kompetenznetze.de 2002 - Max-Planck-Forum
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<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
<strong>2002</strong>
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> <strong>2002</strong><br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
<strong>2002</strong>
2<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Inhalt<br />
Inhalt<br />
Innovationen brauchen Netze 4<br />
Vorworte 5<br />
Statements 7<br />
Die Innovationsfel<strong>de</strong>r und ihre Kompetenznetze 10<br />
Bildung 10<br />
TheoPrax 12<br />
Biomaterialien 14<br />
Biomaterialien BMOZ 16<br />
Biowerkstoffe Aachen 18<br />
KfB Ulm 20<br />
Biotechnologie 22<br />
Bio-Gen-Tec NRW 24<br />
Biochip Technologie<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg 26<br />
BioInstrumente Jena 28<br />
BioProfil 30<br />
BioRegioN 32<br />
BioRegion Rhein-Neckar 34<br />
BioTech Region München 36<br />
BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg 38<br />
Nutrigenomforschung 40<br />
Energietechnik 42<br />
Brennstoffzellen-Initiative<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg 44<br />
Kompetenz-Netzwerk<br />
Brennstoffzelle NRW 46<br />
Regenerative Kraftstoffe:<br />
ReFuelNet 48<br />
Genomforschung 50<br />
Genomik Bielefeld 52<br />
Pathogenomik Würzburg 54<br />
Industrielle Produktion 56<br />
Adaptronik 58<br />
ENG-NET Kompetenznetzwerk<br />
Engineering 60<br />
Maschinenbau Sachsen 62<br />
Verfahrenstechnik Pro3 Stuttgart 64<br />
Lasertechnik 66<br />
Lasertechnik Aachen 68<br />
Lasertechnik Nürnberg 70<br />
Lasertechnik Südwest 72<br />
Maritime Technologie 74<br />
Meerestechnik Schleswig-Holstein 76<br />
Materialforschung 78<br />
Bauteilsimulation SimBAU 80<br />
Demonstrationszentrum Kreislauffähigkeit<br />
von Werkstoffen 82<br />
EDZ-LOOP 84<br />
Kompetenzzentrum Prozesssimulation<br />
86<br />
Kompetenzzentrum Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />
88<br />
Kunststoffınnovationszentrum<br />
Aachen 90<br />
RIKO 92<br />
Medizin 94<br />
Akute & chronische Leukämien 96<br />
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />
98<br />
Depression, Suizidalität 100<br />
Entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen<br />
102<br />
Hepatitis 104<br />
Maligne Lymphome 106<br />
Pädiatrische Onkologie<br />
& Hämatologie 108<br />
Parkinson 110<br />
Schizophrenie 112<br />
Schlaganfall 114<br />
Medizintechnik 116<br />
Aachener Kompetenzzentrum<br />
Medizintechnik AKM 118<br />
HörTech Ol<strong>de</strong>nburg 120
Inhalt<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Inhalt 3<br />
Medimplant Hannover 122<br />
Medizintechnik Erlangen-<br />
Nürnberg 124<br />
Medizintechnik Ruhr 126<br />
Medizintechnik St. Ingbert/Berlin 128<br />
Minimal Invasive Medizin<br />
& Technik 130<br />
OphthalmoInnovation Thüringen 132<br />
Mikrosystemtechnik 134<br />
IVAM NRW e.V. 136<br />
Zentrum für Mikrosystemtechnik<br />
Berlin 138<br />
Nanotechnologie 140<br />
CC-NanoChem 142<br />
NanoMat Karlsruhe 144<br />
NanOp 146<br />
Ultradünne Schichten Sachsen 148<br />
Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung<br />
Braunschweig 150<br />
Porträts <strong>de</strong>r Regionen 184<br />
Kiel 186<br />
Weser-Ems 186<br />
Hannover 187<br />
Braunschweig 188<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg 189<br />
Ruhrgebiet 190<br />
Ost-Westfalen-Lippe 191<br />
Rheinland 191<br />
Aachen 192<br />
Halle-Merseburg 193<br />
Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz 193<br />
Das Portal 202<br />
Leitbild von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> 202<br />
Kompetenznetze im thematischen<br />
und regionalen Zusammenhang 203<br />
Internationale Aktivitäten von<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> 204<br />
Optische Technologien 152<br />
Bayern Photonics 154<br />
Bildverarbeitung Thüringen 156<br />
OpTecBB 158<br />
OpTech-Net e.V. 160<br />
OptoNet Jena 162<br />
PhotonicNet 164<br />
Telekommunikation 166<br />
MercatorPark 168<br />
Mobil- und Satellitenfunktechnik<br />
Nie<strong>de</strong>rrhein 170<br />
Transport und Verkehr 172<br />
Automotive Aachen 174<br />
Gesamtzentrum für<br />
Verkehr Braunschweig 176<br />
Verkehrstechnik Berlin 178<br />
Umwelttechnik 180<br />
Netzwerk innovative<br />
Kreislauftechnologien NiK 182<br />
Erfurt-Jena 194<br />
Kaiserslautern 195<br />
Rhein-Main 195<br />
Würzburg 196<br />
Rhein-Neckar-Dreieck 196<br />
Karlsruhe 197<br />
Stuttgart 198<br />
Nürnberg-Erlangen 199<br />
Bo<strong>de</strong>nsee-Oberschwaben-Ulm 199<br />
München 200<br />
Freiburg 201<br />
Die innovativen Kommunikations-<br />
und Informationskanäle 205<br />
Weiterentwicklung und Perspektiven<br />
von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> 205
4<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationen brauchen Netze<br />
Innovationen brauchen Netze<br />
Deutschland muss sich stärker <strong>de</strong>nn je<br />
<strong>de</strong>m globalen Standortwettbewerb stellen.<br />
Gera<strong>de</strong> in hochinnovativen Bereichen<br />
fin<strong>de</strong>t ein weltweiter Wettbewerb<br />
um die besten Wissenschaftler, hochqualifiziertes<br />
Personal und Innovationen<br />
mit hoher Wertschöpfung und großem<br />
Wachstums- sowie Beschäftigungspotenzial<br />
statt.<br />
..<br />
Wegweiser fur Innovation, Investition und Bildung<br />
Was sind Kompetenznetze?<br />
Û Kompetenznetze haben einen<br />
thematischen Fokus,<br />
Û zeichnen sich durch eine enge<br />
Interaktion und Kommunikation<br />
<strong>de</strong>r Akteure aus,<br />
Û sind in innovationsfreundliche<br />
Rahmenbedingungen eingebettet,<br />
Erfolgreiche Innovationen erfor<strong>de</strong>rn das<br />
Zusammenwirken von Partnern unterschiedlicher<br />
Kompetenzen aus Bildung,<br />
Forschung und Wirtschaft. Sie ergänzen<br />
sich in ihren Kompetenzen und tragen<br />
gemeinsam dazu bei, die Innovationskraft<br />
<strong>de</strong>s Standortes zu stärken. Um die<br />
unterschiedlichen Kompetenzen zusammenzuführen,<br />
haben sich Kompetenznetze<br />
als entsprechen<strong>de</strong>r organisatorischer<br />
Rahmen bewährt.<br />
Beste Zukunftsaussichten haben die Standorte, an <strong>de</strong>nen kom-<br />
petente Partner aus Bildung, Forschung und Wirtschaft sowie<br />
Verantwortliche für innovationsfreundliche Rahmenbedingungen<br />
bedarfsgerecht und flexibel an gemeinsamen Lösungen arbeiten.<br />
Û umfassen mehrere Wertschöpfungsstufen<br />
verschie<strong>de</strong>ner Branchen und<br />
Disziplinen und<br />
Û sind in <strong>de</strong>r Lage, Innovationen zu<br />
generieren, die an <strong>de</strong>r Weltspitze<br />
stehen und besitzen ein beson<strong>de</strong>rs<br />
hohes Wertschöpfungspotenzial.
Vorwort<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Vorwort E<strong>de</strong>lgard Bulmahn 5<br />
E<strong>de</strong>lgard Bulmahn, Bun<strong>de</strong>sministerin für Bildung und Forschung<br />
Deutschland verfügt über eine hochdifferenzierte<br />
und leistungsstarke<br />
Forschungslandschaft. Auch die Zusammenarbeit<br />
zwischen Wissenschaft<br />
und Wirtschaft gewinnt an Intensität.<br />
Dennoch wird das Innovationspotenzial<br />
vielfach noch unvollständig ausgeschöpft.<br />
Leistungsstärken sind bisweilen<br />
nur einem kleinen, bereits gut informierten<br />
Expertenkreis bekannt. Im<br />
internationalen Standortwettbewerb<br />
muss Deutschland seine Kompetenzen<br />
noch stärker als bisher sichtbar machen<br />
und Ausstrahlungs- und Anziehungskraft<br />
entfalten.<br />
Mit <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> bietet das<br />
BMBF <strong>de</strong>n besten Kompetenznetzen<br />
Deutschlands die Möglichkeit, sich<br />
einem breiten Publikum gemeinsam zu<br />
präsentieren. Der vorliegen<strong>de</strong> Innovationsbericht<br />
»<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
<strong>2002</strong>« ist ein eindrucksvoller Beleg für<br />
die Innovationskraft <strong>de</strong>r Netze und <strong>de</strong>s<br />
Standortes Deutschland.<br />
Die Aufnahme neuer Kompetenznetze<br />
und die kontinuierliche Qualitätssicherung<br />
sind für <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
von hoher Priorität. Insbeson<strong>de</strong>re in<br />
Innovationsfel<strong>de</strong>rn wie »Industrielle<br />
Produktion«, »Energietechnik« o<strong>de</strong>r<br />
»Informations- und Kommunikationstechnologien«<br />
sind weitere herausragen<strong>de</strong><br />
Netze mit ihrer Bewerbung<br />
willkommen. Auch die noch im Aufbau<br />
befindlichen Kompetenznetze möchte<br />
ich zur aktiven Mitarbeit ermuntern.<br />
Die nachweislichen Innovationserfolge<br />
<strong>de</strong>r Kompetenznetze machen <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
zu einem interessanten und<br />
nützlichen Wegweiser für Innovation,<br />
Investition und Beschäftigung.<br />
E<strong>de</strong>lgard Bulmahn<br />
Bun<strong>de</strong>sministerin für Bildung und Forschung
6<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Vorwort Dr. Bernhard Hausberg / Prof. Dr. Achim Mehlhorn<br />
Vorwort<br />
Dr. Bernhard Hausberg,<br />
Leiter <strong>de</strong>r Geschäftstelle <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
Ich freue mich, mit <strong>de</strong>m Bericht »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
<strong>2002</strong>« eine Gesamtschau<br />
auf Kompetenznetze in Deutschland<br />
präsentieren zu können. Die Initiative<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> macht das Leistungspotenzial<br />
von Kompetenznetzen für eine<br />
breite Öffentlichkeit transparent.<br />
Innovationserfolge <strong>de</strong>r Netze wer<strong>de</strong>n<br />
ebenso sichtbar wie auch <strong>de</strong>ren Verankerung<br />
in Innovationsfel<strong>de</strong>rn von internationaler<br />
Be<strong>de</strong>utung und in Regionen<br />
mit einer hohen Innovationsdynamik.<br />
Die gebün<strong>de</strong>lten Informationen zu<br />
Innovation, Investition und Bildung in<br />
zukunftsweisen<strong>de</strong>n Kompetenzfel<strong>de</strong>rn<br />
ermöglichen es <strong>de</strong>n Nutzern von kompe-<br />
Kompetenznetze <strong>de</strong>cken die gesamte<br />
Wertschöpfungskette ab: Hochschulen<br />
mit ihrer Kompetenz in Lehre und<br />
Forschung, kleinere und mittelständische<br />
Unternehmen sowie Start-Ups<br />
mit ihrer Kompetenz bei Entwicklung<br />
und Markteinführung sind ebenso wie<br />
staatliche Einrichtungen Knoten in<br />
einem Netz, die durch kommunikative<br />
und handlungsorientierte Kanäle miteinan<strong>de</strong>r<br />
verbun<strong>de</strong>n sind. Durch das<br />
Zusammenwirken unterschiedlichster<br />
Kompetenzen wird die Innovationskraft<br />
je<strong>de</strong>s einzelnen Akteurs gestärkt. Die<br />
Initiative <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> unterstützt<br />
die Zusammenarbeit im Netz, in<strong>de</strong>m sie<br />
es je<strong>de</strong>m Wissenschaftler und je<strong>de</strong>m<br />
tenznetze.<strong>de</strong>, sich rasch einen Überblick<br />
über das Leistungsspektrum <strong>de</strong>utscher<br />
Kompetenznetze zu verschaffen.<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> hat sich bereits in<br />
kurzer Zeit zu einem breit anerkannten<br />
Gütesiegel <strong>de</strong>r besten Kompetenznetze<br />
entwickelt. Mein Dank gilt allen engagierten<br />
Partnern in <strong>de</strong>n Netzen, Innovationsfel<strong>de</strong>rn<br />
und Regionen, die an <strong>de</strong>r<br />
Erstellung <strong>de</strong>s Berichtes mitgewirkt<br />
haben.<br />
Dr. Bernhard Hausberg<br />
Leiter <strong>de</strong>r Geschäftsstelle <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
im VDI-Technologiezentrum, Düsseldorf<br />
Vorwort Prof. Dr. Achim Mehlhorn, Beiratsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
Unternehmen ermöglicht, Ansprechpartner,<br />
Erfahrungsträger und<br />
Kooperationspartner zu fin<strong>de</strong>n.<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> ist eine mögliche<br />
Antwort auf das neue Verständnis<br />
von Innovation und Produktion im<br />
21. Jahrhun<strong>de</strong>rt, bei <strong>de</strong>nen die Trennung<br />
von Wissenserzeugung, Wissenstransfer<br />
und marktlicher Umsetzung aufgehoben<br />
ist. Ich hoffe, dass <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong> Bericht<br />
die sich wan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Rolle, die gera<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>n Hochschulen dabei zukommt,<br />
<strong>de</strong>utlich wer<strong>de</strong>n lässt.<br />
Prof. Dr. Achim Mehlhorn<br />
Beiratsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Statements 7<br />
Die Online-Plattform <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> ist<br />
für uns ein interessanter Weg, Partnerschaften<br />
anzubahnen und zu unterstützen.<br />
ZVEI-Präsi<strong>de</strong>nt Dietmar Harting<br />
Die Sogwirkung anglo-amerikanischer Bildungsstätten<br />
zwingt zu erhöhten Anstrengungen, um wie<strong>de</strong>r als erste<br />
Adresse für die Aus- und Weiterbildung wahrgenommen<br />
zu wer<strong>de</strong>n. BLK-Generalsekretär Jürgen Schlegel<br />
Statements<br />
Die Kompetenznetze erlangen durch die Kooperation mit fach-<br />
verwandten Forschungsvereinigungen <strong>de</strong>r AIF eine ganz beson<strong>de</strong>re<br />
Beziehung zu <strong>de</strong>n kleinen und mittleren Unternehmen <strong>de</strong>s jewei-<br />
ligen Technologiefel<strong>de</strong>s, die das Rückgrat unserer Wirtschaft sind.<br />
AiF-Präsi<strong>de</strong>nt Johann Wilhelm Arntz<br />
Unsere Wissenschaftler nutzen die Online-Plattform kompetenz-<br />
netze.<strong>de</strong>. Sie kann die Effizienz <strong>de</strong>s Know-how-Transfers in vielen<br />
zukunftsträchtigen Innovationsfel<strong>de</strong>rn erheblich beschleunigen.<br />
VCI-Präsi<strong>de</strong>nt Wilhelm Simson<br />
Wir sind überzeugt, dass die Inhalte sowie das Medium hervor-<br />
ragend geeignet sind, um die Stärken <strong>de</strong>s Standorts Deutsch-<br />
land im internationalen Wettbewerb beson<strong>de</strong>rs hervorzuheben.<br />
FhG-Präsi<strong>de</strong>nt Hans-Jürgen Warnecke<br />
Dem Wissen um die Möglichkeiten <strong>de</strong>s Internets wird hier<br />
die Basis geboten: »Wissen ins Netz« – diese For<strong>de</strong>rung kann<br />
nun Wirklichkeit wer<strong>de</strong>n. MPG-Präsi<strong>de</strong>nt Hubert Markl
8<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Statements<br />
Der Markterfolg unserer Spitzentechnologien grün<strong>de</strong>t sich zuneh-<br />
mend auf ein gutes Marketing für die Forschungs- und Techno-<br />
logiepotenziale in Deutschland, wie es <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> bietet.<br />
DIHK-Präsi<strong>de</strong>nt Ludwig Georg Braun<br />
Ich begrüße die Internet-Plattform »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>«. Sie för<strong>de</strong>rt mit<br />
relativ wenig Aufwand Initiativen aus <strong>de</strong>r Wissenschaft, die bestens geeig-<br />
net sind, eine immer dynamischere Wissenschaftslandschaft zu bereichern.<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Wissenschaftsrates Karl <strong>Max</strong> Einhäupl<br />
Ich bin überzeugt, dass Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam die<br />
Kompetenzzentren zu einem international wettbewerbsfähigen Erfolgsmo<strong>de</strong>ll<br />
machen wer<strong>de</strong>n.<br />
Wissen und Können sind notwendige<br />
Voraussetzungen für wirtschaftliches<br />
Wachstum, für Fortschritt und Wohl-<br />
stand. BDA-Präsi<strong>de</strong>nt Dieter Hundt<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Stifterverban<strong>de</strong>s Arend Oetker<br />
Der Internet-Plattform »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>«<br />
kommt eine wichtige Katalysatorfunktion zu.<br />
DFG-Präsi<strong>de</strong>nt Ernst-Ludwig Winnacker<br />
Der Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>r Deutschen Industrie begrüßt diese<br />
Aktion. Sie ist eine wichtige Kommunikationsplattform für<br />
Kooperationssuchen<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m In- und Ausland.<br />
BDI-Präsi<strong>de</strong>nt Michael Rogowski
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Statements 9<br />
Ich ermuntere alle in- und ausländischen Be-<br />
sucher dieser Seiten, eine Kooperation mit <strong>de</strong>n<br />
hier ausgewählten Kompetenznetzen zu prüfen.<br />
HRK-Präsi<strong>de</strong>nt Klaus Landfried<br />
Die Online-Plattform intensiviert <strong>de</strong>n Dialog<br />
und trägt dazu bei, die Zusammenarbeit auch<br />
mit internationalen Partnern zu intensivieren.<br />
VDMA-Präsi<strong>de</strong>nt Diether Klingelnberg<br />
Ich begrüße die Initiative »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>«, weil sie<br />
die technologische und wirtschaftliche Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
annimmt und einen Beitrag zur Verbesserung <strong>de</strong>r Kom-<br />
munikation leistet. DGB-Vorsitzen<strong>de</strong>r Dieter Schulte<br />
Kompetenzen bün<strong>de</strong>ln, Grenzen überwin<strong>de</strong>n – diese zentralen<br />
strategischen Ziele <strong>de</strong>r Helmholtz-Gemeinschaft setzen Wissen<br />
voneinan<strong>de</strong>r voraus. <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> ist eine Möglichkeit,<br />
sich dieses zu erschließen. HGF-Präsi<strong>de</strong>nt Walter Kröll<br />
Beste Zukunftsaussichten im globalen Wettbewerb haben<br />
diejenigen Standorte, <strong>de</strong>nen es gelingt, situationsgerecht<br />
Kompetenzen zu bün<strong>de</strong>ln.<br />
VDI-Präsi<strong>de</strong>nt Hubertus Christ<br />
Wissenschaft und Wirtschaft sind einan<strong>de</strong>r<br />
oft fern. »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>« bringt sie zu-<br />
sammen.<br />
WGL-Präsi<strong>de</strong>nt Hans-Olaf Henkel
10<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Bildung<br />
Innovationsfeld Bildung<br />
TheoPrax<br />
Karlsruhe<br />
Innovation im Bildungswesen<br />
1997 for<strong>de</strong>rte Roman Herzog ein<br />
Bildungswesen, das wertorientiert,<br />
praxisbezogen, international und vielgestaltig<br />
ist, das Leistung för<strong>de</strong>rt, keinen<br />
ausschließt und zum Lernen motiviert<br />
und selber als lernen<strong>de</strong>s System kreativ<br />
und entwicklungsfähig ist. Die stark<br />
theorielastige Bildung erhält zunehmend<br />
mehr Praxisrelevanz durch Initiativen<br />
im Bereich Aus- und Weiterbildung.<br />
Die bisherige überwiegend frontale<br />
Wissensvermittlung und Erziehung zum<br />
Einzelkämpfertum erhält nun weitere<br />
pädagogische Schwerpunkte in einer<br />
verän<strong>de</strong>rten Lehr- und Lernkultur.<br />
Zusammen mit pädagogischen Forschungseinrichtungen<br />
wer<strong>de</strong>n in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Initiativen didaktische<br />
Module, z.B. Projektarbeit und ihre<br />
Bewertung, Gruppenübungen, Lehre im<br />
Dialog, Datenflut und Datenhandhabung,<br />
entwickelt und umgesetzt, um<br />
so im <strong>de</strong>utschen Bildungswesen eine<br />
verbesserte praxisorientierte Aus- und<br />
Weiterbildung zu garantieren.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Bildung 11<br />
Märkte<br />
Nutznießer von Bildung ist je<strong>de</strong>r.<br />
Lebensbegleiten<strong>de</strong>s Lernen für je<strong>de</strong>n<br />
erfor<strong>de</strong>rt neue und insbeson<strong>de</strong>re praxisorientierte<br />
Lehr- und Lernmetho<strong>de</strong>n,<br />
also eine Verzahnung von Theorie und<br />
Praxis. Der Bildungsbedarf, so z.B.<br />
sinnvolle Informationsnutzung bei heute<br />
großer Datenflut, ist bei allen Bildungsgruppen<br />
(Schüler, Stu<strong>de</strong>nten,<br />
Lernen<strong>de</strong> in Weiterbildung sowie<br />
Bildung für Lehren<strong>de</strong><br />
Frontale Wissensvermittlung ist als<br />
Metho<strong>de</strong> unverzichtbar. In Kombination<br />
mit praxisorientierter Projektarbeit for<strong>de</strong>rt<br />
sie <strong>de</strong>n Lehrer auch als Mo<strong>de</strong>rator.<br />
Dies muß er erst in dafür entwickelten<br />
Aus- und Weiterbildungen erlernen. Die<br />
selbsterlebte, mo<strong>de</strong>rierte Projektarbeit<br />
Die Kompetenznetze Bildung<br />
Û TheoPrax Û Seite 12<br />
speziell und praxisorientierte Bildungsangebote<br />
für Geringqualifizierte) vorhan<strong>de</strong>n.<br />
Der Bildungsmarkt beschränkt<br />
sich nicht nur auf Schulen und Hochschulen,<br />
son<strong>de</strong>rn ebenso auf stete<br />
Weiterqualifizierung im Berufsleben.<br />
Hier treten immer mehr qualifizierte<br />
privatwirtschaftliche Weiterbil<strong>de</strong>r am<br />
Markt auf.<br />
ist dabei ein optimales Mittel zum<br />
gleichzeitigen Anwen<strong>de</strong>n<br />
theoretischenWissens und Übens praktischer<br />
Fähigkeiten, das eine zunehmen<strong>de</strong><br />
Nutzung dieser praxisorientierten<br />
Lehrmetho<strong>de</strong> im Lehralltag ermöglicht.
12<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Bildung Û TheoPrax<br />
TheoPrax<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Gruppenübungen und Projektarbeit an<br />
wirtschaftlichen Themen sowie die als<br />
Lehr- und Lernmodul noch davor geschaltete<br />
Didaktik <strong>de</strong>s Hinterfragens –<br />
<strong>de</strong>r Lehre im Dialog – sind für alle<br />
Fachbereiche in Schule sowie Hochschule,<br />
in Aus- sowie Weiterbildung<br />
geeignete praxisorientierte Metho<strong>de</strong>n<br />
und wer<strong>de</strong>n in einem weitgefächerten<br />
Netzwerk seit 1997 von einer wachsen<strong>de</strong>n<br />
Zahl von TheoPrax Partnern aus<br />
Schulen, Hochschulen, Firmen, Verbän<strong>de</strong>n<br />
und Vereinen in <strong>de</strong>r Lehre<br />
angewen<strong>de</strong>t.<br />
Regionale Betreuung fin<strong>de</strong>n die Beteiligten<br />
neben <strong>de</strong>m TheoPrax-Zentrum<br />
am Fraunhofer Institut für Chemische<br />
Technologie (ICT) inzwischen in zehn<br />
Kommunikationszentren in sieben<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn.<br />
Akteure <strong>de</strong>s TheoPrax Netzwerkes sind<br />
auf <strong>de</strong>r einen Seite die Auftraggeber <strong>de</strong>r<br />
Projekte – Unternehmen <strong>de</strong>r Industrie<br />
und Wirtschaft, Dienstleister aller<br />
Branchen und Kommunen, Verbän<strong>de</strong><br />
und Vereine, die mittelfristige Frage-<br />
KLEVER – das steht für Karlsruher<br />
Lernverbund. Der Verbund aus Schulund<br />
Sportamt <strong>de</strong>r Stadt Karlsruhe,<br />
Pädagogische Hochschule (PH) Karlsruhe<br />
und <strong>de</strong>m Team von TheoPrax am<br />
Fraunhofer Institut für Chemische<br />
Technologie hat das Ziel, ein Konzept<br />
für die Betreuung von Schülern <strong>de</strong>r<br />
Klasse 1 bis 8 in 26 Stadtteilen zu entwickeln.<br />
Dieses Betreuungskonzept erstellen<br />
104 Stu<strong>de</strong>nten studienintegriert mit abschließen<strong>de</strong>r<br />
Projektprüfung – eine Voraussetzung<br />
zur Teilnahme am 1. Staatsexamen<br />
für Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Lehramtes<br />
an <strong>de</strong>n Realschulen in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg.<br />
Seit Oktober 2001 arbeiten die<br />
beteiligten Stu<strong>de</strong>ntInnen in 22 Teams an<br />
<strong>de</strong>n für die Stadtteile charakteristischen<br />
stellungen aus ihren Bereichen zur Projektarbeit<br />
durch Schüler und Stu<strong>de</strong>nten<br />
in Auftrag geben. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite<br />
die Auftragnehmer – dies sind in <strong>de</strong>r<br />
TheoPrax-Methodik Schüler aller<br />
Schularten und Stu<strong>de</strong>nten verschie<strong>de</strong>ner<br />
Studiengänge und Semester.<br />
Das Netzwerk TheoPrax ist verschie<strong>de</strong>nartig<br />
mit Forschung und Entwicklung<br />
verzahnt:<br />
1. Schüler, Stu<strong>de</strong>nten, Lehrer wer<strong>de</strong>n<br />
über Problemstellungen <strong>de</strong>r Wirtschaft/<br />
Industrie an F & E Themen herangeführt.<br />
2. Die betreuen<strong>de</strong>n Institute erhalten<br />
Impulse aus <strong>de</strong>m Markt in Form von<br />
Themen, die Firmen aus ihrem F & E-<br />
Bereich stellen.<br />
3. Die betreuen<strong>de</strong>n Institute erhalten<br />
Aufträge für erweiterte Machbarkeiten<br />
<strong>de</strong>r im Rahmen von TheoPrax bearbeiteten<br />
Schüler- o<strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>ntenprojekte.<br />
Innovationshighlight: Karlsruher Lernverbund KLEVER<br />
Konzepten, unterstützt von Ganztags-<br />
Kompaktveranstaltungen in <strong>de</strong>r PH<br />
zum Thema Projektarbeit, Projektmanagement,<br />
Projektdidaktik.<br />
Den Hauptteil <strong>de</strong>r Kosten zur Betreuung<br />
dieses studienintegrierten pädagogischen<br />
Großprojektes hat die Firma<br />
Pfizer in Karlsruhe übernommen. Einen<br />
weiteren Teil zahlt das Schul- und Sportamt<br />
<strong>de</strong>r Stadt Karlsruhe, während die<br />
PH die Lehrbeauftragten, die alle Mitarbeiter<br />
von TheoPrax sind, für die<br />
Kompaktveranstaltung bezahlt.<br />
In KLEVER integriert macht TheoPrax<br />
die Hochschullehrer <strong>de</strong>r späteren Lehrer<br />
im März <strong>2002</strong> an <strong>de</strong>r PH im Projektmanagement<br />
für ausbildungsintegrierte<br />
Projektarbeit fit.
Û<br />
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Bildung Û TheoPrax 13<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
TheoPrax kooperiert bun<strong>de</strong>sweit aber<br />
auch weltweit mit Partnern <strong>de</strong>r praxisnahen<br />
Projektarbeit für Schüler/<br />
Stu<strong>de</strong>nten.<br />
Beschäftigte im Jahre 2001:<br />
im TheoPrax-Zentrum und<br />
Kommunikations-Zentren: 24<br />
Firmen:<br />
KMU: ca 40<br />
GU: 28<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Lehreraus- u. -fortbildung:<br />
Lehrer/Hochschullehrer: 150<br />
Hochschul-/Schulausbildung:<br />
Schüler/Studieren<strong>de</strong>: 700<br />
Fachkräfte und Techniker: 30<br />
Netzpartner<br />
Großfirmen: 28<br />
kleine und mittlere Firmen: >30<br />
Städte/Kommunen: 5<br />
Verbän<strong>de</strong>/Vereine: 12<br />
Staatliches Schulseminar: 1<br />
Pädagogische Hochschule: 1<br />
knapp 50 Schulen aller Schularten<br />
über 40 Professoren aus 4 Universitäten<br />
14 Professoren aus 5 Fachhochschulen<br />
IPN LoLa-Lernort Labor<br />
life-science-lab Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Biotechnologie Agentur<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Fraunhofer Institute: 14<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong> Institute: 2<br />
Fraunhofer Verbund für Werkstoffe<br />
und Bauteile<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Naturwissenschaftler: 1.200<br />
Stu<strong>de</strong>nten: 500<br />
Fachkräfte und Techniker: 100<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Schulen: 50<br />
Hoch-/Fachhochschulen: 11<br />
Städte/Kommunen: 5<br />
Verbän<strong>de</strong>/Vereine: 12<br />
Anwendung: 102 abgeschlossene<br />
Projekte<br />
Informationsveranstaltungen: 30<br />
Aus-/Weiterbildung: 11<br />
F & E-Zentren: 23<br />
Unternehmen: 60<br />
TheoPrax Stiftung<br />
Produkte:<br />
Buch v. P. Eyerer »TheoPrax«<br />
TheoPrax-Handbuch<br />
För<strong>de</strong>rung:<br />
BMBF, Ministerium für Kultur, Jugend<br />
und Sport, Ministerium für Wissenschaft<br />
und Kunst und Wirtschafts-<br />
Ministerium Ba<strong>de</strong>n-Württemberg,<br />
Keim,<br />
PUSH!,<br />
Krupp-von-Bohlen-und-Halbach-<br />
Stiftung<br />
Netzwerkkoordinatorin:<br />
Fraunhofer Institut für<br />
Chemische Technologie<br />
Dörthe Krause<br />
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 7<br />
76327 Pfinztal-Berghausen<br />
Tel.: 0 72 1 /4640305<br />
Fax: 0 72 1 /4640305<br />
eMail: dkr@ict.fhg.<strong>de</strong>
14<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien<br />
Innovationsfeld Biomaterialien<br />
Aachen<br />
Biowerkstoffe Aachen<br />
KfB Ulm<br />
Bo<strong>de</strong>nsee-<br />
Oberschwaben-Ulm<br />
Stuttgart<br />
Biomaterialien BMOZ<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Implantate wur<strong>de</strong>n lange Zeit aus Werkstoffen<br />
hergestellt, die für technische<br />
Anwendungen entwickelt wur<strong>de</strong>n. Für<br />
<strong>de</strong>n weiteren Fortschritt bei <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Ersatz von geschädigten<br />
Körperteilen o<strong>de</strong>r Organen sind<br />
maßgeschnei<strong>de</strong>rte Materialien, neues<br />
Design und optimierte Oberflächen<br />
erfor<strong>de</strong>rlich, die aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt<br />
mit <strong>de</strong>m Körper in Wechselwirkung<br />
treten sollen. Die Entwicklung<br />
solcher Materialien kann nur in langjähriger<br />
interdisziplinärer Zusammenarbeit<br />
von Chemikern, Biologen, Ingenieuren<br />
und Medizinern <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nsten<br />
Fachrichtungen geschehen. Diese Zusammenarbeit<br />
wur<strong>de</strong> in Kompetenznetzen<br />
dauerhaft etabliert, die in<br />
Forschungsprojekten und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
auch miteinan<strong>de</strong>r<br />
kooperieren. Heute sichtbare Erfolge<br />
dieser Zusammenarbeit sind Fortschritte<br />
auf <strong>de</strong>m Gebiet von resorbierbaren<br />
Materialien, bioaktiven Implantatoberflächen<br />
und <strong>de</strong>m Tissue Engineering,<br />
bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r künstliche Werkstoff das<br />
Gerüst für die Neubildung von körpereigenem<br />
Gewebe darstellt.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien 15<br />
Märkte<br />
Die Biomaterialforschung hat <strong>de</strong>n direkten<br />
Zugang zum bestehen<strong>de</strong>n Markt<br />
über die Entwicklung neuer, verbesserter<br />
Implantate, die von <strong>de</strong>n traditionellen<br />
Medizinprodukteherstellern erzeugt und<br />
vertrieben, und die vom Arzt nach bekannten<br />
Verfahren eingesetzt wer<strong>de</strong>n<br />
können. Daneben entstehen neue<br />
Märkte im Bereich <strong>de</strong>s Tissue Engi-<br />
Bildungslandschaft<br />
Die Biomaterialforschung hat sich von<br />
einem Nischendasein engagierter<br />
Wissenschaftler zu eigenen Studiengängen<br />
an mehreren Fachhochschulen<br />
und Universitäten emanzipiert. Die<br />
Studiengänge sind häufig an <strong>de</strong>n<br />
Ingenieurswissenschaften, aber auch an<br />
Die Kompetenznetze Biomaterialien<br />
Û Biomaterialien BMOZ Û Seite 16<br />
Û Biowerkstoffe Aachen Û Seite 18<br />
Û KfB Ulm Û Seite 20<br />
neering, bei <strong>de</strong>nen die Grenze zwischen<br />
Medizinprodukt und individuell hergestelltem<br />
Arzneimittel verschwin<strong>de</strong>t. Hier<br />
können kleine, flexible Firmen überregional<br />
ebenso Fuß fassen wie Service-<br />
Zentren an Kliniken. Einige Tissue<br />
Engineering Firmen haben sich in<br />
Deutschland gegrün<strong>de</strong>t und können<br />
erste Erfolge vorweisen.<br />
Medizin, Biologie und Chemie aufgehängt.<br />
Daneben wer<strong>de</strong>n Aufbaustudiengänge<br />
und Fortbildungslehrgänge<br />
angeboten. Quereinsteigern und<br />
Stu<strong>de</strong>nten an<strong>de</strong>rer Fachrichtungen <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik wer<strong>de</strong>n Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
angeboten.
16<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien Û Biomaterialien BMOZ<br />
Biomaterialien BMOZ<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Deutsches Zentrum für Biomaterialien<br />
und Organersatz Stuttgart-Tübingen<br />
Im <strong>de</strong>utschen Zentrum für Biomaterialien<br />
und Organersatz Stuttgart-Tübingen<br />
sind Kompetenzen und Potenziale<br />
<strong>de</strong>r wissenschaftlichen und klinischen<br />
Einrichtungen <strong>de</strong>r Universitäten<br />
Stuttgart und Tübingen gebün<strong>de</strong>lt, um<br />
neue bzw. verbesserte Materialien für<br />
Implantate und Strukturen für <strong>de</strong>n<br />
Organersatz zu entwickeln. Dazu wur<strong>de</strong><br />
eine feste Infrastruktur aufgebaut, die<br />
<strong>de</strong>r klein- und mittelständischen<br />
Industrie die Möglichkeit bietet, Entwicklungen<br />
in Kooperation mit <strong>de</strong>n<br />
beteiligten Arbeitsgruppen durchzuführen.<br />
Dies betrifft insbeson<strong>de</strong>re folgen<strong>de</strong><br />
Bereiche:<br />
Û gemeinsame Material- und Implantatforschung<br />
und<br />
Û gezielte marktorientierte Produktentwicklungen<br />
Û von <strong>de</strong>r Polymersynthese über Reinraumfertigung<br />
Û bis zur tierexperimentellen und klinischen<br />
Erprobung von Implantaten,<br />
einschließlich<br />
Û Entwicklungen gemäß <strong>de</strong>m Medizinproduktegesetz<br />
und <strong>de</strong>n EN- bzw.<br />
ISO-Normen.<br />
Außer<strong>de</strong>m stehen die Netzpartner für<br />
Aufgaben in folgen<strong>de</strong>n Gebieten zur<br />
Verfügung:<br />
Û Umfangreiche Analyse- und<br />
Testlabors für<br />
Û Prüfaufgaben in <strong>de</strong>r Entwicklung,<br />
Û Chargenprüfungen sowie<br />
Û Zulassungsprüfungen gemäß <strong>de</strong>r<br />
Medizinprodukteverordnung.<br />
Û Design- und Entwicklungsplanung<br />
Û Polymer Synthese und Verarbeitung<br />
Û Oberflächenmodifikation (Plasma,<br />
Naß-, Biochemie)<br />
Û Implantate & Instrumente:<br />
Entwicklung / Herstellung<br />
Û Reinigungs- und Sterilisationsverfahren<br />
Û Pharmakologische Studien<br />
Û Tissue engineering<br />
Û Testung (biomechanisch, physicochemisch,<br />
biologisch)<br />
Û In vivo Tierstudien<br />
Û Klinische Studien
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien Û Biomaterialien BMOZ 17<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Ziel <strong>de</strong>s Zentrums ist es, neue bzw. verbesserte<br />
Materialien für Implantate und<br />
Strukturen für <strong>de</strong>n Organersatz zu entwickeln.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2001:<br />
F&E: ca. 100<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Institut für Textil- und Verfahrenstechnik,<br />
Denkendorf (ITV)<br />
Fraunhofer-Institut für Grenzflächenund<br />
Bioverfahrenstechnik, Stuttgart<br />
(IGB)<br />
Naturwissenschaftliches und Medizinisches<br />
Institut, Reutlingen (NMI)<br />
Pharmakologie für Naturwissenschaftler,<br />
Universität Tübingen (LPK)<br />
Allgemeine Chirurgie und Transplantationschirurgie<br />
<strong>de</strong>r Chirurgischen<br />
Universitätsklinik Tübingen<br />
(UKT- ACH)<br />
Hals-Nasen-Ohrenklinik <strong>de</strong>r Universität<br />
Tübingen (UKT- HNO)<br />
Radiologische Diagnostik <strong>de</strong>r<br />
Universität Tübingen (UKT- RD)<br />
Allgemeinchirurgie <strong>de</strong>s Marienhospital<br />
Stuttgart (MH - ACH)<br />
Unfallchirurgie <strong>de</strong>s Marienhospital<br />
Stuttgart (MH - UCH)<br />
Hersteller:<br />
Aesculap AG & Co. KG, Tuttlingen<br />
Merck Biomaterial GmbH, Darmstadt<br />
Willy Rüsch GmbH, Kernen<br />
Û Firmen: KMU: 2; GU: 1<br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Sponsoren: 3<br />
Institute: 3<br />
Universitäten: 7<br />
Kooperationen: 4<br />
F & E-Zentren: 3<br />
Sponsoren:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />
Forschung<br />
Wirtschaftsministerium Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg<br />
Ministerium für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kunst, Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Deutsches Zentrum für Biomaterialien<br />
und Organersatz Stuttgart-Tübingen<br />
c/o Institut für Textil- und Verfahrenstechnik<br />
Dr.-Ing. Martin Dauner<br />
Köschtalstr. 26<br />
73770 Denkendorf<br />
Tel.: 0711 /93 40 218<br />
Fax: 0711 /93 40 297<br />
eMail: martin.dauner@itv<strong>de</strong>nkendorf.<strong>de</strong>
18<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien Û Biowerkstoffe Aachen<br />
Biowerkstoffe Aachen<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Biokompatible Materialien wer<strong>de</strong>n in<br />
vielen Bereichen <strong>de</strong>r Medizin benötigt,<br />
sie stehen im direkten Kontakt mit <strong>de</strong>m<br />
Gewebe und Blut <strong>de</strong>s Patienten. Die<br />
Eigenschaften <strong>de</strong>r Materialoberfläche<br />
sind daher für die Akzeptanz <strong>de</strong>s<br />
Materials von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung.<br />
Das Optimieren von kommerziell verfügbaren<br />
Implantaten ist eine <strong>de</strong>r<br />
Kernkompetenzen <strong>de</strong>s Zentrums für<br />
Biowerkstoffe Aachen (bwA). Die entwickelten<br />
Beschichtungen sind universell<br />
anwendbar sowohl auf Metall als<br />
auch auf Kunststoffe o<strong>de</strong>r Textilstrukturen.<br />
Das Konzept <strong>de</strong>r oberflächenspezifischen<br />
Anbindung von Wirkstoffen<br />
ermöglicht es, hinsichtlich ihrer mechanischen<br />
Eigenschaften bewährte Implantate<br />
mit einer biologischen Tarnkappe<br />
auszurüsten und damit die Akzeptanz<br />
<strong>de</strong>s Organismus sicherzustellen. Die<br />
entwickelte Beschichtungstechnik wur<strong>de</strong><br />
zur Modifizierung dünner Platindrähte<br />
genutzt, um Zellwachstum<br />
gezielt zu för<strong>de</strong>rn. Solche speziell gewickelten<br />
Platindrähte (Coils) wer<strong>de</strong>n<br />
z.B. beim Verö<strong>de</strong>n von gefährlichen<br />
Gefäßausbuchtungen – Aneurysmen –<br />
eingesetzt, die unbehan<strong>de</strong>lt z. B. zu<br />
Gehirnblutungen führen können.<br />
Hierbei wird <strong>de</strong>r geknäulte Platindraht<br />
in die Gefäßaussackung gefüllt, so dass<br />
sich gezielt ein lokaler Blutpfropfen<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Ausbuchtung bil<strong>de</strong>t und<br />
das Gefäß entsprechend abdichtet.<br />
Allerdings wird bei diesem Verfahren die<br />
Gefäßwand oft nicht effektiv geschlossen<br />
– es kommt immer wie<strong>de</strong>r zu erneuten<br />
Aussackungen an <strong>de</strong>r gleichen Stelle.<br />
Um die Gefäßwand aktiv abzudichten,<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Draht mit <strong>de</strong>r Aachener<br />
Beschichtungstechnik mit wachstumsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />
Substanzen ausgerüstet<br />
und in Kooperation mit <strong>de</strong>m Medical<br />
Center Bonn, Prof. Dr. J. Reul, im<br />
Tierversuch erprobt. Auf <strong>de</strong>n beschichteten<br />
Coils sie<strong>de</strong>ln sich körpereigene<br />
Zellen an und die Gefäßwand wird auf<br />
biologischem Wege an <strong>de</strong>r vorherigen<br />
Schwachstelle neu ausgeklei<strong>de</strong>t und verstärkt.<br />
So wird eine erneute Aussackung<br />
<strong>de</strong>r Gefäßwand verhin<strong>de</strong>rt.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien Û Biowerkstoffe Aachen 19<br />
Netzpartner<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />
und Forschung<br />
Ministerium für Schule, Wissenschaft<br />
und Forschung, NRW<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Lehrstuhl für Textilchemie und<br />
Makromolekulare Chemie<br />
RWTH Aachen<br />
PD Dr. Doris Klee<br />
Veltmanplatz 8<br />
52062 Aachen<br />
Tel.: 0241 /44 69 119<br />
Fax: 0241 /44 69 100<br />
eMail: klee@dwi.rwth-aachen.<strong>de</strong>
20<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien Û KfB Ulm<br />
KfB Ulm<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Kompetenzzentrum für Biomaterialien im<br />
Knochenkontakt Ulm<br />
Fortschritt in <strong>de</strong>r Biomaterialforschung<br />
ist nur durch intensive Zusammenarbeit<br />
verschie<strong>de</strong>ner Disziplinen möglich. Aus<br />
diesem Grund sind 13 Einrichtungen <strong>de</strong>r<br />
Universität und <strong>de</strong>s Universitätsklinikums<br />
Ulm beteiligt. Durch die interdisziplinäre<br />
Zusammensetzung <strong>de</strong>r<br />
Forschergruppe aus Medizinern, Experimentalchirurgen,<br />
Pathologen, Biologen,<br />
Chemikern, Biomechanikern, Ingenieuren<br />
und <strong>de</strong>n spezifischen Kompetenzen<br />
<strong>de</strong>r Partner ist die erfolgreiche<br />
Bearbeitung <strong>de</strong>r Forschungsprojekte<br />
sichergestellt.<br />
Das Kompetenzzentrum in Ulm ist das<br />
einzige von vier 1996 eingerichteten<br />
Zentren, das sich speziell <strong>de</strong>n Implantatmaterialien<br />
im Knochenkontakt widmet.<br />
Durch <strong>de</strong>n Zuschnitt sind alle Voraussetzungen<br />
für die Biomaterialforschung<br />
und die Entwicklung neuer Implantate<br />
gegeben. Von <strong>de</strong>r Entwicklung und<br />
Modifikation von Biomaterialien, <strong>de</strong>n<br />
Grundlagenuntersuchungen zur Biokompatibilität<br />
in vitro und in vivo, <strong>de</strong>n<br />
Funktionsprüfungen und <strong>de</strong>r klinischen<br />
Erprobung können bis zur Zulassung<br />
neuer Implantate alle Entwicklungsschritte<br />
durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Einzelnen bietet das Kompetenzzentrum<br />
folgen<strong>de</strong> Leistungen – auch für<br />
Nichtmitglie<strong>de</strong>r:<br />
Û Materialprüfung (zum Teil akkreditierte<br />
Prüfverfahren)<br />
Û Funktionsprüfung von Implantaten<br />
und Implantatwerkstoffen<br />
Û Biomechanische Funktionsprüfungen<br />
Û Chemische und strukturelle Materialanalyse<br />
Û Histologie<br />
Û Klinische Studien<br />
Û In-vitro-Degradationstest resorbierbarer<br />
Polymere (akkreditiertes<br />
Prüfverfahren)<br />
Û Biochemische und zellbiologische<br />
Untersuchungen<br />
Û Zellkultur (zum Teil akkreditierte<br />
Prüfverfahren).
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biomaterialien Û KfB Ulm 21<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenzzentrum ermöglicht es,<br />
dass alle Entwicklungsschritte von <strong>de</strong>r<br />
Grundlagenforschung bis zur Zulassung<br />
neuer Implantate durchgeführt wer<strong>de</strong>n<br />
können.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2000: 30<br />
F&E: 20<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Naturwissenschaftler: 4<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
BMOZ Stuttgart-Tübingen<br />
Hersteller:<br />
CeramTec AG<br />
Aesculap AG<br />
Merck Biomaterial GmbH<br />
Biovision GmbH<br />
Mathys Medical Ltd.<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />
Forschung<br />
Land Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
Universität und Universitätsklinikum<br />
Ulm<br />
Û<br />
Û<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Naturwissenschaftler: 210<br />
Stu<strong>de</strong>nten: 20<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Sponsoren: 3<br />
Hoch-/Fachhochschulen: 1<br />
Forschungseinrichtungen: 13<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Unfallchirurgische Forschung<br />
und Biomechanik<br />
Universitätsklinikum Ulm<br />
Prof. Dr. Lutz Claes<br />
Helmholtzstr. 14<br />
89081 Ulm<br />
Tel.: 0731 /50 02 34 81<br />
Fax: 0731 /50 02 34 98<br />
eMail: lutz.claes@medizin.uni-ulm.<strong>de</strong>
22<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie<br />
Innovationsfeld Biotechnologie<br />
Rheinland<br />
Bio-Gen-Tec-NRW<br />
BioRegioN<br />
Rhein-Neckar<br />
BioRegion Rhein-Neckar<br />
Hannover<br />
Stuttgart<br />
BioChip Technologie<br />
BioProfil<br />
Erfurt-Jena<br />
BioInstrumente Jena<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Braunschweig<br />
München<br />
Dank <strong>de</strong>s anhalten<strong>de</strong>n explosiven<br />
Wissenszuwachses ist die Biotechnologie<br />
zu einer Schlüsseltechnologie gewor<strong>de</strong>n,<br />
in <strong>de</strong>r sich verfahrensorientierte Komponenten<br />
ebenso wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n wie rein<br />
forschungsorientierte Ansätze.<br />
Biotechnische Arbeiten können daher<br />
eine Vielzahl von Inhalten haben. Sie<br />
reichen von <strong>de</strong>r Gewinnung mikrobieller<br />
Stoffwechselprodukte über die Entwicklung<br />
neuer Verfahren im Umweltschutz<br />
bin hin zur Analyse tierischer<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />
BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Nutrigenomforschung<br />
BioTech Region München<br />
und pflanzlicher Genome. Zur Ab<strong>de</strong>ckung<br />
dieses breiten Spektrums ist<br />
die intensive Zusammenarbeit von<br />
Fachleuten aus <strong>de</strong>n unterschiedlichsten<br />
Bereichen erfor<strong>de</strong>rlich. Das interdisziplinäre<br />
Arbeiten ist im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Biotechnologie daher eine Selbstverständlichkeit.<br />
In <strong>de</strong>r Forschung hat<br />
sich die Biotechnologie als unverzichtbares<br />
Werkzeug etabliert, insbeson<strong>de</strong>re<br />
in <strong>de</strong>n Nachbardisziplinen Biologie,<br />
Chemie und Medizin.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie 23<br />
Märkte<br />
Marktstudien zur Biotechnologie weisen<br />
eine erhebliche Streuung auf, die im<br />
wesentlichen von <strong>de</strong>r jeweils zugrun<strong>de</strong><br />
gelegten Definition abhängig ist. Die<br />
klarsten Aussagen lassen sich im Bereich<br />
<strong>de</strong>r pharmazeutischen Biotechnologie<br />
machen. Schon heute geht man davon<br />
aus, dass alle neu entwickelten Therapeutika<br />
im Pharmabereich von Erkennt-<br />
Bildungslandschaft<br />
An verschie<strong>de</strong>nen Fachhochschulen und<br />
Universitäten wird eine Ausbildung<br />
mit <strong>de</strong>m Abschluß Diplom Ingenieur<br />
(Biotechnologie) o<strong>de</strong>r Diplom Biotechnologe<br />
angeboten. Daneben wählen<br />
viele Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Weg über ein<br />
naturwissenschaftliches Studium mit<br />
anschließen<strong>de</strong>r Spezialisierung in <strong>de</strong>r<br />
Biotechnologie in <strong>de</strong>r Diplom- und<br />
Doktorarbeit. Verstärkt seit <strong>de</strong>m Jahr<br />
Die Kompetenznetze Biotechnologie<br />
Û Bio-Gen-Tec NRW Û Seite 24<br />
Û BioChip Technologie<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg Û Seite 26<br />
Û BioInstrumente Jena Û Seite 28<br />
Û BioProfil Funktionelle<br />
Genomanalyse Û Seite 30<br />
nissen und Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Biotechnologie<br />
abhängen. Mittelfristig sollen rund<br />
20% <strong>de</strong>s gesamten Pharmamarktes von<br />
biotechnisch hergestellten Medikamenten<br />
eingenommen wer<strong>de</strong>n. Allein in <strong>de</strong>n<br />
USA befin<strong>de</strong>n sich gegenwärtig mehr als<br />
300 biotechnische Präparate in unterschiedlichen<br />
Phasen <strong>de</strong>r klinischen<br />
Prüfung o<strong>de</strong>r Zulassung.<br />
2000 wer<strong>de</strong>n auch zahlreiche neue<br />
Studiengänge entwickelt, oft mit einem<br />
Bachelor o<strong>de</strong>r Master Abschluß.<br />
Während die bisher etablierten Hauptstudiengänge<br />
Biotechnologie vorwiegend<br />
(verfahrens)technisch orientiert<br />
waren, wer<strong>de</strong>n nun auch mehr und<br />
mehr molekular ausgelegte Studiengänge<br />
angeboten.<br />
Û BioRegioN Û Seite 32<br />
Û BioRegion Rhein-Neckar Û Seite 34<br />
Û BioTech Region München Û Seite 36<br />
Û BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburgÛ Seite 38<br />
Û Nutrigenomforschung Û Seite 40
24<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û Lan<strong>de</strong>sinitiative Bio- und Gentechnik NRW<br />
Lan<strong>de</strong>sinitiative Biound<br />
Gentechnik NRW<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Die Lan<strong>de</strong>sinitiative Bio-Gen-Tec-NRW<br />
ist die wichtigste Anlaufstelle für Firmengrün<strong>de</strong>r<br />
und junge Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r Biotechnologiebranche in NRW.<br />
Mit mittlerweile 131 Biotechnologie-<br />
Firmen und <strong>de</strong>n etwa 170 biotechorientierten<br />
Dienstleistern liegt NRW<br />
<strong>de</strong>utschlandweit mit an <strong>de</strong>r Spitze.<br />
Seit 1997 konnte die Bio-Gen-Tec-<br />
NRW 89 Unternehmen aktiv bei<br />
Gründungs- und Erweiterungsvorhaben<br />
unterstützen. Dabei wur<strong>de</strong>n rund 380<br />
Millionen Euro investiert, davon etwa<br />
148 Millionen Euro aus öffentlichen<br />
Mitteln.<br />
Die NRW-Biotech-Szene profitiert insbeson<strong>de</strong>re<br />
von Impulsen aus zwei Bereichen.<br />
Der Wissenschaftssektor genießt<br />
einen ausgezeichneten Ruf. Brilliante<br />
I<strong>de</strong>en aus Universitäten und Hochschulen<br />
führten zu einer Vielzahl interessanter<br />
Geschäftsmo<strong>de</strong>lle.<br />
Innovationshighlight: Mikrotiterplatte Lilliput<br />
Mikrofluidik für Mikroorganismen<br />
Die Mikrostrukturtechnik ist durch die<br />
Verwendung von Kunststoff zu einem<br />
zentralen Thema für die Medizinbranche<br />
gewor<strong>de</strong>n. Die Vielfalt <strong>de</strong>r<br />
Materialien erlaubt, <strong>de</strong>n spezifischen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an die Produkte gerecht<br />
zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Dortmun<strong>de</strong>r Firma STEAG<br />
microParts GmbH hat eine Technologie<br />
zur industriellen Anwendungsreife entwickelt,<br />
die eine preiswerte Massenfabrikation<br />
von mikrostrukturierten<br />
Diagnostik-Testsystemen aus Kunststoff<br />
ermöglicht. Im Gegensatz zum Heißprägen<br />
von Kunststoffen gestattet <strong>de</strong>r<br />
Mikrospritzguß eine wirtschaftlichere<br />
Produktion von mikrostrukturierten<br />
Einwegartikeln.<br />
Ein weiterer Standortvorteil ist die<br />
Nähe zu <strong>de</strong>n großen Pharmafirmen, die<br />
NRW zu einem <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />
Pharma- und Chemiestandorte Europas<br />
machen. Für diese sind Kooperationen<br />
mit <strong>de</strong>n Start-Ups sinnvoll, <strong>de</strong>nn durch<br />
das Auslagern von Forschungsvorhaben<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Einkauf von Plattformtechnologien<br />
wer<strong>de</strong>n Kosten und Risiken gesenkt.<br />
Die Ziele <strong>de</strong>s Kompetenznetzes:<br />
Û Schaffung und Erweiterung einer<br />
Infrastruktur biotechnologisch orientierter<br />
Unternehmen und die signifikante<br />
Steigerung aller Phasen <strong>de</strong>s Technologietransfers<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Bio- und Gentechnologie<br />
Û Unterstützung und Beratung von<br />
Existenzgrün<strong>de</strong>rn durch die Bio-Gen-<br />
Tec-NRW sowie die Schaffung neuer<br />
Unternehmen und Arbeitsplätze bzw.<br />
eines nachhaltigen Strukturwan<strong>de</strong>ls in<br />
<strong>de</strong>r Region<br />
Û Qualitätssicherung und soli<strong>de</strong> Zweitrun<strong>de</strong>nfinanzierung<br />
bei bereits gegrün<strong>de</strong>ten<br />
Unternehmen.<br />
Zur Abformung von Mikrostrukturprodukten<br />
wird ein Formeinsatz benötigt,<br />
<strong>de</strong>r das Negativ <strong>de</strong>r herzustellen<strong>de</strong>n<br />
Struktur trägt. Diese inverse Struktur<br />
kann durch unterschiedliche Mikrostrukturierungsmetho<strong>de</strong>n<br />
in Verbindung<br />
mit Galvanikprozessen in Metall<br />
hergestellt wer<strong>de</strong>n. Die Auswahl <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />
Metho<strong>de</strong>n hängt von mehreren<br />
Parametern ab: Design <strong>de</strong>r Mikrostrukturen,<br />
geometrische Abmessungen,<br />
Aspektverhältnisse und Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Oberflächenqualität.Wesentliches<br />
Merkmal <strong>de</strong>r Mikrospritzgusstechnik<br />
ist, dass diese zeit- und kostenintensiven<br />
Mikrostrukturierungsverfahren nur einmal<br />
– zur Formeinsatzherstellung – eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n müssen und durch<br />
Serien-Replikation von mikrostrukturierten<br />
Einwegartikeln Stückzahlen in<br />
Millionenhöhe produzierbar sind.
