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MANAGEMENTBERICHT 2011 - Fachklinik Holte-Lastrup

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<strong>MANAGEMENTBERICHT</strong> <strong>2011</strong><br />

Geschäftsbereich Suchtprävention & Rehabilitation<br />

in der Diözese Osnabrück<br />

Caritasverband für die<br />

Diözese Osnabrück e. V.


INHALTSVERZEICHNIS<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Managementbewertung 4<br />

Beratung 24<br />

Kombi-Nord 31<br />

Schwerpunktthemen / Ziele <strong>2011</strong> 7<br />

Beratung für Eltern, Kinder, Partner und Freunde 24<br />

Adaption und Außenorientierung 32<br />

Qualitätsmanagement 10<br />

Online-Beratung 25<br />

Motivationsbehandlung 32<br />

MitarbeiterInnen 12<br />

Beratung bei Essstörungen 25<br />

Medizinische Behandlung 33<br />

Öffentlichkeitsarbeit 13<br />

Psychosoziale Betreuung 26<br />

Zielgruppenspezifische Angebote 34<br />

Caritasverband für die<br />

Diözese Osnabrück e. V.<br />

Wirtschaftlichkeit 13<br />

Betreutes Wohnen nach einer Therapie 26<br />

MPU - Vorbereitung auf Wiedererlangung<br />

Betreutes Wohnen für Gefährdete 27<br />

der Fahrerlaubnis 34<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

Entwicklung der Angebote<br />

Betreutes Wohnen für chronisch Suchtkranke 27<br />

Rauchfrei-Programme 34<br />

ARGEN<br />

BAR<br />

„buss“<br />

CaSu<br />

DHS<br />

DiCV<br />

DRV<br />

FOGS<br />

FH<br />

FK<br />

HaLT<br />

Arbeitsgemeinschaften SGB II<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft für<br />

Rehabilitation e.V.<br />

Bundesverband stationärer Suchttherapie<br />

Caritas Suchthilfe im Deutschen Caritasverband<br />

Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen<br />

Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V.<br />

Deutsche Rentenversicherung<br />

Gesellschaft für Forschung und Beratung im<br />

Gesundheits- und Sozialbereich GmbH<br />

Fachhochschule<br />

<strong>Fachklinik</strong><br />

Hart am LimiT, Präventionsprojekt bei riskantem<br />

Prävention / Frühintervention 14<br />

Kinder aus suchtbelasteten Familien 14<br />

SKOLL 15<br />

HaLT 16<br />

Space Limit 18<br />

AIkohol im Griff 20<br />

Entwicklung der Angebote<br />

Behandlung - Rehabilitation 28<br />

Ambulante Rehabilitation 28<br />

Stationäre Rehabilitation 28<br />

Therapie auf dem Bauernhof 29<br />

ARHISU-Arbeitsmarktorientierte Hilfe für erwerbsfähige<br />

Hilfebedürftige mit Suchterkrankung 34<br />

EVA´s SKiPPER & SKiPPER Osnabrück 35<br />

Versorgungsübergreifende Kooperationen 36<br />

Selbsthilfeförderung 36<br />

Integrierte Versorgung 37<br />

IV<br />

KAöR<br />

LAG/FW<br />

MAAS BGW<br />

Alkoholkonsum Jugendlicher<br />

Integrierte Versorgung<br />

Kommunale Anstalt öffentlichen Rechts<br />

Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege<br />

Managementanforderungen der BGW an den<br />

Arbeitsschutz<br />

Candis 20<br />

Gesundheitsförderung im Betrieb 21<br />

Aufsuchende Hilfen 22<br />

Psychose und Sucht 29<br />

Pathologisches Glücksspiel 30<br />

Ambulante Weiterbehandlung 30<br />

Geschäftsbereich und Einrichtungen<br />

Geschäftsbereich Suchtprävention<br />

und Rehabilitation 38<br />

NLS<br />

SKOLL<br />

Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen<br />

SelbstKOntroLLtraining<br />

Besuche im Krankenhaus und zu Hause 23<br />

Beratung für Eltern, Kinder, Partner und Freunde 30<br />

Ambulante Einrichtungen 38<br />

VDR<br />

ARHISU<br />

Verband Deutscher Rentenversicherungsträger<br />

Arbeitsmarktorientierte Hilfen für erwerbsfähige<br />

Hilfsbedürftige<br />

Beratung in Justizvollzugsanstalten 23<br />

Substitutionsgestützte Behandlung 31<br />

Stationäre Einrichtungen 39<br />

2 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 3


<strong>MANAGEMENTBERICHT</strong> <strong>2011</strong><br />

Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation<br />

<strong>MANAGEMENTBERICHT</strong> <strong>2011</strong><br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

Das vergangene Jahr <strong>2011</strong> war im Geschäftsbereich<br />

Suchtprävention und Rehabilitation des Caritasverbandes<br />

für die Diözese Osnabrück von vielen Entwicklungen und<br />

Ereignissen geprägt, die wieder den vollen Einsatz aller<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefordert haben.<br />

Aber, es hat sich gelohnt!<br />

Struktur- und Prozessqualität<br />

Die kontinuierlichen Verbesserungen in der Struktur- und<br />

Prozessqualität haben zu einer insgesamt besseren Ergebnisqualität<br />

beigetragen zum Nutzen der unterschiedlichen<br />

Zielgruppen. Das zu Beginn des Jahres erfolgte Audit zur<br />

Systemförderung durch die ProCum Cert bescheinigt uns<br />

eine hohe Normkonformität. Es erfüllt zudem die Anforderungen<br />

an den Arbeitsschutz der Berufsgenossenschaft<br />

für Wohlfahrtspflege (MAAS BGW) und erfüllt jetzt auch<br />

die Anforderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft für<br />

Rehabilitation (BAR).<br />

Unser Leitbild<br />

Ausgangspunkt für unser Handeln ist unser Leitbild das<br />

für eine gewollte Entwicklung und Veränderung unserer<br />

Dienstgemeinschaft steht. Es handelt sich dabei nicht um<br />

ein Projekt, sondern um einen Prozess, der nicht endet.<br />

Beim Leitbild, wie auch bei anderen Kernprozessen geht<br />

es darum, Bewährtes zu erhalten, Defizite abzubauen und<br />

Neues zu kreieren. Dabei setzen wir vor allem auf unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Ressourcen und<br />

Potentiale einsetzen, um die an uns gerichteten Anforderungen<br />

der Hilfe und Rat suchenden Menschen aber auch<br />

die der Kosten- und Leistungsträger und Systempartner<br />

sachgemäß, qualifiziert und nach den Grundsätzen der<br />

Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit umzusetzen.<br />

Die eng untereinander aber auch mit anderen Arbeitsfeldern<br />

eng vernetzten, differenzierten Angebote und Dienstleistungen<br />

sind der Erkenntnis geschuldet, dass passgenaue<br />

und zielgerichtete Leistungen in der Versorgung von<br />

Menschen mit riskantem, missbräuchlichem und abhängigem<br />

Verhaltens- und Konsummustern erfolgversprechend<br />

bei der Überwindung der damit einhergehenden Problemlagen<br />

sind.<br />

Frühinterventionsmodelle HaLT und SKOLL<br />

In unserer alltäglichen Arbeit und in unterschiedlichen<br />

Handlungsfeldern mit unseren Klienten hat sich unsere<br />

zunächst begleitende, nicht bevormundende, Risiko mindernde<br />

aber gleichzeitig auch offensive Vorgehensweise<br />

bewährt. Die Minimierung von gesundheitlichen und sozialen<br />

Schädigungen, Sinnfindung und die Förderung von<br />

Eigenverantwortlichkeit sind für uns wichtige Parameter in<br />

der Begegnung mit riskant konsumierenden Menschen.<br />

Diese Haltung spiegelt sich ganz besonders auch in unseren<br />

Frühinterventionsmodellen HaLT-Hart am limit<br />

und dem SKOLL- Selbstkontrolltraining wieder, mit denen<br />

wir auch <strong>2011</strong> sehr erfolgreich waren. So war das HaLT-<br />

Team über das gesamte Jahr hinweg regelmäßig in den<br />

Regionen unseres Zuständigkeitsbereiches und darüber<br />

hinaus proaktiv und reaktiv tätig, um Alkoholexzessen<br />

Jugendlicher entgegen zu wirken. Zwei Highlights sind hier<br />

besonders hervorzuheben, nämlich alle Aktivitäten rund<br />

um den Osnabrücker Karneval und hier insbesondere das<br />

HaLT-Musikrausch-Festival in der Osnabrücker Lagerhalle<br />

und der 1. Mai am Weberhaus in Melle und die damit<br />

einhergehende Begleitung dieses großen Events mit über<br />

1200 Jugendlichen. SKOLL konnte dank Unterstützung<br />

unserer 27 Standorte in Deutschland in seiner Anwendung<br />

weiter optimiert werden. Train-the-Trainer Schulungen<br />

konnten implementiert werden um so die Nachhaltigkeit<br />

und die Qualität der Selbstkontrolltrainings zu sichern.<br />

Ergänzend zu den genannten Frühinterventionsmodellen<br />

konnten wir auch mit unserer Medienwerkstatt „Space<br />

Limit“ punkten und das Projekt „Kinder aus suchtbelasteten<br />

Familien“ weiter stärken.<br />

Im aufsuchenden Bereich konnten wir die Zusammenarbeit<br />

mit den Krankenhäusern weiter ausbauen.<br />

Der Gesundheitsförderung im Betrieb und hier insbesondere<br />

der betrieblichen Suchtberatung kam insgesamt eine<br />

große Bedeutung zu. Mehr als 50 Firmen konnten wir im<br />

vergangen Jahr auf unsere Dienstleistungen für Betriebe<br />

aufmerksam machen. Mit einigen Firmen konnten verbindliche<br />

Leistungsvereinbarungen geschlossen werden.<br />

Wiedereingliederung in das Erwerbsleben<br />

Da der Wiedereingliederung in das Erwerbsleben eine<br />

wichtige Bedeutung in der Behandlung und Rehabilitation<br />

suchtkranker Menschen zukommt, kommt der Kooperation<br />

mit Betrieben und die Zusammenarbeit mit allen Arbeitsagenturen<br />

sowie den optierenden Kommunen eine außerordentlich<br />

große Bedeutung zu. Arbeit schafft nicht nur<br />

Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft, sie wirkt sinnstiftend<br />

und trägt ganz wesentlich zu einer Stabilisierung des<br />

Einzelnen und seiner Familie bei. Dieser Erkenntnis folgend<br />

werden wir alles daran setzen, auch im kommenden Jahr<br />

neue Kooperationen einzugehen und Arbeitsmarktorientierte<br />

Hilfen für erwerbsfähige Hilfebedürftige zu erschließen.<br />

Gute Zusammenarbeit<br />

Die von uns vorgehaltenen, differenzierten und regional<br />

gut verordneten Rehabilitationsmöglichkeiten für Menschen<br />

mit Abhängigkeitserkrankungen konnten wir weiter entwickeln<br />

und optimieren. Wir freuen uns aber besonders<br />

über die kontinuierlich gute Zusammenarbeit mit den<br />

vielen Fach- und Beratungsstellen, den Justizvollzugsanstalten,<br />

der Selbsthilfe, den Krankenhäusern und niedergelassenen<br />

Ärzten.<br />

Verbesserungsbedarf und Qualitätsverlust<br />

Neben den vielen positiven Entwicklungen die wir im<br />

4 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 5


SCHWERPUNKTTHEMEN <strong>2011</strong><br />

Schwerpunktthemen <strong>2011</strong><br />

Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation<br />

erreichen konnten, gibt es aber auch Verbesserungsbedarfe,<br />

die sowohl die Versorgungsstruktur als auch die<br />

Finanzierungsgrundlagen betrifft. Oft erleben wir, dass<br />

kreative und kundenorientierte Leistungen in gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen oder bei deren Lesart keinen Platz<br />

