Rafi 04 Rasen Grundlagen.indd - AECC-Bio
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<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
<strong>Rasen</strong>-<strong>Grundlagen</strong><br />
(muslimischen) Einfluss geprägt.<br />
Üppiges Grün und vor<br />
allem Wasserspiele hielten<br />
Einzug in unsere Freiräume.<br />
Ende des 13. Jahrhunderts<br />
wurde in der Literatur<br />
erstmals der Begriff „<strong>Rasen</strong>“<br />
erwähnt und zwar im Werk<br />
„De vegetabilius“ von Albertus<br />
Magnus. Bereits hier<br />
wurden genaue Angaben<br />
über die Anlage des <strong>Rasen</strong>s<br />
gegeben: „… Alsdann muss<br />
mit <strong>Rasen</strong>stücken eines feinen<br />
Grases der ganze Platz<br />
belegt werden …“<br />
Ab dem 18. Jahrhundert<br />
wurde spezielles Saatgut für<br />
<strong>Rasen</strong> verwendet, anfänglich<br />
vor allem Englisch Raigras<br />
und Kleearten.<br />
Die Geburtsstunde des<br />
<strong>Rasen</strong>s, wie wir ihn<br />
heute kennen schlug 1830:<br />
Edwin Budding erfand den<br />
Geschichte<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
„Nichts ist wohltuender<br />
für das Auge als grünes,<br />
kurzgeschorenes Gras“<br />
(Francis Bacon, 1625)<br />
Mit der gezielten Kultivierung<br />
von wilden<br />
Pflanzen in der Jungsteinzeit<br />
(8000-4000 v.Chr.) entstanden<br />
die ersten Gärten. Die<br />
Ägypter (4000-1000 v.Chr.)<br />
erstellten mit ihren ausgeklügelten<br />
Bewässerungsnetzen<br />
unabsichtlich die ersten<br />
formalen Gärten. Bei den<br />
Babyloniern war die Gartengestaltung<br />
bereits eine<br />
Kunst. Sie errichteten eines<br />
der sieben Weltwunder: die<br />
hängenden Gärten der Semiramis<br />
(ca. 600 v.Chr.).<br />
Die Griechen und anschliessend<br />
die Römer<br />
begannen aus aller Welt<br />
exotische Pflanzen nach Europa<br />
zu holen. Die europäischen<br />
Gärten der Romanik<br />
(800-1500 n.Chr.) wurden<br />
stark durch den maurischen<br />
Zwischen dem 15. und<br />
18. Jahrhundert sind im<br />
südlichen und westlichen Europa<br />
die formalen, teilweise<br />
etwas grössenwahnsinnigen<br />
Gärten der Renaissance<br />
(Italien, Villa d’Este) und des<br />
Barocks (Frankreich, Schloss<br />
Versailles) entstanden. Ab<br />
dem 17. Jahrhundert lief diesen<br />
strengen, geradlinigen<br />
Gestaltungsmustern eine<br />
neue Strömung der Gartengestaltung<br />
entgegen: In England<br />
entstanden die ersten<br />
Landschaftsgärten. Darin<br />
befanden sich immer grössere<br />
Flächen für Ballspiele<br />
(Pleasure Grounds), die aus<br />
<strong>Rasen</strong> bestanden. Auch diese<br />
Flächen wurden mit Soden<br />
angelegt. Dabei wurden<br />
nicht nur Gräser verwendet<br />
sondern auch Kamille-Arten.<br />
Beweidung des Parks von Combe Bank, Kent, mit einer<br />
gemischten Herde. Hinter einem als Fahrweg genutzten<br />
Graben mit Zaun im Hintergrund der Pleasure-Ground und<br />
das Herrenhaus. Stich von William Woolett, um 1760<br />
ersten <strong>Rasen</strong>mäher. Ende<br />
des 19. Jahrhunderts kam<br />
die gezielte Düngung dazu.<br />
Die systematische Züchtung<br />
von <strong>Rasen</strong>gräsern ab Mitte<br />
des 20.Jahrhunderts ist vorerst<br />
der letzte Schritt in der<br />
Entwicklung der heutigen<br />
<strong>Rasen</strong>kultur.<br />
6<br />
7
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Massnahmen müssen dann<br />
die Wachstumsfaktoren in<br />
ein möglichst optimales<br />
Verhältnis gebracht werden.<br />
Dadurch wird ein gesundes<br />
und kräftiges <strong>Rasen</strong>wachstum<br />
möglich.<br />
Natürliche Wachstumsansprüche für gesundes <strong>Rasen</strong>wachstum<br />
Wachstumsfaktor<br />
Ansprüche<br />
Wärme<br />
Wachstumsbeginn ab ca. 5° C Bodentemperatur<br />
Optimales Wachstum bei 10 - 25° C<br />
Wachstumsdepression ab ca. 30° C<br />
Wachstumsstillstand ab ca. 35° C<br />
Wasser<br />
Konstante Verfügbarkeit, keine Staunässe<br />
Luft<br />
Für ein gutes, tiefgreifendes Wurzelwerk ist durch<br />
entsprechenden Bodenaufbau und Pflegemassnahmen<br />
für genügend Bodenluft zu sorgen<br />
Nährstoffe<br />
Konstante Versorgung auf der Nutzung<br />
entsprechendem Niveau<br />
(insbesondere bei Stickstoff)<br />
Der Budding-<strong>Rasen</strong>mäher,<br />
ergänzt mit einer Auffangvorrichtung<br />
für das Mähgut.<br />
Inserat um 1840<br />
Wachstumsfaktoren<br />
Damit sich der <strong>Rasen</strong> gut<br />
entwickelt, müssen die<br />
Wachstumsfaktoren in einem<br />
gewissen Verhältnis zueinander<br />
stehen. Die Wachstumsfaktoren<br />
Wärme und<br />
bedingt auch Licht können<br />
nicht beeinflusst werden. Die<br />
Saatgutanbieter wie OH-<br />
Samen achten bei der Wahl<br />
der Sorten für die <strong>Rasen</strong>mischungen<br />
darauf, dass sie in<br />
unseren Breitengraden optimal<br />
wachsen. Die anderen<br />
Faktoren wie Wasser, Luft<br />
(Bodenluft) und Nährstoffversorgung<br />
sind beeinflussbar.<br />
Die Situation ist schon<br />
bei der Neuanlage und<br />
später auch bei der Pflege<br />
laufend sauber zu beurteilen.<br />
Mit den entsprechenden<br />
Licht<br />
Früher wurden landwirtschaftliche<br />
Futtergräser<br />
angesät und regelmässig<br />
gemäht. Erst vor ein paar<br />
Jahrzehnten wurden die<br />
Gräser systematisch auf ihre<br />
Eignung für die unterschiedlichen<br />
Anforderungen an<br />
<strong>Rasen</strong>flächen geprüft und<br />
selektiert. Heute gibt es<br />
hochwertige <strong>Rasen</strong>zuchtsorten,<br />
die sich von landwirtschaftlichen<br />
Futtersorten<br />
stark unterscheiden. Besonders<br />
die Eigenschaft, viele<br />
Sonnige Standorte sind günstiger<br />
kritische Schwelle bei ca. 50 % des normalen<br />
Tageslichtes<br />
Blätter und wenig Samenstände<br />
zu machen ist der<br />
Hauptgrund, warum gute<br />
<strong>Rasen</strong>zuchtsorten teurer sind<br />
als minderwertiges Saatgut.<br />
Gute Zuchtsorten ergeben<br />
in der Saatgutvermehrung<br />
tiefere Samenerträge pro<br />
Flächeneinheit. Entsprechend<br />
muss der Preis pro<br />
kg höher sein, damit es für<br />
den Vermehrer überhaupt<br />
interessant ist, solche Sorten<br />
anzubauen.<br />
<strong>Rasen</strong>zuchtsorten<br />
Zuchtfortschritt: Neue Rohrschwingelsorte<br />
GRANDE,<br />
welche im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Sorten Ausläufer<br />
bildet und den Boden<br />
richtig gehend armiert<br />
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<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Ziele der weltweiten <strong>Rasen</strong>züchtung<br />
Grüneffekt<br />
dichte, kräftige Narbe<br />
Zuchtfortschritt: ABERNILE<br />
bleibt unter Stress und im<br />
Winter deutlich länger grün<br />
(stayGreen)<br />
hohe Strapazierfähigkeit<br />
schnelle Regeneration<br />
sattgrüne Narbe (stayGreen)<br />
kurztriebige Narbe<br />
wenig Schnittgut<br />
Als Beispiel für die züchterische<br />
Arbeit ist der<br />
Grüneffekt interessant. Die<br />
neue Sorte ABERNILE Englisch<br />
Raigras bleibt bei Sommertrockenheit,<br />
Stress und<br />
durch den Winter nachweislich<br />
länger grün (stayGreen).<br />
Die normalen Englisch Raigras-Sorten<br />
bauen unter<br />
Stress Chlorophyll (Blattgrün)<br />
ab. Dadurch hellen sie rasch<br />
auf und der <strong>Rasen</strong> erhält ein<br />
hellgrünes Aussehen. Der<br />
<strong>Rasen</strong> verliert seine kräftige<br />
Farbe. Durch konsequente<br />
hohe Krankheitsresistenz<br />
verbesserte Winterhärte<br />
hohe Keimkraft<br />
schnelleres Auflaufen (Turbo)<br />
Selektion wurde aber die<br />
neue Sorte ABERNILE gefunden,<br />
die den Chlorophyll-Abbau<br />
auch unter Stress unterdrückt.<br />
Durch einen Anteil<br />
dieser Neuzüchtung werden<br />
herkömmliche Mischungen<br />
verbessert.<br />
Nebst Zuchtfortschritt ist<br />
die Saatgut-Behandlung<br />
ein Thema. Ziel ist meist,<br />
das Auflaufen der Saat<br />
zu beschleunigen und die<br />
Anfangsentwicklung des<br />
<strong>Rasen</strong>s zu verbessern. Ein<br />
Beispiel dafür sind Nährstoffkrusten<br />
um das Samenkorn.<br />
Sie verbessern die Nährstoffversorgung<br />
des Keimlings<br />
in den ersten Tagen und<br />
Wochen. Sie haben aber<br />
den Nachteil, dass es sehr<br />
viel Wasser braucht, bis das<br />
Samenkorn innen drin Wasser<br />
aufnehmen kann und der<br />
Keimprozess in Gang gesetzt<br />
wird.<br />
Das Fachwissen von der<br />
OH-Samen wird ständig<br />
weiter entwickelt durch<br />
den engen Kontakt mit<br />
Fachleuten auf der ganzen<br />
Welt, mit Kunden und bei<br />
Objektbesichtigungen vor<br />
und nach der Ansaat. Diese<br />
Eine andere Möglichkeit<br />
ist die Turbo-Behandlung.<br />
In einem speziellen<br />
Verfahren wird das Saatgut<br />
mit zwei sehr dünnen, kaum<br />
sichtbaren Hüllen überzogen.<br />
Sie bestehen aus<br />
Meeralgenextrakten, <strong>Bio</strong>stimulatoren<br />
und organischer<br />
Substanz. Sie wirken wasseranziehend<br />
(hydrophil), was<br />
die Wasseraufnahme des Samenkorns<br />
beschleunigt. Dies<br />
ist Voraussetzung, damit der<br />
Keimprozess anläuft. Zudem<br />
regen sie die Zellteilung an,<br />
damit der Keimling schneller<br />
wächst.<br />
Die Vorteile der Turbo-Behandlung<br />
kommen vor<br />
allem bei langsam keimenden<br />
<strong>Rasen</strong>gräsern wie der<br />
Wiesenrispe zum Tragen. Sie<br />
hat in den <strong>Rasen</strong>mischungen<br />
die Funktion, mit ihren<br />
unterirdischen Ausläufern in<br />
Lücken hinein zu wachsen.<br />
So sind die Mischungen für<br />
stark strapazierte <strong>Rasen</strong> wie<br />
OH-Sprint Turbo, für Golfabschläge<br />
OH-Tee Turbo und<br />
die schnellauflaufende Saatmischung<br />
OH-Topsaat Turbo<br />
bei OH-Samen mit Turbobehandeltem<br />
Wiesenrispen-<br />
Saatgut versehen.<br />
Praxiserfahrung wird erweitert<br />
durch die Anlage von<br />
Einzelsortenversuchen und<br />
Mischungskombinationen an<br />
den drei OH-Standorten in<br />
Rafz, Biberist und Orbe . Für<br />
die Entwicklung von Hochlagen-,<br />
Dach- oder Wildblu-<br />
Saatgut-Behandlung<br />
Turbo-Behandlung für dichteren,<br />
strapazierfähigeren<br />
<strong>Rasen</strong><br />
Entwicklung<br />
von Mischungen<br />
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<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Absacken der OH-<strong>Rasen</strong>mischungen<br />
