Die 8 energierelevanten Faktoren der Aussenwand - paul-bossert.ch
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Ar<strong>ch</strong>itektur- & Ingenieurbüro Paul Bossert, Rainstrasse 23, CH-8955 Oetwil a. d. Limmat<br />
2. <strong>Die</strong> Wärmespei<strong>ch</strong>erfähigkeit<br />
Anhand von Energie-Verbrau<strong>ch</strong>s-Analysen (EVA) ist beoba<strong>ch</strong>tbar, dass<br />
ein Flä<strong>ch</strong>engewi<strong>ch</strong>t von 700 (39 cm Vollziegel verputzt) bis 1'000 kg/m 2<br />
(54 cm Vollziegel verputzt) energetis<strong>ch</strong> von Vorteil ist.<br />
Gebäude mit <strong>der</strong>artigen Wänden weisen einen Netto-Energieverbrau<strong>ch</strong><br />
von Qh = 20 kWh/m 3 a auf (siehe Gesundheits-Ingenieur 1925 bis 1927).<br />
3. Strahlungsaufnahmefähigkeit / Farbe<br />
Strahlungsabsorptionsmessungen sind zur Zeit nur für den si<strong>ch</strong>tbaren Teil<br />
des Li<strong>ch</strong>ts erhältli<strong>ch</strong>. Wie die Infrarotstrahlung in einem Bauteil ankommt<br />
und wie sie ausgenützt werden kann, weiss niemand. Es ist anzunehmen,<br />
dass in <strong>der</strong> gemessenen Globalstrahlung – bestehend aus direkter und<br />
diffuser Strahlung – das IR mögli<strong>ch</strong>erweise enthalten ist.<br />
Es ist m.E. aber unzulässig, Strahlungsprozente aus gemessenen Anteilen<br />
des si<strong>ch</strong>tbaren Li<strong>ch</strong>tes mit <strong>der</strong> gemessenen Globalstrahlung zu multiplizieren<br />
und so eine Strahlungsabsorptionsmenge zu bestimmen.<br />
Zusammenhänge:<br />
Verputze auf Aussendämmungen müssen – damit sie ni<strong>ch</strong>t reissen – einen<br />
hellen Farbton aufweisen und meistens handelt es si<strong>ch</strong> um einen sogenannten<br />
Kunststoffputz mit einer:<br />
Strahlungsabsorptionszahl von μ = 0.30 bis 0,40 und einer<br />
Reflektionszahl von μ = 0,60 bis 0,70<br />
Auf massiven Wänden hingegen können dur<strong>ch</strong>gefärbte Kalkputze mit<br />
dunkler Einfärbung appliziert werden, wel<strong>ch</strong>e eine:<br />
Strahlungsabsorptionszahl von μ = 0.65 bis 0,80 bei einer<br />
Reflektionszahl von<br />
μ = 0,35 bis 0,20 aufweisen.<br />
4. <strong>Die</strong> Oberflä<strong>ch</strong>enstruktur<br />
Je na<strong>ch</strong> Oberflä<strong>ch</strong>enstruktur kann eine Fassadenflä<strong>ch</strong>e mehr o<strong>der</strong> weniger<br />
Strahlung aufnehmen. Lisenen, Gewände und Gesimse bilden zwar<br />
so genannte geometris<strong>ch</strong>e Wärmebrücken. Sie nehmen jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf<br />
allen Seiten Strahlung auf. Glei<strong>ch</strong>es gilt für Putze. Rohe Putze haben eine<br />
grössere Oberflä<strong>ch</strong>e als feine Putze und können deshalb mehr Sonnenstrahlung<br />
aufnehmen. Bis heute gibt es nur mathematis<strong>ch</strong> ermittelte<br />
Wärmebrückenkataloge, beruhend auf stationären Theorien von innen<br />
na<strong>ch</strong> aussen. Experimentelle Messungen und instationäre Wärmebrücken-Theorien<br />
existieren zur Zeit ni<strong>ch</strong>t.<br />
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