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Das Reiterkorps der Großen Kölner - Große Kölner K.G. e.V. von 1882

Das Reiterkorps der Großen Kölner - Große Kölner K.G. e.V. von 1882

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<strong>Das</strong> <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Seine Geschichte im Rückblick<br />

auf die Entwicklung des <strong>Kölner</strong> Karnevals<br />

mit beson<strong>der</strong>em Bezug auf die <strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong> Karnevalsgesellschaft <strong>von</strong> <strong>1882</strong><br />

Tabellarische Übersicht (erstellt <strong>von</strong> Helmut Beyer)


<strong>Das</strong> <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Zum 80jährigen Geburtstag erhielt das <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> ein beson<strong>der</strong>es Geschenk. Helmut Beyer,<br />

ein langjähriges aktives Mitglied und dem <strong>Reiterkorps</strong> in beson<strong>der</strong>em Maße verbunden, hat sich die Mühe<br />

gemacht und die Zeit genommen, einmal aus seiner ganz persönlichen Sicht die wichtigsten Fakten im<br />

Zusammenhang mit <strong>der</strong> Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> teils erzählend, teils auflistend zusammenzutragen.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> dankt ihm hierfür sehr herzlich und möchte selbstverständlich diesen Beitrag<br />

allen Mitglie<strong>der</strong>n und Freunden des <strong>Reiterkorps</strong> nicht vorenthalten.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen allen<br />

Ihr<br />

<strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

3


Vorwort<br />

Vorwort<br />

<strong>Das</strong> <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Seine Geschichte im Rückblick<br />

auf die Entwicklung des <strong>Kölner</strong> Karnevals<br />

mit beson<strong>der</strong>em Bezug auf die <strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong> Karnevalsgesellschaft <strong>von</strong> <strong>1882</strong><br />

Tabellarische Übersicht (erstellt <strong>von</strong> Helmut Beyer)<br />

Wie kommt man dazu, sich für die Geschichte des <strong>Kölner</strong> Karnevals zu interessieren? Ganz einfach. Durch die<br />

vielfältige Beschäftigung mit <strong>der</strong> Geschichte Kölns, u.a. <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> Befestigungen und an<strong>der</strong>em<br />

mehr, lag es nahe, sich auch um den Karneval zu kümmern. <strong>Das</strong> ergab sich außerdem auch durch die langjährige<br />

Mitgliedschaft beim <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> Karnevalsgesellschaft <strong>von</strong> <strong>1882</strong>, einer <strong>der</strong> ältesten <strong>Kölner</strong><br />

Karnevalsgesellschaften.<br />

Als begeisterter Reiter, <strong>der</strong> schon als Jugendlicher vor dem Krieg die Prüfungen für das Reit- und Fahrabzeichen<br />

bestanden hatte, war es klar, dass nach Ende des Krieges und gesundem Überstehen <strong>der</strong> bis 1950 dauernden<br />

Kriegsgefangenschaft in Russland das Reiten nicht vergessen wurde. Nachdem beruflich ein Grundstock gelegt<br />

war, musste das Pferd wie<strong>der</strong> zu seinem Recht kommen. So startete ich 1959 mit meiner Frau, die erfreulicherweise<br />

auch Lust zum Reiten lernen hatte, wie<strong>der</strong> mit dem Reitsport und das im Ländlichen Reiterverein in Köln-<br />

Merheim, da dieser Reiterverein fast vor <strong>der</strong> Haustür lag.<br />

Zwangsläufig kam ich hier in den folgenden Jahren aufgrund des seit 1963 bestehenden Kooperationsvertrages<br />

zwischen dem <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> und dem Ländlichen Reiterverein mit dem damaligen Vorsitzenden<br />

des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Berno Löckener, in Kontakt. In vielen Gesprächen, die sich nach einer<br />

Reitstunde o<strong>der</strong> eines Ausrittes dann an <strong>der</strong> Theke beim „Durst löschen“ ergaben, motivierte und drängte er<br />

mich, doch auch Mitglied im <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> zu werden. Da wir sehr schnell einen Draht zueinan<strong>der</strong><br />

gefunden hatten, fand ich keinen Grund, dagegen zu sein. So erhielt ich bei <strong>der</strong> Weihnachtsfeier 1977 die<br />

goldene <strong>Reiterkorps</strong>nadel und die Mitgliedschaft wurde bei <strong>der</strong> Hauptversammlung per 1.1.1978 bestätigt.<br />

Von da an habe ich fast alle Aktivitäten und gesellige Anlässe mitgemacht und schließlich auch meinen<br />

Schwiegersohn, Ulli Diefenbach, motiviert mitzumachen. Als guter Reiter und Karnevalsfreund obendrein war er<br />

auch interessiert und engagierte sich sehr schnell für die Belange des <strong>Reiterkorps</strong>, sodass es leicht verständlich<br />

ist, dass er inzwischen auch ein erfolgreicher Vorsitzen<strong>der</strong> geworden ist. Durch ihn bestärkt, ergab sich eine weitere<br />

Motivation, sich mit <strong>der</strong> Geschichte des Karnevals näher zu befassen.<br />

So ist in langer Sucharbeit die nachfolgende Zusammenstellung entstanden, die ich bewusst chronologisch in<br />

etwa tabellarischer Art erstellt habe. Natürlich musste dabei Bezug auf die <strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong> und insbeson<strong>der</strong>e auf<br />

das <strong>Reiterkorps</strong> genommen werden. Ich hoffe, dass ich dem <strong>Reiterkorps</strong> und seiner Führung damit einen Dienst<br />

erweisen konnte. Für Ergänzungen <strong>von</strong> evtl. nicht erwähnten Punkten o<strong>der</strong> auch Korrekturen bin ich dankbar,<br />

denn den Anspruch auf Vollständigkeit kann ich nicht als selbstverständlich erheben. Nun genug <strong>der</strong> langen<br />

Vorrede. Zum Thema:<br />

Entwicklung des <strong>Kölner</strong> Karnevals und <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Für den Karneval in Köln lässt sich kein Anfangszeitpunkt feststellen. Mummenschanz, Verkleiden und lustiges<br />

Feiern scheinen den <strong>Kölner</strong>n im Blut zu liegen; im Frühjahr vor Beginn <strong>der</strong> Osterwoche bzw. später dann <strong>der</strong><br />

Fastenzeit wurde schon in <strong>der</strong> Vergangenheit noch einmal ausgelassen das Ende des Winters gefeiert. Vielfach<br />

artete es sogar in ein turbulentes Treiben mit viel Alkohol, Gesang und Tanz aus. Ursprünglich wollten unsere<br />

Vorfahren damit um den ersehnten Frühling zu den Göttern beten.<br />

Die später im <strong>Kölner</strong> Raum lebenden Römer handelten wie zuvor schon die Germanen und nicht zuletzt auch so,<br />

wie sie es in ihrer Heimat gewohnt waren: mit Lachen, Trinken und großer Ausgelassenheit wollten sie sich vom<br />

Winter und auch <strong>von</strong> den Lastern befreien. Beson<strong>der</strong>s am 15.2. wurde deshalb zum Gott Lupercus gebetet. Die<br />

späteren Germanen haben dies so ähnlich auch weitergeführt. Die katholische Kirche sah sich deshalb sogar<br />

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6 Entwicklung des <strong>Kölner</strong> Karnevals und <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

mehrfach veranlasst, das närrische Treiben zu untersagen, weil es aus ihrer Sicht zu ungezügelt erschien. Sie<br />

versuchte im Grunde, den Karneval zu unterdrücken, ohne aber viel Erfolg damit zu haben. Aber da<strong>von</strong> später<br />

noch etwas. Mehr als 1000 Jahre währt über das wilde Treiben ein Loch in <strong>der</strong> Geschichtsschreibung, aber sicher<br />

ist das Leben nicht viel an<strong>der</strong>s weitergegangen.<br />

1130 wurde dann schon ein Beispiel für die späteren Karnevalswagen erwähnt, und zwar als <strong>der</strong> Abt Rudolf <strong>von</strong><br />

St.Trond den „Schiffskarren“ als Narrenzug schil<strong>der</strong>te. 1130/39 wurde in <strong>der</strong> Martinstr. ein Hof namens<br />

„Gürzenich“ erwähnt. An dieser Stelle entstand ab 1441 durch den Rat <strong>der</strong> Stadt Köln <strong>der</strong> Neubau des<br />

„Gürzenichs“ – „<strong>der</strong> Herren Tanz- und Festhaus“. Bereits 1341 wird das Word „Fastelovend“ im sog. Eidbuch<br />

<strong>der</strong> Stadt Köln mit <strong>der</strong> Bemerkung erwähnt, dass <strong>der</strong> Rat kein Geld dafür mehr bewilligen darf<br />

– trotz <strong>der</strong> früher üblichen Zuschusszahlung an die „Richerzeche“, jener Gruppe <strong>der</strong> wohlhabenden und<br />

vornehmen Bürger, die später Patrizier genannt wurden.<br />

Unter dem 26.10.1353 wurde festgehalten, dass <strong>der</strong> Erzbischof Wilhelm <strong>von</strong> Gennep den Klerikern und<br />

Ordensleuten verbot, Bier und Wein zu verkaufen o<strong>der</strong> auszuschenken. Dies beweist, dass doch ein großes<br />

Interesse daran bestand. Im Juni 1369 wurde das Verbot im Rahmen eines Kompromisses auch wie<strong>der</strong> aufgehoben.<br />

Wie verrückt es damals zuging, zeigt <strong>der</strong> Bericht, dass <strong>der</strong> ehemalige <strong>Kölner</strong> Erzbischof Adolf II. am<br />

12.11.1381 in Kleve eine Karnevalsgesellschaft gründete.<br />

<strong>Das</strong>s die <strong>Kölner</strong> Bürger aber stets gefeiert haben, lässt sich an dem zum 1.7.1412 notierten Verbot des Rats,<br />

Spiele und Tänze an geheimen Orten und in Zunfthäusern ohne Wissen und Willen <strong>der</strong> Zünfte abzuhalten,<br />

erkennen. 1422 taucht erstmals eine Erwähnung des <strong>Kölner</strong> Bauern als Verkörperung <strong>der</strong> Stadt im Bereich <strong>der</strong><br />

Bauernschaft in einem Gedicht auf. Im gleichen Jahr wird vom Stadtrat <strong>der</strong> Mummenschanz während <strong>der</strong><br />

Fastnacht verboten. 1425 erscheint <strong>der</strong> Bauer dann auch erstmals in einem Rosenmontagszug. Um 1440 finden<br />

wir in einem Fries des Gürzenichbaus Abbildungen des Fastnachtstreibens. Ein Beweis, dass dies schon eine<br />

gewichtige Bedeutung hatte. Um 1441 gab es angeblich schon ca. 50 Weinschänken.<br />

1482 traten <strong>Kölner</strong> Stadtsoldaten im Karneval auf. Sie mussten befehlsgemäß Vermummte binden und die, die<br />

Lärminstrumente bei sich trugen, festnehmen und in den Turm schaffen. <strong>Das</strong> Volk nutzte ja die Fastnachtstage,<br />

um den Ärger über die Herrschenden loszuwerden. So ging das in den damaligen Zeiten - einmal Duldung, dann<br />

wie<strong>der</strong> Verbot. So wird berichtet, dass es um 1570 schon Verleihgeschäfte für Masken und „Mummereien“ gab.<br />

1570 erschien dann auch erstmals die <strong>Kölner</strong> Jungfrau neben dem Bauern. Sie verkörperte die Stadtgrün<strong>der</strong>in<br />

Agrippina und die freie unabhängige Stadt.<br />

1609 wurde zum wie<strong>der</strong>holten Male, so halt auch am 9.2.1609, das Karnevalsfest und die „Mummerei“<br />

verboten, um die öffentliche Ordnung zu wahren. <strong>Das</strong> beweist, dass karnevalistiches Treiben stets existierte. Oft<br />

artete es neben dem üblichen Trommeln und Trompeten sogar in Exzessen aus - auch unter Beteiligung <strong>von</strong><br />

Trägern geistlicher Kleidung. 1610 liess man die Handwerksgesellen in ihrem Mummenschanz dann wie<strong>der</strong><br />

gewähren – es ging also weiter. 1640 wurden vom Volk und <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>en Geistlichkeit sogar „Narrenbischöfe“<br />

gekürt. Am 7.2.1657 erging dann aber schon wie<strong>der</strong> das Ratsverbot zur „Mummerei“ in <strong>der</strong> Karnevalszeit.<br />

1660 wurde eine innerstädtische Schutztruppe aufgebaut, die man Funken nannte. <strong>Das</strong> war wohl die<br />

Geburtsstunde <strong>der</strong> legendären <strong>Kölner</strong> Funken. Trotz Vermummungsverbot wurde 1699 ein Stadtsoldat durch<br />

eben solche erstochen.<br />

Im Februar 1729, am Donnerstag vor Fastnacht, tanzten und sprangen die Nonnen im Kloster St. Mauritius in<br />

weltlicher Verkleidung voller Lust durch die Hallen. <strong>Das</strong> war wohl die erste Weiberfastnacht. Diesem Beispiel<br />

folgten viele weibliche <strong>Kölner</strong> dann jedes Jahr, aber das Sagen im Karneval behielten die Männer doch bis ins<br />

20. Jahrhun<strong>der</strong>t hinein. 1733 wollten die Jesuiten die Auswüchse zur Karnevalszeit durch spezielle<br />

Fastnachtsspiele überwinden.<br />

Am 7.2.1779 wurden – mal wie<strong>der</strong> - Maskeraden und Mummerei verboten, diesmal jedoch wurden sie wegen<br />

<strong>der</strong> Kriegsgefahr als potenzielle Gefahrenquelle angesehen. 1790 wurden die Stadtsoldaten als eine verlotterte<br />

Truppe bezeichnet, die viel trank und nur hinter den Mädchen her war. Erst 1815 nach <strong>der</strong> Übernahme des<br />

Rheinlandes durch Preußen wurde in sie wie<strong>der</strong> strenge Ordnung und Disziplin gebracht. 1794 noch waren sie<br />

angeblich rechtzeitig vor den kommenden Franzosen geflohen, in Wahrheit aber waren sie offiziell nach Mainz<br />

verlegt worden, um das Heer des Reiches zu unterstützen. <strong>Das</strong> haben sie dann auch 1799 recht tapfer – unter<br />

schweren Verlusten – bei <strong>der</strong> Verteidigung <strong>von</strong> Philippsburg gegen Napoleon getan. Die Truppe bestand also<br />

doch auch aus echten Soldaten, obwohl die Roten Funken heute das Militärische bewusst ins Lächerliche ziehen.


Entwicklung des <strong>Kölner</strong> Karnevals und <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

1794 wurde durch die Franzosen das karnevalistische Treiben in Köln aus Angst vor Unruhen verboten, aber<br />

dann bald doch wie<strong>der</strong> als politisch harmlos akzeptiert. Um 1800 fiel fremden Besuchern in <strong>der</strong> Fastnachtszeit<br />

das Ertönen <strong>von</strong> lauter Musik, Gläserklingen und Brüllen in den Wirtshäusern auf. Karneval wurde allgemein mit<br />

Prügeleien, mit lautem und raufendem Pöbel verbunden und deshalb <strong>von</strong> vielen <strong>Kölner</strong>n nicht gerne gesehen.<br />

1804 wurde das Feiern des Karnevals dann zwar erlaubt, aber dennoch als rüpelhaft angesehen und vielfach<br />

beklagt.<br />

Zu diesem Zeitpunkt tauchte plötzlich <strong>der</strong> Ruf „Alaaf“ auf, und zwar als Toast-Ruf für den späteren König<br />

Friedrich Wilhelm <strong>von</strong> Preußen während seines Besuches in Köln im Jahre 1804. Es ist noch unbekannt, woher<br />

dieser Ausruf stammte, aber <strong>der</strong> König erinnerte sich später bei seinem erneuten Besuch 1848 anlässlich des<br />

Beginns des Weiterbaus am <strong>Kölner</strong> Dom daran und rief zum Schluss seiner Ansprache auch „Alaaf“. Wann nun<br />

dieser Ausruf zum ersten Mal im Karneval benutzt wurde, ist noch ebenso unklar wie die Herkunft dieses Wortes.<br />

1815 – nach <strong>der</strong> Übernahme des Rheinlandes durch Preußen – wurden Reformen des Karnevals und auch <strong>der</strong><br />

Einsatz <strong>der</strong> roten Funken befohlen. Außerdem wurde am 22.1.1821 <strong>der</strong> Bürgerschaft nahegelegt, ein festordnendes<br />

Komitee zu gründen, um den ungezügelten Straßenkarneval zu zähmen. 1823 versuchte die neu<br />

gegründete „Olympische Gesellschaft“, eine Reform des Karnevals zu erreichen. Ein weiteres Ziel bestand darin,<br />

ein romantisches, literarisches Vorbild zu schaffen – eine Art „römischen Karneval“. Grundsätzlich sollte alles<br />

erlaubt sein außer Messerstechereien und Schlägereien. Schließlich gehörten die Grün<strong>der</strong> zur sog. gehobenen<br />

Bildungsbügerschaft. Gern folgte man dem Goethe-Spruch: „Löblich ist das tolle Streben, wenn es kurz ist und<br />

mit Sinn.“<br />

So gründete sich die erste Karnevalsgesellschaft, die „<strong>Große</strong> Karnevalsgesellschaft <strong>von</strong> 1823 e.V.“, die auch<br />

gleichzeitig das festordnende Komitee wurde und noch im gleichen Jahr die erste Karnevalssitzung abhielt. Am<br />

10.2.1823 organisierte sie den ersten Rosenmontagszug mit <strong>der</strong> Leitfigur des „Helden Carneval“, den <strong>der</strong><br />

bekannte Kölnisch Wasser-Fabrikant Emanuel C. Zanoli darstellte. Insgesamt achtmal verkörperte er diesen bis<br />

1830. Erster Präsident <strong>der</strong> neuen Gesellschaft wurde 1823 Johann Heinrich <strong>von</strong> Wittgenstein. Er blieb das auch<br />

bis 1835. 1848 wurde er übrigens Regierungspräsident.<br />

In dem ersten Karnevalszug marschierten auch nachgestellte Stadtsoldaten in <strong>der</strong> Uniform <strong>der</strong> Roten Funken<br />

mit, die das Militärische auf die Schippe nahmen - eigentlich noch entgegen <strong>der</strong> preußischen Zielsetzung. 1824<br />

wurde aus dem „Helden Carneval“ <strong>der</strong> Prinz Karneval und die „Prinzessin Venetia“ wurde zugefügt. 1825 kam<br />

<strong>der</strong> Bauer als Symbol <strong>der</strong> Wehrhaftigkeit und Unsterblichkeit <strong>der</strong> Stadt dazu.<br />

1842 entstand aus Unzufriedenheit über den „bildungsbürgerlichen Klüngelverein“ die erste Konkurrenz unter<br />

den Karnevalsgesellschaften; <strong>von</strong> Franz Ravaux in seiner fast sozialistischen Einstellung gegründet, organisierte<br />

er auch eigene Veranstaltungen. So entstand auch 1844 die „Allgemeine Carnevalsgesellschaft“, die 1845 einen<br />

geson<strong>der</strong>ten Karnevalszug am Rosenmontag veranstaltete. Aber 1848 einigte man sich doch mit <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>von</strong><br />

1823 – wohl aus Vernunftsgründen.<br />

1857 existierten bereits mehr als 30 Narrengesellschaften. Darunter war auch die „Prioritäten AG“, <strong>der</strong>en Vize-<br />

Präsident 1859 August Wilcke wurde. Im Gründungsjahr <strong>der</strong> „<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>von</strong> 1823“ in Koblenz geboren, aber<br />

schon bald ein begeisterter <strong>Kölner</strong> geworden, ließ er sie bald „Närrisches Herrenhaus“ nennen. 1865 wurde<br />

August Wilcke dann Präsident <strong>der</strong> „<strong><strong>Große</strong>n</strong> Karnevalsgesellschaft <strong>von</strong> 1823“, die damals die führende war, das<br />

festordnende Komitee stellte und auch die Ideen für den Rosenmontag lieferte.<br />

1870 verschwand das Satirische bei dem närrischen Korps und die nationale Hysterie hielt Einzug. Infolgedessen<br />

kam es zur Teilung in Infanterie und Artillerie. So wurden zunächst neben den Roten Funken dann die Blauen<br />

Funken gegründet, die die Uniform <strong>der</strong> Ansbach-Bayreuther Artillerie trugen. 1872 wurde zum ersten Mal <strong>der</strong><br />

Prinz Karneval proklamiert. 1880 wurde die neue Gesellschaft „<strong>Kölner</strong> Narrenzunft KG“ als Familiengesellschaft,<br />

in <strong>der</strong> auch Frauen mitfeiern, aber nicht Mitglied werden konnten, gegründet. So ähnlich hatten es schon die<br />

Karnevalsgesellschaften „Die Greesberger“ und die KG „Bloomekörfge“ gehalten. August Wilcke hingegen<br />

schimpfte über die Beteiligung <strong>der</strong> Frauen, wie auch Jupp Töller, <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> „<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>von</strong> 1823“, <strong>der</strong> die<br />

Mitgliedschaft <strong>von</strong> Frauen verbot.<br />

Hier muss nun etwas zu <strong>der</strong> Rolle <strong>der</strong> Weiblichkeit im Karneval festgehalten werden. Im <strong>Kölner</strong> Karneval hatten<br />

<strong>von</strong> jeher nur die Männer das Sagen, fast so wie <strong>der</strong> <strong>von</strong> den Lateinern stammende Spruch „Taceat mulier in<br />

eclesiam“ (die Frau hat in <strong>der</strong> Kirche zu schweigen). Jedoch, wie auch verständlich, drängten die Frauen in<br />

7


8 Entwicklung des <strong>Kölner</strong> Karnevals und <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

fortschreiten<strong>der</strong> Zeit immer wie<strong>der</strong>, mitmachen und vor allem mitfeiern zu dürfen. Es gibt lange Abhandlungen<br />

über die Geschichte dieser Entwicklung. In diesem Bericht sei aber im späteren Abschnitt nur das weibliche<br />