nach dem Mischen<br />
der Top-Sorten<br />
So entstehen OH-<strong>Rasen</strong>mischungen<br />
Englisch Raigras<br />
Sorten:<br />
- ABERNILE<br />
- GREENFAIR<br />
- ABERIMP<br />
- LUGANO<br />
- BARCREDO<br />
men-Mischungen macht<br />
OH-Samen zudem noch an<br />
ausgewählten Extremstandorten<br />
externe Versuche.<br />
Dies auch in Zusammenarbeit<br />
mit Partnern aus der<br />
Privatwirtschaft oder mit<br />
öffentlichen Institutionen.<br />
Das Fachwissen wird laufend<br />
ergänzt durch den ständigen<br />
Kontakt mit ausländischen<br />
Züchtern und Sortenprüf-<br />
Wiesenrispe<br />
Sorten:<br />
- COCKTAIL-TURBO<br />
- CYNTHIA-TURBO<br />
- BROADWAY<br />
- MIRACLE<br />
anstalten sowie die Teilnahme<br />
an internationalen<br />
Seminaren. Dieses gesamte<br />
Wissen und die jahrzehntelange<br />
Erfahrung steckt in<br />
den OH-Samenmischungen<br />
für grösseren Erfolg mit<br />
Grünflächen.<br />
Rotschwingel<br />
Sorten:<br />
- MUSICA<br />
- OLIVIA<br />
- CINDY<br />
- BAROYAL<br />
- BARCROWN<br />
OH-Super OH-Sprint Turbo OH-Topsaat Turbo<br />
Eine OH-<strong>Rasen</strong>mischung ist ein Gemisch aus unterschiedlichen <strong>Rasen</strong>-Grasarten und<br />
verschiedenen Sorten innerhalb der Art für dauerhaft dichten, kräftigen <strong>Rasen</strong><br />
Die verschiedenen Grünflächen<br />
werden je nach<br />
Zweck und Nutzung in unterschiedliche<br />
Typen eingeteilt.<br />
Die OH-Nutzungs- und<br />
Pflegepyramide veranschaulicht<br />
dies (siehe Seite 14).<br />
Für die Neuanlage stellt<br />
sich die entscheidende<br />
Frage: Was muss die Fläche<br />
können? Danach richtet<br />
sich der Bodenaufbau, die<br />
Bodenvorbereitung, die<br />
Mischungswahl und die<br />
Pflege. Das eine geht nicht<br />
ohne das andere. Es genügt<br />
nicht, beispielsweise für<br />
einen schönen Zierrasen eine<br />
Für <strong>Rasen</strong>nutzung sind<br />
recht wenige Arten geeignet.<br />
Das wichtigste Kriterium<br />
ist die Verträglichkeit<br />
gegenüber regelmässigem<br />
Tiefschnitt und Krankheiten.<br />
Verschiedene Arten haben<br />
einen tiefsitzenden Vegetationspunkt<br />
(z.B. Lolium perenne)<br />
oder bilden unterirdische<br />
Ausläufer (Poa pratensis).<br />
Unterirdische Ausläufer<br />
bringen zusätzlich eine hohe<br />
Regenerationskraft in den<br />
<strong>Rasen</strong>.<br />
top <strong>Rasen</strong>mischung zu säen<br />
und dann die Pflege auf<br />
dem Niveau einer extensiven<br />
Randfläche eines Parks auszuführen.<br />
Deshalb ist die Bedürfnisabklärung<br />
entscheidend.<br />
Nicht selten besteht<br />
zwischen den Ansprüchen<br />
an die Fläche und der<br />
Vorstellung über den Pflegeaufwand<br />
ein Konflikt. Die<br />
OH-Nutzungs- und Pflegepyramide<br />
auf der nächsten<br />
Seite gibt Auskunft über die<br />
Grünflächen-Systematik.<br />
Monokulturen, das<br />
heisst Reinbestände<br />
einer einzigen Sorte, können<br />
nur auf dem ihnen genau<br />
zusagenden Standort gedeihen.<br />
Sie sind aber meist<br />
sehr krankheitsanfällig und<br />
entsprechend pflegeintensiv<br />
sowie umweltbelastend,<br />
wenn Fungizide eingesetzt<br />
werden müssen. Durch das<br />
Mischen verschiedener, zueinander<br />
passender Grasarten<br />
und –sorten lässt sich ein<br />
Ausgleich schaffen.<br />
Ein <strong>Rasen</strong> besteht in der<br />
Regel aus 3 bis 4 Grasarten.<br />
Komplizierte, sogenannte<br />
„Sicherheitsmischungen“<br />
sind nur unter speziellen,<br />
stark wechselnden Bedingungen<br />
bei grossflächigen<br />
Begrünungen sinnvoll, weil<br />
ansonsten auch der Prozentanteil<br />
der gut geeigneten<br />
Grünflächen-Systematik<br />
Gründe für Mischungen<br />
Information aus erster<br />
Hand: Die OH-<strong>Rasen</strong>berater<br />
besuchen regelmässig die<br />
Sortengärten der namhaften<br />
Züchter in Europa und<br />
Übersee<br />
12<br />
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<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
OH-Nutzungs- und Pflegepyramide<br />
Strapazierfähigkeit, Schnittzahl, Nährstoffbedarf<br />
Artenvielfalt, Wuchshöhe<br />
Flächentyp<br />
Golfgreen<br />
sehr feiner Zierrasen<br />
Sportrasen<br />
stark strapazierte Flächen<br />
kräftiger Zierrasen<br />
Spielwiesen<br />
Liegewiesen<br />
Wohnsiedlungen<br />
Öffentliches Grün<br />
Blumenrasen<br />
Extensivrasen<br />
Böschungen<br />
Blumenwiesen<br />
artenreiche Böschungen<br />
extensive Dachbegrünung<br />
Wichtige Arten<br />
Agrostis stolonifera<br />
Agrostis capillaris<br />
Festuca rubra ssp.<br />
Lolium perenne<br />
Poa pratensis<br />
Festuca arundinacea<br />
Lolium perenne<br />
Poa pratensis<br />
Festuca rubra ssp.<br />
Festuca rubra ssp.<br />
Lolium perenne<br />
Poa pratensis<br />
Festuca ssp.<br />
Lolium perenne<br />
Klee und <strong>Rasen</strong>kräuter<br />
einheimische Grasarten<br />
einheimische Kleearten<br />
einheimische Wildblumen<br />
einheimische Wildkräuter<br />
Eigenschaften<br />
geringe Belastbarkeit<br />
sehr dichte, feine Narbe<br />
sehr hoher Pflegeanspruch<br />
sehr hohe Belastbarkeit<br />
grosse Regenerationskraft<br />
hoher Pflegeanspruch<br />
mittlere Belastbarkeit<br />
dichte, kräftige Narbe<br />
mittlerer Pflegeanspruch<br />
wenig-mittel belastbar<br />
sehr anpassungsfähig<br />
wenig - mittlere Pflege<br />
wenig belastbar<br />
steigende Artenvielfalt<br />
wenig Pflege<br />
nicht belastbar<br />
hohe Artenvielfalt<br />
sehr wenig Pflege<br />
nicht belastbar<br />
sehr trockenheitsresistent<br />
sehr wenig Pflege<br />
Bsp. für OH-Mischung<br />
OH-Green<br />
OH-Golf<br />
OH-Sprint Turbo<br />
OH-Sport/Mustang<br />
OH-Topsaat Turbo<br />
OH-Super<br />
OH-Spezial<br />
OH-Schatten/SUPRA<br />
OH-Spezial<br />
OH-Lento<br />
OH-ch Miniflora Myko<br />
OH-Lento<br />
OH-Logro mit Klee<br />
OH-ch Swissflora Myko<br />
OH-ch Naturflora<br />
OH-ch Schotterflora Myko<br />
OH-Extensivkräuter Myko<br />
OH-ch Kräuterdach Myko<br />
Arten vermindert wird. Gute<br />
Mischungen enthalten zudem<br />
mehrere Sorten von der<br />
gleichen Art. Dadurch wird<br />
die Anpassungsfähigkeit der<br />
Mischung an unterschiedliche<br />
Standorte verbessert.<br />
Die gleiche Mischung<br />
ergibt nicht an jedem<br />
Ort denselben Bestand.<br />
OH-Super mit den Arten<br />
Lolium perenne, Poa pratensis<br />
und Festuca rubra ssp.<br />
wird sich bei guter Pflege,<br />
auf durchlässigem Boden<br />
und bei Trittbelastung eher<br />
zu einer Poa pratensis-Dominanz<br />
entwickeln. Bei tiefem<br />
Pflege- und Düngerniveau<br />
dagegen und ohne Beanspruchung<br />
entsteht eher ein<br />
Festuca-Magerrasen. Die<br />
Auswahl der einzelnen Komponenten<br />
richtet sich nach<br />
der Benutzung (Zier- oder<br />
Sportrasen), Bodenart (sandig/durchlässig<br />
oder schwer),<br />
Klima, beabsichtigte Düngeund<br />
Pflegeintensität, sowie<br />
der Schnitthöhe. Das Verhältnis<br />
der Gewichtsprozente<br />
in der Mischung richtet<br />
sich nach der Keimgeschwindigkeit,<br />
der Auflaufrate und<br />
dem Verdrängungsvermögen<br />
der einzelnen Sorten.<br />
Unsere <strong>Rasen</strong>versuche sind<br />
Gewähr für <strong>Rasen</strong>-Knowhow<br />
aus erster Hand<br />
14<br />
15
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
1 2<br />
1 Lolium perenne läuft<br />
schnell auf, bildet Horste<br />
und verdrängt Unkraut gut<br />
2 Poa pratensis macht unterirdische<br />
Ausläufer und<br />
wächst so in Lücken hinein<br />
mit starker Verdrängungskraft.<br />
Es darf deshalb nur in<br />
beschränkter Menge in Mischungen<br />
enthalten sein.<br />
Als praxisgerechte Norm<br />
für Aussaatmengen<br />
rechnet man bei <strong>Rasen</strong>mischungen<br />
mit 40‘000 bis<br />
60‘000 Samen pro Quadratmeter.<br />
Somit ergeben<br />
sich, je nach Anzahl Samen<br />
pro Gramm einer Grasart<br />
und ihrem Anteil in der<br />
Mischung, unterschiedliche<br />
Saatmengen.<br />
1. Neusaat<br />
2. Etablierter <strong>Rasen</strong><br />
Gleichmässiges Auflaufen<br />
der Mischung aus Lolium<br />
perenne und Poa pratensis<br />
Die beste Zeit für die<br />
Neusaat, aber auch für<br />
allfällige Sanierungsarbeiten<br />
am <strong>Rasen</strong> (Verticutieren,<br />
Aerifizieren, Topdressing,<br />
usw.) ist dann, wenn die<br />
Witterung am besten mit<br />
den Wachstumsansprüchen<br />
des <strong>Rasen</strong>s überein stimmt.<br />
Das heisst ab Ende März bis<br />
Ende Mai, sowie ab Mitte<br />
August bis Anfang Oktober.<br />
Ansaaten im Sommer leiden<br />
sehr oft unter grosser Hitze<br />
und müssen entsprechend<br />
intensiv gewässert werden.<br />
Zudem ist dann die Gefahr<br />
der Verunkrautung insbesondere<br />
mit Hirse hoch. Sportplätze<br />
können in milden<br />
Regionen mit gutem Erfolg<br />
bis Anfang November nachgesät<br />
werden.<br />
Saattermin<br />
Saatmenge<br />
Eine zu niedrige Saatmenge<br />
verzögert die<br />
Bodenbedeckung. Dies kann<br />
Verunkrautung zur Folge<br />
haben oder in Hanglagen<br />
zu Erosion führen. Wenn<br />
zu viel gesät wird, stehen<br />
die <strong>Rasen</strong>pflanzen zu dicht<br />
und stören sich gegenseitig.<br />
Insbesondere Englisch<br />
Lolium perenne und Poa<br />
pratensis bilden zusammen<br />
einen strapazierfähigen,<br />
dichten <strong>Rasen</strong> mit kräftigem<br />
Wurzelwerk<br />
Raigras kann durch zu hohe<br />
Saatmengen oder Anteile in<br />
der Mischung andere Arten<br />
stark konkurrenzieren. Es hat<br />
grosse Samen mit entsprechend<br />
mehr Reserven für<br />
den Keimling. Im Gegensatz<br />
zu feinsamigeren <strong>Rasen</strong>gräsern<br />
hat es zudem eine<br />
rasche Jugendentwicklung<br />
Die Erstellungspflege<br />
umfasst die Etablierung<br />
des <strong>Rasen</strong>s mit einem gleichmässigen,<br />
flächendeckenden<br />
Aufwuchs, in der Regel bis<br />
zum ersten Schnitt. Sie besteht<br />
vorwiegend aus dem<br />
Bewässern. Insbesondere<br />
bei der Ansaat von Hausrasenflächen<br />
wird das sehr<br />
oft durch den Hausbesitzer<br />
gemacht. Aus Unkenntnis<br />
wird diese wichtige Arbeit<br />
oft unsorgfältig ausgeführt.<br />
Es ist die Aufgabe des Gartenbau-Fachmannes,<br />
durch<br />
präzise Instruktionen und<br />
regelmässige Kontrollen die<br />