finden, so dass eine Umsetzung innovativer Konzepte erschwert<br />

wird. Budgetierungen und Finanzierungsgrenzen<br />

tragen zusätzlich dazu bei, dass Ziel führende Hilfen nur<br />

eingeschränkt gewährt werden können. Diese Entwicklung<br />

führt mittelfristig zu Qualitätsverlusten, Versorgungslücken<br />

und Versorgungsengpässen und fördert zusätzlich den<br />

Fachkräftemangel, da marktübliche Preise bei bestimmten<br />

Berufsgruppen aus den Erträgen nicht mehr finanziert<br />

werden können.<br />

Leistung und Hilfe<br />

Gleichwohl werden wir auch im kommenden Jahr unsere<br />

Kräfte dafür einsetzen, im Interesse unserer Klienten zu<br />

handeln und unsere Leistungen und Hilfen, innerhalb der<br />

vorhandenen Rahmenbedingungen so attraktiv wie möglich<br />

zu gestalten und uns den Herausforderungen der Zeit<br />

zu stellen.<br />

für Gesundheit, den mit uns eng kooperierenden Leistungsträgern<br />

auf Landes- und kommunaler Ebene. Ein<br />

besonderer Dank gilt der Deutschen Rentenversicherung<br />

Braunschweig- Hannover, der Deutschen Rentenversicherung<br />

Bund und unserem Träger, der uns trägt und uns<br />

Vertrauen schenkt.<br />

Dank für Unterstützung<br />

Danken möchten wir aber auch allen Förderern und denen,<br />

die ehrenamtlich mitwirken und so unsere Arbeit ganz<br />

wesentlich unterstützen.<br />

Osnabrück, im April 2012<br />

• Ausbau von Kooperationen und Netzwerken<br />

• Steigerung der Attraktivität der Einrichtungen für<br />

die unterschiedlichen Zielgruppen<br />

• Verbesserung der Angebotskommunikation mit<br />

den unterschiedlichen Zielgruppen<br />

• Konsolidierung der bestehenden Angebote<br />

• Personalbindung durch attraktive Bedingungen<br />

und Qualifikationsmaßnahmen<br />

• Ausbau der Personalakquisestrategie in<br />

Kooperation mit Hochschulen<br />

• Entwicklung von Nachfolgelösungen für<br />

Zivildienstleistende<br />

• Sicherung einer auskömmlichen Belegung der<br />

stationären Einrichtungen<br />

• Sicherung der Finanzierungen für ambulante<br />

Einrichtungen<br />

• Finanzielle Konsolidierung der Regelangebote (HaLT,<br />

SKOLL)<br />

• Absicherung und Verbesserung der Strukturellen<br />

Anforderungen<br />

• Fertigstellung und Abstimmung einer<br />

Gesamtkonzeption<br />

• Konzeptionelle Stärkung der Bereiche Integration<br />

und Teilhabe<br />

• Verbesserung und Verschlankung der Dokumentation<br />

• Interne Vernetzung von Angeboten und deren<br />

Fortentwicklung<br />

• Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen aus den<br />

2010 erstellten Energiegutachten<br />

Unser Dank gilt zu allererst all jenen, die unsere Arbeit tagtäglich<br />

im Rahmen einer vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />

unterstützen und die durch wohlwollende und konstruktive<br />

Kritik unsere Arbeit begleiten. Unser besonderer Dank<br />

gilt dem Land Niedersachsen, dem Bundesministerium<br />

Caritasverband für die<br />

Diözese Osnabrück e. V.<br />

6 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 7


Ziele 2012<br />

ZIELE 2012<br />

Ziele 2012<br />

• Konzeption und Umsetzung der FK in Haselünne<br />

• Personelle und konzeptionelle Vernetzung der <strong>Fachklinik</strong>en<br />

<strong>Holte</strong> <strong>Lastrup</strong> und Emsland<br />

• Gestaltung von gemeinsamen regionalen Gruppenangeboten<br />

innerhalb des Verbundes für die Nebendiagnose<br />

pathologisches Glücksspiel<br />

• Intensivierung der regionale Vernetzung im Einrichtungsverbund<br />

• Abschluss der Implementierungsphase für den<br />

elektronischen Datenaustausch<br />

• Optimierung des Rücklaufes im Rahmen der<br />

Katamneserhebungen in den stationären Einrichtungen.<br />

• Teilnahme der Fachambulanzen an der bundesweiten<br />

amb. Katamneseerhebung von Caritas und Diakonie<br />

• Mitarbeit im EVS Qualitätszirkel (Boder und Röben/<br />

Höpken)<br />

• Ausbau der Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit<br />

durch Gestaltung und Verbreitung von<br />

Werbematerialien<br />

• Umgestaltung der Internetpräsenzen mit stärkerer<br />

Zielgruppenorientierung<br />

• Medienwirksame Präsentation von Maßnahmen und<br />

Aktionen<br />

• Konzeptionelle Verankerung von arbeitsmarktorientierten<br />

Interventionen in den Fachambulanzen<br />

• Fertigstellung des Konzeptes NSK im ersten<br />

Quartal 2012<br />

• Planung und konzeptionelle Neuausrichtung des<br />

Musikrausches 2013<br />

• Sondierung neuer Leistungskonzepte für Angebote<br />

im niedrigschwelliges ambulant betreuten Wohnen<br />

• Optimierung der Leistungsangebote in den Wohnangeboten<br />

für Gefährdete<br />

• Implementierung einer ambulanten Wohnbetreuung<br />

im Landkreis Emsland<br />

• Entwicklung eines Konzeptes zur Integration von<br />

Menschen mit Vermittlungshemmnissen in den Arbeitsmarkt<br />

für den Landkreis Osnabrück<br />

• Angebot des Selbstkontrolltrainings SKOLL in der<br />

gesamten Region Emsland<br />

• Verbesserung der Strukturqualität der Einrichtungen<br />

unter Berücksichtigung der veränderten gesetzlichen<br />

Vorgaben<br />

• Erprobung und Implementierung einer Terminalserver-<br />

Farm für die einrichtungsübergreifende Nutzung von<br />

Dokumentationssystemen<br />

• Prüfung und Bewertung von weiteren Maßnahmen<br />

zur Energieeinsparung gemäß der vorliegenden Energiegutachten<br />

(Warmwasseraufbereitung mittels<br />

Solaranlage)<br />

• Ersatz von älteren Fahrzeugen durch umweltschonendere<br />

flexibel einsetzbare Fahrzeuge<br />

• Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem SkM<br />

und Don Bosco im Bereich der Jugendhilfe<br />

• Intensivierung der Zusammenarbeit mit den regionalen<br />

Krankenhäusern<br />

• Schaffung einer neuen Selbsthilfegruppe in Papenburg<br />

mit Anbindung an die Beratungsstelle mit dem Ziel<br />

der späteren Überleitung in den Kreuzbund<br />

• Proaktiv jeweils eine weitere Großveranstaltung in<br />

Stadt und Ldkr. Fachvortrag zum Thema HaLT unter<br />

Einbeziehung eines Arztes im Nordkreis durchführen<br />

• Optimierung der Angebotsauslastung im Bereich der<br />

ambulanten Reha zur Kompensation der Personalkosten<br />

(Überleitung AVR TVÖD, Anlage 33)<br />

• Akquise einer Finanzierung für HaLT und einer höheren<br />

Refinanzierung für die Grundversorgung<br />

8 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 9


QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Qualitätsmanagement<br />

Umfangreiche gesetzliche und vertragliche<br />

Veränderungen haben die Entwicklung im Berichtsjahr<br />

maßgeblich beeinflusst.<br />

Der DiCV Osnabrück war im vergangenen Jahr umfangreich<br />

an der Anpassung des CaSu Qualitätsmanagement<br />

Rahmenhandbuch an die Anforderungen nach § 20 Abs.<br />

2a SGB IX der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation<br />

(BAR) beteiligt. Es konnte nach entsprechender<br />

Überarbeitung der Handbuchinhalte eine Anerkennung<br />

der CaSu als herausgebende Stelle für ein von der BAR<br />

anerkannten Qualitätsmanagementverfahren erreicht<br />

werden. Mit diesem Schritt konnte der Weg für die Zertifizierung<br />

der stationären Rehabilitationseinrichtungen auf<br />

der Grundlage der bereits implementierten QM-Systeme<br />

geebnet werden. Die erforderlichen Anpassungen der<br />

QM-Systeme konnten im Berichtsjahr weitgehend abgeschlossen<br />

werden, so dass einer Zertifizierung nach den<br />

Anforderungen BAR möglich ist.<br />

Die Anforderungen der DRV zur Umsetzung der medizinisch<br />

beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) konnten<br />

auf Grundlage der vorhandenen Strukturen effizient umgesetzt<br />

werden.<br />

Qualitätsmanagementsysteme bewähren sich<br />

Die zertifizierten Qualitätsmanagementsysteme der<br />

Einrichtungen habe sich im vergangenen Jahr mehrfach<br />

als strategisch wichtiger Faktor bei der Etablierung und<br />

Aufrechterhaltung von Angeboten bewährt.<br />

Qualitätsbeauftragte und Auditoren<br />

Die vorhandenen Strukturen versetzten die Einrichtungen<br />

in die Lage schnell und nachhaltig auf erforderliche Veränderungen<br />

und Anpassungen zu reagieren. Zur Absicherung<br />

der QM-Systeme in den Einrichtungen wurden vier<br />

weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Qualitätsbeauftragten<br />

und internen Auditoren (DGQ) ausgebildet.<br />

Vorbildliche Standards<br />

Die externen Audits zur Systemförderung durch die pro-<br />

Cum Cert, wie auch die internen Audits zeigten ein hohes<br />

Maß an Konformität zu den unterschiedlichen Anforderungen<br />

im Bereich der DIN ISO 9001:2008 und der MAAS<br />

BGW. Die vorbildlichen Standards im Bereich des Arbeitsschutzes<br />

und der Arbeitssicherheit wurden ebenfalls in<br />

Begehungen mit der regional zuständigen Berufsgenossenschaft<br />

bestätigt.<br />

Vernetzung der Strukturen<br />

Wichtige Ergebnisse waren in diesem Zusammenhang die<br />

stärkere Vernetzung der Strukturen und Prozesse zwischen<br />

den Einrichtungen. Gemeinsam genutzte Datenbanken<br />

zur Verwaltung von Dokumenten und Informationen<br />

mit einem teilzentralen Dokumentenmanagementsystem<br />

trugen maßgeblich zu diesen Ergebnissen bei.<br />

Relevante Prozesse konnten in weiten Teilen Ressourcen<br />

schonend zentral entwickelt und umgesetzt werden.<br />

In einem weiteren Schritt wurde mit der Verschlankung der<br />

QM-Systemdokumentation begonnen, um die Dokumentation<br />

leichter handhabbar zu gestalten und die Pflege der<br />

Systeme zu vereinfachen.<br />

Weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

wurden zu Qualitätsbeauftragten und internen Auditoren (DGQ)<br />

ausgebildet.<br />

10 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 11


MITARBEITER / ÖFFENTLICHKEIT<br />

WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

In den Mitarbeitergesprächen wurde ein hohes Maß an Identifikation<br />

mit dem Arbeitsbereich, der Einrichtung und der Mitarbeiterschaft<br />

deutlich.<br />

Der Krankenstand in den Einrichtungen liegt weiterhin unter<br />

dem Bundesschnitt, wobei jedoch ein geringer Anstieg<br />

im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten ist. Im Vergleich<br />

