, die eigene Beiträge<br />

leisten o<strong>de</strong>r gezielte Beratung in Anspruch<br />

nehmen wollen.<br />

Einzelne ausgewählte Akteure sind:<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Deutsches Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt (DLR) e. V., Braunschweig<br />

FH Hannover, Studiengang Technologie<br />

Nachwachsen<strong>de</strong>r Rohstoffe, Hannover<br />

FH Braunschweig/Wolfenbüttel –<br />

Institut für Recycling, Wolfsburg<br />

Hersteller:<br />

ALSTOM LHB GmbH, Salzgitter<br />

Cognis Deutschland GmbH, Düsseldorf<br />

Schuberth Helme GmbH, Braunschweig<br />

INVENT GmbH, Braunschweig<br />

DST Dräxlmaier Systemtechnik GmbH,<br />

Vilsbiburg<br />

Û<br />

Û<br />

Bildung: Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />

Ausbildung >120<br />

Zertifizierte Weiterbildung: >17<br />

Symposien und Kongresse: 570<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Im Netzwerk wer<strong>de</strong>n Naturfaserverbundwerkstoffe<br />

entwickelt und zur<br />

Anwendung gebracht, die über ein<br />

hohes Innovationspotential verfügen<br />

und konkrete Ansätze für nachhaltiges<br />

Wirtschaften aufzeigen. Sie besitzen ein<br />

ähnliches Leistungsspektrum wie glasfaserverstärkte<br />

Werkstoffe (GFK) bei<br />

<strong>de</strong>utlich geringerem Gewicht mit <strong>de</strong>n<br />

daraus resultieren<strong>de</strong>n ökonomischen<br />

und ökologischen Vorteilen.<br />

Û<br />

13 ausgewählte Akteure<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Neue Materialien Nie<strong>de</strong>rsachsen e. V.,<br />

Göttingen<br />

AVK-TV, AK Naturfaserverstärkte<br />

Polymere, Frankfurt/Main<br />

Landwirtschaftskammer Hannover,<br />

Hannover<br />

Sauer und Sperlich Consulting GmbH,<br />

Göttingen<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Fachagentur Nachwachsen<strong>de</strong> Rohstoffe<br />

(FNR) e.V., Gülzow<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

RIKO<br />

Dr. Andreas Baar<br />

Abelnkarre 2a<br />

38100 Braunschweig<br />

Tel.: 0531 /24 46 670<br />

Fax: 0531 /24 46 677<br />

eMail: info@riko.net<br />

www.riko.net


94<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin<br />

Innovationsfeld Medizin<br />

Foto: DAK/Wigger<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Der rasche medizinische Fortschritt sowohl<br />

bei technischen Entwicklungen als<br />

auch in <strong>de</strong>r Grundlagenforschung und<br />

<strong>de</strong>r Behandlung von Krankheiten stellt<br />

große Herausfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n<br />

Transfer <strong>de</strong>r Forschungsergebnisse und<br />

-erkenntnisse in die Praxis. Verbun<strong>de</strong>n<br />

mit <strong>de</strong>r schnellen Entwicklung in vielen<br />

medizinischen Teilgebieten ist eine notwendige<br />

fachliche Spezialisierung.<br />

Zu<strong>de</strong>m ist die Forschungslandschaft in<br />

Deutschland bei gesundheitspolitisch<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Krankheitsformen vielfach<br />

durch eine Zersplitterung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Kompetenz gekennzeichnet. Das in<br />

<strong>de</strong>n universitären und außeruniversitären<br />

Forschungseinrichtungen vorhan-<br />

Medizin<br />

Akute & chronische Leukämien<br />

Chronisch entzündliche<br />

Darmerkrankungen<br />

Depression, Suizidalität<br />

Entzündlich-rheumatische<br />

Systemerkrankungen<br />

Hepatitis<br />

Maligne Lymphome<br />

Pädiatrische Onkologie &<br />

Hämatologie<br />

Parkinson<br />

Schizophrenie<br />

Schlaganfall<br />

<strong>de</strong>ne Potenzial an innovativer, wissenschaftlicher<br />

Leistung wird für die<br />

Lösung praktisch-klinischer Probleme<br />

bisher nicht ausreichend genutzt. Kompetenznetze<br />

bil<strong>de</strong>n Brücken zwischen<br />

<strong>de</strong>n klinisch tätigen Ärzten und <strong>de</strong>r<br />

medizinischen Forschung. Dadurch<br />

transferieren sie Forschungsergebnisse in<br />

die Praxis und umgekehrt praxisrelevante<br />

Fragen in die Forschung. Gleichzeitig<br />

wird durch die Zusammenführung von<br />

Hochschulkliniken und Einrichtungen<br />

<strong>de</strong>r Regelversorgung mehr Ergebnisorientierung<br />

in <strong>de</strong>r Wissenschaft und<br />

damit die Ausschöpfung <strong>de</strong>s innovativen<br />

Potenzials erreicht.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin 95<br />

Medizinische Versorgung<br />

Die Forschungsergebnisse aus <strong>de</strong>n Kompetenznetzen<br />

sollen zügig Eingang in<br />

die Behandlung von Patienten fin<strong>de</strong>n.<br />

Typische Ergebnisse können Softwarelösungen<br />

für einen verbesserten Datentransfer<br />

in multizentrischen klinischen<br />

Studien sein, verbesserte Therapieschemata<br />

mit vorhan<strong>de</strong>nen Medikamenten,<br />

neue Verfahren zur Diagnose<br />

von Krankheiten, die I<strong>de</strong>ntifikation von<br />

Bildungslandschaft<br />

Neben <strong>de</strong>m Medizinstudium ist die<br />

Aus- und Weiterbildung in <strong>de</strong>r klinischen<br />

Praxis ein wesentlicher Teil <strong>de</strong>r<br />

medizinischen Ausbildung. Durch vielfältige<br />

Kooperationen in je<strong>de</strong>m Kompetenznetz<br />

und die Spannbreite <strong>de</strong>r<br />

Forschung von <strong>de</strong>r Versorgungsforschung<br />

bis zur wissenschaftlichen Grundlagenforschung<br />

wird angehen<strong>de</strong>n Medi-<br />

Die Kompetenznetze Medizin<br />

Û Akute & chronische<br />

Leukämien Û Seite 96<br />

Û Chronisch entzündliche<br />

Darmerkrankungen Û Seite 98<br />

Û Depression, Suizidalität Û Seite 100<br />

Û Entzündlich-rheumatische<br />

Systemerkrankungen Û Seite 102<br />

krankheitsrelevanten Genen und die<br />

Weiterentwicklung von Leitlinien zur<br />

Behandlung von bestimmten Krankheiten.<br />

Im komplexen Gesundheitsmarkt<br />

wer<strong>de</strong>n diese Ergebnisse daher<br />

Auswirkungen auf ganz unterschiedliche<br />

Märkte und Kun<strong>de</strong>ngruppen haben.<br />

Zielgruppen können Krankenkassen,<br />

Kliniken, nie<strong>de</strong>rgelassene Ärzte o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

einzelne Patient sein.<br />

zinern ein breites Angebot an Fort- und<br />

Weiterbildung sowie Qualifizierung<br />

geboten. Die Zusammenarbeit im Kompetenznetz<br />

ermöglicht die Beschäftigung<br />

mit vielseitigen Themen. Durch die<br />

neuen Aufgaben in einem Kompetenznetz<br />

entstehen z.T. neue Berufsbil<strong>de</strong>r,<br />

wie z.B. das eines Forschungskoordinators.<br />

Û Hepatitis Û Seite 104<br />

Û Maligne Lymphome Û Seite 106<br />

Û Pädiatrische Onkologie<br />

& Hämatologie Û Seite 108<br />

Û Parkinson Û Seite 110<br />

Û Schizophrenie Û Seite 112<br />

Û Schlaganfall Û Seite 114


96<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Akute und chronische Leukämien<br />

Akute und chronische Leukämien<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Rund 11.000 Menschen aus allen Altersgruppen<br />

erkranken in Deutschland jährlich<br />

an Leukämie. Leukämien sind eine<br />

Gruppe von Erkrankungen <strong>de</strong>s blutbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Gewebes im Knochenmark mit<br />

hoher Morbidität und Sterblichkeit.<br />

Zentrales Ziel <strong>de</strong>s Kompetentnetzes ist<br />

<strong>de</strong>r Aufbau eines weltweit führen<strong>de</strong>n<br />

Leukämienetzes mit <strong>de</strong>m Ziel, die<br />

Heilungschancen und Therapiebedingungen<br />

für erwachsene Leukämiepatienten<br />

durch engere Zusammenarbeit und<br />

schnelleren Wissenstransfer zwischen<br />

Therapie und Forschung zu verbessern.<br />

Mittels einer solchen Kooperation wird<br />

das Wissen <strong>de</strong>r Experten gebün<strong>de</strong>lt und<br />

Forschungsergebnisse wer<strong>de</strong>n schneller<br />

als bisher in die Patientenversorgung<br />

übertragen. Im Rahmen <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

haben sich alle größeren<br />

Studiengruppen zusammengeschlossen,<br />

Klinische Erprobung <strong>de</strong>s neuartigen, hochaktiven<br />

antileukämischen Medikaments<br />

Imatinib (STI 571)<br />

Mit Hilfe <strong>de</strong>s Netzes wur<strong>de</strong>n seit Mitte<br />

1999 in <strong>de</strong>utschen Leukämiezentren<br />

mehr als 1.000 Leukämiepatienten im<br />

Rahmen internationaler Studien zur klinischen<br />

Erprobung <strong>de</strong>s neuartigen,<br />

hochaktiven und spezifisch antileukämischen<br />

Medikamentes Imatinib (STI 571)<br />

behan<strong>de</strong>lt. Dabei wur<strong>de</strong>n z.B. in <strong>de</strong>r<br />

die sich in Deutschland mit <strong>de</strong>r<br />

Diagnose und Therapie <strong>de</strong>r akuten und<br />

chronischen myeloischen Leukämie<br />

(AML und CML), <strong>de</strong>r akuten lymphatischen<br />

Leukämie (ALL), <strong>de</strong>n<br />

Myelodysplasien (MDS) und <strong>de</strong>n chronischen<br />

myeloproliferativen Erkrankungen<br />

(CMPE) befassen.<br />

Kernstück <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Arbeit<br />

ist die Durchführung klinischer Studien<br />

zur Therapieoptimierung. Die Therapiestudiengruppen<br />

wer<strong>de</strong>n unterstützt von<br />

Expertengruppen aus <strong>de</strong>n Bereichen Diagnostik<br />

(Zytogenetik, Molekulargenetik,<br />

Zytomorphologie und Immunphänotypisierung),<br />

<strong>de</strong>r Therapieforschung<br />

(Supportivtherapie, Immuntherapie/<br />

Stammzelltransplantation, molekulare<br />

Therapie) sowie <strong>de</strong>m Methodikbereich<br />

Medizinische Informatik, Biometrie<br />

und Epi<strong>de</strong>miologie.<br />

Innovationshighlight: Überlebenszeitverlängerung mit Imatinib<br />

Spätphase <strong>de</strong>r chronisch myeloischen<br />

Leukämie eindrucksvolle, bislang nicht<br />

annähernd erreichte Ansprechraten<br />

während <strong>de</strong>r Behandlung erzielt. Eine<br />

Überlebenszeitverlängerung mit<br />

Imatinib für diese Patienten erscheint<br />

wahrscheinlich. Ohne Kompetenznetz<br />

hätte in Deutschland ein wesentlich<br />

geringerer Anteil von Patienten einen<br />

Nutzen aus diesem vielversprechen<strong>de</strong>n<br />

und zu diesem Zeitpunkt noch nicht<br />

frei erhältlichen Medikament gezogen.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Akute und chronische Leukämien 97<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz ist ein Verbund<br />

aller größeren Leukämiestudiengruppen<br />

in Deutschland sowie von Ärzten und<br />

Wissenschaftlern zum Zweck einer besseren<br />

Patientenbetreuung und einer<br />

breiten Zusammenarbeit in Forschung<br />

und Entwicklung.<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer: mehr als<br />

1.100 Ärzte und Wissenschaftler<br />

Informationszentrum (www.kompetenznetz-leukaemie.<strong>de</strong>)<br />

für Patienten, Ärzte<br />

und Pflegepersonal<br />

Regelmäßige Treffen (Symposien,<br />

Expertentreffen, Fortbildungsveranstaltungen)<br />

Netzpartner<br />

Öffentlichkeit, Selbsthilfegruppen,<br />

Patienten, Industrie, Kostenträger<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

26 wissenschaftliche Teilprojekte<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />

und Forschung<br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Teilprojekte: 26<br />

Teilnehmen<strong>de</strong> Zentren: 320 bei Antragstellung:<br />

davon<br />

Universitätskliniken: 50<br />

Forschungsinstitute: 20<br />

Arztpraxen: 50<br />

Kommunale Krankenhäuser: 200<br />

Seither 50 neue Zentren<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Prof. Dr. R. Hehlmann<br />

III. Medizinsche Universitätsklinik<br />

Klinikum Mannheim <strong>de</strong>r Universität<br />

Hei<strong>de</strong>lberg<br />

Wiesba<strong>de</strong>ner Str. 7 - 11<br />

68305 Mannheim<br />

Tel.: 0621/3834234<br />

Fax: 0621/3834201<br />

eMail: zentrale@kompetenznetz-leukaemie.<strong>de</strong>


98<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)<br />

Chronisch entzündliche<br />

Darmerkrankungen (CED)<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind<br />

zwei chronische Erkrankungen, die <strong>de</strong>n<br />

Verdauungstrakt betreffen, oft mit einer<br />

Reihe von Begleiterkrankungen an<strong>de</strong>rer<br />

Organsysteme (Knochen und Gelenke,<br />

Haut, Augen) einhergehen und bislang<br />

nicht heilbar sind. Die Leitsymptome<br />

für 300.000 oftmals junge Betroffene<br />

sind Durchfälle, Schmerzen und Darmblutungen.<br />

Die Krankheitsursachen sind<br />

bis heute nicht hinreichend erklärt.<br />

Gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> das Kompetenznetz<br />

von vier in <strong>de</strong>r Erforschung von Morbus<br />

Crohn und Colitis ulcerosa führen<strong>de</strong>n<br />

Universitätskliniken. Das Universitätsklinikum<br />

Benjamin Franklin <strong>de</strong>r<br />

FU Berlin und die Universitäten Kiel,<br />

Regensburg und Tübingen bil<strong>de</strong>n nun<br />

die vier Kernzentren. Neben mehr als<br />

100 weiteren Kliniken und Forschungseinrichtungen<br />

sind <strong>de</strong>r Lehrstuhl für<br />

Allgemeinmedizin <strong>de</strong>r Charité Berlin,<br />

und die große bun<strong>de</strong>sweite Selbsthilfe-<br />

In Berlin wur<strong>de</strong> eine zentrale Gewebebank<br />

mit mehr als 550 Darmbiopsien<br />

aufgebaut. Im Berliner Labor sind im<br />

Tiermo<strong>de</strong>ll fast alle Facetten von chronisch<br />

entzündlichen Darmerkrankungen<br />

erforschbar. Acht Colitis-Mo<strong>de</strong>lle sind<br />

permanent verfügbar und auf weitere<br />

zehn Mo<strong>de</strong>lle kann zugegriffen wer<strong>de</strong>n.<br />

Ergänzt wird dies durch die erste internationale<br />

Datenbank über CED-Tiermo<strong>de</strong>lle,<br />

in <strong>de</strong>r alle 69 bisher bekannten<br />

Tiermo<strong>de</strong>lle zu fin<strong>de</strong>n sind.<br />

In Kiel arbeitet die zentrale DNA-Bank<br />

mit mehr als 10.000 Eingängen, in<br />

Regensburg eine <strong>de</strong>r weltweit größten<br />

Serumbanken mit mehr als 10.000<br />

Proben und in Tübingen ist ein Zentrum<br />

für Datenerfassung, Biometrie<br />

und Qualitätskontrolle eingerichtet<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

organisation DCCV (Deutsche Morbus<br />

Crohn /Colitis ulcerosa Vereinigung e.V.)<br />

in diesen Verbund integriert.<br />

Alle Ebenen <strong>de</strong>r Medizin von biomedizinischer<br />

und klinischer Spitzenforschung<br />

über spezialisierte Versorgungsangebote,<br />

allgemeinmedizinischer<br />

Breitenversorgung bis zur Patientenselbsthilfe<br />

nutzt das Kompetenznetz<br />

intensiv, um Forschung, Behandlung<br />

und Informationsvermittlung zu verbessern.<br />

Richtungsweisen<strong>de</strong>s Wissen für an<strong>de</strong>re<br />

entzündliche Erkrankungen wird am<br />

Beispiel von Morbus Crohn, Colitis<br />

ulcerosa und <strong>de</strong>r Pouchitis, einer Son<strong>de</strong>rform<br />

nach Dickdarmentfernung,<br />

gewonnen. Forschung wird durch die<br />

institutionalisierte Kooperation beschleunigt<br />

und international konkurrenzfähig.<br />

Innovationshighlight: Innovation durch Vernetzung<br />

Ein beispielhafter Erfolg ist die Erkenntnis,<br />

dass eine Verän<strong>de</strong>rung im Bereich<br />

<strong>de</strong>r Tumorsuppressorgene p14ARF und<br />

p16INK4a ein frühes und objektives<br />

Warnsignal für die Entstehung von<br />

Krebs bei Colitis ulcerosa o<strong>de</strong>r primärsklerosieren<strong>de</strong>r<br />

Cholangitis darstellt.<br />

Ein weiterer die I<strong>de</strong>ntifizierung <strong>de</strong>s<br />

ersten Risikogens für Morbus Crohn.<br />

Das NOD2-Gen auf Chromosom 16<br />

ermöglicht eine Aussage über das Erkrankungsrisiko<br />

und <strong>de</strong>n Krankheitsverlauf<br />

<strong>de</strong>s Morbus Crohn.<br />

Das Zusammenspiel zwischen Darmbakterien<br />

und Immunsystem wird<br />

durch die Ent<strong>de</strong>ckung von »toll-like«<br />

Rezeptoren verständlicher. In neuen<br />

»in vitro Mo<strong>de</strong>llen« können nun im<br />

Labor an leben<strong>de</strong>n Darm-Immunzellen<br />

und Darm-Schleimhautzellen Medikamente<br />

erprobt wer<strong>de</strong>n.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) 99<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz agiert bun<strong>de</strong>sweit,<br />

um eine hochwertige Versorgung <strong>de</strong>r<br />

Betroffenen zu för<strong>de</strong>rn.<br />

Projektstart: Sommer 1999<br />

För<strong>de</strong>rvolumen: 2,5 Mio. Euro pro Jahr<br />

För<strong>de</strong>rer: BMBF<br />

Bisherige Ergebnisse:<br />

Zentrale Datenbank:<br />

1.825 Patienten erfasst im longitudinalen<br />

Verlauf<br />

Zentrale DNA-Bank: >10.000 Proben<br />

Zentrale Serumbank: >10.000 Proben<br />

von >2.000 Patienten<br />

Zentrale Gewebebank: 568 Proben<br />

Tiermo<strong>de</strong>ll-Datenbank: 69 Mo<strong>de</strong>lle mit<br />

20 Rubriken, 248 Datensätze<br />

Homepage CED: bisher >65.000<br />

Zugriffe (187/Tag)<br />

Netzpartner<br />

4 Universitätsklinika als Schwerpunktzentren<br />

mehr als 100 beteiligte Kliniken,<br />

nie<strong>de</strong>rgelassenen Internisten und<br />

Gastroenterologen<br />

Lehrstuhl für Allgemeinmedizin<br />

<strong>de</strong>r Charité in Berlin<br />

Selbsthilfegruppe DCCV<br />

Sponsoren aus <strong>de</strong>r Industrie<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Erforschung <strong>de</strong>r Ursachen <strong>de</strong>r chronisch<br />

entzündlichen Darmerkrankungen.<br />

I<strong>de</strong>ntifizierung von Parametern zur<br />

Beurteilung von Krankheitsverlauf und<br />

-prognose.<br />

Entwicklung und Evaluation neuer<br />

Therapieverfahren bei entzündlichen<br />

Darmerkrankungen (klinische Studien)<br />

Û<br />

Û<br />

Zertifizierte Weiterbildung:<br />

Arzt-Patienten-Seminare,<br />

Arzt-Patienten-Treffen, Symposia<br />

zu verschie<strong>de</strong>nen Aspekten von<br />

CED, Postgraduiertenworkshops,<br />

Consensuskonferenzen usw.<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Akteure und<br />

Leistungsspektrum:<br />

Arbeitsgruppen/Projekte: 30,<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 1<br />

Universitätskliniken: 4<br />

Angeschlossene Kliniken und<br />

Forschungseinrichtungen: 100<br />

Sponsoren: 8<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />

Forschung<br />

Sprecher <strong>de</strong>s Kompetenznetzes:<br />

Prof. Dr. U. R. Fölsch<br />

Klinik für Allgemeine Innere Medizin<br />

<strong>de</strong>s Universitätsklinikums Kiel<br />

Prof. Dr. S. Schreiber<br />

Schittenhelmstr. 12<br />

24105 Kiel<br />

Tel.: 0431 /59 71 270<br />

Fax: 0431 /59 71 302<br />

eMail: urfoelsch@med.uni-kiel.<strong>de</strong><br />

Wissenschaftlicher<br />

Koordinator:<br />

Klinik für Allgemeine Innere Medizin<br />

<strong>de</strong>s Universitätsklinikums Kiel<br />

Prof. Dr. S. Schreiber<br />

Schittenhelmstr. 12<br />

24105 Kiel<br />

Tel.: 0431 /59 72 350<br />

Fax: 0431 /59 71 842<br />

eMail: s.schreiber@mucosa.<strong>de</strong>


100<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Depression, Suizidalität<br />

Kompetenznetz<br />

Depression, Suizidalität<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenznetz »Depression, Suizidalität«<br />

ist eines von 12 im Medizin-<br />

Bereich, die sich mit spezifischen Krankheiten<br />

beschäftigen. In Deutschland<br />

lei<strong>de</strong>n etwa 4 Millionen Menschen unter<br />

Depressionen, je<strong>de</strong>r zehnte Deutsche<br />

wird zumin<strong>de</strong>st einmal in seinem Leben<br />

an einer Depression erkranken. Ziel <strong>de</strong>s<br />

Kompetenznetzes »Depression, Suizidalität«<br />

ist die Verbesserung <strong>de</strong>r Versorgungslage<br />

bei <strong>de</strong>pressiven Erkrankungen<br />

über drei Wege:<br />

Û Diagnostik<br />

Û Therapie<br />

Û Forschung.<br />

Um dies zu erreichen, arbeitet das Großforschungsprojekt<br />

mit allen wichtigen<br />

Partnern im Gesundheitssystem zusammen.<br />

Es vernetzt führen<strong>de</strong> Forschungseinrichtungen<br />

und Universitätskliniken<br />

Deutschlands mit Bezirks- und Lan<strong>de</strong>skrankenhäusern,<br />

psychosomatischen<br />

Kliniken, nie<strong>de</strong>rgelassenen Ärzten und<br />

Praxisnetzen. Zum Kompetenznetz<br />

gehören die Arzneimittelkommission<br />

Depression besser erkennen und behan<strong>de</strong>ln:<br />

Weniger Suizi<strong>de</strong> im Rahmen einer<br />

Nürnberger Pilotstudie<br />

Im Januar 2001 startete in Nürnberg<br />

eine bun<strong>de</strong>sweit einmalige Pilotstudie<br />

zur Suizidprävention im Rahmen <strong>de</strong>s<br />

Kompetenznetzes »Depression, Suizidalität«.<br />

Der Name ist Programm:<br />

Das »Nürnberger Bündnis gegen Depression«<br />

will die Versorgung <strong>de</strong>pressiv<br />

erkrankter Menschen verbessern und<br />

die Suizidrate senken.<br />

Hausärzte wer<strong>de</strong>n geschult, Depressionen<br />

besser zu erkennen. Bisher fan<strong>de</strong>n<br />

auch mehr als 80 Fortbildungen für<br />

Multiplikatoren wie z.B. Pfarrer, Altenpflegekräfte<br />

o<strong>de</strong>r Lehrer statt. Plakate,<br />

Vi<strong>de</strong>os und ein Kinospot informieren<br />

die Öffentlichkeit über Depressionen.<br />

Patienten nach einem Suizidversuch,<br />

<strong>de</strong>r Deutschen Ärzteschaft, Zentren für<br />

medizinische Biometrie, Statistik und<br />

Didaktik, Krankenkassen, Vertreter <strong>de</strong>r<br />

pharmazeutischen Industrie, kassenärztliche<br />

Vereinigungen, Kriseninterventionseinrichtungen<br />

und Selbsthilfegruppen.<br />

Das Kompetenznetz ist in sechs Teilprojekte<br />

geglie<strong>de</strong>rt:<br />

Û Wie können Suizi<strong>de</strong> im Rahmen<br />

einer Depression verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n?<br />

Û Wie können leichte bis mittelschwere<br />

<strong>de</strong>pressive Erkrankungen behan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n?<br />

Û Qualitätsmanagement <strong>de</strong>r Depressionsbehandlung<br />

Û Wie sind die biologischenWirkmechanismen<br />

anti<strong>de</strong>pressiver Medikamente<br />

und an<strong>de</strong>rer Behandlungen?<br />

Û Gibt es genetische Faktoren, die<br />

Menschen anfälliger für Depressionen<br />

machen?<br />

Û Warum verläuft eine Depression<br />

manchmal chronisch? Warum schlägt<br />

in einigen Fällen keine Therapie an?<br />

Innovationshighlight: Neue Wege in <strong>de</strong>r Suizidprävention<br />

eine beson<strong>de</strong>re Hochrisikogruppe, erhalten<br />

eine »Notfallkarte«, die in Krisensituationen<br />

<strong>de</strong>n direkten Kontakt zum<br />

Spezialisten sicherstellen soll. Erste Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>s »Nürnberger Bündnisses<br />

gegen Depression« zeigen einen positiven<br />

Trend: Die Zahl <strong>de</strong>r Suizi<strong>de</strong> und Suizidversuche<br />

sank im Jahr 2001 um mehr als<br />

30% im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Das Nürnberger Aktionsprogramm wird<br />

fortgesetzt, aber auch bun<strong>de</strong>sweit sieht<br />

das Kompetenznetz »Depression, Suizidalität«<br />

Informations- und Aufklärungsbedarf.<br />

Eine repräsentative Telefonumfrage<br />

zeigte große Wissens<strong>de</strong>fizite in <strong>de</strong>r<br />

Bevölkerung. Problematisch ist insbeson<strong>de</strong>re<br />

die Angst vor Anti<strong>de</strong>pressiva, die<br />

für die Therapie von schweren Depressionen<br />

unverzichtbar sind. 80% <strong>de</strong>r<br />

Bevölkerung glauben fälschlicherweise,<br />

dass Anti<strong>de</strong>pressiva abhängig machen.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Depression, Suizidalität 101<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Schwerpunkt <strong>de</strong>r Arbeiten im Kompetenznetz<br />

Depression ist es, die<br />

Öffentlichkeit besser über die Krankheit<br />

Depression zu informieren sowie Forschung<br />

und Primärversorgung gezielter<br />

zu vernetzen.<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Mitglie<strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>sweit: 120<br />

Netzpartner<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF)<br />

Netzwerksprecher:<br />

LMU München<br />

Psychatrische Klinik<br />

Prof. Dr. med Ulrich Hegerl<br />

Nussbaumstr. 7<br />

80336 München<br />

Tel.: 089/51605553<br />

Fax: 089/51605542<br />

eMail: maike.zanger@psy.med.unimuenchen.<strong>de</strong><br />

Û<br />

Beteiligte Institutionen u.a.:<br />

Hoch-/Fachhochschulen: 15<br />

Krankenhäuser/Kliniken: 16<br />

Praxisnetze von Hausärzten: 2<br />

Beteiligte Selbsthilfeverbän<strong>de</strong>: 2<br />

Einrichtungen <strong>de</strong>s Gesundheitssystems: 4


102<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen<br />

Entzündlich-rheumatische<br />

Systemerkrankungen<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Die Initiative zum Kompetenznetz<br />

»Entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen«<br />

ging von sechs universitären<br />

Rheumazentren aus. Verzahnt<br />

sind aber sämtliche Ebenen <strong>de</strong>r Rheumatologie:<br />

Von <strong>de</strong>r Grundlagenforschung<br />

mit <strong>de</strong>m Deutschen Rheuma-<br />

Forschungszentrum als Leitinstitut über<br />

die Universitätsabteilungen, die rheumatologischen<br />

Krankenhäuser und Reha-<br />

Kliniken bis zu <strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>rgelassenen<br />

Rheumatologen. Durch <strong>de</strong>n engen Verbund<br />

von Grundlagenforschung, Krankenversorgung<br />

und Dokumentation<br />

ermöglicht das Netz die rasche Umsetzung<br />

<strong>de</strong>r im Labor erarbeiteten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse in Diagnose-<br />

und Behandlungsverfahren von<br />

Patienten.<br />

Die Ziele sind:<br />

Û Verbesserte Versorgung <strong>de</strong>r Rheumakranken<br />

und<br />

Û Etablierung einer international konkurrenzfähigen<br />

Forschungslandschaft.<br />

Innovationshighlight: Neue Therapie für<br />

Morbus-Bechterew Patienten<br />

TNF-alpha-Blocker hochwirksam bei<br />

Patienten mit ankylosieren<strong>de</strong>r Spondylitis<br />

Die Studie wur<strong>de</strong> in Berlin geplant, verdankt<br />

aber ihre erfolgreiche Realisierung<br />

<strong>de</strong>r Kooperation im Kompetenznetz<br />

Rheuma. Insgesamt 7 rheumatologische<br />

Kliniken aus <strong>de</strong>m ganzen Bun<strong>de</strong>sgebiet:<br />

Berlin-UKBF, Berlin-Charité, Berlin-<br />

Buch, Berlin-Schlosspark-Klinik, Hannover,<br />

München, Düsseldorf, brachten<br />

Patienten in die Studie ein; beteiligt<br />

waren auch Forscher <strong>de</strong>s Deutschen<br />

Rheuma-Forschungzentrums in Berlin.<br />

Der Botenstoff TNF-alpha wur<strong>de</strong> in<br />

<strong>de</strong>n entzün<strong>de</strong>ten Gelenken <strong>de</strong>r Kranken<br />

vermehrt nachgewiesen und scheint<br />

wesentlich an <strong>de</strong>r Aufrechterhaltung <strong>de</strong>r<br />

chronischen Entzündung beteiligt zu<br />

Zunächst wird sich das Kompetenznetz<br />

Rheuma auf die herausfor<strong>de</strong>rndsten<br />

Krankheiten <strong>de</strong>r Rheumatologie konzentrieren,<br />

die entzündlich-rheumatischen<br />

Systemerkrankungen. Die wichtigsten<br />

Krankheitsbil<strong>de</strong>r dieser Gruppe<br />

sind:<br />

Û die rheumatoi<strong>de</strong> Arthritis<br />

Û die Spondylarthropathien<br />

Û die Immunvaskuliti<strong>de</strong>n.<br />

Ein vierter Arbeitsbereich, die Experimentelle<br />

Rheumatologie, erforscht im<br />

Rahmen von 40 Projekten aus 26 Forschungszentren<br />

die Ursachen <strong>de</strong>r entzündlich-rheumatischen<br />

Erkrankungen.<br />

Eine wesentliche Be<strong>de</strong>utung kommt<br />

<strong>de</strong>m fünften Arbeitsbereich, <strong>de</strong>r Versorgungsforschung,<br />

zu. Die Versorgungsforscher<br />

beurteilen die Qualität <strong>de</strong>r<br />

Patientenversorgung und i<strong>de</strong>ntifizieren<br />

bestehen<strong>de</strong> Defizite – basierend auf einer<br />

weltweit einzigartigen Datenbasis, welche<br />

die Möglichkeit bietet, ein ganzes<br />

Fachgebiet flächen<strong>de</strong>ckend abzubil<strong>de</strong>n.<br />

sein. Unter <strong>de</strong>r Behandlung mit <strong>de</strong>m<br />

TNF-alpha-Blocker Infliximab zeigten<br />

mehr als 80% <strong>de</strong>r Behan<strong>de</strong>lten eine klinische<br />

Besserung und bei mehr als 50%<br />

wur<strong>de</strong> die Krankheitsaktivität sogar um<br />

über die Hälfte reduziert. Die Rheumatologen<br />

hoffen, mit dieser neuen Therapie<br />

auch <strong>de</strong>r gefürchteten Wirbelsäulenversteifung<br />

vorbeugen zu können.<br />

Schon jetzt gilt die Studie als Meilenstein<br />

in <strong>de</strong>r Behandlung dieser zum Teil<br />

<strong>de</strong>letär verlaufen<strong>de</strong>n Wirbelsäulenentzündung.<br />

Sie ist nicht nur die weltweit<br />

erste placebokontrollierte Studie mit<br />

TNF-alpha-Blockern bei ankylosieren<strong>de</strong>r<br />

Spondylitis, son<strong>de</strong>rn zeichnet sich<br />

auch dadurch aus, dass die Initiative<br />

dazu von <strong>de</strong>n Untersuchern ausging<br />

und nicht von <strong>de</strong>r Pharmaindustrie.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen 103<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Netz erforscht die Ursachen entzündlich-rheumatischer<br />

Erkrankungen<br />

und erarbeitet neue Diagnose-, Prognoseund<br />

Therapiemöglichkeiten.<br />

Fortbildung:<br />

Sabbatical-Stipendien stellen Kliniker<br />

für 6-12Monate frei, damit sie sich<br />

<strong>de</strong>r Forschung widmen können.<br />

Rotations-Stipendien ermöglichen<br />

unbürokratischen Personalaustausch<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Kompetenzzentren.<br />

Zertifizierte Weiterbildung:<br />

Entwicklung von Diagnose- und<br />

Therapieleitlinien nach <strong>de</strong>n Kriterien<br />

<strong>de</strong>r »Evi<strong>de</strong>nce Based Medicine« (EBM).<br />

Netzpartner<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />

und Forschung<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Deutsches Rheuma-Forschungszentrum<br />

Dr. Michael Apel<br />

Schumannstr. 21/22<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030/28460630<br />

Fax: 030/28460631<br />

eMail: kn.rheuma@drfz.<strong>de</strong><br />

Û<br />

Û<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Jährliche Workshops<br />

»<strong>Forum</strong> Experimentelle Rheumatologie«<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r Jahrestagungen <strong>de</strong>r<br />

Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Rheumazentren: 25<br />

Außeruniversitäre F&E-Zentren: z.B.<br />

Deutsches Rheuma-Forschungszentrum<br />

Berlin<br />

Universitätere Kompetenzzentren: 6<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: Diverse Pharmafirmen<br />

und Medizingeräte-Hersteller<br />

Öffentliche Institutionen: Universitäten,<br />

Kreiskrankenhäuser, Städtische Kliniken,<br />

Öffentliche Forschungsinstitute


104<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Hepatitis<br />

Kompetenznetz Hepatitis<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Erstmals ist es in Deutschland gelungen,<br />

im Hep-Net alle namhaften Experten<br />

(rund 120) auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Hepatitis<br />

zusammenzuführen. Neben <strong>de</strong>n Forschern<br />

an Unikliniken sind Krankenhäuser,<br />

nie<strong>de</strong>rgelassene Ärzte und<br />

Patienten-Selbsthilfegruppen eingebun<strong>de</strong>n.<br />

Hep-Net wird über fünf Jahre die<br />

bun<strong>de</strong>sweite Erforschung von Leberentzündungen<br />

durch Viren unterstützen<br />

und einheitliche Diagnose- und Therapiestandards<br />

entwickeln. Auch epi<strong>de</strong>miologische<br />

Daten sollen gesammelt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Obwohl man in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />

große Fortschritte beim Verständnis<br />

<strong>de</strong>r Virusinfektionen und auch bei <strong>de</strong>r<br />

Therapie gemacht hat, kann zur Zeit<br />

nur etwa die Hälfte <strong>de</strong>r Patienten mit<br />

chronischer Hepatitis C und nur ein<br />

Viertel <strong>de</strong>r Patienten mit chronischer<br />

Hepatitis B erfolgreich behan<strong>de</strong>lt wer-<br />

Innovationshighlight: Hepatitis C<br />

Bereits vor Beginn <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

Hepatitis konnten durch die nationale<br />

Zusammenarbeit von Universitäten,<br />

Krankenhäusern und nie<strong>de</strong>rgelassenen<br />

Ärzten 44 Patienten mit einer akuten<br />

Hepatitis C Infektion in eine Therapie-<br />

Studie unter Fe<strong>de</strong>rführung von<br />

Professor Manns (Medizinische Hochschule<br />

Hannover) eingeschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>de</strong>n. Für das Kompetenznetz Hepatitis<br />

ergeben sich hieraus folgen<strong>de</strong> Forschungsfragen:<br />

Û Wie häufig sind Infektionen mit<br />

Hepatitisviren in Deutschland und wie<br />

ist <strong>de</strong>r natürliche Verlauf <strong>de</strong>r Erkrankung<br />

in verschie<strong>de</strong>nen Risikogruppen?<br />

Û Warum sind einige Patienten in <strong>de</strong>r<br />

Lage, eine Infektion mit <strong>de</strong>m Hepatitis<br />

B o<strong>de</strong>r C Virus auszuheilen, während<br />

ca. 5-10% <strong>de</strong>r Patienten mit einer akuten<br />

Hepatitis B und 50-80% <strong>de</strong>r<br />

Patienten mit einer akuten Hepatitis C<br />

einen chronischen Verlauf nehmen?<br />

Û Warum ist bei einigen Patienten <strong>de</strong>r<br />

natürliche Verlauf einer Virushepatitis<br />

mild, während die Erkrankung bei<br />

an<strong>de</strong>ren Patienten sehr schnell voran<br />

schreitet und zu Leberkrebs führt?<br />

Û Welche Behandlung ist für welchen<br />

Patienten am besten?<br />

Û Warum ist eine Impfung gegen<br />

Hepatitis B in etwa 5% <strong>de</strong>r Fälle nicht<br />

erfolgreich?<br />

Mit <strong>de</strong>r frühzeitigen Behandlung mit<br />

Interferon alfa konnte bei 43 Patienten<br />

die Chronifizierung verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

Ohne Behandlung entwickeln erfahrungsgemäß<br />

etwa 50–80% <strong>de</strong>r<br />

Patienten mit akuter Hepatitis C eine<br />

chronische Hepatitis. Mit Hilfe <strong>de</strong>s<br />

Kompetenznetz Hepatitis sollen jetzt<br />

möglichst viele Patienten mit akuter<br />

Hepatitis C aufge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n und<br />

in einer Hep-Net Nachfolgestudie<br />

kontrolliert behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Hepatitis 105<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Die geför<strong>de</strong>rten Projekte im Kompetenznetz<br />

Hepatitis beschäftigen<br />

sich mit <strong>de</strong>r Grundlagenforschung, <strong>de</strong>r<br />

klinischen Forschung und mit <strong>de</strong>r<br />

Qualitätssicherung <strong>de</strong>r Diagnostik.<br />

Netzpartner<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />

Forschung<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

Kompetenznetz Hepatitis<br />

Zentrum für Innere Medizin<br />

Prof. Dr. M.P. Manns<br />

Carl-Neuberg-Str. 1<br />

30625 Hannover<br />

Tel.: 0511 /53 23 305<br />

Fax: 0511 /53 24 896<br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Forschungsprojekte: 40<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 1<br />

Universitätskliniken: 25


106<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Maligne Lymphome<br />

Maligne Lymphome<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Im Lymphom-Netzwerk haben sich<br />

die führen<strong>de</strong>n Forschergruppen und<br />

Versorgungseinrichtungen zusammengeschlossen,<br />

die im Bereich <strong>de</strong>r Lymphknotenkrebserkrankungen<br />

tätig sind.<br />

Ziel ist es, das Wissen <strong>de</strong>r Experten zu<br />

bün<strong>de</strong>ln und Forschungsergebnisse<br />

schneller als bisher in die Patientenversorgung<br />

zu übertragen. Sowohl für<br />

Ärzte als auch für Patienten wer<strong>de</strong>n<br />

aktuelle Informationen über maligne<br />

Lymphome aufgearbeitet und bereitgestellt.<br />

Die Basis <strong>de</strong>s Netzes bil<strong>de</strong>n die <strong>de</strong>utschen<br />

Lymphom-Studiengruppen, die<br />

die Diagnostik und die Therapie maligner<br />

Lymphome in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren entschei<strong>de</strong>nd verbessern konnten<br />

und die als mo<strong>de</strong>llhaft für die Krebsforschung<br />

gelten. Die zwölf Teilprojekte<br />

<strong>de</strong>s Kompetenznetzes gehen aus <strong>de</strong>n<br />

Komponenten <strong>de</strong>r Studiengruppen<br />

Innovationshighlight: Therapieoptimierung<br />

Heilungschancen beim Morbus<br />

Hodgkin <strong>de</strong>utlich verbessert<br />

Morbus Hodgkin, eine Erkrankung <strong>de</strong>s<br />

lymphatischen Systems, verlief noch bis<br />

vor wenigen Jahrzehnten tödlich.<br />

Mittlerweile kann die Krankheit in<br />

ungefähr 90 Prozent <strong>de</strong>r Fälle geheilt<br />

wer<strong>de</strong>n. Dieser Erfolg ist beson<strong>de</strong>rs auf<br />

die Arbeit <strong>de</strong>r Deutschen Hodgkin<br />

Lymphom Studiengruppe unter <strong>de</strong>r<br />

Leitung von Professor Dr. Volker Diehl<br />

zurückzuführen, die seit 1978 in mehreren<br />

Generationen klinischer Studien die<br />

therapeutischen Möglichkeiten immer<br />

weiter verbessern konnte.<br />

Lange Zeit galten diese Heilungschancen<br />

nur für Patienten, bei <strong>de</strong>nen<br />

die Erkrankung in einem frühen Stadium<br />

ent<strong>de</strong>ckt wor<strong>de</strong>n war. In <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren gelang <strong>de</strong>n Wissen-<br />

(wie Studienzentralen, Biometrie, Referenzpathologie<br />

und -strahlentherapie,<br />

Kliniken und Praxen) hervor und untersuchen<br />

unter an<strong>de</strong>rem solche Fragen,<br />

die erst durch die Vernetzung sinnvoll<br />

zu bearbeiten sind. Dazu gehören beispielsweise<br />

die computergestützte Vernetzung<br />

von strahlentherapeutischen<br />

und referenzpathologischen Zentren, die<br />

Analyse von Daten zu epi<strong>de</strong>miologischen<br />

und gesundheitsökonomischen<br />

Fragestellungen sowie Projekte im<br />

Bereich von Evi<strong>de</strong>nce-based Medicine.<br />

Zum Krankheitsbild: Maligne Lymphome<br />

sind Erkrankungen <strong>de</strong>s lymphatischen<br />

Systems, die etwa fünf Prozent<br />

aller bösartigen Erkrankungen ausmachen.<br />

Zu ihnen zählen die Hodgkinund<br />

die Non-Hodgkin-Lymphome<br />

sowie die chronisch lymphatische Leukämie.<br />

Die Krankheitsursachen sind bis<br />

heute noch nicht hinreichend erklärt.<br />

schaftlern jedoch auch die Entwicklung<br />

eines Chemotherapie-Konzeptes für<br />

Patienten mit Morbus Hodgkin im fortgeschrittenen<br />

Stadium, das <strong>de</strong>r vorher<br />

gelten<strong>de</strong>n Standardbehandlung <strong>de</strong>utlich<br />

überlegen ist. Die mit <strong>de</strong>m Akronym<br />

›BEACOPP‹ nach <strong>de</strong>n eingesetzten<br />

Zytostatika benannte Polychemotherapie<br />

bezieht ihre verbesserte Wirkung aus<br />

einer »intelligenteren« Kombination <strong>de</strong>r<br />

Chemotherapeutika und aus einer Steigerung<br />

<strong>de</strong>r Dosis einzelner Substanzen<br />

sowie aus einer Zeitverkürzung zwischen<br />

<strong>de</strong>n Behandlungszyklen.<br />

Dieses Ergebnis steht exemplarisch für<br />

die Verbesserung <strong>de</strong>r Behandlungsmöglichkeiten,<br />

zu <strong>de</strong>r die <strong>de</strong>utschen<br />

Lymphom-Studiengruppen, zusammengeschlossen<br />

im Kompetenznetz Maligne<br />

Lymphome, maßgeblich beigetragen<br />

haben.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Maligne Lymphome 107<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz Maligne<br />

Lymphome beschäftigt sich mit<br />

bösartigen Erkrankungen <strong>de</strong>s<br />

lymphatischen Systems.<br />

Klinische Studien<br />

(Stand 02 /<strong>2002</strong>):<br />

aktive Protokolle: >30<br />

teilnehmen<strong>de</strong> Zentren: >1.000<br />

teilnehmen<strong>de</strong> Patienten: >13.000<br />

Netzpartner<br />

European Group for Blood and<br />

Marrow Transplantation (EBMT)<br />

Berufsverband <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rgelassenen<br />

Hämatologen und Internistischen<br />

Onkologen in Deutschland<br />

(BNHO) e.V.<br />

Deutsche Leukämie- und<br />

Lymphomhilfe (DLH)<br />

Pharmazeutische Industrie<br />

(GE Hämotologie/Onkologie)<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />

und Forschung<br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

8 Studiengruppen<br />

14 wiss. Teilprojekte in <strong>de</strong>n Bereichen:<br />

Û Entwicklung von Informations-<br />

und Kommunikationsstrukturen<br />

Û Qualitätsmanagement und Evi<strong>de</strong>nz<br />

in <strong>de</strong>r Medizin<br />

Û Therapie-Evaluation und<br />

-Entwicklung<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Zentrale <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

Maligne Lymphome<br />

Klinik I für Innere Medizin<br />

<strong>de</strong>r Universität zu Köln<br />

Prof. Dr. V. Diehl (Sprecher)<br />

Joseph-Stelzmann-Str. 9<br />

50924 Köln<br />

Tel.: 0221 /47 87 400<br />

Fax: 0221 /47 87 406<br />

eMail: lymphome@medizin.unikoeln.<strong>de</strong>


108<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Pädiatrische Onkologie und Hämatologie<br />

Pädiatrische Onkologie<br />

und Hämatologie<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenznetz Pädiatrische Onkologie<br />

und Hämatologie (KPOH) ist ein<br />

Forschungsverbund aus Wissenschaftlern,<br />

Ärzten und Kliniken, beson<strong>de</strong>ren<br />

Einrichtungen und Betroffenen, die es<br />

sich zum Ziel gesetzt haben, die Diagnostik<br />

und Behandlung von Kin<strong>de</strong>rn<br />

und Jugendlichen mit Krebserkrankungen<br />

ständig zu verbessern. Es wur<strong>de</strong><br />

1999 von <strong>de</strong>r Gesellschaft für Pädiatrische<br />

Onkologie und Hämatologie<br />

(GPOH) gegrün<strong>de</strong>t, um das Wissen<br />

aller Beteiligten über diese Krankheit<br />

optimal zu vernetzen.<br />

Das Netzwerk soll nun für »Mehr<br />

Wissen, besseres Verstehen und gezielteres<br />

Behan<strong>de</strong>ln« sorgen und einen Qualitätsstandard<br />

für alle Fragen rund um<br />

Krebs bei Kin<strong>de</strong>rn festlegen.<br />

Gegenwärtig wer<strong>de</strong>n im Netz elf spezifische<br />

Aufgabenstellungen von multizentrisch-kooperieren<strong>de</strong>n<br />

Einrichtungen<br />

Innovationshighlight: Tumorgewebebank<br />

Im Jahr 2001 wur<strong>de</strong> im Rahmen <strong>de</strong>s<br />

Kompetenznetzes Pädiatrische Onkologie<br />

und Hämatologie erstmalig eine<br />

kooperative Tumorgewebebank für verschie<strong>de</strong>nste<br />

Proben von Patienten mit<br />

seltenen Tumoren etabliert. Hier wird<br />

Tumorgewebe in hoher Qualität gesammelt,<br />

gelagert und für Forschungsprojekte<br />

zur Verfügung gestellt. Dadurch<br />

sollen beson<strong>de</strong>rs biologische, immunologische<br />

und molekulargenetische Erkenntnisse<br />

zur Verbesserung <strong>de</strong>s Krankheitsverständnisses,<br />

<strong>de</strong>r Diagnostik und<br />

<strong>de</strong>r Behandlungsmöglichkeiten gewonnen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>r Summe repräsentiert die Tumorgewebebank<br />

schon jetzt über 20% aller<br />

vorkommen<strong>de</strong>n Tumoren im Kin<strong>de</strong>sund<br />

Jugendalter, die sich durch bösar-<br />

bearbeitet, geglie<strong>de</strong>rt in die drei Schwerpunkte<br />

Strukturmaßnahmen, Grundlagen-<br />

und Therapieforschung.<br />

In <strong>de</strong>n letzten Jahren und Jahrzehnten<br />

haben sich rasante Fortschritte gezeigt.<br />

Zu verdanken ist dieser Erfolg einer<br />

stark verbesserten Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

Chemotherapie, <strong>de</strong>r Laborforschung<br />

und <strong>de</strong>r Klinischen Forschung – doch<br />

<strong>de</strong>r status quo kann nur ein Zwischenschritt<br />

sein. Ziel auch aller künftigen<br />

Anstrengungen ist es, die Heilungsraten<br />

und die Lebensqualität <strong>de</strong>r Betroffenen<br />

weiter zu steigern.<br />

Mit jährlich – glücklicherweise – nur ca.<br />

2.000 neu erkrankten Kin<strong>de</strong>rn und<br />

Jugendlichen in Deutschland verfügt<br />

nicht eine einzelne Einrichtung, son<strong>de</strong>rn<br />

nur ein koordiniertes Netz über die<br />

erfor<strong>de</strong>rliche Informationsmenge und<br />

das Fortschrittspotenzial.<br />

tigstes biologisches Verhalten sowie entsprechend<br />

hohen Forschungsbedarf<br />

auszeichnen. Neben <strong>de</strong>m Aufbau und<br />

<strong>de</strong>r Inbetriebnahme <strong>de</strong>r eigentlichen<br />

Lagertanks wur<strong>de</strong>n erstmalig auch die<br />

Probenversendung und -aufbereitung<br />

standardisiert und eine innovative Verwaltungssoftware<br />

erstellt.<br />

Als Novum in diesem Forschungsbereich<br />

und als Garant für ein transparentes<br />

Vergabeverfahren wur<strong>de</strong> ein unabhängiger<br />

Tumorbank-Aufsichtsrat<br />

bestellt, <strong>de</strong>r bereits über die ersten vier<br />

Forschungsanträge von Wissenschaftlern<br />

auf Probenausgaben entschie<strong>de</strong>n hat.<br />

Im En<strong>de</strong>ffekt stehen dadurch mehr<br />

Proben in besserer Qualität für rascher<br />

durchzuführen<strong>de</strong> Arbeiten verschie<strong>de</strong>ner<br />

Forschergruppen zur Verfügung.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Pädiatrische Onkologie und Hämatologie 109<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahr 2001: 60<br />