NIR-Mikrospektometer<br />
Abb.: STEAG microparts GmbH<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û Lan<strong>de</strong>sinitiative Bio- und Gentechnik NRW 25<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Û Anzahl <strong>de</strong>r Firmen: 131 (Kategorie I)<br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Technologiezentren/-parks: 66<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
RWTH Aachen<br />
Universität Bielefeld<br />
Ruhr-Universität Bochum<br />
Rhein. Friedrich-Wilhelms-Universität<br />
Bonn<br />
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf<br />
Gerhard-Mercator-Universität Duisburg<br />
Universität Dortmund<br />
Universität Essen<br />
Universität zu Köln<br />
Westfälische Wilhelms-Universität<br />
Münster<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute<br />
Fraunhofer-Institute<br />
Leibniz-Institute<br />
Helmholtz-Forschungszentren<br />
Interessengemeinschaften/Vereine: 9<br />
Außeruniversitäre<br />
Forschungseinrichtungen: >35<br />
Universitäten/Fachhochschulen: 53<br />
Zentrum für Molekulare Medizin Köln<br />
Institut für Bio- und Chemosensorik e.V.<br />
Zentrum für Molekularbiologie <strong>de</strong>r<br />
Entzündung<br />
Zentrum für Nanotechnologie<br />
CeNTech<br />
Kompetenzzentrum Nanoanalytik<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Lan<strong>de</strong>sinitiative Bio- und<br />
Gentechnik NRW e.V.<br />
Nattermannallee 1<br />
50829 Köln<br />
Tel.: 0221 /94 98 240<br />
Fax: 0221 /94 98 24 44<br />
eMail: office@bio-gen-tec-nrw.<strong>de</strong>
26<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û KompetenzCluster BioChip Technologie Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
KompetenzCluster BioChip<br />
Technologie Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r »Zukunftsinitiative<br />
Junge Generation« <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg haben sich drei Projektverbün<strong>de</strong><br />
im KompetenzCluster<br />
BioChip Technologie Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
zusammengeschlossen – <strong>de</strong>m größten<br />
in Deutschland. Seit <strong>de</strong>m Beginn<br />
<strong>de</strong>r Arbeit im Jahr 1998 wur<strong>de</strong>n zahlreiche<br />
Anwendungen von BioChips auf<br />
<strong>de</strong>n Gebieten <strong>de</strong>r Lebensmittelüberwachung,<br />
<strong>de</strong>r Umweltanalytik und <strong>de</strong>r<br />
medizinischen Diagnostik publiziert.<br />
Die im Kompetenzcluster zusammenarbeiten<strong>de</strong>n<br />
Firmen, Institute bzw.<br />
Forschungseinrichtungen bringen<br />
verschie<strong>de</strong>nste Kernkompetenzen in<br />
<strong>de</strong>n Bereichen Laborgerätebau, Optik,<br />
Mikroelektronik, Feinwerktechnik,<br />
Mikrotechnik, Biotechnologie und<br />
Medizin ein, die das Netz und seine<br />
Ergebnisse auch international qualifizieren.<br />
Von <strong>de</strong>n mittlerweile 21 Partnern<br />
wer<strong>de</strong>n alle wesentlichen Aspekte <strong>de</strong>r<br />
Innovationshighlight: TopSpot-Technologie<br />
Das Durchleuchten von umfangreichen<br />
Substanzbibliotheken nach möglichen<br />
Wirkstoffkandidaten in <strong>de</strong>r Pharmaforschung<br />
stellt eine <strong>de</strong>r Hauptantriebsfe<strong>de</strong>rn<br />
bei <strong>de</strong>r Entwicklung von Biochips<br />
dar.<br />
Heutzutage haben sich in <strong>de</strong>n Entwicklungslabors<br />
bei kombinatorischen<br />
Synthesen und anschließen<strong>de</strong>m HTS<br />
Mikrotiterplatten durchgesetzt. Allerdings<br />
sind <strong>de</strong>r zukünftig erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Miniaturisierung Grenzen gesetzt.<br />
Biochips o<strong>de</strong>r besser Microarrays führen<br />
das Mikrotiterplatten-Konzept fort. Um<br />
sehr hohe Integrationsdichten zu erreichen,<br />
wer<strong>de</strong>n die Substanzen direkt auf<br />
einen geeigneten Träger aufgetragen.<br />
Da hierbei nur Flüssigkeitsvolumina im<br />
Nanoliterbereich dosiert wer<strong>de</strong>n, bleiben<br />
die nur etwa 100 µm durchmessen<strong>de</strong>n<br />
Tröpfchen allein durch Oberflächen-<br />
Wertschöpfungskette von <strong>de</strong>r Chip-<br />
Herstellung über Detektionssysteme<br />
und verschie<strong>de</strong>ne Anwendungen abge<strong>de</strong>ckt.<br />
Die Arbeit <strong>de</strong>r Verbundpartner wird<br />
unterstützt durch die Bereitstellung<br />
einer Datenbank, um <strong>de</strong>n Firmen und<br />
externen Interessenten aus Wirtschaft,<br />
Hochschulbereich und <strong>de</strong>m Finanzwesen<br />
einen schnellen und aktuellen<br />
Zugang zu <strong>de</strong>n Entwicklungen auf diesem<br />
Wachstumsmarkt zu bieten.<br />
Durch das KompetenzCluster wur<strong>de</strong><br />
eine Reihe von erfolgversprechen<strong>de</strong>n<br />
Systemen, Systemkomponenten und<br />
Dienstleistungsangeboten entwickelt,<br />
die sich z.T. in <strong>de</strong>r Prototypphase befin<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r bereits mit großem Erfolg<br />
in <strong>de</strong>n Markt eingeführt wur<strong>de</strong>n.<br />
spannungen an ihrem Ort (»Spot«) konzentriert.<br />
Aufgrund ihres sehr großen Oberflächen-/Volumenverhältnisses<br />
trocknen<br />
die Spots dann innerhalb von Sekun<strong>de</strong>n<br />
ein und koppeln an die meist speziell<br />
vorbehan<strong>de</strong>lten Trägeroberflächen an.<br />
Selbst auf unstrukturierten Platten lassen<br />
sich so problemlos Analytdichten<br />
von 400 Spots pro cm 2 erzielen. Das<br />
be<strong>de</strong>utet eine mehr als 300-fache<br />
Steigerung <strong>de</strong>r Integrationsdichte gegenüber<br />
herkömmlichen 96er-Mikrotiterplatten.<br />
Weitere Vorteile:<br />
Û robustes und universelles Arbeitsprinzip<br />
Û hochgradige Parallelität an ihren<br />
bei<strong>de</strong>n Schnittstellen zwischen<br />
Labor- und Mikrowelt<br />
Û leicht skalierbare Technologie
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û KompetenzCluster BioChip Technologie Ba<strong>de</strong>n-Württemberg 27<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Im KompetenzCluster BioChip-<br />
Technologie arbeiten Firmen, Institute,<br />
Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
mit verschie<strong>de</strong>nsten<br />
Kernkompetenzen im Laborgerätebau,<br />
in <strong>de</strong>r Optik, Mikroelektronik,<br />
Feinwerktechnik, Mikrotechnik, Biotechnologie<br />
und Medizin zusammen,<br />
um Verfahren, Geräte und Produkte für<br />
<strong>de</strong>n BioChip Markt zu entwickeln und<br />
herzustellen. Von <strong>de</strong>n beteiligten Akteuren<br />
wer<strong>de</strong>n alle wesentlichen Aspekte<br />
<strong>de</strong>r Wertschöpfungskette von <strong>de</strong>r Chip-<br />
Herstellung über Detektionssysteme<br />
und verschie<strong>de</strong>nen Anwendungen abge<strong>de</strong>ckt.<br />
Die Arbeit <strong>de</strong>r Partner wird<br />
durch die BioChip-Datenbank (www.<br />
biochipnet.com) unterstützt, um <strong>de</strong>n<br />
Firmen und externen Interessenten aus<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaft, <strong>de</strong>n Hochschulen und<br />
<strong>de</strong>m Finanzwesen einen schnellen und<br />
aktuellen Zugang zu <strong>de</strong>n Entwicklungen<br />
auf diesem Wachstumsmarkt zu bieten.<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Berthold Technologies GmbH & Co.<br />
KG<br />
EDI Experimentelle Diagnostische<br />
Immunologie<br />
GeneScan Europe AG<br />
Interactiva The Virtual Laboratory<br />
MCS Multi Channel Systems GmbH<br />
Pharmacia Diagnostics GmbH & Co<br />
KG<br />
TECAN Deutschland GmbH<br />
Klotz Analytische Messtechnik<br />
EOL, Universität Ulm<br />
IMTEK, Universität Freiburg<br />
IPC, Universität Tübingen<br />
UKFR, Universitätsklinikum Freiburg<br />
FAW Ulm<br />
FhIGB Stuttgart<br />
FhIPM Freiburg<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />
Jahre 2001<br />
F&E: 727<br />
Firmen: KMU: 569<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Naturwissenschaftler: 50<br />
Zertifizierte Weiterbildung:<br />
Naturwissenschaftler: 25<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Naturwissenschaftler und Techniker: 130<br />
Wissenschaftliche Teilnehmer: 20<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Forschungseinrichtungen: 7<br />
Hochschulen/Kliniken: 4<br />
Informationsdienste: 2<br />
Unternehmen: 8<br />
HSG-IMIT Villingen-Schwenningen<br />
ILM Ulm<br />
ITV Denkendorf<br />
NMI Reutlingen<br />
Bachmann Science Information Service<br />
Hersteller: 8<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
NMI Naturwissenschaftliches<br />
und Medizinisches Institut<br />
an <strong>de</strong>r Universität Tübingen<br />
Dr. Hugo Hämmerle<br />
Markwiesenstr. 55<br />
72770 Reutlingen<br />
Tel.: 07121/5153045<br />
Fax: 07121/5153016<br />
eMail: haemmerle@nmi.<strong>de</strong>
28<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioInstrumente Jena<br />
BioInstrumente Jena<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenznetz BioInstrumente<br />
Jena ist ein glänzen<strong>de</strong>s Beispiel für die<br />
gelungene Transformation wissenschaftlicher<br />
und wirtschaftlicher Traditionen<br />
in die mo<strong>de</strong>rne Welt. Seine Wurzeln liegen<br />
im feinmechanischen-optischen<br />
Erbe von Carl Zeiss sowie <strong>de</strong>r ganzheitlichen<br />
Betrachtung <strong>de</strong>r Biologie, Physik<br />
und Medizin. Die Biotechnologie in<br />
Jena erhält wesentliche Impulse aus <strong>de</strong>n<br />
naturwissenschaftlichen Fakultäten,<br />
<strong>de</strong>m Klinikum <strong>de</strong>r Friedrich-Schiller-<br />
Universität und <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />
außeruniversitären Instituten und Einrichtungen<br />
am Beutenberg Campus.<br />
Außer<strong>de</strong>m ist die optoelektronische<br />
Industrie, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Geräte- und<br />
Instrumentenbau, die Glasindustrie und<br />
die Pharmazie für Jena von Be<strong>de</strong>utung.<br />
Die beson<strong>de</strong>re Stärke <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
BioInstrumente Jena ist die enge<br />
Verknüpfung von Forschung, Entwicklung,<br />
Produktion und Anwendung, wel-<br />
Innovationshighlight: CyBi-Well<br />
CyBi -Well – 96fach o<strong>de</strong>r 384fach<br />
Simultanpipettierer <strong>de</strong>r CyBio AG, Jena<br />
Wirkstoffe für neue Arzneimittel wer<strong>de</strong>n<br />
durch zahllose simultane Versuchsreihen<br />
aufgespürt. Je kleiner und genauer,<br />
<strong>de</strong>sto kürzer die Entwicklungszeit.<br />
Höchst erfolgreich am Markt ist <strong>de</strong>shalb<br />
das automatisierte »Wirkstoffscreening«<br />
mit <strong>de</strong>m CyBi-Well 2000 <strong>de</strong>r CyBio<br />
AG aus Jena mit 1.536 Probengängen in<br />
weniger als 30 Sekun<strong>de</strong>n.<br />
Der CyBi-Well 2000 kann wahlweise<br />
mit simultan arbeiten<strong>de</strong>n 96er- o<strong>de</strong>r<br />
384er-Pipettierköpfen konfiguriert wer<strong>de</strong>n<br />
und ist damit i<strong>de</strong>al für große o<strong>de</strong>r<br />
komplexe Testreihen im HTS- und<br />
uHTS-Bereich.<br />
In nur 20 Sekun<strong>de</strong>n pipettiert und<br />
transportiert er eine 384er Mikroplatte;<br />
30 Sekun<strong>de</strong>n und vier Arbeitsschritte<br />
che die Implementierung kompletter<br />
Innovationsketten gewährleistet. So wer<strong>de</strong>n<br />
z.B. Analyse-, Synthese- und Testprozesse<br />
an <strong>de</strong>n Hochschulen erforscht,<br />
gemeinsam mit außeruniversitären Einrichtungen<br />
und <strong>de</strong>n Geräteherstellern<br />
entwickelt, von <strong>de</strong>n Spin-Offs sowie<br />
klein- und mittelständischen Unternehmen<br />
in Produkte umgesetzt, in <strong>de</strong>n<br />
Universitätskliniken getestet und beispielsweise<br />
von Jenapharm GmbH &<br />
Co. KG o<strong>de</strong>r Carl Zeiss Jena GmbH<br />
produziert und weltweit vertrieben.<br />
In enger Abstimmung von Wissenschaft<br />
und Wirtschaft verfolgt das Netzwerk<br />
BioInstrumente Jena die Schwerpunkte:<br />
Û Individualmedizin<br />
Û Targetorientierte Wirkstoffsuche<br />
Û NanoBiotechnologie<br />
Û BioInformatik.<br />
benötigt er für die 1.536er Mikroplatte.<br />
Mit einem verlängerten Ausheber können<br />
auch Shallow-Well Mikroplatten<br />
mit Deep-Well Geräten ohne Adapter<br />
verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Schwere Gefäße sind<br />
dank <strong>de</strong>s kräftigeren Vertikalantriebs<br />
kein Problem mehr für <strong>de</strong>n CyBi-<br />
Well 2000.<br />
Alle Arbeitsschritte <strong>de</strong>s Liquid Handling,<br />
vom Dilutieren, Pipettieren, Dosieren,<br />
Dispensieren, Spülen bis zur Herstellung<br />
von Mutter-Tochter-Platten – auch komplexere<br />
Arbeitsabläufe mit mehreren<br />
Plattentypen, das Umformatieren <strong>de</strong>r<br />
384er und 1.536er Mikroplattenformate<br />
sowie Reagenzienzugaben wer<strong>de</strong>n vollautomatisch<br />
von <strong>de</strong>r firmeneigenen Software<br />
CyBio Control gesteuert.<br />
Die automatisierten Abläufe ermöglichen<br />
ein flexibleres Zeitmanagement<br />
im Labor und mehr »Walk-away-Zeit«.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioInstrumente Jena 29<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Die Konzeption <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
BioInstrumente Jena wur<strong>de</strong><br />
gemeinsam von Fachleuten aus<br />
Wissenschaft und Wirtschaft erarbeitet.<br />
Das Leistungsspektrum ist <strong>de</strong>finiert<br />
durch Schwerpunktfel<strong>de</strong>r und basiert<br />
auf <strong>de</strong>n wirtschaftlichen und wissenschaftlichen<br />
Stärken <strong>de</strong>r Region Jena.<br />
Beschäftigte in Unternehmen und wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen mit<br />
BioInstrumente-Profil im Jahre 2001:<br />
ca. 8.700<br />
Û Firmen: KMU: 34; GU: 4<br />
Netzpartner<br />
Das Netzwerk setzt sich aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
technologisch orientierten Unternehmen,<br />
wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
und sonstigen Dienstleistern<br />
zusammen, so dass das Netzwerk in <strong>de</strong>r<br />
Lage ist, selbstständig als Inkubator zu<br />
agieren.<br />
Liste <strong>de</strong>r Akteure unter<br />
http://www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>/bioinstrumente<br />
Û<br />
Û<br />
Eingereichte Patente: 558<br />
erteilte Patente: 183<br />
Lizenzen: 72<br />
Partnerschaften: 93<br />
Ausgründungen aus Instituten: 25<br />
Der Umsatz aller Unternehmen lag im<br />
Jahr 2000 bei ca. 450 Mio. €. Der<br />
Umsatz im Bereich <strong>de</strong>r Biotechnologie<br />
konnte von <strong>de</strong>n Unternehmen seit 1996<br />
je<strong>de</strong>s Jahr verdoppelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Angaben basieren auf einer Umfrage im<br />
September 2001 unter 38 Unternehmen<br />
mit BioInstrumente-Profil bei einer<br />
Rücklaufquote von ca. 83% sowie unter<br />
10 wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Dr.-Ing. Jens Kobow<br />
Dipl.-Kauffr. Anja Wagner<br />
BioRegio Jena e.V.<br />
Leutragraben 2-4<br />
07743 Jena<br />
Tel.: 03641/507300<br />
Fax: 03641/507311<br />
eMail: mail@bioinstrumente-jena.<strong>de</strong><br />
URL: http://www.bioinstrumentejena.<strong>de</strong>
30<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioProfil<br />
BioProfil<br />
Funktionelle Genomanalyse<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
BioProfil Funktionelle Genomanalyse –<br />
Plattform für Diagnostik und Therapie<br />
Im BioProfil »Funktionelle Genomanalyse<br />
– Plattform für Diagnostik und<br />
Therapie« arbeiten Biotech-Unternehmen<br />
und Forschungseinrichtungen aus<br />
<strong>de</strong>m Städtedreieck Braunschweig,<br />
Göttingen, Hannover zusammen. Es<br />
ist in die Lan<strong>de</strong>sinitiative BioregioN<br />
integriert.<br />
Die Partner aus Südnie<strong>de</strong>rsachsen wollen<br />
biotechnologische Innovationen bis<br />
zur Anwendung entwickeln. Dabei<br />
stehen insbeson<strong>de</strong>rs neue Medikamente<br />
und Diagnoseverfahren in <strong>de</strong>n drei<br />
Schwerpunkten Infektions-, Neuro- und<br />
Stammzellbiologie im Vor<strong>de</strong>rgrund. Sie<br />
sollen bis in die klinische Anwendung<br />
gebracht wer<strong>de</strong>n. Impulsgeber für diesen<br />
Prozess ist die funktionelle Genomanalyse.<br />
Dafür existiert in <strong>de</strong>r Region<br />
eine vollständige »Product Development<br />
Pipeline«. Sie umfasst alle Technologien<br />
von <strong>de</strong>r Grundlagenforschung bis hin<br />
zur klinischen Prüfung.<br />
Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> regionale Standortvorteile<br />
sind die Möglichkeiten zur Herstellung,<br />
aber auch zum Testen neuer<br />
Wirkstoffe. Sie wer<strong>de</strong>n z.B. in Form<br />
mo<strong>de</strong>rner Produktionsanlagen bereitgestellt,<br />
die nach <strong>de</strong>n Grundsätzen <strong>de</strong>s<br />
Good Manufacturing Practice (GMP)<br />
arbeiten. Auch die Dichte an Tierhäusern<br />
ist überdurchschnittlich. Mit <strong>de</strong>n<br />
großen Kliniken bieten sich optimale<br />
Voraussetzungen für die klinische<br />
Entwicklung innovativer Diagnostika<br />
und Therapeutika.<br />
Das BioProfil »Funktionelle Genomanalyse«<br />
arbeitet über die NATI Technologieagentur<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen GmbH als<br />
zentralem Knotenpunkt zahlreicher<br />
Technologieinitiativen Nie<strong>de</strong>rsachsens<br />
mit an<strong>de</strong>ren Wirtschaftszweigen eng<br />
zusammen. Von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung<br />
sind dabei die Nanotechnologie und<br />
Mikrosystemtechnik o<strong>de</strong>r die Laser-<br />
Technologie.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioProfil 31<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Ziel <strong>de</strong>s Netzwerkes BioProfil ist<br />
es, Verfahren und Dienstleistungen aus<br />
<strong>de</strong>n Schwerpunkten Infektions-, Neuro-,<br />
und Stammzellenbiologie zu för<strong>de</strong>rn<br />
und in die klinische Anwendung zu<br />
bringen.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2001:<br />
F&E: ca. 17.000<br />
Firmen: KMU: 400; GU: 3.500<br />
Netzpartner<br />
Netzpartner: 150<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
100<br />
Hersteller: 43<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 7<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />
Forschung<br />
Û<br />
Û<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Studieren<strong>de</strong>: >20.000<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
F&E Zentren: 15<br />
Hoch- und Fachhochschulen: 8<br />
Investoren: 8<br />
Außeruniversitäre Forschung: 7<br />
Vereinsmitglie<strong>de</strong>r: 26<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
BioProfil<br />
<strong>Forum</strong> Funktionelle Genomanalyse e.V.<br />
Dipl.-Biol./Dipl.-Journ. Hannes<br />
Schlen<strong>de</strong>r<br />
Maschero<strong>de</strong>r Weg 1b<br />
38124 Braunschweig<br />
Tel.: 0531 /61 81 738<br />
Fax: 0531 /61 81 923<br />
eMail: has@gbf.<strong>de</strong>
32<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioRegioN Biotechnologie Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
BioRegioN<br />
Biotechnologie Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
Foto: LipoNova GmbH<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Die BioRegioN hat ihre Arbeit 1996<br />
aufgenommen. Zielsetzung war und ist<br />
es, die biotechnologischen Kompetenzen<br />
in Nie<strong>de</strong>rsachsen gezielt zu för<strong>de</strong>rn,<br />
zu vernetzen und eine Höchstzahl von<br />
neuen Produkten, Verfahren und<br />
Arbeitsplätzen zu schaffen, um somit<br />
die Position <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
im bun<strong>de</strong>sweiten sowie internationalen<br />
Wettbewerb nachhaltig zu festigen und<br />
zu einem Spitzenplatz auszubauen. Als<br />
Standortvorteil kann die BioRegioN<br />
auf eine ausgeprägte und hochwertige<br />
Forschungs- und Hochschullandschaft<br />
(Universitäten, Fachhochschulen, <strong>Max</strong>-<br />
<strong>Planck</strong>-Institute, Fraunhofer-Institute,<br />
BBA, GBF, u.v.a.) zurückgreifen.<br />
Die BioRegioN, zusammengeführt<br />
unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>r NATI Technologieagentur,<br />
vernetzt 400 Know-how-<br />
Träger aus Wirtschaft, Wissenschaft,<br />
Verwaltung, Banken, Verbän<strong>de</strong>n und<br />
an<strong>de</strong>ren Institutionen, die sich für die<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r Biotechnologie in<br />
Innovationshighlight: LipoNova<br />
F&E Erfolgsmeldung aus <strong>de</strong>m Medical Park<br />
Europaweite Zulassung <strong>de</strong>s ersten<br />
Tumorimpfstoffs für 2003 angestrebt.<br />
Große Hoffnungen auf einen Durchbruch<br />
in <strong>de</strong>r adjuvanten Therapie <strong>de</strong>s<br />
Nierenzellkarzinoms machen die Ergebnisse<br />
<strong>de</strong>r dreijährigen klinischen<br />
Prüfung <strong>de</strong>s eigenentwickelten Präparates<br />
aTL, die seit November 2001 <strong>de</strong>m<br />
Biotechnologieunternehmen LipoNova<br />
vorliegen. En<strong>de</strong> September <strong>2002</strong> soll <strong>de</strong>r<br />
Final Report zu dieser klinischen Studie<br />
vorliegen, an <strong>de</strong>r 55 <strong>de</strong>utsche onkologische<br />
Schwerpunktkliniken beteiligt sind.<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen engagieren. Der Erfolg<br />
<strong>de</strong>s Netzwerks beruht auf <strong>de</strong>m Prinzip<br />
<strong>de</strong>r Gegenseitigkeit und einem hohen<br />
persönlichen Engagement. Inhaltlich<br />
wird die BioRegioN von fünf Fachgruppen<br />
bzw. organisatorisch und operational<br />
von <strong>de</strong>r Geschäftsstelle unterstützt.<br />
Die Fachgruppen <strong>de</strong>r BioRegioN bieten<br />
eine fachliche Beratung <strong>de</strong>r Netzwerkpartner<br />
in folgen<strong>de</strong>n Kompetenzfel<strong>de</strong>rn:<br />
Û Biomedizin/Genomforschung<br />
Û Bioverfahrenstechnik<br />
Û Meeresbiotechnologie<br />
Û Pflanzenbiotechnologie<br />
Û Umweltbiotechnologie<br />
Seit Dezember 2000 gibt es <strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rverein<br />
BioRegioNie<strong>de</strong>rsachsen e.V., <strong>de</strong>r<br />
die Geschäftsleitung berät. Der Verein ist<br />
i<strong>de</strong>ell und finanziell bei <strong>de</strong>r Durchführung<br />
wissenschaftlicher Veranstaltungen,<br />
Workshops und Symposien unterstützend<br />
tätig ist.<br />
Die <strong>de</strong>rzeit weltweit einzigartigen Ergebnisse<br />
wur<strong>de</strong>n bereits auf zwei internationalen<br />
Kongressen zur Publikation akzeptiert:<br />
auf <strong>de</strong>m Deutschen Krebskongress<br />
in Berlin ebenso wie auf <strong>de</strong>r 100. Jahrestagung<br />
<strong>de</strong>r AUA (American Urology<br />
Association) in Orlando, Florida.<br />
LipoNova entwickelt und produziert<br />
aTL und weitere Präparate, die sich <strong>de</strong>rzeit<br />
in verschie<strong>de</strong>nen Stadien klinischer<br />
Prüfung befin<strong>de</strong>n. Im firmeneigenen<br />
GMP-Komplex im Medical Park ist seit<br />
September 2001 die professionelle Einlagerung<br />
von Tumorgewebe für Therapie<br />
und Diagnostik in einer Tumorgewebebank<br />
möglich.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioRegioN Biotechnologie Nie<strong>de</strong>rsachsen 33<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Netzwerk <strong>de</strong>r BioRegioN<br />
besteht aus mehr als 400 Partnern aus<br />
Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft,<br />
Verbän<strong>de</strong>n, Kapitalgebern und weiteren<br />
Akteuren.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2001:<br />
F&E: 1.900<br />
Firmen: KMU: 3.500; GU: 9.025<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Ausbildung: 42 TA-Schulen o<strong>de</strong>r sonstige<br />
Ausbildungsstätten<br />
Naturwissenschaftler: 10.500<br />
Studieren<strong>de</strong>: 145.000; davon 9.500 im<br />
Bereich Life Science<br />
Zertifizierte Weiterbildung<br />
möglich an 5 verschie<strong>de</strong>nen<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Deutsche Sammlung von Mikroorganismen<br />
und Zellkulturen, Braunschweig<br />
Deutsches Primatenzentrum, Göttingen<br />
Biologische Bun<strong>de</strong>sanstalt für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Braunschweig (BBA)<br />
Bun<strong>de</strong>sforschungsanstalt für Landwirtschaft,<br />
Braunschweig (FAL)<br />
Forschungszentrum TERRAMARE,<br />
Wilhelmshaven<br />
Fraunhofer Institut für Grenzflächenund<br />
Bioverfahrenstechnik<br />
Fraunhofer Institut für Toxikologie und<br />
Aerosolforschung<br />
Gesellschaft für Biotechnologische Forschung<br />
mbH, Braunschweig (GBF)<br />
Leibniz-Forschunglaboratorien für Biotechnologie<br />
und künstliche Organe<br />
(LEBAO)<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für biophysikalische<br />
Chemie, Göttingen<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für experimentelle<br />
Medizin, Göttingen<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für experimentelle<br />
Endokrinologie, Hannover<br />
Senckenberginstitut<br />
Û<br />
Û<br />
Institutionen innerhalb <strong>de</strong>r BioRegioN<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Auswahl aktueller Veranstaltungen 2001:<br />
Int. Symposium Tissue Engeneering<br />
Nds. Gen-Welten<br />
Foren <strong>de</strong>r BioRegioN Fachgruppen<br />
Workshop Innovationsmanagement<br />
Bio<strong>Forum</strong> Meeresbiotechnologie<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
F&E Zentren: 13<br />
Hoch- und Fachhochschulen: 26<br />
Kapitalbeteiligungsgesellschaften: 15<br />
Außeruniversitäre Forschung: 80<br />
Technologiezentren: 19<br />
För<strong>de</strong>rprogramme: breites Spektrum auf<br />
Lan<strong>de</strong>s-, Bun<strong>de</strong>s- und EU-Ebene<br />
Hersteller:<br />
Biotech-Unternehmen: 170<br />
(Online: www.bioregion.<strong>de</strong>)<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Wissens- und Technologietransferstellen:<br />
19<br />
Kommunale Wirtschaftsför<strong>de</strong>rer: 120<br />
(Online: www.agtif.<strong>de</strong>)<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
För<strong>de</strong>rinstitutionen: 60<br />
(Online: www.tt.uni-hannover.<strong>de</strong>/mwk)<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
NATI Technologieagentur<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen GmbH<br />
Geschäftsstelle BioRegioN<br />
Gabriele Zingsheim<br />
Vahrenwal<strong>de</strong>rstr. 7<br />
30165 Hannover<br />
Tel.: 0511 /93 57 940<br />
Fax: 0511 /93 57 963<br />
eMail: bioregion@nati.<strong>de</strong>
34<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck<br />
BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Mit <strong>de</strong>n großen Hei<strong>de</strong>lberger Forschungszentren<br />
wie <strong>de</strong>m Europäischen<br />
Molekularbiologischen Laboratorium,<br />
<strong>de</strong>m Deutschen Krebsforschungszentrum,<br />
<strong>de</strong>m Zentrum für Molekulare<br />
Biologie <strong>de</strong>r Universität Hei<strong>de</strong>lberg und<br />
<strong>de</strong>m <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für medizinische<br />
Forschung ist die BioRegion<br />
Rhein-Neckar-Dreieck einer <strong>de</strong>r großen<br />
Standorte <strong>de</strong>r Molekularbiologie weltweit.<br />
Brennpunkte <strong>de</strong>r Forschung sind<br />
Genomik und Proteomik, Bioinformatik,<br />
molekulare Medizin und Neurobiologie,<br />
Krebsforschung, Immunologie<br />
und Virusforschung. Hinzu kommen<br />
Zellkultur- und Screening-Technologien<br />
als Schwerpunkte an <strong>de</strong>r Fachhochschule<br />
Mannheim, Mikrobiologie und Mykologie<br />
an <strong>de</strong>r Universität Kaiserslautern,<br />
Bioinformatik an <strong>de</strong>r Universität<br />
Mannheim und Gentechnologie von<br />
Nutzpflanzen am Centrum Grüne<br />
Gentechnik in Neustadt/Weinstraße.<br />
Febit ag erhält Innovationspreis<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wirtschaft<br />
Das in <strong>de</strong>r BioRegion Rhein-Neckar-<br />
Dreieck 1998 gegrün<strong>de</strong>te Biotechnologie-Unternehmen<br />
Febit ag hat <strong>de</strong>n<br />
22. Innovationspreis <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Wirtschaft in <strong>de</strong>r Kategorie »Start-up-<br />
Unternehmen« gewonnen. Die Preisverleihung<br />
fand am 19.01.<strong>2002</strong> durch<br />
Bun<strong>de</strong>sforschungsministerin Bulmahn<br />
in Frankfurt statt.<br />
Mit »geniom ® one« hat die Febit ag ein<br />
neuartiges DNA-Analysegerät entwickelt,<br />
welches universell in <strong>de</strong>r genetischen<br />
Grundlagenforschung, Medikamentenentwicklung<br />
und Diagnostik<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n kann. Das für <strong>de</strong>n<br />
Labortisch konzipierte Gerät bietet<br />
durch die Integration und Automatisierung<br />
aller für die Genomanalyse<br />
Die BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck<br />
ist auch ein Ballungsraum <strong>de</strong>r chemischpharmazeutischen<br />
Industrie, mit internationalen<br />
Konzernen wie <strong>de</strong>r BASF<br />
und Abbott in Ludwigshafen, Roche<br />
Diagnostics in Mannheim und Merck<br />
in Darmstadt. Die Zahl <strong>de</strong>r Biotechnologie-Unternehmen<br />
ist seit 1996 von 31<br />
auf 86 und die Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />
von 400 auf 1.850 angewachsen. Einige<br />
<strong>de</strong>r neuen Firmen sind bereits auf <strong>de</strong>m<br />
Weltmarkt aktiv.<br />
Mit <strong>de</strong>m Verein BioRegion Rhein-<br />
Neckar-Dreieck e.V. hat sich die Region<br />
ein Instrument <strong>de</strong>r kurzen Entscheidungswege<br />
geschaffen, in <strong>de</strong>m Forschung<br />
und Industrie zusammen mit<br />
Kommunen, Kammern, Finanzgebern<br />
und Dienstleistern die Umsetzung biotechnologischer<br />
Hochleistungen in konkurrenzfähige<br />
Produkte, Verfahren und<br />
Firmengründungen för<strong>de</strong>rn.<br />
Innovationshighlight: Neuartiges DNA-Analyseverfahren<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Prozessschritte, von <strong>de</strong>r<br />
individuellen DNA-Synthese über das<br />
biologische Experiment <strong>de</strong>r Hybridisierung<br />
bis hin zur Datenerfassung,<br />
einen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Qualitäts- und<br />
Kostenvorteil gegenüber herkömmlichen<br />
DNA-Analyseverfahren. Der<br />
Einsatz <strong>de</strong>s weltweit ersten DNA<br />
Prozessors erlaubt eine schnelle Umwandlung<br />
biochemischer Information<br />
in digitale Datensätze. Analyseergebnisse<br />
können umgehend über das Internet<br />
ausgetauscht und für weitere Analysen<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n. Das Foto zeigt<br />
einen Febit ag-Mitarbeiter bei <strong>de</strong>r<br />
Probeninjektion in das »geniom ®one«.<br />
Das Mannheimer Unternehmen Febit ag<br />
beschäftigt heute 71 Mitarbeiter, darunter<br />
Ingenieure, Naturwissenschaftler,<br />
Informatiker und Marketing-Spezialisten.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck 35<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Die BioRegion Rhein-Neckar-<br />
Dreieck zeichnet sich durch eine in<br />
Europa einmalige Dichte an Forschungskapazität<br />
in <strong>de</strong>n Bereichen<br />
molekulare Biologie und Biomedizin<br />
aus.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2001:<br />
Universitäten und Forschungszentren:<br />
>10.000<br />
Firmen:<br />
KMU: 1.850<br />
Großunternehmen: >40.000<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Im F&E-Bereich tätige Biotechnologie-<br />
Unternehmen: 41<br />
Davon:<br />
Wirkstoffe zur Medikamentenentwicklung:<br />
19 (600 Beschäftigte)<br />
Pharma-KMUs: 3 (65 Beschäftigte)<br />
Bioinformatik: 5 (410 Beschäftigte)<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
33<br />
Hersteller: 7<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 7<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung: 3<br />
Technologieplattformen: 8<br />
(180 Beschäftigte)<br />
Grüne Biotechnologie: 4<br />
(40 Beschäftigte)<br />
Umwelt-Biotechnologie: 2<br />
(80 Beschäftigte)<br />
Im Dienstleistungssektor tätige<br />
Biotechnologie-Unternehmen:<br />
Auftrags-F&E: 10 (80 Beschäftigte)<br />
Validierung, Forschungsmanagement: 5<br />
(106 Beschäftigte)<br />
Verkauf, Vertrieb, Marketing: 9<br />
(107 Beschäftigte)<br />
Beratung, Investitionen: 5<br />
(28 Beschäftigte)<br />
Inkubatoren, Technologieparks: 5<br />
(14 Beschäftigte)<br />
Großunternehmen, Töchter ausländischer<br />
Großunternehmen: 10<br />
Universitäten und Fachhochschulen: 4<br />
Forschungseinrichtungen: 4<br />
Kammern, Verbän<strong>de</strong>, Vereine: 3<br />
Kommunen: 10<br />
Verlage: 2<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Dr. Ernst-Dieter Jarasch<br />
BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck e.V.<br />
Im Neuenheimer Feld 518 a<br />
69120 Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Tel.: 06221/649220<br />
Fax: 0 62 21 /64 92 215<br />
eMail: jarasch@bioregion-rnd.<strong>de</strong>
36<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioTech Region München<br />
BioTech Region München<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Die BioTech Region München gehört<br />
zu <strong>de</strong>n bekanntesten <strong>de</strong>utschen Standorten<br />
für Biotechnologie. Sie zeichnet<br />
sich durch ein beson<strong>de</strong>res Potenzial<br />
hervorragen<strong>de</strong>r biotechnologischer<br />
Forschung und ihrer gezielten wirtschaftlichen<br />
Umsetzung aus.<br />
Das Kompetenznetz mit seinem Zentrum<br />
in Martinsried ist mit <strong>de</strong>rzeit über<br />
140 Pharma- und Biotechnologie-<br />
Firmen ein Standort, <strong>de</strong>r sich sehr dynamisch<br />
entwickelt. Dank <strong>de</strong>s hervorragen<strong>de</strong>n<br />
wissenschaftlichen Umfel<strong>de</strong>s –<br />
die bei<strong>de</strong>n Münchner Universitäten, die<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute für Biochemie,<br />
das GSF-Forschungszentrum für Umwelt<br />
und Gesundheit sowie die Fachhochschulen<br />
Weihenstephan und München –<br />
vieler internationaler VC-Gesellschaften<br />
und attraktiven Finanzierungsinstrumenten<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
wer<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>s Jahr beachtlich viele<br />
Unternehmen gegrün<strong>de</strong>t. In <strong>de</strong>r<br />
BioTech-Region München stieg die<br />
Anzahl kleiner und mittelständischer<br />
Biotech-Unternehmen seit 1997 von 30<br />
auf über 120. Die Beschäftigtenzahl<br />
wuchs im gleichen Zeitraum von 300<br />
auf nahezu 3.000.<br />
Eine beson<strong>de</strong>re Funktion bei <strong>de</strong>r Gründung<br />
neuer Biotech-Unternehmen<br />
übernimmt die Firma Bio M AG. Hier<br />
erhalten Interessenten beispielsweise<br />
kostenlose Erstberatungen. In ausgesuchten<br />
Fällen wird auch eine Seed-<br />
Finanzierung für biotechnologische<br />
Start-up Unternehmen angeboten. Als<br />
zentrale Koordinationsstelle <strong>de</strong>r Region<br />
unterstützt die Bio M AG die Biotech-<br />
Firmen auch bei <strong>de</strong>r Suche nach Kooperationspartnern<br />
und Investoren bzw.<br />
bei <strong>de</strong>r Beantragung von För<strong>de</strong>rmitteln.<br />
Weitere Aufgaben bestehen in <strong>de</strong>r Netzwerkkoordination<br />
und <strong>de</strong>m Standortmarketing<br />
für die BioTech Region<br />
München.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioTech Region München 37<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Die zahlreichen Akteure aus Wirtschaft,<br />
Wissenschaft, Politik und Kapital bil<strong>de</strong>n<br />
innerhalb <strong>de</strong>r BioTech Region<br />
München ein wichtiges Netzwerk, in<br />
<strong>de</strong>m neue Geschäftsi<strong>de</strong>en erfolgreich realisiert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />
Jahre 2001: 3.000<br />
Firmen: KMU: 120<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Technische Universität München<br />
Ludwig-<strong>Max</strong>imilians-Universität,<br />
München<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute für Biochemie<br />
und Neurobiologie<br />
GSF-Gesellschaft für Umwelt und<br />
Gesundheit<br />
Genzentrum <strong>de</strong>r LMU<br />
Fachhochschulen Weihenstephan und<br />
München<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Garching Innovation GmbH<br />
Ludwig-<strong>Max</strong>imilians-Universität<br />
München, Kontaktstelle für Forschung<br />
und Technologietransfer<br />
Technische Universität München<br />
WMT- Wissens- und Metho<strong>de</strong>ntransfer<br />
Fachhochschule München, Institut für<br />
Wissens- und Technologietransfer<br />
Fachhochschule Weihenstephan,<br />
Û<br />
Û<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Naturwissenschaftler: ca. 1.600<br />
Fachkräfte und Techniker: ca. 700<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
F&E Zentren: 9<br />
Hoch- und Fachhochschulen: 4<br />
Investoren: 30 Münchner VC-Gesellschaften<br />
investieren in Biotechnologie<br />
Beratung: 5<br />
Interessengemeinschaften/Verbän<strong>de</strong>: 4<br />
Technologietransfer: 6<br />
För<strong>de</strong>rprogramme: 5<br />
Kontaktstelle für Wissens- und<br />
Technologietransfer<br />
Technologietransfer-Verbund<br />
Oberbayern (TVO)<br />
Bavarian Ministry for Economic Affairs,<br />
Transport and Technology<br />
Bayern Innovativ<br />
Bayern International<br />
För<strong>de</strong>rkreis Neue Technologien e.V.<br />
Industrie- und Han<strong>de</strong>lskammer für<br />
München und Oberbayern<br />
Innovations- und Grün<strong>de</strong>rzentrum<br />
Biotechnologie Martinsried<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Verena Trenker<br />
Christine Röger<br />
Bio AG<br />
Am Klopferspitz 19<br />
82152 Martinsried<br />
Tel.: 089/899679-0<br />
Fax: 089/899679-79<br />
eMail: info@bio-m.<strong>de</strong>
38<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg<br />
BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg<br />
co.don AG - Prof. Habermeyer<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg zählt heute zu <strong>de</strong>n<br />
größten Biotech-Standorten Deutschlands.<br />
Die Region mit <strong>de</strong>r größten<br />
Forschungsdichte Deutschlands bietet<br />
für ca. 160 Biotech-Unternehmen ausgezeichnete<br />
Arbeitsbedingungen und Kooperationsmöglichkeiten.<br />
In zahlreichen Instituten und über 250<br />
Arbeitsgruppen arbeiten über 5.000<br />
Beschäftigte in Forschungsprojekten<br />
und an <strong>de</strong>r Entwicklung neuer Produkte<br />
für Medizin, Umwelt und Ernährung –<br />
an <strong>de</strong>n fünf Universitäten und u.a. <strong>de</strong>m<br />
<strong>Max</strong>-Delbrück Centrum für Molekulare<br />
Medizin, <strong>de</strong>m Deutschen Herzzentrum,<br />
<strong>de</strong>m Deutschen Rheumaforschungszentrum,<br />
<strong>de</strong>m Deutschen Institut für<br />
Ernährungsforschung und <strong>de</strong>n <strong>Max</strong>-<br />
<strong>Planck</strong>-Instituten für Molekulare Genetik,<br />
Molekulare Pflanzenphysiologie und<br />
Infektionsbiologie.<br />
Im Januar <strong>2002</strong> wur<strong>de</strong> zum ersten Mal<br />
in Deutschland eine autologe Knorpelzelltransplantation<br />
am Schultergelenk<br />
durchgeführt. Dazu wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Patienten<br />
Knorpelzellen aus <strong>de</strong>m Knie entnommen<br />
und im Labor <strong>de</strong>r co.don AG<br />
bis zu einem bestimmten Reifegrad kultiviert.<br />
Als »just-in-time« hergestelltes<br />
Arzneimittel lan<strong>de</strong>ten die Zellen<br />
schließlich wenige Wochen später im<br />
Oberarmkopf <strong>de</strong>s Patienten. Nach Aussage<br />
<strong>de</strong>r behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Ärzte hat diese<br />
innovative Behandlungsmetho<strong>de</strong> <strong>de</strong>n<br />
Patienten, <strong>de</strong>r sich bei einem Fahrradsturz<br />
an <strong>de</strong>r Schulter verletzt hatte, vor<br />
einer Prothese bewahrt. Dass die »zellbasierten«<br />
körpereigenen Arzneimittel<br />
<strong>de</strong>r co.don AG nach Knie, Sprunggelenk<br />
und <strong>de</strong>r Bandscheibe nun auch<br />
an <strong>de</strong>r Schulter Anwendung fin<strong>de</strong>n,<br />
Schwerpunkte von Forschung und Entwicklung<br />
fin<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn<br />
Genom- und Proteomforschung, Tissue<br />
Engineering, Biohybri<strong>de</strong> Technologien,<br />
Enabling Technologien. Auf diesen Fel<strong>de</strong>rn<br />
bestehen die größten Chancen, im<br />
Rahmen eines effektiven Technologietransfers<br />
wissenschaftliche Ergebnisse in<br />
marktfähige Produkte zu überführen.<br />
Das BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg wur<strong>de</strong><br />
1998 als Motor für die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />
Biotechnologie in <strong>de</strong>r Region etabliert.<br />
Es ist län<strong>de</strong>rübergreifend auf <strong>de</strong>n<br />
Fel<strong>de</strong>rn Netzwerkbildung zwischen<br />
Wissenschaft und Wirtschaft, Unternehmensgründung<br />
und -finanzierung,<br />
Technologietransfer, Standortmarketing<br />
und Business Development aktiv.<br />
Schnelle und unkomplizierte Finanzierung<br />
von Start-Ups und expandieren<strong>de</strong>n<br />
Unternehmen bietet das Netzwerk<br />
BioFinanz Berlin Bran<strong>de</strong>nburg mit über<br />
20 Banken und VC-Gesellschaften, das<br />
von BioTOP koordiniert wird.<br />
Innovationshighlight: Deutschlandweit erste Schulter-OP mit<br />
Knorpeltransplantation<br />
zeigt <strong>de</strong>n Fortschritt <strong>de</strong>s Verfahrens:<br />
Gegenüber herkömmlichen Behandlungsmetho<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n die Defekte<br />
durch »frischen« hyalinen Knorpel im<br />
Verlauf von wenigen Monaten aufgefüllt<br />
– die Gelenke regenerieren sich.<br />
Über einen weiteren Erfolg freuen sich<br />
die Zelldompteure von co.don: Sie<br />
haben es geschafft, leben<strong>de</strong>s 3D-Knorpelgewebe<br />
aus menschlichen Zellen<br />
ohne jegliches Trägermaterial herzustellen.<br />
An diesen 3D-Konstrukten lassen<br />
sich unter <strong>de</strong>finierten Bedingungen im<br />
Labor arthroseinduzieren<strong>de</strong> Faktoren<br />
untersuchen o<strong>de</strong>r auch Wirkstoffe zugelassener<br />
Arzneimittel testen. Die Ergebnisse<br />
solcher Untersuchungen sind unmittelbar<br />
auf die Patienten übertragbar.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg 39<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Aktionszentrum BioTOP<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg ist auf <strong>de</strong>n<br />
Gebieten Forschungsvernetzung, Unternehmensgründung<br />
und -finanzierung,<br />
Technologietransfer, Standortmarketing<br />
und Business Development sehr engagiert.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />
Jahre <strong>2002</strong>: 3.100<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Firmen: KMU: über 160<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Humboldt Universität Berlin<br />
Freie Universität Berlin<br />
Technische Universität Berlin<br />
Universität Potsdam<br />
Universität Cottbus<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Molekulare<br />
Genetik<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Molekulare<br />
Pflanzenphysiologie<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für<br />
Infektionsbiologie<br />
<strong>Max</strong> Delbrück Centrum für Molekulare<br />
Medizin Berlin-Buch<br />
FMP Forschungsinstitut für Molekulare<br />
Pharmakologie<br />
Deutsches Herzzentrum<br />
Deutsches Rheuma-Forschungszentrum<br />
Deutsches Institut für Ernährungsforschung<br />
Robert Koch Institut<br />
BESSY<br />
Deutsches Ressourcenzentrum für<br />
Genomforschung<br />
Û<br />
Û<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />
Naturwissenschaftler: ca. 5.000<br />
Studieren<strong>de</strong>: 132.000<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Biotechnologieparks: 7<br />
F&E Zentren: 16<br />
Hoch- und Fachhochschulen: 8<br />
Technologietransfer,<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung &<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung Berlin GmbH<br />
ZukunftsAgentur Bran<strong>de</strong>nburg GmbH<br />
Technologie Stiftung Berlin<br />
Technologie Stiftung Bran<strong>de</strong>nburg<br />
BAO Berlin International GmbH<br />
Investitionsbank Berlin IBB<br />
Investitionsbank <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
Bran<strong>de</strong>nburg ILB<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Aktionszentrum BioTOP<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Christina Steinkopff<br />
Fasanenstr. 3<br />
10623 Berlin<br />
Tel.: 030/31862214<br />
Fax: 030/31862222<br />
eMail: biotop@biotop.<strong>de</strong><br />
http://www.biotop.<strong>de</strong>
40<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioProfile Potsdam/Berlin: Nutrigenomforschung<br />
BioProfile Potsdam/Berlin:<br />
Nutrigenomforschung<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
In <strong>de</strong>r Region Potsdam/Berlin widmet<br />
sich ein neues biotechnologisch ausgerichtetes<br />
Netzwerk <strong>de</strong>r Nutrigenomforschung<br />
– einer neuen Forschungsrichtung,<br />
in <strong>de</strong>r die Ergebnisse aus <strong>de</strong>r<br />
Genomforschung genutzt wer<strong>de</strong>n, um<br />
Zusammenhänge zwischen Ernährung<br />
und menschlichem Stoffwechsel aufzuklären<br />
und in Diagnose, Prävention und<br />
Therapie von häufigen ernährungsabhängigen<br />
Krankheiten umzusetzen.<br />
Das Netzwerk, welches seit 1999 existiert,<br />
wird vom Verein zur För<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Nutrigenomforschung e.V. und<br />
<strong>de</strong>m Aktionszentrum BioTOP Berlin-<br />
Bran<strong>de</strong>nburg getragen. Als Partner<br />
gehören <strong>de</strong>m Netzwerk neben <strong>de</strong>n örtlichen<br />
Universitäten und Forschungseinrichtungen<br />
auch Unternehmen,<br />
öffentliche Einrichtungen sowie weitere<br />
Verbundprojekte an. Die Zusammenarbeit<br />
<strong>de</strong>r regionalen Partner bietet<br />
Den weltweit ersten kommerziellen<br />
ProteinBiochip präsentierte die Berliner<br />
Scienion AG auf <strong>de</strong>r BIOTECHNICA<br />
2001 in Hannover. Die Oberfläche eines<br />
Trägers ist durch ein patentiertes Verfahren<br />
so behan<strong>de</strong>lt, dass Proteine in<br />
einer regelmäßigen Anordnung aufgebracht<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
Der ProteinBiochip ermöglicht das sogenannte<br />
Serum-Profiling, mit <strong>de</strong>m<br />
Diagnostik und Therapie erkrankter<br />
Patienten effizient und individuell<br />
durchgeführt wer<strong>de</strong>n können. »Mit <strong>de</strong>m<br />
ProteinBiochip öffnen wir die Tür zur<br />
personalisierten Medizin ein weiteres,<br />
wichtiges Stück«, meint Dr. Holger<br />
Eickhoff, <strong>de</strong>r CEO und Vorstand <strong>de</strong>r<br />
Scienion AG. Ärzte können nun viel<br />
schneller und zielgenauer diverse<br />
soviel Potential, dass die Region beim<br />
BioProfile-Wettbewerb <strong>de</strong>s BMBF mit<br />
<strong>de</strong>m Schwerpunktthema Nutrigenomforschung<br />
zur För<strong>de</strong>rung ausgewählt<br />
wur<strong>de</strong>. Der neue biotechnologische<br />
Ansatz mit <strong>de</strong>m Titel »Genomforschung<br />
und Pflanzenbiotechnologie im Dienst<br />
<strong>de</strong>r Diagnose, Prävention und Therapie<br />
ernährungsabhängiger Krankheiten«<br />
setzt hier mit <strong>de</strong>r humanen und pflanzlichen<br />
Genomforschung eine Klammer<br />
um das zentrale Element Ernährungsforschung,<br />
aber auch Disziplinen wie<br />
Medizin, Pharmazie und Lebensmitteltechnologie<br />
wer<strong>de</strong>n in das Gesamtkonzept<br />
eingeschlossen. Die Region<br />
Potsdam/Berlin war mit <strong>de</strong>m neuen<br />
Konzept erfolgreich und erhält für <strong>de</strong>n<br />
Ausbau <strong>de</strong>r Kompetenz und die Umsetzung<br />
in neue Produkte, Verfahren<br />
und Dienstleistungen über die nächsten<br />
fünf Jahre insgesamt ca. 18 Mio. €.<br />
Innovationshighlight: Innovative Medizin durch ProteinBiochip<br />
Erkrankungen erkennen und analysieren.<br />
Die Pharmaindustrie ist in <strong>de</strong>r Lage,<br />
effizienter bedarfsgerechte Medikamente<br />
zu testen und herzustellen. Für <strong>de</strong>n<br />
Patienten bietet eine solche individuelle<br />
Behandlung <strong>de</strong>n Vorteil, durch gezielte<br />
Einnahme <strong>de</strong>s richtigen Medikaments<br />
und nicht durch das Testen verschie<strong>de</strong>ner<br />
Tabletten Heilung zu erfahren.<br />
Diagnose und Therapie, z.B. im Gebiet<br />
ernährungsabhängiger Krankheiten,<br />
könnten durch das innovative Verfahren<br />
neue Impulse erhalten.<br />
Sitz <strong>de</strong>r Scienion AG ist Adlerhof, ein<br />
Standort für Wissenschaft, Wirtschaft<br />
und Medien im Südosten Berlins. 1991<br />
wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Aufbau <strong>de</strong>s Standortes<br />
begonnen, <strong>de</strong>r heute ein Areal von<br />
88,7 ha umfasst.
Û<br />
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Biotechnologie Û BioProfile Potsdam/Berlin: Nutrigenomforschung 41<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Beschäftigte und Unternehmen:<br />
160 Unternehmen<br />
3.000 Beschäftigte<br />
Thematische Schwerpunkte:<br />
Nutrigenomforschung<br />
Genomforschung<br />
Molekulare Medizin<br />
Tissue Engineering<br />
Glycobiotechnologie<br />
Bioelektronik<br />
Medizintechnik<br />
Netzwerkpartner:<br />
Universitäten: 5<br />
Wissenschaftliche Institute: 8<br />
Kliniken: 2<br />
Öffentliche Einrichtungen: 3<br />
an<strong>de</strong>re (regionale) Netzwerke: 2<br />
Wirtschaftsunternehmen: ca. 20<br />
Netzpartner<br />
Universitäten:<br />
Freie Universität Berlin<br />
Technische Universität Berlin<br />
Humboldt-Universität zu Berlin<br />
Universität Potsdam<br />
Friedrich-Schiller-Universität Jena<br />
Technische Fachhochschule Wildau<br />
Wissenschaftliche<br />
Institute:<br />
Deutsches Institut für<br />
Ernährungsforschung (DIfE)<br />
Ressourcenzentrum GmbH<br />
FhI für Angewandte Polymerforschung<br />
FhI für Biomedizinische Technik<br />
Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau<br />
e.V.<br />
<strong>Max</strong>-Delbrück-Centrum (MDC)<br />
MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie<br />
MPI für molekulare Genetik<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Ausbildung:<br />
5 Hochschulen<br />
4 Universitätskliniken<br />
Mögliche Abschlüsse:<br />
Diplom, Lehramt, Staatsexamen<br />
Relevante Fachbereiche:<br />
Ernährungswissenschaften, Physik,<br />
Chemie, Informatik, Agrarwissenschaften,<br />
Mathematik, Lebensmitteltechnologie<br />
Wissenschaftliche Projekte im Bereich<br />
Biotechnologie:<br />
SFBs: 16<br />
DFG-Forschergruppen: 5<br />
Graduiertenkollegs: 14<br />
Innovationskollegs: 3<br />
BMBF-Leitprojekte: 3<br />
Interdisziplinäre Forschungsverbün<strong>de</strong>: 8<br />
Kliniken:<br />
Uni-Kliniken<br />
Uni-Klinikum Charité<br />
Uni-Klinikum Benjamin Franklin<br />
Öffentliche Einrichtungen:<br />
BioTOP Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Zukunftsagentur Bran<strong>de</strong>nburg ZAB<br />
IHK Potsdam<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Sprecher:<br />
Prof. Dr. Christian Barth<br />
Verein zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
Nutrigenomforschung e.V.<br />
c/o Deutsches Institut für<br />
Ernährungsforschung<br />
Arthur-Scheunert-Allee 114 - 116<br />
14558 Bergholz-Rehbrücke<br />
Tel.: 033 /200 - 88 307<br />
Fax: 033 /200 - 88 555<br />
eMail: barth@mail.dife.<strong>de</strong><br />
www.nutrigenomik.<strong>de</strong>
42<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik<br />
Innovationsfeld Energietechnik<br />
Rheinland<br />
Brennstoffzelle NRW<br />
Stuttgart<br />
Brennstoffzellen-Initiative<br />
ReFuelNet<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Die Liberalisierung <strong>de</strong>s Energiemarktes<br />
und das europäische Ziel, <strong>de</strong>n Anteil<br />
Erneuerbarer Energien bis zum Jahr<br />
2010 in <strong>de</strong>r Stromproduktion auf<br />
22% zu erhöhen, for<strong>de</strong>rn eine erhebliche<br />
Umstrukturierung im europäischen<br />
Verbundnetz. Forschung und Entwicklung<br />
konzentrieren sich <strong>de</strong>shalb im<br />
Wesentlichen auf die <strong>de</strong>zentrale Stromproduktion<br />
mit Erneuerbaren Energiequellen<br />
wie z. B. Windkraft, Biomasse<br />
und Solarenergie sowie kleine, verbrauchernahe<br />
Kraft-Wärmeanlagen wie<br />
Blockheizkraftwerke und Brennstoffzellen.<br />
Neben <strong>de</strong>n eigentlichenWandlungsverfahren<br />
wer<strong>de</strong>n insbeson<strong>de</strong>re<br />
Aspekte <strong>de</strong>r Netzintegration und <strong>de</strong>r<br />
Umstrukturierung <strong>de</strong>s Netzes untersucht.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik 43<br />
Märkte<br />
In Europa führt die Liberalisierung <strong>de</strong>s<br />
Energiemarktes zu markanten Verän<strong>de</strong>rungen<br />
bei <strong>de</strong>n großen Energieversorgungsunternehmen.<br />
Neue strategische<br />
Ansätze dieser Unternehmen wur<strong>de</strong>n<br />
bereits umgesetzt und beinhalten beispielsweise<br />
die Diversifizierung in an<strong>de</strong>re<br />
Versorgungsaufgaben und Fusionen<br />
mit Firmen ähnlicher Branchen. Für<br />
kleine Unternehmen und sogenannte<br />
unabhängige Stromanbieter eröffnen<br />
Bildungslandschaft<br />
Neue Technologien und die markante<br />
Umstrukturierung <strong>de</strong>r Stromversorgung<br />
von zentralen, großen Kraftwerken zu<br />
mehr und mehr kleinen Stromerzeugern<br />
stellt auch im Bildungssektor neue Anfor<strong>de</strong>rungen:<br />
Neben <strong>de</strong>n klassischen<br />
Bereichen, wie z. B. Kraftwerkstechnik,<br />
elektrische Maschinen und Regelungstechnik,<br />
gewinnen die Fächer Leistungs-<br />
Die Kompetenznetze Energietechnik<br />
Û Brennstoffzellen-Initiative<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg Û Seite 44<br />
Û Kompetenz-Netzwerk<br />
Brennstoffzelle NRW Û Seite 46<br />
sich neue Chancen, Marktanteile zu<br />
erobern. Die Marktsituation verän<strong>de</strong>rt<br />
sich sowohl in <strong>de</strong>r Elektrizitätswirtschaft<br />
als auch in <strong>de</strong>n Sektoren Elektro- und<br />
Maschinenbauindustrie sowie im Beratungssektor.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re kleine und<br />
mittelständische Unternehmen haben,<br />
bedingt durch ihre hohe Flexibilität,<br />
gute Chancen <strong>de</strong>n Markt effektiv zu<br />
bedienen.<br />
elektronik und Informationstechnik an<br />
Be<strong>de</strong>utung. Erhebliche Optimierungspotentiale<br />
sind auszuschöpfen, wenn die<br />
Möglichkeiten in <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Kommunikationstechnik<br />
für die Stromversorgungstechnik<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Hierfür sind sowohl spezialisiertes<br />
Fachwissen als auch interdisziplinäre<br />
Ansätze gefragt.<br />
Û Regenerative Kraftstoffe:<br />
ReFuelNet Û Seite 48
44<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik Û Brennstoffzellen-Initiative Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
Brennstoffzellen-Initiative<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
For<strong>de</strong>rungen nach einem vermin<strong>de</strong>rten<br />
Schadstoffausstoß und nach höherer<br />
Effizienz bestimmen die Diskussionen<br />
in <strong>de</strong>r Energiebranche im angehen<strong>de</strong>n<br />
21. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Eine Schlüsseltechnologie<br />
zur Erfüllung dieser Ansprüche ist<br />
die Brennstoffzellentechnologie. Diese<br />
muss sich zwar gegen die konventionellen<br />
Energieumwandlungssysteme durchsetzen,<br />
doch die Brennstoffzelle hat sehr<br />
gute Perspektiven. Mit ihr wird <strong>de</strong>r Einstieg<br />
in <strong>de</strong>n langfristig angelegten Technologiewechsel<br />
in <strong>de</strong>r Energieumwandlung<br />
gelingen.<br />
Im Mai 2001 wur<strong>de</strong> die Brennstoffzellen-Initiative<br />
(BZI) in Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg gegrün<strong>de</strong>t, um eine langfristige<br />
positive Entwicklung auf <strong>de</strong>r<br />
Basis einer effizienten Forschungs- und<br />
Entwicklungslandschaft gestalten zu<br />
können. Die BZI ist ein virtueller Zusammenschluss<br />
von:<br />
Û Forschungsallianz Brennstoffzellen<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg (Stuttgart)<br />
Innovationshighlight: Hausenergieversorgung<br />
Brennstoffzellen gelten unter Experten<br />
als hocheffiziente und ökologisch sinnvolle<br />
Schlüsseltechnologie <strong>de</strong>r Zukunft.<br />
Als drittgrößtes <strong>de</strong>utsches Energieunternehmen<br />
holt die EnBW nun die<br />
bereits in <strong>de</strong>r Raumfahrt erfolgreich eingesetzte<br />
Brennstoffzellen-Technologie<br />
sprichwörtlich in die Hauskeller.<br />
Die Energie Ba<strong>de</strong>n-Württemberg AG<br />
erhält die weltweit erste Brennstoffzellenanlage,<br />
die als Vorserienanlage in<br />
<strong>de</strong>r Hausenergieversorgung eingesetzt<br />
wird. Die Anlage wird in Mingolsheim<br />
installiert. Min<strong>de</strong>stens 55 Anlagen folgen<br />
bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2004. Geliefert wer<strong>de</strong>n<br />
die Hochtemperatur-Brennstoffzellen<br />
vom Typ SOFC (Solid Oxi<strong>de</strong><br />
Fuel Cell) von <strong>de</strong>r Schweizer Sulzer<br />
Hexis AG. Die technische Machbarkeit,<br />
Û Kompetenz- und Innovationszentrum<br />
Brennstoffzelle <strong>de</strong>r Region<br />
Stuttgart.<br />
Die Ziele <strong>de</strong>s Kompetenznetzes sind:<br />
Û Vernetzung von Anwen<strong>de</strong>rn, anwendungsorientierten<br />
F+E-Instituten<br />
und <strong>de</strong>r Grundlagenforschung<br />
Û Bün<strong>de</strong>lung und Koordinierung <strong>de</strong>r<br />
institutionellen Forschungs- und<br />
Entwicklungstätigkeiten<br />
Û Ergebnisse <strong>de</strong>r Grundlagenforschung<br />
in industrielle Anwendung überführen<br />
Û Technologietransfer vorwettbewerblicher<br />
Entwicklungen in die<br />
Industrie<br />
Û Heranführung von Unternehmen an<br />
die Brennstoffzellentechnologie.<br />
Genutzt wird die BZI auch als Knowleg<strong>de</strong>pool<br />
für die beteiligten Partner.<br />
Außer<strong>de</strong>m greifen sehr viele in- und<br />
ausländische Wissenschaftler bzw. an<strong>de</strong>re<br />
Interessierte auf das profun<strong>de</strong><br />
Wissen <strong>de</strong>s Kompetenznetzes zurück.<br />
Brennstoffzellen in <strong>de</strong>r Hausenergieversorgung<br />
einzusetzen, wird mit dieser<br />
Vorserie belegt.<br />
Die Brennstoffzellen-Aktivitäten <strong>de</strong>r<br />
EnBW sind ein Schwerpunkt auf <strong>de</strong>m<br />
Gebiet <strong>de</strong>r Forschung, Entwicklung und<br />
Demonstration. Neben <strong>de</strong>r Installation<br />
<strong>de</strong>s ersten SOFC Brennstoffzellen-<br />
Heizgeräts für die Hausenergieversorgung<br />
wer<strong>de</strong>n ab Mitte Januar <strong>2002</strong> die<br />
Vorbereitungen für <strong>de</strong>n Einsatz einer<br />
250 Kilowatt PEM-Brennstoffzelle getroffen.<br />
Diese Brennstoffzelle soll ebenfalls<br />
in Mingolsheim installiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Sie wird voraussichtlich ab Februar <strong>2002</strong><br />
an das Thermarium angeliefert, ein<br />
Schwimmbad im Kurgebiet von<br />
Mingolsheim, und dort Strom und<br />
Wärme ins Netz einspeisen.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik Û Brennstoffzellen-Initiative Ba<strong>de</strong>n-Württemberg 45<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Die Brennstoffzellen-Initiative ist<br />
ein Zusammenschluss von <strong>de</strong>r<br />
Forschungsallianz Brennstoffzellen<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg und <strong>de</strong>s<br />
Kompetenz- und Innovationszentrums<br />
Brennstoffzelle <strong>de</strong>r Region Stuttgart.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />
Jahre 2001:<br />
F&E-Institute: >250<br />
Firmen: 2 Firmen mit mehr als 5.000<br />
Beschäftigten<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Universitäten:<br />
Inst. f. Werkstoffe <strong>de</strong>r Elektrotechnik,<br />
Karlsruhe<br />
Inst. f. Chemische Verfahrenstechnik,<br />
Stuttgart<br />
Inst.f. Kunststofftechnologie, Stuttgart<br />
Inst. f. Physikalische Chemie, Stuttgart<br />
Inst. für Straßen-und Verkehrswesen,<br />
Stuttgart<br />
Abt. Oberflächenchemie und<br />
Katalyse, Ulm<br />
Abt. Organische Chemie III, Ulm<br />
Außeruniversitäre Einrichtungen:<br />
Deutsches Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt, Stuttgart<br />
FhG, Inst. f. Solare Energiesysteme,<br />
Freiburg<br />
FhG, Inst. f. Chemische Technologie,<br />
Pfinztal<br />
FhG, Inst. f. Produktionstechnik und<br />
Automatisierung, Stuttgart<br />
Institut für Textil- und Verfahrenstechnik,<br />
Denkendorf<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Festkörperforschung,<br />
Stuttgart<br />
Zentrum für Sonnenenergie- und<br />
Wasserstoff-Forschung Ulm<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Naturwissenschaftler und<br />
Ingenieure: >180<br />
Fachkräfte und Techniker: >70<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Naturwissenschaftler und<br />
Ingenieure: >600<br />
Stu<strong>de</strong>nten: >50<br />
Fachkräfte und Techniker: >100<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Universitätsinstitute: 9<br />
Außeruniversitäre Forschungseinr.: 7<br />
Wirtschaft und Verbän<strong>de</strong>: 12<br />
Hersteller:<br />
Coamtema Engineering GmbH, Neuss<br />
Fuma Tech GmbH, Vaihingen-Enz<br />
Fuel Cell Power Systems AG,<br />
Kornwestheim<br />
DaimlerChrysler, Stuttgart<br />
Lapp Kabelwerke, Stuttgart<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Stadt Kirchheim unter Teck<br />
Stadt Stuttgart<br />
Bun<strong>de</strong>sverband mittelständischer<br />
Wirtschaft, Stuttgart<br />
Weitere Partner:<br />
EnBW, Karlsruhe<br />
Stuttgarter Straßenbahnen AG<br />
TI Group Busak-Shamban GmbH,<br />
Stuttgart<br />
Büro für Gastechnik und Anwendung,<br />
Stuttgart<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Forschungsallianz Brennstoffzellen<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
Dr. Werner Lehnert<br />
Heßbrühlstr. 21 c<br />
70565 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 /78 70 258<br />
Fax: 0711 /78 70 230<br />
eMail: werner.lehnert@zsw-bw.<strong>de</strong>
46<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik Û Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW<br />
Kompetenz-Netzwerk<br />
Brennstoffzelle NRW<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Die Brennstoffzellentechnik hat das<br />
Potenzial, die Energiebereitstellung<br />
sowohl im mobilen und portablen als<br />
auch im stationären Bereich nachhaltig<br />
zu verän<strong>de</strong>rn.<br />
Nordrhein-Westfalen hat dies schon seit<br />
langem erkannt und begleitet aktiv diese<br />
Entwicklung. Deshalb wer<strong>de</strong>n im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sinitiative Zukunftsenergien<br />
NRW Projekte im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Brennstoffzellentechnik geför<strong>de</strong>rt. Um<br />
die vielfältigen Aktivitäten auf diesem<br />
Gebiet weiter auszubauen, wur<strong>de</strong> im<br />
Rahmen dieser Initiative das Kompetenz-Netzwerk<br />
Brennstoffzelle NRW<br />
ins Leben gerufen.<br />
Aufgabe <strong>de</strong>s Netzwerks ist die Stärkung<br />
<strong>de</strong>r Brennstoffzellentechnik in Industrie<br />
und Forschung in NRW. Ebenso soll die<br />
Markteinführung <strong>de</strong>r Brennstoffzellentechnik<br />
unterstützt sowie eine Brennstoffzellenindustrie<br />
aufgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />
NRW gilt bereits jetzt bei internationa-<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>s Projektes soll die<br />
Energieversorgung <strong>de</strong>s Fraunhofer-<br />
Institutes für Umwelt- und Sicherheitstechnik<br />
(FhG UMSICHT) in<br />
Oberhausen konzipiert und realisiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Das Gesamtenergiekonzept<br />
beinhaltet als zentrales Element eine<br />
PEM-Brennstoffzelle von ALSTOM /<br />
BALLARD mit einer elektrischen<br />
Nennleistung von 250 kW zur Elektrizitäts-<br />
und Wärmeerzeugung in Kombination<br />
mit einer Mikroturbine, die eine<br />
elektrische Leistung von ca. 50 kW aufweisen<br />
und zum Nachfahren von<br />
Spitzenlasten eingesetzt wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Am geplanten Standort auf <strong>de</strong>m<br />
Gelän<strong>de</strong> von FhG UMSICHT ist auch<br />
Grubengas verfügbar. Daher soll eine<br />
Grubengasbohrung nie<strong>de</strong>rgebracht und<br />
nach ca. einjährigem Erdgasbetrieb welt-<br />
len Brennstoffzellen-Investoren als<br />
attraktiver Standort zur Ansiedlung.<br />
Schwerpunke <strong>de</strong>s Netzwerkes liegen u.a.<br />
im Wissenstransfer und <strong>de</strong>r Zusammenführung<br />
von Wirtschaft und Wissenschaft.<br />
An mehr als 20 Hochschulen<br />
und Forschungseinrichtungen wird an<br />
<strong>de</strong>r Entwicklung dieser Technologie<br />
gearbeitet. Unternehmen aus NRW<br />
bauen schon heute komplette Brennstoffzellensysteme<br />
o<strong>de</strong>r sind wichtige<br />
Zulieferer für Systemhersteller weltweit.<br />
Weiteres Know-how wird kontinuierlich<br />
i<strong>de</strong>ntifiziert und in das Netzwerk integriert.<br />
Zahlreiche Unternehmen und<br />
Institute, die bislang noch nicht unmittelbar<br />
auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Brennstoffzellentechnik<br />
tätig sind, können<br />
aufgrund ihres Wissens und ihrer Erfahrung<br />
sowohl bei <strong>de</strong>r Zulieferung als<br />
auch bei <strong>de</strong>r Systemintegration wertvolle<br />
Beiträge leisten.<br />
Innovationshighlight: Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerke<br />
auf Grubengasbasis<br />
weit erstmalig die umweltfreundliche<br />
Nutzung dieses kostenlosen Gases in<br />
einem PEM-BHKW erprobt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Grubengasreinigung wird im<br />
Rahmen dieses Projektes von FhG<br />
UMSICHT geplant und umgesetzt.<br />
Neben <strong>de</strong>r Implementierung einer<br />
zukunftsorientierten Energieversorgung<br />
wird von <strong>de</strong>r EUS GmbH in Zusammenarbeit<br />
mit ALSTOM ein intelligentes<br />
Betriebsmanagementsystem entwikkelt,<br />
das lokal <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s<br />
PEM-BHKW optimieren soll. Das<br />
Abfahren <strong>de</strong>r Lastanfor<strong>de</strong>rungen von<br />
Strom, Wärme, Kälte und Dampf mittels<br />
neuer KWK-Komponenten (PEMFC,<br />
Mikroturbine), die außer<strong>de</strong>m noch mit<br />
Grubengas versorgt wer<strong>de</strong>n sollen, for<strong>de</strong>rt<br />
eine anspruchsvolle Integrations-,<br />
Steuerungs- und Regellösung.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik Û Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW 47<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle<br />
NRW bün<strong>de</strong>lt das Know-how von<br />
bereits 150 Unternehmen und Forschungsinstituten<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Brennstoffzellentechnik.<br />
Bei <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n<br />
Zahlen han<strong>de</strong>lt es sich daher um<br />
Schätzungen.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2000:<br />
F&E: >300<br />
Firmen: KMU: >1.000; GU: >5.000<br />
Netzpartner<br />
Eine alphabetische Auflistung aller 150<br />
Netzwerkpartner fin<strong>de</strong>t man auf <strong>de</strong>r<br />
Homepage www.brennstoffzelle-nrw.<strong>de</strong><br />
Forschung und Entwicklung:<br />
24<br />
Hersteller: 102<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 15<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung: 2<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Arbeitskreise: ca. 100<br />
Naturwissenschaftler: 40<br />
Fachkräfte und Techniker: 60<br />
Symposien und Kongresse 2001:<br />
Naturwissenschaftler: >200<br />
Stu<strong>de</strong>nten: >100<br />
Fachkräfte und Techniker: > 400<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure 2001:<br />
Forschung und Entwicklung: 24<br />
Systeme/Applikationen: 18<br />
Systemkomponenten: 40<br />
Beratung und Transfer: 22<br />
Energieversorger: 20<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle<br />
NRW<br />
c/o Lan<strong>de</strong>sinitiative Zukunftsenergien<br />
NRW<br />
Dr.-Ing. Frank Koch<br />
Haroldstraße 4<br />
40213 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 /86 64 2- 0, Durchwahl -15 /16<br />
Fax: 0211 /86 64 222<br />
eMail:<br />
brennstoffzelle@energieland.nrw.<strong>de</strong>
48<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik Û Regenerative Kraftstoffe: ReFuelNet<br />
ReFuelNet<br />
oben: Methanolsynthese<br />
rechts: Reformierung von Biogas<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Kraftstoffe aus erneuerbaren Quellen,<br />
neben Wasserstoff vor allem Alkohole,<br />
Kohlenwasserstoffe und biomassestämmige<br />
Öle, wer<strong>de</strong>n als Alternativen o<strong>de</strong>r<br />
als Zumischung zu <strong>de</strong>n konventionellen<br />
Kraftstoffen in Zukunft eine herausragen<strong>de</strong><br />
Rolle spielen. Neben <strong>de</strong>r Nutzung<br />
in Verbrennungskraftmaschinen ist <strong>de</strong>r<br />
Einsatz für <strong>de</strong>n Betrieb von Brennstoffzellen<br />
in mobiler und in <strong>de</strong>zentraler<br />
Anwendung als Kraft-Wärme-Kopplungs-Einheit<br />
(KWK) eine beson<strong>de</strong>re<br />
technologische Herausfor<strong>de</strong>rung.<br />
Das Projektziel ist somit die Zusammenführung<br />
von Kompetenzen <strong>de</strong>r<br />
beteiligten Partner, um die<br />
Û sukzessive Substitution fossiler durch<br />
regenerative Kraftstoffe sowie die<br />
Û Diversifikation und Sicherstellung<br />
<strong>de</strong>r Kraftstoffversorgung voranzutreiben.<br />
Bis auf <strong>de</strong>n nur begrenzt zur Verfügung<br />
stehen<strong>de</strong>n Biodiesel existieren kaum<br />
Lösungsansätze für eine »nachhaltige<br />
Mobilität« und eine Diversifizierung auf<br />
<strong>de</strong>m Kraftstoffmarkt. Sowohl für konventionelle<br />
Verbrennungsmotoren als<br />
auch für zukünftige Brennstoffzellensysteme<br />
sind aber Kraftstoffe erfor<strong>de</strong>rlich,<br />
die neben <strong>de</strong>n schadstofflimitierten<br />
Emissionen eine günstige CO2-Bilanz<br />
aufweisen. Dies kann neben einem geringeren<br />
Verbrauch längerfristig nur<br />
durch regenerative Kraftstoffe gewährleistet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Ziel <strong>de</strong>s Netzwerkes ist die Verknüpfung<br />
grundlagenorientierter Forschung mit<br />
anwendungsbezogenen Perspektiven.<br />
Um dies sicherzustellen sind folgen<strong>de</strong><br />
Kompetenzen in das Netzwerk einbezogen:<br />
Û Chemische und thermische<br />
Verfahrenstechnik<br />
Û Energieverfahrenstechnik<br />
Û Kraftstoffsynthese<br />
Û Wasserstofftechnologie<br />
Û Katalyse<br />
Û Chemische Analytik<br />
Û Biomassekonversionsverfahren<br />
Û Systemanalyse.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Energietechnik Û Regenerative Kraftstoffe: ReFuelNet 49<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetzwerk<br />
ReFuelNet hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, anwendungsbezogene Perspektiven<br />
und grundlagenorientierte<br />
Forschung zu verbin<strong>de</strong>n.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />
Jahre <strong>2002</strong>:<br />
F&E: 14<br />
Bildung:<br />
nur Informationsangebote<br />
Netzpartner<br />
Folgen<strong>de</strong> Partner arbeiten aktiv in Forschungsverbundprojekten<br />
innerhalb <strong>de</strong>s<br />
Netzwerks:<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Universität Stuttgart, Institut für Verfahrenstechnik<br />
und Dampfkesselwesen<br />
Universität Karlsruhe, Engler-Bunte-<br />
Institut<br />
Universität GH Kassel, Institut für<br />
Nutzpflanzenkun<strong>de</strong><br />
Bun<strong>de</strong>sforschungsanstalt für Forst- und<br />
Holzwirtschaft, Hamburg<br />
Hersteller:<br />
DaimlerChrysler AG, Stuttgart<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Zentrum für Sonnenenergie- und<br />
Wasserstoff-Forschung, Stuttgart<br />
Forschungszentrum Jülich GmbH,<br />
Institut für Energieverfahrenstechnik<br />
Forschungszentrum Karlsruhe, Institut<br />
für technische Chemie<br />
L-B-Systemtechnik GmbH<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Zertifizierte Weiterbildung:<br />
nur Informationsangebote<br />
Symposien und Kongresse <strong>2002</strong>/2003:<br />
für Naturwissenschaftler: 2<br />
für Stu<strong>de</strong>nten: 1<br />
für Fachkräfte und Techniker: 1<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Außeruniversitäre Forschungseinr.: 8<br />
Wirtschaft/Verbän<strong>de</strong>: 7<br />
Grundlagenforschung: 4<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Regenerative Kraftstoffe, ReFuelNet<br />
c/o Zentrum für Sonnenenergie-<br />
und Wasserstoff-Forschung<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg, Regenerative<br />
Energieträger und Verfahren<br />
Dipl.-Ing. Daniel West<br />
Heßbrühlstr. 21 c<br />
70565 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 /78 70-252<br />
Fax: 0711 /78 70-200<br />
eMail: info@refuelnet.<strong>de</strong><br />
Internetauftritt: www.refuelnet.<strong>de</strong>
50<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Genomforschung<br />
Innovationsfeld Genomforschung<br />
Ost-Westfalen-Lippe<br />
Genomik Bielefeld<br />
Würzburg<br />
Pathogenomik Würzburg<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Die Genomforschung hat zu einer explosionsartigen<br />
Vermehrung unseres<br />
Wissens über die Grundlagen <strong>de</strong>s<br />
Lebens geführt. Inzwischen sind die<br />
Genome vieler Tier- und Pflanzenarten<br />
aufgeklärt wor<strong>de</strong>n. Neben einem riesigen<br />
Zuwachs an grundlegen<strong>de</strong>m<br />
Wissen verspricht man sich von diesen<br />
Daten eine Reihe von Nutzanwendungen<br />
in <strong>de</strong>n unterschiedlichsten Bereichen,<br />
z.B. neue Medikamente und<br />
Therapien für menschliche und<br />
tierische Erkrankungen,<br />
energieschonen<strong>de</strong> Produktionsverfahren,<br />
Vermeidung von Umweltbelastungen<br />
und <strong>de</strong>n wirkungsvollen Abbau<br />
von Schadstoffen in <strong>de</strong>r Umwelt. Dazu<br />
muss aufbauend auf <strong>de</strong>r Entschlüsselung<br />
eines Genoms weiteres Know-how erarbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Forschung wird<br />
sich dabei auf Schwerpunkte wie z.B.<br />
Genomforschung an Bakterien und<br />
Pilzen o<strong>de</strong>r die Beschreibung <strong>de</strong>r<br />
Gesamt-Proteinaktivitäten in einer<br />
Zelle (»Proteomforschung«) konzentrieren.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Genomforschung 51<br />
Märkte<br />
Die Umsetzung <strong>de</strong>r wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse aus <strong>de</strong>r Genomforschung<br />
in Produkte und Verfahren ist für einige<br />
Wirtschaftssektoren beson<strong>de</strong>rs be<strong>de</strong>utsam.<br />
Hier sind die Bereiche Medizin,<br />
Pharma- und Biotechnologie sowie Umwelttechnologie,<br />
Landwirtschaft und<br />
Nahrungsmittel zu nennen.<br />
Bildungslandschaft<br />
Um Genomforschung betreiben zu<br />
können, ist Fachwissen notwendig,<br />
dass über universitäre Studiengänge<br />
wie Biologie, Biochemie, Biotechnologie,<br />
Molekularbiologie, Agrar- und Forstwissenschaften<br />
und (Bio-)Informatik<br />
erworben wer<strong>de</strong>n kann. Unerlässlich für<br />
die Bewältigung <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Genomforschung<br />
entstehen<strong>de</strong>n Datenmenge<br />
wird die Bioinformatik sein. Neu ist<br />
die Einführung von Bachelor Science-/<br />
Die Kompetenznetze Genomforschung<br />
Û Genomik Bielefeld Û Seite 52<br />
Û Pathogenomik Würzburg Û Seite 54<br />
Die Genomforschung hat – zusammen<br />
mit <strong>de</strong>r Biotechnologie – in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren zu einer Reihe von Firmengründungen<br />
geführt, die sich auf Fel<strong>de</strong>r wie<br />
Dienstleistungen für die Pharmaindustrie<br />
o<strong>de</strong>r biotechnologische Prozessentwicklung<br />
konzentriert haben.<br />
Master Science-Abschlüssen an verschie<strong>de</strong>nen<br />
<strong>de</strong>utschen Universitäten, die zur<br />
internationalen Vergleichbarkeit von<br />
Abschlüssen beitragen wer<strong>de</strong>n und das<br />
Ausbildungsangebot für Stu<strong>de</strong>nten erweitern.<br />
Fachschulen bieten Ausbildungsmöglichkeiten<br />
zu Chemie- und<br />
Biologielaboranten sowie diversen technischen<br />
Assistentenberufen, für die ein<br />
zunehmen<strong>de</strong>r Bedarf registriert wird.
52<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Genomforschung Û Genomik Bielefeld<br />
Genomik Bielefeld<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Genomforschung an Bakterien für <strong>de</strong>n<br />
Umweltschutz, die Landwirtschaft und<br />
die Biotechnologie<br />
Das Kompetenznetz »Genomforschung<br />
an Bakterien für <strong>de</strong>n Umweltschutz, die<br />
Landwirtschaft und die Biotechnologie«<br />
wird von einem an <strong>de</strong>r Universität Bielefeld<br />
verankerten Kompetenzzentrum<br />
koordiniert. Hauptaufgabe <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />
ist es, die Genomforschung auf<br />
<strong>de</strong>n Gebieten Umweltschutz, Landwirtschaft<br />
und Biotechnologie wissenschaftlich<br />
voranzubringen und die<br />
Ergebnisse wirtschaftlich nutzbar zu<br />
machen.<br />
Die Partner <strong>de</strong>s Netzwerks rekrutieren<br />
sich aus dreizehn Universitäten, drei<br />
Forschungseinrichtungen und zwei<br />
Unternehmen aus insgesamt neun<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn. Diese Struktur trägt<br />
dazu bei, dass die Ergebnisse <strong>de</strong>r<br />
Genomforschung bun<strong>de</strong>sweit für die<br />
wirtschaftliche Nutzung zur Verfügung<br />
stehen wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Lehrstuhl für Genetik <strong>de</strong>r Universität<br />
Bielefeld hat in Zusammenarbeit<br />
mit einem internationalen Wissenschaftlerkonsortium<br />
das dreiteilige<br />
Genom <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nbakteriums Sinorhizobium<br />
meliloti entschlüsselt.<br />
S. meliloti induziert an bestimmten<br />
Leguminosen-Pflanzen die Bildung von<br />
Wurzelknöllchen, in <strong>de</strong>nen die Bakterien<br />
symbiotisch leben und <strong>de</strong>n für die<br />
Pflanze essentiellen Stickstoff fixieren.<br />
Das Genom von S. meliloti besteht aus<br />
einem Chromosom und aus zwei Megaplasmi<strong>de</strong>n,<br />
die als pSymA und pSymB<br />
bezeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Aufteilung <strong>de</strong>s Genoms in drei Replikons<br />
gab <strong>de</strong>n Anlass, die Sequenzierung<br />
als ein internationales Gemeinschaftsprojekt<br />
durchzuführen. Die<br />
Sequenzierung <strong>de</strong>s Chromosoms wur<strong>de</strong><br />
Das Kompetenzzentrum ist in ein Netzwerkmanagement<br />
und einen Technologieknoten<br />
unterteilt. Der Technologieknoten<br />
wirkt als Entwicklungs- und<br />
Ressourcenzentrum und beschäftigt sich<br />
mit Wissens- und Technikvermittlung.<br />
Er hält die für bakterielle Genomforschung<br />
notwendigen Techniken auf<br />
<strong>de</strong>n Gebieten DNA-Sequenzierung,<br />
Transkriptomik, Proteomik und Bioinformatik<br />
vor und entwickelt diese<br />
weiter.<br />
Das Netzwerkmanagement <strong>de</strong>ckt sowohl<br />
die wissenschaftliche als auch die<br />
administrative Koordination <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />
ab. Zentrales Anliegen ist <strong>de</strong>r<br />
Technologietransfer. Die unmittelbare<br />
wirtschaftliche Verwertung <strong>de</strong>r im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r Netzwerkforschung erzielten<br />
Ergebnisse wird durch die direkte Beteiligung<br />
von Industriefirmen sichergestellt.<br />
Zusätzliches Instrument <strong>de</strong>s Technologietransfers<br />
ist eine industrielle<br />
Plattform, die für interessierte Unternehmen<br />
und Verbän<strong>de</strong> gedacht ist.<br />
Innovationshighlight: Entschlüsselung <strong>de</strong>s S. meliloti Genoms<br />
von einem europäischen Konsortium<br />
unter französischer Koordination durch<br />
das Centre National <strong>de</strong> la Recherche<br />
Scientifique (CNRS) in Rennes übernommen.<br />
Beteiligt waren Gruppen aus<br />
Frankreich, Belgien und Deutschland.<br />
Das Megaplasmid pSymA wur<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r<br />
Stanford-Universität in <strong>de</strong>n USA, das<br />
Megaplasmid pSymB am Bielefel<strong>de</strong>r<br />
Lehrstuhl für Genetik sequenziert. Eine<br />
Forschergruppe <strong>de</strong>r McMaster-Universität<br />
in Hamilton, Kanada, steuerte Teilsequenzen<br />
<strong>de</strong>s pSymB-Megaplasmids bei.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>s Kompetenznetzwerks<br />
wer<strong>de</strong>n die Sequenzdaten dazu genutzt,<br />
einen genomweiten Genchip zu konstruieren,<br />
mit <strong>de</strong>ssen Hilfe das Expressionsprofil<br />
<strong>de</strong>s Stammes unter gegebenen<br />
Bedingungen ermittelt wer<strong>de</strong>n kann.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Genomforschung Û Genomik Bielefeld 53<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetzwerk<br />
Genomik Bielefeld unterglie<strong>de</strong>rt<br />
sich in die drei Verbün<strong>de</strong> Landwirtschaft,<br />
Umweltschutz und Biotechnologie.<br />
Die Partner entstammen<br />
dreizehn Universitäten, drei Forschungseinrichtungen<br />
und zwei Industrieunternehmen.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Voll- und Teilzeitbeschäftigten<br />
im Jahre <strong>2002</strong> (F&E: in <strong>de</strong>n<br />
Projekten beschäftigte Mitarbeiter):<br />
Doktoran<strong>de</strong>n: ca. 20<br />
Postdoktoran<strong>de</strong>n: ca. 13<br />
Laboranten: 1<br />
Nichtwissenschaftliches Personal: 3<br />
Firmen: KMU: ca.30; GU: >1.000<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Universität Bielefeld<br />
Universität Bremen<br />
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />
Justus-Liebig-Universität Gießen<br />
Georg-August-Universität Göttingen<br />
Martin-Luther-Universität Halle-<br />
Wittenberg<br />
Medizinische Hochschule Hannover<br />
Universität zu Köln<br />
Eberhard-Karls-Universität Tübingen<br />
Universität Ulm<br />
Bergische Universität Wuppertal<br />
Technische Universität Dres<strong>de</strong>n<br />
Forschungszentrum Jülich GmbH<br />
Gesellschaft für Biotechnologische<br />
Forschung mbH Braunschweig<br />
Hans-Knöll-Institut für Naturstoff-<br />
Forschung e.V. Jena<br />
Combinature-Biopharm AG<br />
Degussa AG<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Degussa AG<br />
Combinature-Biopharm AG<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Bildung:<br />
Naturwissenschaftler:<br />
Dipl. Biol. (Univ.)<br />
Dr. rer. nat.<br />
Symposien und Kongresse:<br />
<strong>2002</strong>: Workshops und eine nationale<br />
Tagung<br />
2003: Workshops und eine internationale<br />
Tagung<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Universitäten und Institute: 16<br />
Forschung & Entwicklung: 18<br />
Industrieunternehmen: 2<br />
Verbün<strong>de</strong>: 3<br />
Hersteller:<br />
Degussa AG<br />
Combinature-Biopharm AG<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF)<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Universität Bielefeld<br />
Lehrstuhl für Genetik<br />
Prof. Dr. Alfred Pühler<br />
Postfach 10 01 31<br />
33501 Bielefeld<br />
Tel.: 0521/10 65 607<br />
Fax: 0521/10 65 626<br />
eMail: puehler@genetik.uni-bielefeld.<strong>de</strong><br />
Projektmanagement:<br />
Universität Bielefeld<br />
Lehrstuhl für Genetik<br />
Dr. Werner Selbitschka<br />
Postfach 10 01 31<br />
33501 Bielefeld<br />
Tel.: 0521/10 65 604<br />
Fax: 0521/10 65 626<br />
eMail: werner@genetik.uni-bielefeld.<strong>de</strong>
54<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Genomforschung Û Pathogenomik Würzburg<br />
Pathogenomik Würzburg<br />
Oben: Genomvergleich zweier Listeria-Arten: L. monocytogenes ist<br />
ein Infektionserreger bei Mensch und Tier, L. innocua ein harmloser<br />
Umweltkeim. Die zwischen bei<strong>de</strong>n Bakterienarten unterschiedlichen<br />
Genombereiche sind schwarz dargestellt<br />
Oben: DNA-Array mit Genexpressionsprofil unter zwei verschie<strong>de</strong>nen<br />
Bedingungen. Je<strong>de</strong>r Punkt (DNA-Son<strong>de</strong> auf Glasträger) repräsentiert<br />
ein bestimmtes Gen. Grün zeigt höhere Aktivität bei Bedingung<br />
A, Rot bei Bedingung B an, Gelb (Überlagerung von Grün<br />
und Rot) gleiche Expressionsstärke unter bei<strong>de</strong>n Bedingungen.<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Infektionskrankheiten sind weltweit<br />
immer noch die häufigste To<strong>de</strong>sursache,<br />
bakterielle Lebensmittelkontaminationen<br />
führen zu erheblichen wirtschaftlichen<br />
Verlusten. Neue Therapeutika,<br />
Impfstoffe und Diagnostika sind dringend<br />
erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Das Kompetenznetz »Genomforschung<br />
an pathogenen Bakterien (Pathogenomik)«<br />
geht bei<strong>de</strong> Problemkreise mit <strong>de</strong>n<br />
innovativen Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Genomik<br />
und Post-Genomik an. Zentrum <strong>de</strong>s<br />
Netzes ist die Universität Würzburg, ein<br />
organisatorisch unabhängiger Netzteil<br />
wird von <strong>de</strong>r Universität Stuttgart koordiniert<br />
und konzentriert sich auf neue<br />
Ansätze zur raschen Erkennung von<br />
Antibiotikaresistenzen. Eine Reihe von<br />
bakteriellen Genomen wird erstmals<br />
entschlüsselt und durch vergleichen<strong>de</strong><br />
Genomik sollen bisher unbekannte<br />
krankheitsauslösen<strong>de</strong> Faktoren i<strong>de</strong>ntifiziert<br />
wer<strong>de</strong>n. Diese neuen Daten und im<br />
Netzwerk erarbeitete Erkenntnisse über<br />
die genetische Variationsbreite pathoge-<br />
September 2001: Das Kompetenzzentrum<br />
schließt mit <strong>de</strong>m Pasteur<br />
Institut Paris einen Kooperationsvertrag<br />
über die Sequenzierung <strong>de</strong>s Genoms<br />
eines Tierpathogens, Listeria ivanovii;<br />
dieses Projekt ist schon sehr weit gediehen.<br />
Aus <strong>de</strong>m Kompetenznetz sind<br />
Arbeitsgruppen <strong>de</strong>r Universitäten Würzburg<br />
und Gießen sowie <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
für Biotechnologische Forschung Braunschweig<br />
beteiligt, diese haben darüber<br />
hinaus begonnen, das Genom <strong>de</strong>s harmlosen<br />
Umweltkeims L. welshimeri zu<br />
entschlüsseln. Alle drei Gruppen gehörten<br />
schon zu <strong>de</strong>m EU-geför<strong>de</strong>rten<br />
Konsortium, welches im Oktober 2001<br />
die vergleichen<strong>de</strong> Genomanalyse <strong>de</strong>s<br />
Humanpathogens Listeria monocytogenes<br />
und seines harmlosen Verwandten<br />
L. innocua veröffentlichte (Science 294:<br />
ner Bakterienarten wer<strong>de</strong>n mit bioinformatischen<br />
Metho<strong>de</strong>n ausgewertet.<br />
Umfassen<strong>de</strong> Expressionsanalysen<br />
(Bedingungen und Muster <strong>de</strong>r Genaktivität)<br />
und die Genomanalyse liefern<br />
Ansatzpunkte für neue Therapiekonzepte,<br />
Impfstoffe und mögliche Zielstrukturen<br />
für Arzneimittel. Genomvergleiche<br />
und die infektionsbiologische<br />
Expertise <strong>de</strong>r Netzwerkpartner sollen<br />
artspezifische und darüber hinaus infektionsrelevante<br />
Gene als Grundlage für<br />
die Entwicklung zielgenauerer DNAo<strong>de</strong>r<br />
Antikörper-basierter Diagnostika<br />
i<strong>de</strong>ntifizieren.<br />
Über das Kompetenznetz hinaus bestehen<br />
Kooperationen mit zahlreichen<br />
an<strong>de</strong>ren Institutionen in Forschungsprojekten<br />
<strong>de</strong>s BMBF, <strong>de</strong>r DFG, <strong>de</strong>r EU<br />
und <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r.<br />
Für die praktische Nutzbarmachung <strong>de</strong>r<br />
Forschungsergebnisse konnte eine Reihe<br />
von Partnern aus <strong>de</strong>r Industrie gewonnen<br />
wer<strong>de</strong>n, weitere sind willkommen.<br />
Innovationshighlight: Vom Genom zum Diagnose-Chip<br />
849). Die genannten und zahlreiche<br />
ähnliche Projekte im Arbeitsprogramm<br />
<strong>de</strong>s Kompetenznetzes liefern eine breite<br />
Wissensbasis für die I<strong>de</strong>ntifizierung infektionsrelevanter<br />
Gene von Krankheitskeimen.<br />
Diese wird genutzt zur Entwicklung von<br />
DNA-Arrays (Mikrochips), mit <strong>de</strong>nen<br />
das Expressionsmuster zahlreicher Gene<br />
gleichzeitig bestimmt und somit auch<br />
<strong>de</strong>r Einfluß neuentwickelter pharmazeutischer<br />
Wirkstoffe auf die Lebensprozesse<br />
<strong>de</strong>r Krankheitserreger ermittelt<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Spezifische Arrays sollen<br />
zur Erkennung von Resistenzen gegen<br />
Antiinfektiva eingesetzt wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
zusätzlich zur I<strong>de</strong>ntifizierung eines<br />
Keimes eine rasche Abschätzung seines<br />
Risikopotenzials erlauben.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Genomforschung Û Pathogenomik Würzburg 55<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
1. Kompetenznetz Pathogenomik <strong>de</strong>r<br />
Universität Würzburg<br />
Das Kompetenznetz PathoGenoMik<br />
<strong>de</strong>r Universität Würzburg unterglie<strong>de</strong>rt<br />
sich in 3 Verbün<strong>de</strong>, dies sind<br />
Verbund I - Gram-positive Kokken<br />
Verbund II - Intrazelluläre Bakterien<br />
Verbund III - Gram-negative Bakterien<br />
Bildung:<br />
Studieren<strong>de</strong>: ca. 11 Doktoran<strong>de</strong>n<br />
Fachkräfte und Techniker: 2<br />
Aus- und Weiterbildung:<br />
Summerschool<br />
Doktoran<strong>de</strong>nausbildung: in Vorber.<br />
Netzpartner<br />
Universitätsklinikum <strong>de</strong>r Humbold-<br />
Universität-Charité, Berlin<br />
Rheinische Friedrich-Wilhelms-<br />
Universität, Bonn<br />
Gesellschaft für Biotechnologische Forschung<br />
mbH, Braunschweig<br />
Justus-Liebig-Universität, Gießen<br />
Ernst Moritz Arndt Universität,<br />
Greifswald<br />
Medizinische Hochschule Hannover<br />
Friedrich-Schiller-Universität, Jena<br />
Universität Kaiserslautern<br />
Ludwig-<strong>Max</strong>imilians-Universität,<br />
München<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Insitut für Infektionsbiologie,<br />
Berlin<br />
Technische Universität München<br />
Westfälische Wilhelms-Universität,<br />
Münster<br />
Universitätsklinik Rostock<br />
Eberhard-Karls-Universität, Tübingen<br />
Julius-<strong>Max</strong>imilians-Universität,<br />
Würzburg<br />
*Universität Stuttgart<br />
*Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart<br />
*Robert-Koch-Institut, Berlin<br />
*Technische Universität München<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Symposien und Kongresse:<br />
2nd International Conference<br />
»Genomics in Infectious Diseases«<br />
Statusseminar<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Universitäten und Institute: 15<br />
Beteiligte Institute und Abteilungen: 20<br />
Industrieunternehmen: 6<br />
Verbün<strong>de</strong>: 3<br />
Projektgruppen:13<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
BMBF<br />
2. Netzteil Stuttgart*<br />
Beteiligte Einrichtungen: 4<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Prof. Dr. Werner Goebel<br />
Lehrstuhl für Mikrobiologie<br />
Am Hubland – Biozentrum<br />
97074 Würzburg<br />
Tel.: 0931 /888 - 44 00<br />
Fax: 0931 /888 - 44 02<br />
eMail: appel@biozentrum.uniwuerzburg.<strong>de</strong><br />
Projektmanagement:<br />
Dr. Susanne Balthasar<br />
Kompetenzzentrum Pathogenomik<br />
Am Hubland – Biozentrum<br />
97074 Würzburg<br />
Tel.: 0931 /888 -44 27<br />
Fax: 0931 /888 -46 02<br />
eMail: s.balthasar@biozentrum.uniwuerzburg.<strong>de</strong><br />
*Netzteil Stuttgart<br />
Koordinator:<br />
Prof. Dr. Rolf D. Schmid<br />
Institut für Technische Biochemie<br />
Allmandring 31<br />
70569 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 /685 -31 92<br />
Fax: 0711 /685 -31 96<br />
eMail: Rolf. D.Schmid@rus.uni-stuttgart.<strong>de</strong>
56<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion<br />
Innovationsfeld Industrielle Produktion<br />
Stuttgart<br />
Verfahrenstechnik Stuttgart<br />
Adaptronik<br />
Braunschweig<br />
ENG-NET<br />
Bo<strong>de</strong>nsee-<br />
Oberschwaben-Ulm<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Die Produktionsforschung entwickelte<br />
sich mit <strong>de</strong>r aufkommen<strong>de</strong>n Industrialisierung<br />
in Deutschland bereits im<br />
19. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Neben <strong>de</strong>r chemischen<br />
und <strong>de</strong>r Elektroindustrie waren und<br />
sind <strong>de</strong>r Maschinenbau und die Autoindustrie<br />
Motor für Innovationen und<br />
wer<strong>de</strong>n von diesen wie<strong>de</strong>rum angetrieben.<br />
Die DFG unterstützt die Grundlagenforschung<br />
in diesem Bereich; eine<br />
starke Unterstützung <strong>de</strong>r angewandten<br />
Produktionsforschung fin<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n<br />
Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz<br />
Maschinenbau Sachsen<br />
Instituten <strong>de</strong>r Fraunhofer Gesellschaft<br />
statt. Die Wirtschaft investiert in <strong>de</strong>n<br />
Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik,<br />
Fahrzeugbau, Feinwerktechnik<br />
und Optik etwa 20 Mrd. Euro jährlich<br />
für F&E-Personal und zugehörige Sachund<br />
Investitionsmittel. Die enge Kooperation<br />
zwischen Industrie und<br />
Forschungsinstituten läßt Deutschland<br />
im Feld <strong>de</strong>r industriellen Produktion<br />
eine Weltspitzenposition einnehmen.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion 57<br />
Märkte<br />
Der Nachholbedarf für industriell gefertigte<br />
Güter in <strong>de</strong>n noch nicht so stark<br />
industrialisierten Län<strong>de</strong>rn sowie <strong>de</strong>r<br />
wachsen<strong>de</strong> weltweite Bedarf an Mobilität,<br />
Kommunikation und Ernährung<br />
wird weiteres Wachstum bescheren.<br />
Neue Antriebe in Fahrzeugen o<strong>de</strong>r<br />
beispielsweise neue Materialien und<br />
Verfahren in Elektronik und Maschinenbau<br />
wer<strong>de</strong>n Produkte mit völlig neuen<br />
Funktionalitäten erlauben, die auch die<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen eines nachhaltig(er)en<br />
Bildungslandschaft<br />
Die technischen Disziplinen reichen<br />
heute von <strong>de</strong>r technischen Informatik<br />
über die »klassischen« Fachrichtungen<br />
bis zur Industriepsychologie und<br />
-soziologie. Damit wird die Interdisziplinarität<br />
<strong>de</strong>r Produktionsforschung und<br />
ihr Problemlösungscharakter auch auf<br />
<strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Bildung übertragen.<br />
Hauptstudienabschluss ist nach wie vor<br />
<strong>de</strong>r Diplom-Ingenieur, darauf aufbau-<br />
Die Kompetenznetze Industrielle Produktion<br />
Û Adaptronik Û Seite 58<br />
Û ENG-NET Kompetenznetzwerk<br />
Engineering Û Seite 60<br />
Wirtschaftens erfüllen. Zunehmend<br />
sind Problemlösungen gefragt, was eine<br />
Verschiebung <strong>de</strong>r Geschäftsfel<strong>de</strong>r in<br />
Richtung integrierter Dienstleistungen<br />
ergibt. Produzieren<strong>de</strong> Unternehmen<br />
wer<strong>de</strong>n sich stärker an zukünftigen<br />
Geschäftsfel<strong>de</strong>rn als an althergebrachten<br />
Produktlinien orientieren müssen.<br />
Überbetriebliche und internationale<br />
Vernetzung wird zunehmend auch für<br />
klein- und mittelständische Unternehmen<br />
wichtig.<br />
end <strong>de</strong>r Dr.-Ingenieur. An vielen Hochschulen<br />
wird inzwischen auch ein zum<br />
Bachelor o<strong>de</strong>r Master führen<strong>de</strong>r Studiengang<br />
angeboten. Zusammenschlüsse von<br />
Professoren und Lehrstuhlinhabern sind<br />
z. B. die Wissenschaftliche Gesellschaft<br />
Produktionstechnik (WGP) o<strong>de</strong>r die<br />
Hochschulgruppe Arbeits- und Betriebswirtschaft<br />
(HAB).<br />
Û Maschinenbau Sachsen Û Seite 62<br />
Û Verfahrenstechnik<br />
Pro3 Stuttgart Û Seite 64
58<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û Adaptronik<br />
Kompetenznetz Adaptronik<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Die Konzentration von Know-how im<br />
Kompetenznetz Adaptronik darf sicherlich<br />
als weltweit einzigartig bezeichnet<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Basis für dieses Kompetenznetz<br />
wur<strong>de</strong> im wesentlichen 1992<br />
durch die Kooperation verschie<strong>de</strong>ner<br />
universitärer bzw. außeruniversitärer<br />
Forschungseinrichtungen gelegt. 1997<br />
dann wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kreis <strong>de</strong>r Beteiligten<br />
regional und überregional um Universitäten,<br />
Großforschungseinrichtungen,<br />
klein- und mittelständische Unternehmen<br />
sowie Großkonzerne erweitert.<br />
Ziel <strong>de</strong>s Kompetenznetzes ist die Einführung<br />
adaptronischer Lösungen in<br />
alle Bereiche <strong>de</strong>s Maschinenbaus, um<br />
neue Produkte zu entwickeln bzw. bestehen<strong>de</strong><br />
Verfahren zu optimieren.<br />
Außer<strong>de</strong>m sollen Kernkompetenzen<br />
entwickelt wer<strong>de</strong>n, die die Wertschöpfungspotentiale<br />
<strong>de</strong>r Partner sichern und<br />
<strong>de</strong>n Aufbau von Zukunftsmärkten<br />
ermöglichen.<br />
Innovationshighlight: Adaptive Kopplung ICE<br />
Als ein Highlight <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
Adaptronik wird beispielhaft ein<br />
Hochgeschwindigkeits-Schienenfahrzeug<br />
wie <strong>de</strong>r ICE vorgestellt. Der<br />
Komfort wird ganz wesentlich durch<br />
die Übertragung von Schwingungen<br />
und Lärm über das Drehgestell in <strong>de</strong>n<br />
Wagenkasten bestimmt. Als Kopplungselemente<br />
bzgl. <strong>de</strong>r Körperschallübertragung<br />
spielen hierbei die sogenannten<br />
Schlingerdämpfer eine herausragen<strong>de</strong><br />
Rolle. Diese stellen tieffrequente<br />
Körperschallbrücken (Frequenzbereich<br />
100 Hz) dar und sind hohen Lasten<br />
(Wagengewicht 40t) ausgesetzt.<br />
Für alle Bestandteile eines sogenannten<br />
adaptronischen – also einem sich selbst<br />
äußeren Einflüssen anpassen<strong>de</strong>n –<br />
Systems liegen bei <strong>de</strong>n beteiligten Netzwerkpartnern<br />
ausgeprägte Kompetenzen<br />
vor. Voraussetzung für die Entwicklung<br />
adaptiver Systeme ist die systemoptimale<br />
Verknüpfung von Sensoren und<br />
Aktuatoren auf <strong>de</strong>r Basis von neuen<br />
Funktionswerkstoffen wie z.B. piezokeramischen<br />
Fasern und Folien, Formgedächtnislegierungen<br />
o<strong>de</strong>r magnetostriktive<br />
Materialien mit adaptiven<br />
Reglern. Sie übernehmen damit gleichzeitig<br />
tragen<strong>de</strong> sowie aktuatorisch /sensorische<br />
Aufgaben und sind damit multifunktional.<br />
Ziel ist es dabei, mittels <strong>de</strong>r<br />
Adaptronik innovative Konzepte insbeson<strong>de</strong>re<br />
für die aktive Schwingungsund<br />
Lärmreduktion, Konturverformung<br />
o<strong>de</strong>r Feinstpositionierung zu realisieren.<br />
Adaptive Technologien auf <strong>de</strong>r Basis von<br />
Piezo-Hochlast-Systemen, die im Leitprojekt<br />
Adaptronik entwickelt wur<strong>de</strong>n,<br />
haben im Rahmen von ersten Fahrversuchen<br />
sehr vielversprechen<strong>de</strong> Ergebnisse<br />
erbracht. Das hinsichtlich <strong>de</strong>s<br />
zukünftig erreichbaren Komforts sehr<br />
kritische 100 Hz-Brummen konnte<br />
signifikant vermin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
Weiterhin konnte eine <strong>de</strong>utliche Reduzierung<br />
<strong>de</strong>r Vibrationen am gesamten<br />
Drehgestell bewirkt wer<strong>de</strong>n.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û Adaptronik 59<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz Adaptronik<br />
ist über die Entwicklungsziele hinaus<br />
<strong>Forum</strong> für <strong>de</strong>n Austausch von Erfahrungen<br />
und Informationen zwischen <strong>de</strong>n<br />
beteiligten Netzwerkpartnern.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2001:<br />
F&E: 127<br />
Firmen: KMU: 550; GU: 500<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Ausbildung: 105<br />
Naturwissenschaftler: 60<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
DLR Dt. Zentrum f. Luft- u. Raumfahrt:<br />
DLR-SM Strukturmechanik<br />
DLR-WF Werkstoff-Forschung<br />
FhG Fraunhofer Gesellschaft:<br />
FhG-ISC Silicatforschung<br />
FhG-IWM Werkstoffmechanik<br />
FhG-IFAM Materialforschung<br />
FhG-IKTS Keramik<br />
FhG-IZFP Zerstörungsfreie Prüf.<br />
FhG-LBF Betriebsfestigkeit<br />
OvGU Mag<strong>de</strong>burg Adaptronik:<br />
OvGU Mag<strong>de</strong>burg Werkstofftechnik<br />
OvGU Mag<strong>de</strong>burg Mechanik<br />
TU Dres<strong>de</strong>n Werkstoffwissenschaft<br />
TU Braunschweig Werkzeugmaschinen<br />
TU Darmstadt Systemzuverlässigkeit<br />
Hersteller:<br />
ERAS Aktive Systeme<br />
INVENT Faserverbun<strong>de</strong><br />
FEMCOS Finite Elemente<br />
HTM Reetz Hochtemp. Geräte<br />
Kayser-Thre<strong>de</strong> Raumfahrt<br />
Panacol-Elosol Polymere<br />
Qnet Quality Management<br />
HEGLA Fahrzeug- und Maschinenbau<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Studieren<strong>de</strong>: 30<br />
Fachkräfte und Techniker: 45<br />
Zertifizierte Weiterbildung:<br />
Naturwissenschaftler: 120<br />
Fachkräfte und Techniker: 35<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Naturwissenschaftler: 180<br />
Stu<strong>de</strong>nten: 10<br />
Fachkräfte und Techniker: 10<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Forschung und Entwicklung: 14<br />
Arbeitsgruppen: 13<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Volkswagen F&E<br />
EADS CRC<br />
Siemens CTM<br />
Carl Zeiss<br />
DaimlerChrysler Dornier F&T<br />
Siemens Med<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
BMBF<br />
Projektträger PTJ-NMT<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Deutsches Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt e.V.<br />
Institut für Strukturmechanik<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. E. Breitbach<br />
Dr.-Ing. H. P. Monner<br />
Prof. Dr.-Ing. H. Hanselka<br />
Lilienthalplatz 7<br />
38108 Braunschweig<br />
Tel.: 0531 /29 52 870<br />
Fax: 0531 /29 52 876<br />
eMail: lpadaptronik@dlr.<strong>de</strong>
60<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û ENG-NET Kompetenznetzwerk Engineering<br />
ENG-NET Kompetenznetzwerk<br />
Engineering<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Kompetenznetzwerk Engineering <strong>de</strong>r<br />
Virtuellen Fabrik Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
(ENG-NET)<br />
Als Netzwerk <strong>de</strong>r Innovationen ist das<br />
Kompetenznetzwerk Engineering integriert<br />
in die Virtuelle Fabrik Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg, ein Netzwerk von <strong>de</strong>rzeit<br />
23 kleinen und mittelständischen, technologieorientierten<br />
Unternehmen <strong>de</strong>r<br />
Engineering Dienstleistungsbranche<br />
und <strong>de</strong>s produzieren<strong>de</strong>n Gewerbes. Die<br />
Kernkompetenzen <strong>de</strong>r Partner liegen im<br />
Bereich Entwicklung und Konstruktion<br />
bis hin zur Umsetzung von High-End-<br />
System-Lösungen.<br />
ENG-NET <strong>de</strong>ckt die gesamte Kette <strong>de</strong>r<br />
Produkt- und Prozessentwicklung ab.<br />
Ziel ist es, die vielfältigen Kompetenzen<br />
<strong>de</strong>r Partnerunternehmen zu bün<strong>de</strong>ln<br />
und nicht Teile und Komponenten, son<strong>de</strong>rn<br />
komplexe und innovative Systeme<br />
zu entwickeln und zu produzieren.<br />
Erreicht wird dies durch die enge Zusammenarbeit<br />
im Netzwerk und mit<br />
<strong>de</strong>n Fertigungspartnern. Darüber hinaus<br />
wer<strong>de</strong>n die entsprechen<strong>de</strong>n Märkte gemeinsam<br />
erschlossen und die zu <strong>de</strong>n<br />
Entwicklungsprojekten gehören<strong>de</strong>n theoretischen<br />
und wissenschaftlichen Grundlagen<br />
in Kooperation mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Forschungseinrichtungen verfügbar<br />
gemacht.<br />
Derzeit sind die Partner <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />
regional auf Ba<strong>de</strong>n-Württemberg konzentriert,<br />
sie arbeiten aber überregional<br />
z.B. in <strong>de</strong>r gesamten Autoindustrie, <strong>de</strong>r<br />
Luft- und Raumfahrt, <strong>de</strong>r Medizin- und<br />
Umwelttechnik, <strong>de</strong>r Papier- und Glasindustrie,<br />
<strong>de</strong>m Anlagenbau und im<br />
Bereich Automatisierung. Enge interne<br />
Kommunikation ist über ein Intranet<br />
gesichert.<br />
Wissenschaftlich begleitet wird ENG-<br />
NET durch universitäre und außeruniversitäre<br />
Einrichtungen, hervorzuheben<br />
insbeson<strong>de</strong>re die Kooperation mit Prof.<br />
Schuh, Uni St. Gallen, sowie Prof.<br />
Bausinger, FH Ulm, als Netzwerkkoordinator.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û ENG-NET Kompetenznetzwerk Engineering 61<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetzwerk Engineering<br />
ist ein Netzwerk technologieorientierter<br />
Entwicklungs- und<br />
Engineeringunternehmen mit hoher<br />
Innovationskraft und <strong>de</strong>m Einsatz von<br />
Spitzentechnologie.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2001:<br />
F&E: >1.000<br />
Firmen: KMU: >1.000<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
AES Krug GmbH, Leutkirch<br />
EnTech Schuler GmbH, Ravensburg<br />
Linnig Trucktec GmbH, Markdorf<br />
Merkel GmbH, Ravensburg<br />
Metall Kunststoff Engineering,<br />
Immenstaad<br />
Roboport GmbH, Ravensburg<br />
Schuler Konstruktionen GmbH,<br />
Ravensburg<br />
Strittmatter GmbH, Weingarten<br />
Technoplus GmbH, A-Hard<br />
TWT GmbH, Neuhausen<br />
Hersteller:<br />
BEFA Automationstechnik GmbH,<br />
Uhldingen<br />
futronic GmbH, Tettnang<br />
Langer GmbH, Illmensee<br />
Pelec GmbH, Ulm<br />
PROPLAN GmbH, Rheinfel<strong>de</strong>n<br />
Saurer Allma GmbH, Kempten<br />
Û<br />
Û<br />
Bildung:<br />
Partner IHK und Netzwerkcoach:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />
Ausbildung: 750<br />
Studieren<strong>de</strong>: 25<br />
Fachkräfte und Techniker: ca. 700<br />
Zertifizierte Weiterbildung<br />
Fachkräfte und Techniker: 170<br />
Symposien und Kongresse<br />
Insgesamt: 500<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Anlagen- und Systemhersteller: 3<br />
Dienstleister/Ingenieurbüros: 7<br />
Kammer: 1<br />
Unternehmen: 9<br />
Partner: 20<br />
Sitronic GmbH, Gärtringen<br />
Torotron Elektronik GmbH,<br />
Kirchheim/Teck<br />
WaTeKo, Konstanz<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
IHK Bo<strong>de</strong>nsee-Oberschwaben,<br />
Weingarten<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Virtuelle Fabrik Ba<strong>de</strong>n-Württemberg e.V.<br />
Prof. Rolf Bausinger<br />
Tel.: 0751 /40 92 23<br />
Fax: 0751 /40 95 52 23<br />
eMail: rolf.bausinger@virtuelle-fabrik.com<br />
Postanschrift:<br />
IHK Bo<strong>de</strong>nsee-Oberschwaben<br />
Lin<strong>de</strong>nstr. 2<br />
88250 Weingarten
62<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û Maschinenbau Sachsen<br />
Maschinenbau Sachsen<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenzzentrum Maschinenbau<br />
ist ein Netzwerk sächsischer Unternehmen<br />
und ihrer jeweiligen Partner<br />
mit ihrer Geschäftsstelle am Standort<br />
Chemnitz, darunter Werkzeug-, Son<strong>de</strong>rund<br />
Textilmaschinenbauer, Hersteller<br />
von Systemkomponenten, maschinenbauorientierte<br />
Forschungseinrichtungen<br />
und die Technische Universität<br />
Chemnitz.<br />
Maschinenbau Sachsen bietet für <strong>de</strong>n<br />
Automobilbau, <strong>de</strong>n Maschinen- und<br />
Anlagenbau, <strong>de</strong>n Werkzeug und<br />
Formenbau sowie für technische<br />
Textilien Komplettlösungen statt<br />
Einzelprodukte. Das sächsische Kompetenznetz<br />
realisiert für die Hauptprozesse<br />
durch die Einbeziehung vor- und nachgelagerter<br />
Prozessstufen und Verfahrensintegrationen<br />
kostengünstige, durchgängige<br />
Prozessketten.<br />
Die Forschungseinrichtungen <strong>de</strong>s<br />
Kompetenzzentrums, die außer in <strong>de</strong>n<br />
Bereichen Produktionstechnik, Werkzeug-<br />
und Textilmaschinen auch in <strong>de</strong>r<br />
Grundlagenforschung tätig sind, besitzen<br />
hohe Metho<strong>de</strong>nkompetenz und<br />
stehen für innovative Forschungsleistungen.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û Maschinenbau Sachsen 63<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenzzentrum<br />
Maschinenbau Sachsen vereint<br />
z.Zt. 34 Unternehmen, Forschungseinrichtungen<br />
und Kooperationspartner.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2000: 2.945<br />
F&E: 742<br />
Firmen: 30 (bis 250), 3 (251 - 500),<br />
1 (743)<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Cetex Chemnitzer Textilmaschinenentwicklung<br />
GmbH<br />
Fraunhofer Institut für Elektronenstrahl<br />
und Plasmatechnik, Dres<strong>de</strong>n<br />
Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen<br />
und Umformtechnik,<br />
Chemnitz<br />
Technische Universität Chemnitz<br />
FOTEC, Chemnitz<br />
Hersteller:<br />
Werkzeugmaschinen: 12<br />
Textilmaschinen: 6<br />
Zulieferer: 6<br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Maschinenbauer: 15<br />
Zulieferer und Dienstleister: 10<br />
Forschung und Entwicklung: 5<br />
Partner: 4<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Verbundprojekte <strong>de</strong>r SAB<br />
(Technologieför<strong>de</strong>rung)<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Kompetenzzentrum Maschinenbau<br />
Chemnitz/Sachsen e.V.<br />
Dr. Hans-Georg Schütz<br />
Reichenhainer Str. 88<br />
09126 Chemnitz<br />
Tel.: 0371/5397436<br />
Fax: 0371/5397448<br />
eMail: schuetz@iwu.fhg.<strong>de</strong>
64<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û Verfahrenstechnik Pro3 Stuttgart<br />
Verfahrenstechnik Pro3 Stuttgart<br />
Herstellung von hochreinem Isobutem mit Hilfe<br />
gekoppelter reaktiver Destillationskolonnen<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Forschung, Entwicklung und Produktion<br />
im Wan<strong>de</strong>l<br />
Verfahrenstechnische Kompetenz zu<br />
erhalten und auszubauen ist von hoher<br />
Be<strong>de</strong>utung für die globale Wettbewerbsfähigkeit<br />
<strong>de</strong>r stoffumwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Industrie,<br />
zu <strong>de</strong>r neben <strong>de</strong>r chemischen Industrie<br />
die Lebensmittelindustrie, die<br />
Pharma- und Papierindustrie sowie viele<br />
Unternehmen aus <strong>de</strong>r Umwelttechnik<br />
gehören. Zu<strong>de</strong>m ist die Verfahrenstechnik<br />
eine Schlüsseltechnologie zur<br />
Schonung <strong>de</strong>r natürlichen Ressourcen<br />
und zur Reduzierung <strong>de</strong>r Umweltbelastung.<br />
Das gemeinsame Ziel <strong>de</strong>r Beteiligten ist<br />
die Erarbeitung neuer Lösungsansätze<br />
für die Produkt- und Prozessgestaltung<br />
sowie die schnellere Umsetzung von<br />
Ergebnissen <strong>de</strong>r Grundlagenforschung<br />
in industrielle Anwendungen.<br />
Die Arbeit <strong>de</strong>s Kompetenznetzes Verfahrenstechnik<br />
Pro3 e.V. <strong>de</strong>ckt alle<br />
Ebenen <strong>de</strong>r Innovationskette ab.<br />
Dadurch bieten sich hervorragen<strong>de</strong><br />
Chancen, Forschungsthemen früher<br />
auszuloten und die begrenzten Mittel<br />
effektiver einzusetzen. Hierbei sind<br />
Interdisziplinarität, Kommunikation<br />
und Kooperation Voraussetzung. Das<br />
Kompetenznetz vernetzt und fokussiert<br />
die Aktivitäten seiner Mitglie<strong>de</strong>r im<br />
Bereich von angewandter Forschung,<br />
Lehre und Anwendung <strong>de</strong>r Verfahrenstechnik.<br />
Die Forschungsschwerpunkte <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />
liegen in <strong>de</strong>r Entwicklung anwendungsgerechter<br />
Produkte, in <strong>de</strong>r<br />
Mo<strong>de</strong>llierung und Führung von Prozessen<br />
sowie <strong>de</strong>r Reaktionstechnik.<br />
Ergänzt wer<strong>de</strong>n die Forschungsprojekte<br />
durch gemeinsame wissenschaftliche<br />
Foren, Lehr- und Fortbildungsveranstaltungen<br />
an <strong>de</strong>n Universitäten<br />
Stuttgart, Kaiserslautern, Karlsruhe<br />
und Mag<strong>de</strong>burg.