erfolgreiche Etablierung der<br />
Ansaat sicherzustellen.<br />
Spätestens bei der Übergabe<br />
sollte ein Pflegeund<br />
Benutzungs-Konzept<br />
erstellt werden.<br />
Die OH-<strong>Rasen</strong>berater helfen<br />
bei der Entwicklung eines,<br />
dem jeweiligen Standort und<br />
Belastungsniveau angepassten<br />
Pflege- und Unterhaltsplanes.<br />
Erstellungspflege<br />
OH-Die <strong>Rasen</strong>berater für<br />
kompetente Unterstützung<br />
16<br />
17
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
<strong>Rasen</strong> mähen<br />
Grundpflege<br />
Die wichtigste Pflegemassnahme<br />
ist das<br />
Mähen. Je nach Häufigkeit,<br />
Schnitthöhe und eingesetzter<br />
Technik kann damit<br />
die botanische Zusammensetzung<br />
der Grasnarbe,<br />
deren Belastbarkeit und das<br />
Aussehen nachhaltig beeinflusst<br />
werden. Für einen<br />
gepflegten Schnitt, für Tiefschnittrasen<br />
und für grosse<br />
Flächen empfiehlt sich der<br />
Einsatz eines Spindelmähers.<br />
Der Sichelmäher ist<br />
anspruchloser und schneidet<br />
auch zu hoch gewachsenes<br />
Gras sauber ab. Für einen<br />
sauberen Schnitt sind in<br />
jedem Fall gut geschliffene<br />
Messer notwendig. Wird mit<br />
stumpfen Messern gemäht,<br />
führt dies zu Quetschungen<br />
und Ausfransungen an den<br />
Schnittstellen. Im Sommer<br />
vertrocknen die verletzten<br />
Blattstellen, was dem <strong>Rasen</strong><br />
ein silbrig-graues Aussehen<br />
verleiht. Zudem sind die<br />
Wunden Eintrittspforten für<br />
Krankheiten.<br />
Liegen lassen oder entfernen?<br />
Auf hochwertigen<br />
Sportrasenflächen, auf stark<br />
abgemagerten Böden, sowie<br />
auf jungen <strong>Rasen</strong>flächen<br />
empfiehlt es sich das Schnittgut<br />
abzuführen. Sonst baut<br />
sich sehr schnell eine starke<br />
Filzschicht auf.<br />
Bei älteren <strong>Rasen</strong>flächen<br />
und wenn häufig gemäht<br />
wird, fällt das <strong>Rasen</strong>schnittgut<br />
zwischen den<br />
<strong>Rasen</strong>pflanzen auf den Boden,<br />
wo es rasch zersetzt<br />
wird. Bei feuchtem Gras und<br />
wenn das Schnittgut länger<br />
als 2 cm ist, bleibt es aber<br />
in Haufen obenauf liegen.<br />
Im Extremfall kann der <strong>Rasen</strong><br />
darunter verfaulen. Das<br />
Liegenlassen spart Zeit und<br />
allfällige Entsorgungskosten.<br />
Dies muss aber in vermehrtes<br />
Mähen investiert werden.<br />
Spindelmäher mit Grasauswurf<br />
nach vorne oder Sichelmäher<br />
mit Mulcheffekt oder<br />
sogenannte Recyclermäher<br />
zerkleinern das Material besser.<br />
Wird das Schnittgut liegen<br />
gelassen, kann dadurch<br />
auch der Düngeraufwand<br />
um ca. 15 - 25 % reduziert<br />
werden.<br />
Schnittgut<br />
Gute <strong>Rasen</strong>sorten machen<br />
weniger Schnittgut<br />
Sichelmäher arbeiten mit<br />
hoher Drehzahl des Messers.<br />
Das Gras wird quasi<br />
„abgeschlagen“. Um so<br />
wichtiger ist ein tadelloser<br />
Schliff des Messers<br />
Die Schnitthöhe beeinflusst<br />
die <strong>Rasen</strong>qualität<br />
massgeblich. Je nach <strong>Rasen</strong>typ<br />
und Nutzung muss beim<br />
Mähen die Schnitt-Toleranz<br />
der verwendeten <strong>Rasen</strong>gräser<br />
und des <strong>Rasen</strong>typs<br />
beachtet werden. Wird zu<br />
hoch oder zu tief gemäht,<br />
kann dies zu Problemen<br />
Optimale Schnitthöhen für unterschiedliche <strong>Rasen</strong>gräserarten<br />
Schnitthöhe und<br />
Schnitthäufigkeit<br />
Spindelmäher arbeiten mit<br />
Schneide (Blatt) und Gegenschneide.<br />
Das ermöglicht<br />
einen exakten, sauberen<br />
Schnitt<br />
Grasart<br />
Botanischer Name<br />
Grasart<br />
Deutscher Name<br />
Schnitthöhe in mm<br />
Bereich [nach Turgeon]<br />
Agrostis stolonifera Flecht-Straussgras 3 - 12<br />
Deschampsia caespitosa <strong>Rasen</strong>schmiele 35 - 50<br />
Festuca rubra Rotschwingel 15 - 40<br />
Festuca arundinacea Rohrschwingel > 35<br />
Lolium perenne Englisch Raigras 35 - 50<br />
Poa annua Jährige Rispe < 25<br />
Poa pratensis Wiesenrispe 30 - 60<br />
Poa supina Lägerrispe 15 - 40<br />
18<br />
19
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Schnittzahl, Aufwuchs- und Schnitthöhe in der Vegetationsperiode<br />
<strong>Rasen</strong>typ<br />
Golfgreen<br />
Schnittzahl<br />
Mrz. - Nov.<br />
Schnitthäufigkeit<br />
Schnitthöhe<br />
[mm]<br />
150 - 220 täglich 3 - 6<br />
Fussballrasen 25 - 45 5 - 10 Tg 30 - 45<br />
Spielwiese 15 -25 7 - 14 Tg 40 - 50<br />
Hausrasen 25 - 40 7 - 10 Tg 35 - 45<br />
Parkrasen 3 - 20 2 - 6 Wo 35 - 45<br />
Blumenrasen 4 - 9 1 - 2 Mt 50 - 80<br />
führen. Mögliche Folgen<br />
sind eine lückige Grasnarbe,<br />
infolge Ausfall einzelner<br />
Arten oder erhöhte Krankheitsanfälligkeit.<br />
Der Schnitt muss regelmässig<br />
durchgeführt<br />
werden, damit sich die<br />
<strong>Rasen</strong>gräser an eine Schnittlinie<br />
gewöhnen können und<br />
Aufwuchshöhe<br />
[mm]<br />
4 - 8<br />
60 - 90<br />
70 - 90<br />
70 - 90<br />
70 - 90<br />
100 - 500<br />
Blumenwiesen 1 - 3 80 - 120 500 - 1000<br />
sich die entsprechende Narbendichte<br />
entwickelt.<br />
Zur Förderung der im<br />
Sportrasen erwünschten<br />
Arten wie Englisch Raigras<br />
und Wiesenrispe, sollte eine<br />
Schnitthöhe von 4 cm nicht<br />
unterschritten werden. Bei<br />
tieferem Schnitt werden die<br />
genannten Arten in ihrer<br />
Entwicklung deutlich geschwächt<br />
und unerwünschte<br />
Gräser wie Poa annua können<br />
deren Platz einnehmen.<br />
Der Schnittzeitpunkt und<br />
die -häufigkeit sollte<br />
sich am Wachstum der Gräser<br />
orientieren. Beim Schnitt<br />
darf maximal die Hälfte des<br />
Aufwuchses abgemäht werden.<br />
Ein Sportrasen, der regelmässig<br />
auf 4 cm gemäht<br />
wird, muss gemäht werden,<br />
wenn der <strong>Rasen</strong> eine Höhe<br />
von 6 - 8 cm erreicht hat. Je<br />
tiefer gemäht wird, umso<br />
häufiger muss geschnitten<br />
werden. Während den<br />
Hauptwachstumsphasen im<br />
Frühling und im Herbst muss<br />
somit in kürzeren Abständen<br />
gemäht werden als im<br />
Sommer.<br />
Im Sommer sollte etwas<br />
höher gemäht werden als<br />
in der übrigen Zeit. Da die<br />
Photosyntheseleistung des<br />
<strong>Rasen</strong>s während Hitzeperioden<br />
geringer ist, kann dies<br />
durch eine grössere Blattmasse<br />
teilweise kompensiert<br />
werden. Zudem wird der<br />
<strong>Rasen</strong> durch die tiefere<br />
Schnittkadenz etwas weniger<br />
gestresst.<br />
Grundsätzlich sollte im<br />
Herbst solange gemäht<br />
werden, wie der <strong>Rasen</strong><br />
wächst. Bei mildem Witterungsverlauf<br />
muss unter Umständen<br />
noch im Dezember<br />
gemäht werden. Evtl. kann<br />
der letzte Schnitt auch etwas<br />
tiefer erfolgen. Geht der <strong>Rasen</strong><br />
zu hoch in den Winter,<br />
kann dies Winterkrankheiten<br />
wie Schneeschimmel (Fusarium<br />
nivale oder Typhula<br />
incarnata) begünstigen.<br />
Angepasste Schnitthöhe in<br />
Abhängigkeit von Wärme<br />
und Licht<br />
[cm]<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
normaler Schnitt bei Hitze im Schatten<br />
Zusammenhang zwischen Tagestemperatur und<br />
Photosyntheseleistung resp. Atmung<br />
[Aktivität]<br />
20<br />
22<br />
24<br />
26<br />
28<br />
30<br />
32<br />
34<br />
36<br />
Tagestemperatur<br />
[°C]<br />
Photosynthese<br />
Atmung<br />
Quelle: Vortrag<br />
Fairway München<br />
20<strong>04</strong>. Bob Vavrek,<br />
USGA.<br />
Mit steigender Temperatur<br />
nimmt die Photosyntheseleistung<br />
unserer normalen<br />
<strong>Rasen</strong>gräser ab. Zudem<br />
nimmt der Energiebedarf<br />
durch die steigende Atmung<br />
zu. Ab 34° C beginnt<br />
der Energiekreislauf im <strong>Rasen</strong>gras<br />
zusammen zu brechen,<br />
für den <strong>Rasen</strong> wird es<br />
lebensbedrohend<br />
20<br />
21
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Bewässerung<br />
Wasserverbrauch bei<br />
unterschiedlichen<br />
Temperaturen<br />
Tageshöchsttemp.<br />
[°C]<br />
>35<br />
30-35<br />
25-30<br />
20-25<br />
7<br />
5-6<br />
3-4<br />
2-3<br />
1-2<br />
Beregnungsabstand<br />
[Tage]<br />
2-3<br />
4-5<br />
6-8<br />
8-10<br />
10-15<br />
Häufig wenig wässern führt<br />
zu oberflächlichem Wurzelwachstum.<br />
Die Strapazierfähigkeit<br />
des <strong>Rasen</strong>s nimmt<br />
ab und der Wasserstress<br />
laufend zu<br />
Ein gesunder <strong>Rasen</strong> verdunstet<br />
pro Tag und<br />
Quadratmeter rund 3 Liter<br />
Wasser. Je nach Standort,<br />
Temperatur, <strong>Rasen</strong>typ und<br />
Luftfeuchtigkeit kann dieser<br />
Wert aber zwischen 1 und<br />
5 Liter pro Tag schwanken.<br />
Zur Ermittlung des genauen<br />
Wasserbedarfes und<br />
Bewässerungszeitpunktes<br />
müssen die natürlichen Niederschlagsmengen<br />
laufend<br />
erfasst werden. Zusätzlich<br />
sollte man wissen, wie tief<br />
das Wurzelwerk reicht und<br />
es braucht täglich Beobachtungen<br />
vor Ort. Ein Ausstich<br />
des Bodenprofils liefert zusätzlich<br />
gute Hinweise über<br />
den Feuchtezustand des<br />
Bodens.<br />
Sobald im <strong>Rasen</strong> während<br />
Trockenperioden<br />
die Fussabdrücke längerer<br />
Zeit sichtbar bleiben, ist der<br />
Welkepunkt erreicht und es<br />
sollte bewässert werden.<br />
Als Faustregel gilt: Selten,<br />
dafür gründlich wässern,<br />
indem der <strong>Rasen</strong> bis<br />
einige Zentimeter unter den<br />
durchwurzelten Horizont<br />
durchfeuchtet wird. Je nach<br />
Bodenart und Wurzelhorizont<br />
ergibt sich daraus in<br />
der Regel eine Beregnungsmenge<br />
von ca. 20 l/m 2 .<br />
Häufige kleine Wassergaben<br />
verringern das Tiefenwachstum<br />
der Wurzeln und fördern<br />
die flachwurzelnden<br />
Arten wie Poa annua. Die<br />
Scherfestigkeit des <strong>Rasen</strong>s<br />
nimmt ab. In Abhängigkeit<br />
der Temperatur und der<br />
Niederschlagshäufigkeit<br />
führt dies in der Praxis zu<br />
Beregnungsintervallen in den<br />
Sommermonaten von 3 bis<br />
14 Tagen.<br />
15 - 20 l/m 2 2 - 4 l/m 2<br />
An extrem heissen Tagen,<br />
wenn die Tagestemperatur<br />
über 35° C steigt und<br />
die Nachttemperatur nicht<br />
unter 20° C absinkt kann ein<br />
Abkühlen des <strong>Rasen</strong>s angebracht<br />