Eigene Symposien und Kongresse:<br />

3 pro Jahr<br />

Netzpartner<br />

Netzwerksprecher:<br />

Prof. Dr. med Dr. h.c. Günter Henze<br />

Charité<br />

Augustenburger Platz 1<br />

13353 Berlin<br />

Tel.: 030 /45 05 66 834<br />

Fax: 030 /45 05 66 906<br />

eMail: sprecher@kompetenznetz-paedonkologie.<strong>de</strong><br />

http://www.kompetenznetz-paed-<br />

onkologie.<strong>de</strong><br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Projekte: 11<br />

Partner: über 50<br />

Universitätskliniken: 35<br />

Forschungsinstitute: über 20


110<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Parkinson<br />

Parkinson<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das idiopathische Parkinson-Syndrom<br />

ist die häufigste Erkrankung <strong>de</strong>r Basalganglien.<br />

Ursache ist eine Schädigung<br />

<strong>de</strong>r Nervenzellen <strong>de</strong>r Substantia nigra<br />

mit einem hieraus bedingten Dopaminmangel<br />

im Striatum. Unter Basalganglien<br />

wer<strong>de</strong>n eine Reihe von Kerngebieten<br />

im Inneren <strong>de</strong>s Gehirns<br />

zusammengefasst, die für <strong>de</strong>n flüssigen<br />

Ablauf willkürlicher und unwillkürlicher<br />

Bewegungen entschei<strong>de</strong>nd sind.<br />

Die Ursache <strong>de</strong>r Nervenschädigung ist<br />

bei <strong>de</strong>r überwiegen<strong>de</strong>n Zahl <strong>de</strong>r Parkinsonpatienten<br />

unbekannt. Die Voraussetzungen<br />

für fundierte genetische<br />

Studien und biochemische Untersuchungen<br />

von Postmortem-Gehirnmaterial,<br />

wie z. B. in Gewebebanken,<br />

sind im internationalen Vergleich unzureichend.<br />

Das vorhan<strong>de</strong>ne Expertenwissen ist zersplittert<br />

und für nie<strong>de</strong>rgelassene Ärzte<br />

nur schwer zugänglich. Darüber hinaus<br />

bestehen Defizite in <strong>de</strong>r Diagnostik und<br />

Therapie. Die Behandlungskosten gehö-<br />

Derzeit wird innerhalb <strong>de</strong>s Netzes an<br />

neun Projekten in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

Grundlagen, Diagnostik und Therapie,<br />

sowie bezüglich globaler Aspekte <strong>de</strong>r<br />

Parkinsonschen Erkrankung geforscht.<br />

Ein Highlight ist die Etablierung einer<br />

neuartigen Form <strong>de</strong>r bildgeben<strong>de</strong>n Diagnostik,<br />

die es ermöglicht, am leben<strong>de</strong>n<br />

Patienten die abgestorbenen, für die<br />

Parkinsonsche Erkrankung relevanten<br />

Nervenzellen mit einem nuklearmedizi-<br />

ren zu <strong>de</strong>n höchsten in <strong>de</strong>r Neurologie.<br />

Die Ziele <strong>de</strong>s Kompetenznetzes Parkinson<br />

sind:<br />

Û Verbesserung <strong>de</strong>r Patientenversorgung<br />

Û Optimierung und Koordinierung <strong>de</strong>r<br />

Forschung<br />

Û Vernetzung von Forschung und<br />

Versorgung einschließlich schnellem<br />

Wissenstransfer von <strong>de</strong>r Forschung in<br />

die Praxis und umgekehrt<br />

Û Fort- und Weiterbildungen unter<br />

Einsatz neuer Medien<br />

Û <strong>Forum</strong> für Diagnose- und Therapieleitlinien<br />

und für Öffentlichkeitsarbeit<br />

Û Dezentrale Datenbanken <strong>de</strong>r Forschungsprojekte<br />

mit Metho<strong>de</strong>n und<br />

Ergebnissen<br />

Û Zentrale Datenbank für Patientendaten,<br />

für Kosten- und Versorgungsforschung<br />

unter Einsatz einheitlicher<br />

Dokumentationsstandards – Aufbau<br />

von Gewebesammlungen (DNA-<br />

Bank, Hirnbank in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m BrainNet).<br />

Innovationshighlight:<br />

Bildgeben<strong>de</strong> Diagnostik <strong>de</strong>r Parkinsonschen Erkrankung<br />

nischen Routine-Verfahren darzustellen.<br />

Dadurch ist es möglich, Differentialdiagnosen<br />

zwischen Parkinson-Syndrom<br />

und an<strong>de</strong>ren Bewegungsstörungen zu<br />

stellen, da diese Bildgebung bereits<br />

pathologische Verän<strong>de</strong>rungen anzeigen<br />

kann, wenn <strong>de</strong>r Patient klinisch noch<br />

relativ unauffällig ist.<br />

Ein zweites Highlight ist die Etablierung<br />

eines Internet-Browser gestützten<br />

Patientendaten-Eingabe-Systems.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Parkinson 111<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz Parkinson<br />

möchte das bun<strong>de</strong>sweit vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Expertenwissen bün<strong>de</strong>ln und die<br />

Defizite beheben.<br />

Netzpartner<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />

und Forschung<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Klinik für Neurologie,<br />

MZ für Nervenheilkun<strong>de</strong>,<br />

Philipps-Universität Marburg<br />

Prof. Dr. Wolfgang H. Oertel<br />

Dr. Karla Eggert<br />

Rudolf-Bultmann-Str. 8<br />

35039 Marburg<br />

Tel.: 06421/2865443<br />

Fax: 06421/2865308<br />

eMail: oertelw@mailer.uni-marburg.<strong>de</strong><br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Forschungsprojekte: 9<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 1


112<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Schizophrenie<br />

Kompetenznetz Schizophrenie<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenznetz Schizophrenie, auf<br />

Initiative <strong>de</strong>r Psychiatrischen Kliniken<br />

<strong>de</strong>r Heinrich-Heine Universität Düsseldorf<br />

und <strong>de</strong>r Ludwig-<strong>Max</strong>imilians-Universität<br />

München gegrün<strong>de</strong>t, ist eins<br />

von inzwischen 12 Kompetenznetzen in<br />

<strong>de</strong>r Medizin, um die Vernetzung für<br />

ausgewählte Krankheitsbil<strong>de</strong>r mit hoher<br />

Morbidität und/o<strong>de</strong>r Mortalität zu forcieren.<br />

An Schizophrenie erkranken<br />

weltweit etwa 1 % <strong>de</strong>r Bevölkerung min<strong>de</strong>stens<br />

einmal in ihrem Leben.<br />

Das frühzeitige Erkennen und Behan<strong>de</strong>ln<br />

<strong>de</strong>r Krankheit als auch das<br />

Ausschöpfen vorhan<strong>de</strong>ner Therapiemöglichkeiten<br />

tragen dazu bei, schwerwiegen<strong>de</strong><br />

Krankheitsverläufe zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Hieraus ergeben sich folgen<strong>de</strong><br />

Ziele:<br />

Û Frühent<strong>de</strong>ckung und Früherkennung<br />

von Personen mit erhöhtem Schizophrenierisiko<br />

durch Entwicklung und<br />

Û Evaluation eines Früherkennungsinventars<br />

zur Optimierung <strong>de</strong>r<br />

Risikovorhersage<br />

Û Verhin<strong>de</strong>rung von Erstmanifestationen<br />

durch psychologische und<br />

pharmakologische Frühbehandlung<br />

Û Optimierung <strong>de</strong>r Akut- und Langzeitbehandlung<br />

Û Rückfallprophylaxe durch verbesserte<br />

Rückfallprädiktion und Frühintervention<br />

Û Verbesserte Versorgungsqualität<br />

durch Einsatz von Leitlinien für die<br />

ambulante und stationäre Behandlung<br />

Û Verhin<strong>de</strong>rung von Chronifizierung<br />

durch gezielte Rehabilitation<br />

Û Erforschung <strong>de</strong>r hirnbiologischen<br />

und genetischen Grundlagen<br />

Û Umsetzung von Ergebnissen <strong>de</strong>r<br />

Grundlagenforschung in die Versorgungspraxis<br />

Û Kosten-Nutzenanalyse innovativer<br />

Behandlungsverfahren<br />

Û Verbesserung von Aufklärung und<br />

Information für Laien, Angehörige<br />

und Experten durch gezielten<br />

Wissenstransfer.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Schizophrenie 113<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz Schizophrenie<br />

ist ein bun<strong>de</strong>sweiter Forschungsverbund<br />

mit 30 Forschungsprojekten<br />

(1. För<strong>de</strong>rphase)<br />

Beschäftigte:<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterstellen<br />

Û Vollzeit: 3; Teilzeit: 60<br />

Nicht-wissenschaftliche Stellen<br />

Û Vollzeit: 5; Teilzeit: 16<br />

Verein zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Ziele im<br />

Kompetenznetz Schizophrenie e.V.<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

22 Ratertrainings mit je 10 Teilnehmern<br />

Zertifizierte Weiterbildung:<br />

Möglichkeit <strong>de</strong>r Qualifizierung<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Koordination <strong>de</strong>r (Teil-)Projektverbün<strong>de</strong>:<br />

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie <strong>de</strong>r Heinrich-<br />

Heine-Universität/Rheinische Kliniken,<br />

Düsseldorf (Gesamtkoordination)<br />

Psychiatrische Klinik und Poliklinik<br />

<strong>de</strong>r Ludwig-<strong>Max</strong>imilians-Universität,<br />

München<br />

Universitätsklinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie Eberhard-Karls-Universität,<br />

Tübingen<br />

Arbeitsgruppe Schizophrenieforschung<br />

am Zentralinstitut für seelische Gesundheit,<br />

Mannheim<br />

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie Medizinische<br />

Einrichtungen <strong>de</strong>r Universität zu Köln<br />

Psychiatrische Klinik und Poliklinik<br />

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität,<br />

Bonn<br />

Wissenschaftstransfer:<br />

Qualitätssicherung: 3 Projekte<br />

Bildung / Information: 3 Projekte<br />

Newsletter: 10 - 20.000er Auflage<br />

(4 x Jahr)<br />

Broschüre: 5.500er Auflage<br />

Û<br />

Û<br />

(z.B. Promotion) ist innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Projekte gegeben.<br />

Symposien und Kongresse:<br />

(inter-)nationale Symposien: 9<br />

Referenten je Symposium: 5-7<br />

Informationsbörse Schizophrenie: 1<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Lan<strong>de</strong>s-, Fachkrankenhäuser: 14<br />

Universitätskliniken, Institute: 21<br />

Praxenverbün<strong>de</strong>: 6<br />

Fe<strong>de</strong>rführen<strong>de</strong> Projektleiter: 20<br />

Kooperieren<strong>de</strong> Organisationen: >20<br />

Informationsangebote für Ärzte und<br />

Öffentlichkeit (s. Wissenschaftstransfer)<br />

Teilkoordination: 6 Zentren (s. F & E)<br />

Kooperationspartner: >70<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />

und Forschung<br />

7 Projekte mit Industriebeteiligung<br />

Netzwerkzentrale:<br />

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie <strong>de</strong>r Heinrich-<br />

Heine-Universität<br />

Rheinische Kliniken Düsseldorf<br />

Dr. Wolfgang Wölwer<br />

(Leiter Netzwerkzentrale)<br />

Dr. A<strong>de</strong>lheid Weßling<br />

(Projektmanagerin)<br />

Bergische Landstraße 2<br />

40629 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 /922-27 70<br />

Fax: 0211 /922-27 80<br />

kompetenznetz.schizophrenie@uniduesseldorf.<strong>de</strong><br />

Netzwerksprecher:<br />

Prof. Dr. Wolfgang Gaebel<br />

Direktor <strong>de</strong>r Psychiatrischen Klinik <strong>de</strong>r<br />

Heinrich-Heine Universität<br />

Leiten<strong>de</strong>r Arzt <strong>de</strong>r Rheinischen Kliniken<br />

Düsseldorf


114<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Schlaganfall<br />

Kompetenznetz Schlaganfall<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenznetz Schlaganfall ist ein<br />

bun<strong>de</strong>sweites offenes Netzwerk von Ärzten,<br />

Wissenschaftlern, Selbsthilfeverbän<strong>de</strong>n<br />

und an<strong>de</strong>ren Organisationen.<br />

Für Kliniken und nie<strong>de</strong>rgelassene Ärzte<br />

wer<strong>de</strong>n u.a. Richtlinien zur Behandlung<br />

<strong>de</strong>s Schlaganfalls, neue Ergebnisse <strong>de</strong>r<br />

Forschung und an<strong>de</strong>re wesentliche Informationen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Ziel ist es, auf allen Ebenen <strong>de</strong>r Versorgung<br />

und <strong>de</strong>r Forschung weitere<br />

Fortschritte bei <strong>de</strong>r Bekämpfung <strong>de</strong>s<br />

Schlaganfalls zu erzielen. Dies umfasst<br />

alle Bereiche <strong>de</strong>r Schlaganfallbehandlung:<br />

Û die Risikoerkennung und Vorsorge<br />

Û das Erkennen <strong>de</strong>s Schlaganfalls und<br />

die Therapie in <strong>de</strong>r Akutphase<br />

Û die Nachsorge und Rehabilitation<br />

nach einem Schlaganfall.<br />

Um die erfor<strong>de</strong>rlichen Kenntnisse vermehrt<br />

in die Behandlungspraxis einfließen<br />

zu lassen, ist es wichtig:<br />

Û regionale und überregionale infrastrukturelle<br />

Probleme in <strong>de</strong>r Schlag-<br />

anfallversorgung exemplarisch zu<br />

erkennen und zu lösen.<br />

Û international anerkannte Leistungen<br />

in Forschung und Wissenschaft aufzubereiten<br />

und für die Praxis nutzbar<br />

zu machen.<br />

Û Strukturen zu schaffen, damit die<br />

neuen Erkenntnisse und Therapien<br />

in <strong>de</strong>r Medizin <strong>de</strong>n Patienten direkt<br />

und schneller erreichen.<br />

Das Forschungsvorhaben ist in Projektgruppen<br />

aufgeglie<strong>de</strong>rt. Im Einzelnen<br />

sind dies:<br />

Û Genetik <strong>de</strong>s Schlaganfalls<br />

Û Schlaganfall-Prädisposition<br />

Û Grundlagen zur Pathophysiologie<br />

und Akuttherapie <strong>de</strong>s Schlaganfalls<br />

Û Diagnostik zur Optimierung <strong>de</strong>r<br />

Akuttherapie <strong>de</strong>s Schlaganfalls<br />

Û Plastizität <strong>de</strong>s Gehirns und<br />

Rehabilitation nach einem Schlaganfall<br />

Û Versorgungsprojekte und epi<strong>de</strong>miologische<br />

Studien<br />

Û Schlaganfall-Datenbank.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Schlaganfall 115<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz bietet eine bun<strong>de</strong>sweite<br />

Plattform zum Austausch und zur<br />

Information über <strong>de</strong>n Schlaganfall.<br />

Netzpartner<br />

Netzwerksekertariat:<br />

Kompetenznetz Schlaganfall<br />

Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />

Virchow Klinikum Charité<br />

Augustenburger Platz 1<br />

13353 Berlin<br />

Tel.: 030 /45 05 60 034<br />

Fax: 030 /45 05 60 901<br />

eMail: info@schlaganfallnetz.<strong>de</strong><br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Teilprojekte: 25


116<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik<br />

Innovationsfeld Medizintechnik<br />

Ruhrgebiet<br />

Medizintechnik Ruhr<br />

Aachen<br />

AKM Medizintechnik<br />

Weser-Ems<br />

HörTech Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Stuttgart<br />

MITT Tübingen-Tuttlingen<br />

Hannover<br />

Medimplant Hannover<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Die Entwicklung und Herstellung<br />

medizintechnischer Produkte hat in<br />

Deutschland ein hohes Niveau. Hier<br />

verbin<strong>de</strong>t sich ein hoher Stand <strong>de</strong>r<br />

gesundheitlichen Versorgung mit<br />

einem breiten Know-how in <strong>de</strong>n hierfür<br />

wichtigen Basistechnologien wie<br />

Mikrosystemtechnik, Laser- und<br />

Materialforschung sowie <strong>de</strong>n Informationstechnologien.<br />

Die internationale<br />

Konkurrenz in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

erfor<strong>de</strong>rt eine schnelle Umsetzung neuer<br />

I<strong>de</strong>en in Produkte: Mehr als die Hälfte<br />

<strong>de</strong>s Umsatzes stammt von Produkten,<br />

die weniger als zwei Jahre alt sind. Die<br />

Medizintechnik-Industrie in Deutschland<br />

investiert etwa 10% ihres Umsatzes<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Medizintechnik<br />

St. Ingbert/Berlin<br />

Nürnberg-Erlangen<br />

Medizintechnik<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

Erfurt-Jena<br />

OphthalmoInnovation Thüringen<br />

in F&E und ist damit ein Vorreiter in<br />

<strong>de</strong>r Innovation. Aber steigen<strong>de</strong> Investitionskosten,<br />

kürzere Produktlebenszyklen<br />

und langwierige Zulassungsverfahren<br />

erhöhen das Forschungsrisiko<br />

gera<strong>de</strong> für kleine und mittlere Unternehmen.<br />

Hier bieten die Kompetenzzentren<br />

Chancen für die Medizintechnik<br />

durch verbesserte Zusammenarbeit<br />

<strong>de</strong>r Industriefirmen unter einan<strong>de</strong>r,<br />

frühe Abstimmung zwischen Industrie<br />

und Anwen<strong>de</strong>rn und Vernetzung von<br />

Wissenschaft und Wirtschaft. Beson<strong>de</strong>rs<br />

die disziplinübergreifen<strong>de</strong> Kooperation<br />

von Ärzten, Ingenieuren und Wissenschaftlern<br />

stärkt die Innovationskraft.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik 117<br />

Märkte<br />

Die medizintechnische Industrie in<br />

Deutschland ist stark exportorientiert.<br />

Mit weniger als 0,5% aller Beschäftigten<br />

leistet sie einen Anteil von rund 1,4%<br />

am Gesamtexport. Auf <strong>de</strong>m Weltmarkt<br />

haben medizintechnische Produkte aus<br />

Deutschland einen Anteil von rund 14%<br />

und nehmen damit <strong>de</strong>n dritten Platz<br />

Bildungslandschaft<br />

Deutschland verfügt über eine große<br />

Anzahl hochqualifizierter Arbeitskräfte.<br />

Verschie<strong>de</strong>ne Studiengänge und Ausbildungen<br />

spielen im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Medizintechnik eine wichtige Rolle.<br />

Kenntnisse auf <strong>de</strong>n Gebieten Medizin,<br />

Pharmakologie, Elektrotechnik, Informatik,<br />

Maschinenbau, Physik, Chemie,<br />

Biologie, Mathematik usw. sind notwendig.<br />

Die Kompetenznetze Medizintechnik<br />

Û Aachener Kompetenzzentrum<br />

Medizintechnik AKM Û Seite 118<br />

Û HörTech Ol<strong>de</strong>nburg Û Seite 120<br />

Û Medimplant Hannover Û Seite 122<br />

Û Medizintechnik<br />

Erlangen-Nürnberg Û Seite 124<br />

nach <strong>de</strong>n USA und Japan ein. Dazu<br />

trägt vor allem ihre hochwertige Qualität<br />

bei. Hauptabnehmer sind die Län<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r EU sowie die USA und Japan. Die<br />

größten Wachstumschancen haben die<br />

Märkte in Europa und <strong>de</strong>n USA. Der<br />

wichtigste inländische Markt ist <strong>de</strong>r<br />

Krankenhaussektor.<br />

Neben <strong>de</strong>n klassischen Studiengängen<br />

im Ingenieurbereich, die als Schwerpunkt<br />

o<strong>de</strong>r Vertiefung <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r<br />

Medizintechnik anbieten, gibt es an 16<br />

Fachhochschulen und 19 Universitäten<br />

in Deutschland spezielle Studiengänge<br />

für Biomedizinische Technik, Medizintechnik<br />

o<strong>de</strong>r Klinik-Ingenieurwesen.<br />

Û Medizintechnik Ruhr Û Seite 126<br />

Û Medizintechnik<br />

St. Ingbert/Berlin Û Seite 128<br />

Û Minimal Invasive<br />

Medizin & Technik Û Seite 130<br />

Û OphthalmoInnovation<br />

Thüringen Û Seite 132


118<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik AKM<br />

Aachener Kompetenzzentrum<br />

Medizintechnik AKM<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Ziel <strong>de</strong>s Aachener Kompetenzzentrum<br />

Medizintechnik AKM ist es, produktund<br />

verfahrensbezogene I<strong>de</strong>en <strong>de</strong>r miniaturisierten<br />

Medizintechnik durch die<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit von<br />

Medizinern, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern<br />

in zeitlich optimierten<br />

Abläufen gemeinsam mit <strong>de</strong>r Industrie<br />

auf <strong>de</strong>n Markt zu bringen.<br />

Speziell die Region Aachen bietet mit<br />

<strong>de</strong>m Universitätsklinikum, <strong>de</strong>r RWTH<br />

Aachen, <strong>de</strong>n Instituten und außeruniversitären<br />

Forschungseinrichtungen<br />

sowie mehr als 150 Medizintechnik-<br />

Unternehmen mit zum Teil großer<br />

mikrotechnischer Kompetenz ein großes<br />

Potenzial.<br />

Um dieses zu sichern, begleitet das AKM<br />

die Zusammenarbeit <strong>de</strong>r Bereiche Gesundheitswesen,<br />

F & E und Industrie in<br />

<strong>de</strong>r Produktentwicklung von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e bis<br />

zur Vermarktung. Ein Netzwerk regio-<br />

Mit <strong>de</strong>r einzigartigen Pumpen- und<br />

Mikrosensorentechnologie <strong>de</strong>s intrakardialen<br />

Pumpsystems impella ®elect erarbeitete<br />

Impella eine Plattformtechnologie<br />

zur Intrakorporalen Zirkulation<br />

(ICC). Diese Technologie ist die Basis<br />

für zahlreiche weitere Produktentwicklungen<br />

im AKM-Verbund. Zukünftig<br />

wer<strong>de</strong>n miniaturisierte Pumpsysteme<br />

nicht nur bei Bypass-Operationen, son<strong>de</strong>rn<br />

auch in <strong>de</strong>r längerfristigen Herzunterstützung<br />

eingesetzt. Exklusiver<br />

Vorteil: Die Impella-Pumpen können<br />

direkt über die Aorta o<strong>de</strong>r die Vena<br />

Cava, aber auch durch die Beinarterie<br />

bzw. -vene im Herzen platziert wer<strong>de</strong>n.<br />

Das dargestellte intrakardiale Pumpsystem<br />

impella ®elect ist für <strong>de</strong>n<br />

intraoperativen Einsatz bei minimal-<br />

naler Dienstleister unterstützt dies<br />

durch Hilfestellung bei <strong>de</strong>r Gründung<br />

von Unternehmen sowie bei <strong>de</strong>r Markteinführung<br />

neuer Produkte.<br />

Durch eine vorläufige Spezialisierung<br />

auf die zwei medizinischen Bereiche<br />

Herz-Kreislauf- und Gewebetherapie für<br />

<strong>de</strong>n Einsatz miniaturisierter Komponenten<br />

sind die AKM-Potenziale zusätzlich<br />

gebün<strong>de</strong>lt, Synergien für die Systementwicklung<br />

genutzt und gleichzeitig ein<br />

breites Anwendungsfeld mit hoher gesundheitsökonomischer<br />

Relevanz abge<strong>de</strong>ckt.<br />

Für bei<strong>de</strong> Anwendungsfel<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<br />

Komponenten und Systeme mit unterschiedlicher<br />

Funktionalität benötigt, die<br />

alle eines gemeinsam haben, <strong>de</strong>n hohen<br />

Integrationsgrad mechanischer, elektrischer,<br />

fluidischer und optischer Funktionen.<br />

Für die Entwicklung solcher<br />

Systeme bietet das AKM die entsprechen<strong>de</strong><br />

fertigungstechnische und ökonomische<br />

Kompetenz.<br />

Innovationshighlight: Impella –<br />

Minimal invasive Pumpsysteme zur Herzunterstützung<br />

invasiven koronarchirurgischen Eingriffen<br />

bestimmt. Das System ersetzt<br />

bei gegebener Indikation die extrakorporale<br />

Zirkulation einer Herz-Lungen-<br />

Maschine und reduziert die Invasivität<br />

<strong>de</strong>s Eingriffs. Die linksventrikuläre<br />

Pumpe wird über die Aorta Ascen<strong>de</strong>ns<br />

bis in <strong>de</strong>n linken Ventrikel vorgeschoben.<br />

Das Blut wird vom Ventrikel<br />

aus durch die Kanüle geför<strong>de</strong>rt und tritt<br />

oberhalb <strong>de</strong>r Herzklappe in <strong>de</strong>r Aorta<br />

wie<strong>de</strong>r aus. Der durch die integrierte<br />

Sensorik gemessene Blutdruck gibt<br />

nicht nur die korrekte Lage <strong>de</strong>r Pumpe<br />

an, son<strong>de</strong>rn erlaubt auch ein kontinuierliches<br />

Monitoring <strong>de</strong>r Pumpleistung von<br />

bis zu 4,5 l/min.


Û<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik AKM 119<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

In <strong>de</strong>r anerkannten Grün<strong>de</strong>rregion<br />

Aachen sind 150 Medizintechnikfirmen<br />

angesie<strong>de</strong>lt, vorrangig KMU, aber auch<br />

Firmen wie Grünenthal GmbH und<br />

VYGON GmbH.<br />

Hochschulen u. Großforschungseinrichtungen<br />

in <strong>de</strong>r Region Aachen:<br />

RWTH Aachen:<br />

Professoren: 410<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter: 1.941<br />

Studieren<strong>de</strong>: 28.463<br />

Institute: 260<br />

Aka<strong>de</strong>mische Abschlüsse: 2.322<br />

Promotionen: 773<br />

Fachhochschule Aachen:<br />

Professoren: 260<br />

Studieren<strong>de</strong>: 7.893<br />

Aka<strong>de</strong>mische Abschlüsse: 410<br />

Forschungszentrum Jülich:<br />

Wissenschaftliche Angestellte: 1.000<br />

Mitarbeiter: 4.160<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Fraunhofer Institut für Lasertechnik<br />

Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie<br />

Helmholtz-Institut für Biomedizinische<br />

Technik<br />

Unternehmen:<br />

CWA-Biotronik GmbH<br />

FEG Textiltechnik GmbH<br />

Impella Cardiotechnik AG<br />

Mecora Medizintechnik GmbH<br />

Medos Medizintechnik AG<br />

Philipp Moll Büro für mo<strong>de</strong>rne<br />

Nähtechnologie<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

AGIT mbH Aachen<br />

Hochschul- und angeglie<strong>de</strong>rte<br />

Institute:<br />

Aerodynamisches Institut<br />

Chirurgische Universitätsklinik<br />

Û<br />

Û<br />

Kompetenzen und Qualifikationen:<br />

Promotionen: 773, davon Natur- u.<br />

Ingenieurswissenschaften: 501<br />

Medizin: 204<br />

Aka<strong>de</strong>mische Abschlüsse RWTH: 2.322,<br />

Natur- u. Ingenieurswissenschaften: 1.600<br />

Medizin: 344<br />

Aka<strong>de</strong>mische Abschlüsse FH: 408<br />

Natur- u. Ingenieurswissenschaften: 302<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums:<br />

Û Innovationsmanagement<br />

Û Recherche und Auswahl relevanter<br />

För<strong>de</strong>rprogramme, Unterstützung<br />

bei Antragsstellung<br />

Û Vermittlung von Projekt- und<br />

Kooperationspartnern<br />

Û Projektmanagement bis hin zum<br />

Projektabschluß<br />

Û Seminare und Veranstaltungen<br />

Û Weitere Leistungen auf Anfrage<br />

Institut für Kunststoffverarbeitung<br />

Institut für Makromolekulare Chemie<br />

Institut für Versuchstierkun<strong>de</strong><br />

Intitut für Werkstoffe <strong>de</strong>r Elekrotechnik<br />

Medizinische Klinik I<br />

Universitätsklinik für Radiologische<br />

Diagnostik<br />

Universitätsklinik für Thorax-, Herz<br />

und Gefäßchirurgie<br />

Urologische Universitätsklinik<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Aachener Kompetenzzentrum<br />

Medizintechnik AKM<br />

Geschäftsstelle<br />

Technologiezentrum am Europaplatz<br />

Dr. Robert Farkas<br />

52068 Aachen<br />

Tel.: 0241 /96 32 420<br />

Fax: 0241 /96 32 421<br />

eMail: r.farkas@akm-aachen.<strong>de</strong><br />

www.akm-aachen.<strong>de</strong>


120<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û HörTech Ol<strong>de</strong>nburg<br />

HörTech Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenzzentrum HörTech strebt<br />

eine umfassen<strong>de</strong> und nachhaltige Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Systemtechnik von Hörgeräten<br />

an. Hierzu wer<strong>de</strong>n neueste<br />

Erkenntnisse über die Audiologie von<br />

Hörstörungen, digitale Signalverarbeitungsverfahren<br />

für Hörgeräte (Software)<br />

und technologische Neuerungen <strong>de</strong>r<br />

Hardware entwickelt.<br />

Trotz <strong>de</strong>r großen Zahl hörgeschädigter<br />

Menschen und <strong>de</strong>r einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Konsequenzen einer Kommunikationsbehin<strong>de</strong>rung<br />

ist die Akzeptanz und <strong>de</strong>r<br />

erzielbare Erfolg bisheriger Hörgeräteversorgungen<br />

noch <strong>de</strong>utlich begrenzt.<br />

Viele <strong>de</strong>r verkauften Hörgeräte wer<strong>de</strong>n<br />

nicht o<strong>de</strong>r nur in geringem Maße genutzt.<br />

Durch die Einführung <strong>de</strong>r Digitaltechnik<br />

bei Hörgeräten wer<strong>de</strong>n neueste<br />

Entwicklungen aus <strong>de</strong>n Bereichen<br />

Audiologie und digitale Signalverarbeitung<br />

nutzbar, konnten aber bis heute<br />

nicht konsequent umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Bisher wur<strong>de</strong>n zahlreiche, bilaterale<br />

Projekte bearbeitet; allerdings fand eine<br />

Zukunftsweisen<strong>de</strong> Messverfahren <strong>de</strong>r<br />

Audiologie, die beson<strong>de</strong>rs aussagekräftig<br />

und zeitsparend sind, lassen sich nur durch<br />

<strong>de</strong>n Einsatz von Computern realisieren.<br />

Die Ol<strong>de</strong>nburger Messprogramme für<br />

die Audiologie und Phoniatrie ermöglichen<br />

die Durchführung neuer Verfahren<br />

<strong>de</strong>r Hördiagnostik mit einem flexiblen,<br />

modularen System. Die Verfahren<br />

wur<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Universitäten Göttingen<br />

und Ol<strong>de</strong>nburg in Zusammenarbeit mit<br />

führen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen HNO-Kliniken<br />

entwickelt. Anschließend wur<strong>de</strong>n die<br />

Verfahren vom Hörzentrum Ol<strong>de</strong>nburg,<br />

<strong>de</strong>r Universität Ol<strong>de</strong>nburg und <strong>de</strong>m neu<br />

gegrün<strong>de</strong>ten Kompetenzzentrum<br />

HörTech für <strong>de</strong>n Einsatz in <strong>de</strong>r Praxis<br />

produziert und getestet. Sie sind seit<br />

Herbst 2001 im Vertrieb <strong>de</strong>r HörTech.<br />

Rückkopplung vom Betroffenen zum<br />

Systementwickler von Hörtechnologie<br />

aufgrund struktureller und methodischer<br />

Defizite nicht statt. Dies zu<br />

beheben ist Aufgabe <strong>de</strong>s seit <strong>2002</strong> als<br />

gemeinnützige GmbH bestehen<strong>de</strong>n<br />

Kompetenzzentrums HörTech. In<br />

seinem Auftrag wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit 6 Projekte<br />

durch bun<strong>de</strong>sweit führen<strong>de</strong> Vertreter<br />

aller Professionen und Institutionen,<br />

die am Prozess <strong>de</strong>r Forschung,<br />

Entwicklung, Produktion und <strong>de</strong>m<br />

Vertrieb von Hörgeräten beteiligt sind,<br />

durchgeführt. Zielsetzung ist, die<br />

Systemtechnik <strong>de</strong>s “Hörgerätes <strong>de</strong>r<br />

Zukunft” zu entwickeln und Strategien<br />

zur Versorgung und Rehabilitation mit<br />

Hörgeräten auch unter Kosten/Nutzen-<br />

Analysen zu bewerten, zu optimieren<br />

und langfristig umzusetzen.<br />

Zukunftsweisen<strong>de</strong> Messverfahren <strong>de</strong>r<br />

Audiologie, die beson<strong>de</strong>rs aussagekräftig<br />

und zeitsparend sind, lassen sich nur<br />

durch <strong>de</strong>n Einsatz von Computern<br />

realisieren.<br />

Innovationshighlight: Ol<strong>de</strong>nburger Messprogramme<br />

Voraussetzung ist ein han<strong>de</strong>lsüblicher<br />

PC mit Soundkarte und ein PC-steuerbarer<br />

Audiometer.<br />

Implementiert wur<strong>de</strong>n u.a. die Kategoriale<br />

Lautheitsskalierung, die die<br />

Erfassung <strong>de</strong>r individuellen Lautstärkewahrnehmung<br />

ermöglicht und u.a. <strong>de</strong>r<br />

Diagnostik von Hörstörungen, <strong>de</strong>r Anpassung<br />

und Überprüfung <strong>de</strong>s Anpassungserfolges<br />

von Hörgeräten und<br />

Cochlea Implantaten dient. Ferner <strong>de</strong>r<br />

Ol<strong>de</strong>nburger Satztest, <strong>de</strong>r die sog. Verzerrungskomponente<br />

einer Hörstörung<br />

durch die Messung <strong>de</strong>r Sprachverständlichkeit<br />

bei vorhan<strong>de</strong>nem Störlärm erfasst.<br />

Außer<strong>de</strong>m erhältlich: Göttinger<br />

Satztest, Ol<strong>de</strong>nburger Kin<strong>de</strong>r-Reimtest,<br />

Stapediusreflexmessung und Göttinger<br />

Heiserkeits-Diagramm.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û HörTech Ol<strong>de</strong>nburg 121<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Ziel <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums<br />

Hörtech ist eine nachhaltige und<br />

umfassen<strong>de</strong> Verbesserung <strong>de</strong>r<br />

Systemtechnik von Hörgeräten.<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Universität Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Universität Gießen<br />

HörTech Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Hörzentrum Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Evangelisches Krankenhaus Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Aka<strong>de</strong>mie für Hörgeräteakustik<br />

Hersteller:<br />

Siemens Audiologische Technik<br />

AudioService<br />

Sennheiser electronic<br />

Dreve Otoplastik<br />

Vertrieb und Service:<br />

Kind Hörgeräte<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

uni transfer, Hannover<br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

F & E-Zentren: 2<br />

Hoch-/Fachhochschulen: 3<br />

Unternehmen: 5<br />

Forschungseinrichtungen: 4<br />

Grundlagenforschung: 2<br />

Weiterbildung: 1<br />

Technologietransfer: 1<br />

Hörzentrum Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung Stadt Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />

und Forschung<br />

Ministerium für Wissenschaft und<br />

Kultur, Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Kompetenzzentrum HörTech gGmbH<br />

c/o Universität Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Stephan Albani (Geschäftsführer)<br />

Carl-von-Ossietzky Str. 9–11<br />

Tel.: 0441 /97 38 997<br />

Fax: 0441 /97 38 998<br />

eMail: S.Albani@HoerTech.<strong>de</strong>


122<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medimplant Hannover<br />

Medimplant Hannover<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenzzentrum Medimplant<br />

bün<strong>de</strong>lt regional vorhan<strong>de</strong>ne fachübergreifen<strong>de</strong><br />

und technologische Kompetenzen<br />

im Bereich <strong>de</strong>r therapeutisch<br />

wirksamen kardiovaskulären Implantate,<br />

um die organisatorischen, wissenschaftlichen<br />

und technologischen Voraussetzungen<br />

für eine schnelle, innovative,<br />

patientenorientierte Implantatentwicklung<br />

zu verbessern.<br />

Das Kompetenzzentrum konzentriert<br />

sich auf wirksame Implantate mit verlängerter<br />

Funktionsdauer, niedrigerer<br />

Rückfallquote und neuartigen Ansprüchen<br />

an ihre Verträglichkeit und<br />

Wirksamkeit. Hierbei spielen Analysen,<br />

wie z.B. die Bewertung <strong>de</strong>s längerfristigen<br />

Bedarfs, soziale, ethische und juristische<br />

Aspekte eine ebenso große Rolle<br />

wie die potenziellen Auswirkungen neuartiger<br />

medizinischer Technologien hinsichtlich<br />

Sicherheit, Wirksamkeit und<br />

Kosten-Nutzen-Relation.<br />

Die regional vorhan<strong>de</strong>nen Potenziale<br />

wer<strong>de</strong>n genutzt, um:<br />

Entwicklung humaner klappentragen<strong>de</strong>r<br />

venöser Conduits durch Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

Tissue Engineering unter<br />

GMP-Bedingungen<br />

Die chronische Veneninsuffizienz nach<br />

tiefer Bein-/Bauchvenenthrombose ist<br />

eine häufige Gefäßkrankheit mit einer<br />

Inzi<strong>de</strong>nz von 0,3 bis 3% in Westeuropa<br />

und Nordamerika. Die Therapie beschränkt<br />

sich häufig auf das Tragen von<br />

Stützstrümpfen und damit auf die Behandlung<br />

<strong>de</strong>r Symptome. Versuche,<br />

allogene o<strong>de</strong>r alloplastische Venenstrukturen<br />

zu implantieren, schlugen meist<br />

fehl. In Anbetracht <strong>de</strong>r Häufigkeit <strong>de</strong>s<br />

post-thrombotischen Syndroms und <strong>de</strong>r<br />

ungenügen<strong>de</strong>n Behandlungsmöglichkeiten,<br />

ergibt sich ein großer Bedarf für<br />

langfristig funktionieren<strong>de</strong> Implantate,<br />

Û die Voraussetzungen für eine zulassungsgerechte<br />

vorklinische Testung<br />

und Validierung zu schaffen,<br />

Û Produkte und Verfahren rechtzeitig<br />

zu patentieren,<br />

Û die notwendigen personellen und<br />

materiellen Kapazitäten zielgerichtet<br />

einzusetzen und<br />

Û leistungsstarke Industrieunternehmen<br />

einzubeziehen.<br />

Das Kompetenzzentrum Medimplant ist<br />

dabei nicht nur Organisator und Koordinator<br />

für diese Aufgaben, son<strong>de</strong>rn<br />

schafft zugleich durch <strong>de</strong>n Aufbau eigenständiger<br />

Funktionseinheiten Grundlagen<br />

für die Projekte selbst, aber auch<br />

für eine zukünftige eigenständige<br />

Arbeits-, Funktions- und Finanzierungsstruktur.<br />

Das Kompetenzzentrum soll<br />

langfristig zu einem Wissenschafts- und<br />

Technologiezentrum für medizinische<br />

Implantate ausgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

Innovationshighlight: Venenklappenimplantate mittels<br />

Tissue Engineering<br />

die die Fließbedingungen in <strong>de</strong>r Venenzirkulation<br />

<strong>de</strong>r Beine wie<strong>de</strong>r herstellen.<br />

Um diese zerstörten Venenklappen zu<br />

ersetzen, wer<strong>de</strong>n klappentragen<strong>de</strong> venöse<br />

Abschnitte in vitro auf Basis einer<br />

azellularisierten xenogenen Matrix gezüchtet,<br />

die als Leitstruktur dienen. Die<br />

Donor-Gefäße wer<strong>de</strong>n entnommen und<br />

für eine Besiedlung mit autologen<br />

humanen vaskulären Zellen vorbereitet.<br />

Die »Humanisierung« <strong>de</strong>s xenogenen<br />

Gefäßes beinhaltet die Extraktion <strong>de</strong>r<br />

ursprünglichen Zellen und <strong>de</strong>n Ersatz<br />

durch humane Zellen. Diese Zellen wer<strong>de</strong>n<br />

aus peripheren Venenbiopsien gewonnen<br />

und beinhalten Endothelzellen<br />

und Myofibroblasten. Es wird erwartet,<br />

dass die autologen Zellen <strong>de</strong>s Empfängers<br />

immunologisch akzeptiert wer<strong>de</strong>n.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medimplant Hannover 123<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenzzentrum bün<strong>de</strong>lt fachübergreifen<strong>de</strong><br />

und technologische Kompetenzen<br />

im Bereich <strong>de</strong>r therapeutisch<br />

wirksamen kardiovaskulären Implantate.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2001:<br />

F&E: 14<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Firmen: KMU: 2<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung: 6<br />

Hersteller: 9<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 6<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung: 2<br />

Industrielle Partner:<br />

Jotec, Hirrlingen<br />

Biotronik, Berlin<br />

Devon-Medical, Hamburg<br />

Nitinol Medical Technologie, Boston,<br />

USA<br />

ARTISS GmbH, Hannover<br />

Beteiligte Einrichtungen:<br />

Tierärztliche Hochschule Hannover<br />

Institut für Biomedizinische Technik,<br />

Universität Erlangen/Nürnberg<br />

Institut für Biomedizinische Technik,<br />

Universität Rostock<br />

Û<br />

Û<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />

Naturwissenschaftler: 5<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Beteiligte Einrichtungen: 10<br />

Industrielle Partner: 5<br />

Technologietransfer: 2<br />

Beratung: 6<br />

Forschung und Entwicklung: 8<br />

(Projekte)<br />

Lehrstuhl für Makromolekulare Chemie<br />

und Franz Patat Institut für<br />

Polymerchemie, Braunschweig<br />

Institut für Medizinische Informationsverarbeitung,<br />

Biometrie und Epi<strong>de</strong>miologie,<br />

Universität München<br />

Havard Medical School, Massachusetts<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Kompetenzzentrum für Medizintechnik<br />

»Kardiovasculäre Implantate«<br />

Dr. Sabine Barlach<br />

Leibniz Forschungslaboratorien<br />

für Biotechnologie und künstliche<br />

Organe (LEBAO) im<br />

Forschungszentrum <strong>de</strong>r MHH<br />

Dr. Sabine Barlach<br />

Podbielskistr. 380<br />

30659 Hannover<br />

Tel.: 0511 /90 63 553<br />

Fax: 0511 /90 63 569<br />

eMail: Barlach.Sabine@MH-<br />

Hannover.<strong>de</strong>


124<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medizintechnik Erlangen-Nürnberg<br />

Medizintechnik<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenznetzwerk Erlangen-<br />

Nürnberg versteht sich als Informationsdrehscheibe<br />

für unterschiedlichste<br />

Ansprechpartner aus <strong>de</strong>n Bereichen<br />

Medizin und Medizintechnik. Ziel ist<br />

es, Fakten zu vermitteln, Angebote und<br />

Fragestellungen aufzugreifen und<br />

Anstoß zu Kooperationen o<strong>de</strong>r neuen<br />

Projekten zu geben. Die hohe regionale<br />

Konzentration medizintechnischer Einrichtungen<br />

sowie das enge Zusammenwirken<br />

aller Netzwerkpartner, ergänzt<br />

durch die Unterstützung von Politik<br />

und Kammern, haben eine hervorragen<strong>de</strong><br />

Infrastruktur entstehen lassen.<br />

Das Kompetenznetz Medizintechnik<br />

Erlangen-Nürnberg bil<strong>de</strong>t eine breite<br />

Basis für innovative Entwicklungen im<br />

Bereich minimalinvasiver Diagnose und<br />

innovativer, individuell angepasster<br />

Therapieunterstützung. Schwerpunkte<br />

sind alle bekannten bildgeben<strong>de</strong>n<br />

Verfahren, individuell angepasste<br />

Implantate für <strong>de</strong>n kardiovaskulären<br />

Neues Seherlebnis für Menschen mit<br />

Grauem Star: Die neue High-Tech-<br />

Kunstlinse <strong>de</strong>r Erlanger HumanOptics<br />

AG befreit viele Patienten vom Grauen<br />

Star bzw. von ihrer Brille o<strong>de</strong>r Kontaktlinse.<br />

Jetzt ist sie in Deutschland erhältlich.<br />

Die Behandlung <strong>de</strong>s Grauen Stars<br />

wird in Deutschland jährlich bei etwa<br />

580.000 Patienten durchgeführt.<br />

Weltweit beläuft sich die Anzahl solcher<br />

Operationen auf zehn Millionen.<br />

Beim Grauen Star verhärtet und trübt<br />

sich die Augenlinse <strong>de</strong>s Patienten, so<br />

dass eine Nicht-Behandlung unweigerlich<br />

zum Erblin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r betroffenen<br />

Person führt. Durch <strong>de</strong>n Einsatz eines<br />

Kunststoffımplantats kann die Trübung<br />

aufgehoben und das Augenlicht erhalten<br />

und <strong>de</strong>n Skelettbereich sowie die<br />

Augenheilkun<strong>de</strong>. Das Leistungsspektrum<br />

<strong>de</strong>s Kompetenznetzes umfasst u.a.:<br />

Û Wissenschaftliche Grundlagenforschung<br />

Û Auftragsforschung und -entwicklung<br />

Û Geräte-, Hard- und Software-<br />

Produktion und produktnahe Entwicklung<br />

Û Beratung.<br />

Durch eine enge Vernetzung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Innovationszentren und<br />

Technologietransferstellen existiert in<br />

<strong>de</strong>r Region eine sehr gute Infrastruktur<br />

für medizintechnische Entwicklungen.<br />

Dies wird durch national und international<br />

tätige Einrichtungen zur Kommunikation<br />

mit <strong>de</strong>n unterschiedlichen<br />

Technologiepartnern ergänzt. Darüber<br />

hinaus besteht eine sehr enge und<br />

fruchtbare Zusammenarbeit zwischen<br />

<strong>de</strong>n Forschungseinrichtungen und <strong>de</strong>n<br />

produzieren<strong>de</strong>n Unternehmen.<br />

Innovationshighlight: LipoNova: F&E Erfahrungsmeldung<br />

aus <strong>de</strong>m Medical Park<br />

wer<strong>de</strong>n. Auf diese Weise mit einer konventionellen<br />

Linse behan<strong>de</strong>lte Patienten<br />

haben zwar eine gute Sehkraft in <strong>de</strong>r<br />

Ferne, Lesen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Beschäftigungen<br />

im Nahsichtbereich sind jedoch nur<br />

noch mit einer Sehhilfe möglich.<br />

Die neue Linse Akkommodative 1CU<br />

lässt sich durch <strong>de</strong>n Augenmuskel wie<br />

die gesun<strong>de</strong> natürliche Linse verformen.<br />

So wird in <strong>de</strong>n meisten Fällen eine Sehqualität<br />

erreicht, die <strong>de</strong>rjenigen einer<br />

jugendlichen Linse entspricht. Im letzten<br />

Jahr wur<strong>de</strong> sie weltweit bei mehr als<br />

500 Patienten erfolgreich eingesetzt. Seit<br />

Anfang September 2001 ist die Akkommodative<br />

1CU auch in Deutschland<br />

regulär erhältlich.