Û<br />
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Industrielle Produktion Û Verfahrenstechnik Pro3 Stuttgart 65<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Beschäftigte:<br />
Mitarbeiter aus <strong>de</strong>n 11 am Netzwerk<br />
beteiligten Institutionen und Firmen<br />
Bildung:<br />
Naturwissenschaftler aus Hochschulen,<br />
wissenschaftlichen Einrichtungen und<br />
<strong>de</strong>m F&E-Bereich <strong>de</strong>r beteiligten stoffumwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n<br />
Industrie<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Naturwissenschaftler: Regelmäßiger<br />
Austausch in Workshops, Symposien<br />
etc.<br />
Stu<strong>de</strong>nten: Angebot von »Soft-Skills«-<br />
Seminaren<br />
Netzpartner<br />
Forschung & Entwicklung:<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Dynamik<br />
komplexer technischer Systeme in<br />
Mag<strong>de</strong>burg<br />
Universitäten Stuttgart, Kaiserslautern<br />
und Karlsruhe als kompetente Hochschulen<br />
Die international operieren<strong>de</strong>n<br />
Unternehmen BASF AG, Cognis<br />
Deutschland, Degussa AG, IPF<br />
Beteiligungsgesellschaft Berndt KG,<br />
Lurgi AG, Rauschert Verfahrenstechnik<br />
GmbH sowie Siemens AG<br />
Das Kompetenznetz ist offen für neue<br />
Mitglie<strong>de</strong>r, die dazu beitragen, die hohe<br />
Kompetenz auszuweiten.<br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Es bestehen zwölf Fachgremien mit folgen<strong>de</strong>n<br />
Forschungsschwerpunkten<br />
Û Produktgestaltung<br />
Û Aerosole und submikrone Partikelsysteme<br />
Û Polymer/Hochviskostechnik<br />
Û Emulgiertechnik<br />
Û Populationsdynamische Mo<strong>de</strong>llierung<br />
disperser und polymerer<br />
Systeme<br />
Û Mo<strong>de</strong>llierung, Simulation und<br />
Führung dyn. Verfahrenstechnischer<br />
Prozesse<br />
Û Bioverfahrenstechnik/<br />
Biosystemtechnik<br />
Û Integrierte Prozesse<br />
Û Hochtemperatur-Reaktionstechnik<br />
Û Chemische Reaktionstechnik für<br />
heterogene Systeme<br />
Û Brennstoffzellsysteme<br />
Û Flui<strong>de</strong> Gemische<br />
Hersteller:<br />
Stoffumwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Industrie<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bün<strong>de</strong>lung und Vernetzung aller<br />
Ressourcen<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Land Ba<strong>de</strong>n-Württemberg,<br />
Land Rheinland-Pfalz,<br />
Industriegel<strong>de</strong>r<br />
Geschäftsstelle:<br />
Kompetenznetz Verfahrenstechnik Pro3<br />
Pfaffenwaldring 9<br />
70569 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/685-6297<br />
Fax: 0711/685-6371<br />
eMail: witteler@verfahrenstechnikpro3.<strong>de</strong>
66<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik<br />
Innovationsfeld Lasertechnik<br />
Aachen<br />
Lasertechnik Aachen<br />
Stuttgart<br />
Lasertechnik Südwest<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Nürnberg-Erlangen<br />
Lasertechnik Nürnberg<br />
Lasertechnik ist eine Schlüsseltechnologie,<br />
die sich nicht nur in zahlreichen<br />
Branchen fest etabliert hat, son<strong>de</strong>rn vielmehr<br />
entschei<strong>de</strong>nd für <strong>de</strong>n Ausbau von<br />
Zukunftsfel<strong>de</strong>rn wie Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien, Umwelt,<br />
Gesundheitswesen und industrieller<br />
Fertigung ist. Lasertechnik durchdringt<br />
unseren Alltag in <strong>de</strong>n unterschiedlichsten<br />
Produkten und Verfahren. Die<br />
beson<strong>de</strong>ren Eigenschaften <strong>de</strong>s Lasers,<br />
wie gerichtete und verlustfreie Übertragung<br />
<strong>de</strong>r Strahlung, hohe Flexibilität<br />
und gute Fokussierbarkeit, machen ihn<br />
zu einem universellen Werkzeug <strong>de</strong>r<br />
mo<strong>de</strong>rnen Fertigungstechnik. Somit<br />
wird <strong>de</strong>r Laser zum Schnei<strong>de</strong>n,<br />
Schweißen, Bohren, Markieren o<strong>de</strong>r<br />
Härten eingesetzt.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik 67<br />
Märkte<br />
Das weltweite Marktvolumen für Lasermaschinen<br />
und -systeme zur Materialbearbeitung<br />
belief sich 2000 auf 4,1<br />
Mrd.€. Der größte Anteil entfiel mit 1,8<br />
Mrd.€ auf Lasersysteme zum Schnei<strong>de</strong>n<br />
und Schweißen. Laserbeschriftungssysteme<br />
trugen gut 700 Mio.€, die<br />
Mikrobearbeitungssysteme 1,1 Mrd.€<br />
bei. Sonstige Systeme (Perforieren,<br />
Gravieren, Rapid Prototyping, Desk<br />
Top Manufacturing) erreichten ein<br />
Bildungslandschaft<br />
Optik ist häufig ein Wahlfach in <strong>de</strong>r<br />
naturwissenschaftlich-technischen<br />
Hochschulausbildung. Hier gilt es,<br />
durch curriculare Entwicklungen und<br />
Mo<strong>de</strong>llversuche an verschie<strong>de</strong>nen Hochschulen<br />
die Optik intensiver in die<br />
Studiengänge Technik, Physik, Chemie<br />
usw. einzubeziehen. Der Ausbau <strong>de</strong>r<br />
institutionellen und industriellen Infra-<br />
Foto: Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik Foto: Rofin-Sinar<br />
Die Kompetenznetze Lasertechnik<br />
Û Lasertechnik Aachen Û Seite 68<br />
Û Lasertechnik Nürnberg Û Seite 70<br />
Û Lasertechnik Südwest Û Seite 72<br />
Marktvolumen von 480 Mio.€. Der<br />
Wachstumstrend in <strong>de</strong>r Lasermaterialbearbeitung<br />
dürfte weiter anhalten.<br />
Der Weltmarkt für Lasersysteme wird<br />
sich bis 2004 voraussichtlich <strong>de</strong>r 6,5<br />
Mrd.-€-Marke nähern. Der Laserquellenmarkt<br />
könnte, unter Einbeziehung<br />
von Excimer-Lasern für die Mikrolithographie,<br />
im Jahr 2004 einen<br />
Umfang von rund 2 Mrd.€ erreichen.<br />
struktur in Forschung und Entwicklung<br />
ermöglicht dabei die frühzeitige Einbindung<br />
von Stu<strong>de</strong>nten und damit die<br />
Bildung von Brücken zum ersten<br />
Arbeitsmarkt. Fachübergreifen<strong>de</strong>s<br />
Denken und Han<strong>de</strong>ln sollten im Vor<strong>de</strong>rgrund<br />
<strong>de</strong>r Überlegungen zur Modifikation<br />
<strong>de</strong>r Aus- und Weiterbildung<br />
stehen.
68<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik Û Lasertechnik Aachen<br />
Lasertechnik Aachen<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Rund um die Keimzelle Fraunhofer-<br />
Institut für Lasertechnik (Fraunhofer<br />
ILT), eines <strong>de</strong>r weltweit be<strong>de</strong>utendsten<br />
Auftrags- und Forschungsinstitute,<br />
gruppieren sich im Kompetenznetz<br />
Lasertechnik Aachen in einer einmaligen<br />
regionalen Vernetzung renommierte<br />
F&E-Zentren, führen<strong>de</strong> Laserhersteller,<br />
innovative Laseranwen<strong>de</strong>r, flexible<br />
Laserlohnfertiger, anerkannte Wirtschaftsför<strong>de</strong>rer<br />
und weitsichtige<br />
Finanziers. Die Kernkompetenzen liegen<br />
in <strong>de</strong>r Entwicklung von Fertigungsverfahren,<br />
in <strong>de</strong>r Lasermess- und Prüftechnik<br />
sowie in <strong>de</strong>r Entwicklung von<br />
Laserstrahlquellen, -komponenten und<br />
-anlagen.<br />
Die Einbindung <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
in die überregionalen Strukturen sowie<br />
die internationale Ausrichtung <strong>de</strong>r lokalen<br />
Aktivitäten hat zu einer hohen Attraktivität<br />
<strong>de</strong>s Laserstandortes Aachen<br />
Die Lasertechnik eröffnet beim<br />
Schweißen thermoplastischer Kunststoffe<br />
neue fertigungstechnische Möglichkeiten.<br />
Das Laserfügeverfahren liefert<br />
optisch und qualitativ hochwertige<br />
Nähte und birgt weitere zahlreiche verfahrensspezifische<br />
Vorteile. Hierzu zählen<br />
das berührungslose Einbringen <strong>de</strong>r<br />
Fügeenergie sowie die Vermeidung von<br />
prozessinduzierten Schwingungen, von<br />
thermischer Belastung <strong>de</strong>r Fügeumgebung<br />
und von Partikelfreisetzung.<br />
Dieses innovative Verfahren erlaubt<br />
sowohl das formschlüssige Fügen von<br />
Kleinstbauteilen <strong>de</strong>r Mikrosystemtechnik<br />
als auch das reproduzierbare<br />
und dichte Fügen von Makrobauteilen<br />
mit hochfesten Schweißnähten. Es sind<br />
sowohl formfeste Kunststoffkomponen-<br />
geführt. Hervorzuheben ist, dass neben<br />
Entwicklungsgruppen <strong>de</strong>r weltweit führen<strong>de</strong>n<br />
Laserhersteller Trumpf<br />
Lasertechnik GmbH und Rofin-Sinar<br />
Laser GmbH im Anwen<strong>de</strong>rzentrum <strong>de</strong>s<br />
Fraunhofer ILT auch Neugrün<strong>de</strong>r aus<br />
<strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>s Son<strong>de</strong>ranlagenbaus,<br />
<strong>de</strong>r Laserfertigungstechnik und <strong>de</strong>r<br />
Lasermesstechnik ein geeignetes Umfeld<br />
zur industriellen Umsetzung ihrer I<strong>de</strong>en<br />
fin<strong>de</strong>n. Diese Aktivitäten wer<strong>de</strong>n in i<strong>de</strong>aler<br />
Weise durch die Dienstleistungen<br />
an<strong>de</strong>rer Partner ergänzt, u.a. Grundlagenforschung<br />
an <strong>de</strong>r RWTH Aachen,<br />
Beratung und Lohnfertigung für produzieren<strong>de</strong><br />
Unternehmen bei <strong>de</strong>n regionalen<br />
Laser-Job-Shops sowie am Erprobungs-<br />
und Beratungszentrum NRW,<br />
Unternehmensgründungen im Technologiezentrum<br />
<strong>de</strong>r AGIT Aachen sowie<br />
Beteiligungskapital über technologieerfahrene<br />
Investoren.<br />
Innovationshighlight: Kunststofffügen mit Dio<strong>de</strong>nlasern<br />
ten als auch dünnste Folien verschweißbar.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re bleiben in Kunststoffteilen<br />
integrierte, mechanisch o<strong>de</strong>r thermisch<br />
empfindliche Komponenten<br />
unbeschädigt.<br />
Die Verschweißungen zeichnen sich<br />
durch porenfreie Nähte ohne Schmelzewulst<br />
aus. Es sind Schweißnahtfestigkeiten<br />
erzielbar, die <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s Grundmaterials<br />
entsprechen. Es können<br />
sowohl amorphe als auch teilkristalline<br />
Thermoplaste sowie bestimmte unterschiedliche<br />
Thermoplastkombinationen<br />
und auch Thermoplaste mit thermoplastischen<br />
Elastomeren verschweißt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die kompakten Dio<strong>de</strong>nlaser, die<br />
zum Fügen von Kunststoffen eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n, sind relativ einfach in bestehen<strong>de</strong><br />
Anlagenkonzepte zu integrieren.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik Û Lasertechnik Aachen 69<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz Lasertechnik<br />
Aachen bietet einen Freiraum für<br />
laserspezifische Innovationen, Existenzgründungen<br />
und Erweiterung von<br />
Geschäftsfel<strong>de</strong>rn.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r vollbeschäftigten<br />
Wissenschaftler und Ingenieure in <strong>de</strong>n<br />
F&E-Zentren <strong>de</strong>s Kompetenznetzes im<br />
Jahre 2001 mit Schwerpunkt Laser: 130<br />
Bildung:<br />
Ausbildung 1999: >50 Teilnehmer<br />
Stu<strong>de</strong>nten 2001 am Lehrstuhl für<br />
Lasertechnik <strong>de</strong>r RWTH Aachen: 60<br />
Diploman<strong>de</strong>n 2001 am Lehrstuhl für<br />
Lasertechnik <strong>de</strong>r RWTH Aachen: 40<br />
Doktoran<strong>de</strong>n 2001 am Lehrstuhl für<br />
Netzpartner<br />
F&E-Zentren:<br />
Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT<br />
Hochschulen/Fachhochschulen:<br />
Fachhochschule Aachen: Lehrgebiet<br />
Füge- und Trenntechnik <strong>de</strong>r FH Aachen<br />
Lehrstuhl für Lasertechnik LLT an <strong>de</strong>r<br />
RWTH Aachen<br />
Anlagen- und Systemhersteller:<br />
Clean Lasersysteme GmbH<br />
NoKra Optische Prüftechnik und<br />
Automation GmbH<br />
ProLas Produktionslaser GmbH<br />
Prometec GmbH<br />
Rofin-Sinar Laser GmbH<br />
Thyssen Laser-Technik GmbH<br />
Trumpf Lasertechnik GmbH<br />
S&F NC-Systemtechnik GbR<br />
EdgeWave GmbH<br />
Lohnfertiger:<br />
LBBZ GmbH<br />
RJ Lasertechnik GmbH<br />
Û<br />
Lasertechnik <strong>de</strong>r RWTH Aachen: 70<br />
Zertifizierte Weiterbildung:<br />
Teilnehmer 1999: >30<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Teilnehmer 1998: >800<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Anlagen- und Systemhersteller: 9<br />
Beratung: 4<br />
F&E-Zentren: 1<br />
Hoch-/Fachhochschulen: 2<br />
Ingenieurbüro: 1<br />
Investoren: 2<br />
Lohnfertiger: 2<br />
Werkstoffprüfung: 1<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 3<br />
Unternehmensgründungsinitiat.: 3<br />
Beteiligung- und Venture Capital: 2<br />
Technologiezentren: 4<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
AGIT mbH<br />
HWK Aachen<br />
IHK Aachen<br />
Investoren:<br />
Deutsche Bank AG<br />
S-UBG AG<br />
Ingenieurbüros:<br />
CLE Clermont & Partner<br />
Beratung:<br />
Aachen-Kölner Ausbildungspartnerschaft<br />
Dr. Käppler Unternehmensberatung<br />
Erprobungs- und Beratungszentrum<br />
EBZ NRW<br />
Grün<strong>de</strong>rRegion Aachen<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT<br />
Dipl.-Phys. Axel Bauer<br />
Steinbachstr. 15<br />
52074 Aachen<br />
Tel.: 0241 /89 06 194<br />
Fax: 0241 /89 06 121<br />
eMail: bauer@ilt.fraunhofer.<strong>de</strong>
70<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik Û Lasertechnik Nürnberg<br />
Lasertechnik Region Nürnberg<br />
Oben: Rußsensor LI 2 SA<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Die High-Tech-Region Nürnberg mit<br />
<strong>de</strong>n Städten Nürnberg, Fürth und<br />
Erlangen bietet beste Voraussetzungen<br />
für die erfolgreiche Arbeit <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
Lasertechnik Region<br />
Nürnberg. Das Netz zeichnet sich durch<br />
eine stark interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
in <strong>de</strong>n Bereichen Lasermaterialbearbeitung,<br />
Medizin-, Mess- und<br />
Prozesstechnik sowie Anlagen- und<br />
Systemherstellung aus.<br />
Die hohe Innovationskraft <strong>de</strong>r am<br />
Kompetenznetz beteiligten Forschungsund<br />
Entwicklungseinrichtungen sowie<br />
die in <strong>de</strong>r Region sehr guten Rahmenbedingungen<br />
für innovative Unternehmen<br />
ermöglichen es <strong>de</strong>n Partnern,<br />
Neuentwicklungen im Verbund zügig<br />
voranzubringen und sich gemeinsam auf<br />
einem anerkannt hohen Niveau zu präsentieren.<br />
Die Organisation <strong>de</strong>r Partner<br />
im Kompetenznetz vereinfacht nicht<br />
nur die Kontaktaufnahme zu Hoch-<br />
Innovationshighlight: Rußsensor LI 2<br />
SA<br />
Mit <strong>de</strong>m Messsystem LI 2<br />
SA stellt die<br />
ESYTEC GmbH Erlangen ein innovatives<br />
laserbasiertes Messverfahren zur Insitu-Erfassung<br />
<strong>de</strong>r Konzentration und<br />
Größenverteilung von Rußpartikeln in<br />
Verbrennungsemissionen vor. Das Verfahren,<br />
welches anlässlich <strong>de</strong>r Eröffnungsfeier<br />
<strong>de</strong>s neuen Bayerischen Laserzentrums<br />
am 07.11.2001 in Erlangen<br />
durch <strong>de</strong>n Bayerischen Ministerpräsi<strong>de</strong>nten<br />
Dr. Edmund Stoiber mit <strong>de</strong>m<br />
Innovationspreis Lasertechnik 2001 ausgezeichnet<br />
wur<strong>de</strong>, erschließt gera<strong>de</strong> im<br />
Hinblick auf die gestiegenen Umweltanfor<strong>de</strong>rungen<br />
völlig neue Möglichkeiten<br />
z.B. im Bereich <strong>de</strong>r Motorenentwicklung.<br />
Bei <strong>de</strong>m optischen Messverfahren wer<strong>de</strong>n<br />
die Emissionspartikel mit Hilfe<br />
eines kompakten Nd:YAG-Lasers innerhalb<br />
weniger Nanosekun<strong>de</strong>n auf Tem-<br />
schulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen,<br />
son<strong>de</strong>rn för<strong>de</strong>rt<br />
auch das Interesse potenzieller Kun<strong>de</strong>n<br />
an <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Partnern <strong>de</strong>s Netzwerks<br />
angebotenen Produkten, Verfahren und<br />
Prozessen. Beson<strong>de</strong>rs interessant ist das<br />
Netzwerk z.B. für die Automobilindustrie,<br />
optische Datentechnik und<br />
Telekommunikation, Kunststoff- und<br />
Medizintechnik sowie die Luft- und<br />
Raumfahrtindustrie.<br />
Das Kompetenznetz Lasertechnik<br />
Region Nürnberg bietet in allen Bereichen<br />
<strong>de</strong>r optischen Technologien kleinen<br />
und mittelständischen Betrieben<br />
wie auch Großunternehmen umfassen<strong>de</strong><br />
Beratungs- und Erprobungsleistungen<br />
an. So können beispielsweise Firmengrün<strong>de</strong>r<br />
auf die Beratung durch Banken<br />
und staatliche För<strong>de</strong>rprogramme<br />
zurückgreifen, aber ebenso auf die<br />
Erfahrung und das Know-how an<strong>de</strong>rer<br />
Firmeninhaber bzw. Experten.<br />
peraturen von über 4000°C aufgeheizt.<br />
Als Folge davon emittieren die Teilchen<br />
Wärmestrahlung, <strong>de</strong>ren Erfassung und<br />
Auswertung wichtige Aussagen über ihre<br />
Konzentration und Größenverteilung<br />
zulässt.<br />
Das System zeichnet sich vor allem<br />
durch die Möglichkeit zur Applikation<br />
im unverdünnten Abgasvollstrom aus.<br />
Zeitlich hochauflösend wer<strong>de</strong>n online<br />
die Massenkonzentration und die spezifische<br />
Oberfläche <strong>de</strong>r Rußteilchen<br />
gemessen. Dabei übertrifft das Gerät die<br />
Empfindlichkeit etablierter Standardverfahren<br />
um Größenordnungen.<br />
Hauptanwendungsgebiete <strong>de</strong>s Systems<br />
liegen im Automotive-Bereich, <strong>de</strong>r<br />
großtechnischen Produktion hochdisperser<br />
Pulver und im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Imissionsmessungen.
Oben: Übergabe <strong>de</strong>s Innovationspreises Lasertechnik 2001 an<br />
Dr. Kern (DaimlerChrysler AG) und Dr.Schraml (ESYTEC GmbH)<br />
durch Dr. Stoiber<br />
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik Û Lasertechnik Nürnberg 71<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Im Kompetenznetz Lasertechnik<br />
Nürnberg haben sich zahlreiche<br />
Firmen und Institutionen vereint, um<br />
die ganzheitliche Durchführung innovativer<br />
Projekte zu ermöglichen.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im Jahre<br />
2001:<br />
F&E: ca. 275<br />
Firmen: KMU: ca. 100; GU: ca. 8.000<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Bayerisches Laserzentrum gGmbH<br />
Fachhochschule Amberg-Wei<strong>de</strong>n<br />
Fachhochschule Nürnberg<br />
Forschungsverbund Lasertechnologie<br />
Erlangen (FLE)<br />
8 Lehrstühle und Kliniken <strong>de</strong>r<br />
Friedrich-Alexan<strong>de</strong>r Universität<br />
Erlangen-Nürnberg<br />
Hersteller:<br />
Antares Laser GbR<br />
DEURA LASER GmbH & Co. KG<br />
ERLAS GmbH<br />
ESYTEC GmbH<br />
GLT Gesellschaft für Lasertechnik mbH<br />
Haas-Laser GmbH & Co. KG<br />
Laser Finishing Center AG<br />
Laserquipment AG<br />
Trumpf Verkaufsbüro Nordbayern<br />
WaveLight Laser Technologie AG<br />
Lohnfertiger:<br />
CADILAC Laser GmbH<br />
Edwin Schmitt Lasertechnik<br />
INDUL GmbH & Co. Service KG<br />
LMT GmbH<br />
Anwen<strong>de</strong>r und Nutzer:<br />
Dynamit Nobel GmbH<br />
Human Optics AG<br />
INA Wälzlager Schaeffler oHG<br />
LEONI AG<br />
Leistritz AG<br />
Temic Telefunken Microelectronic<br />
GmbH<br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Hochschulen und Forschungseinrichtungen:<br />
12<br />
Anlagen- und Systemhersteller: 10<br />
Lohnfertiger: 4<br />
Anwen<strong>de</strong>r und Nutzer: 6<br />
Technologietransfereinrichtungen: 10<br />
Grün<strong>de</strong>rför<strong>de</strong>rung: 7<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 4<br />
Technologietransfer- und<br />
Beratungseinrichtungen:<br />
AG Know-How-Transfer e.V.<br />
Bayern Innovativ GmbH<br />
Beratungszentrum Lasertechnik Bayern<br />
FFK Ausbau <strong>de</strong>r Lasertechnologie an<br />
<strong>de</strong>r FAU Erlangen-Nürnberg e.V.<br />
<strong>Forum</strong> MedizinTechnik und Pharma in<br />
Bayern e.V.<br />
IHK Nürnberg für Mittelfranken<br />
Innovationsberatungsstelle Nordbayern<br />
KI Medizin-Pharma-Gesundheit<br />
WTT-Stelle <strong>de</strong>r FAU<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r Städte/Kreise<br />
Nürnberg, Fürth, Erlangen<br />
Forschungs- und<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Businessplan Wettbewerb Nordbayern<br />
F.U.N. e.V.<br />
Handwerkskammer für Mittelfranken<br />
HypoVereinsbank<br />
IGZ Nürnberg-Fürth-Erlangen GmbH<br />
LGA Lan<strong>de</strong>sgewerbeanstalt Bayern<br />
Nordbayerischen Business Angels<br />
Rödl & Partner<br />
Sparkasse Erlangen-Nürnberg<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Bayerisches Laserzentrum gGmbH<br />
Konrad-Zuse-Straße 4 - 6<br />
91052 Erlangen<br />
Tel.: 09131/97790-0<br />
Fax: 09131/97790-11<br />
eMail: info@blz.org<br />
URL: www.blz.org
72<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik Û Lasertechnik Südwest<br />
Lasertechnik Südwest<br />
Konische Bohrungsgeometrie, erzeugt mit<br />
Ultrakurzpuls-Laser mit Trepannieroptik<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenznetz Lasertechnik Südwest<br />
repräsentiert eine <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />
Regionen für Lasertechnologie, die<br />
sich durch ein beson<strong>de</strong>res Potenzial an<br />
innovativer Forschung, Entwicklung<br />
und ihrer gezielten wirtschaftlichen<br />
Umsetzung auszeichnet.<br />
Stuttgart ist das Zentrum dieser Region,<br />
in <strong>de</strong>r neben neuesten Laserverfahren<br />
auch mo<strong>de</strong>rnste Laserstrahlquellen und<br />
Lasersystemtechnik erforscht, entwickelt<br />
und produziert wer<strong>de</strong>n. Dies geschieht<br />
in sehr enger Kooperation von marktführen<strong>de</strong>n<br />
Laser- und Systemherstellern,<br />
innovativen Anlagenbauern und Forschungsinstituten.<br />
Enger Kontakt besteht<br />
zu namhaften Anwen<strong>de</strong>rn aus <strong>de</strong>m<br />
Bereich <strong>de</strong>r klein- und mittelständischen<br />
Unternehmen (KMU) sowie<br />
international tätigen Konzernen, die<br />
hier zu Hause sind.<br />
Ultrakurze Laserpulse in Kombination<br />
mit innovativen Bohrverfahren ermöglichen<br />
eine hochpräzise Materialbearbeitung<br />
bei Bohrprozessen. Des Weiteren<br />
trägt eine speziell entwickelte<br />
Trepannieroptik zu einer weiteren<br />
Qualitätssteigerung bei und erschließt<br />
neue fertigungstechnische Anwendungsfel<strong>de</strong>r.<br />
Laserbohren:<br />
Die reduzierte Pulsdauer und Pulsenergie<br />
in Verbindung mit <strong>de</strong>m Wen<strong>de</strong>lbohren<br />
als neuer Prozesstechnik führt zu<br />
bisher nicht erreichten Bohrungsqualitäten<br />
in Keramiken und Stahl.<br />
In extrem kurzen Pulsen wird die<br />
Wärmeentstehung auf Oberflächenschichten<br />
im Nanometer-Bereich konzentriert.<br />
Durch hochfrequente Wie<strong>de</strong>rholung<br />
einzelner Energieimpulse kann<br />
die Bearbeitungszone in Fläche und<br />
Tiefe ausge<strong>de</strong>hnt und so zum Beispiel<br />
Der Zusammenschluss von Industriepartnern<br />
und verschie<strong>de</strong>nen Instituten<br />
<strong>de</strong>r Universitäten sowie weiterer Forschungseinrichtungen<br />
im Südwesten<br />
trägt zu einer fruchtbaren Wechselbeziehung<br />
zwischen Lehre und Forschung<br />
mit industrieller Entwicklung und produktionstechnischer<br />
Wertschöpfung bei.<br />
Diese manifestiert sich insbeson<strong>de</strong>re<br />
durch die ganzheitliche und kooperative<br />
Mitwirkung in Forschungsprojekten <strong>de</strong>s<br />
BMBF, <strong>de</strong>r EU und <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg sowie durch die direkte bilaterale<br />
bzw. multilaterale Kooperation <strong>de</strong>r<br />
unterschiedlichen Partner miteinan<strong>de</strong>r.<br />
Das Kompetenznetz Lasertechnik<br />
Südwest verfügt über eine ausgezeichnetewirtschaftlich-technisch-wissenschaftliche<br />
Infrastruktur mit international<br />
führen<strong>de</strong>n, leistungsfähigen High-Tech-<br />
Unternehmen und mit Forschungslabors<br />
höchsten Standards und mo<strong>de</strong>rnsten<br />
Diagnose- sowie Messeinrichtungen.<br />
Innovationshighlight: Präzises Bohren mit Ultrakurzpuls-Lasern<br />
1 mm starker Stahl durchbohrt wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Wen<strong>de</strong>lbohren macht sich das<br />
Auflösen <strong>de</strong>s Abtragsprozesses in eine<br />
Vielzahl von Einzelschritten zu nutze.<br />
Dieses Verfahren erlaubt Präzisionsbohrungen<br />
ohne die Bildung unerwünschter<br />
Auswürfe und Schmelze an <strong>de</strong>r Bohrungswand.<br />
Trepannieroptik:<br />
Viele Anwendungen erfor<strong>de</strong>rn konische<br />
Bohrlöcher, die von herkömmlichen<br />
Lasersystemen nicht hinreichend realisiert<br />
wer<strong>de</strong>n können. Eine speziell entwickelte<br />
Trepannieroptik liefert nun die<br />
Systemtechnik, die zylindrische Bohrungen<br />
in Stahl erlaubt. Durch eine geeignete<br />
Strahlablenkung mittels Keilplatten<br />
lassen sich dabei die Vorteile <strong>de</strong>s Wen<strong>de</strong>lbohrverfahrens<br />
in Verbindung mit<br />
einem Ausstellwinkel <strong>de</strong>s Laserstrahls<br />
nutzen.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Lasertechnik Û Lasertechnik Südwest 73<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Beschäftigten:<br />
F&E: >330<br />
Firmen: KMU: >1.000; GU: >4.000<br />
Ausbildung (Teilnehmer/Jahr):<br />
Naturwissenschaftler: >160<br />
Studieren<strong>de</strong>: >300<br />
Fachkräfte und Techniker: >90<br />
Netzpartner<br />
F&E Zentren, Beratung:<br />
Abt. Optoelektronik, Uni Ulm<br />
Berufsbildungszentrum, HWK Ulm<br />
FH Pforzheim, FB Maschinenbau<br />
Forschungsgesellschaft f. Strahlwerkzeuge<br />
mbH, Stuttgart<br />
IHK - Bildungshaus Grunbach<br />
Fraunhofer Inst. f. Physikalische Messtechnik,<br />
Freiburg<br />
Inst. f. angewandte Physik,TU Darmstadt<br />
Inst. f. Lasertechnologien in <strong>de</strong>r<br />
Medizin und Messtechnik, Uni Ulm<br />
Inst. f. Stahlwerkzeuge, Uni Stuttgart<br />
Inst. f. Technische Optik, Uni Stuttgart<br />
Inst. f. Technische Physik <strong>de</strong>r DLR<br />
Stuttgart<br />
SLV Fellbach GmbH<br />
SLV Mannheim GmbH<br />
Staatliche Materialprüfungsanstalt,<br />
Stuttgart<br />
Steinbeis Transferzentrum Verfahrensentwicklung,<br />
Reutlingen<br />
Zentrum Fertigungstechnik Stuttgart<br />
Hersteller:<br />
Carl Zeiss, Oberkochen<br />
DILAS Dio<strong>de</strong>nlaser GmbH, Mainz<br />
Forschungsinstitut E<strong>de</strong>lsteine GmbH,<br />
Idar-Oberstein<br />
Gehring GmbH & Co., Ostfil<strong>de</strong>rn<br />
Jenoptik Laser, Optik Systeme GmbH,<br />
Jena<br />
JURCA Optoelektronik GmbH & Co.<br />
KG, Rodgau<br />
Lambda Physik AG, Göttingen<br />
Û<br />
Û<br />
Zertifizierte Weiterbildung:<br />
Naturwissenschaftler: >100<br />
Fachkräfte und Techniker: >90<br />
Symposien und Kongresse<br />
Naturwissenschaftler; >700<br />
Stu<strong>de</strong>nten: >70<br />
Fachkräfte und Techniker: >200<br />
Nanolase, Meylan, Frankreich<br />
OSRAM Opto-Semiconductors GmbH,<br />
Regensburg<br />
Precitec KG, Gaggenau<br />
Rofin Sinar Laser GmbH, Hamburg<br />
TRUMPF GmbH & Co. KG,<br />
Ditzingen<br />
LT Ultra-Precision Technology GmbH,<br />
Afthol<strong>de</strong>nberg<br />
Laserapplikation:<br />
Audi AG, Neckarsulm<br />
BBM Laseranwendungstechnik, Abstatt<br />
Dietrich Aldinger GmbH, Nagold<br />
Frama GmbH, Weil <strong>de</strong>r Stadt<br />
Güntner Industries Lasertechnik &<br />
Industrieservice, Ulm<br />
Wetzel GmbH, Grenzach Wyhlen<br />
Irepa Laser, Straßburg, Frankreich<br />
Weitere assoziierte Partner:<br />
siehe unter<br />
www.fgsw.uni-stuttgart.<strong>de</strong>/kompnetz/<br />
suedwest.html<br />
Netzwerkkoordinatoren:<br />
Forschungsgesellschaft für Strahlwerkzeuge<br />
mbH<br />
Dr. Matthias Müller<br />
Frie<strong>de</strong>mann Lichtner<br />
Nobelstr. 15<br />
70569 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 /68 74 311<br />
Fax: 0711 /68 68 72 81<br />
eMail: lichtner@fgsw.uni-stuttgart.<strong>de</strong>
74<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Maritime Technologien<br />
Innovationsfeld Maritime Technologien<br />
Offshore-Bohrplattform, die in Deutschland gebaut wur<strong>de</strong><br />
Kiel<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Meerestechnik Schleswig-<br />
Holstein<br />
Forschung und Entwicklung ist für <strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utschen Schiffbau von grundlegen<strong>de</strong>r<br />
Be<strong>de</strong>utung, weil nur durch Technologieführerschaft<br />
Akquisitionen gegenüber<br />
ostasiatischenWettbewerbern möglich<br />
sind. Der Verband für Schiffbau und<br />
Meerestechnik stimuliert die Aktivitäten<br />
u.a. über das Forschungszentrum <strong>de</strong>s<br />
Deutschen Schiffbaus. Das zukünftige<br />
Kompetenzzentrum für Maritime<br />
Technik wird die Brücke zwischen<br />
Industrie und Wissenschaft festigen.<br />
Auch in <strong>de</strong>n zahlreichen Technikfel<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r Meerestechnik, wie z.B. <strong>de</strong>r Offshore-<br />
und Unterwassertechnik sowie<br />
<strong>de</strong>r Meeresforschungstechnik ist die<br />
Forschung ein wesentlicher Ansatz zur<br />
Produktentwicklung. Die Kooperation<br />
zwischen <strong>de</strong>n Forschungsinstituten und<br />
<strong>de</strong>r anwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Industrie wird hier<br />
von <strong>de</strong>r Gesellschaft für Maritime<br />
Technik e.V. geför<strong>de</strong>rt. Geplant ist<br />
hierfür die Einrichtung eines bun<strong>de</strong>sweiten<br />
dynamischen Netzwerkes.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Maritime Technologien 75<br />
Märkte<br />
Der internationale Bedarf für Han<strong>de</strong>lsschiffsneubauten<br />
ist von einem hohen<br />
Ersatzbedarf geprägt, <strong>de</strong>r bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Jahrzehnts als stabil prognostiziert wird.<br />
Die Palette umfasst Container- und<br />
Passagierschiffe, Fähren, Roll-on/Rolloff-Schiffe<br />
und Spezialtanker. Im<br />
Marineschiffbau nehmen die <strong>de</strong>utschen<br />
Werften eine Spitzenstellung im Bereich<br />
Bildungslandschaft<br />
Die <strong>de</strong>utschen Werften bil<strong>de</strong>n im gewerblichen<br />
Bereich in einer Vielzahl<br />
von Berufen aus und sind in ihren<br />
Regionen das Rückgrat <strong>de</strong>s Ausbildungspotenzials.<br />
Sieben Universitäten<br />
und Hochschulen liefern <strong>de</strong>n Nachwuchs<br />
an Ingenieuren für <strong>de</strong>n Schiffbau,<br />
<strong>de</strong>ren Anteil an <strong>de</strong>n Belegschaften<br />
wachsen<strong>de</strong> Ten<strong>de</strong>nz aufweist. Die<br />
Meerestechnik-Ausbildung in <strong>de</strong>r<br />
Aktuelle Generation von Containerschiffen, die in Deutschland gebaut wer<strong>de</strong>n<br />
Foto: Hasenpusch<br />
Die Kompetenznetze Maritime Technik<br />
Û Meerestechnik Schleswig-Holstein Û Seite 76<br />
<strong>de</strong>r Defensivwaffen ein. Die Meerestechnik<br />
wird in <strong>de</strong>n nächsten Jahren<br />
insbeson<strong>de</strong>re in Deutschland stark<br />
wachsen. In <strong>de</strong>n Bereichen Hydrographie,<br />
Aquakultur, erneuerbare<br />
Energien (Offshore Windparks) und<br />
<strong>de</strong>r Entsorgung Maritimer Anlagen<br />
(ausgediente Offshore Plattformen)<br />
liegen sehr hohe Wachstumspotenziale.<br />
Aquakultur, Hydrographie und Meeresforschungstechnik<br />
fin<strong>de</strong>t hauptsächlich<br />
an <strong>de</strong>n Universitäten Kiel, Hamburg,<br />
Bremen und Rostock statt. Offshoretechnik,<br />
Polartechnik, Küsteningenieurwesen<br />
und marine Umwelttechnik wer<strong>de</strong>n<br />
an <strong>de</strong>n Technischen Universitäten<br />
in Hamburg, Berlin, Hannover und<br />
Braunschweig gelehrt.
76<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Maritime Technologien Û Meerestechnik Schleswig-Holstein<br />
Meerestechnik Schleswig-Holstein<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenznetz Meerestechnik<br />
Schleswig-Holstein bün<strong>de</strong>lt das regionale<br />
Know-how und die Ressourcen von<br />
Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
sowie Einrichtungen <strong>de</strong>r<br />
Technologie- und Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Meerestechnik aus<br />
Schleswig-Holstein.<br />
Die Meerestechnik ist ein wichtiger<br />
Bereich <strong>de</strong>r maritimen Verbundwirtschaft<br />
und umfasst eine breite Palette<br />
von Produkten, Dienstleistungen sowie<br />
Forschungsprojekten in Aquakultur,<br />
Hydrographie, Offshore-Win<strong>de</strong>nergie,<br />
Meeresforschung/ Meeresforschungstechnik,<br />
maritimer Umweltschutztechnik,Küsteningenieurwesen/Integriertes<br />
Küstenzonenmanagement<br />
sowie Offshore- (Öl und Gas) und<br />
Unterwassertechnik.<br />
Die beson<strong>de</strong>re Kompetenz <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />
besteht in <strong>de</strong>n international<br />
anerkannten Ressourcen und Kapazi-<br />
Blick auf das dicht belegte Arbeits<strong>de</strong>ck <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />
Forschungsschiffes SONNE.<br />
täten in Wissenschaft und Forschung<br />
sowie einer breiten Palette innovativer<br />
und weltweit vertriebener meerestechnischer<br />
Produkte und Dienstleistungen,<br />
die von Kleinunternehmen bis zu Konzernunternehmen<br />
angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Ziel <strong>de</strong>s Netzes besteht darin,<br />
die vorhan<strong>de</strong>nen Potenziale besser<br />
und nachhaltiger zu verknüpfen und<br />
gegenüber Politik, Gesellschaft und<br />
Öffentlichkeit die Chancen und<br />
Perspektiven <strong>de</strong>r Meerestechnik und<br />
<strong>de</strong>r maritimen Verbundwirtschaft als<br />
einer Branche mit hohem technologischen<br />
Potenzial und <strong>de</strong>r volkswirtschaftlichen<br />
Be<strong>de</strong>utung vergleichbar<br />
<strong>de</strong>r Luft- und Raumfahrtindustrie zu<br />
dokumentieren.<br />
Außer<strong>de</strong>m ist beabsichtigt, meerestechnische<br />
Clusterprojekte unter Einbindung<br />
einer größeren Anzahl von<br />
Netzpartnern zu konzipieren und<br />
durchzuführen.<br />
Ausbringen <strong>de</strong>s vi<strong>de</strong>o-geführten Kammer-Lan<strong>de</strong>rs zur Bestimmung<br />
<strong>de</strong>s Stoffumsatzes am Tiefseebo<strong>de</strong>n.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Maritime Technologien Û Meerestechnik Schleswig-Holstein 77<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz Meerestechnik<br />
realisiert eine breite Palette<br />
von Produkten, Dienstleistungen und<br />
Forschungsprojekten in verschie<strong>de</strong>nen<br />
meerestechnischen Wirtschaftsbereichen.<br />
Netzpartner<br />
Zu <strong>de</strong>n Akteuren <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
Meerestechnik zählen Unternehmen,<br />
wissenschaftliche Einrichtungen sowie<br />
Einrichtungen <strong>de</strong>r Technologie- und<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung und Finanzierung<br />
auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Meerestechnik.<br />
Zum wissenschaftlichen Bereich im<br />
Kompetenznetz zählen die international<br />
renommierten Meeresforschungsinstitute<br />
GEOMAR (Forschungszentrum<br />
für marine Geowissenschaften)<br />
und IfM (Institut für Meereskun<strong>de</strong>)<br />
sowie eine Reihe weiterer Forschungsinstitute<br />
<strong>de</strong>r Christian-Albrechts-Universität<br />
(CAU) sowie <strong>de</strong>r Technischen<br />
Fakultät <strong>de</strong>r CAU.<br />
Neben renommierten Werften, wie z.B.<br />
HDW und Lin<strong>de</strong>nau und Zuliefer-<br />
Der durch das Kompetenznetz Meerestechnik<br />
im Jahr 2000 realisierte Gesamtumsatz<br />
kann auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>s Strategiepapiers<br />
zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Meerestechnik<br />
<strong>de</strong>r Gesellschaft für Maritime Technik<br />
(GMT) vom August 2001 sowie umfangreicher<br />
eigener Erhebungen und<br />
Befragungen von Netzmitglie<strong>de</strong>rn auf<br />
400 bis 500 Mio. DM abgeschätzt wer<strong>de</strong>n.<br />
unternehmen, wie z.B. Raytheon<br />
Marine GmbH und L-3 ELAC Nautik<br />
mit starker internationaler Ausrichtung,<br />
verfügt das Kompetenzzentrum über<br />
eine beträchtliche Anzahl kleinerer<br />
Meerestechnikunternehmen mit einer<br />
breiten Palette innovativer Produkte und<br />
Dienstleistungen.<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Schiff-gmbh<br />
Margitta Matthies<br />
Kaiserstr. 4<br />
24143 Kiel<br />
Tel.: 0431 /77 59 922<br />
Fax: 0431 /77 59 911<br />
eMail: matthies@schiff-gmbh.<strong>de</strong>
78<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung<br />
Innovationsfeld Materialforschung<br />
Aachen<br />
Kompetenzzentrum<br />
Prozesssimulation<br />
Kunststoffinnovationszentrum<br />
Aachen<br />
EDZ-LOOP<br />
Foto: Siemens Power Generation / Doncasters Precision Castings<br />
Karlsruhe<br />
SimBAU<br />
Freiburg<br />
RIKO<br />
Braunschweig<br />
Rhein-Main<br />
Kompetenzzentrum<br />
Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> technische Entwicklungen<br />
<strong>de</strong>r letzten Jahrzehnte o<strong>de</strong>r in<br />
diesem zu En<strong>de</strong> gegangenen Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
waren nur dank neuer beziehungsweise<br />
verbesserter anorganischer, organischer<br />
und metallischer Werkstoffe sowie<br />
neuer Werkstoffanwendungen und Werkstoffanpassungen<br />
möglich. So verhalfen<br />
z.B. Halbleiter- und Glasfasermaterialien<br />
<strong>de</strong>r Informations- und Kommunikationstechnik<br />
zum Durchbruch und<br />
verbesserte hitzebeständigere Materialien<br />
führten zu wesentlich höheren<br />
Wirkungsgra<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Energiewandlung.<br />
Auch zukünftig wer<strong>de</strong>n neue<br />
Halle-Merseburg<br />
Kreislauffähigkeit von<br />
Werkstoffen Merseburg<br />
Werkstoffe wegen ihrer Schlüsselfunktion<br />
für künftige Entwicklungen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />
Branchen weltweit in allen<br />
technologisch führen<strong>de</strong>n Staaten als<br />
beson<strong>de</strong>rs zukunftsträchtiger Bereich<br />
angesehen. Nach internationaler Einschätzung<br />
wird in <strong>de</strong>n nächsten 2-3<br />
Deka<strong>de</strong>n die Mehrzahl <strong>de</strong>r Produktund<br />
Verfahrensinnovationen auf neuen<br />
Werkstoffen basieren. Wegen <strong>de</strong>r für<br />
das Gebiet typischen langen Transferzeiten<br />
von 10 Jahren und mehr – von<br />
<strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e bis zur Innovation – muss<br />
Materialforschung in <strong>de</strong>r Regel langfristig<br />
angelegt sein.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung 79<br />
Märkte<br />
Die produzieren<strong>de</strong> Industrie wen<strong>de</strong>t im<br />
Durchschnitt etwa 50% ihrer Gesamtausgaben<br />
für Werkstoffe (inkl. Transport<br />
und Verarbeitung) auf, in <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />
sogar 60%. Die hohen Materialkosten<br />
bieten daher ein enormes<br />
Potential zur Reduzierung <strong>de</strong>s Rohstoffund<br />
Energieverbrauchs sowie <strong>de</strong>s Schad-<br />
Bildungslandschaft<br />
Die Materialwissenschaft ist ihrem<br />
Wesen nach interdisziplinär. Treffen<br />
heute noch Aka<strong>de</strong>miker aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Studiengängen wie Physik, Chemie<br />
und Ingenieurwesen zusammen, so wird<br />
durch die Einrichtung eigenständiger<br />
Werkstoff-Studiengänge an Hochschulen<br />
in <strong>de</strong>n nächsten Jahren verstärkt <strong>de</strong>r<br />
Werkstoffwissenschaftler in die Berufs-<br />
Die Kompetenznetze Materialforschung<br />
Û Bauteilsimulation SimBAU Û Seite 80<br />
Û Demonstrationszentrum Kreislauffähigkeit<br />
von Werkstoffen Û Seite 82<br />
Û EDZ-LOOP Û Seite 84<br />
Û Kompetenzzentrum<br />
Prozesssimulation Û Seite 86<br />
stoffausstoßes. Innovative Materialentwicklungen<br />
sind darüber hinaus häufig<br />
eine Voraussetzung für die Realisierung<br />
und <strong>de</strong>n Markterfolg von technischen<br />
Systemen. Der wirtschaftliche Erfolg von<br />
Werkstoffınnovationen ist dann groß,<br />
wenn durch sie mit neuen Produkten<br />
neue Märkte erschlossen wer<strong>de</strong>n können.<br />
welt Einzug halten, <strong>de</strong>r die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Fachrichtungen auf sich vereinigt.<br />
Gleichwohl wer<strong>de</strong>n für die Materialforschung<br />
die Einzeldisziplinen ihre<br />
Be<strong>de</strong>utung bewahren, wobei eine stärkere<br />
Einbindung von weiteren Wissenschaftsdisziplinen<br />
wie <strong>de</strong>r Medizin<br />
(Implantate), <strong>de</strong>r Biologie und <strong>de</strong>r<br />
Informatik zu beobachten ist.<br />
Û Kompetenzzentrum<br />
Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung Û Seite 88<br />
Û Kunststoffinnovationszentrum<br />
Aachen Û Seite 90<br />
Û RIKO Û Seite 92
80<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Bauteilsimulation SimBAU<br />
Kompetenzzentrum<br />
Bauteilsimulation SimBAU<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenzzentrum Simulation<br />
von Bauteilen und Bauteilverhalten<br />
(SimBAU) vernetzt die Aktivitäten <strong>de</strong>s<br />
Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik<br />
(IWM) mit seinen Standorten<br />
Freiburg und Halle und <strong>de</strong>s Fraunhofer-<br />
Instituts für Fertigungstechnik und<br />
Angewandte Materialforschung (IFAM)<br />
in Bremen im Bereich numerischer<br />
Simulationen. Als aktiver Partner im<br />
Fraunhofer-Themenverbund »Simulation<br />
in <strong>de</strong>r Produkt- und Prozessentwicklung«<br />
kann das Kompetenzzentrum<br />
SimBAU auf das breit<br />
gefächerte Wissen aus <strong>de</strong>r praxisorientierten<br />
Fraunhofer-Forschung zurückgreifen.<br />
Zielsetzung ist es, mit Industriepartnern<br />
auf <strong>de</strong>r Basis gemeinsamer Analysen individuelle<br />
Lösungen zu entwickeln, die<br />
dazu beitragen, durch Einsatz numerischer<br />
Simulationen Entwicklungszeiten<br />
und -kosten einzusparen. Dadurch wer<strong>de</strong>n<br />
neue Ansätze erarbeitet, die Innovationszyklen<br />
zu verkürzen und die<br />
Bis vor wenigen Jahren wur<strong>de</strong>n thermisch<br />
hoch belastete Abgasanlagen<br />
überwiegend mit Hilfe sehr aufwändiger<br />
und langwieriger Prüfstandsversuche<br />
ausgelegt. In Zusammenarbeit <strong>de</strong>s<br />
Fraunhofer IWM und <strong>de</strong>r BMW Group<br />
wird ein Verfahren zur rechnerischen<br />
Lebensdauervorhersage entwickelt.<br />
Ziel ist es, <strong>de</strong>m Konstrukteur ein »virtuelles<br />
Abgaslabor« an die Hand zu geben,<br />
das bereits früh erste Aussagen zur<br />
Lebensdauer ermöglicht und die Zahl<br />
<strong>de</strong>r Bauteilversuche reduziert. Die endgültige<br />
Serienfreigabe erfolgt weiterhin<br />
auf <strong>de</strong>r Basis von Bauteilversuchen.<br />
Als Anwendungsbeispiel wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Abgaskrümmer <strong>de</strong>s BMW 3.0 Liter<br />
Reihen-Sechszylin<strong>de</strong>rmotors, Mo<strong>de</strong>lljahr<br />
2000, ausgewählt. Der Abgas-<br />
Position <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Industrie auf<br />
<strong>de</strong>m Weltmarkt zu stärken. Für neue<br />
Partner wird angeboten, in kostenlosen<br />
ersten Beratungen die Möglichkeiten für<br />
<strong>de</strong>n Einsatz von Simulationen zu erkun<strong>de</strong>n.<br />
Beson<strong>de</strong>rs be<strong>de</strong>utsam ist die hohe Kompetenz<br />
in materialbezogenen Aspekten<br />
<strong>de</strong>r Bauteilsimulation durch die enge<br />
Verbindung zum IWM. Im Zusammenspiel<br />
von experimentellen Techniken<br />
und theoretischen Mo<strong>de</strong>llüberlegungen<br />
entwickelt das IWM mikrostrukturell<br />
begrün<strong>de</strong>te Werkstoffmo<strong>de</strong>lle für die<br />
Simulation. Die vielfältigen experimentellen<br />
Möglichkeiten auch für Komponenten-<br />
und Bauteilprüfungen geben<br />
<strong>de</strong>m Anspruch <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums<br />
SimBAU, durch numerische Simulationen<br />
tragfähige Aussagen über das<br />
Bauteilverhalten zu machen, ein sicheres<br />
Fundament.<br />
Innovationshighlight: Materialmo<strong>de</strong>llierung für das<br />
›Virtuelle Abgas-Labor‹<br />
krümmer ist aus dünnwandigem E<strong>de</strong>lstahlblech<br />
ausgeführt.<br />
Er ist im Betrieb Abgastemperaturen<br />
von bis zu 800°C starken Temperaturschwankungen<br />
und mechanischen<br />
Zwängen ausgesetzt. In Folge dieser<br />
thermomechanischen Beanspruchungen<br />
können sich bei einem ungünstigen Bauteil<strong>de</strong>sign<br />
im Betrieb bereits <strong>de</strong>utlich vor<br />
Erreichen <strong>de</strong>r Solllaufzeiten Risse bil<strong>de</strong>n,<br />
die einen Austausch notwendig machen.<br />
Das neue Verfahren wird dazu beitragen,<br />
künftig einen großen Teil <strong>de</strong>r bisher<br />
nötigen Bauteilversuche einzusparen,<br />
und die Entwicklung neuer<br />
Motoren wesentlich zu beschleunigen.<br />
Das »virtuelle Abgaslabor« wird zur<br />
Zeit bei BMW auf seine Praxistauglichkeit<br />
getestet.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Bauteilsimulation SimBAU 81<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenzzentrum SimBAU<br />
wird von <strong>de</strong>n Fraunhofer-Instituten<br />
IWM in Freiburg und Halle und IFAM<br />
in Bremen betrieben.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten in <strong>de</strong>n<br />
Instituten:<br />
F&E: >300<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
FhI Werkstoffmechanik<br />
FhI Fertigungstechnik und Angewandte<br />
Materialforschung<br />
Martin-Luther-Universität Halle-<br />
Wittenberg<br />
Universität Karlsruhe (TH)<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
BMBF<br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Institute: 2<br />
Industriepartner: >30<br />
Analyselaboratorien: 2<br />
Grundlagenforschung: 2<br />
Auftragsforschung: 2<br />
Beratung: 2<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Werkstoffmechanik<br />
Dr. Winfried Schmitt<br />
Wöhlerstr. 11<br />
79108 Freiburg<br />
Tel.: 0761/51 42 104<br />
Fax: 0761/51 42 110<br />
eMail: sch@iwm.fhg.<strong>de</strong>
82<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Demonstrationszentrum Kreislauffähigkeit von Werkstoffen<br />
Demonstrationszentrum Kreislauffähigkeit<br />
von Werkstoffen<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Demonstrationszentrum »Kreislauffähigkeit<br />
von Werkstoffen« Merseburg<br />
Das Demonstrationszentrum »Kreislauffähigkeit<br />
von Werkstoffen« als eine<br />
interdisziplinär angelegte Einrichtung<br />
vereint das wissenschaftliche und technische<br />
Know-how auf <strong>de</strong>m Gebiet von<br />
Polymer- und Verbundstoffen <strong>de</strong>s<br />
Instituts für Polymerwerkstoffe e.V. als<br />
Projektkoordinator, <strong>de</strong>s Fraunhofer-<br />
Instituts Werkstoffmechanik in Halle<br />
und <strong>de</strong>s Instituts für Betriebswirtschaftslehre<br />
insbeson<strong>de</strong>re Betriebliches Umweltmanagement<br />
<strong>de</strong>r Martin-Luther-Universität<br />
Halle-Wittenberg.<br />
Dieses Kompetenznetz ist ausgerichtet<br />
auf einen internationalen Wachstumsmarkt.<br />
Kunststoffe und Kunststoffverbun<strong>de</strong><br />
gewinnen in Verbindung mit<br />
neuen Konstruktions- und Verarbeitungsverfahren<br />
eine immer größere<br />
Be<strong>de</strong>utung. Beson<strong>de</strong>re Innovationen<br />
sind vor allem auf <strong>de</strong>n Gebieten Fahr-<br />
Innovationshighlight: Rohstoffliches Recycling<br />
von Altreifen durch Pyrolyse<br />
Gegenwärtig beträgt in Deutschland das<br />
Aufkommen an Altreifen von Kraftfahrzeugen<br />
ca. 600.000 t pro Jahr. Diese<br />
Menge reduziert sich um ca. 200.000 t<br />
bei Berücksichtigung <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rverwertung<br />
durch Run<strong>de</strong>rneuerung und<br />
<strong>de</strong>s Exportaufkommens. Entsprechend<br />
<strong>de</strong>m Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz<br />
wer<strong>de</strong>n Altreifen als überwachungsbedürftiger<br />
Abfall eingestuft<br />
und sind damit entsprechend zu verwerten.<br />
Gegenwärtig ist die Verwertung aus<br />
ökologischer und ökonomischer Sicht<br />
nicht befriedigend gelöst.<br />
Vorhaben<br />
Auf Basis einer rohstofflichen Verwertung<br />
wer<strong>de</strong>n die Altreifen nach einer<br />
Zerkleinerung in einem Depolymerisa-<br />
zeugbau, Medizintechnik und nicht<br />
zuletzt in <strong>de</strong>r Bekleidungs- und Sportindustrie<br />
zu verzeichnen.<br />
Das Demozentrum sieht folgen<strong>de</strong> Ziele<br />
und Aufgaben:<br />
Û Unterstützung von kleinen und<br />
mittelständischen Unternehmen bei<br />
<strong>de</strong>r Realisierung von F&E-Themen<br />
zur Kreislauffähigkeit von<br />
Materialien<br />
Û Entwicklung von Mo<strong>de</strong>llen zur<br />
Bewertung <strong>de</strong>r Kreislauffähigkeit<br />
unter Berücksichtigung ökonomischer<br />
und ökologischer Aspekte<br />
Û Erarbeitung von Empfehlungen zur<br />
Werkstoffoptimierung z.B. durch <strong>de</strong>n<br />
Einsatz von kreislauffähigeren Ausgangsstoffen<br />
Û recyclinggerechte Bauteilgestaltung<br />
Û Erschließung neuer anspruchsvoller<br />
Einsatzgebiete für Rezyklate und<br />
Û Erarbeitung von Schulungsmodulen<br />
und Demonstrationsbeispielen zur<br />
Kreislauffähigkeit von Werkstoffen.<br />
tionsverfahren (Formex-Verfahren) in<br />
die Bestandteile Pyrolyseöl (35%),<br />
Pyrolyseruß (30%), Brenngas (19%) und<br />
Metall (15%) getrennt.<br />
Im Projekt wur<strong>de</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m Kooperationspartner (abf Entwicklungsbetrieb<br />
für innovatives Reifenrecycling<br />
GmbH, Eisenhüttenstadt) das<br />
Einsatzpotential <strong>de</strong>s Pyrolyserußes<br />
(Formex) für technische Gummiwerkstoffe<br />
ermittelt. Es zeigte sich, dass dieses<br />
Produkt als halbaktiver Ruß einzustufen<br />
ist. Im Folgen<strong>de</strong>n ist zu prüfen,<br />
in wie weit sich dieser neue Füllstoff<br />
zum Ersatz von Ofenrußen aus Erdöl in<br />
thermoplastischen Konstruktionskunststoffen<br />
eignet. Dazu ist eine Wirtschaftlichkeits-<br />
und Ökobilanzabschätzung<br />
vorzunehmen.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Demonstrationszentrum Kreislauffähigkeit von Werkstoffen 83<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Demonstrationszentrum<br />
»Kreislauffähigkeit von Werkstoffen«<br />
Merseburg bietet Forschungs-<br />
und Entwicklungsleistungen<br />
über <strong>de</strong>n kompletten Lebenszyklus von<br />
Polymerwerkstoffen an.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2001:<br />
F&E: 5<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />
Naturwissenschaftler: >40<br />
Studieren<strong>de</strong>: >20<br />
Fachkräfte und Techniker: >20<br />
Netzpartner<br />
Institut f. Polymerwerkstoffe e.V.<br />
Merseburg<br />
Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik,<br />
Halle<br />
Institut für Betriebswirtschaftslehre,<br />
insb. Betriebliches Umweltmanagement,<br />
Halle<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
ETZ – Eidgenössische Technische<br />
Hochschule Zürich<br />
SKZ – Süd<strong>de</strong>utsches Kunststoffzentrum<br />
Würzburg, Außenstelle Halle<br />
Institut für Polymerforschung e.V.,<br />
Dres<strong>de</strong>n<br />
TÜV Hannover, Sachsen/Anhalt e.V.<br />
Hersteller:<br />
BSL Buna SOW Leuna Olefinverbund<br />
GmbH<br />
Orbitafilm GmbH, Gölzau<br />
Borealis Group, Düsseldorf, Linz<br />
BASF AG, Ludwigshafen<br />
Bayer AG, Ürdingen<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Zertifizierte Weiterbildung:<br />
Naturwissenschaftler: >60<br />
Fachkräfte und Techniker: >30<br />
Symposien und Kongresse<br />
Naturwissenschaftler: >100<br />
Stu<strong>de</strong>nten: >40<br />
Fachkräfte und Techniker: >20<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Institute: 3<br />
Bildung: 3<br />
Hersteller: >40<br />
Forschung/Entwicklung: 3<br />
Universitäre Zusammenarbeit: >20<br />
Ausbildung: 10<br />
Bosch-Siemens-Hausgeräte, Berlin<br />
Continental AG, Hannover<br />
DSM, Geleen/Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />
Ems Chemie GmbH, Ems/Schweiz<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Merseburger Innovations- und<br />
Technologiezentrum<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />
Forschung<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Demonstrationszentrum<br />
»Kreislauffähigkeit von Werkstoffen«<br />
Dr.-Ing. André Wutzler<br />
Geusaer Str. Gebäu<strong>de</strong> 131, Zimmer 208<br />
06217 Merseburg<br />
Tel.: 03461/462818<br />
Fax: 03461/462818<br />
eMail: andre.wutzler@dzkreis.uni-halle.<strong>de</strong>
84<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û EDZ-LOOP<br />
EDZ-LOOP<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Entwicklungs- und Demonstrationszentrum<br />
»Kreislauffähigkeit neuer<br />
Werkstoffe« LOOP<br />
Werkstoffauswahl, Werkstoff- und<br />
Produktentwicklung müssen künftig<br />
unter <strong>de</strong>m Leitbild <strong>de</strong>s Wirtschaftens in<br />
Kreisläufen optimal aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt<br />
wer<strong>de</strong>n. Das Demonstrationszentrum<br />
»Kreislauffähigkeit neuer<br />
Werkstoffe« LOOP sieht dabei seine<br />
Aufgabe darin, Konzepte zur Kreislaufführung<br />
für existieren<strong>de</strong> Werkstoffe<br />
zu entwickeln und grundsätzlich neue<br />
Werkstoffe, Verbundwerkstoffe und<br />
Werkstoffverbun<strong>de</strong> auf ihre Kreislauffähigkeit<br />
hin zu untersuchen und zu<br />
bewerten.<br />
Das Zentrum konzentriert sich insbeson<strong>de</strong>re<br />
darauf, spezifische Problemlösungen<br />
für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen zu erarbeiten. Es bün<strong>de</strong>lt<br />
die fachliche und interdisziplinäre<br />
Kompetenz auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Kreislauffähigkeit<br />
von Werkstoffen und dient<br />
dabei als Kommunikationsplattform.<br />
Durch dieses Netzwerk wer<strong>de</strong>n relevante<br />
technische, ökonomische und ökologische<br />
Fragestellungen in Zusammenhang<br />
mit <strong>de</strong>r Kreislaufwirtschaft bei Werkstoffen<br />
bearbeitet und <strong>de</strong>r rasche<br />
Ergebnistransfer in die industrielle<br />
Praxis realisiert.<br />
Die Schwerpunkte <strong>de</strong>r Arbeit hängen<br />
von <strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>de</strong>r Industrie<br />
(<strong>de</strong>rzeit mehr als 100 Partner) ab und<br />
liegen in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Bereichen:<br />
Û Beratung bei <strong>de</strong>r kreislaufgerechten<br />
Entwicklung, Verarbeitung und<br />
Verwertung neuer Materialien<br />
Û Entwicklung von Herstellungs-,<br />
Verarbeitungs- und Verwertungskonzepten<br />
für neue Werkstoffe sowie<br />
die aus ihnen hergestellten Produkte<br />
unter beson<strong>de</strong>rer Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r Kreislauffähigkeit<br />
Û Softwaregestützte Bilanzierung und<br />
Bewertung <strong>de</strong>r Herstellungs-, Verarbeitungs-<br />
und Verwertungsverfahren<br />
Û Wirtschaftlichkeitsanalysen.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û EDZ-LOOP 85<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Entwicklungs- und Demonstrationszentrum»Kreislauffähigkeit<br />
neuer Werkstoffe«<br />
LOOP erarbeitet in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>r Industrie (über 100 Kooperationspartner)<br />
Wege zur Kreislaufführung<br />
etablierter und neuer Werkstoffe.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten: 7<br />
F&E: 7<br />
Institute: Fraunhofer ICT, IIP Uni<br />
Karlsruhe, IKP Uni Stuttgart<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Ausbildung: >20<br />
Naturwissenschaftler: >20<br />
Studieren<strong>de</strong>: >200<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Fraunhofer-Institut für Chemische<br />
Technologie<br />
Institut für Industriebetriebslehre und<br />
Industrielle Produktion, Universität<br />
Karlsruhe<br />
Institut für Kunststoffprüfung und<br />
Kunststoffkun<strong>de</strong>, Universität Stuttgart<br />
Hersteller:<br />
Mehr als 100 industrielle Kooperationspartner<br />
Technologietransfer:<br />
Fraunhofer ICT<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Projektträger Jülich Bereich NMT<br />
Û Fachkräfte und Techniker: >20<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Zertifizierte Weiterbildung:<br />
Naturwissenschaftler: >50<br />
Fachkräfte und Techniker: >20<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Naturwissenschaftler: >100<br />
Stu<strong>de</strong>nten: >100<br />
Fachkräfte und Techniker: >20<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Außeruniversitäre F&E Zentren: 1<br />
Hoch- und Fachhochschulen: 2<br />
Institute: 3<br />
Grundlagenforschung: 2<br />
Ausbildung: 3<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Entwicklungs- und Demonstrationszentrum<br />
»Kreislauffähigkeit von<br />
Werkstoffen« LOOP<br />
c/o Fraunhofer-Institut Chemische<br />
Technologie<br />
Dr. Thomas Hirth<br />
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 7<br />
76327 Pfinztal-Berghausen<br />
Tel.: 0721 /46 40 130<br />
Fax: 0721 /46 40 237<br />
eMail: thomas.hirth@ict.fhg.<strong>de</strong>
86<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Kompetenzzentrum Prozesssimulation<br />
Kompetenzzentrum<br />
Prozesssimulation<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Im Kompetenzzentrum für Prozesssimulation<br />
<strong>de</strong>r RWTH Aachen haben<br />
sich neun Forschungseinrichtungen<br />
zusammengeschlossen. Diese stammen<br />
aus <strong>de</strong>m Umfeld <strong>de</strong>s Werkstoff-<strong>Forum</strong>s<br />
<strong>de</strong>r RWTH, in <strong>de</strong>m seit En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r achtziger<br />
Jahre mehr als 30 Institutionen<br />
interdisziplinär und werkstoffklassenübergreifend<br />
zusammenarbeiten.<br />
Das Institut für Kunststoffverarbeitung<br />
(IKV) hat die Gesamtkoordination<br />
übernommen und in <strong>de</strong>r Abteilung<br />
Spritzgießen eine Geschäftsstelle als Anlaufstelle<br />
für alle Fragen <strong>de</strong>r Industrie<br />
hinsichtlich Prozesssimulation eingerichtet.<br />
Im interdisziplinären und werkstoffübergreifen<strong>de</strong>n<br />
Kompetenzzentrum<br />
wird für Metalle, Kunststoffe und<br />
Keramik das Know-how über Prozesssimulation<br />
gebün<strong>de</strong>lt. Dadurch wer<strong>de</strong>n<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Urform-, Umform- und<br />
Mikrostruktursimulation sowie <strong>de</strong>r<br />
Simulation von Folgeprozessen, z. B.<br />
<strong>de</strong>m Schweißen, Fügen, Schnei<strong>de</strong>n,<br />
Metallumformung: Anisotrope Materialmo<strong>de</strong>lle für die<br />
Umformsimulation<br />
Sintern, Beschichten und <strong>de</strong>r Oberflächenbehandlung,<br />
Unternehmen<br />
durch Kooperationen und angewandte<br />
Forschung und Entwicklung unterstützt.<br />
Die Ziele <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums für<br />
Prozesssimulation sind:<br />
Û Durchgängige Simulation von<br />
Prozessabläufen und Eigenschaftsän<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Werkstoffe vom<br />
Ausgangswerkstoff bis zum Bauteil<br />
Û Bedarfsgerechte Entwicklung,<br />
Anwendung und Verifikation von<br />
Programmen in enger Kooperation<br />
mit <strong>de</strong>r Industrie<br />
Û Entwicklung und Verbesserung von<br />
Materialmo<strong>de</strong>llen für unterschiedlichste<br />
Werkstoffe<br />
Û Gezielte Nutzung kommerzieller<br />
Berechnungsprogramme zur<br />
Problemanalyse in <strong>de</strong>r Prozess- und<br />
Werkstoffentwicklung<br />
Û Erhöhung <strong>de</strong>r Akzeptanz <strong>de</strong>r Prozesssimulation<br />
in <strong>de</strong>r Industrie durch<br />
nachweisbare Problemlösungsbeiträge.<br />
Kunststoff-Produkte: Spritzgieß-Füllsimulation<br />
Beispiele <strong>de</strong>r Tätigkeitsfel<strong>de</strong>r von SimPRO:<br />
Lasertechnologie: Beschichtung durch PLD-Prozess
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Kompetenzzentrum Prozesssimulation 87<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenzzentrum verfügt über<br />
mo<strong>de</strong>rnste Hard- und Software und die<br />
zur Verifikation <strong>de</strong>r Simulation notwendige,<br />
umfangreiche Anlagen- und<br />
Analysetechnik.<br />
Netzpartner<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />
und Forschung<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Institut für Kunststoffverarbeitung<br />
in Industrie und Handwerk an <strong>de</strong>r<br />
RWTH Aachen<br />
Dipl.-Ing. Andreas Franz<br />
Pontstr. 49<br />
52062 Aachen<br />
Tel.: 0241 /80 93 986<br />
Fax: 0241 /80 92 262<br />
eMail: simpro@ikv.rwth-aachen.<strong>de</strong><br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Bildungs- und Forschungseinr.: 8<br />
Fachhochschule: 1<br />
Dienstleistungen: 7<br />
Kompetenzzentren: 2<br />
Ausbildung: 2
88<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Kompetenzzentrum Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />
Kompetenzzentrum<br />
Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Kompetenzzentrum Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung:<br />
Wege zum computergestützten Material<strong>de</strong>sign<br />
Um neuartige Verfahren für die Computersimulation<br />
mo<strong>de</strong>rner Werkstoffe<br />
zu entwickeln und sie in die industrielle<br />
Forschung zu integrieren, wur<strong>de</strong> im<br />
Frühjahr 2000 das Kompetenzzentrum<br />
»Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung: Wege zum<br />
computergestützten Material<strong>de</strong>sign«<br />
gegrün<strong>de</strong>t. Solche Simulationen ermöglichen<br />
es, Eigenschaften neuer Keramiken,<br />
Gläser o<strong>de</strong>r Kunststoffe vorherzusagen<br />
und besser zu verstehen.<br />
Das Kompetenzzentrum steht unter<br />
Fe<strong>de</strong>rführung <strong>de</strong>s <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Instituts<br />
(MPI) für Polymerforschung in Mainz.<br />
Weitere Teilnehmer sind Arbeitsgruppen<br />
<strong>de</strong>r Institute für Physik <strong>de</strong>r Universitäten<br />
Mainz und Hei<strong>de</strong>lberg, <strong>de</strong>s Swiss<br />
Center for Scientific Computing <strong>de</strong>r<br />
ETH Zürich in Manno/Schweiz und<br />
<strong>de</strong>s Forschungszentrums Jülich.<br />
Der Technologietransfer in die Industrie<br />
wird gesichert durch die Kooperationen<br />
<strong>de</strong>r beteiligten Forschungszentren.<br />
Damit wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>n Instituten hochqualifizierte<br />
Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Der Verbund ist offen für weitere<br />
Partner, wobei die Aufnahme neuer in<br />
Abstimmung mit <strong>de</strong>n schon beteiligten<br />
vollzogen wird.<br />
Die Ziele <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums<br />
Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung:<br />
Û die Entwicklung neuer Verfahren für<br />
die Materialsimulation,<br />
Û ihre Umsetzung in Software,<br />
Û die Anwendung auf technologisch<br />
relevante Fragestellungen,<br />
Û und <strong>de</strong>r Technologietransfer,<br />
wer<strong>de</strong>n erreicht:<br />
Û in Form bilateraler Kooperationen<br />
zwischen <strong>de</strong>n Forschungsgruppen<br />
<strong>de</strong>r beteiligten Institute und <strong>de</strong>n<br />
Industriepartnern,<br />
Û durch anwendungsübergreifen<strong>de</strong><br />
Entwicklung eines Metho<strong>de</strong>npools,<br />
Û durch Informationsaustausch bei<br />
regelmäßigen Treffen aller Partner.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Kompetenzzentrum Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung 89<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenzzentrum Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />
beschäftigt sich<br />
mit <strong>de</strong>r Weiter- und Neuentwicklung<br />
von Verfahren für die Materialsimulation,<br />
Anwendung auf technologisch<br />
relevante Fragestellungen und Technologietransfer.<br />
Netzpartner<br />
Kompetenzzentrum Bauteilsimulation,<br />
SimBAU<br />
Kompetenzzentrum für Prozeßsimulation<br />
<strong>de</strong>r RWTH Aachen, SimPRO<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Polymerforschung<br />
Mainz<br />
Universität Mainz<br />
Universität Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Swiss Center for Scientific Computing<br />
(CSCS) <strong>de</strong>r ETH Zürich in Manno/<br />
Schweiz<br />
Forschungszentrum Jülich<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
BASF AG, Ludwigshafen<br />
Bayer AG, Leverkusen<br />
DSM b.v., Geleen, Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />
Schott Glas, Mainz<br />
Û<br />
Û<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre <strong>2002</strong>: 15<br />
F&E: 15<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Teilnehmen<strong>de</strong> Forschungsgruppen: 5<br />
Industriepartner: 4<br />
Bildung: 5<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />
Forschung<br />
Projektträger Neue Materialien und<br />
Chemische Technologien<br />
Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Prof. Dr. Kurt Kremer, MPI Polymerforschung<br />
Kontaktadresse:<br />
Dr. Gerhard Besold<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Polymerforschung<br />
Ackermannstr. 10<br />
55128 Mainz<br />
Tel.: 06131/379218<br />
Fax: 0 61 31 /37 93 40<br />
eMail: besold@mpip-mainz.mpg.<strong>de</strong>
90<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Kunststoffinnovationszentrum Aachen<br />
Kunststoffinnovationszentrum<br />
Aachen<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Institut für Kunststoffverarbeitung<br />
an <strong>de</strong>r RWTH Aachen (IKV), die Keimzelle<br />
<strong>de</strong>s Kunststoffınnovationszentrums<br />
Aachen, wur<strong>de</strong> vor über 50 Jahren<br />
gegrün<strong>de</strong>t und zählt seit vielen Jahren<br />
zu einer <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n internationalen<br />
Forschungseinrichtungen auf <strong>de</strong>m<br />
Gebiet <strong>de</strong>r Kunststofftechnologie. Die<br />
Arbeitsgebiete <strong>de</strong>s IKV und auch <strong>de</strong>s<br />
Kunststoffinnovationszentrums Aachen<br />
orientieren sich stark am aktuellen<br />
Bedarf <strong>de</strong>r Industrie.<br />
Die Forschung <strong>de</strong>s IKV konzentriert<br />
sich auf die Verarbeitungstechnologie<br />
von Kunststoffen im Bereich <strong>de</strong>r faserverstärkten<br />
Kunststoffe und auf <strong>de</strong>n<br />
Thermoplast-, Duroplast- und Elastomersektor.<br />
Schwerpunkte sind die<br />
Verbesserung von Maschinen und<br />
Anlagen, die Auslegung von Werkzeugen<br />
und Formteilen, die Optimierung<br />
von Verarbeitungsprozessen, Qualitätssicherung;<br />
Umweltschutz und Recycling<br />
stellen weitere aktuelle Forschungsschwerpunkte<br />
dar.<br />
Das IKV steht u.a. im ständigen Austausch<br />
mit <strong>de</strong>n im INTRA e.V. organisierten<br />
z.Z. 20 Unternehmen aus <strong>de</strong>r<br />
Region Aachen sowie <strong>de</strong>m Werkzeugund<br />
Maschinenbauer dfm aus Düren,<br />
die interessante Marktsegmente mit<br />
einer Exportquote von rd. 50% sehr<br />
erfolgreich bedienen.<br />
Die Unternehmen stehen für Komplettlösungen<br />
von <strong>de</strong>r Entwicklung bis zur<br />
Produktion und für die durchgängige<br />
Projektierung durch alle Werkstoffe sowie<br />
sämtliche Verarbeitungsverfahren.<br />
Wissenschaftliche Einrichtungen und<br />
Unternehmen bieten ein Ausbildungskonzept,<br />
das nicht nur fachlich versierten<br />
Nachwuchs, son<strong>de</strong>rn auch Ingenieure<br />
(TH und FH) und Fachpersonal<br />
im Bereich <strong>de</strong>s Handwerks hervorbringt<br />
– mit <strong>de</strong>r Fähigkeit und Bereitschaft,<br />
eigene Unternehmen zu grün<strong>de</strong>n.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û Kunststoffinnovationszentrum Aachen 91<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kunststoffınnovationszentrum<br />
Aachen bietet eine Projektbearbeitung<br />
von Industrie und Handwerk<br />
mit Hochschulinstituten an, so dass<br />
ständig neue Verfahren, Maschinen,<br />
Materialien und Arbeitsplätze entstehen.<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer >17.000<br />
Fachkräfte und Techniker: >100<br />
Netzpartner<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Institut für Kunststoffverarbeitung<br />
in Industrie und Handwerk an <strong>de</strong>r<br />
RWTH Aachen<br />
Dr.-Ing. Christian Hopmann<br />
Pontstr. 49<br />
52056 Aachen<br />
Tel.: 0241 /80 93 806<br />
Fax: 0241 /80 92 262<br />
eMail: hopmann@ikv.rwth-aachen.<strong>de</strong><br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Hoch- und Fachhochschulen: 4<br />
Unternehmen: 18<br />
F&E-Fel<strong>de</strong>r: 6<br />
Ausbildung: 4<br />
Verbän<strong>de</strong>: 3
92<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û RIKO<br />
Realisierung innovativer<br />
Konstruktionswerkstoffe<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
RIKO – Realisierung innovativer Konstruktionswerkstoffe<br />
aus nachwachsen<strong>de</strong>n<br />
Rohstoffen, Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
Faserverstärkte Konstruktionswerkstoffe<br />
aus nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffen (FVK<br />
n. R.) sind neue Werkstoffe, die ihr konstruktives<br />
Vorbild in <strong>de</strong>r Natur haben.<br />
Einsatzbereiche fin<strong>de</strong>n sich dort, wo<br />
sich die Vorteile <strong>de</strong>s Naturwerkstoffes<br />
Holz mit <strong>de</strong>n Vorteilen von Kunststoffprodukten<br />
kombinieren lassen. Dazu<br />
zählen u. a. die Möbel-, Sport- und<br />
Freizeitindustrie o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Automobilund<br />
Waggonbau.<br />
Bis heute wur<strong>de</strong> dieses Anwendungspotenzial<br />
bei weitem nicht ausgeschöpft.<br />
Auf Basis einer ganzheitlichen Marktbetrachtung<br />
– 1996 initiiert durch das<br />
Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
– wur<strong>de</strong> RIKO als Kompetenzzentrum<br />
für FVK n. R. gegrün<strong>de</strong>t.<br />
Kernaufgabe von RIKO ist <strong>de</strong>r erfolgsorientierte<br />
Transfer <strong>de</strong>s bisherigen Wissensstan<strong>de</strong>s<br />
in <strong>de</strong>n Markt mit <strong>de</strong>m Ziel,<br />
Entwicklungen anzustoßen und Marktpotenziale<br />
freizusetzen. Das Internet<br />
nimmt dabei einen hohen Stellenwert<br />
ein und bietet unter www.riko.net einen<br />
schnellen Zugang zu aktuellen Informationen.<br />
Außer<strong>de</strong>m kann sich je<strong>de</strong>r<br />
Marktteilnehmer mit seinen Leistungen<br />
in einer zentralen Datenbank präsentieren,<br />
die gleichzeitig eine Vernetzung <strong>de</strong>r<br />
Partner untereinan<strong>de</strong>r ermöglicht.<br />
Darüber hinaus regt RIKO aktiv Kooperationen<br />
zur Überführung innovativer<br />
I<strong>de</strong>en in marktfähige Produkte mit<br />
FVK n. R. an. Partner mit beson<strong>de</strong>rs<br />
chancenreichen Entwicklungen und<br />
Produkti<strong>de</strong>en wer<strong>de</strong>n durch RIKO auch<br />
bei <strong>de</strong>r Gestaltung und Einreichung von<br />
Projektanträgen unterstützt. Dies wird<br />
ergänzt durch eine breitenwirksame<br />
Öffentlichkeitsarbeit, gezielte Marketingmaßnahmen<br />
sowie mit einer eigenen<br />
Fachveranstaltung im Themenfeld.<br />
Innovationshighlight:<br />
Innenverkleidungselemente aus nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffen<br />
Mit <strong>de</strong>m LIREX präsentiert die Fa.<br />
ALSTOM LHB <strong>de</strong>n Prototyp einer<br />
neuen Zuggeneration. Er vereint in i<strong>de</strong>aler<br />
Weise technische Innovationen,<br />
wirtschaftlichen Betrieb und umweltschonen<strong>de</strong>n<br />
Ressourcenumgang. Für<br />
Teile <strong>de</strong>r Innenverkleidung, die sich<br />
zwischen <strong>de</strong>n Fenstern befin<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong><br />
ein neues Werkstoffkonzept mit <strong>de</strong>m<br />
Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt<br />
(DLR) e.V. und <strong>de</strong>r INVENT<br />
GmbH entwickelt. Dieser Werkstoff<br />
wur<strong>de</strong> zu Produkten umgesetzt, die die<br />
notwendigen Anfor<strong>de</strong>rungen für<br />
Innenbauteile <strong>de</strong>r Deutsche Bahn AG<br />
erfüllen und die Vorteile von naturfaserverstärkten<br />
Konstruktionswerkstoffen<br />
aus nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffen gezielt<br />
nutzen.<br />
Beson<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen wur<strong>de</strong>n<br />
gestellt in Bezug auf:<br />
Û Brandschutz<br />
Û Festigkeitseigenschaften<br />
Û Farbvorgaben<br />
Û Verbesserungen im Vergleich zu<br />
konventionellen GFK-Bauteilen<br />
durch<br />
Û Gewichtsreduzierung um 20%<br />
Û verbesserte Isolationseigenschaften<br />
(Temperatur, Schall)<br />
Û stoffliche Resourcenschonung in Verbindung<br />
mit Energieeinsparungen im<br />
Fahrbetrieb und bei Heizung bzw.<br />
Klimatisierung.