zu anderen Arbeitsfeldern, besonders im Gesundheitssystem,<br />

ist der Krankenstand als gering zu werten. Die<br />

Fehltage liegen in den Einrichtungen durchweg deutlich<br />

unterhalb von 3%.<br />

Die Personalfluktuation ist weiterhin vergleichbar gering,<br />

wobei es zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Nachbesetzung<br />

mit entsprechenden Fachkräften kommt. Die<br />

Nachbesetzungen in den Bereichen Medizin, Psychologie,<br />

Psycho- und Sozialtherapie gestaltet sich regional und finanziell<br />

sehr schwierig. Der Fachkräftemangel ist in diesen<br />

Arbeitsfeldern schon sehr deutlich spürbar.<br />

In den jährlichen Mitarbeitergesprächen wurde ein hohes<br />

Maß an Identifikation mit dem Arbeitsbereich, der Einrichtung<br />

und der Mitarbeiterschaft deutlich. Die zunehmende<br />

Arbeitsverdichtung bei konstanten Ressourcen wird<br />

wiederholt an unterschiedlichen Stellen als belastend<br />

dargestellt. Ein vergleichbares Bild zeigt sich auch in den<br />

jährlich durchgeführten Arbeitssituationsanalysen. Die<br />

Gesamtzufriedenheit ist gemessen an der hohen Auslastung<br />

der Angebote recht hoch. Verbesserungsbereiche<br />

konnten in den Bereichen Organisation und Kommunikation<br />

identifiziert werden. Diese Bereiche spiegeln deutlich<br />

die zunehmende Arbeitsverdichtung und Komplexitätssteigerung<br />

wider.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die Informationsmaterialien der Einrichtungen wurden<br />

überarbeitet und für die neuen oder veränderten Angebote<br />

ergänzt. Die Einrichtungen des Geschäftsbereiches waren<br />

im vergangenen Jahr wieder mit über 100 Presseberichten<br />

und Reportagen wahrnehmbar.<br />

Im Jahre <strong>2011</strong> wird es den Einrichtungen nur teilweise<br />

gelingen, die für das Jahr <strong>2011</strong> im Wirtschaftsplan formulierten<br />

Ziele zu erreichen. Insbesondere die Erreichung der<br />

mit den Kosten- und Leistungsträgern geforderten Auslastung<br />

von 95 % war vor dem Hintergrund der allgemeinen<br />

Antrags- und Bewilligungsrückgänge nicht umzusetzen.<br />

Die geplanten Investitionen wurden dennoch umgesetzt<br />

und führten im Ergebnis zu einer weiteren Verbesserung<br />

der Strukturqualität. Das Investitionsvolumen belief sich im<br />

gesamten Geschäftsbereich auf ca. 150.000 €.<br />

Mit unserem federführenden Kosten- und Leistungsträger,<br />

der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-<br />

Hannover, wurden neue Vergütungssätze vereinbart, die<br />

Steigerungen zwischen 1,15 % und 1,4 % bedeuteten.<br />

Für das Theresien-Haus mussten wir im Rahmen des<br />

Korridorverfahrens eine Absenkung des Vergütungssatzes<br />

bis zu 1,7 % akzeptieren.<br />

Die Steigerung der Personalkosten, die sich durch die Tarifumstellung<br />

von der AVR auf den TVÖD für das Jahr <strong>2011</strong><br />

und für die Zukunft ergeben haben, war neben der Auslastung<br />

der wesentliche Einflussfaktor auf die wirtschaftlichen<br />

Ergebnisse unserer Einrichtungen. Diese Steigerungen in<br />

den Vergütungssätzen abzubilden, wird im Jahr 2012 das<br />

zentrale Thema bei den zu führenden Verhandlungen sein.<br />

12 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 13


ENTWICKLUNG DER ANGEBOTE<br />

PRÄVENTION /<br />

FRÜHINTERVENTION<br />

Kinder aus Suchtbelasteten Familien<br />

SKOLL<br />

WWW.SKOLL.DE<br />

Studien belegen, dass deutschlandweit ca. 2,65 Millionen<br />

Kinder unter 18 Jahren mit mindestens einem alkoholkranken<br />

Elternteil leben. Kinder aus diesen suchtbelasteten<br />

Familien gehören zu einer großen Risikogruppe, selbst<br />

süchtig zu werden oder Ängste, Depressionen und andere<br />

psychische Störungen auszubilden und gehören daher<br />

zu einer wichtigen Zielgruppe der Suchtprävention. Die<br />

Erkrankung ihrer Eltern haben für Kinder aus suchtbelasteten<br />

Familien vielfältige Auswirkungen auf ihre Lebenssituation.<br />

Häufig ist diese von Spannungsfeldern und Konflikten<br />

geprägt. Aus diesem Grund führten wir Fachkräfteschulungen<br />

zum Thema mit dem Titel „Kinder aus suchtbelasteten<br />

Familien“ durch.<br />

Zwei Fachkräfteschulungen konnten in diesem Zeitraum<br />

realisiert werden. Beide Veranstaltungen in Osnabrück<br />

und Lingen waren gut besucht und trafen auf eine positive<br />

Resonanz bei den Teilnehmenden.<br />

In Berichtsjahr <strong>2011</strong> stand der Abschluss der<br />

wissenschaftlichen Begleitforschung, die Überarbeitung<br />

des Anwenderhandbuchs und die<br />

Erstellung einer Train-the-trainer Schulung im<br />

Mittelpunkt.<br />

Am 6. Oktober konnte beim Abschlusstreffen mit den 27<br />

SKOLL-Standorten, die an der wissenschaftlichen Evaluation<br />

beteiligt waren eine positive Bilanz gezogen werden.<br />

SKOLL konnte an den meisten Standorten als festes<br />

Angebot implementiert werden und auch in Schnittstellenbereichen<br />

Anwendung finden.<br />

Das überarbeitete und erweiterte SKOLL Anwenderhandbuch<br />

wurde im September den SKOLL-Fachkräften<br />

vorgestellt.<br />

Neue Erkenntnisse, Ideen und Rückmeldungen der 27<br />

SKOLL-Standorte wurden während der Laufzeit genutzt,<br />

um die Durchführung der SKOLL-Trainings weiter zu optimieren<br />

und die Arbeitsmaterialien darauf abzustimmen.<br />

Insbesondere die Ideenbörse bietet den SKOLL-Trainerinnen<br />

und Trainern einen weiteren Methodenpool für ihre<br />

jeweilige Zielgruppe.<br />

Zur Sicherung des weiteren Transfers in die Fläche der<br />

Standorte nach der Beendigung der Bundesmodelllaufzeit<br />

bedarf es einer weiteren Qualifizierung von Fachkräften<br />

zu SKOLL-Trainerinnen und Trainern. Auf der Basis eines<br />

<strong>2011</strong> erstellten Konzepts für eine Train-the-Trainer-Ausbildung,<br />

basierend auf dem SKOLL-Manual, den Grundprinzipien<br />

der Erwachsenenbildung und der Gruppenpädagogik,<br />

werden weiter SKOLL-Fachkräfte aus den Standorten<br />

eine Weiterbildung absolvieren, um ihre Kompetenzen<br />

und Erfahrungen zu erweitern und zu vertiefen. Diese<br />

Lehrtrainerinnen und Trainern werden zukünftig unter dem<br />

Gesichtspunkt nachhaltiger Qualitätssicherung weitere<br />

SKOLL-Trainerinnen und Trainer ausbilden.<br />

14 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 15


Aygül Özkan, Niedersächsische Ministerin für Soziales,<br />

Frauen, Familie, Gesundheit und Integration bei der Eröffnungsveranstaltung<br />