sein. Dabei werden<br />
die Regner nur während<br />
2 - 3 Umdrehungen über<br />
die Mittagsstunden kurz<br />
Auf der Bodenoberfläche<br />
kann sich aus abgestorbenen<br />
Pflanzenteilen<br />
(Blätter, Wurzeln, Ausläufer)<br />
mit der Zeit eine Filzschicht<br />
(Tatch) bilden. Sie entsteht<br />
dann, wenn der Anfall an<br />
Grünmasse nicht mehr rasch<br />
genug von den Boden-Mikroorganismen<br />
abgebaut<br />
wird. Vor allem faserreiche<br />
Arten mit hohem Ligningehalt<br />
(Festuca rubra ssp.), sowie<br />
Arten mit oberirdischen<br />
Ausläufern (Agrostis sp.),<br />
fördern die Filzbildung. Bei<br />
starker Filzbildung in kurzer<br />
Zeit liegt die Hauptursache<br />
aber meistens im Liegenlassen<br />
des Schnittgutes.<br />
Die Filzbildung wird<br />
zusätzlich gefördert<br />
durch kühles Wetter, verdichteten<br />
Boden, hohes<br />
Mähen und einseitige Gaben<br />
von raschwirkenden Stickstoffdüngern<br />
bei häufiger,<br />
schwacher Bewässerung.<br />
Bei einer dicken Filzschicht<br />
laufen gelassen. Durch die<br />
anschliessende Verdunstung<br />
des Wassers wird die<br />
<strong>Rasen</strong>oberfläche abgekühlt.<br />
Diese Massnahme ist aber<br />
mit äusserster Sorgfalt und<br />
Zurückhaltung anzuwenden.<br />
bildet der <strong>Rasen</strong> nur noch<br />
flache Wurzeln. Dies weil der<br />
Gasaustausch mit dem Boden<br />
nicht mehr funktioniert<br />
und Wasser und Nährstoffe<br />
nur noch in geringem Maße<br />
in tiefere Bodenzonen eindringen.<br />
Dadurch nimmt die<br />
Scherfestigkeit des <strong>Rasen</strong>s<br />
ab und die Krankheitsanfälligkeit<br />
tendenziell zu, da<br />
Pilzsporen im Filz gut überdauern<br />
können.<br />
Mit dem Verticutieren<br />
wird der Filz entfernt.<br />
Hierbei schneiden senkrecht<br />
stehende Messer (verti-cut)<br />
den Filz aus der Narbe heraus.<br />
Die Arbeitstiefe ist so<br />
einzustellen, dass der ganze<br />
Filz-Horizont herausgearbeitet,<br />
der Mutterboden aber<br />
nur leicht angeritzt wird.<br />
Der beste Zeitpunkt ist im<br />
Frühling, sowie im Spätsommer<br />
und Herbst. Bei starker<br />
Filzbildung sollte auch im<br />
Hausgarten zusätzlich aerifiziert<br />
werden.<br />
<strong>Rasen</strong> kühlen<br />
Verticutieren<br />
<strong>Rasen</strong> entfilzen<br />
Blick unter den Verticutierer<br />
mit seinen senkrecht stehenden<br />
Messern, welche<br />
den Filz heraus arbeiten<br />
Den herausgearbeiteten<br />
Filz anschliessend abrechen<br />
22<br />
23
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Aerifizieren<br />
<strong>Rasen</strong>boden belüften<br />
Blick in den Aerifizierer. Die<br />
Hohlzinken stechen zylindrische<br />
Erdzapfen aus<br />
Ausgestochene Erdzapfen<br />
werden bei schweren<br />
Böden zusammen genommen<br />
und weggeführt. Bei<br />
leichten Böden werden sie<br />
verschleppt<br />
Beim Aerifizieren werden<br />
mit Hohlzinken<br />
(Hohlspoons) Erdzapfen aus<br />
dem Boden gestochen. Insbesondere<br />
auf Sportrasenflächen<br />
ist dies eine wichtige<br />
Massnahme, die mehrmals<br />
pro Jahr durchgeführt<br />
werden muss, um die oberflächlichen<br />
Verdichtungen<br />
infolge des Spielbetriebes zu<br />
durchbrechen. Wasser, Luft<br />
und Nährstoffe gelangen<br />
schneller in tiefere Bodenschichten,<br />
was wiederum<br />
das Tiefenwachstum der<br />
<strong>Rasen</strong>wurzeln fördert. Dank<br />
der besseren Bodendurchlüftung<br />
wird auch die Aktivität<br />
der Bodenmikroorganismen<br />
angeregt. Dadurch wird der<br />
Filzabbau gefördert.<br />
Auf dem Markt gibt es<br />
verschiedene Gerätetypen,<br />
welche mit unterschiedlichen<br />
Werkzeugen<br />
ausgerüstet werden können.<br />
Zur Bearbeitung tieferer<br />
Bodenhorizonte (> 15 cm)<br />
werden meistens Vollspoons<br />
verwendet, die dann im<br />
Boden eine Wipp-Bewegung<br />
ausführen und den Boden<br />
dadurch zusätzlich aufbrechen<br />
(Vertidrain). Dadurch<br />
entstehen Risse und Spalten,<br />
durch die das Wasser und<br />
die Luft optimal in tiefe<br />
Bodenhorizonte vordringen<br />
kann.<br />
Hausrasenflächen, die zu<br />
starker Filzbildung und<br />
Vermoosung neigen, können<br />
durch regelmässiges Aerifizieren<br />
verbessert werden.<br />
Bei schweren Böden ist es<br />
empfehlenswert die Erdzapfen<br />
abzuführen.<br />
Wurzelmasse in Abhängigkeit von luftführenden<br />
Poren (Poren >50 µ, Tiefe 5-10 cm)<br />
Sanden oder Topdressen<br />
mit Grami-Top fördert die<br />
Durchlässigkeit für Wasser,<br />
Luft und Nährstoffe im oberen<br />
Bodenhorizont. Für eine<br />
optimale Verzahnung mit<br />
dem vorhandenen Boden,<br />
sollte das Sanden immer in<br />
Kombination mit Aerifizieren<br />
erfolgen. Die Aerifizierlöcher<br />
werden dabei mit dem Sand<br />
verfüllt, womit die Durchlässigkeit<br />
dauerhaft und tiefreichend<br />
wird. Bindige und<br />
humose Böden werden mit<br />
Sand abgemagert und leichte<br />
Unebenheiten können<br />
ausgeglichen werden.<br />
Insbesondere auf Sportrasen<br />
ist das Sanden eine<br />
wichtige Massnahme, um<br />
die Funktionalität der <strong>Rasen</strong>fläche<br />
zu erhalten. Regelmässiges<br />
Sanden führt zu<br />
einer trockenen und ebenen<br />
Oberfläche. Gleichzeitig wird<br />
der <strong>Rasen</strong>filz mit den Sandkörnern<br />
durchmischt. Da-<br />
durch wird er besser abgebaut<br />
und die Minitragschicht<br />
bleibt durchlässig. Es sollte<br />
nur kalkarmer gewaschener<br />
Sand, idealerweise Quarzsand,<br />
verwendet werden.<br />
Häufige kleine Sandmengen<br />
sind besser als einmal grosse<br />
Mengen. Der Sand wird<br />
mit speziellen Sandstreuern<br />
verteilt, anschliessend kreuz<br />
und quer verschleppt und so<br />
in die Aerifizierlöcher eingearbeitet.<br />
Topdressen<br />
Sanden<br />
Ausgleich der Unebenheiten nach dem Aerifizieren mit<br />
Grami-Top <strong>Rasen</strong>topdressing oder Sand<br />
Die Grafik zeigt die positive<br />
Beziehung zwischen Bodenluft<br />
(Poren >50 µ) und Wurzelmasse<br />
Wurzelmasse<br />
[g/cm 2 ]<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
10-<br />
15- 20-<br />
Anteil Poren >50 µ<br />
Quelle:<br />
Dissertation<br />
K.Müller-Beck,<br />
1977<br />
25- Vol. %<br />
Sandmengen für einen Sportplatz mit 7‘000 m 2<br />
Massnahme<br />
l/m 2 m 3 /Platz t/Platz<br />
Standardpflege, Vertikutieren<br />
2 - 3 14 - 21 21 - 32<br />
Aerifizieren, Ebenflächigkeit 4 - 6 28 - 42 42 - 63<br />
Tiefenlockern, Regeneration 6 - 8 42 - 56 63 - 84<br />
24<br />
25
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Grami-Top-Mengen für einen Hausrasen mit 250 m 2<br />
Für die Verbesserung von<br />
Hausrasenflächen, insbesondere<br />
bei Renovationen,<br />
hat sich der Einsatz von Fertigsubstrat-Mischungen<br />
wie<br />
Grami-Top bewährt. Damit<br />
kann auch ein Minisaatbeet<br />
hergestellt werden, was die<br />
optimale Keimung einer<br />
Nachsaat fördert (siehe auch<br />
Renovation, Kapitel Hausrasen).<br />
Unebenheiten können<br />
durch mehrmaligen Einsatz<br />
von Grami-Top ausgeglichen<br />
werden. Pro Durchgang<br />
sollten max. 20 - 25 mm<br />
aufgetragen werden, damit<br />
der <strong>Rasen</strong> nicht erstickt. Die<br />
Halme sollten noch mindestens<br />
zu einem Drittel herausragen.<br />
1. Auflaufen der Nachsaat<br />
(beispielsweise die Mischung<br />
OH-Topsaat Turbo<br />
mit schnell keimenden<br />
Wiesenrispen)<br />
Massnahme<br />
1 Sack für<br />
... m 2<br />
Säcke/<br />
<strong>Rasen</strong><br />
l/m 2 25<br />
Standardpflege, Vertikutieren<br />
5<br />
10<br />
Aerifizieren, Ebenflächigkeit verbessern 10<br />
5<br />
50<br />
Nachsäen<br />
<strong>Rasen</strong>verjüngung<br />
Zur Renovation gehört<br />
in der Regel auch die<br />
Nachsaat. Insbesondere<br />
wenn der <strong>Rasen</strong> schwach<br />
und lückig ist und wenn<br />
nicht mehr die gewünschten<br />
Grasarten vorhanden sind.<br />
Mit der bewussten Nachsaat<br />
von anderen Arten kann der<br />
<strong>Rasen</strong> auch in eine andere<br />
Richtung gelenkt werden.<br />
Beispielsweise die Nachsaat<br />
von Schattenrasen in normalen<br />
<strong>Rasen</strong>.<br />
Die Nachsaat hat auch<br />
den Effekt, dass sie den<br />
<strong>Rasen</strong> verjüngt. Dadurch<br />
wird die Grasnarbe insgesamt<br />
kräftiger und widerstandsfähiger<br />
gegen Krankheiten<br />
und Hitzestress.<br />
Um den Bedingungen<br />
der Nachsaat gerecht<br />
zu werden, gibt es spezielle<br />
Nachsaatmischungen wie<br />
OH-Topsaat Turbo. Durch<br />
rasches Auflaufen können<br />
sich die Gräser durchsetzen<br />
und die Lücken rasch füllen<br />
für einen dichten und kräftigen<br />
<strong>Rasen</strong>.<br />
2. Die Nachsaat beginnt die<br />
Lücken zu füllen<br />
3. Die Narbe ist wieder<br />
dicht. Der <strong>Rasen</strong> ist verjüngt,<br />
wurzelt tiefer, ist<br />
strapazierfähiger und weniger<br />
anfällig auf Stress<br />
26<br />
27
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Walzen<br />
Wurzeln aktivieren<br />
ohne<br />
mit<br />
Agrosil regt das Wurzelwachstum<br />
an für ein kräftigeres<br />
Wurzelwerk<br />
Eine grosse Wurzeltiefe<br />
ist die Basis für nachhaltige<br />
Strapazierfähigkeit von<br />
<strong>Rasen</strong>flächen. Alle Massnahmen,<br />
angefangen bei der<br />
Bodenvorbereitung über die<br />
sorgfältige Benutzung bis<br />
zum Wässern und Aerifizieren<br />
zielen direkt oder indirekt<br />
darauf ab, die Tiefenbewurzelung<br />
zu fördern.<br />
Mit Agrosil wird die Bewurzelungsintensität<br />
und die Wurzelneubildung<br />
wesentlich gesteigert. Gerade<br />
auf strukturschwachen,<br />
stark sandhaltigen Böden,<br />
wie sie auf Sportrasenflächen<br />
eingebaut werden,<br />
oder beim Verlegen von Fertigrasen,<br />
kann mit Hilfe von<br />
Agrosil die Bodenstruktur<br />
und die Wurzelneubildung<br />
sichtbar verbessert werden.<br />
Agrosil hält Phosphor voll<br />
pflanzenverfügbar, was<br />
Walzen sollte nur zum<br />
Andrücken losgelöster<br />
Graspflanzen durchgeführt<br />
werden, beispielsweise im<br />
Jugendstadium nach einem<br />
harten Winter. Wird vor oder<br />
nach einem Fussballmatch<br />
gewalzt, sollte baldmöglichst<br />
eine Lockerung erfolgen<br />
(aerifizieren, schlitzen), damit<br />
der Gasaustausch und<br />
der rasche Wasserabfluss<br />