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Materialforschung Û RIKO 93<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
über 1.300 Partner in ca. 600 Firmen/<br />
Institutionen im Netzwerk<br />
eigene Fachveranstaltung »Konstruktionswerkstoffe<br />
aus nachwachsen<strong>de</strong>n<br />
Rohstoffen« mit bisher 570 Teilnehmern<br />
Beteiligung an 2 Expo-Ausstellungen<br />
mit 16 Partnern (Projekt Kreislaufwirtschaft<br />
mit 30.000 Besuchern, Projekt<br />
AGRI 21 Nachhaltiger Landbau mit<br />
120.000 Besuchern)<br />
Homepage www.riko.net mit ca. 1.000<br />
Besuchen/Monat<br />
3 Bücher, 7 Publikationen und<br />
6 Tagungsbeiträge zum Thema<br />
4 abgeschlossene, 2 laufen<strong>de</strong> und<br />
2 im Aufbau befindliche Projekte<br />
Beschäftigte:<br />
Vollbeschäftigte in 2001: >800<br />
Netzpartner<br />
RIKO bün<strong>de</strong>lt die Kompetenzen von<br />
Partnern, die auf allen Stufen <strong>de</strong>r<br />
Wertschöpfungskette und in diversen<br />
Branchen und Disziplinen vertreten<br />
sind.<br />
Das Kompetenznetz ist offen für weitere<br />
interessierte Partner, die eigene Beiträge<br />
leisten o<strong>de</strong>r gezielte Beratung in Anspruch<br />
nehmen wollen.<br />
Einzelne ausgewählte Akteure sind:<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Deutsches Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt (DLR) e. V., Braunschweig<br />
FH Hannover, Studiengang Technologie<br />
Nachwachsen<strong>de</strong>r Rohstoffe, Hannover<br />
FH Braunschweig/Wolfenbüttel –<br />
Institut für Recycling, Wolfsburg<br />
Hersteller:<br />
ALSTOM LHB GmbH, Salzgitter<br />
Cognis Deutschland GmbH, Düsseldorf<br />
Schuberth Helme GmbH, Braunschweig<br />
INVENT GmbH, Braunschweig<br />
DST Dräxlmaier Systemtechnik GmbH,<br />
Vilsbiburg<br />
Û<br />
Û<br />
Bildung: Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />
Ausbildung >120<br />
Zertifizierte Weiterbildung: >17<br />
Symposien und Kongresse: 570<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Im Netzwerk wer<strong>de</strong>n Naturfaserverbundwerkstoffe<br />
entwickelt und zur<br />
Anwendung gebracht, die über ein<br />
hohes Innovationspotential verfügen<br />
und konkrete Ansätze für nachhaltiges<br />
Wirtschaften aufzeigen. Sie besitzen ein<br />
ähnliches Leistungsspektrum wie glasfaserverstärkte<br />
Werkstoffe (GFK) bei<br />
<strong>de</strong>utlich geringerem Gewicht mit <strong>de</strong>n<br />
daraus resultieren<strong>de</strong>n ökonomischen<br />
und ökologischen Vorteilen.<br />
Û<br />
13 ausgewählte Akteure<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Neue Materialien Nie<strong>de</strong>rsachsen e. V.,<br />
Göttingen<br />
AVK-TV, AK Naturfaserverstärkte<br />
Polymere, Frankfurt/Main<br />
Landwirtschaftskammer Hannover,<br />
Hannover<br />
Sauer und Sperlich Consulting GmbH,<br />
Göttingen<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Fachagentur Nachwachsen<strong>de</strong> Rohstoffe<br />
(FNR) e.V., Gülzow<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
RIKO<br />
Dr. Andreas Baar<br />
Abelnkarre 2a<br />
38100 Braunschweig<br />
Tel.: 0531 /24 46 670<br />
Fax: 0531 /24 46 677<br />
eMail: info@riko.net<br />
www.riko.net
94<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin<br />
Innovationsfeld Medizin<br />
Foto: DAK/Wigger<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Der rasche medizinische Fortschritt sowohl<br />
bei technischen Entwicklungen als<br />
auch in <strong>de</strong>r Grundlagenforschung und<br />
<strong>de</strong>r Behandlung von Krankheiten stellt<br />
große Herausfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n<br />
Transfer <strong>de</strong>r Forschungsergebnisse und<br />
-erkenntnisse in die Praxis. Verbun<strong>de</strong>n<br />
mit <strong>de</strong>r schnellen Entwicklung in vielen<br />
medizinischen Teilgebieten ist eine notwendige<br />
fachliche Spezialisierung.<br />
Zu<strong>de</strong>m ist die Forschungslandschaft in<br />
Deutschland bei gesundheitspolitisch<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Krankheitsformen vielfach<br />
durch eine Zersplitterung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Kompetenz gekennzeichnet. Das in<br />
<strong>de</strong>n universitären und außeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen vorhan-<br />
Medizin<br />
Akute & chronische Leukämien<br />
Chronisch entzündliche<br />
Darmerkrankungen<br />
Depression, Suizidalität<br />
Entzündlich-rheumatische<br />
Systemerkrankungen<br />
Hepatitis<br />
Maligne Lymphome<br />
Pädiatrische Onkologie &<br />
Hämatologie<br />
Parkinson<br />
Schizophrenie<br />
Schlaganfall<br />
<strong>de</strong>ne Potenzial an innovativer, wissenschaftlicher<br />
Leistung wird für die<br />
Lösung praktisch-klinischer Probleme<br />
bisher nicht ausreichend genutzt. Kompetenznetze<br />
bil<strong>de</strong>n Brücken zwischen<br />
<strong>de</strong>n klinisch tätigen Ärzten und <strong>de</strong>r<br />
medizinischen Forschung. Dadurch<br />
transferieren sie Forschungsergebnisse in<br />
die Praxis und umgekehrt praxisrelevante<br />
Fragen in die Forschung. Gleichzeitig<br />
wird durch die Zusammenführung von<br />
Hochschulkliniken und Einrichtungen<br />
<strong>de</strong>r Regelversorgung mehr Ergebnisorientierung<br />
in <strong>de</strong>r Wissenschaft und<br />
damit die Ausschöpfung <strong>de</strong>s innovativen<br />
Potenzials erreicht.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin 95<br />
Medizinische Versorgung<br />
Die Forschungsergebnisse aus <strong>de</strong>n Kompetenznetzen<br />
sollen zügig Eingang in<br />
die Behandlung von Patienten fin<strong>de</strong>n.<br />
Typische Ergebnisse können Softwarelösungen<br />
für einen verbesserten Datentransfer<br />
in multizentrischen klinischen<br />
Studien sein, verbesserte Therapieschemata<br />
mit vorhan<strong>de</strong>nen Medikamenten,<br />
neue Verfahren zur Diagnose<br />
von Krankheiten, die I<strong>de</strong>ntifikation von<br />
Bildungslandschaft<br />
Neben <strong>de</strong>m Medizinstudium ist die<br />
Aus- und Weiterbildung in <strong>de</strong>r klinischen<br />
Praxis ein wesentlicher Teil <strong>de</strong>r<br />
medizinischen Ausbildung. Durch vielfältige<br />
Kooperationen in je<strong>de</strong>m Kompetenznetz<br />
und die Spannbreite <strong>de</strong>r<br />
Forschung von <strong>de</strong>r Versorgungsforschung<br />
bis zur wissenschaftlichen Grundlagenforschung<br />
wird angehen<strong>de</strong>n Medi-<br />
Die Kompetenznetze Medizin<br />
Û Akute & chronische<br />
Leukämien Û Seite 96<br />
Û Chronisch entzündliche<br />
Darmerkrankungen Û Seite 98<br />
Û Depression, Suizidalität Û Seite 100<br />
Û Entzündlich-rheumatische<br />
Systemerkrankungen Û Seite 102<br />
krankheitsrelevanten Genen und die<br />
Weiterentwicklung von Leitlinien zur<br />
Behandlung von bestimmten Krankheiten.<br />
Im komplexen Gesundheitsmarkt<br />
wer<strong>de</strong>n diese Ergebnisse daher<br />
Auswirkungen auf ganz unterschiedliche<br />
Märkte und Kun<strong>de</strong>ngruppen haben.<br />
Zielgruppen können Krankenkassen,<br />
Kliniken, nie<strong>de</strong>rgelassene Ärzte o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
einzelne Patient sein.<br />
zinern ein breites Angebot an Fort- und<br />
Weiterbildung sowie Qualifizierung<br />
geboten. Die Zusammenarbeit im Kompetenznetz<br />
ermöglicht die Beschäftigung<br />
mit vielseitigen Themen. Durch die<br />
neuen Aufgaben in einem Kompetenznetz<br />
entstehen z.T. neue Berufsbil<strong>de</strong>r,<br />
wie z.B. das eines Forschungskoordinators.<br />
Û Hepatitis Û Seite 104<br />
Û Maligne Lymphome Û Seite 106<br />
Û Pädiatrische Onkologie<br />
& Hämatologie Û Seite 108<br />
Û Parkinson Û Seite 110<br />
Û Schizophrenie Û Seite 112<br />
Û Schlaganfall Û Seite 114
96<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Akute und chronische Leukämien<br />
Akute und chronische Leukämien<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Rund 11.000 Menschen aus allen Altersgruppen<br />
erkranken in Deutschland jährlich<br />
an Leukämie. Leukämien sind eine<br />
Gruppe von Erkrankungen <strong>de</strong>s blutbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Gewebes im Knochenmark mit<br />
hoher Morbidität und Sterblichkeit.<br />
Zentrales Ziel <strong>de</strong>s Kompetentnetzes ist<br />
<strong>de</strong>r Aufbau eines weltweit führen<strong>de</strong>n<br />
Leukämienetzes mit <strong>de</strong>m Ziel, die<br />
Heilungschancen und Therapiebedingungen<br />
für erwachsene Leukämiepatienten<br />
durch engere Zusammenarbeit und<br />
schnelleren Wissenstransfer zwischen<br />
Therapie und Forschung zu verbessern.<br />
Mittels einer solchen Kooperation wird<br />
das Wissen <strong>de</strong>r Experten gebün<strong>de</strong>lt und<br />
Forschungsergebnisse wer<strong>de</strong>n schneller<br />
als bisher in die Patientenversorgung<br />
übertragen. Im Rahmen <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
haben sich alle größeren<br />
Studiengruppen zusammengeschlossen,<br />
Klinische Erprobung <strong>de</strong>s neuartigen, hochaktiven<br />
antileukämischen Medikaments<br />
Imatinib (STI 571)<br />
Mit Hilfe <strong>de</strong>s Netzes wur<strong>de</strong>n seit Mitte<br />
1999 in <strong>de</strong>utschen Leukämiezentren<br />
mehr als 1.000 Leukämiepatienten im<br />
Rahmen internationaler Studien zur klinischen<br />
Erprobung <strong>de</strong>s neuartigen,<br />
hochaktiven und spezifisch antileukämischen<br />
Medikamentes Imatinib (STI 571)<br />
behan<strong>de</strong>lt. Dabei wur<strong>de</strong>n z.B. in <strong>de</strong>r<br />
die sich in Deutschland mit <strong>de</strong>r<br />
Diagnose und Therapie <strong>de</strong>r akuten und<br />
chronischen myeloischen Leukämie<br />
(AML und CML), <strong>de</strong>r akuten lymphatischen<br />
Leukämie (ALL), <strong>de</strong>n<br />
Myelodysplasien (MDS) und <strong>de</strong>n chronischen<br />
myeloproliferativen Erkrankungen<br />
(CMPE) befassen.<br />
Kernstück <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Arbeit<br />
ist die Durchführung klinischer Studien<br />
zur Therapieoptimierung. Die Therapiestudiengruppen<br />
wer<strong>de</strong>n unterstützt von<br />
Expertengruppen aus <strong>de</strong>n Bereichen Diagnostik<br />
(Zytogenetik, Molekulargenetik,<br />
Zytomorphologie und Immunphänotypisierung),<br />
<strong>de</strong>r Therapieforschung<br />
(Supportivtherapie, Immuntherapie/<br />
Stammzelltransplantation, molekulare<br />
Therapie) sowie <strong>de</strong>m Methodikbereich<br />
Medizinische Informatik, Biometrie<br />
und Epi<strong>de</strong>miologie.<br />
Innovationshighlight: Überlebenszeitverlängerung mit Imatinib<br />
Spätphase <strong>de</strong>r chronisch myeloischen<br />
Leukämie eindrucksvolle, bislang nicht<br />
annähernd erreichte Ansprechraten<br />
während <strong>de</strong>r Behandlung erzielt. Eine<br />
Überlebenszeitverlängerung mit<br />
Imatinib für diese Patienten erscheint<br />
wahrscheinlich. Ohne Kompetenznetz<br />
hätte in Deutschland ein wesentlich<br />
geringerer Anteil von Patienten einen<br />
Nutzen aus diesem vielversprechen<strong>de</strong>n<br />
und zu diesem Zeitpunkt noch nicht<br />
frei erhältlichen Medikament gezogen.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Akute und chronische Leukämien 97<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz ist ein Verbund<br />
aller größeren Leukämiestudiengruppen<br />
in Deutschland sowie von Ärzten und<br />
Wissenschaftlern zum Zweck einer besseren<br />
Patientenbetreuung und einer<br />
breiten Zusammenarbeit in Forschung<br />
und Entwicklung.<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer: mehr als<br />
1.100 Ärzte und Wissenschaftler<br />
Informationszentrum (www.kompetenznetz-leukaemie.<strong>de</strong>)<br />
für Patienten, Ärzte<br />
und Pflegepersonal<br />
Regelmäßige Treffen (Symposien,<br />
Expertentreffen, Fortbildungsveranstaltungen)<br />
Netzpartner<br />
Öffentlichkeit, Selbsthilfegruppen,<br />
Patienten, Industrie, Kostenträger<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
26 wissenschaftliche Teilprojekte<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />
und Forschung<br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Teilprojekte: 26<br />
Teilnehmen<strong>de</strong> Zentren: 320 bei Antragstellung:<br />
davon<br />
Universitätskliniken: 50<br />
Forschungsinstitute: 20<br />
Arztpraxen: 50<br />
Kommunale Krankenhäuser: 200<br />
Seither 50 neue Zentren<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Prof. Dr. R. Hehlmann<br />
III. Medizinsche Universitätsklinik<br />
Klinikum Mannheim <strong>de</strong>r Universität<br />
Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Wiesba<strong>de</strong>ner Str. 7 - 11<br />
68305 Mannheim<br />
Tel.: 0621/3834234<br />
Fax: 0621/3834201<br />
eMail: zentrale@kompetenznetz-leukaemie.<strong>de</strong>
98<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)<br />
Chronisch entzündliche<br />
Darmerkrankungen (CED)<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind<br />
zwei chronische Erkrankungen, die <strong>de</strong>n<br />
Verdauungstrakt betreffen, oft mit einer<br />
Reihe von Begleiterkrankungen an<strong>de</strong>rer<br />
Organsysteme (Knochen und Gelenke,<br />
Haut, Augen) einhergehen und bislang<br />
nicht heilbar sind. Die Leitsymptome<br />
für 300.000 oftmals junge Betroffene<br />
sind Durchfälle, Schmerzen und Darmblutungen.<br />
Die Krankheitsursachen sind<br />
bis heute nicht hinreichend erklärt.<br />
Gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> das Kompetenznetz<br />
von vier in <strong>de</strong>r Erforschung von Morbus<br />
Crohn und Colitis ulcerosa führen<strong>de</strong>n<br />
Universitätskliniken. Das Universitätsklinikum<br />
Benjamin Franklin <strong>de</strong>r<br />
FU Berlin und die Universitäten Kiel,<br />
Regensburg und Tübingen bil<strong>de</strong>n nun<br />
die vier Kernzentren. Neben mehr als<br />
100 weiteren Kliniken und Forschungseinrichtungen<br />
sind <strong>de</strong>r Lehrstuhl für<br />
Allgemeinmedizin <strong>de</strong>r Charité Berlin,<br />
und die große bun<strong>de</strong>sweite Selbsthilfe-<br />
In Berlin wur<strong>de</strong> eine zentrale Gewebebank<br />
mit mehr als 550 Darmbiopsien<br />
aufgebaut. Im Berliner Labor sind im<br />
Tiermo<strong>de</strong>ll fast alle Facetten von chronisch<br />
entzündlichen Darmerkrankungen<br />
erforschbar. Acht Colitis-Mo<strong>de</strong>lle sind<br />
permanent verfügbar und auf weitere<br />
zehn Mo<strong>de</strong>lle kann zugegriffen wer<strong>de</strong>n.<br />
Ergänzt wird dies durch die erste internationale<br />
Datenbank über CED-Tiermo<strong>de</strong>lle,<br />
in <strong>de</strong>r alle 69 bisher bekannten<br />
Tiermo<strong>de</strong>lle zu fin<strong>de</strong>n sind.<br />
In Kiel arbeitet die zentrale DNA-Bank<br />
mit mehr als 10.000 Eingängen, in<br />
Regensburg eine <strong>de</strong>r weltweit größten<br />
Serumbanken mit mehr als 10.000<br />
Proben und in Tübingen ist ein Zentrum<br />
für Datenerfassung, Biometrie<br />
und Qualitätskontrolle eingerichtet<br />
wor<strong>de</strong>n.<br />
organisation DCCV (Deutsche Morbus<br />
Crohn /Colitis ulcerosa Vereinigung e.V.)<br />
in diesen Verbund integriert.<br />
Alle Ebenen <strong>de</strong>r Medizin von biomedizinischer<br />
und klinischer Spitzenforschung<br />
über spezialisierte Versorgungsangebote,<br />
allgemeinmedizinischer<br />
Breitenversorgung bis zur Patientenselbsthilfe<br />
nutzt das Kompetenznetz<br />
intensiv, um Forschung, Behandlung<br />
und Informationsvermittlung zu verbessern.<br />
Richtungsweisen<strong>de</strong>s Wissen für an<strong>de</strong>re<br />
entzündliche Erkrankungen wird am<br />
Beispiel von Morbus Crohn, Colitis<br />
ulcerosa und <strong>de</strong>r Pouchitis, einer Son<strong>de</strong>rform<br />
nach Dickdarmentfernung,<br />
gewonnen. Forschung wird durch die<br />
institutionalisierte Kooperation beschleunigt<br />
und international konkurrenzfähig.<br />
Innovationshighlight: Innovation durch Vernetzung<br />
Ein beispielhafter Erfolg ist die Erkenntnis,<br />
dass eine Verän<strong>de</strong>rung im Bereich<br />
<strong>de</strong>r Tumorsuppressorgene p14ARF und<br />
p16INK4a ein frühes und objektives<br />
Warnsignal für die Entstehung von<br />
Krebs bei Colitis ulcerosa o<strong>de</strong>r primärsklerosieren<strong>de</strong>r<br />
Cholangitis darstellt.<br />
Ein weiterer die I<strong>de</strong>ntifizierung <strong>de</strong>s<br />
ersten Risikogens für Morbus Crohn.<br />
Das NOD2-Gen auf Chromosom 16<br />
ermöglicht eine Aussage über das Erkrankungsrisiko<br />
und <strong>de</strong>n Krankheitsverlauf<br />
<strong>de</strong>s Morbus Crohn.<br />
Das Zusammenspiel zwischen Darmbakterien<br />
und Immunsystem wird<br />
durch die Ent<strong>de</strong>ckung von »toll-like«<br />
Rezeptoren verständlicher. In neuen<br />
»in vitro Mo<strong>de</strong>llen« können nun im<br />
Labor an leben<strong>de</strong>n Darm-Immunzellen<br />
und Darm-Schleimhautzellen Medikamente<br />
erprobt wer<strong>de</strong>n.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) 99<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz agiert bun<strong>de</strong>sweit,<br />
um eine hochwertige Versorgung <strong>de</strong>r<br />
Betroffenen zu för<strong>de</strong>rn.<br />
Projektstart: Sommer 1999<br />
För<strong>de</strong>rvolumen: 2,5 Mio. Euro pro Jahr<br />
För<strong>de</strong>rer: BMBF<br />
Bisherige Ergebnisse:<br />
Zentrale Datenbank:<br />
1.825 Patienten erfasst im longitudinalen<br />
Verlauf<br />
Zentrale DNA-Bank: >10.000 Proben<br />
Zentrale Serumbank: >10.000 Proben<br />
von >2.000 Patienten<br />
Zentrale Gewebebank: 568 Proben<br />
Tiermo<strong>de</strong>ll-Datenbank: 69 Mo<strong>de</strong>lle mit<br />
20 Rubriken, 248 Datensätze<br />
Homepage CED: bisher >65.000<br />
Zugriffe (187/Tag)<br />
Netzpartner<br />
4 Universitätsklinika als Schwerpunktzentren<br />
mehr als 100 beteiligte Kliniken,<br />
nie<strong>de</strong>rgelassenen Internisten und<br />
Gastroenterologen<br />
Lehrstuhl für Allgemeinmedizin<br />
<strong>de</strong>r Charité in Berlin<br />
Selbsthilfegruppe DCCV<br />
Sponsoren aus <strong>de</strong>r Industrie<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Erforschung <strong>de</strong>r Ursachen <strong>de</strong>r chronisch<br />
entzündlichen Darmerkrankungen.<br />
I<strong>de</strong>ntifizierung von Parametern zur<br />
Beurteilung von Krankheitsverlauf und<br />
-prognose.<br />
Entwicklung und Evaluation neuer<br />
Therapieverfahren bei entzündlichen<br />
Darmerkrankungen (klinische Studien)<br />
Û<br />
Û<br />
Zertifizierte Weiterbildung:<br />
Arzt-Patienten-Seminare,<br />
Arzt-Patienten-Treffen, Symposia<br />
zu verschie<strong>de</strong>nen Aspekten von<br />
CED, Postgraduiertenworkshops,<br />
Consensuskonferenzen usw.<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Akteure und<br />
Leistungsspektrum:<br />
Arbeitsgruppen/Projekte: 30,<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 1<br />
Universitätskliniken: 4<br />
Angeschlossene Kliniken und<br />
Forschungseinrichtungen: 100<br />
Sponsoren: 8<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />
Forschung<br />
Sprecher <strong>de</strong>s Kompetenznetzes:<br />
Prof. Dr. U. R. Fölsch<br />
Klinik für Allgemeine Innere Medizin<br />
<strong>de</strong>s Universitätsklinikums Kiel<br />
Prof. Dr. S. Schreiber<br />
Schittenhelmstr. 12<br />
24105 Kiel<br />
Tel.: 0431 /59 71 270<br />
Fax: 0431 /59 71 302<br />
eMail: urfoelsch@med.uni-kiel.<strong>de</strong><br />
Wissenschaftlicher<br />
Koordinator:<br />
Klinik für Allgemeine Innere Medizin<br />
<strong>de</strong>s Universitätsklinikums Kiel<br />
Prof. Dr. S. Schreiber<br />
Schittenhelmstr. 12<br />
24105 Kiel<br />
Tel.: 0431 /59 72 350<br />
Fax: 0431 /59 71 842<br />
eMail: s.schreiber@mucosa.<strong>de</strong>
100<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Depression, Suizidalität<br />
Kompetenznetz<br />
Depression, Suizidalität<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenznetz »Depression, Suizidalität«<br />
ist eines von 12 im Medizin-<br />
Bereich, die sich mit spezifischen Krankheiten<br />
beschäftigen. In Deutschland<br />
lei<strong>de</strong>n etwa 4 Millionen Menschen unter<br />
Depressionen, je<strong>de</strong>r zehnte Deutsche<br />
wird zumin<strong>de</strong>st einmal in seinem Leben<br />
an einer Depression erkranken. Ziel <strong>de</strong>s<br />
Kompetenznetzes »Depression, Suizidalität«<br />
ist die Verbesserung <strong>de</strong>r Versorgungslage<br />
bei <strong>de</strong>pressiven Erkrankungen<br />
über drei Wege:<br />
Û Diagnostik<br />
Û Therapie<br />
Û Forschung.<br />
Um dies zu erreichen, arbeitet das Großforschungsprojekt<br />
mit allen wichtigen<br />
Partnern im Gesundheitssystem zusammen.<br />
Es vernetzt führen<strong>de</strong> Forschungseinrichtungen<br />
und Universitätskliniken<br />
Deutschlands mit Bezirks- und Lan<strong>de</strong>skrankenhäusern,<br />
psychosomatischen<br />
Kliniken, nie<strong>de</strong>rgelassenen Ärzten und<br />
Praxisnetzen. Zum Kompetenznetz<br />
gehören die Arzneimittelkommission<br />
Depression besser erkennen und behan<strong>de</strong>ln:<br />
Weniger Suizi<strong>de</strong> im Rahmen einer<br />
Nürnberger Pilotstudie<br />
Im Januar 2001 startete in Nürnberg<br />
eine bun<strong>de</strong>sweit einmalige Pilotstudie<br />
zur Suizidprävention im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
Kompetenznetzes »Depression, Suizidalität«.<br />
Der Name ist Programm:<br />
Das »Nürnberger Bündnis gegen Depression«<br />
will die Versorgung <strong>de</strong>pressiv<br />
erkrankter Menschen verbessern und<br />
die Suizidrate senken.<br />
Hausärzte wer<strong>de</strong>n geschult, Depressionen<br />
besser zu erkennen. Bisher fan<strong>de</strong>n<br />
auch mehr als 80 Fortbildungen für<br />
Multiplikatoren wie z.B. Pfarrer, Altenpflegekräfte<br />
o<strong>de</strong>r Lehrer statt. Plakate,<br />
Vi<strong>de</strong>os und ein Kinospot informieren<br />
die Öffentlichkeit über Depressionen.<br />
Patienten nach einem Suizidversuch,<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Ärzteschaft, Zentren für<br />
medizinische Biometrie, Statistik und<br />
Didaktik, Krankenkassen, Vertreter <strong>de</strong>r<br />
pharmazeutischen Industrie, kassenärztliche<br />
Vereinigungen, Kriseninterventionseinrichtungen<br />
und Selbsthilfegruppen.<br />
Das Kompetenznetz ist in sechs Teilprojekte<br />
geglie<strong>de</strong>rt:<br />
Û Wie können Suizi<strong>de</strong> im Rahmen<br />
einer Depression verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n?<br />
Û Wie können leichte bis mittelschwere<br />
<strong>de</strong>pressive Erkrankungen behan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n?<br />
Û Qualitätsmanagement <strong>de</strong>r Depressionsbehandlung<br />
Û Wie sind die biologischenWirkmechanismen<br />
anti<strong>de</strong>pressiver Medikamente<br />
und an<strong>de</strong>rer Behandlungen?<br />
Û Gibt es genetische Faktoren, die<br />
Menschen anfälliger für Depressionen<br />
machen?<br />
Û Warum verläuft eine Depression<br />
manchmal chronisch? Warum schlägt<br />
in einigen Fällen keine Therapie an?<br />
Innovationshighlight: Neue Wege in <strong>de</strong>r Suizidprävention<br />
eine beson<strong>de</strong>re Hochrisikogruppe, erhalten<br />
eine »Notfallkarte«, die in Krisensituationen<br />
<strong>de</strong>n direkten Kontakt zum<br />
Spezialisten sicherstellen soll. Erste Ergebnisse<br />
<strong>de</strong>s »Nürnberger Bündnisses<br />
gegen Depression« zeigen einen positiven<br />
Trend: Die Zahl <strong>de</strong>r Suizi<strong>de</strong> und Suizidversuche<br />
sank im Jahr 2001 um mehr als<br />
30% im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Das Nürnberger Aktionsprogramm wird<br />
fortgesetzt, aber auch bun<strong>de</strong>sweit sieht<br />
das Kompetenznetz »Depression, Suizidalität«<br />
Informations- und Aufklärungsbedarf.<br />
Eine repräsentative Telefonumfrage<br />
zeigte große Wissens<strong>de</strong>fizite in <strong>de</strong>r<br />
Bevölkerung. Problematisch ist insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Angst vor Anti<strong>de</strong>pressiva, die<br />
für die Therapie von schweren Depressionen<br />
unverzichtbar sind. 80% <strong>de</strong>r<br />
Bevölkerung glauben fälschlicherweise,<br />
dass Anti<strong>de</strong>pressiva abhängig machen.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Depression, Suizidalität 101<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Schwerpunkt <strong>de</strong>r Arbeiten im Kompetenznetz<br />
Depression ist es, die<br />
Öffentlichkeit besser über die Krankheit<br />
Depression zu informieren sowie Forschung<br />
und Primärversorgung gezielter<br />
zu vernetzen.<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Mitglie<strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>sweit: 120<br />
Netzpartner<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF)<br />
Netzwerksprecher:<br />
LMU München<br />
Psychatrische Klinik<br />
Prof. Dr. med Ulrich Hegerl<br />
Nussbaumstr. 7<br />
80336 München<br />
Tel.: 089/51605553<br />
Fax: 089/51605542<br />
eMail: maike.zanger@psy.med.unimuenchen.<strong>de</strong><br />
Û<br />
Beteiligte Institutionen u.a.:<br />
Hoch-/Fachhochschulen: 15<br />
Krankenhäuser/Kliniken: 16<br />
Praxisnetze von Hausärzten: 2<br />
Beteiligte Selbsthilfeverbän<strong>de</strong>: 2<br />
Einrichtungen <strong>de</strong>s Gesundheitssystems: 4
102<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen<br />
Entzündlich-rheumatische<br />
Systemerkrankungen<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Die Initiative zum Kompetenznetz<br />
»Entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen«<br />
ging von sechs universitären<br />
Rheumazentren aus. Verzahnt<br />
sind aber sämtliche Ebenen <strong>de</strong>r Rheumatologie:<br />
Von <strong>de</strong>r Grundlagenforschung<br />
mit <strong>de</strong>m Deutschen Rheuma-<br />
Forschungszentrum als Leitinstitut über<br />
die Universitätsabteilungen, die rheumatologischen<br />
Krankenhäuser und Reha-<br />
Kliniken bis zu <strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>rgelassenen<br />
Rheumatologen. Durch <strong>de</strong>n engen Verbund<br />
von Grundlagenforschung, Krankenversorgung<br />
und Dokumentation<br />
ermöglicht das Netz die rasche Umsetzung<br />
<strong>de</strong>r im Labor erarbeiteten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse in Diagnose-<br />
und Behandlungsverfahren von<br />
Patienten.<br />
Die Ziele sind:<br />
Û Verbesserte Versorgung <strong>de</strong>r Rheumakranken<br />
und<br />
Û Etablierung einer international konkurrenzfähigen<br />
Forschungslandschaft.<br />
Innovationshighlight: Neue Therapie für<br />
Morbus-Bechterew Patienten<br />
TNF-alpha-Blocker hochwirksam bei<br />
Patienten mit ankylosieren<strong>de</strong>r Spondylitis<br />
Die Studie wur<strong>de</strong> in Berlin geplant, verdankt<br />
aber ihre erfolgreiche Realisierung<br />
<strong>de</strong>r Kooperation im Kompetenznetz<br />
Rheuma. Insgesamt 7 rheumatologische<br />
Kliniken aus <strong>de</strong>m ganzen Bun<strong>de</strong>sgebiet:<br />
Berlin-UKBF, Berlin-Charité, Berlin-<br />
Buch, Berlin-Schlosspark-Klinik, Hannover,<br />
München, Düsseldorf, brachten<br />
Patienten in die Studie ein; beteiligt<br />
waren auch Forscher <strong>de</strong>s Deutschen<br />
Rheuma-Forschungzentrums in Berlin.<br />
Der Botenstoff TNF-alpha wur<strong>de</strong> in<br />
<strong>de</strong>n entzün<strong>de</strong>ten Gelenken <strong>de</strong>r Kranken<br />
vermehrt nachgewiesen und scheint<br />
wesentlich an <strong>de</strong>r Aufrechterhaltung <strong>de</strong>r<br />
chronischen Entzündung beteiligt zu<br />
Zunächst wird sich das Kompetenznetz<br />
Rheuma auf die herausfor<strong>de</strong>rndsten<br />
Krankheiten <strong>de</strong>r Rheumatologie konzentrieren,<br />
die entzündlich-rheumatischen<br />
Systemerkrankungen. Die wichtigsten<br />
Krankheitsbil<strong>de</strong>r dieser Gruppe<br />
sind:<br />
Û die rheumatoi<strong>de</strong> Arthritis<br />
Û die Spondylarthropathien<br />
Û die Immunvaskuliti<strong>de</strong>n.<br />
Ein vierter Arbeitsbereich, die Experimentelle<br />
Rheumatologie, erforscht im<br />
Rahmen von 40 Projekten aus 26 Forschungszentren<br />
die Ursachen <strong>de</strong>r entzündlich-rheumatischen<br />
Erkrankungen.<br />
Eine wesentliche Be<strong>de</strong>utung kommt<br />
<strong>de</strong>m fünften Arbeitsbereich, <strong>de</strong>r Versorgungsforschung,<br />
zu. Die Versorgungsforscher<br />
beurteilen die Qualität <strong>de</strong>r<br />
Patientenversorgung und i<strong>de</strong>ntifizieren<br />
bestehen<strong>de</strong> Defizite – basierend auf einer<br />
weltweit einzigartigen Datenbasis, welche<br />
die Möglichkeit bietet, ein ganzes<br />
Fachgebiet flächen<strong>de</strong>ckend abzubil<strong>de</strong>n.<br />
sein. Unter <strong>de</strong>r Behandlung mit <strong>de</strong>m<br />
TNF-alpha-Blocker Infliximab zeigten<br />
mehr als 80% <strong>de</strong>r Behan<strong>de</strong>lten eine klinische<br />
Besserung und bei mehr als 50%<br />
wur<strong>de</strong> die Krankheitsaktivität sogar um<br />
über die Hälfte reduziert. Die Rheumatologen<br />
hoffen, mit dieser neuen Therapie<br />
auch <strong>de</strong>r gefürchteten Wirbelsäulenversteifung<br />
vorbeugen zu können.<br />
Schon jetzt gilt die Studie als Meilenstein<br />
in <strong>de</strong>r Behandlung dieser zum Teil<br />
<strong>de</strong>letär verlaufen<strong>de</strong>n Wirbelsäulenentzündung.<br />
Sie ist nicht nur die weltweit<br />
erste placebokontrollierte Studie mit<br />
TNF-alpha-Blockern bei ankylosieren<strong>de</strong>r<br />
Spondylitis, son<strong>de</strong>rn zeichnet sich<br />
auch dadurch aus, dass die Initiative<br />
dazu von <strong>de</strong>n Untersuchern ausging<br />
und nicht von <strong>de</strong>r Pharmaindustrie.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen 103<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Netz erforscht die Ursachen entzündlich-rheumatischer<br />
Erkrankungen<br />
und erarbeitet neue Diagnose-, Prognoseund<br />
Therapiemöglichkeiten.<br />
Fortbildung:<br />
Sabbatical-Stipendien stellen Kliniker<br />
für 6-12Monate frei, damit sie sich<br />
<strong>de</strong>r Forschung widmen können.<br />
Rotations-Stipendien ermöglichen<br />
unbürokratischen Personalaustausch<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Kompetenzzentren.<br />
Zertifizierte Weiterbildung:<br />
Entwicklung von Diagnose- und<br />
Therapieleitlinien nach <strong>de</strong>n Kriterien<br />
<strong>de</strong>r »Evi<strong>de</strong>nce Based Medicine« (EBM).<br />
Netzpartner<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />
und Forschung<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Deutsches Rheuma-Forschungszentrum<br />
Dr. Michael Apel<br />
Schumannstr. 21/22<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: 030/28460630<br />
Fax: 030/28460631<br />
eMail: kn.rheuma@drfz.<strong>de</strong><br />
Û<br />
Û<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Jährliche Workshops<br />
»<strong>Forum</strong> Experimentelle Rheumatologie«<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r Jahrestagungen <strong>de</strong>r<br />
Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Rheumazentren: 25<br />
Außeruniversitäre F&E-Zentren: z.B.<br />
Deutsches Rheuma-Forschungszentrum<br />
Berlin<br />
Universitätere Kompetenzzentren: 6<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: Diverse Pharmafirmen<br />
und Medizingeräte-Hersteller<br />
Öffentliche Institutionen: Universitäten,<br />
Kreiskrankenhäuser, Städtische Kliniken,<br />
Öffentliche Forschungsinstitute
104<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Hepatitis<br />
Kompetenznetz Hepatitis<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Erstmals ist es in Deutschland gelungen,<br />
im Hep-Net alle namhaften Experten<br />
(rund 120) auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Hepatitis<br />
zusammenzuführen. Neben <strong>de</strong>n Forschern<br />
an Unikliniken sind Krankenhäuser,<br />
nie<strong>de</strong>rgelassene Ärzte und<br />
Patienten-Selbsthilfegruppen eingebun<strong>de</strong>n.<br />
Hep-Net wird über fünf Jahre die<br />
bun<strong>de</strong>sweite Erforschung von Leberentzündungen<br />
durch Viren unterstützen<br />
und einheitliche Diagnose- und Therapiestandards<br />
entwickeln. Auch epi<strong>de</strong>miologische<br />
Daten sollen gesammelt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Obwohl man in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />
große Fortschritte beim Verständnis<br />
<strong>de</strong>r Virusinfektionen und auch bei <strong>de</strong>r<br />
Therapie gemacht hat, kann zur Zeit<br />
nur etwa die Hälfte <strong>de</strong>r Patienten mit<br />
chronischer Hepatitis C und nur ein<br />
Viertel <strong>de</strong>r Patienten mit chronischer<br />
Hepatitis B erfolgreich behan<strong>de</strong>lt wer-<br />
Innovationshighlight: Hepatitis C<br />
Bereits vor Beginn <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
Hepatitis konnten durch die nationale<br />
Zusammenarbeit von Universitäten,<br />
Krankenhäusern und nie<strong>de</strong>rgelassenen<br />
Ärzten 44 Patienten mit einer akuten<br />
Hepatitis C Infektion in eine Therapie-<br />
Studie unter Fe<strong>de</strong>rführung von<br />
Professor Manns (Medizinische Hochschule<br />
Hannover) eingeschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>de</strong>n. Für das Kompetenznetz Hepatitis<br />
ergeben sich hieraus folgen<strong>de</strong> Forschungsfragen:<br />
Û Wie häufig sind Infektionen mit<br />
Hepatitisviren in Deutschland und wie<br />
ist <strong>de</strong>r natürliche Verlauf <strong>de</strong>r Erkrankung<br />
in verschie<strong>de</strong>nen Risikogruppen?<br />
Û Warum sind einige Patienten in <strong>de</strong>r<br />
Lage, eine Infektion mit <strong>de</strong>m Hepatitis<br />
B o<strong>de</strong>r C Virus auszuheilen, während<br />
ca. 5-10% <strong>de</strong>r Patienten mit einer akuten<br />
Hepatitis B und 50-80% <strong>de</strong>r<br />
Patienten mit einer akuten Hepatitis C<br />
einen chronischen Verlauf nehmen?<br />
Û Warum ist bei einigen Patienten <strong>de</strong>r<br />
natürliche Verlauf einer Virushepatitis<br />
mild, während die Erkrankung bei<br />
an<strong>de</strong>ren Patienten sehr schnell voran<br />
schreitet und zu Leberkrebs führt?<br />
Û Welche Behandlung ist für welchen<br />
Patienten am besten?<br />
Û Warum ist eine Impfung gegen<br />
Hepatitis B in etwa 5% <strong>de</strong>r Fälle nicht<br />
erfolgreich?<br />
Mit <strong>de</strong>r frühzeitigen Behandlung mit<br />
Interferon alfa konnte bei 43 Patienten<br />
die Chronifizierung verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ohne Behandlung entwickeln erfahrungsgemäß<br />
etwa 50–80% <strong>de</strong>r<br />
Patienten mit akuter Hepatitis C eine<br />
chronische Hepatitis. Mit Hilfe <strong>de</strong>s<br />
Kompetenznetz Hepatitis sollen jetzt<br />
möglichst viele Patienten mit akuter<br />
Hepatitis C aufge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n und<br />
in einer Hep-Net Nachfolgestudie<br />
kontrolliert behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Hepatitis 105<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Die geför<strong>de</strong>rten Projekte im Kompetenznetz<br />
Hepatitis beschäftigen<br />
sich mit <strong>de</strong>r Grundlagenforschung, <strong>de</strong>r<br />
klinischen Forschung und mit <strong>de</strong>r<br />
Qualitätssicherung <strong>de</strong>r Diagnostik.<br />
Netzpartner<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />
Forschung<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Medizinische Hochschule Hannover<br />
Kompetenznetz Hepatitis<br />
Zentrum für Innere Medizin<br />
Prof. Dr. M.P. Manns<br />
Carl-Neuberg-Str. 1<br />
30625 Hannover<br />
Tel.: 0511 /53 23 305<br />
Fax: 0511 /53 24 896<br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Forschungsprojekte: 40<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 1<br />
Universitätskliniken: 25
106<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Maligne Lymphome<br />
Maligne Lymphome<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Im Lymphom-Netzwerk haben sich<br />
die führen<strong>de</strong>n Forschergruppen und<br />
Versorgungseinrichtungen zusammengeschlossen,<br />
die im Bereich <strong>de</strong>r Lymphknotenkrebserkrankungen<br />
tätig sind.<br />
Ziel ist es, das Wissen <strong>de</strong>r Experten zu<br />
bün<strong>de</strong>ln und Forschungsergebnisse<br />
schneller als bisher in die Patientenversorgung<br />
zu übertragen. Sowohl für<br />
Ärzte als auch für Patienten wer<strong>de</strong>n<br />
aktuelle Informationen über maligne<br />
Lymphome aufgearbeitet und bereitgestellt.<br />
Die Basis <strong>de</strong>s Netzes bil<strong>de</strong>n die <strong>de</strong>utschen<br />
Lymphom-Studiengruppen, die<br />
die Diagnostik und die Therapie maligner<br />
Lymphome in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren entschei<strong>de</strong>nd verbessern konnten<br />
und die als mo<strong>de</strong>llhaft für die Krebsforschung<br />
gelten. Die zwölf Teilprojekte<br />
<strong>de</strong>s Kompetenznetzes gehen aus <strong>de</strong>n<br />
Komponenten <strong>de</strong>r Studiengruppen<br />
Innovationshighlight: Therapieoptimierung<br />
Heilungschancen beim Morbus<br />
Hodgkin <strong>de</strong>utlich verbessert<br />
Morbus Hodgkin, eine Erkrankung <strong>de</strong>s<br />
lymphatischen Systems, verlief noch bis<br />
vor wenigen Jahrzehnten tödlich.<br />
Mittlerweile kann die Krankheit in<br />
ungefähr 90 Prozent <strong>de</strong>r Fälle geheilt<br />
wer<strong>de</strong>n. Dieser Erfolg ist beson<strong>de</strong>rs auf<br />
die Arbeit <strong>de</strong>r Deutschen Hodgkin<br />
Lymphom Studiengruppe unter <strong>de</strong>r<br />
Leitung von Professor Dr. Volker Diehl<br />
zurückzuführen, die seit 1978 in mehreren<br />
Generationen klinischer Studien die<br />
therapeutischen Möglichkeiten immer<br />
weiter verbessern konnte.<br />
Lange Zeit galten diese Heilungschancen<br />
nur für Patienten, bei <strong>de</strong>nen<br />
die Erkrankung in einem frühen Stadium<br />
ent<strong>de</strong>ckt wor<strong>de</strong>n war. In <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren gelang <strong>de</strong>n Wissen-<br />
(wie Studienzentralen, Biometrie, Referenzpathologie<br />
und -strahlentherapie,<br />
Kliniken und Praxen) hervor und untersuchen<br />
unter an<strong>de</strong>rem solche Fragen,<br />
die erst durch die Vernetzung sinnvoll<br />
zu bearbeiten sind. Dazu gehören beispielsweise<br />
die computergestützte Vernetzung<br />
von strahlentherapeutischen<br />
und referenzpathologischen Zentren, die<br />
Analyse von Daten zu epi<strong>de</strong>miologischen<br />
und gesundheitsökonomischen<br />
Fragestellungen sowie Projekte im<br />
Bereich von Evi<strong>de</strong>nce-based Medicine.<br />
Zum Krankheitsbild: Maligne Lymphome<br />
sind Erkrankungen <strong>de</strong>s lymphatischen<br />
Systems, die etwa fünf Prozent<br />
aller bösartigen Erkrankungen ausmachen.<br />
Zu ihnen zählen die Hodgkinund<br />
die Non-Hodgkin-Lymphome<br />
sowie die chronisch lymphatische Leukämie.<br />
Die Krankheitsursachen sind bis<br />
heute noch nicht hinreichend erklärt.<br />
schaftlern jedoch auch die Entwicklung<br />
eines Chemotherapie-Konzeptes für<br />
Patienten mit Morbus Hodgkin im fortgeschrittenen<br />
Stadium, das <strong>de</strong>r vorher<br />
gelten<strong>de</strong>n Standardbehandlung <strong>de</strong>utlich<br />
überlegen ist. Die mit <strong>de</strong>m Akronym<br />
›BEACOPP‹ nach <strong>de</strong>n eingesetzten<br />
Zytostatika benannte Polychemotherapie<br />
bezieht ihre verbesserte Wirkung aus<br />
einer »intelligenteren« Kombination <strong>de</strong>r<br />
Chemotherapeutika und aus einer Steigerung<br />
<strong>de</strong>r Dosis einzelner Substanzen<br />
sowie aus einer Zeitverkürzung zwischen<br />
<strong>de</strong>n Behandlungszyklen.<br />
Dieses Ergebnis steht exemplarisch für<br />
die Verbesserung <strong>de</strong>r Behandlungsmöglichkeiten,<br />
zu <strong>de</strong>r die <strong>de</strong>utschen<br />
Lymphom-Studiengruppen, zusammengeschlossen<br />
im Kompetenznetz Maligne<br />
Lymphome, maßgeblich beigetragen<br />
haben.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Maligne Lymphome 107<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz Maligne<br />
Lymphome beschäftigt sich mit<br />
bösartigen Erkrankungen <strong>de</strong>s<br />
lymphatischen Systems.<br />
Klinische Studien<br />
(Stand 02 /<strong>2002</strong>):<br />
aktive Protokolle: >30<br />
teilnehmen<strong>de</strong> Zentren: >1.000<br />
teilnehmen<strong>de</strong> Patienten: >13.000<br />
Netzpartner<br />
European Group for Blood and<br />
Marrow Transplantation (EBMT)<br />
Berufsverband <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rgelassenen<br />
Hämatologen und Internistischen<br />
Onkologen in Deutschland<br />
(BNHO) e.V.<br />
Deutsche Leukämie- und<br />
Lymphomhilfe (DLH)<br />
Pharmazeutische Industrie<br />
(GE Hämotologie/Onkologie)<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />
und Forschung<br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
8 Studiengruppen<br />
14 wiss. Teilprojekte in <strong>de</strong>n Bereichen:<br />
Û Entwicklung von Informations-<br />
und Kommunikationsstrukturen<br />
Û Qualitätsmanagement und Evi<strong>de</strong>nz<br />
in <strong>de</strong>r Medizin<br />
Û Therapie-Evaluation und<br />
-Entwicklung<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Zentrale <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
Maligne Lymphome<br />
Klinik I für Innere Medizin<br />
<strong>de</strong>r Universität zu Köln<br />
Prof. Dr. V. Diehl (Sprecher)<br />
Joseph-Stelzmann-Str. 9<br />
50924 Köln<br />
Tel.: 0221 /47 87 400<br />
Fax: 0221 /47 87 406<br />
eMail: lymphome@medizin.unikoeln.<strong>de</strong>
108<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Pädiatrische Onkologie und Hämatologie<br />
Pädiatrische Onkologie<br />
und Hämatologie<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenznetz Pädiatrische Onkologie<br />
und Hämatologie (KPOH) ist ein<br />
Forschungsverbund aus Wissenschaftlern,<br />
Ärzten und Kliniken, beson<strong>de</strong>ren<br />
Einrichtungen und Betroffenen, die es<br />
sich zum Ziel gesetzt haben, die Diagnostik<br />
und Behandlung von Kin<strong>de</strong>rn<br />
und Jugendlichen mit Krebserkrankungen<br />
ständig zu verbessern. Es wur<strong>de</strong><br />
1999 von <strong>de</strong>r Gesellschaft für Pädiatrische<br />
Onkologie und Hämatologie<br />
(GPOH) gegrün<strong>de</strong>t, um das Wissen<br />
aller Beteiligten über diese Krankheit<br />
optimal zu vernetzen.<br />
Das Netzwerk soll nun für »Mehr<br />
Wissen, besseres Verstehen und gezielteres<br />
Behan<strong>de</strong>ln« sorgen und einen Qualitätsstandard<br />
für alle Fragen rund um<br />
Krebs bei Kin<strong>de</strong>rn festlegen.<br />
Gegenwärtig wer<strong>de</strong>n im Netz elf spezifische<br />
Aufgabenstellungen von multizentrisch-kooperieren<strong>de</strong>n<br />
Einrichtungen<br />
Innovationshighlight: Tumorgewebebank<br />
Im Jahr 2001 wur<strong>de</strong> im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
Kompetenznetzes Pädiatrische Onkologie<br />
und Hämatologie erstmalig eine<br />
kooperative Tumorgewebebank für verschie<strong>de</strong>nste<br />
Proben von Patienten mit<br />
seltenen Tumoren etabliert. Hier wird<br />
Tumorgewebe in hoher Qualität gesammelt,<br />
gelagert und für Forschungsprojekte<br />
zur Verfügung gestellt. Dadurch<br />
sollen beson<strong>de</strong>rs biologische, immunologische<br />
und molekulargenetische Erkenntnisse<br />
zur Verbesserung <strong>de</strong>s Krankheitsverständnisses,<br />
<strong>de</strong>r Diagnostik und<br />
<strong>de</strong>r Behandlungsmöglichkeiten gewonnen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>r Summe repräsentiert die Tumorgewebebank<br />
schon jetzt über 20% aller<br />
vorkommen<strong>de</strong>n Tumoren im Kin<strong>de</strong>sund<br />
Jugendalter, die sich durch bösar-<br />
bearbeitet, geglie<strong>de</strong>rt in die drei Schwerpunkte<br />
Strukturmaßnahmen, Grundlagen-<br />
und Therapieforschung.<br />
In <strong>de</strong>n letzten Jahren und Jahrzehnten<br />
haben sich rasante Fortschritte gezeigt.<br />
Zu verdanken ist dieser Erfolg einer<br />
stark verbesserten Entwicklung <strong>de</strong>r<br />
Chemotherapie, <strong>de</strong>r Laborforschung<br />
und <strong>de</strong>r Klinischen Forschung – doch<br />
<strong>de</strong>r status quo kann nur ein Zwischenschritt<br />
sein. Ziel auch aller künftigen<br />
Anstrengungen ist es, die Heilungsraten<br />
und die Lebensqualität <strong>de</strong>r Betroffenen<br />
weiter zu steigern.<br />
Mit jährlich – glücklicherweise – nur ca.<br />
2.000 neu erkrankten Kin<strong>de</strong>rn und<br />
Jugendlichen in Deutschland verfügt<br />
nicht eine einzelne Einrichtung, son<strong>de</strong>rn<br />
nur ein koordiniertes Netz über die<br />
erfor<strong>de</strong>rliche Informationsmenge und<br />
das Fortschrittspotenzial.<br />
tigstes biologisches Verhalten sowie entsprechend<br />
hohen Forschungsbedarf<br />
auszeichnen. Neben <strong>de</strong>m Aufbau und<br />
<strong>de</strong>r Inbetriebnahme <strong>de</strong>r eigentlichen<br />
Lagertanks wur<strong>de</strong>n erstmalig auch die<br />
Probenversendung und -aufbereitung<br />
standardisiert und eine innovative Verwaltungssoftware<br />
erstellt.<br />
Als Novum in diesem Forschungsbereich<br />
und als Garant für ein transparentes<br />
Vergabeverfahren wur<strong>de</strong> ein unabhängiger<br />
Tumorbank-Aufsichtsrat<br />
bestellt, <strong>de</strong>r bereits über die ersten vier<br />
Forschungsanträge von Wissenschaftlern<br />
auf Probenausgaben entschie<strong>de</strong>n hat.<br />
Im En<strong>de</strong>ffekt stehen dadurch mehr<br />
Proben in besserer Qualität für rascher<br />
durchzuführen<strong>de</strong> Arbeiten verschie<strong>de</strong>ner<br />
Forschergruppen zur Verfügung.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Pädiatrische Onkologie und Hämatologie 109<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahr 2001: 60<br />
Eigene Symposien und Kongresse:<br />
3 pro Jahr<br />
Netzpartner<br />
Netzwerksprecher:<br />
Prof. Dr. med Dr. h.c. Günter Henze<br />
Charité<br />
Augustenburger Platz 1<br />
13353 Berlin<br />
Tel.: 030 /45 05 66 834<br />
Fax: 030 /45 05 66 906<br />
eMail: sprecher@kompetenznetz-paedonkologie.<strong>de</strong><br />
http://www.kompetenznetz-paed-<br />
onkologie.<strong>de</strong><br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Projekte: 11<br />
Partner: über 50<br />
Universitätskliniken: 35<br />
Forschungsinstitute: über 20
110<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Parkinson<br />
Parkinson<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das idiopathische Parkinson-Syndrom<br />
ist die häufigste Erkrankung <strong>de</strong>r Basalganglien.<br />
Ursache ist eine Schädigung<br />
<strong>de</strong>r Nervenzellen <strong>de</strong>r Substantia nigra<br />
mit einem hieraus bedingten Dopaminmangel<br />
im Striatum. Unter Basalganglien<br />
wer<strong>de</strong>n eine Reihe von Kerngebieten<br />
im Inneren <strong>de</strong>s Gehirns<br />
zusammengefasst, die für <strong>de</strong>n flüssigen<br />
Ablauf willkürlicher und unwillkürlicher<br />
Bewegungen entschei<strong>de</strong>nd sind.<br />
Die Ursache <strong>de</strong>r Nervenschädigung ist<br />
bei <strong>de</strong>r überwiegen<strong>de</strong>n Zahl <strong>de</strong>r Parkinsonpatienten<br />
unbekannt. Die Voraussetzungen<br />
für fundierte genetische<br />
Studien und biochemische Untersuchungen<br />
von Postmortem-Gehirnmaterial,<br />
wie z. B. in Gewebebanken,<br />
sind im internationalen Vergleich unzureichend.<br />
Das vorhan<strong>de</strong>ne Expertenwissen ist zersplittert<br />
und für nie<strong>de</strong>rgelassene Ärzte<br />
nur schwer zugänglich. Darüber hinaus<br />
bestehen Defizite in <strong>de</strong>r Diagnostik und<br />
Therapie. Die Behandlungskosten gehö-<br />
Derzeit wird innerhalb <strong>de</strong>s Netzes an<br />
neun Projekten in <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Grundlagen, Diagnostik und Therapie,<br />
sowie bezüglich globaler Aspekte <strong>de</strong>r<br />
Parkinsonschen Erkrankung geforscht.<br />
Ein Highlight ist die Etablierung einer<br />
neuartigen Form <strong>de</strong>r bildgeben<strong>de</strong>n Diagnostik,<br />
die es ermöglicht, am leben<strong>de</strong>n<br />
Patienten die abgestorbenen, für die<br />
Parkinsonsche Erkrankung relevanten<br />
Nervenzellen mit einem nuklearmedizi-<br />
ren zu <strong>de</strong>n höchsten in <strong>de</strong>r Neurologie.<br />
Die Ziele <strong>de</strong>s Kompetenznetzes Parkinson<br />
sind:<br />
Û Verbesserung <strong>de</strong>r Patientenversorgung<br />
Û Optimierung und Koordinierung <strong>de</strong>r<br />
Forschung<br />
Û Vernetzung von Forschung und<br />
Versorgung einschließlich schnellem<br />
Wissenstransfer von <strong>de</strong>r Forschung in<br />
die Praxis und umgekehrt<br />
Û Fort- und Weiterbildungen unter<br />
Einsatz neuer Medien<br />
Û <strong>Forum</strong> für Diagnose- und Therapieleitlinien<br />
und für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Û Dezentrale Datenbanken <strong>de</strong>r Forschungsprojekte<br />
mit Metho<strong>de</strong>n und<br />
Ergebnissen<br />
Û Zentrale Datenbank für Patientendaten,<br />
für Kosten- und Versorgungsforschung<br />
unter Einsatz einheitlicher<br />
Dokumentationsstandards – Aufbau<br />
von Gewebesammlungen (DNA-<br />
Bank, Hirnbank in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m BrainNet).<br />
Innovationshighlight:<br />
Bildgeben<strong>de</strong> Diagnostik <strong>de</strong>r Parkinsonschen Erkrankung<br />
nischen Routine-Verfahren darzustellen.<br />
Dadurch ist es möglich, Differentialdiagnosen<br />
zwischen Parkinson-Syndrom<br />
und an<strong>de</strong>ren Bewegungsstörungen zu<br />
stellen, da diese Bildgebung bereits<br />
pathologische Verän<strong>de</strong>rungen anzeigen<br />
kann, wenn <strong>de</strong>r Patient klinisch noch<br />
relativ unauffällig ist.<br />
Ein zweites Highlight ist die Etablierung<br />
eines Internet-Browser gestützten<br />
Patientendaten-Eingabe-Systems.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Parkinson 111<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz Parkinson<br />
möchte das bun<strong>de</strong>sweit vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Expertenwissen bün<strong>de</strong>ln und die<br />
Defizite beheben.<br />
Netzpartner<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />
und Forschung<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Klinik für Neurologie,<br />
MZ für Nervenheilkun<strong>de</strong>,<br />
Philipps-Universität Marburg<br />
Prof. Dr. Wolfgang H. Oertel<br />
Dr. Karla Eggert<br />
Rudolf-Bultmann-Str. 8<br />
35039 Marburg<br />
Tel.: 06421/2865443<br />
Fax: 06421/2865308<br />
eMail: oertelw@mailer.uni-marburg.<strong>de</strong><br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Forschungsprojekte: 9<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 1
112<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Schizophrenie<br />
Kompetenznetz Schizophrenie<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenznetz Schizophrenie, auf<br />
Initiative <strong>de</strong>r Psychiatrischen Kliniken<br />
<strong>de</strong>r Heinrich-Heine Universität Düsseldorf<br />
und <strong>de</strong>r Ludwig-<strong>Max</strong>imilians-Universität<br />
München gegrün<strong>de</strong>t, ist eins<br />
von inzwischen 12 Kompetenznetzen in<br />
<strong>de</strong>r Medizin, um die Vernetzung für<br />
ausgewählte Krankheitsbil<strong>de</strong>r mit hoher<br />
Morbidität und/o<strong>de</strong>r Mortalität zu forcieren.<br />
An Schizophrenie erkranken<br />
weltweit etwa 1 % <strong>de</strong>r Bevölkerung min<strong>de</strong>stens<br />
einmal in ihrem Leben.<br />
Das frühzeitige Erkennen und Behan<strong>de</strong>ln<br />
<strong>de</strong>r Krankheit als auch das<br />
Ausschöpfen vorhan<strong>de</strong>ner Therapiemöglichkeiten<br />
tragen dazu bei, schwerwiegen<strong>de</strong><br />
Krankheitsverläufe zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
Hieraus ergeben sich folgen<strong>de</strong><br />
Ziele:<br />
Û Frühent<strong>de</strong>ckung und Früherkennung<br />
von Personen mit erhöhtem Schizophrenierisiko<br />
durch Entwicklung und<br />
Û Evaluation eines Früherkennungsinventars<br />
zur Optimierung <strong>de</strong>r<br />
Risikovorhersage<br />
Û Verhin<strong>de</strong>rung von Erstmanifestationen<br />
durch psychologische und<br />
pharmakologische Frühbehandlung<br />
Û Optimierung <strong>de</strong>r Akut- und Langzeitbehandlung<br />
Û Rückfallprophylaxe durch verbesserte<br />
Rückfallprädiktion und Frühintervention<br />
Û Verbesserte Versorgungsqualität<br />
durch Einsatz von Leitlinien für die<br />
ambulante und stationäre Behandlung<br />
Û Verhin<strong>de</strong>rung von Chronifizierung<br />
durch gezielte Rehabilitation<br />
Û Erforschung <strong>de</strong>r hirnbiologischen<br />
und genetischen Grundlagen<br />
Û Umsetzung von Ergebnissen <strong>de</strong>r<br />
Grundlagenforschung in die Versorgungspraxis<br />
Û Kosten-Nutzenanalyse innovativer<br />
Behandlungsverfahren<br />
Û Verbesserung von Aufklärung und<br />
Information für Laien, Angehörige<br />
und Experten durch gezielten<br />
Wissenstransfer.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Schizophrenie 113<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz Schizophrenie<br />
ist ein bun<strong>de</strong>sweiter Forschungsverbund<br />
mit 30 Forschungsprojekten<br />
(1. För<strong>de</strong>rphase)<br />
Beschäftigte:<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterstellen<br />
Û Vollzeit: 3; Teilzeit: 60<br />
Nicht-wissenschaftliche Stellen<br />
Û Vollzeit: 5; Teilzeit: 16<br />
Verein zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Ziele im<br />
Kompetenznetz Schizophrenie e.V.<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
22 Ratertrainings mit je 10 Teilnehmern<br />
Zertifizierte Weiterbildung:<br />
Möglichkeit <strong>de</strong>r Qualifizierung<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Koordination <strong>de</strong>r (Teil-)Projektverbün<strong>de</strong>:<br />
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie <strong>de</strong>r Heinrich-<br />
Heine-Universität/Rheinische Kliniken,<br />
Düsseldorf (Gesamtkoordination)<br />
Psychiatrische Klinik und Poliklinik<br />
<strong>de</strong>r Ludwig-<strong>Max</strong>imilians-Universität,<br />
München<br />
Universitätsklinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie Eberhard-Karls-Universität,<br />
Tübingen<br />
Arbeitsgruppe Schizophrenieforschung<br />
am Zentralinstitut für seelische Gesundheit,<br />
Mannheim<br />
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie Medizinische<br />
Einrichtungen <strong>de</strong>r Universität zu Köln<br />
Psychiatrische Klinik und Poliklinik<br />
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität,<br />
Bonn<br />
Wissenschaftstransfer:<br />
Qualitätssicherung: 3 Projekte<br />
Bildung / Information: 3 Projekte<br />
Newsletter: 10 - 20.000er Auflage<br />
(4 x Jahr)<br />
Broschüre: 5.500er Auflage<br />
Û<br />
Û<br />
(z.B. Promotion) ist innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Projekte gegeben.<br />
Symposien und Kongresse:<br />
(inter-)nationale Symposien: 9<br />
Referenten je Symposium: 5-7<br />
Informationsbörse Schizophrenie: 1<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Lan<strong>de</strong>s-, Fachkrankenhäuser: 14<br />
Universitätskliniken, Institute: 21<br />
Praxenverbün<strong>de</strong>: 6<br />
Fe<strong>de</strong>rführen<strong>de</strong> Projektleiter: 20<br />
Kooperieren<strong>de</strong> Organisationen: >20<br />
Informationsangebote für Ärzte und<br />
Öffentlichkeit (s. Wissenschaftstransfer)<br />
Teilkoordination: 6 Zentren (s. F & E)<br />
Kooperationspartner: >70<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />
und Forschung<br />
7 Projekte mit Industriebeteiligung<br />
Netzwerkzentrale:<br />
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie <strong>de</strong>r Heinrich-<br />
Heine-Universität<br />
Rheinische Kliniken Düsseldorf<br />
Dr. Wolfgang Wölwer<br />
(Leiter Netzwerkzentrale)<br />
Dr. A<strong>de</strong>lheid Weßling<br />
(Projektmanagerin)<br />
Bergische Landstraße 2<br />
40629 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 /922-27 70<br />
Fax: 0211 /922-27 80<br />
kompetenznetz.schizophrenie@uniduesseldorf.<strong>de</strong><br />
Netzwerksprecher:<br />
Prof. Dr. Wolfgang Gaebel<br />
Direktor <strong>de</strong>r Psychiatrischen Klinik <strong>de</strong>r<br />
Heinrich-Heine Universität<br />
Leiten<strong>de</strong>r Arzt <strong>de</strong>r Rheinischen Kliniken<br />
Düsseldorf
114<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Schlaganfall<br />
Kompetenznetz Schlaganfall<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenznetz Schlaganfall ist ein<br />
bun<strong>de</strong>sweites offenes Netzwerk von Ärzten,<br />
Wissenschaftlern, Selbsthilfeverbän<strong>de</strong>n<br />
und an<strong>de</strong>ren Organisationen.<br />
Für Kliniken und nie<strong>de</strong>rgelassene Ärzte<br />
wer<strong>de</strong>n u.a. Richtlinien zur Behandlung<br />
<strong>de</strong>s Schlaganfalls, neue Ergebnisse <strong>de</strong>r<br />
Forschung und an<strong>de</strong>re wesentliche Informationen<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Ziel ist es, auf allen Ebenen <strong>de</strong>r Versorgung<br />
und <strong>de</strong>r Forschung weitere<br />
Fortschritte bei <strong>de</strong>r Bekämpfung <strong>de</strong>s<br />
Schlaganfalls zu erzielen. Dies umfasst<br />
alle Bereiche <strong>de</strong>r Schlaganfallbehandlung:<br />
Û die Risikoerkennung und Vorsorge<br />
Û das Erkennen <strong>de</strong>s Schlaganfalls und<br />
die Therapie in <strong>de</strong>r Akutphase<br />
Û die Nachsorge und Rehabilitation<br />
nach einem Schlaganfall.<br />
Um die erfor<strong>de</strong>rlichen Kenntnisse vermehrt<br />
in die Behandlungspraxis einfließen<br />
zu lassen, ist es wichtig:<br />
Û regionale und überregionale infrastrukturelle<br />
Probleme in <strong>de</strong>r Schlag-<br />
anfallversorgung exemplarisch zu<br />
erkennen und zu lösen.<br />
Û international anerkannte Leistungen<br />
in Forschung und Wissenschaft aufzubereiten<br />
und für die Praxis nutzbar<br />
zu machen.<br />
Û Strukturen zu schaffen, damit die<br />
neuen Erkenntnisse und Therapien<br />
in <strong>de</strong>r Medizin <strong>de</strong>n Patienten direkt<br />
und schneller erreichen.<br />
Das Forschungsvorhaben ist in Projektgruppen<br />
aufgeglie<strong>de</strong>rt. Im Einzelnen<br />
sind dies:<br />
Û Genetik <strong>de</strong>s Schlaganfalls<br />
Û Schlaganfall-Prädisposition<br />
Û Grundlagen zur Pathophysiologie<br />
und Akuttherapie <strong>de</strong>s Schlaganfalls<br />
Û Diagnostik zur Optimierung <strong>de</strong>r<br />
Akuttherapie <strong>de</strong>s Schlaganfalls<br />
Û Plastizität <strong>de</strong>s Gehirns und<br />
Rehabilitation nach einem Schlaganfall<br />
Û Versorgungsprojekte und epi<strong>de</strong>miologische<br />
Studien<br />
Û Schlaganfall-Datenbank.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizin Û Schlaganfall 115<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz bietet eine bun<strong>de</strong>sweite<br />
Plattform zum Austausch und zur<br />
Information über <strong>de</strong>n Schlaganfall.<br />
Netzpartner<br />
Netzwerksekertariat:<br />
Kompetenznetz Schlaganfall<br />
Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
Virchow Klinikum Charité<br />
Augustenburger Platz 1<br />
13353 Berlin<br />
Tel.: 030 /45 05 60 034<br />
Fax: 030 /45 05 60 901<br />
eMail: info@schlaganfallnetz.<strong>de</strong><br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Teilprojekte: 25
116<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik<br />
Innovationsfeld Medizintechnik<br />
Ruhrgebiet<br />
Medizintechnik Ruhr<br />
Aachen<br />
AKM Medizintechnik<br />
Weser-Ems<br />
HörTech Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Stuttgart<br />
MITT Tübingen-Tuttlingen<br />
Hannover<br />
Medimplant Hannover<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Die Entwicklung und Herstellung<br />
medizintechnischer Produkte hat in<br />
Deutschland ein hohes Niveau. Hier<br />
verbin<strong>de</strong>t sich ein hoher Stand <strong>de</strong>r<br />
gesundheitlichen Versorgung mit<br />
einem breiten Know-how in <strong>de</strong>n hierfür<br />
wichtigen Basistechnologien wie<br />
Mikrosystemtechnik, Laser- und<br />
Materialforschung sowie <strong>de</strong>n Informationstechnologien.<br />
Die internationale<br />
Konkurrenz in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
erfor<strong>de</strong>rt eine schnelle Umsetzung neuer<br />
I<strong>de</strong>en in Produkte: Mehr als die Hälfte<br />
<strong>de</strong>s Umsatzes stammt von Produkten,<br />
die weniger als zwei Jahre alt sind. Die<br />
Medizintechnik-Industrie in Deutschland<br />
investiert etwa 10% ihres Umsatzes<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Medizintechnik<br />
St. Ingbert/Berlin<br />
Nürnberg-Erlangen<br />
Medizintechnik<br />
Erlangen-Nürnberg<br />
Erfurt-Jena<br />
OphthalmoInnovation Thüringen<br />
in F&E und ist damit ein Vorreiter in<br />
<strong>de</strong>r Innovation. Aber steigen<strong>de</strong> Investitionskosten,<br />
kürzere Produktlebenszyklen<br />
und langwierige Zulassungsverfahren<br />
erhöhen das Forschungsrisiko<br />
gera<strong>de</strong> für kleine und mittlere Unternehmen.<br />
Hier bieten die Kompetenzzentren<br />
Chancen für die Medizintechnik<br />
durch verbesserte Zusammenarbeit<br />
<strong>de</strong>r Industriefirmen unter einan<strong>de</strong>r,<br />
frühe Abstimmung zwischen Industrie<br />
und Anwen<strong>de</strong>rn und Vernetzung von<br />
Wissenschaft und Wirtschaft. Beson<strong>de</strong>rs<br />
die disziplinübergreifen<strong>de</strong> Kooperation<br />
von Ärzten, Ingenieuren und Wissenschaftlern<br />
stärkt die Innovationskraft.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik 117<br />
Märkte<br />
Die medizintechnische Industrie in<br />
Deutschland ist stark exportorientiert.<br />
Mit weniger als 0,5% aller Beschäftigten<br />
leistet sie einen Anteil von rund 1,4%<br />
am Gesamtexport. Auf <strong>de</strong>m Weltmarkt<br />
haben medizintechnische Produkte aus<br />
Deutschland einen Anteil von rund 14%<br />
und nehmen damit <strong>de</strong>n dritten Platz<br />
Bildungslandschaft<br />
Deutschland verfügt über eine große<br />
Anzahl hochqualifizierter Arbeitskräfte.<br />
Verschie<strong>de</strong>ne Studiengänge und Ausbildungen<br />
spielen im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik eine wichtige Rolle.<br />
Kenntnisse auf <strong>de</strong>n Gebieten Medizin,<br />
Pharmakologie, Elektrotechnik, Informatik,<br />
Maschinenbau, Physik, Chemie,<br />
Biologie, Mathematik usw. sind notwendig.<br />
Die Kompetenznetze Medizintechnik<br />
Û Aachener Kompetenzzentrum<br />
Medizintechnik AKM Û Seite 118<br />
Û HörTech Ol<strong>de</strong>nburg Û Seite 120<br />
Û Medimplant Hannover Û Seite 122<br />
Û Medizintechnik<br />
Erlangen-Nürnberg Û Seite 124<br />
nach <strong>de</strong>n USA und Japan ein. Dazu<br />
trägt vor allem ihre hochwertige Qualität<br />
bei. Hauptabnehmer sind die Län<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r EU sowie die USA und Japan. Die<br />
größten Wachstumschancen haben die<br />
Märkte in Europa und <strong>de</strong>n USA. Der<br />
wichtigste inländische Markt ist <strong>de</strong>r<br />
Krankenhaussektor.<br />
Neben <strong>de</strong>n klassischen Studiengängen<br />
im Ingenieurbereich, die als Schwerpunkt<br />
o<strong>de</strong>r Vertiefung <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik anbieten, gibt es an 16<br />
Fachhochschulen und 19 Universitäten<br />
in Deutschland spezielle Studiengänge<br />
für Biomedizinische Technik, Medizintechnik<br />
o<strong>de</strong>r Klinik-Ingenieurwesen.<br />
Û Medizintechnik Ruhr Û Seite 126<br />
Û Medizintechnik<br />
St. Ingbert/Berlin Û Seite 128<br />
Û Minimal Invasive<br />
Medizin & Technik Û Seite 130<br />
Û OphthalmoInnovation<br />
Thüringen Û Seite 132
118<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik AKM<br />
Aachener Kompetenzzentrum<br />
Medizintechnik AKM<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Ziel <strong>de</strong>s Aachener Kompetenzzentrum<br />
Medizintechnik AKM ist es, produktund<br />
verfahrensbezogene I<strong>de</strong>en <strong>de</strong>r miniaturisierten<br />
Medizintechnik durch die<br />
interdisziplinäre Zusammenarbeit von<br />
Medizinern, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern<br />
in zeitlich optimierten<br />
Abläufen gemeinsam mit <strong>de</strong>r Industrie<br />
auf <strong>de</strong>n Markt zu bringen.<br />
Speziell die Region Aachen bietet mit<br />
<strong>de</strong>m Universitätsklinikum, <strong>de</strong>r RWTH<br />
Aachen, <strong>de</strong>n Instituten und außeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen<br />
sowie mehr als 150 Medizintechnik-<br />
Unternehmen mit zum Teil großer<br />
mikrotechnischer Kompetenz ein großes<br />
Potenzial.<br />
Um dieses zu sichern, begleitet das AKM<br />
die Zusammenarbeit <strong>de</strong>r Bereiche Gesundheitswesen,<br />
F & E und Industrie in<br />
<strong>de</strong>r Produktentwicklung von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e bis<br />
zur Vermarktung. Ein Netzwerk regio-<br />
Mit <strong>de</strong>r einzigartigen Pumpen- und<br />
Mikrosensorentechnologie <strong>de</strong>s intrakardialen<br />
Pumpsystems impella ®elect erarbeitete<br />
Impella eine Plattformtechnologie<br />
zur Intrakorporalen Zirkulation<br />
(ICC). Diese Technologie ist die Basis<br />
für zahlreiche weitere Produktentwicklungen<br />
im AKM-Verbund. Zukünftig<br />
wer<strong>de</strong>n miniaturisierte Pumpsysteme<br />
nicht nur bei Bypass-Operationen, son<strong>de</strong>rn<br />
auch in <strong>de</strong>r längerfristigen Herzunterstützung<br />
eingesetzt. Exklusiver<br />
Vorteil: Die Impella-Pumpen können<br />
direkt über die Aorta o<strong>de</strong>r die Vena<br />
Cava, aber auch durch die Beinarterie<br />
bzw. -vene im Herzen platziert wer<strong>de</strong>n.<br />
Das dargestellte intrakardiale Pumpsystem<br />
impella ®elect ist für <strong>de</strong>n<br />
intraoperativen Einsatz bei minimal-<br />
naler Dienstleister unterstützt dies<br />
durch Hilfestellung bei <strong>de</strong>r Gründung<br />
von Unternehmen sowie bei <strong>de</strong>r Markteinführung<br />
neuer Produkte.<br />
Durch eine vorläufige Spezialisierung<br />
auf die zwei medizinischen Bereiche<br />
Herz-Kreislauf- und Gewebetherapie für<br />
<strong>de</strong>n Einsatz miniaturisierter Komponenten<br />
sind die AKM-Potenziale zusätzlich<br />
gebün<strong>de</strong>lt, Synergien für die Systementwicklung<br />
genutzt und gleichzeitig ein<br />
breites Anwendungsfeld mit hoher gesundheitsökonomischer<br />
Relevanz abge<strong>de</strong>ckt.<br />
Für bei<strong>de</strong> Anwendungsfel<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<br />
Komponenten und Systeme mit unterschiedlicher<br />
Funktionalität benötigt, die<br />
alle eines gemeinsam haben, <strong>de</strong>n hohen<br />
Integrationsgrad mechanischer, elektrischer,<br />
fluidischer und optischer Funktionen.<br />
Für die Entwicklung solcher<br />
Systeme bietet das AKM die entsprechen<strong>de</strong><br />
fertigungstechnische und ökonomische<br />
Kompetenz.<br />
Innovationshighlight: Impella –<br />
Minimal invasive Pumpsysteme zur Herzunterstützung<br />
invasiven koronarchirurgischen Eingriffen<br />
bestimmt. Das System ersetzt<br />
bei gegebener Indikation die extrakorporale<br />
Zirkulation einer Herz-Lungen-<br />
Maschine und reduziert die Invasivität<br />
<strong>de</strong>s Eingriffs. Die linksventrikuläre<br />
Pumpe wird über die Aorta Ascen<strong>de</strong>ns<br />
bis in <strong>de</strong>n linken Ventrikel vorgeschoben.<br />
Das Blut wird vom Ventrikel<br />
aus durch die Kanüle geför<strong>de</strong>rt und tritt<br />
oberhalb <strong>de</strong>r Herzklappe in <strong>de</strong>r Aorta<br />
wie<strong>de</strong>r aus. Der durch die integrierte<br />
Sensorik gemessene Blutdruck gibt<br />
nicht nur die korrekte Lage <strong>de</strong>r Pumpe<br />
an, son<strong>de</strong>rn erlaubt auch ein kontinuierliches<br />
Monitoring <strong>de</strong>r Pumpleistung von<br />
bis zu 4,5 l/min.