der Aktionswoche Alkohol in Hannover<br />

PRÄVENTION /<br />

FRÜHINTERVENTION<br />

HaLT - Hart am LimiT<br />

Karten für dem Einzelhandel zum Thema<br />

„Jugendschutz und Alkoholabgabe“<br />

Auch im Jahre <strong>2011</strong> konnte das Projekt HaLT mit<br />

finanzieller Unterstützung der Stiftung Stahlwerk<br />

aufrechterhalten und weiter erfolgreich umgesetzt<br />

werden.<br />

Über das Jahr hinweg war das HaLT-Team regelmäßig im<br />

Einsatz mit dem Ziel, den Alkoholkonsum Jugendlicher<br />

einzuschränken, Alkoholexzessen vorzubeugen und den<br />

Jugendschutz zu wahren.<br />

Im reaktiven Baustein konnten 35 Jugendliche und ihre<br />

Eltern mit Brückengesprächen zur Aufarbeitung des<br />

Geschehens erreicht werden. Zugenommen haben die<br />

Gesprächsbedarfe mit Schülern nach komatösen Trinkverhalten<br />

im Rahmen von Klassenfahrten oder Feiern.<br />

Auch erscheinen Kinder und Jugendliche betrunken in der<br />

Schule. Hier ist eine zeitnahe Reaktion besonders gefragt<br />

um nachhaltig Verhaltensänderungen zu erzielen. Schulleiter<br />

und Lehrer sind hier über das Angebot informiert und<br />

fragen es zunehmend an.<br />

Als ein „Highlight“ zu Beginn des Jahres ging der<br />

„Musikrausch“ in die dritte Runde. Kurz vor dem Osnabrücker<br />

Karneval waren erneut junge Musiker aufgerufen,<br />

einen Song zu entwickeln, der sich mit dem riskanten<br />

Konsum von Alkohol auseinandersetzt und der als<br />

„Message“ für Gleichaltrige dienen sollte. Unter den zahlreichen<br />

Einsendungen wurden die besten fünf Bands zum<br />

Live-Event in die Lagerhalle Osnabrück geladen und der<br />

Siegersong, nach einer gelungenen Performance, erfolgreich<br />

ermittelt: gewonnen haben „John & Nelly“ mit dem<br />

Song „vergiftet“, der auf eigenen Erfahrungen der Künstler<br />

beruht.<br />

Am Ossensamstag konnten mit HaLT sowohl in den<br />

Rettungszelten Angebote gemacht werden, als auch im<br />

Karnevalszug selbst die neuen HaLT cards verteilt werden,<br />

die jugendgerecht zum Nachdenken anregen und Verhaltenstrategien<br />

vorschlagen.<br />

Als weitere große Veranstaltung folgte der 1. Mai. In Melle<br />

wurde gemeinsam mit der Stadt Melle, der Polizei, Per.se<br />

e.V., den Rettungsdiensten und der Diakonie eine große<br />

Party für Jugendliche mit Live-Musik organisiert.<br />

Neben Party und Spaß ging es aber auch um die Einhaltung<br />

des Jugendschutzes. Wir blicken zurück auf ein<br />

tolles, gelungenes Fest, das zeigt, dass auch an einem<br />

Tag wie dem 1. Mai Alkoholexzesse nicht im Fokus stehen<br />

müssen.<br />

Wir konnten in diesem Jahr alle Berufsbildenden Schulen<br />

in Stadt und Landkreis dafür gewinnen, unser Schulungsangebot<br />

für die Auszubildenden im Einzelhandel zum<br />

Thema „Jugendschutz und Alkoholabgabe“ umzusetzen.<br />

Die Schulungen wurden sowohl von den Schulen als auch<br />

den Auszubildenden sehr wertgeschätzt und werden in<br />

den kommenden Jahren als fester Bestandteil in den Ausbildungsplan<br />

aufgenommen.<br />

Auch die Mitarbeiter im Einzelhandel erhalten regelmäßig<br />

Schulungsangebote, die besonders nach Auffälligkeiten im<br />

Rahmen der Testkäufe besucht werden. Die Teilnahmebescheinigung<br />

zur Vorlage bei den Ordnungsämtern beendet<br />

das Verfahren positiv.<br />

Im Rahmen der schulischen Alkoholprävention wurden<br />

erste Schritte zum Konzept der „HaLT-Schule“ entwickelt<br />

die eine noch engere und verbindlichere Zusammenarbeit<br />

zwischen Caritasverband und Schule beinhaltet. Das Ziel<br />

besteht darin, der Problematik des Alkoholmissbrauchs<br />

unter Schülerinnen und Schülern noch konkreter begegnen<br />

und schneller handeln zu können. Dieses Konzept soll<br />

in 2012 festgeschrieben und initiiert, sowie durch jeweilige<br />

Kooperationsvereinbarungen gefestigt werden.<br />

16 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 17


PRÄVENTION /<br />

FRÜHINTERVENTION<br />

Space Limit<br />

Nach einem gelungenen Auftakt der Medienkompetenzwerkstatt<br />

„Space Limit“ in 2010 galt es in<br />

diesem Jahr, das Projekt in Stadt und Landkreis<br />

Osnabrück weiter zu etablieren.<br />

Die„Trickboxx“ ermöglicht es, spannende Trickfilme<br />

gemeinsam zu erstellen.<br />

Wir stellten auch in <strong>2011</strong> einen hohen Bedarf von Prävention<br />

und Beratung rund um das Thema des riskanten PCund<br />

Internetgebrauchs fest und konnten über das Jahr<br />

hinweg vielen Kindern und Jugendlichen mit deren Familien<br />

unterstützende Gespräche anbieten. Insbesondere im<br />

Rahmen der präventiven Arbeit wurden neue Kooperationen<br />

mit Schulen und Gemeinden geknüpft und es konnten<br />

mit innovativen Herangehensweisen junge Menschen<br />

erreicht werden. Die Zusammenarbeit mit der Polizei zeigte<br />

sich weiterhin als hilfreiche Ergänzung in den Präventionsveranstaltungen,<br />

da so die pädagogischen und die strafrechtlichen<br />

Ansätze kombiniert dargelegt werden und so<br />

eine umfassende Aufklärung und Sensibilisierung bieten.<br />

Beratung rund um das Thema des<br />

riskanten PC- und Internetgebrauchs.<br />

Die bereits bestehenden Konzepte wurden um alternative<br />

Freizeitangebote erweitert. Ziel war es, Kindern und<br />

Jugendlichen über die beratenden Gespräche hinaus neue<br />

Möglichkeiten der Freizeitgestaltung anzubieten. Bei der<br />

Förderung von Medienkompetenz kam u. a. die „Trickboxx“<br />

zum Einsatz. Die Box mit eingebauter Kamera ermöglicht<br />

es, spannende Trickfilme gemeinsam zu erstellen.<br />

Mit Gruppen Jugendlicher wurden kleine Animationsfilme<br />

gedreht. Die Jugendlichen schreiben dafür eigene Drehbücher,<br />

basteln Bühnenbilder, führen Regie und vertonten<br />

und schneiden den Film. So führten neben der Erstellung<br />

des eigenen Trickfilms die Jugendlichen Gespräche über<br />

den eigenen oft problematischen Umgang mit dem PC<br />

und setzten sich damit „ganz beiläufig“ mit dem eigenen<br />

Konsum auseinander.<br />

Das Team des „Space Limit“ Projektes wurde in <strong>2011</strong> für<br />

Fachvorträge angefragt, um aus der praktischen Arbeit mit<br />

Kindern und Jugendlichen rund um das Thema der „neuen<br />

Medien“ zu referieren. Dieses fand sowohl in kleinerem<br />

Rahmen wie zu Teamschulungen von Fachkräften oder<br />

Elternabenden, als auch im Rahmen von Fachtagungen<br />

statt. Diese Entwicklung hat die inhaltliche Arbeit sehr<br />

positiv bestärkt. Zum Einen wird deutlich, dass sich das<br />

Themenfeld auf vielen Ebenen weiterentwickelt und von<br />

Fachkräften „in Angriff“ genommen wird, zum Anderen<br />

zeigen diese Anfragen auch die Anerkennung der spezialisierten<br />

Arbeit „Space Limit“ ist mit den innovativen und<br />

kreativen Ideen auf einem guten Weg und wird diese auch<br />

im kommenden Jahr fortsetzen!<br />

Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 19


PRÄVENTION /<br />

FRÜHINTERVENTION<br />

Alkohol im Griff<br />

Candis<br />

Gesundheitsförderung im Betrieb<br />

www.alkoholimgriff.de ist ein kostenpflichtiges webbasiertes<br />

Coaching-Angebot bei Alkoholproblemen und<br />

richtet sich an Menschen, die aus den unterschiedlichsten<br />

Gründen keine unserer Fachambulanzen aufsuchen<br />

möchten oder aufsuchen können. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

ist der Einsatz von www.alkoholimgriff.de in<br />

Betrieben und Institutionen als ein Baustein betrieblicher<br />

Gesundheitsförderung. Neben umfassenden Informationen<br />

bieten wir eine enge persönliche Begleitung bei weitgehender<br />

Anonymität. Das zweiteilige Programm wird von<br />

erfahrenden Therapeuten durchgeführt und beschäftigt<br />

sich in Teil 1 mit der Analyse der Trinkgewohnheiten über<br />

eine verhaltensmodifizierende Interventionskette in Verbindung<br />

mit psychoedukativen Elementen.<br />

Das Angebot konnte im Januar 2010 bundesweit gestartet<br />

werden. Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

wurde das Angebot bei weiteren Unternehmen<br />

vorgestellt. Es ist weiterhin Interesse an dieser Art von<br />

Onlineangeboten zu verzeichnen, wobei eine erforderliche<br />

Refinanzierung dieses Angebotes nach wie vor nicht<br />

absehbar ist. Es konnten weitere Kooperationspartner für<br />

das Angebot gewonnen werden.<br />

Seit 2008 können sich Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene<br />

mit Cannabis-Problemen für ein neues Behandlungsprogramm<br />

der Fachambulanz für Suchtprävention<br />

und Rehabilitation des Caritasverbandes für die Stadt und<br />

den Landkreis Osnabrück anmelden. Das Projekt Candis<br />

ist ein Therapieprogramm, das an der Technischen Universität<br />

Dresden speziell für Personen entwickelt wurde, die<br />

ihren Cannabiskonsum überdenken, einschränken oder<br />

beenden wollen. Durchgeführt wird die Behandlung der<br />

Cannabiskonsumenten von Therapeuten, die speziell dafür<br />

ausgebildet sind. Die Therapie umfasst 10 Sitzungen,<br />

die sich über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten<br />

erstrecken. Das Angebot konnte im Anschluss an das<br />

Projekt in das Regelangebot überführt.<br />

Die Zahl der abhängigkeitskranken Mitarbeiter in<br />

Betrieben wird auf deutlich über 5 % geschätzt.<br />

Davon hat über die Hälfte ein Alkoholproblem,<br />

ein gutes Drittel ist medikamentenabhängig.<br />

Im Rahmen der Gesundheitsförderung beraten Mitarbeiter<br />

des Caritasverbandes Betriebsratsangehörige und Vorgesetzte<br />

bei auftretenden Suchtproblemen von Betriebsangehörigen.<br />

Neben der Therapie bei Abhängigkeit werden<br />

Trainings zur Konsumreduzierung bei Risikokonsum<br />

angeboten. Weitere Angebote sind die Beratung beim<br />

Aufbau eines betriebsinternen Präventionsprogramms, die<br />

Schulung von Vorgesetzten, ein Coaching bei der Einrichtung<br />

von Handlungsrichtlinien sowie eine Telefon-Hotline<br />

für Krisenfälle.<br />

Die Schwerpunkte der Arbeit bildeten Schulungen für<br />

Vorgesetzte in Großbetrieben. Dabei wurde Grundlagenwissen<br />

über Sucht vermittelt und konkrete Gesprächssituationen<br />

geübt. Ein weiterer Schwerpunkt war die Begleitung<br />

von zwei regionalen Arbeitskreisen zur betrieblichen<br />

Suchtprävention, wobei einer der Arbeitskreise maßgeblich<br />

initiiert wurde.<br />

Weitere Tätigkeitsfelder waren Kurse für Suchtstoff missbrauchende<br />

Betriebsangehörige, z. B. „Rauchfrei“ und die<br />

Begleitung von Präventionsmaßnahmen für die Auszubildenden<br />

eines Firmenverbundes.<br />

Daneben wurden Vorgesetzte in konkreten Konfliktsituationen<br />

gecoacht, konkrete Behandlungsvorschläge erarbeitet<br />

und die Vorgesetzten bei der arbeitsrechtlichen Umsetzung<br />

der geplanten Maßnahmen beraten. In Einzelfällen<br />

wurde auch zwischen Suchtmittelabhängigen und Vorgesetzten<br />

vermittelt.<br />

Im Berichtszeitraum gab es eine Vielzahl von Kontakten<br />

zu unterschiedlichen Unternehmen in der Region. Die<br />

Arbeitskreise haben sich in der Vergangenheit für die Kontaktaufnahme<br />

gut bewährt. Aktuell reduziert die Vielzahl<br />

der Arbeitskreise durch einen verstärkten Wettbewerb die<br />

Anzahl der Teilnehmer, was den Fortbestand der Arbeitskreise<br />

in Frage stellt. Es wurden unterschiedliche Materialien<br />

und Veranstaltungen für die Arbeit in und mit den<br />

Unternehmen konzipiert.<br />

Die Angebote sind bei den Unternehmen etabliert und<br />

werden regelmäßig angefragt. Der Caritasverband hat sich<br />

mit seinen Aktivitäten als moderner Personaldienstleister<br />

deutlich über den Bereich Suchtprävention hinaus in den<br />

unterschiedlichen Bereichen der Gesundheitsförderung<br />

etabliert.<br />

20 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 21


Die Caritas-Mitarbeiter kommen<br />

zu den Gefangenen in die<br />

JVA, um mit ihnen in vertraulichen<br />

Gesprächen nach neuen<br />

Perspektiven zu suchen.<br />

AUFSUCHENDE HILFEN<br />

Besuche im Krankenhaus<br />

und zu Hause<br />

Besuche in Justizvollzugsanstalten<br />

Es gibt Situationen, in denen es Menschen nicht möglich<br />

ist, die Caritas-Fachambulanzen aufzusuchen, um sich<br />

Rat und Hilfe zu holen. In diesem Fall kommen Mitarbeiter<br />

zu den Betroffenen nach Hause und beraten sie in ihrem<br />

häuslichen Umfeld. In Krankenhäusern, <strong>Fachklinik</strong>en und<br />

Wohngemeinschaften oder an anderen Orten gibt es darüber<br />

hinaus regelmäßige Sprechstunden der Caritas.<br />

<strong>2011</strong> wurden 121 Klienten in ihrer aktuellen Lebenssituation<br />