Û<br />

Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medizintechnik Erlangen-Nürnberg 125<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetzwerk<br />

Erlangen-Nürnberg versteht sich<br />

als eine Informationsdrehscheibe für<br />

unterschiedlichste Ansprechpartner aus<br />

<strong>de</strong>n Bereichen Medizin und Medizintechnik.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im Jahre<br />

1999<br />

F&E: 3.000<br />

Firmen: KMU: 5.200; GU: 6.500<br />

Bildung:<br />

Studieren<strong>de</strong>: 20.000<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter: >1.850<br />

Professoren: >151<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Hochschulen/Forschung: 17<br />

Industriepartner: 150<br />

Kliniken: 10<br />

Technologietransfer: 13<br />

Netzpartner<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bayern Innovativ<br />

<strong>Forum</strong> Medizintechnik und Pharma in<br />

Bayern<br />

BioMedTec Franken<br />

NIK Nürnberger Initiative für die<br />

Kommunikationswirtschaft<br />

Bayerisches Laserzentrum<br />

Wissens- und Technologietransferstelle<br />

<strong>de</strong>r Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Erfin<strong>de</strong>rberatungsstelle an <strong>de</strong>r<br />

Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Technologietransfer <strong>de</strong>r IHK<br />

Technologietransfer <strong>de</strong>r FH Ansbach<br />

Technologietransfer <strong>de</strong>r FH Nürnberg<br />

Westbayerisches Technologie-Transfer-<br />

Institut<br />

Rationalisierungskuratorium <strong>de</strong>r<br />

Deutschen Wirtschaft<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r Städte/Kreise<br />

Technologietransfer bei HWK und LGA<br />

Grün<strong>de</strong>rför<strong>de</strong>rung: 3<br />

Kompetenzinitiativen: 7<br />

Grün<strong>de</strong>rzentren: 5<br />

Forschungsverbün<strong>de</strong>: 10<br />

Son<strong>de</strong>rforschungsbereich: 1<br />

Krankenkassen: 4<br />

Banken/Sparkassen: 2<br />

Gewerkschaften: 2<br />

Stan<strong>de</strong>svertretungen: 2<br />

Kammern: 3<br />

Dienstleister: 1<br />

Städte/Kreise: 14<br />

Grundlagenforschung: 3<br />

Auftragsforschung und -entwicklung: 3<br />

Produktnahe Entwicklung: 9<br />

Ingenieurdienstleistungen: 1<br />

Aus- und Fortbildung: 3<br />

Beratung: 4<br />

Unterstützung von<br />

Unternehmensgründungen: 3<br />

Finanzierung: 3<br />

Bildungsangebote: 8<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Freistaat Bayern<br />

Bayerische Forschungsstiftung<br />

DFG<br />

EU<br />

Mittelfranken<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Kompetenzinitiative Medizin-Pharma-<br />

Gesundheit<br />

Dr. Hartmut Heydrich<br />

Rathausplatz 1, Zi. 536<br />

91052 Erlangen<br />

Tel.: 09131/862917<br />

Fax: 09131/863319<br />

eMail:<br />

hartmut.heydrich@stadt.erlangen.<strong>de</strong>


126<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medizintechnik Ruhr<br />

Medizintechnik Ruhr<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenzzentrum Medizintechnik<br />

Ruhr KMR in Bochum steht<br />

für »Kompetenz in Ultraschall«:<br />

Entsprechen<strong>de</strong> medizinische und technologische<br />

Kompetenzen wer<strong>de</strong>n von<br />

zahlreichen Partnern aus Forschung und<br />

Entwicklung, Wirtschaft und Klinken<br />

eingebracht. Die Kooperation dieser<br />

und weiterer Partner aus Gesundheitswesen<br />

und Gründungsberatung bewirkt,<br />

dass die gesamte Wertschöpfungskette<br />

von Forschung und Entwicklung über<br />

die Produktion bis zur Vermarktung<br />

und Anwendung auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />

Medizintechnik beson<strong>de</strong>rs wirkungsvoll<br />

genutzt wird.<br />

Das fachliche Profil <strong>de</strong>s KMR ist gekennzeichnet<br />

durch Themen und Projekte<br />

<strong>de</strong>r diagnostischen Abbildung in<br />

<strong>de</strong>r Medizin. Im Vor<strong>de</strong>rgrund stehen<br />

dabei die bildbasierte Gewebediagnostik<br />

mittels Ultraschall und multimodaler<br />

nichtionisieren<strong>de</strong>r Verfahren zur Dia-<br />

Ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s Innovationshighlight<br />

<strong>de</strong>s KMR stellt die Echtzeit-Elastographie<br />

dar. Die frühzeitige Diagnose<br />

von Tumoren ist für eine erfolgreiche<br />

Therapie äußerst wichtig. Tumore<br />

sind oftmals härter als gesun<strong>de</strong>s Gewebe.<br />

Die Elastographie nutzt <strong>de</strong>n<br />

Ultraschall als Bildgebungsverfahren,<br />

um die Elastizitätseigenschaften <strong>de</strong>s<br />

Gewebes abzubil<strong>de</strong>n, und kann somit<br />

viele Arten von Tumoren auffin<strong>de</strong>n,<br />

insbeson<strong>de</strong>re auch solche, die nicht<br />

ertastet wer<strong>de</strong>n können, da sie zu tief<br />

im Gewebe liegen. Die Elastographie<br />

gnostik von Tumor- und Gefäßerkrankungen<br />

sowie für <strong>de</strong>n Einsatz in <strong>de</strong>r<br />

chirurgischen Navigation mit drei Projektschwerpunkten:<br />

Organkrebs, Gefäße<br />

und Navigation.<br />

In allen Bereichen spielt neben <strong>de</strong>r<br />

Hochfrequenzsonographie die in<br />

Bochum entwickelte Echtzeitelastographie<br />

eine beson<strong>de</strong>re Rolle: Damit<br />

lassen sich Gewebeverhärtungen (z.B.<br />

»Knoten«) in Bil<strong>de</strong>rn wie<strong>de</strong>rgeben.<br />

Außer<strong>de</strong>m wird die vorhan<strong>de</strong>ne Kompetenz<br />

auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r »Computer<br />

Vision« für neuartige Konzepte bei <strong>de</strong>r<br />

Ultraschallabbildung genutzt, insbeson<strong>de</strong>re<br />

bei sich bewegen<strong>de</strong>n und sich verformen<strong>de</strong>n<br />

Objekten. Generelle Ziele<br />

sind, bereits verfügbare Verfahren und<br />

Systeme zu ergänzen, miteinan<strong>de</strong>r zu<br />

kombinieren und damit intelligenter und<br />

in <strong>de</strong>r Diagnostik treffsicherer zu machen<br />

– auch für <strong>de</strong>n kurzfristigen Einsatz für<br />

die Medizin von heute.<br />

Innovationshighlight: Echtzeit-Elastographie zur Tumordiagnostik<br />

wur<strong>de</strong> 1991 entwickelt, war jedoch aufgrund<br />

<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Echtzeitfähigkeit<br />

nur bedingt einsatzfähig. Am Institut<br />

für Hochfrequenztechnik wur<strong>de</strong> ein<br />

Echtzeit-Elastographie-Verfahren entwickelt,<br />

das in Kombination mit<br />

han<strong>de</strong>lsüblichen Ultraschallgeräten bis<br />

zu 30 Bil<strong>de</strong>r pro Sekun<strong>de</strong> darstellt und<br />

damit erstmals <strong>de</strong>n Einsatz am Patienten<br />

ermöglicht. Das Verfahren wird u. a.<br />

von <strong>de</strong>r LP-IT GmbH, einer Spin-Off-<br />

Firma <strong>de</strong>r RUB, weiterentwickelt.<br />

Anwendungen: Diagnostik von<br />

Prostatakrebs und Brustkrebs.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medizintechnik Ruhr 127<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Derzeit 28 Partner aus Hochschulen,<br />

Wissenschaft, Medizin und Industrie<br />

haben sich im Kompetenzzentrum<br />

Medizintechnik Ruhr zusammengeschlossen.<br />

Beschäftigte (direkt im KMR):<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />

Jahre 2001:<br />

F&E: 10 Ing., 25 Ärzte,<br />

In Firmen: KMU: 11, GU: 4<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Naturwissenschaftler/<br />

Mediziner/Ingenieure: >150<br />

Studieren<strong>de</strong>: >200<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Ruhr-Universität Bochum (RUB):<br />

Inst. f. Hochfrequenztechnik<br />

Inst. f. Biomedizinische Technik<br />

Inst. f. Anatomie, Inst. f. Mechanik<br />

Inst. f. Neuroinformatik<br />

BG Kliniken Bergmannsheil, Bochum<br />

Herz-Diabeteszentr., Bad Oeyenhausen<br />

Knappschaftskrankenhaus Langendreer<br />

Marienhospital, Herne<br />

St. Josef-Hospital, Bochum<br />

Außerhalb <strong>de</strong>r RUB:<br />

Augusta Krankenanstalt, Bochum<br />

Alfried Krupp von Bohlen und Halbach<br />

Krankenhaus GmbH, Essen<br />

BG Unfallklinik Murnau<br />

Inst. f. Mikrotheraphie, Uni. Witten/<br />

Her<strong>de</strong>cke<br />

Industriepartner:<br />

Dendron GmbH, Bochum<br />

EFMT gGmbH, Bochum<br />

ISIS optronics GmbH, Mannheim<br />

LP-IT GmbH, Bochum<br />

Schering AG, Berlin<br />

Siemens AG, Med., Erlangen, Forchheim<br />

Taberna pro medicum GmbH,<br />

Lüneburg<br />

ZN Vision Technologies AG, Bochum<br />

Û<br />

Û<br />

Fachkräfte und Techniker wer<strong>de</strong>n in<br />

<strong>de</strong>n Firmen qualifiziert ausgebil<strong>de</strong>t.<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Naturwissenschaftler/Mediziner: >310<br />

Stu<strong>de</strong>nten: >110<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes:<br />

Hochschulen: 5<br />

Institute: 6<br />

Unternehmen: 11<br />

Kliniken: 13<br />

Beraten<strong>de</strong> Partner: 12<br />

Technologietransfer: 1<br />

Projekte: 6<br />

Bildung: 4<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

rubitec GmbH, Bochum<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

BMBF, DFG<br />

Wissenschaftliche<br />

Gesellschaften:<br />

VDE/DGBMT, DVMT, DEGA,<br />

DEGUM, IEEE-UFFC, TIMUG<br />

Sponsoren:<br />

MSWF NRW, Stadt Bochum, RUB<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Prof. Dr.-Ing. Helmut Ermert<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Inst. für Hochfrequenztechnik<br />

Geb. IC 6<br />

44780 Bochum<br />

Tel.: 0234 /32 22 842<br />

Fax: 0234 /32 14 086<br />

eMail: KMR@ruhr-uni-bochum.<strong>de</strong>


128<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medizintechnik St. Ingbert/Berlin<br />

Medizintechnik St.Ingbert/Berlin<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische<br />

Technik, St. Ingbert (FhG-<br />

IBMT), und die Laser- und Medizin-<br />

Technologie GmbH, Berlin (LMTB),<br />

bil<strong>de</strong>n das Kompetenzzentrum für<br />

Miniaturisierte Monitoring- und<br />

Interventionssysteme (MOTIV).<br />

Bei<strong>de</strong> Institutionen besitzen langjährige<br />

Erfahrungen im Bereich <strong>de</strong>r<br />

medizintechnischen Forschung, Entwicklung<br />

und produktnahen Umsetzung.<br />

Das Kompetenzzentrum MOTIV bün<strong>de</strong>lt<br />

seine dual-regionale, technische<br />

Infrastruktur und Kompetenz mit überregionalen<br />

Kooperationsstrukturen, um<br />

innovative medizintechnische Projekte<br />

mit großem Marktpotential zu i<strong>de</strong>ntifizieren<br />

und nachhaltig zu för<strong>de</strong>rn. Die<br />

Unterstützung von zielgerichteter<br />

Technologieentwicklung und Forschung<br />

erfolgt in drei Schwerpunktbereichen:<br />

Innovationshighlight:<br />

Ultrasound Gui<strong>de</strong>d Interstitial Thermotherapy<br />

Heutzutage sind die häufigsten Behandlungsarten<br />

von Tumoren die chirurgische<br />

Resektion, die Bestrahlung und<br />

die Chemotherapie. Im Zuge <strong>de</strong>r Bestrebungen<br />

nach minimal-invasiven,<br />

patientenschonen<strong>de</strong>n Behandlungsverfahren<br />

zeigt auch die interstitielle<br />

Thermotherapie (ITT) gute Ergebnisse.<br />

Ihr Erfolg beruht darauf, dass eine<br />

gezielte, vollständige Zerstörung <strong>de</strong>r<br />

malignen Bereiche unter Schonung <strong>de</strong>r<br />

angrenzen<strong>de</strong>n gesun<strong>de</strong>n Strukturen<br />

erreicht wird.<br />

Ein kostengünstiges, routinemäßig<br />

einsetzbares Verfahren zur nichtinvasiven<br />

on-line Therapiekontrolle<br />

ist <strong>de</strong>rzeit nicht verfügbar. Die Verlaufskontrolle<br />

erfolgt bisher nur durch praktische<br />

Erfahrungen <strong>de</strong>s Arztes unterstützt<br />

durch mitlaufen<strong>de</strong> Simulation<br />

o<strong>de</strong>r anhand <strong>de</strong>r kostenintensiven und<br />

Û Therapie/Therapiekontrolle<br />

Û Ambulantes Monitoring<br />

Û Mikroimplantate und Endosysteme.<br />

Allen drei Schwerpunkten ist gemeinsam,<br />

dass Miniaturisierungstechniken<br />

zum Tragen kommen.<br />

MOTIV koordiniert gegenwärtig<br />

Projekte zur<br />

Û ultraschallbasierten Therapiekontrolle<br />

bei Thermotherapien<br />

Û telematischen Gesundheitsversorgung<br />

im ambulanten und häuslichen Umfeld<br />

sowie zu<br />

Û intelligenten Mikroimplantaten im<br />

Gehirn.<br />

Weiterhin unterstützt MOTIV potenzielle<br />

Vorhaben in <strong>de</strong>r Anschubphase,<br />

begleitet sie während <strong>de</strong>r Projektlaufzeit<br />

und assistiert bei <strong>de</strong>r Vermarktung o<strong>de</strong>r<br />

Weiterführung <strong>de</strong>r Ergebnisse.<br />

nur begrenzt verfügbaren Kernspintomographie.<br />

Ziel dieses Projektes ist daher die<br />

Erforschung quantitativer Zusammenhänge<br />

zwischen thermisch bedingten<br />

Verän<strong>de</strong>rungen im Gewebe und Ultraschall-Parametern<br />

bei Anwendung <strong>de</strong>r<br />

Laser-induzierten Thermotherapie<br />

(LITT).<br />

Mittels Auswertung von Ultraschall-<br />

Signalen bezüglich ihrer Laufzeit und<br />

spektralen Zusammensetzung ist es<br />

möglich, kleinste Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

Temperatur o<strong>de</strong>r Struktur <strong>de</strong>s untersuchten<br />

Gewebes nicht-invasiv festzustellen<br />

und <strong>de</strong>n gezielt geschädigten<br />

Gewebebereich abzugrenzen. Durch<br />

diese Darstellung <strong>de</strong>r Läsionsausbreitung<br />

wird <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r ein<br />

Werkzeug gegeben, mit <strong>de</strong>m er die<br />

Behandlung steuern kann.


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Kompetenz in Zahlen<br />

IBMT:<br />

Beschäftigte im Jahr 2001:<br />

Wissenschaftler und Techniker: 94<br />

Stu<strong>de</strong>ntische Hilfskräfte: 44<br />

Praktikanten: 26<br />

Gastwissenschaftler: 9<br />

Veröffentlichungen und Messen<br />

in 2001:<br />

Promotionen: 3, Diplomarbeiten: 8<br />

Publikationen und Vorträge: 65<br />

Patentanmeldungen: 17<br />

Messen und Symposien: 12<br />

Betriebshaushalt u. Projekte in 2001:<br />

7 Mio. Euro, davon 44% Industrieerlöse<br />

380 Projekte, davon aus 148 Industrie<br />

LMTB:<br />

Beschäftigte (per 31.12.2001):<br />

Wissenschaftler und Techniker: 27<br />

Stu<strong>de</strong>ntische Hilfskräfte: 5<br />

Praktikanten: 3<br />

Gastwissenschaftler: 1<br />

Netzpartner<br />

Neben <strong>de</strong>n das Netzwerk tragen<strong>de</strong>n<br />

Institutionen sind folgen<strong>de</strong> Partner in<br />

die bereits laufen<strong>de</strong>n Projekte eingebun<strong>de</strong>n:<br />

Aesculap AG & Co. KG, Tuttlingen<br />

Hüttinger Medizintechnik GmbH &<br />

Co. KG, Umkirch<br />

Christoph Miethke GmbH & Co. KG,<br />

Berlin<br />

Roche Diagnostics, Mannheim<br />

Saarländische Universitätskliniken<br />

Universitätskliniken und Krankenhäuser<br />

im Raum Berlin/Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Benannte Stellen im Sinne <strong>de</strong>s MPG<br />

Krankenkassen<br />

Es besteht außer<strong>de</strong>m eine enge Kooperation<br />

mit <strong>de</strong>m Institut für medizinische<br />

Physik/Lasermedizin <strong>de</strong>s UKBF<br />

Beschäftigte (per 31.12.2001):<br />

9 wissenschaftliche und technische<br />

Mitarbeiter<br />

Publikationen: 46 (nur LMTB)<br />

Vorträge: 43 (nur LMTB)<br />

Gesamtleistung <strong>de</strong>r LMTB<br />

(Geschäftsjahr 2000/2001):<br />

ca. 6,2 Mio. DM<br />

keine Grundfinanzierung, Einnahmen<br />

aus Projektför<strong>de</strong>rung und Aufträgen:<br />

30% Bund/EG<br />

35% Land Berlin<br />

35% Industrieaufträge<br />

Sprecher <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums<br />

MOTIV:<br />

Prof. Dr. Jörg-Uwe Meyer<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Biomedizinische Technik (IBMT)<br />

Abteilung Sensorsysteme/Mikrosysteme<br />

Ensheimer Strasse 48<br />

66386 St. Ingbert<br />

Tel.: 06894/980150<br />

Fax: 06894/980400<br />

eMail: uwe.meyer@ibmt.fhg.<strong>de</strong><br />

Stellvertreten<strong>de</strong>r Sprecher<br />

<strong>de</strong>s Kompetenzzentrums<br />

MOTIV:<br />

Prof. Dr.-Ing. G. Müller<br />

Laser- und Medizin-Technologie<br />

GmbH<br />

Fabeckstr. 60 - 62<br />

14195 Berlin


130<br />

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Minimal Invasive Medizin &<br />

Technik Tübingen-Tuttlingen<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Im Raum Tuttlingen hat sich eine weltweit<br />

einzigartige Konzentration von<br />

Unternehmen im Bereich <strong>de</strong>r Herstellung<br />

chirurgischer Instrumente angesie<strong>de</strong>lt.<br />

In <strong>de</strong>n letzten Jahren haben diese<br />

überwiegend mittelständischen Unternehmen<br />

neue Produkte u.a. zum Einsatz<br />

in <strong>de</strong>r Minimal Invasiven Medizin entwickelt.<br />

Daran waren auch Arbeitsgruppen<br />

<strong>de</strong>s Universitätsklinikums<br />

Tübingen und Institute <strong>de</strong>r Universität<br />

Stuttgart stark beteiligt. Jedoch gab es<br />

keine systematische Verknüpfung von<br />

medizinischen, technisch-wissenschaftlichen<br />

und industriellen Aktivitäten.<br />

Deshalb haben Wissenschaft und regionale<br />

Wirtschaft das interdisziplinäre<br />

Netzwerk »Minimal Invasive Medizin &<br />

Technik Tübingen-Tuttlingen« eingerichtet.<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n Zugangshemmnisse<br />

mittelständischer Unternehmen zu<br />

<strong>de</strong>n Märkten abgebaut und <strong>de</strong>r Transfer<br />

von Technologie und Wissen zwischen<br />

In <strong>de</strong>r minimal invasiven Chirurgie wer<strong>de</strong>n<br />

Operationen heute routinemäßig<br />

mit starren Instrumenten durchgeführt.<br />

Der Durchtrittspunkt durch die Körperwand<br />

stellt eine Fixierung <strong>de</strong>s Bewegungsbereichs<br />

<strong>de</strong>s Instrumentes dar.<br />

Im Unterschied zur offenen Chirurgie<br />

kann <strong>de</strong>r Operateur <strong>de</strong>shalb die Instrumente<br />

in <strong>de</strong>r minimal invasiven Chirurgie<br />

nicht mehr in allen sechs Freiheitsgra<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Bewegung ausrichten<br />

son<strong>de</strong>rn nur in vier.<br />

Diese Reduzierung <strong>de</strong>r instrumentellen<br />

Bewegungsfreiheit führt bei komplexeren<br />

Operationen zu einer <strong>de</strong>utlichen<br />

Verschlechterung <strong>de</strong>r Operationsbedingungen<br />

gegenüber <strong>de</strong>m offenen<br />

Eingriff. Das von Tuebingen Scientific<br />

entwickelte mechanische Manipulatorsystem<br />

stellt die gewohnten sechs Frei-<br />

<strong>de</strong>n beteiligten Instituten, Kliniken und<br />

Industrie- und Handwerksbetrieben verbessert.<br />

Die Auswahl <strong>de</strong>r Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />

trägt dazu bei, dass<br />

die exportorientierten medizintechnischen<br />

Unternehmen ihre internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit sichern. Das<br />

Kompetenzzentrum unterstützt so die<br />

Bemühungen, vorhan<strong>de</strong>ne Arbeitsplätze<br />

zu sichern und neue zu schaffen.<br />

Themenschwerpunkte von <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

über die Applikationsforschung<br />

hin zur klinischen Evaluierung und<br />

Vermarktung sind: Multifunktionale<br />

Systeme, Mikroendoskopie, Weiterentwicklung<br />

endoskopischer Verfahren,<br />

Manipulationssysteme, chirurgische<br />

Instrumente, Einsatz resorbierbarer<br />

Materialien, interstitielle Therapieverfahren<br />

und visualisierbares (MRT, CT<br />

und US) Instrumentarium.<br />

Innovationshighlight: Tuebingen Scientific Surgical GmbH<br />

heitsgra<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Operationsinstrumentes<br />

wie<strong>de</strong>r her. Es bietet damit <strong>de</strong>m Operateur<br />

erhebliche funktionale Vorteile<br />

gegenüber <strong>de</strong>n starren Instrumenten.<br />

Der EndoLink Manipulator dient als<br />

Führungs- und Bewegungsmechanik<br />

für die an <strong>de</strong>r Spitze befestigten Effektoren.<br />

Über eine Schnellkupplung können<br />

verschie<strong>de</strong>ne Effektoren (Na<strong>de</strong>lhalter,<br />

Schere und Greifer) je nach<br />

Bedarf gewechselt wer<strong>de</strong>n. Es wer<strong>de</strong>n<br />

sechs Bewegungsfreiheitsgra<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Instrumentes verwirklicht. Vier Schaftbewegungen<br />

(Schwenkung in zwei<br />

Ebenen, Translation und die Rotation<br />

um die Schaftachse) und Schwenkung<br />

und Rotation <strong>de</strong>r Instrumentenspitze<br />

wer<strong>de</strong>n durch eine intelligente Griffstruktur<br />

umgesetzt.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Minimal Invasive Medizin & Technik 131<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenzzentrum MITT<br />

bün<strong>de</strong>lt die bestehen<strong>de</strong>n Einzelkompetenzen<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Minimal Invasiven<br />

Medizin in Form eines interdisziplinären<br />

Netzwerkes.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im Jahre<br />

2001:<br />

F&E: >700<br />

Firmen: KMU: >1.600, GU: >3.000<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Hochschulen und Forschungsinstitute: 8<br />

Unternehmen in Verbundprojekten: 18<br />

Regionale Körperschaften: 6<br />

Geldinstitute: 3<br />

Technologietransfer: 7<br />

Forschung und Entwicklung: 5<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Forschungszentrum Karlsruhe (FZK)<br />

Universitätsklinikum Tübingen<br />

ITV Denkendorf<br />

NMI Reutlingen<br />

IMIT Villingen-Schwenningen<br />

ILM Ulm<br />

BMOZ Stuttgart-Tübingen<br />

Hersteller:<br />

Aesculap AG & Co. KG<br />

Berchtold GmbH & Co. KG<br />

Geister Medizintechnik GmbH<br />

Hüttinger Medizintechnik GmbH &<br />

Co. KG<br />

Ingenieurbüro Bauer<br />

Josef Heiss Medizintechnik GmbH<br />

Karl Leibinger Medizintechnik GmbH<br />

& Co. KG<br />

Karl Storz GmbH & Co. KG<br />

Kreuzer GmbH & Co. oHG<br />

Raimund Wenzler GmbH<br />

Schölly Fiberoptik GmbH<br />

Siemens AG Medizinische Technik<br />

Storz am Mark GmbH<br />

Teach Screen Software GmbH<br />

Tuebingen Scientific Surgical Products<br />

Û<br />

Û<br />

Bildung: 14<br />

Weiterbildung: 7<br />

Beratung: 3<br />

Hersteller: 40<br />

För<strong>de</strong>rverein: MITT e.V. (63 Mitglie<strong>de</strong>r)<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer: >250<br />

Ausbildung: >30<br />

Naturwissenschaftler: 120<br />

Studieren<strong>de</strong>: 60<br />

Fachkräfte und Techniker: 20<br />

Zertifizierte Weiterbildung<br />

Naturwissenschaftler: 20<br />

Fachkräfte und Techniker: 55<br />

Ärzte: 250<br />

Symposien und Kongresse<br />

Naturwissenschaftler: >400<br />

Stu<strong>de</strong>nten: >300<br />

Fachkräfte und Techniker: >70<br />

v. Zeppelin Chirurg. Instrumente GmbH<br />

Willy Rüsch GmbH<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

FZK, IHK Reutlingen, IHK<br />

Schwarzwald-Baar-Heuberg, Universität<br />

Stuttgart, Universität Tübingen,<br />

Universität Ulm, WIT Tübingen<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

BMBF, Land Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Sponsoren:<br />

För<strong>de</strong>rverein MITT e.V.,<br />

Handwerkskammer Konstanz, IHK<br />

Schwarzwald-Baar-Heuberg, Kreissparkasse<br />

Tuttlingen, Volksbank Donau-<br />

Neckar e.G.<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Dr. Ludger Schnie<strong>de</strong>r<br />

Schaffhausenstr. 113<br />

72072 Tübingen<br />

Tel.: 07071/9387362<br />

Fax: 07071/9387366<br />

eMail: ludger.schnie<strong>de</strong>r@mittev.org


132<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û OphthalmoInnovation Thüringen<br />

OphthalmoInnovation Thüringen<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Basierend auf <strong>de</strong>r feinmechanisch-optischen<br />

Tradition hat sich in <strong>de</strong>r Region<br />

Jena-Ilmenau-Erfurt eine einzigartige<br />

Bün<strong>de</strong>lung wissenschaftlicher, technologischer<br />

und industrieller Kompetenz<br />

entwickelt. Eine herausragen<strong>de</strong> Stellung<br />

nimmt die Forschung und Entwicklung<br />

von Systemen für Diagnose und Therapie<br />

<strong>de</strong>r Augenerkrankungen ein.<br />

Das Kompetenzzentrum Ophthalmo-<br />

Innovation Thüringen repräsentiert eine<br />

durchgängige Kompetenzkette von <strong>de</strong>r<br />

medizinischen und medizintechnischen<br />

Forschung über die Erprobung bis zur<br />

industriellen Umsetzung von Systemen<br />

zur objektiven Funktionsdiagnostik <strong>de</strong>s<br />

Sehens sowie <strong>de</strong>r Lasertherapie für die<br />

Augenheilkun<strong>de</strong>/Ophthalmologie.<br />

In das Zentrum integriert sind international<br />

führen<strong>de</strong> Anbieter von Schlüsseltechnologien<br />

wie die Carl Zeiss Jena<br />

GmbH o<strong>de</strong>r Asclepion-Meditec AG.<br />

Innovationshighlight: Wird die Brille überflüssig?<br />

In <strong>de</strong>r Ophthalmologie hat sich die<br />

refraktive Laserchirurgie mit <strong>de</strong>m<br />

Excimerlaser als anerkanntes und präzises<br />

Verfahren zur Korrektur typischer<br />

Fehlsichtigkeiten wie Myopie, Hyperopie<br />

und Astigmatismus (Aberrationen<br />

niedriger Ordnung) etabliert. Aberrationen<br />

höherer Ordnung waren bisher<br />

jedoch nicht therapierbar, obwohl die<br />

Operationstechnik mit <strong>de</strong>m Excimerlaser<br />

die Korrektur prinzipiell erlaubt.<br />

Jedoch war eine Diagnose <strong>de</strong>r höheren<br />

Aberrationen und <strong>de</strong>ren Einfluss auf<br />

<strong>de</strong>n Visus nicht zu erheben.<br />

Klein- und mittelständische Unternehmungen<br />

nutzen Synergieeffekte, um<br />

einen erfolgreichen Markteintritt o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n Weg zum »return of invest« effizienter<br />

zu gestalten.<br />

Für eine exzellente klinische Kompetenz<br />

steht die Augenklinik <strong>de</strong>r Universität<br />

Jena, die neben <strong>de</strong>n klassischen Behandlungsmetho<strong>de</strong>n<br />

eine angewandte Forschung<br />

am vor<strong>de</strong>ren und hinteren<br />

Augenabschnitt garantiert. Durch die<br />

enge Kooperation mit Medizintechnikherstellern<br />

und Medizinern verfügen die<br />

Technische Universität Ilmenau wie<br />

auch das Fraunhofer Institut IOF in<br />

Jena über ein praxisnahes Innovationspotenzial<br />

zur direkten Umsetzung in<br />

Lehre und Forschung und sind wesentliche<br />

Know-how Träger <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums.<br />

Mit <strong>de</strong>r AOK besteht eine<br />

enge Kooperation zur Beantwortung<br />

sozioökonomischer Fragestellungen.<br />

Im Rahmen eines vom BMBF geför<strong>de</strong>rten<br />

Projektes konnte das Ablationsprofil<br />

für <strong>de</strong>n Excimerlaser anhand <strong>de</strong>r aus<br />

einem Wellenfront- Aberrometer errechneten<br />

Daten gewonnen wer<strong>de</strong>n. Bei<br />

durchgeführten Behandlungen war eine<br />

<strong>de</strong>utliche Reduktion individueller Wellenfrontverzerrungen<br />

nachzuweisen, so dass<br />

zum Beispiel das Nachtsehvermögen <strong>de</strong>r<br />

Patienten wesentlich verbessert wer<strong>de</strong>n<br />

konnte. Noch interessanter ist, dass<br />

20% <strong>de</strong>r behan<strong>de</strong>lten Augen eine starke<br />

Verbesserung <strong>de</strong>s sog. »bestkorrigierten<br />

Visus« zeigten und somit auch für diese<br />

Patientengruppen in Zukunft Brillen<br />

o<strong>de</strong>r Kontaktlinsen obsolet wer<strong>de</strong>n.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û OphthalmoInnovation Thüringen 133<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz Ophthalmo-<br />

Innovation Thüringen ist Ansprechpartner<br />

für Kliniker, Wissenschaftler<br />

und Vertreter <strong>de</strong>r Wirtschaft.<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Anlagen- und Systemhersteller: 1<br />

Netzpartner<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Geschäftsstelle <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums<br />

OphthalmoInnovation<br />

Dipl.-Ing. Volker Wiechmann<br />

Wil<strong>de</strong>nbruchstr. 15<br />

07745 Jena<br />

Tel.: 0 36 41 /67 56 90<br />

Fax: 0 36 41 /67 56 93<br />

eMail: kompetenz@ophthalmoinnovation.<strong>de</strong><br />

www.ophthalmoinnovation.<strong>de</strong><br />

Außeruniversitäre F&E-Zentren: 1<br />

Hoch/Fachhochschulen: 3<br />

Krankenkasse: 1<br />

Unternehmen: 7<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 1<br />

Öffentliche Institutionen: 3<br />

OIT als Dienstleister: 8


134<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Mikrosystemtechnik<br />

Innovationsfeld Mikrosystemtechnik<br />

Foto: HL-Planartechnik<br />

Ruhrgebiet<br />

IVAM NRW e.V.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Die Industrie in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik<br />

Deutschland setzt bei ihren Innovationen<br />

immer stärker auf Mikrosystemtechnik.<br />

Vor allem kleine und mittlere<br />

Unternehmen nutzen zunehmend die<br />

kleinen, intelligenten Systeme, um neue<br />

Produkte zu entwickeln o<strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong><br />

Produkte weiter zu verbessern. Vom<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />

Forschung wer<strong>de</strong>n sie im Rahmen <strong>de</strong>s<br />

För<strong>de</strong>rkonzeptes »Mikrosystemtechnik<br />

2000+« gezielt unterstützt. Bei <strong>de</strong>r<br />

Industrie trifft das För<strong>de</strong>rkonzept auf<br />

eine enorme Resonanz. Aufgrund <strong>de</strong>r<br />

starken Nachfrage wur<strong>de</strong>n die Mittel für<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

MST – ZEMI Berlin<br />

die Bewilligung neuer Projekte im Jahr<br />

2001 auf 112 Millionen Mark erhöht.<br />

Immer mehr Unternehmen steigen neu<br />

in die Mikrosystemtechnik ein. Diese<br />

Unternehmen erschließen zum Teil völlig<br />

neue Anwendungen. Die bisher<br />

kaum vertretenen Unternehmen aus <strong>de</strong>r<br />

Pharma- und <strong>de</strong>r chemischen Industrie<br />

beispielsweise nutzen zunehmend die<br />

Möglichkeiten dieser Schlüsseltechnologie.<br />

Einen Schwerpunkt bil<strong>de</strong>ten<br />

dabei Biochip-Entwicklungen, zum<br />

Beispiel für <strong>de</strong>n Einsatz in <strong>de</strong>r medizinischen<br />

Diagnostik o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Analytik in<br />

<strong>de</strong>r Wirkstoffforschung.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Mikrosystemtechnik 135<br />

Märkte<br />

Als Querschnittstechnologie fin<strong>de</strong>t die<br />

Mikrosystemtechnik Eingang in fast alle<br />

Branchen. Ein klassischer Markt für<br />

modifizierte, bestehen<strong>de</strong> Produkte ist<br />

beispielsweise <strong>de</strong>r Automobilsektor.<br />

Heutige Fahrzeuge sind ohne Mikrosystemtechnik<br />

nicht mehr <strong>de</strong>nkbar.<br />

Airbagsensor, Luftmassenströmungssensoren,<br />

Ölfüllstandssensoren, Diebstahlsicherung<br />

und Vieles mehr dienen<br />

<strong>de</strong>r Umwelt, unserer Sicherheit und<br />

Bildungslandschaft<br />

Die Unternehmen <strong>de</strong>r Mikrosystemtechnik<br />

wachsen mit durchschnittlichen<br />

Raten von 20 bis 30%. Daraus resultiert<br />

eine enorm große Nachfrage nach qualifiziertem<br />

Personal. Die Unternehmensstruktur<br />

wan<strong>de</strong>lt sich mittlerweile vom<br />

Forschungs- und Entwicklungsunternehmen<br />

zum produzieren<strong>de</strong>n Unternehmen.<br />

Daher hat sich in einigen<br />

Bereichen die Qualifikation gewan<strong>de</strong>lt:<br />

Foto: Klocke Nanotechnik, Aachen<br />

Die Kompetenznetze Mikrosystemtechnik<br />

einem hohen Fahrkomfort. Der Telekommunikationssektor<br />

erfährt Innovationen<br />

dank Mikrosystemtechnik: Erst<br />

die Mikrostrukturierung ermöglicht es,<br />

Glasfasertechnologie in Vollendung<br />

umzusetzen: Schalter, Koppler, Verzweiger<br />

en miniature gewährleisten heute<br />

einen schnellen Datentransfer per Glasfaser.<br />

Weitere vielversprechen<strong>de</strong> Märkte<br />

sind die Biotechnologie, Chemie, sowie<br />

<strong>de</strong>r Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Wur<strong>de</strong>n früher noch Aka<strong>de</strong>miker aus<br />

<strong>de</strong>n Studiengängen Physik, Maschinenbau<br />

und Elektrotechnik eingestellt, so<br />

suchen die Unternehmen heute Facharbeiter.<br />

Dieser Entwicklung wur<strong>de</strong> mit<br />

<strong>de</strong>r Schaffung <strong>de</strong>s Ausbildungsberufes<br />

Mikrotechnologe und eines Studienganges<br />

Mikrosystemtechnik Rechnung<br />

getragen.<br />

Û IVAM NRW e.V. Û Seite 136 Û Zentrum für<br />

Mikrosystemtechnik Berlin Û Seite 138


136<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Mikrosystemtechnik Û IVAM NRW e.V.<br />

IVAM NRW e.V.<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Die IVAM NRW e.V., die Interessengemeinschaft<br />

zur Verbreitung von<br />

Anwendungen <strong>de</strong>r Mikrostrukturtechniken,<br />

ist ein internationales industrielles<br />

Netzwerk mit über 100 Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

aus allen wichtigen Fel<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Mikrosystemtechnik.<br />

Mit ihrem Querschnittscharakter ist die<br />

Mikrosystemtechnik in vielen Märkten<br />

zu Hause. Die Automobilindustrie wie<br />

auch die Informations- und Kommunikationstechnik<br />

sind <strong>de</strong>rzeit die größten<br />

Anwen<strong>de</strong>r. Starke Wachstumsmärkte,<br />

in <strong>de</strong>nen sich mikrotechnische<br />

Produkte immer stärker durchsetzen,<br />

sind die Bio-, Gen- und die Medizintechnik.<br />

Unter <strong>de</strong>n IVAM-Netzwerkpartnern<br />

befin<strong>de</strong>n sich darüber hinaus<br />

Zulieferer für die Umwelt- und Verfahrenstechnik,<br />

für Maschinenbau und<br />

Automatisierungstechnik o<strong>de</strong>r für die<br />

Sensor-, Mess- und Analysentechnik.<br />

IVAM verfolgt das Ziel, die technologischen<br />

Entwicklungen auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />

<strong>de</strong>r Mikrosystemtechniken einer breiten<br />

Öffentlichkeit bekannt zu machen und<br />

zu vermarkten. Auf <strong>de</strong>r Basis von Forschungswissen<br />

aus Kunststoffverarbeitung<br />

über die Lasertechnik, die Simulation,<br />

<strong>de</strong>n Maschinenbau bis zur<br />

Mikromedizintechnik unterstützt das<br />

Netzwerk vor allem kleine und mittelständische<br />

Unternehmen, mit innovativen<br />

Produktionsmetho<strong>de</strong>n und Produkten<br />

an <strong>de</strong>n Markt zu gehen und sich so<br />

Vorteile im internationalen Wettbewerb<br />

zu sichern.<br />

IVAM ist europaweit tätig, mit einem<br />

regionalen Schwerpunkt in Nordrhein-<br />

Westfalen und in Dortmund. IVAM<br />

arbeitet aber auch eng mit an<strong>de</strong>ren nationalen<br />

und internationalen Einrichtungen<br />

zusammen, die auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />

<strong>de</strong>s Technologiemarketings tätig sind.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Mikrosystemtechnik Û IVAM NRW e.V. 137<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Seit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

hat die IVAM 12 Unternehmensgründungen<br />

auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Mikrosystemtechnik<br />

in NRW begleitet.<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

31 Hochschul- und Forschungsinstitute,<br />

u.a. zahlreiche technische Fachbereiche<br />

<strong>de</strong>r wichtigsten <strong>de</strong>utschen Hochschulen,<br />

fünf Fraunhofer-Institute (IFAM, ILT,<br />

IMS, IPT, ISE), die Forschungszentren<br />

Karlsruhe und Jülich sowie vier Forschungseinrichtungen<br />

aus <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n<br />

und Österreich.<br />

Hersteller:<br />

84 Industrieunternehmen aus Deutschland,<br />

Europa (Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, Schweiz,<br />

Österreich, Frankreich, Großbritannien,<br />

Dänemark) und <strong>de</strong>n USA.<br />

Die Hersteller fertigen diverse Produkte<br />

wie Mikrosensoren und Mikroaktoren,<br />

Komponenten und Systeme für die<br />

Mikrofluidik und Mikroreaktionstechnik,<br />

Bauteile <strong>de</strong>r Mikrooptik und Optoelektronik,<br />

Geräte für die Mess- und<br />

Analysentechnik, Reinraumausstattung<br />

o<strong>de</strong>r Software für Design und Simulation.<br />

Viele Unternehmen bieten darüber<br />

hinaus Fertigungsdienstleistungen<br />

an, zum Beispiel Aufbau- und Verbindungstechnik,<br />

Beschichtungstechnik,<br />

Mikrospritzguss, Laserbearbeitung und<br />

an<strong>de</strong>re Mikrostrukturierungsverfahren.<br />

Mit ihren Produkten bedienen die Her-<br />

Û<br />

Û<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />

Jahre 2001:<br />

F&E: >1.500<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Industrie: 84<br />

Institute: 31<br />

steller internationale Märkte, wie die<br />

Automobilindustrie, Informations- und<br />

Kommunikationstechnik, Bio-/Gentechnik<br />

und Medizintechnik, Umweltund<br />

Verfahrenstechnik, Maschinenbau<br />

und Automatisierungstechnik und<br />

Sensor-, Mess- und Analysentechnik.<br />

Finanzierung:<br />

Enjoy Venture Management GmbH,<br />

Düsseldorf<br />

MicroVenture, Köln<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

TechnologieZentrum Dortmund<br />

GmbH<br />

Technologiezentrum Siegen GmbH<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Ministerium für Arbeit und Soziales,<br />

Qualifikation und Technologie NRW<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Dr. Christine Neuy<br />

Emil-Figge-Str. 76<br />

44227 Dortmund<br />

Tel.: 0231 /97 42 168<br />

Fax: 0231 /97 42 150<br />

eMail: info@ivam.<strong>de</strong>


138<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Mikrosystemtechnik Û Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin<br />

Zentrum für<br />

Mikrosystemtechnik Berlin<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Zur Bün<strong>de</strong>lung <strong>de</strong>r Kompetenzen in <strong>de</strong>r<br />

Region Berlin und zur Schaffung von<br />

Synergien wur<strong>de</strong> mit Unterstützung von<br />

Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ein<br />

interdisziplinärer Forschungsverbund<br />

(IFV) »Mikrosystemtechnik« (MST)<br />

gegrün<strong>de</strong>t. Der IFV schuf das Netzwerk<br />

»Mikrosystemtechnik in Berlin«,<br />

organisierte zahlreiche technologie- und<br />

produktorientierte Projektverbün<strong>de</strong>,<br />

stand Start-up-Firmen technologisch zur<br />

Seite und untersuchte Hin<strong>de</strong>rnisse, die<br />

sich beim Technologietransfer ergaben.<br />

Auf Basis dieser Erfahrungen wur<strong>de</strong><br />

das »Zentrum für Mikrosystemtechnik<br />

(ZEMI)« gegrün<strong>de</strong>t, das beson<strong>de</strong>rs<br />

mittelständischen und kleinen Unternehmen<br />

als Dienstleister für Forschung<br />

und Entwicklung, Prototypenherstellung<br />

und Kleinserienfertigung von<br />

mikrosystemtechnischen Komponenten<br />

und Produkten dient.<br />

Das Spektrum <strong>de</strong>r MST umfasst u.a.<br />

Signalverarbeitung, miniaturisierte sensorische<br />

und aktorische Komponenten<br />

und umschließt damit eine Vielzahl<br />

neuer Anwendungen, die rein mikroelektronischen<br />

Systemen verschlossen<br />

bleiben. Sie wird <strong>de</strong>shalb auch als innovativer<br />

Ansatz zur kompletten Integration<br />

komplexer Funktionen mit Hilfe<br />

von<br />

Û mikromechanischer,<br />

Û mikroelektronischer,<br />

Û mikrooptischer,<br />

Û mikrochemischer,<br />

Û mikroakustischen sowie<br />

Û mikrofluidischen Wirkprinzipien<br />

verstan<strong>de</strong>n.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r regionalen Voraussetzungen<br />

liegt <strong>de</strong>r Fokus in Berlin auf<br />

Entwicklung, Fertigung und Anwendung<br />

von MST-Produkten in <strong>de</strong>n<br />

Branchen:<br />

Û Informations- und Kommunikationstechnik<br />

Û Mikroelektronikfertigung<br />

Û Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />

Û Verkehrstechnik<br />

Û Bio- und Medizintechnik<br />

Û Maschinenbau- und Anlagenindustrie.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Mikrosystemtechnik Û Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin 139<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Im Zentrum für Mikrosystemtechnik<br />

(ZEMI) haben sich fünf<br />

Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen<br />

mit <strong>de</strong>m Ziel, mittelständische<br />

und kleine Unternehmen bei Forschung<br />

und Entwicklung, Prototypenherstellung<br />

und Kleinserienfertigung zu unterstützen.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten:<br />

F&E: ca. 40<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Bun<strong>de</strong>sanstalt für Materialforschung<br />

und -prüfung (BAM) (mit zwei<br />

Unterabteilungen: V.4 und VIII.2)<br />

Berliner Elektronenspeicherring –<br />

Gesellschaft für Synchrotronstrahlung<br />

mbH (BESSY)<br />

Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik<br />

(FBH)<br />

Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit<br />

und Mikrointegration (IZM) Berlin<br />

(mit TUB-FSP)<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen<br />

und Konstruktionstechnik<br />

(IPK) Berlin (mit TUB-IWF)<br />

TU Berlin – Institut für Mikrotechnik<br />

und Medizintechnik (IFMT)<br />

Û<br />

Û<br />

Symposien und Kongresse:<br />

für Naturwissenschaftler: ca.10<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Mikrosysteme: 4<br />

Informations- und Kommunikationstechniken:<br />

2<br />

Technologieentwicklungen und<br />

Materialauswahl: 5<br />

Wissenstransfer: 5<br />

Fertigungsverfahren/<br />

LIGA-Technologie: 5<br />

Bildung: 1<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 5<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung: 5<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Zentrum für Mikrosystemtechnik<br />

Berlin-Adlershof<br />

Dr. Otto-G. Richter<br />

Rudower Chaussee 17<br />

12489 Berlin<br />

Tel.: 030/6392-3391<br />

Fax: 030/6392-3392<br />

eMail: orichter@zemi-berlin.<strong>de</strong><br />

Homepage: www.zemi-berlin.<strong>de</strong>


140<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie<br />

Innovationsfeld Nanotechnologie<br />

Kaiserslautern<br />

CC-NanoChem<br />

Karlsruhe<br />

NanoMat Karlsruhe<br />

Braunschweig<br />

Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung<br />

Braunschweig<br />

NanOp<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Gegenstand <strong>de</strong>r Nanotechnologie ist die<br />

Erforschung, Herstellung und Anwendung<br />

von Systemen, <strong>de</strong>ren funktionale<br />

Einheiten Aus<strong>de</strong>hnungen unter 100<br />

Nanometern (100 Milliardstel Metern)<br />

aufweisen und damit in <strong>de</strong>r Größenordnung<br />

von wenigen bis wenigen hun<strong>de</strong>rt<br />

Atomen o<strong>de</strong>r Molekülen liegen.<br />

Auf diese Weise sollen gezielt völlig neue<br />

Effekte und Eigenschaften hervorgerufen<br />

und genutzt wer<strong>de</strong>n. Die hiermit<br />

verbun<strong>de</strong>nen komplexen Aufgaben<br />

erfor<strong>de</strong>rn ein stark interdisziplinäres<br />

Vorgehen, bei <strong>de</strong>m nicht nur die<br />

Grenzen zwischen Biologie, Chemie<br />

und Physik verschwin<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn auch<br />

eine enge Verknüpfung <strong>de</strong>r Grundlagen-<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz<br />