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik AKM 119<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
In <strong>de</strong>r anerkannten Grün<strong>de</strong>rregion<br />
Aachen sind 150 Medizintechnikfirmen<br />
angesie<strong>de</strong>lt, vorrangig KMU, aber auch<br />
Firmen wie Grünenthal GmbH und<br />
VYGON GmbH.<br />
Hochschulen u. Großforschungseinrichtungen<br />
in <strong>de</strong>r Region Aachen:<br />
RWTH Aachen:<br />
Professoren: 410<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiter: 1.941<br />
Studieren<strong>de</strong>: 28.463<br />
Institute: 260<br />
Aka<strong>de</strong>mische Abschlüsse: 2.322<br />
Promotionen: 773<br />
Fachhochschule Aachen:<br />
Professoren: 260<br />
Studieren<strong>de</strong>: 7.893<br />
Aka<strong>de</strong>mische Abschlüsse: 410<br />
Forschungszentrum Jülich:<br />
Wissenschaftliche Angestellte: 1.000<br />
Mitarbeiter: 4.160<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Fraunhofer Institut für Lasertechnik<br />
Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie<br />
Helmholtz-Institut für Biomedizinische<br />
Technik<br />
Unternehmen:<br />
CWA-Biotronik GmbH<br />
FEG Textiltechnik GmbH<br />
Impella Cardiotechnik AG<br />
Mecora Medizintechnik GmbH<br />
Medos Medizintechnik AG<br />
Philipp Moll Büro für mo<strong>de</strong>rne<br />
Nähtechnologie<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
AGIT mbH Aachen<br />
Hochschul- und angeglie<strong>de</strong>rte<br />
Institute:<br />
Aerodynamisches Institut<br />
Chirurgische Universitätsklinik<br />
Û<br />
Û<br />
Kompetenzen und Qualifikationen:<br />
Promotionen: 773, davon Natur- u.<br />
Ingenieurswissenschaften: 501<br />
Medizin: 204<br />
Aka<strong>de</strong>mische Abschlüsse RWTH: 2.322,<br />
Natur- u. Ingenieurswissenschaften: 1.600<br />
Medizin: 344<br />
Aka<strong>de</strong>mische Abschlüsse FH: 408<br />
Natur- u. Ingenieurswissenschaften: 302<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums:<br />
Û Innovationsmanagement<br />
Û Recherche und Auswahl relevanter<br />
För<strong>de</strong>rprogramme, Unterstützung<br />
bei Antragsstellung<br />
Û Vermittlung von Projekt- und<br />
Kooperationspartnern<br />
Û Projektmanagement bis hin zum<br />
Projektabschluß<br />
Û Seminare und Veranstaltungen<br />
Û Weitere Leistungen auf Anfrage<br />
Institut für Kunststoffverarbeitung<br />
Institut für Makromolekulare Chemie<br />
Institut für Versuchstierkun<strong>de</strong><br />
Intitut für Werkstoffe <strong>de</strong>r Elekrotechnik<br />
Medizinische Klinik I<br />
Universitätsklinik für Radiologische<br />
Diagnostik<br />
Universitätsklinik für Thorax-, Herz<br />
und Gefäßchirurgie<br />
Urologische Universitätsklinik<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Aachener Kompetenzzentrum<br />
Medizintechnik AKM<br />
Geschäftsstelle<br />
Technologiezentrum am Europaplatz<br />
Dr. Robert Farkas<br />
52068 Aachen<br />
Tel.: 0241 /96 32 420<br />
Fax: 0241 /96 32 421<br />
eMail: r.farkas@akm-aachen.<strong>de</strong><br />
www.akm-aachen.<strong>de</strong>
120<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û HörTech Ol<strong>de</strong>nburg<br />
HörTech Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenzzentrum HörTech strebt<br />
eine umfassen<strong>de</strong> und nachhaltige Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Systemtechnik von Hörgeräten<br />
an. Hierzu wer<strong>de</strong>n neueste<br />
Erkenntnisse über die Audiologie von<br />
Hörstörungen, digitale Signalverarbeitungsverfahren<br />
für Hörgeräte (Software)<br />
und technologische Neuerungen <strong>de</strong>r<br />
Hardware entwickelt.<br />
Trotz <strong>de</strong>r großen Zahl hörgeschädigter<br />
Menschen und <strong>de</strong>r einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Konsequenzen einer Kommunikationsbehin<strong>de</strong>rung<br />
ist die Akzeptanz und <strong>de</strong>r<br />
erzielbare Erfolg bisheriger Hörgeräteversorgungen<br />
noch <strong>de</strong>utlich begrenzt.<br />
Viele <strong>de</strong>r verkauften Hörgeräte wer<strong>de</strong>n<br />
nicht o<strong>de</strong>r nur in geringem Maße genutzt.<br />
Durch die Einführung <strong>de</strong>r Digitaltechnik<br />
bei Hörgeräten wer<strong>de</strong>n neueste<br />
Entwicklungen aus <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Audiologie und digitale Signalverarbeitung<br />
nutzbar, konnten aber bis heute<br />
nicht konsequent umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bisher wur<strong>de</strong>n zahlreiche, bilaterale<br />
Projekte bearbeitet; allerdings fand eine<br />
Zukunftsweisen<strong>de</strong> Messverfahren <strong>de</strong>r<br />
Audiologie, die beson<strong>de</strong>rs aussagekräftig<br />
und zeitsparend sind, lassen sich nur durch<br />
<strong>de</strong>n Einsatz von Computern realisieren.<br />
Die Ol<strong>de</strong>nburger Messprogramme für<br />
die Audiologie und Phoniatrie ermöglichen<br />
die Durchführung neuer Verfahren<br />
<strong>de</strong>r Hördiagnostik mit einem flexiblen,<br />
modularen System. Die Verfahren<br />
wur<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Universitäten Göttingen<br />
und Ol<strong>de</strong>nburg in Zusammenarbeit mit<br />
führen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen HNO-Kliniken<br />
entwickelt. Anschließend wur<strong>de</strong>n die<br />
Verfahren vom Hörzentrum Ol<strong>de</strong>nburg,<br />
<strong>de</strong>r Universität Ol<strong>de</strong>nburg und <strong>de</strong>m neu<br />
gegrün<strong>de</strong>ten Kompetenzzentrum<br />
HörTech für <strong>de</strong>n Einsatz in <strong>de</strong>r Praxis<br />
produziert und getestet. Sie sind seit<br />
Herbst 2001 im Vertrieb <strong>de</strong>r HörTech.<br />
Rückkopplung vom Betroffenen zum<br />
Systementwickler von Hörtechnologie<br />
aufgrund struktureller und methodischer<br />
Defizite nicht statt. Dies zu<br />
beheben ist Aufgabe <strong>de</strong>s seit <strong>2002</strong> als<br />
gemeinnützige GmbH bestehen<strong>de</strong>n<br />
Kompetenzzentrums HörTech. In<br />
seinem Auftrag wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit 6 Projekte<br />
durch bun<strong>de</strong>sweit führen<strong>de</strong> Vertreter<br />
aller Professionen und Institutionen,<br />
die am Prozess <strong>de</strong>r Forschung,<br />
Entwicklung, Produktion und <strong>de</strong>m<br />
Vertrieb von Hörgeräten beteiligt sind,<br />
durchgeführt. Zielsetzung ist, die<br />
Systemtechnik <strong>de</strong>s “Hörgerätes <strong>de</strong>r<br />
Zukunft” zu entwickeln und Strategien<br />
zur Versorgung und Rehabilitation mit<br />
Hörgeräten auch unter Kosten/Nutzen-<br />
Analysen zu bewerten, zu optimieren<br />
und langfristig umzusetzen.<br />
Zukunftsweisen<strong>de</strong> Messverfahren <strong>de</strong>r<br />
Audiologie, die beson<strong>de</strong>rs aussagekräftig<br />
und zeitsparend sind, lassen sich nur<br />
durch <strong>de</strong>n Einsatz von Computern<br />
realisieren.<br />
Innovationshighlight: Ol<strong>de</strong>nburger Messprogramme<br />
Voraussetzung ist ein han<strong>de</strong>lsüblicher<br />
PC mit Soundkarte und ein PC-steuerbarer<br />
Audiometer.<br />
Implementiert wur<strong>de</strong>n u.a. die Kategoriale<br />
Lautheitsskalierung, die die<br />
Erfassung <strong>de</strong>r individuellen Lautstärkewahrnehmung<br />
ermöglicht und u.a. <strong>de</strong>r<br />
Diagnostik von Hörstörungen, <strong>de</strong>r Anpassung<br />
und Überprüfung <strong>de</strong>s Anpassungserfolges<br />
von Hörgeräten und<br />
Cochlea Implantaten dient. Ferner <strong>de</strong>r<br />
Ol<strong>de</strong>nburger Satztest, <strong>de</strong>r die sog. Verzerrungskomponente<br />
einer Hörstörung<br />
durch die Messung <strong>de</strong>r Sprachverständlichkeit<br />
bei vorhan<strong>de</strong>nem Störlärm erfasst.<br />
Außer<strong>de</strong>m erhältlich: Göttinger<br />
Satztest, Ol<strong>de</strong>nburger Kin<strong>de</strong>r-Reimtest,<br />
Stapediusreflexmessung und Göttinger<br />
Heiserkeits-Diagramm.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û HörTech Ol<strong>de</strong>nburg 121<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Ziel <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums<br />
Hörtech ist eine nachhaltige und<br />
umfassen<strong>de</strong> Verbesserung <strong>de</strong>r<br />
Systemtechnik von Hörgeräten.<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Universität Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Universität Gießen<br />
HörTech Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Hörzentrum Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Evangelisches Krankenhaus Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Aka<strong>de</strong>mie für Hörgeräteakustik<br />
Hersteller:<br />
Siemens Audiologische Technik<br />
AudioService<br />
Sennheiser electronic<br />
Dreve Otoplastik<br />
Vertrieb und Service:<br />
Kind Hörgeräte<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
uni transfer, Hannover<br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
F & E-Zentren: 2<br />
Hoch-/Fachhochschulen: 3<br />
Unternehmen: 5<br />
Forschungseinrichtungen: 4<br />
Grundlagenforschung: 2<br />
Weiterbildung: 1<br />
Technologietransfer: 1<br />
Hörzentrum Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung Stadt Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />
und Forschung<br />
Ministerium für Wissenschaft und<br />
Kultur, Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Kompetenzzentrum HörTech gGmbH<br />
c/o Universität Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Stephan Albani (Geschäftsführer)<br />
Carl-von-Ossietzky Str. 9–11<br />
Tel.: 0441 /97 38 997<br />
Fax: 0441 /97 38 998<br />
eMail: S.Albani@HoerTech.<strong>de</strong>
122<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medimplant Hannover<br />
Medimplant Hannover<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenzzentrum Medimplant<br />
bün<strong>de</strong>lt regional vorhan<strong>de</strong>ne fachübergreifen<strong>de</strong><br />
und technologische Kompetenzen<br />
im Bereich <strong>de</strong>r therapeutisch<br />
wirksamen kardiovaskulären Implantate,<br />
um die organisatorischen, wissenschaftlichen<br />
und technologischen Voraussetzungen<br />
für eine schnelle, innovative,<br />
patientenorientierte Implantatentwicklung<br />
zu verbessern.<br />
Das Kompetenzzentrum konzentriert<br />
sich auf wirksame Implantate mit verlängerter<br />
Funktionsdauer, niedrigerer<br />
Rückfallquote und neuartigen Ansprüchen<br />
an ihre Verträglichkeit und<br />
Wirksamkeit. Hierbei spielen Analysen,<br />
wie z.B. die Bewertung <strong>de</strong>s längerfristigen<br />
Bedarfs, soziale, ethische und juristische<br />
Aspekte eine ebenso große Rolle<br />
wie die potenziellen Auswirkungen neuartiger<br />
medizinischer Technologien hinsichtlich<br />
Sicherheit, Wirksamkeit und<br />
Kosten-Nutzen-Relation.<br />
Die regional vorhan<strong>de</strong>nen Potenziale<br />
wer<strong>de</strong>n genutzt, um:<br />
Entwicklung humaner klappentragen<strong>de</strong>r<br />
venöser Conduits durch Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />
Tissue Engineering unter<br />
GMP-Bedingungen<br />
Die chronische Veneninsuffizienz nach<br />
tiefer Bein-/Bauchvenenthrombose ist<br />
eine häufige Gefäßkrankheit mit einer<br />
Inzi<strong>de</strong>nz von 0,3 bis 3% in Westeuropa<br />
und Nordamerika. Die Therapie beschränkt<br />
sich häufig auf das Tragen von<br />
Stützstrümpfen und damit auf die Behandlung<br />
<strong>de</strong>r Symptome. Versuche,<br />
allogene o<strong>de</strong>r alloplastische Venenstrukturen<br />
zu implantieren, schlugen meist<br />
fehl. In Anbetracht <strong>de</strong>r Häufigkeit <strong>de</strong>s<br />
post-thrombotischen Syndroms und <strong>de</strong>r<br />
ungenügen<strong>de</strong>n Behandlungsmöglichkeiten,<br />
ergibt sich ein großer Bedarf für<br />
langfristig funktionieren<strong>de</strong> Implantate,<br />
Û die Voraussetzungen für eine zulassungsgerechte<br />
vorklinische Testung<br />
und Validierung zu schaffen,<br />
Û Produkte und Verfahren rechtzeitig<br />
zu patentieren,<br />
Û die notwendigen personellen und<br />
materiellen Kapazitäten zielgerichtet<br />
einzusetzen und<br />
Û leistungsstarke Industrieunternehmen<br />
einzubeziehen.<br />
Das Kompetenzzentrum Medimplant ist<br />
dabei nicht nur Organisator und Koordinator<br />
für diese Aufgaben, son<strong>de</strong>rn<br />
schafft zugleich durch <strong>de</strong>n Aufbau eigenständiger<br />
Funktionseinheiten Grundlagen<br />
für die Projekte selbst, aber auch<br />
für eine zukünftige eigenständige<br />
Arbeits-, Funktions- und Finanzierungsstruktur.<br />
Das Kompetenzzentrum soll<br />
langfristig zu einem Wissenschafts- und<br />
Technologiezentrum für medizinische<br />
Implantate ausgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />
Innovationshighlight: Venenklappenimplantate mittels<br />
Tissue Engineering<br />
die die Fließbedingungen in <strong>de</strong>r Venenzirkulation<br />
<strong>de</strong>r Beine wie<strong>de</strong>r herstellen.<br />
Um diese zerstörten Venenklappen zu<br />
ersetzen, wer<strong>de</strong>n klappentragen<strong>de</strong> venöse<br />
Abschnitte in vitro auf Basis einer<br />
azellularisierten xenogenen Matrix gezüchtet,<br />
die als Leitstruktur dienen. Die<br />
Donor-Gefäße wer<strong>de</strong>n entnommen und<br />
für eine Besiedlung mit autologen<br />
humanen vaskulären Zellen vorbereitet.<br />
Die »Humanisierung« <strong>de</strong>s xenogenen<br />
Gefäßes beinhaltet die Extraktion <strong>de</strong>r<br />
ursprünglichen Zellen und <strong>de</strong>n Ersatz<br />
durch humane Zellen. Diese Zellen wer<strong>de</strong>n<br />
aus peripheren Venenbiopsien gewonnen<br />
und beinhalten Endothelzellen<br />
und Myofibroblasten. Es wird erwartet,<br />
dass die autologen Zellen <strong>de</strong>s Empfängers<br />
immunologisch akzeptiert wer<strong>de</strong>n.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medimplant Hannover 123<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenzzentrum bün<strong>de</strong>lt fachübergreifen<strong>de</strong><br />
und technologische Kompetenzen<br />
im Bereich <strong>de</strong>r therapeutisch<br />
wirksamen kardiovaskulären Implantate.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2001:<br />
F&E: 14<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Firmen: KMU: 2<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung: 6<br />
Hersteller: 9<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 6<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung: 2<br />
Industrielle Partner:<br />
Jotec, Hirrlingen<br />
Biotronik, Berlin<br />
Devon-Medical, Hamburg<br />
Nitinol Medical Technologie, Boston,<br />
USA<br />
ARTISS GmbH, Hannover<br />
Beteiligte Einrichtungen:<br />
Tierärztliche Hochschule Hannover<br />
Institut für Biomedizinische Technik,<br />
Universität Erlangen/Nürnberg<br />
Institut für Biomedizinische Technik,<br />
Universität Rostock<br />
Û<br />
Û<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />
Naturwissenschaftler: 5<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Beteiligte Einrichtungen: 10<br />
Industrielle Partner: 5<br />
Technologietransfer: 2<br />
Beratung: 6<br />
Forschung und Entwicklung: 8<br />
(Projekte)<br />
Lehrstuhl für Makromolekulare Chemie<br />
und Franz Patat Institut für<br />
Polymerchemie, Braunschweig<br />
Institut für Medizinische Informationsverarbeitung,<br />
Biometrie und Epi<strong>de</strong>miologie,<br />
Universität München<br />
Havard Medical School, Massachusetts<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Kompetenzzentrum für Medizintechnik<br />
»Kardiovasculäre Implantate«<br />
Dr. Sabine Barlach<br />
Leibniz Forschungslaboratorien<br />
für Biotechnologie und künstliche<br />
Organe (LEBAO) im<br />
Forschungszentrum <strong>de</strong>r MHH<br />
Dr. Sabine Barlach<br />
Podbielskistr. 380<br />
30659 Hannover<br />
Tel.: 0511 /90 63 553<br />
Fax: 0511 /90 63 569<br />
eMail: Barlach.Sabine@MH-<br />
Hannover.<strong>de</strong>
124<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medizintechnik Erlangen-Nürnberg<br />
Medizintechnik<br />
Erlangen-Nürnberg<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenznetzwerk Erlangen-<br />
Nürnberg versteht sich als Informationsdrehscheibe<br />
für unterschiedlichste<br />
Ansprechpartner aus <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Medizin und Medizintechnik. Ziel ist<br />
es, Fakten zu vermitteln, Angebote und<br />
Fragestellungen aufzugreifen und<br />
Anstoß zu Kooperationen o<strong>de</strong>r neuen<br />
Projekten zu geben. Die hohe regionale<br />
Konzentration medizintechnischer Einrichtungen<br />
sowie das enge Zusammenwirken<br />
aller Netzwerkpartner, ergänzt<br />
durch die Unterstützung von Politik<br />
und Kammern, haben eine hervorragen<strong>de</strong><br />
Infrastruktur entstehen lassen.<br />
Das Kompetenznetz Medizintechnik<br />
Erlangen-Nürnberg bil<strong>de</strong>t eine breite<br />
Basis für innovative Entwicklungen im<br />
Bereich minimalinvasiver Diagnose und<br />
innovativer, individuell angepasster<br />
Therapieunterstützung. Schwerpunkte<br />
sind alle bekannten bildgeben<strong>de</strong>n<br />
Verfahren, individuell angepasste<br />
Implantate für <strong>de</strong>n kardiovaskulären<br />
Neues Seherlebnis für Menschen mit<br />
Grauem Star: Die neue High-Tech-<br />
Kunstlinse <strong>de</strong>r Erlanger HumanOptics<br />
AG befreit viele Patienten vom Grauen<br />
Star bzw. von ihrer Brille o<strong>de</strong>r Kontaktlinse.<br />
Jetzt ist sie in Deutschland erhältlich.<br />
Die Behandlung <strong>de</strong>s Grauen Stars<br />
wird in Deutschland jährlich bei etwa<br />
580.000 Patienten durchgeführt.<br />
Weltweit beläuft sich die Anzahl solcher<br />
Operationen auf zehn Millionen.<br />
Beim Grauen Star verhärtet und trübt<br />
sich die Augenlinse <strong>de</strong>s Patienten, so<br />
dass eine Nicht-Behandlung unweigerlich<br />
zum Erblin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r betroffenen<br />
Person führt. Durch <strong>de</strong>n Einsatz eines<br />
Kunststoffımplantats kann die Trübung<br />
aufgehoben und das Augenlicht erhalten<br />
und <strong>de</strong>n Skelettbereich sowie die<br />
Augenheilkun<strong>de</strong>. Das Leistungsspektrum<br />
<strong>de</strong>s Kompetenznetzes umfasst u.a.:<br />
Û Wissenschaftliche Grundlagenforschung<br />
Û Auftragsforschung und -entwicklung<br />
Û Geräte-, Hard- und Software-<br />
Produktion und produktnahe Entwicklung<br />
Û Beratung.<br />
Durch eine enge Vernetzung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />
Innovationszentren und<br />
Technologietransferstellen existiert in<br />
<strong>de</strong>r Region eine sehr gute Infrastruktur<br />
für medizintechnische Entwicklungen.<br />
Dies wird durch national und international<br />
tätige Einrichtungen zur Kommunikation<br />
mit <strong>de</strong>n unterschiedlichen<br />
Technologiepartnern ergänzt. Darüber<br />
hinaus besteht eine sehr enge und<br />
fruchtbare Zusammenarbeit zwischen<br />
<strong>de</strong>n Forschungseinrichtungen und <strong>de</strong>n<br />
produzieren<strong>de</strong>n Unternehmen.<br />
Innovationshighlight: LipoNova: F&E Erfahrungsmeldung<br />
aus <strong>de</strong>m Medical Park<br />
wer<strong>de</strong>n. Auf diese Weise mit einer konventionellen<br />
Linse behan<strong>de</strong>lte Patienten<br />
haben zwar eine gute Sehkraft in <strong>de</strong>r<br />
Ferne, Lesen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Beschäftigungen<br />
im Nahsichtbereich sind jedoch nur<br />
noch mit einer Sehhilfe möglich.<br />
Die neue Linse Akkommodative 1CU<br />
lässt sich durch <strong>de</strong>n Augenmuskel wie<br />
die gesun<strong>de</strong> natürliche Linse verformen.<br />
So wird in <strong>de</strong>n meisten Fällen eine Sehqualität<br />
erreicht, die <strong>de</strong>rjenigen einer<br />
jugendlichen Linse entspricht. Im letzten<br />
Jahr wur<strong>de</strong> sie weltweit bei mehr als<br />
500 Patienten erfolgreich eingesetzt. Seit<br />
Anfang September 2001 ist die Akkommodative<br />
1CU auch in Deutschland<br />
regulär erhältlich.
Û<br />
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medizintechnik Erlangen-Nürnberg 125<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetzwerk<br />
Erlangen-Nürnberg versteht sich<br />
als eine Informationsdrehscheibe für<br />
unterschiedlichste Ansprechpartner aus<br />
<strong>de</strong>n Bereichen Medizin und Medizintechnik.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im Jahre<br />
1999<br />
F&E: 3.000<br />
Firmen: KMU: 5.200; GU: 6.500<br />
Bildung:<br />
Studieren<strong>de</strong>: 20.000<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiter: >1.850<br />
Professoren: >151<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Hochschulen/Forschung: 17<br />
Industriepartner: 150<br />
Kliniken: 10<br />
Technologietransfer: 13<br />
Netzpartner<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bayern Innovativ<br />
<strong>Forum</strong> Medizintechnik und Pharma in<br />
Bayern<br />
BioMedTec Franken<br />
NIK Nürnberger Initiative für die<br />
Kommunikationswirtschaft<br />
Bayerisches Laserzentrum<br />
Wissens- und Technologietransferstelle<br />
<strong>de</strong>r Universität Erlangen-Nürnberg<br />
Erfin<strong>de</strong>rberatungsstelle an <strong>de</strong>r<br />
Universität Erlangen-Nürnberg<br />
Technologietransfer <strong>de</strong>r IHK<br />
Technologietransfer <strong>de</strong>r FH Ansbach<br />
Technologietransfer <strong>de</strong>r FH Nürnberg<br />
Westbayerisches Technologie-Transfer-<br />
Institut<br />
Rationalisierungskuratorium <strong>de</strong>r<br />
Deutschen Wirtschaft<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r Städte/Kreise<br />
Technologietransfer bei HWK und LGA<br />
Grün<strong>de</strong>rför<strong>de</strong>rung: 3<br />
Kompetenzinitiativen: 7<br />
Grün<strong>de</strong>rzentren: 5<br />
Forschungsverbün<strong>de</strong>: 10<br />
Son<strong>de</strong>rforschungsbereich: 1<br />
Krankenkassen: 4<br />
Banken/Sparkassen: 2<br />
Gewerkschaften: 2<br />
Stan<strong>de</strong>svertretungen: 2<br />
Kammern: 3<br />
Dienstleister: 1<br />
Städte/Kreise: 14<br />
Grundlagenforschung: 3<br />
Auftragsforschung und -entwicklung: 3<br />
Produktnahe Entwicklung: 9<br />
Ingenieurdienstleistungen: 1<br />
Aus- und Fortbildung: 3<br />
Beratung: 4<br />
Unterstützung von<br />
Unternehmensgründungen: 3<br />
Finanzierung: 3<br />
Bildungsangebote: 8<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Freistaat Bayern<br />
Bayerische Forschungsstiftung<br />
DFG<br />
EU<br />
Mittelfranken<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Kompetenzinitiative Medizin-Pharma-<br />
Gesundheit<br />
Dr. Hartmut Heydrich<br />
Rathausplatz 1, Zi. 536<br />
91052 Erlangen<br />
Tel.: 09131/862917<br />
Fax: 09131/863319<br />
eMail:<br />
hartmut.heydrich@stadt.erlangen.<strong>de</strong>
126<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medizintechnik Ruhr<br />
Medizintechnik Ruhr<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenzzentrum Medizintechnik<br />
Ruhr KMR in Bochum steht<br />
für »Kompetenz in Ultraschall«:<br />
Entsprechen<strong>de</strong> medizinische und technologische<br />
Kompetenzen wer<strong>de</strong>n von<br />
zahlreichen Partnern aus Forschung und<br />
Entwicklung, Wirtschaft und Klinken<br />
eingebracht. Die Kooperation dieser<br />
und weiterer Partner aus Gesundheitswesen<br />
und Gründungsberatung bewirkt,<br />
dass die gesamte Wertschöpfungskette<br />
von Forschung und Entwicklung über<br />
die Produktion bis zur Vermarktung<br />
und Anwendung auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik beson<strong>de</strong>rs wirkungsvoll<br />
genutzt wird.<br />
Das fachliche Profil <strong>de</strong>s KMR ist gekennzeichnet<br />
durch Themen und Projekte<br />
<strong>de</strong>r diagnostischen Abbildung in<br />
<strong>de</strong>r Medizin. Im Vor<strong>de</strong>rgrund stehen<br />
dabei die bildbasierte Gewebediagnostik<br />
mittels Ultraschall und multimodaler<br />
nichtionisieren<strong>de</strong>r Verfahren zur Dia-<br />
Ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s Innovationshighlight<br />
<strong>de</strong>s KMR stellt die Echtzeit-Elastographie<br />
dar. Die frühzeitige Diagnose<br />
von Tumoren ist für eine erfolgreiche<br />
Therapie äußerst wichtig. Tumore<br />
sind oftmals härter als gesun<strong>de</strong>s Gewebe.<br />
Die Elastographie nutzt <strong>de</strong>n<br />
Ultraschall als Bildgebungsverfahren,<br />
um die Elastizitätseigenschaften <strong>de</strong>s<br />
Gewebes abzubil<strong>de</strong>n, und kann somit<br />
viele Arten von Tumoren auffin<strong>de</strong>n,<br />
insbeson<strong>de</strong>re auch solche, die nicht<br />
ertastet wer<strong>de</strong>n können, da sie zu tief<br />
im Gewebe liegen. Die Elastographie<br />
gnostik von Tumor- und Gefäßerkrankungen<br />
sowie für <strong>de</strong>n Einsatz in <strong>de</strong>r<br />
chirurgischen Navigation mit drei Projektschwerpunkten:<br />
Organkrebs, Gefäße<br />
und Navigation.<br />
In allen Bereichen spielt neben <strong>de</strong>r<br />
Hochfrequenzsonographie die in<br />
Bochum entwickelte Echtzeitelastographie<br />
eine beson<strong>de</strong>re Rolle: Damit<br />
lassen sich Gewebeverhärtungen (z.B.<br />
»Knoten«) in Bil<strong>de</strong>rn wie<strong>de</strong>rgeben.<br />
Außer<strong>de</strong>m wird die vorhan<strong>de</strong>ne Kompetenz<br />
auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r »Computer<br />
Vision« für neuartige Konzepte bei <strong>de</strong>r<br />
Ultraschallabbildung genutzt, insbeson<strong>de</strong>re<br />
bei sich bewegen<strong>de</strong>n und sich verformen<strong>de</strong>n<br />
Objekten. Generelle Ziele<br />
sind, bereits verfügbare Verfahren und<br />
Systeme zu ergänzen, miteinan<strong>de</strong>r zu<br />
kombinieren und damit intelligenter und<br />
in <strong>de</strong>r Diagnostik treffsicherer zu machen<br />
– auch für <strong>de</strong>n kurzfristigen Einsatz für<br />
die Medizin von heute.<br />
Innovationshighlight: Echtzeit-Elastographie zur Tumordiagnostik<br />
wur<strong>de</strong> 1991 entwickelt, war jedoch aufgrund<br />
<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Echtzeitfähigkeit<br />
nur bedingt einsatzfähig. Am Institut<br />
für Hochfrequenztechnik wur<strong>de</strong> ein<br />
Echtzeit-Elastographie-Verfahren entwickelt,<br />
das in Kombination mit<br />
han<strong>de</strong>lsüblichen Ultraschallgeräten bis<br />
zu 30 Bil<strong>de</strong>r pro Sekun<strong>de</strong> darstellt und<br />
damit erstmals <strong>de</strong>n Einsatz am Patienten<br />
ermöglicht. Das Verfahren wird u. a.<br />
von <strong>de</strong>r LP-IT GmbH, einer Spin-Off-<br />
Firma <strong>de</strong>r RUB, weiterentwickelt.<br />
Anwendungen: Diagnostik von<br />
Prostatakrebs und Brustkrebs.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medizintechnik Ruhr 127<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Derzeit 28 Partner aus Hochschulen,<br />
Wissenschaft, Medizin und Industrie<br />
haben sich im Kompetenzzentrum<br />
Medizintechnik Ruhr zusammengeschlossen.<br />
Beschäftigte (direkt im KMR):<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />
Jahre 2001:<br />
F&E: 10 Ing., 25 Ärzte,<br />
In Firmen: KMU: 11, GU: 4<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Naturwissenschaftler/<br />
Mediziner/Ingenieure: >150<br />
Studieren<strong>de</strong>: >200<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Ruhr-Universität Bochum (RUB):<br />
Inst. f. Hochfrequenztechnik<br />
Inst. f. Biomedizinische Technik<br />
Inst. f. Anatomie, Inst. f. Mechanik<br />
Inst. f. Neuroinformatik<br />
BG Kliniken Bergmannsheil, Bochum<br />
Herz-Diabeteszentr., Bad Oeyenhausen<br />
Knappschaftskrankenhaus Langendreer<br />
Marienhospital, Herne<br />
St. Josef-Hospital, Bochum<br />
Außerhalb <strong>de</strong>r RUB:<br />
Augusta Krankenanstalt, Bochum<br />
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach<br />
Krankenhaus GmbH, Essen<br />
BG Unfallklinik Murnau<br />
Inst. f. Mikrotheraphie, Uni. Witten/<br />
Her<strong>de</strong>cke<br />
Industriepartner:<br />
Dendron GmbH, Bochum<br />
EFMT gGmbH, Bochum<br />
ISIS optronics GmbH, Mannheim<br />
LP-IT GmbH, Bochum<br />
Schering AG, Berlin<br />
Siemens AG, Med., Erlangen, Forchheim<br />
Taberna pro medicum GmbH,<br />
Lüneburg<br />
ZN Vision Technologies AG, Bochum<br />
Û<br />
Û<br />
Fachkräfte und Techniker wer<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>n Firmen qualifiziert ausgebil<strong>de</strong>t.<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Naturwissenschaftler/Mediziner: >310<br />
Stu<strong>de</strong>nten: >110<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes:<br />
Hochschulen: 5<br />
Institute: 6<br />
Unternehmen: 11<br />
Kliniken: 13<br />
Beraten<strong>de</strong> Partner: 12<br />
Technologietransfer: 1<br />
Projekte: 6<br />
Bildung: 4<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
rubitec GmbH, Bochum<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
BMBF, DFG<br />
Wissenschaftliche<br />
Gesellschaften:<br />
VDE/DGBMT, DVMT, DEGA,<br />
DEGUM, IEEE-UFFC, TIMUG<br />
Sponsoren:<br />
MSWF NRW, Stadt Bochum, RUB<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Prof. Dr.-Ing. Helmut Ermert<br />
Ruhr-Universität Bochum<br />
Inst. für Hochfrequenztechnik<br />
Geb. IC 6<br />
44780 Bochum<br />
Tel.: 0234 /32 22 842<br />
Fax: 0234 /32 14 086<br />
eMail: KMR@ruhr-uni-bochum.<strong>de</strong>
128<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medizintechnik St. Ingbert/Berlin<br />
Medizintechnik St.Ingbert/Berlin<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische<br />
Technik, St. Ingbert (FhG-<br />
IBMT), und die Laser- und Medizin-<br />
Technologie GmbH, Berlin (LMTB),<br />
bil<strong>de</strong>n das Kompetenzzentrum für<br />
Miniaturisierte Monitoring- und<br />
Interventionssysteme (MOTIV).<br />
Bei<strong>de</strong> Institutionen besitzen langjährige<br />
Erfahrungen im Bereich <strong>de</strong>r<br />
medizintechnischen Forschung, Entwicklung<br />
und produktnahen Umsetzung.<br />
Das Kompetenzzentrum MOTIV bün<strong>de</strong>lt<br />
seine dual-regionale, technische<br />
Infrastruktur und Kompetenz mit überregionalen<br />
Kooperationsstrukturen, um<br />
innovative medizintechnische Projekte<br />
mit großem Marktpotential zu i<strong>de</strong>ntifizieren<br />
und nachhaltig zu för<strong>de</strong>rn. Die<br />
Unterstützung von zielgerichteter<br />
Technologieentwicklung und Forschung<br />
erfolgt in drei Schwerpunktbereichen:<br />
Innovationshighlight:<br />
Ultrasound Gui<strong>de</strong>d Interstitial Thermotherapy<br />
Heutzutage sind die häufigsten Behandlungsarten<br />
von Tumoren die chirurgische<br />
Resektion, die Bestrahlung und<br />
die Chemotherapie. Im Zuge <strong>de</strong>r Bestrebungen<br />
nach minimal-invasiven,<br />
patientenschonen<strong>de</strong>n Behandlungsverfahren<br />
zeigt auch die interstitielle<br />
Thermotherapie (ITT) gute Ergebnisse.<br />
Ihr Erfolg beruht darauf, dass eine<br />
gezielte, vollständige Zerstörung <strong>de</strong>r<br />
malignen Bereiche unter Schonung <strong>de</strong>r<br />
angrenzen<strong>de</strong>n gesun<strong>de</strong>n Strukturen<br />
erreicht wird.<br />
Ein kostengünstiges, routinemäßig<br />
einsetzbares Verfahren zur nichtinvasiven<br />
on-line Therapiekontrolle<br />
ist <strong>de</strong>rzeit nicht verfügbar. Die Verlaufskontrolle<br />
erfolgt bisher nur durch praktische<br />
Erfahrungen <strong>de</strong>s Arztes unterstützt<br />
durch mitlaufen<strong>de</strong> Simulation<br />
o<strong>de</strong>r anhand <strong>de</strong>r kostenintensiven und<br />
Û Therapie/Therapiekontrolle<br />
Û Ambulantes Monitoring<br />
Û Mikroimplantate und Endosysteme.<br />
Allen drei Schwerpunkten ist gemeinsam,<br />
dass Miniaturisierungstechniken<br />
zum Tragen kommen.<br />
MOTIV koordiniert gegenwärtig<br />
Projekte zur<br />
Û ultraschallbasierten Therapiekontrolle<br />
bei Thermotherapien<br />
Û telematischen Gesundheitsversorgung<br />
im ambulanten und häuslichen Umfeld<br />
sowie zu<br />
Û intelligenten Mikroimplantaten im<br />
Gehirn.<br />
Weiterhin unterstützt MOTIV potenzielle<br />
Vorhaben in <strong>de</strong>r Anschubphase,<br />
begleitet sie während <strong>de</strong>r Projektlaufzeit<br />
und assistiert bei <strong>de</strong>r Vermarktung o<strong>de</strong>r<br />
Weiterführung <strong>de</strong>r Ergebnisse.<br />
nur begrenzt verfügbaren Kernspintomographie.<br />
Ziel dieses Projektes ist daher die<br />
Erforschung quantitativer Zusammenhänge<br />
zwischen thermisch bedingten<br />
Verän<strong>de</strong>rungen im Gewebe und Ultraschall-Parametern<br />
bei Anwendung <strong>de</strong>r<br />
Laser-induzierten Thermotherapie<br />
(LITT).<br />
Mittels Auswertung von Ultraschall-<br />
Signalen bezüglich ihrer Laufzeit und<br />
spektralen Zusammensetzung ist es<br />
möglich, kleinste Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Temperatur o<strong>de</strong>r Struktur <strong>de</strong>s untersuchten<br />
Gewebes nicht-invasiv festzustellen<br />
und <strong>de</strong>n gezielt geschädigten<br />
Gewebebereich abzugrenzen. Durch<br />
diese Darstellung <strong>de</strong>r Läsionsausbreitung<br />
wird <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r ein<br />
Werkzeug gegeben, mit <strong>de</strong>m er die<br />
Behandlung steuern kann.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Medizintechnik St. Ingbert/Berlin 129<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
IBMT:<br />
Beschäftigte im Jahr 2001:<br />
Wissenschaftler und Techniker: 94<br />
Stu<strong>de</strong>ntische Hilfskräfte: 44<br />
Praktikanten: 26<br />
Gastwissenschaftler: 9<br />
Veröffentlichungen und Messen<br />
in 2001:<br />
Promotionen: 3, Diplomarbeiten: 8<br />
Publikationen und Vorträge: 65<br />
Patentanmeldungen: 17<br />
Messen und Symposien: 12<br />
Betriebshaushalt u. Projekte in 2001:<br />
7 Mio. Euro, davon 44% Industrieerlöse<br />
380 Projekte, davon aus 148 Industrie<br />
LMTB:<br />
Beschäftigte (per 31.12.2001):<br />
Wissenschaftler und Techniker: 27<br />
Stu<strong>de</strong>ntische Hilfskräfte: 5<br />
Praktikanten: 3<br />
Gastwissenschaftler: 1<br />
Netzpartner<br />
Neben <strong>de</strong>n das Netzwerk tragen<strong>de</strong>n<br />
Institutionen sind folgen<strong>de</strong> Partner in<br />
die bereits laufen<strong>de</strong>n Projekte eingebun<strong>de</strong>n:<br />
Aesculap AG & Co. KG, Tuttlingen<br />
Hüttinger Medizintechnik GmbH &<br />
Co. KG, Umkirch<br />
Christoph Miethke GmbH & Co. KG,<br />
Berlin<br />
Roche Diagnostics, Mannheim<br />
Saarländische Universitätskliniken<br />
Universitätskliniken und Krankenhäuser<br />
im Raum Berlin/Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Benannte Stellen im Sinne <strong>de</strong>s MPG<br />
Krankenkassen<br />
Es besteht außer<strong>de</strong>m eine enge Kooperation<br />
mit <strong>de</strong>m Institut für medizinische<br />
Physik/Lasermedizin <strong>de</strong>s UKBF<br />
Beschäftigte (per 31.12.2001):<br />
9 wissenschaftliche und technische<br />
Mitarbeiter<br />
Publikationen: 46 (nur LMTB)<br />
Vorträge: 43 (nur LMTB)<br />
Gesamtleistung <strong>de</strong>r LMTB<br />
(Geschäftsjahr 2000/2001):<br />
ca. 6,2 Mio. DM<br />
keine Grundfinanzierung, Einnahmen<br />
aus Projektför<strong>de</strong>rung und Aufträgen:<br />
30% Bund/EG<br />
35% Land Berlin<br />
35% Industrieaufträge<br />
Sprecher <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums<br />
MOTIV:<br />
Prof. Dr. Jörg-Uwe Meyer<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Biomedizinische Technik (IBMT)<br />
Abteilung Sensorsysteme/Mikrosysteme<br />
Ensheimer Strasse 48<br />
66386 St. Ingbert<br />
Tel.: 06894/980150<br />
Fax: 06894/980400<br />
eMail: uwe.meyer@ibmt.fhg.<strong>de</strong><br />
Stellvertreten<strong>de</strong>r Sprecher<br />
<strong>de</strong>s Kompetenzzentrums<br />
MOTIV:<br />
Prof. Dr.-Ing. G. Müller<br />
Laser- und Medizin-Technologie<br />
GmbH<br />
Fabeckstr. 60 - 62<br />
14195 Berlin
130<br />
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Minimal Invasive Medizin &<br />
Technik Tübingen-Tuttlingen<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Im Raum Tuttlingen hat sich eine weltweit<br />
einzigartige Konzentration von<br />
Unternehmen im Bereich <strong>de</strong>r Herstellung<br />
chirurgischer Instrumente angesie<strong>de</strong>lt.<br />
In <strong>de</strong>n letzten Jahren haben diese<br />
überwiegend mittelständischen Unternehmen<br />
neue Produkte u.a. zum Einsatz<br />
in <strong>de</strong>r Minimal Invasiven Medizin entwickelt.<br />
Daran waren auch Arbeitsgruppen<br />
<strong>de</strong>s Universitätsklinikums<br />
Tübingen und Institute <strong>de</strong>r Universität<br />
Stuttgart stark beteiligt. Jedoch gab es<br />
keine systematische Verknüpfung von<br />
medizinischen, technisch-wissenschaftlichen<br />
und industriellen Aktivitäten.<br />
Deshalb haben Wissenschaft und regionale<br />
Wirtschaft das interdisziplinäre<br />
Netzwerk »Minimal Invasive Medizin &<br />
Technik Tübingen-Tuttlingen« eingerichtet.<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n Zugangshemmnisse<br />
mittelständischer Unternehmen zu<br />
<strong>de</strong>n Märkten abgebaut und <strong>de</strong>r Transfer<br />
von Technologie und Wissen zwischen<br />
In <strong>de</strong>r minimal invasiven Chirurgie wer<strong>de</strong>n<br />
Operationen heute routinemäßig<br />
mit starren Instrumenten durchgeführt.<br />
Der Durchtrittspunkt durch die Körperwand<br />
stellt eine Fixierung <strong>de</strong>s Bewegungsbereichs<br />
<strong>de</strong>s Instrumentes dar.<br />
Im Unterschied zur offenen Chirurgie<br />
kann <strong>de</strong>r Operateur <strong>de</strong>shalb die Instrumente<br />
in <strong>de</strong>r minimal invasiven Chirurgie<br />
nicht mehr in allen sechs Freiheitsgra<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Bewegung ausrichten<br />
son<strong>de</strong>rn nur in vier.<br />
Diese Reduzierung <strong>de</strong>r instrumentellen<br />
Bewegungsfreiheit führt bei komplexeren<br />
Operationen zu einer <strong>de</strong>utlichen<br />
Verschlechterung <strong>de</strong>r Operationsbedingungen<br />
gegenüber <strong>de</strong>m offenen<br />
Eingriff. Das von Tuebingen Scientific<br />
entwickelte mechanische Manipulatorsystem<br />
stellt die gewohnten sechs Frei-<br />
<strong>de</strong>n beteiligten Instituten, Kliniken und<br />
Industrie- und Handwerksbetrieben verbessert.<br />
Die Auswahl <strong>de</strong>r Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />
trägt dazu bei, dass<br />
die exportorientierten medizintechnischen<br />
Unternehmen ihre internationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit sichern. Das<br />
Kompetenzzentrum unterstützt so die<br />
Bemühungen, vorhan<strong>de</strong>ne Arbeitsplätze<br />
zu sichern und neue zu schaffen.<br />
Themenschwerpunkte von <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
über die Applikationsforschung<br />
hin zur klinischen Evaluierung und<br />
Vermarktung sind: Multifunktionale<br />
Systeme, Mikroendoskopie, Weiterentwicklung<br />
endoskopischer Verfahren,<br />
Manipulationssysteme, chirurgische<br />
Instrumente, Einsatz resorbierbarer<br />
Materialien, interstitielle Therapieverfahren<br />
und visualisierbares (MRT, CT<br />
und US) Instrumentarium.<br />
Innovationshighlight: Tuebingen Scientific Surgical GmbH<br />
heitsgra<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Operationsinstrumentes<br />
wie<strong>de</strong>r her. Es bietet damit <strong>de</strong>m Operateur<br />
erhebliche funktionale Vorteile<br />
gegenüber <strong>de</strong>n starren Instrumenten.<br />
Der EndoLink Manipulator dient als<br />
Führungs- und Bewegungsmechanik<br />
für die an <strong>de</strong>r Spitze befestigten Effektoren.<br />
Über eine Schnellkupplung können<br />
verschie<strong>de</strong>ne Effektoren (Na<strong>de</strong>lhalter,<br />
Schere und Greifer) je nach<br />
Bedarf gewechselt wer<strong>de</strong>n. Es wer<strong>de</strong>n<br />
sechs Bewegungsfreiheitsgra<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Instrumentes verwirklicht. Vier Schaftbewegungen<br />
(Schwenkung in zwei<br />
Ebenen, Translation und die Rotation<br />
um die Schaftachse) und Schwenkung<br />
und Rotation <strong>de</strong>r Instrumentenspitze<br />
wer<strong>de</strong>n durch eine intelligente Griffstruktur<br />
umgesetzt.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û Minimal Invasive Medizin & Technik 131<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenzzentrum MITT<br />
bün<strong>de</strong>lt die bestehen<strong>de</strong>n Einzelkompetenzen<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Minimal Invasiven<br />
Medizin in Form eines interdisziplinären<br />
Netzwerkes.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im Jahre<br />
2001:<br />
F&E: >700<br />
Firmen: KMU: >1.600, GU: >3.000<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Hochschulen und Forschungsinstitute: 8<br />
Unternehmen in Verbundprojekten: 18<br />
Regionale Körperschaften: 6<br />
Geldinstitute: 3<br />
Technologietransfer: 7<br />
Forschung und Entwicklung: 5<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Forschungszentrum Karlsruhe (FZK)<br />
Universitätsklinikum Tübingen<br />
ITV Denkendorf<br />
NMI Reutlingen<br />
IMIT Villingen-Schwenningen<br />
ILM Ulm<br />
BMOZ Stuttgart-Tübingen<br />
Hersteller:<br />
Aesculap AG & Co. KG<br />
Berchtold GmbH & Co. KG<br />
Geister Medizintechnik GmbH<br />
Hüttinger Medizintechnik GmbH &<br />
Co. KG<br />
Ingenieurbüro Bauer<br />
Josef Heiss Medizintechnik GmbH<br />
Karl Leibinger Medizintechnik GmbH<br />
& Co. KG<br />
Karl Storz GmbH & Co. KG<br />
Kreuzer GmbH & Co. oHG<br />
Raimund Wenzler GmbH<br />
Schölly Fiberoptik GmbH<br />
Siemens AG Medizinische Technik<br />
Storz am Mark GmbH<br />
Teach Screen Software GmbH<br />
Tuebingen Scientific Surgical Products<br />
Û<br />
Û<br />
Bildung: 14<br />
Weiterbildung: 7<br />
Beratung: 3<br />
Hersteller: 40<br />
För<strong>de</strong>rverein: MITT e.V. (63 Mitglie<strong>de</strong>r)<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer: >250<br />
Ausbildung: >30<br />
Naturwissenschaftler: 120<br />
Studieren<strong>de</strong>: 60<br />
Fachkräfte und Techniker: 20<br />
Zertifizierte Weiterbildung<br />
Naturwissenschaftler: 20<br />
Fachkräfte und Techniker: 55<br />
Ärzte: 250<br />
Symposien und Kongresse<br />
Naturwissenschaftler: >400<br />
Stu<strong>de</strong>nten: >300<br />
Fachkräfte und Techniker: >70<br />
v. Zeppelin Chirurg. Instrumente GmbH<br />
Willy Rüsch GmbH<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
FZK, IHK Reutlingen, IHK<br />
Schwarzwald-Baar-Heuberg, Universität<br />
Stuttgart, Universität Tübingen,<br />
Universität Ulm, WIT Tübingen<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
BMBF, Land Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
Sponsoren:<br />
För<strong>de</strong>rverein MITT e.V.,<br />
Handwerkskammer Konstanz, IHK<br />
Schwarzwald-Baar-Heuberg, Kreissparkasse<br />
Tuttlingen, Volksbank Donau-<br />
Neckar e.G.<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Dr. Ludger Schnie<strong>de</strong>r<br />
Schaffhausenstr. 113<br />
72072 Tübingen<br />
Tel.: 07071/9387362<br />
Fax: 07071/9387366<br />
eMail: ludger.schnie<strong>de</strong>r@mittev.org
132<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û OphthalmoInnovation Thüringen<br />
OphthalmoInnovation Thüringen<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Basierend auf <strong>de</strong>r feinmechanisch-optischen<br />
Tradition hat sich in <strong>de</strong>r Region<br />
Jena-Ilmenau-Erfurt eine einzigartige<br />
Bün<strong>de</strong>lung wissenschaftlicher, technologischer<br />
und industrieller Kompetenz<br />
entwickelt. Eine herausragen<strong>de</strong> Stellung<br />
nimmt die Forschung und Entwicklung<br />
von Systemen für Diagnose und Therapie<br />
<strong>de</strong>r Augenerkrankungen ein.<br />
Das Kompetenzzentrum Ophthalmo-<br />
Innovation Thüringen repräsentiert eine<br />
durchgängige Kompetenzkette von <strong>de</strong>r<br />
medizinischen und medizintechnischen<br />
Forschung über die Erprobung bis zur<br />
industriellen Umsetzung von Systemen<br />
zur objektiven Funktionsdiagnostik <strong>de</strong>s<br />
Sehens sowie <strong>de</strong>r Lasertherapie für die<br />
Augenheilkun<strong>de</strong>/Ophthalmologie.<br />
In das Zentrum integriert sind international<br />
führen<strong>de</strong> Anbieter von Schlüsseltechnologien<br />
wie die Carl Zeiss Jena<br />
GmbH o<strong>de</strong>r Asclepion-Meditec AG.<br />
Innovationshighlight: Wird die Brille überflüssig?<br />
In <strong>de</strong>r Ophthalmologie hat sich die<br />
refraktive Laserchirurgie mit <strong>de</strong>m<br />
Excimerlaser als anerkanntes und präzises<br />
Verfahren zur Korrektur typischer<br />
Fehlsichtigkeiten wie Myopie, Hyperopie<br />
und Astigmatismus (Aberrationen<br />
niedriger Ordnung) etabliert. Aberrationen<br />
höherer Ordnung waren bisher<br />
jedoch nicht therapierbar, obwohl die<br />
Operationstechnik mit <strong>de</strong>m Excimerlaser<br />
die Korrektur prinzipiell erlaubt.<br />
Jedoch war eine Diagnose <strong>de</strong>r höheren<br />
Aberrationen und <strong>de</strong>ren Einfluss auf<br />
<strong>de</strong>n Visus nicht zu erheben.<br />
Klein- und mittelständische Unternehmungen<br />
nutzen Synergieeffekte, um<br />
einen erfolgreichen Markteintritt o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>n Weg zum »return of invest« effizienter<br />
zu gestalten.<br />
Für eine exzellente klinische Kompetenz<br />
steht die Augenklinik <strong>de</strong>r Universität<br />
Jena, die neben <strong>de</strong>n klassischen Behandlungsmetho<strong>de</strong>n<br />
eine angewandte Forschung<br />
am vor<strong>de</strong>ren und hinteren<br />
Augenabschnitt garantiert. Durch die<br />
enge Kooperation mit Medizintechnikherstellern<br />
und Medizinern verfügen die<br />
Technische Universität Ilmenau wie<br />
auch das Fraunhofer Institut IOF in<br />
Jena über ein praxisnahes Innovationspotenzial<br />
zur direkten Umsetzung in<br />
Lehre und Forschung und sind wesentliche<br />
Know-how Träger <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums.<br />
Mit <strong>de</strong>r AOK besteht eine<br />
enge Kooperation zur Beantwortung<br />
sozioökonomischer Fragestellungen.<br />
Im Rahmen eines vom BMBF geför<strong>de</strong>rten<br />
Projektes konnte das Ablationsprofil<br />
für <strong>de</strong>n Excimerlaser anhand <strong>de</strong>r aus<br />
einem Wellenfront- Aberrometer errechneten<br />
Daten gewonnen wer<strong>de</strong>n. Bei<br />
durchgeführten Behandlungen war eine<br />
<strong>de</strong>utliche Reduktion individueller Wellenfrontverzerrungen<br />
nachzuweisen, so dass<br />
zum Beispiel das Nachtsehvermögen <strong>de</strong>r<br />
Patienten wesentlich verbessert wer<strong>de</strong>n<br />
konnte. Noch interessanter ist, dass<br />
20% <strong>de</strong>r behan<strong>de</strong>lten Augen eine starke<br />
Verbesserung <strong>de</strong>s sog. »bestkorrigierten<br />
Visus« zeigten und somit auch für diese<br />
Patientengruppen in Zukunft Brillen<br />
o<strong>de</strong>r Kontaktlinsen obsolet wer<strong>de</strong>n.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Medizintechnik Û OphthalmoInnovation Thüringen 133<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz Ophthalmo-<br />
Innovation Thüringen ist Ansprechpartner<br />
für Kliniker, Wissenschaftler<br />
und Vertreter <strong>de</strong>r Wirtschaft.<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Anlagen- und Systemhersteller: 1<br />
Netzpartner<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Geschäftsstelle <strong>de</strong>s Kompetenzzentrums<br />
OphthalmoInnovation<br />
Dipl.-Ing. Volker Wiechmann<br />
Wil<strong>de</strong>nbruchstr. 15<br />
07745 Jena<br />
Tel.: 0 36 41 /67 56 90<br />
Fax: 0 36 41 /67 56 93<br />
eMail: kompetenz@ophthalmoinnovation.<strong>de</strong><br />
www.ophthalmoinnovation.<strong>de</strong><br />
Außeruniversitäre F&E-Zentren: 1<br />
Hoch/Fachhochschulen: 3<br />
Krankenkasse: 1<br />
Unternehmen: 7<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 1<br />
Öffentliche Institutionen: 3<br />
OIT als Dienstleister: 8
134<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Mikrosystemtechnik<br />
Innovationsfeld Mikrosystemtechnik<br />
Foto: HL-Planartechnik<br />
Ruhrgebiet<br />
IVAM NRW e.V.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Die Industrie in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik<br />
Deutschland setzt bei ihren Innovationen<br />
immer stärker auf Mikrosystemtechnik.<br />
Vor allem kleine und mittlere<br />
Unternehmen nutzen zunehmend die<br />
kleinen, intelligenten Systeme, um neue<br />
Produkte zu entwickeln o<strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong><br />
Produkte weiter zu verbessern. Vom<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und<br />
Forschung wer<strong>de</strong>n sie im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
För<strong>de</strong>rkonzeptes »Mikrosystemtechnik<br />
2000+« gezielt unterstützt. Bei <strong>de</strong>r<br />
Industrie trifft das För<strong>de</strong>rkonzept auf<br />
eine enorme Resonanz. Aufgrund <strong>de</strong>r<br />
starken Nachfrage wur<strong>de</strong>n die Mittel für<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />
MST – ZEMI Berlin<br />
die Bewilligung neuer Projekte im Jahr<br />
2001 auf 112 Millionen Mark erhöht.<br />
Immer mehr Unternehmen steigen neu<br />
in die Mikrosystemtechnik ein. Diese<br />
Unternehmen erschließen zum Teil völlig<br />
neue Anwendungen. Die bisher<br />
kaum vertretenen Unternehmen aus <strong>de</strong>r<br />
Pharma- und <strong>de</strong>r chemischen Industrie<br />
beispielsweise nutzen zunehmend die<br />
Möglichkeiten dieser Schlüsseltechnologie.<br />
Einen Schwerpunkt bil<strong>de</strong>ten<br />
dabei Biochip-Entwicklungen, zum<br />
Beispiel für <strong>de</strong>n Einsatz in <strong>de</strong>r medizinischen<br />
Diagnostik o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Analytik in<br />
<strong>de</strong>r Wirkstoffforschung.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Mikrosystemtechnik 135<br />
Märkte<br />
Als Querschnittstechnologie fin<strong>de</strong>t die<br />
Mikrosystemtechnik Eingang in fast alle<br />
Branchen. Ein klassischer Markt für<br />
modifizierte, bestehen<strong>de</strong> Produkte ist<br />
beispielsweise <strong>de</strong>r Automobilsektor.<br />
Heutige Fahrzeuge sind ohne Mikrosystemtechnik<br />
nicht mehr <strong>de</strong>nkbar.<br />
Airbagsensor, Luftmassenströmungssensoren,<br />
Ölfüllstandssensoren, Diebstahlsicherung<br />
und Vieles mehr dienen<br />
<strong>de</strong>r Umwelt, unserer Sicherheit und<br />
Bildungslandschaft<br />
Die Unternehmen <strong>de</strong>r Mikrosystemtechnik<br />
wachsen mit durchschnittlichen<br />
Raten von 20 bis 30%. Daraus resultiert<br />
eine enorm große Nachfrage nach qualifiziertem<br />
Personal. Die Unternehmensstruktur<br />
wan<strong>de</strong>lt sich mittlerweile vom<br />
Forschungs- und Entwicklungsunternehmen<br />
zum produzieren<strong>de</strong>n Unternehmen.<br />
Daher hat sich in einigen<br />
Bereichen die Qualifikation gewan<strong>de</strong>lt:<br />
Foto: Klocke Nanotechnik, Aachen<br />
Die Kompetenznetze Mikrosystemtechnik<br />
einem hohen Fahrkomfort. Der Telekommunikationssektor<br />
erfährt Innovationen<br />
dank Mikrosystemtechnik: Erst<br />
die Mikrostrukturierung ermöglicht es,<br />
Glasfasertechnologie in Vollendung<br />
umzusetzen: Schalter, Koppler, Verzweiger<br />
en miniature gewährleisten heute<br />
einen schnellen Datentransfer per Glasfaser.<br />
Weitere vielversprechen<strong>de</strong> Märkte<br />
sind die Biotechnologie, Chemie, sowie<br />
<strong>de</strong>r Maschinen- und Anlagenbau.<br />
Wur<strong>de</strong>n früher noch Aka<strong>de</strong>miker aus<br />
<strong>de</strong>n Studiengängen Physik, Maschinenbau<br />
und Elektrotechnik eingestellt, so<br />
suchen die Unternehmen heute Facharbeiter.<br />
Dieser Entwicklung wur<strong>de</strong> mit<br />
<strong>de</strong>r Schaffung <strong>de</strong>s Ausbildungsberufes<br />
Mikrotechnologe und eines Studienganges<br />
Mikrosystemtechnik Rechnung<br />
getragen.<br />
Û IVAM NRW e.V. Û Seite 136 Û Zentrum für<br />
Mikrosystemtechnik Berlin Û Seite 138
136<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Mikrosystemtechnik Û IVAM NRW e.V.<br />
IVAM NRW e.V.<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Die IVAM NRW e.V., die Interessengemeinschaft<br />
zur Verbreitung von<br />
Anwendungen <strong>de</strong>r Mikrostrukturtechniken,<br />
ist ein internationales industrielles<br />
Netzwerk mit über 100 Mitglie<strong>de</strong>rn<br />
aus allen wichtigen Fel<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r Mikrosystemtechnik.<br />
Mit ihrem Querschnittscharakter ist die<br />
Mikrosystemtechnik in vielen Märkten<br />
zu Hause. Die Automobilindustrie wie<br />
auch die Informations- und Kommunikationstechnik<br />
sind <strong>de</strong>rzeit die größten<br />
Anwen<strong>de</strong>r. Starke Wachstumsmärkte,<br />
in <strong>de</strong>nen sich mikrotechnische<br />
Produkte immer stärker durchsetzen,<br />
sind die Bio-, Gen- und die Medizintechnik.<br />
Unter <strong>de</strong>n IVAM-Netzwerkpartnern<br />
befin<strong>de</strong>n sich darüber hinaus<br />
Zulieferer für die Umwelt- und Verfahrenstechnik,<br />
für Maschinenbau und<br />
Automatisierungstechnik o<strong>de</strong>r für die<br />
Sensor-, Mess- und Analysentechnik.<br />
IVAM verfolgt das Ziel, die technologischen<br />
Entwicklungen auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />
<strong>de</strong>r Mikrosystemtechniken einer breiten<br />
Öffentlichkeit bekannt zu machen und<br />
zu vermarkten. Auf <strong>de</strong>r Basis von Forschungswissen<br />
aus Kunststoffverarbeitung<br />
über die Lasertechnik, die Simulation,<br />
<strong>de</strong>n Maschinenbau bis zur<br />
Mikromedizintechnik unterstützt das<br />
Netzwerk vor allem kleine und mittelständische<br />
Unternehmen, mit innovativen<br />
Produktionsmetho<strong>de</strong>n und Produkten<br />
an <strong>de</strong>n Markt zu gehen und sich so<br />
Vorteile im internationalen Wettbewerb<br />
zu sichern.<br />
IVAM ist europaweit tätig, mit einem<br />
regionalen Schwerpunkt in Nordrhein-<br />
Westfalen und in Dortmund. IVAM<br />
arbeitet aber auch eng mit an<strong>de</strong>ren nationalen<br />
und internationalen Einrichtungen<br />
zusammen, die auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />
<strong>de</strong>s Technologiemarketings tätig sind.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Mikrosystemtechnik Û IVAM NRW e.V. 137<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Seit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
hat die IVAM 12 Unternehmensgründungen<br />
auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Mikrosystemtechnik<br />
in NRW begleitet.<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
31 Hochschul- und Forschungsinstitute,<br />
u.a. zahlreiche technische Fachbereiche<br />
<strong>de</strong>r wichtigsten <strong>de</strong>utschen Hochschulen,<br />
fünf Fraunhofer-Institute (IFAM, ILT,<br />
IMS, IPT, ISE), die Forschungszentren<br />
Karlsruhe und Jülich sowie vier Forschungseinrichtungen<br />
aus <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n<br />
und Österreich.<br />
Hersteller:<br />
84 Industrieunternehmen aus Deutschland,<br />
Europa (Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, Schweiz,<br />
Österreich, Frankreich, Großbritannien,<br />
Dänemark) und <strong>de</strong>n USA.<br />
Die Hersteller fertigen diverse Produkte<br />
wie Mikrosensoren und Mikroaktoren,<br />
Komponenten und Systeme für die<br />
Mikrofluidik und Mikroreaktionstechnik,<br />
Bauteile <strong>de</strong>r Mikrooptik und Optoelektronik,<br />
Geräte für die Mess- und<br />
Analysentechnik, Reinraumausstattung<br />
o<strong>de</strong>r Software für Design und Simulation.<br />
Viele Unternehmen bieten darüber<br />
hinaus Fertigungsdienstleistungen<br />
an, zum Beispiel Aufbau- und Verbindungstechnik,<br />
Beschichtungstechnik,<br />
Mikrospritzguss, Laserbearbeitung und<br />
an<strong>de</strong>re Mikrostrukturierungsverfahren.<br />
Mit ihren Produkten bedienen die Her-<br />
Û<br />
Û<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />
Jahre 2001:<br />
F&E: >1.500<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Industrie: 84<br />
Institute: 31<br />
steller internationale Märkte, wie die<br />
Automobilindustrie, Informations- und<br />
Kommunikationstechnik, Bio-/Gentechnik<br />
und Medizintechnik, Umweltund<br />
Verfahrenstechnik, Maschinenbau<br />
und Automatisierungstechnik und<br />
Sensor-, Mess- und Analysentechnik.<br />
Finanzierung:<br />
Enjoy Venture Management GmbH,<br />
Düsseldorf<br />
MicroVenture, Köln<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
TechnologieZentrum Dortmund<br />
GmbH<br />
Technologiezentrum Siegen GmbH<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Ministerium für Arbeit und Soziales,<br />
Qualifikation und Technologie NRW<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Dr. Christine Neuy<br />
Emil-Figge-Str. 76<br />
44227 Dortmund<br />
Tel.: 0231 /97 42 168<br />
Fax: 0231 /97 42 150<br />
eMail: info@ivam.<strong>de</strong>
138<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Mikrosystemtechnik Û Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin<br />
Zentrum für<br />
Mikrosystemtechnik Berlin<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Zur Bün<strong>de</strong>lung <strong>de</strong>r Kompetenzen in <strong>de</strong>r<br />
Region Berlin und zur Schaffung von<br />
Synergien wur<strong>de</strong> mit Unterstützung von<br />
Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ein<br />
interdisziplinärer Forschungsverbund<br />
(IFV) »Mikrosystemtechnik« (MST)<br />
gegrün<strong>de</strong>t. Der IFV schuf das Netzwerk<br />
»Mikrosystemtechnik in Berlin«,<br />
organisierte zahlreiche technologie- und<br />
produktorientierte Projektverbün<strong>de</strong>,<br />
stand Start-up-Firmen technologisch zur<br />
Seite und untersuchte Hin<strong>de</strong>rnisse, die<br />
sich beim Technologietransfer ergaben.<br />
Auf Basis dieser Erfahrungen wur<strong>de</strong><br />
das »Zentrum für Mikrosystemtechnik<br />
(ZEMI)« gegrün<strong>de</strong>t, das beson<strong>de</strong>rs<br />
mittelständischen und kleinen Unternehmen<br />
als Dienstleister für Forschung<br />
und Entwicklung, Prototypenherstellung<br />
und Kleinserienfertigung von<br />
mikrosystemtechnischen Komponenten<br />
und Produkten dient.<br />
Das Spektrum <strong>de</strong>r MST umfasst u.a.<br />
Signalverarbeitung, miniaturisierte sensorische<br />
und aktorische Komponenten<br />
und umschließt damit eine Vielzahl<br />
neuer Anwendungen, die rein mikroelektronischen<br />
Systemen verschlossen<br />
bleiben. Sie wird <strong>de</strong>shalb auch als innovativer<br />
Ansatz zur kompletten Integration<br />
komplexer Funktionen mit Hilfe<br />
von<br />
Û mikromechanischer,<br />
Û mikroelektronischer,<br />
Û mikrooptischer,<br />
Û mikrochemischer,<br />
Û mikroakustischen sowie<br />
Û mikrofluidischen Wirkprinzipien<br />
verstan<strong>de</strong>n.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r regionalen Voraussetzungen<br />
liegt <strong>de</strong>r Fokus in Berlin auf<br />
Entwicklung, Fertigung und Anwendung<br />
von MST-Produkten in <strong>de</strong>n<br />
Branchen:<br />
Û Informations- und Kommunikationstechnik<br />
Û Mikroelektronikfertigung<br />
Û Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />
Û Verkehrstechnik<br />
Û Bio- und Medizintechnik<br />
Û Maschinenbau- und Anlagenindustrie.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Mikrosystemtechnik Û Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin 139<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Im Zentrum für Mikrosystemtechnik<br />
(ZEMI) haben sich fünf<br />
Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen<br />
mit <strong>de</strong>m Ziel, mittelständische<br />
und kleine Unternehmen bei Forschung<br />
und Entwicklung, Prototypenherstellung<br />
und Kleinserienfertigung zu unterstützen.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten:<br />
F&E: ca. 40<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Bun<strong>de</strong>sanstalt für Materialforschung<br />
und -prüfung (BAM) (mit zwei<br />
Unterabteilungen: V.4 und VIII.2)<br />
Berliner Elektronenspeicherring –<br />
Gesellschaft für Synchrotronstrahlung<br />
mbH (BESSY)<br />
Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik<br />
(FBH)<br />
Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit<br />
und Mikrointegration (IZM) Berlin<br />
(mit TUB-FSP)<br />
Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen<br />
und Konstruktionstechnik<br />
(IPK) Berlin (mit TUB-IWF)<br />
TU Berlin – Institut für Mikrotechnik<br />
und Medizintechnik (IFMT)<br />
Û<br />
Û<br />
Symposien und Kongresse:<br />
für Naturwissenschaftler: ca.10<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Mikrosysteme: 4<br />
Informations- und Kommunikationstechniken:<br />
2<br />
Technologieentwicklungen und<br />
Materialauswahl: 5<br />
Wissenstransfer: 5<br />
Fertigungsverfahren/<br />
LIGA-Technologie: 5<br />
Bildung: 1<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 5<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung: 5<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Zentrum für Mikrosystemtechnik<br />
Berlin-Adlershof<br />
Dr. Otto-G. Richter<br />
Rudower Chaussee 17<br />
12489 Berlin<br />
Tel.: 030/6392-3391<br />
Fax: 030/6392-3392<br />
eMail: orichter@zemi-berlin.<strong>de</strong><br />
Homepage: www.zemi-berlin.<strong>de</strong>
140<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie<br />
Innovationsfeld Nanotechnologie<br />
Kaiserslautern<br />
CC-NanoChem<br />
Karlsruhe<br />
NanoMat Karlsruhe<br />
Braunschweig<br />
Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung<br />
Braunschweig<br />
NanOp<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Gegenstand <strong>de</strong>r Nanotechnologie ist die<br />
Erforschung, Herstellung und Anwendung<br />
von Systemen, <strong>de</strong>ren funktionale<br />
Einheiten Aus<strong>de</strong>hnungen unter 100<br />
Nanometern (100 Milliardstel Metern)<br />
aufweisen und damit in <strong>de</strong>r Größenordnung<br />
von wenigen bis wenigen hun<strong>de</strong>rt<br />
Atomen o<strong>de</strong>r Molekülen liegen.<br />
Auf diese Weise sollen gezielt völlig neue<br />
Effekte und Eigenschaften hervorgerufen<br />
und genutzt wer<strong>de</strong>n. Die hiermit<br />
verbun<strong>de</strong>nen komplexen Aufgaben<br />
erfor<strong>de</strong>rn ein stark interdisziplinäres<br />
Vorgehen, bei <strong>de</strong>m nicht nur die<br />
Grenzen zwischen Biologie, Chemie<br />
und Physik verschwin<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn auch<br />
eine enge Verknüpfung <strong>de</strong>r Grundlagen-<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz<br />
Ultradünne Schichten Sachsen<br />
und Industrieforschung essenziell ist.<br />
Denn in vielen Industriebereichen steigt<br />
die Nachfrage nach immer komplexeren<br />
Systemen aus immer kleineren Bausteinen.<br />
»Kleiner, Schneller, Leistungsfähiger«<br />
sind dabei zunehmend wichtiger<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Markenkennzeichen und für<br />
die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
von strategischer Be<strong>de</strong>utung, stellen<br />
aber auch hohe Ansprüche an die Forschung<br />
und Entwicklung. Demzufolge<br />
müssen Strategien zur Verknüpfung<br />
<strong>de</strong>r auf mögliche Anwendungen ausgerichteten<br />
Grundlagenforschung mit <strong>de</strong>n<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen und Perspektiven <strong>de</strong>r<br />
relevanten Industriezweige entwickelt<br />
wer<strong>de</strong>n.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie 141<br />
Märkte<br />
Nanotechnologisches Know-how fließt<br />
schon seit Jahren in <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Elektronik, Datenspeicherung, Telekommunikation<br />
o<strong>de</strong>r Präzisionsoptiken<br />
in vermarktbare Produkte ein. Nanotechnologien<br />
drängen jedoch auch in<br />
die Energie- und Verkehrstechnik, Umwelt-<br />
und Medizintechnik sowie die<br />
Life-Sciences. Letzteres trifft speziell für<br />
Bildungslandschaft<br />
Veranstaltungen zur Nanotechnologie<br />
fin<strong>de</strong>n breit angelegt – auf internationalem<br />
bis regionalem Niveau – statt.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re in regionalen Veranstaltungen<br />
wird dabei die Öffentlichkeit<br />
über die Fachwelt hinaus angesprochen.<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit <strong>de</strong>r Kompe-<br />
Die Kompetenznetze Nanotechnologie<br />
Û CC-NanoChem Û Seite 142<br />
Û NanoMat Karlsruhe Û Seite 144<br />
Û NanOp Û Seite 146<br />
die Bereiche Pharmaforschung und<br />
medizinische Diagnostik zu. Hier wird<br />
beispielsweise das sogenannte Hochdurchsatz-Screening<br />
die Suche nach<br />
Medikamenten ebenso um ein Vielfaches<br />
beschleunigen wie die sogenannten<br />
Biochip-Systeme die Diagnose<br />
lebensbedrohlicher Krankheiten vor<br />
Ort – in <strong>de</strong>r Arztpraxis.<br />
tenzzentren richtet sich zu<strong>de</strong>m stark an<br />
Schüler und Stu<strong>de</strong>nten, um junge<br />
Menschen für die Naturwissenschaften<br />
und insbeson<strong>de</strong>re die Nanotechnologie<br />
zu interessieren und so <strong>de</strong>m absehbaren<br />
Mangel an qualifizierten Fachleuten entgegenzuwirken.<br />
Û Ultradünne Schichten<br />
Sachsen Û Seite 148<br />
Û Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung<br />
Braunschweig Û Seite 150
142<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û CC-NanoChem<br />
CC-NanoChem<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Die chemische Nanotechnologie wird<br />
Produkte und Werkstoffe sowie die Herstellungsverfahren<br />
und Prozesstechniken<br />
<strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts entschei<strong>de</strong>nd beeinflussen.<br />
Neue Verfahren ermöglichen<br />
es, Materialien auf <strong>de</strong>r Ebene von<br />
Atomen und Molekülen genau zu strukturieren.<br />
Zum Beispiel können die physikalischen<br />
Eigenschaften von Materialien<br />
zielgerichtet verän<strong>de</strong>rt o<strong>de</strong>r<br />
Strukturen im Bereich von Nanometern<br />
präzise hergestellt wer<strong>de</strong>n. Damit eröffnet<br />
sich eine Fülle von interessanten Anwendungsmöglichkeiten<br />
<strong>de</strong>r Nanotechnologie,<br />
die unsere Alltagswelt in<br />
vielen Bereichen revolutionieren wer<strong>de</strong>n.<br />
Um das Wissenspotenzial optimal auszuschöpfen<br />
und Deutschlands Führungsposition<br />
in <strong>de</strong>r chemischen Nanotechnologie<br />
auszubauen, müssen die<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Aktivitäten effizient<br />
miteinan<strong>de</strong>r vernetzt sein.<br />
Innovationshighlight:<br />
Fluoreszieren<strong>de</strong> Biomoleküle durch Nanopartikel<br />
Eines <strong>de</strong>r zukünftigen Mittel <strong>de</strong>r Wahl<br />
in <strong>de</strong>r biochemischen Analytik und <strong>de</strong>r<br />
molekularen Diagnostik wer<strong>de</strong>n photolumineszieren<strong>de</strong>Halbleiter-Nanopartikel<br />
sein mit einem Durchmesser<br />
zwischen 1 und 5 nm wer<strong>de</strong>n, die z.B.<br />
aus CdSe o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Halbleitern<br />
bestehen. Die Farbigkeit <strong>de</strong>s ausgestrahlten<br />
Lichtes ist direkt vom Durchmesser<br />
<strong>de</strong>r Nanoteilchen abhängig, d.h. je kleiner<br />
<strong>de</strong>r Durchmesser <strong>de</strong>r Teilchen, <strong>de</strong>sto<br />
blauer erscheint das bei Anregung emittierte<br />
Licht.<br />
Bei genauerer Betrachtung <strong>de</strong>r aufgenommenen<br />
Fluoreszensspektren ist<br />
auffällig, dass die Teilchen mit Halbwertsbreiten<br />
zwischen 30 und 50 nm<br />
eine sehr <strong>de</strong>finierte Farbigkeit und eine<br />
fast monodisperse Größenverteilung<br />
Für die chemische Nanotechnologie<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb im Jahr 1998 das<br />
Kompetenzzentrum Nanotechnologie:<br />
Funktionalität durch Chemie (CC-<br />
NanoChem) ins Leben gerufen. Es bietet<br />
als virtuelles Netzwerk ein <strong>Forum</strong> für<br />
<strong>de</strong>n Austausch zwischen Universitäten,<br />
Forschungszentren und Instituten, kleinen,<br />
mittelständischen und großen Unternehmen<br />
sowie Beratern und Risikokapitalgebern.<br />
Es initiiert und mo<strong>de</strong>riert<br />
nanotechnologische Projekte im Bereich<br />
Chemie, die zur Entwicklung neuer<br />
Produkte führen. Koordiniert wird das<br />
Netz von <strong>de</strong>r Universität Kaiserslautern.<br />
Die Schwerpunkte <strong>de</strong>s CC-NanoChem<br />
liegen bei <strong>de</strong>n Systemen und Anlagen<br />
in <strong>de</strong>n Bereichen Chemie-, Material-,<br />
Medizin- bzw. Biotechnik, bei <strong>de</strong>n<br />
Komponenten und Bauelementen in<br />
<strong>de</strong>n Bereichen Sensoren, Brennstoffzellen,<br />
