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Platzhirsch am Stadtrand - GS Frachtlogistik

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UNTERNEHMEN + MÄRKTE l <strong>GS</strong> FRACHTLOGISTIK<br />

Punkten mit kontinuierlichem Wachstum: Geschäftsführer Roland Schopp (l.), Roland Gigl<br />

über die Entscheidung zur Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit anderen mittelständischen inhabergeführten<br />

Speditionen. „Die Zus<strong>am</strong>mensetzung<br />

der Partner, aber auch die<br />

Qualitätsorientierung der Online-Systemlogistik<br />

haben uns dazu bewogen“, erinnert<br />

sich Gigl.<br />

Während die Logistikbranche im Stückgutgeschäft<br />

in den vergangenen zehn Jahren<br />

mit rückläufigen Umsätzen und Margen<br />

zu kämpfen hatte, gelang es der <strong>GS</strong><br />

<strong>Frachtlogistik</strong>, ihren Umsatz zwischen<br />

1999 und 2008 von 3,5 Millionen auf 11 Millionen<br />

Euro zu steigern. Das kontinuierliche<br />

Wachstum führt Gigl auf ein hohes<br />

Maß an Zuverlässigkeit, Kundennähe und<br />

Flexibilität zurück. Mit diesen drei Schlagworten<br />

wirbt zwar nahezu jedes Unternehmen.<br />

Doch in den vergangenen 19 Jahren<br />

hatte die mittelständische Spedition fast<br />

täglich Gelegenheit, zu beweisen, dass es<br />

BREITES ANGEBOT AN ZUSATZDIENSTLEISTUNGEN<br />

sich dabei nicht nur um Worthülsen handelt.<br />

Die Kernkompetenz der <strong>GS</strong> <strong>Frachtlogistik</strong><br />

ist die Kombination klassischer speditioneller<br />

Leistungen mit einem breiten<br />

Angebot an Zusatzdienstleistungen, die für<br />

jeden Kunden maßgeschneidert werden.<br />

Von Just-in-Time-Lieferungen für Automotive-Zulieferer<br />

und Maschinenbau-Unternehmen<br />

über zeitkritische Messetransporte<br />

bis hin zur Baustellenbelieferung reicht<br />

die Palette im Bereich Transport. Dazu<br />

bietet das Unternehmen umfassende logistische<br />

Leistungen bis hin zur Abwicklung<br />

komplexer Logistikprojekte. Zum langjährigen<br />

Kundenkreis zählen bekannte N<strong>am</strong>en<br />

wie die staatliche Lotterieverwaltung,<br />

Dallmayr, Burkhof, Voith-Turbo, Reifen<br />

Nabholz, Trumpf Medizin Systeme sowie<br />

die Wilhelm Böllhoff GmbH & Co. KG. Die<br />

meisten Auftraggeber finden sich in einem<br />

Radius von rund 150 Kilometern um München.<br />

„Im Krisenjahr 2009 ging unser Umsatz<br />

um elf Prozent zurück, der Branchendurchschnitt<br />

liegt allerdings bei minus 15<br />

Prozent“, sagt Gigl. Im zweiten und dritten<br />

Quartal meldete<br />

das Unternehmen<br />

Kurzarbeit an, wodurch<br />

es gelang, den Personalst<strong>am</strong>m von<br />

derzeit 65 Mitarbeitern zu halten. Das war<br />

Gigl wichtig. Schließlich lebt ein Dienstleister<br />

vom Know-how und dem Engagement<br />

seiner Mitarbeiter. Daher investiert<br />

<strong>GS</strong> <strong>Frachtlogistik</strong> regelmäßig in die Aus-<br />

und Fortbildung der Mitarbeiter. Mit Profit-Centern,<br />

Prämien-Systemen, Transparenz<br />

über die wirtschaftlichen Entwicklungen<br />

und nicht zuletzt einem guten Betriebsklima<br />

gelingt es, die Motivation hoch<br />

und die Fluktuation bei null zu halten.<br />

„Das Jahr 2009 war hart“, so Gigl rückblickend.<br />

„Wir hatten allerdings Glück,<br />

weil wir selbst in der Krise keinen einzigen<br />

Kunden verloren haben.“ Im Gegenteil:<br />

Durch eine Vertriebsoffensive konnten im<br />

Krisenjahr sogar neue Kunden gewonnen<br />

werden. Ein Stand auf der Messe transport<br />

logistic, der Ausbau der Vertriebsmannschaft<br />

und d<strong>am</strong>it eine noch bessere Kundenbetreuung<br />

leisteten dazu einen wesentlichen<br />

Beitrag. Als wesentlich „nervenaufreibender“<br />

als 2009 bezeichnet der Spediteur<br />

die Jahre 2003 und 2004. Ende 2003<br />

bezog <strong>GS</strong> <strong>Frachtlogistik</strong> das Firmendomizil<br />

in Garching, das ausreichend Platz für<br />

weiteres Wachstum bietet. „Wir haben einen<br />

langfristigen Mietvertrag abgeschlossen,<br />

unsere Fixkosten sind deutlich gestiegen“,<br />

so Gigl. Am neuen Standort waren<br />

zudem hohe Investitionen in Technik und<br />

Equipment fällig. Dafür boten sich ganz<br />

neue Möglichkeiten für logistische Zusatzdienstleistungen,<br />

die das Unternehmen<br />

auch nach Kräften nutzt.<br />

„Das Standbein Logistik dient vor allem<br />

zur Kundenbindung“, erklärt Gigl. „Ein<br />

Dienstleister, der das Lager bewirtschaftet<br />

oder Qualitätskontrollen durchführt, ist<br />

nicht ganz so schnell austauschbar wie ein<br />

reiner Transporteur.“ Die hohen Einstandskosten<br />

bei neuen Projekten, aber<br />

auch die überdurchschnittlich hohen Personal-<br />

und Gebäudekosten, die im Großraum<br />

München fällig werden, drücken jedoch<br />

die Rendite dieses Geschäftsfelds.<br />

Aufs Land hinaus zu ziehen, kommt für Roland<br />

Gigl allerdings nicht in Frage: „Wir<br />

sind ein Münchner Unternehmen und wollen<br />

das auch bleiben.“ Auch mit einer weiteren<br />

Herausforderung des Standorts<br />

kann die <strong>GS</strong> <strong>Frachtlogistik</strong> gut leben:<br />

„München ist eine Verbraucherstadt, in die<br />

mehr Waren transportiert werden als herausgehen<br />

– und um dieses relativ geringe<br />

Aufkommen ab München ist der Wettbewerb<br />

intensiv“, so Gigl.<br />

Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten<br />

erweist sich die hohe Eigenkapitalquo-<br />

Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 02/2011

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