zur Beratung aufgesucht. Einen deutlichen Schwerpunkt<br />

bilden hier die Hausbesuche mit 69 Ratsuchenden.<br />

In den Justizvollzugsanstalten (JVA) unterstützt der Caritasverband<br />

Gefangene, die Probleme im Umgang mit<br />

Medikamenten, Alkohol und Drogen haben. Die Caritas-<br />

Mitarbeiter kommen zu den Gefangenen in die JVA, um<br />

mit ihnen in vertraulichen Gesprächen nach neuen Perspektiven<br />

zu suchen. Dieser Prozess wird gegebenenfalls<br />

nach Haftende im Rahmen ambulanter oder stationärer<br />

Therapien weitergeführt.<br />

In <strong>2011</strong> wurde die gute Kooperation zwischen den Justizvollzugsanstalten<br />

und dem Geschäftsbereich Suchtprävention<br />

und Rehabilitation weiter ausgebaut.<br />

Die Motivationsbehandlung für alkoholauffällige - alkoholabhängige<br />

Straftäter in der JVA Meppen, das Gruppenangebot<br />

der Fachambulanz Emsland für pathologische<br />

Glücksspieler, aber auch die Motivationsgruppe der<br />

<strong>Fachklinik</strong>en Emsland und Nettetal in den emsländischen<br />

Justizvollzugsanstalten und in der Justizvollzugsanstalt<br />

Oldenburg sind Ausdruck des gemeinsamen Handelns,<br />

um Menschen mit substanz- und verhaltensbezogenen<br />

Störungen ein passgenaues Angebot zukommen zu lassen.<br />

Diesbezüglich stehen die Fachambulanzen als auch<br />

die stationären Einrichtungen des Verbundes in regelmäßigem<br />

Kontakt mit den internen Suchtberatungsdiensten.<br />

Die jährlich stattfindenden Gespräche auf Leitungsebene<br />

dienen der Evaluation und der Weiterentwicklung<br />

der bestehenden Angebote.<br />

22 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 23


Persönliche Online-Suchtberatung<br />

unter www.suchtberatung-caritas.de<br />

BERATUNG<br />

Professionelle Beratung versteht sich als<br />

fundierte konkrete Entwicklungs- und Lebenshilfe<br />

in deren Mittelpunkt die soziale Interaktion<br />

steht um die aktuelle Problematik zu erfassen<br />

und einer Lösung zuzuführen.<br />

Eine motivierende Gesprächsführung die von einer akzeptierenden<br />

und wohlwollenden Haltung des Beraters / der<br />

Beraterin geprägt ist, ermöglichte es, der einer Abhängigkeitsproblematik<br />

innewohnenden Ambivalenz und Diskrepanz<br />

so zu begegnen, dass Veränderungsbereitschaft<br />

beim hilfesuchenden Menschen entsteht und gesündere<br />

Alternativen zum Suchtmittelkonsum seitens des Hilfesuchenden<br />

entwickelt werden können. Unsere Beratung<br />

ermöglicht strukturell einen Erstkontakt ohne Wartezeiten<br />

und ist flexibel am individuellen Bedarf des Hilfesuchenden<br />

orientiert. Das Fachpersonal arbeitet interdisziplinär<br />

im Team zusammen und integriert sozialarbeiterische,<br />

psychotherapeutische und medizinische Hilfen. Qualitätsmerkmale<br />

unserer Beratung sind ein wissenschaftlich fundiertes<br />

Abhängigkeitsverständnis, Methodenwirksamkeit,<br />

Dokumentation/Evaluation, adäquate personelle Ausstattung<br />

sowie Fortbildung und Supervision.<br />

Beratungselemente sind Erstgespräch, Clearing/psychosoziale<br />

Diagnostik, Einzel-, Paar- und Familientherapie,<br />

Indikationsgruppen, Krisenintervention und Vermittlung<br />

weiterführender Hilfemaßnahmen.<br />

Beratung für Eltern, Kinder,<br />

Partner und Freunde<br />

Angehörige von Suchtkranken finden Hilfe und Rat in den<br />

Sprechstunden der Caritas-Fachambulanzen. Über die<br />

Beratung hinaus können Eltern, Kinder, Partner und Freunde<br />

von Betroffenen auch Einzel- oder Familientherapien in<br />

Anspruch nehmen.<br />

Online-Beratung<br />

Unter www.suchtberatung-caritas.de können Betroffene,<br />

Angehörige und interessierte Fragen rund um das<br />

Thema Sucht stellen und sich persönlich beraten lassen.<br />

Nutzer erhalten nach einer kurzen Registrierung ein eigenes<br />

Postfach. Die Nutzer bestimmen selbst, welche Daten<br />

sie angeben möchten. Die Online-Beratung kann oft das<br />

persönliche Gespräch nicht ersetzen, sie gibt Betroffenen<br />

und Angehörigen jedoch eine erste Einschätzung ihrer<br />

Situation sowie Hilfestellungen für weitere Schritte.<br />

Die Beratungslandschaft in der Onlineberatung konnte<br />

durch angrenzende Fachbereiche weiter ergänzt werden,<br />

was die Onlineberatung weiter zu einem vollwertigen Beratungsangebot<br />

etabliert. Im Jahr <strong>2011</strong> gab es in der Online-<br />

Suchtberatung 98 (73 in 2010) Klienten mit insgesamt 321<br />

(276 in 2010) Nachrichten. Die Anzahl der Beratungsfälle<br />

hat sich im Vergangenen Jahr um über 30% gesteigert,<br />

was die Notwendigkeit von Onlineberatungs- und auch<br />

Behandlungsangeboten unterstreicht. Besonders erwähnenswert<br />

ist in diesem Zusammenhang, dass es nicht<br />

zu einer Verlagerung von Kontakten aus dem face2face-<br />

Beratungssetting in die Onlineberatung kommt, sondern<br />

dass mit den Onlineangeboten Zielgruppen angesprochen<br />

werden, die über die bisherigen Strukturen kaum erreicht<br />

wurden. Die besondere Niedrigschwelligkeit dieser Angebotsstruktur<br />

ermöglicht es die gefährdeten Menschen<br />

schon frühzeitig zu erreichen und so die gesundheitlichen<br />

Schädigungen zu verringern.<br />

Beratung bei Essstörungen<br />

Bei allen Essstörungen handelt es sich um Sucht-<br />

Mechanismen. Das lebensnotwendige Essen stellt ein<br />

erhebliches psychosomatisches Problem für Menschen<br />

dar, die an einer Form von Essstörung leiden. Die Fachambulanzen<br />

beraten Betroffene und vermitteln sie weiter<br />

zu niedergelassenen Fachärzten und psychologischen<br />

Psychotherapeuten.<br />

Angehörige von Suchtkranken finden Hilfe<br />

und Rat in den Sprechstunden<br />

24 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 25


PSYCHOSOZIALE<br />

BETREUUNG<br />

Betreutes Wohnen nach einer Therapie<br />

Nach einem erfolgreichen Aufenthalt in einer <strong>Fachklinik</strong> ist<br />