Batterien, Partikeln und Funktionsschichten.<br />
besitzen, ein großer Vorteil für die Anwendung<br />
im biochemischen, analytischen<br />
Bereich. Ein weiterer liegt in <strong>de</strong>r<br />
immensen Quantenausbeute (Lichtausbeute)<br />
von ca. 80%, was sich in<br />
einem intensiven Leuchten schon bei<br />
geringsten Konzentrationen äußert.<br />
Durch die Variation <strong>de</strong>r Teilchenoberfläche<br />
mit sogenannten SAM’s<br />
(self assembling monolayers) wird <strong>de</strong>r<br />
Einsatzbereich <strong>de</strong>r Teilchen sehr flexibel,<br />
und sie sind an fast je<strong>de</strong> Umgebung<br />
anpassbar. So markierte Moleküle<br />
könnten dann wesentlich einfacher und<br />
besser als mit <strong>de</strong>n bisherigen Metho<strong>de</strong>n<br />
in Aufreinigungsschritten und <strong>de</strong>r biochemischen<br />
Analytik dotiert und erkannt<br />
wer<strong>de</strong>n. Das wäre dann ebenfalls<br />
für eine medizinische, pharmazeutische<br />
Diagnostik von Vorteil und Interesse.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û CC-NanoChem 143<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Im Kompetenznetz CC-Nano-<br />
Chem haben sich 134 Partner zusammengeschlossen.<br />
Beschäftigte:<br />
Insgesamt beträgt die Beschäftigtenzahl<br />
aller im Kompetenznetz zusammengeschlossenen<br />
Partner mehrere<br />
10.000.<br />
Koordinationsbüro: 2 Leiter,<br />
3 Wissenschaftler, 2 Schreibkräfte<br />
Bildung:<br />
Hier sind nur die Angebote <strong>de</strong>s<br />
Koordinationsbüros erfasst!<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
DECHEMA, EMBL, FZ Karlsruhe,<br />
5 Fraunhofer Institute, 5 MPIs,<br />
GEMAC, Hahn-Schickard-Gesellschaft,<br />
IMM, INM, Institut für Textil- und<br />
Verfahrenstechnik, NMI, Robert-Bosch-<br />
FZ, SUM, Studiengesellschaft Stahlanwendungen,<br />
2 Steinbeistransferzentren,<br />
Zentrum für Bucherhaltung, ZSW;<br />
Universitäten: Freiburg, Tübingen,<br />
Duisburg, Aachen, Bonn, Fellbach,<br />
Darmstadt, Freiburg, Clausthal,<br />
Hamburg-Harburg, Bun<strong>de</strong>swehr<br />
München, Saarland, Erlangen-Nürnberg,<br />
Hannover, Kaiserslautern, Potsdam,<br />
Regensburg, Ulm, Essen, Berlin<br />
Berater und Kapitalgeber:<br />
Attempto, BW-Wertpapierbörse, LVI,<br />
Squadra Consult, Technologieholdung<br />
VC, RKW, Sal. Oppenheim, Stadt<br />
Reutlingen<br />
Industrie/KMU:<br />
4base lab, Across Barriers, Adam Opel<br />
ADROP, AFT, Applied Sensors, BASF,<br />
Bayer, Berlin Heart, BioTissue Technologies,<br />
BioTools, Blanco, Bun<strong>de</strong>sdruckerei,<br />
Capsulation Nanoscience,<br />
CeramTec, Chirbase, Christian Pohl,<br />
Comet, CREAVIS, DaimlerChrysler,<br />
Degussa, Demmel, Dermatologisches<br />
Û<br />
Û<br />
Lehrer: >150<br />
Studieren<strong>de</strong>: >500<br />
Schüler: >200<br />
Symposien und Kongresse 2001:<br />
Naturwissenschaftler: >400<br />
Stu<strong>de</strong>nten: >100<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Mitglie<strong>de</strong>r: 134<br />
Industrie/KMU: 76<br />
Berater/Kapitalgeber: 10<br />
F&E-Zentren/Institute: 27<br />
Hochschulen/Fachhochschulen: 21<br />
und Pharmakologisches Labor, Docter<br />
Optics, Dr. Födisch Umwelt-Messtechnik,<br />
Drägerwerk, Dusar, EADS, EMC,<br />
Endress + Hauser Conducta, Flachglas<br />
Automotive, GAIA-Akkumulatoren-<br />
Werke, GAMBRO, GEMAC, Henkel,<br />
Hewlett-Packard, IL-Metronic, ItN-<br />
Nanovation, Jenoptik Mikrotechnik,<br />
Jeti, Kleindiek Nanotechnik, KTB, LCI<br />
Publisher, Lurgi, Lehmann & Voss,<br />
Meinhardt Ultraschalltechnik, Merck,<br />
Dt. Metrohm, Micro-Hybrid Electronic,<br />
MoTech, MCS, Nanogate, NanoMonT,<br />
NanomedX, Nano-X, Netzsch Feinmahltechnik,<br />
Pagette, Pharmbiodyn, Prinz<br />
Optics, Remei, Rie<strong>de</strong>l-<strong>de</strong>-Haën, Robert<br />
Bosch, Schweizer Optik, Siemens,<br />
Siemens Axiva, Sonochip Technologie,<br />
Süd-Chemie, Team Nanotec, UST, VW,<br />
W.C. Heraeus,Wilhelm Karmann GmbH,<br />
Würth Elektronik<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Dr. Kerstin Krauß<br />
Dipl. Chem. Stefan Lach<br />
CC-NanoChem<br />
Universität Kaiserslautern<br />
Erwin-Schrödinger-Str. 56<br />
67663 Kaiserslautern<br />
Tel.: 0631 /20 52 856<br />
Fax: 0631 /20 52 854<br />
koordination@cc-nanochem.<strong>de</strong>
144<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û NanoMat Karlsruhe<br />
NanoMat Karlsruhe<br />
Beidseitig beschichtete Plexiglasscheibe<br />
(<strong>de</strong>r rechte obere Bereich ist nicht beschichtet)<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
NanoMat ist ein überregionales Netzwerk<br />
für Materialien <strong>de</strong>r Nanotechnologie.<br />
Forschungsgegenstand <strong>de</strong>r<br />
Nanotechnologie sind Materialien o<strong>de</strong>r<br />
Bauelemente, <strong>de</strong>ren charakteristische<br />
Längenskala im Bereich unter 100 nm<br />
liegt. Eine solche Nanostruktur kann<br />
z.B. entstehen, wenn man die Kristallitgröße<br />
von Polykristallen o<strong>de</strong>r die Dicke<br />
von Multilagenschichtstrukturen auf<br />
wenige Nanometer reduziert. Diese<br />
Reduktion führt zu neuartigen Eigenschaften,<br />
die für viele technische Anwendungen<br />
höchst attraktiv sind.<br />
Mit NanoMat koordinieren drei<br />
Forschungszentren <strong>de</strong>r Helmholtz-<br />
Gemeinschaft, elf Universitäten, ein<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut, Institute <strong>de</strong>r<br />
Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried<br />
Wilhelm Leibniz, <strong>de</strong>r Polnischen<br />
Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Wissenschaften, <strong>de</strong>r<br />
Fraunhofer-Gesellschaft und vier<br />
Wirtschaftsunternehmen ihre Forschungsprogramme<br />
zum Thema<br />
Innovationshighlight: Nanoporöse Polymerfilme<br />
als hochwertige Antireflexbeschichtungen<br />
Zur Verringerung <strong>de</strong>r meist stören<strong>de</strong>n<br />
Reflexion von optischen Bauelementen,<br />
Displays, Instrumentenanzeigen, Linsen,<br />
Kameraobjektiven, Brillengläsern und<br />
Flachgläsern wer<strong>de</strong>n dünne Schichten<br />
aufgebracht. Dabei nutzt man die Interferenz<br />
von Licht an dünnen Schichten.<br />
Eine optimale Entspiegelung für Glas<br />
sollte einen Brechungsin<strong>de</strong>x n = 1,22<br />
haben. Herkömmliche Materialien mit<br />
Brechungsindizes n < 1,3 sind jedoch<br />
nicht bekannt. Das neue Verfahren<br />
macht es möglich, Schichten mit <strong>de</strong>m<br />
gefor<strong>de</strong>rten Wert herzustellen.<br />
An allen transparenten Materialien wird<br />
ein Teil <strong>de</strong>s anfallen<strong>de</strong>n Lichtes reflektiert.<br />
Die Reflexion beruht auf <strong>de</strong>r abrupten<br />
Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Brechungsin<strong>de</strong>xes<br />
(n) an <strong>de</strong>r Grenzfläche zweier Medien.<br />
Durch Beschichtung kann die Reflexion<br />
»Synthese und Untersuchung von<br />
metallischen und keramischen nanostrukturierten<br />
Materialien und Werkstoffen<br />
und <strong>de</strong>n Funktionen, die sich<br />
aus <strong>de</strong>r Nanoskaligkeit ergeben«.<br />
Innerhalb <strong>de</strong>s Netzwerks wer<strong>de</strong>n die<br />
Kompetenzen gebün<strong>de</strong>lt und weiterentwickelt,<br />
so dass Projekte interdisziplinär<br />
von <strong>de</strong>r Vorlaufforschung bis zum<br />
Transfer in wirtschaftlich verwertbare<br />
Ergebnisse überführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die im Netzwerk zusammengeschlossenen<br />
Partner verfügen über hohe wissenschaftliche<br />
und technologische Leistungsfähigkeit.<br />
Dies belegen zahlreiche<br />
Preise und wissenschaftliche Auszeichnungen,<br />
u.a. ein Nobelpreis und fünf<br />
Leibniz-Preise. Darüber hinaus sind<br />
die NanoMat-Partner an insgesamt 71<br />
Patenten, 19 Lizenzen und 88 laufen<strong>de</strong>n<br />
Kooperationsverträgen mit <strong>de</strong>r Industrie<br />
beteiligt.<br />
verringert und somit die Transmission<br />
erhöht wer<strong>de</strong>n. Die Transmission einer<br />
unbeschichteten Glasplatte beträgt etwa<br />
92%. Beschichtet man bei<strong>de</strong> Oberflächen<br />
mit unseren neuartigen Filmen,<br />
so wer<strong>de</strong>n 99% <strong>de</strong>s sichtbaren Lichts<br />
durchgelassen. Es han<strong>de</strong>lt sich dabei um<br />
nanoporöse Polymerfilme mit Porengrößen<br />
weit unter <strong>de</strong>r Wellenlänge <strong>de</strong>s<br />
Lichts. Mit <strong>de</strong>m Grad <strong>de</strong>r Porosität<br />
kann <strong>de</strong>r effektive Brechungsin<strong>de</strong>x sehr<br />
leicht in einem Bereich von 1.05 – 1.6<br />
eingestellt wer<strong>de</strong>n. Durch die Bereitstellung<br />
von Schichten mit <strong>de</strong>rart niedrigem<br />
Brechungsin<strong>de</strong>x können Vergütungen<br />
mit extrem hoher Bandbreite<br />
und gleichzeitig hoher Transmission<br />
erzielt wer<strong>de</strong>n.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û NanoMat Karlsruhe 145<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Forschungszentrum Jülich GmbH<br />
Forschungszentrum Karlsruhe GmbH<br />
GKSS Forschungszentrum Geesthacht<br />
GmbH<br />
Hochdruck Forschungszentrum <strong>de</strong>r<br />
Polnischen Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Wissenschaften<br />
Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik<br />
und Angewandte Materialforschung<br />
IFAM<br />
Fraunhofer-Institut für Keramische<br />
Technologien und Sinterwerkstoffe<br />
IKTS Dres<strong>de</strong>n<br />
Fraunhofer-Institut für Silicatforschung<br />
ISC Würzburg<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Metallforschung<br />
Stuttgart<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Degussa AG<br />
Merck KGaA<br />
SusTech GmbH & Co. KG<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Fraunhofer Institut für Silicatforschung<br />
Würzburg<br />
Universität Bremen (IMSAS)<br />
Hersteller:<br />
Degussa AG<br />
Merck KGaA Darmstadt<br />
Robert Bosch GmbH<br />
SusTech GmbH & Co. KG<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Netzwerk Nanomaterialien NanoMat<br />
Geschäftsstelle Forschungszentrum<br />
Karlsruhe GmbH<br />
Geschäftsführerin Dr. Regine Hed<strong>de</strong>rich<br />
Postfach 36 40<br />
76021 Karlsruhe<br />
Tel.: 07247/822630<br />
Fax: 07247/826420<br />
eMail: Regine.Hed<strong>de</strong>rich@int.fzk.<strong>de</strong><br />
www.nanomat.<strong>de</strong>
146<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û NanOp<br />
NanOp<br />
Blick auf die rot, grün und blau leuchten<strong>de</strong>n Halbleiterlaser<br />
im Inneren eines Laser-TV-Gerätes.<br />
Die Lichtquellen hätten bequem auf einer Fingerspitze Platz.<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
NanOp<br />
Nanotechnologie für die Optoelektronik<br />
NanOp ist das <strong>de</strong>utsche Kompetenzzentrum<br />
für die Entwicklung und Anwendung<br />
von lateralen Nanostrukturen<br />
und nanoanalytischen Techniken für die<br />
Optoelektronik. Es vereinigt national<br />
und international führen<strong>de</strong> und anerkannte<br />
Institute und Firmen aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Teilen Deutschlands und das<br />
vom Nobelpreisträger S. Alferov geleitete<br />
Ioffe-Institut in St. Petersburg.<br />
Das Profil und das Ziel von NanOp<br />
sind klar <strong>de</strong>finiert: Beschleunigung <strong>de</strong>r<br />
Forschung und Entwicklung von Nanotechnologien<br />
für die Anwendung in<br />
neuen und revolutionären Produkten<br />
basierend auf <strong>de</strong>r Nano-Optoelektronik.<br />
Die Arbeit von NanOp wird durch ein<br />
kohärentes Management organisiert.<br />
Synergie-Effekte, die durch die enge<br />
Zusammenarbeit und <strong>de</strong>n schnellen<br />
Know-how-Transfer entstehen, wer<strong>de</strong>n<br />
ausgenutzt, um eine führen<strong>de</strong><br />
wirtschaftliche Stellung zu erzielen.<br />
Innovationshighlight: Laser-Fernsehen<br />
Ein innovatives Beispiel aus <strong>de</strong>r Unterhaltungselektronik:<br />
Hier wird das Laser-<br />
Projektionsfernsehen eine neue und bessere<br />
Form <strong>de</strong>r Bildwie<strong>de</strong>rgabe anbieten.<br />
Statt <strong>de</strong>s unhandlichen Fernsehers wird<br />
ein kleines, z. B. an <strong>de</strong>r Decke montiertes<br />
Projektionssystem ein Fernsehbild<br />
im Kinoformat auf eine Wand projizieren.<br />
An<strong>de</strong>rs als bei einem Vi<strong>de</strong>oprojektor<br />
kann das Bild auch auf gekrümmten<br />
Oberflächen scharf dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Zu<strong>de</strong>m ist die Farbtreue eines Laserfernsehers<br />
unübertroffen: Er stellt, an<strong>de</strong>rs als<br />
ein Röhrenfernseher, wirklich alle Farben<br />
<strong>de</strong>s Regenbogens dar. Bereits existieren<strong>de</strong><br />
Laserprojektionssysteme stellen<br />
diese Vorteile eindrucksvoll unter Beweis.<br />
Für nano-optoelektronische Bauelemente<br />
und Systeme wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />
nächsten fünf bis zehn Jahren schnell<br />
wachsen<strong>de</strong> Märkte prognostiziert im<br />
Bereich<br />
Û <strong>de</strong>r Consumer-Produkte (Laser-TV,<br />
Beleuchtungssysteme, Displays),<br />
Û <strong>de</strong>r Computer und Kommunikationstechnologien<br />
(Datenspeicherung,<br />
Datenübertragung, optische Interconnects,<br />
Telekommunikation) und<br />
Û <strong>de</strong>r Meßtechnik und Umweltüberwachung<br />
(Gassensoren, Verschmutzungskontrolle).<br />
Außer<strong>de</strong>m wird ein entsprechen<strong>de</strong>s<br />
Wachstum auch im Bereich <strong>de</strong>r Zulieferer<br />
für Nanotechnologie-Hersteller<br />
erwartet. Die Nano-Optoelektronik<br />
kann so nicht nur viele neue Arbeitsplätze<br />
schaffen, son<strong>de</strong>rn wird auch zur<br />
Erhaltung bestehen<strong>de</strong>r Arbeitsplätze<br />
beitragen.<br />
Doch erst die Verwendung von Halbleiterlasern<br />
als Lichtquellen ermöglicht<br />
kleine und preiswerte Systeme. Auch<br />
unter ökologischem Aspekt ist das<br />
Laser-Fernsehen mit Halbleiterlasern<br />
im Vorteil: die Halbleiterlaser haben<br />
nur etwa ein Zehntel <strong>de</strong>s Energieverbrauchs<br />
eines herkömmlichen Röhrenfernsehers.<br />
Nanotechnologie ermöglicht<br />
erst die Herstellung grüner und blauer<br />
Halbleiterlaser, die zusammen mit<br />
einem roten Laser und innovativer<br />
Mikrosystemtechnik die Bildwie<strong>de</strong>rgabe<br />
ermöglichen.
Blick auf ein Feld von Quantenpyrami<strong>de</strong>n und Photonen im Inneren<br />
eines Quantenpunktlasers.<br />
Kantenlänge einer Pyrami<strong>de</strong>: ca. ein hun<strong>de</strong>rttausendstel Millimeter.<br />
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û NanOp 147<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Im Kompetenzzentrum NanOp<br />
haben sich knapp 40 Partner aus<br />
Wissenschaft und Wirtschaft aus ganz<br />
Deutschland zusammengeschlossen.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2001:<br />
F&E: >400<br />
Firmen, KMU: >100<br />
Firmen, GU: >70.000<br />
Ausbildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Naturwissenschaftler: >80<br />
Studieren<strong>de</strong>: >150<br />
Fachkräfte und Techniker: >20<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
FBI für Höchstfrequenztechnik<br />
HHI für Nachrichtentechnik GmbH<br />
MBI Nichtlineare Optik und<br />
Kurzzeitspektroskopie<br />
MPI Festkörperforschung<br />
MPI Mikrostrukturphysik<br />
MPI Physik komplexer Systeme<br />
IPHT Jena<br />
HU Berlin, Institut für Physik<br />
TU Berlin, Festkörperphysik<br />
TU Braunschweig, Halbleitertechnik<br />
TU Karlsruhe, Laboratorium für<br />
Elektronenmikroskopie<br />
TU München, Walter-Schottky-Institut<br />
U Bremen, Festkörperphysik<br />
U Leipzig, Halbleiterphysik<br />
U Pa<strong>de</strong>rborn, Abt. Optoelektronik<br />
U Stuttgart, 4. Physikalisches Institut<br />
U Ulm, Abteilung Optoelektronik<br />
U Würzburg, Physikalisches Institut -<br />
Mikrostrukturlabor<br />
U Würzburg, Physikalisches Institut<br />
U GH Wuppertal, Elektronik und<br />
Institut für Materialwissenschaften<br />
Angeschlossen: A. S. Ioffe, Physico-<br />
Technical Institute, St. Petersburg<br />
Û<br />
Û<br />
Symposien und Kongresse<br />
(im Schnitt pro Jahr):<br />
Naturwissenschaftler: >300<br />
Stu<strong>de</strong>nten: >600<br />
Fachkräfte und Techniker: >200<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Grundlagenforschung: 21<br />
Entwicklung / Technologietransfer: 30<br />
Anwendung: 10<br />
Beratung: 3<br />
Weiterbildung / Ausbildung: 11<br />
Hersteller:<br />
APhS GmbH, Berlin<br />
Aixtron AG, Aachen<br />
Harting GmbH & Co.KG, Salz<strong>de</strong>tfurth<br />
Infineon Technologies AG, Berlin<br />
Jenoptik Laserdio<strong>de</strong> GmbH, Jena<br />
Laser Components GmbH, München<br />
LayTec GmbH, Berlin<br />
MergeOptics, Berlin<br />
NanoPlus GmbH, Gerbrunn<br />
Osram Opto Semiconductors GmbH<br />
Schnei<strong>de</strong>r Laser Technol. AG, Gera<br />
SGS Mochem Products, Marburg<br />
u2t, Berlin<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Fraunhofer Management-Ges.<br />
Bankgesellschaft Berlin<br />
Deutsche Bank AG, Berlin<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Kompetenzzentrum NanOp<br />
c/o Institut für Festkörperphysik<br />
Technische Universität Berlin<br />
Dipl.-Phys. Matthias Kuntz<br />
Tel.: 030 / 314-79 605<br />
Fax: 030 / 314-75 138<br />
eMail: kuntz@physik.tu-berlin.<strong>de</strong>
148<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û Ultradünne Schichten Sachsen<br />
Ultradünne Schichten Sachsen<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Mit <strong>de</strong>r Ansiedlung mehrerer internationaler<br />
Firmen aus <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>r Mikroelektronik<br />
ist <strong>de</strong>r Raum Dres<strong>de</strong>n zum<br />
Kristallisationspunkt <strong>de</strong>r Halbleiterbranche<br />
in Deutschland gewor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />
zunehmend auch die Zulieferindustrie<br />
anzieht. Parallel dazu besitzt <strong>de</strong>r Raum<br />
Dres<strong>de</strong>n/Chemnitz eine einzigartige<br />
Vielfalt an Universitäten sowie Instituten<br />
und Einrichtungen im F&E-Bereich.<br />
Aufgrund dieser günstigen Voraussetzungen<br />
hat sich ein Kreis von Forschungseinrichtungen<br />
und Industriepartnern<br />
zusammengeschlossen, um<br />
die Potenziale im Kompetenzzentrum<br />
»Ultradünne funktionale Schichten« zu<br />
bün<strong>de</strong>ln und damit die Ressourcen besser<br />
zu nutzen.<br />
Die vorhan<strong>de</strong>nen Kompetenzen <strong>de</strong>cken<br />
weitgehend alle Aspekte <strong>de</strong>r Nanotechnologie<br />
ab. Ein beson<strong>de</strong>rer Schwerpunkt<br />
liegt jedoch bei ultradünnen funktiona-<br />
Innovationshighlight:<br />
Halbleiter-Nanocluster in <strong>de</strong>r Optoelektronik<br />
Mittels Ionenstrahlsynthese können in<br />
SiO2-Schichten homogene Verteilungen<br />
von kristallinen Silizium- o<strong>de</strong>r Germanium-Nanoclustern<br />
hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Größe <strong>de</strong>r Cluster beträgt 4 – 6 nm.<br />
Bei optischer o<strong>de</strong>r elektrischer Anregung<br />
zeigen <strong>de</strong>rartige Schichten eine intensive<br />
blaue (Si) bzw. violette (Ge) Lumineszenz.<br />
Mögliche Anwendungen <strong>de</strong>r lumineszieren<strong>de</strong>n<br />
Schichten sind im Bereich integrierter<br />
Optokoppler zu sehen. Auf <strong>de</strong>r<br />
Primärseite dient dabei eine MOS-<br />
Struktur mit Ge-Nanoclustern als optische<br />
Signalquelle. Sekundärseitig wird<br />
eine pin-Photodio<strong>de</strong> als Empfänger eingesetzt,<br />
die das Licht in ein elektrisches<br />
Signal umwan<strong>de</strong>lt. Der Vorteil liegt in<br />
<strong>de</strong>r Möglichkeit <strong>de</strong>r Herstellung von<br />
Optokopplern o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren optisch<br />
len Schichten und <strong>de</strong>ren Anwendungen<br />
in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Branchen. Die<br />
Bandbreite reicht dabei von <strong>de</strong>n »klassischen«<br />
Anwendungen in <strong>de</strong>r Mikroelektronik<br />
bis hin zu völlig neuen, eher langfristig<br />
angelegten Zielsetzungen, die sich<br />
in beson<strong>de</strong>rem Maße an <strong>de</strong>n interdisziplinären<br />
Schnittflächen zu <strong>de</strong>n klassischen<br />
Disziplinen wie <strong>de</strong>r Physik, <strong>de</strong>r<br />
Chemie, <strong>de</strong>r Biologie o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Medizin<br />
ergeben.<br />
Ziel ist es, die vorhan<strong>de</strong>nen Kompetenzen<br />
zu bün<strong>de</strong>ln und die weiteren F&E-<br />
Aktivitäten im Konsens zwischen Wirtschaft<br />
und Wissenschaft zielorientiert zu<br />
gestalten. Es soll eine lückenlose Unterstützung<br />
auf <strong>de</strong>m Weg von <strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n<br />
I<strong>de</strong>e bis zur industriellen Umsetzung<br />
gewährleistet und damit ein<br />
för<strong>de</strong>rliches Klima für Existenzgründungen<br />
auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Nanotechnologie<br />
wie auch für Neuansiedlungen realisiert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
kommunizieren<strong>de</strong>n Strukturen in einer<br />
monolithisch integrierbaren, einheitlichen<br />
Silizium-Technologie. Die genannten<br />
Strukturen sind insbeson<strong>de</strong>re<br />
für integrierte Analytiksysteme in <strong>de</strong>r<br />
Biotechnologie von großem Interesse.<br />
Mögliche Anwendungen <strong>de</strong>r lichtemittieren<strong>de</strong>n<br />
Nanostrukturen sind:<br />
Û miniaturisierte, integrierte optische<br />
Sensorsysteme (z.B. in <strong>de</strong>r Mikrosystemtechnik<br />
und für Automotive<br />
Anwendungen)<br />
Û funktionelle Lichtemitter in Array-<br />
Anordnung für die schnelle optische<br />
Kommunikation (intrachip- bzw.<br />
interchip-Kommunikation)<br />
Û Modifizierung/Analyse von Biomaterialien<br />
auf einem Chip<br />
(Lab-on-chip-Systeme)
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û Ultradünne Schichten Sachsen 149<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Im Kompetenzzentrum »Ultradünne<br />
funktionale Schichten«<br />
wer<strong>de</strong>n Kompetenzen gebün<strong>de</strong>lt. Im<br />
Konsens zwischen Wirtschaft und<br />
Wissenschaft wer<strong>de</strong>n die F&E-<br />
Aktivitäten zielorientiert gestaltet.<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Entwicklung: 19<br />
Technologietransfer: 40<br />
Systemtechnik: 4<br />
Anwendung: 42<br />
Hoch-/Fachhochschulen: 11<br />
Ausbildung: 11<br />
Industrie: 39<br />
F&E-Zentren: 19<br />
Interessengemeinschaften: 4<br />
Arbeitskreise im Nanotechnologie-Kompetenzzentrum<br />
Arbeitskreis 1: Advanced<br />
CMOS<br />
Leiter: Prof. Dr. Thomas Geßner<br />
Technische Universität Chemnitz,<br />
Fakultät für Elektrotechnik und<br />
Informationstechnik,<br />
Zentrum für Mikrotechnologien<br />
Arbeitskreis 2: Neuartige<br />
Bauelemente<br />
Leiter: Prof. Dr. Jörg Fink<br />
Institut für Festkörper- und<br />
Werkstoffforschung Dres<strong>de</strong>n e.V.<br />
Arbeitskreis 3: Biomolekulare<br />
Schichten für Medizin<br />
und Technik<br />
Leiter: Prof. Dr. Wolfgang Pompe<br />
Technische Universität Dres<strong>de</strong>n,<br />
Institut für Werkstoffwissenschaft,<br />
Professur für Materialwissenschaft<br />
Arbeitskreis 4: Nanometerschutzschichten<br />
Leiter: Dr. Bernd Schultrich<br />
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und<br />
Strahltechnik IWS Dres<strong>de</strong>n<br />
Û<br />
Arbeitskreis 5: Ultradünne<br />
Schichten für Optik und<br />
Photonik<br />
Leiter: Prof. Dr. Karl Leo<br />
Technische Universität Dres<strong>de</strong>n,<br />
Institut für angewandte Photophysik<br />
Arbeitskreis 6: Nanoaktorik<br />
und -sensorik, Nanosysteme<br />
Leiter: Dr. Andreas Schönecker<br />
Fraunhofer-Institut für Keramische<br />
Technologien und Sinterwerkstoffe<br />
IKTS Dres<strong>de</strong>n<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Geschäftsstelle <strong>de</strong>s Nanotechnologie-<br />
Kompetenzzentrums »Ultradünne<br />
funktionale Schichten«<br />
c/o. Fraunhofer IWS Dres<strong>de</strong>n<br />
Winterbergstr. 28<br />
01277 Dres<strong>de</strong>n<br />
Ansprechpartner: Dr. Ralf Jäckel<br />
Tel.: 0351 /25 83 - 444<br />
Fax: 0351 /25 83 - 300<br />
www.nanotechnology.<strong>de</strong><br />
eMail ralf.jaeckel@iws.fraunhofer.<strong>de</strong>
150<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung Braunschweig<br />
Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung<br />
Braunschweig<br />
Abbildung:<br />
Die im Kompetenzzentrum »Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung«<br />
entwickelte ultrapräzise Asphärenschleifmaschine für die Serienfertigung<br />
von Asphären bis 400 mm Durchmesser<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenzzentrum Ultrapräzise<br />
Oberflächenbearbeitung e.V. Braunschweig<br />
(CC UPOB) organisiert die<br />
Zusammenarbeit von Großbetrieben,<br />
KMU’s, universitären und außeruniversitären<br />
Forschungsinstituten auf <strong>de</strong>m<br />
Gebiet <strong>de</strong>r Ultrapräzisen Oberflächenbearbeitung.<br />
Das Ziel, technische Funktionsflächen<br />
mit höchster Genauigkeit<br />
herzustellen und messtechnisch zu charakterisieren,<br />
erreicht niemand im<br />
Alleingang, son<strong>de</strong>rn nur durch die<br />
Verknüpfung unterschiedlichster<br />
Ansätze und Metho<strong>de</strong>n.<br />
Die Ultrapräzisionstechnik beinhaltet<br />
alle Bearbeitungsverfahren, bei <strong>de</strong>nen<br />
Körper und Oberflächen mit makroskopischen<br />
Abmessungen extrem präzise in<br />
Form und Glattheit hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Je präziser geglättet und geformt Oberflächen<br />
sind, <strong>de</strong>sto bessere optische<br />
Eigenschaften weisen sie auf. Dabei<br />
muss aber die Bearbeitung von verschie<strong>de</strong>nsten<br />
Materialien erforscht wer<strong>de</strong>n,<br />
Eine ultrapräzise Asphärenschleifmaschine<br />
für die Serienfertigung großer<br />
asphärischer Flächen wur<strong>de</strong> entwickelt.<br />
Diese Flächen bis 400 mm Durchmesser<br />
wer<strong>de</strong>n für immer leistungsfähigere<br />
Lithografiesysteme in <strong>de</strong>r Halbleiterfertigung<br />
benötigt. Die entwickelte<br />
Maschine entstand in Zusammenarbeit<br />
von Carl Zeiss und <strong>de</strong>r Schnei<strong>de</strong>r<br />
GmbH. Carl Zeiss steuerte umfangreiches<br />
Know-how über Asphärenschleifmaschinen<br />
und die Technologie für die<br />
Fertigung großer, genauer Asphären bei.<br />
Die Schnei<strong>de</strong>r GmbH ist weltweit einer<br />
<strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Hersteller von Optik-<br />
da das Spektrum <strong>de</strong>r optisch nutzbaren<br />
Wellenlängen sehr breit ist.<br />
Hierzu ist eine Perfektionierung <strong>de</strong>r<br />
Polierkunst aus einer Kombination konventioneller<br />
und total neuer Produktionsverfahren<br />
notwendig.<br />
Marktperspektiven ergeben sich daher<br />
sowohl für Hersteller von Bearbeitungsmaschinen<br />
als auch von optischen Komponenten<br />
und Substraten.<br />
Die Arbeitsgebiete innerhalb <strong>de</strong>s CC<br />
UPOB unterschei<strong>de</strong>n sich nach ihren<br />
Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich. Entsprechend hoch<br />
ist <strong>de</strong>r Kommunikationsbedarf zwischen<br />
verwandten Technologien. Deshalb ist<br />
das CC in vier Kompetenzbereiche<br />
strukturiert:<br />
Û Mechanisch/chemische Bearbeitungsverfahren<br />
Û Ionenstrahl- und Plasmabearbeitungsverfahren<br />
Û Optische Bearbeitungsverfahren und<br />
verwandte Gebiete<br />
Û Charakterisierung von Oberflächen.<br />
Innovationshighlight: Ultrapräzise Asphärenschleifmaschine (UPAS)<br />
maschinen und setzte die vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Technologie erfolgreich in ein Produkt<br />
um.<br />
Spezifikationen:<br />
Û max. Durchmesser: 400 mm<br />
Û max. Asphärizität: 5 mm<br />
Û Radienbereich: 100 ≤ Rpass ≤ ∞<br />
-100 ≥ Rpass ≥ -∞<br />
Û Formabweichung: ≤ 0,5 µm<br />
Weitere Informationen:<br />
CC UPOB<br />
Bun<strong>de</strong>sallee 100, 38116 Braunschweig,<br />
Tel. 0531 /592 - 5111, org@upob.<strong>de</strong>
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Nanotechnologie Û Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung Braunschweig 151<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Im Kompetenznetz CC UPOB<br />
haben sich 52 Mitglie<strong>de</strong>r zusammengeschlossen,<br />
um ihre wissenschaftlichen<br />
und technischen Kompetenzen im<br />
Bereich <strong>de</strong>r Ultrapräzisen Oberflächenbearbeitung<br />
zu bün<strong>de</strong>ln.<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Physikalisch-Technische Bun<strong>de</strong>sanstalt<br />
Braunschweig und Berlin<br />
Bessy mbH<br />
Forschungszentrum Rossendorf e.V.<br />
Forschungsgemeinschaft<br />
Ultrapräzisionstechnik e.V. UPT<br />
Fraunhofer-Institut Angewandte Optik<br />
und Feinmechanik IOF<br />
Fraunhofer-Institut Werkstoff- und<br />
Strahltechnik<br />
Institut für Oberflächenmodifizierung<br />
e.V.<br />
Laser-Zentrum Hannover e.V.<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für biophysikalische<br />
Chemie<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Mikrostrukturphysik<br />
Institut für Lasertechnologien<br />
(ILM)<br />
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie<br />
Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie<br />
Prüfverfahren (IZFP)<br />
Fraunhofer-Institut Schicht- und Oberflächentechnik<br />
Hersteller:<br />
Carl Zeiss, Oberkochen<br />
Jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH<br />
Ro<strong>de</strong>nstock Präzisionsoptik GmbH<br />
Schott ML GmbH<br />
Linos Photonics GmbH<br />
Wacker-Siltronic GmbH<br />
Û<br />
Û<br />
Mitglie<strong>de</strong>r:<br />
F&E: 14<br />
Firmen: KMU: 17; GU: 6<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Unternehmen: 23<br />
Forschungseinrichtungen: 10<br />
Universitäten: 12<br />
Advanced microoptic systems GmbH<br />
Dr.-Ing. Schmitt Wissenschaftlichtechnische<br />
Dienste<br />
Fa. Schnei<strong>de</strong>r GmbH & Co. KG<br />
Fisba Optik GmbH Berlin<br />
Fries Research & Technology GmbH<br />
(FRT)<br />
Harting Elektro-optische Bauteile<br />
GmbH & Co. KG<br />
IMOS Gubela GmbH<br />
IntOp GmbH<br />
Kugler GmbH<br />
Lambda Physik GmbH<br />
Lotsch Design + Technologie GmbH<br />
MicroLas Lasersystem GmbH<br />
NTG Neue Technologien<br />
Optikkomponenten & Kristalle Dr. H.<br />
Berger<br />
SIOS Messtechnik GmbH<br />
Triple-O Microscopy GmbH<br />
Surface<br />
Visitec Microtechnik GmbH<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Kompetenzzentrum »Ultrapräzise<br />
Oberflächenbearbeitung e.V.«<br />
c/o PTB Braunschweig<br />
Dr. Uwe Brand<br />
Bun<strong>de</strong>sallee 100<br />
38116 Braunschweig<br />
Tel.: 0531 /592-20 03<br />
Fax: 0531 /592-51 05<br />
eMail: org@upob.<strong>de</strong>
152<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien<br />
Innovationsfeld Optische Technologien<br />
Ruhrgebiet<br />
OpTech-Net e.V.<br />
Hannover<br />
PhotonicNet<br />
München<br />
Bayern Photonics<br />
Forschung und Entwicklung<br />
OpTecBB<br />
Die Optik ist als die »Lehre vom Licht«<br />
eine <strong>de</strong>r ältestenWissenschaften; als<br />
abbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Optik wuchs sie seit Beginn<br />
<strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts zu einem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utschen Industriezweig.<br />
Mit Hilfe <strong>de</strong>s Lasers gelang es erstmals,<br />
<strong>de</strong>m Licht völlig neue Eigenschaften zu<br />
geben: Licht bekam ungeheure Kräfte,<br />
höchste Impulsleistungen, die kürzesten<br />
kontrollierbaren Impulse o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rerseits<br />
höchste Präzision, Farbreinheit und<br />
Direktionalität. Es wur<strong>de</strong> zu einem universellen<br />
Werkzeug. Die mo<strong>de</strong>rnen<br />
Optischen Technologien wer<strong>de</strong>n damit<br />
zu einer <strong>de</strong>r wichtigsten Querschnittsund<br />
Schlüsseltechnologien <strong>de</strong>s 21. Jahr-<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Erfurt-Jena<br />
Bildverarbeitung Thüringen<br />
OptoNet Jena<br />
hun<strong>de</strong>rts. Die Optik-Forschung und<br />
Entwicklung legte die Fundamente für<br />
diesen bisherigen Erfolg, hat aber<br />
noch viele konkrete Ziele und Visionen,<br />
die bis weit in das beginnen<strong>de</strong> Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
hineinreichen wer<strong>de</strong>n. Dazu<br />
gehören unter an<strong>de</strong>rem die Erforschung<br />
und Realisierung neuartiger Lichtquellen,<br />
speziell Laser, mit neuen Wellenlängen<br />
im UV- o<strong>de</strong>r Röntgenbereich,<br />
kürzesten Impulsen o<strong>de</strong>r exotischen<br />
Quantenzustän<strong>de</strong>n, und die Realisierung<br />
neuartiger Optikkonzepte zur<br />
Übertragung, Formung und Messung<br />
<strong>de</strong>s Lichts.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien 153<br />
Märkte<br />
1999 wur<strong>de</strong> das weltweite Marktpotenzial<br />
auf 82 Milliar<strong>de</strong>n US $ beziffert.<br />
Das jährliche Wachstum wird in einer<br />
Größenordnung von bis zu 20% erwartet.<br />
Schon heute wer<strong>de</strong>n 14 - 15% <strong>de</strong>r<br />
Arbeitsplätze im verarbeiten<strong>de</strong>n Gewerbe<br />
durch Optische Technologien<br />
beeinflusst. Die heutigen Marktpotenziale<br />
liegen primär in <strong>de</strong>r Informationsund<br />
Kommunikationstechnologie, in<br />
<strong>de</strong>r Mikro- und Makro-Fertigungstech-<br />
Bildungslandschaft<br />
Optik ist ein traditionsreiches Ausbildungs-<br />
und Studienfach, das an fast<br />
allen naturwissenschaftlich ausgerichteten<br />
Universitäten, an <strong>de</strong>n meisten Fachhochschulen<br />
und in <strong>de</strong>r industriellen<br />
Aus- und Weiterbildung vorhan<strong>de</strong>n ist.<br />
Dennoch fin<strong>de</strong>t die revolutionäre Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Optik mit <strong>de</strong>n<br />
spezifischen neuen Eigenschaften und<br />
Anwendungsmöglichkeiten <strong>de</strong>s Lichts<br />
Die Kompetenznetze Optische Technologien<br />
Û Bayern Photonics Û Seite 154<br />
Û Bildverarbeitung ThüringenÛ Seite 156<br />
Û OpTecBB Û Seite 158<br />
nik wie in <strong>de</strong>r Herstellung von Computer-Chips<br />
und im Automobil- o<strong>de</strong>r<br />
Schiffbau o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Medizin-Technik<br />
bei neuartigen Diagnostik und Therapiemetho<strong>de</strong>n.<br />
Da die optischen Technologien<br />
in je<strong>de</strong>m dieser Fel<strong>de</strong>r eine<br />
unverzichtbare Schlüsselfunktion ausüben,<br />
geht ihre marktwirtschaftliche<br />
Be<strong>de</strong>utung um viele Größenordnungen<br />
über <strong>de</strong>n reinen Optik-Markt hinaus.<br />
sowie ihre interdisziplinäre Vernetzung<br />
mit fast allen Natur- und Ingenieurwissenschaften<br />
und <strong>de</strong>r Medizin nur<br />
zögernd Eingang in Lehr- und Ausbildungspläne.<br />
Hier wer<strong>de</strong>n speziell in<br />
<strong>de</strong>n neu gegrün<strong>de</strong>ten Kompetenznetzen<br />
»Optische Technologien« neue Wege in<br />
<strong>de</strong>r Aus- und Weiterbildung auf allen<br />
Ebenen beschritten.<br />
Û OpTech-Net e.V. Û Seite 160<br />
Û OptoNet Jena Û Seite 162<br />
Û PhotonicNet Û Seite 164
154<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û Bayern Photonics<br />
Bayern Photonics e.V.<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Optische Technologien gelten heute als<br />
Schlüsseltechnologien <strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
und fin<strong>de</strong>n in praktisch allen<br />
industriellen Bereichen Anwendung.<br />
Daher wur<strong>de</strong>n zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
Optischen Technologien in ganz<br />
Deutschland 7 regionale »Kompetenznetze<br />
Optische Technologien« gegrün<strong>de</strong>t,<br />
die zusammen ein überregionales<br />
Netzwerk bil<strong>de</strong>n. Ziel ist die Bün<strong>de</strong>lung<br />
<strong>de</strong>r namhaften Kompetenz- und Ressourcenträger<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Optischen<br />
Technologie aus Wissenschaft, Forschung<br />
und Ausbildung sowie <strong>de</strong>ren<br />
Kooperation mit <strong>de</strong>r Wirtschaft.<br />
Über 400 Firmen und Einrichtungen<br />
haben sich bereits in diesen Netzen<br />
versammelt.<br />
Bayern Photonics e.V. ist dabei <strong>de</strong>r<br />
bayerische Teil <strong>de</strong>s Gesamtnetzes. In<br />
Bayern liegen die Schwerpunkte auf<br />
<strong>de</strong>n Gebieten:<br />
Û Mikrooptische Systeme<br />
Û Materialbearbeitung für und mit<br />
Optischer Technologie<br />
Innovationshighlight: Laser in <strong>de</strong>r Landwirtschaft<br />
Pflanzen, hier betrachtet sind speziell<br />
Kulturpflanzen, wie z. B. Weizen, Mais<br />
etc., benötigen für ein optimales Wachstum<br />
Dünger. Die Bemessung <strong>de</strong>r Düngermenge<br />
ist dabei abhängig vom Wachstumszustand<br />
und vom Standort <strong>de</strong>r<br />
Pflanze. Wird zuviel Stickstoffdünger<br />
ausgebracht, be<strong>de</strong>utet dies neben höheren<br />
Kosten eine erhebliche Belastung<br />
<strong>de</strong>s Grundwassers durch ausgeschwemmtes<br />
Nitrat. Bei zu geringer<br />
Düngergabe sinken Ertrag und Qualität<br />
<strong>de</strong>r Ernteprodukte.<br />
Der beim Deutschen Zentrum für Luftund<br />
Raumfahrt e.V. (DLR) in Entwicklung<br />
befindliche Chlorophyll-<br />
Sensor MiniVeg N liefert in Echtzeit<br />
(d.h. »on-line«, während <strong>de</strong>r Fahrt<br />
<strong>de</strong>r Landmaschine) Daten über <strong>de</strong>n<br />
Û Optische Informations- und<br />
Kommunikationstechnik<br />
Û Optische Messtechnik<br />
Û Photonik im Gesundheitswesen und in<br />
<strong>de</strong>n Biowissenschaften – Life Sciences.<br />
In einer Reihe von bayerischen Forschungseinrichtungen<br />
konzentriert man<br />
sich auf die Erforschung <strong>de</strong>r physikalischen<br />
Grundlagen <strong>de</strong>r Optik durch die<br />
kombinierte Schwerpunktbildung in<br />
<strong>de</strong>n Bereichen klassische Optik, diffraktive<br />
Optik, Optische Messtechnik,<br />
Bildverarbeitung, Optoelektronik und<br />
Quanten-Informationsverarbeitung.<br />
Die wirtschaftlichen Partner von Bayern<br />
Photonics liefern Komponenten, Subsysteme<br />
und Endgeräte und erbringen<br />
Dienstleistungen für:<br />
Û Optische Kommunikations- und<br />
Informationstechnik<br />
Û Lasermaterialbearbeitung<br />
Û Optische Messtechnik<br />
Û Medizin- und Biotechnologie.<br />
Chlorophyllgehalt <strong>de</strong>r Pflanzen. Über<br />
eine sortenspezifische Kalibration <strong>de</strong>s<br />
Sensors wird aus <strong>de</strong>n »on-line«-Daten<br />
die Stickstoffkonzentration <strong>de</strong>r Pflanzen<br />
ermittelt. Daraus lässt sich auf <strong>de</strong>n tatsächlich<br />
benötigten, aktuellen Düngemittelbedarf<br />
schließen.<br />
Kernstück <strong>de</strong>s neuartigen Sensors ist ein<br />
miniaturisierter Laser niedriger Energie,<br />
<strong>de</strong>r spezifisch das Pflanzenchlorophyll<br />
(»Blattgrün«) zur Fluoreszenz anregt.<br />
Dieses für Pflanzen charakteristische<br />
Leuchten (»Fingerabdruck«) wird von<br />
hochempfindlichen Detektoren empfangen<br />
und in elektrische Signale umgewan<strong>de</strong>lt.<br />
Damit steht die Information<br />
über <strong>de</strong>n Stickstoffgehalt <strong>de</strong>r Pflanzen,<br />
z.B. zur Steuerung <strong>de</strong>s Düngerstreuers,<br />
zur Verfügung.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û Bayern Photonics 155<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Im Kompetenznetz Bayern<br />
Photonics e.V. wer<strong>de</strong>n Kompetenzund<br />
Ressourcenträger im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Optischen Technologie aus Wirtschaft<br />
und Forschung zusammengefasst.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im Jahre<br />
1998: 5.500<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Bayerisches Laserzentrum gGmbH<br />
DLR Institut für Methodik und Fernerkundung<br />
Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum<br />
DLR Institut für Physik <strong>de</strong>r Atmosphäre<br />
DLR Institut für Kommunikation und<br />
Navigation<br />
FH München; Fachbereich 6; Feinwerkund<br />
Mikrotechnik<br />
FH Nürnberg; FB Nachrichten- und<br />
Feinwerktechnik<br />
Fraunhofer Institut für Integrierte<br />
Schaltungen<br />
Inst. für Werkzeugmaschinen und<br />
Betriebswissenschaften (iwb), TU<br />
München<br />
Lehrstuhl für Fertigungstechnologie,<br />
FAU Erlangen-Nürnberg<br />
Lehrstuhl für Optik; FAU Erlangen-<br />
Nürnberg<br />
Zentrum für mo<strong>de</strong>rne Optik, Erlangen<br />
Dienstleister:<br />
Dr. Michel Consulting<br />
High Tech Privat Equity GmbH<br />
P4M GmbH<br />
udo wirth Consulting<br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Grundlagenforschung: 13<br />
Entwicklung: 10<br />
Technologietransfer: 2<br />
Systemtechnik: 5<br />
Anwendung: 7<br />
Beratung: 6<br />
Weiterbildung: 8<br />
Ausbildung: 8<br />
Industrie: 10<br />
Dienstleister: 19<br />
Hersteller:<br />
AGFA-Gevaert AG, Optikzentrum<br />
LINOS Photonics GmbH<br />
Optocraft GmbH<br />
OSRAM Semiconductors<br />
Ro<strong>de</strong>nstock Präzisionsoptik GmbH<br />
Schael-Optik<br />
Soliton GmbH<br />
Thermoscan GmbH<br />
Toptica AG<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bayerisches Staatsministerium für<br />
Wirtschaft, Verkehr und Technologie<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Bayern Photonics e.V.<br />
Dr. Horst Sickinger<br />
Argelsrie<strong>de</strong>r Feld 22<br />
82234 Weßling-Oberpfaffenhofen<br />
Tel.: 0171/8300886<br />
eMail: sickinger@bayern-photonics.<strong>de</strong>
156<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û Bildverarbeitung Thüringen<br />
Bildverarbeitung Thüringen<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Die industrielle Bildverarbeitung ist in<br />
Thüringen mit regionalem Schwerpunkt<br />
im Technologiedreieck Ilmenau-Jena-<br />
Erfurt durch eine Konzentration <strong>de</strong>r<br />
Optischen Industrie, be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />
Hoch- und Fachschulen, bekannter<br />
Institutionen und zahlreicher Neuansiedlungen<br />
stark vertreten.<br />
Auf Initiative <strong>de</strong>s Thüringer Ministeriums<br />
für Wissenschaft, Forschung und<br />
Kunst (TMWFK), <strong>de</strong>r TU Ilmenau und<br />
<strong>de</strong>s Zentrums für Bild- und Signalverarbeitung<br />
e.V. wur<strong>de</strong> 1997 <strong>de</strong>r Thüringer<br />
Forschungsschwerpunkt Bildverarbeitung,<br />
Mustererkennung und<br />
Technische Sehsysteme (BMTS)<br />
geschaffen.<br />
Dem Konzept »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>«<br />
<strong>de</strong>s BMBF folgend, wur<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m<br />
Informations- und Kommunikationsnetzwerk<br />
<strong>de</strong>s Forschungsschwerpunktes<br />
BMTS das Kompetenznetz »Bildver-<br />
arbeitung Thüringen« entwickelt.<br />
Als interessante Komponente <strong>de</strong>s Netzes<br />
sind u.a. Datenbanken für Hard- und<br />
Software, für Beispiellösungen und zur<br />
Nutzung von Gerätetechnik zu erwähnen.<br />
Darüber hinaus organisiert das Kompetenznetz<br />
die Zusammenarbeit aller<br />
interessierten Partner aus Wissenschaft<br />
und Wirtschaft.<br />
Es wur<strong>de</strong>n vier Thüringer Leitprojekte<br />
formuliert, die Entwicklungstrends berücksichtigen<br />
und sich am Forschungsund<br />
Entwicklungsbedarf in Thüringen<br />
orientieren:<br />
Û 3D-Oberflächenerfassung und -analyse<br />
Û Flexible Inspektions- und Diagnosesysteme<br />
zur Qualitätssicherung<br />
Û Bildgebung und -verarbeitung in <strong>de</strong>r<br />
Medizin<br />
Û Komplexe Überwachungs- und<br />
Servicesysteme mit multimedialer<br />
Mensch-Technik-Interaktion.
Û<br />
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û Bildverarbeitung Thüringen 157<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Über 50 Firmen und Einrichtungen<br />
repräsentieren inzwischen <strong>de</strong>n<br />
Thüringer Forschungsschwerpunkt<br />
BMTS.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2001: 2.950<br />
F&E: 650<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Firmen: KMU: 20; GU: 5<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />
Naturwissenschaftler: 15<br />
Studieren<strong>de</strong>: 60<br />
Zertifizierte Weiterbildung:<br />
Naturwissenschaftler: 15<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Friedrich-Schiller-Universität Jena,<br />
Lehrstuhl Digitale Bildverarbeitung<br />
Technische Universität Ilmenau,<br />
FG Graphische Datenverarbeitung<br />
FG Grundlagen <strong>de</strong>r Elektrotechnik<br />
FG Technische Optik<br />
Zentrum für Bild- und Signalverarbeitung<br />
e.V. Ilmenau<br />
IOF Fraunhofer Institut für Angewandte<br />
Optik und Feinmechanik, Jena<br />
Regionale Hersteller:<br />
Jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH<br />
Carl Zeiss Jena GmbH<br />
Hommelwerke GmbH Jena<br />
Vision & Control GmbH Suhl<br />
Û<br />
Û<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Naturwissenschaftler: 65<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Forschung und Entwicklung: 350<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 18<br />
Beratung: 20<br />
Grundlagenforschung: 25<br />
Weiterbildung: 4<br />
Ausbildung: 8<br />
Technologie-Transfer: 20<br />
Industrieunternehmen: 25<br />
Außeruniversitäre Forschungseinr.: 11<br />
Universitäten und Fachhochschulen: 3<br />
Lan<strong>de</strong>sinstitute: 3<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Gesellschaft zur För<strong>de</strong>rung angewandter<br />
Informatik Berlin<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Stiftung für Technologie- und Innovationsför<strong>de</strong>rung<br />
Thüringen<br />
Thüringer Ministerium für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kunst<br />
Thüringer Ministerium für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Infrastruktur<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Technische Universität Ilmenau<br />
Dr. Ing. habil. Karl-Heinz Franke<br />
Postfach 10 05 65<br />
98684 Ilmenau<br />
Tel.: 0 36 77 /20 10 300<br />
Fax: 0 36 77 /20 10 302<br />
eMail: karl-heinz.franke@prakinf.tuilmenau.<strong>de</strong>
158<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û OpTecBB<br />
OpTec-Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Die Region Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg ist<br />
reich an Traditionen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />
optischen Technologien. Diese reichen<br />
zurück bis ans En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />
als hier die Grundlagen <strong>de</strong>r optischen<br />
Strahlung und <strong>de</strong>s Lichtes sowie<br />
ihre industrielle Nutzbarmachung erforscht<br />
wur<strong>de</strong>n. In dieser Zeit war<br />
Berlin »Metropole <strong>de</strong>s Lichtes«. Firmen<br />
wie AEG und Siemens beleuchteten<br />
weltweit erstmals großflächig elektrisch<br />
<strong>de</strong>n öffentlichen Straßenraum.<br />
Heute sind in Berlin und Bran<strong>de</strong>nburg<br />
wie<strong>de</strong>r zahlreiche, sehr leistungsfähige<br />
Firmen angesie<strong>de</strong>lt, die vor allem im<br />
Anwendungsbereich aktiv sind. Zu<strong>de</strong>m<br />
gewinnt eine rasch wachsen<strong>de</strong> Szene<br />
von kleinen innovativen Unternehmen<br />
an nationaler und internationaler Be<strong>de</strong>utung.<br />
Außer<strong>de</strong>m verfügt die Region<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg gera<strong>de</strong> im Bereich<br />
<strong>de</strong>r optischen Technologien über zahlreiche<br />
national und international anerkannte<br />
universitäre und außeruniver-<br />
Innovationshighlight: Der Kleinsatellit BIRD<br />
Seit Herbst 2001 befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r DLR-<br />
Kleinsatellit BIRD in einem 572 km<br />
hohen kreisförmigen Erdorbit. Das<br />
Deutsche Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt (DLR) wird mit <strong>de</strong>m 94 kg<br />
leichten Kleinsatelliten BIRD erstmals<br />
die Möglichkeit <strong>de</strong>monstrieren, die<br />
Aus<strong>de</strong>hnung und die auftreten<strong>de</strong>n Flammentemperaturen<br />
von Waldbrän<strong>de</strong>n<br />
vom Weltall aus zu bestimmen.<br />
Gegenwärtig gibt es keinen Satelliten im<br />
Weltraum, <strong>de</strong>r speziell für die Erkennung<br />
und Untersuchung von Brän<strong>de</strong>n<br />
ausgelegt ist. Feuer wird über die Strahlung<br />
im infraroten Wellenlängenbereich<br />
erkannt. Das DLR entwickelte eine<br />
neue Generation von Infrarotsensoren,<br />
sitäre Forschungseinrichtungen, die als<br />
wichtige Kooperationspartner gesucht<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Optec-Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg (OpTecBB)<br />
e.V., gegrün<strong>de</strong>t im September 2000, ist<br />
eine Initiative von Firmen und wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen in Berlin<br />
und Bran<strong>de</strong>nburg, die gemeinsame<br />
Wege zur Erschließung und Nutzung<br />
<strong>de</strong>r optischen Technologien gehen wollen.<br />
Das Kompetenznetz will zur Stärkung<br />
<strong>de</strong>r Innovationskraft <strong>de</strong>r regionalen<br />
Wirtschaft kompetente Partner zusammenführen.<br />
Es bietet die Plattform für<br />
die Vernetzung seiner Mitglie<strong>de</strong>r und<br />
entwickelt enge Kontakte zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
regionalen Kompetenznetzen. Der<br />
Verein stützt sich dabei auf ein Konzept<br />
<strong>de</strong>r reflexiven Netzwerkentwicklung <strong>de</strong>r<br />
Forschungsgruppe ›Unternehmensnetzwerke‹<br />
<strong>de</strong>r FU Berlin.<br />
die auf die Feuerfernerkundung zugeschnitten<br />
und die für <strong>de</strong>n Einsatz auf<br />
Kleinsatelliten geeignet sind.<br />
Unterstützt wer<strong>de</strong>n die Berliner DLR-<br />
Entwickler im BIRD Projekt von <strong>de</strong>m<br />
Institut FIRST <strong>de</strong>r Fraunhofer Gesellschaft,<br />
<strong>de</strong>r Astrium Jena-Optronik<br />
GmbH, <strong>de</strong>r Astro- und Feinwerktechnik<br />
GmbH, <strong>de</strong>m Raumfahrtkontrollzentrum<br />
<strong>de</strong>s DLR, <strong>de</strong>m Deutschen<br />
Fernerkundungsdatenzentrum, <strong>de</strong>r<br />
Simulations- und Softwaretechnik <strong>de</strong>s<br />
DLR in Braunschweig, <strong>de</strong>n Technischen<br />
Betrieben in Köln und Braunschweig<br />
<strong>de</strong>s DLR, <strong>de</strong>m Global Fire Monitoring<br />
Center in Freiburg und <strong>de</strong>r TU Berlin.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û OpTecBB 159<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Im Kompetenznetz OpTecBB sind<br />
Partner und Akteure vertreten, die in<br />
allen Teilbereichen <strong>de</strong>r optischen<br />
Technologien arbeiten.<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Astrophysikalisches Institut Potsdam<br />
BESSY GmbH<br />
DESY Hamburg<br />
Deutsches Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt<br />
FBH<br />
Fraunhofer Institute: IAP, IZM<br />
Freie Universität Berlin<br />
Heinrich-Hertz-Institut GmbH<br />
Humboldt-Universität zu Berlin<br />
Institut für Kristallzüchtung<br />
im FVB e.V.<br />
ISAS Berlin<br />
<strong>Max</strong>-Born-Institut<br />
Physikalisch-Technische Bun<strong>de</strong>sanstalt<br />
Robert-Rössle-Klinik <strong>de</strong>r Charité<br />
Technische Fachhochschule Wildau<br />
Technische Universität Berlin<br />
Universität Potsdam<br />
Weierstraß-Institut im FVB e.V.<br />
Hersteller:<br />
Acri Tec Gesellschaft für ophthalmolog.<br />
Produkte<br />
ADVA AG Optical Networking<br />
Aglaia<br />
APSys Advanced Particle Systems GmbH<br />
Astro- und Feinwerktechnik Adlershof<br />
GmbH<br />
BBPT GmbH<br />
Berliner Glas KG Herbert Kubatz<br />
GmbH & Co<br />
CRYSTAL GmbH<br />
EPIGAP Optoelektronik GmbH<br />
GMS Frank Optic Products GmbH<br />
IBL Innovative Berlin Laser AG<br />
Infineon Technologies AG<br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
F&E-Zentren: 21<br />
Hoch/Fachhochschulen: 7<br />
Unternehmen: 42<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 2<br />
Öffentliche Institutionen: 2<br />
Dienstleister: 4<br />
Ingenieurbüro für Optik-Entwicklung<br />
Ingenieurbüro für Spezialmesstechnik<br />
GmbH<br />
Innovative Optische Messtechnik<br />
Institut für angewandte Photonik e.V.<br />
Institut für Gerätebau GmbH<br />
Karlheinz Gutsche GmbH<br />
Krone GmbH<br />
Laser Analytical Systems GmbH<br />
LMTB GmbH<br />
LTB Lasertechnik Berlin GmbH<br />
Magson GmbH<br />
MergeOptics GmbH<br />
MGB Endoskopische Gerätebau GmbH<br />
Berlin<br />
Neumann Elektronik GmbH<br />
Ok Optik Komponenten & Kristalle<br />
OSRAM GmbH<br />
Peter Höhr, Verkehrmesstechnik GmbH<br />
Schering AG<br />
Siemens AG Berlin<br />
Tyco Elektronics AMP GmbH<br />
U2t Innovative Optoelectronic<br />
Components GmbH<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Technologiestiftungen Berlin,<br />
Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
OpTecBB e. V.<br />
Dr. Bernd Weidner<br />
Rudower Chaussee 25<br />
12489 Berlin<br />
Tel.: 030/63921720<br />
Fax: 030/63921729<br />
eMail: weidner@optecbb.<strong>de</strong>
160<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û OpTech-Net e.V.<br />
OpTech-Net e.V.<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Der internationale Markt im Bereich<br />
<strong>de</strong>r optischen Technologien wächst<br />
stark, wird aber <strong>de</strong>rzeit noch von Asien<br />
und Nordamerika geprägt. In dieser<br />
Situation ist für eine Vielzahl von<br />
Unternehmen im Land die Entwicklung<br />
neuer innovativer Produkte und Systeme<br />
auf Basis optischer und optoelektronischer<br />
Technologien von größter Be<strong>de</strong>utung.<br />
Der scharfe internationale<br />
Wettbewerb auf diesem Gebiet macht<br />
es erfor<strong>de</strong>rlich, Kräfte in Forschung und<br />
Unternehmen zu bün<strong>de</strong>ln.<br />
Dies hat 2001 Unternehmen, zusammen<br />
mit Forschungseinrichtungen unter <strong>de</strong>r<br />
Fe<strong>de</strong>rführung <strong>de</strong>r Gerhard-Mercator-<br />
Universität Duisburg, veranlasst, das<br />
Kompetenznetz OpTech-Net e.V.<br />
(Netzwerk für optische und optoelektronische<br />
Technologien und Systeme e.V.),<br />
in Duisburg zu grün<strong>de</strong>n. Ziel war es, ein<br />
Netzwerk ins Leben zu rufen, das <strong>de</strong>r<br />
Kooperation <strong>de</strong>r beteiligten Unternehmen<br />
dient und es ihnen ermöglicht,<br />
I<strong>de</strong>en schnell in wettbewerbsfähige<br />
Produkte o<strong>de</strong>r Verfahren umzusetzen.<br />
Der OpTech-Net e.V. fügt sich mit seinen<br />
Schwerpunkten in <strong>de</strong>r Optik und<br />
<strong>de</strong>r Optoelektronik in das Netz <strong>de</strong>r<br />
Kompetenznetze »Optische Technologien«<br />
in Deutschland ein und ist<br />
bestrebt, national und international zu<br />
kooperieren.<br />
Die Kompetenzen <strong>de</strong>s Netzes sind <strong>de</strong>finiert<br />
durch die fünf Fachgruppen und<br />
liegen in folgen<strong>de</strong>n Themenbereichen:<br />
Û Kommunikationstechnik<br />
Û Displays, Signal- u. Beleuchtungstechnik<br />
Û Sensoren und Messtechnik<br />
Û Optik, Mikrooptik, Feinmechanik<br />
sowie Aufbau- und Verbindungstechnik<br />
Û Materialien und Werkstoffe.<br />
Eine Ausweitung <strong>de</strong>r Aktivitäten auf<br />
an<strong>de</strong>re Bereiche wird angestrebt.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û OpTech-Net e.V. 161<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Der OpTech-Net e.V. in NRW fügt<br />
sich durch seine Schwerpunkte in <strong>de</strong>r<br />
Optik und <strong>de</strong>r Optoelektronik in das<br />
Netz <strong>de</strong>r Kompetenznetze in<br />
Deutschland ein.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im Jahre<br />
<strong>2002</strong>: 1.300<br />
F&E: 700<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Firmen: KMU: 20; GU: 4<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />
Ausbildung: 130<br />
Naturwissenschaftler: 1.000<br />
Studieren<strong>de</strong>: 500<br />
Fachkräfte und Techniker: 80<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
FhG-IPT; Uni Dortmund AG, Mikrostrukturtechnik;<br />
Uni Duisburg, FG<br />
Halbleitertechnik/ Halbleitertechnologie,<br />
FG Optoelektronik; Uni Siegen;<br />
Uni Pa<strong>de</strong>rborn<br />
Hersteller:<br />
AIXTRON AG; Atmel Duisburg GmbH;<br />
Bktel communications GmbH; DILAS<br />
Dio<strong>de</strong>nlaser GmbH; EURESIS<br />
GmbH & Co. KG; Fries Research &<br />
Technology GmbH; Harting Elekto-<br />
Optische Bauteile GmbH & Co. KG;<br />
IKS Optoelektronik Messgeräte GmbH;<br />
IPAG – Innovative Processing AG; Jilka<br />
& Mobers; JURCA Optoelektronik<br />
GmbH & Co. KG; L-LAB; Loedige För<strong>de</strong>rtechnik<br />
GmbH; Lumino Licht<br />
Elektronik GmbH; Möller-We<strong>de</strong>l<br />
Optical GmbH; Multilink Technology<br />
GmbH; Nano Focus Messtechnik GmbH;<br />
Parsytec Surface Quality Yield Management;<br />
Precitec KG; Prolas GmbH;<br />
Surface Imaging Systems(S.I.S.);<br />
TECOS Telecommunication Systems<br />
GmbH; Telem GmbH; Termotek AG<br />
Û<br />
Û<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Naturwissenschaftler: 500<br />
Stu<strong>de</strong>nten: 100<br />
Fachkräfte und Techniker: 80<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Grundlagenforschung: 10<br />
Entwicklung: 30<br />
Technologietransfer: 3<br />
Forschung und Lehre: 5<br />
Anwendung: 20<br />
Beratung: 3<br />
Ausbildung: 25<br />
Industrie: 24<br />
Dienstleister: 5<br />
Laserkühlung; Thomas & Gilles GmbH;<br />
Thyssen Laser-Technik GmbH;<br />
Vitro Laser GmbH; Vossloh Wustlich<br />
Opto GmbH&Co. KG<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
ExperTeam AG; Gronau Technologie-<br />
Beratung; HighTech Management<br />
GmbH<br />
Dienstleistung<br />
Agint Agentur für Internetdienstleistungen<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
OpTech-Net e.V.<br />
c/o Gerhard-Mercator-Universität<br />
Duisburg<br />
ZHO-Optoelektronik<br />
Geschäftsführer<br />
Dipl.-Ing. Dirk Kalinowski<br />
Lotharstr. 55, Gebäu<strong>de</strong> LT<br />
47057 Duisburg<br />
Tel.: 0203 /379 - 4658<br />
Fax: 0203 /379 - 24 09<br />
eMail: kalinowski@optech-net.<strong>de</strong>
162<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û OptoNet Jena<br />
OptoNet Jena<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Netzwerk OptoNet umfasst in<br />
Thüringen geografisch die Regionen<br />
Erfurt, Gera, Ilmenau und Jena. Hier<br />
befin<strong>de</strong>t sich eine Vielzahl von Ausbildungs-<br />
und Forschungseinrichtungen<br />
mit herausragen<strong>de</strong>m Potenzial auf <strong>de</strong>m<br />
Gebiet <strong>de</strong>r Optischen Technologien.<br />
Sowohl die größeren Firmen als auch<br />
eine Reihe von bestehen<strong>de</strong>n und neugegrün<strong>de</strong>ten<br />
kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen verfügen über<br />
Spitzentechnologien für optische und<br />
optoelektronische Bauelemente und<br />
Systeme. Das Ziel <strong>de</strong>r OptoNet-Akteure<br />
ist es, die nationale und internationale<br />
Entwicklung auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Optischen<br />
Technologien aktiv mitzugestalten<br />
und dadurch Arbeitsplätze in <strong>de</strong>r Region<br />
zu sichern und neu zu schaffen. Die<br />
Handlungsfel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
sind:<br />
Û Aus- und Weiterbildung<br />
Û Forschung und Entwicklung<br />
Innovationshighlight: Microphot<br />
Das starke Wachstum <strong>de</strong>s Informationsund<br />
Kommunikationsmarktes hat heute<br />
zunehmend Konsequenzen auch für die<br />
Printmedien. Um <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
hinsichtlich Wie<strong>de</strong>rgabegeschwindigkeit<br />
und -qualität gerecht zu wer<strong>de</strong>n, vollzieht<br />
sich <strong>de</strong>rzeit ein tiefgreifen<strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>l<br />
von analogen Belichtungsverfahren<br />
hin zur Digitaltechnik (computer to<br />
plate; CTP) in <strong>de</strong>r Druck- und Phototechnik.<br />
Bei <strong>de</strong>r Gestaltung dieses Wan<strong>de</strong>ls<br />
liefern laseroptische Verfahren be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />
zukunftsweisen<strong>de</strong> Konzeptionen,<br />
die im Vergleich zu konventionellen<br />
Verfahren generell eine höhere Umweltverträglichkeit,<br />
Qualität und Produktivität<br />
aufweisen. So können beispielsweise<br />
verfahrenstechnisch komplexe<br />
chemische Zwischenschritte durch neu-<br />
Û Ausbau <strong>de</strong>r Technologie- und<br />
Fertigungskompetenz<br />
Û Unternehmensansiedlungs- und<br />
Unternehmensgründungspolitik<br />
Û Globales Marketing.<br />
OptoNet entwickelt Leitvisionen mit<br />
strategischer Be<strong>de</strong>utung für alle Partner<br />
und <strong>de</strong>finiert darauf basieren<strong>de</strong> Themenschwerpunkte<br />
für eine zielorientierte,<br />
angewandte Forschung. OptoNet unterstützt<br />
zu<strong>de</strong>m das Technologiemarketing<br />
mit <strong>de</strong>m Ziel, die Präsenz und <strong>de</strong>n Vertriebserfolg<br />
speziell kleinerer Unternehmen<br />
am globalen Markt zu steigern.<br />
Kompetenzen <strong>de</strong>r Akteure liegen auf<br />
folgen<strong>de</strong>n Themengebieten:<br />
Û Grundlagenforschung zu Optischen<br />
Technologien<br />
Û Optische Oberflächen und Schichten<br />
Û Fertigungs- und Replikationsverfahren<br />
Û Optische Informations- und Meßtechnik<br />
Û Optik-System<strong>de</strong>sign<br />
Û Biophotonik.<br />
artige laseroptische Verfahren in <strong>de</strong>r<br />
Druckvorstufe reduziert o<strong>de</strong>r sogar<br />
gänzlich vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Die mikrooptische Systemtechnik bil<strong>de</strong>t<br />
dafür die technologische Plattform.<br />
Sie steht heute an einer vergleichbaren<br />
technologischen und wirtschaftlichen<br />
Schwelle wie die konventionelle Elektronik<br />
Mitte <strong>de</strong>r sechziger Jahre. Hier<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schritt von <strong>de</strong>n diskreten<br />
Bauelementen zu <strong>de</strong>n Mikrochips vollzogen.<br />
Ziel <strong>de</strong>s Gesamtverbun<strong>de</strong>s ist es, wesentliche<br />
grundlegen<strong>de</strong> Konzepte und technische<br />
Voraussetzungen für die Integration<br />
aktiver und passiver photonischer<br />
Bauelemente zu einem mikrooptischen<br />
Gesamtsystem für druck- und phototechnische<br />
Anwendungen zu erarbeiten.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û OptoNet Jena 163<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz OptoNet<br />
Jena umfasst Partner mit <strong>de</strong>n<br />
inhaltlichen Schwerpunkten auf <strong>de</strong>m<br />
Gebiet <strong>de</strong>r Optischen Technologien von<br />
<strong>de</strong>r Grundlagenforschung bis zur<br />
Fertigung.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />
Jahre 2000:<br />
KMU und GU: ca. 6.000<br />
davon F&E: ca. 1.100<br />
Bildung:<br />
Qualifikationsnetzwerk »QualiNet«<br />
mit aktuell 8 Einzelprojekten, geför<strong>de</strong>rt<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Mikrooptik und optische Schichten<br />
OphthalmoInnovation Thüringen e.V.<br />
Optomatronik<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Stiftung für Technologie- und Innovationsför<strong>de</strong>rung<br />
(STIFT)<br />
Thüringer Ministerium für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Infrastruktur<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Thüringer Ministerium für<br />
Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />
Û<br />
durch das Thüringer Wirtschaftsministerium<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Forschungsverbün<strong>de</strong>: 3<br />
Außeruniversitäre F&E-Zentren: 7<br />
Hoch-/Fachhochschulen: 3<br />
Banken/Venture Capital: 5<br />
Industrie- und Consulting-<br />
Unternehmen: 44<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 2<br />
Öffentliche Institutionen: 13<br />
Weiterbildung: 4<br />
Grundlagenforschung: 9<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Friedrich Schiller Universität Jena,<br />
Institut für Angewandte Physik<br />
Prof. Dr. Andreas Tünnermann<br />
<strong>Max</strong>-Wien-Platz 1<br />
07743 Jena<br />
Tel.: 03641/657640<br />
Fax: 03641/657680<br />
eMail: tuennermann@iap.uni-jena.<strong>de</strong>
164<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û PhotonicNet<br />
PhotonicNet Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenznetz »PhotonicNet«<br />
versteht sich als Keimzelle für interdisziplinäre<br />
Kooperationen im optotechnologischen<br />
Bereich mit <strong>de</strong>m Ziel, Entwicklung,<br />
Verbreitung und Anwendung<br />
<strong>de</strong>r optischen Technologien zu beschleunigen.<br />
Für Nie<strong>de</strong>rsachsen, speziell die<br />
Region Hannover-Braunschweig-<br />
Göttingen-Wetzlar, ergeben sich durch<br />
die leistungsfähigen Akteure große Möglichkeiten,<br />
die vorhan<strong>de</strong>nen Kompetenzen<br />
und Potenziale zu nutzen und damit<br />
neben einer aktiven Standortpolitik<br />
auch Chancen für neue Anwendungsbereiche<br />
zu erkennen.<br />
Die Partner <strong>de</strong>s Netzwerks setzen sich<br />
aus international renommierten Forschungsinstituten,<br />
weltweit führen<strong>de</strong>n<br />
Fertigungsunternehmen für Laser und<br />
optische Komponenten, Universitäten<br />
und Fachhochschulen sowie Institutionen<br />
<strong>de</strong>s öffentlichen- und <strong>de</strong>s Finanzsektors<br />
zusammen. Die interdisziplinäre<br />
Zusammensetzung ist die Basis für<br />
Intelligentes Lasertherapiesystem für die<br />
Mikrochirurgie und Tumorbehandlung<br />
Chirurgische Eingriffe an Nerven, insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Entfernung von Nerventumoren,<br />
führen bei konventionellen chirurgischen<br />
Metho<strong>de</strong>n aufgrund <strong>de</strong>r<br />
mechanischen Belastung regelmäßig<br />
zur Schädigung <strong>de</strong>s Nerven. Bei <strong>de</strong>n betroffenen<br />
Patienten kann durch motorische<br />
o<strong>de</strong>r sensorische Ausfälle ein erheblicher<br />
Lei<strong>de</strong>nsdruck entstehen.<br />
Lösung: Durch Anwendung eines Lasers<br />
mit geringer thermischer Schädigung <strong>de</strong>s<br />
Gewebes (Er.YAG-Laser) kann die Belastung<br />
<strong>de</strong>s Nerven bei einem Eingriff reduziert<br />
wer<strong>de</strong>n. Zur Kontrolle <strong>de</strong>s Abtragsprozesses<br />
wird eine modifizierte<br />
Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>s sogenannten »Neuromonitoring«<br />
eingesetzt, bei <strong>de</strong>r eine funktionelle<br />
Überwachung <strong>de</strong>s Nerven intra-<br />
einen optimalen Ergebnistransfer von<br />
F&E in die Praxis entlang <strong>de</strong>r gesamten<br />
Wertschöpfungskette.<br />
Die thematische Vielfalt <strong>de</strong>r optischen<br />
Technologien sowie die Funktion <strong>de</strong>s<br />
Kompetenznetzwerks als regionale<br />
Strukturmaßnahme machen es erfor<strong>de</strong>rlich,<br />
sich auf die Themenfel<strong>de</strong>r zu konzentrieren,<br />
die durch Kernkompetenzen,<br />
Potenziale und Erfahrung im Netzwerk<br />
vorhan<strong>de</strong>n sind. Die Kernkompetenzen<br />
<strong>de</strong>r Netzwerkpartner liegen in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n<br />
Bereichen:<br />
Û Life-Science, Biomedizinische<br />
Technik<br />
Û Fertigung optischer Komponenten<br />
Û Optische Komponenten, Beschichtung,<br />
Mikrooptik, optische Systeme<br />
Û Messtechnik, Sensorik<br />
Û Photonenquellen, Strahlquellen und<br />
-konzepte<br />
Û Aus- und Weiterbildung<br />
Û Transfermaßnahmen im Rahmen von<br />
Spin-offs und Neugründungen.<br />
Innovationshighlight: Intelligentes Lasertherapiesystem<br />
operativ möglich ist: Wird <strong>de</strong>r Nerv<br />
durch die Lasereinwirkung gereizt, entstehen<br />
elektrische Nervensignale, sogenannte<br />
Summenaktionspotenziale, die<br />
gemessen und bewertet wer<strong>de</strong>n. Mit<br />
Hilfe dieser kontinuierlich erfassten<br />
Regelgröße wird <strong>de</strong>r Laserabtrag automatisch<br />
unterbrochen, sobald eine<br />
Reizung <strong>de</strong>s Nerven entsteht.<br />
Bewertung eines Funktionsmusters: Das<br />
System wur<strong>de</strong> von einem interdisziplinären<br />
Team entwickelt und experimentell<br />
(Nervus facialis, Kaninchen) erprobt.<br />
Die postoperativen Kontrollen ergaben<br />
keine funktionelle Einschränkungen <strong>de</strong>s<br />
behan<strong>de</strong>lten Nerven. Mit <strong>de</strong>r entwickelten<br />
Technologie wer<strong>de</strong>n schonen<strong>de</strong> Lasereingriffe<br />
direkt am Nerven für die<br />
humanmedizinische Anwendung in<br />
Aussicht gestellt.