Ultradünne Schichten Sachsen<br />

und Industrieforschung essenziell ist.<br />

Denn in vielen Industriebereichen steigt<br />

die Nachfrage nach immer komplexeren<br />

Systemen aus immer kleineren Bausteinen.<br />

»Kleiner, Schneller, Leistungsfähiger«<br />

sind dabei zunehmend wichtiger<br />

wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Markenkennzeichen und für<br />

die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

von strategischer Be<strong>de</strong>utung, stellen<br />

aber auch hohe Ansprüche an die Forschung<br />

und Entwicklung. Demzufolge<br />

müssen Strategien zur Verknüpfung<br />

<strong>de</strong>r auf mögliche Anwendungen ausgerichteten<br />

Grundlagenforschung mit <strong>de</strong>n<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen und Perspektiven <strong>de</strong>r<br />

relevanten Industriezweige entwickelt<br />

wer<strong>de</strong>n.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie 141<br />

Märkte<br />

Nanotechnologisches Know-how fließt<br />

schon seit Jahren in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

Elektronik, Datenspeicherung, Telekommunikation<br />

o<strong>de</strong>r Präzisionsoptiken<br />

in vermarktbare Produkte ein. Nanotechnologien<br />

drängen jedoch auch in<br />

die Energie- und Verkehrstechnik, Umwelt-<br />

und Medizintechnik sowie die<br />

Life-Sciences. Letzteres trifft speziell für<br />

Bildungslandschaft<br />

Veranstaltungen zur Nanotechnologie<br />

fin<strong>de</strong>n breit angelegt – auf internationalem<br />

bis regionalem Niveau – statt.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re in regionalen Veranstaltungen<br />

wird dabei die Öffentlichkeit<br />

über die Fachwelt hinaus angesprochen.<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit <strong>de</strong>r Kompe-<br />

Die Kompetenznetze Nanotechnologie<br />

Û CC-NanoChem Û Seite 142<br />

Û NanoMat Karlsruhe Û Seite 144<br />

Û NanOp Û Seite 146<br />

die Bereiche Pharmaforschung und<br />

medizinische Diagnostik zu. Hier wird<br />

beispielsweise das sogenannte Hochdurchsatz-Screening<br />

die Suche nach<br />

Medikamenten ebenso um ein Vielfaches<br />

beschleunigen wie die sogenannten<br />

Biochip-Systeme die Diagnose<br />

lebensbedrohlicher Krankheiten vor<br />

Ort – in <strong>de</strong>r Arztpraxis.<br />

tenzzentren richtet sich zu<strong>de</strong>m stark an<br />

Schüler und Stu<strong>de</strong>nten, um junge<br />

Menschen für die Naturwissenschaften<br />

und insbeson<strong>de</strong>re die Nanotechnologie<br />

zu interessieren und so <strong>de</strong>m absehbaren<br />

Mangel an qualifizierten Fachleuten entgegenzuwirken.<br />

Û Ultradünne Schichten<br />

Sachsen Û Seite 148<br />

Û Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung<br />

Braunschweig Û Seite 150


142<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û CC-NanoChem<br />

CC-NanoChem<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Die chemische Nanotechnologie wird<br />

Produkte und Werkstoffe sowie die Herstellungsverfahren<br />

und Prozesstechniken<br />

<strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts entschei<strong>de</strong>nd beeinflussen.<br />

Neue Verfahren ermöglichen<br />

es, Materialien auf <strong>de</strong>r Ebene von<br />

Atomen und Molekülen genau zu strukturieren.<br />

Zum Beispiel können die physikalischen<br />

Eigenschaften von Materialien<br />

zielgerichtet verän<strong>de</strong>rt o<strong>de</strong>r<br />

Strukturen im Bereich von Nanometern<br />

präzise hergestellt wer<strong>de</strong>n. Damit eröffnet<br />

sich eine Fülle von interessanten Anwendungsmöglichkeiten<br />

<strong>de</strong>r Nanotechnologie,<br />

die unsere Alltagswelt in<br />

vielen Bereichen revolutionieren wer<strong>de</strong>n.<br />

Um das Wissenspotenzial optimal auszuschöpfen<br />

und Deutschlands Führungsposition<br />

in <strong>de</strong>r chemischen Nanotechnologie<br />

auszubauen, müssen die<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Aktivitäten effizient<br />

miteinan<strong>de</strong>r vernetzt sein.<br />

Innovationshighlight:<br />

Fluoreszieren<strong>de</strong> Biomoleküle durch Nanopartikel<br />

Eines <strong>de</strong>r zukünftigen Mittel <strong>de</strong>r Wahl<br />

in <strong>de</strong>r biochemischen Analytik und <strong>de</strong>r<br />

molekularen Diagnostik wer<strong>de</strong>n photolumineszieren<strong>de</strong>Halbleiter-Nanopartikel<br />

sein mit einem Durchmesser<br />

zwischen 1 und 5 nm wer<strong>de</strong>n, die z.B.<br />

aus CdSe o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Halbleitern<br />

bestehen. Die Farbigkeit <strong>de</strong>s ausgestrahlten<br />

Lichtes ist direkt vom Durchmesser<br />

<strong>de</strong>r Nanoteilchen abhängig, d.h. je kleiner<br />

<strong>de</strong>r Durchmesser <strong>de</strong>r Teilchen, <strong>de</strong>sto<br />

blauer erscheint das bei Anregung emittierte<br />

Licht.<br />

Bei genauerer Betrachtung <strong>de</strong>r aufgenommenen<br />

Fluoreszensspektren ist<br />

auffällig, dass die Teilchen mit Halbwertsbreiten<br />

zwischen 30 und 50 nm<br />

eine sehr <strong>de</strong>finierte Farbigkeit und eine<br />

fast monodisperse Größenverteilung<br />

Für die chemische Nanotechnologie<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb im Jahr 1998 das<br />

Kompetenzzentrum Nanotechnologie:<br />

Funktionalität durch Chemie (CC-<br />

NanoChem) ins Leben gerufen. Es bietet<br />

als virtuelles Netzwerk ein <strong>Forum</strong> für<br />

<strong>de</strong>n Austausch zwischen Universitäten,<br />

Forschungszentren und Instituten, kleinen,<br />

mittelständischen und großen Unternehmen<br />

sowie Beratern und Risikokapitalgebern.<br />

Es initiiert und mo<strong>de</strong>riert<br />

nanotechnologische Projekte im Bereich<br />

Chemie, die zur Entwicklung neuer<br />

Produkte führen. Koordiniert wird das<br />

Netz von <strong>de</strong>r Universität Kaiserslautern.<br />

Die Schwerpunkte <strong>de</strong>s CC-NanoChem<br />

liegen bei <strong>de</strong>n Systemen und Anlagen<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Chemie-, Material-,<br />

Medizin- bzw. Biotechnik, bei <strong>de</strong>n<br />

Komponenten und Bauelementen in<br />

<strong>de</strong>n Bereichen Sensoren, Brennstoffzellen,<br />

Batterien, Partikeln und Funktionsschichten.<br />

besitzen, ein großer Vorteil für die Anwendung<br />

im biochemischen, analytischen<br />

Bereich. Ein weiterer liegt in <strong>de</strong>r<br />

immensen Quantenausbeute (Lichtausbeute)<br />

von ca. 80%, was sich in<br />

einem intensiven Leuchten schon bei<br />

geringsten Konzentrationen äußert.<br />

Durch die Variation <strong>de</strong>r Teilchenoberfläche<br />

mit sogenannten SAM’s<br />

(self assembling monolayers) wird <strong>de</strong>r<br />

Einsatzbereich <strong>de</strong>r Teilchen sehr flexibel,<br />

und sie sind an fast je<strong>de</strong> Umgebung<br />

anpassbar. So markierte Moleküle<br />

könnten dann wesentlich einfacher und<br />

besser als mit <strong>de</strong>n bisherigen Metho<strong>de</strong>n<br />

in Aufreinigungsschritten und <strong>de</strong>r biochemischen<br />

Analytik dotiert und erkannt<br />

wer<strong>de</strong>n. Das wäre dann ebenfalls<br />

für eine medizinische, pharmazeutische<br />

Diagnostik von Vorteil und Interesse.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û CC-NanoChem 143<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Im Kompetenznetz CC-Nano-<br />

Chem haben sich 134 Partner zusammengeschlossen.<br />

Beschäftigte:<br />

Insgesamt beträgt die Beschäftigtenzahl<br />

aller im Kompetenznetz zusammengeschlossenen<br />

Partner mehrere<br />

10.000.<br />

Koordinationsbüro: 2 Leiter,<br />

3 Wissenschaftler, 2 Schreibkräfte<br />

Bildung:<br />

Hier sind nur die Angebote <strong>de</strong>s<br />

Koordinationsbüros erfasst!<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

DECHEMA, EMBL, FZ Karlsruhe,<br />

5 Fraunhofer Institute, 5 MPIs,<br />

GEMAC, Hahn-Schickard-Gesellschaft,<br />

IMM, INM, Institut für Textil- und<br />

Verfahrenstechnik, NMI, Robert-Bosch-<br />

FZ, SUM, Studiengesellschaft Stahlanwendungen,<br />

2 Steinbeistransferzentren,<br />

Zentrum für Bucherhaltung, ZSW;<br />

Universitäten: Freiburg, Tübingen,<br />

Duisburg, Aachen, Bonn, Fellbach,<br />

Darmstadt, Freiburg, Clausthal,<br />

Hamburg-Harburg, Bun<strong>de</strong>swehr<br />

München, Saarland, Erlangen-Nürnberg,<br />

Hannover, Kaiserslautern, Potsdam,<br />

Regensburg, Ulm, Essen, Berlin<br />

Berater und Kapitalgeber:<br />

Attempto, BW-Wertpapierbörse, LVI,<br />

Squadra Consult, Technologieholdung<br />

VC, RKW, Sal. Oppenheim, Stadt<br />

Reutlingen<br />

Industrie/KMU:<br />

4base lab, Across Barriers, Adam Opel<br />

ADROP, AFT, Applied Sensors, BASF,<br />

Bayer, Berlin Heart, BioTissue Technologies,<br />

BioTools, Blanco, Bun<strong>de</strong>sdruckerei,<br />

Capsulation Nanoscience,<br />

CeramTec, Chirbase, Christian Pohl,<br />

Comet, CREAVIS, DaimlerChrysler,<br />

Degussa, Demmel, Dermatologisches<br />

Û<br />

Û<br />

Lehrer: >150<br />

Studieren<strong>de</strong>: >500<br />

Schüler: >200<br />

Symposien und Kongresse 2001:<br />

Naturwissenschaftler: >400<br />

Stu<strong>de</strong>nten: >100<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Mitglie<strong>de</strong>r: 134<br />

Industrie/KMU: 76<br />

Berater/Kapitalgeber: 10<br />

F&E-Zentren/Institute: 27<br />

Hochschulen/Fachhochschulen: 21<br />

und Pharmakologisches Labor, Docter<br />

Optics, Dr. Födisch Umwelt-Messtechnik,<br />

Drägerwerk, Dusar, EADS, EMC,<br />

Endress + Hauser Conducta, Flachglas<br />

Automotive, GAIA-Akkumulatoren-<br />

Werke, GAMBRO, GEMAC, Henkel,<br />

Hewlett-Packard, IL-Metronic, ItN-<br />

Nanovation, Jenoptik Mikrotechnik,<br />

Jeti, Kleindiek Nanotechnik, KTB, LCI<br />

Publisher, Lurgi, Lehmann & Voss,<br />

Meinhardt Ultraschalltechnik, Merck,<br />

Dt. Metrohm, Micro-Hybrid Electronic,<br />

MoTech, MCS, Nanogate, NanoMonT,<br />

NanomedX, Nano-X, Netzsch Feinmahltechnik,<br />

Pagette, Pharmbiodyn, Prinz<br />

Optics, Remei, Rie<strong>de</strong>l-<strong>de</strong>-Haën, Robert<br />

Bosch, Schweizer Optik, Siemens,<br />

Siemens Axiva, Sonochip Technologie,<br />

Süd-Chemie, Team Nanotec, UST, VW,<br />

W.C. Heraeus,Wilhelm Karmann GmbH,<br />

Würth Elektronik<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Dr. Kerstin Krauß<br />

Dipl. Chem. Stefan Lach<br />

CC-NanoChem<br />

Universität Kaiserslautern<br />

Erwin-Schrödinger-Str. 56<br />

67663 Kaiserslautern<br />

Tel.: 0631 /20 52 856<br />

Fax: 0631 /20 52 854<br />

koordination@cc-nanochem.<strong>de</strong>


144<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û NanoMat Karlsruhe<br />

NanoMat Karlsruhe<br />

Beidseitig beschichtete Plexiglasscheibe<br />

(<strong>de</strong>r rechte obere Bereich ist nicht beschichtet)<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

NanoMat ist ein überregionales Netzwerk<br />

für Materialien <strong>de</strong>r Nanotechnologie.<br />

Forschungsgegenstand <strong>de</strong>r<br />

Nanotechnologie sind Materialien o<strong>de</strong>r<br />

Bauelemente, <strong>de</strong>ren charakteristische<br />

Längenskala im Bereich unter 100 nm<br />

liegt. Eine solche Nanostruktur kann<br />

z.B. entstehen, wenn man die Kristallitgröße<br />

von Polykristallen o<strong>de</strong>r die Dicke<br />

von Multilagenschichtstrukturen auf<br />

wenige Nanometer reduziert. Diese<br />

Reduktion führt zu neuartigen Eigenschaften,<br />

die für viele technische Anwendungen<br />

höchst attraktiv sind.<br />

Mit NanoMat koordinieren drei<br />

Forschungszentren <strong>de</strong>r Helmholtz-<br />

Gemeinschaft, elf Universitäten, ein<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut, Institute <strong>de</strong>r<br />

Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried<br />

Wilhelm Leibniz, <strong>de</strong>r Polnischen<br />

Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Wissenschaften, <strong>de</strong>r<br />

Fraunhofer-Gesellschaft und vier<br />

Wirtschaftsunternehmen ihre Forschungsprogramme<br />

zum Thema<br />

Innovationshighlight: Nanoporöse Polymerfilme<br />

als hochwertige Antireflexbeschichtungen<br />

Zur Verringerung <strong>de</strong>r meist stören<strong>de</strong>n<br />

Reflexion von optischen Bauelementen,<br />

Displays, Instrumentenanzeigen, Linsen,<br />

Kameraobjektiven, Brillengläsern und<br />

Flachgläsern wer<strong>de</strong>n dünne Schichten<br />

aufgebracht. Dabei nutzt man die Interferenz<br />

von Licht an dünnen Schichten.<br />

Eine optimale Entspiegelung für Glas<br />

sollte einen Brechungsin<strong>de</strong>x n = 1,22<br />

haben. Herkömmliche Materialien mit<br />

Brechungsindizes n < 1,3 sind jedoch<br />

nicht bekannt. Das neue Verfahren<br />

macht es möglich, Schichten mit <strong>de</strong>m<br />

gefor<strong>de</strong>rten Wert herzustellen.<br />

An allen transparenten Materialien wird<br />

ein Teil <strong>de</strong>s anfallen<strong>de</strong>n Lichtes reflektiert.<br />

Die Reflexion beruht auf <strong>de</strong>r abrupten<br />

Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Brechungsin<strong>de</strong>xes<br />

(n) an <strong>de</strong>r Grenzfläche zweier Medien.<br />

Durch Beschichtung kann die Reflexion<br />

»Synthese und Untersuchung von<br />

metallischen und keramischen nanostrukturierten<br />

Materialien und Werkstoffen<br />

und <strong>de</strong>n Funktionen, die sich<br />

aus <strong>de</strong>r Nanoskaligkeit ergeben«.<br />

Innerhalb <strong>de</strong>s Netzwerks wer<strong>de</strong>n die<br />

Kompetenzen gebün<strong>de</strong>lt und weiterentwickelt,<br />

so dass Projekte interdisziplinär<br />

von <strong>de</strong>r Vorlaufforschung bis zum<br />

Transfer in wirtschaftlich verwertbare<br />

Ergebnisse überführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die im Netzwerk zusammengeschlossenen<br />

Partner verfügen über hohe wissenschaftliche<br />

und technologische Leistungsfähigkeit.<br />

Dies belegen zahlreiche<br />

Preise und wissenschaftliche Auszeichnungen,<br />

u.a. ein Nobelpreis und fünf<br />

Leibniz-Preise. Darüber hinaus sind<br />

die NanoMat-Partner an insgesamt 71<br />

Patenten, 19 Lizenzen und 88 laufen<strong>de</strong>n<br />

Kooperationsverträgen mit <strong>de</strong>r Industrie<br />

beteiligt.<br />

verringert und somit die Transmission<br />

erhöht wer<strong>de</strong>n. Die Transmission einer<br />

unbeschichteten Glasplatte beträgt etwa<br />

92%. Beschichtet man bei<strong>de</strong> Oberflächen<br />

mit unseren neuartigen Filmen,<br />

so wer<strong>de</strong>n 99% <strong>de</strong>s sichtbaren Lichts<br />

durchgelassen. Es han<strong>de</strong>lt sich dabei um<br />

nanoporöse Polymerfilme mit Porengrößen<br />

weit unter <strong>de</strong>r Wellenlänge <strong>de</strong>s<br />

Lichts. Mit <strong>de</strong>m Grad <strong>de</strong>r Porosität<br />

kann <strong>de</strong>r effektive Brechungsin<strong>de</strong>x sehr<br />

leicht in einem Bereich von 1.05 – 1.6<br />

eingestellt wer<strong>de</strong>n. Durch die Bereitstellung<br />

von Schichten mit <strong>de</strong>rart niedrigem<br />

Brechungsin<strong>de</strong>x können Vergütungen<br />

mit extrem hoher Bandbreite<br />

und gleichzeitig hoher Transmission<br />

erzielt wer<strong>de</strong>n.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û NanoMat Karlsruhe 145<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Forschungszentrum Jülich GmbH<br />

Forschungszentrum Karlsruhe GmbH<br />

GKSS Forschungszentrum Geesthacht<br />

GmbH<br />

Hochdruck Forschungszentrum <strong>de</strong>r<br />

Polnischen Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Wissenschaften<br />

Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik<br />

und Angewandte Materialforschung<br />

IFAM<br />

Fraunhofer-Institut für Keramische<br />

Technologien und Sinterwerkstoffe<br />

IKTS Dres<strong>de</strong>n<br />

Fraunhofer-Institut für Silicatforschung<br />

ISC Würzburg<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Metallforschung<br />

Stuttgart<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Degussa AG<br />

Merck KGaA<br />

SusTech GmbH & Co. KG<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Fraunhofer Institut für Silicatforschung<br />

Würzburg<br />

Universität Bremen (IMSAS)<br />

Hersteller:<br />

Degussa AG<br />

Merck KGaA Darmstadt<br />

Robert Bosch GmbH<br />

SusTech GmbH & Co. KG<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Netzwerk Nanomaterialien NanoMat<br />

Geschäftsstelle Forschungszentrum<br />

Karlsruhe GmbH<br />

Geschäftsführerin Dr. Regine Hed<strong>de</strong>rich<br />

Postfach 36 40<br />

76021 Karlsruhe<br />

Tel.: 07247/822630<br />

Fax: 07247/826420<br />

eMail: Regine.Hed<strong>de</strong>rich@int.fzk.<strong>de</strong><br />

www.nanomat.<strong>de</strong>


146<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û NanOp<br />

NanOp<br />

Blick auf die rot, grün und blau leuchten<strong>de</strong>n Halbleiterlaser<br />

im Inneren eines Laser-TV-Gerätes.<br />

Die Lichtquellen hätten bequem auf einer Fingerspitze Platz.<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

NanOp<br />

Nanotechnologie für die Optoelektronik<br />

NanOp ist das <strong>de</strong>utsche Kompetenzzentrum<br />

für die Entwicklung und Anwendung<br />

von lateralen Nanostrukturen<br />

und nanoanalytischen Techniken für die<br />

Optoelektronik. Es vereinigt national<br />

und international führen<strong>de</strong> und anerkannte<br />

Institute und Firmen aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Teilen Deutschlands und das<br />

vom Nobelpreisträger S. Alferov geleitete<br />

Ioffe-Institut in St. Petersburg.<br />

Das Profil und das Ziel von NanOp<br />

sind klar <strong>de</strong>finiert: Beschleunigung <strong>de</strong>r<br />

Forschung und Entwicklung von Nanotechnologien<br />

für die Anwendung in<br />

neuen und revolutionären Produkten<br />

basierend auf <strong>de</strong>r Nano-Optoelektronik.<br />

Die Arbeit von NanOp wird durch ein<br />

kohärentes Management organisiert.<br />

Synergie-Effekte, die durch die enge<br />

Zusammenarbeit und <strong>de</strong>n schnellen<br />

Know-how-Transfer entstehen, wer<strong>de</strong>n<br />

ausgenutzt, um eine führen<strong>de</strong><br />

wirtschaftliche Stellung zu erzielen.<br />

Innovationshighlight: Laser-Fernsehen<br />

Ein innovatives Beispiel aus <strong>de</strong>r Unterhaltungselektronik:<br />

Hier wird das Laser-<br />

Projektionsfernsehen eine neue und bessere<br />

Form <strong>de</strong>r Bildwie<strong>de</strong>rgabe anbieten.<br />

Statt <strong>de</strong>s unhandlichen Fernsehers wird<br />

ein kleines, z. B. an <strong>de</strong>r Decke montiertes<br />

Projektionssystem ein Fernsehbild<br />

im Kinoformat auf eine Wand projizieren.<br />

An<strong>de</strong>rs als bei einem Vi<strong>de</strong>oprojektor<br />

kann das Bild auch auf gekrümmten<br />

Oberflächen scharf dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Zu<strong>de</strong>m ist die Farbtreue eines Laserfernsehers<br />

unübertroffen: Er stellt, an<strong>de</strong>rs als<br />

ein Röhrenfernseher, wirklich alle Farben<br />

<strong>de</strong>s Regenbogens dar. Bereits existieren<strong>de</strong><br />

Laserprojektionssysteme stellen<br />

diese Vorteile eindrucksvoll unter Beweis.<br />

Für nano-optoelektronische Bauelemente<br />

und Systeme wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />

nächsten fünf bis zehn Jahren schnell<br />

wachsen<strong>de</strong> Märkte prognostiziert im<br />

Bereich<br />

Û <strong>de</strong>r Consumer-Produkte (Laser-TV,<br />

Beleuchtungssysteme, Displays),<br />

Û <strong>de</strong>r Computer und Kommunikationstechnologien<br />

(Datenspeicherung,<br />

Datenübertragung, optische Interconnects,<br />

Telekommunikation) und<br />

Û <strong>de</strong>r Meßtechnik und Umweltüberwachung<br />

(Gassensoren, Verschmutzungskontrolle).<br />

Außer<strong>de</strong>m wird ein entsprechen<strong>de</strong>s<br />

Wachstum auch im Bereich <strong>de</strong>r Zulieferer<br />

für Nanotechnologie-Hersteller<br />

erwartet. Die Nano-Optoelektronik<br />

kann so nicht nur viele neue Arbeitsplätze<br />

schaffen, son<strong>de</strong>rn wird auch zur<br />

Erhaltung bestehen<strong>de</strong>r Arbeitsplätze<br />

beitragen.<br />

Doch erst die Verwendung von Halbleiterlasern<br />

als Lichtquellen ermöglicht<br />

kleine und preiswerte Systeme. Auch<br />

unter ökologischem Aspekt ist das<br />

Laser-Fernsehen mit Halbleiterlasern<br />

im Vorteil: die Halbleiterlaser haben<br />

nur etwa ein Zehntel <strong>de</strong>s Energieverbrauchs<br />

eines herkömmlichen Röhrenfernsehers.<br />

Nanotechnologie ermöglicht<br />

erst die Herstellung grüner und blauer<br />

Halbleiterlaser, die zusammen mit<br />

einem roten Laser und innovativer<br />

Mikrosystemtechnik die Bildwie<strong>de</strong>rgabe<br />

ermöglichen.


Blick auf ein Feld von Quantenpyrami<strong>de</strong>n und Photonen im Inneren<br />

eines Quantenpunktlasers.<br />

Kantenlänge einer Pyrami<strong>de</strong>: ca. ein hun<strong>de</strong>rttausendstel Millimeter.<br />

Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û NanOp 147<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Im Kompetenzzentrum NanOp<br />

haben sich knapp 40 Partner aus<br />

Wissenschaft und Wirtschaft aus ganz<br />

Deutschland zusammengeschlossen.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2001:<br />

F&E: >400<br />

Firmen, KMU: >100<br />

Firmen, GU: >70.000<br />

Ausbildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Naturwissenschaftler: >80<br />

Studieren<strong>de</strong>: >150<br />

Fachkräfte und Techniker: >20<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

FBI für Höchstfrequenztechnik<br />

HHI für Nachrichtentechnik GmbH<br />

MBI Nichtlineare Optik und<br />

Kurzzeitspektroskopie<br />

MPI Festkörperforschung<br />

MPI Mikrostrukturphysik<br />

MPI Physik komplexer Systeme<br />

IPHT Jena<br />

HU Berlin, Institut für Physik<br />

TU Berlin, Festkörperphysik<br />

TU Braunschweig, Halbleitertechnik<br />

TU Karlsruhe, Laboratorium für<br />

Elektronenmikroskopie<br />

TU München, Walter-Schottky-Institut<br />

U Bremen, Festkörperphysik<br />

U Leipzig, Halbleiterphysik<br />

U Pa<strong>de</strong>rborn, Abt. Optoelektronik<br />

U Stuttgart, 4. Physikalisches Institut<br />

U Ulm, Abteilung Optoelektronik<br />

U Würzburg, Physikalisches Institut -<br />

Mikrostrukturlabor<br />

U Würzburg, Physikalisches Institut<br />

U GH Wuppertal, Elektronik und<br />

Institut für Materialwissenschaften<br />

Angeschlossen: A. S. Ioffe, Physico-<br />

Technical Institute, St. Petersburg<br />

Û<br />

Û<br />

Symposien und Kongresse<br />

(im Schnitt pro Jahr):<br />

Naturwissenschaftler: >300<br />

Stu<strong>de</strong>nten: >600<br />

Fachkräfte und Techniker: >200<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Grundlagenforschung: 21<br />

Entwicklung / Technologietransfer: 30<br />

Anwendung: 10<br />

Beratung: 3<br />

Weiterbildung / Ausbildung: 11<br />

Hersteller:<br />

APhS GmbH, Berlin<br />

Aixtron AG, Aachen<br />

Harting GmbH & Co.KG, Salz<strong>de</strong>tfurth<br />

Infineon Technologies AG, Berlin<br />

Jenoptik Laserdio<strong>de</strong> GmbH, Jena<br />

Laser Components GmbH, München<br />

LayTec GmbH, Berlin<br />

MergeOptics, Berlin<br />

NanoPlus GmbH, Gerbrunn<br />

Osram Opto Semiconductors GmbH<br />

Schnei<strong>de</strong>r Laser Technol. AG, Gera<br />

SGS Mochem Products, Marburg<br />

u2t, Berlin<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Fraunhofer Management-Ges.<br />

Bankgesellschaft Berlin<br />

Deutsche Bank AG, Berlin<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Kompetenzzentrum NanOp<br />

c/o Institut für Festkörperphysik<br />

Technische Universität Berlin<br />

Dipl.-Phys. Matthias Kuntz<br />

Tel.: 030 / 314-79 605<br />

Fax: 030 / 314-75 138<br />

eMail: kuntz@physik.tu-berlin.<strong>de</strong>


148<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û Ultradünne Schichten Sachsen<br />

Ultradünne Schichten Sachsen<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Mit <strong>de</strong>r Ansiedlung mehrerer internationaler<br />

Firmen aus <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>r Mikroelektronik<br />

ist <strong>de</strong>r Raum Dres<strong>de</strong>n zum<br />

Kristallisationspunkt <strong>de</strong>r Halbleiterbranche<br />

in Deutschland gewor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />

zunehmend auch die Zulieferindustrie<br />

anzieht. Parallel dazu besitzt <strong>de</strong>r Raum<br />

Dres<strong>de</strong>n/Chemnitz eine einzigartige<br />

Vielfalt an Universitäten sowie Instituten<br />

und Einrichtungen im F&E-Bereich.<br />

Aufgrund dieser günstigen Voraussetzungen<br />

hat sich ein Kreis von Forschungseinrichtungen<br />

und Industriepartnern<br />

zusammengeschlossen, um<br />

die Potenziale im Kompetenzzentrum<br />

»Ultradünne funktionale Schichten« zu<br />

bün<strong>de</strong>ln und damit die Ressourcen besser<br />

zu nutzen.<br />

Die vorhan<strong>de</strong>nen Kompetenzen <strong>de</strong>cken<br />

weitgehend alle Aspekte <strong>de</strong>r Nanotechnologie<br />

ab. Ein beson<strong>de</strong>rer Schwerpunkt<br />

liegt jedoch bei ultradünnen funktiona-<br />

Innovationshighlight:<br />

Halbleiter-Nanocluster in <strong>de</strong>r Optoelektronik<br />

Mittels Ionenstrahlsynthese können in<br />

SiO2-Schichten homogene Verteilungen<br />

von kristallinen Silizium- o<strong>de</strong>r Germanium-Nanoclustern<br />

hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Größe <strong>de</strong>r Cluster beträgt 4 – 6 nm.<br />

Bei optischer o<strong>de</strong>r elektrischer Anregung<br />

zeigen <strong>de</strong>rartige Schichten eine intensive<br />

blaue (Si) bzw. violette (Ge) Lumineszenz.<br />

Mögliche Anwendungen <strong>de</strong>r lumineszieren<strong>de</strong>n<br />

Schichten sind im Bereich integrierter<br />

Optokoppler zu sehen. Auf <strong>de</strong>r<br />

Primärseite dient dabei eine MOS-<br />

Struktur mit Ge-Nanoclustern als optische<br />

Signalquelle. Sekundärseitig wird<br />

eine pin-Photodio<strong>de</strong> als Empfänger eingesetzt,<br />

die das Licht in ein elektrisches<br />

Signal umwan<strong>de</strong>lt. Der Vorteil liegt in<br />

<strong>de</strong>r Möglichkeit <strong>de</strong>r Herstellung von<br />

Optokopplern o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren optisch<br />

len Schichten und <strong>de</strong>ren Anwendungen<br />

in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Branchen. Die<br />

Bandbreite reicht dabei von <strong>de</strong>n »klassischen«<br />

Anwendungen in <strong>de</strong>r Mikroelektronik<br />

bis hin zu völlig neuen, eher langfristig<br />

angelegten Zielsetzungen, die sich<br />

in beson<strong>de</strong>rem Maße an <strong>de</strong>n interdisziplinären<br />

Schnittflächen zu <strong>de</strong>n klassischen<br />

Disziplinen wie <strong>de</strong>r Physik, <strong>de</strong>r<br />

Chemie, <strong>de</strong>r Biologie o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Medizin<br />

ergeben.<br />

Ziel ist es, die vorhan<strong>de</strong>nen Kompetenzen<br />

zu bün<strong>de</strong>ln und die weiteren F&E-<br />

Aktivitäten im Konsens zwischen Wirtschaft<br />

und Wissenschaft zielorientiert zu<br />

gestalten. Es soll eine lückenlose Unterstützung<br />

auf <strong>de</strong>m Weg von <strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n<br />

I<strong>de</strong>e bis zur industriellen Umsetzung<br />

gewährleistet und damit ein<br />

för<strong>de</strong>rliches Klima für Existenzgründungen<br />

auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Nanotechnologie<br />

wie auch für Neuansiedlungen realisiert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

kommunizieren<strong>de</strong>n Strukturen in einer<br />

monolithisch integrierbaren, einheitlichen<br />

Silizium-Technologie. Die genannten<br />

Strukturen sind insbeson<strong>de</strong>re<br />

für integrierte Analytiksysteme in <strong>de</strong>r<br />

Biotechnologie von großem Interesse.<br />

Mögliche Anwendungen <strong>de</strong>r lichtemittieren<strong>de</strong>n<br />

Nanostrukturen sind:<br />

Û miniaturisierte, integrierte optische<br />

Sensorsysteme (z.B. in <strong>de</strong>r Mikrosystemtechnik<br />

und für Automotive<br />

Anwendungen)<br />

Û funktionelle Lichtemitter in Array-<br />

Anordnung für die schnelle optische<br />

Kommunikation (intrachip- bzw.<br />

interchip-Kommunikation)<br />

Û Modifizierung/Analyse von Biomaterialien<br />

auf einem Chip<br />

(Lab-on-chip-Systeme)


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û Ultradünne Schichten Sachsen 149<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Im Kompetenzzentrum »Ultradünne<br />

funktionale Schichten«<br />

wer<strong>de</strong>n Kompetenzen gebün<strong>de</strong>lt. Im<br />

Konsens zwischen Wirtschaft und<br />

Wissenschaft wer<strong>de</strong>n die F&E-<br />

Aktivitäten zielorientiert gestaltet.<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Entwicklung: 19<br />

Technologietransfer: 40<br />

Systemtechnik: 4<br />

Anwendung: 42<br />

Hoch-/Fachhochschulen: 11<br />

Ausbildung: 11<br />

Industrie: 39<br />

F&E-Zentren: 19<br />

Interessengemeinschaften: 4<br />

Arbeitskreise im Nanotechnologie-Kompetenzzentrum<br />

Arbeitskreis 1: Advanced<br />

CMOS<br />

Leiter: Prof. Dr. Thomas Geßner<br />

Technische Universität Chemnitz,<br />

Fakultät für Elektrotechnik und<br />

Informationstechnik,<br />

Zentrum für Mikrotechnologien<br />

Arbeitskreis 2: Neuartige<br />

Bauelemente<br />

Leiter: Prof. Dr. Jörg Fink<br />

Institut für Festkörper- und<br />

Werkstoffforschung Dres<strong>de</strong>n e.V.<br />

Arbeitskreis 3: Biomolekulare<br />

Schichten für Medizin<br />

und Technik<br />

Leiter: Prof. Dr. Wolfgang Pompe<br />

Technische Universität Dres<strong>de</strong>n,<br />

Institut für Werkstoffwissenschaft,<br />

Professur für Materialwissenschaft<br />

Arbeitskreis 4: Nanometerschutzschichten<br />

Leiter: Dr. Bernd Schultrich<br />

Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und<br />

Strahltechnik IWS Dres<strong>de</strong>n<br />

Û<br />

Arbeitskreis 5: Ultradünne<br />

Schichten für Optik und<br />

Photonik<br />

Leiter: Prof. Dr. Karl Leo<br />

Technische Universität Dres<strong>de</strong>n,<br />

Institut für angewandte Photophysik<br />

Arbeitskreis 6: Nanoaktorik<br />

und -sensorik, Nanosysteme<br />

Leiter: Dr. Andreas Schönecker<br />

Fraunhofer-Institut für Keramische<br />

Technologien und Sinterwerkstoffe<br />

IKTS Dres<strong>de</strong>n<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Geschäftsstelle <strong>de</strong>s Nanotechnologie-<br />

Kompetenzzentrums »Ultradünne<br />

funktionale Schichten«<br />

c/o. Fraunhofer IWS Dres<strong>de</strong>n<br />

Winterbergstr. 28<br />

01277 Dres<strong>de</strong>n<br />

Ansprechpartner: Dr. Ralf Jäckel<br />

Tel.: 0351 /25 83 - 444<br />

Fax: 0351 /25 83 - 300<br />

www.nanotechnology.<strong>de</strong><br />

eMail ralf.jaeckel@iws.fraunhofer.<strong>de</strong>


150<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung Braunschweig<br />

Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung<br />

Braunschweig<br />

Abbildung:<br />

Die im Kompetenzzentrum »Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung«<br />

entwickelte ultrapräzise Asphärenschleifmaschine für die Serienfertigung<br />

von Asphären bis 400 mm Durchmesser<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenzzentrum Ultrapräzise<br />

Oberflächenbearbeitung e.V. Braunschweig<br />

(CC UPOB) organisiert die<br />

Zusammenarbeit von Großbetrieben,<br />

KMU’s, universitären und außeruniversitären<br />

Forschungsinstituten auf <strong>de</strong>m<br />

Gebiet <strong>de</strong>r Ultrapräzisen Oberflächenbearbeitung.<br />

Das Ziel, technische Funktionsflächen<br />

mit höchster Genauigkeit<br />

herzustellen und messtechnisch zu charakterisieren,<br />

erreicht niemand im<br />

Alleingang, son<strong>de</strong>rn nur durch die<br />

Verknüpfung unterschiedlichster<br />

Ansätze und Metho<strong>de</strong>n.<br />

Die Ultrapräzisionstechnik beinhaltet<br />

alle Bearbeitungsverfahren, bei <strong>de</strong>nen<br />

Körper und Oberflächen mit makroskopischen<br />

Abmessungen extrem präzise in<br />

Form und Glattheit hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Je präziser geglättet und geformt Oberflächen<br />

sind, <strong>de</strong>sto bessere optische<br />

Eigenschaften weisen sie auf. Dabei<br />

muss aber die Bearbeitung von verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Materialien erforscht wer<strong>de</strong>n,<br />

Eine ultrapräzise Asphärenschleifmaschine<br />

für die Serienfertigung großer<br />

asphärischer Flächen wur<strong>de</strong> entwickelt.<br />

Diese Flächen bis 400 mm Durchmesser<br />

wer<strong>de</strong>n für immer leistungsfähigere<br />

Lithografiesysteme in <strong>de</strong>r Halbleiterfertigung<br />

benötigt. Die entwickelte<br />

Maschine entstand in Zusammenarbeit<br />

von Carl Zeiss und <strong>de</strong>r Schnei<strong>de</strong>r<br />

GmbH. Carl Zeiss steuerte umfangreiches<br />

Know-how über Asphärenschleifmaschinen<br />

und die Technologie für die<br />

Fertigung großer, genauer Asphären bei.<br />

Die Schnei<strong>de</strong>r GmbH ist weltweit einer<br />

<strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Hersteller von Optik-<br />

da das Spektrum <strong>de</strong>r optisch nutzbaren<br />

Wellenlängen sehr breit ist.<br />

Hierzu ist eine Perfektionierung <strong>de</strong>r<br />

Polierkunst aus einer Kombination konventioneller<br />

und total neuer Produktionsverfahren<br />

notwendig.<br />

Marktperspektiven ergeben sich daher<br />

sowohl für Hersteller von Bearbeitungsmaschinen<br />

als auch von optischen Komponenten<br />

und Substraten.<br />

Die Arbeitsgebiete innerhalb <strong>de</strong>s CC<br />

UPOB unterschei<strong>de</strong>n sich nach ihren<br />

Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich. Entsprechend hoch<br />

ist <strong>de</strong>r Kommunikationsbedarf zwischen<br />

verwandten Technologien. Deshalb ist<br />

das CC in vier Kompetenzbereiche<br />

strukturiert:<br />

Û Mechanisch/chemische Bearbeitungsverfahren<br />

Û Ionenstrahl- und Plasmabearbeitungsverfahren<br />

Û Optische Bearbeitungsverfahren und<br />

verwandte Gebiete<br />

Û Charakterisierung von Oberflächen.<br />

Innovationshighlight: Ultrapräzise Asphärenschleifmaschine (UPAS)<br />

maschinen und setzte die vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Technologie erfolgreich in ein Produkt<br />

um.<br />

Spezifikationen:<br />

Û max. Durchmesser: 400 mm<br />

Û max. Asphärizität: 5 mm<br />

Û Radienbereich: 100 ≤ Rpass ≤ ∞<br />

-100 ≥ Rpass ≥ -∞<br />

Û Formabweichung: ≤ 0,5 µm<br />

Weitere Informationen:<br />

CC UPOB<br />

Bun<strong>de</strong>sallee 100, 38116 Braunschweig,<br />

Tel. 0531 /592 - 5111, org@upob.<strong>de</strong>


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung Braunschweig 151<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Im Kompetenznetz CC UPOB<br />

haben sich 52 Mitglie<strong>de</strong>r zusammengeschlossen,<br />

um ihre wissenschaftlichen<br />

und technischen Kompetenzen im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Ultrapräzisen Oberflächenbearbeitung<br />

zu bün<strong>de</strong>ln.<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Physikalisch-Technische Bun<strong>de</strong>sanstalt<br />

Braunschweig und Berlin<br />

Bessy mbH<br />

Forschungszentrum Rossendorf e.V.<br />

Forschungsgemeinschaft<br />

Ultrapräzisionstechnik e.V. UPT<br />

Fraunhofer-Institut Angewandte Optik<br />

und Feinmechanik IOF<br />

Fraunhofer-Institut Werkstoff- und<br />

Strahltechnik<br />

Institut für Oberflächenmodifizierung<br />

e.V.<br />

Laser-Zentrum Hannover e.V.<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für biophysikalische<br />

Chemie<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Mikrostrukturphysik<br />

Institut für Lasertechnologien<br />

(ILM)<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie<br />

Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie<br />

Prüfverfahren (IZFP)<br />

Fraunhofer-Institut Schicht- und Oberflächentechnik<br />

Hersteller:<br />

Carl Zeiss, Oberkochen<br />

Jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH<br />

Ro<strong>de</strong>nstock Präzisionsoptik GmbH<br />

Schott ML GmbH<br />

Linos Photonics GmbH<br />

Wacker-Siltronic GmbH<br />

Û<br />

Û<br />

Mitglie<strong>de</strong>r:<br />

F&E: 14<br />

Firmen: KMU: 17; GU: 6<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Unternehmen: 23<br />

Forschungseinrichtungen: 10<br />

Universitäten: 12<br />

Advanced microoptic systems GmbH<br />

Dr.-Ing. Schmitt Wissenschaftlichtechnische<br />

Dienste<br />

Fa. Schnei<strong>de</strong>r GmbH & Co. KG<br />

Fisba Optik GmbH Berlin<br />

Fries Research & Technology GmbH<br />

(FRT)<br />

Harting Elektro-optische Bauteile<br />

GmbH & Co. KG<br />

IMOS Gubela GmbH<br />

IntOp GmbH<br />

Kugler GmbH<br />

Lambda Physik GmbH<br />

Lotsch Design + Technologie GmbH<br />

MicroLas Lasersystem GmbH<br />

NTG Neue Technologien<br />

Optikkomponenten & Kristalle Dr. H.<br />

Berger<br />

SIOS Messtechnik GmbH<br />

Triple-O Microscopy GmbH<br />

Surface<br />

Visitec Microtechnik GmbH<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Kompetenzzentrum »Ultrapräzise<br />

Oberflächenbearbeitung e.V.«<br />

c/o PTB Braunschweig<br />

Dr. Uwe Brand<br />

Bun<strong>de</strong>sallee 100<br />

38116 Braunschweig<br />

Tel.: 0531 /592-20 03<br />

Fax: 0531 /592-51 05<br />

eMail: org@upob.<strong>de</strong>


152<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien<br />

Innovationsfeld Optische Technologien<br />

Ruhrgebiet<br />

OpTech-Net e.V.<br />

Hannover<br />

PhotonicNet<br />

München<br />

Bayern Photonics<br />

Forschung und Entwicklung<br />

OpTecBB<br />

Die Optik ist als die »Lehre vom Licht«<br />

eine <strong>de</strong>r ältestenWissenschaften; als<br />

abbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Optik wuchs sie seit Beginn<br />

<strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts zu einem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>utschen Industriezweig.<br />

Mit Hilfe <strong>de</strong>s Lasers gelang es erstmals,<br />

<strong>de</strong>m Licht völlig neue Eigenschaften zu<br />

geben: Licht bekam ungeheure Kräfte,<br />

höchste Impulsleistungen, die kürzesten<br />

kontrollierbaren Impulse o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rerseits<br />

höchste Präzision, Farbreinheit und<br />

Direktionalität. Es wur<strong>de</strong> zu einem universellen<br />

Werkzeug. Die mo<strong>de</strong>rnen<br />

Optischen Technologien wer<strong>de</strong>n damit<br />

zu einer <strong>de</strong>r wichtigsten Querschnittsund<br />

Schlüsseltechnologien <strong>de</strong>s 21. Jahr-<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Erfurt-Jena<br />

Bildverarbeitung Thüringen<br />

OptoNet Jena<br />

hun<strong>de</strong>rts. Die Optik-Forschung und<br />

Entwicklung legte die Fundamente für<br />

diesen bisherigen Erfolg, hat aber<br />

noch viele konkrete Ziele und Visionen,<br />

die bis weit in das beginnen<strong>de</strong> Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

hineinreichen wer<strong>de</strong>n. Dazu<br />

gehören unter an<strong>de</strong>rem die Erforschung<br />

und Realisierung neuartiger Lichtquellen,<br />

speziell Laser, mit neuen Wellenlängen<br />

im UV- o<strong>de</strong>r Röntgenbereich,<br />

kürzesten Impulsen o<strong>de</strong>r exotischen<br />

Quantenzustän<strong>de</strong>n, und die Realisierung<br />

neuartiger Optikkonzepte zur<br />

Übertragung, Formung und Messung<br />

<strong>de</strong>s Lichts.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien 153<br />

Märkte<br />

1999 wur<strong>de</strong> das weltweite Marktpotenzial<br />

auf 82 Milliar<strong>de</strong>n US $ beziffert.<br />

Das jährliche Wachstum wird in einer<br />

Größenordnung von bis zu 20% erwartet.<br />

Schon heute wer<strong>de</strong>n 14 - 15% <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsplätze im verarbeiten<strong>de</strong>n Gewerbe<br />

durch Optische Technologien<br />

beeinflusst. Die heutigen Marktpotenziale<br />

liegen primär in <strong>de</strong>r Informationsund<br />

Kommunikationstechnologie, in<br />

<strong>de</strong>r Mikro- und Makro-Fertigungstech-<br />

Bildungslandschaft<br />

Optik ist ein traditionsreiches Ausbildungs-<br />

und Studienfach, das an fast<br />

allen naturwissenschaftlich ausgerichteten<br />

Universitäten, an <strong>de</strong>n meisten Fachhochschulen<br />

und in <strong>de</strong>r industriellen<br />

Aus- und Weiterbildung vorhan<strong>de</strong>n ist.<br />

Dennoch fin<strong>de</strong>t die revolutionäre Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Optik mit <strong>de</strong>n<br />

spezifischen neuen Eigenschaften und<br />

Anwendungsmöglichkeiten <strong>de</strong>s Lichts<br />

Die Kompetenznetze Optische Technologien<br />

Û Bayern Photonics Û Seite 154<br />

Û Bildverarbeitung ThüringenÛ Seite 156<br />

Û OpTecBB Û Seite 158<br />

nik wie in <strong>de</strong>r Herstellung von Computer-Chips<br />

und im Automobil- o<strong>de</strong>r<br />

Schiffbau o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Medizin-Technik<br />

bei neuartigen Diagnostik und Therapiemetho<strong>de</strong>n.<br />

Da die optischen Technologien<br />

in je<strong>de</strong>m dieser Fel<strong>de</strong>r eine<br />

unverzichtbare Schlüsselfunktion ausüben,<br />

geht ihre marktwirtschaftliche<br />

Be<strong>de</strong>utung um viele Größenordnungen<br />

über <strong>de</strong>n reinen Optik-Markt hinaus.<br />

sowie ihre interdisziplinäre Vernetzung<br />

mit fast allen Natur- und Ingenieurwissenschaften<br />

und <strong>de</strong>r Medizin nur<br />

zögernd Eingang in Lehr- und Ausbildungspläne.<br />

Hier wer<strong>de</strong>n speziell in<br />

<strong>de</strong>n neu gegrün<strong>de</strong>ten Kompetenznetzen<br />

»Optische Technologien« neue Wege in<br />

<strong>de</strong>r Aus- und Weiterbildung auf allen<br />

Ebenen beschritten.<br />

Û OpTech-Net e.V. Û Seite 160<br />

Û OptoNet Jena Û Seite 162<br />

Û PhotonicNet Û Seite 164


154<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û Bayern Photonics<br />

Bayern Photonics e.V.<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Optische Technologien gelten heute als<br />

Schlüsseltechnologien <strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

und fin<strong>de</strong>n in praktisch allen<br />

industriellen Bereichen Anwendung.<br />

Daher wur<strong>de</strong>n zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Optischen Technologien in ganz<br />

Deutschland 7 regionale »Kompetenznetze<br />

Optische Technologien« gegrün<strong>de</strong>t,<br />

die zusammen ein überregionales<br />

Netzwerk bil<strong>de</strong>n. Ziel ist die Bün<strong>de</strong>lung<br />

<strong>de</strong>r namhaften Kompetenz- und Ressourcenträger<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Optischen<br />