sichergestellt bleiben. Unebene<br />
<strong>Rasen</strong> können auch mit<br />
schweren Walzen nicht ausgeebnet<br />
werden. In feuchtem<br />
Zustand wird der Boden<br />
lediglich verdichtet mit den<br />
entsprechenden Folgeproblemen.<br />
Zum Ausgleichen<br />
von Unebenheiten muss der<br />
<strong>Rasen</strong> regelmässig besandet,<br />
aerifiziert und abgeschleppt<br />
werden.<br />
die Wurzelbildung stark<br />
stimuliert. Dadurch wird<br />
die Nährstoff- und Wasserausnutzung<br />
verbessert, die<br />
Scherfestigkeit erhöht und<br />
insgesamt eine dichtere,<br />
strapazierfähigere Grasnarbe<br />
erreicht.<br />
Gerade auf sandreichen<br />
Tragschichten unterstützt<br />
Agrosil auch die mikrobiologischen<br />
Vorgänge im<br />
Boden, wie Untersuchungen<br />
der Universität Paderborn<br />
belegen. Wurzelstarke Gräser<br />
sind gesund und scherfest.<br />
Sie verhindern Oberflächenverdichtungen<br />
und<br />
lassen Moos keinen Platz.<br />
Besonders sandreiche<br />
Vegetationsschichten<br />
im Sport- und Golfbereich<br />
haben die Eigenschaft, unter<br />
gewissen Voraussetzungen<br />
wasserabweisend zu werden.<br />
Bodenbakterien hinterlassen<br />
auf Sandkörnern<br />
Stoffe, die wasserabstossend<br />
sind. Das Wasser perlt ab<br />
wie man es von fettigen<br />
Oberflächen in Werkstatt<br />
und Haushalt kennt. Dadurch<br />
entstehen fleckenartige<br />
Trockenstellen. Der <strong>Rasen</strong><br />
wird braun, obwohl ausreichend<br />
gewässert wird.<br />
Wetting-Agent (Netzmittel)<br />
haben die<br />
Eigenschaft, die Oberflächenspannung<br />
des Was-<br />
Für grosse <strong>Rasen</strong>- und Begrünungsflächen<br />
ist das<br />
Mähen ein echter Kostenfaktor.<br />
Im <strong>Rasen</strong> wird dann<br />
oft die Düngung reduziert.<br />
Dadurch wird der <strong>Rasen</strong> aber<br />
lückig, was den Unkrautdruck<br />
erhöht.<br />
W achstumsregulatoren<br />
wie Primo Maxx<br />
hemmen das Längenwachstum<br />
der <strong>Rasen</strong>gräser. Die<br />
Ernährungssituation, die<br />
Bodenfeuchtigkeit und die<br />
Schnittintervalle beeinflussen<br />
die Wirkung der Wachstumsregulatoren.<br />
Die Anzahl<br />
sers herunter zu setzten.<br />
Niederschlag und Beregnungswasser<br />
kann wieder<br />
in den Boden eindringen.<br />
Die höhere und gleichmässige<br />
Wasseraufnahme spart<br />
Wasser. Wetting-Agent wie<br />
KICK Wetting-Agent sind<br />
biologisch abbaubar und<br />
werden bei Bedarf mehrfach<br />
angewendet.<br />
Schnitte wird um bis zu<br />
50 % reduziert und es fällt<br />
weniger Schnittgut an. Der<br />
<strong>Rasen</strong> wächst kompakter<br />
und die Wurzelbildung wird<br />
angeregt. Wachstumsregulatoren<br />
beeinflussen nur das<br />
Wachstum der <strong>Rasen</strong>gräser,<br />
nicht aber jenes der breitblättrigen<br />
Pflanzen. Dadurch<br />
wird allfällig vorhandenes<br />
Unkraut besser sichtbar. Die<br />
Pflegemassnahmen wie wässern<br />
und düngen werden<br />
wie vorgesehen weitergeführt.<br />
ohne<br />
Wetting-Agent<br />
mit<br />
Modell einer <strong>Rasen</strong>tragschicht<br />
mit Trockenstellen<br />
nach lokaler Ausbringung<br />
von 80 ml Wasser, links<br />
ohne, rechts mit Zusatz von<br />
5 ml KICK Wetting-Agent<br />
Konzentrat<br />
Wachstumsregulatoren<br />
28<br />
29
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Bodenfunktion<br />
Boden<br />
Der Boden hat vielfältige<br />
Funktionen. Er ist Lebensraum<br />
für ein riesiges,<br />
von Auge weitgehend unsichtbares<br />
Bodenleben. Er<br />
bietet den Pflanzen Halt und<br />
Standfestigkeit. Zudem ist<br />
er Speicher für Wasser und<br />
Nährstoffe. Im Wasserkreislauf<br />
ist er ein wichtiger Filter<br />
für sauberes Grund- und<br />
Trinkwasser. Als Filter und<br />
Speicher hat er auch eine<br />
wichtige regulierende Funktion<br />
im Wasserkreislauf.<br />
Faktoren, die den Zustand des Bodens und somit auch den <strong>Rasen</strong><br />
beeinflussen<br />
Physikalische Faktoren<br />
- Anteile Sand-Schluff-Ton<br />
- Korngrösse, Steine<br />
- Anteile Grob-, Mittel- und<br />
Feinporen<br />
Klimatische Faktoren<br />
- Natürliche Niederschläge<br />
- Bewässerung<br />
- Lufthaushalt im Boden<br />
- Temperatur<br />
- Lichtverhältnisse<br />
Die beste <strong>Rasen</strong>mischung<br />
verliert ihren Wert,<br />
wenn der Boden, auf dem<br />
sie wächst, nicht ihrer Leistungsfähigkeit<br />
entspricht.<br />
Das heisst, der Boden muss<br />
ein entsprechendes Wurzelwachstum<br />
ermöglichen.<br />
Zudem muss für die Pflanzen<br />
ein ausreichender Wasserund<br />
Nährstoff-Fluss möglich<br />
sein.<br />
Der Boden und damit der<br />
Wurzelraum besteht aus<br />
knapp 50 % Poren (Hohlräume).<br />
Nur gut die Hälfte<br />
besteht aus festen Stoffen,<br />
teils mineralisch, teils organisch.<br />
Die Bodenart lässt<br />
sich mit etwas Übung mit<br />
der Fühlprobe feststellen,<br />
indem man etwas Erde zwischen<br />
den Fingern zerreibt.<br />
Der Sand fühlt sich eckig,<br />
kantig an, der Schluff ähnlich<br />
wie Mehl, der Ton ist<br />
vergleichbar mit Kaugummi.<br />
Bei höheren Anteilen an<br />
Schluff und Ton spricht man<br />
von schweren oder lehmigen<br />
Böden. Schwere Böden<br />
sind weniger durchlässig für<br />
Wasser und reduzieren den<br />
Luftaustausch im Boden. In<br />
schweren Böden ist es für<br />
die Pflanzen schwieriger,<br />
Wurzelmasse zu bilden. Da<br />
die Wurzelmasse die Quelle<br />
für das Wachstum der grünen<br />
Pflanzenteile ist, soll sie<br />
für einen kräftigen <strong>Rasen</strong><br />
gross sein. Nur so kann<br />
belasteter <strong>Rasen</strong> dauerhaft<br />
bestehen. Bei Neuanlagen<br />
kann die Bodenstruktur mit<br />
einem Bodenverbesserer<br />
beeinflusst werden.<br />
Bodenstruktur<br />
Der Bodenaufbau mit der<br />
<strong>Rasen</strong>narbe oben, in der<br />
Mitte der Oberboden und<br />
unten der Untergrund<br />
Anorganisch-chemische<br />
Faktoren<br />
- Versorgung, Verfügbarkeit<br />
und Form der Nährstoffe<br />
- Menge, Form und Häufigkeit<br />
der Düngung<br />
- pH-Wert<br />
Organisch-biologische<br />
Faktoren<br />
- Mikrobiologische Aktivität<br />
- Krankheitserreger<br />
- Schädlinge<br />
- Antagonisten<br />
- Humusgehalt<br />
- Vegetation<br />
Die Veränderung eines einzelnen Faktors hat Einfluss auf das gesamte System „<strong>Rasen</strong>“<br />
Lehmboden kann bei<br />
optimalen Verhältnissen<br />
gut bearbeitet werden. Mit<br />
den Niederschlägen beginnt<br />
der Boden aber in sich<br />
zusammen zu fallen. Das<br />
Porenvolumen des Bodens<br />
schrumpft. Damit verliert<br />
er auch einen grossen Teil<br />
seines Austauschvermögens<br />
für Wasser und Luft. Das<br />
Wurzelwachstum verringert<br />
sich. Die Ausnützung der<br />
Nährstoffe ist reduziert und<br />
der <strong>Rasen</strong> wird anfälliger<br />
auf Hitze, Trockenheit und<br />
wächst auch im Schatten<br />
schlecht. Unkraut und Moos<br />
haben beste Chancen.<br />
Um Porenvolumen und<br />
Struktur in den Boden<br />
zu bringen eignet sich beispielsweise<br />
Perlit. Dies ist<br />
eine Art Popkorn, welches<br />
durch erhitzen eines natürlichen<br />
Gesteins entstanden<br />
ist. Es ist mineralisch, baut<br />
sich nicht ab und ist stabil.<br />
Es kann 20 - 30 Volumenprozent<br />
Wasser aufnehmen<br />
und wieder an die Pflanzen<br />
Bodenverbesserung<br />
30<br />
31
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
PePe Perlit verbessert den<br />
Wasser- und Lufthaushalt<br />
im Boden<br />
Boden, nachdem abgesiebtes<br />
PePe Perlit eingefräst<br />
wurde<br />
abgeben. Damit Verbunden<br />
ist auch die Nährstoffspeicherfunktion.<br />
Das grosse<br />
Porenvolumen sorgt für eine<br />
gute Bodendurchlüftung.<br />
PePe Perlit von OH-Samen<br />
ist abgesiebt auf eine Korngrössen<br />
von 3 - 6 mm. Die<br />
Feinteile mit wenig Wirkung<br />
sind ausgesiebt.<br />
Zur Bodenverbesserung<br />
wird eine Schicht von<br />
1 - 3 cm auf den Boden<br />
aufgestreut und 10 - 15 cm<br />
tief eingefräst. Die Bodenverbesserung<br />
kann allenfalls<br />
mit gewaschenem Sand<br />
ergänzt werden. Bei einem<br />
spezifischen Gewicht von<br />
70 - 90 kg/m 3 (trocken), ist<br />
PePe Perlit sehr handlich zu<br />
transportieren und einfach<br />
anzuwenden.<br />
Sand als Bodenverbesserer<br />
ist sehr dauerhaft. Es<br />
sollte möglichst gewaschener<br />
Flusssand verwendet<br />
werden. Quarzsand für Golfgreens<br />
ist in verschiedenen<br />
Körnungen verfügbar. Zu<br />
meiden ist Kalksand, der<br />
im Boden verwittert, Poren<br />
verschliesst und somit zu<br />
Verdichtungen führen kann.<br />
Sand ist im Gegensatz zu<br />
Perlit schwer und dementsprechend<br />
aufwändiger auf<br />
die Fläche zu bringen und<br />
gleichmässig zu verteilen.<br />
Umgekehrt ist es bei<br />
reinen Sandaufbauten,<br />
beispielsweise bei Greens<br />
auf dem Golfplatz oder<br />
bei gewissen Sportplatz-<br />
<strong>Rasen</strong>tragschichten. Dort<br />
ist die Durchlässigkeit und<br />
die Bodendurchlüftung in<br />
hohem Masse gewährleistet.<br />
Neusaaten finden in<br />
solchen Substraten anfangs<br />
wenig „Halt“, da organische<br />
Substanz und Feinteile bewusst<br />
fehlen. In solche Vegetationsschichten<br />
werden<br />
Materialien wie Hygromull<br />
eingearbeitet. Dabei handelt<br />
es sich um offenzelligen<br />
Harzschaum, der im Gegensatz<br />
zu Perlit nicht eine drainierende,<br />
sondern eine wasserspeichernde<br />
Funktion hat.<br />
Parallel zur Zunahme an organischer<br />
Substanz über die<br />
Jahre, baut sich Hygromull<br />
ab. Je nach Vegetationsschicht<br />
müssen 15 - 20 l/m 2<br />
Hygromull eingearbeitet<br />
werden.<br />
Wüchsigkeit des <strong>Rasen</strong>s auf verschiedenen<br />
<strong>Rasen</strong>tragschichten mit und ohne Agrosil<br />
Aufwuchs<br />
[g/m 2 ]<br />
1‘200<br />
1‘000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Jahr 1 Jahr 2<br />
Sand<br />
Sand + Torf<br />
Sand + Agrosil<br />
Quelle:<br />
Nach Skirde<br />
Agrosil macht den <strong>Rasen</strong> wüchsiger und kräftiger für<br />
mehr Strapazierfähigkeit und bessere Regenerationskraft<br />
Das Silikatkolloid transportiert<br />
das Phosphat<br />
im Boden, schützt es vor<br />
Festlegung und hält es<br />