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Optische Technologien Û PhotonicNet 165<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz Photonic-<br />
Net vereint ein komplettes Spektrum<br />
von Forschung, Herstellung, Anwendung,<br />
Finanzierung, Unternehmensberatung,<br />
Aus- und Weiterbildung.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />
Jahre 2001:<br />
F&E: >2.000<br />
Û<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Firmen: KMU: 14; GU: 3<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Laser Zentrum Hannover e.V.<br />
Laserlaboratorium Göttingen e.V.<br />
FH Hil<strong>de</strong>sheim/Holzmin<strong>de</strong>n/Göttingen<br />
Medizinische Hochschule Hannover<br />
MPI für biophysikalische Chemie<br />
PTB Braunschweig<br />
Universität Göttingen – FB Physik<br />
Universität Hannover – IQO<br />
Hersteller:<br />
Alstom LHB GmbH<br />
Carl Zeiss, Werk Göttingen<br />
Innolight GmbH<br />
LaVision GmbH<br />
Lambda Physik AG<br />
Leica Camera AG<br />
Leica Microsystems Holdings GmbH<br />
Linos Photonics GmbH<br />
LISA Laser Products oHG<br />
LO Laseroptik GmbH<br />
Loh Optikmaschinen AG<br />
LPKF Laser & Electronics AG<br />
Mahr GmbH<br />
Nanofilm Technologie GmbH<br />
Optotech<br />
Salzgitter AG<br />
Vision Lasertechnik GmbH<br />
Volkswagen AG<br />
Û<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
F&E-Zentren: 4<br />
Hoch/Fachhochschulen: 9<br />
Beratung: 4<br />
Unternehmen: 18<br />
Technologieför<strong>de</strong>rung: 5<br />
Öffentliche Institutionen: 5<br />
Finanzpartner: 3<br />
Bildung: 7<br />
Trägerorganisationen: 9<br />
Lan<strong>de</strong>sinstitutionen: 5<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Innovationsgesellschaft Hannover e.V.<br />
Innovationsnetzwerk Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
AGTIF<br />
NATI Technologieagentur<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
EBZ Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
Finanzsektor:<br />
Innovations-Capital Göttingen GmbH<br />
Commerzbank AG Hannover<br />
Nord/LB<br />
Kooperationspartner:<br />
Forschungsgruppe Laser <strong>de</strong>r Medizinischen<br />
Hochschule Hannover, Laser<br />
Zentrum Hannover, FH Hannover,<br />
Zeiss, Nicolet Biomedical<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF)<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
PhotonicNet GmbH<br />
Dr. Hans-Jürgen Hartmann<br />
Garbsener Landstr. 10<br />
30419 Hannover<br />
Tel.: 0511 /27 71 640<br />
Fax: 0511 /27 71 650<br />
eMail: hartmann@photonicnet.<strong>de</strong>
166<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Telekommunikation<br />
Innovationsfeld Telekommunikation<br />
Ruhrgebiet<br />
Mobil- und Satellitenfunktechnik<br />
Nie<strong>de</strong>rrhein<br />
München<br />
MercatorPark<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Die Informationstechnologie entwickelt<br />
sich stürmisch, und zwar gleichermaßen<br />
hardware- wie software-orientiert. Bei<strong>de</strong><br />
Bereiche för<strong>de</strong>rn sich gegenseitig. Die<br />
Hardware zunehmend schnellerer<br />
Datennetze (Glasfaser) ermöglicht neue<br />
Dienste, und Software-Innovationen<br />
wie UMTS ziehen eine komplett neue<br />
Hardware-Entwicklung nach sich. Fest<br />
verkabelte Datennetze, auf einem engen<br />
Gitter terrestrischer Stationen basieren<strong>de</strong><br />
Funknetze und zunehmend satellitenbasierte<br />
globale Netze verknüpfen<br />
Datenbestän<strong>de</strong> weltweit und machen sie<br />
für <strong>de</strong>n Einzelnen unabhängig von Zeit<br />
und Ort immer einfacher und schneller<br />
verfügbar.<br />
Gera<strong>de</strong> die anwendungsorientierte<br />
Forschung und die Entwicklung neuer<br />
Produkte und Dienste für die Verbraucher<br />
sorgt für schnelle Innovationsschübe<br />
und kurze Implementierungszeiten.<br />
Deutschland gehört zu <strong>de</strong>n<br />
großen Innovatoren und ebenso zu <strong>de</strong>n<br />
großen Nutzern <strong>de</strong>r Informationstechnik<br />
und liefert Kommunikationssatelliten<br />
und an<strong>de</strong>re Informationstechnologie<br />
weltweit.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Telekommunikation 167<br />
Märkte<br />
Die Märkte <strong>de</strong>r Informationstechnologie<br />
liegen in aller Welt. Als heute<br />
wichtigstes Produktionsmittel wird<br />
Information überall erzeugt, verarbeitet<br />
und weitergegeben. Die Herstellung<br />
und Verdichtung, Speicherung und<br />
Sicherung von Informationen sowie ihre<br />
Aufbereitung für unterschiedliche<br />
Zwecke hat die Informationsindustrie<br />
von <strong>de</strong>r Computertechnik und <strong>de</strong>r<br />
Bildungslandschaft<br />
Die Vielfalt dieses Wirtschaftszweiges<br />
integriert unterschiedlichste Berufe und<br />
damit Qualifizierungswege. Ingenieure<br />
konstruieren, Informatiker programmieren<br />
und Redakteure wie Regisseure füllen<br />
die Ressourcen aus, die die Informationstechnik<br />
bietet. Das sehr breit<br />
gefächerte Know-how wird an Hochschulen<br />
und Aka<strong>de</strong>mien ebenso vermittelt<br />
wie on the job in innovativ<br />
Die Kompetenznetze Telekommunikation<br />
Telekommunikation über die Geo-<br />
Information und die Satellitennavigation<br />
bis zur Unterhaltungsindustrie zu<br />
einem weltweiten Konglomerat miteinan<strong>de</strong>r<br />
vernetzter Märkte und zu einer<br />
<strong>de</strong>r wichtigsten arbeitsplatzschaffen<strong>de</strong>n<br />
Ressourcen gemacht. Informationen zu<br />
bewegen statt Menschen o<strong>de</strong>r Güter ist<br />
hoch effizient und entwickelt die Wirtschaft<br />
und die Gesellschaft.<br />
arbeiten<strong>de</strong>n Firmen. Zunehmend<br />
etablieren sich neue Berufe, die sich auf<br />
High-Tech-Anwendungen spezialisieren,<br />
aber auch an<strong>de</strong>re, die für Querschnittsaufgaben<br />
qualifizieren. Hochgradige<br />
Spezialisierung in <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r<br />
Technik und interdisziplinär ausgerichtete<br />
berufliche Tätigkeit in <strong>de</strong>r Anwendung<br />
ergänzen einan<strong>de</strong>r.<br />
Û MercatorPark Û Seite 168 Û Mobil- und Satellitenfunktechnik<br />
Nie<strong>de</strong>rrhein Û Seite 170
168<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Telekommunikation Û MercatorPark<br />
MercatorPark<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Der MercatorPark ist ein Netzwerk und<br />
Business Campus für Firmen und Institute,<br />
Ingenieure und Forscher, Technikexperten<br />
und Marketingspezialisten,<br />
Lieferanten und Kun<strong>de</strong>n. Industrie und<br />
Forschung sind gemeinsame Bestandteile<br />
eines Geschäfts-, Entwicklungsund<br />
Kooperationszentrums. Im MercatorPark<br />
wer<strong>de</strong>n Kommunikation<br />
(UMTS, GSM), Navigation (GPS,<br />
Galileo) und GeoInformation zusammengeführt.<br />
Die Vernetzung aller Akteure über die<br />
Wertschöpfungskette för<strong>de</strong>rt die Kooperation<br />
untereinan<strong>de</strong>r, gemeinsame<br />
(Verbund-)Projekte und die Initiierung<br />
neuer Produkte und Dienste in <strong>de</strong>n<br />
Bereichen Mobile Kommunikation,<br />
Navigation und GeoInformation. Der<br />
MercatorPark zeichnet sich beson<strong>de</strong>rs<br />
dadurch aus, dass Industrie und Wissenschaft<br />
gemeinsame Bestandteile <strong>de</strong>s<br />
Kompetenznetzes sind. Dies ist die<br />
i<strong>de</strong>ale Voraussetzung für Schnelligkeit<br />
und Effizienz im Technologietransfer.<br />
Mit <strong>de</strong>m Campus MercatorPark entsteht<br />
<strong>de</strong>r erste frei finanzierte Innovationspark<br />
in Deutschland. Ausgehend<br />
von <strong>de</strong>r Philosophie »Vom Netzwerk<br />
zum Business Campus«, die die Unterstützung<br />
<strong>de</strong>r Bayerischen Staatsregierung<br />
und <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft für<br />
Luft- und Raumfahrt (DLR) gefun<strong>de</strong>n<br />
hat, wird <strong>de</strong>r Campus in direkter<br />
Nachbarschaft zum DLR und Fairchild<br />
Dornier in Oberpfaffenhofen bei<br />
München realisiert. Der voll erschlossene<br />
und zukünftig entwicklungsfähige<br />
Standort sichert Unternehmen im<br />
Geschäftsfeld Anwendungen <strong>de</strong>r Luftund<br />
Raumfahrt-Technologie hervorragen<strong>de</strong><br />
Startvoraussetzungen in einem<br />
bereits arbeiten<strong>de</strong>n Kompetenznetzwerk<br />
mit Anbindung an die Hochtechnologie<br />
<strong>de</strong>s DLR, zweier Universitäten<br />
und erfolgreicher Firmen.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Telekommunikation Û MercatorPark 169<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Der MercatorPark zeichnet sich<br />
beson<strong>de</strong>rs dadurch aus, dass Industrie<br />
und Wissenschaft gemeinsam Bestandteile<br />
<strong>de</strong>s Kompetenznetzes sind. Es gibt<br />
regelmäßige Foren, einen eigenen<br />
monatlichen Newsletter, ein periodisch<br />
erscheinen<strong>de</strong>s Journal und einen Internetauftritt<br />
– MercatorPark ONLINE.<br />
Siehe www.mercatorpark.com.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />
Jahre 2001:<br />
F&E: >1.000<br />
Firmen: KMU: >1.000 ; GU: >10.000<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />
Unternehmer/Betriebsw.: >5000<br />
Naturwissenschaftler: >1.000<br />
Studieren<strong>de</strong>: >100<br />
Fachkräfte und Techniker: >1.000<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Austrian Research Center Seibersdorf<br />
Deutsches Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt (DLR)<br />
Forschungsflughafen Braunschweig<br />
Geoforschungszentrum Potsdam<br />
Technische Universität München<br />
Universität <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr – Institut<br />
für Erdmessung und Navigation<br />
Hersteller:<br />
Astrium<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
DLR-Technologietransfer<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Bayerisches Staatsministerium für<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Zertifizierte Weiterbildung:<br />
Naturwissenschaftler: >100<br />
Fachkräfte und Techniker: >100<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Naturwissenschaftler: >200<br />
Unternehmen/Betriebsw.: >200<br />
Fachkräfte und Techniker: >200<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Geschäftsentwicklung: 30<br />
Entwicklung: 20<br />
Technologietransfer: 12<br />
Systemtechnik: 20<br />
Anwen<strong>de</strong>r: 30<br />
Beratung: 4<br />
Weiterbildung: 3<br />
Ausbildung: 15<br />
Sponsoren: 42<br />
Unternehmensgründung: 1<br />
Wirtschaft, Verkehr und Technologie<br />
Anwendungszentrum Satellitennavigation<br />
Netzwerk MercatorPark<br />
Weitere Informationen fin<strong>de</strong>n Sie hier:<br />
www.mercatorpark.com<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
wh Internationale Projektentwicklung/<br />
Mercatorpark<br />
Wolf Hiller<br />
Geranienstr. 98<br />
85521 Hohenbrunn/München<br />
Tel.: 089/60011492<br />
Fax: 089/60011493<br />
eMail: Wolf.Hiller@mercatorpark.com<br />
Weitere Informationen zum Netzwerk<br />
und Campus fin<strong>de</strong>n Sie unter:<br />
www.mercatorpark.com
170<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Telekommunikation Û Mobil- und Satellitenfunktechnik Nie<strong>de</strong>rrhein<br />
Mobil- und Satellitenfunktechnik<br />
Nie<strong>de</strong>rrhein<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenznetz Mobil- und<br />
Satellitenfunktechnik entstand Anfang<br />
<strong>de</strong>r 90er Jahre mit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>r<br />
IMST GmbH. Es umfasst innovative<br />
High-Tech- und Beratungsunternehmen<br />
mit Erfahrung in <strong>de</strong>r mobilen Kommunikationstechnik.<br />
Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Netzwerkes sind die<br />
Gerhard-Mercator-Universität, Abteilungen<br />
<strong>de</strong>s Fraunhofer Institutes für<br />
mikroelektronische Schaltungen und<br />
Systeme in Duisburg, sowie das Europäische<br />
Institut für Telekommunikationstechnik.<br />
Die Netzwerkbeteiligten konzentrieren<br />
sich auf:<br />
Û Qualifizierte technische Beratung<br />
und Erstellung von Marketing- und<br />
Vertriebsstudien, Machbarkeits- und<br />
Designstudien, Studien mit <strong>de</strong>m<br />
Schwerpunkt Mobilkommunikation<br />
Û Entwicklung von funk- und optoelektronischenKommunikationslösungen.<br />
Schwerpunkt – gegenwärtiger<br />
Mobilfunk, Funk-LAN, Adhoc-Netze,<br />
wie Bluetooth und Satellitennavigation<br />
Û Industrielle Prototypen- und Komponentenentwicklung,<br />
Optimierung<br />
von Komponenten und Modulen. Aufbau<br />
und Optimierung von Kommunikationssystemen.<br />
Die Netzwerkbeteiligten verfügen<br />
über eine eigene Waferfertigung sowie<br />
über ein Netzwerk an weiteren nationalen<br />
und internationalen Firmen und<br />
Beratungsunternehmen. Die Kooperation<br />
mit Finanzdienstleistern unterstützt<br />
die Unternehmen bei Firmengründungen-<br />
/erweiterungen. Ein Starterzentrum<br />
für Firmenneugründungen im<br />
Technologiepark Dieprahm steht erfolgreich<br />
seit zwei Jahren im Wettbewerb.<br />
Weitere Anwendungsfirmen befin<strong>de</strong>n<br />
sich im Technologiezentrum Duisburg.<br />
Dieses Kompetenznetz basiert auf einer<br />
ausgezeichneten technologischen Infrastruktur<br />
und verfügt über Forschungsund<br />
Entwicklungslabore.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Telekommunikation Û Mobil- und Satellitenfunktechnik Nie<strong>de</strong>rrhein 171<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz Mobilfunk<br />
und Satellitenfunktechnik umfasst<br />
mehr als 10 Partner aus <strong>de</strong>r Wissenschaft.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigen im<br />
Jahr 2000 F & E >400<br />
KMU >300<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>miker >300<br />
Studieren<strong>de</strong> >500<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Û IMST GmbH, Kamp-Lintfort<br />
Û Gerhard-Mercator-Universität,<br />
Fakultät 5, Informations- und<br />
Elektrotechnik<br />
Û FhG-IMS, Institut für mikroelektronische<br />
Schaltungen und Systeme,<br />
Duisburg,<br />
Unternehmen:<br />
IPAG, Innovative Processing AG,<br />
Duisburg<br />
Û<br />
Û<br />
Zertifizierte Weiterbildung<br />
Zertifizierte Laboratorien:<br />
EMV-Messtechnik<br />
SAR-Messtechnik<br />
Mikrowellenmesstechnik<br />
Antennenmesstechnik<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Kongresse im Bereich<br />
Ingenieurwissenschaften >50<br />
Technologietransfer:<br />
Û FhG Inhouse, Duisburg<br />
Û Technologietransferstelle <strong>de</strong>r<br />
Uni Duisburg<br />
Û Eutelis Consult, Ratingen<br />
Prüftechnik<br />
Prüflabor EMV-Technik am IMST<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
IMST GmbH<br />
Dr. Peter Waldow<br />
Carl-Friedrich-Gauß-Str. 2<br />
47475 Kamp-Lintfort<br />
Tel.: 02842/981100<br />
Fax: 02842/981199<br />
eMail: waldow@imst.<strong>de</strong>
172<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr<br />
Innovationsfeld Transport und Verkehr<br />
Aachen<br />
Automotive Aachen<br />
Braunschweig<br />
Gesamtverkehrszentrum<br />
Braunschweig<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Sowohl im Personen- als auch im<br />
Güterverkehr wer<strong>de</strong>n mehr als 80% <strong>de</strong>r<br />
Verkehrsleistung durch <strong>de</strong>n Straßenverkehr<br />
erbracht. Nach <strong>de</strong>r Shell-<br />
Prognose von 1999 wird die Fahrzeugdichte<br />
in Deutschland bis zum Jahr<br />
2020 um weitere 11 bis 19% auf 700 bis<br />
750 [Pkw/1000 Erwachsene] ansteigen<br />
und die Gesamtfahrleistungen von Pkws<br />
um 4 bis 17% je nach Szenario zunehmen.<br />
Dem Güterverkehr sowie Luftverkehr<br />
wer<strong>de</strong>n größere Zuwachsraten<br />
prognostiziert. Wirtschafts- und Verkehrsentwicklung<br />
sind bisher stark korreliert.<br />
Nachhaltige Mobilität durch<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Verkehrstechnik Berlin<br />
Reduzierung ihrer negativen Auswirkungen<br />
rückt <strong>de</strong>shalb zunehmend in<br />
<strong>de</strong>n Blickpunkt.<br />
Hierzu gilt es sowohl die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Verkehrsmittel und Verkehrssysteme<br />
weiter zu entwickeln als auch <strong>de</strong>ren<br />
Vernetzung national sowie grenzüberschreitend<br />
zu för<strong>de</strong>rn. Die Fortschritte<br />
<strong>de</strong>r Elektronik und Kommunikation<br />
eröffnen vielfältige Chancen zur Optimierung<br />
von Verkehrsmitteln und Verkehrsabläufen,<br />
zur stärkeren Vernetzung<br />
<strong>de</strong>r Verkehrssysteme und zur Reduzierung<br />
von Nutzungshür<strong>de</strong>n umweltfreundlicher<br />
Verkehre.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr 173<br />
Märkte<br />
Nach einer Marktstudie von 1999 bietet<br />
die Verkehrstelematik bis zum Jahr 2010<br />
kumulierte Umsätze von knapp<br />
25 Mrd. DM. Bis zum Jahr 2015 wer<strong>de</strong>n<br />
voraussichtlich 50% aller Autofahrer<br />
Telematik sowie intelligente Verkehrsinformationssysteme<br />
nutzen. Damit<br />
sind zukünftig neben <strong>de</strong>m kollektiven<br />
Verkehrsmanagement auch eine individuelle<br />
Verkehrslenkung sowie mobile<br />
Internetdienste möglich. Mo<strong>de</strong>rne RBL-<br />
Bildungslandschaft<br />
Die Aus- und Weiterbildung im Bereich<br />
Verkehr und Telematik wird durch<br />
kommerzielle Anbieter in Sachgebieten<br />
wie »Wirtschaft, Recht, Management«,<br />
»Maschinenwesen, Fahrzeugtechnik«,<br />
»Elektrotechnik, Elektronik«, »Umwelt,<br />
Sicherheit« o<strong>de</strong>r »Informations-,<br />
Kommunikationstechnik, EDV« großteils<br />
abge<strong>de</strong>ckt. Die Präsentation und<br />
Die Kompetenznetze Transport und Verkehr<br />
Û Automotive Aachen Û Seite 174<br />
Û Gesamtzentrum für<br />
Verkehr Braunschweig Û Seite 176<br />
Systeme mit integriertem Soll-Ist-Vergleich<br />
und Notruffunktion bil<strong>de</strong>n die<br />
Grundlage zur optimierten Betriebssteuerung<br />
einschließlich Fahrzeug- und<br />
Personaldisposition, Anschlusssicherung<br />
und Fahrgastinformation. Neue bordund<br />
bo<strong>de</strong>nseitige Überwachungs-,<br />
Planungs- und Führungssysteme tragen<br />
zur weiteren Erhöhung <strong>de</strong>r Sicherheit,<br />
Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit<br />
<strong>de</strong>s Luftverkehrs bei.<br />
Diskussion neuerer Entwicklungen von<br />
Technologien, Komponenten o<strong>de</strong>r<br />
Systemen fin<strong>de</strong>t dagegen vorrangig<br />
auf spezialisierten Seminaren und<br />
Kongressen statt. Ergänzend zu <strong>de</strong>n<br />
etablierten Veranstaltern nutzen auch<br />
Hochschulen und Großforschungseinrichtungen<br />
ihr innovatives Knowhow<br />
zur Profilierung auf neuen Fel<strong>de</strong>rn.<br />
Flughafen Leipzig/Halle Foto: Uwe Schossig<br />
Û Verkehrstechnik Berlin Û Seite 178
174<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr Û Automotive Aachen<br />
Automotive Aachen<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das Kompetenznetz ›AC – Automotive<br />
Competence Aachen‹ versteht sich als<br />
zentraler Partner <strong>de</strong>r Automobilhersteller-<br />
und Zulieferindustrie. Dabei ist insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Breite <strong>de</strong>s angebotenen<br />
Spektrums an Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungenhervorzuheben.<br />
Für nahezu alle Komponenten,<br />
Module und Systeme existiert bei <strong>de</strong>n<br />
Netzpartnern eine ausgeprägte Entwicklungskompetenz<br />
von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enfindung<br />
und <strong>de</strong>r Konzeption über Berechnung<br />
und Konstruktion bis hin zum Prototypenbau<br />
und Testing.<br />
Beson<strong>de</strong>rs hervorzuheben ist die Gesamtfahrzeugkompetenz,<br />
die es ermöglicht,<br />
das Automobil in seiner hohen<br />
Komplexität als Gesamtsystem zu betrachten.<br />
Eingebettet in die Forschungslandschaft<br />
<strong>de</strong>r RWTH Aachen und<br />
<strong>de</strong>r Fachhochschule Aachen sowie in<br />
unmittelbarer Nähe zu einer Vielzahl<br />
innovativer Unternehmen bezieht das<br />
Kompetenznetz seine Stärke aus <strong>de</strong>r<br />
Kombination von wissenschaftlicher<br />
Innovationshighlight: Brennstoffzellenantrieb<br />
Die Brennstoffzellentechnologie besitzt<br />
ein großes Potential, eine effektive und<br />
umweltfreundliche Lösung für die<br />
Energiebereitstellung, insbeson<strong>de</strong>re im<br />
Transportsektor, zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Brennstoffzellen wan<strong>de</strong>ln in einer elektrochemischen<br />
Reaktion chemisch<br />
gebun<strong>de</strong>ne Energie unter Umgehung<br />
eines thermischen Prozesses direkt in<br />
elektrische Energie. Dies geschieht mit<br />
einem höheren Wirkungsgrad und<br />
wesentlich geringeren Schadstoffemissionen<br />
als bei einem herkömmlichen<br />
Verbrennungsmotor.<br />
Es wer<strong>de</strong>n Wirkungsgra<strong>de</strong> bis zu 45%<br />
im gesamten System erreicht, allerdings<br />
nur, wenn als Energieträger Wasserstoff<br />
zur Verfügung steht. Als Energiequellen<br />
für die Brennstoffzellentechnologie stehen<br />
sowohl fossile als auch erneuerbare<br />
zur Verfügung.<br />
Forschung und <strong>de</strong>r Umsetzung in<br />
Dienstleistungen und Produkte.<br />
Das Leitbild <strong>de</strong>s Kompetenznetzes wird<br />
durch diese Rahmenbedingungen geprägt:<br />
Û kun<strong>de</strong>n- und marktorientiertes Angebot<br />
von Gesamtlösungen für innovative<br />
Mobilität;<br />
Û aktive Gestaltung <strong>de</strong>r Innovationskultur<br />
durch Darstellung von Forschungs-<br />
und Entwicklungsergebnissen;<br />
Û Ausbildung <strong>de</strong>s technisch-wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses in unmittelbarer<br />
Nähe zur Industrie;<br />
Û gemeinsame Nutzung von vorhan<strong>de</strong>nem<br />
Know-how innerhalb <strong>de</strong>s<br />
Kompetenznetzes sowie in enger<br />
Verbindung zu an<strong>de</strong>ren Kompetenznetzen<br />
zur Umsetzung <strong>de</strong>r daraus<br />
resultieren<strong>de</strong>n Synergieeffekte;<br />
Û leistungsstarke und kompetente<br />
Kommunikationsplattform für die<br />
Automobilhersteller und Zulieferer.<br />
Das Hauptanliegen bezüglich <strong>de</strong>r Energie-<br />
und Ressourcenverwaltung besteht<br />
darin, eine industrielle und ökonomische<br />
Lösung sowohl für das technische<br />
System als auch die Infrastruktur zu<br />
fin<strong>de</strong>n. Das Ziel <strong>de</strong>s »FUERO« Projekts<br />
ist es, Lösungen für komplette Brennstoffzellensysteme<br />
in <strong>de</strong>r automobilen<br />
Anwendung, aber auch für einzelne<br />
Komponenten eines Brennstoffzellensystems<br />
zu fin<strong>de</strong>n, die in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Fahrzeugklassen mit unterschiedlichen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen eingesetzt wer<strong>de</strong>n<br />
können.<br />
Dies beinhaltet eine grundlegen<strong>de</strong><br />
Analyse und Definitionen <strong>de</strong>r technischen<br />
Eigenschaften von Komponenten,<br />
die für <strong>de</strong>n Einsatz in einem Brennstoffzellenfahrzeug<br />
optimiert sind.
Û<br />
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr Û Automotive Aachen 175<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das Kompetenznetz AC ist für alle<br />
Akteure <strong>de</strong>r Automobilentwicklung<br />
ein zentraler Partner.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />
Jahre 2001:<br />
F&E in KMU: 1.112<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Ausbildung: 34<br />
Naturwissenschaftler: 512<br />
Studieren<strong>de</strong>: >9.300<br />
Fachkräfte und Techniker: 315<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Institut für Textiltechnik, RWTH<br />
Aachen<br />
Fraunhofer IPT, Aachen<br />
Werkzeugmaschinenlabor <strong>de</strong>r RWTH<br />
Aachen<br />
Institut für Kunststoffverarbeitung<br />
(IKV)<br />
Hersteller:<br />
Fahrzeughersteller und Zulieferunternehmen<br />
unterschiedlichster Größen und<br />
Tätigkeitsfel<strong>de</strong>r<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Aachener Gesellschaft für Innovation<br />
und Technologietransfer AGIT mbH<br />
Û<br />
Û<br />
Symposien und Kongresse<br />
Naturwissenschaftler: 3.600<br />
Stu<strong>de</strong>nten: 300<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
F&E-Zentren: 3<br />
Hoch/Fachhochschulen: 1<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 1<br />
Ausbildung: 2<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />
Forschungsvereinigungen »Otto von<br />
Guericke« e.V. (AiF)<br />
Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG)<br />
Studiengesellschaft Stahlanwendung e.V.<br />
Europäische Union<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
RWTH Aachen, Institut für<br />
Kraftfahrwesen Aachen (ika)<br />
Dipl.-Ing. Thorsten Parr<br />
Steinbachstr. 10<br />
52056 Aachen<br />
Tel.: 0241 /80 27 536<br />
Fax: 0241 /80 22 147<br />
eMail: parr@ika.rwth-aachen.<strong>de</strong>
176<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr Û Gesamtzentrum für Verkehr Braunschweig<br />
Gesamtzentrum für Verkehr<br />
Braunschweig - GZVB<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das GZVB wur<strong>de</strong> 1997 gegrün<strong>de</strong>t, um<br />
die hohe regionale Kompetenz schwerpunktmäßig<br />
im Bereich Landverkehr –<br />
Luftverkehr – Telematik zu bün<strong>de</strong>ln<br />
und zu operationalisieren. Das Netzwerk<br />
ist aktiver Partner vielfältiger<br />
internationaler Forschungs- und Entwicklungskooperationen,<br />
eine Grundvoraussetzung<br />
zur weltweiten Einführung<br />
neuer Techniken und Verfahren.<br />
Von <strong>de</strong>r Konzeption über Forschung<br />
und Entwicklung bis zum Aufbau und<br />
Betrieb von Demonstratoren trägt das<br />
GZVB bei zur<br />
Û Entwicklung innovativer Systeme<br />
und Dienste zur Mobilitätsbewältigung<br />
von Personen und Gütern<br />
Û För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Vernetzung und<br />
Verknüpfung <strong>de</strong>r Einzelverkehrssysteme.<br />
Diese Ziele wer<strong>de</strong>n erreicht durch<br />
Û Bün<strong>de</strong>lung <strong>de</strong>s Know-hows im<br />
Bereich Verkehr – Transport –<br />
Telematik;<br />
Û Pflege und Intensivierung <strong>de</strong>s<br />
Innovationshighlight: Tele Travel Services<br />
Der Entwicklung telematikgestützter<br />
Mobilitäts-, Transport- und Informationsdienste<br />
kommt aufgrund <strong>de</strong>r sich<br />
verschärfen<strong>de</strong>n Engpässe in <strong>de</strong>r Nutzung<br />
und beim Ausbau <strong>de</strong>r Verkehrsinfrastruktur<br />
eine steigen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung zu.<br />
Derzeitige Systeme haben vielfach Defizite<br />
im Hinblick auf fehlen<strong>de</strong> mobile<br />
Endgeräte und standardisierte Kommunikationsschnittstellen.<br />
Außer<strong>de</strong>m kann<br />
nur <strong>de</strong>r Dienst erfolgreich sein, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
Nutzer die benötigte Information in<br />
hinreichen<strong>de</strong>r Genauigkeit sowie räumlicher<br />
und zeitlicher Schärfe zur Verfügung<br />
stellen kann.<br />
Ziel <strong>de</strong>s geför<strong>de</strong>rten Projektes »TeleTravel<br />
Services« ist die Entwicklung und <strong>de</strong>r<br />
kommerzielle Einsatz von Mobilitätsdienstleistungen,<br />
die auf <strong>de</strong>m Mobil-<br />
wissenschaftlichen Know-how-<br />
Transfers;<br />
Û Synergien zwischen <strong>de</strong>n Verkehrsträgern<br />
Straße–Schiene–Luft–<br />
Binnenschifffahrt;<br />
Û Umsetzung wissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse in marktfähige Technologien,<br />
Produkte und Dienstleistungen;<br />
Û Anregung, För<strong>de</strong>rung, Durchführung<br />
und Management von Projekten.<br />
Im GZVB sind Industriepartner, KMU,<br />
Betreiber, Großforschungseinrichtungen,<br />
Institute <strong>de</strong>r TU Braunschweig und <strong>de</strong>r<br />
FH Braunschweig/Wolfenbüttel sowie<br />
öffentliche Institutionen und Vereinigungen<br />
tätig. Seinem Alleinstellungsmerkmal<br />
entsprechend kann das GZVB<br />
interdisziplinäre Lösungen entlang <strong>de</strong>r<br />
Wertschöpfungskette von technischen<br />
Details über Verkehrsmittel bis zu Verkehrssystemen<br />
einschließlich Kommunikations-,<br />
Daten- und Informationstechnik<br />
ebenso erarbeiten wie für Fragen<br />
<strong>de</strong>r Logistik, Organisation, Verkehrsmedizin<br />
und Psychologie.<br />
telefon als Informationsmedium basieren.<br />
Ausgehend von einer differenzierten<br />
Marktanalyse wer<strong>de</strong>n mobile Dienste<br />
entwickelt, umsetzungsfähige Geschäftspläne<br />
erarbeitet und Pilotanwendungen<br />
umgesetzt. Insgesamt wer<strong>de</strong>n vier Mobilitätsdienste<br />
realisiert:<br />
Û ein Logistik-Dienst, <strong>de</strong>r durch IVU<br />
angeboten und betrieben wird<br />
Û ein ADAC-Verkehrslage-Dienst, bei<br />
<strong>de</strong>m ADAC-Staumel<strong>de</strong>r mit Handys<br />
ausgestattet wer<strong>de</strong>n<br />
Û ein ortsbezogener Baustelleninformationsdienst<br />
Û ein ortsbezogener on-trip ÖV-Informationsdienst<br />
für Nutzer öffentlicher<br />
Verkehrssysteme in Berlin/Bran<strong>de</strong>nburg<br />
durch <strong>de</strong>n Verkehrsverbund<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg (VBB) in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>r Strausberger<br />
Verkehrsgesellschaft mbH (SVG).
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr Û Gesamtzentrum für Verkehr Braunschweig 177<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Im Netzwerk GZVB sind neben Industriepartnern,<br />
KMU und Großforschungseinrichtungen<br />
auch zahlreiche<br />
Institute verschie<strong>de</strong>ner<br />
Fachrichtungen tätig.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten<br />
im Jahre 2001:<br />
F&E: >800<br />
Firmen: KMU: >350; GU: >1.000<br />
Bildung:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer in <strong>de</strong>r<br />
Aus- und Weiterbildung:<br />
Ingenieure: >300<br />
Studieren<strong>de</strong>: >800<br />
Fachkräfte und Techniker: >50<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
TU Braunschweig und Universität<br />
Hannover mit mehr als 25 Instituten<br />
aus 5 Fachbereichen,<br />
Fachbereich Transport- und Verkehrswesen<br />
<strong>de</strong>r FH Braunschweig/<br />
Wolfenbüttel<br />
Hochschule für Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Künste<br />
Braunschweig mit Transportation<br />
Design<br />
Deutsches Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt Braunschweig-Göttingen<br />
mit 7 Instituten<br />
Hersteller:<br />
10 Hersteller von Elektronik, Hard- und<br />
Softwarelösungen sowie<br />
15 Engineeringunternehmen und<br />
1 ÖPNV-Betreiber<br />
Û<br />
Û<br />
Û<br />
Zertifizierte Weiterbildung:<br />
Promotionen: >15<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer:<br />
Ingenieure, Wissenschaftler: >500<br />
Stu<strong>de</strong>nten: >50<br />
Fachkräfte und Techniker: >40<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Auftragsforschung und Entwicklung: 3<br />
F&E-Zentren: 4<br />
Hoch-, Fachhochschulen: 3<br />
Interessengemeinschaften: 8<br />
Unternehmen: 25<br />
davon Engineering: 15<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung: 1<br />
Technologiezentren: 2<br />
Grundlagenforschung: 3<br />
Bildung: 7<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
IHK Braunschweig<br />
Nord/LB<br />
Stadt Braunschweig<br />
Technologiepark Braunschweig<br />
Innovationsmanagement und<br />
Technologiemarketing <strong>de</strong>s DLR<br />
Allgemeiner Arbeitgeberverband<br />
Braunschweig<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Gesamtzentrum für Verkehr<br />
Braunschweig e.V.<br />
Dr.-Ing. Karl-Oskar Proskawetz<br />
Hermann-Blenk-Str. 23<br />
38108 Braunschweig<br />
Tel.: 0531 /35 40 672<br />
Fax: 0531 /35 40 674<br />
eMail: proskawetz@gzvb.<strong>de</strong>
178<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr Û Verkehrstechnik Berlin<br />
Verkehrstechnik Berlin<br />
Abb.: Presse- und Informationsamt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Berlin / Sieglitz<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Für die Region BerlinBran<strong>de</strong>nburg<br />
besitzt die Verkehrstechnik erhebliche<br />
technologische, wirtschaftliche und<br />
beschäftigungsbezogene Relevanz.<br />
Gewachsene und wachsen<strong>de</strong> Industrien<br />
wie die Bahntechnik bil<strong>de</strong>n zusammen<br />
mit <strong>de</strong>r Verkehrstelematik, <strong>de</strong>r Logistik,<br />
<strong>de</strong>r KFZ-Technik und <strong>de</strong>r Luftfahrt<br />
Schwerpunkte <strong>de</strong>r Netzwerkarbeit.<br />
Das Technologiefeld <strong>de</strong>r Verkehrssystemtechnik<br />
bezeichnet somit die<br />
Bereitstellung einer personellen, materiellen,<br />
organisatorischen und technologischen<br />
Infrastruktur zur Befriedigung<br />
<strong>de</strong>r Nachfrage von Verkehrsdienstleistungen.<br />
Verkehrssystemtechnik im<br />
engeren Sinne beinhaltet die Verbindung<br />
von physischen Bauteilen und<br />
-gruppen zu funktionalen Systemen.<br />
Weiter gefasst beschäftigt sie sich mit<br />
allen Fragestellungen <strong>de</strong>r Intermodalität<br />
und <strong>de</strong>s Mobilitätsmanagements.<br />
In verschie<strong>de</strong>nen Centers of Excellence<br />
wird die Wertschöpfungskette von <strong>de</strong>r<br />
Forschung über Entwicklung, Produktion<br />
und Anwendung bis zur Vermarktung<br />
abge<strong>de</strong>ckt:<br />
European Driver’s Desk (EUDD) zielt<br />
auf die Entwicklung eines harmonisierten,<br />
modular aufgebauten Lokomotiv-<br />
Führerstan<strong>de</strong>s für <strong>de</strong>n grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />
Verkehr in Europa. Die<br />
übergeordneten Ziele <strong>de</strong>s Projektes<br />
EUDD lassen sich wie folgt umreißen:<br />
Û Unterstützung <strong>de</strong>s europäischen<br />
Harmonisierungsprozesses<br />
Û Verbesserung <strong>de</strong>r Arbeitsbedingungen<br />
für das Triebfahrzeugpersonal<br />
(zunächst im grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />
Verkehr, bei breiterer Einführung aber<br />
auch in nationalen, regionalen Verkehren)<br />
Û Flexibilisierung <strong>de</strong>s Personaleinsatzes<br />
für die Bahngesellschaften,<br />
Û Senkung <strong>de</strong>r Life Cycle Costs für die<br />
Betreiber<br />
Û Bahntechnik,<br />
Û Kraftfahrzeugtechnik/alternative<br />
Antriebe,<br />
Û Intermodale Verkehrstelematik,<br />
Û Verkehrslogistik und<br />
Û Luft- und Raumfahrt.<br />
Um Kompetenzen zu bün<strong>de</strong>ln und Synergien<br />
zu schaffen wur<strong>de</strong> im Jahr 1999<br />
das Forschungs- und das Unternehmensnetz<br />
<strong>de</strong>s Forschungs- und Anwendungsverbun<strong>de</strong>s<br />
Verkehrssystemtechnik (FAV)<br />
gegrün<strong>de</strong>t. Ersteres bietet Kontakte zu<br />
allen relevanten öffentlichen<br />
Forschungseinrichtungen <strong>de</strong>r Region.<br />
Letzteres stellt das zentrale Unterstützungsangebot<br />
<strong>de</strong>s FAV für KMU im<br />
Bereich Verkehrstechnik dar. Innovationsnetzwerke<br />
bauen auf <strong>de</strong>m FAV-<br />
Netzwerk auf.<br />
Das Leistungsangebot <strong>de</strong>s Netzwerkmanagers<br />
FAV beinhaltet neben konkreten<br />
Dienstleistungen auch <strong>de</strong>n Wissensund<br />
Technologietransfer sowie die Mitwirkung<br />
bei regionalen politischen<br />
Entscheidungen.<br />
Innovationshighlight: European Driver’s Desk EUDD<br />
Û Verbesserung <strong>de</strong>r Wettbewerbsposition<br />
<strong>de</strong>r Bahn im grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />
Verkehr<br />
Û Verbesserung <strong>de</strong>r Sicherheit durch<br />
Verkürzung von Reaktionszeiten bei<br />
Eintreten unerwarteter Ereignisse und<br />
weitgehen<strong>de</strong> Vermeidung von Fehlbedienungen<br />
Û Verbesserte Zuverlässigkeit durch<br />
weitgehen<strong>de</strong>n Ersatz elektromechanischer<br />
durch vollelektronische Bedienelemente<br />
und Instrumente<br />
Û Senkung von Produktionskosten<br />
sowie schnellere Markteinführung<br />
(»Time-to-market«)<br />
Û Neue Geschäftsmöglichkeiten über<br />
Nachrüstungen existieren<strong>de</strong>r Triebfahrzeuge<br />
auf <strong>de</strong>n neuen Standard.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Transport und Verkehr Û Verkehrstechnik Berlin 179<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das FAV-Netzwerk bietet Kontakte zu<br />
allen Universitäten, Fachhochschulen<br />
und außeruniversitären Forschungseinrichtungen,<br />
kleinen und mittleren<br />
Unternehmen, Industrie, Betreibern<br />
und Politik, die sich mit <strong>de</strong>m Thema<br />
Verkehr und Mobilität beschäftigen.<br />
Netzpartner<br />
Öffentliche Forschungseinrichtungen:<br />
BTU Cottbus<br />
DifU<br />
DLR (Institut für Verkehrsforschung/<br />
Institut für Weltraumsensorik und<br />
Planetenerkundung)<br />
FHTW Berlin<br />
Fraunhofer IPK<br />
Fraunhofer FIRST<br />
Humboldt-Universität Berlin<br />
Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik<br />
THF Wildau<br />
TU Berlin<br />
WZB<br />
KMU:<br />
aglaia GmbH<br />
Astro- und Feinwerktechnik GmbH,<br />
BLIC GmbH<br />
Elcon mobility GmbH<br />
eloqu-metabasis GmbH<br />
ETC GmbH<br />
GEVA GmbH<br />
GfL GbR<br />
GIVT GmbH<br />
GreenWaySysteme GmbH<br />
Grundt Spedition GmbH & Co. KG<br />
ScanDat GmbH<br />
Heusch/Boesefeldt GmbH<br />
HOLMCO Holmberg GmbH & Co. KG<br />
IVU Traffic Technologies AG<br />
Neumann Elektronik GmbH<br />
Û<br />
Û<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Beschäftigten: 48.000<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Wissenschaftler: 2.000<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Kompetenznetzes<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure, Partner:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Unternehmen: ca. 400<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Forschungsinstitute: ca. 100<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Verkehrsbetreiber: 5<br />
PACE Aerospace GmbH<br />
Rand Europe GmbH<br />
Rücker AG<br />
SGW Wer<strong>de</strong>r GmbH<br />
Stemme GmbH & Co KG<br />
Teltec GmbH<br />
Navtec GmbH<br />
Industrie:<br />
Siemens Verkehrstechnik<br />
Bombardier Transportation<br />
DaimlerChrysler Services AG<br />
BMW Group<br />
Technologietransfer &<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung:<br />
Technologiestiftung Innovationszentrum<br />
Berlin<br />
Investitionsbank Berlin<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung Berlin<br />
ZAB Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Netzwerkkoordinator:<br />
Forschungs- und Anwendungsverbund<br />
Verkehrssystemtechnik (FAV)<br />
Wolfgang H.Steinicke<br />
Am Borsigturm 48<br />
13507 Berlin<br />
Tel.: 030/43033540<br />
Fax: 030/43033550<br />
eMail: Wsteinicke@fav.<strong>de</strong><br />
Homepage: www.fav.<strong>de</strong>
180<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Umwelttechnik<br />
Innovationsfeld Umwelttechnik<br />
NiK<br />
Ruhrgebiet<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Der Umweltschutz gewinnt weltweit an<br />
Be<strong>de</strong>utung. Daher wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Wirtschaft<br />
und Wissenschaft aller Industrienationen<br />
verstärkt Initiativen und<br />
Projekte angestoßen, die sich mit innovativer<br />
Umwelttechnik befassen. Die<br />
Initiativen und Projekte wer<strong>de</strong>n häufig<br />
durch staatliche För<strong>de</strong>rprogramme<br />
unterstützt. Ein Schwerpunkt <strong>de</strong>r<br />
För<strong>de</strong>rung in Deutschland ist die<br />
Forschung für eine umweltgerechte<br />
nachhaltige Entwicklung. Im Mittel-<br />
punkt stehen u.a. Forschungs- und<br />
Entwicklungsvorhaben, die im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r Kreislauf- und Abfallwirtschaft umweltentlasten<strong>de</strong><br />
Innovationen anstoßen.<br />
Das Ziel ist die dauerhafte Gewährleistung<br />
hoher Umweltstandards und<br />
die Schaffung neuer Märkte durch<br />
Innovationen. Der Fokus liegt dabei<br />
sowohl auf <strong>de</strong>r klassischen, d.h. nachgeschalteten<br />
Umwelttechnik, als auch<br />
auf <strong>de</strong>r integrierten Umwelttechnik im<br />
Sinne einer nachhaltigen Entwicklung.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Umwelttechnik 181<br />
Märkte<br />
In <strong>de</strong>n globalen Umweltschutzmarkt<br />
wer<strong>de</strong>n große Erwartungen gesetzt. Er<br />
bietet <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Umweltschutzindustrie,<br />
vor allem aufgrund ihrer<br />
hohen Innovationsfähigkeit, ein hohes<br />
Absatzpotenzial. In <strong>de</strong>n vergangenen<br />
zwei Jahrzehnten hat sich <strong>de</strong>r Umweltschutz<br />
in Deutschland zu einem Wirtschafts-<br />
und Standortfaktor entwickelt.<br />
Bildungslandschaft<br />
Die Hochschulen bil<strong>de</strong>n das Rückgrat<br />
<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Forschungssystems. Sie<br />
gewährleisten die institutionelle Verbindung<br />
von Forschung, forschungsorientierter<br />
Nachwuchsausbildung sowie<br />
Lehre und bieten in vielfältigen Studiengängen<br />
auch eine aka<strong>de</strong>mische Ausbildung<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Umwelttechnik<br />
Die Kompetenznetze Umwelttechnik<br />
Û Netzwerk innovative Kreislauftechnologien NiK Û Seite 182<br />
Deutschland nimmt heute gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>n USA eine führen<strong>de</strong> Position auf<br />
<strong>de</strong>m Weltmarkt ein, die allerdings in<br />
jüngster Zeit gefähr<strong>de</strong>t wird.<br />
Ungeachtet <strong>de</strong>ssen bieten in Deutschland<br />
über 10.000 Unternehmen Umweltschutzgüter,Umweltschutzdienstleistungen<br />
und umweltfreundliche<br />
Produkte an.<br />
an. Darüber hinaus gibt es Bestrebungen,<br />
zukünftig die »Berufsbildung für<br />
eine nachhaltige Entwicklung« zu realisieren.<br />
Die Umwelttechnik selbst stellt<br />
eine Querschnittsfunktion dar. Ähnlich<br />
zu <strong>de</strong>n Studiengängen verhält es sich<br />
mit Angeboten zur Aus- und Weiterbildung.
182<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Umwelttechnik Û Netzwerk innovative Kreislauftechnologien NiK<br />
Netzwerk innovative<br />
Kreislauftechnologien NiK<br />
Das Kompetenznetz im Profil<br />
Das interdisziplinäre Netzwerk innovative<br />
Kreislauftechnologien NiK, 1998<br />
gegrün<strong>de</strong>t, versteht sich als Plattform<br />
für die Vorbereitung, Anbahnung und<br />
Verwirklichung von kreativen Kreislauftechnologien<br />
und -strategien. Das NiK<br />
zielt auf innovative sowie effiziente Lösungen<br />
zur Vermeidung, Verwertung<br />
und Beseitigung von Abfällen. Es beschäftigt<br />
sich mit Produkten in <strong>de</strong>r<br />
Kreislaufwirtschaft, mit <strong>de</strong>r Entsorgungslogistik<br />
in Industrie, Han<strong>de</strong>l und<br />
Dienstleistung, mit außerbetrieblichen<br />
logistischen Strukturen und Strategien<br />
sowie mit Unternehmensentwicklung<br />
und Zukunftsstrategien.<br />
Das NiK zielt auf die Vernetzung von<br />
Grundlagenforschung, angewandter<br />
Forschung und industrieller Anwendung<br />
sowie auf <strong>de</strong>n effizienten Wissenstransfer<br />
zwischen Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Politik. Der Nutzen für die<br />
Partner aus<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>s NiK wur<strong>de</strong>n Stoffkreisläufe<br />
für unterschiedliche Anwendungen<br />
diskutiert. Das Fraunhofer-<br />
Institut für Materialfluss und Logistik<br />
IML führt diese Diskussionen in einem<br />
dreijährigen EU-Forschungsprojekt weiter<br />
und untersucht aus logistischem<br />
Blickwinkel Strukturen und Strategien<br />
zum vermehrten Einsatz von Ersatzbrennstoffen<br />
im Interesse einer umweltgerechten<br />
Energieversorgung.<br />
Û Herstellung und Produktion<br />
Û Recycling und Entsorgung<br />
Û Logistikdienstleistungen<br />
Û Forschungseinrichtungen<br />
Û Verbän<strong>de</strong>n, Kammern und Medien<br />
Û Ministerien und Behör<strong>de</strong>n<br />
Û Städten und Gemein<strong>de</strong>n<br />
Û För<strong>de</strong>rmittelgebern<br />
liegt in <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enfindung und -verifizierung,<br />
<strong>de</strong>r schnellen Projektinitiierung,<br />
<strong>de</strong>r strategischen Unternehmensplanung,<br />
<strong>de</strong>r frühzeitigen Reaktion auf Gesetzesinitiativen<br />
sowie <strong>de</strong>r Diskussion<br />
mit För<strong>de</strong>rmittelgebern.<br />
Den Mittelpunkt <strong>de</strong>s Netzwerks bil<strong>de</strong>n<br />
die Netzwerktreffen. Sie wer<strong>de</strong>n dreimal<br />
im Jahr ausgerichtet und haben sich als<br />
wichtiges <strong>Forum</strong> für die kreative Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
verschie<strong>de</strong>ner Experten<br />
über Lösungsansätze im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Kreislauf- und Abfallwirtschaft etabliert.<br />
Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n die Treffen als<br />
offene Informations- und Kontaktbörse<br />
intensiv genutzt.<br />
Innovationshighlight: Zuordnungsplanung für biogene Brennstoffe<br />
Hierzu wer<strong>de</strong>n sowohl die logistischen<br />
als auch die verfahrenstechnischen<br />
Rahmenbedingungen ermittelt, die eine<br />
optimale Zuordnung von Brennstoffquellen,<br />
wie beispielsweise Sammelstellen<br />
für Altreifen, Klärwerke und<br />
Tierbeseitigungsanlagen, zu Verbrennungsanlagen<br />
erfor<strong>de</strong>rt. Als Ergebnis<br />
wird ein Software-Tool zur Planung und<br />
Realisierung ökoeffizienter Bereitstellungssysteme<br />
für Ersatzbrennstoffe angestrebt.<br />
Die Vorzüge und Anwendungsmöglichkeiten<br />
<strong>de</strong>s Software-Tools<br />
können nach Projekten<strong>de</strong> im Internet<br />
getestet wer<strong>de</strong>n.
Û<br />
Û<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Innovationsfel<strong>de</strong>r Û Umwelttechnik Û Netzwerk innovative Kreislauftechnologien NiK 183<br />
Kompetenz in Zahlen<br />
Das NiK stellt notwendige Kontakte<br />
und Partnerschaften zwischen Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Politik her.<br />
Dies wird unterstützt durch regelmäßige<br />
Netzwerktreffen.<br />
Beschäftigte:<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vollbeschäftigten im<br />
Jahre 2001: 8.500<br />
Beschäftigte in <strong>de</strong>r Wirtschaft: 7.500<br />
Beschäftigte in <strong>de</strong>r Wissenschaft: 1.000<br />
KMU: 500<br />
GU: 7.000<br />
Bildung:<br />
Personal in Ausbildung: 325<br />
Netzpartner<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Die wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
<strong>de</strong>s NiK fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
www.krw-netzwerk.<strong>de</strong><br />
Hersteller:<br />
Die Witschaftsunternehmen <strong>de</strong>s NiK<br />
fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
www.krw-netzwerk.<strong>de</strong><br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung:<br />
Das NiK finanziert sich unmittelbar<br />
durch Mitgliedsbeiträge. Eine Forschungsför<strong>de</strong>rung<br />
fin<strong>de</strong>t lediglich im<br />
Rahmen einzelner, klar <strong>de</strong>finierter<br />
Projekte statt.<br />
Û<br />
Û<br />
Symposien und Kongresse:<br />
Regelmäßige Netzwerktreffen (3 x pro<br />
Jahr) mit ca. 60 Teilnehmern<br />
Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Kompetenznetze<br />
und Anzahl <strong>de</strong>r Akteure:<br />
Wirtschaftsunternehmen: 25<br />
Davon Unternehmen aus Produktion,<br />
Logistik und Kreislaufwirtschaft: 20<br />
Davon Unternehmensberatung: 5<br />
Wissenschaftliche Einrichtungen: 12<br />
Davon Universitäten und<br />
Fachhochschulen: 7<br />
Davon Institute <strong>de</strong>r angewandten<br />
Forschung: 5<br />
Technologietransfer:<br />
Der Technologietransfer erfolgt unmittelbar<br />
durch die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s NiK.<br />
Netzwerkkoordinatoren:<br />
Dr. Gregor Eckerth<br />
Dipl.-Ing. Peter Meyer<br />
Fraunhofer-Institut für Materialfluss<br />
und Logistik IML<br />
Bereich Logistik, Verkehr und Umwelt<br />
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 2-4<br />
44227 Dortmund<br />
Tel.: 0231 /97 43-238<br />
Fax: 0231 /97 43-451<br />
eMail: krw-netzwerk@iml.fhg.<strong>de</strong><br />
Internet: www.krw-netzwerk.<strong>de</strong>
184<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen<br />
Porträts <strong>de</strong>r Regionen<br />
Deutschland verfügt über eine breite<br />
Basis international agieren<strong>de</strong>r Kompetenznetze.<br />
Ein großer Teil dieser Netze<br />
weist einen ausgeprägten lokalen Bezug<br />
auf. Innovationsfreundliche Rahmenbedingungen<br />
in diesen Regionen begünstigen<br />
die Kooperation von Wissenschaft,<br />
Bildung und Wirtschaft.<br />
Entsprechend bringen herausragen<strong>de</strong><br />
Regionen in aller Regel eine Vielzahl<br />
von Kompetenznetzen hervor.<br />
Diese Rubrik informiert Sie über jene<br />
Regionen, die eine Bün<strong>de</strong>lung von<br />
Kompetenz in Kompetenznetzen aufweisen.<br />
Räumliche Konzentration ist<br />
dabei nicht nur Resultat von Netzaktivitäten,<br />
son<strong>de</strong>rn übt auch Ausstrahlungs-<br />
und Anziehungskraft aus<br />
und för<strong>de</strong>rt die Bildung von Netzen in<br />
vergleichbaren o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Innovationsfel<strong>de</strong>rn.<br />
Die Entstehung und Ausdifferenzierung<br />
von Kompetenznetzen folgt jedoch<br />
nicht immer einheitlichen Mustern. Für<br />
einige Netze ist die soziokulturelle Nähe<br />
<strong>de</strong>r Akteure von größerer Be<strong>de</strong>utung als<br />
die räumliche Nähe. In diesen Fällen<br />
verbin<strong>de</strong>n gewachsene, persönliche o<strong>de</strong>r<br />
fachliche Beziehungen die Akteure weit<br />
über regionale Grenzen hinaus. Dies gilt<br />
insbeson<strong>de</strong>re auch für hoch spezialisierte<br />
Kompetenzfel<strong>de</strong>r. Solche Kompetenznetze<br />
ohne eine explizite räumliche Ausrichtung<br />
sind nicht in <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Karte aufgeführt.<br />
Ruhrgebiet<br />
IVAM NRW e.V.<br />
Medizintechnik Ruhr<br />
Mobil- und Satellitenfunktechnik<br />
Nie<strong>de</strong>rrhein<br />
NiK<br />
OpTech-Net e.V.<br />
Rheinland<br />
Bio-Gen-Tec-NRW<br />
Brennstoffzelle NRW<br />
Aachen<br />
AKM Medizintechnik<br />
Automotive Aachen<br />
Biowerkstoffe Aachen<br />
Kompetenzzentrum ProzesssimulationKunststoffinnovationszentrum<br />
Aachen<br />
Lasertechnik Aachen<br />
Freiburg<br />
SimBAU<br />
Rhein-Main<br />
Kompetenzzentrum<br />
Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />
Kaiserslautern<br />
CC-NanoChem<br />
Karlsruhe<br />
EDZ-LOOP<br />
NanoMat Karlsruhe<br />
TheoPrax<br />
Weser-Ems<br />
HörTech Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Ost-Westfalen-Lippe<br />
Genomik Bielefeld<br />
Rhein<br />
Bo<strong>de</strong>nsee-<br />
Oberschwaben-Ulm<br />
ENG-NET<br />
KfB Ulm<br />
Hannover<br />
BioregioN<br />
Medimplant Hannover<br />
PhotonicNet<br />
Weser<br />
Main<br />
Rhein-Neckar<br />
BioRegion Rhein-Neckar<br />
Donau<br />
Stuttgart<br />
BioChip Technologie<br />
Biomaterialien BMOZ<br />
Brennstoffzellen-Initiative<br />
Lasertechnik Südwest<br />
MITT Tübingen-Tuttlingen<br />
ReFuelNet<br />
Verfahrenstechnik<br />
Stuttgart
Kiel<br />
Meerestechnik<br />
Schleswig-Holstein<br />
Braunschweig<br />
Adaptronik<br />
BioProfil<br />
Gesamtverkehrszentrum BS<br />
RIKO<br />
Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung<br />
BS<br />
Würzburg<br />
Pathogenomik Würzburg<br />
Elbe<br />
Nürnberg-Erlangen<br />
Lasertechnik Nürnberg<br />
Medizintechnik<br />
Erlangen-Nürnberg<br />
München<br />
Bayern Photonics<br />
BioTech Region München<br />
MercatorPark<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />
BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Medizintechnik-<br />
St.Ingbert/Berlin<br />
MST-ZEMI Berlin<br />
NanOp<br />
OpTecBB<br />
Verkehrstechnik Berlin<br />
Nutrigenomforschung<br />
Halle-Merseburg<br />
Kreislauffähigkeit von<br />
Werkstoffen Merseburg<br />
Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz<br />
Maschinenbau Sachsen<br />
Ultradünne Schichten<br />
Sachsen<br />
Erfurt-Jena<br />
Bildverarbeitung Thüringen<br />
BioInstrumente Jena<br />
OphthalmoInnovation<br />
Thüringen<br />
OptoNet Jena<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen 185<br />
..<br />
Wegweiser fur Innovation, Investition und Bildung
186<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Kiel / Weser-Ems<br />
Kiel Das Profil<br />
Schleswig-<br />
Holstein<br />
Nord-Ostesee-Kanal<br />
Weser-Ems Das Profil<br />
Nordsee<br />
Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />
NRW<br />
Meerestechnik Kiel<br />
Kiel<br />
Technologie-<br />
Region K.E.R.N.<br />
Region<br />
Weser-Ems<br />
HörTech Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Osnabrück<br />
Ostsee<br />
Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
Im Zentrum Schleswig-Holsteins bil<strong>de</strong>n<br />
die Lan<strong>de</strong>shauptstadt Kiel, die sie umgeben<strong>de</strong>n<br />
Landkreise Rendsburg-Eckernför<strong>de</strong><br />
und Plön sowie die Stadt Neumünster<br />
die Technologie-Region K.E.R.N.<br />
Diese ist flächenmäßig in etwa so groß<br />
wie Berlin. Sie reicht von <strong>de</strong>r Ostseeküste<br />
bis zum Schleswig-Holsteinischen<br />
Geestrücken.<br />
Insgesamt 700.000 Menschen wohnen<br />
hier. Das sind 26% <strong>de</strong>r Einwohner <strong>de</strong>s<br />
Lan<strong>de</strong>s Schleswig-Holstein. 28% <strong>de</strong>r<br />
Bruttowertschöpfung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r K.E.R.N.-Region erwirtschaftet.<br />
Der Dienstleistungsbereich hat mit rund<br />
36% <strong>de</strong>n größten Anteil an <strong>de</strong>r BWS,<br />
gefolgt vom produzieren<strong>de</strong>n Gewerbe<br />
(22%), Staat und private Haushalte<br />
(22%) sowie Han<strong>de</strong>l und Verkehr (17%).<br />
K.E.R.N. umfasst einen eng verflochtenen<br />
Lebens- und Wirtschaftsraum, <strong>de</strong>r<br />
Die Region Weser-Ems liegt im nordwestlichen<br />
Bereich Nie<strong>de</strong>rsachsens und<br />
hat 2,4 Mio. Einwohner. Mit einem<br />
Gebiet von rund 15.000 m 2 ist Weser-<br />
Ems halb so groß wie Belgien.<br />
Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Zentren haben sich in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren durch die Ansiedlung von<br />
gewerblich-industriellen Unternehmen<br />
in <strong>de</strong>n kreisfreien Städten Osnabrück,<br />
Ol<strong>de</strong>nburg, Delmenhorst, Em<strong>de</strong>n und<br />
Wilhelmshaven entwickelt.<br />
Im Nor<strong>de</strong>n setzt die maritime Industrie<br />
Akzente, im Sü<strong>de</strong>n sind es logistische<br />
Dienstleistungen. Hinzu kommen in <strong>de</strong>r<br />
gesamten Region als tragen<strong>de</strong> Säulen <strong>de</strong>r<br />
Frem<strong>de</strong>nverkehr und Unternehmen <strong>de</strong>r<br />
Ernährungswirtschaft, <strong>de</strong>s Fahrzeugbaus,<br />
<strong>de</strong>r Kunststoffverarbeitung, <strong>de</strong>r Textilund<br />
Elektroindustrie sowie <strong>de</strong>r Maschinen-<br />
und Metallindustrie.<br />
alle Vorzüge <strong>de</strong>r kurzen Verbindungen<br />
ohne die Nachteile <strong>de</strong>r Ballungsräume<br />
hat. K.E.R.N. ist geprägt durch die zentrale<br />
Lage in Schleswig-Holstein und die<br />
Nähe zur Metropole Hamburg.<br />
Zum Bild von K.E.R.N. gehören intakte<br />
Naturräume ebenso wie <strong>de</strong>r Nord-<br />
Ostsee-Kanal und das maritime Flair<br />
mit Werften, Fähren, <strong>de</strong>m Institut für<br />
Meereskun<strong>de</strong> und GEOMAR. Neben<br />
<strong>de</strong>r Christian-Albrechts-Universität zu<br />
Kiel, <strong>de</strong>r Fachhochschule Kiel mit<br />
Außenstellen in Rendsburg und<br />
Eckernför<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r Muthesius Hochschule<br />
und <strong>de</strong>m Multi-Media-Campus<br />
verfügt die K.E.R.N.-Region über<br />
sieben Technologie- und Grün<strong>de</strong>rzentren<br />
mit jeweils verschie<strong>de</strong>nen<br />
Branchenschwerpunkten. Deshalb hat<br />
in K.E.R.N. <strong>de</strong>r Einsatz neuer<br />
Technologien in innovativen mittelständischen<br />
Unternehmen Tradition.<br />
Die Region unterliegt einem starken<br />
Strukturwan<strong>de</strong>l. An die Stelle von<br />
Landwirtschaft, Fischerei und z.T. traditioneller<br />
Industriebetriebe treten Dienstleister.<br />
Zu Fixpunkten für die dynamische<br />
Wirtschaftsentwicklung haben sich<br />
vor allem Betriebe aus <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>lsund<br />
Verkehrsbereich sowie <strong>de</strong>r Telekommunikationsbranche<br />
entwickelt. Dabei<br />
können die Unternehmen in <strong>de</strong>r Region<br />
auf ein gut ausgebautes Netz an Ausund<br />
Weiterbildungseinrichtungen<br />
zurückgreifen.<br />
Eine enge Kooperation zwischen Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Verwaltung ist<br />
in Weser-Ems seit langem selbstverständlich.<br />
Durch gemeinsames Han<strong>de</strong>ln<br />
mehrerer Partner wer<strong>de</strong>n Innovationen<br />
initiiert, aber auch Risiken minimiert<br />
mit <strong>de</strong>m Ergebnis einer Vielzahl neuer<br />
marktfähiger Produkte, Dienstleistungen<br />
und mo<strong>de</strong>rner Formen effizienter<br />
Zusammenarbeit.
Hannover Das Profil<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
Mittellandkanal<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Region<br />
Hannover<br />
BioregioN<br />
Medimplant Hannover<br />
PhotonicNet<br />
Hannover<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Hannover 187<br />
Die Region Hannover ist ein vitaler,<br />
vielfältiger Wirtschaftsstandort und<br />
Zentrum <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rsachsen.<br />
Weltbekannte Konzerne wie TUI/<br />
Preussag, Bahlsen, HDI, Continental,<br />
Solvay, Varta und VWN haben hier<br />
ihren Sitz.<br />
Die Stadt ist <strong>de</strong>r neuntgrößte Universitätsstandort<br />
<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik mit ca.<br />
38.000 Stu<strong>de</strong>nten. Größte Hochschule<br />
ist die Universität Hannover mit 28.000<br />
Stu<strong>de</strong>nten und 50 Studiengängen mit<br />
Schwerpunkt im Bereich Natur- und<br />
technischen Wissenschaften. Die Medizinische<br />
Hochschule Hannover (MHH)<br />
hat sich ihren internationalen Ruf<br />
u.a. durch ihre Arbeiten im Bereich<br />
Immunologie, Entzündungsforschung,<br />
Transplantationsmedizin, Hämatologie/<br />
Onkologie sowie Public Health/<br />
Gesundheitssystemforschung erworben.<br />
Die Tierärztliche Hochschule arbeitet<br />
eng mit <strong>de</strong>r Universität Hannover und<br />
<strong>de</strong>r MHH zusammen und verfügt auch<br />
über zahlreiche internationale Kooperationen.<br />
Die Fachhochschulen in<br />
Hannover bieten in 10 Fachbereichen<br />
insgesamt 27 Studiengänge an. Die einzige<br />
Musikhochschule Nie<strong>de</strong>rsachsens<br />
ist die Hochschule für Musik und<br />
Theater mit vier Forschungsinstituten.<br />
Private Hochschulen u.a. für Wirtschaft,<br />
die Business School GISMA und die<br />
Evangelische Fachhochschule komplettieren<br />
das Angebot.<br />
Die Stärke von Wissenschaft und<br />
Forschung in Hannover liegt dabei in<br />
<strong>de</strong>r kompetenten Anwendung spitzenund<br />
schlüsseltechnologischer Forschungsergebnisse.<br />
Biotechnologie bzw.<br />
Informations- und (Tele)kommunikationstechnologie<br />
haben in Hannovers<br />
Hochschullandschaft in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren stark an Gewicht gewonnen.<br />
Beson<strong>de</strong>rs hervorzuheben sind eine<br />
Vielzahl fachbereichsübergreifen<strong>de</strong>r<br />
Projekte. Beispiel: Im entstehen<strong>de</strong>n<br />
Produktionstechnischen Zentrum wer<strong>de</strong>n<br />
rund 300 Wissenschaftler und 50<br />
Techniker aus <strong>de</strong>n sechs Instituten <strong>de</strong>s<br />
FB Maschinenbau gemeinsam mit<br />
Industrieunternehmen Forschungsergebnisse<br />
praktisch erproben und<br />
anwen<strong>de</strong>n. Weitere fachbereichsübergreifen<strong>de</strong><br />
Projekte beschäftigen sich u.a.<br />
mit »Nanoelektronik«, »Mechatronik-<br />
Zentrum«, »Festkörperchemie und neue<br />
Materialien«, »Biomedizintechnik« und<br />
»Life Science«. Über 20 außeruniversitäre<br />
Forschungseinrichtungen sind in<br />
diese Aktivitäten eingebun<strong>de</strong>n.<br />
Hochschule und Wirtschaft sind in <strong>de</strong>r<br />
Region Hannover eng verflochten.<br />
Know-how-Transfer zwischen Wissenschaft<br />
und Wirtschaft ist z.B. zentrales<br />
Anliegen von Uni Transfer, <strong>de</strong>r Kontaktstelle<br />
<strong>de</strong>r Universität Hannover.<br />
Technologieorientierte Unternehmensgrün<strong>de</strong>r<br />
fin<strong>de</strong>n in Hannover ein dichtes<br />
Netzwerk an Beratungseinrichtungen<br />
und För<strong>de</strong>rangeboten vor, u.a.: das<br />
Erfin<strong>de</strong>rzentrum Nie<strong>de</strong>rsachsen EZN,<br />
die Innovationsgesellschaft <strong>de</strong>r Universität<br />
Hannover, die Nie<strong>de</strong>rsächsische<br />
Agentur für Technologietransfer und<br />
Innovation (NATI), das Innovation<br />
Relay Centre (IRC), das Technologie-<br />
Centrum Hannover, die Existenzgründungsinitiative<br />
Hannover o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
Medical Park Hannover, Biotec-Nukleus<br />
im Umfeld <strong>de</strong>r MHH. Beson<strong>de</strong>res<br />
Highlight ist die Nachnutzung <strong>de</strong>s<br />
Weltausstellungsgelän<strong>de</strong>s als lan<strong>de</strong>sweit<br />
einmalige Konzentration von Bildungseinrichtungen.<br />
Rund um die ehemalige<br />
Expo-Plaza haben sich Multimedia-<br />
und Design-Agenturen, das Grün<strong>de</strong>rzentrum<br />
»Camp Media« sowie Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r IT- und Medienwirtschaft<br />
nie<strong>de</strong>rgelassen.
188<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Braunschweig<br />
Braunschweig Das Profil<br />
Mittellandkanal<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
Region<br />
Braunschweig<br />
Adaptronik<br />
BioProfil<br />
Gesamtverkehrszentrum BS<br />
RIKO<br />
Ultrapräzise Oberflächenbearbeitung<br />
BS<br />
Wolfsburg<br />
Braunschweig<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Mit mehr als 15.000 Wissenschaftlern ist<br />
die Region Braunschweig eines <strong>de</strong>r wichtigsten<br />
<strong>de</strong>utschen Zentren für Forschung<br />
und Entwicklung. Insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n<br />
Bereichen Verkehrstechnologie, Luftund<br />
Raumfahrttechnik, Ingenieurwissenschaften,<br />
Mikroelektronik und Biotechnologie<br />
setzen Kompetenznetze als<br />
Cluster für Forschung, Entwicklung<br />
und Technologietransfer Maßstäbe.<br />
Dabei kooperieren in <strong>de</strong>r Zukunftsregion<br />
Braunschweig Universitätsinstitute<br />
mit Großforschungseinrichtungen<br />
und zahlreichen jungen High-Tech-<br />
Schmie<strong>de</strong>n. Dieses innovative Klima<br />
erschließt »Lebenswelten für Morgen« –<br />
Thema <strong>de</strong>s Zukunftskongresses, <strong>de</strong>r alle<br />
zwei Jahre zusammen mit <strong>de</strong>r Verleihung<br />
<strong>de</strong>s Braunschweig-Preises veranstaltet<br />
wird. Basierend auf einer I<strong>de</strong>e<br />
<strong>de</strong>r Initiative für Forschung <strong>de</strong>r Stadt<br />
Braunschweig und <strong>de</strong>r Technischen<br />
Universität Braunschweig ist dies mit<br />
bisher 100.000 Mark <strong>de</strong>r höchstdotierte<br />
Preis einer <strong>de</strong>utschen Kommune für<br />
anwendungsnahe und umweltgerechte<br />
Entwicklungen. Darüber hinaus wird<br />
jährlich <strong>de</strong>r »Technologie-Transferpreis«<br />
<strong>de</strong>r IHK ausgeschrieben.<br />
Am Forschungsflughafen Braunschweig<br />
– in seinem Rang als europäisches Zentrum<br />
für Luft- und Raumfahrt auf einer<br />
Stufe mit Toulouse – bil<strong>de</strong>t sich das<br />
<strong>de</strong>utsche Kompetenzzentrum für Sicherheit<br />
im Luft- und Landverkehr als herausragen<strong>de</strong>s<br />
Beispiel eines Clusters für<br />
Forschung und Technologietransfer.<br />
Hier sind Bun<strong>de</strong>sbehör<strong>de</strong>n wie das<br />
Luftfahrt-Bun<strong>de</strong>samt (LBA), Großforschungseinrichtungen<br />
wie das Deutsche<br />
Zentrum für Luft- und Raumfahrt<br />
(DLR), Institute <strong>de</strong>s Zentrums für Luftund<br />
Raumfahrt <strong>de</strong>r Technischen Universität<br />
Braunschweig und hochinnovative<br />
Unternehmen gemeinsam angesie<strong>de</strong>lt.<br />
Ähnlich starke Akzente setzt Braunschweig<br />
in <strong>de</strong>r Biotechnologie. Die<br />
Gesellschaft für Biotechnologische<br />
Forschung (GBF) kooperiert sehr eng –<br />
z.B. bei <strong>de</strong>r Krebsbekämpfung – mit<br />
<strong>de</strong>n Instituten im Biozentrum <strong>de</strong>r TU<br />
Braunschweig.<br />
In <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sforschungsanstalt für<br />
Landwirtschaft (FAL) und <strong>de</strong>r Biologischen<br />
Bun<strong>de</strong>sanstalt (BBA) wird<br />
erforscht, wie die Nahrungsgrundlagen<br />
<strong>de</strong>r Menschheit gesichert und gleichzeitig<br />
das ökologische Gleichgewicht<br />
gewährleistet wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Vor diesem Hintergrund gewinnt <strong>de</strong>r<br />
Hochschulstandort Region Braunschweig<br />
seine Be<strong>de</strong>utung. An <strong>de</strong>r TU<br />
Braunschweig wird beispielhaft interdisziplinär<br />
zusammengearbeitet – etwa in<br />
<strong>de</strong>r Verkehrs- und Umweltforschung.<br />
Das Rückgrat bil<strong>de</strong>n in zunehmen<strong>de</strong>m<br />
Maße die Ingenieurwissenschaften. Dies<br />
gilt auch für die Technische Universität<br />
Clausthal im Oberharz, die ihre Schwerpunkte<br />
auf die Werkstoffwissenschaften<br />
sowie die Erdöl- und Erdgasforschung<br />
legt. Die Fachhochschule Braunschweig/<br />
Wolfenbüttel mit weiteren Standorten<br />
in Salzgitter und Wolfsburg gilt als<br />
Vorbild in ihren Kooperationsmo<strong>de</strong>llen<br />
mit Unternehmen <strong>de</strong>r Region und<br />
darüber hinaus.<br />
Die interdisziplinäre Forschungslandschaft<br />
Braunschweig wird zusätzlich<br />
ergänzt durch das neuartige Zentrum<br />
für Design, das ganz wesentlich inspiriert<br />
wird durch die Hochschule für<br />
Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Künste (HBK), die einzige<br />
Kunstaka<strong>de</strong>mie Nie<strong>de</strong>rsachsens. Sie<br />
strahlt aus auf die neue I<strong>de</strong>enschmie<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s ARTmax, Zentrum für Design,<br />
Medien und Business. Auf diesem ehemaligen<br />
Braunschweiger Fabrikgelän<strong>de</strong><br />
sie<strong>de</strong>ln sich auf 30 000 Quadratmetern<br />
die Kreativen an.