für viele ehemalige Patienten das Leben in einer Gemeinschaft<br />

als stabilisierender Faktor von großer Bedeutung.<br />

Wohngemeinschaften (WG) sind hierbei ein wichtiger<br />

Schritt in ein selbstständiges Leben. Die Lebensbedingungen<br />

und Alltagsstrukturen in der betreuten WG sind<br />

bewusst realitätsnah gestaltet: Die Bewohner bestreiten<br />

ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft und stehen zur<br />

<strong>Fachklinik</strong> in einem Betreuungsverhältnis, das je nach<br />

Bedarf verlängert werden kann. Im Krisenfall kann per<br />

Notfalltelefon rund um die Uhr Hilfe geholt werden. Alle<br />

hauswirtschaftlichen „Verpflichtungen“ wie zum Beispiel<br />

Kochen, Wäschewaschen, Gartenarbeiten liegen in der<br />

Hand der WG. Mitarbeiter der Caritas leisten den Bewohnern<br />

mehrmals in der Woche Hilfestellung im Alltag.<br />

Das Angebot wurde auch im Vergangenen Jahr stark<br />

nachgefragt. Die durchschnittliche Verweildauer betrug<br />

6 Monate. Die strukturierende Begleitung hat sich bei der<br />

Umsetzung der Ziele im Anschluss an die Rehabilitationsbehandlung<br />

als sehr hilfreich erwiesen. Die Rückfallrisiken<br />

konnten erheblich reduziert werden.<br />

Betreutes Wohnen für Gefährdete<br />

Viele Drogenkonsumenten stehen vor schwierigen und<br />

manchmal ausweglos erscheinenden Situationen. Das<br />

Betreute Wohnen für Gefährdete bietet die Chance, neue<br />

Wege zu entdecken und zu beschreiten: Das Angebot<br />

richtet sich an Drogenkonsumenten, die zur Unterstützung<br />

ihrer Ziele das Leben in einer Gemeinschaft als<br />

stabilisierenden Faktor benötigen. Betroffene erhalten<br />

hier zunächst für ein Jahr Hilfe bei der Suche nach neuen<br />

Lebensmöglichkeiten. Betreuer der Caritas stehen ihnen<br />

bei der Durchführung einer Substitutionsbehandlung zur<br />

Seite, vermitteln bei Bedarf einen Therapieplatz und helfen<br />

bei Behördengängen und Hürden im Alltag.<br />

Das Angebot des Betreuten Wohnens wurde im vergangenen<br />

Jahr von 23 Klienten in mit insgesamt über 3073<br />

Übernachtungen in Anspruch genommen. Die Verweildauer<br />

der Klienten konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />

stabilisiert werden, was einen Rückgang der Gesamtklientenzahl<br />

zur Folge hat.<br />

Betreutes Wohnen für chronisch<br />

Suchtkranke<br />

Die Betreuung erfolgt zurzeit in acht Wohngemeinschaften<br />

und in Einzelwohnungen, wenn die Gemeinschaftsfähigkeit<br />

nicht gegeben ist. Die Kombination mit teilstationären<br />

Betreuungsleistungen wie z. B. Tagesstruktur im Theresien-Haus<br />

ist dabei vor allem am Beginn der Betreuung von<br />

deutlichem Nutzen.<br />

Die Kosten- und Leistungsträger begrüßen dieses Angebot<br />

sehr, weil durch die Prämisse „ambulant vor stationär“<br />

deutliche Kostenreduzierungen erwartet werden können.<br />

Für das ambulant betreute Wohnen konnten aufgrund<br />

einer entsprechend gesteigerten Auslastung - in <strong>2011</strong><br />

konnten 36 ehemalige Bewohner des Theresien-Hauses<br />

betreut werden - eine Mitarbeiterstelle von 19,5 auf 25<br />

Stunden sowie eine weitere Stelle von 19,50 auf 30 Stunden<br />

aufgestockt werden.<br />

Die Zusammenführung des Ambulant Betreuten Wohnens<br />

des Theresien-Hauses und des Betreuten Wohnens für<br />

Gefährdete in Stadt und Landkreis Osnabrück hat sich<br />

grundsätzlich bewährt. Das Krisenmanagement hat sich<br />

deutlich verbessert.<br />

26 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 27


ENTWICKLUNG DER<br />

ANGEBOTE<br />

BEHANDLUNG - REHABILITATION<br />

Ambulante Rehabilitation<br />

Die ambulante Rehabilitation richtet sich an Abhängige,<br />

die sich in einem tragfähigen Umfeld befinden und über<br />

eine stabile Wohnsituation sowie berufliche Ressourcen<br />

verfügen. Sie richtet sich ebenfalls an Absolventen einer<br />

stationären Behandlung zur Stabilisierung des Lebens<br />

ohne Suchtmittel. Auch Suchtkranke mit einer Therapieauflage<br />

können an der ambulanten medizinischen<br />

Rehabilitationsbehandlung teilnehmen. Die Angebote<br />

in den Caritas-Fachambulanzen umfassen Einzel-, Paar-,<br />

Familien- und Gruppengespräche sowie medizinische<br />

und psychologische Behandlung.<br />

Im Berichtszeitraum nutzten 364 Rehabilitanden die Möglichkeit<br />

einer ambulanten oder teilstationären Rehabilitation<br />

(Kombi-Nord). Die teilstationären Leistungen wurden in<br />

Zusammenarbeit mit den Einrichtungen des Therapieverbundes<br />

erbracht.<br />

Stationäre Rehabilitation<br />

Oft kann das häusliche, soziale oder berufliche Umfeld<br />

eines suchtkranken Menschen nicht genug Sicherheit<br />

geben, um Abstinenz zu gewinnen. In diesem Fall ist eine<br />

stationäre Entwöhnungsbehandlung erforderlich, die auch<br />

ganztags ambulant im tagesklinischen Kontext durchgeführt<br />

werden kann. Es gibt mehrere Caritas-<strong>Fachklinik</strong>en,<br />

die Betroffenen in einem kompetenten und respektvollen<br />

Rahmen fördern, abstinent zu werden und zu bleiben: Bei<br />

Alkoholproblemen bietet die <strong>Fachklinik</strong> <strong>Holte</strong>-<strong>Lastrup</strong><br />

Kosten- und Leistungsträgerverteilung <strong>Fachklinik</strong> <strong>Holte</strong>-<strong>Lastrup</strong><br />

Kosten- und Leistungsträgerverteilung <strong>Fachklinik</strong> Emsland<br />

Kosten- und Leistungsträgerverteilung <strong>Fachklinik</strong> Nettetal<br />

„St.-Josef-Stift“ 50 Frauen und Männern ein therapeutisches<br />

Angebot.<br />

Drogenabhängige finden Hilfe in der <strong>Fachklinik</strong> Emsland<br />

in Sögel oder in der <strong>Fachklinik</strong> Nettetal in Wallenhorst. Die<br />

<strong>Fachklinik</strong> Emsland bietet 30 Männern die Möglichkeit,<br />

Wege in ein drogenfreies Leben zu finden. Ein besonderes<br />

Angebot ist die „Therapie auf dem Bauernhof“. In<br />

der <strong>Fachklinik</strong> Nettetal stehen 37 Behandlungsplätze für<br />

suchtmittelabhängige Männer zur Verfügung.<br />

Die Behandlungsdauer richtet sich nach den individuellen<br />

Bedürfnissen, sie kann zwischen ca. 6 Wochen (bei Therapievorerfahrung)<br />

und gemessen am individuellen Bedarf<br />

bis zu mehreren Monaten (bei einer Erstbehandlung) variieren.<br />

Zu den besonderen Behandlungsangeboten zählt<br />

das Angebot „Psychose und Sucht“ in Zusammenarbeit<br />

mit dem AMEOS Klinikum Osnabrück und dem Rehabilitationszentrum<br />

am Hesselkamp (RPK).<br />

Therapie auf dem Bauernhof<br />

Die Therapie auf dem Bauernhof ist ein alternatives<br />

Behandlungsangebot für drogenabhängige Männer.<br />

Suchtkranke können nach einer Entwöhnungsbehandlung<br />

den Ausstieg aus der Sucht bei einer bäuerlichen Patenfamilie<br />

vollziehen. Dies geschieht im Rahmen einer begleitenden<br />

Therapie durch die <strong>Fachklinik</strong> Emsland.<br />

Zufriedenheit und Erfolg der maximal neunmonatigen<br />

Bauernhofphase werden regelmäßig auf den Prüfstand<br />

gestellt. Mitarbeiter der <strong>Fachklinik</strong> stehen den Betroffenenregelmäßig<br />

zur Seite und sind stets per Telefon erreichbar.<br />

Geregelte Tagesabläufe, Teamwork, familiäre Gemeinschaft<br />

und Zusammenarbeit bieten neue Lebenserfahrungen<br />

und natürliche Kontakte nach außen. Stück für Stück<br />

kann so die Leistungsfähigkeit im natürlichen Rahmen von<br />

Leben und Arbeiten wiedererlangt werden. Dieses Angebot<br />

wurde im vergangenen Jahr von 2 Patienten erfolgreich<br />

genutzt.<br />

Psychose und Sucht<br />

Zwischen Sucht und Psychose gibt es vielfältige wechselseitige<br />

Beziehungen. Psychisch kranke Menschen<br />

konsumieren oft Drogen, um die psychischen Symptome<br />

zu lindern. Eine dauerhafte Einnahme von bestimmten<br />

Drogen kann aber auch versteckt vorhandene Psychosen<br />

auslösen. In der Region Osnabrück gibt es ein spezielles<br />

Angebot zur stationären medizinischen Rehabilitation<br />

(Reha) für Menschen mit psychischer Erkrankung und<br />

einer stoffgebundenen Suchtproblematik. Die Rehabilitation<br />

wird entweder in der <strong>Fachklinik</strong> Nettetal oder im<br />

Rehabilitations-Zentrum am Hesselkamp (Einrichtung zur<br />

medizinischen und beruflichen Rehabilitation psychisch<br />

Kranker) durchgeführt. Die Reha kann bis zu 12 Monate<br />

dauern. Im Verlauf der Behandlung ist bei therapeutischer<br />

Notwendigkeit der Wechsel von der einen in die andere<br />

Einrichtung möglich.<br />

28 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 29


Tobias Hayer vom Institut für Psychologie und Kognitionsforschung<br />

aus Bremen bei dem Fachtag zum pathologischen Glücksspiel<br />

BEHANDLUNG - REHABILITATION<br />

Pathologisches Glücksspiel<br />

Ambulante Weiterbehandlung<br />

Substitutionsgestützte Behandlung<br />

Dass das Verlangen zu Glücksspielen krankhaft werden<br />

kann, ist seit langem bekannt. Die Gesamtzahl der Betroffenen<br />

in Deutschland wird auf 400.000 geschätzt. Deshalb<br />

hat der Caritasverband Präventions- und Beratungsmöglichkeiten<br />

geschaffen, um die Gefährlichkeit des Spielens<br />

zu verdeutlichen und Ausstiegsmöglichkeiten aufzuzeigen.<br />

Im Rahmen der ambulanten Rehabilitation gibt es ein<br />

spezielles Angebot für Pathologisches Glücksspiel. Es wird<br />

gemeinsam mit den Diakonischen Werken im ökumenischen<br />

Therapieverbund durchgeführt.<br />

Die ambulante Weiterbehandlung richtet sich an Therapieabsolventen,<br />

die eine stationäre Behandlung hinter sich<br />

haben. Die Patienten können unter therapeutischer Alltagsbegleitung<br />

ihr Leben außerhalb der <strong>Fachklinik</strong>en aufbauen<br />

und das Erreichte – die Abstinenz – Stück für Stück<br />

festigen. Hierbei werden Angehörige und Bezugspersonen<br />

in das Angebot einbezogen. Voraussetzungen sind ein<br />

erfolgreicher Abschluss der stationären Rehabilitationsbehandlung<br />

sowie eine entsprechende Mitwirkungsbereitschaft<br />

und Motivation. Eine bereits bestehende Anbindung<br />

an eine Selbsthilfegruppe ist wünschenswert.<br />

Beratung für Eltern, Kinder,<br />

Partner und Freunde<br />

Angehörige von Suchtkranken finden Hilfe und Rat in den<br />

Sprechstunden der Caritas-Fachambulanzen. Über die<br />

Beratung hinaus können Eltern, Kinder, Partner und Freunde<br />

von Betroffenen auch Einzel- oder Familientherapien in<br />

Anspruch nehmen.<br />

Die substitutionsgestützte Behandlung bei manifester<br />

Opiatabhängigkeit wird dann eingesetzt, wenn sie im<br />

Vergleich zu anderen Therapiemöglichkeiten die größeren<br />

Chancen zur Besserung der Suchterkrankung bietet. Eine<br />

qualifizierte substitutionsgestützte Behandlung ist darüber<br />

hinaus eine präventive Maßnahme hinsichtlich der Verbreitung<br />

von Infektionskrankheiten, insbesondere durch HIVund<br />

Hepatitis-Erreger. Die Substitution dient der vorübergehenden<br />

Stabilisierung und unterstützt den Patienten bei<br />

der Integration in den stationären Rahmen. Eine Abdosierung<br />

erfolgt mit medizinischer und psychotherapeutischer<br />

Unterstützung. Ziel der substitutionsgestützten Rehabilitation<br />

ist die berufliche und soziale Integration. Langfristiges<br />

Ziel ist es, die Suchtmittel- und Medikamentenfreiheit zu<br />

erlangen. Die substitutionsgestützte Behandlung erfolgt<br />

sehr qualifiziert in enger Kooperation mit dem AMEOS<br />

Klinikum Osnabrück und den behandelnden Ärzten Uwe<br />

Schwichtenberg und Klaus Winkelmann.<br />

Kombi-Nord<br />

Kombi-Nord-Behandlung setzt sich aus ambulanten und<br />

stationären Behandlungsmodulen zusammen. Die Behandlung<br />

umfasst insgesamt 52 Wochen und kann mit<br />

einem zwei- bis dreimonatigen Aufenthalt in einer der<br />

<strong>Fachklinik</strong>en beginnen. Anschließend fügt sich eine längere<br />