Technologie aus Wissenschaft, Forschung<br />

und Ausbildung sowie <strong>de</strong>ren<br />

Kooperation mit <strong>de</strong>r Wirtschaft.<br />

Über 400 Firmen und Einrichtungen<br />

haben sich bereits in diesen Netzen<br />

versammelt.<br />

Bayern Photonics e.V. ist dabei <strong>de</strong>r<br />

bayerische Teil <strong>de</strong>s Gesamtnetzes. In<br />

Bayern liegen die Schwerpunkte auf<br />

<strong>de</strong>n Gebieten:<br />

Û Mikrooptische Systeme<br />

Û Materialbearbeitung für und mit<br />

Optischer Technologie<br />

Innovationshighlight: Laser in <strong>de</strong>r Landwirtschaft<br />

Pflanzen, hier betrachtet sind speziell<br />

Kulturpflanzen, wie z. B. Weizen, Mais<br />

etc., benötigen für ein optimales Wachstum<br />

Dünger. Die Bemessung <strong>de</strong>r Düngermenge<br />

ist dabei abhängig vom Wachstumszustand<br />

und vom Standort <strong>de</strong>r<br />

Pflanze. Wird zuviel Stickstoffdünger<br />

ausgebracht, be<strong>de</strong>utet dies neben höheren<br />

Kosten eine erhebliche Belastung<br />

<strong>de</strong>s Grundwassers durch ausgeschwemmtes<br />

Nitrat. Bei zu geringer<br />

Düngergabe sinken Ertrag und Qualität<br />

<strong>de</strong>r Ernteprodukte.<br />

Der beim Deutschen Zentrum für Luftund<br />

Raumfahrt e.V. (DLR) in Entwicklung<br />

befindliche Chlorophyll-<br />

Sensor MiniVeg N liefert in Echtzeit<br />

(d.h. »on-line«, während <strong>de</strong>r Fahrt<br />

<strong>de</strong>r Landmaschine) Daten über <strong>de</strong>n<br />

Û Optische Informations- und<br />

Kommunikationstechnik<br />

Û Optische Messtechnik<br />

Û Photonik im Gesundheitswesen und in<br />

<strong>de</strong>n Biowissenschaften – Life Sciences.<br />

In einer Reihe von bayerischen Forschungseinrichtungen<br />

konzentriert man<br />

sich auf die Erforschung <strong>de</strong>r physikalischen<br />

Grundlagen <strong>de</strong>r Optik durch die<br />

kombinierte Schwerpunktbildung in<br />

<strong>de</strong>n Bereichen klassische Optik, diffraktive<br />

Optik, Optische Messtechnik,<br />

Bildverarbeitung, Optoelektronik und<br />

Quanten-Informationsverarbeitung.<br />

Die wirtschaftlichen Partner von Bayern<br />

Photonics liefern Komponenten, Subsysteme<br />

und Endgeräte und erbringen<br />

Dienstleistungen für:<br />

Û Optische Kommunikations- und<br />

Informationstechnik<br />

Û Lasermaterialbearbeitung<br />

Û Optische Messtechnik<br />

Û Medizin- und Biotechnologie.<br />

Chlorophyllgehalt <strong>de</strong>r Pflanzen. Über<br />

eine sortenspezifische Kalibration <strong>de</strong>s<br />

Sensors wird aus <strong>de</strong>n »on-line«-Daten<br />

die Stickstoffkonzentration <strong>de</strong>r Pflanzen<br />

ermittelt. Daraus lässt sich auf <strong>de</strong>n tatsächlich<br />

benötigten, aktuellen Düngemittelbedarf<br />

schließen.<br />

Kernstück <strong>de</strong>s neuartigen Sensors ist ein<br />

miniaturisierter Laser niedriger Energie,<br />

<strong>de</strong>r spezifisch das Pflanzenchlorophyll<br />

(»Blattgrün«) zur Fluoreszenz anregt.<br />

Dieses für Pflanzen charakteristische<br />

Leuchten (»Fingerabdruck«) wird von<br />

hochempfindlichen Detektoren empfangen<br />

und in elektrische Signale umgewan<strong>de</strong>lt.<br />

Damit steht die Information<br />

über <strong>de</strong>n Stickstoffgehalt <strong>de</strong>r Pflanzen,<br />

z.B. zur Steuerung <strong>de</strong>s Düngerstreuers,<br />

zur Verfügung.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û Bayern Photonics 155<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Im Kompetenznetz Bayern<br />

Photonics e.V. wer<strong>de</strong>n Kompetenzund<br />

Ressourcenträger im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Optischen Technologie aus Wirtschaft<br />

und Forschung zusammengefasst.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im Jahre<br />

1998: 5.500<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Bayerisches Laserzentrum gGmbH<br />

DLR Institut für Methodik und Fernerkundung<br />

Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum<br />

DLR Institut für Physik <strong>de</strong>r Atmosphäre<br />

DLR Institut für Kommunikation und<br />

Navigation<br />

FH München; Fachbereich 6; Feinwerkund<br />

Mikrotechnik<br />

FH Nürnberg; FB Nachrichten- und<br />

Feinwerktechnik<br />

Fraunhofer Institut für Integrierte<br />

Schaltungen<br />

Inst. für Werkzeugmaschinen und<br />

Betriebswissenschaften (iwb), TU<br />

München<br />

Lehrstuhl für Fertigungstechnologie,<br />

FAU Erlangen-Nürnberg<br />

Lehrstuhl für Optik; FAU Erlangen-<br />

Nürnberg<br />

Zentrum für mo<strong>de</strong>rne Optik, Erlangen<br />

Dienstleister:<br />

Dr. Michel Consulting<br />

High Tech Privat Equity GmbH<br />

P4M GmbH<br />

udo wirth Consulting<br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Grundlagenforschung: 13<br />

Entwicklung: 10<br />

Technologietransfer: 2<br />

Systemtechnik: 5<br />

Anwendung: 7<br />

Beratung: 6<br />

Weiterbildung: 8<br />

Ausbildung: 8<br />

Industrie: 10<br />

Dienstleister: 19<br />

Hersteller:<br />

AGFA-Gevaert AG, Optikzentrum<br />

LINOS Photonics GmbH<br />

Optocraft GmbH<br />

OSRAM Semiconductors<br />

Ro<strong>de</strong>nstock Präzisionsoptik GmbH<br />

Schael-Optik<br />

Soliton GmbH<br />

Thermoscan GmbH<br />

Toptica AG<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Wirtschaft, Verkehr und Technologie<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Bayern Photonics e.V.<br />

Dr. Horst Sickinger<br />

Argelsrie<strong>de</strong>r Feld 22<br />

82234 Weßling-Oberpfaffenhofen<br />

Tel.: 0171/8300886<br />

eMail: sickinger@bayern-photonics.<strong>de</strong>


156<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û Bildverarbeitung Thüringen<br />

Bildverarbeitung Thüringen<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Die industrielle Bildverarbeitung ist in<br />

Thüringen mit regionalem Schwerpunkt<br />

im Technologiedreieck Ilmenau-Jena-<br />

Erfurt durch eine Konzentration <strong>de</strong>r<br />

Optischen Industrie, be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />

Hoch- und Fachschulen, bekannter<br />

Institutionen und zahlreicher Neuansiedlungen<br />

stark vertreten.<br />

Auf Initiative <strong>de</strong>s Thüringer Ministeriums<br />

für Wissenschaft, Forschung und<br />

Kunst (TMWFK), <strong>de</strong>r TU Ilmenau und<br />

<strong>de</strong>s Zentrums für Bild- und Signalverarbeitung<br />

e.V. wur<strong>de</strong> 1997 <strong>de</strong>r Thüringer<br />

Forschungsschwerpunkt Bildverarbeitung,<br />

Mustererkennung und<br />

Technische Sehsysteme (BMTS)<br />

geschaffen.<br />

Dem Konzept »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>«<br />

<strong>de</strong>s BMBF folgend, wur<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m<br />

Informations- und Kommunikationsnetzwerk<br />

<strong>de</strong>s Forschungsschwerpunktes<br />

BMTS das Kompetenznetz »Bildver-<br />

arbeitung Thüringen« entwickelt.<br />

Als interessante Komponente <strong>de</strong>s Netzes<br />

sind u.a. Datenbanken für Hard- und<br />

Software, für Beispiellösungen und zur<br />

Nutzung von Gerätetechnik zu erwähnen.<br />

Darüber hinaus organisiert das Kompetenznetz<br />

die Zusammenarbeit aller<br />

interessierten Partner aus Wissenschaft<br />

und Wirtschaft.<br />

Es wur<strong>de</strong>n vier Thüringer Leitprojekte<br />

formuliert, die Entwicklungstrends berücksichtigen<br />

und sich am Forschungsund<br />

Entwicklungsbedarf in Thüringen<br />

orientieren:<br />

Û 3D-Oberflächenerfassung und -analyse<br />

Û Flexible Inspektions- und Diagnosesysteme<br />

zur Qualitätssicherung<br />

Û Bildgebung und -verarbeitung in <strong>de</strong>r<br />

Medizin<br />

Û Komplexe Überwachungs- und<br />

Servicesysteme mit multimedialer<br />

Mensch-Technik-Interaktion.


Û<br />

Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û Bildverarbeitung Thüringen 157<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Über 50 Firmen und Einrichtungen<br />

repräsentieren inzwischen <strong>de</strong>n<br />

Thüringer Forschungsschwerpunkt<br />

BMTS.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2001: 2.950<br />

F&E: 650<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Firmen: KMU: 20; GU: 5<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />

Naturwissenschaftler: 15<br />

Studieren<strong>de</strong>: 60<br />

Zertifizierte Weiterbildung:<br />

Naturwissenschaftler: 15<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Friedrich-Schiller-Universität Jena,<br />

Lehrstuhl Digitale Bildverarbeitung<br />

Technische Universität Ilmenau,<br />

FG Graphische Datenverarbeitung<br />

FG Grundlagen <strong>de</strong>r Elektrotechnik<br />

FG Technische Optik<br />

Zentrum für Bild- und Signalverarbeitung<br />

e.V. Ilmenau<br />

IOF Fraunhofer Institut für Angewandte<br />

Optik und Feinmechanik, Jena<br />

Regionale Hersteller:<br />

Jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH<br />

Carl Zeiss Jena GmbH<br />

Hommelwerke GmbH Jena<br />

Vision & Control GmbH Suhl<br />

Û<br />

Û<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Naturwissenschaftler: 65<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Forschung und Entwicklung: 350<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 18<br />

Beratung: 20<br />

Grundlagenforschung: 25<br />

Weiterbildung: 4<br />

Ausbildung: 8<br />

Technologie-Transfer: 20<br />

Industrieunternehmen: 25<br />

Außeruniversitäre Forschungseinr.: 11<br />

Universitäten und Fachhochschulen: 3<br />

Lan<strong>de</strong>sinstitute: 3<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Gesellschaft zur För<strong>de</strong>rung angewandter<br />

Informatik Berlin<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Stiftung für Technologie- und Innovationsför<strong>de</strong>rung<br />

Thüringen<br />

Thüringer Ministerium für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst<br />

Thüringer Ministerium für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Infrastruktur<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Technische Universität Ilmenau<br />

Dr. Ing. habil. Karl-Heinz Franke<br />

Postfach 10 05 65<br />

98684 Ilmenau<br />

Tel.: 0 36 77 /20 10 300<br />

Fax: 0 36 77 /20 10 302<br />

eMail: karl-heinz.franke@prakinf.tuilmenau.<strong>de</strong>


158<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û OpTecBB<br />

OpTec-Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Die Region Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg ist<br />

reich an Traditionen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />

optischen Technologien. Diese reichen<br />

zurück bis ans En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />

als hier die Grundlagen <strong>de</strong>r optischen<br />

Strahlung und <strong>de</strong>s Lichtes sowie<br />

ihre industrielle Nutzbarmachung erforscht<br />

wur<strong>de</strong>n. In dieser Zeit war<br />

Berlin »Metropole <strong>de</strong>s Lichtes«. Firmen<br />

wie AEG und Siemens beleuchteten<br />

weltweit erstmals großflächig elektrisch<br />

<strong>de</strong>n öffentlichen Straßenraum.<br />

Heute sind in Berlin und Bran<strong>de</strong>nburg<br />

wie<strong>de</strong>r zahlreiche, sehr leistungsfähige<br />

Firmen angesie<strong>de</strong>lt, die vor allem im<br />

Anwendungsbereich aktiv sind. Zu<strong>de</strong>m<br />

gewinnt eine rasch wachsen<strong>de</strong> Szene<br />

von kleinen innovativen Unternehmen<br />

an nationaler und internationaler Be<strong>de</strong>utung.<br />

Außer<strong>de</strong>m verfügt die Region<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg gera<strong>de</strong> im Bereich<br />

<strong>de</strong>r optischen Technologien über zahlreiche<br />

national und international anerkannte<br />

universitäre und außeruniver-<br />

Innovationshighlight: Der Kleinsatellit BIRD<br />

Seit Herbst 2001 befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r DLR-<br />

Kleinsatellit BIRD in einem 572 km<br />

hohen kreisförmigen Erdorbit. Das<br />

Deutsche Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt (DLR) wird mit <strong>de</strong>m 94 kg<br />

leichten Kleinsatelliten BIRD erstmals<br />

die Möglichkeit <strong>de</strong>monstrieren, die<br />

Aus<strong>de</strong>hnung und die auftreten<strong>de</strong>n Flammentemperaturen<br />

von Waldbrän<strong>de</strong>n<br />

vom Weltall aus zu bestimmen.<br />

Gegenwärtig gibt es keinen Satelliten im<br />

Weltraum, <strong>de</strong>r speziell für die Erkennung<br />

und Untersuchung von Brän<strong>de</strong>n<br />

ausgelegt ist. Feuer wird über die Strahlung<br />

im infraroten Wellenlängenbereich<br />

erkannt. Das DLR entwickelte eine<br />

neue Generation von Infrarotsensoren,<br />

sitäre Forschungseinrichtungen, die als<br />

wichtige Kooperationspartner gesucht<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Optec-Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg (OpTecBB)<br />

e.V., gegrün<strong>de</strong>t im September 2000, ist<br />

eine Initiative von Firmen und wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen in Berlin<br />

und Bran<strong>de</strong>nburg, die gemeinsame<br />

Wege zur Erschließung und Nutzung<br />

<strong>de</strong>r optischen Technologien gehen wollen.<br />

Das Kompetenznetz will zur Stärkung<br />

<strong>de</strong>r Innovationskraft <strong>de</strong>r regionalen<br />

Wirtschaft kompetente Partner zusammenführen.<br />

Es bietet die Plattform für<br />

die Vernetzung seiner Mitglie<strong>de</strong>r und<br />

entwickelt enge Kontakte zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

regionalen Kompetenznetzen. Der<br />

Verein stützt sich dabei auf ein Konzept<br />

<strong>de</strong>r reflexiven Netzwerkentwicklung <strong>de</strong>r<br />

Forschungsgruppe ›Unternehmensnetzwerke‹<br />

<strong>de</strong>r FU Berlin.<br />

die auf die Feuerfernerkundung zugeschnitten<br />

und die für <strong>de</strong>n Einsatz auf<br />

Kleinsatelliten geeignet sind.<br />

Unterstützt wer<strong>de</strong>n die Berliner DLR-<br />

Entwickler im BIRD Projekt von <strong>de</strong>m<br />

Institut FIRST <strong>de</strong>r Fraunhofer Gesellschaft,<br />

<strong>de</strong>r Astrium Jena-Optronik<br />

GmbH, <strong>de</strong>r Astro- und Feinwerktechnik<br />

GmbH, <strong>de</strong>m Raumfahrtkontrollzentrum<br />

<strong>de</strong>s DLR, <strong>de</strong>m Deutschen<br />

Fernerkundungsdatenzentrum, <strong>de</strong>r<br />

Simulations- und Softwaretechnik <strong>de</strong>s<br />

DLR in Braunschweig, <strong>de</strong>n Technischen<br />

Betrieben in Köln und Braunschweig<br />

<strong>de</strong>s DLR, <strong>de</strong>m Global Fire Monitoring<br />

Center in Freiburg und <strong>de</strong>r TU Berlin.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û OpTecBB 159<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Im Kompetenznetz OpTecBB sind<br />

Partner und Akteure vertreten, die in<br />

allen Teilbereichen <strong>de</strong>r optischen<br />

Technologien arbeiten.<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Astrophysikalisches Institut Potsdam<br />

BESSY GmbH<br />

DESY Hamburg<br />

Deutsches Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt<br />

FBH<br />

Fraunhofer Institute: IAP, IZM<br />

Freie Universität Berlin<br />

Heinrich-Hertz-Institut GmbH<br />

Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Institut für Kristallzüchtung<br />

im FVB e.V.<br />

ISAS Berlin<br />

<strong>Max</strong>-Born-Institut<br />

Physikalisch-Technische Bun<strong>de</strong>sanstalt<br />

Robert-Rössle-Klinik <strong>de</strong>r Charité<br />

Technische Fachhochschule Wildau<br />

Technische Universität Berlin<br />

Universität Potsdam<br />

Weierstraß-Institut im FVB e.V.<br />

Hersteller:<br />

Acri Tec Gesellschaft für ophthalmolog.<br />

Produkte<br />

ADVA AG Optical Networking<br />

Aglaia<br />

APSys Advanced Particle Systems GmbH<br />

Astro- und Feinwerktechnik Adlershof<br />

GmbH<br />

BBPT GmbH<br />

Berliner Glas KG Herbert Kubatz<br />

GmbH & Co<br />

CRYSTAL GmbH<br />

EPIGAP Optoelektronik GmbH<br />

GMS Frank Optic Products GmbH<br />

IBL Innovative Berlin Laser AG<br />

Infineon Technologies AG<br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

F&E-Zentren: 21<br />

Hoch/Fachhochschulen: 7<br />

Unternehmen: 42<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 2<br />

Öffentliche Institutionen: 2<br />

Dienstleister: 4<br />

Ingenieurbüro für Optik-Entwicklung<br />

Ingenieurbüro für Spezialmesstechnik<br />

GmbH<br />

Innovative Optische Messtechnik<br />

Institut für angewandte Photonik e.V.<br />

Institut für Gerätebau GmbH<br />

Karlheinz Gutsche GmbH<br />

Krone GmbH<br />

Laser Analytical Systems GmbH<br />

LMTB GmbH<br />

LTB Lasertechnik Berlin GmbH<br />

Magson GmbH<br />

MergeOptics GmbH<br />

MGB Endoskopische Gerätebau GmbH<br />

Berlin<br />

Neumann Elektronik GmbH<br />

Ok Optik Komponenten & Kristalle<br />

OSRAM GmbH<br />

Peter Höhr, Verkehrmesstechnik GmbH<br />

Schering AG<br />

Siemens AG Berlin<br />

Tyco Elektronics AMP GmbH<br />

U2t Innovative Optoelectronic<br />

Components GmbH<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Technologiestiftungen Berlin,<br />

Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

OpTecBB e. V.<br />

Dr. Bernd Weidner<br />

Rudower Chaussee 25<br />

12489 Berlin<br />

Tel.: 030/63921720<br />

Fax: 030/63921729<br />

eMail: weidner@optecbb.<strong>de</strong>


160<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û OpTech-Net e.V.<br />

OpTech-Net e.V.<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Der internationale Markt im Bereich<br />

<strong>de</strong>r optischen Technologien wächst<br />

stark, wird aber <strong>de</strong>rzeit noch von Asien<br />

und Nordamerika geprägt. In dieser<br />

Situation ist für eine Vielzahl von<br />

Unternehmen im Land die Entwicklung<br />

neuer innovativer Produkte und Systeme<br />

auf Basis optischer und optoelektronischer<br />

Technologien von größter Be<strong>de</strong>utung.<br />

Der scharfe internationale<br />

Wettbewerb auf diesem Gebiet macht<br />

es erfor<strong>de</strong>rlich, Kräfte in Forschung und<br />

Unternehmen zu bün<strong>de</strong>ln.<br />

Dies hat 2001 Unternehmen, zusammen<br />

mit Forschungseinrichtungen unter <strong>de</strong>r<br />

Fe<strong>de</strong>rführung <strong>de</strong>r Gerhard-Mercator-<br />

Universität Duisburg, veranlasst, das<br />

Kompetenznetz OpTech-Net e.V.<br />

(Netzwerk für optische und optoelektronische<br />

Technologien und Systeme e.V.),<br />

in Duisburg zu grün<strong>de</strong>n. Ziel war es, ein<br />

Netzwerk ins Leben zu rufen, das <strong>de</strong>r<br />

Kooperation <strong>de</strong>r beteiligten Unternehmen<br />

dient und es ihnen ermöglicht,<br />

I<strong>de</strong>en schnell in wettbewerbsfähige<br />

Produkte o<strong>de</strong>r Verfahren umzusetzen.<br />

Der OpTech-Net e.V. fügt sich mit seinen<br />

Schwerpunkten in <strong>de</strong>r Optik und<br />

<strong>de</strong>r Optoelektronik in das Netz <strong>de</strong>r<br />

Kompetenznetze »Optische Technologien«<br />

in Deutschland ein und ist<br />

bestrebt, national und international zu<br />

kooperieren.<br />

Die Kompetenzen <strong>de</strong>s Netzes sind <strong>de</strong>finiert<br />

durch die fünf Fachgruppen und<br />

liegen in folgen<strong>de</strong>n Themenbereichen:<br />

Û Kommunikationstechnik<br />

Û Displays, Signal- u. Beleuchtungstechnik<br />

Û Sensoren und Messtechnik<br />

Û Optik, Mikrooptik, Feinmechanik<br />

sowie Aufbau- und Verbindungstechnik<br />

Û Materialien und Werkstoffe.<br />

Eine Ausweitung <strong>de</strong>r Aktivitäten auf<br />

an<strong>de</strong>re Bereiche wird angestrebt.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û OpTech-Net e.V. 161<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Der OpTech-Net e.V. in NRW fügt<br />

sich durch seine Schwerpunkte in <strong>de</strong>r<br />

Optik und <strong>de</strong>r Optoelektronik in das<br />

Netz <strong>de</strong>r Kompetenznetze in<br />

Deutschland ein.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im Jahre<br />

<strong>2002</strong>: 1.300<br />

F&E: 700<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Firmen: KMU: 20; GU: 4<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />

Ausbildung: 130<br />

Naturwissenschaftler: 1.000<br />

Studieren<strong>de</strong>: 500<br />

Fachkräfte und Techniker: 80<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

FhG-IPT; Uni Dortmund AG, Mikrostrukturtechnik;<br />

Uni Duisburg, FG<br />

Halbleitertechnik/ Halbleitertechnologie,<br />

FG Optoelektronik; Uni Siegen;<br />

Uni Pa<strong>de</strong>rborn<br />

Hersteller:<br />

AIXTRON AG; Atmel Duisburg GmbH;<br />

Bktel communications GmbH; DILAS<br />

Dio<strong>de</strong>nlaser GmbH; EURESIS<br />

GmbH & Co. KG; Fries Research &<br />

Technology GmbH; Harting Elekto-<br />

Optische Bauteile GmbH & Co. KG;<br />

IKS Optoelektronik Messgeräte GmbH;<br />

IPAG – Innovative Processing AG; Jilka<br />

& Mobers; JURCA Optoelektronik<br />

GmbH & Co. KG; L-LAB; Loedige För<strong>de</strong>rtechnik<br />

GmbH; Lumino Licht<br />

Elektronik GmbH; Möller-We<strong>de</strong>l<br />

Optical GmbH; Multilink Technology<br />

GmbH; Nano Focus Messtechnik GmbH;<br />

Parsytec Surface Quality Yield Management;<br />

Precitec KG; Prolas GmbH;<br />

Surface Imaging Systems(S.I.S.);<br />

TECOS Telecommunication Systems<br />

GmbH; Telem GmbH; Termotek AG<br />

Û<br />

Û<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Naturwissenschaftler: 500<br />

Stu<strong>de</strong>nten: 100<br />

Fachkräfte und Techniker: 80<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Grundlagenforschung: 10<br />

Entwicklung: 30<br />

Technologietransfer: 3<br />

Forschung und Lehre: 5<br />

Anwendung: 20<br />

Beratung: 3<br />

Ausbildung: 25<br />

Industrie: 24<br />

Dienstleister: 5<br />

Laserkühlung; Thomas & Gilles GmbH;<br />

Thyssen Laser-Technik GmbH;<br />

Vitro Laser GmbH; Vossloh Wustlich<br />

Opto GmbH&Co. KG<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

ExperTeam AG; Gronau Technologie-<br />

Beratung; HighTech Management<br />

GmbH<br />

Dienstleistung<br />

Agint Agentur für Internetdienstleistungen<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

OpTech-Net e.V.<br />

c/o Gerhard-Mercator-Universität<br />

Duisburg<br />

ZHO-Optoelektronik<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Ing. Dirk Kalinowski<br />

Lotharstr. 55, Gebäu<strong>de</strong> LT<br />

47057 Duisburg<br />

Tel.: 0203 /379 - 4658<br />

Fax: 0203 /379 - 24 09<br />

eMail: kalinowski@optech-net.<strong>de</strong>


162<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û OptoNet Jena<br />

OptoNet Jena<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Netzwerk OptoNet umfasst in<br />

Thüringen geografisch die Regionen<br />

Erfurt, Gera, Ilmenau und Jena. Hier<br />

befin<strong>de</strong>t sich eine Vielzahl von Ausbildungs-<br />

und Forschungseinrichtungen<br />

mit herausragen<strong>de</strong>m Potenzial auf <strong>de</strong>m<br />

Gebiet <strong>de</strong>r Optischen Technologien.<br />

Sowohl die größeren Firmen als auch<br />

eine Reihe von bestehen<strong>de</strong>n und neugegrün<strong>de</strong>ten<br />

kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen verfügen über<br />

Spitzentechnologien für optische und<br />

optoelektronische Bauelemente und<br />

Systeme. Das Ziel <strong>de</strong>r OptoNet-Akteure<br />

ist es, die nationale und internationale<br />

Entwicklung auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Optischen<br />

Technologien aktiv mitzugestalten<br />

und dadurch Arbeitsplätze in <strong>de</strong>r Region<br />

zu sichern und neu zu schaffen. Die<br />

Handlungsfel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

sind:<br />

Û Aus- und Weiterbildung<br />

Û Forschung und Entwicklung<br />

Innovationshighlight: Microphot<br />

Das starke Wachstum <strong>de</strong>s Informationsund<br />

Kommunikationsmarktes hat heute<br />

zunehmend Konsequenzen auch für die<br />

Printmedien. Um <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

hinsichtlich Wie<strong>de</strong>rgabegeschwindigkeit<br />

und -qualität gerecht zu wer<strong>de</strong>n, vollzieht<br />

sich <strong>de</strong>rzeit ein tiefgreifen<strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>l<br />

von analogen Belichtungsverfahren<br />

hin zur Digitaltechnik (computer to<br />

plate; CTP) in <strong>de</strong>r Druck- und Phototechnik.<br />

Bei <strong>de</strong>r Gestaltung dieses Wan<strong>de</strong>ls<br />

liefern laseroptische Verfahren be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />

zukunftsweisen<strong>de</strong> Konzeptionen,<br />

die im Vergleich zu konventionellen<br />

Verfahren generell eine höhere Umweltverträglichkeit,<br />

Qualität und Produktivität<br />

aufweisen. So können beispielsweise<br />

verfahrenstechnisch komplexe<br />

chemische Zwischenschritte durch neu-<br />

Û Ausbau <strong>de</strong>r Technologie- und<br />

Fertigungskompetenz<br />

Û Unternehmensansiedlungs- und<br />

Unternehmensgründungspolitik<br />

Û Globales Marketing.<br />

OptoNet entwickelt Leitvisionen mit<br />

strategischer Be<strong>de</strong>utung für alle Partner<br />

und <strong>de</strong>finiert darauf basieren<strong>de</strong> Themenschwerpunkte<br />

für eine zielorientierte,<br />

angewandte Forschung. OptoNet unterstützt<br />

zu<strong>de</strong>m das Technologiemarketing<br />

mit <strong>de</strong>m Ziel, die Präsenz und <strong>de</strong>n Vertriebserfolg<br />

speziell kleinerer Unternehmen<br />

am globalen Markt zu steigern.<br />

Kompetenzen <strong>de</strong>r Akteure liegen auf<br />

folgen<strong>de</strong>n Themengebieten:<br />

Û Grundlagenforschung zu Optischen<br />

Technologien<br />

Û Optische Oberflächen und Schichten<br />

Û Fertigungs- und Replikationsverfahren<br />

Û Optische Informations- und Meßtechnik<br />

Û Optik-System<strong>de</strong>sign<br />

Û Biophotonik.<br />

artige laseroptische Verfahren in <strong>de</strong>r<br />

Druckvorstufe reduziert o<strong>de</strong>r sogar<br />

gänzlich vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Die mikrooptische Systemtechnik bil<strong>de</strong>t<br />

dafür die technologische Plattform.<br />

Sie steht heute an einer vergleichbaren<br />

technologischen und wirtschaftlichen<br />

Schwelle wie die konventionelle Elektronik<br />

Mitte <strong>de</strong>r sechziger Jahre. Hier<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schritt von <strong>de</strong>n diskreten<br />

Bauelementen zu <strong>de</strong>n Mikrochips vollzogen.<br />

Ziel <strong>de</strong>s Gesamtverbun<strong>de</strong>s ist es, wesentliche<br />

grundlegen<strong>de</strong> Konzepte und technische<br />

Voraussetzungen für die Integration<br />

aktiver und passiver photonischer<br />

Bauelemente zu einem mikrooptischen<br />

Gesamtsystem für druck- und phototechnische<br />

Anwendungen zu erarbeiten.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û OptoNet Jena 163<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz OptoNet<br />

Jena umfasst Partner mit <strong>de</strong>n<br />

inhaltlichen Schwerpunkten auf <strong>de</strong>m<br />

Gebiet <strong>de</strong>r Optischen Technologien von<br />

<strong>de</strong>r Grundlagenforschung bis zur<br />

Fertigung.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />

Jahre 2000:<br />

KMU und GU: ca. 6.000<br />

davon F&E: ca. 1.100<br />

Bildung:<br />

Qualifikationsnetzwerk »QualiNet«<br />

mit aktuell 8 Einzelprojekten, geför<strong>de</strong>rt<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Mikrooptik und optische Schichten<br />

OphthalmoInnovation Thüringen e.V.<br />

Optomatronik<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Stiftung für Technologie- und Innovationsför<strong>de</strong>rung<br />

(STIFT)<br />

Thüringer Ministerium für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Infrastruktur<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Thüringer Ministerium für<br />

Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />

Û<br />

durch das Thüringer Wirtschaftsministerium<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Forschungsverbün<strong>de</strong>: 3<br />

Außeruniversitäre F&E-Zentren: 7<br />

Hoch-/Fachhochschulen: 3<br />

Banken/Venture Capital: 5<br />

Industrie- und Consulting-<br />

Unternehmen: 44<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 2<br />

Öffentliche Institutionen: 13<br />

Weiterbildung: 4<br />

Grundlagenforschung: 9<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Friedrich Schiller Universität Jena,<br />

Institut für Angewandte Physik<br />

Prof. Dr. Andreas Tünnermann<br />

<strong>Max</strong>-Wien-Platz 1<br />

07743 Jena<br />

Tel.: 03641/657640<br />

Fax: 03641/657680<br />

eMail: tuennermann@iap.uni-jena.<strong>de</strong>


164<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û PhotonicNet<br />

PhotonicNet Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenznetz »PhotonicNet«<br />

versteht sich als Keimzelle für interdisziplinäre<br />

Kooperationen im optotechnologischen<br />

Bereich mit <strong>de</strong>m Ziel, Entwicklung,<br />

Verbreitung und Anwendung<br />

<strong>de</strong>r optischen Technologien zu beschleunigen.<br />

Für Nie<strong>de</strong>rsachsen, speziell die<br />

Region Hannover-Braunschweig-<br />

Göttingen-Wetzlar, ergeben sich durch<br />

die leistungsfähigen Akteure große Möglichkeiten,<br />

die vorhan<strong>de</strong>nen Kompetenzen<br />

und Potenziale zu nutzen und damit<br />

neben einer aktiven Standortpolitik<br />

auch Chancen für neue Anwendungsbereiche<br />

zu erkennen.<br />

Die Partner <strong>de</strong>s Netzwerks setzen sich<br />

aus international renommierten Forschungsinstituten,<br />

weltweit führen<strong>de</strong>n<br />

Fertigungsunternehmen für Laser und<br />

optische Komponenten, Universitäten<br />

und Fachhochschulen sowie Institutionen<br />

<strong>de</strong>s öffentlichen- und <strong>de</strong>s Finanzsektors<br />

zusammen. Die interdisziplinäre<br />

Zusammensetzung ist die Basis für<br />

Intelligentes Lasertherapiesystem für die<br />

Mikrochirurgie und Tumorbehandlung<br />

Chirurgische Eingriffe an Nerven, insbeson<strong>de</strong>re<br />

die Entfernung von Nerventumoren,<br />

führen bei konventionellen chirurgischen<br />

Metho<strong>de</strong>n aufgrund <strong>de</strong>r<br />

mechanischen Belastung regelmäßig<br />

zur Schädigung <strong>de</strong>s Nerven. Bei <strong>de</strong>n betroffenen<br />

Patienten kann durch motorische<br />

o<strong>de</strong>r sensorische Ausfälle ein erheblicher<br />

Lei<strong>de</strong>nsdruck entstehen.<br />

Lösung: Durch Anwendung eines Lasers<br />

mit geringer thermischer Schädigung <strong>de</strong>s<br />

Gewebes (Er.YAG-Laser) kann die Belastung<br />

<strong>de</strong>s Nerven bei einem Eingriff reduziert<br />

wer<strong>de</strong>n. Zur Kontrolle <strong>de</strong>s Abtragsprozesses<br />

wird eine modifizierte<br />

Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>s sogenannten »Neuromonitoring«<br />

eingesetzt, bei <strong>de</strong>r eine funktionelle<br />

Überwachung <strong>de</strong>s Nerven intra-<br />

einen optimalen Ergebnistransfer von<br />

F&E in die Praxis entlang <strong>de</strong>r gesamten<br />

Wertschöpfungskette.<br />

Die thematische Vielfalt <strong>de</strong>r optischen<br />

Technologien sowie die Funktion <strong>de</strong>s<br />

Kompetenznetzwerks als regionale<br />

Strukturmaßnahme machen es erfor<strong>de</strong>rlich,<br />

sich auf die Themenfel<strong>de</strong>r zu konzentrieren,<br />

die durch Kernkompetenzen,<br />

Potenziale und Erfahrung im Netzwerk<br />

vorhan<strong>de</strong>n sind. Die Kernkompetenzen<br />

<strong>de</strong>r Netzwerkpartner liegen in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n<br />

Bereichen:<br />

Û Life-Science, Biomedizinische<br />

Technik<br />

Û Fertigung optischer Komponenten<br />

Û Optische Komponenten, Beschichtung,<br />

Mikrooptik, optische Systeme<br />

Û Messtechnik, Sensorik<br />

Û Photonenquellen, Strahlquellen und<br />

-konzepte<br />

Û Aus- und Weiterbildung<br />

Û Transfermaßnahmen im Rahmen von<br />

Spin-offs und Neugründungen.<br />

Innovationshighlight: Intelligentes Lasertherapiesystem<br />

operativ möglich ist: Wird <strong>de</strong>r Nerv<br />

durch die Lasereinwirkung gereizt, entstehen<br />

elektrische Nervensignale, sogenannte<br />

Summenaktionspotenziale, die<br />

gemessen und bewertet wer<strong>de</strong>n. Mit<br />

Hilfe dieser kontinuierlich erfassten<br />

Regelgröße wird <strong>de</strong>r Laserabtrag automatisch<br />

unterbrochen, sobald eine<br />

Reizung <strong>de</strong>s Nerven entsteht.<br />

Bewertung eines Funktionsmusters: Das<br />

System wur<strong>de</strong> von einem interdisziplinären<br />

Team entwickelt und experimentell<br />

(Nervus facialis, Kaninchen) erprobt.<br />

Die postoperativen Kontrollen ergaben<br />

keine funktionelle Einschränkungen <strong>de</strong>s<br />

behan<strong>de</strong>lten Nerven. Mit <strong>de</strong>r entwickelten<br />

Technologie wer<strong>de</strong>n schonen<strong>de</strong> Lasereingriffe<br />

direkt am Nerven für die<br />

humanmedizinische Anwendung in<br />

Aussicht gestellt.


Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û PhotonicNet 165<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz Photonic-<br />

Net vereint ein komplettes Spektrum<br />

von Forschung, Herstellung, Anwendung,<br />

Finanzierung, Unternehmensberatung,<br />

Aus- und Weiterbildung.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />

Jahre 2001:<br />

F&E: >2.000<br />

Û<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Firmen: KMU: 14; GU: 3<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Laser Zentrum Hannover e.V.<br />

Laserlaboratorium Göttingen e.V.<br />

FH Hil<strong>de</strong>sheim/Holzmin<strong>de</strong>n/Göttingen<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

MPI für biophysikalische Chemie<br />

PTB Braunschweig<br />

Universität Göttingen – FB Physik<br />

Universität Hannover – IQO<br />

Hersteller:<br />

Alstom LHB GmbH<br />

Carl Zeiss, Werk Göttingen<br />

Innolight GmbH<br />

LaVision GmbH<br />

Lambda Physik AG<br />

Leica Camera AG<br />

Leica Microsystems Holdings GmbH<br />

Linos Photonics GmbH<br />

LISA Laser Products oHG<br />

LO Laseroptik GmbH<br />

Loh Optikmaschinen AG<br />

LPKF Laser & Electronics AG<br />

Mahr GmbH<br />

Nanofilm Technologie GmbH<br />

Optotech<br />

Salzgitter AG<br />

Vision Lasertechnik GmbH<br />

Volkswagen AG<br />

Û<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

F&E-Zentren: 4<br />

Hoch/Fachhochschulen: 9<br />

Beratung: 4<br />

Unternehmen: 18<br />

Technologieför<strong>de</strong>rung: 5<br />

Öffentliche Institutionen: 5<br />

Finanzpartner: 3<br />

Bildung: 7<br />

Trägerorganisationen: 9<br />

Lan<strong>de</strong>sinstitutionen: 5<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Innovationsgesellschaft Hannover e.V.<br />

Innovationsnetzwerk Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

AGTIF<br />

NATI Technologieagentur<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

EBZ Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

Finanzsektor:<br />

Innovations-Capital Göttingen GmbH<br />

Commerzbank AG Hannover<br />

Nord/LB<br />

Kooperationspartner:<br />

Forschungsgruppe Laser <strong>de</strong>r Medizinischen<br />

Hochschule Hannover, Laser<br />

Zentrum Hannover, FH Hannover,<br />

Zeiss, Nicolet Biomedical<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF)<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

PhotonicNet GmbH<br />

Dr. Hans-Jürgen Hartmann<br />

Garbsener Landstr. 10<br />

30419 Hannover<br />

Tel.: 0511 /27 71 640<br />

Fax: 0511 /27 71 650<br />

eMail: hartmann@photonicnet.<strong>de</strong>


166<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Telekommunikation<br />

Innovationsfeld Telekommunikation<br />

Ruhrgebiet<br />

Mobil- und Satellitenfunktechnik<br />

Nie<strong>de</strong>rrhein<br />

München<br />

MercatorPark<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Die Informationstechnologie entwickelt<br />

sich stürmisch, und zwar gleichermaßen<br />

hardware- wie software-orientiert. Bei<strong>de</strong><br />

Bereiche för<strong>de</strong>rn sich gegenseitig. Die<br />

Hardware zunehmend schnellerer<br />

Datennetze (Glasfaser) ermöglicht neue<br />

Dienste, und Software-Innovationen<br />

wie UMTS ziehen eine komplett neue<br />

Hardware-Entwicklung nach sich. Fest<br />

verkabelte Datennetze, auf einem engen<br />

Gitter terrestrischer Stationen basieren<strong>de</strong><br />

Funknetze und zunehmend satellitenbasierte<br />

globale Netze verknüpfen<br />

Datenbestän<strong>de</strong> weltweit und machen sie<br />

für <strong>de</strong>n Einzelnen unabhängig von Zeit<br />

und Ort immer einfacher und schneller<br />

verfügbar.<br />

Gera<strong>de</strong> die anwendungsorientierte<br />

Forschung und die Entwicklung neuer<br />

Produkte und Dienste für die Verbraucher<br />

sorgt für schnelle Innovationsschübe<br />

und kurze Implementierungszeiten.<br />

Deutschland gehört zu <strong>de</strong>n<br />

großen Innovatoren und ebenso zu <strong>de</strong>n<br />

großen Nutzern <strong>de</strong>r Informationstechnik<br />

und liefert Kommunikationssatelliten<br />

und an<strong>de</strong>re Informationstechnologie<br />

weltweit.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Telekommunikation 167<br />

Märkte<br />

Die Märkte <strong>de</strong>r Informationstechnologie<br />

liegen in aller Welt. Als heute<br />

wichtigstes Produktionsmittel wird<br />

Information überall erzeugt, verarbeitet<br />

und weitergegeben. Die Herstellung<br />

und Verdichtung, Speicherung und<br />

Sicherung von Informationen sowie ihre<br />

Aufbereitung für unterschiedliche<br />

Zwecke hat die Informationsindustrie<br />

von <strong>de</strong>r Computertechnik und <strong>de</strong>r<br />

Bildungslandschaft<br />

Die Vielfalt dieses Wirtschaftszweiges<br />

integriert unterschiedlichste Berufe und<br />

damit Qualifizierungswege. Ingenieure<br />

konstruieren, Informatiker programmieren<br />

und Redakteure wie Regisseure füllen<br />

die Ressourcen aus, die die Informationstechnik<br />

bietet. Das sehr breit<br />

gefächerte Know-how wird an Hochschulen<br />

und Aka<strong>de</strong>mien ebenso vermittelt<br />

wie on the job in innovativ<br />

Die Kompetenznetze Telekommunikation<br />

Telekommunikation über die Geo-<br />

Information und die Satellitennavigation<br />

bis zur Unterhaltungsindustrie zu<br />

einem weltweiten Konglomerat miteinan<strong>de</strong>r<br />

vernetzter Märkte und zu einer<br />

<strong>de</strong>r wichtigsten arbeitsplatzschaffen<strong>de</strong>n<br />

Ressourcen gemacht. Informationen zu<br />

bewegen statt Menschen o<strong>de</strong>r Güter ist<br />

hoch effizient und entwickelt die Wirtschaft<br />

und die Gesellschaft.<br />

arbeiten<strong>de</strong>n Firmen. Zunehmend<br />

etablieren sich neue Berufe, die sich auf<br />

High-Tech-Anwendungen spezialisieren,<br />

aber auch an<strong>de</strong>re, die für Querschnittsaufgaben<br />

qualifizieren. Hochgradige<br />

Spezialisierung in <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

Technik und interdisziplinär ausgerichtete<br />

berufliche Tätigkeit in <strong>de</strong>r Anwendung<br />

ergänzen einan<strong>de</strong>r.<br />

Û MercatorPark Û Seite 168 Û Mobil- und Satellitenfunktechnik<br />

Nie<strong>de</strong>rrhein Û Seite 170


168<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Telekommunikation Û MercatorPark<br />

MercatorPark<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Der MercatorPark ist ein Netzwerk und<br />

Business Campus für Firmen und Institute,<br />

Ingenieure und Forscher, Technikexperten<br />

und Marketingspezialisten,<br />

Lieferanten und Kun<strong>de</strong>n. Industrie und<br />

Forschung sind gemeinsame Bestandteile<br />

eines Geschäfts-, Entwicklungsund<br />

Kooperationszentrums. Im MercatorPark<br />

wer<strong>de</strong>n Kommunikation<br />

(UMTS, GSM), Navigation (GPS,<br />

Galileo) und GeoInformation zusammengeführt.<br />

Die Vernetzung aller Akteure über die<br />

Wertschöpfungskette för<strong>de</strong>rt die Kooperation<br />

untereinan<strong>de</strong>r, gemeinsame<br />

(Verbund-)Projekte und die Initiierung<br />

neuer Produkte und Dienste in <strong>de</strong>n<br />

Bereichen Mobile Kommunikation,<br />

Navigation und GeoInformation. Der<br />

MercatorPark zeichnet sich beson<strong>de</strong>rs<br />

dadurch aus, dass Industrie und Wissenschaft<br />

gemeinsame Bestandteile <strong>de</strong>s<br />

Kompetenznetzes sind. Dies ist die<br />

i<strong>de</strong>ale Voraussetzung für Schnelligkeit<br />

und Effizienz im Technologietransfer.<br />

Mit <strong>de</strong>m Campus MercatorPark entsteht<br />

<strong>de</strong>r erste frei finanzierte Innovationspark<br />

in Deutschland. Ausgehend<br />

von <strong>de</strong>r Philosophie »Vom Netzwerk<br />

zum Business Campus«, die die Unterstützung<br />

<strong>de</strong>r Bayerischen Staatsregierung<br />

und <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft für<br />

Luft- und Raumfahrt (DLR) gefun<strong>de</strong>n<br />

hat, wird <strong>de</strong>r Campus in direkter<br />

Nachbarschaft zum DLR und Fairchild<br />

Dornier in Oberpfaffenhofen bei<br />

München realisiert. Der voll erschlossene<br />

und zukünftig entwicklungsfähige<br />

Standort sichert Unternehmen im<br />

Geschäftsfeld Anwendungen <strong>de</strong>r Luftund<br />

Raumfahrt-Technologie hervorragen<strong>de</strong><br />

Startvoraussetzungen in einem<br />

bereits arbeiten<strong>de</strong>n Kompetenznetzwerk<br />

mit Anbindung an die Hochtechnologie<br />

<strong>de</strong>s DLR, zweier Universitäten<br />

und erfolgreicher Firmen.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Telekommunikation Û MercatorPark 169<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Der MercatorPark zeichnet sich<br />

beson<strong>de</strong>rs dadurch aus, dass Industrie<br />

und Wissenschaft gemeinsam Bestandteile<br />

<strong>de</strong>s Kompetenznetzes sind. Es gibt<br />

regelmäßige Foren, einen eigenen<br />

monatlichen Newsletter, ein periodisch<br />

erscheinen<strong>de</strong>s Journal und einen Internetauftritt<br />

– MercatorPark ONLINE.<br />

Siehe www.mercatorpark.com.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />

Jahre 2001:<br />

F&E: >1.000<br />

Firmen: KMU: >1.000 ; GU: >10.000<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />

Unternehmer/Betriebsw.: >5000<br />

Naturwissenschaftler: >1.000<br />

Studieren<strong>de</strong>: >100<br />

Fachkräfte und Techniker: >1.000<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Austrian Research Center Seibersdorf<br />

Deutsches Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt (DLR)<br />

Forschungsflughafen Braunschweig<br />

Geoforschungszentrum Potsdam<br />

Technische Universität München<br />

Universität <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr – Institut<br />

für Erdmessung und Navigation<br />

Hersteller:<br />

Astrium<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

DLR-Technologietransfer<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Zertifizierte Weiterbildung:<br />

Naturwissenschaftler: >100<br />

Fachkräfte und Techniker: >100<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Naturwissenschaftler: >200<br />

Unternehmen/Betriebsw.: >200<br />

Fachkräfte und Techniker: >200<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Geschäftsentwicklung: 30<br />

Entwicklung: 20<br />

Technologietransfer: 12<br />

Systemtechnik: 20<br />

Anwen<strong>de</strong>r: 30<br />

Beratung: 4<br />

Weiterbildung: 3<br />

Ausbildung: 15<br />

Sponsoren: 42<br />

Unternehmensgründung: 1<br />

Wirtschaft, Verkehr und Technologie<br />

Anwendungszentrum Satellitennavigation<br />

Netzwerk MercatorPark<br />

Weitere Informationen fin<strong>de</strong>n Sie hier:<br />

www.mercatorpark.com<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

wh Internationale Projektentwicklung/<br />

Mercatorpark<br />

Wolf Hiller<br />

Geranienstr. 98<br />

85521 Hohenbrunn/München<br />

Tel.: 089/60011492<br />

Fax: 089/60011493<br />

eMail: Wolf.Hiller@mercatorpark.com<br />

Weitere Informationen zum Netzwerk<br />

und Campus fin<strong>de</strong>n Sie unter:<br />

www.mercatorpark.com


170<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Telekommunikation Û Mobil- und Satellitenfunktechnik Nie<strong>de</strong>rrhein<br />

Mobil- und Satellitenfunktechnik<br />

Nie<strong>de</strong>rrhein<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenznetz Mobil- und<br />

Satellitenfunktechnik entstand Anfang<br />

<strong>de</strong>r 90er Jahre mit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>r<br />