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg Das Profil<br />
Region<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />
BioTOP Berlin Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Medizintechnik St.Ingbert/Berlin<br />
MST - ZEMI Berlin<br />
NanOp<br />
OpTecBB<br />
Verkehrstechnik Berlin<br />
Nutrigenomforschung<br />
Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Berlin<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg 189<br />
BerlinBran<strong>de</strong>nburg ist in Bewegung.<br />
Die Region liegt im Zentrum von zwei<br />
interessanten Wirtschaftsräumen, die<br />
durch die anstehen<strong>de</strong> Erweiterung <strong>de</strong>r<br />
EU einen <strong>de</strong>r weltweit größten Wissenschafts-<br />
und Wirtschaftsräume bil<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n: die Europäische Union mit 379<br />
Millionen Einwohnern und die Län<strong>de</strong>r<br />
Mittel- und Osteuropas - einem Gebiet,<br />
in <strong>de</strong>m etwa 115 Millionen Menschen<br />
leben.<br />
Nicht nur die Nähe zu <strong>de</strong>n Zukunftsmärkten<br />
ist ein <strong>de</strong>utlicher Standortvorteil.<br />
Bedingt durch die historische<br />
Teilung Deutschlands gehört<br />
BerlinBran<strong>de</strong>nburg zugleich <strong>de</strong>m ehemaligen<br />
Osten und <strong>de</strong>m ehemaligen<br />
Westen an. Hier bün<strong>de</strong>ln sich die unterschiedlichen<br />
politischen, kulturellen<br />
und historischen Erfahrungen.<br />
BerlinBran<strong>de</strong>nburg ist so groß wie<br />
Belgien und so bevölkerungsreich wie<br />
die Schweiz. Der Zuzug von Bun<strong>de</strong>sregierung,<br />
Bun<strong>de</strong>stag, Bun<strong>de</strong>srat,<br />
Botschaften und Verbän<strong>de</strong>n geben <strong>de</strong>m<br />
Wirtschaftsraum BerlinBran<strong>de</strong>nburg<br />
eine neue motivieren<strong>de</strong> Dynamik und<br />
politische Aufmerksamkeit.<br />
Internationale Unternehmen, wie Sony,<br />
Coca Cola, DaimlerChrysler o<strong>de</strong>r<br />
Samsung, aber auch die großen Traditionsunternehmen<br />
in Berlin, etwa<br />
Siemens, Schering, Herlitz o<strong>de</strong>r Gilette,<br />
wissen die Vorteile <strong>de</strong>s Standortes zu<br />
schätzen. Biotechnologie, Umwelttechnik,<br />
Verkehrstechnik, Medizin-<br />
technik, Medienwirtschaft, Informations-<br />
und Kommunikationstechnik,<br />
Optik und Mikrosystemtechnik sind die<br />
Schwerpunktfel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Berliner und<br />
Bran<strong>de</strong>nburger Zukunft. Davon zeugen<br />
die Investitionen <strong>de</strong>r letzten Jahre.<br />
BerlinBran<strong>de</strong>nburg ist einer <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n<br />
Wissenschafts- und Forschungsstandorte<br />
in Deutschland. In <strong>de</strong>r Region<br />
gibt es allein im Bereich Forschung und<br />
Entwicklung 85.000 Beschäftigte. Hier<br />
wer<strong>de</strong>n jährlich 2 Mrd.€ investiert.<br />
Sieben Universitäten, zwei Universitätskliniken,<br />
25 Hochschulen mit rund<br />
165.000 Studieren<strong>de</strong>n sowie 250 private<br />
und staatliche Forschungseinrichtungen<br />
machen die Region zum I<strong>de</strong>enlabor und<br />
sind Motor für Innovation und Strukturwan<strong>de</strong>l.<br />
Über 750 anwendungsbezogene<br />
Forschungsprojekte, 24 Innovationsund<br />
Grün<strong>de</strong>rzentren bil<strong>de</strong>n zusammen<br />
mit <strong>de</strong>n acht Technologieparks eine<br />
zukunftsträchtige Kooperationslandschaft<br />
innovativer Unternehmer und<br />
Wissenschaftler.<br />
Die Region BerlinBran<strong>de</strong>nburg bietet<br />
natürlich noch mehr: ursprüngliche<br />
Natur, städtische Dichte, Unterhaltung,<br />
Kultur und Geschichte. Die urbane<br />
Vielfalt Berlins und die weiten Landschaften<br />
Bran<strong>de</strong>nburgs begrün<strong>de</strong>n eine<br />
Lebensqualität von beson<strong>de</strong>rer Anziehungskraft.<br />
Die Internationalität <strong>de</strong>r<br />
Hauptstadt bietet Referenzprojekten<br />
eine hohe Breiten- und Werbewirksamkeit.
190<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Ruhrgebiet<br />
Ruhrgebiet Das Profil<br />
Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />
Rhein<br />
Region<br />
Ruhrgebiet<br />
IVAM<br />
Medizintechnik Ruhr<br />
Mobil- und Satellitenfunktechnik<br />
Nie<strong>de</strong>rrhein<br />
NiK<br />
OpTech-Net e.V.<br />
Essen<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Dortmund<br />
Das Ruhrgebiet hat sich vom europaweit<br />
wichtigsten Montanindustriestandort<br />
innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem<br />
vielfältigen Konzern- und Dienstleistungsstandort<br />
entwickelt. Rund ein<br />
Viertel <strong>de</strong>r hun<strong>de</strong>rt größten <strong>de</strong>utschen<br />
Unternehmen hat seinen Sitz im Ruhrgebiet.<br />
Mit 5,4 Millionen Einwohnern<br />
und einem Absatzmarkt von rund<br />
60 Millionen Menschen im Umkreis<br />
von 250 km zählt die Region zu <strong>de</strong>n<br />
größten und wirtschaftlich be<strong>de</strong>utensten<br />
Zentren Europas. Kein an<strong>de</strong>rer europäischer<br />
Ballungsraum verfügt über eine<br />
so dichte Verkehrsinfrastruktur. Vierzehn<br />
Universitäten und Fachhochschulen sowie<br />
eine vielfältige Weiterbildungslandschaft<br />
bieten hervorragen<strong>de</strong> Möglichkeiten<br />
zur Aus- und Weiterbildung.<br />
Die Montankrisen eröffneten <strong>de</strong>r<br />
Region neue Optionen: Aufbauend auf<br />
einem hohen technologischen Wissensstand<br />
erschloss sich die Region neue<br />
Marktpotenziale und forcierte <strong>de</strong>n wirtschaftlichen<br />
Wan<strong>de</strong>l. So hat die IBA<br />
Emscherpark innovative Konzepte zum<br />
Wohnen, Leben und Arbeiten in <strong>de</strong>r<br />
Region entwickelt.<br />
Die ehemals monostrukturierten Großkonzerne<br />
bewegen sich inzwischen auf<br />
breiter Basis: Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Steuer- und Regelungstechnik,<br />
Umwelttechnologie, Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie, Mikrostruktur-<br />
und Medizintechnik sind neue<br />
Geschäftsfel<strong>de</strong>r. Innovative Klein- und<br />
Mittelbetriebe tragen zur diversifizierten<br />
Wirtschaftsstruktur bei.<br />
Wesentlichen Anteil am Strukturwan<strong>de</strong>l<br />
haben Forschung und Entwicklung.<br />
Hochschulen und potenziellen Anwen<strong>de</strong>rn<br />
dient eine differenzierte Transferlandschaft.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re Klein- und<br />
Mittelbetriebe ohne eigene Forschungs-<br />
abteilungen profitieren von diesen<br />
Transferstellen, die ihnen einen gezielten<br />
Zugang zu neuesten Forschungsergebnissen<br />
schaffen.<br />
Von <strong>de</strong>n Kammern über <strong>de</strong>n DGB bis<br />
hin zu kommunalen, lan<strong>de</strong>seigenen und<br />
privaten Trägern reicht die Spannweite<br />
<strong>de</strong>r Technologieberatung. Für junge<br />
technologieorientierte Unternehmen<br />
und Existenzgrün<strong>de</strong>r/innen stehen<br />
Technologie- und Grün<strong>de</strong>rzentren als<br />
unterstützen<strong>de</strong> Infrastruktur zur Verfügung.<br />
Sie sind i.d.R. auf bestimmte<br />
Wirtschaftssegmente spezialisiert und<br />
bieten individuell zugeschnittene Angebote<br />
wie Grün<strong>de</strong>r-, Technologie- und<br />
Marketingberatung, Unterstützung bei<br />
Aus- und Weiterbildung, Büroservice<br />
und die Nutzung neuer Präsentationsund<br />
Kommunikationstechnik.<br />
In <strong>de</strong>n etwa 30 Innovations-, Technologie-<br />
und Grün<strong>de</strong>rzentren sind inzwischen<br />
über 600 Unternehmen ansässig.<br />
Allein im Technologiezentrum Dortmund<br />
und <strong>de</strong>m benachbarten Technologiepark<br />
sind 200 Unternehmen mit<br />
mehr als 8.300 Mitarbeiter/innen tätig.<br />
Schwerpunkte bil<strong>de</strong>n Materialfluss und<br />
Logistik, Umwelt- und Verpackungstechnologie,<br />
Robotik und Werkstofftechnik.<br />
Unterstützt wird <strong>de</strong>r Innovationstransfer<br />
auch durch außeruniversitäre<br />
Forschung. Die vier im Ruhrgebiet<br />
ansässigen Fraunhofer-Institute sind<br />
spezialisiert auf die Bereiche Mikroelektronik<br />
/ Materialfluss und Logistik /<br />
Software und Systemtechnik / Umwelt-,<br />
Sicherheits- und Energietechnik.<br />
Grundlagenforschung betreiben auch<br />
die vier <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute, die<br />
Forschungsinstitute <strong>de</strong>r »Blauen Liste«<br />
sowie <strong>de</strong>r Industrie.
Ost-Westfalen-Lippe Das Profil<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Rheinland Das Profil<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Region Ost-<br />
Westfalen-Lippe<br />
Genomik Bielefeld<br />
Bielefeld<br />
Pa<strong>de</strong>rborn<br />
Regio<br />
Rheinland<br />
Bio-Gen-Tec-NRW<br />
Brennstoffzelle NRW<br />
Köln<br />
Rhein<br />
Bonn<br />
Mittellandkanal<br />
Rheinland-Pfalz<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Ost-Westfalen-Lippe / Rheinland 191<br />
OstWestfalenLippe (OWL) – das ist die<br />
Region »Ganz oben in Nordrhein-<br />
Westfalen« mit über 2 Mio. Menschen,<br />
die in <strong>de</strong>n Kreisen Gütersloh, Herford,<br />
Höxter, Lippe, Min<strong>de</strong>n-Lübbecke,<br />
Pa<strong>de</strong>rborn und <strong>de</strong>r Stadt Bielefeld leben.<br />
Die vorwiegend mittelständisch geprägte<br />
Region ist ein starker Wirtschaftsstandort.<br />
In einem ausgewogenen<br />
Branchenmix sind <strong>de</strong>r Maschinenbau,<br />
die Möbelindustrie, die Elektrotechnik<br />
und die Ernährungswirtschaft führend.<br />
Neben bekannten Markenartiklern und<br />
Großunternehmen wie Bertelsmann,<br />
Miele, Dr. Oetker, Melitta und Schüco<br />
sind zahlreiche sogenannte »Hid<strong>de</strong>n<br />
Champions« in OWL zu Hause.<br />
Beim Bruttoinlandsprodukt liegt OWL,<br />
gemessen an 196 Regionen in ganz<br />
Europa, im oberen Viertel und verfügt<br />
Die Regio Rheinland ist dank ihrer zentralen<br />
Lage in Europa ein exzellenter<br />
Wirtschaftsstandort und Absatzmarkt.<br />
Die Deutsche Telekom hat hier z.B.<br />
ihren Sitz ebenso wie Bayer, Ford, zahlreiche<br />
Banken und Versicherungen sowie<br />
die KölnMesse als einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />
Messeplätze. Im Umkreis von<br />
nur 500 km erreichen Unternehmer fast<br />
40% <strong>de</strong>r EU-Bevölkerung.<br />
Köln, Bonn und Leverkusen, Rhein-Sieg-<br />
Kreis, Erftkreis, Oberbergischer und<br />
Rheinisch-Bergischer Kreis grün<strong>de</strong>ten mit<br />
<strong>de</strong>n Sparkassen, <strong>de</strong>m DGB und <strong>de</strong>m<br />
Landschaftsverband Rheinland <strong>de</strong>n Regio<br />
Köln/Bonn und Nachbarn e.V. Gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>r Vereinigung <strong>de</strong>r Wirtschaftskammern<br />
zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Region Köln/<br />
Bonn wird die Region als Wirtschaftsund<br />
Wissenschaftsstandort vermarktet.<br />
über eine Wirtschaftskraft stärker als die<br />
<strong>de</strong>r sechs schwächsten Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r.<br />
In einem solchen Klima ge<strong>de</strong>ihen Innovationen.<br />
Dabei kommen wichtige<br />
Impulse von <strong>de</strong>r vielseitigen Bildungsund<br />
Forschungsinfrastruktur in <strong>de</strong>r<br />
Region. Neben <strong>de</strong>n sechs Hochschulen<br />
mit etwa 50.000 Stu<strong>de</strong>nten sind hier die<br />
sieben Technologiezentren zu nennen.<br />
Zur Intensivierung <strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>r EXPO<br />
INITIATIVE in <strong>de</strong>n Jahren 1997 – 2001<br />
begonnenen Erneuerungsprozesses in<br />
<strong>de</strong>r Region wird in <strong>de</strong>n Jahren <strong>2002</strong> –<br />
2004 ein neues Programm »Mo<strong>de</strong>llregion<br />
OWL« mit <strong>de</strong>n Themenschwerpunkten<br />
»Wirtschaftsnahe Verwaltung«<br />
und »Gesundheitswirtschaft« verwirklicht<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Bertelsmann Stiftung<br />
versteht sich künftig ausdrücklich als<br />
Partner <strong>de</strong>r Region.<br />
Hochqualifizierte Arbeitskräfte zeichnen<br />
die Region ebenso aus wie Top-Lagen<br />
für Gewerbe- und Büroansiedlung. Drei<br />
Millionen Menschen leben und arbeiten<br />
hier. Der Dienstleistungs- und Industriekern<br />
mit Chemie und Kunststoffverarbeitung,<br />
Fahrzeugbau, Maschinenbau<br />
und Elektrotechnik, Medien und<br />
Telekommunikation und unternehmensbezogene<br />
Dienstleister wird ergänzt<br />
durch Zukunftsbranchen wie Life<br />
Science und Werkstofftechnologie.<br />
Die Regio Rheinland profitiert vom<br />
engen Transfer zwischen Wirtschaft und<br />
Wissenschaft. An sieben Hochschulen<br />
studieren mehr als 180.000 Stu<strong>de</strong>ntInnen.<br />
Für Forschung und Entwicklung<br />
stehen beispielhaft die <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute,<br />
das Deutsche Zentrum für Luftund<br />
Raumfahrt/DLR, die GMD –<br />
Forschungszentrum Informationstechnik<br />
GmbH und Caesar – Center for Advanced<br />
European Studies and Research.
192<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Aachen<br />
Aachen Das Profil<br />
Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />
Belgien<br />
AKM Medizintechnik<br />
Automotive Aachen<br />
Biowerkstoffe Aachen<br />
Kompetenzzentrum<br />
Prozesssimulation<br />
Kunststoffinnovationszentrum<br />
Aachen<br />
Lasertechnik Aachen<br />
Aachen<br />
Technologieregion<br />
Aachen<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Die Region Aachen – sie erstreckt sich<br />
über die Stadt Aachen sowie die Kreise<br />
Aachen, Düren, Euskirchen und Heinsberg<br />
– hat mit ihrer forschungs- und<br />
technologiebasierten regionalen Entwicklungsstrategie<br />
in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
fünfzehn Jahren einen erfolgreichen<br />
Transformationsprozess vom »Kohlenrevier«<br />
zur »Technologieregion« durchlaufen.<br />
Ihr Erfolgsgeheimnis beruht<br />
dabei im Wesentlichen auf <strong>de</strong>n vier<br />
Elementen: wirksame regionale Kooperation,<br />
eine durch und durch regionalisierte<br />
Strukturpolitik, gute Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Binnenmarktkonjunktur<br />
und vor allem die vorhan<strong>de</strong>nen Forschungs-<br />
und Technologiepotenziale.<br />
Die Region hat ihre Stärken i<strong>de</strong>ntifiziert<br />
und als ihre Kernkompetenzen folgen<strong>de</strong><br />
Technologiefel<strong>de</strong>r ausgewiesen:<br />
Û Life Sciences mit Medizintechnik<br />
und Biotechnologie<br />
Û Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
Û Automobil- und Bahntechnik<br />
Û Innovative Produktionstechnik und<br />
Û Mo<strong>de</strong>rne Werkstoffe.<br />
Diese spiegeln das vorhan<strong>de</strong>ne Knowhow<br />
<strong>de</strong>r Hochschulen, <strong>de</strong>r Forschungsund<br />
Entwicklungseinrichtungen, <strong>de</strong>r<br />
Unternehmen <strong>de</strong>r Region und somit die<br />
Themen <strong>de</strong>r Kompetenznetze wi<strong>de</strong>r.<br />
Die Wirtschaftsregion Aachen verfügt<br />
über eine chancenreiche Ausgangsposition<br />
im wachsen<strong>de</strong>n Wettbewerb<br />
europäischer und globaler Wirtschaftsstandorte.<br />
Ihre bevorzugte Stellung<br />
verdankt sie dabei ihrer zentralen Lage<br />
in Westeuropa in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zu Belgien und <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n<br />
und ihrem enormen Forschungspotenzial,<br />
geprägt durch die Rheinisch-<br />
Westfälische Technische Hochschule<br />
Aachen (RWTH), das Forschungszentrum<br />
Jülich (FZJ), die Fachhochschule<br />
Aachen/Jülich und die drei<br />
Fraunhofer-Institute: Dieses Potential<br />
fin<strong>de</strong>t man Welt weit in ähnlicher Konzentration<br />
an weniger als 10 Standorten.<br />
Sowohl die hohe Dichte an Technologien<br />
als auch an Lösungen für wirtschaftliche<br />
Innovationsprozesse und<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Dienstleistungen sind<br />
neben <strong>de</strong>r Vielzahl und Qualifizierung<br />
<strong>de</strong>s fast einzigartigen Potenzials an<br />
Hochschulabsolventen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Standortfaktoren.<br />
Der wirtschaftliche Kernbereich <strong>de</strong>r<br />
Region Aachen – in ihm leben etwa<br />
1,2 Mio. Menschen auf rund 3.500 km 2<br />
– erstreckt sich von Aachen als Oberzentrum<br />
im Westen in Richtung Köln<br />
über Düren bis in <strong>de</strong>n nördlichen Teil<br />
<strong>de</strong>s Kreises Euskirchen, nahe <strong>de</strong>r rheinischen<br />
Stadtlandschaft Köln/Bonn.<br />
Industrie und produzieren<strong>de</strong>s Handwerk<br />
tragen zu rund einem Drittel<br />
zum Gesamtwert aller in <strong>de</strong>r Region<br />
erbrachten Waren- und Dienstleistungen<br />
in Höhe von rund 40 Mrd. DM<br />
jährlich bei.<br />
In <strong>de</strong>r Region Aachen lebt nur etwa 1%<br />
<strong>de</strong>r west<strong>de</strong>utschen Bevölkerung, zugleich<br />
sind aber 10% <strong>de</strong>r Wissenschaftler<br />
hier tätig. Durch Innovationsberatung,<br />
Technologieför<strong>de</strong>rung und Technologietransfer<br />
erschließt die regionale Technologiepolitik<br />
<strong>de</strong>n Unternehmen das<br />
Wissenspotenzial <strong>de</strong>r genannten Universitäten<br />
und Forschungsstätten für die<br />
Entwicklung neuer Produkte und<br />
Produktionsverfahren – eine Voraussetzung<br />
dafür, sich auf <strong>de</strong>n Märkten<br />
von morgen behaupten zu können.
Halle-Merseburg Das Profil<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Thüringen<br />
Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz Das Profil<br />
Thüringen<br />
Bayern<br />
Saale<br />
Region<br />
Halle-Merseburg<br />
Kreislauffähigkeit von<br />
Werkstoffen Merseburg<br />
Halle<br />
Merseburg Sachsen<br />
Maschinenbau Sachsen<br />
Ultradünne Schichten Sachsen<br />
Chemnitz<br />
Region<br />
Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz<br />
Dres<strong>de</strong>n<br />
Elbe<br />
Tschechische Republik<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Halle-Merseburg / Dres<strong>de</strong>n-Chemnitz 193<br />
Das Demonstrationszentrum<br />
»Kreislauffähigkeit von Werkstoffen«<br />
Merseburg liegt in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Großraumes<br />
Halle-Leipzig in Sachsen-Anhalt<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Wirtschafts- und Innovationsregion<br />
Mittel<strong>de</strong>utschland.<br />
In <strong>de</strong>n drei Regierungsbezirken Halle,<br />
Leipzig und Dessau leben etwa 2,6 Mio.<br />
Einwohner auf einer Fläche von<br />
13.100 km 2 . Diese Region gehört zu <strong>de</strong>n<br />
wachstumsstärksten Wirtschaftsräumen<br />
Deutschlands. Hier setzt <strong>de</strong>r Transformationsprozess<br />
<strong>de</strong>r Neuen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />
Entwicklungspotentiale in konzentrierter<br />
Form frei. Als län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong><br />
Region Sachsens und Sachsen-Anhalts<br />
ist sie aufgrund ihrer Standortvorteile<br />
ein Bin<strong>de</strong>glied mittel- und osteuropäischer<br />
Wirtschaftszentren.<br />
Der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort<br />
Dres<strong>de</strong>n ist weltweit bekannt<br />
für Mikroelektronik/IT sowie die Werkstoffforschung.<br />
Der Ausbau als Biotechnologie-Standort<br />
ist Schwerpunkt aktueller<br />
Ansiedlungsprojekte. In Sachsen<br />
verfügt Dres<strong>de</strong>n über die größte Konzentration<br />
von Forschungseinrichtungen<br />
wie z. B. die TU Dres<strong>de</strong>n sowie<br />
Institute <strong>de</strong>r <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-, Fraunhoferund<br />
Leibniz-Gesellschaft.<br />
Diese hervorragen<strong>de</strong>n Standortbedingungen<br />
haben eine fruchtbare Grundlage<br />
für die Bildung und Arbeit von<br />
Netzwerken gelegt:<br />
Û Materialforschungsverbund Dres<strong>de</strong>n,<br />
Forschungsgesellschaft »Dünne<br />
Schichten« und Nanotechnologie-<br />
Kompetenzzentrum «Ultradünne funktionale<br />
Schichten«<br />
Û Netzwerk BioMeT Dres<strong>de</strong>n sowie<br />
Interdisziplinäres Zentrum für Biomaterialien<br />
Die bei<strong>de</strong>n Chemiestandorte Buna/<br />
Schkopau und Leuna bil<strong>de</strong>n mit ihrer<br />
kunststofferzeugen<strong>de</strong>n und kunststoffverarbeiten<strong>de</strong>n<br />
Industrie die industrielle<br />
Basis <strong>de</strong>r Region Halle-Merseburg.<br />
Die verkehrsgünstige Lage mit direkter<br />
Anbindung an die Autobahnen A9,<br />
A14, A38, <strong>de</strong>n internationalen Flughafen<br />
Leipzig-Halle sowie die Ost-West-<br />
(Hannover-Halle-Leipzig-Dres<strong>de</strong>n)<br />
und Nord-Süd (Hamburg-Berlin-Halle-<br />
Leipzig-München)-Eisenbahnverbindungen<br />
stellen optimale logistische Voraussetzungen<br />
und Argumente für eine<br />
Standortentscheidung dar.<br />
Die direkte Nachbarschaft zum Messestandort<br />
Leipzig ermöglicht einen regelmäßigen<br />
Vergleich mit <strong>de</strong>m internationalen<br />
Stand <strong>de</strong>r Entwicklung in einem<br />
sehr breiten Produkt- und Dienstleistungsspektrum.<br />
Die Innovationswerkstatt Chemnitz ist<br />
das be<strong>de</strong>utendste Automobil- und Maschinenbauzentrum<br />
in Mittel<strong>de</strong>utschland.<br />
Weltweit agieren<strong>de</strong> Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r Branchen Automotive, Informationstechnologie,<br />
Fertigungstechnik,<br />
Mechatronik sowie innovative Dienstleister<br />
haben hier ihren Sitz. Die TU<br />
Chemnitz, die Fraunhofer-Institute<br />
sowie mehr als 50 Forschungseinrichtungen<br />
bieten exzellente Voraussetzungen<br />
für die Vernetzung von<br />
Wissenschaft und Wirtschaft.<br />
Netzwerke wie z.B. die Verbundinitiative<br />
Automobilzulieferer Sachsen<br />
(www.amz-sachsen.<strong>de</strong>), das Kompetenzzentrum<br />
Maschinenbau (www.kmcsachsen.<strong>de</strong>)<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kooperationsverbund<br />
IT-Dienstleister (www.kidt.<strong>de</strong>)<br />
bün<strong>de</strong>ln vorhan<strong>de</strong>ne Kompetenzen.<br />
Gemeinsame Projekte sind wegweisend<br />
für die gesamte Branche.
194<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Erfurt–Jena<br />
Erfurt–Jena Das Profil<br />
Erfurt<br />
Thüringen<br />
Region<br />
Erfurt-Jena<br />
Bildverarbeitung Thüringen<br />
BioInstrumente Jena<br />
Ophthalmoinnovation Thüringen<br />
OptoNet Jena<br />
Jena<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Bayern<br />
Sachsen<br />
Die Region Erfurt-Jena, in <strong>de</strong>r Mitte<br />
Deutschlands gelegen und über wichtige<br />
Straßen- und Schienenverbindungen<br />
mit <strong>de</strong>n großen <strong>de</strong>utschen und europäischen<br />
Städten verbun<strong>de</strong>n, kann auf<br />
einem breiten Fundament leistungsfähiger<br />
Forschungseinrichtungen und<br />
Unternehmen aufbauen. Erfurt – wichtigstes<br />
Verwaltungs- und Medienzentrum<br />
Thüringens und Jena – Stadt <strong>de</strong>r<br />
Wissenschaft, Forschung und Technologie,<br />
auch Boom-Town <strong>de</strong>s Ostens<br />
genannt, bil<strong>de</strong>n heute das Technologiezentrum<br />
Thüringens.<br />
Eine beson<strong>de</strong>re Kompetenz <strong>de</strong>r flächenmäßig<br />
eher kleinen Region bil<strong>de</strong>t die<br />
außeror<strong>de</strong>ntlich breitgefächerte Wissenschaftslandschaft.<br />
So befin<strong>de</strong>n sich hier<br />
zwei Universitäten, die Jenaer Friedrich-<br />
Schiller-Universität und die wie<strong>de</strong>r gegrün<strong>de</strong>te<br />
Erfurter Universität, zwei<br />
Fachhochschulen sowie eine Reihe<br />
außeruniversitärer Institute und die<br />
Thüringer Lan<strong>de</strong>sanstalten für Umwelt<br />
und für Landwirtschaft. Bereits heute<br />
wird durch ein vielfältiges Angebot an<br />
allgemeinbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Einrichtungen,<br />
Einrichtungen mit Schulversuchen,<br />
Spezialschulen für beson<strong>de</strong>rs begabte<br />
Schüler, Gymnasien mit bilingualem<br />
Zweig u.v.a.m. Sorge dafür getragen,<br />
dass auch zukünftig hochqualifizierte<br />
Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.<br />
Eine wichtige Voraussetzung für die<br />
positive wirtschaftliche Entwicklung ist<br />
die Zusammenarbeit wissenschaftlicher<br />
Einrichtungen mit Unternehmen <strong>de</strong>r<br />
Region, wie <strong>de</strong>r Carl Zeiss Jena GmbH,<br />
<strong>de</strong>r JENOPTIK AG, <strong>de</strong>r SCHOTT<br />
JENAer Glas GmbH, <strong>de</strong>r Jenapharm<br />
GmbH & Co. KG sowie einer Vielzahl<br />
neu- und ausgegrün<strong>de</strong>ter Unternehmen.<br />
Diese Kooperation als Inbegriff produktiver<br />
Verbindung von Wissenschaft und<br />
Industrie hat überdies schon Tradition.<br />
Ein Beispiel hierfür war das Zusammenwirken<br />
von Carl Zeiss und Ernst Abbe<br />
bereits im letzten Drittel <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />
das Jena zu einem Zentrum<br />
<strong>de</strong>r optischen Industrie Deutschlands<br />
wer<strong>de</strong>n ließ. In Fortsetzung dieser<br />
Tradition entstehen heute Netzwerke,<br />
die nicht mehr allein auf Institutionen<br />
und Unternehmen einer Stadt o<strong>de</strong>r<br />
eines Bun<strong>de</strong>slan<strong>de</strong>s beschränkt sind. So<br />
ist die Region Erfurt-Jena <strong>de</strong>rzeit Träger<br />
von vier Netzwerken, an <strong>de</strong>nen eine<br />
Vielzahl von wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
und Unternehmen beteiligt ist.<br />
Das am weitesten fortgeschrittene<br />
Kompetenznetz ist wohl das Netzwerk<br />
BioInstrumente Jena. Für die in beson<strong>de</strong>rem<br />
Maße positiv zu bewerten<strong>de</strong><br />
Neuorientierung von Forschung und<br />
Wirtschaft auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Biotechnologie<br />
erhielt die Region Jena von <strong>de</strong>r<br />
internationalen Jury ein Son<strong>de</strong>rvotum<br />
verbun<strong>de</strong>n mit einer beson<strong>de</strong>ren För<strong>de</strong>rung<br />
durch Bund und Land.<br />
Darüber hinaus bil<strong>de</strong>t die Region Jena -<br />
Erfurt <strong>de</strong>n Kern <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />
OptoNet, das die Kompetenzen auf<br />
<strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Optischen Industrie<br />
bün<strong>de</strong>lt, um die internationale Entwicklung<br />
auf diesem Gebiet mitzugestalten.<br />
Ebenfalls basierend auf <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r<br />
Region vorhan<strong>de</strong>nen Fachwissen und<br />
<strong>de</strong>r engen Verbindung von Wissenschaft<br />
und Wirtschaft haben sich die Kompetenznetze<br />
Ophthalmoinnovation<br />
Thüringen und Bildverarbeitung<br />
Thüringen entwickeln können. An<br />
Projekten weiterer Netzwerke, beispielsweise<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Nanotechnologie,<br />
sind wissenschaftliche Einrichtungen<br />
und Unternehmen <strong>de</strong>r Region maßgeblich<br />
beteiligt.
Kaiserslautern Das Profil<br />
Rhein-Main Das Profil<br />
Rhein<br />
Mosel<br />
Saarland<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Region<br />
Kaiserslautern<br />
CC-NanoChem<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Kaiserslautern<br />
Kompetenzzentrum<br />
Werkstoffmo<strong>de</strong>llierung<br />
Mainz<br />
Frankreich<br />
Region<br />
Rhein-Main<br />
Hessen<br />
Frankfurt<br />
Hessen<br />
Main<br />
Rhein<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Kaiserslautern / Rhein-Main 195<br />
Kaiserslautern übernimmt zentrale<br />
Funktionen in <strong>de</strong>n Bereichen Wirtschaft,<br />
Kultur, Bildung und Freizeit für<br />
<strong>de</strong>n westpfälzischen Lebensraum mit<br />
seinen 500.000 Einwohnern.<br />
Von entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung für die<br />
wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung ist<br />
die technisch-naturwissenschaftlich<br />
orientierte Universität und die hier angesie<strong>de</strong>lten<br />
Technologietransferstellen.<br />
Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch,<br />
Kooperationsvermittlung und Beratung<br />
stehen im Mittelpunkt <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r<br />
Transferstellen. Weitere Informationen<br />
sind auf <strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>r Universität<br />
unter http://www.uni-kl.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/Forschung/Transfer/<br />
zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Technologietransfer und Beratung leistet<br />
auch die IMG Innovations-Management<br />
GmbH <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Rheinland-<br />
Pfalz und das Business and Innovation<br />
Centre (BIC) auf europäischer Ebene.<br />
Die Universität und die ebenfalls tech-<br />
Betrachtet man die Wirtschaftskraft,<br />
gehört die Region Frankfurt Rhein-<br />
Main zu <strong>de</strong>n leistungsstärksten und<br />
dynamischsten Regionen in Europa.<br />
Die hohe Bruttowertschöpfung, eine<br />
Reihe von Unternehmenszentralen und<br />
überdurchschnittlich hohe Direktinvestitionen<br />
weisen Rhein-Main eine<br />
wichtige Stellung im internationalen<br />
Wettbewerb <strong>de</strong>r Regionen zu.<br />
Mit rund 5 Mio. Einwohnern und 2 Mio.<br />
Beschäftigten bil<strong>de</strong>t die Region <strong>de</strong>n<br />
drittgrößten Wirtschaftsraum von<br />
Deutschland. Die Region streift drei<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r: im Westen Rheinland-<br />
Pfalz, im Sü<strong>de</strong>n Hessen und Bayern.<br />
Die international be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Verkehrsund<br />
Telekommunikationsinfrastruktur<br />
bieten einen schnellen Zugang zu allen<br />
Schlüsselmärkten und Kun<strong>de</strong>n.<br />
nisch ausgerichtete Fachhochschule stellen<br />
mit über 11.000 Studieren<strong>de</strong>n einen<br />
großen Pool zur Rekrutierung von<br />
hochqualifiziertem Nachwuchskräften<br />
dar.<br />
Das breitgefächerte Branchenspektrum<br />
von Kaiserslautern reicht von Software-<br />
Entwicklung und Software-Engineering,<br />
Maschinen- und Fahrzeugbau, Elektrotechnik,<br />
Eisen- und Stahlverarbeitung,<br />
Textil-, Keramik- und Getränkeindustrie<br />
bis hin zur Chemiefaserherstellung.<br />
Beson<strong>de</strong>re Schwerpunkte bil<strong>de</strong>n die<br />
Automobilzulieferindustrie, Informations-<br />
und Kommunikationstechnologien<br />
und produktionsorientierte Dienstleister<br />
im Hochtechnologiebereich.<br />
Die Stadt Kaiserslautern bietet Industrieunternehmen<br />
ausreichend Flächen<br />
für Ansiedlungen. Hier wird auch auf<br />
die Bedürfnisse von Firmengrün<strong>de</strong>rn<br />
eingegangen.<br />
Beratungsdienstleistungen, Finanz- und<br />
Versicherungswesen, Logistik, Chemie<br />
und Automobilproduktion sind die<br />
wichtigsten Branchen. In <strong>de</strong>r Materialforschung<br />
und Werkstofftechnik bil<strong>de</strong>t<br />
die Region aufgrund <strong>de</strong>r Vielzahl von<br />
Unternehmen, Hochschulen und<br />
Forschungsinstituten in Europa einen<br />
einzigartigen Schwerpunkt.<br />
Von <strong>de</strong>r Grundlagenforschung über die<br />
Entwicklung neuer Produkte bis hin zu<br />
Produktion, Service und Beratung sind<br />
alle notwendigen Angebote vorhan<strong>de</strong>n,<br />
um diesen Fokus zu stärken und auszubauen.<br />
Allein sieben Universitäten, neun<br />
Fachhochschulen, zwei Fraunhofer-,<br />
zwei <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute sowie weitere<br />
Forschungseinrichtungen beschäftigen<br />
sich hier mit Materialforschung.
196<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Würzburg / Rhein-Neckar<br />
Würzburg Das Profil<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
Rhein-Neckar Das Profil<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Main<br />
Ludwigshafen<br />
Mannheim<br />
Frankreich<br />
Rhein<br />
Region<br />
Würzburg<br />
Pathogenomik Würzburg<br />
Bayern<br />
Würzburg<br />
Region Rhein-<br />
Neckar-Dreieck<br />
BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck<br />
Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Neckar<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
Der Wirtschaftsraum Würzburg mit seinen<br />
ca. 250.000 Einwohnern liegt in <strong>de</strong>r<br />
Mitte Deutschlands und ist Sitz bekannter<br />
Weltunternehmen wie König &<br />
Bauer AG, MERO GmbH & Co. KG<br />
und Noell Crane Systems GmbH. Die<br />
Region verfügt über eine optimale<br />
Straßen-, Schienen-, Wasser- und<br />
Luftinfrastruktur. Hier kreuzen sich<br />
Autobahnen in Nord/Süd- und West/<br />
Ost-Richtung. Der Hauptbahnhof<br />
Würzburg ist einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />
ICE-Knotenpunkte, die internationalen<br />
Flughäfen Frankfurt und Nürnberg sind<br />
in einer Stun<strong>de</strong> zu erreichen und <strong>de</strong>r<br />
Main-Donau-Kanal erschließt ganz<br />
Mainfranken.<br />
Fast 25.000 Stu<strong>de</strong>nten an <strong>de</strong>r Universität<br />
Würzburg und <strong>de</strong>r Fachhochschule<br />
Würzburg-Schweinfurt mit zahlreichen<br />
wissenschaftlichen Forschungsinstituten,<br />
Das Rhein-Neckar-Dreieck mit <strong>de</strong>n<br />
Wirtschaftszentren Mannheim,<br />
Ludwigshafen und Hei<strong>de</strong>lberg ist mit<br />
2,3 Mio. Einwohnern <strong>de</strong>r siebtgrößte<br />
Verdichtungsraum <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik.<br />
Mit seiner äußerst günstigen Mittellage<br />
in Deutschland und Europa und seinen<br />
vielfältigen Verkehrsanbindungen zu<br />
Lan<strong>de</strong>, zu Wasser und in <strong>de</strong>r Luft hat<br />
sich das Rhein-Neckar-Zentrum zu<br />
einem industriellen Ballungsraum entwickelt,<br />
<strong>de</strong>ssen internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
sich nicht zuletzt an<br />
seiner hohen Exportquote von 45%<br />
zeigt. Traditionelle Schwerpunkte sind<br />
die chemische Industrie, Elektrotechnik,<br />
Maschinen- und Anlagenbau mit weltbekannten<br />
Namen wie BASF, Hei<strong>de</strong>lberger<br />
Druckmaschinen und ABB.<br />
das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung,<br />
das Süd<strong>de</strong>utsche Kunststoffzentrum,<br />
das Zentrum für Angewandte<br />
Energieforschung, die Neue Materialien<br />
Würzburg GmbH und viele betriebliche<br />
Forschungszentren stehen für das innovative<br />
Potential.<br />
Mit <strong>de</strong>m Innovations- und Grün<strong>de</strong>rzentrum<br />
für Biotechnologie und -medizin<br />
(BioMed) und <strong>de</strong>m Zentrum für mo<strong>de</strong>rne<br />
Kommunikationstechnologien<br />
(ZmK) besitzt Würzburg einen mo<strong>de</strong>rnen<br />
High-Tech-Inkubator, <strong>de</strong>r Existenzgrün<strong>de</strong>rn<br />
in <strong>de</strong>n Bereichen Biotechnologie<br />
und -medizin sowie Informatik<br />
und Bioinformatik optimale Rahmenbedingungen<br />
bietet.<br />
Weitere Informationen über <strong>de</strong>n<br />
Wirtschaftsraum Würzburg fin<strong>de</strong>n Sie<br />
unter http://www.wuerzburg.<strong>de</strong><br />
Ergänzt wird die Vielfalt industrieller<br />
Branchen durch einen dynamischen,<br />
zukunftsträchtigen Dienstleistungsbereich.<br />
Wichtigstes Beispiel für <strong>de</strong>n<br />
rasch wachsen<strong>de</strong>n Softwarebereich ist<br />
die SAP in Walldorf. Aber auch innovative<br />
Finanzdienstleister wie MLP, zahlreiche<br />
Versicherungen, Banken und<br />
Han<strong>de</strong>lshäuser haben ihren Sitz in <strong>de</strong>r<br />
Region. Zusammen mit internationalen<br />
Unternehmen im Pharma-/Life Science-<br />
Sektor wie Roche Diagnostics in Mannheim,<br />
Merck in Darmstadt, Abbott in<br />
Ludwigshafen, aber auch Baxter, Becton<br />
Dickinson, Astra Zeneca und Aventis<br />
Pasteur, bil<strong>de</strong>n sie das wirtschaftliche<br />
Umfeld, in <strong>de</strong>m sich die an <strong>de</strong>r Spitzenforschung<br />
<strong>de</strong>s Wissenschaftsstandorts<br />
Hei<strong>de</strong>lberg orientierte Biotechnologie<br />
als die am schnellsten wachsen<strong>de</strong><br />
Industrie <strong>de</strong>r Region entfalten kann.
Karlsruhe Das Profil<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Frankreich<br />
Region<br />
Karlsruhe<br />
EDZ-LOOP<br />
NanoMat Karlsruhe<br />
TheoPrax<br />
Rhein<br />
Karlsruhe<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Karlsruhe 197<br />
Die Region Karlsruhe mit ihrer europaweit<br />
höchsten Forscherdichte gilt als die<br />
»Denkfabrik Deutschlands«. Auf 1.000<br />
Industriebeschäftigte kommen 94 Beschäftigte<br />
im Forschungs- und Entwicklungsbereich.<br />
Über 20 Prozent <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />
in <strong>de</strong>r TechnologieRegion<br />
Karlsruhe sind in Unternehmen <strong>de</strong>r<br />
Hochtechnologie-Branchen tätig. Das<br />
bun<strong>de</strong>sweite Netzwerk Nanomaterialien<br />
(NanoMat) hat seinen Sitz im Forschungszentrum<br />
Karlsruhe.<br />
Das Forschungszentrum Karlsruhe ist<br />
eine <strong>de</strong>r größten natur- und ingenieurwissenschaftlichenForschungseinrichtungen<br />
in Deutschland. Im Spannungsfeld<br />
von Technik und Umwelt arbeitet<br />
es an Forschungs- und Entwicklungsaufgaben<br />
von öffentlichem Interesse, z.B.<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r Programme »Umwelt«,<br />
»Gesundheit«, »Energie« und »Schlüsseltechnologien«<br />
(Mikrosystemtechnik und<br />
Nanotechnologie).<br />
Das Programm Nanotechnologie umfasst<br />
zwei be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> interdisziplinäre<br />
Forschungsgebiete: Nanostrukturierte<br />
Materialien mit grenzflächenbestimmten<br />
Eigenschaften und Molekulare Elektronik.<br />
Visionäre Ziele dieser Aktivitäten<br />
sind einerseits die maßgeschnei<strong>de</strong>rte<br />
Synthese von nanostrukturierten<br />
Materialien mit neuartigen und vorteilhaften<br />
Eigenschaften wie z.B. elektrisch<br />
durchstimmbaren magnetischen, optischen<br />
o<strong>de</strong>r mechanischen Eigenschaften,<br />
an<strong>de</strong>rerseits die Erforschung <strong>de</strong>r<br />
Grundlagen und <strong>de</strong>r Machbarkeit molekularelektronischer<br />
Bauelemente. Für<br />
die Entwicklung wirtschaftlich interessanter<br />
Anwendungen bietet das Forschungszentrum<br />
seinen Industriepartnern<br />
Kooperationen auf einer breiten<br />
Basis an – von <strong>de</strong>r Beratung, Aus- und<br />
Weiterbildung bis zur gemeinsamen<br />
Produktentwicklung.<br />
Die Universität Karlsruhe als älteste<br />
Technische Hochschule Deutschlands<br />
besitzt die bun<strong>de</strong>sweit größte und<br />
älteste Informatikfakultät. Neu ist das<br />
DFG-Forschungszentrum für Funktionelle<br />
Nanostrukturen, das sich mit<br />
Nanophotonik, Nanoelektronik, Molekularen<br />
Nanostrukturen und Nanostrukturierten<br />
Materialien befaßt. Die<br />
Fachhochschule Karlsruhe bietet eine<br />
innovative und praxisnahe Ausbildung.<br />
Die Bun<strong>de</strong>sforschungsanstalt für<br />
Ernährung, die Lan<strong>de</strong>sanstalt für Umweltschutz<br />
und das Europäische Forschungszentrum<br />
für Maßnahmen zur<br />
Luftreinhaltung sowie die neu gegrün<strong>de</strong>te<br />
Klimaschutz- und Energieagentur<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg haben ihren Sitz<br />
ebenfalls in Karlsruhe. Das Fachinformationszentrum<br />
Karlsruhe (FIZ) ist<br />
europaweit <strong>de</strong>r größte Datenbankanbieter<br />
auf technisch-naturwissenschaftlichem<br />
Gebiet.<br />
Hier befin<strong>de</strong>t sich auch das erste und<br />
zwischenzeitlich zweitgrößte <strong>de</strong>utsche<br />
Grün<strong>de</strong>rzentrum, die Technologiefabrik<br />
Karlsruhe. Seit 1984 haben in dieser<br />
Keimzelle über 150 technologieorientierte<br />
Unternehmen ihren Anfang genommen,<br />
und ca. 3.000 neue Arbeitsplätze<br />
wur<strong>de</strong>n geschaffen. Die Technologiefabrik<br />
fungiert als Katalysator für Unternehmensgründungen<br />
in <strong>de</strong>r High-<br />
Tech-Branche. Eine wichtige Rolle<br />
spielt dabei auch <strong>de</strong>r Karlsruher<br />
Existenzgründungs-Impuls (KEIM).<br />
Die TechnologieRegion Karlsruhe ist<br />
nicht zuletzt Sitz von drei Instituten<br />
<strong>de</strong>r Fraunhofer-Gesellschaft, <strong>de</strong>m<br />
Fraunhofer-Institut für Systemtechnik<br />
und Innovationsforschung (ISI), <strong>de</strong>m<br />
Institut für Chemische Technologie<br />
(ICT) und <strong>de</strong>m Institut für Informations-<br />
und Datenverarbeitung (IITB).
198<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Stuttgart<br />
Stuttgart Das Profil<br />
Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg<br />
Neckar<br />
Region<br />
Stuttgart<br />
BioChip Technologie<br />
Biomaterialien BMOZ<br />
Brennstoffzellen-Initiative<br />
Lasertechnik Südwest<br />
MITT Tübingen - Tuttlingen<br />
ReFuelNet<br />
Verfahrenstechnik Stuttgart<br />
Tübingen<br />
Stuttgart<br />
Die Region Stuttgart zählt weltweit zu<br />
<strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten technologieorientierten<br />
Wirtschaftszentren und verfügt über<br />
eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur.<br />
Die Leitregion <strong>de</strong>s wirtschaftsstarken<br />
Bun<strong>de</strong>slan<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n-Württemberg –<br />
knapp 30% <strong>de</strong>r Wertschöpfung <strong>de</strong>s<br />
gesamten Lan<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n hier erzielt –<br />
ist ein ausgesprochen industriegeprägter<br />
Standort mit <strong>de</strong>n Schlüsselbranchen<br />
Automobil mit Zulieferern, Maschinenbau<br />
und Elektrotechnik.<br />
Es besteht ein Mix aus Weltkonzernen<br />
wie DaimlerChrysler, Bosch, Porsche,<br />
IBM, Hewlett Packard und einer Vielzahl<br />
namhafter Mittelständler, wie Stihl,<br />
Mahle, Märklin o<strong>de</strong>r Kärcher. Mit<br />
einem Gesamtumsatz <strong>de</strong>s verarbeiten<strong>de</strong>n<br />
Gewerbes in Höhe von 78 Mrd. €<br />
stellt die Region im Industriesektor die<br />
umsatzstärkste in Deutschland dar.<br />
Auch als Innovationsstandort – jährlich<br />
über 3.650 Patentanmeldungen – nimmt<br />
die Region Stuttgart eine absolute Führungsposition<br />
ein. Charakteristisch für<br />
die Region ist ihre internationale<br />
Ausrichtung und ihre Exportstärke.<br />
Komplettiert wird <strong>de</strong>r Wirtschaftsstandort<br />
durch eine europaweit einzigartige<br />
Hochschul- und Forschungsinfrastruktur,<br />
die für eine dauerhafte<br />
Rekordpatentdichte in <strong>de</strong>r Region<br />
gesorgt hat und ein wichtiges Element<br />
für die Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Standortes<br />
und die För<strong>de</strong>rung von Zukunftstechnologien<br />
bil<strong>de</strong>t. Innerhalb <strong>de</strong>r EU<br />
ist die Region Stuttgart <strong>de</strong>r High-Tech-<br />
Standort Nr. 1, nirgendwo sonst arbeitet<br />
nach Daten von Eurostat mit 23% ein<br />
so hoher Anteil aller Beschäftigten in<br />
einer High-Tech-Branche.<br />
5,3% <strong>de</strong>r Beschäftigten sind im F&E-<br />
Bereich tätig. Dies ist <strong>de</strong>utschlandweit<br />
<strong>de</strong>r höchste Anteil. Diese hohe Qualifikation<br />
korreliert unmittelbar mit <strong>de</strong>m<br />
dichten Netz <strong>de</strong>r industrienahen und<br />
grundlagenorientierten Forschungs-<br />
und Entwicklungseinrichtungen.<br />
Diese bil<strong>de</strong>n eine fruchtbare Basis für<br />
ein hohes Maß an Innovationspotenzial<br />
und Technologietransfer, wie z.B. die<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r Brennstoffzelle. Zu<br />
<strong>de</strong>n Einrichtungen gehören:<br />
Û zwei Universitäten,<br />
Û sechs Aka<strong>de</strong>mien und Fachhoch<br />
schulen,<br />
Û eine Großforschungseinrichtung,<br />
Û sechs Fraunhofer- und zwei<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute,<br />
Û vier Institute <strong>de</strong>r industriellen<br />
Grundlagenforschung,<br />
Û drei Vertragsforschungseinrichtungen<br />
an Universitäten<br />
Û 88 Transferzentren <strong>de</strong>r Steinbeis-<br />
Stiftung für Technologietransfer.<br />
Um die klassischen Industrien <strong>de</strong>r<br />
Region haben sich mit <strong>de</strong>n mo<strong>de</strong>rnen<br />
Informations- und Telekommunikationstechnologien<br />
weitere Wachstumsbranchen<br />
entwickelt. Zahlreiche<br />
Softwareunternehmen bieten industrieorientierte,<br />
hochspezialisierte Dienstleistungen<br />
an und sind damit wenig<br />
abhängig von Konjunkturschwankungen<br />
in <strong>de</strong>r new economy.<br />
Auch beim Wachstumsmarkt Biotechnologien<br />
verfügt die Region Stuttgart,<br />
die sich mit <strong>de</strong>r Region Neckar-Alb<br />
(Tübingen und Reutlingen) zur<br />
BioRegion STERN zusammen geschlossen<br />
hat, über ein hohes Innovationspotenzial.<br />
Hervorzuheben ist<br />
die international unangefochtene<br />
Spitzenstellung im Bereich <strong>de</strong>r Regenerationsbiologie.<br />
Für kapitalsuchen<strong>de</strong> Unternehmen<br />
existiert ein umfassen<strong>de</strong>s Netz leistungsfähigerKapitalbeteiligungsgesellschaften.<br />
Existenzgrün<strong>de</strong>r können auf einen<br />
regionalen Risikokapitalfonds zurückgreifen.
Nürnberg-Erlangen Das Profil<br />
Bayern<br />
Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg<br />
Bo<strong>de</strong>nsee-Oberschwaben-Ulm Das Profil<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
Donau<br />
Schweiz<br />
Lasertechnik Nürnberg<br />
Medizintechnik Erlangen-Nürnb.<br />
Erlangen<br />
Nürnberg<br />
ENG-NET<br />
KfB Ulm<br />
Region<br />
Nürnberg-Erlangen<br />
Region Bo<strong>de</strong>nsee-<br />
Oberschwaben-Ulm<br />
Ulm<br />
Friedrichshafen<br />
Ravensburg<br />
Österreich<br />
Bayern<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Nürnberg-Erlangen / Bo<strong>de</strong>nsee-Oberschwaben-Ulm 199<br />
Die Region Nürnberg ist ein starker<br />
Forschungsstandort und zählt zu <strong>de</strong>n<br />
zehn großen Wirtschaftsregionen<br />
Deutschlands. Sie fokussiert vor allem<br />
fünf Technologiefel<strong>de</strong>r, in <strong>de</strong>nen sie<br />
bereits heute europaweit führend ist:<br />
Kommunikation und Multimedia<br />
Ein starkes Wachstum verzeichnet<br />
Mittelfranken in <strong>de</strong>n Informations-<br />
und Kommunikationstechnologien:<br />
Einer Studie <strong>de</strong>r IHK in Nürnberg<br />
zufolge sind 8.000 Firmen mit 90.000<br />
Beschäftigten auf diesem Feld tätig.<br />
Medizintechnik und Pharma<br />
In <strong>de</strong>r Medizintechnik eilt <strong>de</strong>r Stadt<br />
Erlangen bereits <strong>de</strong>r Ruf als »medical<br />
valley« <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik voraus.<br />
Wichtiges Argument von »High-Tech<br />
spin offs« ist die Nähe zu <strong>de</strong>n Universitätskliniken<br />
sowie zu <strong>de</strong>n zahlreichen<br />
Forschungseinrichtungen.<br />
Zwischen <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>nsee, <strong>de</strong>r Donau<br />
und <strong>de</strong>m bayrischen Allgäu erstreckt<br />
sich die Region Bo<strong>de</strong>nsee-Oberschwaben-Ulm.<br />
Ursprünglich ländlich geprägt<br />
haben sich wichtige Industriestandorte<br />
als Kristallisationspunkte für eine<br />
mittelständische High-Tech-Industrielandschaft<br />
mit über 50% Exportanteil<br />
gebil<strong>de</strong>t. Heutige Arbeits- und Forschungsschwerpunkte<br />
<strong>de</strong>r weltweit tätigen<br />
Unternehmen sind die Luft- und<br />
Raumfahrttechnik (Astrium, Dornier/<br />
EADS, Aircabin), Fahrzeugtechnik<br />
(ZF-AG, MTU, Hymer, IVECO,<br />
Liebherr, EvoBus, Kässbohrer, Kögel),<br />
Pharmatechnik (Rentschler, Boehringer,<br />
Merkle/ratiopharm, Labor Dr. Koch –<br />
Dr. Merk, Vetter), Maschinenbau<br />
(Liebherr, Müller-Weingarten, Voith).<br />
Unterstützt wer<strong>de</strong>n sie durch viele innovative<br />
sowie flexible kleine und mittel-<br />
Energie und Umwelt<br />
In <strong>de</strong>r elektrischen Energietechnik ist<br />
Mittelfranken sowohl hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />
Mitarbeiterzahl als auch bezüglich <strong>de</strong>r<br />
Umsätze und Exporte mit Abstand die<br />
Nummer 1 in Deutschland. Es sind etwa<br />
600 Firmen mit ca. 60.000 Beschäftigte<br />
in <strong>de</strong>r Energie- und Umweltregion<br />
Nürnberg aktiv.<br />
Verkehr und Logistik<br />
Die verkehrstechnologische Kompetenz<br />
<strong>de</strong>r Region Nürnberg liegt vor allem in<br />
<strong>de</strong>n Bereichen Schienenverkehrstechnik,<br />
Verkehrsleittechnik und Automobilzulieferer.<br />
Neue Materialien und Prozesstechnik<br />
Mehrere Hochschulen <strong>de</strong>r Region beschäftigen<br />
sich mit Materialwissenschaften,<br />
-bearbeitung, -prüfung, Mechatronik<br />
und Lasertechnik. Im Technikum<br />
Neue Materialien in Fürth forschen<br />
Wissenschaftler verschie<strong>de</strong>ner Institutionen<br />
an Werkstoffen <strong>de</strong>r Zukunft.<br />
ständische Zulieferer im Fertigungsund<br />
Dienstleistungsbereich. Mit mehr<br />
als 350 Ingenieur- und Konstruktionsbüros<br />
hat sich im Zentrum <strong>de</strong>r Region<br />
die bun<strong>de</strong>sweit größte Dichte solcher<br />
Engineering-Unternehmen gebil<strong>de</strong>t. In<br />
Deutschland und Europa wird heute<br />
fast kein Straßenfahrzeug ohne die Mitwirkung<br />
<strong>de</strong>r Ingenieure aus Bo<strong>de</strong>nsee-<br />
Oberschwaben-Ulm entwickelt. Die<br />
weitaus größte Anzahl gentechnisch hergestellter<br />
Arzneimittel in Deutschland<br />
wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r BioRegioUlm produziert.<br />
Mit 219 Patentanmeldungen pro<br />
100.000 Beschäftigten hat Oberschwaben<br />
doppelt so viele Anmeldungen wie<br />
<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt und nimmt<br />
unter <strong>de</strong>n 97 Regionen in Deutschland<br />
Rang sechs ein. Und in einer Prognos-<br />
Studie zur technologischen Leistungsfähigkeit<br />
erreicht die Region Platz 12.
200<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û München<br />
München Das Profil<br />
Bayern<br />
Region<br />
München<br />
Bayern Photonics<br />
BioTech Region München<br />
MercatorPark<br />
München<br />
Die Region München als ein führen<strong>de</strong>r<br />
High-Tech- und Medienstandort ist<br />
eine <strong>de</strong>r wirtschaftlich erfolgreichsten<br />
Regionen Deutschlands. Internationale<br />
Firmen wie BMW o<strong>de</strong>r Siemens haben<br />
hier ihren Hauptsitz. Doch auch für<br />
Versicherungen wie die Münchener<br />
Rück o<strong>de</strong>r Allianz, Banken und Messen<br />
ist die Region ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Standort.<br />
Kennzeichnend für die drittgrößte Stadt<br />
Deutschlands ist die hohe Produktivität,<br />
ein überdurchschnittliches Qualifikationsniveau<br />
<strong>de</strong>r Arbeitnehmer und eine<br />
niedrige Arbeitslosigkeit. Als Beschäftigungsstandort<br />
steht München <strong>de</strong>utschlandweit<br />
an zweiter Stelle. Zusätzliche<br />
Impulse erhält die Region von <strong>de</strong>n hier<br />
angesie<strong>de</strong>lten Hochschulen und Fachhochschulen<br />
mit 82.000 Stu<strong>de</strong>nten.<br />
Als Drehscheibe im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Republik<br />
ist die Region mit ihrem Flughafen –<br />
<strong>de</strong>m zweitgrößten in Deutschland –<br />
und <strong>de</strong>n günstigen Fernverkehrsverbindungen<br />
wie Autobahnen und<br />
Bahnstrecken das Tor zum Sü<strong>de</strong>n und<br />
Osten Europas. Auch intern ist <strong>de</strong>r<br />
Raum durch ein ausge<strong>de</strong>hntes Nahverkehrssystem<br />
gut erschlossen.<br />
Viele ökonomische und politische<br />
Grün<strong>de</strong> sind für diese Gesamtentwicklung<br />
verantwortlich. Beispielhaft seien<br />
an dieser Stelle genannt:<br />
Û Die mo<strong>de</strong>rne und beson<strong>de</strong>rs differenzierte<br />
Wirtschafts- und Industriestruktur<br />
<strong>de</strong>r Region mit leistungsfähigen Poten-<br />
zialen in <strong>de</strong>n für die Zukunft wirtschaftlich<br />
wichtigen Sektoren.<br />
Û Die seit langem überdurchschnittlich<br />
intensiven und beson<strong>de</strong>rs erfolgreichen<br />
F&E- und Innovationsanstrengungen<br />
von Staat und Wirtschaft.<br />
Û Die große Stärke <strong>de</strong>r Region auf <strong>de</strong>m<br />
Gebiet <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Informationsund<br />
Kommunikationstechnologien und<br />
<strong>de</strong>ren Anwendung.<br />
Û Eine überdurchschnittliche Konzentration<br />
an finanzstarken und erfahrungsreichen<br />
privaten Risikokapitalfonds, die<br />
München zu <strong>de</strong>r Region <strong>de</strong>s Venture<br />
Capitals machen.<br />
Û Die hervorragen<strong>de</strong> Bereitstellung<br />
unternehmensnaher Dienstleitungen.<br />
Û Die Entwicklung zu einem <strong>de</strong>r<br />
leistungsstärksten Wirtschaftsräume<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Biotechnologie.<br />
Û Eine beinahe einmalige Konzentration<br />
leistungsfähiger, national und<br />
international ausgezeichneter Forschungseinrichtungen,<br />
mit einem<br />
herausragen<strong>de</strong>n wissenschaftlichen<br />
Know -How und einer Forschungsbasis<br />
in allen wichtigen Technologien und<br />
Anwendungsfel<strong>de</strong>rn, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r<br />
mo<strong>de</strong>rnen Biotechnologie. Diese umfasst<br />
vor allem <strong>de</strong>n Pharmabereich, die<br />
Chemie und Biochemie, die Agrobiotechnologie,<br />
daneben auch angrenzen<strong>de</strong><br />
Technologiefel<strong>de</strong>r, die wichtige<br />
Schnittstellen zur Biotechnologie aufweisen,<br />
z.B. die Biosensorik, Biodynamik<br />
und die Computer- und<br />
Lasertechnik.
Freiburg Das Profil<br />
Frankreich<br />
SimBAU<br />
Schweiz<br />
Region<br />
Freiburg<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
Freiburg<br />
Rhein<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Porträts <strong>de</strong>r Regionen Û Freiburg 201<br />
Die Region Freiburg ist das europäische<br />
Spiegelbild <strong>de</strong>r globalen Wirtschaftsverflechtung.<br />
Die enge Zusammenarbeit<br />
<strong>de</strong>utscher, französischer und schweizerischer<br />
Unternehmen gehört in dieser<br />
»Mo<strong>de</strong>llregion Europas« zum Alltag.<br />
Und <strong>de</strong>shalb haben sich viele amerikanische,<br />
japanische und europäische Unternehmen<br />
<strong>de</strong>s Industrie- und Dienstleistungssektors<br />
hier nie<strong>de</strong>rgelassen.<br />
Die Wirtschaft ist vielseitig strukturiert.<br />
Zahlreiche international bekannte große<br />
Unternehmen <strong>de</strong>r Branchen Elektronik,<br />
Medien, Biotechnologie, Umweltwirtschaft<br />
und Pharmazie sind hier zu<br />
Hause.<br />
Die Universitäten Basel und Freiburg<br />
zählen zu <strong>de</strong>n traditionsreichsten im<br />
<strong>de</strong>utschen Sprachraum und <strong>de</strong>cken<br />
zusammen mit <strong>de</strong>r Universität<br />
Mulhouse und Colmar in Frankreich<br />
und <strong>de</strong>n Fachhochschulen sämtliche<br />
natur-, geistes- und sozialwissenschaftlichen<br />
Disziplinen ab. 37.000 Stu<strong>de</strong>nten<br />
sind an <strong>de</strong>n Universitäten <strong>de</strong>r Region<br />
eingeschrieben. Die Forschungsinstitute<br />
wie beispielsweise das <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<br />
Institut, die Fraunhofer-Institute, die<br />
Universitätskliniken o<strong>de</strong>r die Steinbeis-<br />
Transferzentren bieten auf einem weltweit<br />
führen<strong>de</strong>n Niveau Problemlösungen<br />
in zahlreichen Disziplinen an.<br />
Landschaftlich und klimatisch ist das<br />
Gebiet zwischen Schwarzwald, Vogesen<br />
und Jura von <strong>de</strong>r Natur verwöhnt. Die<br />
Städte Basel, Colmar, Freiburg und<br />
Mulhouse liegen in einem Raum, <strong>de</strong>r<br />
bewal<strong>de</strong>te Berge und Hügel ebenso einschließt<br />
wie idyllische Flußlandschaften.<br />
Die Region zählt <strong>de</strong>shalb auch zu <strong>de</strong>n<br />
weltweit bekanntesten Feriengebieten.
202<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Zum Portal<br />
Zum Portal I. Leitbild von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
Welche Ziele verfolgt<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>?<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> ist eine Initiative <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>sministeriums für Bildung und<br />
Forschung, die 1998 ins Leben gerufen<br />
wur<strong>de</strong>. Die Initiative verfolgt als strategisches<br />
Instrument zwei wesentliche<br />
Ziele:<br />
Û Sie bün<strong>de</strong>lt Informationen zu <strong>de</strong>n<br />
besten Kompetenznetzen Deutschlands,<br />
zu Innovationsfel<strong>de</strong>rn sowie zu innovativen<br />
Regionen und übernimmt <strong>de</strong>ren<br />
öffentlichkeitswirksame Präsentation.<br />
Damit bietet <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> als<br />
Wegweiser einen je<strong>de</strong>rzeit aktuellen<br />
Überblick zu Innovation, Investition<br />
und Bildung in Deutschland.<br />
Û Die Initiative unterstützt die auf ihr<br />
vertretenen Netze, in<strong>de</strong>m sie eine innovative<br />
Kommunikations- und Informationsinfrastruktur<br />
bereitstellt und zum<br />
Erfahrungsaustausch zwischen <strong>de</strong>n<br />
Netzen, beispielsweise zu Fragen <strong>de</strong>s<br />
Netzmanagements, beiträgt.<br />
An wen richtet sich<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>?<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> richtet sich zunächst<br />
an die Akteure und Partner <strong>de</strong>r Netze<br />
selbst, um durch Informationsbereitstellung<br />
auch innerhalb <strong>de</strong>r Netze und<br />
ganzer Innovationsfel<strong>de</strong>r mehr Transparenz<br />
herzustellen. Hierin liegt eine<br />
wesentliche Voraussetzung für flexiblere<br />
und bedarfsgerechtere Kommunikation<br />
und Kooperation. Insofern versteht sich<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> als ein Beitrag zur<br />
Unterstützung <strong>de</strong>s Technologietransfers<br />
und als Dienstleister zur Unterstützung<br />
von Kompetenznetzen und <strong>de</strong>s Netzwerkmanagements.<br />
Mit Blick auf die Außenwirkung richtet<br />
sich <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> an in- und ausländische<br />
Zielgruppen aus <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Û standortsuchen<strong>de</strong> Investoren und<br />
Existenzgrün<strong>de</strong>r<br />
Û Wissenschaftler und Studieren<strong>de</strong><br />
Û Key-Persons aus Unternehmensplanung,<br />
Politik und Verwaltung<br />
Û Medien und die interessierte Öffentlichkeit.<br />
Wer steht hinter<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>?<br />
Die Initiative <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> ist<br />
nach <strong>de</strong>m bottom-up Prinzip aufgebaut:<br />
Die einzelnen Netze, Innovationsfel<strong>de</strong>r<br />
und Regionen erhalten die Chance, sich<br />
mit ihren Kompetenzen <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren. Die Koordination<br />
sowie Unterstützung im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Öffentlichkeitsarbeit und das Netzcoaching<br />
liegen bei <strong>de</strong>r Geschäftsstelle.<br />
Ein Beirat begleitet die Initiative und<br />
gibt zur Aufnahme von Netzen sein<br />
Votum ab. Im Namen <strong>de</strong>r Netze,<br />
Innovationsfel<strong>de</strong>r und Regionen sind<br />
Koordinatoren tätig. Diese fungieren<br />
als Schnittstelle zur Geschäftsstelle <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>.<br />
Sie sind zentraler<br />
Ansprechpartner <strong>de</strong>r Geschäftsstelle und<br />
machen Ziele und Dienstleistungen von<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> für die Partner in<br />
<strong>de</strong>n Netzen, Innovationsfel<strong>de</strong>rn und<br />
Regionen transparent.<br />
Wie wird die Qualität von<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> sichergestellt?<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> präsentiert die<br />
besten Netze Deutschlands. Entsprechend<br />
dient das Logo »<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>«<br />
als Gütesiegel für die auf <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
vertretenen Netze.<br />
Dieser Anspruch erfor<strong>de</strong>rt eine umfangreiche<br />
Qualitätssicherung: Netze durchlaufen<br />
ein Aufnahmeverfahren, bevor sie<br />
sich bei <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> präsentieren<br />
und die Infrastruktur von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
nutzen können. Dazu müssen<br />
die Netze zunächst einen Erfassungsbogen<br />
(http://www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>/<br />
erfassung.doc) ausfüllen. Dieser Erfassungsbogen<br />
ist aus einer intensiven<br />
Diskussion über die Voraussetzungen
Zum Portal<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Zum Portal 203<br />
erfolgreicher Kompetenznetze hervorgegangen.<br />
Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s<br />
Erfassungsbogens erfahren die Netze<br />
eine Vorabbewertung und wer<strong>de</strong>n gebeten,<br />
sich <strong>de</strong>m Beirat vorzustellen. Dieser<br />
gibt ein Votum dafür ab, ob das Netz<br />
auf die Plattform aufgenommen wer<strong>de</strong>n<br />
soll. Dieses Aufnahmeverfahren ist<br />
transparent und nachvollziehbar und<br />
stellt sicher, dass die auf <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
vertretenen Netze nach einheitlichen<br />
Kriterien bewertet wer<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>r Konzeption von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
ist vorgesehen, die aufgenommenen<br />
Netze im Turnus von zwei Jahren zu<br />
evaluieren, so dass wir stets sicherstellen<br />
können, dass sich nur die besten Netze<br />
II. Kompetenznetze im thematischen und<br />
regionalen Zusammenhang<br />
Wie entstehen<br />
Innovationsfel<strong>de</strong>r?<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> stellt die Netze<br />
nach Innovationsfel<strong>de</strong>rn geglie<strong>de</strong>rt dar.<br />
Für die Abgrenzung <strong>de</strong>r Innovationsfel<strong>de</strong>r<br />
wur<strong>de</strong> eine dynamische Vorgehensweise<br />
gewählt: In Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>n Netzen, die zum ersten<br />
Bewerbungsstichtag auf <strong>de</strong>r Plattform<br />
aufgenommen wur<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n Innovationsfel<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>finiert. Netze, die sich<br />
neu bewerben, wer<strong>de</strong>n gebeten, sich<br />
einem bestehen<strong>de</strong>n Innovationsfeld<br />
zuzuordnen. Ist dies nicht möglich,<br />
können sie Vorschläge für die Etablierung<br />
eines neuen Innovationsfel<strong>de</strong>s<br />
machen. In <strong>de</strong>r Vergangenheit wur<strong>de</strong><br />
auf diese Weise die Plattform bedarfsgerecht<br />
um neue Innovationsfel<strong>de</strong>r erweitert.<br />
Ein Beispiel hierfür sind die<br />
neu geschaffenen Innovationsfel<strong>de</strong>r<br />
»Bildung« und »Medizin« – Innovationsfel<strong>de</strong>r,<br />
die für zukunftsweisen<strong>de</strong><br />
Innovationen im Dienstleistungsbereich<br />
stehen.<br />
bei <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> präsentieren.<br />
Schließlich sichert das bei <strong>de</strong>r Konzeption<br />
<strong>de</strong>r Initiative realisierte bottom-up<br />
Prinzip die Qualität und Aktualität <strong>de</strong>r<br />
eingestellten Informationen. Die eingestellten<br />
Informationen stammen von<br />
<strong>de</strong>n Akteuren, d.h. <strong>de</strong>n Netzen sowie<br />
<strong>de</strong>n Innovationsfeldkoordinatoren und<br />
wer<strong>de</strong>n nicht von <strong>de</strong>r Geschäftsstelle<br />
erstellt. Diese Vorgehensweise hat <strong>de</strong>n<br />
Vorteil, dass Informationen aus erster<br />
Hand bereit gestellt und diese zeitnah<br />
aktualisiert wer<strong>de</strong>n. Durch die <strong>de</strong>zentrale<br />
Informationsgenerierung ist gewährleistet,<br />
dass auf <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
stets aktuelle Informationen auf höchstem<br />
Niveau bereitgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Welches Regionalkonzept<br />
liegt <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
zugrun<strong>de</strong>?<br />
Netze entstehen oftmals aus einem<br />
regionalen Zusammenhang heraus:<br />
Zum einen för<strong>de</strong>rt die regionale Kommunikation<br />
die Netzbildung, und Netze<br />
bauen auf bestehen<strong>de</strong>n informellen regionalen<br />
Strukturen auf. Zum an<strong>de</strong>ren<br />
wer<strong>de</strong>n von vielen Regionen Netze als<br />
Instrument im regionalen Standortmarketing<br />
verstan<strong>de</strong>n. Durch Netze<br />
können Regionen ihre Kompetenz präsentieren<br />
und sich im globalen Standortwettbewerb<br />
profilieren.<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> sensibilisiert die<br />
Netze und Regionen dafür, dass ihnen<br />
im Standortwettbewerb neue Aufgaben<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit zukommen<br />
und unterstützt das Standortmarketing<br />
sowohl für Deutschland insgesamt<br />
als auch für seine Regionen. Um<br />
zur Profilierung <strong>de</strong>r Regionen im globalen<br />
Standortwettbewerb beizutragen,<br />
umfasst die Konzeption von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
die regionale Komponente.<br />
Entsprechend können sich Netze, die<br />
einen regionalen Fokus haben, im regio-
204<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Zum Portal<br />
Zum Portal<br />
nalen Zusammenhang präsentieren:<br />
Netze wer<strong>de</strong>n bei Ihrer Bewerbung gebeten,<br />
die Region zu benennen, <strong>de</strong>r sie<br />
sich zugehörig fühlen. Um ein einheitliches<br />
Erscheinungsbild <strong>de</strong>r Regionen zu<br />
gewährleisten, wird die regionale Zuordnung<br />
von <strong>de</strong>r Geschäftsstelle kontinuierlich<br />
überarbeitet. Diese Überarbeitung<br />
erfolgt in enger Abstimmung mit<br />
<strong>de</strong>n Netzen und Regionen.<br />
Welchen Stellenwert haben<br />
internationale Aktivitäten?<br />
<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> insbeson<strong>de</strong>re<br />
auch für das internationale Standortmarketing<br />
konzipiert. Ausländische<br />
Nutzer (Investoren, Verbän<strong>de</strong>, Bildungs-<br />
und Forschungsorganisationen,<br />
Politik) sollen die Möglichkeit bekommen,<br />
sich durch einen vollständigen<br />
Marktauftritt über <strong>de</strong>n Innovationsstandort<br />
Deutschland zu informieren.<br />
Ziel von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> ist es,<br />
Deutschland und seine Regionen, insbeson<strong>de</strong>re<br />
auch im Ausland, als Standort<br />
zu profilieren. Ausländische Investoren<br />
haben oftmals keinen Überblick<br />
über Innovationsaktivitäten und regionale<br />
Schwerpunkte. <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
vermittelt als Wegweiser dieses Überblickswissen<br />
und ermöglicht darüber<br />
hinaus die direkte Kontaktaufnahme<br />
zu Ansprechpartnern in Deutschland.<br />
Wie unterstützt <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
das internationale<br />
Standortmarketing?<br />
Bereits heute liegen sämtliche Informationen<br />
auf <strong>de</strong>r Plattform <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
sowohl in <strong>de</strong>utscher als auch<br />
in englischer Sprache vor und stehen<br />
damit einem weltweiten Publikum zur<br />
Verfügung.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re in jungen Hochtechnologiefel<strong>de</strong>rn,<br />
wie beispielsweise in <strong>de</strong>r<br />
Nanotechnologie, haben sich noch keine<br />
regionalen Schwerpunkte herausgebil<strong>de</strong>t.<br />
Auch in Bereichen wie Bildung<br />
und Medizin kommt es aufgrund <strong>de</strong>s<br />
thematischen Fokus nicht zur regionalen<br />
Clusterung. In diesen Fällen haben<br />
Netze die Möglichkeit, sich auch ohne<br />
regionalen Fokus zu präsentieren.<br />
III. Internationale Aktivitäten von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
Die Vermarktungsaktivitäten von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
konzentrierten sich bisher<br />
auf das Inland. Gegenwärtig setzen<br />
wir folgen<strong>de</strong> Internationalisierungsstrategie<br />
um:<br />
Û Wir wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utsche Multiplikatoren<br />
im Ausland (Botschaften, Auslandshan<strong>de</strong>lskammern,<br />
Goethe-Institute<br />
etc.) über <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> informieren<br />
und ihnen Informationsmaterial zur<br />
Verfügung stellen, mit <strong>de</strong>m sie ausländische<br />
Interessenten auf <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
aufmerksam machen können.<br />
Daneben wirken wir auf eine Verlinkung<br />
unserer Seiten auf <strong>de</strong>n Homepages<br />
dieser Multiplikatoren hin.<br />
Û Wir wer<strong>de</strong>n ausländische Multiplikatoren<br />
durch Mailingaktionen und die<br />
Zusendung von Informationsmaterial<br />
auf <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> aufmerksam<br />
machen.<br />
Û Wir sind auf internationalen Messen<br />
in Deutschland präsent. Um <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
auf Messen im Ausland<br />
optimal platzieren zu können, müssen<br />
wir jedoch zunächst unsere Zielgruppe<br />
und ihre Interessen genauer kennen lernen.<br />
Daher ist die Kontaktaufnahme<br />
und das Gespräch mit <strong>de</strong>n Zielgruppen<br />
im Ausland eine <strong>de</strong>r vorrangigsten Aufgaben<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r Internationalisierungsstrategie<br />
von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>.
Zum Portal<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Zum Portal 205<br />
IV. Die innovativen Kommunikations- und Informationskanäle<br />
Wie funktioniert das<br />
E-mail-Abo?<br />
Das E-mail-Abo ist ein themenspezifischer<br />
Newskanal. Interessierte können<br />
angeben, zu welchen Themengebieten<br />
sie Informationen erhalten wollen.<br />
Gleichzeitig haben die Netze – <strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>zentralen Grundprinzip von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
folgend – die Möglichkeit,<br />
Nachrichten aus ihren Netzen, Informationen<br />
über Veranstaltungen o<strong>de</strong>r<br />
auch Hinweise auf Veröffentlichungen<br />
über diesen Kanal <strong>de</strong>r relevanten Zielgruppe<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Was bieten die Diskussionsforen?<br />
Diskussionsforen können bei Bedarf zu<br />
spezifischen Themen eingerichtet we<strong>de</strong>n.<br />
Die Mo<strong>de</strong>ration <strong>de</strong>r Foren übernimmt<br />
ein kompetenter Ansprechpartner.<br />
In <strong>de</strong>n Diskussionsforen<br />
können sich Interessenten – Mitarbeiter<br />
Welche Aktivitäten sind<br />
geplant?<br />
Die bisherigen Aktivitäten im Bereich<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Netzcoaching<br />
wer<strong>de</strong>n weitergeführt und intensiviert.<br />
Diese wer<strong>de</strong>n durch neue Aktivitäten<br />
ergänzt:<br />
Û Im Rahmen von Kompetenznetzdialogen<br />
wer<strong>de</strong>n wir die Netze und<br />
Regionen bei <strong>de</strong>r regionalen Profilbildung<br />
unterstützen. Geplant sind<br />
pressewirksame Veranstaltungen, in<br />
<strong>de</strong>nen Netze in ihrer regionalen Einbettung<br />
vorgestellt wer<strong>de</strong>n. Beteiligt<br />
sind hochrangige Vertreter <strong>de</strong>s BMBF,<br />
die Netzkoordinatoren sowie das regionale<br />
Umfeld (Politik, Universitäten,<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung sowie weitere<br />
regionale Unterstützungsinstitutionen).<br />
Durch die Kompetenznetzdialoge soll<br />
in Netzen ebenso wie Vertreter <strong>de</strong>r<br />
Regionen o<strong>de</strong>r auch externe Nutzer <strong>de</strong>r<br />
Plattform – zu spezifischen Themen<br />
austauschen. Damit bietet die Forenfunktion<br />
eine über die Informationsbereitstellung<br />
hinausgehen<strong>de</strong> Kommunikationsplattform.<br />
Hinweise auf<br />
Themenfel<strong>de</strong>r, zu <strong>de</strong>nen Foren eingerichtet<br />
wer<strong>de</strong>n können, wer<strong>de</strong>n von<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsstelle gerne realisiert.<br />
An welche Zielgruppen<br />
richtet sich <strong>de</strong>r Technologiemarkt?<br />
Über die Technologiemarktfunktion<br />
wird <strong>de</strong>n Nutzern <strong>de</strong>r direkte Zugang zu<br />
Technologien und Ansprechpartnern<br />
geboten. Diese Funktion ist insbeson<strong>de</strong>re<br />
für ausländische Nutzer interessant,<br />
die auf diese Weise das gesamte Spektrum<br />
<strong>de</strong>r Innovationstätigkeit in<br />
Deutschland überblicken und direkten<br />
Kontakt mit kompetenten Ansprechpartnern<br />
aufnehmen können.<br />
V. Weiterentwicklung und Perspektiven von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>n Netzen und Regionen die Möglichkeit<br />
gegeben wer<strong>de</strong>n, die in <strong>de</strong>r Region<br />
gebün<strong>de</strong>lten Kompetenzen einer breiten<br />
Öffentlichkeit vorzustellen und so das<br />
Profil <strong>de</strong>r Region zu stärken. Zugleich<br />
wen<strong>de</strong>n sich die Kompetenznetzdialoge<br />
an die Partner in <strong>de</strong>n Netzen. Ihnen<br />
wird vermittelt, dass die Zusammenarbeit<br />
im Netz regionale Anerkennung<br />
und Unterstützung fin<strong>de</strong>t.<br />
Û Wir wer<strong>de</strong>n verstärkt Workshops für<br />
unsere Zielgruppen wie die Netze und<br />
ihre Koordinatoren o<strong>de</strong>r Vertreter <strong>de</strong>r<br />
regionalen Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung anbieten.<br />
Ein erster Workshop <strong>de</strong>r Netz- und<br />
Innovationsfeldkoordinatoren, <strong>de</strong>ssen<br />
Ziel <strong>de</strong>r Erfahrungsaustausch zu netzspezifischen<br />
Managementfragen war,<br />
hat bereits stattgefun<strong>de</strong>n. Weitere Workshops<br />
zu ausgewählten Themenfel<strong>de</strong>rn<br />
wie beispielsweise <strong>de</strong>m Reputation
206<br />
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> Û Zum Portal<br />
Zum Portal<br />
Management von Regionen sind in<br />
Vorbereitung.<br />
Welche langfristige Strategie<br />
verfolgt <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>?<br />
Der Aufbau von Vertrauen als Voraussetzung<br />
für die Etablierung <strong>de</strong>s Gütesiegels<br />
»<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong>« sowie die<br />
Profilierung <strong>de</strong>r Initiative als Instrument<br />
im internationalen Standortmarketing<br />
erfor<strong>de</strong>rt Zeit. Daher ist <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
von vorne herein auf einen längeren<br />
Zeitraum angelegt. Dies gilt umso<br />
mehr, als die Initiatoren von <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
Standortmarketing auch als<br />
eine öffentliche Aufgabe ansehen und<br />
vor dieser Perspektive das Projekt strategisch<br />
weiterentwickeln.<br />
Serviceadresse Geschäftsstelle <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
Tel.: 0211 /62 14 - 639<br />
Fax: 0211 /62 14 - 168<br />
eMail: <strong>kompetenznetze</strong>@vdi.<strong>de</strong><br />
Postanschrift:<br />
Geschäftsstelle <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
VDI-Technologiezentrum<br />
Abteilung Grundsatzfragen von<br />
Forschung, Technologie und Innovation<br />
Graf-Recke-Straße 84<br />
40239 Düsseldorf<br />
Informationsmaterial:<br />
Die Geschäftsstelle <strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong><br />
hält weitere Informationsmaterialien wie<br />
z.B. Newsletter, Infoblätter und Poster<br />
für Sie bereit. Gerne stellen wir Ihnen<br />
diese auf Anfrage zur Verfügung.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> 207<br />
...ermöglichen eine flexible und<br />
bedarfsgerechte Zusammenarbeit von<br />
Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft.<br />
Kompetenznetze…<br />
...haben ...haben einen einen thematischen thematischen Fokus Fokus<br />
und sind in <strong>de</strong>r Lage, Lage, Innovationen Innovationen auf<br />
Weltniveau Weltniveau zu generieren. generieren.<br />
...entfalten ...entfalten eine starke starke überüberregionaleregionale und internationale<br />
internationale<br />
Ausstrahlung Ausstrahlung und AnziehungsAnziehungskraft.kraft.
www.<strong>kompetenznetze</strong>.<strong>de</strong> <strong>2002</strong> Û