dadurch voll pflanzenverfügbar.<br />
Der Nährstoff-Fluss<br />
ist besser. Dies übt einen<br />
starken Wachstumsreiz auf<br />
die Wurzeln aus. Die Pflanzen<br />
können sich neue Wasser-<br />
und Nährstoffhorizonte<br />
erschliessen. Das Wachstum<br />
der <strong>Rasen</strong>gräser wird verbessert.<br />
Agrosil wird gestreut<br />
wie <strong>Rasen</strong>ernährung und bei<br />
Neuanlagen allenfalls oberflächlich<br />
eingearbeitet. Der<br />
Eine weitere Art zur Bodenverbesserung<br />
sind<br />
Silikat-Gels wie beispielsweise<br />
Agrosil. Sie vernetzen<br />
Bodenteilchen zu stabilen<br />
und dauerhaften Krümeln.<br />
Bedarf ist 100 g/m 2 . Agrosil<br />
steigert die Nährstoffeffizienz<br />
der <strong>Rasen</strong>ernährung. Die<br />
gestreuten Dünger wirken<br />
besser.<br />
Agrosil lässt Wurzeln tiefer<br />
wachsen<br />
32<br />
33
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Nährstoffe<br />
Damit sich qualitativ<br />
hochwertige <strong>Rasen</strong>mischungen<br />
optimal entwickeln<br />
können, braucht<br />
es eine bedarfsgerechte<br />
Nährstoffversorgung. Die<br />
wichtigsten Grundstoffe für<br />
die Pflanzen sind Kohlenstoff<br />
(C ), Sauerstoff (O) und<br />
Wasserstoff (H). Kohlenstoff<br />
bezieht die Pflanze in Form<br />
von Kohlendioxyd (CO 2<br />
) aus<br />
der Luft und wandelt es mit<br />
Hilfe von Sonnenlicht und<br />
Wasserstoff aus dem Bodenwasser<br />
zu Kohlenhydrat um<br />
(Photosynthese). Als „Abfallprodukt“<br />
aus diesem Prozess<br />
entsteht Sauerstoff.<br />
Nährstoff Zu- und Wegfuhr im Boden<br />
Zugang/Eintrag<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung<br />
atmosphärischer<br />
Eintrag<br />
Mineralisation<br />
org. Substanz<br />
Im Weiteren bezieht die<br />
Pflanze folgende Nährelemente:<br />
In grösseren Mengen (Makronährstoffe)<br />
die Nährstoffe<br />
Stickstoff (N), Phosphor (P),<br />
Kalium (K), Magnesium (Mg)<br />
und Calcium (Ca). Mikronährstoffe<br />
werden nur in<br />
geringen Mengen benötigt.<br />
Beispiele sind Eisen (Fe),<br />
Schwefel (S), Bor (B), Mangan<br />
(Mn) und viele weitere.<br />
Eine gute Bodenstruktur<br />
ist für den optimalen Nährstofftransport<br />
ein zentrales<br />
Element.<br />
Der <strong>Rasen</strong> entzieht dem<br />
Boden laufend Nährstoffe,<br />
welche über das<br />
Schnittgut abgeführt werden.<br />
Entsprechend müssen<br />
sie durch Düngung wieder<br />
zugeführt werden. Normalerweise<br />
enthalten unsere<br />
Böden genügend Mikronährstoffe,<br />
so dass diese selten<br />
Verbrauch/Verlust<br />
Schnittgutabtrag<br />
gasförmige Verluste<br />
Nährstofffestlegung<br />
Auswaschung<br />
gedüngt werden müssen.<br />
Die Ausnahme bilden sandreiche<br />
Aufbauten. Bei den<br />
Makronährstoffen kommt<br />
es aber bei fehlender Düngung<br />
schnell zu Mangelerscheinungen.<br />
Die Nährsalze<br />
werden hauptsächlich an<br />
den Ton-Teilchen im Boden<br />
V<br />
om<br />
Stickstoff (N)<br />
braucht der <strong>Rasen</strong> die<br />
höchsten Mengen. N ist ein<br />
wichtiger Bestandteil des<br />
Blattgrüns (Chlorophyll) sowie<br />
von Eiweissen und Aminosäuren.<br />
Er fördert nicht<br />
nur das oberirdische Blattwachstum,<br />
sondern sorgt<br />
auch für eine Erhöhung<br />
der Wurzelmasse und des<br />
Wurzelhaarbesatzes. Mangel<br />
bewirkt innerhalb weniger<br />
Wochen nachlassendes<br />
Wachstum, gelbes Blattwerk<br />
und dünnen <strong>Rasen</strong>. Zu hohe<br />
Stickstoffgaben bewirken<br />
D<br />
ie<br />
Gräser nehmen Stickstoff<br />
fast ausschliesslich<br />
über die Wurzeln in Form<br />
von Nitrat (NO 3<br />
) und Ammonium<br />
(NH 4<br />
) auf. Die Pflanzen<br />
betreiben bei der Stickstoffaufnahme<br />
Luxuskonsum.<br />
Das heisst, sie nehmen mehr<br />
auf, als sie eigentlich benötigten,<br />
was negative Folgen<br />
haben kann. Deshalb ist<br />
zur Wachstumsregulierung<br />
fixiert. Sandige, durchlässige<br />
Sportrasenböden haben<br />
einen tiefen Tonanteil. Sie<br />
können deshalb Nährstoffe<br />
nur in geringem Maße speichern.<br />
Entsprechend wichtig<br />
ist deshalb eine sorgfältige<br />
und kontinuierliche Nährstoffversorgung.<br />
aber Massenwachstum mit<br />
zu grossen Pflanzenzellen<br />
und dünnen Zellwänden.<br />
Der <strong>Rasen</strong> wird dann anfälliger<br />
auf Trockenheit, Kälte,<br />
Krankheiten und mechanische<br />
Beschädigungen.<br />
L<br />
eguminosen<br />
können mit<br />
Hilfe von Knöllchenbakterien<br />
an den Wurzeln Stickstoff<br />
aus der Luft binden.<br />
Diese Fähigkeit haben die<br />
Gräser nicht. Deshalb muss<br />
der N-Bedarf in Form von<br />
Dünger kontinuierlich gedeckt<br />
werden.<br />
eine dosierte, gleichmässige<br />
Versorgung anzustreben.<br />
Damit der <strong>Rasen</strong> möglichst<br />
über das ganze Jahr grün<br />
erscheint, sind Langzeitdünger<br />
besonders geeignet.<br />
Die Stickstoff-Komponente<br />
bestimmt die Qualiät des<br />
<strong>Rasen</strong>düngers. Eine Bewertung<br />
erfolgt nach dem Wirkungsprinzip.<br />
Funktion des Stickstoffes<br />
Stickstoffqualität<br />
34<br />
35
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Der Stickstoffkreislauf mit seinen unterschiedlichen N-Formen<br />
Nitrat (NO 3<br />
) Ammonium (NH 4<br />
) Amid-N (NH 2<br />
) Organischer N<br />
Luft-N (N 2<br />
, NO 2<br />
)<br />
3<br />
Nitrat (NO 3<br />
)<br />
Auswaschung<br />
<strong>Rasen</strong><br />
Tonminerale<br />
Ammonium (NH 4<br />
)<br />
Auswaschung<br />
= Stickstoffverluste Ammonifikation<br />
2 Nitrifikation<br />
Mensch, Tier<br />
Ammoniak (NH 3<br />
)<br />
4 4<br />
1<br />
2<br />
1<br />
Mikroorganismen<br />
3<br />
4<br />
Regen<br />
Organischer N<br />
Denitrifikation<br />
Immobilisierung<br />
Stickstoff-Dynamik: Stickstoff gelangt in unterschiedlicher Form in den Boden und ist dort<br />
in Abhängigkeit von Luft, Feuchtigkeit, Wasser und Bodenlebewesen unterschiedlichen<br />
Umwandlungsprozessen unterworfen. Mit einer rasengerechten, sorgfältigen Düngung<br />
können Auswaschung und gasförmige Verluste weitgehend verhindert werden.<br />
E<br />
ine<br />
Form von Langzeitstickstoff<br />
ist organischer<br />
Stickstoff, gebunden in<br />
unterschiedlichen Formen<br />
in organischem Material.<br />
Durch Boden-Bakterien<br />
muss der Stickstoff zuerst in<br />
pflanzenverfügbare Formen<br />
umgewandelt werden. Diese<br />
Verzögerung hat den Vorteil<br />
einer langsamen N-Nachlieferung.<br />
Nachteilig ist der<br />
niedrige Stickstoffgehalt in<br />
organischen Düngern. Entsprechend<br />
müssen viele Kilos<br />
ausgebracht werden. Insbesondere<br />
auf Sportrasenflächen<br />
kann die Versorgung<br />
zuwenig gezielt gesteuert<br />
werden, weil die Nährstoffnachlieferung<br />
meist zu<br />
zögerlich einsetzt und sich<br />
über einen unbestimmbaren<br />
Zeitraum erstreckt. Die Wirkungsdauer<br />
ist entsprechend<br />
variabel und erstreckt sich<br />
ab einigen Wochen bis zu<br />
mehreren Monaten.<br />
E<br />
ine<br />
1<br />
Form<br />
weitere Möglichkeit<br />
ist die Umhüllung von<br />
leicht löslichem Stickstoff.<br />
Dadurch wird auf physikalische<br />
Weise eine verzögerte<br />
Stickstoff-Nachlieferung erreicht.<br />
Die Wirkung ist stark<br />
abhängig von folgenden<br />
Qualitätskriterien:<br />
der Körner: Eckige<br />
Körner haben an den<br />
Kanten, technisch bedingt,<br />
eine dünnere Hülle. Entsprechend<br />
schnell kann da<br />
der Stickstoff freigesetzt<br />
werden.<br />
der Hülle:<br />
Harte, krustige Hüllen<br />
können bei Frost oder mechanischem<br />
Druck (Pneus<br />
von <strong>Rasen</strong>mähern) platzen.<br />
des verwendeten<br />
Hüllmaterials: Je<br />
nach Material und klimatischen<br />
Bedingungen kann die<br />
Hülle zu schnell abgebaut<br />
werden. Es entstehen Risse<br />
und der Stickstoff wird ungehindert<br />
freigesetzt.<br />
2<br />
Elastizität<br />
3<br />
Qualität<br />
S<br />
chwefel<br />
umhüllter<br />
Harnstoff (SCU) setzt<br />
den Stickstoff durch Risse,<br />
Brüche und Abbau der<br />
Hülle frei. Entsprechend<br />
Langzeitstickstoff<br />
Nährstoff-Freisetzung bei elastisch umhüllten<br />
Langzeitdüngern (z.B. Basatop, Basacote)<br />
Durch die Hülle tritt Wasser<br />
ein, die Nährstoffe werden<br />
gelöst, es entsteht in der<br />
Hülle eine Nährstofflösung<br />
Die Nährstoff-Freisetzung<br />
beginnt: Die Hülle sorgt für<br />
die kontrollierte Freisetzung<br />
der Nährstoffe<br />
36<br />
37
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
variabel ist die Wirkung.<br />
Beim polymer-umhüllten<br />
Düngern (beispielsweise<br />
Basatop Sport, Basacote Plus<br />
3M - 12M) werden die Nährstoffe<br />
durch feinste Poren<br />
der halbdurchlässigen Hülle<br />
freigesetzt. Dies in Abhängigkeit<br />
von Temperatur und<br />
Feuchtigkeit. Dank modernster<br />
Technologie kann mit<br />
verschiedener Hüllendicke<br />
eine definierte Langzeitwirkung<br />
erreicht werden. Die<br />
Wirkungsdauer beträgt 2<br />
bis 12 Monate. Für <strong>Rasen</strong><br />
sind es in der Regel 2 bis 3<br />
Monate. Umhüllte Dünger<br />
werden sehr oft auch zur<br />
gezielten Bevorratung von<br />
Substraten und Containerkulturen<br />
eingesetzt. Dort<br />
werden in der Regel Dünger<br />
mit längerer Wirkungsdauer<br />
eingesetzt.<br />
Eine weitere Möglichkeit<br />
ist den Stickstoff in grössere<br />
Moleküle einzubinden.<br />
ISODUR beispielsweise ist<br />
ein kondensierter Langzeit-Stickstoff,<br />
der durch<br />
vollständige Mineralisierung<br />
infolge Hydrolyse und mikrobieller<br />
Vorgänge über einen<br />
Zeitraum von 2 - 4 Monaten<br />
pflanzenverfügbar wird.<br />
Dieser Umwandlungsprozess<br />
ist abhängig von Bodenreaktion<br />
(pH-Wert), Temperatur<br />
und Feuchtigkeit. Die<br />
<strong>Rasen</strong>gräser werden somit<br />
bedarfsgerecht im Einklang<br />
mit den biologischen Wachstumsfaktoren<br />
kontinuierlich<br />
mit Stickstoff versorgt.<br />
Isodur Control-System der Floranid- und Grami-Langzeitdünger<br />
Bedarfsgerechte Stickstoff-<br />
Abgabe. Gesteuert durch<br />
die natürlichen Wachstumsfaktoren<br />
Feuchtigkeit und<br />
Wärme. Im Winter gestoppte<br />
Nährstoffabgabe<br />
ISODUR schont das Grundwasser,<br />
denn die Nitratauswaschung<br />