IMST GmbH. Es umfasst innovative<br />

High-Tech- und Beratungsunternehmen<br />

mit Erfahrung in <strong>de</strong>r mobilen Kommunikationstechnik.<br />

Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Netzwerkes sind die<br />

Gerhard-Mercator-Universität, Abteilungen<br />

<strong>de</strong>s Fraunhofer Institutes für<br />

mikroelektronische Schaltungen und<br />

Systeme in Duisburg, sowie das Europäische<br />

Institut für Telekommunikationstechnik.<br />

Die Netzwerkbeteiligten konzentrieren<br />

sich auf:<br />

Û Qualifizierte technische Beratung<br />

und Erstellung von Marketing- und<br />

Vertriebsstudien, Machbarkeits- und<br />

Designstudien, Studien mit <strong>de</strong>m<br />

Schwerpunkt Mobilkommunikation<br />

Û Entwicklung von funk- und optoelektronischenKommunikationslösungen.<br />

Schwerpunkt – gegenwärtiger<br />

Mobilfunk, Funk-LAN, Adhoc-Netze,<br />

wie Bluetooth und Satellitennavigation<br />

Û Industrielle Prototypen- und Komponentenentwicklung,<br />

Optimierung<br />

von Komponenten und Modulen. Aufbau<br />

und Optimierung von Kommunikationssystemen.<br />

Die Netzwerkbeteiligten verfügen<br />

über eine eigene Waferfertigung sowie<br />

über ein Netzwerk an weiteren nationalen<br />

und internationalen Firmen und<br />

Beratungsunternehmen. Die Kooperation<br />

mit Finanzdienstleistern unterstützt<br />

die Unternehmen bei Firmengründungen-<br />

/erweiterungen. Ein Starterzentrum<br />

für Firmenneugründungen im<br />

Technologiepark Dieprahm steht erfolgreich<br />

seit zwei Jahren im Wettbewerb.<br />

Weitere Anwendungsfirmen befin<strong>de</strong>n<br />

sich im Technologiezentrum Duisburg.<br />

Dieses Kompetenznetz basiert auf einer<br />

ausgezeichneten technologischen Infrastruktur<br />

und verfügt über Forschungsund<br />

Entwicklungslabore.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Telekommunikation Û Mobil- und Satellitenfunktechnik Nie<strong>de</strong>rrhein 171<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz Mobilfunk<br />

und Satellitenfunktechnik umfasst<br />

mehr als 10 Partner aus <strong>de</strong>r Wissenschaft.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigen im<br />

Jahr 2000 F & E >400<br />

KMU >300<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>miker >300<br />

Studieren<strong>de</strong> >500<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Û IMST GmbH, Kamp-Lintfort<br />

Û Gerhard-Mercator-Universität,<br />

Fakultät 5, Informations- und<br />

Elektrotechnik<br />

Û FhG-IMS, Institut für mikroelektronische<br />

Schaltungen und Systeme,<br />

Duisburg,<br />

Unternehmen:<br />

IPAG, Innovative Processing AG,<br />

Duisburg<br />

Û<br />

Û<br />

Zertifizierte Weiterbildung<br />

Zertifizierte Laboratorien:<br />

EMV-Messtechnik<br />

SAR-Messtechnik<br />

Mikrowellenmesstechnik<br />

Antennenmesstechnik<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Kongresse im Bereich<br />

Ingenieurwissenschaften >50<br />

Technologietransfer:<br />

Û FhG Inhouse, Duisburg<br />

Û Technologietransferstelle <strong>de</strong>r<br />

Uni Duisburg<br />

Û Eutelis Consult, Ratingen<br />

Prüftechnik<br />

Prüflabor EMV-Technik am IMST<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

IMST GmbH<br />

Dr. Peter Waldow<br />

Carl-Friedrich-Gauß-Str. 2<br />

47475 Kamp-Lintfort<br />

Tel.: 02842/981100<br />

Fax: 02842/981199<br />

eMail: waldow@imst.<strong>de</strong>


172<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr<br />

Innovationsfeld Transport und Verkehr<br />

Aachen<br />

Automotive Aachen<br />

Braunschweig<br />

Gesamtverkehrszentrum<br />

Braunschweig<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Sowohl im Personen- als auch im<br />

Güterverkehr wer<strong>de</strong>n mehr als 80% <strong>de</strong>r<br />

Verkehrsleistung durch <strong>de</strong>n Straßenverkehr<br />

erbracht. Nach <strong>de</strong>r Shell-<br />

Prognose von 1999 wird die Fahrzeugdichte<br />

in Deutschland bis zum Jahr<br />

2020 um weitere 11 bis 19% auf 700 bis<br />

750 [Pkw/1000 Erwachsene] ansteigen<br />

und die Gesamtfahrleistungen von Pkws<br />

um 4 bis 17% je nach Szenario zunehmen.<br />

Dem Güterverkehr sowie Luftverkehr<br />

wer<strong>de</strong>n größere Zuwachsraten<br />

prognostiziert. Wirtschafts- und Verkehrsentwicklung<br />

sind bisher stark korreliert.<br />

Nachhaltige Mobilität durch<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Verkehrstechnik Berlin<br />

Reduzierung ihrer negativen Auswirkungen<br />

rückt <strong>de</strong>shalb zunehmend in<br />

<strong>de</strong>n Blickpunkt.<br />

Hierzu gilt es sowohl die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Verkehrsmittel und Verkehrssysteme<br />

weiter zu entwickeln als auch <strong>de</strong>ren<br />

Vernetzung national sowie grenzüberschreitend<br />

zu för<strong>de</strong>rn. Die Fortschritte<br />

<strong>de</strong>r Elektronik und Kommunikation<br />

eröffnen vielfältige Chancen zur Optimierung<br />

von Verkehrsmitteln und Verkehrsabläufen,<br />

zur stärkeren Vernetzung<br />

<strong>de</strong>r Verkehrssysteme und zur Reduzierung<br />

von Nutzungshür<strong>de</strong>n umweltfreundlicher<br />

Verkehre.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr 173<br />

Märkte<br />

Nach einer Marktstudie von 1999 bietet<br />

die Verkehrstelematik bis zum Jahr 2010<br />

kumulierte Umsätze von knapp<br />

25 Mrd. DM. Bis zum Jahr 2015 wer<strong>de</strong>n<br />

voraussichtlich 50% aller Autofahrer<br />

Telematik sowie intelligente Verkehrsinformationssysteme<br />

nutzen. Damit<br />

sind zukünftig neben <strong>de</strong>m kollektiven<br />

Verkehrsmanagement auch eine individuelle<br />

Verkehrslenkung sowie mobile<br />

Internetdienste möglich. Mo<strong>de</strong>rne RBL-<br />

Bildungslandschaft<br />

Die Aus- und Weiterbildung im Bereich<br />

Verkehr und Telematik wird durch<br />

kommerzielle Anbieter in Sachgebieten<br />

wie »Wirtschaft, Recht, Management«,<br />

»Maschinenwesen, Fahrzeugtechnik«,<br />

»Elektrotechnik, Elektronik«, »Umwelt,<br />

Sicherheit« o<strong>de</strong>r »Informations-,<br />

Kommunikationstechnik, EDV« großteils<br />

abge<strong>de</strong>ckt. Die Präsentation und<br />

Die Kompetenznetze Transport und Verkehr<br />

Û Automotive Aachen Û Seite 174<br />

Û Gesamtzentrum für<br />

Verkehr Braunschweig Û Seite 176<br />

Systeme mit integriertem Soll-Ist-Vergleich<br />

und Notruffunktion bil<strong>de</strong>n die<br />

Grundlage zur optimierten Betriebssteuerung<br />

einschließlich Fahrzeug- und<br />

Personaldisposition, Anschlusssicherung<br />

und Fahrgastinformation. Neue bordund<br />

bo<strong>de</strong>nseitige Überwachungs-,<br />

Planungs- und Führungssysteme tragen<br />

zur weiteren Erhöhung <strong>de</strong>r Sicherheit,<br />

Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit<br />

<strong>de</strong>s Luftverkehrs bei.<br />

Diskussion neuerer Entwicklungen von<br />

Technologien, Komponenten o<strong>de</strong>r<br />

Systemen fin<strong>de</strong>t dagegen vorrangig<br />

auf spezialisierten Seminaren und<br />

Kongressen statt. Ergänzend zu <strong>de</strong>n<br />

etablierten Veranstaltern nutzen auch<br />

Hochschulen und Großforschungseinrichtungen<br />

ihr innovatives Knowhow<br />

zur Profilierung auf neuen Fel<strong>de</strong>rn.<br />

Flughafen Leipzig/Halle Foto: Uwe Schossig<br />

Û Verkehrstechnik Berlin Û Seite 178


174<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr Û Automotive Aachen<br />

Automotive Aachen<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das Kompetenznetz ›AC – Automotive<br />

Competence Aachen‹ versteht sich als<br />

zentraler Partner <strong>de</strong>r Automobilhersteller-<br />

und Zulieferindustrie. Dabei ist insbeson<strong>de</strong>re<br />

die Breite <strong>de</strong>s angebotenen<br />

Spektrums an Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungenhervorzuheben.<br />

Für nahezu alle Komponenten,<br />

Module und Systeme existiert bei <strong>de</strong>n<br />

Netzpartnern eine ausgeprägte Entwicklungskompetenz<br />

von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enfindung<br />

und <strong>de</strong>r Konzeption über Berechnung<br />

und Konstruktion bis hin zum Prototypenbau<br />

und Testing.<br />

Beson<strong>de</strong>rs hervorzuheben ist die Gesamtfahrzeugkompetenz,<br />

die es ermöglicht,<br />

das Automobil in seiner hohen<br />

Komplexität als Gesamtsystem zu betrachten.<br />

Eingebettet in die Forschungslandschaft<br />

<strong>de</strong>r RWTH Aachen und<br />

<strong>de</strong>r Fachhochschule Aachen sowie in<br />

unmittelbarer Nähe zu einer Vielzahl<br />

innovativer Unternehmen bezieht das<br />

Kompetenznetz seine Stärke aus <strong>de</strong>r<br />

Kombination von wissenschaftlicher<br />

Innovationshighlight: Brennstoffzellenantrieb<br />

Die Brennstoffzellentechnologie besitzt<br />

ein großes Potential, eine effektive und<br />

umweltfreundliche Lösung für die<br />

Energiebereitstellung, insbeson<strong>de</strong>re im<br />

Transportsektor, zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Brennstoffzellen wan<strong>de</strong>ln in einer elektrochemischen<br />

Reaktion chemisch<br />

gebun<strong>de</strong>ne Energie unter Umgehung<br />

eines thermischen Prozesses direkt in<br />

elektrische Energie. Dies geschieht mit<br />

einem höheren Wirkungsgrad und<br />

wesentlich geringeren Schadstoffemissionen<br />

als bei einem herkömmlichen<br />

Verbrennungsmotor.<br />

Es wer<strong>de</strong>n Wirkungsgra<strong>de</strong> bis zu 45%<br />

im gesamten System erreicht, allerdings<br />

nur, wenn als Energieträger Wasserstoff<br />

zur Verfügung steht. Als Energiequellen<br />

für die Brennstoffzellentechnologie stehen<br />

sowohl fossile als auch erneuerbare<br />

zur Verfügung.<br />

Forschung und <strong>de</strong>r Umsetzung in<br />

Dienstleistungen und Produkte.<br />

Das Leitbild <strong>de</strong>s Kompetenznetzes wird<br />

durch diese Rahmenbedingungen geprägt:<br />

Û kun<strong>de</strong>n- und marktorientiertes Angebot<br />

von Gesamtlösungen für innovative<br />

Mobilität;<br />

Û aktive Gestaltung <strong>de</strong>r Innovationskultur<br />

durch Darstellung von Forschungs-<br />

und Entwicklungsergebnissen;<br />

Û Ausbildung <strong>de</strong>s technisch-wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses in unmittelbarer<br />

Nähe zur Industrie;<br />

Û gemeinsame Nutzung von vorhan<strong>de</strong>nem<br />

Know-how innerhalb <strong>de</strong>s<br />

Kompetenznetzes sowie in enger<br />

Verbindung zu an<strong>de</strong>ren Kompetenznetzen<br />

zur Umsetzung <strong>de</strong>r daraus<br />

resultieren<strong>de</strong>n Synergieeffekte;<br />

Û leistungsstarke und kompetente<br />

Kommunikationsplattform für die<br />

Automobilhersteller und Zulieferer.<br />

Das Hauptanliegen bezüglich <strong>de</strong>r Energie-<br />

und Ressourcenverwaltung besteht<br />

darin, eine industrielle und ökonomische<br />

Lösung sowohl für das technische<br />

System als auch die Infrastruktur zu<br />

fin<strong>de</strong>n. Das Ziel <strong>de</strong>s »FUERO« Projekts<br />

ist es, Lösungen für komplette Brennstoffzellensysteme<br />

in <strong>de</strong>r automobilen<br />

Anwendung, aber auch für einzelne<br />

Komponenten eines Brennstoffzellensystems<br />

zu fin<strong>de</strong>n, die in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Fahrzeugklassen mit unterschiedlichen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen eingesetzt wer<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

Dies beinhaltet eine grundlegen<strong>de</strong><br />

Analyse und Definitionen <strong>de</strong>r technischen<br />

Eigenschaften von Komponenten,<br />

die für <strong>de</strong>n Einsatz in einem Brennstoffzellenfahrzeug<br />

optimiert sind.


Û<br />

Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr Û Automotive Aachen 175<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das Kompetenznetz AC ist für alle<br />

Akteure <strong>de</strong>r Automobilentwicklung<br />

ein zentraler Partner.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />

Jahre 2001:<br />

F&E in KMU: 1.112<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Ausbildung: 34<br />

Naturwissenschaftler: 512<br />

Studieren<strong>de</strong>: >9.300<br />

Fachkräfte und Techniker: 315<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Institut für Textiltechnik, RWTH<br />

Aachen<br />

Fraunhofer IPT, Aachen<br />

Werkzeugmaschinenlabor <strong>de</strong>r RWTH<br />

Aachen<br />

Institut für Kunststoffverarbeitung<br />

(IKV)<br />

Hersteller:<br />

Fahrzeughersteller und Zulieferunternehmen<br />

unterschiedlichster Größen und<br />

Tätigkeitsfel<strong>de</strong>r<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Aachener Gesellschaft für Innovation<br />

und Technologietransfer AGIT mbH<br />

Û<br />

Û<br />

Symposien und Kongresse<br />

Naturwissenschaftler: 3.600<br />

Stu<strong>de</strong>nten: 300<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

F&E-Zentren: 3<br />

Hoch/Fachhochschulen: 1<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 1<br />

Ausbildung: 2<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />

Forschungsvereinigungen »Otto von<br />

Guericke« e.V. (AiF)<br />

Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG)<br />

Studiengesellschaft Stahlanwendung e.V.<br />

Europäische Union<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

RWTH Aachen, Institut für<br />

Kraftfahrwesen Aachen (ika)<br />

Dipl.-Ing. Thorsten Parr<br />

Steinbachstr. 10<br />

52056 Aachen<br />

Tel.: 0241 /80 27 536<br />

Fax: 0241 /80 22 147<br />

eMail: parr@ika.rwth-aachen.<strong>de</strong>


176<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr Û Gesamtzentrum für Verkehr Braunschweig<br />

Gesamtzentrum für Verkehr<br />

Braunschweig - GZVB<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das GZVB wur<strong>de</strong> 1997 gegrün<strong>de</strong>t, um<br />

die hohe regionale Kompetenz schwerpunktmäßig<br />

im Bereich Landverkehr –<br />

Luftverkehr – Telematik zu bün<strong>de</strong>ln<br />

und zu operationalisieren. Das Netzwerk<br />

ist aktiver Partner vielfältiger<br />

internationaler Forschungs- und Entwicklungskooperationen,<br />

eine Grundvoraussetzung<br />

zur weltweiten Einführung<br />

neuer Techniken und Verfahren.<br />

Von <strong>de</strong>r Konzeption über Forschung<br />

und Entwicklung bis zum Aufbau und<br />

Betrieb von Demonstratoren trägt das<br />

GZVB bei zur<br />

Û Entwicklung innovativer Systeme<br />

und Dienste zur Mobilitätsbewältigung<br />

von Personen und Gütern<br />

Û För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Vernetzung und<br />

Verknüpfung <strong>de</strong>r Einzelverkehrssysteme.<br />

Diese Ziele wer<strong>de</strong>n erreicht durch<br />

Û Bün<strong>de</strong>lung <strong>de</strong>s Know-hows im<br />

Bereich Verkehr – Transport –<br />

Telematik;<br />

Û Pflege und Intensivierung <strong>de</strong>s<br />

Innovationshighlight: Tele Travel Services<br />

Der Entwicklung telematikgestützter<br />

Mobilitäts-, Transport- und Informationsdienste<br />

kommt aufgrund <strong>de</strong>r sich<br />

verschärfen<strong>de</strong>n Engpässe in <strong>de</strong>r Nutzung<br />

und beim Ausbau <strong>de</strong>r Verkehrsinfrastruktur<br />

eine steigen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung zu.<br />

Derzeitige Systeme haben vielfach Defizite<br />

im Hinblick auf fehlen<strong>de</strong> mobile<br />

Endgeräte und standardisierte Kommunikationsschnittstellen.<br />

Außer<strong>de</strong>m kann<br />

nur <strong>de</strong>r Dienst erfolgreich sein, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

Nutzer die benötigte Information in<br />

hinreichen<strong>de</strong>r Genauigkeit sowie räumlicher<br />

und zeitlicher Schärfe zur Verfügung<br />

stellen kann.<br />

Ziel <strong>de</strong>s geför<strong>de</strong>rten Projektes »TeleTravel<br />

Services« ist die Entwicklung und <strong>de</strong>r<br />

kommerzielle Einsatz von Mobilitätsdienstleistungen,<br />

die auf <strong>de</strong>m Mobil-<br />

wissenschaftlichen Know-how-<br />

Transfers;<br />

Û Synergien zwischen <strong>de</strong>n Verkehrsträgern<br />

Straße–Schiene–Luft–<br />

Binnenschifffahrt;<br />

Û Umsetzung wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse in marktfähige Technologien,<br />

Produkte und Dienstleistungen;<br />

Û Anregung, För<strong>de</strong>rung, Durchführung<br />

und Management von Projekten.<br />

Im GZVB sind Industriepartner, KMU,<br />

Betreiber, Großforschungseinrichtungen,<br />

Institute <strong>de</strong>r TU Braunschweig und <strong>de</strong>r<br />

FH Braunschweig/Wolfenbüttel sowie<br />

öffentliche Institutionen und Vereinigungen<br />

tätig. Seinem Alleinstellungsmerkmal<br />

entsprechend kann das GZVB<br />

interdisziplinäre Lösungen entlang <strong>de</strong>r<br />

Wertschöpfungskette von technischen<br />

Details über Verkehrsmittel bis zu Verkehrssystemen<br />

einschließlich Kommunikations-,<br />

Daten- und Informationstechnik<br />

ebenso erarbeiten wie für Fragen<br />

<strong>de</strong>r Logistik, Organisation, Verkehrsmedizin<br />

und Psychologie.<br />

telefon als Informationsmedium basieren.<br />

Ausgehend von einer differenzierten<br />

Marktanalyse wer<strong>de</strong>n mobile Dienste<br />

entwickelt, umsetzungsfähige Geschäftspläne<br />

erarbeitet und Pilotanwendungen<br />

umgesetzt. Insgesamt wer<strong>de</strong>n vier Mobilitätsdienste<br />

realisiert:<br />

Û ein Logistik-Dienst, <strong>de</strong>r durch IVU<br />

angeboten und betrieben wird<br />

Û ein ADAC-Verkehrslage-Dienst, bei<br />

<strong>de</strong>m ADAC-Staumel<strong>de</strong>r mit Handys<br />

ausgestattet wer<strong>de</strong>n<br />

Û ein ortsbezogener Baustelleninformationsdienst<br />

Û ein ortsbezogener on-trip ÖV-Informationsdienst<br />

für Nutzer öffentlicher<br />

Verkehrssysteme in Berlin/Bran<strong>de</strong>nburg<br />

durch <strong>de</strong>n Verkehrsverbund<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg (VBB) in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>r Strausberger<br />

Verkehrsgesellschaft mbH (SVG).


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr Û Gesamtzentrum für Verkehr Braunschweig 177<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Im Netzwerk GZVB sind neben Industriepartnern,<br />

KMU und Großforschungseinrichtungen<br />

auch zahlreiche<br />

Institute verschie<strong>de</strong>ner<br />

Fachrichtungen tätig.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />

im Jahre 2001:<br />

F&E: >800<br />

Firmen: KMU: >350; GU: >1.000<br />

Bildung:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer in <strong>de</strong>r<br />

Aus- und Weiterbildung:<br />

Ingenieure: >300<br />

Studieren<strong>de</strong>: >800<br />

Fachkräfte und Techniker: >50<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

TU Braunschweig und Universität<br />

Hannover mit mehr als 25 Instituten<br />

aus 5 Fachbereichen,<br />

Fachbereich Transport- und Verkehrswesen<br />

<strong>de</strong>r FH Braunschweig/<br />

Wolfenbüttel<br />

Hochschule für Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Künste<br />

Braunschweig mit Transportation<br />

Design<br />

Deutsches Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt Braunschweig-Göttingen<br />

mit 7 Instituten<br />

Hersteller:<br />

10 Hersteller von Elektronik, Hard- und<br />

Softwarelösungen sowie<br />

15 Engineeringunternehmen und<br />

1 ÖPNV-Betreiber<br />

Û<br />

Û<br />

Û<br />

Zertifizierte Weiterbildung:<br />

Promotionen: >15<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />

Ingenieure, Wissenschaftler: >500<br />

Stu<strong>de</strong>nten: >50<br />

Fachkräfte und Techniker: >40<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Auftragsforschung und Entwicklung: 3<br />

F&E-Zentren: 4<br />

Hoch-, Fachhochschulen: 3<br />

Interessengemeinschaften: 8<br />

Unternehmen: 25<br />

davon Engineering: 15<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 1<br />

Technologiezentren: 2<br />

Grundlagenforschung: 3<br />

Bildung: 7<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

IHK Braunschweig<br />

Nord/LB<br />

Stadt Braunschweig<br />

Technologiepark Braunschweig<br />

Innovationsmanagement und<br />

Technologiemarketing <strong>de</strong>s DLR<br />

Allgemeiner Arbeitgeberverband<br />

Braunschweig<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Gesamtzentrum für Verkehr<br />

Braunschweig e.V.<br />

Dr.-Ing. Karl-Oskar Proskawetz<br />

Hermann-Blenk-Str. 23<br />

38108 Braunschweig<br />

Tel.: 0531 /35 40 672<br />

Fax: 0531 /35 40 674<br />

eMail: proskawetz@gzvb.<strong>de</strong>


178<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr Û Verkehrstechnik Berlin<br />

Verkehrstechnik Berlin<br />

Abb.: Presse- und Informationsamt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Berlin / Sieglitz<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Für die Region BerlinBran<strong>de</strong>nburg<br />

besitzt die Verkehrstechnik erhebliche<br />

technologische, wirtschaftliche und<br />

beschäftigungsbezogene Relevanz.<br />

Gewachsene und wachsen<strong>de</strong> Industrien<br />

wie die Bahntechnik bil<strong>de</strong>n zusammen<br />

mit <strong>de</strong>r Verkehrstelematik, <strong>de</strong>r Logistik,<br />

<strong>de</strong>r KFZ-Technik und <strong>de</strong>r Luftfahrt<br />

Schwerpunkte <strong>de</strong>r Netzwerkarbeit.<br />

Das Technologiefeld <strong>de</strong>r Verkehrssystemtechnik<br />

bezeichnet somit die<br />

Bereitstellung einer personellen, materiellen,<br />

organisatorischen und technologischen<br />

Infrastruktur zur Befriedigung<br />

<strong>de</strong>r Nachfrage von Verkehrsdienstleistungen.<br />

Verkehrssystemtechnik im<br />

engeren Sinne beinhaltet die Verbindung<br />

von physischen Bauteilen und<br />

-gruppen zu funktionalen Systemen.<br />

Weiter gefasst beschäftigt sie sich mit<br />

allen Fragestellungen <strong>de</strong>r Intermodalität<br />

und <strong>de</strong>s Mobilitätsmanagements.<br />

In verschie<strong>de</strong>nen Centers of Excellence<br />

wird die Wertschöpfungskette von <strong>de</strong>r<br />

Forschung über Entwicklung, Produktion<br />

und Anwendung bis zur Vermarktung<br />

abge<strong>de</strong>ckt:<br />

European Driver’s Desk (EUDD) zielt<br />

auf die Entwicklung eines harmonisierten,<br />

modular aufgebauten Lokomotiv-<br />

Führerstan<strong>de</strong>s für <strong>de</strong>n grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />

Verkehr in Europa. Die<br />

übergeordneten Ziele <strong>de</strong>s Projektes<br />

EUDD lassen sich wie folgt umreißen:<br />

Û Unterstützung <strong>de</strong>s europäischen<br />

Harmonisierungsprozesses<br />

Û Verbesserung <strong>de</strong>r Arbeitsbedingungen<br />

für das Triebfahrzeugpersonal<br />

(zunächst im grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />

Verkehr, bei breiterer Einführung aber<br />

auch in nationalen, regionalen Verkehren)<br />

Û Flexibilisierung <strong>de</strong>s Personaleinsatzes<br />

für die Bahngesellschaften,<br />

Û Senkung <strong>de</strong>r Life Cycle Costs für die<br />

Betreiber<br />

Û Bahntechnik,<br />

Û Kraftfahrzeugtechnik/alternative<br />

Antriebe,<br />

Û Intermodale Verkehrstelematik,<br />

Û Verkehrslogistik und<br />

Û Luft- und Raumfahrt.<br />

Um Kompetenzen zu bün<strong>de</strong>ln und Synergien<br />

zu schaffen wur<strong>de</strong> im Jahr 1999<br />

das Forschungs- und das Unternehmensnetz<br />

<strong>de</strong>s Forschungs- und Anwendungsverbun<strong>de</strong>s<br />

Verkehrssystemtechnik (FAV)<br />

gegrün<strong>de</strong>t. Ersteres bietet Kontakte zu<br />

allen relevanten öffentlichen<br />

Forschungseinrichtungen <strong>de</strong>r Region.<br />

Letzteres stellt das zentrale Unterstützungsangebot<br />

<strong>de</strong>s FAV für KMU im<br />

Bereich Verkehrstechnik dar. Innovationsnetzwerke<br />

bauen auf <strong>de</strong>m FAV-<br />

Netzwerk auf.<br />

Das Leistungsangebot <strong>de</strong>s Netzwerkmanagers<br />

FAV beinhaltet neben konkreten<br />

Dienstleistungen auch <strong>de</strong>n Wissensund<br />

Technologietransfer sowie die Mitwirkung<br />

bei regionalen politischen<br />

Entscheidungen.<br />

Innovationshighlight: European Driver’s Desk EUDD<br />

Û Verbesserung <strong>de</strong>r Wettbewerbsposition<br />

<strong>de</strong>r Bahn im grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />

Verkehr<br />

Û Verbesserung <strong>de</strong>r Sicherheit durch<br />

Verkürzung von Reaktionszeiten bei<br />

Eintreten unerwarteter Ereignisse und<br />

weitgehen<strong>de</strong> Vermeidung von Fehlbedienungen<br />

Û Verbesserte Zuverlässigkeit durch<br />

weitgehen<strong>de</strong>n Ersatz elektromechanischer<br />

durch vollelektronische Bedienelemente<br />

und Instrumente<br />

Û Senkung von Produktionskosten<br />

sowie schnellere Markteinführung<br />

(»Time-to-market«)<br />

Û Neue Geschäftsmöglichkeiten über<br />

Nachrüstungen existieren<strong>de</strong>r Triebfahrzeuge<br />

auf <strong>de</strong>n neuen Standard.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr Û Verkehrstechnik Berlin 179<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das FAV-Netzwerk bietet Kontakte zu<br />

allen Universitäten, Fachhochschulen<br />

und außeruniversitären Forschungseinrichtungen,<br />

kleinen und mittleren<br />

Unternehmen, Industrie, Betreibern<br />

und Politik, die sich mit <strong>de</strong>m Thema<br />

Verkehr und Mobilität beschäftigen.<br />

Netzpartner<br />

Öffentliche Forschungseinrichtungen:<br />

BTU Cottbus<br />

DifU<br />

DLR (Institut für Verkehrsforschung/<br />

Institut für Weltraumsensorik und<br />

Planetenerkundung)<br />

FHTW Berlin<br />

Fraunhofer IPK<br />

Fraunhofer FIRST<br />

Humboldt-Universität Berlin<br />

Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik<br />

THF Wildau<br />

TU Berlin<br />

WZB<br />

KMU:<br />

aglaia GmbH<br />

Astro- und Feinwerktechnik GmbH,<br />

BLIC GmbH<br />

Elcon mobility GmbH<br />

eloqu-metabasis GmbH<br />

ETC GmbH<br />

GEVA GmbH<br />

GfL GbR<br />

GIVT GmbH<br />

GreenWaySysteme GmbH<br />

Grundt Spedition GmbH & Co. KG<br />

ScanDat GmbH<br />

Heusch/Boesefeldt GmbH<br />

HOLMCO Holmberg GmbH & Co. KG<br />

IVU Traffic Technologies AG<br />

Neumann Elektronik GmbH<br />

Û<br />

Û<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Beschäftigten: 48.000<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Wissenschaftler: 2.000<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure, Partner:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Unternehmen: ca. 400<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Forschungsinstitute: ca. 100<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Verkehrsbetreiber: 5<br />

PACE Aerospace GmbH<br />

Rand Europe GmbH<br />

Rücker AG<br />

SGW Wer<strong>de</strong>r GmbH<br />

Stemme GmbH & Co KG<br />

Teltec GmbH<br />

Navtec GmbH<br />

Industrie:<br />

Siemens Verkehrstechnik<br />

Bombardier Transportation<br />

DaimlerChrysler Services AG<br />

BMW Group<br />

Technologietransfer &<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />

Technologiestiftung Innovationszentrum<br />

Berlin<br />

Investitionsbank Berlin<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung Berlin<br />

ZAB Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Netzwerkkoordinator:<br />

Forschungs- und Anwendungsverbund<br />

Verkehrssystemtechnik (FAV)<br />

Wolfgang H.Steinicke<br />

Am Borsigturm 48<br />

13507 Berlin<br />

Tel.: 030/43033540<br />

Fax: 030/43033550<br />

eMail: Wsteinicke@fav.<strong>de</strong><br />

Homepage: www.fav.<strong>de</strong>


180<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Umwelttechnik<br />

Innovationsfeld Umwelttechnik<br />

NiK<br />

Ruhrgebiet<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Der Umweltschutz gewinnt weltweit an<br />

Be<strong>de</strong>utung. Daher wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Wirtschaft<br />

und Wissenschaft aller Industrienationen<br />

verstärkt Initiativen und<br />

Projekte angestoßen, die sich mit innovativer<br />

Umwelttechnik befassen. Die<br />

Initiativen und Projekte wer<strong>de</strong>n häufig<br />

durch staatliche För<strong>de</strong>rprogramme<br />

unterstützt. Ein Schwerpunkt <strong>de</strong>r<br />

För<strong>de</strong>rung in Deutschland ist die<br />

Forschung für eine umweltgerechte<br />

nachhaltige Entwicklung. Im Mittel-<br />

punkt stehen u.a. Forschungs- und<br />

Entwicklungsvorhaben, die im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Kreislauf- und Abfallwirtschaft umweltentlasten<strong>de</strong><br />

Innovationen anstoßen.<br />

Das Ziel ist die dauerhafte Gewährleistung<br />

hoher Umweltstandards und<br />

die Schaffung neuer Märkte durch<br />

Innovationen. Der Fokus liegt dabei<br />

sowohl auf <strong>de</strong>r klassischen, d.h. nachgeschalteten<br />

Umwelttechnik, als auch<br />

auf <strong>de</strong>r integrierten Umwelttechnik im<br />

Sinne einer nachhaltigen Entwicklung.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Umwelttechnik 181<br />

Märkte<br />

In <strong>de</strong>n globalen Umweltschutzmarkt<br />

wer<strong>de</strong>n große Erwartungen gesetzt. Er<br />

bietet <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Umweltschutzindustrie,<br />

vor allem aufgrund ihrer<br />

hohen Innovationsfähigkeit, ein hohes<br />

Absatzpotenzial. In <strong>de</strong>n vergangenen<br />

zwei Jahrzehnten hat sich <strong>de</strong>r Umweltschutz<br />

in Deutschland zu einem Wirtschafts-<br />

und Standortfaktor entwickelt.<br />

Bildungslandschaft<br />

Die Hochschulen bil<strong>de</strong>n das Rückgrat<br />

<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Forschungssystems. Sie<br />

gewährleisten die institutionelle Verbindung<br />

von Forschung, forschungsorientierter<br />

Nachwuchsausbildung sowie<br />

Lehre und bieten in vielfältigen Studiengängen<br />

auch eine aka<strong>de</strong>mische Ausbildung<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Umwelttechnik<br />

Die Kompetenznetze Umwelttechnik<br />

Û Netzwerk innovative Kreislauftechnologien NiK Û Seite 182<br />

Deutschland nimmt heute gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>n USA eine führen<strong>de</strong> Position auf<br />

<strong>de</strong>m Weltmarkt ein, die allerdings in<br />

jüngster Zeit gefähr<strong>de</strong>t wird.<br />

Ungeachtet <strong>de</strong>ssen bieten in Deutschland<br />

über 10.000 Unternehmen Umweltschutzgüter,Umweltschutzdienstleistungen<br />

und umweltfreundliche<br />

Produkte an.<br />

an. Darüber hinaus gibt es Bestrebungen,<br />

zukünftig die »Berufsbildung für<br />

eine nachhaltige Entwicklung« zu realisieren.<br />

Die Umwelttechnik selbst stellt<br />

eine Querschnittsfunktion dar. Ähnlich<br />

zu <strong>de</strong>n Studiengängen verhält es sich<br />

mit Angeboten zur Aus- und Weiterbildung.


182<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Umwelttechnik Û Netzwerk innovative Kreislauftechnologien NiK<br />

Netzwerk innovative<br />

Kreislauftechnologien NiK<br />

Das Kompetenznetz im Profil<br />

Das interdisziplinäre Netzwerk innovative<br />

Kreislauftechnologien NiK, 1998<br />

gegrün<strong>de</strong>t, versteht sich als Plattform<br />

für die Vorbereitung, Anbahnung und<br />

Verwirklichung von kreativen Kreislauftechnologien<br />

und -strategien. Das NiK<br />

zielt auf innovative sowie effiziente Lösungen<br />

zur Vermeidung, Verwertung<br />

und Beseitigung von Abfällen. Es beschäftigt<br />

sich mit Produkten in <strong>de</strong>r<br />

Kreislaufwirtschaft, mit <strong>de</strong>r Entsorgungslogistik<br />

in Industrie, Han<strong>de</strong>l und<br />

Dienstleistung, mit außerbetrieblichen<br />

logistischen Strukturen und Strategien<br />

sowie mit Unternehmensentwicklung<br />

und Zukunftsstrategien.<br />

Das NiK zielt auf die Vernetzung von<br />

Grundlagenforschung, angewandter<br />

Forschung und industrieller Anwendung<br />

sowie auf <strong>de</strong>n effizienten Wissenstransfer<br />

zwischen Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Politik. Der Nutzen für die<br />

Partner aus<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>s NiK wur<strong>de</strong>n Stoffkreisläufe<br />

für unterschiedliche Anwendungen<br />

diskutiert. Das Fraunhofer-<br />

Institut für Materialfluss und Logistik<br />

IML führt diese Diskussionen in einem<br />

dreijährigen EU-Forschungsprojekt weiter<br />

und untersucht aus logistischem<br />

Blickwinkel Strukturen und Strategien<br />

zum vermehrten Einsatz von Ersatzbrennstoffen<br />

im Interesse einer umweltgerechten<br />

Energieversorgung.<br />

Û Herstellung und Produktion<br />

Û Recycling und Entsorgung<br />

Û Logistikdienstleistungen<br />

Û Forschungseinrichtungen<br />

Û Verbän<strong>de</strong>n, Kammern und Medien<br />

Û Ministerien und Behör<strong>de</strong>n<br />

Û Städten und Gemein<strong>de</strong>n<br />

Û För<strong>de</strong>rmittelgebern<br />

liegt in <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enfindung und -verifizierung,<br />

<strong>de</strong>r schnellen Projektinitiierung,<br />

<strong>de</strong>r strategischen Unternehmensplanung,<br />

<strong>de</strong>r frühzeitigen Reaktion auf Gesetzesinitiativen<br />

sowie <strong>de</strong>r Diskussion<br />

mit För<strong>de</strong>rmittelgebern.<br />

Den Mittelpunkt <strong>de</strong>s Netzwerks bil<strong>de</strong>n<br />

die Netzwerktreffen. Sie wer<strong>de</strong>n dreimal<br />

im Jahr ausgerichtet und haben sich als<br />

wichtiges <strong>Forum</strong> für die kreative Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />

verschie<strong>de</strong>ner Experten<br />

über Lösungsansätze im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Kreislauf- und Abfallwirtschaft etabliert.<br />

Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n die Treffen als<br />

offene Informations- und Kontaktbörse<br />

intensiv genutzt.<br />

Innovationshighlight: Zuordnungsplanung für biogene Brennstoffe<br />

Hierzu wer<strong>de</strong>n sowohl die logistischen<br />

als auch die verfahrenstechnischen<br />

Rahmenbedingungen ermittelt, die eine<br />

optimale Zuordnung von Brennstoffquellen,<br />

wie beispielsweise Sammelstellen<br />

für Altreifen, Klärwerke und<br />

Tierbeseitigungsanlagen, zu Verbrennungsanlagen<br />

erfor<strong>de</strong>rt. Als Ergebnis<br />

wird ein Software-Tool zur Planung und<br />

Realisierung ökoeffizienter Bereitstellungssysteme<br />

für Ersatzbrennstoffe angestrebt.<br />

Die Vorzüge und Anwendungsmöglichkeiten<br />

<strong>de</strong>s Software-Tools<br />

können nach Projekten<strong>de</strong> im Internet<br />

getestet wer<strong>de</strong>n.


Û<br />

Û<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Umwelttechnik Û Netzwerk innovative Kreislauftechnologien NiK 183<br />

Kompetenz in Zahlen<br />

Das NiK stellt notwendige Kontakte<br />

und Partnerschaften zwischen Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Politik her.<br />

Dies wird unterstützt durch regelmäßige<br />

Netzwerktreffen.<br />

Beschäftigte:<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />

Jahre 2001: 8.500<br />

Beschäftigte in <strong>de</strong>r Wirtschaft: 7.500<br />

Beschäftigte in <strong>de</strong>r Wissenschaft: 1.000<br />

KMU: 500<br />

GU: 7.000<br />

Bildung:<br />

Personal in Ausbildung: 325<br />

Netzpartner<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Die wissenschaftlichen Einrichtungen<br />

<strong>de</strong>s NiK fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

www.krw-netzwerk.<strong>de</strong><br />

Hersteller:<br />

Die Witschaftsunternehmen <strong>de</strong>s NiK<br />

fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

www.krw-netzwerk.<strong>de</strong><br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />

Das NiK finanziert sich unmittelbar<br />

durch Mitgliedsbeiträge. Eine Forschungsför<strong>de</strong>rung<br />

fin<strong>de</strong>t lediglich im<br />

Rahmen einzelner, klar <strong>de</strong>finierter<br />

Projekte statt.<br />

Û<br />

Û<br />

Symposien und Kongresse:<br />

Regelmäßige Netzwerktreffen (3 x pro<br />

Jahr) mit ca. 60 Teilnehmern<br />

Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />

und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />

Wirtschaftsunternehmen: 25<br />

Davon Unternehmen aus Produktion,<br />

Logistik und Kreislaufwirtschaft: 20<br />

Davon Unternehmensberatung: 5<br />

Wissenschaftliche Einrichtungen: 12<br />

Davon Universitäten und<br />

Fachhochschulen: 7<br />

Davon Institute <strong>de</strong>r angewandten<br />

Forschung: 5<br />

Technologietransfer:<br />

Der Technologietransfer erfolgt unmittelbar<br />

durch die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s NiK.<br />

Netzwerkkoordinatoren:<br />

Dr. Gregor Eckerth<br />

Dipl.-Ing. Peter Meyer<br />

Fraunhofer-Institut für Materialfluss<br />

und Logistik IML<br />

Bereich Logistik, Verkehr und Umwelt<br />

Joseph-von-Fraunhofer-Str. 2-4<br />

44227 Dortmund<br />

Tel.: 0231 /97 43-238<br />

Fax: 0231 /97 43-451<br />

eMail: krw-netzwerk@iml.fhg.<strong>de</strong><br />

Internet: www.krw-netzwerk.<strong>de</strong>


184<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen<br />

Porträts <strong>de</strong>r Regionen<br />

Deutschland verfügt über eine breite<br />

Basis international agieren<strong>de</strong>r Kompetenznetze.<br />

Ein großer Teil dieser Netze<br />

weist einen ausgeprägten lokalen Bezug<br />

auf. Innovationsfreundliche Rahmenbedingungen<br />

in diesen Regionen begünstigen<br />

die Kooperation von Wissenschaft,<br />

Bildung und Wirtschaft.<br />

Entsprechend bringen herausragen<strong>de</strong><br />

Regionen in aller Regel eine Vielzahl<br />

von Kompetenznetzen hervor.<br />

Diese Rubrik informiert Sie über jene<br />

Regionen, die eine Bün<strong>de</strong>lung von<br />

Kompetenz in Kompetenznetzen aufweisen.<br />

Räumliche Konzentration ist<br />

dabei nicht nur Resultat von Netzaktivitäten,<br />

son<strong>de</strong>rn übt auch Ausstrahlungs-<br />

und Anziehungskraft aus<br />

und för<strong>de</strong>rt die Bildung von Netzen in<br />

vergleichbaren o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Innovationsfel<strong>de</strong>rn.<br />

Die Entstehung und Ausdifferenzierung<br />

von Kompetenznetzen folgt jedoch<br />

nicht immer einheitlichen Mustern. Für<br />

einige Netze ist die soziokulturelle Nähe<br />

<strong>de</strong>r Akteure von größerer Be<strong>de</strong>utung als<br />

die räumliche Nähe. In diesen Fällen<br />

verbin<strong>de</strong>n gewachsene, persönliche o<strong>de</strong>r<br />

fachliche Beziehungen die Akteure weit<br />

über regionale Grenzen hinaus. Dies gilt<br />

insbeson<strong>de</strong>re auch für hoch spezialisierte<br />

Kompetenzfel<strong>de</strong>r. Solche Kompetenznetze<br />

ohne eine explizite räumliche Ausrichtung<br />

sind nicht in <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Karte aufgeführt.<br />

Ruhrgebiet<br />

IVAM NRW e.V.<br />

Medizintechnik Ruhr<br />

Mobil- und Satellitenfunktechnik<br />

Nie<strong>de</strong>rrhein<br />

NiK<br />

OpTech-Net e.V.<br />

Rheinland<br />

Bio-Gen-Tec-NRW<br />

Brennstoffzelle NRW<br />

Aachen<br />

AKM Medizintechnik<br />

Automotive Aachen<br />

Biowerkstoffe Aachen<br />

Kompetenzzentrum ProzesssimulationKunststoffinnovationszentrum<br />

Aachen<br />

Lasertechnik Aachen<br />

Freiburg<br />

SimBAU<br />

Rhein-Main<br />

Kompetenzzentrum<br />

Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />

Kaiserslautern<br />

CC-NanoChem<br />

Karlsruhe<br />

EDZ-LOOP<br />

NanoMat Karlsruhe<br />

TheoPrax<br />

Weser-Ems<br />

HörTech Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Ost-Westfalen-Lippe<br />

Genomik Bielefeld<br />

Rhein<br />

Bo<strong>de</strong>nsee-<br />

Oberschwaben-Ulm<br />

ENG-NET<br />

KfB Ulm<br />

Hannover<br />

BioregioN<br />

Medimplant Hannover<br />

PhotonicNet<br />

Weser<br />

Main<br />

Rhein-Neckar<br />

BioRegion Rhein-Neckar<br />

Donau<br />

Stuttgart<br />

BioChip Technologie<br />

Biomaterialien BMOZ<br />

Brennstoffzellen-Initiative<br />

Lasertechnik Südwest<br />

MITT Tübingen-Tuttlingen<br />

ReFuelNet<br />

Verfahrenstechnik<br />

Stuttgart


Kiel<br />

Meerestechnik<br />

Schleswig-Holstein<br />

Braunschweig<br />

Adaptronik<br />

BioProfil<br />

Gesamtverkehrszentrum BS<br />

RIKO<br />

Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung<br />

BS<br />

Würzburg<br />

Pathogenomik Würzburg<br />

Elbe<br />

Nürnberg-Erlangen<br />

Lasertechnik Nürnberg<br />

Medizintechnik<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

München<br />

Bayern Photonics<br />

BioTech Region München<br />

MercatorPark<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Medizintechnik-<br />

St.Ingbert/Berlin<br />

MST-ZEMI Berlin<br />

NanOp<br />

OpTecBB<br />

Verkehrstechnik Berlin<br />

Nutrigenomforschung<br />

Halle-Merseburg<br />

Kreislauffähigkeit von<br />

Werkstoffen Merseburg<br />

Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz<br />

Maschinenbau Sachsen<br />

Ultradünne Schichten<br />

Sachsen<br />

Erfurt-Jena<br />

Bildverarbeitung Thüringen<br />

BioInstrumente Jena<br />

OphthalmoInnovation<br />

Thüringen<br />

OptoNet Jena<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen 185<br />

..<br />

Wegweiser fur Innovation, Investition und Bildung


186<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Kiel / Weser-Ems<br />

Kiel Das Profil<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Nord-Ostesee-Kanal<br />

Weser-Ems Das Profil<br />

Nordsee<br />

Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

NRW<br />

Meerestechnik Kiel<br />

Kiel<br />

Technologie-<br />

Region K.E.R.N.<br />

Region<br />

Weser-Ems<br />

HörTech Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Osnabrück<br />

Ostsee<br />

Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

Im Zentrum Schleswig-Holsteins bil<strong>de</strong>n<br />

die Lan<strong>de</strong>shauptstadt Kiel, die sie umgeben<strong>de</strong>n<br />

Landkreise Rendsburg-Eckernför<strong>de</strong><br />

und Plön sowie die Stadt Neumünster<br />

die Technologie-Region K.E.R.N.<br />

Diese ist flächenmäßig in etwa so groß<br />

wie Berlin. Sie reicht von <strong>de</strong>r Ostseeküste<br />

bis zum Schleswig-Holsteinischen<br />

Geestrücken.<br />

Insgesamt 700.000 Menschen wohnen<br />

hier. Das sind 26% <strong>de</strong>r Einwohner <strong>de</strong>s<br />

Lan<strong>de</strong>s Schleswig-Holstein. 28% <strong>de</strong>r<br />

Bruttowertschöpfung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r K.E.R.N.-Region erwirtschaftet.<br />

Der Dienstleistungsbereich hat mit rund<br />

36% <strong>de</strong>n größten Anteil an <strong>de</strong>r BWS,<br />

gefolgt vom produzieren<strong>de</strong>n Gewerbe<br />

(22%), Staat und private Haushalte<br />

(22%) sowie Han<strong>de</strong>l und Verkehr (17%).<br />

K.E.R.N. umfasst einen eng verflochtenen<br />

Lebens- und Wirtschaftsraum, <strong>de</strong>r<br />

Die Region Weser-Ems liegt im nordwestlichen<br />

Bereich Nie<strong>de</strong>rsachsens und<br />

hat 2,4 Mio. Einwohner. Mit einem<br />

Gebiet von rund 15.000 m 2 ist Weser-<br />

Ems halb so groß wie Belgien.<br />

Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Zentren haben sich in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahren durch die Ansiedlung von<br />

gewerblich-industriellen Unternehmen<br />

in <strong>de</strong>n kreisfreien Städten Osnabrück,<br />

Ol<strong>de</strong>nburg, Delmenhorst, Em<strong>de</strong>n und<br />

Wilhelmshaven entwickelt.<br />

Im Nor<strong>de</strong>n setzt die maritime Industrie<br />

Akzente, im Sü<strong>de</strong>n sind es logistische<br />

Dienstleistungen. Hinzu kommen in <strong>de</strong>r<br />

gesamten Region als tragen<strong>de</strong> Säulen <strong>de</strong>r<br />

Frem<strong>de</strong>nverkehr und Unternehmen <strong>de</strong>r<br />

Ernährungswirtschaft, <strong>de</strong>s Fahrzeugbaus,<br />

<strong>de</strong>r Kunststoffverarbeitung, <strong>de</strong>r Textilund<br />

Elektroindustrie sowie <strong>de</strong>r Maschinen-<br />

und Metallindustrie.<br />

alle Vorzüge <strong>de</strong>r kurzen Verbindungen<br />

ohne die Nachteile <strong>de</strong>r Ballungsräume<br />

hat. K.E.R.N. ist geprägt durch die zentrale<br />

Lage in Schleswig-Holstein und die<br />

Nähe zur Metropole Hamburg.<br />

Zum Bild von K.E.R.N. gehören intakte<br />

Naturräume ebenso wie <strong>de</strong>r Nord-<br />

Ostsee-Kanal und das maritime Flair<br />

mit Werften, Fähren, <strong>de</strong>m Institut für<br />

Meereskun<strong>de</strong> und GEOMAR. Neben<br />

<strong>de</strong>r Christian-Albrechts-Universität zu<br />

Kiel, <strong>de</strong>r Fachhochschule Kiel mit<br />

Außenstellen in Rendsburg und<br />

Eckernför<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r Muthesius Hochschule<br />

und <strong>de</strong>m Multi-Media-Campus<br />

verfügt die K.E.R.N.-Region über<br />

sieben Technologie- und Grün<strong>de</strong>rzentren<br />

mit jeweils verschie<strong>de</strong>nen<br />

Branchenschwerpunkten. Deshalb hat<br />

in K.E.R.N. <strong>de</strong>r Einsatz neuer<br />

Technologien in innovativen mittelständischen<br />

Unternehmen Tradition.<br />

Die Region unterliegt einem starken<br />

Strukturwan<strong>de</strong>l. An die Stelle von<br />

Landwirtschaft, Fischerei und z.T. traditioneller<br />

Industriebetriebe treten Dienstleister.<br />

Zu Fixpunkten für die dynamische<br />

Wirtschaftsentwicklung haben sich<br />

vor allem Betriebe aus <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>lsund<br />

Verkehrsbereich sowie <strong>de</strong>r Telekommunikationsbranche<br />

entwickelt. Dabei<br />

können die Unternehmen in <strong>de</strong>r Region<br />

auf ein gut ausgebautes Netz an Ausund<br />

Weiterbildungseinrichtungen<br />

zurückgreifen.<br />

Eine enge Kooperation zwischen Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Verwaltung ist<br />

in Weser-Ems seit langem selbstverständlich.<br />

Durch gemeinsames Han<strong>de</strong>ln<br />

mehrerer Partner wer<strong>de</strong>n Innovationen<br />

initiiert, aber auch Risiken minimiert<br />

mit <strong>de</strong>m Ergebnis einer Vielzahl neuer<br />

marktfähiger Produkte, Dienstleistungen<br />

und mo<strong>de</strong>rner Formen effizienter<br />

Zusammenarbeit.


