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Gitarre Allgemeines Die Aufgabenstellung und ... - Musikschulwerk

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<strong>Gitarre</strong><br />

<strong>Allgemeines</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Aufgabenstellung</strong> <strong>und</strong> Erarbeitung der Tonleitern <strong>und</strong> Kadenzen sollen mit den gespielten<br />

Stücken zusammenwirken. Entsprechend des jeweiligen Fortschritts der<br />

SchülerInnen soll auch der Anspruch an die Spieltechnik <strong>und</strong> die Tonbildung in der Vorbereitung<br />

bemessen sein.<br />

Wichtiger als die buchstabengetreue Erfüllung der Prüfungspunkte soll bei der Bewertung<br />

jedoch die qualitative Ausführung stehen. Tongestaltungen, Artikulation <strong>und</strong> ähnliche<br />

Kriterien der Ausführung sind entsprechend dem Leistungsstand der SchülerInnen höher zu<br />

bewerten als die Anzahl der vorgespielten Tonleitern oder Kadenzen.<br />

Ebenso soll die Erarbeitung dieser Inhalte mit den Inhalten der Musikk<strong>und</strong>ekurse<br />

zusammenwirken.<br />

Elementarprüfung (von der Elementar- in die Unterstufe)<br />

Für die Elementarstufe ist keine gesonderte Musikk<strong>und</strong>eprüfung vorgesehen. Fragen zur<br />

Allgemeinen Musiklehre sollen daher in einem Gespräch vor oder nach dem Vorspiel gestellt<br />

werden <strong>und</strong> beziehen sich nicht vornehmlich auf den Tonsatz, Notenschrift oder<br />

Vortragsbezeichnungen, sondern auf die Klärung einfacher Begriffe. <strong>Die</strong> gespielten Werke<br />

sollen als Anhalts- <strong>und</strong> Ausgangspunkt für die Fragen dienen.<br />

Beispiele:<br />

• Benennung der Teile der <strong>Gitarre</strong><br />

• Begriffe wie „hoch“ <strong>und</strong> „tief“, auf die <strong>Gitarre</strong> angewendet<br />

• Saitenzählung<br />

• Bezeichnung der Notenwerte<br />

• Eine Tonleiter eigener Wahl über eine Oktav<br />

• Kadenzspiel: Hauptfunktionen I-IV-V-I, kann auch im Rahmen eines Stückes sein<br />

• Klopfen oder Klatschen einfacher Rhythmen mit Vierteln, Halben, Punktierten Halben<br />

<strong>und</strong> Ganzen<br />

Praktische Prüfung:<br />

• Zwei Stücke<br />

• Eine Liedbegleitung oder Kammermusik – nach Möglichkeit mit Beteiligung anderer<br />

SchülerInnen<br />

1. Übertrittsprüfung (von der Unter- in die Mittelstufe)<br />

• Zwei Stücke solo<br />

• Eine Liedbegleitung oder Kammermusik<br />

• Tonleiter nach freier Wahl der Tonart über zwei Oktaven: Verständnis <strong>und</strong> Erklärung<br />

der Ganz- <strong>und</strong> Halbtonschritte<br />

• Kadenzspiel in der gleichen Tonart<br />

Zur Orientierung: Mindestens Zweistimmigkeit; Intervallparallelen in Terzen, Sexten <strong>und</strong><br />

Dezimen, leichtes Lagenspiel in der ersten, zweiten <strong>und</strong> dritten Lage, wie sie die Sätze in<br />

„<strong>Die</strong> leichtesten Solostücke berühmter Lauten- <strong>und</strong> <strong>Gitarre</strong>meister“ von Karl Scheit (UE<br />

14450) oder Maria Linnemann „Leichte Folklorestücke“ (Ricordi) enthalten, verdeutlichen die<br />

Anforderungen.<br />

2. Übertrittsprüfung (von der Mittel- in die Oberstufe)<br />

• Zwei Solostücke<br />

• Eine Liedbegleitung oder Kammermusik<br />

• Jeweils zwei Dur- <strong>und</strong> Molltonleitern eigener Wahl, dem Niveau der gespielten<br />

Literatur angepasst.<br />

• Dazugehörige erweiterte Kadenzen (II-V-I, VI-II-V-I) in verschiedenen technischen<br />

Zerlegungen.<br />

Prüfungsordnungen des Vorarlberger <strong>Musikschulwerk</strong>s – Stand Oktober 2008<br />

<strong>Gitarre</strong>


<strong>Die</strong> Mittelstufe erfordert eine gegenüber der Unterstufe erweiterte Technik, die auch<br />

ausgearbeitete Bindetechnik, Barré oder Lagenspiel enthält. Ebenso soll der Anspruch an<br />

die Gestaltung gegenüber (jüngeren) SchülerInnen früherer Stufen entsprechend erhöht<br />

sein.<br />

Orientierung: Carcassi: Etüden op.60, Brouwer: Etudes simples.<br />

Abschlussprüfung (am Ende der Oberstufe)<br />

<strong>Die</strong> Prüfung der Oberstufe orientiert sich an den Anforderungen einer Aufnahmeprüfung an<br />

einer Musikuniversität oder einem Konservatorium. <strong>Die</strong> Anforderungen an die musikalische<br />

Gestaltungsfähigkeit sind dementsprechend hoch <strong>und</strong> erfordern eine Repertoireauswahl mit<br />

Werken aus unterschiedlichen Stilen. Mindestens drei Epochen sollen abgedeckt sein;<br />

wenigstens eines der Werke soll auswendig vorgetragen werden.<br />

Das gesamte Programm dauert 20 Minuten, es kann ein kammermusikalisches Werk<br />

gewählt werden.<br />

• Eine Liedbegleitung oder Kammermusik<br />

• Solostücke<br />

Stile, Epochen:<br />

• Renaissance oder Barock<br />

• Wiener Klassik <strong>und</strong> Romantik (darunter fällt auch spanische <strong>und</strong> lateinamerikanische<br />

Musik)<br />

• Moderne (im Sinne einer modernen Tonsprache des 20. <strong>und</strong> 21. Jahrh<strong>und</strong>erts, also<br />

keine Unterhaltungsmusik)<br />

Prüfungsordnungen des Vorarlberger <strong>Musikschulwerk</strong>s – Stand Oktober 2008<br />

<strong>Gitarre</strong>

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