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Publireportage – Wissen und Handeln - Cash

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<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

Seite 1<br />

<strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

<strong>Publireportage</strong> der Tradejet AG | 30. April 2008 | Ausgabe 04<br />

KONTO ERÖFFNEN<br />

<strong>und</strong> profitieren Sie von<br />

10 Gratistransaktionen auf Seite 16<br />

Seite 2<br />

Income Plus Zertifikate<br />

Seite 3<br />

Der optimale Zeitpunkt zum<br />

Investieren! Aber wie?<br />

Seite 5<br />

Das Fiskus-Schnippchen<br />

von Giuseppe Botti<br />

Seite 8<br />

Andersrum Geld verdienen <strong>–</strong><br />

Reverse Bonuszertifikate<br />

Hauptthema<br />

Dividendenstrategie &<br />

Seite 11<br />

Dividendenstrategie als<br />

Performancetreiber<br />

Steuern sparen<br />

Sonderthema Deutschland:<br />

Die Abgeltungssteuer<br />

Seite 15<br />

Die Evolution der Emerging Market<br />

Bonds


Seite 2<br />

<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

Income Plus Zertifikate<br />

Wer bei seiner Geldanlage auf Sicherheit achtet, aber dennoch nicht auf attraktive Renditechancen verzichten möchte, setzt mit Income Plus Zertifikaten der CITI auf das richtige<br />

Pferd.<br />

Von Lorenzo Martino<br />

Im Jahr 2003 hat die CITI als Vorreiter<br />

erstmalig eine Income Plus Strategie aufgelegt.<br />

Damals basierte die Strategie auf<br />

globalen Aktien. Mittlerweile existieren<br />

Income Plus Strategien auf eine Vielzahl<br />

von Basiswerten, beispielsweise auf europäische,<br />

asiatische <strong>und</strong> amerikanische Aktien,<br />

auf Rohstoffe <strong>und</strong> auf REITs (Real<br />

Estate Investment Trusts). In Deutschland<br />

werden derzeit Zertifikate auf zwei<br />

verschiedene Income Plus Strategien begeben:<br />

Die Euro Income Plus Strategie<br />

auf ein Aktienportfolio <strong>und</strong> die Rohstoff<br />

Income Plus Strategie auf ein Portfolio<br />

verschiedener Rohstoffindizes. Monatlich<br />

abwechselnd werden auf diese beiden Strategien<br />

Produkte von der CITI emittiert.<br />

Die Income Plus Handelsstrategien haben<br />

das Ziel, überdurchschnittliche Erträge zu<br />

erwirtschaften <strong>und</strong> diese vierteljährlich<br />

auszuschütten. Als Referenz dient hierbei<br />

der Euribor (European Interbank Offered<br />

Rate). Das ist der durchschnittliche Zinssatz<br />

für Geldeinlagen unter Banken, der<br />

täglich festgestellt <strong>und</strong> veröffentlicht wird.<br />

Das Ziel der Strategien ist es jeweils, den<br />

Euribor um 6 Prozent zu übertreffen. Die<br />

Vorgaben werden von der CITI ausschliesslich<br />

regelgeb<strong>und</strong>en umgesetzt. Somit sind<br />

menschliche Emotionen <strong>und</strong> potenzielle<br />

Fehleinschätzungen ausgeschlossen.<br />

Wie funktioniert die Euro Income<br />

Plus Strategie?<br />

Um die Zielgrösse zu erreichen, investiert<br />

die Euro Income Plus Strategie in ein<br />

Aktienportfolio, bestehend aus den 20 dividendenstärksten<br />

Titeln aus dem DJ EURO<br />

STOXX 50®-Index. Gleichzeitig wird über<br />

verschiedene Sektoren diversifiziert, um<br />

Klumpenrisiken zu vermeiden. Einmal<br />

jährlich werden die im Portfolio enthaltenen<br />

Aktientitel auf ihre Dividendenrendite<br />

überprüft <strong>und</strong> gegebenenfalls angepasst.<br />

Durch die Auswahl von dividendenstarken<br />

Aktientiteln wird versucht, eine anhaltend<br />

hohe Dividendenrendite zu erwirtschaften.<br />

Sämtliche Dividenden, die durch die<br />

im Portfolio enthaltenen Aktien generiert<br />

werden, fliessen direkt in den Ertrag der<br />

Strategie. Zusätzlich werden Prämieneinnahmen<br />

aus dem vierteljährlichen<br />

Schreiben von gedeckten Kaufoptionen<br />

generiert, die ebenfalls komplett an den<br />

Anleger ausgeschüttet werden.<br />

Dieses sogenannte „Call Overwriting“<br />

ist eine im Portfoliomanagement gängige<br />

Methode, die zum Beispiel auch bei Discountzertifikaten<br />

angewendet wird. Mit<br />

Hilfe dieser Strategie werden schon heute<br />

mögliche zukünftige Kurssteigerungen in<br />

Erträge umgewandelt. Der Verkauf von<br />

gedeckten Call-Optionen führt in beinah<br />

allen Marktszenarien zu einem Vorteil<br />

gegenüber einem Direktinvestment in die<br />

jeweiligen Aktien.<br />

Die vereinnahmten Optionsprämien<br />

stellen gemeinsam mit den Dividendenzahlungen<br />

den Ertrag der Euro Income<br />

Plus Strategie dar.<br />

Wie funktioniert die Rohstoff Income<br />

Plus Strategie?<br />

Bei der Rohstoff Income Plus Strategie<br />

wird in ein Portfolio bestehend aus den<br />

vier „S&P GSCI® Excess Return“ Rohstoffindizes<br />

investiert. Diese Indizes spiegeln<br />

die Kursbewegungen des Energie-, Industriemetall-,<br />

Edelmetall- <strong>und</strong> Agrarsektors<br />

wider. Die einzelnen Indizes gehen wie<br />

folgt in das Portfolio ein:<br />

• S&P GSCI® Precious Metals Excess Return<br />

Index (30%)<br />

• S&P GSCI® Energy Excess Return Index<br />

(30%)<br />

• S&P GSCI® Industrial Metals Excess Return<br />

Index (30%)<br />

• S&P GSCI® Agricultural Excess Return<br />

Index (10%)<br />

Die Indizes wurden von der CITI so<br />

gewichtet, dass die Renditechancen möglichst<br />

optimal mit dem Risiko kombiniert<br />

sind. Um den Euribor um 6 Prozent zu<br />

übertreffen, wird auf das Rohstoffportfolio<br />

ebenfalls das „Call Overwriting“ angewendet.<br />

Die Indizes werden vierteljährlich mit<br />

gedeckten Kaufoptionen überschrieben,<br />

wodurch laufende Prämieneinnahmen<br />

generiert werden. Die von vielen Marktteilnehmern<br />

gefürchteten Performanceeinbussen<br />

durch Rollkosten sind für diese<br />

Strategie nahezu unbedeutend, da der<br />

überwiegende Teil der Performance durch<br />

Prämienerträge der Call-Optionen erwirtschaftet<br />

wird. Die Preise der Optionen<br />

werden von der jeweiligen impliziten Volatilität<br />

beeinflusst, unabhängig vom Rollen<br />

der Futures.<br />

Von der Strategie zum Zertifikat<br />

Monatlich abwechselnd werden auf diese<br />

Handelsstrategien Zertifikate mit 100<br />

Prozent Kapitalschutz aufgelegt. Somit<br />

ist eine mindestens 100-prozentige Kapitalrückzahlung<br />

zum Ende der Laufzeit,<br />

unabhängig von der Entwicklung der Aktien<br />

beziehungsweise Rohstoffindizes, gesichert.<br />

Der Kapitalschutz wird mit Hilfe<br />

eines dynamischen Kapitalschutzmanagements<br />

(CPPI) dargestellt. Das Zertifikat<br />

besteht aus zwei Töpfen: dem Strategietopf<br />

(Euro beziehungsweise Rohstoff Income<br />

Plus Strategie) <strong>und</strong> dem Schutztopf<br />

(Geldmarkt). Je nach Marktlage kann die<br />

Allokation, also der Investitionsgrad an<br />

der Strategie, zwischen 0 <strong>und</strong> 150 Prozent<br />

variieren.<br />

Bei steigenden Aktien- beziehungsweise<br />

(Euribor + 6 Prozent) * Allokation<br />

Euribor<br />

Zielertrag<br />

der Strategie<br />

(Euribor<br />

+ 6%)<br />

Zielcoupon Zertifikat<br />

Allokation<br />

Rohstoffmärkten kann dieses Feature seinen<br />

Vorteil ausspielen. Anders ausgedrückt<br />

heisst das, dass Anleger gehebelt an Kurssteigerungen<br />

partizipieren <strong>und</strong> die Zielverzinsung<br />

steigt über das Ziel von Euribor<br />

plus 6 Prozent hinaus. Sollten die Märkte<br />

sinken, so verhält es sich genau umgekehrt<br />

<strong>und</strong> es wird Geld aus der Strategie in den<br />

Schutztopf umgeschichtet, um den 100-<br />

prozentigen Kapitalschutz am Laufzeitende<br />

zu gewährleisten. Je nach Allokation<br />

an der Strategie variiert dementsprechend<br />

der Zielkupon (Siehe Tabelle unten).<br />

In der oben stehenden Tabelle ist der<br />

Zielkupon der Zertifikate in Abhängigkeit<br />

von Euribor <strong>und</strong> Allokation an der Strategie<br />

ersichtlich. Eine Allokation von 0 Prozent<br />

ist in der Praxis bisher noch nie vorgekommen.<br />

Dafür müssten die Aktienmärkte<br />

innerhalb von kürzester Zeit stark einbrechen<br />

oder über einen langen Zeitraum hinweg<br />

signifikant absinken. Beispielsweise<br />

wäre die Allokation laut Back-Testing nach<br />

den Kurseinbrüchen vom 11. September<br />

2001 nicht auf 0 gesunken. Neben den<br />

stetigen Erträgen <strong>und</strong> den 100 Prozent Kapitalschutz<br />

ist bei den Zertifikaten der Income<br />

Plus Familie auch Kapitalwachstum<br />

in Form von Kurssteigerungen möglich.<br />

Das Kapitalwachstum richtet sich nach<br />

den Kursentwicklungen des jeweiligen<br />

Portfolios. An steigenden Kursen der Aktien<br />

beziehungsweise Rohstoffe kann bis<br />

zum Basispreis der gedeckten Call-Optionen<br />

partizipiert werden. Das Hauptaugenmerk<br />

liegt allerdings auf den regelmässigen<br />

Ausschüttungen der Zertifikate. Der Track<br />

Record der Euro Income Plus Strategie<br />

des letzten Jahres belegt, dass die Strategie<br />

9,09 Prozent ausgeschüttet hat, bei einer<br />

gleichzeitigen Kurssteigerung von 4,9 Prozent.<br />

Multipliziert mit der jeweiligen Allokation<br />

ergibt sich daraus für die Zertifikate,<br />

dass der anvisierte Zielkupon im letzten<br />

Jahr meist sogar übertroffen wurde. Alles<br />

in allem bieten die Income Plus Zertifikate<br />

den Anlegern attraktive Renditechancen<br />

bei gleichzeitig 100 Prozent Kapitalschutz<br />

zum Laufzeitende. Für Anleger, die Wert<br />

auf eine kontinuierliche Ausschüttung legen<br />

<strong>und</strong> risikoavers in Aktienbeziehungsweise<br />

Rohstoffmärkten investiert sein wollen,<br />

sind die Income Plus Zertifikate der<br />

CITI das richtige Produkt.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie<br />

unter +41 58 750 62 00 oder unter http://<br />

www.equityfirst.citigroup.ch<br />

Lorenzo G. Martino<br />

Citigroup Global<br />

Markets Ltd.<br />

Equity-First<br />

0% 25% 50% 75% 76% 100% 150%<br />

2.00% 8.00% 0% 2.00% 4.00% 6.00% 6.08% 8.00% 12.00%<br />

4.00% 10.00% 0% 2.50% 5.00% 7.50% 7.60% 10.00% 15.00%<br />

4.55% 10.55% 0% 2.64% 5.28% 7.91% 8.02% 10.55% 15.83%<br />

5.00% 11.00% 0% 2.75% 5.50% 8.25% 8.36% 11.00% 16.50%<br />

6.00% 12.00% 0% 3.00% 6.00% 9.00% 9.12% 12.00% 18.00%<br />

Eine Welt voller Bonus<br />

Bonus-Zertifikate kombinieren eine attraktive Renditechance mit einem komfortablen Sicherheitspuffer.<br />

Von Andreas Kotula<br />

Die Popularität der Papiere kann man<br />

an ihrem Marktanteil erkennen: Angaben<br />

des Deutschen Derivate Verbandes zu<br />

Folge hatten sie im Dezember 2007 einen<br />

Anteil von 21,90 Prozent am Gesamtvolumen<br />

aller Anlagezertifikate. Während ein<br />

Investment in Aktien oder Fonds meist<br />

nur in steigenden Marktphasen positive<br />

Renditen ermöglicht, haben Anleger<br />

mit Bonus-Zertifikaten die Möglichkeit,<br />

auch von anderen Marktbewegungen zu<br />

profitieren. Klassische Bonus-Zertifikate<br />

können ihre Stärken auch bei Seitwärtsbewegungen<br />

oder moderaten Verlusten<br />

ausspielen, denn die Vorraussetzung für<br />

die Bonus-Zahlung am Laufzeitende ist<br />

es, dass der jeweilige Basiswert eine untere<br />

Barriere nicht erreicht oder unterschreitet.<br />

Bei drastischen Kursrückgängen, wie sie zu<br />

Jahresbeginn an den Börsen zu beobachten<br />

waren, kann der Bonus-Mechanismus daher<br />

verloren gehen. Für solche Marktphasen<br />

eignet sich eine Weiterentwicklung der<br />

Bonus-Struktur, so genannte Reverse Bonus-Zertifikate.<br />

Der Bonus einmal umgekehrt<br />

Reverse Bonus-Zertifikate funktionieren<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich genau umgekehrt wie<br />

klassische Bonus-Papiere. Daher liegt die<br />

Barriere über dem aktuellen Kurs des Basiswertes<br />

<strong>und</strong> das Bonus-Level wird bei<br />

Emission eines Reverse Bonus-Zertifikates<br />

unterhalb des Kurses des Basiswertes<br />

festgelegt. Entscheidend für den Anleger<br />

ist dann, dass der jeweilige Basiswert des<br />

Zertifikates zu keinem Zeitpunkt während<br />

der Laufzeit die Barriere erreicht oder<br />

überschreitet. Andernfalls würde der Bonus-Mechanismus<br />

verfallen <strong>und</strong> Anleger<br />

erhielten am Laufzeitende eine Rückzahlung<br />

in Höhe der inversen Performance<br />

des Basiswerts. In diesem Fall können für<br />

den Investor Verluste entstehen.<br />

Sollten die Kurssteigerungen des Basiswertes<br />

dagegen moderat ausfallen <strong>und</strong><br />

der Basiswert unterhalb der Barriere verharren,<br />

erhalten Anleger mindestens eine<br />

Rückzahlung in Höhe des Bonus-Levels.<br />

Sollte es sogar zu besonders starken<br />

Kursverlusten kommen <strong>und</strong> der Basiswert<br />

bis zum Laufzeitende sogar unter das Bonus-Niveau<br />

fallen, sind Anleger an solchen<br />

Kursverlusten vollständig beteiligt.<br />

Immer im Korridor bleiben<br />

Nach starken Marktbewegungen ist an<br />

den Börsen häufig eine Phase seitwärts<br />

tendierender Kurse zu beobachten. Mit<br />

Korridor Bonus-Zertifikaten bietet der<br />

Zertifikatemarkt auch für ein solches Umfeld<br />

eine Lösung. Dieser Zertifikatetyp<br />

verfügt über eine obere Barriere, die deutlich<br />

oberhalb des Ausgangsniveaus liegt<br />

<strong>und</strong> eine untere Barriere, die entsprechend<br />

deutlich darunter notiert. Sofern der zugr<strong>und</strong>e<br />

liegende Basiswert während der<br />

Laufzeit weder die obere noch die untere<br />

Barriere berührt, wird am Laufzeitende<br />

der Bonus ausgezahlt.<br />

Erreicht der Basiswert zuerst die obere<br />

Barriere, orientiert sich die Rückzahlung<br />

am Laufzeitende an der eines Reverse<br />

Index-Zertifikates. Ein Anleger, der das<br />

Zertifikat zum Emissionspreis erwirbt,<br />

würde in diesem Fall erst dann Gewinne<br />

aus seinem Investment erzielen, wenn<br />

das Zertifikat am Laufzeitende unter dem<br />

Ausgangsniveau von 100 Prozent notiert.<br />

Wird dagegen die untere Barriere zuerst<br />

erreicht oder unterschritten, orientiert<br />

sich die Rückzahlung am Laufzeitende an<br />

der eines Index-Zertifikats ausgehend vom<br />

Startniveau.<br />

Im Vergleich zu klassischen Bonus-Zertifikaten<br />

ist die Rendite, die bei einem dauerhaften<br />

Verharren des Basiswertes zwischen<br />

den beiden Barrieren erzielt wird, bei den<br />

Korridor-Papieren deutlich höher. Allerdings<br />

können nicht nur bei stark fallenden<br />

Kursen Verluste entstehen, sondern<br />

auch bei deutlich steigenden Notierungen.<br />

Einer hohen Rendite-Chance steht damit<br />

auch ein höheres Risiko gegenüber.<br />

Andreas Kotula<br />

SOCIÉTÉ GÉNÉRALE<br />

Equity Derivatives<br />

Impressum<br />

<strong>Publireportage</strong> zur Ausgabe Nummer 34<br />

der Finanz <strong>und</strong> Wirtschaft vom 30. April<br />

2008.<br />

Verantwortlich<br />

Tradejet AG<br />

Uetlibergstrasse 132<br />

8045 Zürich<br />

+41 43 430 00 00<br />

E-Mail: info@tradejet.ch<br />

www.tradejet.ch<br />

Redaktion<br />

Christoph Hartgens, CEO<br />

Olaf Heinz, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

Benedikt Kukačka, Leiter Customer Care &<br />

Operation Control<br />

Layout<br />

Thomas Kupferschmied, Kreation<br />

Produktion<br />

TA Media AG<br />

Druckzentrum<br />

Werdstrasse 21<br />

8021 Zürich


<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

Seite 3<br />

Der optimale Zeitpunkt zum Investieren! Aber wie?<br />

Rekordergebnisse bei den Industrietiteln, enorme implizite Volatilitäten bei den Bankaktien <strong>–</strong> ein Traum für jeden Anleger!<br />

Von Christoph Hartgens<br />

Sofern Chancen genutzt <strong>und</strong> Risiken<br />

umfassend erkannt werden! Entscheiden<br />

Sie sich für Bonus- statt Twin-Win-Zertifikate.<br />

Wählen Sie Discountzertifikate statt<br />

Reverse Convertibles. Ihre Performance<br />

wird sich verbessern.<br />

Analysten <strong>und</strong> Zeitungen verweisen<br />

derzeit auf die Turbulenzen <strong>und</strong> Unsicherheiten<br />

am Markt hin. Der Experte erkennt<br />

diese an der impliziten Volatilität. Viele<br />

mahnen zur Vorsicht <strong>und</strong> raten zum Abwarten.<br />

Aber gerade in dieser Situation<br />

lässt sich profitieren. Dazu muss der Anleger<br />

wissen, womit der Emittent ein Produkt<br />

konstruiert. Hier ein paar Tipps, welche<br />

auch Ihren Anlageerfolg erhöhen.<br />

Volatilitätsniveau Schweizer Bluechips*<br />

50%<br />

35%<br />

24%<br />

16%<br />

implizite Volatilität<br />

über 50%<br />

Implizite Volatilität ist weder Schimpfwort<br />

noch mathematischer Begriff. Sie ist<br />

das Thermometer für unsere Hoffnungen,<br />

Erwartungen, Befürchtungen <strong>und</strong> Unsicherheiten.<br />

Vor kurzem stand das Thermometer<br />

z.B. bei UBSN auf über 70%. Davon<br />

ausgehend, dass die normale Raumtemperatur<br />

bei 18 <strong>–</strong> 22 Grad liegt, kocht es bei<br />

der UBS.<br />

Es sind die Gerüchte <strong>und</strong> nicht die Fakten,<br />

welche die Volatilität treiben. Die erhöhte<br />

Unsicherheit <strong>und</strong> die derzeitigen,<br />

anhaltenden Turbulenzen lassen selbst<br />

konservative Aktien auf über 30% oder gar<br />

40% Volatilität steigen. Dies führt dazu,<br />

dass die Risiken steigen <strong>und</strong> die Produkte<br />

attraktiver gestaltet werden können.<br />

Höhere Coupons, höhere Bonuszahlungen<br />

(<strong>und</strong> damit ist die Ertragskomponente bei<br />

Fakten fehlen, Turbulenzen werden durch weitere<br />

Gerüchte noch stimuliert<br />

35% - 50% Turbulenzen kommen zu den Gerüchten dazu<br />

24% - 35% Gerüchte, Befürchtungen <strong>und</strong> Erwartungen sind am<br />

Markt<br />

16% - 24% normale Erwartungen/Befürchtungen normale<br />

Raumtemperatur<br />

unter 16 % wenig Erwartungen/Befürchtungen > Optionen sind<br />

günstig<br />

*dies ist ein Anhaltspunkt <strong>und</strong> hängt selbstverständlich auch vom einzelnen Basiswert<br />

<strong>und</strong> dem jeweiligen Börsenumfeld ab.<br />

Bonuszertifikaten <strong>und</strong> keine Lohnkomponente<br />

von Managern gemeint) sowie noch<br />

bessere Teilschutzgarantien sind die Folge.<br />

Sobald wieder mehr Fakten auf den Tisch<br />

kommen wird es zu spät sein <strong>und</strong> die Coupons<br />

werden sinken <strong>und</strong> die Barrieren wieder<br />

ansteigen.<br />

Hohe Volatilitäten sind eine Chance,<br />

welche es zu nutzen gilt. Gerade bei Reverse<br />

Convertibles wie auch bei Bonuszertifikaten,<br />

können nun hervorragende Chancen/Risiko-Profile<br />

dargestellt werden.<br />

Selbstverständlich sind statt dem steuerlich<br />

ungünstigen Reverse Convertible die<br />

Discount-Zertifikate die intelligentere Anlagelösung.<br />

Leider gibt’s aber nicht jedes<br />

Produkt auch als Discount-Zertifikat <strong>und</strong><br />

man muss <strong>–</strong> ab <strong>und</strong> zu <strong>–</strong> in den sauren Apfel<br />