Hannover Das Profil<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

Mittellandkanal<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Region<br />

Hannover<br />

BioregioN<br />

Medimplant Hannover<br />

PhotonicNet<br />

Hannover<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Hannover 187<br />

Die Region Hannover ist ein vitaler,<br />

vielfältiger Wirtschaftsstandort und<br />

Zentrum <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rsachsen.<br />

Weltbekannte Konzerne wie TUI/<br />

Preussag, Bahlsen, HDI, Continental,<br />

Solvay, Varta und VWN haben hier<br />

ihren Sitz.<br />

Die Stadt ist <strong>de</strong>r neuntgrößte Universitätsstandort<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik mit ca.<br />

38.000 Stu<strong>de</strong>nten. Größte Hochschule<br />

ist die Universität Hannover mit 28.000<br />

Stu<strong>de</strong>nten und 50 Studiengängen mit<br />

Schwerpunkt im Bereich Natur- und<br />

technischen Wissenschaften. Die Medizinische<br />

Hochschule Hannover (MHH)<br />

hat sich ihren internationalen Ruf<br />

u.a. durch ihre Arbeiten im Bereich<br />

Immunologie, Entzündungsforschung,<br />

Transplantationsmedizin, Hämatologie/<br />

Onkologie sowie Public Health/<br />

Gesundheitssystemforschung erworben.<br />

Die Tierärztliche Hochschule arbeitet<br />

eng mit <strong>de</strong>r Universität Hannover und<br />

<strong>de</strong>r MHH zusammen und verfügt auch<br />

über zahlreiche internationale Kooperationen.<br />

Die Fachhochschulen in<br />

Hannover bieten in 10 Fachbereichen<br />

insgesamt 27 Studiengänge an. Die einzige<br />

Musikhochschule Nie<strong>de</strong>rsachsens<br />

ist die Hochschule für Musik und<br />

Theater mit vier Forschungsinstituten.<br />

Private Hochschulen u.a. für Wirtschaft,<br />

die Business School GISMA und die<br />

Evangelische Fachhochschule komplettieren<br />

das Angebot.<br />

Die Stärke von Wissenschaft und<br />

Forschung in Hannover liegt dabei in<br />

<strong>de</strong>r kompetenten Anwendung spitzenund<br />

schlüsseltechnologischer Forschungsergebnisse.<br />

Biotechnologie bzw.<br />

Informations- und (Tele)kommunikationstechnologie<br />

haben in Hannovers<br />

Hochschullandschaft in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahren stark an Gewicht gewonnen.<br />

Beson<strong>de</strong>rs hervorzuheben sind eine<br />

Vielzahl fachbereichsübergreifen<strong>de</strong>r<br />

Projekte. Beispiel: Im entstehen<strong>de</strong>n<br />

Produktionstechnischen Zentrum wer<strong>de</strong>n<br />

rund 300 Wissenschaftler und 50<br />

Techniker aus <strong>de</strong>n sechs Instituten <strong>de</strong>s<br />

FB Maschinenbau gemeinsam mit<br />

Industrieunternehmen Forschungsergebnisse<br />

praktisch erproben und<br />

anwen<strong>de</strong>n. Weitere fachbereichsübergreifen<strong>de</strong><br />

Projekte beschäftigen sich u.a.<br />

mit »Nanoelektronik«, »Mechatronik-<br />

Zentrum«, »Festkörperchemie und neue<br />

Materialien«, »Biomedizintechnik« und<br />

»Life Science«. Über 20 außeruniversitäre<br />

Forschungseinrichtungen sind in<br />

diese Aktivitäten eingebun<strong>de</strong>n.<br />

Hochschule und Wirtschaft sind in <strong>de</strong>r<br />

Region Hannover eng verflochten.<br />

Know-how-Transfer zwischen Wissenschaft<br />

und Wirtschaft ist z.B. zentrales<br />

Anliegen von Uni Transfer, <strong>de</strong>r Kontaktstelle<br />

<strong>de</strong>r Universität Hannover.<br />

Technologieorientierte Unternehmensgrün<strong>de</strong>r<br />

fin<strong>de</strong>n in Hannover ein dichtes<br />

Netzwerk an Beratungseinrichtungen<br />

und För<strong>de</strong>rangeboten vor, u.a.: das<br />

Erfin<strong>de</strong>rzentrum Nie<strong>de</strong>rsachsen EZN,<br />

die Innovationsgesellschaft <strong>de</strong>r Universität<br />

Hannover, die Nie<strong>de</strong>rsächsische<br />

Agentur für Technologietransfer und<br />

Innovation (NATI), das Innovation<br />

Relay Centre (IRC), das Technologie-<br />

Centrum Hannover, die Existenzgründungsinitiative<br />

Hannover o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Medical Park Hannover, Biotec-Nukleus<br />

im Umfeld <strong>de</strong>r MHH. Beson<strong>de</strong>res<br />

Highlight ist die Nachnutzung <strong>de</strong>s<br />

Weltausstellungsgelän<strong>de</strong>s als lan<strong>de</strong>sweit<br />

einmalige Konzentration von Bildungseinrichtungen.<br />

Rund um die ehemalige<br />

Expo-Plaza haben sich Multimedia-<br />

und Design-Agenturen, das Grün<strong>de</strong>rzentrum<br />

»Camp Media« sowie Unternehmen<br />

<strong>de</strong>r IT- und Medienwirtschaft<br />

nie<strong>de</strong>rgelassen.


188<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Braunschweig<br />

Braunschweig Das Profil<br />

Mittellandkanal<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

Region<br />

Braunschweig<br />

Adaptronik<br />

BioProfil<br />

Gesamtverkehrszentrum BS<br />

RIKO<br />

Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung<br />

BS<br />

Wolfsburg<br />

Braunschweig<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Mit mehr als 15.000 Wissenschaftlern ist<br />

die Region Braunschweig eines <strong>de</strong>r wichtigsten<br />

<strong>de</strong>utschen Zentren für Forschung<br />

und Entwicklung. Insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n<br />

Bereichen Verkehrstechnologie, Luftund<br />

Raumfahrttechnik, Ingenieurwissenschaften,<br />

Mikroelektronik und Biotechnologie<br />

setzen Kompetenznetze als<br />

Cluster für Forschung, Entwicklung<br />

und Technologietransfer Maßstäbe.<br />

Dabei kooperieren in <strong>de</strong>r Zukunftsregion<br />

Braunschweig Universitätsinstitute<br />

mit Großforschungseinrichtungen<br />

und zahlreichen jungen High-Tech-<br />

Schmie<strong>de</strong>n. Dieses innovative Klima<br />

erschließt »Lebenswelten für Morgen« –<br />

Thema <strong>de</strong>s Zukunftskongresses, <strong>de</strong>r alle<br />

zwei Jahre zusammen mit <strong>de</strong>r Verleihung<br />

<strong>de</strong>s Braunschweig-Preises veranstaltet<br />

wird. Basierend auf einer I<strong>de</strong>e<br />

<strong>de</strong>r Initiative für Forschung <strong>de</strong>r Stadt<br />

Braunschweig und <strong>de</strong>r Technischen<br />

Universität Braunschweig ist dies mit<br />

bisher 100.000 Mark <strong>de</strong>r höchstdotierte<br />

Preis einer <strong>de</strong>utschen Kommune für<br />

anwendungsnahe und umweltgerechte<br />

Entwicklungen. Darüber hinaus wird<br />

jährlich <strong>de</strong>r »Technologie-Transferpreis«<br />

<strong>de</strong>r IHK ausgeschrieben.<br />

Am Forschungsflughafen Braunschweig<br />

– in seinem Rang als europäisches Zentrum<br />

für Luft- und Raumfahrt auf einer<br />

Stufe mit Toulouse – bil<strong>de</strong>t sich das<br />

<strong>de</strong>utsche Kompetenzzentrum für Sicherheit<br />

im Luft- und Landverkehr als herausragen<strong>de</strong>s<br />

Beispiel eines Clusters für<br />

Forschung und Technologietransfer.<br />

Hier sind Bun<strong>de</strong>sbehör<strong>de</strong>n wie das<br />

Luftfahrt-Bun<strong>de</strong>samt (LBA), Großforschungseinrichtungen<br />

wie das Deutsche<br />

Zentrum für Luft- und Raumfahrt<br />

(DLR), Institute <strong>de</strong>s Zentrums für Luftund<br />

Raumfahrt <strong>de</strong>r Technischen Universität<br />

Braunschweig und hochinnovative<br />

Unternehmen gemeinsam angesie<strong>de</strong>lt.<br />

Ähnlich starke Akzente setzt Braunschweig<br />

in <strong>de</strong>r Biotechnologie. Die<br />

Gesellschaft für Biotechnologische<br />

Forschung (GBF) kooperiert sehr eng –<br />

z.B. bei <strong>de</strong>r Krebsbekämpfung – mit<br />

<strong>de</strong>n Instituten im Biozentrum <strong>de</strong>r TU<br />

Braunschweig.<br />

In <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sforschungsanstalt für<br />

Landwirtschaft (FAL) und <strong>de</strong>r Biologischen<br />

Bun<strong>de</strong>sanstalt (BBA) wird<br />

erforscht, wie die Nahrungsgrundlagen<br />

<strong>de</strong>r Menschheit gesichert und gleichzeitig<br />

das ökologische Gleichgewicht<br />

gewährleistet wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Vor diesem Hintergrund gewinnt <strong>de</strong>r<br />

Hochschulstandort Region Braunschweig<br />

seine Be<strong>de</strong>utung. An <strong>de</strong>r TU<br />

Braunschweig wird beispielhaft interdisziplinär<br />

zusammengearbeitet – etwa in<br />

<strong>de</strong>r Verkehrs- und Umweltforschung.<br />

Das Rückgrat bil<strong>de</strong>n in zunehmen<strong>de</strong>m<br />

Maße die Ingenieurwissenschaften. Dies<br />

gilt auch für die Technische Universität<br />

Clausthal im Oberharz, die ihre Schwerpunkte<br />

auf die Werkstoffwissenschaften<br />

sowie die Erdöl- und Erdgasforschung<br />

legt. Die Fachhochschule Braunschweig/<br />

Wolfenbüttel mit weiteren Standorten<br />

in Salzgitter und Wolfsburg gilt als<br />

Vorbild in ihren Kooperationsmo<strong>de</strong>llen<br />

mit Unternehmen <strong>de</strong>r Region und<br />

darüber hinaus.<br />

Die interdisziplinäre Forschungslandschaft<br />

Braunschweig wird zusätzlich<br />

ergänzt durch das neuartige Zentrum<br />

für Design, das ganz wesentlich inspiriert<br />

wird durch die Hochschule für<br />

Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Künste (HBK), die einzige<br />

Kunstaka<strong>de</strong>mie Nie<strong>de</strong>rsachsens. Sie<br />

strahlt aus auf die neue I<strong>de</strong>enschmie<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s ARTmax, Zentrum für Design,<br />

Medien und Business. Auf diesem ehemaligen<br />

Braunschweiger Fabrikgelän<strong>de</strong><br />

sie<strong>de</strong>ln sich auf 30 000 Quadratmetern<br />

die Kreativen an.


Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg Das Profil<br />

Region<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Medizintechnik St.Ingbert/Berlin<br />

MST - ZEMI Berlin<br />

NanOp<br />

OpTecBB<br />

Verkehrstechnik Berlin<br />

Nutrigenomforschung<br />

Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Berlin<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg 189<br />

BerlinBran<strong>de</strong>nburg ist in Bewegung.<br />

Die Region liegt im Zentrum von zwei<br />

interessanten Wirtschaftsräumen, die<br />

durch die anstehen<strong>de</strong> Erweiterung <strong>de</strong>r<br />

EU einen <strong>de</strong>r weltweit größten Wissenschafts-<br />

und Wirtschaftsräume bil<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n: die Europäische Union mit 379<br />

Millionen Einwohnern und die Län<strong>de</strong>r<br />

Mittel- und Osteuropas - einem Gebiet,<br />

in <strong>de</strong>m etwa 115 Millionen Menschen<br />

leben.<br />

Nicht nur die Nähe zu <strong>de</strong>n Zukunftsmärkten<br />

ist ein <strong>de</strong>utlicher Standortvorteil.<br />

Bedingt durch die historische<br />

Teilung Deutschlands gehört<br />

BerlinBran<strong>de</strong>nburg zugleich <strong>de</strong>m ehemaligen<br />

Osten und <strong>de</strong>m ehemaligen<br />

Westen an. Hier bün<strong>de</strong>ln sich die unterschiedlichen<br />

politischen, kulturellen<br />

und historischen Erfahrungen.<br />

BerlinBran<strong>de</strong>nburg ist so groß wie<br />

Belgien und so bevölkerungsreich wie<br />

die Schweiz. Der Zuzug von Bun<strong>de</strong>sregierung,<br />

Bun<strong>de</strong>stag, Bun<strong>de</strong>srat,<br />

Botschaften und Verbän<strong>de</strong>n geben <strong>de</strong>m<br />

Wirtschaftsraum BerlinBran<strong>de</strong>nburg<br />

eine neue motivieren<strong>de</strong> Dynamik und<br />

politische Aufmerksamkeit.<br />

Internationale Unternehmen, wie Sony,<br />

Coca Cola, DaimlerChrysler o<strong>de</strong>r<br />

Samsung, aber auch die großen Traditionsunternehmen<br />

in Berlin, etwa<br />

Siemens, Schering, Herlitz o<strong>de</strong>r Gilette,<br />

wissen die Vorteile <strong>de</strong>s Standortes zu<br />

schätzen. Biotechnologie, Umwelttechnik,<br />

Verkehrstechnik, Medizin-<br />

technik, Medienwirtschaft, Informations-<br />

und Kommunikationstechnik,<br />

Optik und Mikrosystemtechnik sind die<br />

Schwerpunktfel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Berliner und<br />

Bran<strong>de</strong>nburger Zukunft. Davon zeugen<br />

die Investitionen <strong>de</strong>r letzten Jahre.<br />

BerlinBran<strong>de</strong>nburg ist einer <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n<br />

Wissenschafts- und Forschungsstandorte<br />

in Deutschland. In <strong>de</strong>r Region<br />

gibt es allein im Bereich Forschung und<br />

Entwicklung 85.000 Beschäftigte. Hier<br />

wer<strong>de</strong>n jährlich 2 Mrd.€ investiert.<br />

Sieben Universitäten, zwei Universitätskliniken,<br />

25 Hochschulen mit rund<br />

165.000 Studieren<strong>de</strong>n sowie 250 private<br />

und staatliche Forschungseinrichtungen<br />

machen die Region zum I<strong>de</strong>enlabor und<br />

sind Motor für Innovation und Strukturwan<strong>de</strong>l.<br />

Über 750 anwendungsbezogene<br />

Forschungsprojekte, 24 Innovationsund<br />

Grün<strong>de</strong>rzentren bil<strong>de</strong>n zusammen<br />

mit <strong>de</strong>n acht Technologieparks eine<br />

zukunftsträchtige Kooperationslandschaft<br />

innovativer Unternehmer und<br />

Wissenschaftler.<br />

Die Region BerlinBran<strong>de</strong>nburg bietet<br />

natürlich noch mehr: ursprüngliche<br />

Natur, städtische Dichte, Unterhaltung,<br />

Kultur und Geschichte. Die urbane<br />

Vielfalt Berlins und die weiten Landschaften<br />

Bran<strong>de</strong>nburgs begrün<strong>de</strong>n eine<br />

Lebensqualität von beson<strong>de</strong>rer Anziehungskraft.<br />

Die Internationalität <strong>de</strong>r<br />

Hauptstadt bietet Referenzprojekten<br />

eine hohe Breiten- und Werbewirksamkeit.


190<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Ruhrgebiet<br />

Ruhrgebiet Das Profil<br />

Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

Rhein<br />

Region<br />

Ruhrgebiet<br />

IVAM<br />

Medizintechnik Ruhr<br />

Mobil- und Satellitenfunktechnik<br />

Nie<strong>de</strong>rrhein<br />

NiK<br />

OpTech-Net e.V.<br />

Essen<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Dortmund<br />

Das Ruhrgebiet hat sich vom europaweit<br />

wichtigsten Montanindustriestandort<br />

innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem<br />

vielfältigen Konzern- und Dienstleistungsstandort<br />

entwickelt. Rund ein<br />

Viertel <strong>de</strong>r hun<strong>de</strong>rt größten <strong>de</strong>utschen<br />

Unternehmen hat seinen Sitz im Ruhrgebiet.<br />

Mit 5,4 Millionen Einwohnern<br />

und einem Absatzmarkt von rund<br />

60 Millionen Menschen im Umkreis<br />

von 250 km zählt die Region zu <strong>de</strong>n<br />

größten und wirtschaftlich be<strong>de</strong>utensten<br />

Zentren Europas. Kein an<strong>de</strong>rer europäischer<br />

Ballungsraum verfügt über eine<br />

so dichte Verkehrsinfrastruktur. Vierzehn<br />

Universitäten und Fachhochschulen sowie<br />

eine vielfältige Weiterbildungslandschaft<br />

bieten hervorragen<strong>de</strong> Möglichkeiten<br />

zur Aus- und Weiterbildung.<br />

Die Montankrisen eröffneten <strong>de</strong>r<br />

Region neue Optionen: Aufbauend auf<br />

einem hohen technologischen Wissensstand<br />

erschloss sich die Region neue<br />

Marktpotenziale und forcierte <strong>de</strong>n wirtschaftlichen<br />

Wan<strong>de</strong>l. So hat die IBA<br />

Emscherpark innovative Konzepte zum<br />

Wohnen, Leben und Arbeiten in <strong>de</strong>r<br />

Region entwickelt.<br />

Die ehemals monostrukturierten Großkonzerne<br />

bewegen sich inzwischen auf<br />

breiter Basis: Maschinen- und Anlagenbau,<br />

Steuer- und Regelungstechnik,<br />

Umwelttechnologie, Informations- und<br />

Kommunikationstechnologie, Mikrostruktur-<br />

und Medizintechnik sind neue<br />

Geschäftsfel<strong>de</strong>r. Innovative Klein- und<br />

Mittelbetriebe tragen zur diversifizierten<br />

Wirtschaftsstruktur bei.<br />

Wesentlichen Anteil am Strukturwan<strong>de</strong>l<br />

haben Forschung und Entwicklung.<br />

Hochschulen und potenziellen Anwen<strong>de</strong>rn<br />

dient eine differenzierte Transferlandschaft.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re Klein- und<br />

Mittelbetriebe ohne eigene Forschungs-<br />

abteilungen profitieren von diesen<br />

Transferstellen, die ihnen einen gezielten<br />

Zugang zu neuesten Forschungsergebnissen<br />

schaffen.<br />

Von <strong>de</strong>n Kammern über <strong>de</strong>n DGB bis<br />

hin zu kommunalen, lan<strong>de</strong>seigenen und<br />

privaten Trägern reicht die Spannweite<br />

<strong>de</strong>r Technologieberatung. Für junge<br />

technologieorientierte Unternehmen<br />

und Existenzgrün<strong>de</strong>r/innen stehen<br />

Technologie- und Grün<strong>de</strong>rzentren als<br />

unterstützen<strong>de</strong> Infrastruktur zur Verfügung.<br />

Sie sind i.d.R. auf bestimmte<br />

Wirtschaftssegmente spezialisiert und<br />

bieten individuell zugeschnittene Angebote<br />

wie Grün<strong>de</strong>r-, Technologie- und<br />

Marketingberatung, Unterstützung bei<br />

Aus- und Weiterbildung, Büroservice<br />

und die Nutzung neuer Präsentationsund<br />

Kommunikationstechnik.<br />

In <strong>de</strong>n etwa 30 Innovations-, Technologie-<br />

und Grün<strong>de</strong>rzentren sind inzwischen<br />

über 600 Unternehmen ansässig.<br />

Allein im Technologiezentrum Dortmund<br />

und <strong>de</strong>m benachbarten Technologiepark<br />

sind 200 Unternehmen mit<br />

mehr als 8.300 Mitarbeiter/innen tätig.<br />

Schwerpunkte bil<strong>de</strong>n Materialfluss und<br />

Logistik, Umwelt- und Verpackungstechnologie,<br />

Robotik und Werkstofftechnik.<br />

Unterstützt wird <strong>de</strong>r Innovationstransfer<br />

auch durch außeruniversitäre<br />

Forschung. Die vier im Ruhrgebiet<br />

ansässigen Fraunhofer-Institute sind<br />

spezialisiert auf die Bereiche Mikroelektronik<br />

/ Materialfluss und Logistik /<br />

Software und Systemtechnik / Umwelt-,<br />

Sicherheits- und Energietechnik.<br />

Grundlagenforschung betreiben auch<br />

die vier <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute, die<br />

Forschungsinstitute <strong>de</strong>r »Blauen Liste«<br />

sowie <strong>de</strong>r Industrie.


Ost-Westfalen-Lippe Das Profil<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Rheinland Das Profil<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Region Ost-<br />

Westfalen-Lippe<br />

Genomik Bielefeld<br />

Bielefeld<br />

Pa<strong>de</strong>rborn<br />

Regio<br />

Rheinland<br />

Bio-Gen-Tec-NRW<br />

Brennstoffzelle NRW<br />

Köln<br />

Rhein<br />

Bonn<br />

Mittellandkanal<br />

Rheinland-Pfalz<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Ost-Westfalen-Lippe / Rheinland 191<br />

OstWestfalenLippe (OWL) – das ist die<br />

Region »Ganz oben in Nordrhein-<br />

Westfalen« mit über 2 Mio. Menschen,<br />

die in <strong>de</strong>n Kreisen Gütersloh, Herford,<br />

Höxter, Lippe, Min<strong>de</strong>n-Lübbecke,<br />

Pa<strong>de</strong>rborn und <strong>de</strong>r Stadt Bielefeld leben.<br />

Die vorwiegend mittelständisch geprägte<br />

Region ist ein starker Wirtschaftsstandort.<br />

In einem ausgewogenen<br />

Branchenmix sind <strong>de</strong>r Maschinenbau,<br />

die Möbelindustrie, die Elektrotechnik<br />

und die Ernährungswirtschaft führend.<br />

Neben bekannten Markenartiklern und<br />

Großunternehmen wie Bertelsmann,<br />

Miele, Dr. Oetker, Melitta und Schüco<br />

sind zahlreiche sogenannte »Hid<strong>de</strong>n<br />

Champions« in OWL zu Hause.<br />

Beim Bruttoinlandsprodukt liegt OWL,<br />

gemessen an 196 Regionen in ganz<br />

Europa, im oberen Viertel und verfügt<br />

Die Regio Rheinland ist dank ihrer zentralen<br />

Lage in Europa ein exzellenter<br />

Wirtschaftsstandort und Absatzmarkt.<br />

Die Deutsche Telekom hat hier z.B.<br />

ihren Sitz ebenso wie Bayer, Ford, zahlreiche<br />

Banken und Versicherungen sowie<br />

die KölnMesse als einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />

Messeplätze. Im Umkreis von<br />

nur 500 km erreichen Unternehmer fast<br />

40% <strong>de</strong>r EU-Bevölkerung.<br />

Köln, Bonn und Leverkusen, Rhein-Sieg-<br />

Kreis, Erftkreis, Oberbergischer und<br />

Rheinisch-Bergischer Kreis grün<strong>de</strong>ten mit<br />

<strong>de</strong>n Sparkassen, <strong>de</strong>m DGB und <strong>de</strong>m<br />

Landschaftsverband Rheinland <strong>de</strong>n Regio<br />

Köln/Bonn und Nachbarn e.V. Gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>r Vereinigung <strong>de</strong>r Wirtschaftskammern<br />

zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Region Köln/<br />

Bonn wird die Region als Wirtschaftsund<br />

Wissenschaftsstandort vermarktet.<br />

über eine Wirtschaftskraft stärker als die<br />

<strong>de</strong>r sechs schwächsten Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r.<br />

In einem solchen Klima ge<strong>de</strong>ihen Innovationen.<br />

Dabei kommen wichtige<br />

Impulse von <strong>de</strong>r vielseitigen Bildungsund<br />

Forschungsinfrastruktur in <strong>de</strong>r<br />

Region. Neben <strong>de</strong>n sechs Hochschulen<br />

mit etwa 50.000 Stu<strong>de</strong>nten sind hier die<br />

sieben Technologiezentren zu nennen.<br />

Zur Intensivierung <strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>r EXPO<br />

INITIATIVE in <strong>de</strong>n Jahren 1997 – 2001<br />

begonnenen Erneuerungsprozesses in<br />

<strong>de</strong>r Region wird in <strong>de</strong>n Jahren <strong>2002</strong> –<br />

2004 ein neues Programm »Mo<strong>de</strong>llregion<br />

OWL« mit <strong>de</strong>n Themenschwerpunkten<br />

»Wirtschaftsnahe Verwaltung«<br />

und »Gesundheitswirtschaft« verwirklicht<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Bertelsmann Stiftung<br />

versteht sich künftig ausdrücklich als<br />

Partner <strong>de</strong>r Region.<br />

Hochqualifizierte Arbeitskräfte zeichnen<br />

die Region ebenso aus wie Top-Lagen<br />

für Gewerbe- und Büroansiedlung. Drei<br />

Millionen Menschen leben und arbeiten<br />

hier. Der Dienstleistungs- und Industriekern<br />

mit Chemie und Kunststoffverarbeitung,<br />

Fahrzeugbau, Maschinenbau<br />

und Elektrotechnik, Medien und<br />

Telekommunikation und unternehmensbezogene<br />

Dienstleister wird ergänzt<br />

durch Zukunftsbranchen wie Life<br />

Science und Werkstofftechnologie.<br />

Die Regio Rheinland profitiert vom<br />

engen Transfer zwischen Wirtschaft und<br />

Wissenschaft. An sieben Hochschulen<br />

studieren mehr als 180.000 Stu<strong>de</strong>ntInnen.<br />

Für Forschung und Entwicklung<br />

stehen beispielhaft die <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute,<br />

das Deutsche Zentrum für Luftund<br />

Raumfahrt/DLR, die GMD –<br />

Forschungszentrum Informationstechnik<br />

GmbH und Caesar – Center for Advanced<br />

European Studies and Research.


192<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Aachen<br />

Aachen Das Profil<br />

Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

Belgien<br />

AKM Medizintechnik<br />

Automotive Aachen<br />

Biowerkstoffe Aachen<br />

Kompetenzzentrum<br />

Prozesssimulation<br />

Kunststoffinnovationszentrum<br />

Aachen<br />

Lasertechnik Aachen<br />

Aachen<br />

Technologieregion<br />

Aachen<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Die Region Aachen – sie erstreckt sich<br />

über die Stadt Aachen sowie die Kreise<br />

Aachen, Düren, Euskirchen und Heinsberg<br />

– hat mit ihrer forschungs- und<br />

technologiebasierten regionalen Entwicklungsstrategie<br />

in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

fünfzehn Jahren einen erfolgreichen<br />

Transformationsprozess vom »Kohlenrevier«<br />

zur »Technologieregion« durchlaufen.<br />

Ihr Erfolgsgeheimnis beruht<br />

dabei im Wesentlichen auf <strong>de</strong>n vier<br />

Elementen: wirksame regionale Kooperation,<br />

eine durch und durch regionalisierte<br />

Strukturpolitik, gute Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r Binnenmarktkonjunktur<br />

und vor allem die vorhan<strong>de</strong>nen Forschungs-<br />

und Technologiepotenziale.<br />

Die Region hat ihre Stärken i<strong>de</strong>ntifiziert<br />

und als ihre Kernkompetenzen folgen<strong>de</strong><br />

Technologiefel<strong>de</strong>r ausgewiesen:<br />

Û Life Sciences mit Medizintechnik<br />

und Biotechnologie<br />

Û Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

Û Automobil- und Bahntechnik<br />

Û Innovative Produktionstechnik und<br />

Û Mo<strong>de</strong>rne Werkstoffe.<br />

Diese spiegeln das vorhan<strong>de</strong>ne Knowhow<br />

<strong>de</strong>r Hochschulen, <strong>de</strong>r Forschungsund<br />

Entwicklungseinrichtungen, <strong>de</strong>r<br />

Unternehmen <strong>de</strong>r Region und somit die<br />

Themen <strong>de</strong>r Kompetenznetze wi<strong>de</strong>r.<br />

Die Wirtschaftsregion Aachen verfügt<br />

über eine chancenreiche Ausgangsposition<br />

im wachsen<strong>de</strong>n Wettbewerb<br />

europäischer und globaler Wirtschaftsstandorte.<br />

Ihre bevorzugte Stellung<br />

verdankt sie dabei ihrer zentralen Lage<br />

in Westeuropa in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zu Belgien und <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n<br />

und ihrem enormen Forschungspotenzial,<br />

geprägt durch die Rheinisch-<br />

Westfälische Technische Hochschule<br />

Aachen (RWTH), das Forschungszentrum<br />

Jülich (FZJ), die Fachhochschule<br />

Aachen/Jülich und die drei<br />

Fraunhofer-Institute: Dieses Potential<br />

fin<strong>de</strong>t man Welt weit in ähnlicher Konzentration<br />

an weniger als 10 Standorten.<br />

Sowohl die hohe Dichte an Technologien<br />

als auch an Lösungen für wirtschaftliche<br />

Innovationsprozesse und<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Dienstleistungen sind<br />

neben <strong>de</strong>r Vielzahl und Qualifizierung<br />

<strong>de</strong>s fast einzigartigen Potenzials an<br />

Hochschulabsolventen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Standortfaktoren.<br />

Der wirtschaftliche Kernbereich <strong>de</strong>r<br />

Region Aachen – in ihm leben etwa<br />

1,2 Mio. Menschen auf rund 3.500 km 2<br />

– erstreckt sich von Aachen als Oberzentrum<br />

im Westen in Richtung Köln<br />

über Düren bis in <strong>de</strong>n nördlichen Teil<br />

<strong>de</strong>s Kreises Euskirchen, nahe <strong>de</strong>r rheinischen<br />

Stadtlandschaft Köln/Bonn.<br />

Industrie und produzieren<strong>de</strong>s Handwerk<br />

tragen zu rund einem Drittel<br />

zum Gesamtwert aller in <strong>de</strong>r Region<br />

erbrachten Waren- und Dienstleistungen<br />

in Höhe von rund 40 Mrd. DM<br />

jährlich bei.<br />

In <strong>de</strong>r Region Aachen lebt nur etwa 1%<br />

<strong>de</strong>r west<strong>de</strong>utschen Bevölkerung, zugleich<br />

sind aber 10% <strong>de</strong>r Wissenschaftler<br />

hier tätig. Durch Innovationsberatung,<br />

Technologieför<strong>de</strong>rung und Technologietransfer<br />

erschließt die regionale Technologiepolitik<br />

<strong>de</strong>n Unternehmen das<br />

Wissenspotenzial <strong>de</strong>r genannten Universitäten<br />

und Forschungsstätten für die<br />

Entwicklung neuer Produkte und<br />

Produktionsverfahren – eine Voraussetzung<br />

dafür, sich auf <strong>de</strong>n Märkten<br />

von morgen behaupten zu können.


Halle-Merseburg Das Profil<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Thüringen<br />

Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz Das Profil<br />

Thüringen<br />

Bayern<br />

Saale<br />

Region<br />

Halle-Merseburg<br />

Kreislauffähigkeit von<br />

Werkstoffen Merseburg<br />

Halle<br />

Merseburg Sachsen<br />

Maschinenbau Sachsen<br />

Ultradünne Schichten Sachsen<br />

Chemnitz<br />

Region<br />

Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz<br />

Dres<strong>de</strong>n<br />

Elbe<br />

Tschechische Republik<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Halle-Merseburg / Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz 193<br />

Das Demonstrationszentrum<br />

»Kreislauffähigkeit von Werkstoffen«<br />

Merseburg liegt in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Großraumes<br />

Halle-Leipzig in Sachsen-Anhalt<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Wirtschafts- und Innovationsregion<br />

Mittel<strong>de</strong>utschland.<br />

In <strong>de</strong>n drei Regierungsbezirken Halle,<br />

Leipzig und Dessau leben etwa 2,6 Mio.<br />

Einwohner auf einer Fläche von<br />

13.100 km 2 . Diese Region gehört zu <strong>de</strong>n<br />

wachstumsstärksten Wirtschaftsräumen<br />

Deutschlands. Hier setzt <strong>de</strong>r Transformationsprozess<br />

<strong>de</strong>r Neuen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />

Entwicklungspotentiale in konzentrierter<br />

Form frei. Als län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong><br />

Region Sachsens und Sachsen-Anhalts<br />

ist sie aufgrund ihrer Standortvorteile<br />

ein Bin<strong>de</strong>glied mittel- und osteuropäischer<br />

Wirtschaftszentren.<br />

Der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort<br />

Dres<strong>de</strong>n ist weltweit bekannt<br />

für Mikroelektronik/IT sowie die Werkstoffforschung.<br />

Der Ausbau als Biotechnologie-Standort<br />

ist Schwerpunkt aktueller<br />

Ansiedlungsprojekte. In Sachsen<br />

verfügt Dres<strong>de</strong>n über die größte Konzentration<br />

von Forschungseinrichtungen<br />

wie z. B. die TU Dres<strong>de</strong>n sowie<br />

Institute <strong>de</strong>r <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-, Fraunhoferund<br />

Leibniz-Gesellschaft.<br />

Diese hervorragen<strong>de</strong>n Standortbedingungen<br />

haben eine fruchtbare Grundlage<br />

für die Bildung und Arbeit von<br />

Netzwerken gelegt:<br />

Û Materialforschungsverbund Dres<strong>de</strong>n,<br />

Forschungsgesellschaft »Dünne<br />

Schichten« und Nanotechnologie-<br />

Kompetenzzentrum «Ultradünne funktionale<br />

Schichten«<br />

Û Netzwerk BioMeT Dres<strong>de</strong>n sowie<br />

Interdisziplinäres Zentrum für Biomaterialien<br />

Die bei<strong>de</strong>n Chemiestandorte Buna/<br />

Schkopau und Leuna bil<strong>de</strong>n mit ihrer<br />

kunststofferzeugen<strong>de</strong>n und kunststoffverarbeiten<strong>de</strong>n<br />

Industrie die industrielle<br />

Basis <strong>de</strong>r Region Halle-Merseburg.<br />

Die verkehrsgünstige Lage mit direkter<br />

Anbindung an die Autobahnen A9,<br />

A14, A38, <strong>de</strong>n internationalen Flughafen<br />

Leipzig-Halle sowie die Ost-West-<br />

(Hannover-Halle-Leipzig-Dres<strong>de</strong>n)<br />

und Nord-Süd (Hamburg-Berlin-Halle-<br />

Leipzig-München)-Eisenbahnverbindungen<br />

stellen optimale logistische Voraussetzungen<br />

und Argumente für eine<br />

Standortentscheidung dar.<br />

Die direkte Nachbarschaft zum Messestandort<br />

Leipzig ermöglicht einen regelmäßigen<br />

Vergleich mit <strong>de</strong>m internationalen<br />

Stand <strong>de</strong>r Entwicklung in einem<br />

sehr breiten Produkt- und Dienstleistungsspektrum.<br />

Die Innovationswerkstatt Chemnitz ist<br />

das be<strong>de</strong>utendste Automobil- und Maschinenbauzentrum<br />

in Mittel<strong>de</strong>utschland.<br />

Weltweit agieren<strong>de</strong> Unternehmen<br />

<strong>de</strong>r Branchen Automotive, Informationstechnologie,<br />

Fertigungstechnik,<br />

Mechatronik sowie innovative Dienstleister<br />

haben hier ihren Sitz. Die TU<br />

Chemnitz, die Fraunhofer-Institute<br />

sowie mehr als 50 Forschungseinrichtungen<br />

bieten exzellente Voraussetzungen<br />

für die Vernetzung von<br />

Wissenschaft und Wirtschaft.<br />

Netzwerke wie z.B. die Verbundinitiative<br />

Automobilzulieferer Sachsen<br />

(www.amz-sachsen.<strong>de</strong>), das Kompetenzzentrum<br />

Maschinenbau (www.kmcsachsen.<strong>de</strong>)<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kooperationsverbund<br />

IT-Dienstleister (www.kidt.<strong>de</strong>)<br />

bün<strong>de</strong>ln vorhan<strong>de</strong>ne Kompetenzen.<br />

Gemeinsame Projekte sind wegweisend<br />

für die gesamte Branche.


194<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Erfurt–Jena<br />

Erfurt–Jena Das Profil<br />

Erfurt<br />

Thüringen<br />

Region<br />

Erfurt-Jena<br />

Bildverarbeitung Thüringen<br />

BioInstrumente Jena<br />

Ophthalmoinnovation Thüringen<br />

OptoNet Jena<br />

Jena<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Bayern<br />

Sachsen<br />

Die Region Erfurt-Jena, in <strong>de</strong>r Mitte<br />

Deutschlands gelegen und über wichtige<br />

Straßen- und Schienenverbindungen<br />

mit <strong>de</strong>n großen <strong>de</strong>utschen und europäischen<br />

Städten verbun<strong>de</strong>n, kann auf<br />

einem breiten Fundament leistungsfähiger<br />

Forschungseinrichtungen und<br />

Unternehmen aufbauen. Erfurt – wichtigstes<br />

Verwaltungs- und Medienzentrum<br />

Thüringens und Jena – Stadt <strong>de</strong>r<br />

Wissenschaft, Forschung und Technologie,<br />

auch Boom-Town <strong>de</strong>s Ostens<br />

genannt, bil<strong>de</strong>n heute das Technologiezentrum<br />

Thüringens.<br />

Eine beson<strong>de</strong>re Kompetenz <strong>de</strong>r flächenmäßig<br />

eher kleinen Region bil<strong>de</strong>t die<br />

außeror<strong>de</strong>ntlich breitgefächerte Wissenschaftslandschaft.<br />

So befin<strong>de</strong>n sich hier<br />

zwei Universitäten, die Jenaer Friedrich-<br />

Schiller-Universität und die wie<strong>de</strong>r gegrün<strong>de</strong>te<br />

Erfurter Universität, zwei<br />

Fachhochschulen sowie eine Reihe<br />

außeruniversitärer Institute und die<br />

Thüringer Lan<strong>de</strong>sanstalten für Umwelt<br />

und für Landwirtschaft. Bereits heute<br />

wird durch ein vielfältiges Angebot an<br />

allgemeinbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Einrichtungen,<br />

Einrichtungen mit Schulversuchen,<br />

Spezialschulen für beson<strong>de</strong>rs begabte<br />

Schüler, Gymnasien mit bilingualem<br />

Zweig u.v.a.m. Sorge dafür getragen,<br />

dass auch zukünftig hochqualifizierte<br />

Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.<br />

Eine wichtige Voraussetzung für die<br />

positive wirtschaftliche Entwicklung ist<br />

die Zusammenarbeit wissenschaftlicher<br />

Einrichtungen mit Unternehmen <strong>de</strong>r<br />

Region, wie <strong>de</strong>r Carl Zeiss Jena GmbH,<br />

<strong>de</strong>r JENOPTIK AG, <strong>de</strong>r SCHOTT<br />

JENAer Glas GmbH, <strong>de</strong>r Jenapharm<br />

GmbH & Co. KG sowie einer Vielzahl<br />

neu- und ausgegrün<strong>de</strong>ter Unternehmen.<br />

Diese Kooperation als Inbegriff produktiver<br />

Verbindung von Wissenschaft und<br />

Industrie hat überdies schon Tradition.<br />

Ein Beispiel hierfür war das Zusammenwirken<br />

von Carl Zeiss und Ernst Abbe<br />

bereits im letzten Drittel <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />

das Jena zu einem Zentrum<br />

<strong>de</strong>r optischen Industrie Deutschlands<br />

wer<strong>de</strong>n ließ. In Fortsetzung dieser<br />

Tradition entstehen heute Netzwerke,<br />

die nicht mehr allein auf Institutionen<br />

und Unternehmen einer Stadt o<strong>de</strong>r<br />

eines Bun<strong>de</strong>slan<strong>de</strong>s beschränkt sind. So<br />

ist die Region Erfurt-Jena <strong>de</strong>rzeit Träger<br />

von vier Netzwerken, an <strong>de</strong>nen eine<br />

Vielzahl von wissenschaftlichen Einrichtungen<br />

und Unternehmen beteiligt ist.<br />

Das am weitesten fortgeschrittene<br />

Kompetenznetz ist wohl das Netzwerk<br />

BioInstrumente Jena. Für die in beson<strong>de</strong>rem<br />

Maße positiv zu bewerten<strong>de</strong><br />

Neuorientierung von Forschung und<br />

Wirtschaft auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Biotechnologie<br />

erhielt die Region Jena von <strong>de</strong>r<br />

internationalen Jury ein Son<strong>de</strong>rvotum<br />

verbun<strong>de</strong>n mit einer beson<strong>de</strong>ren För<strong>de</strong>rung<br />

durch Bund und Land.<br />

Darüber hinaus bil<strong>de</strong>t die Region Jena -<br />

Erfurt <strong>de</strong>n Kern <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />

OptoNet, das die Kompetenzen auf<br />

<strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Optischen Industrie<br />

bün<strong>de</strong>lt, um die internationale Entwicklung<br />

auf diesem Gebiet mitzugestalten.<br />

Ebenfalls basierend auf <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r<br />

Region vorhan<strong>de</strong>nen Fachwissen und<br />

<strong>de</strong>r engen Verbindung von Wissenschaft<br />

und Wirtschaft haben sich die Kompetenznetze<br />

Ophthalmoinnovation<br />

Thüringen und Bildverarbeitung<br />

Thüringen entwickeln können. An<br />

Projekten weiterer Netzwerke, beispielsweise<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Nanotechnologie,<br />

sind wissenschaftliche Einrichtungen<br />

und Unternehmen <strong>de</strong>r Region maßgeblich<br />

beteiligt.


Kaiserslautern Das Profil<br />

Rhein-Main Das Profil<br />

Rhein<br />

Mosel<br />

Saarland<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Region<br />

Kaiserslautern<br />

CC-NanoChem<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Kaiserslautern<br />

Kompetenzzentrum<br />

Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />

Mainz<br />

Frankreich<br />

Region<br />

Rhein-Main<br />

Hessen<br />

Frankfurt<br />

Hessen<br />

Main<br />

Rhein<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Kaiserslautern / Rhein-Main 195<br />

Kaiserslautern übernimmt zentrale<br />

Funktionen in <strong>de</strong>n Bereichen Wirtschaft,<br />

Kultur, Bildung und Freizeit für<br />

<strong>de</strong>n westpfälzischen Lebensraum mit<br />

seinen 500.000 Einwohnern.<br />

Von entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung für die<br />

wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung ist<br />

die technisch-naturwissenschaftlich<br />

orientierte Universität und die hier angesie<strong>de</strong>lten<br />

Technologietransferstellen.<br />

Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch,<br />

Kooperationsvermittlung und Beratung<br />

stehen im Mittelpunkt <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r<br />

Transferstellen. Weitere Informationen<br />

sind auf <strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>r Universität<br />

unter http://www.uni-kl.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/Forschung/Transfer/<br />

zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Technologietransfer und Beratung leistet<br />

auch die IMG Innovations-Management<br />

GmbH <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Rheinland-<br />

Pfalz und das Business and Innovation<br />

Centre (BIC) auf europäischer Ebene.<br />

Die Universität und die ebenfalls tech-<br />

Betrachtet man die Wirtschaftskraft,<br />

gehört die Region Frankfurt Rhein-<br />

Main zu <strong>de</strong>n leistungsstärksten und<br />

dynamischsten Regionen in Europa.<br />

Die hohe Bruttowertschöpfung, eine<br />

Reihe von Unternehmenszentralen und<br />

überdurchschnittlich hohe Direktinvestitionen<br />

weisen Rhein-Main eine<br />

wichtige Stellung im internationalen<br />

Wettbewerb <strong>de</strong>r Regionen zu.<br />

Mit rund 5 Mio. Einwohnern und 2 Mio.<br />

Beschäftigten bil<strong>de</strong>t die Region <strong>de</strong>n<br />

drittgrößten Wirtschaftsraum von<br />

Deutschland. Die Region streift drei<br />

Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r: im Westen Rheinland-<br />

Pfalz, im Sü<strong>de</strong>n Hessen und Bayern.<br />

Die international be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Verkehrsund<br />

Telekommunikationsinfrastruktur<br />

bieten einen schnellen Zugang zu allen<br />

Schlüsselmärkten und Kun<strong>de</strong>n.<br />

nisch ausgerichtete Fachhochschule stellen<br />

mit über 11.000 Studieren<strong>de</strong>n einen<br />

großen Pool zur Rekrutierung von<br />

hochqualifiziertem Nachwuchskräften<br />

dar.<br />

Das breitgefächerte Branchenspektrum<br />

von Kaiserslautern reicht von Software-<br />

Entwicklung und Software-Engineering,<br />

Maschinen- und Fahrzeugbau, Elektrotechnik,<br />

Eisen- und Stahlverarbeitung,<br />

Textil-, Keramik- und Getränkeindustrie<br />

bis hin zur Chemiefaserherstellung.<br />

Beson<strong>de</strong>re Schwerpunkte bil<strong>de</strong>n die<br />

Automobilzulieferindustrie, Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien<br />

und produktionsorientierte Dienstleister<br />

im Hochtechnologiebereich.<br />

Die Stadt Kaiserslautern bietet Industrieunternehmen<br />

ausreichend Flächen<br />

für Ansiedlungen. Hier wird auch auf<br />

die Bedürfnisse von Firmengrün<strong>de</strong>rn<br />

eingegangen.<br />

Beratungsdienstleistungen, Finanz- und<br />

Versicherungswesen, Logistik, Chemie<br />

und Automobilproduktion sind die<br />

wichtigsten Branchen. In <strong>de</strong>r Materialforschung<br />

und Werkstofftechnik bil<strong>de</strong>t<br />

die Region aufgrund <strong>de</strong>r Vielzahl von<br />

Unternehmen, Hochschulen und<br />

Forschungsinstituten in Europa einen<br />

einzigartigen Schwerpunkt.<br />

Von <strong>de</strong>r Grundlagenforschung über die<br />

Entwicklung neuer Produkte bis hin zu<br />

Produktion, Service und Beratung sind<br />

alle notwendigen Angebote vorhan<strong>de</strong>n,<br />

um diesen Fokus zu stärken und auszubauen.<br />

Allein sieben Universitäten, neun<br />

Fachhochschulen, zwei Fraunhofer-,<br />

zwei <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute sowie weitere<br />

Forschungseinrichtungen beschäftigen<br />

sich hier mit Materialforschung.