ambulante Behandlung an. Bei anhaltenden Krisen oder<br />

einem (drohenden) Rückfall können weitere stationäre Module<br />

in Anspruch genommen werden. Durch die Wechsel<br />

von stationären und ambulanten Behandlungsphasen können<br />

die lebenspraktischen Anteile direkt im realen Alltag<br />

umgesetzt werden. Therapieplanung und -verlauf sowie<br />

das Übergangsgeschehen von einer Phase zur anderen<br />

werden von einem Ablaufcontroller organisiert und engmaschig<br />

betreut. Die Behandlungsform ist für Patienten<br />

geeignet, bei denen eine ambulante Rehabilitation nicht<br />

ausreicht und die zunächst Abstand von den belastenden<br />

und destabilisierenden Alltagssituationen benötigen.<br />

30 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 31


Therapieprogrammverteilung<br />

BEHANDLUNG - REHABILITATION<br />

Adaption und Außenorientierung<br />

Medizinische Behandlung<br />

Gegen Ende der stationären Rehabilitationsbehandlung<br />

beginnt die schrittweise Ablösung von den <strong>Fachklinik</strong>en<br />

Emsland und Nettetal. Insbesondere wird hier das bisher<br />

Gelernte „im normalen Lebensalltag“ außerhalb der<br />

Einrichtung trainiert und umgesetzt. Selbstständige Ausgänge<br />

und eine aktive Freizeitgestaltung stellen ein reales<br />

Trainingsfeld dar, in dem neue (und drogenfreie) Kontakte<br />

geschlossen werden sollen. Parallel dazu unternehmen<br />

die Patienten Heimfahrten. Eine besondere Bedeutung<br />

kommt der Entwicklung einer Erwerbsperspektive zu, die<br />

in Zusammenarbeit mit Praktikumsgebern, den kommunalen<br />

Arbeitsagenturen, verbandseigenen arbeitsmarktorientierten<br />

Hilfen u.a. erfolgt. In dieser Phase stehen die<br />

Caritas-Mitarbeiter den Patienten als Katalysator und<br />

Coach zur Seite, so dass zum Abschluss der stationären<br />

Rehabilitationsbehandlung alle erforderlichen Formalitäten<br />

geregelt sind und ein problemloser Wechsel in die neuen<br />

Lebensbezüge erfolgen kann.<br />

Motivationsbehandlung<br />

Die zentrale Aufgabe der medizinischen Behandlung und<br />

Gesundheitsbildung ist die Wiedererlangung des körperlichen<br />

Wohlbefindens. Hinzu kommt die Behebung bzw.<br />

Verbesserung der organischen Schäden, die oft die Folge<br />

des Suchtmittelmissbrauchs sind. Schon zu Beginn einer<br />

Therapie wird eine umfassende Eingangsuntersuchung<br />

vorgenommen, um eventuell erforderliche Behandlungsmaßnahmen<br />

einzuleiten. Schulungen zu gesundheitsförderndem<br />

Verhalten, zur Suchterkrankung und möglichen<br />

Folge- und Begleiterkrankungen sowie zum Infektionsschutz<br />

helfen den Klienten, ihren eigenen Körper besser<br />

wahrzunehmen und einen gesundheitsbewussten Lebensstil<br />

zu entwickeln. Im Rahmen der medizinischen Behandlung<br />

erhalten Betroffene in den ambulanten und stationären<br />

Einrichtungen Informationen zur Infektionsverhütung<br />

(Hepatitis B und C, HIV-Infektionen) sowie zu Suchtentwicklung<br />

und Suchtfolgen. Erkrankungen wie zum Beispiel<br />

Hepatitis werden in Kooperation mit niedergelassenen<br />

Fachärzten und den Krankenhäusern der Region diagnostiziert<br />

und behandelt.<br />

Die Verteilung der Patienten auf die Therapieprogramme in<br />

den stationären Einrichtungen der Rehabilitation sieht wie<br />

folgt aus:<br />

Die Entwöhnungsbehandlung machte einrichtungsübergreifend<br />

ca. 61,3% (77,6%) der Behandlungen aus,<br />

gefolgt von der Modularen Kombinationsbehandlung mit<br />

ca. 20% (17%). Weitere 5,7 % (4,14%) nehmen eine substitutionsgestützte<br />

Behandlung in den <strong>Fachklinik</strong>en Nettetal<br />

und Emsland in Anspruch.1w<br />

Das Angebot einer Psychose & Sucht-Behandlung nahmen<br />

5,3% der Patienten in Anspruch. Die Restlichen<br />

Behandlungsformen verteilen sich auf die Adaption (3,3%),<br />

Rückfallbehandlung (2,8%), Cannabisbehandlung (1,4%)<br />

und die integrierte Versorgung (0,3%).<br />

In Form von Gruppenangeboten wenden sich die Caritas-<br />

Fachambulanzen an Menschen mit einer Drogen-, Alkohol-<br />

oder Medikamentenproblematik. Die Motivationsbehandlung<br />

richtet sich an Gefährdete und Abhängige, die<br />

ihr Suchtverhalten kritisch hinterfragen möchten.<br />

32 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 33


In Seminaren bereiten Caritas-Mitarbeiter die<br />

Kursteilnehmer auf die medizinisch-psychologische<br />

Untersuchung (MPU) vor.<br />

ZIELGRUPPEN-<br />

SPEZIFISCHE ANGEBOTE<br />

MPU - Vorbereitung auf Wiedererlangung<br />

der Fahrerlaubnis<br />

Die Fachambulanzen der Caritas bieten Kurse für Menschen<br />

an, die ihren Führerschein durch Alkohol am Steuer<br />

verloren haben. In Seminaren bereiten Caritas-Mitarbeiter<br />

die Kursteilnehmer auf die medizinisch-psychologische<br />

Untersuchung (MPU) vor.<br />

In <strong>2011</strong> konnte das Angebot neben der Durchführung der<br />

Informationsveranstaltungen und Kursangebote um das<br />

Angebot der laborgestützten ETG Beweisführung nach<br />

forensischen Kriterien auch in der Fachambulanz Emsland<br />

ergänzt werden. Das Angebot der MPU-Vorbereitung<br />

konnte als edukatives Angebot in die ambulante Rehabilitation<br />

integriert werden.<br />

Rauchfrei-Programme<br />

In dem Kurssystem „Das Rauchfrei-Programm“ wird auf<br />

verhaltenstherapeutischer Basis Rauchern ein Ausstieg<br />

aus dem Nikotinkonsum angeboten. Das Seminar besteht<br />

aus sieben Sitzungen. Nach dem vierten Treffen findet ein<br />

Rauchstopp statt.<br />

In den weiteren Sitzungen wird die Abstinenz stabilisiert.<br />

Neben weiteren Treffen ist eine individuelle telefonische<br />

Beratung vorgesehen.<br />

In <strong>2011</strong> wurden insgesamt 5 Rauchfreikurse und zahlreiche<br />

Informationsveranstaltungen durchgeführt. Das<br />

Programm hat zunehmendes Interesse bei den Betrieben<br />

ausgelöst, die es im Rahmen der Gesundheitsförderung<br />

anbieten möchten.<br />

ARHISU – Arbeitsmarktorientierte<br />

Hilfen für erwerbsfähige Hilfebedürftige<br />

mit Suchterkrankung<br />

ARHISU bedeutet „Arbeitsmarktorientierte Hilfe für erwerbsfähige<br />

Hilfebedürftige mit Suchterkrankung“.<br />

Erwerbsfähige Menschen, die im Bezug von Arbeitslosengeld<br />

II stehen, werden wieder an den Arbeitsmarkt<br />

heranführt. Zielgruppe des Projektes sind erwerbsfähige<br />

Menschen mit riskantem Konsumverhalten, Suchtmittelmissbrauch,<br />

mit Suchtstörungen, mehreren Vermittlungshemmnissen<br />

und psychischen Krankheiten. Hauptziel ist<br />

es, eine langfristige Integration auf den ersten Arbeitsmarkt<br />

zu ermöglichen.<br />

Dieses geschieht vor allem durch eine individuelle und<br />

intensive Begleitung der Projektteilnehmer. Jeder Einzelne<br />

wird an dem Punkt, an dem er steht, mit seinen ganzen<br />

Schwächen, aber vor allem auch mit seinen ganzen Stärken,<br />

abgeholt. Die eigenen Stärken (wieder) zu erkennen,<br />

zu fördern oder auch zunächst herauszuarbeiten, ist ein<br />

wichtiger Teil der Maßnahme. Es werden Bewerbungsund<br />

Kompetenztrainings durchgeführt, berufliche Orientierungsangebote<br />

gestaltet und Informationen zu vielen<br />

wichtigen Themen auf dem Weg der Reintegration auf den<br />

Arbeitsmarkt weitergegeben (z. B. Wiedererlangung des<br />

Führerscheins, Gesundheitsfürsorge etc.).<br />

Einen zentralen Aspekt der Maßnahme stellt die Vermittlung<br />

und Begleitung der Teilnehmer während mehrwöchiger<br />

Praktika dar. Das Praktikum ist nicht nur Arbeitserprobung<br />

und oftmals eine große Herausforderung für die<br />

ARHISU-Teilnehmer, es kann vor allem eine Brücke zum<br />

ersten Arbeitsmarkt darstellen. Hier besteht die Möglichkeit,<br />

den Arbeitgebern der Region zu zeigen, was man<br />

kann und Kontakte zu knüpfen.<br />

Das Projekt ARHISU bietet 15 Teilnehmern aus dem<br />

südlichen Landkreis Osnabrück und 20 Teilnehmern aus<br />

dem nördlichen Landkreis Osnabrück, die zuvor durch<br />

andere Maßnahmen nicht erreicht werden konnten, die<br />

Möglichkeit, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben.<br />

Die Maßnahmen waren immer voll belegt. Der Teilnehmer<br />

bleibt 6 Monate mit einer Verlängerungsmöglichkeit um<br />

weitere 6 Monate.<br />

Auf Grund der guten Ergebnisse wurde der Verträge für<br />

das Projekt ARHISU um ein weiteres Jahr verlängert, die<br />

Ausweitung der Maßnahme ist geplant.<br />

EVA’s SKiPPER und SKiPPER<br />

Osnabrück<br />

In 2010 konnten mit EVA’s SKiPPER und SKiPPER OS<br />

zwei Maßnahmen zusammengeführt und mit einem<br />

Konzept in 2 Säulen gegliedert werden. Damit wurden<br />

Synergien geschaffen. Im „Eingliederungsverbund Alfhausen“,<br />

kurz EVA wurden in Kooperation mit der Biologischen<br />

Station Haseniederung e.V. bis zu sechs schwer<br />

vermittelbare junge Erwachsene „fit“ für den Arbeitsmarkt<br />

gemacht. Die berufliche und soziale Integration erfolgte<br />

durch Arbeitsgelegenheiten im Bereich des Garten- und<br />

Landschaftsbaus. Unsere Mitarbeiterin leisteten Beratung,<br />