ist genau so<br />
gering wie in ungedüngten<br />
<strong>Rasen</strong>flächen<br />
100 Tage Langzeitwirkung<br />
mit nur einer einzigen Düngung.<br />
mit ISODUR<br />
ohne ISODUR<br />
Die verschiedenen Stickstoff-Formen und ihre Wirkung<br />
Stickstoff-Form Ungefähre Wirkungsdauer in Wochen Eigenschaften<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16<br />
Nitrat<br />
Ammonium<br />
Harnstoff<br />
Methylen-Urea<br />
Ureaform<br />
Polymer-Umhüllt (elastisch)<br />
Schwefel-Umhüllt<br />
ISODUR<br />
Crotodur<br />
Sofortwirkung, mobil im Boden mit Auswaschgefahr, bei Überdosierung Verätzung der Wurzel<br />
kann sich an Bodenteilchen anlagern, wird aber rasch in Nitrat umgewandelt<br />
bei Trockenheit, Wärme und hohem pH entsteht Ammoniak, Gefahr der Verflüchtigung<br />
Umwandlung zu Harnstoff und Nitrat, etwas langsamere Wirkung als Harnstoff<br />
N-Akkumulation im Boden, tiefere Ausnutzungsrate, Wirkung schlechter planbar<br />
elastische Hülle kann nicht reissen, damit keine frühzeitige Nährstoff-Freisetzung entsteht<br />
durch Druck entstehen Risse in der harten Hülle, dadurch reduzierte Langzeitwirkung<br />
berechenbare Nährstoff-Freisetzung im Einklang mit Wachstumsfaktoren (Wasser, Wärme)<br />
konstante Nährstoff-Freisetzung auch bei tiefem pH (Moorbeet). Für salzempfindl. Kulturen<br />
38<br />
39
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Phosphor (P 2<br />
O 5<br />
)<br />
Kalium (K 2<br />
O)<br />
Magnesium (MgO)<br />
Calcium (Ca)<br />
Kalium gilt als Regulator<br />
von Stoffwechsel<br />
und Zellbildung. Es fördert<br />
die Resistenz des <strong>Rasen</strong>s<br />
gegen Kälte und Krankheiten.<br />
Deshalb sollte bei<br />
der Spätherbstdüngung ein<br />
kalireicher <strong>Rasen</strong>dünger<br />
verwendet werden. Versuche<br />
Magnesium ist ein besonders<br />
wichtiger<br />
Bestandteil des Blattgrüns<br />
(Chlorophyll), dem Kraftwerk<br />
Calcium ist ein wichtiger<br />
Bestandteil der<br />
Zellwände. Normale Böden<br />
enthalten genügend Calcium<br />
in Form von Kalk, der durch<br />
Verwitterung (saurer Regen)<br />
laufend freigesetzt wird.<br />
Entsprechend braucht dieser<br />
Nährstoff in der Regel auf<br />
<strong>Rasen</strong>flächen nicht nachgedüngt<br />
zu werden. Werden<br />
kalkhaltige Sande als Topdressing<br />
verwendet oder bei<br />
intensiver Bewässerung mit<br />
Phosphor ist massgebend<br />
an der Wurzelbildung<br />
beteiligt. Es wird von den<br />
Tonteilchen im Boden festgehalten.<br />
Agrosil enthält<br />
als einziges Produkt eine<br />
einzigartige Phosphor-Silikat-Verbindung.<br />
In dieser<br />
Form ist Phosphor im Bodenwasser<br />
mobil und kann<br />
unmittelbar von den Pflanzenwurzeln<br />
aufgenommen<br />
werden. Bei Neuanlagen und<br />
Renovationen, insbesondere<br />
aber vor dem Verlegen von<br />
Fertigrasen, fördert Agrosil<br />
die rasche und kräftige Wurzelbildung.<br />
haben ergeben, dass hohe<br />
Phosphor- und Kali-Gaben<br />
die Kräuter, insbesondere<br />
den Weissklee, fördern. Aus<br />
diesem Grund enthalten<br />
spezifische <strong>Rasen</strong>-Unterhaltsdünger<br />
viel N aber eher<br />
wenig K und P.<br />
der Pflanzen. Ausserdem ist<br />
es am Nährstofftransport<br />
innerhalb der Pflanzen beteiligt.<br />
kalkhaltigem Wasser werden<br />
erhebliche Mengen an Calcium<br />
ausgebracht. Dadurch<br />
können grosse Mengen an<br />
Phosphor zu nicht pflanzenverfügbarem<br />
Rohphosphat<br />
(Ca 3<br />
(PO 4<br />
) 2<br />
)umwandelt werden.<br />
Auf stark abgemagerten<br />
Sportplätzen ist dies oft<br />
ein wichtiger Grund für eine<br />
schlechte Durchwurzelung.<br />
Diese Nährstoffe werden<br />
nur in geringen Mengen<br />
benötigt, trotzdem ist ihr<br />
Vorhandensein sehr wichtig.<br />
Eisen (Fe) ist an Atmungsprozessen<br />
beteiligt und steuert<br />
zusammen mit Mangan<br />
(Mn) die Chlorophyllbildung.<br />
Schwefel (S) ist ein wichtiger<br />
Bestandteil des Eiweisses<br />
und vor allem in jungen<br />
Trieben vorhanden. Bor (B)<br />
ist an der Gewebebildung<br />
beteiligt und steuert den<br />
Transport von Pflanzensaft.<br />
Auf normalen Böden müssen<br />
die Spurenelemente bei der<br />
Düngung in der Regel nicht<br />
speziell beachtet werden. Bei<br />
reinen Sandaufbauten oder<br />
bei stark abgemagerten <strong>Rasen</strong>substraten<br />
kann es in der<br />
Entwicklungsphase aber zu<br />
Mangelerscheinungen kommen,<br />
welche den Einsatz<br />
spezieller Spurenelement-<br />
Dünger erfordern.<br />
Da Stickstoff für den <strong>Rasen</strong><br />
der Hauptnährstoff<br />
ist, werden <strong>Rasen</strong>dünger<br />
hauptsächlich nach dem<br />
N-Gehalt und dessen Qualität<br />
beurteilt. Zur Erreichung<br />
eines gleichmässigen Gräserwachstums<br />
sollten <strong>Rasen</strong>dünger<br />
einen angemessenen<br />
Anteil an sofort löslichem<br />
und Langzeit-Stickstoff enthalten.<br />
Für den Anwender<br />
ist nebst dem Wirkungsspektrum<br />
aber auch die<br />
Gräserverträglichkeit von<br />
Bedeutung. So kommt es bei<br />
aggressiven rasch wirkenden<br />
Düngern häufiger zu Verätzungen<br />
und Verbrennungen<br />
an der Blattoberfläche. Die<br />
Gefahr von Salzschäden an<br />
den Wurzeln ist umso grösser,<br />
je höher der Salzindex<br />
der verschiedenen Produkte<br />
ist. Die Stickstoffformen<br />
ISODUR und Ureaform weisen<br />
nebst den organischen<br />
Stickstoff-Düngern den geringsten<br />
Salzindex auf.<br />
Checkliste für <strong>Rasen</strong>dünger<br />
Mikronährstoffe<br />
(Spurenelemente)<br />
Düngereigenschaften<br />
Salzindex<br />
Angemessene Sofortwirkung<br />
Nachhaltige Dauerwirkung<br />
Geringe Gefahr der Auswaschung<br />
Schonende Wurzelförderung<br />
Geringes Verbrennungsrisiko<br />
Ausgewogenes Nährstoffverhältnis<br />
Gute Streueigenschaften (homogene Körner)<br />
Klare Angaben zu Inhaltsstoffen und Anwendung<br />
auf der Verpackung<br />
Problemlose Lagerfähigkeit<br />
Günstiges Preis-Leistungsverhältnis<br />
40<br />
41
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Nährstoffbedarf<br />
42<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Der Nährstoffbedarf der<br />
Gräser ist massgeblich<br />
von der Zusammensetzung<br />
der Grasnarbe (Grasarten)<br />
und der Nutzungsintensität<br />
abhängig. Für die Festlegung<br />
der Düngestufe orientiert<br />
man sich in erster Linie am<br />
Sticktoffbedarf der jeweils<br />
vorhandenen Gräserarten.<br />
Stickstoffbedarf der verschiedenen <strong>Rasen</strong>gräser<br />
[Jahresbedarf von N in g/m 2 ]<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Festuca ovina<br />
Festuca rubra<br />
Poa annua<br />
Poa trivialis<br />
Agrostis ssp.<br />
Festuca arundinacea<br />
Lolium perenne<br />
Poa pratensis<br />
0<br />
Mittelwerte pro Vegetationsperiode<br />
Dabei lassen sich verschiedene<br />
Bedarfsgruppen<br />
zusammenfassen. Den<br />
höchsten Bedarf weisen<br />
stark belastete Strapazierrasenflächen<br />
mit den Gräserarten<br />
Lolium perenne,<br />
Poa pratensis und Festuca<br />
arundinacea auf. Unter Tiefschnittbedingungen<br />
wie auf<br />
Greens üblich, verlangen<br />
aber auch Agrostis- oder<br />
Festuca rubra-Sorten eine<br />
hohe, kontinuierliche Nährstoffversorgung.<br />
Bei normalen<br />
Schnittbedingungen<br />
benötigen die Artengruppen<br />
Quelle:<br />
J. Beard, 1983.<br />
Festuca rubra und Festuca<br />
ovina am wenigsten Nährstoffe.<br />
Wenn das N-Niveau<br />
festgelegt ist, wird<br />
proportional dazu der Bedarf<br />
der übrigen Makronährstoffe<br />
ermittelt. Aus vielen Untersuchungen<br />
und langjähriger<br />
Erfahrung hat sich das Verhältnis<br />
1 : 0,3 : 0,8 : 0,1 als<br />
Faustregel bewährt.<br />
Wird mittels Bodenanalysen<br />
bei einzelnen<br />
Nährstoffen eine Über- oder<br />
Unterversorgung festgestellt,<br />
werden die Bedarfsmengen<br />
entsprechend angepasst.<br />
Bleibt das Schnittgut ganz<br />
oder teilweise liegen,<br />
kann die Düngermenge<br />
ausser für Stickstoff entsprechend<br />
reduziert werden.<br />
Grami-Dur, Floranid N32,<br />
Sportica und Basatop N44<br />
haben sich in diesem Fall<br />
bewährt.<br />
Nährstoffbedarf der verschiedenen <strong>Rasen</strong>typen<br />
<strong>Rasen</strong>typ, Belastung Reinnährstoffe/Jahr [g/m 2 ]<br />
N P 2<br />
O 5<br />
K 2<br />
O MgO<br />
Junger Sportrasen, Stadionrasen, Green<br />
Sportrasen hohe Belastung, Tee<br />
Sportrasen mittlere Belastung, Zierrasen<br />
Sportrasen niedere Belastung, Liegewiese<br />
Hausrasen, Fairway<br />
Spielwiese<br />
Parkrasen, öffentliche Grünflächen<br />
Nährstoffverhältnis<br />
für gesundes <strong>Rasen</strong>wachstum,<br />
Richtwerte<br />
[Faktor]<br />
1<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
0,3<br />
N P 2<br />
O 5<br />
K 2<br />
O MgO<br />
Bsp. 25 7 20 2,5<br />
Beispiel Jahresmenge g/m 2<br />
Die angegebenen Mengen sind als Richtwerte zu verstehen. Ein <strong>Rasen</strong> ist dann richtig<br />
ernährt, wenn er während der Vegetationsperiode vor der nächsten Düngung nicht gelb<br />
wird. Ein aus Nährstoffmangel kurzwachsender <strong>Rasen</strong> ist nicht strapazierfähig.<br />
0,8<br />
0,1<br />
30 9 24 3,0<br />
25 7,5 20 2,5<br />
20 6 16 2,0<br />
15 4,5 12 1,5<br />
15 4,5 12 1,5<br />
10 3 8 1,0<br />
5 1,5 4 0,5<br />
43
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Sachgerechter Umgang mit <strong>Rasen</strong>ernährung<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung nach dem Schnitt auf trockenen <strong>Rasen</strong><br />
streuen<br />
Düngerstreuer nicht auf dem <strong>Rasen</strong> befüllen<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung gleichmässig ausbringen<br />
Bei Kastenstreuern Abstände exakt einhalten<br />
Bei den Schleuderstreuern Überlappungszone einhalten<br />
Rechtzeitig nachdüngen, um Wachstumsstillstand zu vermeiden<br />
Nachdüngen von Liegewiesen während der Saison mit<br />
Feingranulaten<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung trocken und vor Tieren und Menschen<br />
geschützt lagern<br />
Sicherheitshinweise auf der Packung beachten<br />
Für kleine Flächen eignet<br />
sich der Kastendüngerstreuer.<br />
Setzt sehr exaktes<br />
Fahren voraus, da sonst<br />
zwischen den einzelnen<br />
Bahnen gelbe oder dunkelgrüne<br />