Element im <strong>Reiterkorps</strong> erwähnt, denn schon sehr früh bemühten sich einige Frauen um die Teilnahme am<br />

Rosenmontagszug. Aber das blieb sehr lange ein echtes Problem für fast alle Gesellschaften. Niemand traute<br />

sich, die alten Gepflogenheiten zu durchbrechen, bis schließlich die <strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong> und das <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong><br />

<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> einen vorsichtigen Anfang machte. Dazu wurde einigen Reiterinnen 1976 das Mitreiten im<br />

Rosenmontagszug erlaubt, ohne dass sie Mitglied werden konnten.<br />

Aber zurück zur Entwicklung <strong>der</strong> Karnevalsgesellschaften: 1881 trat A. Wilcke <strong>von</strong> seinem Amt als Präsident <strong>der</strong><br />

„<strong><strong>Große</strong>n</strong> KG <strong>von</strong> 1823“ zurück aufgrund verschiedener Streitereien. <strong>1882</strong> wurde dann aus <strong>der</strong> schon 1842 entstandenen<br />

Konkurrenz – <strong>der</strong> „Allgemeinen Karnevalsgesellschaft“ – die „<strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong> Karnevalsgesellschaft<br />

<strong>von</strong> <strong>1882</strong>“ gegründet. Präsident war August Wilcke, <strong>der</strong> seine Aufgabe bis 1897 behielt. Erst war <strong>der</strong> Rat <strong>der</strong><br />

Stadt gegen ihn und verweigerte einen Zuschuss zum Rosenmontagszug, aber als geschickter Spendensammler<br />

erreichte er doch sein Ziel: 1883 organisierte die „<strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong>“ einen eigenen Karnevalszug am<br />

Karnevalsdienstag – die Stadt sah sich gezwungen einzulenken. Aber erst nach zwei Jahren des Wartens hat sich<br />

die „<strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong>“ dann aus Gründen <strong>der</strong> Diplomatie – o<strong>der</strong> Vernunft – am Rosenmontagszug beteiligt, <strong>der</strong><br />

1886 dann stattfand. 1887 war wegen <strong>der</strong> Reichstagswahlen <strong>der</strong> Rosenmontagszug verboten worden, aber die<br />

„<strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong>“ organisierte mit Zustimmung des Stadtrates einen Karnevalszug am Sonntag davor.<br />

1889 wurde schließlich auf Drängen <strong>der</strong> Allgemeinheit eine Einigung <strong>der</strong> beiden großen Gesellschaften und eine<br />

gegenseitige Anerkennung erreicht und ein geson<strong>der</strong>tes Festkomitee gegründet, das dann auch trotz vieler<br />

Einwände kleinerer Gesellschaften bestehen blieb. Den Präsidenten sollte im Wechsel jeweils eine <strong>der</strong> beiden<br />

<strong><strong>Große</strong>n</strong> stellen.<br />

1897 trat August Wilcke aus Gesundheitsgründen zurück. Als Nachfolger wurde, nach einem kurzen<br />

Zwischenspiel <strong>von</strong> Eduard Schulz, <strong>der</strong> aber lieber Stadtrat wurde, 1899 Josef Wingen<strong>der</strong> gewählt. Ein brillanter,<br />

geistreicher Redner, wie alle weiteren Präsidenten <strong>der</strong> „<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>“ später auch. Nach seinem nicht ganz<br />

geklärten Rücktritt und einer kurzen Zwischenzeit unter Hermann-Josef Böhmer, dem „goldenen Hermann“,<br />

<strong>von</strong> 1902 bis 1907 wurde Josef Wingen<strong>der</strong> erneut gewählt und blieb dann Präsident <strong>von</strong> 1908 bis 1921.<br />

Am 23.2.1914 startete <strong>der</strong> letzte Rosenmontagszug nach Ideen des Chefs des Festkomitees, <strong>der</strong> auch Präsident<br />

<strong>der</strong> „<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>“ war. Tausende kamen hierzu mit Son<strong>der</strong>zügen angereist. Die Begeisterung war groß.<br />

Dann aber war 12 Jahre Pause; kein Rosenmontagszug fand statt aufgrund des Krieges und <strong>der</strong> folgenden<br />

Probleme.<br />

Im Februar 1921 wurde wie<strong>der</strong> Karneval gefeiert – wegen des Verbots aber nur in kleinen Zirkeln. Fritz Maaß<br />

übernahm <strong>von</strong> Josef Wingen<strong>der</strong> die Präsidentschaft <strong>der</strong> „<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>“, <strong>der</strong> das Amt <strong>von</strong> 1908 an inne hatte.<br />

Fritz Maaß blieb bis 1943 im Amt. Er wurde <strong>von</strong> allen Seiten gelobt und war sehr beliebt. So ging man damals<br />

nicht zu irgendeiner Sitzung, nein, man ging „zum Maaß“.<br />

Am 4.1.1925 fand die erste Sitzung wie<strong>der</strong> statt – eine Veranstaltung des <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> Clubs, den Fritz Maaß<br />

1920 gegründet hatte und <strong>der</strong> dann nachher wie<strong>der</strong> „<strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong> KG“ hieß. Am 13.2.1926 erlebten die<br />

Maskenbälle großen Zulauf wegen des Verbots <strong>der</strong> Umzüge. Am 28.2.1927 gab es dann erstmals auch wie<strong>der</strong><br />

eine Art Rosenmontagszug, eine „Kappenfahrt“. 1928 dann aber den ersten richtigen Rosenmontagszug nach<br />

dem ersten Weltkrieg. 1931 fiel <strong>der</strong> Rosenmontagszug infolge <strong>der</strong> Wirtschaftskrise aus. 1932 wurde das<br />

50jährige Bestehen <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> im Beisein <strong>von</strong> Oberbürgermeister K. Adenauer gefeiert. 1938 gab es<br />

dann eine bedeutende Verän<strong>der</strong>ung im <strong>Kölner</strong> Karneval: Zum ersten Mal musste im <strong>Kölner</strong> Dreigestirn eine Frau<br />

die Figur <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> Jungfrau darstellen!<br />

Am 9.11.1939 beschloss <strong>der</strong> Festausschuss unter Vorsitz <strong>von</strong> Thomas Ließem die Einstellung aller karnevalistischen<br />

Betätigungen aufgrund des Kriegsausbruchs. So gab es dann eine lange Pause, die berechtigt und<br />

verständlich war. Schließlich gab es in <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> grausamen Zerstörungen und <strong>der</strong> unermesslichen Verluste<br />

nichts mehr zu lachen.<br />

1945 wurde Albrecht Bodde <strong>der</strong> erste Nachkriegspräsident <strong>der</strong> „<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>“, nachdem 1943 Fritz Maaß<br />

gestorben war. Am 17.1.1947 nahm <strong>der</strong> Festausschuss wie<strong>der</strong> seine Aktivitäten auf und Präsident wurde bis<br />

28.2.1949 Albrecht Bodde. Die Roten Funken organisierten am 16.2.1948 wie<strong>der</strong> einen ersten karnevalistischen<br />

Umzug und am 28.2.1949 zog <strong>der</strong> erste Rosenmontagszug nach dem Kriege unter <strong>der</strong> Leitung <strong>von</strong> Thomas<br />

Ließem wie<strong>der</strong> durch die <strong>Kölner</strong> Straßen.


Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Am 4.2.1951 wurden die „Schull- un Veedelszöch“ ins Leben gerufen, die bis heute fester Bestandteil<br />

des Karnevals sind. 1957 konnte die „<strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong>“ ihr 75jähriges Bestehen feiern; <strong>der</strong> damalige sehr<br />

geachtete Oberbürgermeister Dr. Theo Burauen äußerte sich aus diesem Anlass begeistert über das Klima und<br />

die Arbeit <strong>der</strong> Gesellschaft und fand lobende Worte für Albrecht Bodde. Später freute er sich mit uns über dessen<br />

würdigen Nachfolger ab 1961: <strong>Das</strong> war Heinz-Helmut Simon, an den wir alle noch gerne denken. Er war ein<br />

Verfechter <strong>der</strong> alten Gepflogenheit, die <strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong> als Frackgesellschaft hochzuhalten. Nach seinen Worten<br />

sollte sie stets ohne äußeren Prunk und Uniform etwas darstellen. So war sie <strong>von</strong> Anfang an und besteht schließlich<br />

auch schon länger als die meisten Korps- und Gardegesellschaften. Über mehr als 12 Jahrzehnte hat sie sich<br />

als zivile Vereinigung mit gewichtiger Bedeutung im <strong>Kölner</strong> Karneval gehalten. Stets auf dem Teppich zu bleiben,<br />

ihren eigenen Stil zu behalten und das familiäre Zusammensein zu pflegen, möge sie auch weiterhin beherzigen.<br />

1993 hat sich Heinz-Helmut Simon entschlossen, nach 33 Jahren als Präsident <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> zurückzutreten<br />

und einem Nachfolger Platz zu machen. Er hatte immerhin länger als all seine Vorgänger die Geschicke<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft bestimmt. Zum Abschluss ließ er noch eine beeindruckende große Feier durchführen, die dass<br />

111jährige Bestehen <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> gebührend würdigte. In <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> Flora lief außen und innen ein wun<strong>der</strong>schönes<br />

Fest ab, zu dem die Mitglie<strong>der</strong> nicht nur finanziell beitrugen, son<strong>der</strong>n dem Vorstandsersuchen Folge<br />

leisteten und in <strong>der</strong> Kleidung <strong>von</strong> vor ca. 100 Jahren erschienen. Ein zauberhaftes Bild, <strong>von</strong> dem sogar die<br />

Taxifahrer bewun<strong>der</strong>nd sprachen.<br />

Doch Heinz-Helmut Simon hatte sich natürlich um einen Nachfolger bemüht: So fand sich Dr. Bruno Wüst bereit<br />

und wurde ab 1994 <strong>der</strong> neue Präsident <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>. Er war ein junger Manager, <strong>der</strong> auch sofort mit<br />

neuen Ideen die Gesellschaft aufwirbelte. Vor allem aber gewann er 2 neue Töchter für die <strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong>. Die<br />

<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> Landsknechte mit ihrem Tanzkorps und die Domstädter mit ihrem eindrucksvollen Musikkorps<br />

waren und sind ein echter Gewinn für die <strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong>.<br />

Am 17.7.1997 verstarb plötzlich und unerwartet Heinz-Helmut Simon. Unvergessen ist und soll bleiben, dass<br />

H.-H. Simon wie auch seine Frau Greta sowie sein Freund Pastor Peter Haanen viel Freude am Reiten hatten und<br />

dazu viele Jahre jeden Samstag im LRV, <strong>der</strong> reiterlichen Heimat des <strong>Reiterkorps</strong>, mehr als eine Stunde verbrachten.<br />

Sie waren dann auch bald Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Reiterkorps</strong> geworden.<br />

Auf <strong>der</strong> Hauptversammlung <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> am 19.10.2000 wurde, nach dem Rücktritt <strong>von</strong> Dr. Bruno Wüst,<br />

eine Satzungsän<strong>der</strong>ung beschlossen und ein Zweier-Präsidium geschaffen. Für dieses Präsidium konnten zwei<br />

kompetente Persönlichkeiten gewonnen werden: Stefan Benscheid und Dr. Joachim Wüst, heute die<br />

Präsidenten <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>.<br />

Beide bemühten sich vor allem um die Verbesserung des Zusammenhalts und <strong>der</strong> internen Zusammenarbeit<br />

zwischen den einzelnen Glie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Gesellschaft. <strong>Das</strong> Verhältnis zwischen Mutter und Tochter-Gesellschaften<br />

wurde kollegial und herzlich. Auch die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Veranstaltungen wurde wie<strong>der</strong> mehr beachtet, so<br />

dass die <strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong> zu Beginn des neuen Jahrtausends bestens aufgestellt ist. Doch jetzt zum <strong>Reiterkorps</strong>:<br />

Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

1926 war das Gründungsjahr des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>. In diesem Jahr gründete Karl Breidenbach<br />

zusammen mit Ernst Assenmacher – dem Vater des später langjährigen Festkomiteepräsidenten Ralf-Bernd<br />

Assenmacher und Ernst-Albrecht Assenmacher (dem heutigen Inhaber <strong>der</strong> Firma Waldhausen) – sowie dem<br />

Reiterfreund Richard Brunthaler, <strong>der</strong> schon als Zugordner zu Pferd im Rosenmontagszug fungierte, das<br />

<strong>Reiterkorps</strong> als einen Bestandteil <strong>der</strong> „<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>“. Mit ihnen wirkten bei <strong>der</strong> Gründung mit: Berni Busse,<br />

Hans Kraussmann, Fritz Meyer, Ernst Michels, Karl Reiff und Josef Zimmermann. Sie alle waren begeisterte Reiter<br />

und wollten <strong>der</strong> „<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>“, ihrer geliebten Gesellschaft, neue Impulse und eine beson<strong>der</strong>e Präsentation<br />

verschaffen.<br />

Schon 1927 wurde versuchsweise eine „Kappenfahrt“, ein Ersatzrosenmontagszug durchgeführt, in dem das<br />

<strong>Reiterkorps</strong> als „Kölsche Patrizier“ kostümiert mitmachte. 1928 gab es nach 14jähriger „Abstinenz“ endlich<br />

wie<strong>der</strong> einen echten Rosenmontagszug. Darin konnten <strong>von</strong> den inzwischen schon zahlreicher gewordenen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n des <strong>Reiterkorps</strong> sechs als „Overstolze“ glänzen und großen Jubel bei <strong>der</strong> Bevölkerung einheimsen.<br />

1929 wurde <strong>der</strong> 1. Vorsitzende des <strong>Reiterkorps</strong>, Karl Breidenbach, Prinz Karneval und seine Freunde vom<br />

<strong>Reiterkorps</strong> ritten als „abgebaute Paschas“ kostümiert mit. Es folgte eine lange Reihe <strong>der</strong> Teilnahme am<br />

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10 Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Rosenmontagszug in folgenden Motto-Kostümen: 1930 Ritter vom goldenen Pfau, (1931 und 1932 Zugausfall<br />

durch die Wirtschaftskrise), 1933 Sonnenreiter, 1934 Senatoren und Kaufherren, 1935 Filmstars, 1936 <strong>Kölner</strong><br />

Hanseaten, 1937 Stolz wie die Spanier, 1938 Italiens Abgesandte, 1939 Rheingrafen, (Kriegspause), 1949<br />

Raubritter, 1950 Hanseatische Edelleute, 1951 Burgherren und Burgfräulein <strong>der</strong> Mosel, 1952 Kavaliere, 1953<br />

Venezianische Kaufleute, 1954 Patentanwälte, 1955 Sternenritter, 1956 Sonnenritter, 1957 Venezianische<br />

Edelleute, 1958 Dressurreiter, 1959 Rotfräcke, 1960 Fakire, 1961 Industriekapitäne, 1962 Schulreiter, 1963<br />

Diplomaten, 1964 Onkel Sams zu Pferd, 1965 Kölsche Griechen, 1966 Herrenreiter, 1967 Garde du Corps, 1968<br />

Beduinen, 1969 Die Gäste, 1970 Hunnen, 1971 Cowboys, 1972 Spanische Granden, 1973 Venezianische<br />

Dogen, 1974 Bonn-Kosaken, 1975 Imperialisten, 1976 Minister bitten zu Tisch, 1977 Puppensitzung, 1978<br />

Klim-Bim, 1979 Copacabana, 1980 Parlez-vous française?, 1981 Yankee, 1982 Ratsherren, 1983 Kölsche<br />

Herolde, 1984 Geisterreiter, 1985 Kölsche Ulanen, 1986 Heinzelmännchens Dressurparade, 1987<br />

Präsidentenequipe, 1988 Professoren. Ab 1989 reiten die <strong>Reiterkorps</strong>mitglie<strong>der</strong> unter Zustimmung des<br />

Festkomitees nunmehr in <strong>der</strong> Uniform des <strong>Reiterkorps</strong>: weiße Hose, roter Frack und grauer Zylin<strong>der</strong>.<br />

Der 1. Vorsitzende Karl Breidenbach verstarb lei<strong>der</strong> 1930. Sein Nachfolger wurde ersatzweise vorübergehend<br />

Richard Brunthaler. Danach hatte dieses Amt bis 1939 Josef Zimmermann inne. 1939 hatte das <strong>Reiterkorps</strong><br />

12 Mitglie<strong>der</strong> (u.a. Josef und Michael Zimmermann).<br />

Gemäß einer Urkunde vom 24.11.1937 wurde zweimal wöchentlich im <strong>Kölner</strong> Tattersall <strong>von</strong> E. Heinrichs senior<br />

unter Aufsicht <strong>von</strong> Rudolph Pflips, dem Großvater unseres heutigen Mitglieds, geritten. Der Mitgliedsbeitrag betrug<br />

übrigens damals 3,00 Reichsmark. Verbunden damit war das Anrecht auf wöchentlich eine Reitstunde.<br />

Dieser Vorschlag stammte <strong>von</strong> Willi Prentki, <strong>der</strong> dafür zum Kassierer ernannt wurde. 1937 wurde auch jenes<br />

<strong>Reiterkorps</strong>-Abzeichen geschaffen, aus dem später die goldene <strong>Reiterkorps</strong>-Nadel entstanden ist. Am 14.6.1937<br />

machte <strong>der</strong> Juwelier Valentin Lilienweiß noch seine Urheberrechte geltend.<br />

Schon sehr schnell bildete das <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> eine <strong>der</strong> besten und diszipliniertesten<br />

Reitergruppen des Rosenmontagszuges. Lei<strong>der</strong> wurde diese hoffnungsvolle Entwicklung jäh unterbrochen durch<br />

den 2. Weltkrieg. 1948 waren Albrecht Bodde und Richard Brunthaler die Initiatoren, die sich für den<br />

Wie<strong>der</strong>aufbau des Karnevals einsetzten. Nach <strong>der</strong> Währungsreform bemühte sich Richard Brunthaler mit Karl-<br />

Heinz Reiff um die Wie<strong>der</strong>belebung des <strong>Reiterkorps</strong> und organisierte mit an<strong>der</strong>en die Beteiligung am ersten<br />

Rosenmontagszug nach dem Krieg 1949 und zwar als Gruppe „Raubritter“ unter Führung <strong>von</strong> Karl-Heinz Reiff.<br />

Dabei bot das <strong>Reiterkorps</strong> schon wie<strong>der</strong> aufgrund des Trainings, das in <strong>der</strong> Reitschule Thiel in Köln-Müngersdorf<br />

begonnen worden war, ein gutes Bild. Ab 1953 bemühte sich dann <strong>der</strong> Reitlehrer Heinrich Strähle weiterhin um<br />

die Reitausbildung <strong>der</strong> Aktiven in Köln-Fühlingen und sicherte den reiterlichen Erfolg im Rosenmontagszug.<br />

1955 übernahm Michael Zimmermann den Vorsitz des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>von</strong> Hans Unkelbach. Als Kassierer hatte er<br />

Willi Genscher und als Schriftführer Hans Glück an seiner Seite. Bei dieser Gelegenheit wurde Richard Brunthaler<br />

zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Schließlich hatte er sich beson<strong>der</strong>e Verdienste erworben durch den Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

des <strong>Reiterkorps</strong> nach 1945. Am 4.10.1955 zählte das <strong>Reiterkorps</strong> 18 aktive und 3 inaktive Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Michael Zimmermann war ein Glücksfall für das <strong>Reiterkorps</strong> – wie eigentlich später auch die Nachfolger. Er<br />

sorgte für jungen Nachwuchs aus dem Reitsport und fand einsatzfreudige Leute mit Idealismus, die dem Aufbau<br />

des <strong>Reiterkorps</strong> immer neue Impulse gaben. So fand er 1955 Berno Löckener, <strong>der</strong> außer in <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>werbung auch geschickt in <strong>der</strong> Beschaffung <strong>von</strong> Geldquellen war. <strong>Das</strong> war <strong>der</strong> Richtige für die<br />

Aufgabe des Schatzmeisters, die er auch 1962 erhielt und bis zum Rücktritt <strong>von</strong> Michael Zimmermann<br />

erfolgreich wahrnahm.<br />

1956 meinten 11 Mitglie<strong>der</strong>, dass zum besseren Miteinan<strong>der</strong> auch ein Kegelclub sinnvoll sei, den sie dann am<br />

2.7.1956 gründeten und in dem sie als „Gecke Kääls“ regelmäßig mit viel Spaß und trinkfest zusammenkamen.<br />

Am 1.2.1957 hatte das <strong>Reiterkorps</strong> 23 Mitglie<strong>der</strong>, da<strong>von</strong> 2 Ehrenmitglie<strong>der</strong>.<br />

1957 rief Michael Zimmermann den Christi-Himmelfahrts-Ritt ins Leben, um außerhalb des Karnevals auch<br />

etwas für die reiterliche Betätigung zu tun. Diese Idee wurde ein großer Erfolg. Später nahmen an die 100 Reiter<br />

teil – u.a. Abordnungen des Belgischen Reitclubs „L’Etrier“ und <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> Polizeireiterstaffel. Berno Löckener<br />

wusste, dass das Korps für die weitere Entwicklung Geld benötigte und um an das zu kommen, gebar er immer<br />

neue Ideen. Bei Zusammenkünften fand er potente, zukünftige Mitglie<strong>der</strong>, die, auch wenn sie keine Reiter waren,<br />

doch gerne Finanzmittel zur Verfügung stellten. Dazu zählten u.a Vorstandsmitglie<strong>der</strong> des Kaufhofs, <strong>der</strong> Karstadt-<br />

AG, <strong>der</strong> Gothaer Versicherung und <strong>der</strong> Firma 4711 – später durch Franz-Josef Meyers auch die Hertie-AG.


Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Am 17.12.1964 gelang Michael Zimmermann zusammen mit Dr. Steinfeld, Rudi Herrmann, Berno Löckener,<br />

Erich Schievelkamp und Theo Heydenreich, eine neue Idee durchzusetzen: <strong>Das</strong> war <strong>der</strong> Reiterball, <strong>der</strong> einerseits<br />

dem gesellschaftlichen Wohlsein dienen und an<strong>der</strong>erseits auch ein Mittel zur Stärkung <strong>der</strong> Kasse sein sollte. Um<br />

das finanzielle Risiko zu decken, verpflichteten sich die Grün<strong>der</strong>, eine Ausfallgarantie zu übernehmen. Trotz aller<br />

anfänglichen Schwierigkeiten wurde <strong>der</strong> erste Reiterball in <strong>der</strong> Karnevalszeit 1965 ein großer Erfolg und ist bis<br />

heute eine ständige und beliebte Veranstaltung geblieben.<br />

Am 20.5.1963 verabredete Michael Zimmermann mit dem damaligen Geschäftsführer des Ländlichen<br />

Reitervereins in Köln-Merheim (=LRV), dem Reiter und Turnierrichter Rolf Pflips einen Kooperationsvertrag,<br />

infolgedessen die Reiter des <strong>Reiterkorps</strong> eine regelmäßige Reitausbildung in <strong>der</strong> Anlage des LRV erhielten.<br />

Der Vorsitzende Michael Zimmermann und auch einige Mitglie<strong>der</strong> hatten ohnehin ein Privatpferd dort stehen.<br />

So entstand eine obligatorische Reitstunde jeden Dienstag, bei <strong>der</strong> viele Jahre lang Rolf Pflips als Betreuer wirkte.<br />

Selbstverständlich war <strong>der</strong> Mitbegrün<strong>der</strong> und spätere Vorsitzende des LRV, <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> schon verstorbene Günter<br />

Creutz meist auch dabei. Auch beim in <strong>der</strong> Winterzeit im LRV üblichen Musikreiten waren Mitglie<strong>der</strong> des<br />

<strong>Reiterkorps</strong>, u.a. auch Michael Zimmermann und Berno Löckener, oft beteiligt. <strong>Das</strong> war immer ein kleines<br />

Ereignis, denn stilgerecht wurde in schwarz-weißer Reitkleidung und in disziplinierter Formation geritten.<br />

Anschließend wurde die trockene Kehle bedient, anfangs im „Ahle Kohberg“, später im kleinen Kasino des LRV.<br />

Dort an <strong>der</strong> Theke knüpfte Berno Löckener manche Kontakte zu neuen Mitglie<strong>der</strong>n, die logischerweise in den<br />

Reihen des LRV leicht zu finden waren. Im August 1963 nahmen Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Reiterkorps</strong> am historischen<br />

Festzug <strong>der</strong> Deutzer Schützenbru<strong>der</strong>schaft anlässlich <strong>der</strong>en Jubiläums teil. Um das Erscheinungsbild des<br />

<strong>Reiterkorps</strong> sorgte Berno Löckener sich auch: Er beschaffte beson<strong>der</strong>e Schabracken und weißes Zaumzeug für<br />

die Pferde im Zug, für die Reiter eine eigene Uniform sowie auch eine Standarte.<br />

1968 wurde unter För<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Rolf Pflips, dem Mitbegrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Interessengemeinschaft <strong>Kölner</strong> Reiter, das<br />

<strong>Reiterkorps</strong> als einziges <strong>der</strong> karnevalistischen <strong>Reiterkorps</strong> als Mitglied aufgenommen. Die Begründung war, dass<br />

das <strong>Reiterkorps</strong> auch außerhalb des Karnevals viel für den Reitsport unternahm.<br />

Am 23.3.1970 wollte Michael Zimmermann nach 15jähriger sehr erfolgreicher Tätigkeit als Vorsitzen<strong>der</strong> sein<br />

Amt in jüngere Hände geben. So wurde dann <strong>von</strong> 24 Aktiven Berno Löckener folgerichtig als Vorsitzen<strong>der</strong><br />

gewählt. Er war ja schon lange Schatzmeister des <strong>Reiterkorps</strong> wie auch <strong>der</strong> Interessengemeinschaft <strong>Kölner</strong> Reiter<br />

gewesen.<br />

Berno Löckener fand glücklicherweise schnell gute Mitarbeiter für den neuen Vorstand: als Stellvertreter Emil<br />

Kaletzky, als Schatzmeister Franz-Josef Meyers und als Schriftführer Helmut Dunschen. Nach kurzer Zeit wurde<br />

Franz-Josef Meyers Stellvertreter und Heinz-Günter Nollen Schatzmeister. Nach dem früh verstorbenen Helmut<br />

Dunschen folgte Heinz-Günther Kemper als Schriftführer. Klar war für den neuen Vorstand, dass <strong>der</strong> verdienstvolle<br />

Vorgänger, Michael Zimmermann, zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Berno Löckener realisierte<br />

immer wie<strong>der</strong> neue Ideen. So schaffte er es, dass <strong>der</strong> Christi-Himmelfahrts-Ritt im immer größerem Umfange<br />

durchgeführt wurde. <strong>Das</strong> gilt ebenso für den Reiterball, zu dem außer den Reitern mit Rolf Ückermann aus<br />

Mülheim-Ruhr an <strong>der</strong> Spitze immer neue Gäste hinzukamen.<br />

Auch Heinz-Günther Winkler, <strong>der</strong> gloriose Springreiter folgte <strong>der</strong> Einladung Berno Löckeners und konnte mehrfach<br />

als Gast begrüßt werden. 1965 wurde Hans Günter Winkler zum Ehrenmitglied ernannt. Die Vorliebe für<br />

die Jagd brachte Berno Löckener schnell dazu, jedes Jahr mindestens ein Wildbretessen zu organisieren. Meist<br />

im Kristallsaal <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> Messe o<strong>der</strong> aber dem blauen Salon – elegant aufgezogen und unter bester Bewirtung<br />

durch die unvergessene Frau Reiss – war das immer ein beson<strong>der</strong>es Ereignis. Allen Teilnehmern wird sicher das<br />

großartige süße „<strong>Kölner</strong> Büffet“ noch immer im Gedächtnis sein.<br />

Nicht vergessen werden darf das Fischessen, das, nachdem die <strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong> ihr übliches Fischessen eingestellt<br />

hatte, als Tradition des <strong>Reiterkorps</strong> erstmals am 21.2.1971 – damals im Stapelhaus – durchgeführt wurde. Die<br />

Einladungen tragen noch immer das <strong>von</strong> Siegfried Dunkel gezeichnete passende Markenzeichen: ein Fisch im<br />

Maul eines Pferdes. Aus Qualitätsgründen wechselte man dann zum Haus am See und später zum Belgischen<br />

Haus.<br />

Am 7.10.1973, dem Tag des Pferdes, wurde in <strong>der</strong> Kirche St. Gereon in Köln-Merheim eine Hubertusmesse<br />

gelesen, bei <strong>der</strong> das <strong>Reiterkorps</strong>mitglied Pastor Peter Haanen eine Predigt hielt. Dies wurde in <strong>der</strong> Zukunft des<br />

öfteren wie<strong>der</strong>holt. Auch die jährliche Weihnachtsfeier mit dem Auftritt des Nikolaus und einer anschließenden<br />

11


12 Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Verlosung <strong>von</strong> Geschenken, die die Mitglie<strong>der</strong> stifteten, hat nicht nur allen Beteiligten viel Freude gemacht,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Vereinskasse stets eine kleine Unterstützung geboten. <strong>Das</strong> gilt natürlich im Beson<strong>der</strong>en für<br />

den reiterlichen Kostümball in <strong>der</strong> Karnevalszeit, <strong>der</strong>, neben den Mitgliedsbeiträgen, die Hauptstütze für das<br />

finanzielle Rückgrat des <strong>Reiterkorps</strong> war und stets ist. In kleinerem Umfang trifft das auch für das obligate<br />

Fischessen am Aschermittwoch zu, das mit beachtlicher Gaumenfreude die Karnevalszeit beendet.<br />

Bei <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung am 18.3.1974 wurde beschlossen, eine Umlage für die Gestaltung <strong>der</strong> Feiern<br />

zum 50. Jubiläum des <strong>Reiterkorps</strong> zu erheben. Statt des Herrenessens wurde am 26.9.1975 auf Drängen <strong>der</strong><br />

Ehefrauen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> ein Gesellschaftsabend mit Damen im Hotel Interconti durchgeführt. Im Zuge <strong>der</strong><br />

Einflüsse und <strong>der</strong> Wünsche <strong>der</strong> Damen wurde für das Jubiläumsjahr 1976 auch beschlossen, die Reitergruppe im<br />

Rosenmontagszug um eine Amazonengruppe zu erweitern. So kam die Weiblichkeit doch allmählich zu größerer<br />

Bedeutung.<br />

Zur Jubiläumsfeier 1976 erstellte Helmut Dunschen mit Unterstützung <strong>von</strong> Rudi Herrmann und Rolf Pflips eine<br />

Festbroschüre, zu <strong>der</strong> <strong>von</strong> etlichen Prominenten Grußworte beigesteuert wurden. Auch die Hochzeit <strong>von</strong> Franz-<br />

Josef Meyers wurde mit einem Foto <strong>der</strong> gratulierenden <strong>Reiterkorps</strong>-Mitglie<strong>der</strong> hoch zu Pferde bedacht. An<br />

Festlichkeiten gab es außer <strong>der</strong> Hubertusmesse am 27. Mai, dem Himmelfahrtsritt wie auch dem Ritt am 17.Juni<br />

am 26. Juni noch ein schönes Sommerfest.<br />

Am 3.4.1978 gab es nach <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung ein Hasenkeulen-Essen. Diese Gelegenheit nutzte Ralf-<br />

Bernd Assenmacher, um dem <strong>Reiterkorps</strong> großes Lob für den Auftritt im Rosenmontagszug auszusprechen. Die<br />

Reiter und Amazonen seien wie<strong>der</strong> einmal die Besten gewesen. Franz-Josef Meyers, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> fälligen Wahl<br />

zum stellvertretenden Vorsitzenden einstimmig wie<strong>der</strong> gewählt worden war, bedankte sich mit netten Worten<br />

für Berno Löckeners 15jährige Arbeit im Vorstand. Dieser versäumte nicht, darauf hinzuweisen, dass das<br />

<strong>Reiterkorps</strong> wie<strong>der</strong> um 5 neue Mitglie<strong>der</strong> auf nunmehr 75 gewachsen sei. Darunter per 1.1.1978 die Herren<br />

Helmut Beyer, Willy Gerards und Rudolf Stinner. Der Abend wurde musikalisch begleitet vom Parforcehorn-<br />

Bläserkorps aus Mönchengladbach.<br />

So schuf Berno Löckener mit seinen Vorstandskollegen immer wie<strong>der</strong> Anlässe zum Wohlfühlen in <strong>der</strong> geselligen<br />

Gemeinschaft. So konnte er erreichen, dass am 26.6.1976 ein großes Sommerfest unter dem Motto eines<br />

Trachtenfestes im <strong><strong>Große</strong>n</strong> Fronhof <strong>der</strong> Familie Hermann und Doris Pilgram in Köln-Merheim durchgeführt werden<br />

durfte. An<strong>der</strong>erseits mussten aber auch alle seinen Vorstellungen folgen und ihr reiterliches Können stets<br />

unter Beweis stellen. Dazu wurde in Fortsetzung <strong>der</strong> gewachsenen Tradition verlangt, im Rosenmontagszug<br />

diszipliniert zu reiten und das <strong>Reiterkorps</strong> und die <strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong> weiterhin optimal zu repräsentieren. Dies gelang<br />

infolge verschiedener Appelle auch immer wie<strong>der</strong> und allseits erklang Lob und Anerkennung: <strong>Das</strong> <strong>Reiterkorps</strong><br />

<strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> war und blieb das o<strong>der</strong> eines <strong>der</strong> besten im Zug. Dank <strong>der</strong> Bemühungen seiner Nachfolger ist<br />

dies erfreulicherweise bis heute so geblieben. Die Nachlese hat dies immer wie<strong>der</strong> bestätigt.<br />

Zu den reiterlichen Aktivitäten außerhalb des Karnevals wurden außer gemeinsamen Ritten in den Königsforst<br />

auch immer eine Hubertusmesse mit Pferdesegnung organisiert, die <strong>von</strong> dem <strong>Reiterkorps</strong>mitglied Pastor Peter<br />

Haanen stilgerecht vor <strong>der</strong> uralten Kirche St. Gereon in Köln-Merheim u.a. im Oktober 1984 wie auch in<br />

späteren Jahren durchgeführt wurde und stets ein schönes Bild und Erlebnis bot. Ähnlich, aber in kleinerem<br />

Umfange wurde mehrfach <strong>von</strong> dem Mitglied Heinz Schmalen zu einem Ritt in den Mielenforst nach vorherigem<br />

Stopp und erfolgter Segnung vor dem Denkmal „St. Georg im Feld“ eingeladen. Dies fand am 7.5.1978 schon<br />

zum dritten Mal statt. Der traditionelle Christi-Himmelfahrts-Ritt für 1978 fand unter Rücksichtnahme auf ein<br />

Turnier in Köln erst am 11.6. statt.<br />

Zu dem ebenfalls schon zur Tradition gewordenen Grillabend, nun in <strong>der</strong> neugestalteten Freizeitecke des LRV,<br />

wurden am 15.8.1978 auch die Amazonen eingeladen, die im Rosenmontagszug mitgeritten waren. Ein Schritt<br />

mehr zur allmählichen Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Weiblichkeit. Zur vollen Integration brauchte es aber noch einige Jahre.<br />

Am 7.10.78 beging die „<strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong>“ ein elegantes Senatsherbstfest im Kristallsaal <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> Messe, zu dem<br />

auch alle Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Reiterkorps</strong> eingeladen und auch zahlreich vertreten waren. Am 23.10.1978 organisierte<br />

das <strong>Reiterkorps</strong> ein vorzügliches Herrenessen. Bei dem hielt <strong>der</strong> Experte und beste Erzähler Kölscher Mundart,<br />

<strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> Professor H. Lützeler, einen <strong>von</strong> allen Anwesenden begeistert aufgenommenen Vortrag über den<br />

<strong>Kölner</strong> Karneval. Trotz zweier Zugaben hätten wir alle gerne noch mehr <strong>von</strong> ihm gehört. Am 19.12.78 fand wie<br />

gewohnt die Weihnachtsfeier im „Ahle Kohberg“ mit Gänsekeulen-Essen und anschließendem Besuch des<br />

„hillije Manns“statt. Zum Schluss gab es auch wie<strong>der</strong> die Tombola.


Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Am 15.1.1979 wurde zur ersten Besprechung für den Rosenmontagszug eingeladen. Im Kasino gab es dazu ein<br />

Hämmchenessen. Die zweite Besprechung fand dann am 19.2.1979 bei Marianne und Berno Löckener mit<br />

Labskausessen statt. Kurz davor ging es zum 14. Reiterball, <strong>der</strong> unter dem Motto des folgenden<br />

Rosenmontagszuges „Kölsche in aller Welt“ stand. In <strong>der</strong> Hauptversammlung vom 23.4.1979 wurden in ihrer<br />

Funktion wie<strong>der</strong> bestätigt: Berno Löckener als Vorsitzen<strong>der</strong> und Heinz-Günther Kemper als Schriftführer. Die<br />

Mitglie<strong>der</strong>zahl betrug inzwischen 81. Heinz-Helmut Simon betonte in seiner Rede, dass die Gesellschaft auf das<br />

<strong>Reiterkorps</strong> stolz sei, das allen Mitglie<strong>der</strong>n viel Freude mit seinen Veranstaltungen bereite, auch wenn es kein<br />

folgsames, aber dennoch liebes Kind sei. Sein Toast lautete: „Auf das Wachsen, Blühen und Gedeihen des<br />

<strong>Reiterkorps</strong>!“ Der Zugleiter Ralf-Bernd Assenmacher bezeichnete unsere Reitergruppe wie<strong>der</strong> als die Beste.<br />

Im April 1979 wurden die Zusagen eingefor<strong>der</strong>t, für die Verschönerung <strong>der</strong> Reithalle des LRV entsprechend beizutragen<br />

– immerhin 3400,– DM wurden aufgebracht. Am 1.5.1979 startete wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Heinz-Schmalen-Ritt.<br />

Am 14.6. folgten viele Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einladung, mit Ernst Beck die Bundesgartenschau in Bonn zu besuchen.<br />

Unter seiner fachkundigen Führung war das recht eindrucksvoll.<br />

Am 17.6.1979 wurde <strong>der</strong> Traditionsritt <strong>von</strong> Polizeihauptkommissar Rainer Herrmanns und dem belgischen<br />

Freund Cdt. Jean Craenenbrouk durch den <strong>Kölner</strong> Grüngürtel geführt mit einem Abstecher zum Präsidenten <strong>der</strong><br />

<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Heinz-Helmut Simon, um zum 50.Geburtstag zu gratulieren. Zum Abschluss gab es eine<br />

Kaffeetafel in <strong>der</strong> Etzel-Kaserne im Belgischen Reitclub. Zur Grill-Party am 21.8.1979 lud Heinz-Helmut Simon<br />

ein, um sich für die Ovationen zum 50.Geburtstag zu bedanken. Außer zu zwei Turnieren und einer Weinprobe<br />

seitens des <strong>Reiterkorps</strong> wurde durch die Muttergesellschaft zum Herbstfest am 13.10. in den Kristallsaal eingeladen.<br />

Am 23.11. beging das <strong>Reiterkorps</strong> wie<strong>der</strong> sein Herrenessen, aber diesmal mit Damen. Und natürlich im<br />

Gürzenich und mit Wiltbretbufett. Danach folgte dann wie immer im Dezember die Weihnachtsfeier.<br />

Am 2.2.1980 kam <strong>der</strong> Reiterball wie<strong>der</strong> zu seinem Recht. Die Hauptversammlung am 14.4.1980 brachte wie<br />

bisher immer die einstimmige Entlastung des Vorstandes und die Wie<strong>der</strong>wahl des Schatzmeisters Heinz-Günter<br />

Nollen. Hervorzuheben ist die Ansprache <strong>von</strong> Franz-Josef Meyers, <strong>der</strong> Berno Löckener beson<strong>der</strong>s ehrte für seine<br />

10jährige Tätigkeit als Vorsitzen<strong>der</strong> nach 7jähriger Vorstandsarbeit zuvor als Kassierer, Mitbegrün<strong>der</strong> des<br />

Reiterballs, Einführer des traditionellen Wildbret-Herrenessens; er gratulierte auch zur 25. Teilnahme am<br />

Rosenmontagszug und hob hervor, dass dieser bis dato dem <strong>Reiterkorps</strong> zum grössten Aufschwung verholfen<br />

habe. Zusätzlich durfte Franz-Josef Meyers erwähnen, das Berno Löckener auch stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> im<br />

LRV und Schatzmeister in <strong>der</strong> Interessengemeinschaft <strong>Kölner</strong> Reiter war.<br />

Franz-Josef Meyers selbst erhielt für seine seit dem 23.3.1970 dauernde Vorstandstätigkeit, dabei seit 6 Jahren<br />

als stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong>, und für seine vielen erfolgreich erbrachten Leistungen die goldene<br />

<strong>Reiterkorps</strong>nadel mit Brillanten. Heinz-Günther Kemper erhielt <strong>von</strong> Heinz-Helmut Simon für seine Verdienste um<br />

die „<strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong>“ den Verdienstorden <strong>der</strong> „<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>“. Zum Abschluss dieser Versammlung gehörte wie<br />

üblich ein genussreiches Essen.<br />

Nach dem Heinz-Schmalen-Ritt am 4.5.1980 folgte dann wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> große Ausritt am 17.6. mit zünftigem<br />

Eintopfessen im Königsforst, <strong>der</strong> Grillabend im LRV am 12.8.80 mit Frauen und am 6.10. das Herrenessen sowie<br />

im Dezember die Weihnachtsfeier. <strong>Das</strong> Jahr endete mit einem Mitglie<strong>der</strong>bestand <strong>von</strong> 80.<br />

<strong>Das</strong> Jahr 1981 begann wie üblich und hatte als ersten Höhepunkt den Reiterball. In <strong>der</strong> Hauptversammlung vom<br />

23.3.1981 wurde Franz-Josef Meyers wie<strong>der</strong> einstimmig als stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> bestätigt. Nach über<br />

8 Jahren wurde <strong>der</strong> Mitgliedsbeitrag erhöht: für För<strong>der</strong>nde und Inaktive auf 150,00 DM und für Aktive auf<br />

180,00 DM. Ralf-Bernd Assenmacher betonte die Notwendigkeit einer Reitstundenbescheinigung über<br />

10 Pflichtreitstunden für Zugteilnehmer – als Vorsorge, dass nur geübte Reiter teilnehmen. Für 25 Jahre<br />

Mitgliedschaft wurden mit einem bronzenen Abguss des alten Stadtsiegels geehrt: Siegfried Dunkel, Emil<br />

Kaletzky, Hans Glück und Karl Piock.<br />

Zur Vorbereitung des 100jährigen Jubiläums – natürlich, um die finanzielle Grundlage zu stärken – gründete die<br />

<strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong> ein „Närrisches Consulat“ unter Vorsitz <strong>von</strong> Professor Dr. Adam Wilhelm Klein. Berno Löckener<br />

war auch hier rege und sorgte dafür, dass das <strong>Reiterkorps</strong> baldmöglichst ein Viertel <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> stellte. Ein<br />

Verhältnis, das auch weiterhin geblieben ist.<br />

Am 19.10.1981 zum 100jährigen Jubiläum <strong>der</strong> „<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>“ wurde zu einer festlichen Soirée ins <strong>Kölner</strong><br />

Opernhaus eingeladen, die mit einem umfangreichen Programm und vielen Mitwirkenden ablief. Neben den<br />

13


14 Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Grußworten des Oberbürgermeisters Dr. Norbert Burger und des Präsidenten des Festkomitees Heiner Mühr<br />

hielt Prof. Dr. H. Borger den Festvortrag „Karneval als Kultur“. Den musikalischen Rahmen schufen <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Männergesangverein und die <strong>Kölner</strong> Ratsbläser. Außerdem traten die „Poppespiller“ vom Hänneschen-Theater,<br />

die Roten Funken und die „Hillige Knächte un Mägde“ auf. Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, des Närrischen<br />

Consulates und des <strong>Reiterkorps</strong> waren fast vollzählig dabei und begeistert <strong>von</strong> <strong>der</strong> Veranstaltung. Zum<br />