vermittelten Praktika und halfen bei Bewerbungen, damit<br />

die Jugendlichen nach rund sechs Monaten auf den<br />

ersten Arbeitsmarkt bzw. in eine Ausbildung wechseln<br />

konnten.<br />

<strong>2011</strong> konnten junge Erwachsene erfolgreich in Arbeit<br />

oder Ausbildungsplätze vermittelt werden. Mit „Skipper“<br />

wird noch niederschwelliger durch ganz persönliche und<br />

besondere Unterstützung das resignierte Verhalten der<br />

Jugendlichen verändert, damit ihnen der Weg in die Arbeit<br />

vereinfacht wird. Rund zwölf bis fünfzehn junge Menschen<br />

aus dem nördlichen Landkreis, die bisher durch übliche<br />

Maßnahmen nicht erreicht wurden, konnten in <strong>2011</strong><br />

erreicht werden. Der Caritasverband führt das Projekt<br />

in Zusammenarbeit mit der kommunalen Arbeitsvermittlung<br />

für den Landkreis Osnabrück, der MaßArbeit<br />

durch.<br />

Auf Grund der guten Ergebnisse wurden die Verträge<br />

für die Projekte Skipper Osnabrück, Bersenbrück und<br />

Fürstenau um ein weiteres Jahr verlängert und das<br />

Projekt auf den Südostkreis erweitert (Skipper Bad Laer).<br />

34 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 35


Eröffnungsveranstaltung der Aktionswoche Alkohol in Hannover<br />

(Abgebildete Personen von rechts nach links)<br />

Frau Dr. Brägelmann-Tan, Niedersächsische Landesdrogenbeauftragte<br />

Herr Dr. Künkel, Vorsitzender der LAG/FW<br />

Frau Özkan, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen,<br />

Familien, Gesundheit und Integration<br />

Frau Popp, Vorsitzende der NLS<br />

Herr Blomeyer, Vorsitzender des Kreuzbund Diözesanverbandes,<br />

Osnabrück<br />

Herr Tönsing, Leitung des Geschäftsbereich Suchtprävention<br />

und Rehabilitation<br />

VERSORGUNGSÜBERGREIFENDE<br />

KOOPERATIONEN<br />

Selbsthilfeförderung<br />

Die Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen ist zur Stabilisierung<br />

einer dauerhaften Abstinenz ein wesentlicher Bestandteil<br />

der Suchtprävention und Rehabilitation. Bereits<br />

frühzeitig sollen Ratsuchende an die Selbsthilfe herangeführt<br />

werden. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit<br />

den regionalen Selbsthilfegruppen, insbesondere mit der<br />

Helfergemeinschaft Kreuzbund, einem Fachverband der<br />

Caritas.<br />

Die Suchtselbsthilfe des Kreuzbundes war auch <strong>2011</strong> integraler<br />

Bestandteil innerhalb unseres Suchthilfesystems.<br />

Zielgruppenspezifische Arbeit für junge Menschen, für<br />

Senioren und für Kinder aus suchtbelasteten Familien<br />

bildeten einen Schwerpunkt in der gemeinsamen Arbeit.<br />

Die beleitende Mitwirkung im klinischen Bereich und in der<br />

med. Rehabilitation hatte positive Auswirkungen.<br />

Integrierte Versorgung<br />

Im Rahmen der Integrierten Versorgung nach § 140 a<br />

SGB V führen das St. Vinzenz-Hospital und der<br />

Caritasverband mit seinen ambulanten und stationären<br />

Einrichtungen eine ambulante/stationäre Entgiftungsbehandlung<br />

durch. Die Zusammenarbeit insbesondere mit<br />

den niedergelassenen Ärzten, Selbsthilfegruppen und<br />

Beratungsdiensten ermöglicht eine sektorenübergreifend<br />

schnelle Behandlung, die durch eine Hotline die Aufnahme<br />

in die Klinik umgehend ermöglicht. Diese enge Vernetzung<br />

bewirkt eine qualitätsgerechtere, wirtschaftlichere und<br />

zweckmäßigere Versorgung. Kosteneinsparungen können<br />

auf diese Weise realisiert werden. Zugleich erfährt der<br />

Patient eine Qualitätsverbesserung: Die Behandlungsdauer<br />

verkürzt sich, das Rückfallrisiko sinkt und Folgeerkrankungen<br />

werden reduziert.<br />

In der Geschäftsstelle des Kreuzbundes konnten im vergangenen<br />

Jahr erhebliche Verbesserungen zum Nutzen<br />

des Kreuzbundes erzielt werden.<br />

Die Selbsthilfegruppe DJ-Mic trifft sich regelmäßig der<br />

Fachambulanz Osnabrück. Das Selbsthilfebüro für Stadt<br />

und Landkreis Osnabrück zeichnete am 2. Nov. <strong>2011</strong> im<br />

Friedenssaal der Stadt Osnabrück die örtliche DJ-Mic<br />

Gruppe aus, die insbesonders junge Menschen im Kreuzbund<br />

anspricht und die hier mit gutem Erfolg arbeitet.<br />

Die Selbsthilfegruppen werden regelmäßig im Rahmen der<br />

Praxisbegleitung unterstützt. Es findet ein regelmäßiger<br />

Informationsaustausch statt, der seitens der Geschäftsbereichsleitung<br />

organisiert und durchgeführt wird.<br />

36 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 37


GESCHÄFTSBEREICH<br />

UND EINRICHTUNGEN<br />

GESCHÄFTSBEREICH UND<br />

EINRICHTUNGEN<br />

Geschäftsbereich Suchtprävention<br />

und Rehabilitation<br />

Geschäftsbereichsleitung<br />

Conrad Tönsing<br />

Tel.: 0541 34978-140<br />

Mail: ctoensing@caritas-os.de<br />

Qualitätsmanagement<br />

Dirk Laßeur<br />

Tel.: 0541 34978-263<br />

Mail: dlasseur@caritas-os.de<br />

Die ambulanten<br />

Einrichtungen<br />

Fachambulanzen für Suchtprävention<br />

und Rehabilitation für die Stadt und den<br />

Landkreis Osnabrück<br />

Monika Schnellhammer<br />

Johannisstr. 91, 49074 Osnabrück<br />

Tel.: 0541 341-410 (Büro: 341-404)<br />

Fax: 0541 341-492<br />

E-Mail: MoSchnellhammer@caritas-os.de<br />

Internet: www.caritas-osnabruecker-land.de<br />

Jens Kirchhoff<br />

Bürgermeister-Kreke-Str. 3, 49593 Bersenbrück<br />

Tel.: 05439 9423-32 (Büro: 9423-0)<br />

Fax: 05439 9423-90<br />

E-Mail: JKirchhoff@caritas-os.de<br />

Internet: www.caritas-osnabruecker-land.de<br />

38 Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation<br />

Daniela Rauen<br />

Kohlbrink 8, 49324 Melle<br />

Tel.: 05422 962595-11 (Büro: 962595-0)<br />

Fax: 05422 48192<br />

E-Mail: DRauen@caritas-os.de<br />

Internet: www.caritas-osnabruecker-land.de<br />

Monika Schnellhammer<br />

Lindenstr. 48, 49152 Bad Essen (Ökumenische BST)<br />

Tel.: 05472 979707, Fax: 05472 979710<br />

E-Mail: MoSchnellhammer@caritas-os.de<br />

Internet: www.caritas-osnabruecker-land.de<br />

Space limit, Sandra Kolmer<br />

Bischofstraße 44, 49074 Osnabrück<br />

Tel: 0541 341404<br />

E-mail: space-limit@caritas-os.de<br />

Fachambulanzen für Suchtprävention und<br />

Rehabilitation für den Landkreis Emsland<br />

Marion Feldmann<br />

Markt 31 – 33, 49716 Meppen<br />

Tel.: 05931 88638-12 (Büro: 88638-0)<br />

Fax: 05931 88638-28<br />

E-Mail: MFeldmann@caritas-os.de<br />

Internet: www.caritas-emsland.de<br />

Carmen Röttger<br />

Bögenstr. 12, 49808 Lingen<br />

Tel.: 0591 80062-33 (Büro: 80062-30)<br />

Fax: 0591 80062-72<br />

E-Mail: CRoettger@caritas-os.de<br />

Internet: www.caritas-emsland.de<br />

Manfred Velt<br />

Hauptkanal rechts 77, 26871 Papenburg<br />

Tel.: 04961 9441-50 (Büro: 9441-0)<br />

Fax: 04961 9441-19<br />

E-Mail: MVelt@caritas-os.de<br />

Homepage: www.caritas-emsland.de<br />

Fachambulanzen für Suchtprävention<br />

und Rehabilitation für den Landkreis<br />

Diepholz<br />

Hans Kaluza<br />

Steller Straße 22, 27239 Twistringen<br />

Tel: 04243 93340<br />

Fax: 04243 9334-40<br />

E-mail: jkaluza@caritas-os.de<br />

Claudia Wengorz<br />

Mittelstraße 16, 27211 Bassum<br />

Tel: 0151 11759658<br />

E-mail: cwengorz@caritas-os.de<br />

Ökumenische Fachambulanz für die<br />

Grafschaft Bentheim<br />

Artur Wenker<br />

Bentheimer Str. 33, 48529 Nordhorn<br />

Tel: 05921 85860<br />

Fax: 05921 858640<br />

E-mail: lk-grafschaft-bentheim@caritas-os.de<br />

Die stationären Einrichtungen<br />

<strong>Fachklinik</strong>en<br />

<strong>Fachklinik</strong> Emsland<br />

Rolf Höpken<br />

Bocksfelde 15, 49751 Sögel<br />

Tel.: 05952 9366-12 (Büro: 9366-0)<br />

Fax: 05952 936636<br />

E-Mail: RHoepken@caritas-os.de<br />

Internet: www.fachklinik-emsland.de<br />

<strong>Fachklinik</strong> Nettetal<br />

Hans-Jürgen Boder<br />

Hohnweg 2, 49134 Wallenhorst<br />

Tel.: 0541 40892-15 (Büro: 67243)<br />

Fax: 0541 67246<br />

E-Mail: H-JBoder@caritas-os.de<br />

Internet: www.fachklinik-nettetal.de<br />

<strong>Fachklinik</strong> <strong>Holte</strong>-<strong>Lastrup</strong>, St. Josef-Stift<br />

Bernd Röben<br />

Lähdener Str. 8, 49774 Lähden<br />

Tel.: 05964 70-16 (Büro: 70-0)<br />

Fax: 05964 70-35<br />

E-Mail: BRoeben@caritas-os.de<br />

Internet: www.fachklinik-holte.de<br />

Einrichtung für chronisch mehrfach<br />

beeinträchtigte abhängigkeitskranke Menschen –<br />

Theresien-Haus, Glandorf<br />

Theresien-Haus<br />

Martin Schnellhammer<br />

Krankenhausstr. 8, 49219 Glandorf<br />

Tel.: 05426 9494-11 (Büro: 9494-0)<br />

Fax: 05426 9494-94<br />

E-Mail:MSchnellhammer@caritas-os.de<br />

Internet: www.theresien-haus.de


Caritasverband für die Diözese Osnabrück<br />

Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation<br />

Knappsbrink 58<br />

49080 Osnabrück<br />

Telefon: 0541 34978-140<br />

Fax: 0541 34978 4140<br />

Mail: ctoensing@caritas-os.de<br />

Internet: www.caritas-os.de<br />

Caritasverband für die<br />

Diözese Osnabrück e. V.<br />

Managementbericht Geschäftsbereich Suchtprävention und Rehabilitation 41

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