Streifen entstehen<br />
Für grössere Flächen sind<br />
Schleuderstreuer rationell.<br />
Machen gleichmässiges<br />
Streubild, wenn Schritt-<br />
Tempo und Überlappungszone<br />
eingehalten werden<br />
Wachstumskurve <strong>Rasen</strong><br />
Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov.<br />
Frühling Sommer Herbst<br />
Das Frühjahr ist eine<br />
wichtige Regenerationsphase<br />
für den <strong>Rasen</strong>. Das<br />
trifft besonders für Sportrasen<br />
mit Winterbelastung<br />
zu, der jetzt Narbenschäden<br />
ausgleichen muss. Wurde im<br />
Spätherbst nicht gedüngt,<br />
ist bereits im März mit der<br />
Düngung zu beginnen<br />
(z.B. Floranid Master extra,<br />
<strong>Rasen</strong>-Floranid, Basato Sport,<br />
Grami-Rapid, Ferro-Top).<br />
Gräser haben in diesem Zeitraum<br />
den höchsten Nährstoffbedarf.<br />
Auch gering<br />
belastete <strong>Rasen</strong>flächen und<br />
Flächen mit niedrigem Bedarf<br />
sollten in dieser Zeit ihre<br />
Hauptdüngung erhalten.<br />
Im Frühsommer setzt sich<br />
die Regenerationsphase<br />
fort und geht dann mit zunehmender<br />
Hitze in die sommerliche<br />
Ruhepause über.<br />
Der Frühsommer kann deshalb<br />
zur Regeneration belasteter<br />
Flächen durch gezielte<br />
Düngung genutzt werden<br />
(z.B. Floranid Permanent,<br />
Basatop Starter, Grami-Start,<br />
Agrosil). Ende Juli bis Anfang<br />
August ist für Sportrasen<br />
die Vorbereitungszeit für die<br />
neue Spielsaison.<br />
Eine optimale Düngung ist<br />
jetzt sehr wichtig, damit die<br />
Gräser kräftig und gesund in<br />
die neue Saison gehen<br />
(z.B. <strong>Rasen</strong>-Floranid, Floranid<br />
Permanent, Grami-Dur,<br />
Basatop Sport). Flächen mit<br />
geringer Belastung oder<br />
Winterspielpause können im<br />
August/September eine Abschlussdüngung<br />
erhalten, die<br />
bis ins nächste Frühjahr reicht<br />
(z.B. Floranid Permanent,<br />
Grami-Start).<br />
<strong>Rasen</strong>düngung<br />
im Jahresverlauf<br />
Im Oktober sollte eine Düngepause<br />
eingelegt werden.<br />
Um diese Zeit besteht<br />
besonders bei Verwendung<br />
leichtlöslicher Stickstoff-<br />
Formen erhöhte Gefahr<br />
von Schneeschimmelbefall.<br />
Kalimangel soll ab August<br />
mit Kali Gazon ausgeglichen<br />
werden. Ab Ende Oktober<br />
erfolgt dann die Spätherbstdüngung<br />
(z.B. Floranid Permanent,<br />
Grami-Start, Floranid Club).<br />
Sie soll erst ausgebracht<br />
werden, wenn die Bodentemperatur<br />
dauerhaft unter 10° C<br />
abgesunken ist. Die Spätherbstdüngung<br />
ist günstig für<br />
winterbelastete Sportrasenflächen<br />
und unterstützt das<br />
Wurzel- und Regenerationswachstum.<br />
Der <strong>Rasen</strong> kommt<br />
besser über den Winter und<br />
hat mehr Kraftreserven für<br />
das Frühjahr. Bei knapper<br />
N- und Kali-Versorgung kann<br />
Ferro Top bis Anfang Dezember<br />
ausgebracht werden.<br />
44<br />
45
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Nährstoffanalysen<br />
S<br />
tandortbezogene<br />
Bodenproben<br />
sind ein wichtiges<br />
Hilfsmittel zur Erfassung des<br />
Gesamtzustandes des „Systems“.<br />
Sie werden aus den<br />
obersten 10 cm entnommen.<br />
Über die Fläche verteilt muss<br />
an 15 - 20 Stellen gestochen<br />
werden. OH-Samen lässt die<br />
Bodenproben im neutralen<br />
Bodenlabor des VSG analysieren.<br />
Empfehlung für die Grundversorgung<br />
<strong>Rasen</strong>typ, Belastung<br />
DIN-Aufbau Sand<br />
Mittelschwerer Boden<br />
Schwerer Boden<br />
Versorgung [mg/kg Boden]<br />
P 2<br />
O 5<br />
K 2<br />
O MgO<br />
80-120 60-120 100-200<br />
40-80 120-200 150-300<br />
20-40 180-300 200-400<br />
B<br />
ei<br />
P, K, Mg, Ca werden<br />
die Reservenährstoffe<br />
mit der NH 4<br />
-Acetat-Methode<br />
bestimmt. Aufgrund des<br />
Resultates (arm, genügend,<br />
reich) wird die Normdüngung<br />
im Jahresverlauf angepasst.<br />
Nach Bedarf können<br />
auch zusätzlich Spurenelemente<br />
oder die im Bodenwasser<br />
gelösten Nährstoffe<br />
bestimmt werden.<br />
D<br />
er<br />
Stickstoffgehalt wird<br />
nicht analysiert, da<br />
dieser Wert aufgrund von<br />
Witterungseinflüssen sehr<br />
stark schwankt. Die beste<br />
Interpretation ist nach wie<br />
vor die Beobachtung der<br />
Entwicklung der Grünfärbung<br />
des <strong>Rasen</strong>s.<br />
D<br />
ie<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung ist<br />
ein wichtiger Teil der<br />
<strong>Rasen</strong>pflege. Zum <strong>Rasen</strong>unterhalt<br />
gehören aber noch<br />
viele weitere Faktoren, die<br />
in die Beurteilung mit einbezogen<br />
werden müssen.<br />
Daraus entsteht ein umfassendes,<br />
individuell auf den<br />
<strong>Rasen</strong>pflege mit System<br />
Vor allem bei Neubauten<br />
von Sportplätzen ist es<br />
wichtig, die genaue Zusammensetzung<br />
und Verteilung<br />
der Korngrössen im Boden<br />
zu kennen. Daraus werden<br />
dann die notwendigen Zuschlagstoffe<br />
für die <strong>Rasen</strong>tragschichtgemische,<br />
wie sie<br />
heute im Golf- und Sportplatzbau<br />
eingesetzt werden,<br />
abgeleitet (siehe Kapitel<br />
Sportrasen).<br />
Standort und die Bedürfnisse<br />
abgestimmtes <strong>Rasen</strong>pflegekonzept.<br />
Zur systematischen<br />
Vorgehensweise wird es in<br />
einem <strong>Rasen</strong>pflegeplan festgehalten.<br />
Siebkurve<br />
<strong>Rasen</strong>pflege mit System<br />
M<br />
it<br />
der Fühlprobe wird<br />
zuerst die Bodenart<br />
untersucht, damit wird der<br />
Boden grob klassiert und<br />
dessen Nährstoffspeicherpotential<br />
(Kationen-Austausch-<br />
Kapazität KAK) bestimmt.<br />
Der optimale Bereich für<br />
<strong>Rasen</strong> ist Sand, bis lehmiger<br />
Sand.<br />
D<br />
er<br />
pH-Wert gibt den<br />
Säuregrad des Bodens<br />
an. Für den <strong>Rasen</strong> ist leicht<br />
sauer bis neutral (5,5 - 7,5)<br />
günstig.<br />
D<br />
ie<br />
Ergebnisse stellen<br />
immer nur eine Momentaufnahme<br />
dar und sind<br />
stark vom aktuellen Witterungsverlauf,<br />
Zeitpunkt der<br />
letzten Düngung sowie der<br />
Entnahmetechnik abhängig.<br />
Erst die Erfassung des Gesamtzustandes<br />
des <strong>Rasen</strong><br />
(Narbendichte, Belastung,<br />
Bewurzelungstiefe, Bodenzustand,<br />
Pflegemassnahmen,<br />
usw.) in Kombination<br />
mit den Analyseresultaten<br />
erlauben eine umfassende<br />
Diagnose. Alles zusammen<br />
wird in einen Pflegeplan zur<br />
systematischen <strong>Rasen</strong>pflege<br />
umgesetzt.<br />
Kontrolle, effektive<br />
Massnahmen<br />
IST-Zustand<br />
erfassen<br />
Systematischer<br />
Massnahmenplan<br />
Beurteilung,<br />
Diagnose<br />
Zielformulierung<br />
Systematische <strong>Rasen</strong>pflege mit einem <strong>Rasen</strong>pflegeplan<br />
bringt langfristig das beste Verhältnis zwischen <strong>Rasen</strong>ernährungskosten,<br />
Pflegeaufwand und <strong>Rasen</strong>qualität<br />
46<br />
47
<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Wahl der richtigen <strong>Rasen</strong>ernährung<br />
Unterhalt Eigenschaft<br />
Nährstoffgehalt [%]<br />
N P 2<br />
O 5<br />
K 2<br />
O MgO<br />
Floranid Eagle Feingranulierung für Golf und Sport 24 5 10 -<br />
Floranid Eagle NK Feingranulierung für Golf und Sport 20 - 20 3<br />
Floranid Master extra Feingranulierung für Golf und Sport 19 5 10 2<br />
<strong>Rasen</strong>-Floranid Vollnahrung für hochwertige <strong>Rasen</strong> 20 5 8 2<br />
Floranid Club Unterhalt und Winterkraft 10 5 20 4<br />
Floranid N32 extreme Langzeitwirkung 32 - - -<br />
Grami-Dur Mehr Langzeitkraft 23 4 6 1,7<br />
Grami-Dur Golf Mehr Langzeitkraft, Feingranulierung 23 4 6 1,7<br />
Grami-Rapid für kräftiges Sofort-Grün 18 4 6 1,7<br />
Basatop Sport ausgewogen für den Unterhalt 20 5 10 3<br />
Sportica Stickstoffbetonte Ernährung 34 5 5 1,6<br />
Basatop N44 für Fairways und Parkrasen 44 - - -<br />
Ansaat 1,<br />
Erstellungspflege 1 , Verlegen von Fertigrasen 1 , Unterhalt 2<br />
Floranid Permanent<br />
Grami-Start<br />
Grami-Start Golf<br />
Basatop Starter<br />
vielseitig für Saat und Pflege 16 7 15 2<br />
Neuanlage, Renovation, Winterkraft 18 12 14 1,7<br />
wie Grami-Start, mit Feinkörnung 18 12 14 1,7<br />
Startdünger für kräftige Wurzeln 19 25 5 1,5<br />
Anteil Langzeit-Stickstoff<br />
% Form<br />
Bemerkungen<br />
61 ISODUR 1% Fe, 0,5% Mn<br />
54 ISODUR 0,5% Fe, 3% S, 0,25% Mn<br />
45 ISODUR 0,5% Fe, + Spurenelemente<br />
48 ISODUR 0,3% Fe, + Spurenelemente<br />
60 ISODUR 0,5% Fe, + Spurenelemente<br />
88 ISODUR höchste Ausnutzrate<br />
80 ISODUR + Ureaform 0,3% Fe + Spurenelemente<br />
80 ISODUR + Ureaform 0,3% Fe + Spurenelemente<br />
Sofort-Wirkung 0,5% Fe<br />
40 elastisch umhüllt 0,3% Fe, 5% S, + Spurenel.<br />
40 elastisch umhüllt 2% S<br />
65 elastisch umhüllt N-Power<br />
38 ISODUR 0,5 Fe, + Spurenelemente<br />
66 ISODUR + Ureaform 0,5% Fe + Spurenelemente<br />
66 ISODUR + Ureaform 0,5% Fe + Spurenelemente<br />
50 elastisch umhüllt 0,15% Fe, 2% S, + Spurenel.<br />
März<br />
April<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
Aug.<br />
Sept.<br />
Okt.<br />
Nov.<br />
Ergänzungsbausteine<br />
Ferro Top<br />
Ferro Top fluid<br />
Kali Gazon<br />
Agrosil<br />
Eisen-Spezialdünger, gegen Moos 6 0 12 6<br />
Flüssigdünger mit Eisen, gegen Moos 15 - - -<br />
Kali-Magnesium Spezialdünger - - 27 11<br />
erhöht Wurzelwachstum/Düngeeffizienz - 9,5 - -<br />
aktive Grünfärbung<br />
aktive Grünfärbung<br />
verbessert Stressresistenz<br />
dauerhafte Silikat-Kolloide<br />
8 Fe, 18% S, 0,1% Mn<br />
8% Fe, 4% S, + Spurenel.<br />
17% S<br />
bessere Nährstoffmobilisierung<br />
Depotdünger für Container, Pflanzungen und Stauden<br />
Basacote Plus 3M<br />
Basacote Plus 6M<br />
Basacote Plus 9M<br />
Basacote Plus 12M<br />
Wirkdauer ca. 3 Monate 16 8 12 2<br />
Wirkdauer ca. 6 Monate 16 8 12 2<br />
Wirkdauer ca. 9 Monate 16 8 12 2<br />
Wirkdauer ca. 12 Monate 15 8 12 2<br />
Triabon für Container, Dächer, Rabatten 16 8 12 4<br />
100 elastisch umhüllt 5% S, + viele Spurenel.<br />
100 elastisch umhüllt 5% S, + viele Spurenel.<br />
100 elastisch umhüllt 5% S, + viele Spurenel.<br />
100 elastisch umhüllt 5% S, + viele Spurenel.<br />
69 CROTODUR (salzarm) 9% S, + Spurenelemente<br />
48<br />
49