Jahresende hatte das <strong>Reiterkorps</strong> 88 Mitglie<strong>der</strong>. Am 13.12. schenkte Berno Löckener dem Mitglied Helmut Beyer<br />

zum 60. Geburtstag einen silbernen Schmuckteller des <strong>Reiterkorps</strong>.<br />

Nach sympathischer Weihnachtsfeier und wie<strong>der</strong> gelungenem Reiterball startete die Vorbereitung zum<br />

Rosenmontagszug 1982, in dem diesmal das <strong>Reiterkorps</strong>mitglied Peter Harens als Jungfrau Teil des <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> gestellten Dreigestirns war. Gemäß den Richtlinien des Festkomitees wurde am 16.2.1982 eine<br />

kleine Reitprüfung in <strong>der</strong> Reithalle des LRV abgehalten. Unser Ehrenmitglied Rudolph Pflips, Mitglied <strong>der</strong><br />

deutschen Richtervereinigung, und Polizeihauptkommissar Rainer Herrmanns nahmen die Prüfung ab.<br />

Anschließend gab es ein „Kölsches Bufett“ <strong>von</strong> Hans Mock und dazu Bier gestiftet <strong>von</strong> Helmut Beyer als Dank<br />

für die Glückwünsche zum 6o. Geburtstag.<br />

Nach dem Rosenmontagszug folgte das genussvolle Fischessen, das übrigens seit 1980 im Belgischen Haus<br />

durchgeführt wurde, was erfreulicherweise bis zum Rückzug <strong>der</strong> Belgischen Armee möglich blieb. Wegen <strong>der</strong><br />

gepflegten Küche und des ganzen Ablaufs waren alle Teilnehmer immer des Lobes voll und bedauerten später,<br />

dass man Abschiednehmen musste.<br />

Die Jahreshauptversammlung fand am 26.4.1982 statt. Dabei wurden wie<strong>der</strong> einstimmig in ihren Ämtern<br />

bestätigt: als Vorsitzen<strong>der</strong> Berno Löckener und als Schriftführer Heinz-Günther Kemper. Heinz-Albert Hepe,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Kreisverbandes <strong>der</strong> Reit- und Fahrvereine Rheinland verlieh Berno Löckener die goldene<br />

Ehrennadel des Verbandes. Herr Friedrich Witte vom Kreisverband Bergisches Land überreichte eine<br />

Bronzeplakette. Dem Zugleiter des Rosenmontagszuges, unserem Mitglied Ralf-Bernd Assenmacher, verlieh<br />

Berno Löckener die <strong>Reiterkorps</strong>nadel mit Brillanten für seine Verdienste für das Korps. Auch in diesem Jahr gab<br />

es wie<strong>der</strong> den Heinz-Schmalen-Ritt und natürlich den Ausritt in den Königsforst am 17.6. sowie den Grillabend<br />

im LRV. Am 25.9.1982 lief das Senatsfest <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> als Wohltätigkeitsfest. Am 4.10. gab es auch<br />

wie<strong>der</strong> ein Herrenessen des <strong>Reiterkorps</strong> und natürlich wie üblich eine schöne Weihnachtsfeier im Dezember.<br />

Nach wie<strong>der</strong> erfolgreicher Teilnahme am Rosenmontagszug 1983 fand die Hauptversammlung am 4.5.1983<br />

diesmal im „Sachsenturm“ am Karthäuserwall statt. Außer dem Ehrenvorsitzenden Michael Zimmermann konnte<br />

auch <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Heinz-Helmut Simon begrüßt werden. Heinz-Günter Nollen wurde<br />

erwartungsgemäß wie<strong>der</strong> einstimmig in seinem Amt bestätigt. Rainer Herrmanns und K.-J. Lippemeier <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Ehrerngarde erhielten die goldene <strong>Reiterkorps</strong>nadel des <strong>Reiterkorps</strong>. RA Carl Gebauer, H.O.Nickolay und das<br />

Vorstandsmitglied des LRV, Ulrich Diefenbach, erhielten als neue Mitglie<strong>der</strong> die goldene <strong>Reiterkorps</strong>nadel. Der<br />

Christi-Himmelsfahrts-Ritt, wie<strong>der</strong> durch die Wahner Heide ausgehend <strong>von</strong> Gut Leidenhausen, war wie<strong>der</strong> eine<br />

runde Sache. Fast 100 Reiter in drei Gruppen, geführt <strong>von</strong> Berno Löckener, Rainer Herrmanns und dem<br />

Vorsitzenden des LRV, <strong>der</strong> bei diesem Ritt zum ersten Mal beteiligt war, erlebten trotz nicht so schönem Wetter<br />

einen erfreulichen Reitertag.<br />

Der Reiterball 1984 hatte den gewünschten Erfolg, ein volles Haus und Stimmung bis zum Ende. Am<br />

Rosenmontagszug beteiligten sich 27 Reiter und eine Kutsche. Die Amazonen in dieser Gruppe ritten in <strong>der</strong><br />

traditionellen Rotfrack-<strong>Reiterkorps</strong>-Uniform, die Männer als „Geisterreiter“. Die Hauptversammlung am<br />

26.3.1984 wurde erstmalig auf <strong>der</strong> rechten Rheinseite abgehalten. Franz-Josef Meyers musste turnusgemäß als<br />

stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> gewählt werden, was auch einstimmig erfolgte.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong>zahl hatte sich zum Jahresende auf 94 erhöht. Heinz Schmalen, <strong>der</strong> zusammen mit Heinz-Otto<br />

Nickolay die Jahreshauptversammlung und das anschließende Wildbretessen in <strong>der</strong> Villa Hahnenburg ermöglicht<br />

hatte, freute sich über die Jahreshauptversammlung auf <strong>der</strong> „Schäl Sick“ und erklärte einiges zu dem historischen<br />

Haus Hahnenburg. Zum Hasenpfeffer-Essen konnten dann als Ehrengäste begrüßt werden: Karl-Heinz<br />

Mangelsen, Wilhelm Bucksath, Heinz-Helmut Simon, Franz Wolf, Rainer Herrmanns, Willibald Wagner und Prof.<br />

Dr. Helmut Venrath. Ralf-Bernd Assenmacher, <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>t war, ließ per Brief feststellen, dass das<br />

<strong>Reiterkorps</strong> auch in dem Jahr zu wie<strong>der</strong>holten Male mit <strong>der</strong> Nummer „Eins“ benotet werden konnte. Berno<br />

Löckener überreichte Heinz-Günter Nollen für seine 10jährige vorbildliche Kassenführung die Brillantnadel des<br />

<strong>Reiterkorps</strong>. Ebenso erhielt Peter Val<strong>der</strong> für seine vielfältige und großzügige Unterstützung des <strong>Reiterkorps</strong> die<br />

Brillantnadel.


Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Der 27. Christi-Himmelfahrts-Ritt startete wie<strong>der</strong> in Gut Leidenhausen und führte unter Teilnahme etlicher<br />

Belgier vom Reitclub „L‘Etrier“ in die Wahner Heide. Ein an<strong>der</strong>erseits erwähnenswerter Anlass war <strong>der</strong><br />

3.12.1984. An diesem Tag verlieh Ralf-Bernd Assenmacher, <strong>der</strong> Präsident des Festkomitees, gleichzeitig Mitglied<br />

des <strong>Reiterkorps</strong>, Berno Löckener für seine vielen Verdienste den Verdienstorden des Festkomitees in Gold, eine<br />

<strong>der</strong> höchsten Auszeichnungen im <strong>Kölner</strong> Karneval. <strong>Das</strong> war aber auch ein Erfolg für die Gesellschaft. Dieser<br />

3.12.1984 war auch deshalb ein wichtiger Tag für das <strong>Reiterkorps</strong>, weil bei dieser Feier auch Dr. Reiner Klimke,<br />

<strong>der</strong> höchst erfolgreiche Dressurreiter als Gast zugegen war und Berno Löckener beson<strong>der</strong>e Anerkennung für<br />

seinen Einsatz in vielen Jahren für den Reitsport aussprach.<br />

Nach <strong>der</strong> Schlussbesprechung zum Rosenmontagszug am 4.2.1985 im Hause <strong>von</strong> Marianne und Berno<br />

Löckener, bei <strong>der</strong> es traditionell ein Labskausessen gab, ließ Berno Löckener ein langes Rundschreiben an alle<br />

Zugteilnehmer verschicken, in dem alle Richtlinien bzw. beachtenswerte Punkte für den Zug zusammengefasst<br />

waren. <strong>Das</strong> war eine gute Übersicht, die auch heute immer noch ihre Gültigkeit besitzt. Vor allem für neu hinzukommende<br />

Mitreiter stellte sie eine wesentliche Informationsquelle dar, damit auch weiterhin ein gutes Bild<br />

im Rosenmontagszug gewährleistet ist. Zur Erinnerung hier eine Kurzfassung:<br />

1. Pünkliches Erscheinen am Treffpunkt zum Rosenmontagszug ist Pflicht.<br />

2. Die Anweisungen des o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Pferdeeinteiler sind verbindlich.<br />

3. Die vorgeschriebene <strong>Reiterkorps</strong>-Uniform ist dabei zu tragen,<br />

bei schlechtem Wetter ist zusätzlich <strong>der</strong> <strong>Reiterkorps</strong>-Umhang erlaubt.<br />

4. Zum Knieschutz empfiehlt sich ggf. Schaumgummi in die Stiefel zu stecken.<br />

5. Wenig trinken zur Vermeidung <strong>von</strong> „Problemen“.<br />

6. Während des Zuges nicht aus einer Flasche trinken, höchstens mit Trinkbecher (Antialkoholisches!).<br />

7. Diszipliniertes, paarweises Reiten mit möglichst kleinen Abständen ist Pflicht und niemals das Pferd<br />

wenden! Korrektes Reiten ist bis zur Schlusskontrolle durch die Zugleitung durchzuhalten.<br />

8. Den Anweisungen des Schlussreiters ist unbedingt Folge zu leisten.<br />

9. Die Bons für das Wurfmaterial sofort prüfen, spätere Reklamationen bleiben unberücksichtigt.<br />

10. Es darf nur nach außen geworfen werden.<br />

11. Mit dem Begleiter ist abzusprechen, wer wann am Aufstellplatz zum Essen geht.<br />

12. Die Sorge um und für das Pferd endet erst nach dem Verladen, d.h. bis dahin<br />

ist das Pferd an <strong>der</strong> Hand zu halten.<br />

13. Die zugeteilte Ausrüstung ist nach Zugende persönlich abzugeben.<br />

In einem weiteren Schreiben wurde um Begleitung des Elferrats beim Einzug bei <strong>der</strong> Prunksitzung am 10.2.1985<br />

wie üblich in Uniform gebeten. Bei dieser Gelegenheit wurde nochmals aufgezählt: Roter Reitfrack, weiße<br />

Reithose, Sporen, weiße Weste, weiße Handschuhe, weiße Krawatte, die Damen mit Plastron und alle mit zugehörigem<br />

Zylin<strong>der</strong>. Am 12.2.1985 fand wie<strong>der</strong> eine kleine Reitprüfung im LRV statt, nach <strong>der</strong> es zur Erholung<br />

ein kölsches Büfett und einen Umtrunk gab. Für die Gestaltung hatten Hans Mock und Heinz Bong gesorgt.<br />

Bei <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung am 22.4.1985 stand wie<strong>der</strong> die Wahl des Vorsitzenden und des Schriftführers<br />

an. Dieser erfolgte natürlich wie<strong>der</strong> einstimmig. Ebenso wurde die Entlastung erteilt. Die Erklärung des<br />

Vorstandes, auf <strong>der</strong> Versammlung 1986 ihren gemeinsamen Rücktritt zu erklären, führte zu einer langen<br />

Diskussion, die erfreulicherweise das Ergebnis hatte, dass sich zunächst Berno Löckener und Heinz-Günther<br />

Kemper zur Wie<strong>der</strong>wahl stellten und <strong>der</strong> Vorstand nicht geschlossen zurücktreten würde. An<strong>der</strong>erseits sollte<br />

eine Möglichkeit gesucht werden, jüngere Mitglie<strong>der</strong> für den Vorstand zu gewinnen o<strong>der</strong> diese in ihrer Arbeit zu<br />

entlasten. Da das <strong>Reiterkorps</strong> 1986 schon 60 Jahre bestehen würde, sollten gebührende Feiern stattfinden, beginnend<br />

mit einem Wildbret-Gala-Diner am 26.10.1985. Eine Festschrift und ein Jubiläumsorden sollten erstellt<br />

werden. <strong>Das</strong> würde natürlich etwas kosten, deshalb erging die Bitte um eine Son<strong>der</strong>umlage <strong>von</strong> DM 100,00 an<br />

alle Mitglie<strong>der</strong>, die auch <strong>von</strong> allen akzeptiert wurde. Die Mitglie<strong>der</strong>zahl hatte sich per 31.12.84 auf 96 erhöht.<br />

Nicht vergessen werden darf, dass die Versammlung während des Wildbret-Essens musikalisch begleitet wurde<br />

durch das Barocktrompeten-Ensemble aus Porz.<br />

Der Christi-Himmelfahrts-Ritt durch die Wahner Heide wurde statt mit dem LRV in dem Jahr erfolgreich mit<br />

den Altstädtern durchgeführt. 80 Reiter waren beteiligt – an <strong>der</strong> Spitze Berno Löckener, Ludwig Reinhard,<br />

<strong>der</strong> Kommandant <strong>der</strong> Altstädter Reiter, und Harro Schertgens, <strong>der</strong> frühere Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins<br />

Wahn. Zum Start und Halali blies das Düsseldorfer Parforce-Horn-Corps. Wie in jedem Jahr nahmen<br />

die Herbstveranstaltungen, die Weihnachtsfeier und die Vorbereitungen zum Rosenmontag den üblichen<br />

Ablauf.<br />

15


16 Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Der Rosenmontagszug 1986 verlief zufriedenstellend. Unter den 33 Teilnehmern war auch wie<strong>der</strong> eine Anzahl<br />

Amazonen. <strong>Das</strong> Fischessen rundete die Session wie<strong>der</strong> erfreulich ab. Gemäß dem langjährigen Brauch wurde<br />

dabei die abgelaufene Session in Zahlen und Ereignissen vom Vorsitzenden nochmals ins Gedächtnis gerufen.<br />

Die Hauptversammlung am 28.4.1986 musste den Tod des Ehrenmitglieds Rudolph Pflips und den des Mitglieds<br />

Otto Schaaf würdigen. Dann gab es einige Neuerungen. Die beabsichtigte Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Geschäftsordnung<br />

musste auf den 26.6.1986 verschoben werden, um dann die notwendige 2/3 Mehrheit zu haben. Ziel war es,<br />

einen Beirat einzuführen, <strong>der</strong> bestehend aus mindestens 3, höchsten 6 Mitglie<strong>der</strong>n, ernannt für jeweils 2 Jahre,<br />

den Vorstand zu beraten und zu unterstützen haben würde. Außerdem wurde festgestellt, dass die Mitreiter des<br />

Rosenmontagszuges verpflichtet sind, für eine vertretbare reiterliche Ausbildung zu sorgen. (Eine verständliche<br />

Auflage des Festkomitees.) Für den Beirat wurden vorgeschlagen und dann später auch gewählt: die Mitglie<strong>der</strong><br />

Georg Horst und Ulrich Diefenbach sowie Rolf Jäger. Weiterhin wurde <strong>der</strong> Beschluss mitgeteilt, interessierten<br />

Damen und Amazonen die för<strong>der</strong>nde Mitgliedschaft zu ermöglichen, ein Vorhaben, das <strong>von</strong> vielen seit längerem<br />

gewünscht worden war. Wie<strong>der</strong> konnten 6 neuen för<strong>der</strong>nden Mitglie<strong>der</strong>n die goldene <strong>Reiterkorps</strong>nadel<br />

überreicht werden, wodurch sich die Mitglie<strong>der</strong>zahl auf 102 erhöhte. Gemäß Turnus wurde Heinz-Günter Nollen<br />

einstimmig als Schatzmeister wie<strong>der</strong> gewählt, nachdem zuvor die Entlastung erteilt worden war. Eine neu<br />

erstellte Mitglie<strong>der</strong>liste wurde kurz danach an alle verschickt.<br />

Auch in 1986 fanden die schon fast üblichen Veranstaltungen statt: <strong>der</strong> Christi-Himmelfahrts-Ritt, <strong>der</strong><br />

Heinz-Schmalen-Ritt, das Grillfest und die Weihnachtsfeier.<br />

<strong>Das</strong> Jahr 1987 brachte erneut einen erfolgreichen Rosenmontagszug, an dem das <strong>Reiterkorps</strong> mit 35 Reitern<br />

inkl. <strong>der</strong> Amazonen unter dem Motto „Präsidenten-Equipe“ teilnahm. Von Zugleitung und Festkomitee kam<br />

wie<strong>der</strong> das Urteil: „Beste und disziplinierteste Gruppe“: <strong>Das</strong> Fischessen war wie immer ein genussvoller Abend.<br />

Am 27.4.1987 konnte die Hauptversammlung mit einigen Ereignissen aufwarten. Vorab galt es <strong>der</strong> verstorbenen<br />

Mitglie<strong>der</strong> Heinz Bong und Christel Heydenreich zu gedenken. Ein beson<strong>der</strong>er Gruß galt dem designierten<br />

neuen Festkomiteepräsidenten, unserem Mitglied Rudolf Herrmann, <strong>der</strong> die Brillantnadel des <strong>Reiterkorps</strong> erhielt,<br />

sowie dem scheidenden Festkomiteepräsidenten, Ralf-Bernd Assenmacher, <strong>der</strong> zum Ehrenmitglied ernannt<br />

wurde. (Ralf-Bernd Assenmacher hatte übrigens vor 20 Jahren beim Reiterball seine Frau kennengelernt.)<br />

Turnusgemäß wurde Franz-Josef Meyers als stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> einstimmig wie<strong>der</strong> gewählt. Für den<br />

nach 13 Jahren ausscheidenden Schatzmeister Heinz-Günter Nollen wurde als Nachfolger Georg Horst einstimmig<br />

gewählt. Für den nach 10 Jahren nicht mehr kandidierenden Heinz-Günther Kemper als Schriftführer<br />

fiel die Wahl einstimmig auf Ulrich Diefenbach. Beim anschließenden Wildbret-Essen erhielten beide Ehemaligen<br />

für ihre ehrenamtliche langjährige Tätigkeit einen beson<strong>der</strong>en Dank und Heinz-Günther Kemper die<br />

Brillantnadel. Als neue Beiratsmitglie<strong>der</strong> wurden Frau Charlotte Val<strong>der</strong>, Heinz-Günter Nollen und Rolf Jaeger<br />

vorgestellt. Rainer Herrmanns, <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Reiterstaffel <strong>der</strong> Polizei, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Dem<br />

Vorjahresbeschluss folgend hatten sich 14 Damen als för<strong>der</strong>nde Mitglie<strong>der</strong> gemeldet, die zusammen mit<br />

7 neuen Herren die Mitglie<strong>der</strong>zahl auf 117 erhöhten. Sie erhielten alle die goldene <strong>Reiterkorps</strong>nadel. Seitdem ist<br />

nun das <strong>Reiterkorps</strong> keine reine Männergesellschaft mehr, ein guter Fortschritt. Die neuen Mitglie<strong>der</strong> waren die<br />

Damen: Eva Brinkmann, Resi Dittmer, Dr. Lilot Goost, Hildegard Horst, Margot Horst, Karin Jordan, Liselotte<br />

Miller, Inge Pöschmann, Margarete Sauer, Karin Schnaufer, Erika Steinberg, Charlotte Val<strong>der</strong> und Martina Val<strong>der</strong>.<br />

Die neuen männlichen Mitglie<strong>der</strong> hießen: Wolfgang Burghardt, Manfred Bursch, Peter Dittmer, Karl<br />

Kriegeskorte, Heinz Lefarth, Dr. Joachim Scholz und Ludwig Weber.<br />

Vor dem wie<strong>der</strong> gut gelungenen Rosenmontagszug am 2.3.1987, für den die 1. Besprechung am 12.1.1987 bei<br />

Charlotte und Peter Val<strong>der</strong> und die 2. bei Marianne und Berno Löckener sowie die Reitprüfung am 24.2. im LRV<br />

stattgefunden hatte, hatten wir den Reiterball (<strong>der</strong> 23!) am 14.2.1987 wie immer im Gürzenich erlebt. Auch das<br />

Fischessen im Belgischen Haus am 4.3. hatte wie<strong>der</strong> alle zufriedengestellt.<br />

Am 17.Juni 1987 wurde „Quer durch den Königsforst“ geritten. Der 18.6. brachte viele Mitglie<strong>der</strong> zur<br />

Bundesgartenschau nach Düsseldorf und am 4.7.1987 startete eine Abendfahrt auf dem Rhein mit <strong>der</strong><br />

„MS Stolzenfels“. Danach folgte wie üblich im Sommer das Grillfest im LRV. Zum Ausklang des Jahres fand am<br />

14.11. <strong>der</strong> Tag des Karnevals auf <strong>der</strong> Rennbahn statt und schließllich folgte die Weihnachtsfeier. Aber vorher<br />

Anfang Dezember gab es noch ein kleines, aber doch bedeutsames Ereignis. <strong>Das</strong> <strong>Reiterkorps</strong> konnte seine neue<br />

Vitrine im Casino <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> einweihen, zu <strong>der</strong> Gerd Hochkeppler und Kurt Arentz wesentlich beigetragen<br />

hatten. Zu diesem Anlass verehrte Ernst-Albrecht Assenmacher Berno Löckener einen ganz beson<strong>der</strong>en,<br />

bislang einmaligen roten Sattel. Der Bru<strong>der</strong>, Ralf-Bernd Assenmacher, hielt dazu eine kleine Laudatio.


Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Das</strong> folgende Jahr 1988 begann mit dem Reiterball am 30.1. Nach den Vorbesprechungen folgte die Reitprüfung<br />

für den Rosenmontagszug am 9.2. im LRV. Der selbstbeteiligte Chronist erinnert sich an die damalige<br />

Erkenntnis, dass für den Rosenmontagszug außer den trainierten Reitern auch erfahrene, geeignete Pferde sinnvoll<br />

sind. Die <strong>von</strong> Berno Löckener gut gemeinte Mitwirkung des Musikzuges <strong>der</strong> Altstädter erzeugte beim<br />

Einsatz <strong>der</strong> Musik außer bei uns zwei Teténreitern, die zum Glück auf nervenstarken Pferden saßen, ein<br />

„kleines“ Durcheinan<strong>der</strong> durch die scheuenden Pferde des Vereins. Seitdem werden für den Zug gut trainierte<br />

Pferde <strong>von</strong> entsprechenden Ställen – hauptsächlich aus dem Krefel<strong>der</strong> Raum – gemietet. Der Rosenmontagszug<br />

selbst war wie<strong>der</strong> sehr erfolgreich. 39 Amazonen und Reiter boten unter dem Motto „Professoren“ ein<br />

eindrucksvolles Bild. <strong>Das</strong> Fischessen im Belgischen Haus stellte wie<strong>der</strong> alle sehr zufrieden.<br />

Am 7.3.1988 fand die Hauptversammlung statt, auf <strong>der</strong> sowohl <strong>der</strong> Präsident des Festkomitees, Rudolf<br />

Herrmann, als auch <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Heinz-Helmut Simon, als Gäste begrüßt werden konnten.<br />

Nach <strong>der</strong> einstimmig erteilten Entlastung für die Arbeit im abgelaufenen Jahr war turnusgemäß <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

zu wählen. Dieses Votum wurde wie<strong>der</strong> einstimmig Berno Löckener erteilt, <strong>der</strong> zu dem Zeitpunkt bereits seit<br />

25 Jahren Mitglied des <strong>Reiterkorps</strong> und seit 1970 dessen Vorsitzen<strong>der</strong> war. Auch <strong>der</strong> Schriftführer Ulrich<br />

Diefenbach wurde einstimmig für weitere 3 Jahre wie<strong>der</strong> gewählt. Berno Löckener überrreichte Ernst-Albrecht<br />

Assenmacher die Brillantnadel des <strong>Reiterkorps</strong> für seine Verdienste um das <strong>Reiterkorps</strong>, insbeson<strong>der</strong>e für die<br />

Ausrüstung <strong>der</strong> Pferde für den Rosenmontagszug. Als neue Mitglie<strong>der</strong> erhielten die goldene <strong>Reiterkorps</strong>nadel:<br />

Doris Bünck und Wolfgang Hardt. Beim anschließenden Wildbretessen hielt Franz-Josef Meyers eine Laudatio<br />

für Berno Löckener, in <strong>der</strong> er auf die positive Entwicklung des Korps unter seiner Führung hinwies, zu <strong>der</strong> er die<br />

maßgebliche Triebfe<strong>der</strong> war. Ein Buchgeschenk unterstrich die allgemeine Anerkennung und den Dank.<br />

<strong>Das</strong> Sommerfest beim LRV am 1.6.1988 stand dieses Mal unter <strong>der</strong> Würdigung <strong>der</strong> seit 25 Jahren bestehenden<br />

reiterlichen und auch geselligen Zusammenarbeit.<br />

Am 11.6.1988 war es diesmal Franz-Josef Meyers, <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s geehrt wurde. Sein 50. Geburtstag war <strong>der</strong><br />

Anlass, zu dem im „Haus am See“ eine würdige und schöne Feier stattfand. Der Präsident <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>,<br />

Heinz-Helmut Simon, <strong>der</strong> Präsident des Festkomitees, Rudolf Herrmann, und natürlich <strong>der</strong> Vorsitzende des<br />

<strong>Reiterkorps</strong>, Berno Löckener, fanden alle launige und ehrende Worte für das Geburtstagskind. Dabei wurde<br />

gebührend die berechtigte Anerkennung ausgedrückt für die vielfältigen und z. T. aufwändigen Leistungen, die<br />

Franz-Josef Meyers in den ca.18 Jahren im Vorstand für das <strong>Reiterkorps</strong> bis dahin erbracht hatte. Als<br />

Dankeschön brachte das Jagdhorn-Bläserkorps Weilerswist, in einer Kutsche anrollend, dem Geburtstagskind<br />

ein Ständchen. <strong>Das</strong> <strong>Reiterkorps</strong> schenkte ein gutes Fernglas, <strong>der</strong> Kegelklub “Gecke Kääls“ einen Reisekoffer und<br />

<strong>der</strong> Vorstand des <strong>Reiterkorps</strong> einen Aktenkoffer. Ob dieser vielen guten Geschenke und Wünsche war<br />

Franz-Josef Meyers ebenso wie seine Familie doch gerührt. Zusätzlich beeindruckte ihn die zu seinen Ehren<br />

aufmarschierte Reitergruppe des <strong>Reiterkorps</strong>.<br />

Im Juni 1988 nahmen einige Reiter, u.a. Alfred Hess und Helmut Beyer, mit ihren Pferden am Umzug durch<br />

Deutz auf Einladung <strong>der</strong> Deutzer Schützen anlässlich <strong>der</strong> 500 Jahrfeier <strong>der</strong> Deutzer Schützen teil. <strong>Das</strong> Beson<strong>der</strong>e<br />

dabei war, dass sie die komplette Uniform <strong>der</strong> früheren Deutzer Kürassiere mit langem Säbel und großem Helm<br />

tragen mussten. Helmut Beyer musste dazu überraschend die alte Standarte aus dem Museum auf dem Pferd im<br />

Zug mitführen. Am 12.11.1988 war das <strong>Reiterkorps</strong> auf <strong>der</strong> Rennbahn mit einer Damenquadrille und einer<br />

Dreier-Schimmel-Gruppe, in <strong>der</strong> Helmut Beyer die Standarte trug, vertreten. <strong>Das</strong> Jahr 1988 klang aus mit <strong>der</strong><br />

Hubertusmesse und <strong>der</strong> Weihnachtsfeier am 20.12.<br />

<strong>Das</strong> folgende Jahr 1989 war geprägt <strong>von</strong> beson<strong>der</strong>en Ereignissen. Erstmals gemäß vernünftigem Vorstandsbeschluss<br />

und mit Zustimmung des Festkomitees, ritten die Zugteilnehmer nicht in einem Kostüm, son<strong>der</strong>n in<br />

<strong>der</strong> traditionellen Uniform des <strong>Reiterkorps</strong> und trugen so zur besseren Identifikation des <strong>Reiterkorps</strong> wesentlich<br />

bei. Allseits war man damit einverstanden. So blieb diese Regelung bis heute. Eine weitere Beson<strong>der</strong>heit war,<br />

dass unser Mitglied Peter Val<strong>der</strong> als Prinz im Karneval agierte. Der Rosenmontagszug ergab wie immer für das<br />

<strong>Reiterkorps</strong> eine Anerkennung für das äußere Erscheinungsbild und das disziplinierte Verhalten. Peter Val<strong>der</strong><br />

hatte dann zur Hauptversammlung am 13.3.1989 zum Wildbretessen eingeladen. Wie zu erwarten, wurde auch<br />

wie<strong>der</strong> die allgemeine Entlastung für den Vorstand erteilt und turnusgemäß <strong>der</strong> Schatzmeister Georg Horst<br />

einstimmig wie<strong>der</strong> gewählt. Lei<strong>der</strong> musste Verstorbener gedacht werden: Fritz Heydenreich, Ferdinand Irnich,<br />

Siegfried Daut und Maria Assenmacher waren seit <strong>der</strong> letzten Jahreshauptversammlung verstorben.<br />

An<strong>der</strong>erseits konnten beson<strong>der</strong>e Freunde begrüßt werden: u.a. Herr Ziesel vom Kaufhaus Hertie als Nachfolger<br />

für Herrn Kartte. Rolf Leisten vom Kaufhof nahm die angetragene Ehrenmitgliedschaft als Nachfolger <strong>von</strong><br />

Karl-Heinz Mangelsen an.<br />

17


18 Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Das</strong> unerwartete und absolut Beson<strong>der</strong>e aber war <strong>der</strong> plötzliche Tod <strong>von</strong> Berno Löckener am 31. März 1989<br />

nach zwei kurz aufeinan<strong>der</strong> folgenden Schlaganfällen. <strong>Das</strong> erzeugte jähes Entsetzen und tiefste Trauer.<br />

Aufgrund seines Alters <strong>von</strong> gerade einmal 62 Jahren kam dies für alle einem Schock gleich und riss ein großes<br />

Loch in das <strong>Reiterkorps</strong>. Da aber das Leben weitergeht und das <strong>Reiterkorps</strong> einen Vorsitzenden braucht, erklärte<br />

sich Peter Val<strong>der</strong> bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. So wurde am 26.7.1989 in einer außerordentlichen<br />

Versammlung Peter Val<strong>der</strong> als neuer Vorsitzen<strong>der</strong> gewählt. Der restliche Vorstand blieb unverän<strong>der</strong>t.<br />

Unter Vorsitz <strong>von</strong> Peter Val<strong>der</strong> wurden die üblichen Ritte und Veranstaltungen weitergeführt, nur hinzu kam ein<br />

Fest in <strong>der</strong> Flora gemeinsam mit <strong>der</strong> Interessengemeinschaft <strong>Kölner</strong> Reiter, <strong>der</strong>en Vorsitzen<strong>der</strong> Peter Val<strong>der</strong> ebenfalls<br />

war. Zu diesem Abend hatte er Bernd Stelter eingeladen, <strong>der</strong> damit wohl seinen ersten größeren Auftritt<br />

hatte. Die Begeisterung war groß und allseits herrschte die Meinung, da kommt ein neuer Stern für den <strong>Kölner</strong><br />

Karneval, was sich ja auch bewahrheitet hat. Am 14.5. fand <strong>der</strong> „Heinz-Schmalen-Ritt“ statt und am 10.6. eine<br />

Abendfahrt auf dem Rhein gemeinsam mit den „Lyskircher Junge“. Am 17.6. folgte <strong>der</strong> gewohnte Ritt, aber<br />

diesmal mit einem Gratulationsbesuch bei Heinz-Helmut Simon, <strong>der</strong> seinen 60. Geburtstag feierte. Im Juli 1989<br />

nahmen drei Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Reiterkorps</strong> mit ihren Pferden am Umzug anlässlich <strong>der</strong> 1000 Jahrfeier <strong>von</strong> Flittard<br />

teil. Dazu wurden ihnen spezielle Kostüme verpasst: Alfred Hess ritt als Bischof, Helmut Beyer und Rolf Jaeger als<br />

Mönche. Der 11.8. gehörte wie<strong>der</strong> dem Sommerfest im LRV, bei dem wie üblich das Grillgut mit Genuss<br />

verspeist wurde. Den Abschluss des Jahres bildete am 12.12. wie<strong>der</strong> die Weihnachtsfeier.<br />

<strong>Das</strong> Jahr 1990 wurde wie<strong>der</strong> ein Jahr mit Neuerungen. Abgesehen <strong>von</strong> den fast routinegemäßen guten<br />

Vorbereitungen für den Rosenmontagszug wie vorher, musste dieser diesmal aber wegen <strong>der</strong> erwarteten<br />

Stürme für Reiter lei<strong>der</strong> ausfallen. Die Jahreshauptversammlung am 7.5.1990 ergab einen völlig neuen Vorstand<br />

des <strong>Reiterkorps</strong>. Peter Val<strong>der</strong> erklärte seinen Rücktritt zusammen mit dem gesamten Vorstand, nachdem er<br />

zuvor noch mit allseitiger Zustimmung Marianne Löckener, <strong>der</strong> Witwe des verstorbenen Vorsitzenden, für ihre<br />

vielseitige Hilfe die Ehrenmitgliedschaft des <strong>Reiterkorps</strong> verliehen hatte.<br />

Für die Neuwahlen wurde Ralf-Bernd Assenmacher als Wahlleiter gewählt, <strong>der</strong> auch für eine offene Wahl volle<br />

Zustimmung fand. Sein Vorschlag, als Vorsitzenden Franz-Josef Meyers zu wählen, fand ungeteilte<br />

Zustimmung. Schließlich war er seit 21 Jahren im Vorstand des <strong>Reiterkorps</strong> und seit 18 Jahren stellvertreten<strong>der</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong>. Aber nicht nur die vielen Jahre <strong>der</strong> Zugehörigkeit sollten die Begründung allein sein, letztlich hatte<br />

er wesentlich zu allen Erfolgen des <strong>Reiterkorps</strong>, auch durch viele Kleinarbeit, beigetragen. Dennoch hatte es<br />

einige Zeit und etliches Zureden bedurft, Franz-Josef Meyers’ Bereitschaft, dieses Amt zu übernehmen, zu<br />

gewinnen. Der Chronist erinnert sich an Gespräche während <strong>der</strong> Dienstagsreitstunden, mit dem Ziel ihn zu<br />

überreden, denn lange war er wi<strong>der</strong>strebend. Aber zum Glück hat er schließlich zugestimmt und wurde ein<br />

ausgezeichneter Vorsitzen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> das Amt lange Zeit ausübte. Als weitere Vorstandsmitglie<strong>der</strong> wurden dann<br />

gewählt: Peter Harens als stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong>, Günter Lukas als Schatzmeister und Horst Tophoven als<br />

Schriftführer. In den Beirat berief <strong>der</strong> neue Vorstand Eva Brinkmann, Georg Horst, Ulrich Diefenbach, Horst<br />

Buschmann und Heinz-Günter Nollen.<br />

Franz-Josef Meyers zog kurz Bilanz und appellierte an alle, neue junge Mitglie<strong>der</strong> zu finden, damit das<br />

<strong>Reiterkorps</strong> nicht überaltere. Vor allem aber bat er darum durch persönliches Engagement, dem Korps im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Familie <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> zur besten Beachtung und zum allgemeinen Wohlfühlen zu verhelfen. Er<br />

selbst ging mit bestem Beispiel voran und schaffte es bald, dem <strong>Reiterkorps</strong> zur besseren Würdigung im Rahmen<br />

<strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> zu verhelfen. So fand er schnell einen guten Draht zum Präsidenten <strong>der</strong> Muttergesellschaft;<br />

ein Kontakt, den er dann bei dessen Nachfolgern sogar noch ausbauen konnte.<br />

Den mit Peter Val<strong>der</strong> ausscheidenden zwei Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n Georg Horst und Ulrich Diefenbach verlieh an<br />

diesem Abend <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> den Verdienstorden <strong>der</strong> Gesellschaft verbunden mit einem Dank<br />

für ihre geleistete Arbeit. Franz-Josef Meyers begrüßte beim anschließenden Essen Werner Ziesel vom Kaufhaus<br />

Hertie mit Gattin und dankte für die großzügige Unterstützung. Weiterhin wurde Forstdirektor Aden vom Gut<br />

Leidenhausen begrüßt, <strong>der</strong> sich dem <strong>Reiterkorps</strong> seit über 20 Jahren eng verbunden fühlte. So begann nun eine<br />

neue Ära für das <strong>Reiterkorps</strong>, aber wie sich bald herausstellte, keineswegs eine schlechte.<br />

Die geplanten Veranstaltungen wurden wie bisher durchgeführt, so <strong>der</strong> Ritt am 17.6.1990, <strong>der</strong> Amazonenritt am<br />

15.7., das Sommerfest am 11.8. und die Weihnachtsfeier am 18.12. Der gewünschte Zuwachs an Mitglie<strong>der</strong>n<br />

wurde schnell erreicht. So kamen im Jahre 1990 hinzu: Kurt Collinet, Andreas Hering, Wilfried Kräften, Richard<br />

Schweitzer als aktive Mitglie<strong>der</strong> und als för<strong>der</strong>nde Mitglie<strong>der</strong> wurden Günter Pütz, August Wegener und Kurt<br />

Stadié begrüßt, womit das Korps die Mitglie<strong>der</strong>zahl <strong>von</strong> 128 erreichte.


Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

1991 wurde trotz aller guten Vorbereitungen aus dem Rosenmontagszug für das <strong>Reiterkorps</strong> lei<strong>der</strong> wie<strong>der</strong><br />

nichts. Der Rosenmontagszug wurde wegen des Kriegsbeginns im Irak aufgrund einer Entscheidung des<br />

Festkomitees aus Sicherheitsgründen abgesagt.<br />

Die Jahresversammlung am 15.4.91 begann mit <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong> Ehrenmitglie<strong>der</strong> Marianne Löckener,<br />

Dr. Hermann Strege sowie des Präsidenten <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Heinz-Helmut Simon, und des Vorsitzenden des<br />

LRV, Günter Creutz. Als neue Mitglie<strong>der</strong> konnte Franz-Josef Meyers begrüßen: Siglinde Schwind, Burkhard Jahn<br />

und Stephan Baetzel, aber auch Markus Zimmermann, den Urenkel unseres langjährigen Vorsitzenden Michael<br />

Zimmermann, womit die Familie Zimmermann nun mit einem aktiven Mitglied im <strong>Reiterkorps</strong> bereits in <strong>der</strong><br />

4.Generation vertreten war. Der Vorschlag, Werner Ziesel vom Kaufhaus Hertie zum Ehrenmitglied zu ernennen,<br />

wurde einstimmig angenommen. Nach einstimmig erfolgter Entlastung des Vorstandes wurde turnusgemäß<br />

Franz-Josef Meyers für weitere 3 Jahre als Vorsitzen<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> gewählt, ebenso auch <strong>der</strong> Schriftführer Horst<br />

Tophoven. Nach lobenden Worten <strong>von</strong> Heinz-Helmut Simon und Günter Creutz für die Arbeit des neuen<br />

Vorsitzenden Franz-Josef Meyers endete die Versammlung und wie immer folgte dann ein gutes Essen.<br />

Am 16.6.1991 wurde <strong>der</strong> „Berno-Löckener-Gedächtnis-Ritt“ durchgeführt. Am 14.7.1991 hatte Eva Brinkmann<br />

alle Amazonen und Reiter zu einem Ritt in Mülheim/Ruhr eingeladen. Am 30.7.1991 gab es einen Ritt durch das<br />

Bergische Land auf Einladung <strong>von</strong> Claus-Jürgen Dietz und Peter Harens. Am 10.9. fand diesmal das Grillfest in<br />

<strong>der</strong> vom <strong>Reiterkorps</strong> gestalteten „Freizeitecke“ im LRV statt. Am 27.10. wurde in St. Aposteln eine<br />

Hubertusmesse durchgeführt unter Mitwirkung <strong>der</strong> Bläsergruppe Diana-Neuhaus und des <strong>Kölner</strong><br />

Männergesangvereins. Die Messe war die erste <strong>der</strong> Jubiläumsveranstaltungen zum 65. Geburtstag des<br />

<strong>Reiterkorps</strong>, wozu dann auch das Festessen mit Damen im Ramada-Renaissance-Hotel am 8.11. zählte. Zur<br />

Vorbereitung auf den nächsten Rosenmontagszug wurde <strong>der</strong> Kölsche Ovend am 2.12. etabliert. Am 17.12. war<br />

zur Weihnachtsfeier geladen, bei <strong>der</strong> vorher eine Damenquadrille vorgeführt wurde.<br />

Der Rosenmontagszug 1992 war erfreulicherweise wie<strong>der</strong> erfolgreich, 35 Amazonen und Reiter nahmen teil.<br />

Zur Jahreshauptversammlung am 29.4.1992 konnte Franz-Josef Meyers etliche Gäste begrüßen. Allen voran<br />

waren die Ehrenmitglie<strong>der</strong> Marianne Löckener und Dr. H. Strege sowie <strong>der</strong> Vizepräsident <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>,<br />

Heinz Spieker, mit einigen Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> und <strong>der</strong> Vorsitzende des LRV zugegen. Als<br />

neue Mitglie<strong>der</strong> konnte er vorstellen: Kajo Saxler und Willy Werny, nachdem schon Magnus Zimmermann, Peter<br />

Harens jr.und Rolf Ueckermann dazugekommen waren. Erfreut stellte er heraus, dass die Dienstagsreitstunde<br />

ständig mit bis zu 12 <strong>Reiterkorps</strong>mitglie<strong>der</strong>n ausgebucht sei, wie auch die geson<strong>der</strong>te Amazonenreitstunde, die<br />

<strong>von</strong> Margarete Sauer geleitet wurde. Nach <strong>der</strong> einstimmig erteilten Entlastung des Vorstandes musste ein neuer<br />

Schatzmeister gewählt werden, da Günter Lukas aus beruflichen Gründen sein Amt aufgeben musste. Auf<br />

Vorschlag <strong>von</strong> Franz-Josef Meyers hin wurde Alfred Doerges als Nachfolger einstimmig gewählt. Der Senatspräsident<br />

<strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Heinz Spieker, verlieh dem Schriftführer Horst Tophoven den Verdienstorden <strong>der</strong><br />

<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>. Franz-Josef Meyers gab dann noch die Planung für die Folgezeit bekannt, die dann auch so ablief.<br />

Am 14.5. startete wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Berno-Löckener-Gedächtnis-Ritt“. Vom 10.-12.7. fand zum ersten Mal ein<br />

Wochende auf dem Fischerhof im Westerwald mit langen Ritten durch die Natur statt. Ein Erlebnis, <strong>von</strong> dem alle<br />

Beteiligten begeistert erzählten. Am 18.7. folgte wie<strong>der</strong> auf Einladung <strong>von</strong> Claus-Jürgen Dietz und Peter Harens<br />

ein Ritt, aber diesmal ging es durch den Königsforst. Am 8.9.1992 kam wie<strong>der</strong> eine große Anzahl Mitglie<strong>der</strong><br />

und Gäste zum Grillabend mit den Freunden des LRV zusammen. Dieses Mal war dies verbunden mit einer<br />

Einladung <strong>von</strong> Helmut Mönnig anlässlich seines 8o. Geburtstages. Der 16.11. zeitigte den jetzt schon fast üblich<br />

gewordenen „Kölschen Ovend“ als erste Rosenmontagszugbesprechung, die auch an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n Freude<br />

bereitete durch kölsche Verzällcher und Leedcher. Die Weihnachtsfeier am 15.12. begann wie<strong>der</strong> nach einer<br />

Vorführung <strong>der</strong> Damenquadrille.<br />

Der Reiterball am 30.1.1993 war gut besucht, hatte zufriedenstellende Musik und ein schönes kölsches<br />

Programm. Der Rosenmontagszug am 22.2. – im 111jährigen Geburtstagsjahr unserer <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> unter<br />

dem Motto „Sinfonie in Doll“ – erlebte eine stolze Gruppe <strong>von</strong> Amazonen und Reitern. Dabei soll auch einmal<br />

erwähnt werden, wieviel Wurfmaterial verbraucht wurde. <strong>Das</strong> waren immerhin in DM 37.500,00! Trotz widriger<br />

Wetterverhältnisse lief alles zufriedenstellend ab. <strong>Das</strong> Fischessen am 24.2.1993 beendete wie immer die Session<br />

im großen familiären Kreis.<br />

Am 21.4.93 fand dann die nächste Hauptversammlung statt, wie auch schon beim letzten Mal im Casino <strong>der</strong><br />

<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> im Gürzenich. Zu Beginn begrüßte <strong>der</strong> Vorsitzende den Präsidenten <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Heinz-<br />

Helmut Simon und sein Vorstandsmitglied Manfred Stielow, Ehrenmitglied Werner Ziesel und den Vositzenden<br />

19


20 Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

des LRV, Günter Creutz. Als neue Mitglie<strong>der</strong> konnte er vorstellen: Rita Müller-Komma und Verena Prentki, nachdem<br />

Vera Gerards, Claudia Schlüter und Michael Thielen, zuvor schon hinzugekommen waren. Nach dem<br />

Bericht des Vorsitzenden und dem des Schatzmeisters sowie <strong>der</strong> einstimmig erfolgten Entlastung des Vorstandes<br />

wurde turnusgemäß Peter Harens als zweiter Vorsitzen<strong>der</strong> einstimmig wie<strong>der</strong> gewählt. Die Veranstaltungen für<br />

das Jahr 1993/94, die anschließend bekanntgegeben wurden, liefen auch ab wie geplant: Vom 10.-13.6. <strong>der</strong><br />

Fischerhofritt durch Hunsrück und Westerwald und am 20.6.93 fand <strong>der</strong> „Berno-Löckener-Gedächtnis-Ritt“<br />

statt.<br />

Der 3.Juli 1993 war das <strong>Große</strong>reignis für alle Mitglie<strong>der</strong> und Freunde <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>. Anlässlich des 111jährigen<br />

Geburtstagsjubiläums hatte sie schon zuvor zu einigen Festlichkeiten eingeladen (u.a. zu einem<br />

Pontifikalamt), aber das Beson<strong>der</strong>e war die große Feier, die „Sommernacht“ in <strong>der</strong> Flora im Stil <strong>von</strong> „Annodozomol<br />

bes hück“, an <strong>der</strong> natürlich das <strong>Reiterkorps</strong> in großer Zahl und z.T. wun<strong>der</strong>schönen Kostümen teilnahm.<br />

Dieses große Fest nahm <strong>der</strong> Präsident Heinz-Helmut Simon zum Anlass, nach 33 Jahren Tätigkeit als<br />

Präsident <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> seinen Abschied zu nehmen. <strong>Das</strong> Jubiläumsjahr war wohl auch ein guter Zeitpunkt,<br />

schließlich hatte er mit 33 Jahren Präsidentschaft die bislang längste Amtszeit aller Präsidenten erreicht. Norbert<br />

Burger, <strong>der</strong> amtierende <strong>Kölner</strong> Oberbürgermeister, und Ferdi Leisten, <strong>der</strong> Ehrenpräsident des Festkomitees,<br />

sprachen viel Anerkennung und Lob aus diesem Anlass heraus aus. Ralf-Bernd Assenmacher, <strong>der</strong> damalige<br />

Präsident des Festkomitees, hielt die große Ansprache zur Verabschiedung und brachte uns alle zum<br />

Nachdenken, indem er verkündete, dass wir mit diesem Tage einen fast einmaligen Präsidenten <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong><br />

<strong>Kölner</strong> verlieren würden. Später haben wir das auch so gesehen.<br />

Am 17.7.93 folgte dann <strong>der</strong> Ritt mit Claus-Jürgen Dietz und Peter Harens, nach dem stets – das muss einmal<br />

erwähnt werden – das gemütliche Beisammensein mit Getränken und Imbiss auch <strong>von</strong> vielen<br />

Nicht-Reitern wahrgenommen wurde. Der 17.8. führte wie immer eine große Zahl Freunde und Gäste des<br />

<strong>Reiterkorps</strong> zum Grillabend in den LRV. Am 15.11. gab es wie<strong>der</strong> den „Kölschen Ovend“ mit erster<br />

Rosenmontagszugsbesprechung, diesmal im Kolpinghaus und wie<strong>der</strong> verbunden mit kölschen Unterhaltungen.<br />

Auch die Weihnachtsfeier am 21.12.93 begann erst nach einer Damen-Quadrille.<br />

Am 29.1.1994 fand dann <strong>der</strong> 30. Reiterball statt, in schöner Zahl und lustiger Stimmung dauerte er bis früh am<br />

Morgen. Der Rosenmontagszug am 14.2.94 wurde wie immer erfolgreich absolviert. <strong>Das</strong> Fischessen am 16.2.94<br />

bildete den genussreichen Abschied <strong>der</strong> Karnevalszeit.<br />

Dann folgte am 13.4.94 die Jahreshauptversammlung mit Bericht des Vorsitzenden und <strong>der</strong> Kassenprüfer sowie<br />

<strong>der</strong> Entlastung des Vorstandes. Turnusgemäß wurden Franz-Josef Meyers als Vorsitzen<strong>der</strong> und Horst Tophoven<br />

als Schriftführer einstimmig wie<strong>der</strong> gewählt. Die neu hinzugekommenen Mitglie<strong>der</strong>, Dr. Christiane Kramer und<br />

Franz Bartscherer, erhöhten die Mitglie<strong>der</strong>zahl auf 120. Wie als Planung angekündigt, fanden auch die nachfolgenden<br />

Veranstaltungen statt. Nicht zu vergessen hierbei, die Gratulation hoch zu Ross zum 5o.Geburtstag<br />

<strong>von</strong> Ralf-Bernd Assenmacher.<br />

Dann folgte ein ungeplanter, trauriger Anlass: unser Mitglied Magnus Zimmermann, <strong>der</strong> Sohn des langjährigen<br />

Vorsitzenden des <strong>Reiterkorps</strong>, Michael Zimmermann verstarb am 14.6.1994. Die Beerdigung am 20.6. fand<br />

unter riesiger Beteiligung statt, fast die gleiche Zahl, die die Leichenhalle fasste, musste draußen beiwohnen. Als<br />

die Melodie „Ich bin ene kölsche Jung“ erklang, ging es allen tief unter die Haut.<br />

Vom 17.-19.6. fand ein Wan<strong>der</strong>ritt ausgehend vom Fischerhof statt, kurz danach folgte <strong>der</strong> Ritt mit Claus-Jürgen<br />

Dietz und Peter Harens, am 26.6. <strong>der</strong> „Berno-Löckener-Gedächtnis-Ritt“, am 30.8. das Grillfest im LRV, am<br />

21.11. <strong>der</strong> „Kölsche Ovend“ mit Rosenmontagszugbesprechung und am 20.12. die Weihnachtsfeier.<br />

<strong>Das</strong> Jahr 1995 begann dann mit dem Reiterball, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> eine runde Sache war. Der Rosenmontagszug lief<br />

unter dem Motto „Colonia ruft die Narren aller Län<strong>der</strong>“ bei herrlichem Sonnenschein fast wie im Frühling – mit<br />

einer Gruppe <strong>von</strong> 31 Pferden und einer Kutsche war das <strong>Reiterkorps</strong> dabei. <strong>Das</strong> traditionelle Fischessen fand in<br />

<strong>der</strong> Flora statt.<br />

Zu Beginn <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung am 26.4.1995 begrüßte Franz-Josef Meyers den neuen Präsidenten <strong>der</strong><br />

<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Dr. Bruno Wüst, die Ehrenmitglie<strong>der</strong> Heinz-Helmut Simon und Werner Ziesel, vom Vorstand <strong>der</strong><br />

<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> Manfred Stielow und den Präsidenten des LRV, Günter Creutz. Zum Gedenken an die verstorbenen<br />

Mitglie<strong>der</strong> wurde eine Schweigeminute eingelegt. Nach dem Jahresbericht des Vorsitzenden und dem<br />

Kassenbericht <strong>von</strong> Alfred Doerges veranlasste <strong>der</strong> Kassenprüfer Heinz-Günter Nollen die Entlastung des


Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Vorstandes, die auch einstimmig erfolgte. Zuvor war noch erwähnt worden, dass das <strong>Reiterkorps</strong> am 26.4.95<br />

122 Mitglie<strong>der</strong> zählte, da<strong>von</strong> 11 Ehrenmitglie<strong>der</strong>, 33 aktive, 3 inaktive und 75 för<strong>der</strong>nde Mitglie<strong>der</strong>. Da sich<br />

Alfred Doerges aus beruflichen Gründen nicht wie<strong>der</strong> zur Wahl stellte, wurde auf Vorschlag des Vorsitzenden<br />

Horst Buschmann als neuer Schatzmeister einstimmig gewählt. Heinz-Günter Nollen wurde an seinem<br />

60. Geburtstag in Würdigung seiner langjährigen Tätigkeit als Vorstands- und Beiratsmitglied und vieler<br />

Verdienste um das <strong>Reiterkorps</strong> zum Ehrenmitglied ernannt. Dem Beiratsmitglied Eva Brinkmann wurde ab sofort<br />

die Öffentlichkeitsarbeit des <strong>Reiterkorps</strong> übertragen.<br />

Im Laufe des Jahres folgten folgende Veranstaltungen beginnend mit dem „Berno-Löckener-Gedächtnis-Ritt“<br />

am 11.6. Es folgten vom 22.–25.6. <strong>der</strong> Fischerhof-Ritt, diesmal zum Kloster Eberbach und zur Schönburg, und<br />

am 8.7. ein „erholsamer“ Ritt mit Claus-Jürgen Dietz und Peter Harens. Am 29.8. fand das Grillfest im LRV mit<br />

Gelegenheit zum „Schnupperritt“ statt.<br />

Am 23.9. erfolgte die feierliche Eröffnung <strong>der</strong> Jubiläumssession zum 70. Geburtstag des <strong>Reiterkorps</strong> im<br />

Dorint-Kongress-Hotel Köln. Die Laudatio hielt unser Ehrenmitglied Ralf-Bernd Assenmacher, als Gäste waren<br />

außer vielen Ehrenmitglie<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> anwesend. Gespeist wurde hervorragendes<br />

Wild und zur Untermalung spielten die Jagdhornbläser Aggertal. Am späten Abend sorgten die Waldhornbläser<br />

des WDR und das <strong>Kölner</strong> Doppelsextett unter Leitung unseres Mitglieds Ludwig Weber für festliche Musik.<br />

Am 14.10.1995 gab es auf Einladung <strong>von</strong> Eva Brinkmann einen Ausritt in Mülheim/Ruhr. Am 13.11. wurde <strong>der</strong><br />

„Kölsche Ovend“, d.h. die erste Rosenmontagszugbesprechung, diesmal in <strong>der</strong> Flora (Orangerie) abgehalten. Es<br />

folgte am 19.12. dann die Weihnachtsfeier unter <strong>der</strong>maßen großer Beteiligung, dass fast Platznot herrschte.<br />

Zum neuen Jahr 1996 startete das <strong>Reiterkorps</strong> mit dem traditionellen Reiterball am 27.1.96. Am Rosenmontagszug,<br />

<strong>der</strong> am 19.2.96 unter dem Motto „Typisch Kölsch“ lief, nahmen teil: 4 Standartenreiter,<br />

4 Fanfarenbläser und 25 Amazonen und Reiter. In <strong>der</strong> Kutsche saß unser Ehrenvorsitzen<strong>der</strong> Michael<br />

Zimmenmann mit Gattin. Die Fanfarenbläser waren das Geburtstagsgeschenk <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>. <strong>Das</strong><br />

Fischessen in <strong>der</strong> Flora beendete wie üblich die Karnevalszeit.<br />

Zur Jahreshauptversammlung am 15.4.1996 begrüßte Franz-Josef Meyers als Gäste: den Vizepräsidenten <strong>der</strong><br />

<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Ernst Beck, den Senatspräsidenten, Willi Lenzen, unsere Ehrenmitglie<strong>der</strong> Heinz-Günter Nollen<br />

und Dr. Strege sowie den Präsidenten des LRV, Günter Creutz. Nach Zu- und Abgängen zählte das Korps 119<br />

Mitglie<strong>der</strong>, die sich aufteilten in: 11 Ehrenmitglie<strong>der</strong>, 33 Aktive, 3 Inaktive, 15 Amazonen und 57 för<strong>der</strong>nde<br />

Mitglie<strong>der</strong>. Dabei zählten mit als Zugang <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Dr. Bruno Wüst, und als Verluste<br />

Günter Lukas, <strong>der</strong> nach Nürnberg verzogen war und bedauerlicherweise auch Helmut Mönnig, <strong>der</strong> am 1.3.1996<br />

gestorben war. Nach dem Jahresbericht des Vorsitzenden und des Kassenprüfers wurde auf Vorschlag <strong>von</strong><br />

Heinz-Günter Nollen einstimmig die Entlastung erteilt. Peter Harens wurde im Rahmen <strong>der</strong> notwendigen Wahlen<br />

als stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> gewählt. Für den aus Krankheitsgründen ausscheidenden Schriftführer<br />

Horst Tophoven wurde auf Voschlag des Vorsitzenden einstimmig Ulrich Diefenbach gewählt, <strong>der</strong> auch die<br />

Geschäftsstelle übernahm. Demgemäß verän<strong>der</strong>te sich auch <strong>der</strong> Beirat. In ihn wurden Dr. Christiane Kramer,<br />

Wolfgang Burghardt und Burghard Jahn neu berufen. Heinz Günther Kemper wurde in Würdigung seiner<br />

Verdienste als langjähriger Schriftführer zum Ehrenmitglied ernannt. Margarete Sauer erhielt eine Ehrung für<br />

ihre reiterlichen Erfolge bei Dressurprüfungen.<br />

Vom 21.-23.6. ging <strong>der</strong> Ritt vom Fischerhof in den Naturpark Nassau. Am 27.8.fand das Grillfest wie<strong>der</strong> im LRV<br />

statt. Zu Beginn führten 8 Amazonen unter Leitung <strong>von</strong> Margarete Sauer eine gelungene Quadrille vor, die<br />

natürlich gebührend vom Vorsitzenden geehrt wurde. Auch gab es wie<strong>der</strong> Gelegenheit zum Schnupperritt. Der<br />

„Kölsche Ovend“ am 25.11. im Parksalon <strong>der</strong> Flora war gleichzeitig Korpsappell, d.h. Uniformkontrolle. Als neue<br />

Mitglie<strong>der</strong> wurden vorgestellt: die Damen Regina Solbach und Nina Maarit Scheiffarth sowie die Herren Helmut<br />

Esser und Rolf Hensel. Die Weihnachtsfeier beging das Korps am 17.12.96.<br />

Der 33.Reiterball fand am 25.1.1997 statt und wie immer im sog. „Grill“ des Gürzenichs. Zu den Sitzungen<br />

<strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> stellte jeweils eine Abordnung des <strong>Reiterkorps</strong> in voller Uniform ein prachtvolles Spalier auf<br />

<strong>der</strong> großen Treppe des Gürzenichs. Allgemeine Anerkennung tat sich kund! Der Rosenmontagszug unter<br />

dem Motto „Nix bliev wie et es, aber wir werden das Kind schon schaukeln“ erlebte das <strong>Reiterkorps</strong><br />

mit 4 Standartenreitern, 6 Fanfarenbläsern, 1 Paukisten und 25 Amazonen und Reitern als starke Gruppe<br />

vor dem Festwagen „115 Jahre <strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong>“. <strong>Das</strong> Fischessen am 12.2. im Parksalon <strong>der</strong> Flora beendete<br />

die Session.<br />

21


22 Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Am 14.4.1997 eröffnete Franz-Josef Meyers die Hauptversammlung mit <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong> Gäste, dem<br />

Ehrenpräsidenten Heinz-Helmut Simon, dem Ehrenvorsitzenden des <strong>Reiterkorps</strong>, Michael Zimmermann, und<br />

dem Ehrenmitglied Heinz Günther Kemper. Ein ehrendes Gedenken galt den verstorbenen Mitglie<strong>der</strong>n Kurt<br />

Stadié, Heinz Holzhäuser und Günter Creutz, dem langjährigen Vorsitzenden des LRV. Für ihre Verdienste um<br />

das <strong>Reiterkorps</strong> erhielten die Brillantnadel des <strong>Reiterkorps</strong>: Eva Brinkmann und Georg Horst. Als neue Mitglie<strong>der</strong><br />

begrüßte <strong>der</strong> Vorsitzende Vera Diefenbach, Edda Köhne, Martina Twardy sowie Olaf Spindler und überreichte<br />

ihnen die goldene <strong>Reiterkorps</strong>nadel. Franz-Josef Meyers berichtete auch über die erfreulicherweise meist gut<br />

besuchte Dienstagsreitstunde im LRV, die Damenquadrille sowie den Stammtisch am Dienstagabend im Casino<br />

des LRV, <strong>der</strong> immer Gelegenheit bietet, den Kontakt zum <strong>Reiterkorps</strong> zu halten. Nach <strong>der</strong> einstimmig erteilten<br />

Entlastung des Vorstandes wurde Franz-Josef Meyers turnusgemäß einstimmig als Vorsitzen<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> gewählt.<br />

Mit einem Grußwort des Präsidenten <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Dr. Bruno Wüst, endete die Versammlung, wonach<br />

natürlich wie immer ein gutes Essen folgte.<br />

Am 29.6.97 beteiligte sich das <strong>Reiterkorps</strong> am „<strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong> Schnupperfest“ in <strong>der</strong> Flora. Vom 8.-10.8.97<br />

erfolgte ein Ritt um Rom in <strong>der</strong> Eifel. Am 19.8. fand das Grillfest im LRV statt. Am 28.9. wurde das Hessische<br />

Landesgestüt in Dillenburg besichtigt, wo beeindruckende Vorführungen gezeigt wurden. Am 24.11. gab es<br />

wie<strong>der</strong> einen „Kölschen Ovend“ mit Korpsappell im Parksalon <strong>der</strong> Flora. Alle Uniformen wurden überprüft. Die<br />

Weihnachtsfeier fand am 16.12.97 statt.<br />

<strong>Das</strong> Jahr 1998 begann wie<strong>der</strong>, <strong>von</strong> den üblichen reiterlichen und sonstigen Vorbereitungen auf den<br />

Rosenmontagszug abgesehen, mit dem Reiterball am 31.1.1998 im Gürzenich: In hervorragenden Kostümen<br />

tanzten die Mitglie<strong>der</strong> und Freunde bis in den frühen Morgen.<br />

Wenige Tage vor Rosenmontag wurden große Teile <strong>der</strong> <strong>Reiterkorps</strong>ausrüstung durch einen Brand in <strong>der</strong> Fabrik<br />

des Mitglieds Wolfgang Brune vernichtet. Dank schneller und großzügiger Hilfe durch die <strong>Reiterkorps</strong>mitglie<strong>der</strong><br />

Ernst-Albrecht Assenmacher und Hermann Sauer sowie einer „Körbchen“-Leihgabe des befreundeten<br />

<strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> KG unter Führung <strong>von</strong> Günter Prass konnte das <strong>Reiterkorps</strong> doch wie<strong>der</strong> ausreichend<br />

ausgerüstet am Zug teilnehmen, <strong>der</strong> unter dem Motto „Fastelovend und Dom im Jubiläumsfieber“ stattfand. 4<br />

Standartenreiter, 6 Fanfarenbläser, 1 Paukist und 25 Amazonen und Reiter zogen vor dem Festwagen <strong>der</strong><br />

<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> „Mer künne uns jratuleere“ durch die Stadt. <strong>Das</strong> traditionelle Fischessen, diesmal im Gürzenich,<br />

beendete die Session.<br />

Die Jahreshauptversammlung am 27.4.1998 fand diesmal in <strong>der</strong> Ratsstube des Gürzenichs statt. Franz-Josef<br />

Meyers konnte als Gäste den Ehrenvorsitzenden Michael Zimmermann, die Ehrenmitglie<strong>der</strong> Marianne Löckener,<br />

Heinz-Günter Nollen und Heinz Günther Kemper sowie Regina Solbach und Manfred Stielow vom <strong><strong>Große</strong>n</strong> Rat<br />

<strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> begrüßen. <strong>Das</strong> Gedenken an die im Berichtsjahr verstorbenen Mitglie<strong>der</strong> galt dem langjährigen<br />

Reiterkameraden und Ehrenmitglied, dem ehemaligen Präsidenten <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Heinz-Helmut<br />

Simon, sowie Fritz Kuhn, dem ehemaligen Schatzmeister <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>.<br />

Wolfgang Fischer erhielt zum 5o. Geburtstag den Schmuckteller des <strong>Reiterkorps</strong> vom Vorsitzenden überreicht.<br />

Bruno Cisamolo wurde als neues Mitglied mit <strong>der</strong> goldenen <strong>Reiterkorps</strong>nadel begrüßt. Nach <strong>der</strong> einstimmig erfolgten<br />

Entlastung des Vorstands wurde gemäß anstehen<strong>der</strong> Wahl Horst Buschmann einstimmig zum<br />

Schatzmeister wie<strong>der</strong> gewählt. Margot Horst wurde in den Beirat berufen. Im Anschluss wurde einer großen<br />

Zahl <strong>von</strong> Mitglie<strong>der</strong>n gedankt, die durch ihre Spende die Finanzierung unserer Vitrine im Casino <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong><br />

<strong>Kölner</strong> gesichert hatten.<br />

Vom 7.-9.8.98 gab es einen <strong>Reiterkorps</strong>ritt durch das Sauerland. Am 11.8.98 „strömten“ über 100 Mitglie<strong>der</strong><br />

und Freunde zum Grillfest in den LRV. Am 23.11. wurde wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Korpsappell im Rahmen des „Kölschen<br />

Ovends“ im Parksalon <strong>der</strong> Flora abgehalten. Am 15.12. wurde zur Weihnachtsfeier geladen; zahlreiche Gäste<br />

folgten <strong>der</strong> Einladung.<br />

1999, das letzte Jahr des Jahrhun<strong>der</strong>ts und ein Jahr großer Verän<strong>der</strong>ungen für das <strong>Reiterkorps</strong>, begann wie stets<br />

mit Vorbereitungsritten und Besprechungen zum Rosenmontag, gefolgt am 3o.1.99 vom 35. Reiterball,<br />

<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> als Höhepunkt aller Feiern bezeichnet werden kann. Der Rosenmontagszug unter dem Motto „999<br />

Jahre – <strong>Das</strong> waren Zeiten“ wurde durch das <strong>Reiterkorps</strong> begleitet <strong>von</strong> 4 Standartenreitern, 6 Fanfarenbläsern,<br />

1 Paukisten und 23 Amazonen und Reitern. Ihnen folgte <strong>der</strong> Festwagen <strong>der</strong> Muttergesellschaft unter dem<br />

Motto: „Brot und Spiele“. <strong>Das</strong> <strong>Reiterkorps</strong> zeigte wie<strong>der</strong> das allseits anerkannte positive Bild disziplinierten<br />

Reitens. Im Gürzenich beendete dann am 17.2.99 das Fischessen die Session.


Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Die Jahreshauptversammlung am 11.5.99 eröffnete Franz-Josef Meyers mit <strong>der</strong> Begrüßung des Präsidenten <strong>der</strong><br />

<strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Dr. Bruno Wüst, und des Schriftführers <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Manfred Stielow, sowie <strong>der</strong><br />

Ehrenmitglie<strong>der</strong> Marianne Löckener und Heinz Günther Kemper. Dann galt eine Gedenkminute dem am<br />

12.3.99 verstorbenen Ehrenvorsitzenden des <strong>Reiterkorps</strong> Michael Zimmermann, <strong>der</strong> das <strong>Reiterkorps</strong> <strong>von</strong> 1955<br />

bis 197o als Vorsitzen<strong>der</strong> geführt hatte. <strong>Das</strong> <strong>Reiterkorps</strong> zählte am 31.12.1998 113 Mitglie<strong>der</strong>, <strong>von</strong> denen<br />

11 Ehrenmitglie<strong>der</strong>, 35 aktive, 3 inaktive und 64 för<strong>der</strong>nde Mitglie<strong>der</strong> waren. Nach <strong>der</strong> einstimmig erfolgten<br />

Entlastung des Vorstandes erläuterte Franz-Josef Meyers die geplanten Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Geschäftsordnung.<br />

In seinem Rückblick auf 30 Jahre Vorstandsarbeit für das <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> und einem Ausblick auf<br />

das kommende Jubiläum teilte er <strong>der</strong> Versammlung mit, dass er sich aus dem Tagesgeschäft zurückziehen<br />

möchte, um mit voller Kraft das Jubiläum vorzubereiten. Der Präsident <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Dr. Bruno Wüst,<br />

dankte Franz-Josef Meyers für die geleistete Arbeit zum Wohle des <strong>Reiterkorps</strong> und <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> und bat<br />

die Versammlung, ihn zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Da zur Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Geschäftsordnung die nötige<br />

Anzahl <strong>von</strong> Mitglie<strong>der</strong>n fehlte, wurde eine neue Versammlung auf den 31.5. einberufen.<br />

Ulli Diefenbach zeigte einen RTL-Fernsehbericht über Pferde im Rosenmontagszug, <strong>der</strong> am Aschermittwoch<br />

ausgestrahlt worden war. Obwohl dieser Bericht in erster Linie aus Unwahrheiten und Halbwahrheiten bestand,<br />

hatte er in <strong>der</strong> Öffentlichkeit eine so große Resonanz gefunden, dass das Festkomitee gezwungen war, in<br />

Zusammenarbeit mit den <strong>Reiterkorps</strong>’, die Bedingungen für die Teilnahme <strong>von</strong> Pferden im Rosenmontagszug<br />

neu zu regeln. Diese neuen Bedingungen wurden <strong>von</strong> Ulli Diefenbach vorgestellt und <strong>von</strong> <strong>der</strong> Versammlung<br />

kontrovers diskutiert. Nichtsdestotrotz wurden sie in <strong>der</strong> Folgezeit selbstverständlich beachtet.<br />

Die erwähnte 2. Versammlung fand am 31.5.1999 wie vorgesehen statt. Franz-Josef Meyers konnte wie<strong>der</strong> als<br />

Gäste begrüßen: den Präsidenten Dr. Bruno Wüst und die Ehrenmitglie<strong>der</strong> Heinz-Günter Nollen, Heinz Günther<br />

Kemper sowie Dr. Strege. Die vorgeschlagenen Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Geschäftsordnung wurden vom Vorsitzenden<br />

erläutert. Hauptsächlich bestanden sie aus den folgenden Punkten:<br />

1. Ein stimmberechtigtes Mitglied kann sich durch ein an<strong>der</strong>es stimmberechtigtes per schriftlicher<br />

Vollmacht vertreten lassen.<br />

2. Zur Beschlussfassung über Geschäftsordnungsän<strong>der</strong>ungen sind 2/3 aller stimmberechtigten<br />

Mitglie<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lich.<br />

3. Der Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden, dem Stellvertreter, dem Schatzmeister,<br />

dem Schriftführer, dem Geschäftsfüher und einem Beisitzer.<br />

4. Die im Rosenmontagszug Mitreitenden haben für eine entsprechende reiterliche Ausbildung<br />

während des ganzen Jahres zu sorgen und die Einhaltung <strong>der</strong> Richtlinien des Festkomitees<br />

durch eine Gegenzeichnung zu bestätigen.<br />

Diese Än<strong>der</strong>ungen wurden einstimmig angenommen. Alle Details wurden mit einem Son<strong>der</strong>druck allen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n anschließend zugeschickt. Nach einem Dank an Franz-Josef Meyers für die geleistete Arbeit<br />

übernahm <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>, Dr. Bruno Wüst, die Wahlleitung, um einen neuen Vorsitzenden zu<br />

wählen. Auf seinen Vorschlag hin wurde Ulli Diefenbach einstimmig zum neuen Vorsitzenden des <strong>Reiterkorps</strong><br />

gewählt, <strong>der</strong> dann in seiner Antrittsrede die Schwerpunkte seiner künftigen Arbeit vorstellte.<br />

In den neuen Vorstand wurden gemäß Vorschlag des Vorsitzenden folgende Mitglie<strong>der</strong> gewählt: als stellverteten<strong>der</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Burkhard Jahn, als Schriftführerin Nina Maarit Scheiffarth (die erste Amazone in einem<br />

<strong>Reiterkorps</strong>vorstand), als Geschäftsführer Markus Zimmermann und als Beisitzer Franz-Josef Meyers.<br />

Schatzmeister blieb Horst Buschmannn. Der Beirat mit Eva Brinkmann, Wolfgang Burghardt, Margot Horst,<br />

Georg Horst, Dr. Christiane Kramer und Hermann Sauer wurde <strong>von</strong> <strong>der</strong> Versammlung einstimmig bestätigt.<br />

Franz-Josef Meyers wurde auf Vorschlag des neuen Vorsitzenden einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt<br />

– auf Grund <strong>der</strong> langjährigen großen Verdienste ein vollauf berechtigter Titel. Peter Harens wurde in Würdigung<br />

seiner Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. Somit begann nach sehr vielen Jahren ein neuer Abschnitt im<br />

Leben des <strong>Reiterkorps</strong>.<br />

Im Laufe des Jahres wurden dann folgende Veranstaltungen durchgeführt: Vom 17.-20.6.99 fand <strong>der</strong><br />

<strong>Reiterkorps</strong>ritt, genannt „Fischerhofritt“ „vom Rhein in den Westerwald“ statt. Vom 6.-8.8. gab es einen Ritt<br />

durch das Sauerland vom Hotel Platte aus. Gleich danach folgte am 10.8. das Grillfest im LRV. Am 22.11. wurde<br />

<strong>der</strong> „Kölsche Ovend“ mit Korpsappell im Flora Parksalon durchgeführt und zum Schluss des Jahres am 14.12.<br />

die Weihnachtsfeier.<br />

23


24 Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Mit 2000 begann das neue Jahrhun<strong>der</strong>t, vor dem so viele zuvor Sorgen hatten. <strong>Das</strong> Jahr verlief jedoch ohne beson<strong>der</strong>e<br />

Probleme wie jedes Jahr vorher. Die Übungsritte und die Vorbesprechungen liefen wie geplant, sodass<br />

<strong>der</strong> Rosenmontagszug am 6.3.2000 wie<strong>der</strong> erfolgreich <strong>von</strong>statten gehen konnte. Trotz aller Än<strong>der</strong>ungen und<br />

neuer Richtlinien war es doch ein wun<strong>der</strong>schöner Tag geworden.<br />

Auch <strong>der</strong> Reiterball vorher am 12.2.2000 brachte allen durch neues Konzept mit unterschiedlicher Musik wie<strong>der</strong><br />

viel Freude und war ein großer Erfolg. Ebenso stellte auch das übliche Fischessen am 8.3.2000 im Gürzenich alle<br />

zufrieden.<br />

Zur ersten Jahreshauptversammlung begrüßte <strong>der</strong> neue Vorsitzende, Ulli Diefenbach, den Ehrenvorsitzenden,<br />

Franz-Josef Meyers, die Ehrenmitglie<strong>der</strong> Marianne Löckener, Heinz Günther Kemper und Heinz-Günter Nollen<br />

sowie Manfred Stielow vom Vorstand <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> und Regina Solbach vom Kleinen Rat. Nach dem ausführlichen<br />

Jahresbericht des Vorsitzenden und dem Bericht <strong>der</strong> Kassenprüfer wurde <strong>der</strong> Vorstand einstimmig<br />

entlastet. Der Vorsitzende und die Schriftführerin wurden turnusgemäß einstimmig wie<strong>der</strong> gewählt. Die<br />

Mitglie<strong>der</strong>zahl hatte sich auf 120 erhöht und auf <strong>der</strong> Versammlung konnten mit <strong>der</strong> Übergabe <strong>der</strong> goldenen<br />

<strong>Reiterkorps</strong>nadel die Herren Wolfgang Kamm und Siegfried Gerlich neu aufgenommen werden. Zur<br />

Finanzierung <strong>der</strong> Feiern für das Jubiläum 2001 wurde eine einmalige Zusatzzahlung <strong>von</strong> DM 75,00 beschlossen.<br />

Die Festschrift war schon in Vorbereitung.<br />

Als Veranstaltungen folgten im Jahr 2000: Vom 15.-18.6.2000 <strong>der</strong> „Fischerhofritt“ durch den Naturpark Nassau<br />

und – vom Romantikhotel Platte ausgehend, vom 28.-30.7. <strong>der</strong> Ritt durchs Sauerland, am 22.8. das Grillfest im<br />

LRV und am 23.9. ein „Bayrischer Abend <strong>der</strong> Polizeireiterstaffel Köln“.<br />

Am 21.10.2000 als Auftakt <strong>der</strong> Jubiläumsfeiern hatte das <strong>Reiterkorps</strong> zu einer Hubertusmesse für die Lebenden<br />

und Verstorbenen des <strong>Reiterkorps</strong> in die Basilika St. Aposteln eingeladen. Zelebriert <strong>von</strong> Monsignore Peter<br />

Haanen und unter Mitwirkung <strong>der</strong> Parforcehorngruppe Diana Neuhaus und dem Doppelsextett des <strong>Kölner</strong><br />

Männergesangvereins unter Leitung <strong>von</strong> Ludwig Weber wurde diese Messe zu einem wun<strong>der</strong>schönen Erlebnis<br />

für alle Anwesenden. Mit einem Imbiss im Gürzenichgrill klang diese Veranstaltung dann aus.<br />

Am 28.10. folgte dann eine Jubiläumsgala im Hotel Maritim. Nach einem Sektempfang, untermalt vom<br />

Bläserkorps Aubergshof sang <strong>der</strong> Männergesangverein Lie<strong>der</strong>kranz Efferen begleitet vom Horn-Quartett des<br />

Gürzenich Orchesters. Als Überraschung brachte Ludwig Weber sein extra geschriebenes Lied „Mer sin die<br />

Reiter“ zur Uraufführung. <strong>Große</strong>r Dank galt <strong>der</strong> Muttergesellschaft, die ihren Sessionsorden dem<br />

<strong>Reiterkorps</strong>jubiläum gewidmet hatte. Dank aber auch dem Redaktionsteam <strong>der</strong> Jubiläumsschrift: Eva<br />

Brinkmann, Peter Harens, Georg Horst, Margot Horst, Franz-Josef Meyers, Ursula Meyers und Carl Miller. Im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Jubiläumsaktionen war eine Beteiligung des <strong>Reiterkorps</strong> an <strong>der</strong> „Steuben-Parade“ in New York<br />

vorgesehen. Lei<strong>der</strong> ist trotz vieler Vorbereitungen und Mühen durch die Terroranschläge vom 11.9.2001 in New<br />

York nichts aus diesem Plan geworden.<br />

Am 20.11. fand wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Kölsche Ovend“ in <strong>der</strong> Flora statt – natürlich mit Korpsappell, aber auch mit einem<br />

karnevalistischen Vortrag, <strong>der</strong> allen viel Freude machte. Die Weihnachtsfeier fand am 12.12., diesmal im<br />

Belgischen Club in Spich, statt. Passend zur Jubiläumssession waren <strong>der</strong> schöne Rahmen, das hervorragende<br />

Menü, <strong>der</strong> launige Nikolaus, den <strong>der</strong> unvergessene Carl Miller noch darstellen konnte, und <strong>der</strong> Auftritt <strong>von</strong><br />

Charlotte Rettig.<br />

<strong>Das</strong> Jahr 2001 begann mit <strong>der</strong> zweiten Rosenmontagszugbesprechung verbunden mit Hämmchenessen, gefolgt<br />

vom Reiterball am 10.2. Auch dieser war wie<strong>der</strong> ein großer Erfolg, zumal, da durch die Kapelle Markus Quodt<br />

und DJ Harald Hahn Non-Stopp-Unterhaltung geboten wurde. Dazwischen gab es Auftritte <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong>-<strong>Kölner</strong>-<br />

Landsknechte, dem <strong>Kölner</strong> Dreigestirn, <strong>der</strong> „Kölsche Fetze“ und Detlev Lauenstein.<br />

Am Rosenmontagszug am 26.2.2001 nahm das <strong>Reiterkorps</strong> mit zwei Standarten-Reitern, 23 Amazonen und<br />

Reitern sowie <strong>der</strong> <strong>Reiterkorps</strong>-Kutsche vor dem Festwagen <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> teil. Dieser Zug mit dem Motto<br />

„Köln kann sich mit allen messen“ lief bei bestem Wetter und begeisterte alle, sowohl Teilnehmer als auch<br />

Zuschauer. <strong>Das</strong> traditionelle Fischessen am 28.2. in <strong>der</strong> Ratsstube des Gürzenich war dann wie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Schlusspunkt <strong>der</strong> Session.<br />

Den krönenden Abschluss <strong>der</strong> Jubiläumsfeierlichkeiten bildete am 24.3. <strong>der</strong> Jubiläumsbrunch in <strong>der</strong> Bastei mit<br />

köstlichem Buffet untermalt <strong>von</strong> den Blechharmonikern, den Bläck Föös und Markus Nordt. Im Rahmen seiner


Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Rede überreichte Ulrich Diefenbach Urkunden an einige langjährige Mitglie<strong>der</strong>, u.a. Ernst-Albrecht Assenmacher<br />

(40 Jahre), Rolf Pflips (30 Jahre), Willi Lenzen (27 Jahre), Helmut Beyer (23 Jahre).<br />

Am 4.4.2001 fand die Jahreshauptversammlung im Casino <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> im Gürzenich statt. Mangels<br />

genügen<strong>der</strong> Stimmberechtigten wurde eine neue, ein wenig zeitverschoben, um 19.30 Uhr notwendig. Dann<br />

konnte <strong>der</strong> Vorsitzende begrüßen: den Ehrenvorsitzenden Franz-Josef Meyers und die Ehrenmitglie<strong>der</strong> Marianne<br />

Löckener mit Gatten, Peter Harens, Heinz Günther Kemper und Werner Ziesel. Außerdem konnte er mit<br />

Dr. Joachim Wüst einen <strong>der</strong> beiden neuen Präsidenten <strong>der</strong> Muttergesellschaft sowie das Vorstandsmitglied<br />

Manfred Stielow, den Senatspräsidenten Dr. Heribert Mies, vom Närrischen Konsulat Willi Lenzen und vom LRV<br />

den Vorsitzenden Dirk Ra<strong>der</strong>macher begrüßen. Eine Gedenkminute galt den Verstorbenen, insbeson<strong>der</strong>e dem<br />

langjährigen aktiven Reiter Carl Miller und den för<strong>der</strong>nden Mitglie<strong>der</strong>n Peter-Robert Schiefer und Karl Philips.<br />

Zu den Jubiläumsfeiern wurde dem Hauptorganisator Franz-Josef Meyers beson<strong>der</strong>s herzlich gedankt, denn<br />

75 Jahre <strong>Reiterkorps</strong> waren gebührend gefeiert worden. Der Mitglie<strong>der</strong>bestand zählte am 4.4. nach einigen<br />

Abgängen und immerhin 13 Neuzugängen 117. Dazu begrüßte Ulrich Diefenbach mit Überreichung <strong>der</strong><br />

<strong>Reiterkorps</strong>nadel Renate Wermelskirchen und Daniel Komma als neue Mitglie<strong>der</strong>. Auch Dr. Joachim Wüst als Teil<br />

des Präsidiums <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> erhielt die <strong>Reiterkorps</strong>nadel. Turnusgemäß wurde als Schatzmeister Horst<br />

Buschmann einstimmig wie<strong>der</strong> gewählt. Ebenfalls wurde – bis auf Margot Horst, die ihre Aufgaben nicht mehr<br />

fortführen wollte – <strong>der</strong> Beirat einstimmig bestätigt. Wolfgang Brune und Horst Buschmann wurden für ihre<br />

langjährigen Verdienste mit <strong>der</strong> Brillantnadel des <strong>Reiterkorps</strong> geehrt. Zum Abschluss wurden die geplanten<br />

Veranstaltungen für 2001/2002 vorgestellt.<br />

Die erste aus dieser Reihe war <strong>der</strong> für den 24.5.2001 geplante Christi-Himmelfahrts-Ritt mit den Altstädtern, <strong>der</strong><br />

aber lei<strong>der</strong> wegen <strong>der</strong> Maul- und Klauenseuche ausfallen musste. Aber am 22.-23.6. wurde das Wan<strong>der</strong>reiten<br />

mit dem Fischerhof <strong>von</strong> <strong>der</strong> Mosel zum Westerwald wie<strong>der</strong> ein schönes Erlebnis für die Beteiligten. Berechtigt<br />

schwärmten sie <strong>von</strong> <strong>der</strong> Burg Thurant und <strong>der</strong> Marksburg.<br />

Auch das Grillfest im LRV am 21.8. fand großen Zuspruch. Markus Nordt und Helmut En<strong>der</strong>lein sorgten für<br />

beste Unterhaltung. Der „Kölsche Ovend“ am 18.11. brachte durch Adam Krantz, dem Reporter vum Boore<br />

Blättche, auch viel Freude. Die Weihnachtsfeier am 18.12. wurde wegen <strong>der</strong> allgemeinen Zustimmung wie<strong>der</strong><br />

im Belgischen Club in Spich durchgeführt. Wie<strong>der</strong> begeisterte das hervorragende Menü, aber auch <strong>der</strong> Nikolaus,<br />

dargestellt <strong>von</strong> Wolfgang Burghardt, und <strong>der</strong> Auftritt <strong>der</strong> „Stubenmusi“ des Bayern- und Schuhplattlervereins<br />

„D‘ Wendlstoana Köln e.V.“<br />

Die zweite Rosenmontagszugbesprechung mit letzten Informationen und den „Geboten“ für das reiterliche<br />

Verhalten im närrischen Treiben leitete die Session des Jahres 2002 ein.<br />

Der Reiterball am 26.1.2002 stand wie<strong>der</strong> unter <strong>der</strong> Regie <strong>von</strong> Markus Quodt und Harald Hahn, d.h. Musik am<br />

laufenden Band nur unterbrochen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Ehrengarde, <strong>der</strong> Gruppe „Die fidele Kölsche“, den Kammerkätzchen<br />

und Kammerdienern und den „Kölsche Fetze“. Ein wahrhaft großes Programm.<br />

Der Rosenmontagszug unter dem Motto „Janz Kölle es e Poppespill“ wurde vom <strong>Reiterkorps</strong> mit zwei<br />

Standartenreitern, 23 Amazonen und Reitern und <strong>der</strong> <strong>Reiterkorps</strong>-Kutsche vor dem Festwagen <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong><br />

<strong>Kölner</strong> begleitet. Wie<strong>der</strong> war das Wetter uns freundlich gesonnen. Beson<strong>der</strong>s wohltuend war die Anerkennung<br />

<strong>der</strong> Zugleitung, dass das <strong>Reiterkorps</strong> im Zug 2001 die mit Abstand beste Gruppe war. <strong>Große</strong> Zufriedenheit<br />

herrschte somit all überall.<br />

<strong>Das</strong> Fischessen im Casino des Gürzenichs war wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schlusspunkt. Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben, dass Heinz-<br />

Günter Nollen die Kosten für den Sektempfang übernommen hatte, da das Haus Blatzheim diesbezüglich<br />

wegen gewisser „Unstimmigkeiten“ streikte.<br />

Am 18.3.2002 fand die Jahreshauptversammlung in <strong>der</strong> Flora statt. Ulrich Diefenbach begrüßte die<br />

Anwesenden und vor allem die <strong>Reiterkorps</strong>-Ehrenmitglie<strong>der</strong>, Marianne Löckener mit Gatten, Heinz Günther<br />

Kemper, Heinz-Günter Nollen und Werner Ziesel. Ein beson<strong>der</strong>er Gruß galt Dr. Joachim Wüst vom Präsidium <strong>der</strong><br />

Muttergesellschaft sowie den Anwesenden vom Senat und dem Närrischen Consulat, sowie dem Vorsitzenden<br />

des LRV, Dirk Ra<strong>der</strong>macher. Auch an drei durch Krankheit abwesende Mitglie<strong>der</strong> wurde gedacht: Georg Horst,<br />

Marianne Schumacher und Wolfgang Burghardt. Eine Gedenkminute galt dem verstorbenen langjährigen<br />

Mitglied Heinz Haschke.<br />

25


26 Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Zum Stichtag 18.3.02 zählte das <strong>Reiterkorps</strong> 126 Mitglie<strong>der</strong>. Als neue Mitglie<strong>der</strong> konnte <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

begrüßen: Edith Haschke und Charlotte Val<strong>der</strong>. Nach einstimmig erfolgter Entlastung wurden – ebenfalls einstimmig<br />

– wie<strong>der</strong> gewählt: Burghardt Jahn zum stellvertretenden Vorsitzenden und Markus Zimmermann zum<br />

Geschäftsführer. Auf Grund <strong>der</strong> Währungsumstellung auf den Euro wurden die Mitgliedsbeiträge ab 1.1.03 angepasst:<br />

für för<strong>der</strong>nde Mitglie<strong>der</strong> auf 90,00 EUR, für aktive auf 105,00 EUR und für Ehegatten auf 37,00 EUR.<br />

Dr. Joachim Wüst dankte dem <strong>Reiterkorps</strong> für die geleisteten Dienste während vieler Veranstaltungen und übergab<br />

den Verdienstorden <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> an Burghardt Jahn, Markus Zimmermann und Nina Maarit<br />

Scheiffarth. Ulrich Diefenbach dankte Franz-Josef Meyers für seine hervorragende Vorstandsarbeit<br />

(33 Jahre) und gratulierte Josef Kremer zu seinem 60. Geburtstag. Für 30 Jahre Mitgliedschaft erhielt Alfred Hess<br />

eine Urkunde. Für 5o Jahre Mitgliedschaft wurde Siegfried Dunkel mit <strong>der</strong> Brillantnadel geehrt.<br />

Die erste dann folgende Veranstaltung war eine Fahrt vom 3.-5.5. nach Bremerhaven mit Segeltörn auf <strong>der</strong><br />

Hanse-Kogge „Ubena <strong>von</strong> Bremen“, die <strong>von</strong> Eva Brinkmann organisiert worden war. <strong>Das</strong> war für uns Teilnehmer<br />

ein schönes Erlebnis. Dazu ein vielfältiges Fischessen und nicht zu vergessen ein selten angenehmer Busfahrer,<br />

<strong>der</strong> als Mitglied <strong>der</strong> „Domstädter“ hier beruflich agierte. Ein klasse Wochenende!<br />

Vom 20. – 23.6. fand wie<strong>der</strong> ein Wan<strong>der</strong>reiten mit dem Fischerhof statt, diesmal aus dem Taunus in den<br />

Westerwald, mit Stationen in Hollermühle, Weinähr, Kloster Arnstein und Winden. Am 10.9. folgte dann das<br />

übliche Grillfest im LRV mit einer Quadrille vorab. Der Allein-Unterhalter Manfred Görs sowie das Altstadt-Duo<br />

sorgten für die begleitenden und unterbrechenden Höhepunkte des Abends.<br />

Der „Kölsche Ovend“ wurde in neuem Rahmen im „Jan <strong>von</strong> Werth“ durchgeführt, zwar sehr eng, dafür aber<br />

urgemütlich. Nach <strong>der</strong> Uniformkontrolle und Besprechung <strong>der</strong> Richtlinien sorgte <strong>der</strong> „Kölsche Schutzmann“ für<br />

viel Freude, die dann auch Markus Nordt mit seiner Musik fortsetzte. Der Jahresabschluss mit <strong>der</strong><br />

Weihnachtsfeier fand lei<strong>der</strong> zum letzten Mal im Belgischen Club in Spich statt, da auch die letzten Belgischen<br />

Truppen Deutschland verließen. Um so mehr genossen alle das hervorragende Menü, einen guten Nikolaus,<br />

wie<strong>der</strong> bestens dargestellt <strong>von</strong> Wolfgang Burghardt, und dann den Auftritt des Vocal-Ensembles „Die<br />

Musiküsse“ mit dargebrachten Lie<strong>der</strong>n.<br />

<strong>Das</strong> Jahr 2003 begann wie<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> zweiten Rosenmontagszugbesprechung, diesmal wie<strong>der</strong> im „Ahle<br />

Kohberg“ in Köln-Merheim. Hauptthema natürlich die Gebote:“Du darfst und Du darfst nicht folgendes an<br />

Rosenmontag machen...“ Der Reiterball war wie immer eine gelungene Sache. Ein beachtliches Programm<br />

bestehend aus den „Brühler Falkenjägern“, dem Tanzkorps <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong>-Landsknechte, Peter Horn und<br />

zum Abschluss begeisterten alle die sensationellen „Domstädter“. Die Kapelle Markus Quodt und <strong>der</strong> DJ Harald<br />

Hahn sorgten für ausreichende Tanzmöglichkeiten.<br />

Der Rosenmontagszug am 3.3.03 unter dem Motto „Klaaf un Tratsch op Kölsche Art“ war wie<strong>der</strong> ein großer<br />

Erfolg, auch durch das gute Wetter. <strong>Das</strong> <strong>Reiterkorps</strong> nahm mit zwei Standartenreitern,<br />

23 Amazonen und Reitern sowie <strong>der</strong> <strong>Reiterkorps</strong>-Kutsche vor dem Festwagen <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> teil und bot<br />

wie gewohnt ein diszipliniertes Bild. Zum Abschluss <strong>der</strong> Session konnten wir wie<strong>der</strong> das traditionelle Fischessen<br />

im Casino <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> genießen.<br />

Den Rückblick auf die abgelaufene Session mit Jahresberichten und einstimmiger Entlastung des Vorstandes gab<br />

es dann auf <strong>der</strong> Jahresversammlung am 2.4.03. Der Jahresabschluss, <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> einen Verlust ausweisen musste,<br />

wurde vom Vorsitzenden erläutert und mit <strong>der</strong> Ankündigung einer Neukalkulation <strong>der</strong> einzelnen<br />

Veranstaltungen versehen. Horst Buschmann informierte, dass er sein Amt als Schatzmeister nie<strong>der</strong>legen würde.<br />

Die anstehenden Wahlen wurden <strong>von</strong> Franz-Josef Meyers geleitet, <strong>der</strong> vorab dem Vorsitzenden viel Lob für seine<br />

Arbeit aussprach. Dann wurden einstimmig gewählt: Ulrich Diefenbach als Vorsitzen<strong>der</strong>, Charlotte Val<strong>der</strong> als<br />

Schatzmeisterin, Nina Maarit Scheiffarth als Schriftführerin, Horst Buschmann als Beisitzer und als Kassenprüfer<br />

Rolf Pflips, Bruno Cisamolo und Marianne Schumacher als Ersatzprüferin. Der vorhandene Beirat mit Eva<br />

Brinkmann, Wolfgang Burghardt, Georg Horst, Dr. Christiane Kramer und Hermann Sauer wurde einstimmig<br />

wie<strong>der</strong> gewählt. Für 20 Jahre Mitgliedschaft wurde Carl Gebauer und für 30 Jahre Willy Lenzen geehrt. Für<br />

50 Jahre erhielt – zwar etwas verspätet, aber nicht min<strong>der</strong> herzlich – die entsprechende Urkunde: Emil Kaletzky.<br />

Anschließend wurde Georg Horst mit Zustimmung <strong>der</strong> Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt. Dr. Joachim<br />

Wüst bedankte sich für die schöne Repräsentation <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> durch das <strong>Reiterkorps</strong> im<br />

Rosenmontagszug und vor den Sitzungen auf <strong>der</strong> Treppe im Gürzenich und sagte zu, dass die <strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong> ab<br />

nächstem Jahr wie<strong>der</strong> die Kosten für die „Strüssjer“ übernimmt, die das <strong>Reiterkorps</strong> bei den Sitzungen wirft.


Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Im Juni fand ein mehrtägiger Ritt wie<strong>der</strong> mit dem Fischerhof statt, vom Landgasthof Blücher aus ging es über<br />

den Rheinpanoramapfad vorbei an Burg Katz und <strong>der</strong> Loreley. Im Juli wurde das Gestüt Röttgen besichtigt. <strong>Das</strong><br />

Grillfest am 16.9. – wie gewohnt im LRV – war wie<strong>der</strong> ein schöner Abend mit Musik <strong>von</strong> Manfred Görs und dem<br />

Auftritt <strong>von</strong> Fuhrmann und Kulik.<br />

Der „Kölsch Ovend“ am 17.11. zeigte die Uniformen ohne Beanstandungen. Der Vorsitzende musste wie immer<br />

die Richtlinien für den Zug ansprechen. Dann gab es anschließend gute Unterhaltung durch die „Neppeser“ und<br />

Musik <strong>von</strong> Markus Nordt. Trotz Enge war die Stimmung bestens. Zum Jahresabschluss fand die Weihnachtsfeier<br />

am 16.12. statt. Der Versuch, diese Feier zur Abwechslung im Brauhaus Früh abzuhalten, sollte ein einmaliger<br />

bleiben.<br />

<strong>Das</strong> Jahr 2004 begann wie<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> zweiten Besprechung für den Rosenmontag, auf die dann bald <strong>der</strong><br />

40. Reiterball am 7.2.04 folgte. <strong>Das</strong> war wie<strong>der</strong> ein „Highlight“. Ein gut vorbereitetes Programm bot für jeden<br />

etwas: „De Labbesse“, „De Klüngelköpp“, die <strong>Große</strong> <strong>Kölner</strong>-Landsknechte und die Ehrengarde stellten<br />

Höhepunkt auf Höhepunkt dar. Wie zuvor sorgten die Kapelle Markus Quodt und <strong>der</strong> DJ Harald Hahn für die<br />

Tanzmusik.<br />

Der Rosenmontagszug am 23.2.04 unter dem Motto „Lach doch ens, et weed wid<strong>der</strong> wäde“ stellte alle wie<strong>der</strong><br />

zufrieden. Zwei Standartenreiter, 24 Amazonen und Reiter und die <strong>Reiterkorps</strong>-Kutsche boten wie<strong>der</strong> das<br />

gewohnt disziplinierte Bild, das sicher mithilft, Reiter und Pferde weiterhin unangefochten im Zug beizubehalten.<br />

Zum Abschluss <strong>der</strong> Session war das Fischessen am 25.2. wie<strong>der</strong> eine Gaumenfreude.<br />

Die Jahreshauptversammlung am 29.3.04 zählte an diesem Tage 134 Mitglie<strong>der</strong>. Dazu begrüßte Ulrich<br />

Diefenbach als neues Mitglied Agnes Puffert, die Tochter unseres verstorbenen Mitglieds Carl Miller, nicht nur<br />

eine erfahrene Reiterin, son<strong>der</strong>n auch Turnierrichterin und lange erwartetes Mitglied. Zu Beginn <strong>der</strong><br />

Versammlung hieß <strong>der</strong> Vorsitzende im Rahmen <strong>der</strong> Begrüßung beson<strong>der</strong>s willkommen den Ehrenvorsitzenden<br />

Franz-Josef Meyers, die Ehrenmitglie<strong>der</strong> Georg Horst, Heinz Günther Kemper und Heinz-Günter Nollen sowie<br />

die dienstältesten Mitglie<strong>der</strong> Siegfried Dunkel und Emil Kaletzky. Außerdem ging ein beson<strong>der</strong>er Gruß an die<br />

Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Muttergesellschaft, Manfred Stielow und Regina Solbach, sowie den Senatspräsidenten<br />

Dr. Heribert Mies und den Vorsitzenden des LRV Dirk Ra<strong>der</strong>macher. <strong>Das</strong> Gedenken an die Verstorbenen galt insbeson<strong>der</strong>e<br />

dem Vizepräsidenten <strong>der</strong> Muttergesellschaft und langjährigen <strong>Reiterkorps</strong>mitglied Rudolf Herrmann,<br />

dessen Tod wir alle sehr bedauern.<br />

Nach dem Jahresbericht und dem Kassenbericht, <strong>der</strong> übrigens wie<strong>der</strong> einen Gewinn ausweisen konnte, sowie<br />

<strong>der</strong> einstimmig erfolgten Entlastung des Vorstandes wurde Charlotte Val<strong>der</strong> als Schatzmeisterin gewählt. Für<br />

20 Jahre Mitgliedschaft erhielt Achim Heuer eine Urkunde und Karl Piock für 50 Jahre die Ehrennadel mit<br />

Brillanten. Die nicht anwesenden Mitglie<strong>der</strong> Dr. Dr. Franz-Josef Broicher und Msgr. Peter Haanen erhielten für<br />

30 Jahre und Peter Harens für 40 Jahre eine Urkunde per Post. Wolfgang Burghardt erhielt den Verdienstorden<br />

<strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> in Bronze. Burghardt Jahn informierte zu aller Überraschung, dass er ab 2005 nicht mehr als<br />

stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> zur Verfügung steht. Auf <strong>der</strong> Vorstandssitzung am 17.5. berief <strong>der</strong> Vorstand mit<br />

Zustimmung des Beirats neu in den Beirat: Steffi Rath, Marco Bobrowski und Michael Metten.<br />

Von den geplanten weiteren Veranstaltungen startete als erste vom 17. –20.6. <strong>der</strong> „Fischerhofritt“, <strong>von</strong> dem alle<br />

Teilnehmer begeistert berichteten. Er führte in den Rheingau vom Blücherhof in Dörscheid oberhalb <strong>von</strong> Kaub<br />

zur Dauerburg hinter dem Jagdschloss Nie<strong>der</strong>wald her und zurück. Am 4.7.04 fand das Turnier <strong>der</strong> Ehrengarde<br />

für die <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> Karnevalsgesellschaften statt. <strong>Das</strong> <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> mit Markus<br />

Zimmermann, Daniel Komma, Hans-Christian Kuert und Hans-Walter Kuert belegte im Stafetten-Springen den<br />

2. Platz und im Geschicklichkeits-Wettbewerb den 9. Platz.<br />

<strong>Das</strong> Grillfest am 7.9. im LRV war wie<strong>der</strong> gut besucht und erfreute alle mit einer Reiterkops-Quadrille, einem<br />

guten Essensangebot, schöner Musik und einem lustigen Vortrag. Mitte Oktober erfolgte ein Ritt mit den<br />

Rosenmontagszugpferden quer durch den Reichswald, gestartet im Gestüt Plein in Kleve. Beim Pfer<strong>der</strong>ennen am<br />

Tag des <strong>Kölner</strong> Karnevals auf <strong>der</strong> Rennbahn Köln-Weidenpesch erkämpfe sich Daniel Komma den 3.Platz. Am<br />

15.11. fand <strong>der</strong> „Kölsche Ovend“ wie<strong>der</strong> im „Jan <strong>von</strong> Werth“ statt. Außer <strong>der</strong> Uniformüberprüfung gab es auch<br />

wie<strong>der</strong> einen lustigen Beitrag, diesmal brachte uns <strong>der</strong> „Trötemann“, Karl-Heinz Jansen, in beste Stimmung.<br />

Die Weihnachtsfeier am 14.12., nach <strong>der</strong> schlechten Erfahrung des Vorjahres nun im Auerhahn in Sinnersdorf,<br />

etwas außerhalb Kölns, durchgeführt, war ein wirklich gelungener Abend in schöner Umgebung. Nach den<br />

27


28 Geschichte des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

netten Weihnachtsgeschichten <strong>von</strong> Agnes Stielow erschien auch ein gut aufgelegter Nikolaus. Ein beson<strong>der</strong>es<br />

Erlebnis war das überraschende Konzert <strong>der</strong> Domstädter, die eine große Generalprobe in unsere<br />

Weihnachtsfeier verlegt hatten und dafür begeisterten Dank und kräftigen Applaus erhielten.<br />

<strong>Das</strong> Jahr 2005 begann mit <strong>der</strong> 2. Rosenmontagszugbesprechung am 17.1., die im LRV abgehalten wurde und<br />

mit einem guten Essen begann, was neben dem angenehmen Rahmen zum Wohlfühlen beitrug. Entscheidend<br />

und wichtiger war aber die Demonstration <strong>der</strong> Pferdeausstattung am „lebenden“ Objekt, die allgemein gut<br />

ankam. Der Reiterball am 22.1.05 wurde trotz schwacher Beteiligung <strong>von</strong> allen Teilnehmern gelobt. Dennoch<br />

entstand <strong>der</strong> Gedanke nach einer besseren Lösung zu suchen, um einen Verlust nicht zu wie<strong>der</strong>holen. Aber das<br />

Programm mit <strong>der</strong> Tanzgruppe „Kölsch Hänneschen“ und den Domstädtern gefiel allen sehr.<br />

Der Rosenmontagszug am 7.02.05 unter dem Motto „Kölle un die Pänz us aller Welt“ lief rundherum wie<strong>der</strong><br />

ausgezeichnet und zur vollen Zufriedenheit. <strong>Das</strong> <strong>Reiterkorps</strong> bot mit zwei Standartenreitern, <strong>der</strong> <strong>Reiterkorps</strong>-<br />

Kutsche und 23 Amazonen und Reitern wie<strong>der</strong> ein gutes Bild und gab durch die Reitdisziplin eine gute<br />

Visitenkarte für die Reiterei im Rosenmontagszug ab. <strong>Das</strong> Fischessen am 9.2.05 im Casino <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> im<br />

Gürzenich erfreute alle Anwesenden durch das wohlschmeckende Angebot. Insgesamt war auch dieser Abend<br />

wie<strong>der</strong> ein genussvoller und gemütlicher Abschluss <strong>der</strong> Session.<br />

In <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung am 7.3.05 konnte Ulli Diefenbach wie<strong>der</strong> eine positive Bilanz <strong>der</strong> vergangenen<br />

Session ziehen und dabei erwähnen, dass das <strong>Reiterkorps</strong> z.Zt. 133 Mitglie<strong>der</strong> zählt. Auf Vorschlag des<br />

Kassenprüfers Bruno Cisamolo und Antrag <strong>von</strong> Franz-Josef Meyers wurde <strong>der</strong> Schatzmeisterin Charlotte Val<strong>der</strong><br />

und damit dem ganzen Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Ulli Diefenbach teilte mit, dass sowohl <strong>der</strong> stellvertretende<br />

Vorsitzende Burkhard Jahn als auch <strong>der</strong> Geschäftsführer Markus Zimmermann sich nicht mehr zur<br />

Wahl stellen. Er dankte beiden für ihre Arbeit zum Wohl des <strong>Reiterkorps</strong> und schlug als Nachfolger vor: Nina<br />

Maarit Scheiffarth als stellvertrende Vorsitzende, Steffi Rath als Schriftführerin und Wolfgang Burkhard als<br />

Geschäftsführer. Alle drei wurden dann auch einstimmig <strong>von</strong> <strong>der</strong> Versammlung gewählt. Die Mitglie<strong>der</strong> des<br />

Beirats, Eva Brinkmann, Marco Bobrowski, Georg Horst, Burkhard Jahn, Michael Metten, Christiane Kramer und<br />

Hermann Sauer wurden einstimmig bestätigt. Im Rahmen <strong>der</strong> dann folgenden Ehrungen erhielten Georg Horst<br />

für 30 Jahre und Dr. Paul Aschenberg, Rolf Jaeger, Kurt Thewalt und Wolfgang Brune für 20 Jahre Mitgliedschaft<br />

eine Urkunde.<br />

Die angekündigten Veranstaltungen wurden dann im Laufe des Jahres 2005 auch so durchgeführt. Vier Tage im<br />

Juni, <strong>von</strong> 23. –26., fand <strong>der</strong> Fischerhofritt im Westerwald statt. Wenn die elf Teilnehmer da<strong>von</strong> erzählten,<br />

glänzten noch nachträglich ihre Augen. Sie waren alle begeistert und schwärmten u.a. <strong>von</strong> einem Abendritt im<br />

Dunkeln, bei dem sie genau nur die Glühwürmchen sahen.<br />

Am 6.9.05 fand sich wie<strong>der</strong> eine große Anzahl Mitglie<strong>der</strong> und Freunde zum Grillfest im LRV in Merheim ein.<br />

Nach einer Reitvorführung <strong>von</strong> Margarete Sauer trafen sich dann alle zum wohlschmeckenden Essen. Außer<br />

dem musikalischen Alleinunterhalter erfreute uns auch <strong>der</strong> „Krätzchensänger“ Thomas Cüpper, <strong>der</strong> zu mehreren<br />

Zugaben gedrängt wurde. Es hatte also allen gefallen.<br />

Mit dem „Kölschen Ovend“ im November und <strong>der</strong> Weihnachtsfeier im Dezember ging dann das Jahr 2005<br />

zu Ende.


30 <strong>Das</strong> <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong><br />

Vorsitzende des <strong>Reiterkorps</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Große</strong>n</strong> <strong>Kölner</strong> KG<br />

1926 – 1930 Karl Breidenbach Prinz des Jahres 1929<br />

1930 – 1932 H. Rich. Brunthaler Ersatzweise vorübergehend<br />

als Berittmeister geführt<br />

1932 – 1939 Josef Zimmermann Bis zu den Wirren des Krieges<br />

– 1948 H. Rich. Brunthaler Lose Verbindung im <strong>Kölner</strong> Reitklub<br />

im und nach dem Krieg<br />

1948 – 1950 Karl Heinz Reiff<br />

1950 – 1955 Hans Unkelbach<br />

1955 – 1970 Michael Zimmermann Sohn <strong>von</strong> Josef Zimmermann<br />

1970 – 1989 Berno Löckener Verstorben 1989<br />

1989 – 1990 Peter Val<strong>der</strong> Prinz des Jahres 1989<br />

1990 – 1999 Franz-Josef Meyers<br />

seit 1999 Ulrich Diefenbach

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