(Versteuerung des Zinsanteils bei Reverse<br />

Convertibles) beissen. Die Steuerverwaltung<br />

ist Ihnen diesbezüglich mit<br />

Sicherheit dankbar …<br />

Eine weitere Chance sind Dividenden<br />

mit denen häufig die Optionskomponente<br />

gekauft wird. Gerade Bonuszahlungen <strong>und</strong><br />

Sicherheitsschwellen sind direkt abhängig<br />

von der Höhe der Dividende. Zahlt eine<br />

Aktie wenig oder keine Dividende, dann<br />

wird es schwierig.<br />

Die dritte (Haupt-)Ingredienz, welche<br />

den Emittenten zur Verfügung steht sind<br />

die Zinserträge. Je höher das Zinsumfeld,<br />

desto besser lassen sich z.B. Kapitalschutzprodukte<br />

konstruieren. Beschränken wir<br />

uns auf die drei Hauptkomponenten: Implizite<br />

Volatilität, Dividenden <strong>und</strong> Zinserträge.<br />

Als Ausgangslage herrscht derzeit ein<br />

hochvolatiler Markt mit tiefem Zinsumfeld<br />

in dem es auch dividendenstarke Aktien<br />

gibt. Dies reicht zur Feststellung, dass<br />

Kapitalschutz-Produkte derzeit nicht optimal<br />

konstruierbar sind. Auch der Investor<br />

muss sich überlegen, ob ihm diese Produkte<br />

echte Gewinnchancen ermöglichen<br />

oder lediglich das Risiko reduzieren.<br />

Ein hochvolatiler Markt: Ein optimales<br />

Umfeld für Bonuszertifikate!<br />

Als eines von vielen interessanten Beispielen<br />

<strong>–</strong> <strong>und</strong> nicht als Anlageempfehlung<br />

gedacht <strong>–</strong> ein Bonuszertifikat auf UBSN<br />

von der Bank Vontobel (Valor 3930310,<br />

Ticker VZDUC). Solange die UBS selbst<br />

nie unter die Barriere von CHF 23.26 fällt,<br />

garantiert dieses Produkt eine Rückzahlung<br />

von 40.17. Beim aktuellen Aktienkurs<br />

von CHF 34.20 <strong>und</strong> einem Preis von CHF<br />

34.20 für das Produkt, könnte die UBSN<br />

nochmals um 32% fallen <strong>und</strong> der Investor<br />

würde trotzdem einen Gewinn von gut<br />

17% erzielen. Steigen die UBS Namenaktien<br />

über das Bonuslevel von CHF 40.17<br />

profitiert man sogar noch weiter. Sinkt<br />

die Aktie jedoch unter die Barriere, dann<br />

ist die Bonuszahlung verspielt <strong>und</strong> der<br />

Investor muss darauf hoffen, dass die Aktie<br />

wieder über seinen Einstand (derzeit<br />

CHF 34.20) steigt. Ähnliche Produkte mit<br />

äusserst attraktiven Konditionen gibt es<br />

selbstverständlich auch auf anderen Basiswerten<br />

<strong>und</strong> von anderen Emittenten.<br />

Nein, strukturierte Produkte sind kein<br />

„Perpetuum Mobile“ <strong>und</strong> auch hier finden<br />

Sie niemanden, der Ihnen garantiert,<br />

dass der SMI nie unter die Barriere fällt.<br />

Trotzdem haben Sie mit strukturierten<br />

Produkten (<strong>und</strong> ganz speziell beim Bonuszertifikat)<br />

ein wesentlich besseres Chancen-/Risikoprofil<br />

als bei Standardanlagen.<br />

Nehmen Sie sich die Zeit <strong>und</strong> lernen<br />

Sie mit diesen Produkten umzugehen.<br />

Ausgezeichnet geeignet zum Lernen sind<br />

dabei unsere regelmässig stattfindenden<br />

Seminare. Nutzen Sie Discountzertifikate<br />

(aufgr<strong>und</strong> der Steuervorteile) statt Reverse<br />

Convertibles. Wählen Sie Bonuszertifikate<br />

(aufgr<strong>und</strong> der breiteren Gewinnchancen)<br />

statt Twin-Win. Ihr Portemonnaie wird es<br />

Ihnen danken!<br />

Christoph Hartgens<br />

CEO<br />

Tradejet AG<br />

www.tradejet.ch<br />

Erleben Sie unseren CEO<br />

Christoph Hartgens live<br />

Sie stellen Fragen <strong>und</strong> erhalten<br />

professionelle Antworten<br />

Ihre Anlagechancen in 2008<br />

So können Sie in volatilen Märkten anlegen<br />

Setzen Sie Ihre Dividenden richtig ein<br />

So begrenzen Sie Ihre Verluste<br />

So können Sie Ihre Verluste zurückgewinnen<br />

Anmeldung <strong>und</strong> weitere Seminare finden Sie unter<br />

www.tradejet.ch/seminare<br />

20 Jahre Erfahrung!


Seite 4<br />

<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

Neue Indexgeneration für das passive Investieren<br />

Die internationalen Aktienmärkte weisen im Zuge der Finanzmarktkrise zunehmend darwinistische Eigenschaften auf: Das Thema ”Survival of the Fittest“ ist an der Tagesordnung.<br />

Entsprechend sehen sich Anleger beim Stock Picking vor grossen Herausforderungen gestellt. Im beschriebenen Umfeld dürften sich Anleger zunehmend auf das<br />

bewährte passive Investieren zurückbesinnen. Zu diesem Zweck bietet sich Investoren seit kurzem eine innovative Lösung an.<br />

Von Georg von Wattenwyl<br />

Passives investieren oder ˝Benchmarking˝<br />

erfüllt eine wichtige Funktion in jeder<br />

Allokation, nämlich das Kernportfolio<br />

abzubilden. Die meisten Produkte sind<br />

darauf ausgerichtet, den entsprechenden<br />

Index oder Aktienmarkt möglichst genau<br />

abzubilden. Während dies bei steigenden<br />

Kursen zu erfreulichen Renditen führt,<br />

bleibt das Portfolio bei sinkenden Kursen<br />

vor Verlusten nicht verschont. Die Bank<br />

Vontobel hat zusammen mit der auf quantitative<br />

Modelle spezialisierten swissQuant<br />

Group eine neue Generation von Indizes<br />

entwickelt, die in Phasen höherer Volatilität<br />

<strong>–</strong> also höherer Marktrisiken <strong>–</strong> die<br />

Partizipation an der Wertentwicklung des<br />

Vergleichsindex reduzieren. Die Dynamic<br />

VONCERTs auf den Vontobel Managed<br />

Risk Index Total Return streben über die<br />

Beobachtung <strong>und</strong> Steuerung der Volatilität<br />

eine bessere Wertentwicklung als der Vergleichsindex<br />

an.<br />

Funktionsweise der Vontobel Managed<br />

Risk Indizes<br />

Der Investmentansatz für den Vontobel<br />

Managed Risk Index baut auf die Beobachtung<br />

auf, dass Aktien- <strong>und</strong> Rohstoffmärkte<br />

in Phasen höherer Volatilität auch eine<br />

schlechtere Performance aufweisen. Die<br />

Strategie zielt folglich darauf ab, ein Engagement<br />

in das Risiko einer Indexanlage<br />

zu steuern <strong>und</strong> somit auch die Renditechancen<br />

zu erhöhen. Umgesetzt wird die<br />

Strategie über die gleichzeitige Anlage in<br />

einen ausgewählten dividendenbereinigten<br />

Aktien- bzw. Rohstoffindex sowie in<br />

eine verzinste Geldmarktanlage. Die genau<br />

Aufteilung wird durch ein von swissQuant<br />

Group entwickeltes quantitatives Modell<br />

berechnet <strong>und</strong> die Gewichtung monatlich<br />

neu angepasst.<br />

Die unten stehende Grafik links zeigt<br />

deutlich auf, wie bei sinkendem Kurs im<br />

DJ EuroStoxx 50-Index zwischen Anfang<br />

2000 <strong>und</strong> Ende 2003 der Geldmarktanteil<br />

überwiegt. Dieser macht r<strong>und</strong> 70% der Allokation<br />

aus. Bei steigenden Kursen, also<br />

ab Januar 2004, wird das Engagement im<br />

Index kontinuierlich erhöht bis es teilweise<br />

sogar 100% der Allokation ausmacht.<br />

Wie die Grafik rechts aufzeigt, erzielte<br />

die Strategie im Backtesting eine deutlich<br />

bessere Performance als der Vergleichsindex.<br />

Auch für andere Indizes, wie den SMI,<br />

den S&P 500, den S&P MIB <strong>und</strong> den S&P<br />

GSCI weist die Strategie im Backtesting<br />

deutlich bessere Resultate als der entsprechende<br />

Vergleichsindex aus. Wie der<br />

untenstehenden Tabelle entnommen werden<br />

kann, konnte über die beobachteten<br />

Zeiträume in allen Produkten eine höhere<br />

Eine dynamische Allokation ermöglicht eine bessere Performance bei<br />

weniger Risiko<br />

Dynamische Allokation des DJ EuroStoxx<br />

50 Index: Engagement im Index in % (rote<br />

Balken)<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Dez 99<br />

Jun 00<br />

Dez 00<br />

Jun 01<br />

Dez 01<br />

Jun 02<br />

Dez 02<br />

Jun 03<br />

Dez 03<br />

Jun 04<br />

Dez 04<br />

Jun 05<br />

Dez 05<br />

Jun 06<br />

Dez 06<br />

Jun 07<br />

Dez 07<br />

Vergleich historisches Backtesting DJ<br />

EuroStoxx 50 Index (graue Linie) <strong>und</strong> Strategie<br />

(rote Linie)<br />

Quelle: swissQuant Group; Rückrechnung: Historische Betrachtungen stellen keine Garantie für zukünftige<br />

Entwicklungen dar<br />

150%<br />

140%<br />

130%<br />

120%<br />

110%<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

Dez 99<br />

Jun 00<br />

Dez 00<br />

Jun 01<br />

Dez 01<br />

Jun 02<br />

Dez 02<br />

Jun 03<br />

Dez 03<br />

Jun 04<br />

Dez 04<br />

Jun 05<br />

Dez 05<br />

Jun 06<br />

Dez 06<br />

Jun 07<br />

Dez 07<br />

Höhere Renditen bei tieferem Risiko<br />

jährliche Rendite bei tieferem Risiko im<br />

Vergleich zum Index erzielt werden.<br />

Mehr Stabilität für das Portfolio<br />

Rohstoffanlagen bieten im Portfoliokontext<br />

viele Vorteile folgen jedoch eigenen<br />

Gesetzen, was die Volatilität betrifft. Auffallend<br />

ist, dass Rohstoffmärkte auch in<br />

Phasen steigender Kurse ausgeprägt hohe<br />

Volatilitäten aufweisen können. Dieser<br />

wesentliche Unterschied zu den Aktienmärkten<br />

rührt daher, dass Rohstoffmärkte<br />

auf eine Angebotsverknappungen mit<br />

starken kurzfristigen Preisanstiegen reagieren.<br />

Das Dynamic VONCERT auf<br />

den Vontobel Managed Risk Index Total<br />

Return ˝Commodity˝ verfolgt über die<br />

dynamische Allokation das Ziel, vergleichbare<br />

Renditen wie den S&P GSCI TR zu<br />

erzielen aber bei deutlich tieferem Risiko.<br />

SMI DJ EuroStoxx<br />

50<br />

S&P 500 S&P MIB S&P GSCI<br />

Ziel Value-at-Risk pro Monat 3-4% 3-4% 3-4% 3-4% 5-7%<br />

Durchschnittliche Rendite p.a. Index 3.54% 0.70% 1.65% 6.85% 12.39%<br />

Durchschnittliche Rendite p.a. Strategie 3.92% 4.44% 3.41% 6.67% 9.86%<br />

Volatilität p.a. Index 14.23% 18.34% 13.87% 16.05% 21.73%<br />

Volatilität p.a. Strategie 7.71% 7.26% 7.20% 7.49% 12.85%<br />

Maximaler Monatsverlust Index -13.69% -20.62% -11.51% -18.31% -15.56%<br />

Maximaler Monatsverlust Strategie -5.33% -4.75% -4.40% -5.90% -10.92%<br />

Backtesting seit Apr 2000 Jan 2000 Jan 2000 Apr 2002 Jan 2000<br />

Quelle: swissQuant Group; Rückrechnung: Historische Betrachtungen stellen keine Garantie für zukünftige Entwicklungen dar<br />

Produktdetails Dynamic VONCERT auf den Vontobel Managed Risk Index Total Return<br />

Basiswert<br />

Vontobel Managed<br />

Risk Index Total Return<br />

"Switzerland"<br />

Vontobel Managed<br />

Risk Index Total Return<br />

"USA"<br />

Vontobel Managed<br />

Risk Index Total Return<br />

"Europe"<br />

Vontobel Managed<br />

Risk Index Total Return<br />

"Italy"<br />

Georg von<br />

Wattenwyl<br />

Global Head Advisory<br />

& Distribution<br />

Financial Products<br />

Bank Vontobel AG<br />

Vontobel Managed<br />

Risk Index Total Return<br />

"Commodity"<br />

Benchmark SMIC TR S&P 500 TR DJ EuroSTOXX 50 TR S&P MIB TR S&P GSCI TR<br />

Geld/Briefkurs<br />

02.04.08<br />

am<br />

CHF 101.20/102.70 USD 101.80/103.30 EUR 101.00/102.50 EUR 98.90/100.40 USD 98.15 / 99.60<br />

Laufzeit Open End Open End Open End Open End Open End<br />

Symbol / Valor VZCRC / 370 4211 VZCRU / 370 4212 VZCRE / 370 4213 VZCRI / 370 4217 VZCRR / 371 7453<br />

Indexsponsor<br />

Index Composition<br />

Advisor<br />

Bank Vontobel AG, Zürich<br />

certiQuant®<br />

Durch das Engagement in den Geldmarktanteil<br />

sollen kurzfristige Schwankungen<br />

etwas geglättet werden, was dem Portfolio<br />

mehr Stabilität verleiht.<br />

Der Investmentansatz der Dynamic<br />

VONCERT auf den Vontobel Managed<br />

Risk Index zielt zusammenfassend darauf<br />

ab, mit geringerem Risiko in einen ausgewählten<br />

Aktien bzw. Rohstoff-Markt<br />

zu investieren <strong>und</strong> gleichzeitig vergleichbare<br />

oder sogar bessere Renditen zu erwirtschaften.<br />

Die Zertifikate eignen sich<br />

deshalb besonders gut, um den passiven<br />

Teil des Portfolios abzubilden. Als börsengehandelte<br />

Zertifikate zeichnen sie sich<br />

durch Liquidität <strong>und</strong> Transparenz aus. Die<br />

Bank Vontobel bietet insgesamt fünf Dynamic<br />

VONCERT auf folgende Indizes an:<br />

SMI, DJ EuroSTOXX 50, S&P 500, S&P<br />

MIB, sowie den Rohstoffindex S&P GSCI.<br />

Die Zertifikate sind ohne Laufzeitbegrenzung<br />

<strong>und</strong> sind an der Scoach täglich handelbar.<br />

Anleger sollten jedoch beachten,<br />

dass die Zertifikate über keinen Kapitalschutz<br />

verfügen. Ausgeprägte Kursverluste<br />

in den zugr<strong>und</strong>e liegenden Indizes werden<br />

deshalb auch die Performance der entsprechenden<br />

Zertifikate beeinträchtigen.<br />

Liechtensteiner Lebensversicherung <strong>–</strong> sicher, flexibel <strong>und</strong><br />

kostengünstig<br />

Nachdem der Deutsche B<strong>und</strong>esrat am 6. Juli 2007 die Einführung einer Abgeltungssteuer zum 1.1.2009 endgültig beschlossen hat, suchen <strong>und</strong> finden Steuerexperten <strong>und</strong><br />

Finanzberater in ganz Deutschland verschiedene legale Lösungen, um diese neue Steuer zu optimieren.<br />

Von Serge Hediger<br />

Leider existiert in Deutschland keine<br />

Behörde, die eine Aussage zur definitiven<br />

steuerlichen Anerkennung eines Vorsorgeinstruments<br />

macht, sondern lediglich Empfehlungen<br />

zu dessen Ausgestaltung abgibt.<br />

So müssen sich die Anbieter dieser Vorsorgeinstrumente<br />

an teils vage Aussagen<br />

einzelner Behörden oder Verbände halten,<br />

was die Fehlerquote bei der Entwicklung<br />

solcher Produkte entsprechend erhöht,<br />

<strong>und</strong> letztendlich die künftige steuerliche<br />

Annerkennung gefährden kann.<br />

Es existieren verschiedene Möglichkeiten,<br />

die neue Abgeltungssteuer in<br />

Deutschland legal zu reduzieren. Eine<br />

davon ist die Liechtensteiner Lebensversicherung,<br />

sofern diese peinlich genau<br />

den heute bekannten fiskalen Anforderungen<br />

entspricht. Aufgr<strong>und</strong> der erwähnten<br />

Schwierigkeiten bei der Entwicklung einer<br />

solchen Lösung, gelingt es leider nicht<br />

allen Anbietern einen ˝echten˝ Versicherungsvertrag<br />

zu erstellen, welcher erlaubt<br />

ein bestehendes Bankdepot als Deckungsstock<br />

einzubringen, <strong>und</strong> gleichzeitig die<br />

Charakteristika einer Lebensversicherung<br />

erfüllt.<br />

Die wichtigsten Punkte, die bei einem<br />

Versicherungsvertrag unbedingt eingehalten<br />

werden sollten sind:<br />

• Lebensversicherung mit Abdeckung<br />

eines biometrischen Risikos.<br />

• kein direktes Eingriffsrecht des Versicherungsnehmers<br />

auf den Deckungsstock.<br />

• Anwendung der 12/60er-Regel.<br />

Dazu kommen noch diverse weitere<br />

Punkte, die einzeln nicht so gravierend, in<br />

der Summe für die steuerliche Anerkennung<br />

als Lebensversicherungsvertrag<br />

aber fatal sein könnten. Ich denke da an<br />

Strukturvertriebe, die mittels mehr oder<br />

weniger gut ausgebildetem Personal massenhaft<br />

solche ˝Abgeltungssteuerpolicen˝<br />

bei Retailk<strong>und</strong>en bis EUR 100´000 verkaufen,<br />

ohne vielleicht nachzurechnen, ob<br />

sich diese Police auch wirklich für den Versicherungsnehmer<br />

auszahlt.<br />

Korrekt aufgesetzt, bietet ein Liechtensteiner<br />

Lebensversicherungsvertrag viele<br />

Vorteile für den Versicherungsnehmer. Die<br />

wichtigsten Vorteile sind:<br />

• freie Wahl der begünstigten Personen.<br />

• erhebliche Steuervorteile bei Einhaltung<br />

der 12/60er-Regel <strong>und</strong> entsprechender<br />

Asset Allocation.<br />

• keine Einkommens- oder Abgeltungssteuer<br />

für Versicherungsleistungen im<br />

Todesfall (Mehrgenerationenlösung).<br />

• Wegfall der renditereduzierenden Abgeltungssteuer<br />

während der Vertragslaufzeit.<br />

• Falls der Vertrag ohne deutschen Intermediär<br />

zustande kommt, kann Liechtensteiner<br />

Recht gewählt werden <strong>und</strong> somit<br />

bestünde ein Konkursprivileg.<br />

• Anlagerichtlinien die es erlauben, in alle<br />

kotierten <strong>und</strong> nicht kotierten Titel oder<br />

Private Equity zu investieren.<br />

Eine Statistik besagt, dass heute im<br />

Hochsteuerland Deutschland r<strong>und</strong><br />

700´000 Euro-Millionäre leben. Ich bin<br />

davon überzeugt, dass ein Liechtensteiner<br />

Lebensversicherungsvertrag für viele<br />

Deutsche Steuerzahler die optimale Möglichkeit<br />

bietet, wenigstens einen Teil der<br />

enormen Steuerbelastung legal <strong>und</strong> transparent<br />

zu minimieren oder sogar ganz zu<br />

vermeiden.<br />

Diese legalen Steueroptimierungslösungen<br />

sind langfristig wichtige Hilfen für<br />

Hochsteuerländer. Wie viele Leistungsträger<br />

<strong>und</strong> gute Steuerzahler würden ein<br />

Hochsteuerland verlassen, wenn es keine<br />

legalen Möglichkeiten mehr geben würde,<br />

die Steuerlast auf ein erträgliches Mass zu<br />

reduzieren? Der volkswirtschaftliche Schaden<br />

durch einen systematischen Wegzug<br />

dieser Eliten könnte enorm sein. Zu dieser<br />

Thematik erschien ein lesenswerter Artikel<br />

der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom<br />

23. März 2008, geschrieben von Rainer<br />

Hank mit dem Titel Notwehr der ˝Leistungsträger˝.<br />

Serge Hediger<br />

Managing Director<br />

ValorLife Lebensversicherungs<br />

AG


<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

Seite 5<br />

Das Fiskus-Schnippchen<br />

Die Jagd des Anlegers nach dem hohen Kursgewinn steht im Vordergr<strong>und</strong>, dafür werden die Steuersparlücken vernachlässigt.<br />

