Die 8 energierelevanten Faktoren der Aussenwand - paul-bossert.ch
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Ar<strong>ch</strong>itektur- & Ingenieurbüro Paul Bossert, Rainstrasse 23, CH-8955 Oetwil a. d. Limmat<br />
7. Wärmebrücken<br />
Generell gilt die Argumentation von Faktor: 4. „<strong>Die</strong> Oberflä<strong>ch</strong>enstruktur.“<br />
Im Wesentli<strong>ch</strong>en sind energetis<strong>ch</strong> negative Wärmebrückenwirkungen bei<br />
Aussenecken, Wandans<strong>ch</strong>lüssen zu Fassaden, bei Deckenauflagern und<br />
auskragenden Bauteilen zu bea<strong>ch</strong>ten. Das trifft aber nur auf aussengedämmte<br />
Konstruktionen mit geringer Innenwandstärke und mit niedrigem<br />
Flä<strong>ch</strong>engewi<strong>ch</strong>t zu. Meistens kommt es bei diesen S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stellen zu<br />
Kondensatausfall mit S<strong>ch</strong>immelpilz. Vermutli<strong>ch</strong> spielt au<strong>ch</strong> hier die Wanddicke<br />
gemäss Faktor: 1. „<strong>Die</strong> Wanddicke“ die ents<strong>ch</strong>eidende Rolle. Unters<strong>ch</strong>reitet<br />
die Wanddicke eine bestimmte Grösse, wird die exponentielle<br />
Auskühlung bes<strong>ch</strong>leunigt.<br />
Bei dicken massiven Wänden von 40 bis 50 cm sind diese Na<strong>ch</strong>teile ni<strong>ch</strong>t<br />
beoba<strong>ch</strong>tbar. Würde man aber bei einem Jugendstil-Haus die Entwärmung<br />
na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> aktuellen Wärmebrückentheorie bere<strong>ch</strong>nen, so entsteht<br />
alleine aus Lisenen, Gewänden und Gesimsen ein <strong>der</strong>art hoher Energiebedarf,<br />
dass mit den Fenster-, Wand-, Boden- und Da<strong>ch</strong>flä<strong>ch</strong>en ein um<br />
das vielfa<strong>ch</strong>e höherer Energieverbrau<strong>ch</strong> entsteht, als er in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit<br />
beoba<strong>ch</strong>tbar ist. Offizielle, reale Messungen bestehen hierzu ni<strong>ch</strong>t.<br />
8. <strong>Die</strong> Wärmeeindring-Ges<strong>ch</strong>windigkeit<br />
<strong>Die</strong> Wärmeeindring-Ges<strong>ch</strong>windigkeit leitet si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> „Eindringzahl“ b<br />
ab. Wattstunden pro Quadratmeter mal °Celsius mal Wurzel aus <strong>der</strong> Zeit.<br />
Normale Baustoffe haben b-Werte von 190 bis 550 Wh/m 2 K √ s<br />
Generell hängt die Wärmeeindring-Ges<strong>ch</strong>windigkeit vom Flä<strong>ch</strong>engewi<strong>ch</strong>t,<br />
<strong>der</strong> Wanddicke und <strong>der</strong> Aussenstruktur des Wandbaustoffes ab. Hat die<br />
Wand infolge zu hoher Porosität, einem allzu geringen Flä<strong>ch</strong>engewi<strong>ch</strong>t<br />
o<strong>der</strong> bei zu weit auseinan<strong>der</strong>liegenden Verbund-Stegen mit geringer Dicke<br />
(S<strong>ch</strong>litzlo<strong>ch</strong>steine) einen zu grossen Wärmeeindring-Wi<strong>der</strong>stand, so<br />
lässt si<strong>ch</strong> beispielsweise die eingestrahlte Sonnenenergie nur in geringem<br />
Umfang nutzen. Es herrs<strong>ch</strong>t eine Wärmedepression! Erstmals wurden<br />
diese Zusammenhänge im Februar 1982 bei Messungen am Justus<br />
Kne<strong>ch</strong>t Gymnasium in Bru<strong>ch</strong>sal beoba<strong>ch</strong>tet. <strong>Die</strong> Ergebnisse wurden in<br />
<strong>der</strong> Folge als „Bru<strong>ch</strong>saler-Messung“ publiziert und bauges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> festgehalten.<br />
Grundlagenfors<strong>ch</strong>ungen dazu bestehen ni<strong>ch</strong>t.<br />
Fals<strong>ch</strong> verstandener Reduktionismus führt zum „S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tendenken“! <strong>Die</strong><br />
„Trag-, Dämm- und Wetter-S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten“ sind letztendli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> ganzheitli<strong>ch</strong><br />
zu betra<strong>ch</strong>ten. Vermutli<strong>ch</strong> bildet die eins<strong>ch</strong>alige Wand – infolge <strong>der</strong><br />
besten Temperaturverwaltung – die idealste Wandkonstruktion!<br />
CH-8955 Oetwil a.d. Limmat, 20 .06.2003 Ar<strong>ch</strong>. & Ing. Paul Bossert<br />
e-mail: <strong>paul</strong>.<strong>bossert</strong>@greenmail.<strong>ch</strong> Tel. ++41 +43 740 83 93<br />
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