196<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Würzburg / Rhein-Neckar<br />

Würzburg Das Profil<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Rhein-Neckar Das Profil<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Main<br />

Ludwigshafen<br />

Mannheim<br />

Frankreich<br />

Rhein<br />

Region<br />

Würzburg<br />

Pathogenomik Würzburg<br />

Bayern<br />

Würzburg<br />

Region Rhein-<br />

Neckar-Dreieck<br />

BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck<br />

Hei<strong>de</strong>lberg<br />

Neckar<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Der Wirtschaftsraum Würzburg mit seinen<br />

ca. 250.000 Einwohnern liegt in <strong>de</strong>r<br />

Mitte Deutschlands und ist Sitz bekannter<br />

Weltunternehmen wie König &<br />

Bauer AG, MERO GmbH & Co. KG<br />

und Noell Crane Systems GmbH. Die<br />

Region verfügt über eine optimale<br />

Straßen-, Schienen-, Wasser- und<br />

Luftinfrastruktur. Hier kreuzen sich<br />

Autobahnen in Nord/Süd- und West/<br />

Ost-Richtung. Der Hauptbahnhof<br />

Würzburg ist einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />

ICE-Knotenpunkte, die internationalen<br />

Flughäfen Frankfurt und Nürnberg sind<br />

in einer Stun<strong>de</strong> zu erreichen und <strong>de</strong>r<br />

Main-Donau-Kanal erschließt ganz<br />

Mainfranken.<br />

Fast 25.000 Stu<strong>de</strong>nten an <strong>de</strong>r Universität<br />

Würzburg und <strong>de</strong>r Fachhochschule<br />

Würzburg-Schweinfurt mit zahlreichen<br />

wissenschaftlichen Forschungsinstituten,<br />

Das Rhein-Neckar-Dreieck mit <strong>de</strong>n<br />

Wirtschaftszentren Mannheim,<br />

Ludwigshafen und Hei<strong>de</strong>lberg ist mit<br />

2,3 Mio. Einwohnern <strong>de</strong>r siebtgrößte<br />

Verdichtungsraum <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik.<br />

Mit seiner äußerst günstigen Mittellage<br />

in Deutschland und Europa und seinen<br />

vielfältigen Verkehrsanbindungen zu<br />

Lan<strong>de</strong>, zu Wasser und in <strong>de</strong>r Luft hat<br />

sich das Rhein-Neckar-Zentrum zu<br />

einem industriellen Ballungsraum entwickelt,<br />

<strong>de</strong>ssen internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

sich nicht zuletzt an<br />

seiner hohen Exportquote von 45%<br />

zeigt. Traditionelle Schwerpunkte sind<br />

die chemische Industrie, Elektrotechnik,<br />

Maschinen- und Anlagenbau mit weltbekannten<br />

Namen wie BASF, Hei<strong>de</strong>lberger<br />

Druckmaschinen und ABB.<br />

das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung,<br />

das Süd<strong>de</strong>utsche Kunststoffzentrum,<br />

das Zentrum für Angewandte<br />

Energieforschung, die Neue Materialien<br />

Würzburg GmbH und viele betriebliche<br />

Forschungszentren stehen für das innovative<br />

Potential.<br />

Mit <strong>de</strong>m Innovations- und Grün<strong>de</strong>rzentrum<br />

für Biotechnologie und -medizin<br />

(BioMed) und <strong>de</strong>m Zentrum für mo<strong>de</strong>rne<br />

Kommunikationstechnologien<br />

(ZmK) besitzt Würzburg einen mo<strong>de</strong>rnen<br />

High-Tech-Inkubator, <strong>de</strong>r Existenzgrün<strong>de</strong>rn<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Biotechnologie<br />

und -medizin sowie Informatik<br />

und Bioinformatik optimale Rahmenbedingungen<br />

bietet.<br />

Weitere Informationen über <strong>de</strong>n<br />

Wirtschaftsraum Würzburg fin<strong>de</strong>n Sie<br />

unter http://www.wuerzburg.<strong>de</strong><br />

Ergänzt wird die Vielfalt industrieller<br />

Branchen durch einen dynamischen,<br />

zukunftsträchtigen Dienstleistungsbereich.<br />

Wichtigstes Beispiel für <strong>de</strong>n<br />

rasch wachsen<strong>de</strong>n Softwarebereich ist<br />

die SAP in Walldorf. Aber auch innovative<br />

Finanzdienstleister wie MLP, zahlreiche<br />

Versicherungen, Banken und<br />

Han<strong>de</strong>lshäuser haben ihren Sitz in <strong>de</strong>r<br />

Region. Zusammen mit internationalen<br />

Unternehmen im Pharma-/Life Science-<br />

Sektor wie Roche Diagnostics in Mannheim,<br />

Merck in Darmstadt, Abbott in<br />

Ludwigshafen, aber auch Baxter, Becton<br />

Dickinson, Astra Zeneca und Aventis<br />

Pasteur, bil<strong>de</strong>n sie das wirtschaftliche<br />

Umfeld, in <strong>de</strong>m sich die an <strong>de</strong>r Spitzenforschung<br />

<strong>de</strong>s Wissenschaftsstandorts<br />

Hei<strong>de</strong>lberg orientierte Biotechnologie<br />

als die am schnellsten wachsen<strong>de</strong><br />

Industrie <strong>de</strong>r Region entfalten kann.


Karlsruhe Das Profil<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Frankreich<br />

Region<br />

Karlsruhe<br />

EDZ-LOOP<br />

NanoMat Karlsruhe<br />

TheoPrax<br />

Rhein<br />

Karlsruhe<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Karlsruhe 197<br />

Die Region Karlsruhe mit ihrer europaweit<br />

höchsten Forscherdichte gilt als die<br />

»Denkfabrik Deutschlands«. Auf 1.000<br />

Industriebeschäftigte kommen 94 Beschäftigte<br />

im Forschungs- und Entwicklungsbereich.<br />

Über 20 Prozent <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />

in <strong>de</strong>r TechnologieRegion<br />

Karlsruhe sind in Unternehmen <strong>de</strong>r<br />

Hochtechnologie-Branchen tätig. Das<br />

bun<strong>de</strong>sweite Netzwerk Nanomaterialien<br />

(NanoMat) hat seinen Sitz im Forschungszentrum<br />

Karlsruhe.<br />

Das Forschungszentrum Karlsruhe ist<br />

eine <strong>de</strong>r größten natur- und ingenieurwissenschaftlichenForschungseinrichtungen<br />

in Deutschland. Im Spannungsfeld<br />

von Technik und Umwelt arbeitet<br />

es an Forschungs- und Entwicklungsaufgaben<br />

von öffentlichem Interesse, z.B.<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r Programme »Umwelt«,<br />

»Gesundheit«, »Energie« und »Schlüsseltechnologien«<br />

(Mikrosystemtechnik und<br />

Nanotechnologie).<br />

Das Programm Nanotechnologie umfasst<br />

zwei be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> interdisziplinäre<br />

Forschungsgebiete: Nanostrukturierte<br />

Materialien mit grenzflächenbestimmten<br />

Eigenschaften und Molekulare Elektronik.<br />

Visionäre Ziele dieser Aktivitäten<br />

sind einerseits die maßgeschnei<strong>de</strong>rte<br />

Synthese von nanostrukturierten<br />

Materialien mit neuartigen und vorteilhaften<br />

Eigenschaften wie z.B. elektrisch<br />

durchstimmbaren magnetischen, optischen<br />

o<strong>de</strong>r mechanischen Eigenschaften,<br />

an<strong>de</strong>rerseits die Erforschung <strong>de</strong>r<br />

Grundlagen und <strong>de</strong>r Machbarkeit molekularelektronischer<br />

Bauelemente. Für<br />

die Entwicklung wirtschaftlich interessanter<br />

Anwendungen bietet das Forschungszentrum<br />

seinen Industriepartnern<br />

Kooperationen auf einer breiten<br />

Basis an – von <strong>de</strong>r Beratung, Aus- und<br />

Weiterbildung bis zur gemeinsamen<br />

Produktentwicklung.<br />

Die Universität Karlsruhe als älteste<br />

Technische Hochschule Deutschlands<br />

besitzt die bun<strong>de</strong>sweit größte und<br />

älteste Informatikfakultät. Neu ist das<br />

DFG-Forschungszentrum für Funktionelle<br />

Nanostrukturen, das sich mit<br />

Nanophotonik, Nanoelektronik, Molekularen<br />

Nanostrukturen und Nanostrukturierten<br />

Materialien befaßt. Die<br />

Fachhochschule Karlsruhe bietet eine<br />

innovative und praxisnahe Ausbildung.<br />

Die Bun<strong>de</strong>sforschungsanstalt für<br />

Ernährung, die Lan<strong>de</strong>sanstalt für Umweltschutz<br />

und das Europäische Forschungszentrum<br />

für Maßnahmen zur<br />

Luftreinhaltung sowie die neu gegrün<strong>de</strong>te<br />

Klimaschutz- und Energieagentur<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg haben ihren Sitz<br />

ebenfalls in Karlsruhe. Das Fachinformationszentrum<br />

Karlsruhe (FIZ) ist<br />

europaweit <strong>de</strong>r größte Datenbankanbieter<br />

auf technisch-naturwissenschaftlichem<br />

Gebiet.<br />

Hier befin<strong>de</strong>t sich auch das erste und<br />

zwischenzeitlich zweitgrößte <strong>de</strong>utsche<br />

Grün<strong>de</strong>rzentrum, die Technologiefabrik<br />

Karlsruhe. Seit 1984 haben in dieser<br />

Keimzelle über 150 technologieorientierte<br />

Unternehmen ihren Anfang genommen,<br />

und ca. 3.000 neue Arbeitsplätze<br />

wur<strong>de</strong>n geschaffen. Die Technologiefabrik<br />

fungiert als Katalysator für Unternehmensgründungen<br />

in <strong>de</strong>r High-<br />

Tech-Branche. Eine wichtige Rolle<br />

spielt dabei auch <strong>de</strong>r Karlsruher<br />

Existenzgründungs-Impuls (KEIM).<br />

Die TechnologieRegion Karlsruhe ist<br />

nicht zuletzt Sitz von drei Instituten<br />

<strong>de</strong>r Fraunhofer-Gesellschaft, <strong>de</strong>m<br />

Fraunhofer-Institut für Systemtechnik<br />

und Innovationsforschung (ISI), <strong>de</strong>m<br />

Institut für Chemische Technologie<br />

(ICT) und <strong>de</strong>m Institut für Informations-<br />

und Datenverarbeitung (IITB).


198<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Stuttgart<br />

Stuttgart Das Profil<br />

Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg<br />

Neckar<br />

Region<br />

Stuttgart<br />

BioChip Technologie<br />

Biomaterialien BMOZ<br />

Brennstoffzellen-Initiative<br />

Lasertechnik Südwest<br />

MITT Tübingen - Tuttlingen<br />

ReFuelNet<br />

Verfahrenstechnik Stuttgart<br />

Tübingen<br />

Stuttgart<br />

Die Region Stuttgart zählt weltweit zu<br />

<strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten technologieorientierten<br />

Wirtschaftszentren und verfügt über<br />

eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur.<br />

Die Leitregion <strong>de</strong>s wirtschaftsstarken<br />

Bun<strong>de</strong>slan<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n-Württemberg –<br />

knapp 30% <strong>de</strong>r Wertschöpfung <strong>de</strong>s<br />

gesamten Lan<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n hier erzielt –<br />

ist ein ausgesprochen industriegeprägter<br />

Standort mit <strong>de</strong>n Schlüsselbranchen<br />

Automobil mit Zulieferern, Maschinenbau<br />

und Elektrotechnik.<br />

Es besteht ein Mix aus Weltkonzernen<br />

wie DaimlerChrysler, Bosch, Porsche,<br />

IBM, Hewlett Packard und einer Vielzahl<br />

namhafter Mittelständler, wie Stihl,<br />

Mahle, Märklin o<strong>de</strong>r Kärcher. Mit<br />

einem Gesamtumsatz <strong>de</strong>s verarbeiten<strong>de</strong>n<br />

Gewerbes in Höhe von 78 Mrd. €<br />

stellt die Region im Industriesektor die<br />

umsatzstärkste in Deutschland dar.<br />

Auch als Innovationsstandort – jährlich<br />

über 3.650 Patentanmeldungen – nimmt<br />

die Region Stuttgart eine absolute Führungsposition<br />

ein. Charakteristisch für<br />

die Region ist ihre internationale<br />

Ausrichtung und ihre Exportstärke.<br />

Komplettiert wird <strong>de</strong>r Wirtschaftsstandort<br />

durch eine europaweit einzigartige<br />

Hochschul- und Forschungsinfrastruktur,<br />

die für eine dauerhafte<br />

Rekordpatentdichte in <strong>de</strong>r Region<br />

gesorgt hat und ein wichtiges Element<br />

für die Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Standortes<br />

und die För<strong>de</strong>rung von Zukunftstechnologien<br />

bil<strong>de</strong>t. Innerhalb <strong>de</strong>r EU<br />

ist die Region Stuttgart <strong>de</strong>r High-Tech-<br />

Standort Nr. 1, nirgendwo sonst arbeitet<br />

nach Daten von Eurostat mit 23% ein<br />

so hoher Anteil aller Beschäftigten in<br />

einer High-Tech-Branche.<br />

5,3% <strong>de</strong>r Beschäftigten sind im F&E-<br />

Bereich tätig. Dies ist <strong>de</strong>utschlandweit<br />

<strong>de</strong>r höchste Anteil. Diese hohe Qualifikation<br />

korreliert unmittelbar mit <strong>de</strong>m<br />

dichten Netz <strong>de</strong>r industrienahen und<br />

grundlagenorientierten Forschungs-<br />

und Entwicklungseinrichtungen.<br />

Diese bil<strong>de</strong>n eine fruchtbare Basis für<br />

ein hohes Maß an Innovationspotenzial<br />

und Technologietransfer, wie z.B. die<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Brennstoffzelle. Zu<br />

<strong>de</strong>n Einrichtungen gehören:<br />

Û zwei Universitäten,<br />

Û sechs Aka<strong>de</strong>mien und Fachhoch<br />

schulen,<br />

Û eine Großforschungseinrichtung,<br />

Û sechs Fraunhofer- und zwei<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute,<br />

Û vier Institute <strong>de</strong>r industriellen<br />

Grundlagenforschung,<br />

Û drei Vertragsforschungseinrichtungen<br />

an Universitäten<br />

Û 88 Transferzentren <strong>de</strong>r Steinbeis-<br />

Stiftung für Technologietransfer.<br />

Um die klassischen Industrien <strong>de</strong>r<br />

Region haben sich mit <strong>de</strong>n mo<strong>de</strong>rnen<br />

Informations- und Telekommunikationstechnologien<br />

weitere Wachstumsbranchen<br />

entwickelt. Zahlreiche<br />

Softwareunternehmen bieten industrieorientierte,<br />

hochspezialisierte Dienstleistungen<br />

an und sind damit wenig<br />

abhängig von Konjunkturschwankungen<br />

in <strong>de</strong>r new economy.<br />

Auch beim Wachstumsmarkt Biotechnologien<br />

verfügt die Region Stuttgart,<br />

die sich mit <strong>de</strong>r Region Neckar-Alb<br />

(Tübingen und Reutlingen) zur<br />

BioRegion STERN zusammen geschlossen<br />

hat, über ein hohes Innovationspotenzial.<br />

Hervorzuheben ist<br />

die international unangefochtene<br />

Spitzenstellung im Bereich <strong>de</strong>r Regenerationsbiologie.<br />

Für kapitalsuchen<strong>de</strong> Unternehmen<br />

existiert ein umfassen<strong>de</strong>s Netz leistungsfähigerKapitalbeteiligungsgesellschaften.<br />

Existenzgrün<strong>de</strong>r können auf einen<br />

regionalen Risikokapitalfonds zurückgreifen.


Nürnberg-Erlangen Das Profil<br />

Bayern<br />

Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg<br />

Bo<strong>de</strong>nsee-Oberschwaben-Ulm Das Profil<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Donau<br />

Schweiz<br />

Lasertechnik Nürnberg<br />

Medizintechnik Erlangen-Nürnb.<br />

Erlangen<br />

Nürnberg<br />

ENG-NET<br />

KfB Ulm<br />

Region<br />

Nürnberg-Erlangen<br />

Region Bo<strong>de</strong>nsee-<br />

Oberschwaben-Ulm<br />

Ulm<br />

Friedrichshafen<br />

Ravensburg<br />

Österreich<br />

Bayern<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Nürnberg-Erlangen / Bo<strong>de</strong>nsee-Oberschwaben-Ulm 199<br />

Die Region Nürnberg ist ein starker<br />

Forschungsstandort und zählt zu <strong>de</strong>n<br />

zehn großen Wirtschaftsregionen<br />

Deutschlands. Sie fokussiert vor allem<br />

fünf Technologiefel<strong>de</strong>r, in <strong>de</strong>nen sie<br />

bereits heute europaweit führend ist:<br />

Kommunikation und Multimedia<br />

Ein starkes Wachstum verzeichnet<br />

Mittelfranken in <strong>de</strong>n Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien:<br />

Einer Studie <strong>de</strong>r IHK in Nürnberg<br />

zufolge sind 8.000 Firmen mit 90.000<br />

Beschäftigten auf diesem Feld tätig.<br />

Medizintechnik und Pharma<br />

In <strong>de</strong>r Medizintechnik eilt <strong>de</strong>r Stadt<br />

Erlangen bereits <strong>de</strong>r Ruf als »medical<br />

valley« <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik voraus.<br />

Wichtiges Argument von »High-Tech<br />

spin offs« ist die Nähe zu <strong>de</strong>n Universitätskliniken<br />

sowie zu <strong>de</strong>n zahlreichen<br />

Forschungseinrichtungen.<br />

Zwischen <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>nsee, <strong>de</strong>r Donau<br />

und <strong>de</strong>m bayrischen Allgäu erstreckt<br />

sich die Region Bo<strong>de</strong>nsee-Oberschwaben-Ulm.<br />

Ursprünglich ländlich geprägt<br />

haben sich wichtige Industriestandorte<br />

als Kristallisationspunkte für eine<br />

mittelständische High-Tech-Industrielandschaft<br />

mit über 50% Exportanteil<br />

gebil<strong>de</strong>t. Heutige Arbeits- und Forschungsschwerpunkte<br />

<strong>de</strong>r weltweit tätigen<br />

Unternehmen sind die Luft- und<br />

Raumfahrttechnik (Astrium, Dornier/<br />

EADS, Aircabin), Fahrzeugtechnik<br />

(ZF-AG, MTU, Hymer, IVECO,<br />

Liebherr, EvoBus, Kässbohrer, Kögel),<br />

Pharmatechnik (Rentschler, Boehringer,<br />

Merkle/ratiopharm, Labor Dr. Koch –<br />

Dr. Merk, Vetter), Maschinenbau<br />

(Liebherr, Müller-Weingarten, Voith).<br />

Unterstützt wer<strong>de</strong>n sie durch viele innovative<br />

sowie flexible kleine und mittel-<br />

Energie und Umwelt<br />

In <strong>de</strong>r elektrischen Energietechnik ist<br />

Mittelfranken sowohl hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />

Mitarbeiterzahl als auch bezüglich <strong>de</strong>r<br />

Umsätze und Exporte mit Abstand die<br />

Nummer 1 in Deutschland. Es sind etwa<br />

600 Firmen mit ca. 60.000 Beschäftigte<br />

in <strong>de</strong>r Energie- und Umweltregion<br />

Nürnberg aktiv.<br />

Verkehr und Logistik<br />

Die verkehrstechnologische Kompetenz<br />

<strong>de</strong>r Region Nürnberg liegt vor allem in<br />

<strong>de</strong>n Bereichen Schienenverkehrstechnik,<br />

Verkehrsleittechnik und Automobilzulieferer.<br />

Neue Materialien und Prozesstechnik<br />

Mehrere Hochschulen <strong>de</strong>r Region beschäftigen<br />

sich mit Materialwissenschaften,<br />

-bearbeitung, -prüfung, Mechatronik<br />

und Lasertechnik. Im Technikum<br />

Neue Materialien in Fürth forschen<br />

Wissenschaftler verschie<strong>de</strong>ner Institutionen<br />

an Werkstoffen <strong>de</strong>r Zukunft.<br />

ständische Zulieferer im Fertigungsund<br />

Dienstleistungsbereich. Mit mehr<br />

als 350 Ingenieur- und Konstruktionsbüros<br />

hat sich im Zentrum <strong>de</strong>r Region<br />

die bun<strong>de</strong>sweit größte Dichte solcher<br />

Engineering-Unternehmen gebil<strong>de</strong>t. In<br />

Deutschland und Europa wird heute<br />

fast kein Straßenfahrzeug ohne die Mitwirkung<br />

<strong>de</strong>r Ingenieure aus Bo<strong>de</strong>nsee-<br />

Oberschwaben-Ulm entwickelt. Die<br />

weitaus größte Anzahl gentechnisch hergestellter<br />

Arzneimittel in Deutschland<br />

wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r BioRegioUlm produziert.<br />

Mit 219 Patentanmeldungen pro<br />

100.000 Beschäftigten hat Oberschwaben<br />

doppelt so viele Anmeldungen wie<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt und nimmt<br />

unter <strong>de</strong>n 97 Regionen in Deutschland<br />

Rang sechs ein. Und in einer Prognos-<br />

Studie zur technologischen Leistungsfähigkeit<br />

erreicht die Region Platz 12.


200<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û München<br />

München Das Profil<br />

Bayern<br />

Region<br />

München<br />

Bayern Photonics<br />

BioTech Region München<br />

MercatorPark<br />

München<br />

Die Region München als ein führen<strong>de</strong>r<br />

High-Tech- und Medienstandort ist<br />

eine <strong>de</strong>r wirtschaftlich erfolgreichsten<br />

Regionen Deutschlands. Internationale<br />

Firmen wie BMW o<strong>de</strong>r Siemens haben<br />

hier ihren Hauptsitz. Doch auch für<br />

Versicherungen wie die Münchener<br />

Rück o<strong>de</strong>r Allianz, Banken und Messen<br />

ist die Region ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Standort.<br />

Kennzeichnend für die drittgrößte Stadt<br />

Deutschlands ist die hohe Produktivität,<br />

ein überdurchschnittliches Qualifikationsniveau<br />

<strong>de</strong>r Arbeitnehmer und eine<br />

niedrige Arbeitslosigkeit. Als Beschäftigungsstandort<br />

steht München <strong>de</strong>utschlandweit<br />

an zweiter Stelle. Zusätzliche<br />

Impulse erhält die Region von <strong>de</strong>n hier<br />

angesie<strong>de</strong>lten Hochschulen und Fachhochschulen<br />

mit 82.000 Stu<strong>de</strong>nten.<br />

Als Drehscheibe im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Republik<br />

ist die Region mit ihrem Flughafen –<br />

<strong>de</strong>m zweitgrößten in Deutschland –<br />

und <strong>de</strong>n günstigen Fernverkehrsverbindungen<br />

wie Autobahnen und<br />

Bahnstrecken das Tor zum Sü<strong>de</strong>n und<br />

Osten Europas. Auch intern ist <strong>de</strong>r<br />

Raum durch ein ausge<strong>de</strong>hntes Nahverkehrssystem<br />

gut erschlossen.<br />

Viele ökonomische und politische<br />

Grün<strong>de</strong> sind für diese Gesamtentwicklung<br />

verantwortlich. Beispielhaft seien<br />

an dieser Stelle genannt:<br />

Û Die mo<strong>de</strong>rne und beson<strong>de</strong>rs differenzierte<br />

Wirtschafts- und Industriestruktur<br />

<strong>de</strong>r Region mit leistungsfähigen Poten-<br />

zialen in <strong>de</strong>n für die Zukunft wirtschaftlich<br />

wichtigen Sektoren.<br />

Û Die seit langem überdurchschnittlich<br />

intensiven und beson<strong>de</strong>rs erfolgreichen<br />

F&E- und Innovationsanstrengungen<br />

von Staat und Wirtschaft.<br />

Û Die große Stärke <strong>de</strong>r Region auf <strong>de</strong>m<br />

Gebiet <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Informationsund<br />

Kommunikationstechnologien und<br />

<strong>de</strong>ren Anwendung.<br />

Û Eine überdurchschnittliche Konzentration<br />

an finanzstarken und erfahrungsreichen<br />

privaten Risikokapitalfonds, die<br />

München zu <strong>de</strong>r Region <strong>de</strong>s Venture<br />

Capitals machen.<br />

Û Die hervorragen<strong>de</strong> Bereitstellung<br />

unternehmensnaher Dienstleitungen.<br />

Û Die Entwicklung zu einem <strong>de</strong>r<br />

leistungsstärksten Wirtschaftsräume<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Biotechnologie.<br />

Û Eine beinahe einmalige Konzentration<br />

leistungsfähiger, national und<br />

international ausgezeichneter Forschungseinrichtungen,<br />

mit einem<br />

herausragen<strong>de</strong>n wissenschaftlichen<br />

Know -How und einer Forschungsbasis<br />

in allen wichtigen Technologien und<br />

Anwendungsfel<strong>de</strong>rn, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r<br />

mo<strong>de</strong>rnen Biotechnologie. Diese umfasst<br />

vor allem <strong>de</strong>n Pharmabereich, die<br />

Chemie und Biochemie, die Agrobiotechnologie,<br />

daneben auch angrenzen<strong>de</strong><br />

Technologiefel<strong>de</strong>r, die wichtige<br />

Schnittstellen zur Biotechnologie aufweisen,<br />

z.B. die Biosensorik, Biodynamik<br />

und die Computer- und<br />

Lasertechnik.


Freiburg Das Profil<br />

Frankreich<br />

SimBAU<br />

Schweiz<br />

Region<br />

Freiburg<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Freiburg<br />

Rhein<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Freiburg 201<br />

Die Region Freiburg ist das europäische<br />

Spiegelbild <strong>de</strong>r globalen Wirtschaftsverflechtung.<br />

Die enge Zusammenarbeit<br />

<strong>de</strong>utscher, französischer und schweizerischer<br />

Unternehmen gehört in dieser<br />

»Mo<strong>de</strong>llregion Europas« zum Alltag.<br />

Und <strong>de</strong>shalb haben sich viele amerikanische,<br />

japanische und europäische Unternehmen<br />

<strong>de</strong>s Industrie- und Dienstleistungssektors<br />

hier nie<strong>de</strong>rgelassen.<br />

Die Wirtschaft ist vielseitig strukturiert.<br />

Zahlreiche international bekannte große<br />

Unternehmen <strong>de</strong>r Branchen Elektronik,<br />

Medien, Biotechnologie, Umweltwirtschaft<br />

und Pharmazie sind hier zu<br />

Hause.<br />

Die Universitäten Basel und Freiburg<br />

zählen zu <strong>de</strong>n traditionsreichsten im<br />

<strong>de</strong>utschen Sprachraum und <strong>de</strong>cken<br />

zusammen mit <strong>de</strong>r Universität<br />

Mulhouse und Colmar in Frankreich<br />

und <strong>de</strong>n Fachhochschulen sämtliche<br />

natur-, geistes- und sozialwissenschaftlichen<br />

Disziplinen ab. 37.000 Stu<strong>de</strong>nten<br />

sind an <strong>de</strong>n Universitäten <strong>de</strong>r Region<br />

eingeschrieben. Die Forschungsinstitute<br />

wie beispielsweise das <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<br />

Institut, die Fraunhofer-Institute, die<br />

Universitätskliniken o<strong>de</strong>r die Steinbeis-<br />

Transferzentren bieten auf einem weltweit<br />

führen<strong>de</strong>n Niveau Problemlösungen<br />

in zahlreichen Disziplinen an.<br />

Landschaftlich und klimatisch ist das<br />

Gebiet zwischen Schwarzwald, Vogesen<br />

und Jura von <strong>de</strong>r Natur verwöhnt. Die<br />

Städte Basel, Colmar, Freiburg und<br />

Mulhouse liegen in einem Raum, <strong>de</strong>r<br />

bewal<strong>de</strong>te Berge und Hügel ebenso einschließt<br />

wie idyllische Flußlandschaften.<br />

Die Region zählt <strong>de</strong>shalb auch zu <strong>de</strong>n<br />

weltweit bekanntesten Feriengebieten.


202<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Zum Portal<br />

Zum Portal I. Leitbild von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

Welche Ziele verfolgt<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>?<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> ist eine Initiative <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>sministeriums für Bildung und<br />

Forschung, die 1998 ins Leben gerufen<br />

wur<strong>de</strong>. Die Initiative verfolgt als strategisches<br />

Instrument zwei wesentliche<br />

Ziele:<br />

Û Sie bün<strong>de</strong>lt Informationen zu <strong>de</strong>n<br />

besten Kompetenznetzen Deutschlands,<br />

zu Innovationsfel<strong>de</strong>rn sowie zu innovativen<br />

Regionen und übernimmt <strong>de</strong>ren<br />

öffentlichkeitswirksame Präsentation.<br />

Damit bietet <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> als<br />

Wegweiser einen je<strong>de</strong>rzeit aktuellen<br />

Überblick zu Innovation, Investition<br />

und Bildung in Deutschland.<br />

Û Die Initiative unterstützt die auf ihr<br />

vertretenen Netze, in<strong>de</strong>m sie eine innovative<br />

Kommunikations- und Informationsinfrastruktur<br />

bereitstellt und zum<br />

Erfahrungsaustausch zwischen <strong>de</strong>n<br />

Netzen, beispielsweise zu Fragen <strong>de</strong>s<br />

Netzmanagements, beiträgt.<br />

An wen richtet sich<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>?<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> richtet sich zunächst<br />

an die Akteure und Partner <strong>de</strong>r Netze<br />

selbst, um durch Informationsbereitstellung<br />

auch innerhalb <strong>de</strong>r Netze und<br />

ganzer Innovationsfel<strong>de</strong>r mehr Transparenz<br />

herzustellen. Hierin liegt eine<br />

wesentliche Voraussetzung für flexiblere<br />

und bedarfsgerechtere Kommunikation<br />

und Kooperation. Insofern versteht sich<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> als ein Beitrag zur<br />

Unterstützung <strong>de</strong>s Technologietransfers<br />

und als Dienstleister zur Unterstützung<br />

von Kompetenznetzen und <strong>de</strong>s Netzwerkmanagements.<br />

Mit Blick auf die Außenwirkung richtet<br />

sich <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> an in- und ausländische<br />

Zielgruppen aus <strong>de</strong>n Bereichen<br />

Û standortsuchen<strong>de</strong> Investoren und<br />

Existenzgrün<strong>de</strong>r<br />

Û Wissenschaftler und Studieren<strong>de</strong><br />

Û Key-Persons aus Unternehmensplanung,<br />

Politik und Verwaltung<br />

Û Medien und die interessierte Öffentlichkeit.<br />

Wer steht hinter<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>?<br />

Die Initiative <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> ist<br />

nach <strong>de</strong>m bottom-up Prinzip aufgebaut:<br />

Die einzelnen Netze, Innovationsfel<strong>de</strong>r<br />

und Regionen erhalten die Chance, sich<br />

mit ihren Kompetenzen <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />

zu präsentieren. Die Koordination<br />

sowie Unterstützung im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Öffentlichkeitsarbeit und das Netzcoaching<br />

liegen bei <strong>de</strong>r Geschäftsstelle.<br />

Ein Beirat begleitet die Initiative und<br />

gibt zur Aufnahme von Netzen sein<br />

Votum ab. Im Namen <strong>de</strong>r Netze,<br />

Innovationsfel<strong>de</strong>r und Regionen sind<br />

Koordinatoren tätig. Diese fungieren<br />

als Schnittstelle zur Geschäftsstelle <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>.<br />

Sie sind zentraler<br />

Ansprechpartner <strong>de</strong>r Geschäftsstelle und<br />

machen Ziele und Dienstleistungen von<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> für die Partner in<br />

<strong>de</strong>n Netzen, Innovationsfel<strong>de</strong>rn und<br />

Regionen transparent.<br />

Wie wird die Qualität von<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> sichergestellt?<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> präsentiert die<br />

besten Netze Deutschlands. Entsprechend<br />

dient das Logo »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>«<br />

als Gütesiegel für die auf <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

vertretenen Netze.<br />

Dieser Anspruch erfor<strong>de</strong>rt eine umfangreiche<br />

Qualitätssicherung: Netze durchlaufen<br />

ein Aufnahmeverfahren, bevor sie<br />

sich bei <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> präsentieren<br />

und die Infrastruktur von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

nutzen können. Dazu müssen<br />

die Netze zunächst einen Erfassungsbogen<br />

(http://www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>/<br />

erfassung.doc) ausfüllen. Dieser Erfassungsbogen<br />

ist aus einer intensiven<br />

Diskussion über die Voraussetzungen


Zum Portal<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Zum Portal 203<br />

erfolgreicher Kompetenznetze hervorgegangen.<br />

Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s<br />

Erfassungsbogens erfahren die Netze<br />

eine Vorabbewertung und wer<strong>de</strong>n gebeten,<br />

sich <strong>de</strong>m Beirat vorzustellen. Dieser<br />

gibt ein Votum dafür ab, ob das Netz<br />

auf die Plattform aufgenommen wer<strong>de</strong>n<br />

soll. Dieses Aufnahmeverfahren ist<br />

transparent und nachvollziehbar und<br />

stellt sicher, dass die auf <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

vertretenen Netze nach einheitlichen<br />

Kriterien bewertet wer<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>r Konzeption von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

ist vorgesehen, die aufgenommenen<br />

Netze im Turnus von zwei Jahren zu<br />

evaluieren, so dass wir stets sicherstellen<br />

können, dass sich nur die besten Netze<br />

II. Kompetenznetze im thematischen und<br />

regionalen Zusammenhang<br />

Wie entstehen<br />

Innovationsfel<strong>de</strong>r?<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> stellt die Netze<br />

nach Innovationsfel<strong>de</strong>rn geglie<strong>de</strong>rt dar.<br />

Für die Abgrenzung <strong>de</strong>r Innovationsfel<strong>de</strong>r<br />

wur<strong>de</strong> eine dynamische Vorgehensweise<br />

gewählt: In Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>n Netzen, die zum ersten<br />

Bewerbungsstichtag auf <strong>de</strong>r Plattform<br />

aufgenommen wur<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n Innovationsfel<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>finiert. Netze, die sich<br />

neu bewerben, wer<strong>de</strong>n gebeten, sich<br />

einem bestehen<strong>de</strong>n Innovationsfeld<br />

zuzuordnen. Ist dies nicht möglich,<br />

können sie Vorschläge für die Etablierung<br />

eines neuen Innovationsfel<strong>de</strong>s<br />

machen. In <strong>de</strong>r Vergangenheit wur<strong>de</strong><br />

auf diese Weise die Plattform bedarfsgerecht<br />

um neue Innovationsfel<strong>de</strong>r erweitert.<br />

Ein Beispiel hierfür sind die<br />

neu geschaffenen Innovationsfel<strong>de</strong>r<br />

»Bildung« und »Medizin« – Innovationsfel<strong>de</strong>r,<br />

die für zukunftsweisen<strong>de</strong><br />

Innovationen im Dienstleistungsbereich<br />

stehen.<br />

bei <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> präsentieren.<br />

Schließlich sichert das bei <strong>de</strong>r Konzeption<br />

<strong>de</strong>r Initiative realisierte bottom-up<br />

Prinzip die Qualität und Aktualität <strong>de</strong>r<br />

eingestellten Informationen. Die eingestellten<br />

Informationen stammen von<br />

<strong>de</strong>n Akteuren, d.h. <strong>de</strong>n Netzen sowie<br />

<strong>de</strong>n Innovationsfeldkoordinatoren und<br />

wer<strong>de</strong>n nicht von <strong>de</strong>r Geschäftsstelle<br />

erstellt. Diese Vorgehensweise hat <strong>de</strong>n<br />

Vorteil, dass Informationen aus erster<br />

Hand bereit gestellt und diese zeitnah<br />

aktualisiert wer<strong>de</strong>n. Durch die <strong>de</strong>zentrale<br />

Informationsgenerierung ist gewährleistet,<br />

dass auf <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

stets aktuelle Informationen auf höchstem<br />

Niveau bereitgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Welches Regionalkonzept<br />

liegt <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

zugrun<strong>de</strong>?<br />

Netze entstehen oftmals aus einem<br />

regionalen Zusammenhang heraus:<br />

Zum einen för<strong>de</strong>rt die regionale Kommunikation<br />

die Netzbildung, und Netze<br />

bauen auf bestehen<strong>de</strong>n informellen regionalen<br />

Strukturen auf. Zum an<strong>de</strong>ren<br />

wer<strong>de</strong>n von vielen Regionen Netze als<br />

Instrument im regionalen Standortmarketing<br />

verstan<strong>de</strong>n. Durch Netze<br />

können Regionen ihre Kompetenz präsentieren<br />

und sich im globalen Standortwettbewerb<br />

profilieren.<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> sensibilisiert die<br />

Netze und Regionen dafür, dass ihnen<br />

im Standortwettbewerb neue Aufgaben<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit zukommen<br />

und unterstützt das Standortmarketing<br />

sowohl für Deutschland insgesamt<br />

als auch für seine Regionen. Um<br />

zur Profilierung <strong>de</strong>r Regionen im globalen<br />

Standortwettbewerb beizutragen,<br />

umfasst die Konzeption von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

die regionale Komponente.<br />

Entsprechend können sich Netze, die<br />

einen regionalen Fokus haben, im regio-


204<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Zum Portal<br />

Zum Portal<br />

nalen Zusammenhang präsentieren:<br />

Netze wer<strong>de</strong>n bei Ihrer Bewerbung gebeten,<br />

die Region zu benennen, <strong>de</strong>r sie<br />

sich zugehörig fühlen. Um ein einheitliches<br />

Erscheinungsbild <strong>de</strong>r Regionen zu<br />

gewährleisten, wird die regionale Zuordnung<br />

von <strong>de</strong>r Geschäftsstelle kontinuierlich<br />

überarbeitet. Diese Überarbeitung<br />

erfolgt in enger Abstimmung mit<br />

<strong>de</strong>n Netzen und Regionen.<br />

Welchen Stellenwert haben<br />

internationale Aktivitäten?<br />

<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> insbeson<strong>de</strong>re<br />

auch für das internationale Standortmarketing<br />

konzipiert. Ausländische<br />

Nutzer (Investoren, Verbän<strong>de</strong>, Bildungs-<br />

und Forschungsorganisationen,<br />

Politik) sollen die Möglichkeit bekommen,<br />

sich durch einen vollständigen<br />

Marktauftritt über <strong>de</strong>n Innovationsstandort<br />

Deutschland zu informieren.<br />

Ziel von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> ist es,<br />

Deutschland und seine Regionen, insbeson<strong>de</strong>re<br />

auch im Ausland, als Standort<br />

zu profilieren. Ausländische Investoren<br />

haben oftmals keinen Überblick<br />

über Innovationsaktivitäten und regionale<br />

Schwerpunkte. <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

vermittelt als Wegweiser dieses Überblickswissen<br />

und ermöglicht darüber<br />

hinaus die direkte Kontaktaufnahme<br />

zu Ansprechpartnern in Deutschland.<br />

Wie unterstützt <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

das internationale<br />

Standortmarketing?<br />

Bereits heute liegen sämtliche Informationen<br />

auf <strong>de</strong>r Plattform <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

sowohl in <strong>de</strong>utscher als auch<br />

in englischer Sprache vor und stehen<br />

damit einem weltweiten Publikum zur<br />

Verfügung.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re in jungen Hochtechnologiefel<strong>de</strong>rn,<br />

wie beispielsweise in <strong>de</strong>r<br />

Nanotechnologie, haben sich noch keine<br />

regionalen Schwerpunkte herausgebil<strong>de</strong>t.<br />

Auch in Bereichen wie Bildung<br />

und Medizin kommt es aufgrund <strong>de</strong>s<br />

thematischen Fokus nicht zur regionalen<br />

Clusterung. In diesen Fällen haben<br />

Netze die Möglichkeit, sich auch ohne<br />

regionalen Fokus zu präsentieren.<br />

III. Internationale Aktivitäten von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

Die Vermarktungsaktivitäten von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

konzentrierten sich bisher<br />

auf das Inland. Gegenwärtig setzen<br />

wir folgen<strong>de</strong> Internationalisierungsstrategie<br />

um:<br />

Û Wir wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utsche Multiplikatoren<br />

im Ausland (Botschaften, Auslandshan<strong>de</strong>lskammern,<br />

Goethe-Institute<br />

etc.) über <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> informieren<br />

und ihnen Informationsmaterial zur<br />

Verfügung stellen, mit <strong>de</strong>m sie ausländische<br />

Interessenten auf <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

aufmerksam machen können.<br />

Daneben wirken wir auf eine Verlinkung<br />

unserer Seiten auf <strong>de</strong>n Homepages<br />

dieser Multiplikatoren hin.<br />

Û Wir wer<strong>de</strong>n ausländische Multiplikatoren<br />

durch Mailingaktionen und die<br />

Zusendung von Informationsmaterial<br />

auf <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> aufmerksam<br />

machen.<br />

Û Wir sind auf internationalen Messen<br />

in Deutschland präsent. Um <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

auf Messen im Ausland<br />

optimal platzieren zu können, müssen<br />

wir jedoch zunächst unsere Zielgruppe<br />

und ihre Interessen genauer kennen lernen.<br />

Daher ist die Kontaktaufnahme<br />

und das Gespräch mit <strong>de</strong>n Zielgruppen<br />

im Ausland eine <strong>de</strong>r vorrangigsten Aufgaben<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r Internationalisierungsstrategie<br />

von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>.


Zum Portal<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Zum Portal 205<br />

IV. Die innovativen Kommunikations- und Informationskanäle<br />

Wie funktioniert das<br />

E-mail-Abo?<br />

Das E-mail-Abo ist ein themenspezifischer<br />

Newskanal. Interessierte können<br />

angeben, zu welchen Themengebieten<br />

sie Informationen erhalten wollen.<br />

Gleichzeitig haben die Netze – <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>zentralen Grundprinzip von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

folgend – die Möglichkeit,<br />

Nachrichten aus ihren Netzen, Informationen<br />

über Veranstaltungen o<strong>de</strong>r<br />

auch Hinweise auf Veröffentlichungen<br />

über diesen Kanal <strong>de</strong>r relevanten Zielgruppe<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Was bieten die Diskussionsforen?<br />

Diskussionsforen können bei Bedarf zu<br />

spezifischen Themen eingerichtet we<strong>de</strong>n.<br />

Die Mo<strong>de</strong>ration <strong>de</strong>r Foren übernimmt<br />

ein kompetenter Ansprechpartner.<br />

In <strong>de</strong>n Diskussionsforen<br />

können sich Interessenten – Mitarbeiter<br />

Welche Aktivitäten sind<br />

geplant?<br />

Die bisherigen Aktivitäten im Bereich<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Netzcoaching<br />

wer<strong>de</strong>n weitergeführt und intensiviert.<br />

Diese wer<strong>de</strong>n durch neue Aktivitäten<br />

ergänzt:<br />

Û Im Rahmen von Kompetenznetzdialogen<br />

wer<strong>de</strong>n wir die Netze und<br />

Regionen bei <strong>de</strong>r regionalen Profilbildung<br />

unterstützen. Geplant sind<br />

pressewirksame Veranstaltungen, in<br />

<strong>de</strong>nen Netze in ihrer regionalen Einbettung<br />

vorgestellt wer<strong>de</strong>n. Beteiligt<br />

sind hochrangige Vertreter <strong>de</strong>s BMBF,<br />

die Netzkoordinatoren sowie das regionale<br />

Umfeld (Politik, Universitäten,<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung sowie weitere<br />

regionale Unterstützungsinstitutionen).<br />

Durch die Kompetenznetzdialoge soll<br />

in Netzen ebenso wie Vertreter <strong>de</strong>r<br />

Regionen o<strong>de</strong>r auch externe Nutzer <strong>de</strong>r<br />

Plattform – zu spezifischen Themen<br />

austauschen. Damit bietet die Forenfunktion<br />

eine über die Informationsbereitstellung<br />

hinausgehen<strong>de</strong> Kommunikationsplattform.<br />

Hinweise auf<br />

Themenfel<strong>de</strong>r, zu <strong>de</strong>nen Foren eingerichtet<br />

wer<strong>de</strong>n können, wer<strong>de</strong>n von<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsstelle gerne realisiert.<br />

An welche Zielgruppen<br />

richtet sich <strong>de</strong>r Technologiemarkt?<br />

Über die Technologiemarktfunktion<br />

wird <strong>de</strong>n Nutzern <strong>de</strong>r direkte Zugang zu<br />

Technologien und Ansprechpartnern<br />

geboten. Diese Funktion ist insbeson<strong>de</strong>re<br />

für ausländische Nutzer interessant,<br />

die auf diese Weise das gesamte Spektrum<br />

<strong>de</strong>r Innovationstätigkeit in<br />

Deutschland überblicken und direkten<br />

Kontakt mit kompetenten Ansprechpartnern<br />

aufnehmen können.<br />

V. Weiterentwicklung und Perspektiven von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>n Netzen und Regionen die Möglichkeit<br />

gegeben wer<strong>de</strong>n, die in <strong>de</strong>r Region<br />

gebün<strong>de</strong>lten Kompetenzen einer breiten<br />

Öffentlichkeit vorzustellen und so das<br />

Profil <strong>de</strong>r Region zu stärken. Zugleich<br />

wen<strong>de</strong>n sich die Kompetenznetzdialoge<br />

an die Partner in <strong>de</strong>n Netzen. Ihnen<br />

wird vermittelt, dass die Zusammenarbeit<br />

im Netz regionale Anerkennung<br />

und Unterstützung fin<strong>de</strong>t.<br />

Û Wir wer<strong>de</strong>n verstärkt Workshops für<br />

unsere Zielgruppen wie die Netze und<br />

ihre Koordinatoren o<strong>de</strong>r Vertreter <strong>de</strong>r<br />

regionalen Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung anbieten.<br />

Ein erster Workshop <strong>de</strong>r Netz- und<br />

Innovationsfeldkoordinatoren, <strong>de</strong>ssen<br />

Ziel <strong>de</strong>r Erfahrungsaustausch zu netzspezifischen<br />

Managementfragen war,<br />

hat bereits stattgefun<strong>de</strong>n. Weitere Workshops<br />

zu ausgewählten Themenfel<strong>de</strong>rn<br />

wie beispielsweise <strong>de</strong>m Reputation


206<br />

www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Zum Portal<br />

Zum Portal<br />

Management von Regionen sind in<br />

Vorbereitung.<br />

Welche langfristige Strategie<br />

verfolgt <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>?<br />

Der Aufbau von Vertrauen als Voraussetzung<br />

für die Etablierung <strong>de</strong>s Gütesiegels<br />

»<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>« sowie die<br />

Profilierung <strong>de</strong>r Initiative als Instrument<br />

im internationalen Standortmarketing<br />

erfor<strong>de</strong>rt Zeit. Daher ist <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

von vorne herein auf einen längeren<br />

Zeitraum angelegt. Dies gilt umso<br />

mehr, als die Initiatoren von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

Standortmarketing auch als<br />

eine öffentliche Aufgabe ansehen und<br />

vor dieser Perspektive das Projekt strategisch<br />

weiterentwickeln.<br />

Serviceadresse Geschäftsstelle <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

Tel.: 0211 /62 14 - 639<br />

Fax: 0211 /62 14 - 168<br />

eMail: <strong>kompetenznetze</strong>@vdi.<strong>de</strong><br />

Postanschrift:<br />

Geschäftsstelle <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

VDI-Technologiezentrum<br />

Abteilung Grundsatzfragen von<br />

Forschung, Technologie und Innovation<br />

Graf-Recke-Straße 84<br />

40239 Düsseldorf<br />

Informationsmaterial:<br />

Die Geschäftsstelle <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />

hält weitere Informationsmaterialien wie<br />

z.B. Newsletter, Infoblätter und Poster<br />

für Sie bereit. Gerne stellen wir Ihnen<br />

diese auf Anfrage zur Verfügung.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> 207<br />

...ermöglichen eine flexible und<br />

bedarfsgerechte Zusammenarbeit von<br />

Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft.<br />

Kompetenznetze…<br />

...haben ...haben einen einen thematischen thematischen Fokus Fokus<br />

und sind in <strong>de</strong>r Lage, Lage, Innovationen Innovationen auf<br />

Weltniveau Weltniveau zu generieren. generieren.<br />

...entfalten ...entfalten eine starke starke überüberregionaleregionale und internationale<br />

internationale<br />

Ausstrahlung Ausstrahlung und AnziehungsAnziehungskraft.kraft.


www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> <strong>2002</strong> Û

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