Von Giuseppe Botti<br />

Nicht jeder Anleger oder Anlegerin<br />

wohnt in einem Steuerparadies im Kanton<br />

Schwyz, in Zumikon oder einer anderen<br />

steuergünstigen Goldküstengemeinde. Es<br />

gibt Jahre, da werden mit Aktienanlagen<br />

jährlich steuerfreie Kursgewinne erzielt<br />

<strong>und</strong> der Anleger ist trotz hohen Steuern<br />

r<strong>und</strong>um zufrieden. In Jahren mit schlechten<br />

Börsenrenditen ärgert sich der Anleger<br />

dann aber doppelt über hohe Steuern. Die<br />

unumgänglichen Forderungen des Steuervogts<br />

lassen sich aber mit einfachen Mitteln<br />

massiv reduzieren, ohne den meist<br />

illegalen Umweg über das Fürstentum<br />

Liechtenstein zu wählen. Steuersparüberlegungen<br />

können auf zwei Bereiche aufgeteilt<br />

werden: Altersvorsorge <strong>und</strong> Wertschriftenbereich.<br />

Freizügigkeitsleistungen<br />

Von den Steuervorteilen bei der Kapitalauszahlung<br />

der zweiten Säule (BVG-Guthaben)<br />

kann nur profitiert werden, wenn<br />

der Berechtigte zum Zeitpunkt der Auszahlung<br />

nachweislich im Ausland wohnt.<br />

Denn anstelle der höheren Kapitalsteuer<br />

des jeweiligen Kantones, muss in diesem<br />

Falle nur eine Quellensteuer entrichtet<br />

werden. Die Quellensteuertarife sind in<br />

den meisten Kantonen tiefer als diejenigen<br />

der Kapitalsteuer. Dabei gilt es besonders<br />

zu beachten, dass jedoch nicht die Steuersätze<br />

am Wohnort des Kapitalbezügers<br />

massgebend sind, sondern diejenigen des<br />

Kantons, in dem die Vorsorge- bzw. Freizügigkeitstiftung<br />

ihren rechtlichen Sitz<br />

hat. Die Quellensteuer richtet sich also<br />

nach dem Sitz der Stiftung, welche die<br />

Vorsorgegelder des Bezügers betreut. Keinen<br />

Sinn macht es, wie oft angenommen<br />

wird, dass Guthaben einige Jahre vor der<br />

Pensionierung an eine Freizügigkeitsstiftung<br />

in Schwyz zu überweisen ohne geplante<br />

Auswanderung. Wird das Guthaben<br />

mit Wohnsitz in der Schweiz bezogen, so<br />

gilt der Steuersatz des jeweiligen Kantones.<br />

Folgende Stellen informieren über die<br />

geltenden steuerlichen Bestimmungen die<br />

seit 1. Juni 2007 in Kraft getreten sind:<br />

• Liberty Freizügigkeitsstiftung<br />

• Schwyzer Kantonalbank<br />

• Bank Reichmuth/Pensfree<br />

• Sparkasse Schwyz<br />

• Freizügigkeitsstiftung Pro.<br />

Deklariert der Ausgewanderte das Geld<br />

im neuen Wohnsitzland, kann er die Quellensteuern<br />

zurückfordern. Dies gilt aber<br />

nur, falls zwischen der Schweiz <strong>und</strong> dem<br />

betreffenden Land ein Doppelbesteuerungsabkommen<br />

besteht. Die Schweiz<br />

unterhält mit über 70 Staaten ein Doppelbesteuerungsabkommen.<br />

Oft ist die Steuerbelastung im Ausland<br />

höher als in der Schweiz, weshalb viele<br />

Auswanderer auf die Deklaration <strong>und</strong> damit<br />

auf die Rückforderung der Quellensteuer<br />

verzichten.<br />

So oder so lohnt es sich, das Guthaben<br />

zu einer Freizügigkeitsstiftung mit Sitz im<br />

Kanton Schwyz zu transferieren <strong>und</strong> erst<br />

nach der Wohnsitznahme im Ausland zu<br />

beziehen. Der Kanton Schwyz ist derjenige<br />

Kanton mit den schweizweit niedrigsten<br />

Quellensteuertarifen.<br />

Solche Schritte tönen in der Theorie allerdings<br />

einfacher als sie in der Praxis umzusetzen<br />

sind. Berechnungsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> Informationen: www.liberty-stiftung.<br />

ch<br />

Säule 3a<br />

Erstaunlicherweise unterhalten viele<br />

Vorsorgesparer nur ein Säule 3a-Konto,<br />

obwohl sich mit zwei Konti 3a beim gestaffelten<br />

Bezug in zwei verschiedenen<br />

Jahren Steuern sparen lassen. Statt 400 000<br />

Franken mit Alter 65 in Zürich zu beziehen<br />

(Steuerbetrag CHF 30 930), den Betrag<br />

auf Alter 64 <strong>und</strong> 65 hälftig aufteilen, ergibt<br />

total noch 24 400 Franken Steuern. Tipp:<br />

Nicht im gleichen Jahr wie einen allfälligen<br />

Pensionskassenbetrag beziehen, sondern<br />

auf drei Jahre verteilen. Steuerrechner für<br />

Vorsorgeauszahlungen:<br />

www.credit-suisse.ch / Privatk<strong>und</strong>en /<br />

Vorsorge.<br />

Einkäufe in Vorsorgelücken<br />

Vorsorgelücken entstehen zum Beispiel<br />

bei längerem Auslandaufenthalt, Berufsunterbrechung<br />

etc. Darum die Pensionskasse<br />

anfragen, ob eine Vorsorgelücke<br />

besteht <strong>und</strong> sich diese berechnen lassen.<br />

Einkäufe können in der Steuererklärung<br />

vom Einkommen in Abzug gebracht werden<br />

<strong>und</strong> bringen massive Steuerersparnisse.<br />

Werden Gelder von Sparguthaben<br />

dafür verwendet, entfallen die Steuern auf<br />

diese Zinserträge mit weiteren erfreulichen<br />

Auswirkungen auf die Steuern. Auch<br />

diese Steuersparmöglichkeit wird viel zu<br />

wenig ausgeschöpft; was der Bauer nicht<br />

kennt, macht er nicht! Bei sehr hohen Einkommen<br />

zeigen sich aber auch Einzahlungsgrenzen<br />

nach oben ab, da sonst Rentenzahlungen<br />

unrealistisch hohe Zahlen<br />

erreichen könnten.<br />

Aktienkursgewinne<br />

Als steuerbares Einkommen können<br />

Wertschriftengewinne eingestuft werden,<br />

wenn die Art <strong>und</strong> Weise, wie sie erwirtschaftet<br />

werden, die Schwelle der blossen<br />

Vermögensverwaltung überschreitet. Für<br />

die Steuerpflichtigen ist leider nicht immer<br />

ganz einfach abzuschätzen, wann dies in<br />

ihrer persönlichen Situation der Fall ist.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt für Privatvermögen:<br />

Kapitalgewinne sind steuerfrei. Wer hingegen<br />

auf Kredit spekuliert läuft hohe<br />

Gefahr, als gewerbsmässiger Händler eingestuft<br />

zu werden. Kursgewinne sind dann<br />

nicht nur als Einkommen zu versteuern,<br />

sondern auch die AHV ist zusätzlich darauf<br />

abzuliefern! Auch Haltedauer <strong>und</strong><br />

Transaktionsvolumen spielen eine wichtige<br />

Rolle. So sollte das Transaktionsvolumen<br />

(Käufe <strong>und</strong> Verkäufe kumuliert)<br />

nicht mehr als das Fünffache des Wertschriftenbestandes<br />

erreichen <strong>und</strong> die Haltedauer<br />

Vorzugsweise mindestens ein Jahr<br />

betragen.<br />

Strukturierte Finanzprodukte<br />

Diese Produkte bieten interessante,<br />

unterschiedliche Steuervorteile. Im Gegensatz<br />

zu Obligationen, deren Zinserträge<br />

zu 100 Prozent steuerbar sind, fallen zum<br />

Beispiel bei einem Zinsprodukt mit 9.80%<br />

Zinscoupon <strong>und</strong> jähriger Laufzeit 3.05%<br />

als steuerbarer Zinsanteil <strong>und</strong> 6.75%<br />

steuerfreier Prämienanteil an. Zwischen<br />

Discountprodukten <strong>und</strong> Bonusprodukten<br />

lohnt sich beim Kauf aus steuerlichen<br />

Gründen ebenfalls den Steueraspekt näher<br />

unter die Lupe zu nehmen. Eine gute<br />

Übersicht findet sich auf der Homepage<br />

der ZKB: www.zkb.ch - Lernprogramm<br />

Strukti-Live für Windows <strong>und</strong> Mc, mit<br />

Steuer- <strong>und</strong> Produkteübersicht.<br />

Giuseppe Botti<br />

Neutraler Geldexperte


Seite 6<br />

<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

Chancen <strong>und</strong> Risiken in asiatischen Emerging Markets<br />

Kurzfristige Risiken werden durch die langfristigen Chancen mehr als kompensiert<br />

Von Walter Bollier<br />

Auch wenn für Investoren die Chancen<br />

<strong>und</strong> Risiken bei einem Engagement in<br />

den aufstrebenden Ländern oftmals nahe<br />

beieinanderliegen, so lässt sich doch als<br />

Faustregel festhalten, die meist kurzfristigen<br />

Risiken werden durch die langfristigen<br />

Chancen mehr als kompensiert. Wichtige<br />

Faktoren für langfristig orientierte Investoren<br />

sollten allerdings die politische <strong>und</strong><br />

makroökonomische Gesamtsituation in<br />

der ausgewählten Investitionsregion sein.<br />

Der demographische Faktor spielt dabei<br />

ebenso eine Rolle wie natürliche Ressourcen<br />

<strong>und</strong> politische Stabilität. Zahlreiche<br />

asiatische Länder weisen bei einer langfristigen<br />

Betrachtung der Wachstumsraten<br />

des BIP die weltweit höchsten Steigerungsraten<br />

auf. Zwischen 2007 <strong>und</strong> 2050<br />

könnte nach einer Studie von PwC Vietnams<br />

Wirtschaft im Durchschnitt jährlich<br />

mit 9,8% auf USD-Basis wachsen. Auf<br />

Platz zwei der wachstumsstärksten Länder<br />

folgt dahinter Indien mit einem Wert<br />

von 8,5%. China könnte 6,8% erreichen.<br />

Dies würde genügen, damit die chinesische<br />

Volkswirtschaft bis 2025 die Grösse<br />

derjenigen der USA erreicht <strong>und</strong> bis zum<br />

Jahr 2050 wäre nach dieser Prognose Chinas<br />

Wirtschaftskraft um 29% höher als der<br />

USA. Bereits 2010 könnte China auf Basis<br />

der Kaufkraftparitäten (PPP) Japan einholen.<br />

Indien dürfte erst um 2025 zu Japan<br />

aufschliessen. Wichtig ist auch, ob ein<br />

Emerging Market überhaupt in der Lage<br />

ist, den Wandel zu verkraften. China hat<br />

dies bereits bewiesen. Seit dem Jahr 2000<br />

ist das Land für schätzungsweise 20% des<br />

weltweiten Wirtschaftswachstums verantwortlich.<br />

Die Wirtschaft wächst so schnell,<br />

dass das Land bereits zu den grössten<br />

Volkswirtschaften der Welt aufschliessen<br />

konnte. Das Reich der Mitte ist seit einigen<br />

Jahren der zweitgrösste Rohölverbraucher<br />

<strong>und</strong> der grösste Verbraucher für Industriemetalle<br />

<strong>und</strong> dürfte 2020 der zweitwichtigste<br />

Konsumgütermarkt sein. Fast 200<br />

Millionen Wanderarbeiter zogen in den<br />

letzten Jahren in die boomenden Städte,<br />

um dort Arbeit zu finden. Die wachsende<br />

Urbanisierung in China führt dazu, dass<br />

in den wirtschaftlich wichtigen Zentren<br />

des Landes der Wohlstand schneller als im<br />

Rest des Landes wächst. Selbst die hohe<br />

Inflation konnte das Wirtschaftswachstum<br />

bisher kaum bremsen. Chinesische Unternehmen<br />

investieren bereits in über 170<br />

Ländern. Die Währungsreserven vieler<br />

asiatischer Exportländer sind in den letzten<br />

Jahren deutlich gewachsen sind. Die<br />

hohen Währungsreserven sind ein Mittel,<br />

um das langfristige Wirtschaftswachstum<br />

zu sichern. Den grössten Zuwachs verzeichnete<br />

China, das nun einen Teil seiner<br />

Währungsreserven über eine staatliche<br />

Investitionsagentur bzw. einen Staatsfond<br />

gezielt für strategische Investitionen nutzen<br />

will. Die Währung der Volksrepublik<br />

dürfte künftig eine wichtige Leitfunktion<br />

für andere asiatische Währungen übernehmen.<br />

Chinas Wirtschaftswachstum dürfte<br />

auf lange Sicht aber abnehmen, da die<br />

Arbeitsbevölkerung durch die Überalterung<br />

der Gesellschaft voraussichtlich in<br />

den nächsten 45 Jahren schrumpfen wird.<br />

Die arbeitende Bevölkerung vor allem in<br />

Indonesien <strong>und</strong> auch Indien dürfte jedoch<br />

deutlich wachsen. Trotz ebenfalls sehr guter<br />

Wachstumsraten tut sich Indien schwerer,<br />

denn immer noch hat das Land ein gewaltiges<br />

Armutsproblem: 41% aller armen<br />

Menschen weltweit leben in Indien.<br />

In den wachstumsstarken asiatischen<br />

Ländern wird der Finanzmarkt noch deutlich<br />

schneller wachsen als das BIP, da auf<br />

Gr<strong>und</strong> des Bevölkerungsreichtums das<br />

Potenzial noch riesig ist. Es wird noch<br />

Jahrzehnte dauern, bis der Indonesische<br />

Bankensektor auf die Grösse europäischer<br />

Bankenmärkte aufzuschliessen wird. Indien<br />

wird nach aktuellen Schätzungen<br />

ab 2040 der weltweit drittgrösste Kreditmarkt<br />

sein <strong>und</strong> von diesem Zeitpunkt an<br />

noch schneller als der chinesische Markt<br />

wachsen. Der heimische Kreditmarkt in<br />

China ist schon vergleichsweise gut entwickelt<br />

<strong>und</strong> könnte bereits 2010 grösser als<br />

der von Deutschland <strong>und</strong> Grossbritannien<br />

sein. Nochmals zehn Jahre später dürfte<br />

der chinesische Markt das Volumen des<br />

japanischen erreicht haben <strong>und</strong> für 2045<br />

wird erwartet, dass der chinesische Kreditmarkt<br />

bereits so gross wie der US-Kreditmarkt<br />

sein wird.<br />

Vietnam gehört mit seinem riesigen<br />

Arbeitskräftereservoir laut einer Studie von<br />

PwC <strong>und</strong> einer Umfrage unter japanischen<br />

Managern zu den besten Industriestandorten<br />

der aufstrebenden Nationen. 62% der<br />

r<strong>und</strong> 85 Millionen Einwohner Vietnams<br />

sind unter 30 Jahre alt. Damit ist die Bevölkerung<br />

Vietnams erheblich jünger als<br />

die von China, denn dort liegt der Anteil<br />

der unter 30jährigen bei nur 46% <strong>und</strong> ein<br />

Facharbeitermangel zeichnet sich bereits<br />

ab. Seit 1986 wächst die Wirtschaft Vietnams<br />

durchschnittlich um fast 8% pro Jahr.<br />

Für 2008 erwarten wir eine Expansion von<br />

ebenfalls r<strong>und</strong> 8%. Damit setzt sich Vietnam<br />

auf Platz zwei hinter China (siehe<br />

Grafik). Bis 2020 dürfte das BIP jährlich<br />

zwischen 8 <strong>und</strong> 10% steigen. An den Börsen<br />

in Ho Chi Minh City (HCMC) <strong>und</strong><br />

Hanoi wurden Ende 2007 zusammen 230<br />

Titel mit einer Marktkapitalisierung von<br />

USD 31 Mrd. gehandelt. Die erwarteten<br />

Börsengänge <strong>und</strong> ein verstärktes Engagement<br />

ausländischer Investoren dürften<br />

diese Werte schnell <strong>und</strong> steigen lassen.<br />

Als Investitionsstandort gefragt<br />

Die ausländischen Direktinvestitionszusagen<br />

erreichten 2007 mit über USD 20<br />

Mrd. einen neuen Rekordwert. Ausländische<br />

Direktinvestitionen (FDI) in Industrieprojekte,<br />

die zwischen 2006 <strong>und</strong> 2007<br />

bekannt wurden, erreichten eine Höhe von<br />

USD 64 Mrd. <strong>und</strong> könnten nach unseren<br />

Schätzungen r<strong>und</strong> 1 Million neue Arbeitsplätze<br />

schaffen. Bei der Regierung liegen<br />

FDI-Pläne in Höhe von USD 50 Mrd. vor,<br />

hinzu kommen aktuelle Infrastrukturinvestitionen<br />

von über USD 49 Mrd. Bereits<br />

im ersten Quartal 2008 erreichten die Zusagen<br />

für ausländische Direktinvestitionen<br />

USD 5,4 Mrd.<br />

Quelle: AMC <strong>und</strong> AMCFM Research<br />

12%<br />

10%<br />

8%<br />

6%<br />

4%<br />

2%<br />

0%<br />

19 8 8 -<br />

19 9 7<br />

Vietnams Börse am Wendepunkt?<br />

Sowohl die in Hanoi als auch die an der<br />

HCMC Stock Exchange gehandelten Aktien<br />

(Common Shares) haben sich für die<br />

Aufnahme in die MSCI Frontier Markets<br />

Indexfamilie qualifiziert. Auch in mehreren<br />

Indices von S&P, darunter dem S&P Select<br />

Frontier Index, ist Vietnam inzwischen<br />

vertreten. Diese neuen Indices könnten<br />

das Interesse an Vietnam <strong>und</strong> die Liquiditätsströme<br />

erhöhen. Vor allem Fonds <strong>und</strong><br />

andere Portfolioprodukte, die einen dieser<br />

Indices abbilden, werden ihre Positionen<br />

in Vietnam eingehen oder bestehende ausbauen.<br />

<strong>–</strong> Alles Entwicklungen, die uns sehr<br />

positiv für den vietnamesischen Aktienmarkt<br />

stimmen. Zumal nach den jüngsten<br />

Kurskorrekturen Vietnams Börse ein attraktives<br />

Einstiegsniveau mit einem durchschnittlichen<br />

PE von aktuell r<strong>und</strong> 14x bietet.<br />

Nebst geschlossenen Fonds (die häufig<br />

Cayman Island Holding Strukturen haben<br />

<strong>und</strong> keine Ausgabe/Rücknahme zur NAV<br />

anbieten) stehen für ein Engagement in<br />

diesem interessanten Markt auch offene Vietnam<br />

Fonds zur Wahl, beispielsweise der<br />

AMCFM Global Opportunities F<strong>und</strong> (Valor<br />

2›141›059). Er ist ein offener Fonds in<br />

CHF, dessen NAV wöchentlich berechnet<br />

wird <strong>und</strong> der im gleichen Rhythmus Ausgaben<br />

<strong>und</strong> Rücknahmen ermöglicht.<br />

Walter Bollier<br />

Asset Management<br />

Consulting AG<br />

Zürich<br />

Wachstum des Bruttoinlandproduktes (% )<br />

19 9 8 19 9 9 2 0 0 0 2 0 0 1 2 0 0 2 2 0 0 3 2 0 0 4 2 0 0 5 2 0 0 6 2 0 0 7E 2 0 0 8 E<br />

Welt China Indien Vietnam<br />

China<br />

Vietnam<br />

Networking ist GEBEN <strong>und</strong> NEHMEN<br />

Im Gr<strong>und</strong>e schon, aber!<br />

Von Thorsten Hahn<br />

Die meisten Spontan-Definitionen, die<br />

über Networking kursieren, lauten:<br />

Networking ist GEBEN <strong>und</strong> NEHMEN<br />

Manchmal wird diese Definition in der<br />

Literatur noch mit einer Prise Networking-Knigge<br />

angereichert <strong>und</strong> dann lautet<br />

der Tipp: Bitte geben Sie immer erst einmal<br />

etwas in Netzwerke hinein, bevor Sie<br />

etwas annehmen.<br />

Betrachtet man dies nun durch die Erbsenzählerbrille,<br />

so stellt man fest, dass auf<br />

diese Art <strong>und</strong> Weise keine Netzwerke entstehen<br />

können, denn niemand darf ja all<br />

das annehmen, was nun in das Netzwerk<br />

gespült wird.<br />

Auch an den Börsen dieser Welt findet<br />

übrigens ein permanentes Geben <strong>und</strong> Nehmen<br />

statt. Der eine gibt Geld <strong>und</strong> erhält<br />

dafür Finanzprodukte in der Hoffnung,<br />

die Kurse verbessern sich zu seinen Gunsten,<br />

der andere nimmt sich das Geld in der<br />

Hoffnung, die Kurse sind nun auf dem Zenit<br />

seiner Hoffnungen angekommen.<br />

Mit Networking im positiven Sinne haben<br />

diese bilateralen Austauschbeziehungen,<br />

auf die Sie auch stossen, wenn Sie<br />

heute Abend am Kiosk mit dem an der<br />

Börse verdienten Geld eine Flasche Bier<br />

oder Champagner (je nach Kursentwicklung)<br />

kaufen, nichts zu tun. Meist handelt<br />

es sich eher um eine ganz einfache Akquisesituation,<br />

Waren oder Dienstleistung<br />

gegen Geld.<br />

Diese Akquisesituationen können sich<br />

aus Netzwerkaktivitäten ergeben, sind<br />

jedoch nicht das Wesen von Networking<br />

<strong>und</strong> liefern damit auch keine trennscharfe<br />

Definition.<br />

Networking klappt niemals, wenn es auf<br />

eine Austauschbeziehung zwischen einem<br />

Gebenden <strong>und</strong> einem Nehmenden degradiert<br />

wird <strong>und</strong> dies zum alleinigen Ziel der<br />

Networkprotagonisten wird.<br />

Wenn Sie etwas geben <strong>und</strong> Ihrem<br />

Gegenüber bewusst oder meist unbewusst<br />

klar machen, dass Sie am besten so schnell<br />

wie möglich, am besten garantiert <strong>und</strong> am<br />

besten im gleichen Gegenwert etwas als<br />

Gegenleistung erwarten, dann bringen Sie<br />

Ihren vermeintlichen Netzwerkpartner in<br />

eine prekäre Situation.<br />

Und auch wenn man die Situation von<br />

der Seite des potenziellen Nehmenden betrachtet,<br />

scheint Networking gemäss der<br />

Definition nicht zu funktionieren. Oft erhalten<br />

die Gebenden auch ohne Provisions-<br />

oder Gegenwertgelüste die Antwort:<br />

„Wo ist der Haken? Was willst Du dafür<br />

haben? Was bin ich Dir schuldig?“<br />

Kennen Sie das Gefühl?<br />

Viele Empfänger von einer Netzwerkleistung<br />

haben das Gefühl, in eine offene<br />

Schuldleistung zu geraten, wenn sie etwas<br />

annehmen.<br />

Sie sehen, auch Nehmen will in einer<br />

funktionierenden Netzwerkumgebung gelernt<br />

sein.<br />

Networking kann Geben <strong>und</strong> Nehmen<br />

sein, aber selten in einer bilateralen Austauschbeziehung<br />

zwischen dem einen der<br />

gibt <strong>und</strong> dem anderen der nimmt. Networking<br />

ist BEDINGUNGSLOS. Netzwerker<br />

haben gelernt, bedingungslos zu geben<br />

<strong>und</strong> bedingungslos zu nehmen.<br />

Und jetzt kommen die „esotherischen<br />

Globalisten“ auf den Plan. Oft heißt es,<br />

dass sich Geben <strong>und</strong> Nehmen irgendwann<br />

einmal ausgleichen. Also bedingungslos<br />

hineingeben, Gegenwert kommt später zurück,<br />

gleicht sich im Leben sozusagen aus<br />

wie eine Bilanz auf der Aktiv- <strong>und</strong> Passivseite.<br />

Wäre es für einen echten Netzwerker<br />

schlimm, wäre es nicht so? Er hat doch<br />

ohne Bedingungen geben wollen.<br />

Es ist nicht wichtig, es ist nicht schlimm<br />

wenn es nicht so ist, es ist eh schwer messbar.<br />

Es ist EGAL!<br />

Oder wollen Sie all Ihre Networkingaktivitäten<br />

in eine Währung umrechnen?<br />

Permanent auf der Suche nach dem Ausgleich<br />

Ihrer Networkingbilanz. Lassen<br />

Sie sich nach 10 Jahren des Hineingebens<br />

noch weitere 10 Jahre ausbeuten, in der<br />

Hoffnung ganz zum Schluss kommt ja der<br />

grosse Ausgleich? Oder nehmen Sie weiter<br />

Ihr Umfeld schamlos aus <strong>und</strong> hoffen, Ihnen<br />

fällt schon irgendwann mal ein, was Sie irgendjemandem<br />

dafür geben können? Ok,<br />

soweit kommt es meist nicht. Da greifen<br />

bereits vorher bestimmte Mechanismen in<br />

sozialen Beziehungsgeflechten.<br />

Sie brauchen sich den Stress jedoch auch<br />

nicht zu machen. Nutzen Sie Ihren ges<strong>und</strong>en<br />

Menschenverstand beim Geben <strong>und</strong><br />

Nehmen, bleiben Sie sensibel für die Reaktionen<br />

aus Ihrem Umfeld <strong>und</strong> Netzwerken<br />

Sie BEDINGUNGSLOS!<br />

Echte Netzwerker beherrschen neben<br />

dieser Regel der Bedingungslosigkeit auch<br />

noch eine zweite Regel: Die GROSSZÜ-<br />

GIGKEIT.<br />

Networking bedeutet, grosszügig zu geben<br />

<strong>und</strong> diese Grosszügigkeit auch annehmen<br />

zu können.<br />

Weitere Irrtümer des Networking lesen<br />

Sie in den kommenden Ausgaben <strong>und</strong> ab<br />

Sommer in den „77 Irrtümern des Networking“<br />

…stay tuned!<br />

Thorsten Hahn<br />

Banking Club


<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

Seite 7<br />

Zertifikate mit Depotanteil von knapp zehn Prozent<br />

Aktuelle Auswertung zeigt: Der Anteil von Zertifikaten ist zwar seit einigen Monaten leicht rückläufig, dennoch stellt die Anlageform mittlerweile einen festen Bestandteil<br />

in den Privatanlegerdepots dar.<br />

Von Stefan Barthel<br />

In einer umfangreichen Analyse hat die<br />

DAB bank ihre Privatanlegerdepots, von<br />

denen sie r<strong>und</strong> eine halbe Million verwaltet,<br />

unter die Lupe genommen. Untersucht<br />

wurde dabei das Depotvolumen. Das Ergebnis:<br />

Zertifikate haben sich in den vergangenen<br />

Jahren als fester Bestandteil im<br />

Portfolio etabliert. 2004 bis 2006 stieg der<br />

Anteil der Zertifikate in den Anlegerdepots<br />

von 6,8% auf 10,5% an. In der ersten<br />

Jahreshälfte 2007 stagnierte der Anteil auf<br />

diesem Niveau. Doch seit der zweiten Jahreshälfte<br />

2007 geht der Anteil im Portfolio<br />

leicht zurück. So machte die Anlageform<br />

Ende 2007 nur noch 9,7% des Depotvolumens<br />

aus. Ein Rückgang um 0,8 Prozentpunkte.<br />

Bis Ende Februar 2008 ging der<br />

Anteil noch einmal leicht auf 9,6% zurück.<br />

liche Quote von 9,5% <strong>und</strong> auch die über<br />

Sechzigjährigen unterscheiden sich mit<br />

einem Anteil von 8,9% nur kaum.<br />

Die Depots wurden zudem auf geschlechtsspezifische<br />

Eigenheiten untersucht.<br />

Dabei zeigen sich nur geringe Unterschiede<br />

zwischen Männern <strong>und</strong> Frauen. In<br />

einem „weiblichen“ Depot lag der Anteil<br />

der Zertifikate Ende Februar 2008 durchschnittlich<br />

bei 9,1%. Männliche Anleger<br />

hatten einen leicht höheren Anteil von<br />

9,8% im Portfolio.<br />

Garantiepapiere gefragt<br />

Als Fazit lässt sich festhalten, dass Zertifikate<br />

mit einem Depotanteil von r<strong>und</strong><br />

zehn Prozent eine wichtige Säule in den<br />

Portfolios darstellen. Die Investoren haben<br />

eine grosse Auswahl an innovativen<br />

Produkten. Seit einigen Monaten sind<br />

insbesondere steueroptimierte Produkte<br />

bei den Privatanlegern gefragt. Da im Jahr<br />

2009 in Deutschland die Abgeltungssteuer<br />

eingeführt wird, haben zahlreiche deutsche<br />

Emittenten neue Zertifikate auf den Markt<br />

gebracht, die steuerliche Komponenten im<br />

Fokus haben.<br />

Neben steueroptimierten Zertifikaten<br />

besteht ebenfalls eine hohe Nachfrage<br />

nach kapitalgarantierten Produkten. Diese<br />

Gattung ist bereits seit längerem bei den<br />

Anlegern beliebt, so die Erfahrung der<br />

Direktbank. Und der Trend dürfte sich<br />

ab 2009 weiter verstärken. Bislang waren<br />

Garantiepapiere aus steuerlicher Sicht benachteiligt.<br />

Mit der Abgeltungssteuer werden<br />

nun alle Zertifikate steuerlich gleich<br />

gestellt. Dies dürfte die Beliebtheit von<br />

Zertifikaten mit Kapitalgarantie weiter erhöhen.<br />

Warrants spielen untergeordnete<br />

Rolle<br />

In der Auswertung wurde auch die Bedeutung<br />

von Warrants analysiert. Die<br />

Statistik der Münchner Direktbank zeigt:<br />

Warrants spielen in den Portfolios nur<br />

eine untergeordnete Rolle. Allerdings<br />

lässt sich feststellen, dass die Anleger mit<br />

zunehmend positiver Börsenentwicklung<br />

risikobereiter wurden <strong>und</strong> ihre Anteile an<br />

Warrants im Depot erhöhten. Während<br />

weltweit von Ende 2004 bis Mitte 2007 die<br />

Börsenkurse in die Höhe kletterten, stieg<br />

der Anteil der Warrants im Portfolio der<br />

Privatanleger um das Dreifache. Allerdings<br />

auf sehr niedrigem Niveau von 0,5% auf<br />

1,6%. Seite Mitte 2007 stagniert allerdings<br />

die Quote. Und nach dem Börseneinbruch<br />

zu Beginn des laufenden Jahres ging der<br />

Anteil der Warrants wieder leicht auf 1,4%<br />

zurück.<br />

Ein geschlechtsspezifischer Vergleich<br />

lässt zudem Aussagen über die unterschiedliche<br />

Risikoeinstellung von Männern <strong>und</strong><br />

Frauen zu. So ist der Anteil der Warrants<br />

in Depots von Männern mit 1,5% bezeichnend<br />

höher als bei Frauen mit 1,0%. Dies<br />

bestätigt die Vermutung der höheren Risikoaversion<br />

bei weiblichen Anlegern.<br />

Stefan Barthel<br />

Produktmanager<br />

Zertifikate<br />

DAB bank<br />

Die volatile Börsenentwicklung der vergangenen<br />

Monate ist damit auch an den<br />

Zertifikaten nicht spurlos vorübergegangen.<br />

Nach einer Steigerung von knapp vier<br />

Prozentpunkten von 2004 bis Mitte 2007<br />

verringerte sich der Anteil der Zertifikate<br />

in den Depots also um fast einen Prozentpunkt.<br />

Alters- <strong>und</strong> geschlechtsspezifische<br />

Eigenheiten<br />

Geringe Unterschiede gibt es zwischen<br />

Jung <strong>und</strong> Alt. Eine Klassifizierung nach<br />

Altersklassen ergibt einen leicht höheren<br />

Anteil bei den jüngeren Investoren. Konkret<br />

in Zahlen: Bei Anlegern im Alter von<br />

18 bis 40 Jahren liegt der aktuelle Zertifikateanteil<br />

bei 10,2%. Investoren zwischen<br />

40 <strong>und</strong> 60 Jahren haben eine durchschnitt-<br />

12,0%<br />

10,0%<br />

8,0%<br />

6,0%<br />

4,0%<br />

2,0%<br />

0,0%<br />

6,8%<br />

Entwicklung Anteil Zertifikate im Depot<br />

8,2%<br />

10,5% 10,5%<br />

9,7% 9,6%<br />

2004 2005 2006 Mitte 2007 Ende 2007 Februar<br />

2008<br />

Abbildung 1: Übersicht Entwicklung Anteil der Zertifikate im Depot<br />

1,8%<br />

1,6%<br />

1,4%<br />

1,2%<br />

1,0%<br />

0,8%<br />

0,6%<br />

0,4%<br />

0,2%<br />

0,0%<br />

0,5%<br />

Entwicklung Anteil Warrants im Depot<br />

0,9%<br />

1,3%<br />

1,6%<br />

1,5%<br />

1,4%<br />

2004 2005 2006 Mitte 2007 Ende 2007 Februar<br />

2008<br />

Abbildung 2: Übersicht Entwicklung Anteil der Warrants im Depot<br />

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Anlegen im<br />

«Haus zum Schiff».<br />

Gerade in stürmischen Zeiten zahlt sich die Philosophie von Maerki Baumann <strong>–</strong> Sicherheit vor Rendite <strong>–</strong> für K<strong>und</strong>en aus. Wir konzentrieren uns auf<br />

unsere Kernkompetenzen als Privatbank: Anlageberatung <strong>und</strong> Vermögensverwaltung. Unsere Bilanz ist solide <strong>und</strong> enthält keine Sub-Prime-Risiken.<br />

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Seite 8<br />

<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

Andersrum Geld verdienen <strong>–</strong> Reverse Bonuszertifikate<br />

Während Anleger viele Monate am Aktienmarkt nur eine Richtung kannten, hat sich die Lage in diesem Jahr eingetrübt. Das Erreichen, ja sogar Überschreiten der Höchsstände<br />

aus den Zeiten der Internetblase führten dazu, dass dem DAX die Luft ausging.<br />

Von Ralph Stemper<br />

Die Subprime Krise in den USA <strong>und</strong> die<br />

damit verb<strong>und</strong>enen globalen Auswirkungen<br />

rissen die Aktienmärkte nach Süden.<br />

Anleger die an einen länger anhaltenden<br />

Abwärtstrend glauben sind mit Reverse<br />

Bonuszertifikaten gut beraten. Während<br />

normale Bonuszertifikate in steigenden,<br />

seitwärts tendierenden <strong>und</strong> leicht fallenden<br />

Märkten sinnvoll sind, besteht in Zeiten<br />

deutlicher zurückgehender Kurse die<br />

Gefahr der Verletzung der Kursschwelle.<br />

Hier sollte dann eher zu Reverse Bonuszertifikaten<br />

gegriffen werden.<br />

Diese Variante ist verglichen mit normalen<br />

Bonuszertifikaten noch recht neu,<br />

konnte aber in der kurzen Zeit bereits<br />

viele Fans finden. Vielen Anleger sind die<br />

massiven Kursverluste nach dem Platzen<br />

der Internetblase noch relativ frisch im<br />

Gedächtnis. Man versucht entweder auf<br />

Nummer sicher zu gehen, was die Beliebtheit<br />

von Garantiestrukturen erklärt oder<br />

man versucht Papiere ins Depot zu legen,<br />

die das Risiko von starken Kursverlusten<br />

reduziert. Und genau in diese Kerbe schlagen<br />

Reverse Bonuszertifikate. Als Beimischung<br />

zum Depot gehören sie zu den<br />

Gewinnern, sollte es mal nach unten gehen<br />

<strong>und</strong> schützen auf diese Weise vor grösseren<br />

Verlusten. Sie stellen eine Art Versicherung<br />

dar, für den Fall, dass die aktuelle<br />

Schwächephase an den Börsen noch länger<br />

dauert oder sich verstärkt. Aber natürlich<br />

eigenen sich diese Papiere auch für Anleger,<br />

die ihr gesamtes Depot auf fallende<br />

Kurse ausrichten möchten. Auch wenn die<br />

Funktionsweise eigentlich nur einem umgedrehten<br />

klassischen Bonuszertifikat entspricht,<br />

weisen diese Papiere doch ein paar<br />

kleine Eigenheiten auf, die es im folgenden<br />

zu erklären gilt.<br />

Während bei einem regulären Bonuszertifikat,<br />

bei Emission die Kursschwelle<br />

unterhalb des aktuellen Kurses des Basiswerts<br />

<strong>und</strong> die Bonusschwelle oberhalb<br />

liegt gestaltet sie sich die bei Reverse Bonusertifikaten<br />

genau andersrum. Beim Reverse<br />

Bonus Zertifikat liegt die entscheidende<br />

Kursschwelle nicht unter, sondern<br />

über dem aktuellen Kursniveau <strong>und</strong> die<br />

Bonusschwelle eben darunter. Wird die<br />

Kursschwelle während der Laufzeit niemals<br />

berührt oder überschritten, erhält<br />

der Anleger wie auch bei einem regulären<br />

Bonuszertifikat mindestens den vorab festgelegten<br />

Festbetrag ausgezahlt. Darüber<br />

hinaus partizipiert der Anleger positiv an<br />

weiteren Kursverlusten des Basiswertes.<br />

Während die Bonusschwelle <strong>und</strong> der sich<br />

daraus ergebende Bonusbetrag bei einem<br />

normalen Bonuszertifikat offensichtlich<br />

sind, Bedarf es bei einem Reverse Bonuszertifikat<br />

einer einfachen Rechnung. Während<br />

die klassiche Variante bei Emission in<br />

der Regel mit einem leichten Abschlag zum<br />

aktuellen Kurs des Basiswerts emittiert<br />

wird, d.h. der Kurs des Bonuszertifikats ist<br />

etwas geringer als der Basiswertkurs, sind<br />

Reverse Bonuszertifikate auf einen Wert<br />

von EUR 100 indexiert. Während also bei<br />

einem Bonuszertifikat die Kursentwicklung<br />

des Zertifikats bei einer Veränderung<br />

des Basiswerts absolut, also in Euro<br />

errechnet werden kann, muss bei Reverse<br />

Zertifikaten relativ vorgegangen werden.<br />

Schaut man sich das Reverse Bonuszertifikat<br />

mit der WKN CB9TQQ auf den DJ<br />

Euro Stoxx 50 mit Laufzeit 24.06.2009 an,<br />

lässt sich dieser Zusammenhang besser<br />

verdeutlichen. Die Kursschwelle liegt bei<br />

4700 Punkten, während die Bonusschwelle<br />

bei 3404 Punkten steht. Der angegebene<br />

Barbetrag, der zur Auszahlung kommt,<br />

falls die 4700 Punkte nicht überschritten<br />

werden <strong>und</strong> der Euro Stoxx am Laufzeitende<br />

nicht unter 3404 Punkten liegt, beträgt<br />

EUR 108. Dieser berechnet sich wie folgt:<br />

Ausgabepreis (100) * (2 <strong>–</strong> Bonusschwelle<br />

(3404) / Kurs Euro Stoxx zum Zeitpunkt<br />

der Emission (3´811,50)).<br />

Fällt der Kurs des Euro Stoxx bis zum<br />

Laufzeitende weiter als auf 3404 Punkte,<br />

vergrössert sich der Ertrag. In der Formel<br />

muß die Bonusschwelle durch den Stand<br />

des Euro Stoxx am Laufzeitende ersetzt<br />

werden. Bei einem Stand von 3000 Punkten<br />

wäre der Gewinn 100 * (2 <strong>–</strong> 3000/<br />

3811,50) = 121,29 EUR. Während bei<br />

klassischen Bonuszertifikaten der Gewinn<br />

unbegrenzt ist, da ein Index theoretisch<br />

unendlich steigen kann, ist die Bewegung<br />

bei Reverse Bonuszertifikaten begrenzt.<br />

Ein Index kann nicht tiefer als Null fallen.<br />

Der maximale Ertrag liegt somit bei Reverse<br />

Bonuszertifikaten bei 200 EUR.<br />

Das ungünstigste Szenario für einen Anleger<br />

der ein Reverse Bonuszertifikat im<br />

Depot hat, tritt ein, wenn der Basiswert<br />

steigt <strong>und</strong> die Kursschwelle überschreitet.<br />

Wie beim klassischen Bonuszertifikat verfällt<br />

in diesem Fall die Bonuskomponente<br />

<strong>und</strong> der Anleger partizipiert eins zu eins an<br />

der Bewegung des Basiswerts. Bei einem<br />

Reverse Bonuszertifikat natürlich in umgekehrter<br />

Richtung. Der Anleger kann somit<br />

nach wie vor einen Gewinn mit seinem<br />

Investment erzielen, wenn der Basiswert<br />

nach Überschreiten der Kursschwelle wieder<br />

fällt <strong>und</strong> am Laufzeitende unter dem<br />

Niveau bei Emission notiert.<br />

Von den Reverse Bonus Zertifikaten gibt<br />

es neuerdings auch eine Capped-Variante.<br />

Das Konzept ist bereits von Capped Bonuszertifikaten,<br />

die sich bereits etabliert<br />

haben, bekannt. Bei einem Reverse Capped<br />

Bonus Zertifikate ist der maximal erzielbare<br />

Höchstbetrag begrenzt. Dieser<br />

Höchstbetragsgrenze liegt unterhalb der<br />

Bonusschwelle. Im Gegenzug dazu sind<br />

die Zertifikate dieser Variante gegenüber<br />

den herkömmlichen Reverse Bonus Zertifikaten<br />

mit einer nach oben grosszügigeren<br />

Kursschwelle oder einem höheren Bonusbetrag<br />

ausgestattet. Ein Vergleichsprodukt<br />

zu dem bereits aufgezeigten Reverse<br />

Bonuszertifikat ist das Reverse Capped<br />

Bonus CB09HD. Die Kursschwelle liegt<br />

etwas höher, bei 4800 Punkten <strong>und</strong> die Bonusschwelle<br />

etwas tiefer bei 3182 Punkten.<br />

Die beiden Barrieren liegen somit weiter<br />

auseinander als bei dem „offenen“ Reverse<br />

Bonuszertifikat. Das Papier hat eine Laufzeit<br />

bis 17.06.2009 <strong>und</strong> der Indexstand lag<br />

bei Auflage wie bei dem Vergleichsprodukt<br />

bei 3592,42 Punkten. Es ergibt sich somit<br />

ein Bonusbetrag von EUR 114, 5,5 Prozent<br />

höher als bei dem ungecappten Papier.<br />

Geht der Anleger also nicht von einer<br />

allzu starken Bewegung nach unten aus,<br />

kann er sich mit Reverse Capped Bonus<br />

Zertifikaten einen grösseren Risikopuffer,<br />

bzw. eine höhere Bonusrendite erkaufen.<br />

Reverse Produkte, also Produkte die bei<br />

fallen den Kursen profitieren werden immer<br />

zahlreicher. Ob Reverse Zertifikate,<br />

das Pendant zum Indexzertifikat oder auch<br />

Reverse Discountzertifikate, bei denen der<br />

Cap bei Emission unterhalb des aktuellen<br />

Basiswerts liegt, werden immer zahlreicher<br />

von den Emittenten bereitgestellt.<br />

Auch wenn Anleger erfahrungsgemäss<br />

lieber auf steigende Kurse setzen <strong>und</strong> bei<br />

fallenden Kurse lieber nichts tun, hat sich<br />

doch das Bewusstsein durchgesetzt dass<br />

die Börse keine Einbahnstrasse ist. Zertifikate<br />

ermöglichen die Generierung eines<br />

positiven Ertrags in jeder Marktlage <strong>und</strong><br />

die deutlichen Zuwachsraten belegen die<br />

hohe Akzeptanz dieser noch immer jungen<br />

Anlageklasse. Solange die Anleger vorsichtig<br />

sind <strong>und</strong> nicht in eine Euphorie verfallen<br />

wie sie zu ˝Neuer Markt Zeiten˝ an<br />

der Tagesordnung waren, dürften derartige<br />

Kurseinbrüche auch erstmal ausbleiben.<br />

Dennoch sind die aktuellen Probleme die<br />

die Finanzmärkte belasten nicht wegzureden<br />

<strong>und</strong> eine Absicherung des Depots<br />

mehr als sinnvoll. Ob diese Diversifikation<br />

über die Hinzunahme von Rohstoffen die<br />

traditionell nicht mit Aktien <strong>und</strong> Anleihen<br />

korrelieren vorgenommen wird oder<br />

über Reverse Zertifikate oder über die<br />

Beimischunug anderer unkorrelierter Finanzwerte,<br />

wie beipielsweise Hedgefonds,<br />

unterliegt sicherlich dem Gusto des Anlegers.<br />

Nicht mit der rosaroten Anlegerbrille<br />

zu investieren wird sich auf jeden Fall im<br />

Nachhinein auszahlen.<br />

Ralph Stemper<br />

Product Manager<br />

Commerzbank AG<br />

Reichweitenstarke Fonds-Vermarktungsmodelle<br />

Deutschlands Marktführer für erfolgreiche <strong>und</strong> reichweitenstarke Fonds-Vermarktungsmodelle baut Medienpartnerschaft in der Schweiz aus.<br />

Von Dieter Moritz<br />

So richtig alte Fonds gibt es kaum. Nur<br />

570 aller 25´594 derzeit in Österreich,<br />

Deutschland oder der Schweiz zum Vertrieb<br />

zugelassenen Fondstranchen <strong>–</strong> also<br />

lediglich etwas mehr als zwei Prozent <strong>–</strong><br />

verfügen über eine Historie von zwanzig<br />

Jahren oder mehr, wobei die ältesten allerdings<br />

fast 70 Jahre alt sind. Die überwiegende<br />

Mehrheit <strong>–</strong> knapp 86 Prozent <strong>–</strong> ist<br />

dagegen jünger als zehn Jahre. Umso wichtiger<br />

ist deshalb die aktuelle <strong>und</strong> regelmässige<br />

Information über diesen Markt.<br />

Die vwd group hat als führender Anbieter<br />

in Deutschland durch die Publikation<br />

von täglichen Fondsinfos für private <strong>und</strong><br />

institutionelle Anleger viel Erfahrung mit<br />

der Vermarktung von Fonds gesammelt.<br />

Seit Mai 2006 liefert das Unternehmen<br />

auch Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen an die<br />

„Handelszeitung“ <strong>und</strong> hat sich damit den<br />

Marktzugang in die Schweiz eröffnet. Das<br />

Blatt suchte einen Partner für den Ausbau<br />

<strong>und</strong> die neue Gestaltung seines Börsenteils<br />

<strong>und</strong> der Kursseiten. Die vwd group konnte<br />

dem Verlag mit dem „vwd fonds service“<br />

eine einzigartige Plattform für die multimediale,<br />

reichweitenstarke <strong>und</strong> zielgruppenkonforme<br />

Publikation von aktuellen<br />

Fondinformationen bieten.<br />

Der Dienst veröffentlicht Preise von<br />

mehr als 15´000 in Deutschland, Österreich<br />

<strong>und</strong> der Schweiz zum Vertrieb zugelassenen<br />

Fonds. Zu den Medienpartnern<br />

in Deutschland gehören u. a. ARD,<br />

Börse Online, Die Welt, Financial Times<br />

Deutschland, Frankfurter Allgemeine Zeitung,<br />

Handelsblatt, Welt am Sonntag sowie<br />

mehr als zehn grosse Regionalzeitungen.<br />

Alleine im Printbereich erreicht die vwd<br />

group mit ihrem Informationsangebot zu<br />

Fonds börsentäglich insgesamt über vier<br />

Millionen Leser.<br />

Auch die österreichische Tageszeitung<br />

„Der Standard“ konnte für eine Zusammenarbeit<br />

gewonnen werden <strong>und</strong> mit der<br />

Axel Springer Schweiz AG als Medienpartner<br />

wird das in Deutschland so erfolgreiche<br />

Vermarktungsmodell für Investmentgesellschaften<br />

nun auch in der Schweiz<br />

erfolgreich umgesetzt. Die Fondsseiten<br />

der „Handelszeitung“ erhielten ein neues<br />

Design <strong>und</strong> die vwd group übernahm die<br />

Vermarktung der Fonds. Der Derivatebereich<br />

wurde ebenfalls neu <strong>und</strong> vermarktbar<br />

aufgebaut.<br />

In Deutschland ist die vwd group ebenfalls<br />

Marktführer in der Erstellung <strong>und</strong><br />

Lieferung druckfertiger Kursteile für<br />

Print-Medien. Mit dem „vwd quote service<br />

media» können Medienunternehmen<br />

diese Aufgabe komplett an den Dienstleister<br />

outsourcen <strong>und</strong> dadurch Umfang<br />

<strong>und</strong> Qualität ihrer Finanzberichterstattung<br />

inhaltlich optimieren <strong>und</strong> weiter ausbauen.<br />

Ein weiteres Standbein stellt der<br />

„vwd fonds service [online]“ dar. Er ist<br />

eine <strong>–</strong> dem Online-Medium optimal angepasste<br />

<strong>–</strong> Verlängerung der bekannten<br />

Fondslistings aus dem Printbereich. Über<br />

statistische Auswahllisten <strong>und</strong> eine grosse<br />

Anzahl von Suchhilfen finden interessierte<br />

Nutzer damit auf dem schnellsten Weg die<br />

gesuchten Informationen. Durch die intuitive<br />

Benutzerführung <strong>–</strong> erstmals ergänzt<br />

durch eine Reihe von lexikalischen Lerninhalten,<br />

<strong>Wissen</strong>stests, Fondsprospekten<br />

sowie weitere Reports zum Thema Anlagefonds<br />

<strong>–</strong> eignet sich das Angebot sowohl für<br />

den bereits versierten Anleger als auch für<br />

Neueinsteiger in Sachen Investment mit<br />

Wertpapieren.<br />

Der „vwd fonds service [online]“ ist<br />

dabei sehr umfassend <strong>und</strong> erstreckt sich<br />

auf verschiedenste Medien: Zum Beispiel<br />

Internet, Intra- <strong>und</strong> Extranet, Teletext,<br />

Vendoren <strong>und</strong> Informationsprovider wie<br />

z. B. Feri Rating & Research, Börsendatenbanken<br />

<strong>und</strong> Börsensoftware wie z.<br />

B. WISO Börse oder Tai-Pan. Im Onlinebereich<br />

erreicht die vwd group mit diesem<br />

Angebot bereits eine Nettoreichweite von<br />

über zehn Millionen Nutzern. Auch die<br />

Axel Springer Schweiz AG entschied sich<br />

dafür, um den Lesern in allen Kommunikationskanälen<br />

konsistente Daten unter<br />

der Marke des Printmediums anbieten zu<br />

können.<br />

Ende 2007 erfolgte ein Relaunch des<br />

Internetauftritts der Handelszeitung, in<br />

dessen Rahmen auch der Finanzbereich<br />

neu gestaltet <strong>und</strong> strukturiert wurde. Mit<br />

der Lösung „vwd web manager media“ lassen<br />

sich die Finanz- <strong>und</strong> Börseninformationen<br />

individuell, professionell, anwenderfre<strong>und</strong>lich<br />

<strong>und</strong> im Corporate Design<br />

der gedruckten Zeitung darstellen. Damit<br />

finden Privatanleger nun viele nützliche<br />

<strong>und</strong> sehr verständlich dargestellte Infos<br />

zur quantitativen <strong>und</strong> qualitativen Güte<br />

der einzelnen Fonds.<br />

Darüber hinaus bietet die vwd group den<br />

Fondsgesellschaften auch Sonderwerbeformen<br />

in Kooperation mit den belieferten<br />

Medien an <strong>–</strong> etwa mit der Abbildung von<br />

Unternehmenslogos <strong>und</strong> Kontaktdaten im<br />

Kursteil der Zeitungen, womit die Investmentfirmen<br />

zusätzliche Aufmerksamkeit<br />

erhalten. Im Rahmen der Sonderveröffentlichung<br />

„vwd fonds inside“ können ausserdem<br />

Fondsporträts platziert <strong>und</strong> in den<br />

Blickpunkt der Anleger gerückt werden.<br />

Spezielle Formate für die ETFs (Exchange<br />

Traded F<strong>und</strong>s) erstellt die vwd group exklusiv<br />

für das Schweizer Printmedium.<br />

Denn nur mit einem solch breiten <strong>und</strong><br />

leistungsfähigen Marktauftritt wird dem<br />

Anlageinstrument Investmentfonds eine<br />

besondere Wahrnehmung <strong>und</strong> Akzeptanz<br />

in breiten Anlegerkreisen verschafft.<br />

vwd group <strong>–</strong> europaweit aktiv<br />

Die vwd group bietet massgeschneiderte<br />

Informations-, Kommunikations- <strong>und</strong><br />

Technologielösungen für das Wertpapiergeschäft.<br />

Dabei hat sie sich auf<br />

k<strong>und</strong>enindividuelle Anforderungen<br />

im Asset Management, Retail Banking,<br />

Private Banking <strong>und</strong> Wealth Management<br />

spezialisiert <strong>und</strong> sich zu einem führenden<br />

Anbieter in Europa entwickelt. Sie bietet<br />

innovative Lösungen für Finanzdienstleister,<br />

Unternehmen, Medien <strong>und</strong> Privatk<strong>und</strong>en.<br />

Als eine international tätige Unternehmensgruppe<br />

mit starkem Bezug zu den<br />

lokalen Finanzmärkten, ist die vwd group<br />

mit ca. 400 Mitarbeitern an 15 Standorten<br />

in Deutschland, Belgien, Frankreich, den<br />

Niederlanden <strong>und</strong> mit der Übernahme<br />

der FIDES Information Services im Jahr<br />

2006 auch in der Schweiz tätig.<br />

Dieter Moritz<br />

Director F<strong>und</strong>s<br />

Services, Specialised<br />

Marketing Solutions<br />

vwd group


<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

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Seite 10<br />

<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

Vergleich von Discount Zertifikat mit Barrier Reverse Convertible<br />

Discount Zertifkate <strong>und</strong> Barrier Reverse Convertibles sind Strukturen zur Renditeoptimierung. Sie eignen sich insbesondere für Anleger, die von stagnierenden, allenfalls moderat<br />

steigenden Aktienkursen ausgehen.<br />

Von Jeannette Mutzner<br />

Discount Zertifikate <strong>und</strong> Barrier Reverse<br />

Convertibles sind wie geschaffen für<br />

sogenannte Seitwärtsmärkte. Bei beiden<br />

Produktarten handelt es sich im Prinzip<br />

um „zwei verschiedene Verpackungen für<br />

denselben Inhalt“. Die Zusammensetzung<br />

vom Discount Zertifikaten <strong>und</strong> Barrier Reverse<br />

Convertibles sind, wirtschaftlich gesehen,<br />

vergleichbar, nur die Ausgestaltung<br />

ist unterschiedlich.<br />

Discount Zertifikate weisen ein leicht<br />

verständliches Auszahlungsprofil auf <strong>und</strong><br />

gehören deshalb zu den Klassikern unter<br />

den Renditeoptimierungsprodukten. Der<br />

Investor setzt beim Kauf eines Discount<br />

Zertifikats eine „buy-and-write“ Strategie<br />

um, d.h. der Investor kauft den Basiswert<br />

<strong>und</strong> schreibt gleichzeitig eine Call Option.<br />

Im Vergleich zu einer Direktanlage kauft<br />

der Anleger den Basiswert mit einem<br />

Preisabschlag. Dieser als „Discount“ bezeichnete<br />

Preisabschlag wird durch die<br />

vereinahmte Optionsprämie aus dem Verkauf<br />

eines Calls auf den betreffenden Basiswert<br />

realisiert. Der Ausübungspreis der<br />

Call Option entspricht hierbei dem Cap.<br />

Für den günstigeren Erwerb des Basiswerts<br />

ist der Anleger im Gegenzug bereit ein bestimmtes<br />

Gewinnpotenzial des Basiswerts<br />

aufzugeben <strong>–</strong> er partizipiert nur bis zu dem<br />

Cap, (Höchstbetrag) an möglichen Kursgewinnen.<br />

Mit der Wahl des Caps kann der Anleger<br />

selbst entscheiden, wieviel Risiko er mit<br />

einer Investion in ein Discount Zertifikat<br />

eingehen will, d.h. ob er eher eine defensive<br />

oder leicht offensive Anlagestrategie<br />

verfolgen möchte. Je höher der Cap gewählt<br />

wird, umso grösser ist die maximal<br />

erzielbare Rendite, umso niedriger wird<br />

allerdings auch der Discount <strong>und</strong> somit<br />

der Risikopuffer gegen fallende Kurse.<br />

Eine besonders wichtige Stellgrösse beim<br />

Discount Zertifikat stellt die Volatilität dar.<br />

Hohe Volatilitäten wirken sich tendenziell<br />

positiv auf die Konditionen des Produkts<br />

aus, da eine hohe Volatilität des betreffenden<br />

Basiswerts die Option verteuert <strong>und</strong><br />

somit beim Verkauf des Calls eine höhere<br />

Optionsprämie, d.h. ein grössere Discount<br />

generiert werden kann.<br />

Im Vergleich zu Discountzertifikaten ähneln<br />

Reverse Convertibles auf den ersten<br />

Blick eher einer Obligation. Unabhängig<br />

davon wie sich der Basiswert während<br />

der Laufzeit entwickelt, wird der attraktive<br />

Coupon, der bei Emission stets über<br />

der Verzinsung einer Festgeldanlage liegt,<br />

sicher ausgezahlt. Der einfache Reverse<br />

Convertible besitzt keine Barriere, so dass<br />

der Investor von Anfang an dem Akienkursrisiko<br />

des Basiswerts ausgesetzt ist.<br />

Der Barrier Reverse Convertible ist eine<br />

Weiterentwicklung des einfachen Reverse<br />

Convertible. Beim Barrier Reverse Convertible<br />

ist der Anleger bis zu einer bestimmten<br />

Barriere bedingt gegen Kurskorrekturen<br />

des Basiswerts geschützt. Während<br />

beim Reverse Convertible einfach eine<br />

Put Option verkauft wird, werden bei Barrier<br />

Reverse Convertibles im Vergleich zu<br />

normalen Put Optionen preisgünstigere<br />

Knock in Puts verkauft. Dies ist auch der<br />

Gr<strong>und</strong> dafür, warum der Coupon bei Barrier<br />

Reverse Convertibles tiefer ausfällt als<br />

bei den bekannten Reverse Convertibles.<br />

Auch hier gilt wieder wie bei den Discount<br />

Zertifikaten ein einfacher Zusammenhang:<br />

Je tiefer die Barriere angesetzt wird,<br />

umso grösser ist der Schutz des Investors<br />

vor Kursrückschlägen, d.h. umso niedriger<br />

ist der Risikopuffer <strong>und</strong> demzufolge umso<br />

geringer fällt aber auch die zu erzielende<br />

Maximalrendite aus.<br />

Beide Produktarten besitzen eine ähnliche<br />

Payoff Struktur. Der Anleger profitiert<br />

entweder von einem Abschlag auf den<br />

Kaufpreis des Basiswertes oder von einem<br />

Coupon. Fällt der Preis des Basiswertes jedoch,<br />

so ist der Anleger einem vergleichbaren<br />

Risiko wie bei einer Dirketinvestition<br />

ausgesetzt. Daher eignen sich beide Produkte<br />

wie eingangs erwähnt für Investoren,<br />

die von stagnierenden oder moderat steigenden<br />

Aktienkursen ausgehen. Trotz dieser<br />

Gemeinsamkeiten weisen die Produkte<br />

einige wesentliche Unterschiede auf.<br />

Anleger, die eine fixe Auszahlung in<br />

Höhe eines vorab definierten Coupons<br />

zum Laufzeitende wünschen, dürften eine<br />

Investition in ein Barrier Reverse Convertible<br />

im Vergleich zu einem Discount Zertifikat<br />

vorziehen. Die Couponzahlungen<br />

sind bei einem Barrier Reverse Convertible<br />

am Laufzeitende in jedem Fall garantiert.<br />

Beim Discount Zertifikat wird dieser<br />

in Form eines Preisabschlags zu Beginn<br />

der Laufzeit gewährt.<br />

Nicht vernachlässigen sollten Schweizer<br />

Anleger auch, dass beide Produkte unterschiedlich<br />

besteuert werden. Bei Discount<br />

Zertifikaten wird die gesamte erzielbare<br />

Rendite als Kapitalgewinn ausgewiesen<br />

<strong>und</strong> wird somit nicht als Einkommen versteuert.<br />

Voraussetzung hierfür ist aber, dass<br />

die Laufzeit des Produkts unterjährig ist.<br />

Im Gegensatz zu den Discount Zertifikaten<br />

erhält der Anleger bei Barrier Reverse<br />

Convertibles eine garantierte Couponzahlung.<br />

Diese setzt sich aus einer Zinskomponente<br />

<strong>und</strong> einer Optionskomponente<br />

zusammen. Der Zinsteil oder die Zinskomponente<br />

unterliegt der Einkommens- <strong>und</strong><br />

Verrechnungssteuer.<br />

Jeannette Mutzner<br />

X-markets<br />

Deutsche Bank<br />

Zürich<br />

Multi Bonus-Zertifikate <strong>–</strong> die defensive Alternative zu Aktien<br />

Die Turbulenzen an den nationalen <strong>und</strong> internationalen Aktienmärkten haben eines bewiesen: Wenn Investoren rechtzeitig auf Anlageprodukte mit Teilschutz <strong>und</strong> entsprechend<br />

tiefen Barrieren gesetzt hätten, blieben sie in den sehr hektischen Marktphasen nach der Jahreswende weitgehend von Verlusten verschont <strong>–</strong> laut der Ratingagentur<br />

Scope soll die Barriere bei stattlichen 85 Prozent der aktuell über 65´000 Bonus-Zertifikate noch intakt sein.<br />

Von Heiko Weyand<br />

So gesehen kommt es bei der richtigen<br />

Anlagestrategie <strong>und</strong> der Wahl der geeigneten<br />

Produkte nicht nur auf die Performance<br />

am Laufzeitende an. Der Blick für die Risiken<br />

während der Laufzeit sollte Anlegern<br />

mehr Wert sein als die Lust an der eigenen<br />

Gier nach einer überhöhten zweistelligen<br />

Performance im Jahr.<br />

Doch selbst die stark nachgefragten<br />

Bonus-Zertifikate können in Einzelfällen<br />

nicht die hohen Risikopuffer darstellen,<br />

die manche Anleger gerne sehen würden.<br />

Entweder ist die Performancechance bei<br />

sehr defensiver Ausrichtung eingeschränkt<br />

oder die Produkte sind mitunter für den<br />

Emittenten nicht darstellbar. Multi Bonus-<br />

Zertifikate können hier eine Alternative<br />

sein. Denn sie können tiefe Barrieren realisieren,<br />

die einen Risikopuffer von bis zu<br />

fünfzig Prozent bei gleichzeitig zweistelliger<br />

Bonuschance über die Gesamtlaufzeit<br />

liefern können. Der Begriff Multi steht in<br />

diesem Zusammenhang für die Anzahl<br />

der im Produkt enthaltenen Basiswerte,<br />

also z. B. mehrere Aktien oder mehrere<br />

Indizes. Der Einfachheit halber wird fortan<br />

von Aktien als Basiswerte ausgegangen.<br />

Am Markt hat sich eine Anzahl von zwei<br />

bis fünf Aktien als praktikabel erwiesen.<br />

Analog zu klassischen Strukturen geht der<br />

Bonusmechanismus verloren, sobald mindestens<br />

eine der im Basket enthaltenen<br />

Aktien <strong>–</strong> egal welche <strong>–</strong> die jeweils vorab<br />

festgelegte Barriere während der Laufzeit<br />

berührt oder unterschreitet. Daher liegt<br />

bei Multi Bonus-Zertifikaten in Bezug auf<br />

das Erreichen einer Barriere ein höheres<br />

Risiko als bei vergleichbaren Bonus-Zertifikaten<br />

auf Einzelaktien vor. In einem aus<br />

DAX®-Aktien bestehenden Multi Bonus-<br />

Zertifikat ist das Risiko für ein Schwellenereignis<br />

ca. 1,6mal höher (Quelle: eigene<br />

Berechnungen) als bei einem vergleichbaren<br />

Bonus-Zertifikat auf einen einzelnen<br />

DAX®-Titel. Läuft alles so wie gewünscht<br />

<strong>und</strong> bleiben die jeweiligen Barrieren unangetastet,<br />

erhalten Zertifikatsinhaber bei<br />

Fälligkeit den Bonusbetrag <strong>und</strong> können<br />

über den Bonusbetrag hinaus eins zu eins<br />

<strong>–</strong> unter Berücksichtigung der Bezugsmenge<br />

<strong>–</strong> an steigenden Kursen partizipieren.<br />

Andernfalls wird der Bonusmechanismus<br />

deaktiviert <strong>und</strong> die Zertifikatsinhaber partizipieren<br />

eins zu eins der Kursentwicklung<br />

der schlechtesten der im Basket enthaltenen<br />

Aktie. Man spricht hier von einer sog.<br />

„worst of “-Struktur.<br />

Tiefe Barrieren kombiniert mit ansprechenden<br />

Performancechancen sollen jedoch<br />

nicht den Eindruck erwecken, dass<br />

sich Anleger getrost zurücklehnen können.<br />

Je mehr Aktien in einem Multi Bonus-Zertifikat<br />

integriert sind, desto grösser ist auch<br />

das Risiko eine der jeweiligen Barrieren zu<br />

verletzen. Diese Schwelle liegt jedoch dank<br />

der Multi-Konstruktion meist viel tiefer als<br />

bei einem vergleichbaren Bonus-Zertifikat<br />

auf Einzelwerte, was die folgende Beispielrechnung<br />

zeigt.<br />

Anleger kommen dennoch nicht daran<br />

vorbei, sich vor der Anlage eine Meinung<br />

über die zukünftige Kursentwicklung der<br />

relevanten Aktien <strong>und</strong> der Möglichkeit der<br />

Barrierenverletzung während der Laufzeit<br />

zu machen. Besonders in Zeiten gestiegener<br />

Volatilitäten macht es Sinn, die Höhe<br />

eines Risikopuffers gegenüber den möglichen<br />

Kursschwankungen einer Aktie abzuwägen.<br />

Bevor eine Anlageentscheidung also<br />

getroffen wird, sollten sich Anleger über<br />

das Kursverhalten von Multi Bonus-Zertifikaten<br />

während der Laufzeit Gedanken<br />

machen <strong>–</strong> auch um Überraschungen zu<br />

vermeiden. Multi Bonus-Zertifikate lassen<br />

sich in der Regel mit verschiedenen<br />

Optionskomponenten konstruieren, die<br />

jeweils einen separaten Einfluss auf den<br />

Preis des Produktes ausüben. Unter den<br />

preisbeeinflussenden Faktoren befinden<br />

sich neben den Kursen der enthaltenen<br />

Aktien („worst of “-Betrachtung), die Dividendenerwartungen,<br />

die verbleibende<br />

Restlaufzeit, die Zinsen, die Korrelation<br />

zwischen den einzelnen Aktien <strong>und</strong> vor<br />

allem die erwartete Schwankungsbreite<br />

(implizite Volatilität).<br />

Die implizite Volatilität hat nach den<br />

Kursveränderungen der einzelnen Aktien<br />

den grössten <strong>und</strong> zusätzlich komplexesten<br />

Einfluss auf den Preis eines<br />

Multi Bonus-Zertifikates. Ist die erwartete<br />

Schwankungsbreite der im Zertifikat<br />

enthaltenen Aktien bei Emission relativ<br />

hoch, können die Parameter Risikopuffer<br />

<strong>und</strong> Bonusbetrag ebenfalls entsprechend<br />

üppig ausfallen. Die Erklärung dafür ist in<br />

den enthaltenen Optionskomponenten zu<br />

finden. Im Zertifikat integrierte Short-Positionen<br />

exotischer Optionen können der<br />

Gr<strong>und</strong> dafür sein, dass eine hohe implizite<br />

Volatilität diese positive Wirkung entfaltet.<br />

Während der Laufzeit kann sich dieser<br />

Einfluss jedoch unterschiedlich auf den<br />

Preis des Zertifikates auswirken. Da sich<br />

nun ausser dem Preis des Zertifikats kein<br />

weiterer Parameter verändern kann <strong>–</strong> Basiswerte,<br />

Schwellenkurse (Risikopuffer),<br />

Bonusbetrag, Bezugsmenge <strong>und</strong> Laufzeit<br />

sind festgeschrieben <strong>–</strong> wirkt sich eine<br />

steigende implizite Volatilität über die im<br />

Zertifikat enthaltene Short-Position in der<br />

Regel preismindernd für das Zertifikat aus.<br />

Dieser Zusammenhang ist umso stärker,<br />

je länger die Restlaufzeit ist <strong>und</strong> je näher<br />

sich der Kurs der schlechtesten der enthaltenen<br />

Aktien an ihrem Schwellenkurs<br />

befindet. Hohe Risikopuffer von z. B. mindestens<br />

35,00% <strong>und</strong> damit einhergehend<br />

eine eher konservative Bonuschance zum<br />

Zeitpunkt der Investition können somit<br />

unliebsame Preisveränderungen aufgr<strong>und</strong><br />

von steigenden impliziten Volatilitäten<br />

wenigstens teilweise abfedern. Während<br />

sich potenzielle Neueinsteiger also in<br />

Phasen steigender Volatilitäten über die<br />

dann noch attraktiveren Eigenschaften von<br />

Multi Bonus-Zertifikaten freuen dürfen,<br />

erfahren Inhaber von Multi Bonus-Zertifikaten<br />

zu diesem Zeitpunkt tendenziell<br />

eine Wertminderung ihres Zertifikates. Bei<br />

sinkenden impliziten Volatilitäten ist es in<br />

der Regel entsprechend umgekehrt.<br />

Theoretischer Vergleich Multi Bonus-Zertifikat zu Bonus-Zertifikaten (beispielhafte<br />

Angaben)<br />

Bonus-Zertifikat<br />

Bonus-Zertifikat<br />

Bonus-Zertifikat<br />

Multi Bonus-<br />

Zertifikat<br />

Basiswerte SAP Dt. Telekom Dt. Bank SAP<br />

Dt. Telekom<br />

Dt. Bank<br />

Schwellenkurse<br />

(bezogen auf<br />

das Startniveau)<br />

90,00% 76,00% 72,00% 50,00%<br />

Risikopuffer 10,00% 24,00% 28,00% 50,00%<br />

Bonusbetrag EUR 124,00<br />

Laufzeit 26. Juni 2009<br />

Ein weiterer wichtiger Einflussfaktor, der<br />

bei Veränderungen den Kurs eines Multi<br />

Bonus-Zertifikates verändern kann, ist die<br />

Korrelation zwischen den Aktienkursen<br />

untereinander. Die Korrelation misst hier<br />

den Grad der Abhängigkeit der Kursentwicklung<br />

von zwei Aktien zueinander.<br />

DAX®-Aktien besitzen z. B. ausschliesslich<br />

eine positive Korrelation, die sich im<br />

Mittel ungefähr bei 0,41 (Quelle: eigene<br />

Berechnungen (Datenquelle Bloomberg)<br />

vom 05.03.2008) bewegt. Bei der Konstruktion<br />

einiger Multi-Strukturen werden<br />

eher weniger stark positiv korrelierte Aktien<br />

eingesetzt, da diese das Zertifikat teilweise<br />

überhaupt erst darstellbar machen.<br />

Festzuhalten ist, je niedriger die positive<br />

Korrelation zwischen den Aktien, desto<br />

besser kann das Zertifikat bei Emission<br />

ausgestaltet werden. Anleger können so im<br />

Umkehrschluss von steigenden positiven<br />

Korrelationen innerhalb der Laufzeit über<br />

Preissteigerungen des Zertifikats durchaus<br />

profitieren.<br />

* Der Basisprospekt <strong>und</strong> die Endgültigen<br />

Bedingungen werden zur kostenlosen Ausgabe<br />

bei der HSBC Trinkaus & Burkhardt<br />

AG, Marketing Retail Products, Königsallee<br />

21/23, 40212 Düsseldorf, bereitgehalten<br />

<strong>und</strong> sind unter www.hsbc-zertifikate.<br />

de einsehbar <strong>und</strong>/oder in elektronischer<br />

Form abrufbar.<br />

Heiko Weyand<br />

Marketing Retail<br />

Products<br />

HSBC Trinkaus &<br />

Burkhardt AG


<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

Seite 11<br />

Dividendenstrategie als Performancetreiber<br />

Stetige Marktverwerfungen <strong>und</strong> tiefe Zinsen machen das Anlegerleben nicht ganz einfach. Die Risikoflamme der Investoren lodert denn auch nur sparsam. Doch was tun, damit<br />

das Feuer wieder richtig brennt? In dem Fall ist nicht Öl das Richtige, sondern die <strong>–</strong> fast schon in Vergessenheit geratene <strong>und</strong> teils belächelte <strong>–</strong> Dividendenstrategie.<br />

Von Cyril Schicker<br />

Die letzten Jahre waren insbesondere in<br />

Bezug auf die Schwellenländer von zweistelligen<br />

Wachstumsaussichten geprägt.<br />

Ob man diesbezüglich die BRIC-Nationen,<br />

die Next-11-Staaten oder Frontier<br />

Markets ins Scheinwerferlicht stellte, spielte<br />

keine Rolle. Denn allesamt wurden mit<br />

Superlativen überhäuft.<br />

So verw<strong>und</strong>ert es nicht, dass in des<br />

Anlegers Augen nur noch Dollarzeichen<br />

standen <strong>und</strong> viele Vermögensallokationen<br />

entsprechend den ruhmvollen Wachstumsprognosen<br />

erstellt wurden. Doch die<br />

Einschätzbarkeit der Märkte ist nur selten<br />

derart einfach <strong>und</strong> das jeweilige Ausmass<br />

von etwaigen Krisen kaum im Vornherein<br />

messbar. Erschwerend kommt hinzu, dass<br />

die Psychologie zuweilen die weltweiten<br />

Börsenplätze beherrscht. Wirtschaftliche<br />

Glanzlichter müssen demnach nicht zwingend<br />

glorreich am Kurshimmel erscheinen.<br />

Ein Hoch auf die Hausmannskost<br />

In turbulenten Börsensituationen kommen<br />

meist eben doch die weniger etablierten<br />

<strong>und</strong> weniger solid finanzierten Gesellschaften<br />

unter die Räder. Auf weite Sicht<br />

hinaus dürften renommierte <strong>und</strong> buchhalterisch<br />

ges<strong>und</strong>e Firmen mit einem langen,<br />

also aussagekräftigen Track-Rekord sowie<br />

ausgereiftem Produktportfolio, das Gros<br />

der Schnellstarter überdauern. Denn die<br />

Märkte sind unbarmherzig, gehen rauf<br />

<strong>und</strong> runter im JoJo-Stil, wodurch sich ein<br />

scheinbar famoser Performancetreiber<br />

rasch auch als renditemässiges Hinkebein<br />

entpuppen kann.<br />

Aber was tun, wenn’s brennt respektive<br />

wie soll sich die Anlegerschar denn überhaupt<br />

im derart schwer prognostizierbaren<br />

Investmenttummelfeld zurecht finden? Ein<br />

Klassiker des sicheren Anlegens <strong>–</strong> die Dividendenstrategie<br />

<strong>–</strong> in Profikreisen salopp<br />

auch als «Hausmannskost» abgestempelt,<br />

kann allerdings Abhilfe schaffen.<br />

Dieser Retter in der Not blüht gerade in<br />

(unsicheren) Zeiten auf, wo einerseits der<br />

Risikoappetit gering ist <strong>und</strong> anderseits Firmen<br />

enorm viel liquide Mittel, sprich Bargeldbestände<br />

geäufnet haben. Das Gros<br />

dieser Gesellschaften tendiert in diesem<br />

Fall meist dazu, mehr Dividenden auszuschütten,<br />

zumal die Preise im Akquisitionsmarkt<br />

relativ hoch sind. Überdies lässt sich<br />

nicht jeder Firmenkauf denn auch tatsächlich<br />

mit der strategischen Ausrichtung vereinbaren.<br />

Von einem Rekord zum nächsten<br />

Als weiterer Fürsprecher für den anhaltenden<br />

Ausschüttungsrausch dient die<br />

Unternehmenspflicht, ihre Investoren<br />

trotz teilweise schweren Kursverlusten auf<br />

das eingesetzte Kapital zu entschädigen.<br />

Nachdem hierzulande bereits das 2006 in<br />

der Beziehung ein Rekordjahr war, r<strong>und</strong><br />

23 Milliarden Franken fielen dazumal den<br />

Aktionären in den Schoss, dürfte gemäss<br />

vieler Spezialisten im aktuellen Jahr gar<br />

eine Bardividendenquelle in Höhe von 30<br />

Milliarden sprudeln.<br />

OPP_Anzeige_Tradejet_Vs6:OPP_ImageAnzeige 15.04.2008 12:12 Uhr Seite F<strong>und</strong>s, 1 kurz ETFs.<br />

Die Ausschüttungen sind vielmals nicht<br />

nur höher als beispielsweise die Obligationenverzinsung,<br />

sondern obendrein gar<br />

teils steuerfrei. Dies trifft etwa auf den in<br />

der Schweiz ansässige Georg Fischer zu.<br />

Die Ausschüttung des weltweit führenden<br />

Industriekonzerns mit seinen r<strong>und</strong> 13´000<br />

Mitarbeitenden erfolgt nämlich seit nunmehr<br />

drei Jahren als Nennwertrückzahlung<br />

<strong>–</strong> <strong>und</strong> ist dadurch von den steuerlichen<br />

Fesseln befreit. Das Geschäftsjahr<br />

2007 wurde aus Aktionärssicht lukrativ<br />

abgegolten.<br />

Geldsegen für Fischer-Aktionäre<br />

Die Nennwertreduktion in Höhe von<br />

25 Franken je Dividendenpapier (gleich<br />

hoch wie in den zwei Jahren zuvor) entspricht<br />

einer Ausschüttungsquote von 43<br />

Prozent des Konzerngewinns. Georg Fischer<br />

ist übrigens ins Zentrum vieler Analystenradars<br />

gerückt <strong>und</strong> die meisten von<br />

ihnen empfehlen die Fischer’schen Titel<br />

zum Kauf. Nichtsdestotrotz darf sich der<br />

Investor nicht zu sehr von haushohen Dividendenzahlungen<br />

blenden lassen. Denn<br />

zu berücksichtigen gilt es zudem die momentane<br />

Bewertung (KGV) sowie mögliche<br />

Ertragsperspektiven.<br />

Das ist leichter gesagt als getan <strong>und</strong> kann<br />

durchaus zu einer Herkulesaufgabe verkommen.<br />

Überdies sind Börsentransaktionen<br />

mit Einzeltiteln relativ kostenintensiv.<br />

Glücklicherweise ist noch nicht aller Tage<br />

Abend, gibt es doch auch da ein Licht am<br />

Ende des (Verzweiflungs-)Tunnels: Strukturierte<br />

Produkte oder Exchange Traded<br />

Mit ETFs auf Dividendenstars setzen<br />

Wer zum Beispiel die 100 Aktien mit<br />

den höchsten Dividendenrenditen <strong>–</strong> im<br />

globalen Rahmen <strong>–</strong> sucht, der findet an der<br />

Schweizer Börse den db x-tracker auf den<br />

Dow Jones Global Select Dividend. Es gibt<br />

sogar noch eine Alternative, den SPDR<br />

S&P International Dividend ETF. Das Investmentvehikel<br />

ist an der Börse von New<br />

York gelistet <strong>und</strong> beherbergt ebenfalls 100<br />

Dividendenpapiere mit einem hohen Ausschüttungsgrad.<br />

Die Börse Scoach beheimatet<br />

darüber hinaus noch weitere (Dividenden-)Produkte,<br />

vom Trackerzertifikat,<br />

über das Hebelinstrument bis hin zum<br />

kapitalgeschützten Vehikel. Deren Gestaltungsmöglichkeiten<br />

sind enorm, die Produkte<br />

können in fast jeder erdenklichen<br />

Form gar massgeschneidert werden.<br />

Eine nicht minder spannendere Investmentopportunität<br />

gibt es auch für jene Anleger,<br />

die sich Nachhaltigkeit auf die Fahne<br />

geschrieben haben. Ganz nach dem Motto<br />

«Dividenden in Grün» wurde einem Derivat<br />

Leben eingehaucht, das auf den DJ-<br />

Sustainability-World-Composite-Index<br />

lautet. Das so genannte Top-10-Income-<br />

Nachhaltigkeitszertifikat ist in Euro denominiert<br />

<strong>und</strong> mittels der Valorennummer<br />

3014717 (ISIN: DE000BC0ELB1) ausfindig<br />

zu machen. Der DJ-Sustainability-<br />

World-Composite-Index als solcher umfasst<br />

mehr als 300 Titel weltweit führender<br />

Gesellschaften, die den ökonomisch-ökologisch-sozialen<br />

Triangel hell erklingen<br />

lassen.<br />

Dividendenstrategie im Vormarsch<br />

Das Zertifikat hat regelmässig ˝attraktive<br />

Erträge <strong>und</strong> die Rückzahlung des<br />

Nennwerts zu 100 Prozent˝ zum Ziel <strong>und</strong><br />

verfolgt seinerseits die zehn im Index enthaltenen<br />

Aktien mit den höchsten Dividendenrenditen.<br />

Interessant ist die stete<br />

<strong>und</strong> hohe Portfolio-Dynamik. Genauer<br />

gesagt: Der Aktienkorb wird im dreimonatigen<br />

Turnus mittels mehrstufigen Selektionsprozess<br />

neu zusammengesetzt. Und<br />

der Investor erhält <strong>–</strong> zumindest momentan<br />

<strong>–</strong> Zugang auch zu helvetischen Bluechips<br />

à la Chemieriese Ciba oder Telefoncarrier<br />

Swisscom.<br />

Die Dividendenstrategie dürfte in nächster<br />

Zeit eine Wiederauferstehung erleben.<br />

In Anbetracht dessen, dass laut verschiedenen<br />

Studien Dividenden auf lange Sicht<br />

hinaus über 50 Prozent der Aktiengewinne<br />

ausmachen, erstaunt dies wohl kaum.<br />

Cyril Schicker<br />

Financial Media<br />

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Seite 12<br />

<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

Abgeltungssteuer <strong>–</strong> NEIN DANKE<br />

Interview mit Markus Miller <strong>–</strong> So finden Sie die besten Schlupflöcher!<br />

Von Olaf Heinz<br />

Auch in dieser Ausgabe wagen wir einen<br />

Blick über die Grenzen der Schweiz hinaus.<br />

Dieses Mal führen wir ein Interview<br />

über das Dauerthema in Deutschland:<br />

die Abgeltungssteuer. Obwohl in fast allen<br />

Ländern der EU die Abgeltungssteuer<br />

mittlerweile eingeführt <strong>und</strong> akzeptiert ist,<br />

wird in Deutschland vehement diskutiert<br />

<strong>und</strong> dagegen gewettert. In den letzten 3<br />

Monaten hat der Staat Deutschland nicht<br />

nur hart den deutschen Steuerzahler angegriffen,<br />

sondern auch z.B. die Schweiz <strong>und</strong><br />

Liechtenstein. Einen kleinen Überblick zur<br />

Abgeltungssteuer in Deutschland wird uns<br />

Herr Markus Miller geben.<br />

Herr Miller warum wird überhaupt<br />

eine Abgeltungssteuer eingeführt?<br />

Mit der Abgeltungsteuer soll die Besteuerung<br />

von privaten Kapitalerträgen<br />

neu geordnet <strong>und</strong> vor allem vereinfacht<br />

werden. Bisher werden Kapitalerträge <strong>und</strong><br />

Kursgewinne ganz unterschiedlich besteuert.<br />

Mit der Abgeltungssteuer soll damit<br />

Schluss sein: Zinsen, Dividenden <strong>und</strong> private<br />

Kursgewinne werden ab 2009 steuerlich<br />

gleichbehandelt. Der Staat hat dabei<br />

drei gr<strong>und</strong>legende Ziele. Zum einen die<br />

Entbürokratisierung <strong>und</strong> Vereinfachung<br />

des komplizierten deutschen Steuerrechtes.<br />

Die Angleichung aller privaten Kapitalerträge<br />

<strong>und</strong> vor allem die Eindämmung der<br />

Steuerflucht ins Ausland, indem die Anreize<br />

zur Flucht durch einen verringerten<br />

Steuersatz vermindert werden. Die Idee<br />

der Einführung einer Abgeltungssteuer ist<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich sehr gut <strong>und</strong> ich befürworte<br />

dies. Die deutsche Umsetzung in der geplanten<br />

Form ist jedoch schlecht <strong>und</strong> die<br />

Zielerreichung somit stark fraglich.<br />

Herr Miller, warum heisst die neue<br />

Steuer eigentlich Abgeltungsteuer?<br />

Im Unterschied zum derzeitigen Recht<br />

hat die neue Steuer eine „abgeltende“ Wirkung,<br />

das heisst, der Anleger hat nach dem<br />

Abzug der Abgeltungsteuer seine Steuerpflicht<br />

geleistet. Dagegen sind die bisherigen<br />

Steuerabzüge, wie der heutige Zinsabschlag<br />

von 30 %, nur eine Vorauszahlung.<br />

Der Anleger muss die Kapitalerträge im<br />

Rahmen der Einkommensteuerveranlagung<br />

letztlich mit seinem persönlichen<br />

Steuersatz versteuern, so dass sie <strong>–</strong> oberhalb<br />

des Sparer-Freibetrages <strong>–</strong> mit bis zu<br />

45 % belastet werden können.<br />

Herr Miller, warum sehen Sie die deutsche<br />

Abgeltungssteuer so negativ?<br />

Weil wir im internationalen Vergleich,<br />

vor allem mit unseren direkten Nachbarländern<br />

grosse Nachteile haben. Österreich<br />

gilt als Vorbild dafür, dass eine Abgeltungssteuer<br />

sinnvoll sein kann. Doch die<br />

Alpenrepublik kennt <strong>–</strong> wie Deutschland<br />

bisher <strong>–</strong> eine einjährige Spekulationsfrist<br />

bei Veräußerungsgewinnen. In Luxemburg<br />

beträgt diese Frist ein halbes Jahr. In der<br />

Schweiz, in Belgien <strong>und</strong> den Niederlanden<br />

sind Veräußerungsgewinne gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

steuerfrei. In Italien gibt es eine Veräusserungsgewinnbesteuerung,<br />

aber zu einem<br />

moderaten Satz von 12,5 Prozent. Frankreich<br />

wiederum setzt auf hohe Freibeträge<br />

<strong>und</strong> eine <strong>–</strong> sehr lange <strong>–</strong> Spekulationsfrist:<br />

Bis zu 20 000 Euro pro Jahr dürfen steuerfrei<br />

eingestrichen werden, nach einer Haltefrist<br />

von mehr als acht Jahren bleibt der<br />

Fiskus ebenfalls außen vor. Grossbritannien<br />

stellt Veräusserungsgewinne bis 8800<br />

Pf<strong>und</strong> steuerfrei; ausserdem reduziert sich<br />

bei längerer Haltedauer die steuerliche<br />

Bemessungsgr<strong>und</strong>lage langfristig auf 60<br />

Prozent. Deutschland wird hingegen mit<br />

dieser <strong>und</strong>ifferenzierten Besteuerung auch<br />

langfristiger Veräusserungsgewinne zu<br />

einem Hochsteuerland für Aktienanleger.<br />

Herr Miller, wer sind die Verlierer der<br />

Abgeltungs-steuer?<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich der Finanzplatz sowie das<br />

Investitions- <strong>und</strong> Wohnsitzland Deutschland.<br />

Aktionäre sind dabei die klaren Verlierer<br />

der Abgeltungssteuer. Während die<br />

Unternehmen steuerlich deutlich entlastet<br />

werden (die Gesamtsteuerbelastung<br />

der Kapitalgesellschaften wird von bisher<br />

38,65 Prozent auf 29,83 Prozent gesenkt<br />

werden), kommen auf fast alle Aktionäre<br />

Mehrbelastungen zu. Dividendenbezieher<br />

müssen in Zukunft 100 Prozent statt wie<br />

bisher nur 50 Prozent ihrer Dividendeneinnahmen<br />

versteuern. Damit steigt ihre<br />

steuerliche Belastung von derzeit maximal<br />

22,5 Prozent auf den dann einheitlichen<br />

Satz der Abgeltungssteuer von 25 Prozent<br />

bzw. circa 28% effektiv! Zusätzlich<br />

gibt es für Aktionäre eine eingeschränkte<br />

Verlustverrechnung! Besonders hart<br />

wird die neue Regelung zudem langfristig<br />

orientierte Anleger treffen, die auf substanzstarke<br />

Unternehmen setzen, die hohe<br />

Dividenden zahlen. Besonders betroffen<br />

sind auch Anleger mit mittleren Einkommensteuersätzen.<br />

Am grössten sind die<br />

negativen Auswirkungen für Personen, die<br />

sich im Vermögensaufbau befinden, da die<br />

Renditen für Sparpläne aufgr<strong>und</strong> der Abgeltungssteuern<br />

deutlich sinken!<br />

Herr Miller, gibt es auch Gewinner?<br />

Ja. In erster Linie Anleger mit hohen<br />

Steuersätzen <strong>und</strong> Anleihenbesitzer! Finanzinnovationen<br />

<strong>und</strong> Lebensversicherungsmodelle,<br />

ETF‘s, Dachfonds, Derivatefonds,<br />

Riester <strong>und</strong> Rürup Verträge,<br />

Immobilien oder Physische Werte wie<br />

Gold <strong>und</strong> Kunst gehören ebenfalls dazu.<br />

Auch der Bereich der Devisengeschäfte<br />

wird ab 2009 von der Abgeltungssteuer<br />

erfasst. Anleger erzielen dann nicht mehr<br />

Spekulationsgewinne nach dem bisherigen<br />

§ 23 EStG, sondern Einkünfte aus Kapitalvermögen<br />

im Sinne des § 20 Absatz 2<br />

Nr. 3a EStG in der Fassung des Unternehmensteuerreformgesetzes<br />

2008. Durch die<br />

Rechtsänderung profitieren künftig auch<br />

die Käufer von Fremdwährungsanleihen.<br />

Bislang beteiligt sich der Fiskus nicht<br />

an Kursverlusten, die durch ungünstige<br />

Wechselkursveränderungen neben den<br />

Zinserträgen erwirtschaftet werden. Ab<br />

2009 wird ein entstehendes Devisenminus<br />

immer anerkannt <strong>und</strong> kann mit Zinserträgen<br />

verrechnet werden. Des weiteren<br />

werden Ausländische Banken <strong>und</strong> Finanzdienstleister<br />

profitieren, sowie Auswanderer<br />

(Wohnsitzverlagerer) <strong>und</strong> Firmengründer<br />

im Ausland.<br />

Herr Miller, welche Lösungen haben Sie<br />

für Anleger?<br />

In meinem aktuellen Buch „Abgeltungssteuer<br />

<strong>–</strong>NEIN DANKE!“ Stelle ich 3<br />

gr<strong>und</strong>legende Strategien ausführlich vor.<br />

Die Optimierung oder Vermeidung durch<br />

Konservierung <strong>und</strong> Nutzung der Altbestandsregelung<br />

bis zum 31.12.2008. Die<br />

Optimierung durch Versicherung <strong>–</strong> (Lebensversicherungsmäntel),<br />

welche auch<br />

nach dem 31.12.2008 möglich ist <strong>und</strong> die<br />

Optimierung durch Verlagerung. Hier<br />

beispielsweise Gesellschaftsgründungen<br />

oder Wohnsitzverlagerungen. Es gibt dabei<br />

jedoch keine ultimative Strategie für<br />

die Abgeltungssteuer. Wie bei der privaten<br />

Altersvorsorge (gesetzliche, betriebliche,<br />

private) sollten Anleger Ihr Vermögen<br />

auch bei der Abgeltungssteuer auf mehrere<br />

Säulen <strong>und</strong> Strategien verteilen <strong>und</strong> aussteuern.<br />

Es gibt also zukünftig auch Kapitalanlagen<br />

die von der Abgeltungssteuer nicht<br />

betroffen sind?<br />

Ja. Beispielsweise Riester-Verträge <strong>und</strong><br />

Rürup-Rentenverträge (Nachgelagerte Besteuerung,<br />

Einzahlungen steuerfrei), Private<br />

Rentenversicherungen, Kapitalbildende<br />

Lebensversicherungen (bei Mindestlaufzeit<br />

12 Jahre <strong>und</strong> Auszahlung nach dem<br />

60. Lebensjahr), die Altersvorsorge über<br />

die Firma, Geschlossene Immobilien-,<br />

Windkraft-, Solar-, Medien-, Leasing-,<br />

Schiffs- <strong>und</strong> Lebensversicherungs-Fonds,<br />

vermietete Immobilien <strong>und</strong> Eigenheime<br />

oder Physische Investments, beispielsweise<br />

Direktinvestitionen in Gold, Edelmetalle<br />

oder Kunst.<br />

Herr Miller wie sieht Ihr Fazit im Zusammenhang<br />

mit der Abgeltungssteuer<br />

aus?<br />

Abgeltungssteuern können ein einfaches<br />

<strong>und</strong> effizientes Verfahren sein, um Erträge<br />

des privaten Vermögensbereichs massvoll<br />

zu besteuern. Das zeigen auch andere<br />

Län-der. Die Deutsche Umsetzungsvariante<br />

hat leider wesentliche Schwächen. Der<br />

Steuersatz ist zu hoch (vor allem unter<br />

Berücksichtigung von Solidaritätszuschlag<br />

<strong>und</strong> Kirchensteuern), Eigenkapital wird<br />

gegenüber Fremdkapital diskriminiert,<br />

langfristige Anlagen werden einschließlich<br />

Inflation besteuert, nicht gefördert <strong>und</strong> der<br />

private Vermögensaufbau wird generell geschwächt.<br />

Vermögensinhaber mit der Bereitschaft,<br />

international Risikokapital bereitzustellen<br />

(Aktionäre), zählen ebenso zu<br />

den Verlierern der Deutschen Abgeltungssteuer.<br />

Es bieten sich jedoch Möglichkeiten<br />

(3 Gr<strong>und</strong>legende Strategien) von der Nutzung<br />

privilegierter Modelle wie Lebensversicherungsmäntel<br />

bis hin zu Wohnsitzverlagerungen!<br />

Auch Dachfonds, ETF´s<br />

<strong>und</strong> der Kauf von Aktien zur Nutzung der<br />

Altbestandsregelung vor dem 01.01.2009<br />

sind intelligente Möglichkeiten welche ich<br />

alle in meinem Buch „Abgeltungssteuer <strong>–</strong><br />

NEIN DANKE!“ vorstelle.<br />

Vielen Dank für das Gespräch Herr<br />

Miller.<br />

Makus Miller<br />

Vermögensmanager<br />

Geopolitical.biz<br />

Olaf Heinz<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsleitung<br />

Tradejet AG<br />

Dividendenrendite als Absicherung in unsicheren Börsenzeiten<br />

Wer an den Aktienmärkten Rendite, Sicherheit <strong>und</strong> Kontinuität sucht, wird sich vor allem für ein Anlagekonzept interessieren: die Dividendenrenditestrategie.<br />

Von Nicolas Mange<br />

Zwar sind in den letzten Monaten die<br />

Aktienkurse aufgr<strong>und</strong> der US-Hypothekarkrise<br />

weltweit ins Rutschen gekommen,<br />

der operative Geschäftsgang von vielen<br />

Firmen ausserhalb der Finanzbranche<br />

war jedoch anhaltend stark <strong>und</strong> hat sich in<br />

hohen Geldflüssen niedergeschlagen. Aufgr<strong>und</strong><br />

mangelnder oder nur mit sehr hohen<br />

Kosten verb<strong>und</strong>enen externen Wachstumsmöglichkeiten,<br />

<strong>und</strong> um den Return<br />

on Equity (ROE) nicht zu stark unter<br />

Druck zu setzen, haben viele Firmen ihre<br />

Gewinne deshalb in Form von erhöhten<br />

Dividenden ausgeschüttet, statt im Unternehmen<br />

zu behalten.<br />

Stabilität durch Dividende<br />

Hohe Gewinnausschüttungen der<br />

Unternehmen entsprechen dem Bedürfnis<br />

der Anleger, vor allem in unsicheren<br />

Zeiten, nach einer hohen Verzinsung ihres<br />

Kapitals. Statt Aktien von wachstumsorientierten<br />

Unternehmen, welche unter<br />

Umständen teure Akquisitionen tätigen,<br />

werden vermehrt Firmen gesucht, welche<br />

ihre Gewinne an ihre Kapitalgeber zurückfliessen<br />

lassen. Regelmässige Dividendenausschüttungen<br />

erhöhen die Stabilität im<br />

Depot <strong>und</strong> bieten eine konstante Renditequelle.<br />

Dividendenstarke Aktien stehen<br />

denn auch in den momentan turbulenten<br />

Zeiten hoch im Kurs der Anleger, was auch<br />

zu einer erfreulichen Kursentwicklung<br />

dieser Titel beiträgt. Empirische Untersuchungen<br />

zeigen denn auch, dass eine<br />

langfristig überdurchschnittliche Dividendenrendite<br />

mit einer langfristig überdurchschnittlichen<br />

Performance einhergeht.<br />

Gleichgewicht zwischen Dividende<br />

<strong>und</strong> Investitionen der Unternehmung<br />

Nicht jede Aktie mit einer hohen Dividendenrendite<br />

ist jedoch auch eine<br />

lohnende Investitionsperle. Nur Unternehmen<br />

mit nachhaltigen <strong>und</strong> stabilen<br />

Gewinnen sind in der Lage, langfristig <strong>und</strong><br />

regelmässig Dividenden auszuschütten.<br />

Anleger sollten sich bei ihrem Investitionsentscheid<br />

zudem auf das Gleichgewicht<br />

zwischen Gewinnauszahlung <strong>und</strong> Reinvestition<br />

des Gewinnes konzentrieren. Ein<br />

Unternehmen, das einen zu hohen Teil<br />

des Gewinnes den Aktionären zukommen<br />

lässt, hat weniger Entwicklungspotenzial.<br />

Anleger sollten sich auch darüber im Klaren<br />

sein, ob die Dividende tatsächlich erwirtschaftet<br />

wurde oder aus der Substanz<br />

eines Unternehmens, beispielsweise als<br />

Nennwertrückzahlung, ausbezahlt wurde.<br />

Zu beachtende Faktoren<br />

Die Dividendenrendite wird berechnet,<br />

indem die zuletzt bezahlte Dividende<br />

ins Verhältnis zum aktuellen Kurs gestellt<br />

wird. Die Prozentzahl ist also ein vergangenheitsbezogener<br />

Wert <strong>und</strong> stellt keine<br />

Garantie für eine gleich hohe Gewinnausschüttung<br />

in der Zukunft dar. Die hohen<br />

Dividendenrenditen, welche aktuell beobachtet<br />

werden können, stehen deshalb<br />

auch in direktem Zusammenhang mit dem<br />

rapiden Kursrückgang der Aktien in den<br />

vergangenen Monaten.<br />

Speziell in der Schweiz müssen zudem<br />

auch Steuerüberlegungen miteinbezogen<br />

werden. So unterliegt die Dividende<br />

im Gegensatz zu einem Kapitalgewinn<br />

der Besteuerung <strong>und</strong> wird so deutlich geschmälert.<br />

Dividendenperlen<br />

Eine hohe Dividendenrendite stellt für<br />

sich allein genommen also kein sicheres<br />

Investmentkriterium dar. Bei einem Investmententscheid<br />

aufgr<strong>und</strong> der Dividendenrendite<br />

sollten sich Anleger deshalb auf<br />

grosskapitalisierte Werte konzentrieren.<br />

Diese sind meist besser in der Lage schwierige<br />

Zeiten zu überstehen, ohne dass eine<br />

Gewinnausschüttung gekürzt werden<br />

muss. Als Dividendenperlen stechen uns<br />

in der Schweiz insbesondere Balôise (aktuell<br />

4.1%), Swisscom (4.8%) <strong>und</strong> Novartis<br />

(3.2%) ins Auge. Bei ausländischen<br />

Aktien sind die Dividendenrenditen zum<br />

Teil noch höher. So weisen Fortis (6.9%),<br />

ENI (5.4%) oder Verizon (4.8%) stolze<br />

Dividendenrenditen auf. Aus Risikoüberlegungen<br />

sollte aber auch darauf geachtet<br />

werden, dass bei einer Aktienauswahl aufgr<strong>und</strong><br />

der Dividendenrendite verschiedene<br />

Branchen berücksichtigt werden. Um<br />

eine optimale Analyse der Chancen <strong>und</strong><br />

Risiken von einzelnen Dividendenperlen<br />

zu gewährleisten empfehlen wir den Einsatz<br />

eines entsprechenden Zertifikates<br />

oder Fonds (z.B. DWS Top Dividende.<br />

Der Fonds investiert weltweit in Aktien<br />

mit hoher Marktkapitalisierung, die eine<br />

hohe <strong>und</strong> nachhaltige Dividendenrendite<br />

erwarten lassen. Valoren Nr. 1599 223).<br />

Nicolas Mange<br />

Mitglied der<br />

Direktion<br />

Maerki Baumann &<br />

Co. AG


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Seite 13<br />

Abgeltungssteuer ab 01.01.2009: Tipps, wie Sie Ihr Vermögen vor der<br />

Abgeltungssteuer schützen können<br />

Mit der Einführung der Abgeltungssteuer in Deutschland brechen neue Zeiten für Privatanleger an. Ab 01. Januar 2009 wird die neue Abgeltungssteuer an Kursgewinnen knabbern<br />

<strong>und</strong> die Renditen schmälern. Noch bleiben einige Monate Zeit bis zum Stapellauf der Abgeltungssteuer <strong>–</strong> wertvolle Zeit, um sich auf die gr<strong>und</strong>legenden Änderungen im<br />

Bereich der Besteuerung von Kapitalerträgen vorzubereiten. Anton Vetter, Vorstand der BV & P Vermögen AG aus Kempten/Allgäu informiert Sie, welche Änderungen auf Sie<br />

zukommen werden <strong>und</strong> wie Sie Ihre Anlagestrategie optimal an die neue Steuersituation anpassen können, um nicht unwissend in mögliche Fallen der Abgeltungssteuer zu<br />

treten. Denn es gibt in der Tat einige interessante Möglichkeiten für Anleger, ihr Vermögen vor der Abgeltungssteuer zu schützen.<br />

Von Anton Vetter<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich handelt es sich bei der<br />

Abgeltungssteuer um eine Form der Einkommensteuer,<br />

die auf Einkünfte aus Kapitalvermögen,<br />

z.B. Zinsen, Dividenden,<br />

Investmentfonds-Erträge, Zertifikaten<br />

<strong>und</strong> privaten Veräusserungsgewinnen in<br />

Höhe von 25 % der Bruttoerträge abzüglich<br />

Sparer pauschbetrag erhoben wird. Die<br />

Steuer wird direkt vom jeweiligen Kreditinstitut<br />

einbehalten <strong>und</strong> an die Finanzverwaltung<br />

abgeführt. Je nach individuellem<br />

persönlichem Steuersatz kann die 25 %-ige<br />

Abgeltungssteuer von Vorteil für vermögende<br />

Anleger sein <strong>–</strong> andererseits werden<br />

Anleger auch die Nachteile deutlich zu<br />

spüren bekommen, z.B. die generelle Besteuerung<br />

von Veräusserungsgewinnen,<br />

sprich der Wegfall der zwölfmonatigen<br />

Spekulationsfrist für Investments sowie<br />

die Abschaffung des Halbeinkünfteverfahrens<br />

bei Dividendenerträgen. Diese werden<br />

bisher nur mit dem halben Steuersatz<br />

besteuert, künftig jedoch voll.<br />

Entscheidend ist deshalb, noch vor dem<br />

Einführungsstichtag zu handeln <strong>und</strong> mit<br />

einem langfristigen Anlagekonzept <strong>und</strong><br />

geeigneten Anlageformen die derzeit noch<br />

gültigen Steuervorteile zu nutzen. Denn ab<br />

01. Januar 2009 werden die Einschnitte der<br />

neuen Steuer unaufhaltbar wirksam.<br />

Bestandschutz <strong>–</strong> noch in 2008 kaufen<br />

oder tauschen<br />

Bei allen negativen Berichten hier auch<br />

eine gute Nachricht: Bestehende Aktien<strong>und</strong><br />

Fondsinvestments <strong>und</strong> Wertpapiere,<br />

die bis 31. Dezember 2008 gekauft werden,<br />

unterliegen dem Bestandsschutz <strong>und</strong><br />

sind nach alter Regelung bei Veräusserung<br />

nach zwölf Monaten steuerfrei.<br />

Damit ergibt sich gleich eine zweifache<br />

Chance: Einerseits sichern sich Anleger<br />

noch bis Ende 2008 durch gezielte Depotumschichtungen<br />

den Bestandsschutz<br />

<strong>–</strong> andererseits kann sich die bewusste Realisierung<br />

von Verlusten durch den Verkauf<br />

von Underperformern bis Ende 2008 langfristig<br />

noch einmal lohnen, da diese gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

letztmals bis 2013 vorgetragen <strong>und</strong><br />

mit neuen Kursgewinnen <strong>und</strong> künftig sogar<br />

Zinserträgen verrechnet werden können.<br />

Alleskönner mit Ausdauer gefragt<br />

Auf der Suche nach dem richtigen Investment<br />

zur Steueroptimierung ist die<br />

Auswahl der Anlageinstrumente von entscheidender<br />

Bedeutung: Zunächst sollte<br />

der Anleger auf die konsequente Umsetzung<br />

seiner persönlichen Anlagestrategie<br />

achten, um seine langfristigen Anlageziele<br />

optimal erreichen zu können. Im zweiten<br />

Schritt rückt die Steueroptimierung in den<br />

Focus.<br />

Generell ist es ratsam, solide Werte mit<br />

langfristigem Potenzial noch vor 2009 ins<br />

Depot zu legen <strong>und</strong> bei guter Performance<br />

lange zu halten. Nur wenn ab 2009 keine<br />

Umstrukturierung mehr notwendig ist,<br />

weil die ausgewählten Anlagen eine stabile<br />

Wertentwicklung aufweisen, bleiben<br />

Kursgewinne von der Abgeltungssteuer<br />

verschont.<br />

Beim Blick auf die einzelnen Anlageklassen<br />

wird klar, dass es deutliche Unterschiede<br />

hinsichtlich der Auswirkungen<br />

der Abgeltungssteuer gibt: So werden ab<br />

2009 festverzinsliche Anlagen (Anleihen,<br />

Sparbriefe, Zinspapiere) für Spitzenverdiener<br />

an Attraktivität gewinnen. Anstelle<br />

des persönlichen Steuersatzes von bis zu<br />

45 % werden dann lediglich 25 % Abgeltungssteuer<br />

erhoben. Deshalb befürchten<br />

Kritiker ab 2009 eine Zunahme von risikoarmen<br />

festverzinslichen Wertpapieren zu<br />

Lasten von Risikopapieren. Dadurch würden<br />

die Anlagerenditen der Sparer jedoch<br />

weiter sinken. Aufgr<strong>und</strong> der langfristig<br />

höheren Rendite am Aktienmarkt sollten<br />

Anleger mit langfristigem Anlagehorizont<br />

auch weiterhin zu soliden Aktientiteln<br />

greifen.<br />

Zertifikate haben sich in der Vergangenheit<br />

steigender Beliebtheit erfreut. Aber<br />

nur solche, die in der Übergangszeit vor<br />

dem 15. März 2007 gekauft wurden oder<br />

vor dem 30. Juni 2009 verkauft werden,<br />

kommen noch in den Genuss der Steuerfreiheit<br />

<strong>–</strong> vorausgesetzt, sie wurden mindestens<br />

ein Jahr gehalten <strong>und</strong> werden nicht<br />

als Finanzinnovation eingestuft. Auf diese<br />

entfiel auch bisher schon der persönliche<br />

Steuersatz <strong>–</strong> insofern stellen sich Finanzinnovationen<br />

(z.B. Garantiezertifikate)<br />

durch die neue Steuerregelung in vielen<br />

Fällen besser gegenüber der bisherigen<br />

Praxis.<br />

Immobilienfonds <strong>und</strong> Immobilien als<br />

Direktinvestments gehören zu den Gewinnern<br />

der Steuerreform. Sie werden wie<br />

bisher von der neuen Steuer nicht erfasst,<br />

sofern die Mindesthaltedauer 10 Jahre beträgt.<br />

Ein harter Schlag für Vermögenssparer<br />

dürfte die steuerliche Behandlung<br />

des Wertzuwachses aus Fondssparplänen<br />

sein: Die Abgeltungssteuer wird bei allen<br />

Fondsanteilen fällig, die ab 01.01.2009 gekauft<br />

werden.<br />

Gleiches gilt für alle Kursgewinne aus<br />

Investmentfonds <strong>–</strong> es sei denn, sie werden<br />

noch vor dem 01.01.2009 gekauft (Bestandsschutz).<br />

Lebens- <strong>und</strong> Rentenversicherungen mit<br />

Kapitalwahlrecht sind von der Abgeltungssteuer<br />

ebenso ausgenommen. Die Erträge<br />

aus Lebensversicherungen werden nachgelagert<br />

besteuert. Bei Verträgen mit mit<br />

einer Mindestlaufzeit von 12 Jahren <strong>und</strong><br />

Auszahlung nach dem vollendeten 60.<br />

Lebensjahr unterliegen die Erträge auch<br />

weiterhin dem Halbeinkünfteverfahren.<br />

Andernfalls wird der Vermögenszuwachs<br />

bei Auszahlung mit 25 % Abgeltungssteuer<br />

belastet.<br />

Produkt-Schmieden auf<br />

Hochtouren<br />

Als Folge der Abgeltungssteuer halten<br />

Privatinvestoren bereits jetzt Ausschau<br />

nach Produkten, die noch in 2008 bedenkenlos<br />

gekauft <strong>und</strong> nach vielen Jahren <strong>–</strong><br />

natürlich mit erfreulichen Kursgewinnen<br />

<strong>und</strong> ohne Abgeltungssteuerabzug <strong>–</strong> verkauft<br />

werden können.<br />

So entstanden <strong>und</strong> entstehen zahlreiche<br />

neue Anlageinstrumente, wie z.B. im<br />

Bereich der Dachfonds <strong>und</strong> Multi-Asset-<br />

Fonds oder bei fondsgeb<strong>und</strong>enen Lebensversicherungen.<br />

Anleger sollten bei ihren<br />

Entscheidungen aber die jeweilige Kostenstruktur<br />

nicht ausser Acht lassen, denn<br />

oftmals wird doppelt abkassiert: Beispielsweise<br />

fallen bei Dachfonds neben dem<br />

Ausgabeaufschlag <strong>und</strong> der Managementfee<br />

auch noch Kosten für die Verwaltung<br />

der Einzelfonds an. Ausserdem sollte das<br />

Fondsmanagement <strong>und</strong> der Investmentansatz<br />

einer kritischen Prüfung unterzogen<br />

werden. Bei fondsgeb<strong>und</strong>enen Lebensversicherungen<br />

fallen z.B. zusätzliche Kosten<br />

für den Versicherungsschutz (Risikoprämie)<br />

an.<br />

Tipp 1: Fondsgeb<strong>und</strong>ene Lebensversicherung<br />

Ein geeignetes Instrument zur Steueroptimierung<br />

wird künftig die fondsgeb<strong>und</strong>ene<br />

Lebensversicherung sein, da sie in<br />

der Anlagepolitik flexibel bleibt <strong>und</strong> die<br />

Erträge während der Laufzeit steuer- <strong>und</strong><br />

renditeoptimiert angesammelt werden<br />

können <strong>–</strong> unter Einsatz von Investmentfonds<br />

innerhalb der Versicherung. Neben<br />

den allgemein bekannten Vorteilen einer<br />

Lebensversicherung, wie z.B. die Absicherung<br />

für den Todesfall oder die Wahlmöglichkeit<br />

einer lebenslangen Rentenzahlung,<br />

profitiert diese Anlageform vom Steuerst<strong>und</strong>ungseffekt,<br />

was sich wiederum positiv<br />

auf die Renditeentwicklung auswirkt.<br />

Dies lässt die fondsgeb<strong>und</strong>ene Lebensversicherung<br />

im Wettstreit um gute Renditeplatzierungen<br />

bei Nachsteuerbetrachtung<br />

deutlich nach oben klettern. Auszahlungen<br />

nach Ablauf können steuergünstig in Jahre<br />

verlagert werden, in denen die Steuerprogression<br />

abnimmt, z.B. ins Rentenalter. So<br />

müssten beispielsweise die Gewinne bei<br />

einem individuellen Steuersatz von 30 %<br />

bei Fälligkeit nur mit 15 % versteuert werden.<br />

Tipp 2: Mischfonds mit vermögensverwaltendem<br />

Ansatz als Basisinstrument<br />

Eine Reihe von kleineren Fondsgesellschaften<br />

<strong>und</strong> Vermögensverwaltern haben<br />

interessante Mischfonds mit vermögensverwaltendem<br />

Charakter aufgelegt. Diese<br />

Fonds versprechen langfristiges Wachstumspotenzial<br />

durch einen ausgewogenen<br />

Investmentstil. Idealerweise kommen bei<br />

der Veranlagung auch passiv gemanagte<br />

Indexfonds (ETFs <strong>–</strong> Exchange Traded<br />

F<strong>und</strong>s) zum Einsatz.<br />

ETFs bieten eine optimale Risikostreuung,<br />

absolute Transparenz <strong>und</strong> Flexibilität,<br />

denn mit nur einer einzigen Transaktion<br />

an der Börse kauft der Fondsmanager<br />

einen ganzen Korb von Wertpapieren, der<br />

einen Index abbildet <strong>und</strong> sich auf einzelne<br />

Länder <strong>und</strong> Regionen ebenso beziehen<br />

kann wie auf bestimmte Themen, Zinsen,<br />

Rohstoffe oder Strategien. Ein weiterer<br />

Pluspunkt sind die niedrigen Kosten: Im<br />

Durchschnitt werden nur zwischen 0,10 %<br />

<strong>und</strong> 0,60 % Managementfee fällig (Vergleich<br />

klassische Fonds: 1,00 <strong>–</strong> 2,00 %), auf<br />

Ausgabeaufschläge verzichten ETFs ganz<br />

(Vergleich klassische Fonds: oftmals bis zu<br />

5,00 %). Und ganz nebenbei fällt auch hier<br />

keine Abgeltungssteuer bei Kursgewinnen<br />

an <strong>–</strong> der Anleger setzt den Fondsmanager<br />

somit auf lange Sicht als Vermögensverwalter<br />

<strong>und</strong> Steuersparer zugleich ein.<br />

Ein lohnender Vergleich<br />

Die untenstehende Vergleichsrechnung<br />

zeigt, dass die Vermögensanlage in einer<br />

fondsgeb<strong>und</strong>enen Lebensversicherung<br />

durchaus Vorteile in der Nachsteuerrendite<br />

gegenüber der klassischen Depotanlage<br />

vorweisen kann. Dabei wurden die üblicherweise<br />

anfallenden Kosten mit berücksichtigt.<br />

Berechnungsgr<strong>und</strong>lage bei der<br />

fondsgeb<strong>und</strong>enen Lebensversicherung ist<br />

eine Laufzeit von mindestens 12 Jahren<br />

<strong>und</strong> Endablauf nach dem 60. Lebensjahr<br />

sowie der Spitzensteuersatz.<br />

Einen noch grösseren Vorteil verbucht<br />

ein Anleger, der in einen Fonds mit vermögensverwaltendem<br />

Ansatz investiert.<br />

Wichtig ist dabei vor allem die Kostenseite.<br />

Der Anleger sollte auf jeden Fall darauf<br />

achten, dass der Fonds in kostengünstige<br />

Anlageprodukte (z.B. ETFs) investiert,<br />

die Managementfee im Rahmen ist <strong>und</strong><br />

für den Abschluss kein Ausgabeaufschlag<br />

verrechnet wird. Teure Ausgabeaufschläge<br />

können den Vorteil einer Fondsanlage<br />

schnell dahin schmelzen lassen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Themenkomplexität <strong>und</strong><br />

der unterschiedlichen Anlegerbedürfnisse<br />

ist im Einzelfall immer zu prüfen, welche<br />

Anlageform für den einzelnen Anleger die<br />

beste Alternative darstellt. Gerne können<br />

Sie hierzu unter info@bv-partner.de oder<br />

Tel: +49 (0)831 - 960780-0 Kontakt zum<br />

Autor aufnehmen.<br />

Vergleichsrechnung Vermögensverwaltung / fondsgeb<strong>und</strong>ene Lebensversicherung / Fonds<br />

Anlagesumme EUR 1’000’000.00 Abgeltungssteuersatz inkl. Solidaritätszuschlag<br />

(+ evtl. Kirchensteuer)<br />

Laufzeit Vermögensverwaltung Lebensversicherung Fonds<br />

1 1’035’413.63 1’034’550.00 1’046’500.00<br />

2 1’072’081.37 1’081’104.75 1’095’162.25<br />

3 1’110’047.66 1’129’754.46 1’146’087.29<br />

4 1’149’358.47 1’180’593.41 1’199’380.35<br />

5 1’190’061.42 1’233’720.12 1’255’151.54<br />

6 1’232’205.81 1’289’237.52 1’313’516.09<br />

7 1’275’842.69 1’347’253.21 1’374’594.58<br />

8 1’321’024.90 1’407’879.61 1’438’513.23<br />

9 1’367’807.18 1’471’234.19 1’505’404.10<br />

10 1’416’246.19 1’537’439.73 1’575’405.39<br />

11 1’466’400.61 1’606’624.52 1’648’661.74<br />

12 1’518’331.17 1’678’922.62 1’725’324.51<br />

13 1’572’100.78 1’754’474.14 1’805’552.10<br />

14 1’627’774.56 1’833’425.47 1’889’510.27<br />

15 1’685’419.96 1’915’929.62 1’977’372.50<br />

angenommene Rendite 6.00% 6.00% 6.00%<br />

Wertzuwachs in EUR nach Steuern nach 15 Jahren (angenommener<br />

Steuersatz 42 % + Solidaritätszuschlag)<br />

26.4%<br />

685’419.96 713’005.41 977’372.50<br />

Anlagestrategie (Aktien/Renten) 50 - 50 50 - 50 50 - 50<br />

Über den Autor:<br />

Anton Vetter ist Vorstand bei der BV<br />

& P Vermögen AG mit Firmensitz in<br />

Kempten/Allgäu. Das Finanzdienstleistungsinstitut,<br />

dessen Kerngeschäft die<br />

honorarbasierte Vermögensverwaltung<br />

ist, entwickelt spezielle Vermögensverwaltungskonzepte<br />

mit Exchange Traded<br />

F<strong>und</strong>s (ETFs) für vermögende Privat- <strong>und</strong><br />

Firmenk<strong>und</strong>en. Anton Vetter verfügt<br />

über jahrelange Erfahrung im Private<br />

Banking auf internationaler Ebene. Er<br />

ist zertifizierter Financial Planner (CFP),<br />

Mitglied des Financial Planner Standards<br />

Board Deutschland <strong>und</strong> Referent bei<br />

zahlreichen internationalen Seminarveranstaltungen.<br />

Anton Vetter<br />

Vorstand BV & P<br />

Vermögen AG


Seite 14<br />

<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

Saisonalität <strong>und</strong> saisonales Trading<br />

Jahreszeiten sind ein Haupteinflussfaktor sowohl auf die Rohstoffmärkte, als auch auf die Finanzmärkte. Sie wirken, oft unbeachtet, im Hintergr<strong>und</strong> auf die Kursentwicklung<br />

<strong>und</strong> beeinflussen die Wahrscheinlichkeit einer Kursbewegung. Nachfolgend werden verschiedene Wege gezeigt, wie Trader saisonale Muster nutzen können, <strong>und</strong> was sie dabei<br />

beachten sollten.<br />

Von Dimitri Speck<br />

Saisonalität ist ein jahreszeitlich bedingter<br />

Verlauf, wie z. B. die Temperatur. In der<br />

Folge der natürlichen Prozesse unterliegen<br />

viele Warenpreise saisonalen Schwankungen,<br />

denn Erntephasen oder Heizperioden<br />

treten jahreszeitlich bedingt auf. So ist<br />

Heizöl im Sommer preiswerter als während<br />

der Heizsaison. Es gibt saisonale<br />

Muster aber auch in den Finanzmärkten,<br />

denn für kalendarische Phänomene kommen<br />

viele Ursachen in Frage. Dazu gehören<br />

offenk<strong>und</strong>igere wie Ausschüttungen zu<br />

bestimmten Terminen, aber auch weniger<br />

bekannte wie die Stimmungsbesserung<br />

vor Feiertagen. Saisonalität umfasst auch<br />

andere Zeitspannen als ein Jahr, beispielsweise<br />

bei der Intraday-Saisonalität. Zudem<br />

weisen an den Märkten nicht nur Preise<br />

nutzbare saisonale Verläufe auf, sondern<br />

etwa auch die Volatilität.<br />

Bild 1 zeigt, dass Heizöl im Juni <strong>und</strong> im<br />

Juli am preiswertesten war, im Hochsommer<br />

aufgr<strong>und</strong> erster Anschaffungen der<br />

Preisanstieg begann <strong>und</strong> von Oktober bis<br />

Januar, während der Heizsaison, am teuersten<br />

war. Viele Eigenheimbesitzer <strong>und</strong><br />

Hausverwalter decken sich bereits vor Beginn<br />

der Heizsaison mit ihrem Brennstoff<br />

ein. Das aber hat zur Folge, dass die Preise<br />

bereits dann steigen. Dies verdeutlicht, wie<br />

wichtig es ist, saisonale Verläufe empirisch<br />

zu überprüfen <strong>und</strong> exakt auszuwerten, <strong>und</strong><br />

sich nicht von vorgefassten Vorstellungen<br />

leiten zu lassen.<br />

Was ist ein saisonaler Chart?<br />

Saisonale Verläufe werden durch saisonale<br />

Charts am besten greifbar. Im Unterschied<br />

zu üblichen Charts zeigen saisonale<br />

Charts (Bild 2) nicht die Kurse über einen<br />

bestimmten Zeitraum. Vielmehr stellen sie<br />

den typischen Verlauf zu einer bestimmten<br />

Jahreszeit nach Art eines Durchschnitts<br />

dar. Stieg der Kurs im Mittel zu einer bestimmten<br />

Jahreszeit, so äussert sich dies<br />

im Chart durch einen steigenden Verlauf.<br />

Auf der horizontalen Achse ist die Zeit im<br />

Jahr eingetragen, auf der vertikalen Achse<br />

die Preisinformation. Gut gemachte saisonale<br />

Charts weisen einen taggenauen Verlauf<br />

auf, sind um kalendarische Anomalien<br />

wie verschobene Feiertage bereinigt, <strong>und</strong><br />

zeigen die Preisinformation präzise. Es<br />

ist dann ohne aufwändige Berechnungen<br />

möglich, direkt aus dem Chart den annualisierten<br />

Prozent-Ertrag einer saisonalen<br />

Handelsstrategie abzulesen. Ein darin Geübter<br />

kann einen groben saisonalen Chart<br />

auch selbst mit Hilfe einer Tabellenkalkulation<br />

erstellen, was für eine erste Einschätzung<br />

der saisonalen Tendenz reicht.<br />

Der Dow Jones im Jahresverlauf<br />

Bild 3 zeigt den saisonalen Verlauf des<br />

Dow Jones über einen Zeitraum von 34<br />

Jahren. Man erkennt eine grosse saisonale<br />

Aufwärtsbewegung bis Anfang Juni. Sie<br />

beginnt im Vorjahr Ende Oktober. In der<br />

übrigen Zeit, von Anfang Juni bis Ende<br />

Oktober, erzielten die amerikanischen Aktienmärkte<br />

im Mittel einen Verlust.<br />

Wer während des Berechnungszeitraums<br />

(27. Oktober 1970 bis 27. Oktober 2004)<br />

nur in den saisonal günstigen Phasen zwischen<br />

dem 27. Oktober <strong>und</strong> dem 6. Juni<br />

investiert war, hätte einen Gewinn von 14<br />

107 Punkten gemacht. In 29 der 34 Jahre<br />

hätte er dabei einen Gewinn erzielt. Durch<br />

ein Investment in der saisonal schlechten<br />

Zeit vom 6. Juni bis zum 27. Oktober hätte<br />

er hingegen einen Verlust von 4 860 Punkten<br />

erlitten. Einem durchschnittlichen<br />

Gewinn von 11,1 Prozent pro Jahr in der<br />

saisonal günstigen Phase steht ein Verlust<br />

von 2,8 Prozent pro Jahr in der saisonal<br />

schlechten gegenüber. Zu diesem saisonalen<br />

Verlust kam es sogar trotz der langjährigen<br />

Hausse. Zudem wären während der<br />

übrigen Zeit, immerhin knapp fünf Monate,<br />

die Mittel frei, andere Investments zu<br />

tätigen. Zum Vergleich: Eine Buy & Hold-<br />

Strategie hätte 7,9 Prozent im Jahresdurchschnitt<br />

erzielt.<br />

Die US-Anleihen im Jahresverlauf<br />

Eine Möglichkeit, die Gelder während<br />

der für Aktien saisonal schlechten Zeit zu<br />

parken, bietet der Anleihenmarkt. Denn<br />

auch die Bonds weisen einen saisonalen<br />

Verlauf auf. Dieser verläuft oft konträr zum<br />

Aktienmarkt. Der Gr<strong>und</strong> hierfür dürfte<br />

in der wechselseitigen Beziehung zur Saisonalität<br />

des Aktienmarktes liegen (Umschichtungen;<br />

abwechselnde Attraktivität<br />

von Aktien <strong>und</strong> Bonds). Bild 4 zeigt den<br />

saisonalen Verlauf eines Anleiheninvestments.<br />

In dieser Darstellung scheinen<br />

aufgr<strong>und</strong> des enthaltenen stetigen Zinsertrags<br />

die Schwankungen gering zu sein.<br />

Dennoch ist die Schwäche in den ersten<br />

Monaten gut zu erkennen, gefolgt von der<br />

darauffolgenden Stärke (man könnte für<br />

den Anleihenmarkt sagen: „Buy in May“).<br />

Dies führt uns zurück zum Aktienmarkt.<br />

Der saisonale Chart des Dow Jones gibt<br />

nämlich Anlass, einen der bekanntesten<br />

<strong>und</strong> ältesten saisonalen Sprüche, ja sogar<br />

Timing-Sprüche insgesamt, zu überprüfen:<br />

„Sell in May and go away.“ Zwar ist<br />

der Spruch, er stammt wohl aus Grossbritannien,<br />

für heutige Verhältnisse nicht<br />

präzise genug. Eine aktualisierte, auf den<br />

US-Markt angepasste Regel würde heute<br />

erst etwas später zum Verkauf anraten.<br />

Dennoch ist erstaunlich, dass die saisonale<br />

Schwäche weiterhin nach dem Mai stattfindet.<br />

Jedoch gibt der Spruch auch Anlass,<br />

daran zu erinnern, dass saisonale Verläufe<br />

sich ändern können <strong>und</strong> auf ihre Aktualität<br />

<strong>und</strong> Stabilität hin untersucht werden<br />

müssen.<br />

Langfristige Saisonalität<br />

Ein starkes Indiz für einen stabilen saisonalen<br />

Verlauf ist das Auftreten auch in<br />

langfristiger Betrachtung. Die Wahrscheinlichkeit<br />

eines blossen Zufalls ist dann sehr<br />

gering. Vielmehr sollten dann f<strong>und</strong>ierte<br />

Gründe die Ursache des jahreszeitlichen<br />

Verlaufs sein. Bild 5 zeigt erneut den saisonalen<br />

Verlauf des Dow Jones, diesmal aber<br />

über den gesamten verfügbaren Zeitraum,<br />

seit 1896 bis heute.<br />

Deutlich erkennbar ist, dass die Septemberschwäche<br />

auch bei langfristiger<br />

Betrachtung vorliegt. Dasselbe gilt für die<br />

Stärke der ersten Monate im Jahresverlauf.<br />

Besonders erwähnenswert ist aber<br />

die Stärke von Mitte Dezember bis Anfang<br />

Januar, die Jahresendrally. Der Chart zeigt<br />

klar ihren überproportionalen Steigungswinkel.<br />

B1) Saisonaler Verlauf von Heizöl<br />

Hier ist zu erkennen, dass Heizöl im Juni<br />

<strong>und</strong> im Juli am preiswertesten <strong>und</strong> von Oktober<br />

bis Januar, also während der Heizsaison,<br />

am teuersten war.<br />

B2) Konstruktion eines saisonalen Charts<br />

Saisonale Charts zeigen nicht die Kurse<br />

über einen bestimmten Zeitraum, sondern<br />

stellen den typischen Verlauf zu einer bestimmten<br />

Jahreszeit nach Art eines Durchschnitts<br />

dar.<br />

B3) Saisonaler Verlauf des Dow Jones<br />

Bis Anfang Juni steigen die Preise, dann erfolgt<br />

eine Pause bzw. Verluste <strong>und</strong> ab Oktober<br />

ist wieder mit steigenden Kursen zu<br />

rechnen.<br />

B4) Saisonaler Verlauf der Anleihen<br />

Im Gegensatz zum Aktienmarkt werden<br />

Anleihen im Mai durchaus attraktiv.<br />

B5) Verlauf des Dow Jones, langfristig<br />

Dieses Bild zeigt den saisonalen Verlauf<br />

des Dow Jones Industrial Average über den<br />

gesamten verfügbaren Zeitraum, also von<br />

1896 bis heute.<br />

B6) Jahresendrally, Performance im S&P<br />

Bild 6 zeigt den Ertrag aller letzten 20 Jahresendrallies.<br />

Was ist ein saisonales Muster?<br />

Traden kann man keinen ganzen jahreszeitlichen<br />

Verlauf, sondern stets bloss ein<br />

einzelnes saisonales Muster. Ein saisonales<br />

Muster ist eine besonders markante saisonale<br />

Bewegung zwischen zwei Tagen.<br />

Dabei ist meist auch eine besonders hohe<br />

Eintrittshäufigkeit wünschenswert, eine<br />

noch vorhandene Aktualität des Musters,<br />

<strong>und</strong> das Vorliegen eines nachvollziehbaren<br />

Gr<strong>und</strong>es der Bewegung. Saisonale Muster<br />

können kurz-, mittel- oder langfristiger Natur<br />

sein. Sie können sich auch überlappen.<br />

Nur bezüglich einzelner saisonaler Muster<br />

lassen sich dann weitere statistische Angaben<br />

machen.<br />

Ein prägnantes saisonales Muster für den<br />

US-Aktienmarkt ist die Jahresendrally. Sie<br />

beginnt am 15.12. <strong>und</strong> endet am 7.1. des<br />

Folgejahres. Im S&P 500, dem massgeblichen<br />

Index für die Futures, kam es in 16<br />

der letzten 20 Jahre zu einem Anstieg während<br />

dieser Zeit. Er betrug dann im Mittel<br />

3,2 Prozent. Nur viermal entstanden Verluste<br />

von durchschnittlich minus 1,6 Prozent.<br />

Insgesamt stieg der S&P im Mittel<br />

der 20 Jahre 2,2 Prozent während dieser<br />

nur 15 Handelstage.<br />

Der US-Dollar im Jahresverlauf<br />

Ein weiteres, weitgehend unbekanntes<br />

saisonales Muster um den Jahreswechsel<br />

herum, weist der Dollar auf. Bild 7<br />

zeigt den saisonalen Verlauf des Euro<br />

zum Dollar (errechnet aus den Daten bis<br />

einschliesslich Januar 2004). Man sieht<br />

deutlich, dass der Euro bis Ende Dezember<br />

saisonal steigt, um dann zum Jahreswechsel<br />

zu drehen <strong>und</strong> bis Ende Januar zu<br />

fallen. Zum Jahreswechsel fliesst Geld aus<br />

dem Dollarraum, um dann gleich wieder<br />

zurückzukehren. Die Gründe liegen anscheinend<br />

im Stichtag des Jahresendes (für<br />

die Steuer bzw. die Bilanz). So war auch<br />

jüngst bis in den Dezember 2004 hinein<br />

der Euro fest. Die Stimmung für den Dollar<br />

war auf dem Tiefpunkt. Angesichts des<br />

hohen Leistungsbilanzdefizits <strong>und</strong> eines<br />

etablierten Abwärtstrends konnten sich<br />

nur wenige Marktbeobachter einen festen<br />

Dollar vorstellen. