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Leserbriefe - Hochbegabtenförderung Bayerisch-Schwaben

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Augsburger Allgemeine Zeitung Samstag 20.12.2008<br />

Von Pisa, IgIu und Hochbegabtsein - <strong>Leserbriefe</strong><br />

„Hochbegabte Kinder werden über Jahre hinweg<br />

unterfordert, man lässt sie geistig verhungern.<br />

Welche Freude für mich, dass nun zumindest am<br />

Gymnasium etwas für diese Kinder getan werden<br />

soll - welche Enttäuschung, als ich den Artikel<br />

fertig gelesen hatte. Denn das, was da vom baye-<br />

rischen Ministerialbeauftragten vorgebracht wird,<br />

zeugt von unglaublicher Unkenntnis über das<br />

Phänomen Hochbegabung!<br />

Herr Lepperdinger und Herr Lettner wollen gar<br />

keine hochbegabten Kinder in ihrer „Hochbegab-<br />

tenklasse“. Sie wollen fleißige, von ihren Eltern<br />

zum Lernen angetriebene Kinder, die in allen Fä-<br />

chern die Note 1 haben. Sie wollen „bescheidene“<br />

und angepasste Kinder, die auf keinen Fall „sozi-<br />

alproblematisch“ sind und keine „Besserwisser“.<br />

Schade!“<br />

Eva Baierl, Weil<br />

„Ich protestiere gegen die diskriminierenden Äu-<br />

ßerungen über hochbegabte Kinder. Warum sol-<br />

len nur weich gespülte Vorzeigekinder gefördert<br />

werden? Bei Kindern mit Migrationshintergrund<br />

achtet man auch nicht nur auf Bescheidenheit,<br />

bevor sie Förder-Unterricht kriegen! Warum<br />

„keine Förderung für Kinder, die gar als sozial<br />

problematisch gelten“?<br />

Viele hochbegabte Kinder werden sozial proble-<br />

matisch, weil sie in der Regelschule nicht ange-<br />

messen gefördert werden können. Müssen sie jetzt<br />

vorher von selbst „gesund“ werden, bevor sie eine<br />

„Therapie“ kriegen? Behinderte Kinder sind auch<br />

sozial auffällig, wenn sie keine passende Förde-<br />

rung bekommen! Dieses Zwei-Klassen-Denken<br />

ist zutiefst ungerecht.<br />

Unsere Erfahrungen zeigen, dass sich alle hoch-<br />

begabten Kinder entfalten und irgendwann zu<br />

netten, fröhlichen Schülern werden. Aber es<br />

braucht Zeit, Geduld und viel Anteilnahme. Auf<br />

manche Kinder muß man lange warten. Aber sie<br />

sind es alle wert! Auch die schwierigen Kinder<br />

haben ein Recht auf eine angemessene Förde-<br />

rung!“<br />

Martina Mayer-Lauingen, Ettringen,<br />

<strong>Hochbegabtenförderung</strong> <strong>Bayerisch</strong>-<strong>Schwaben</strong>

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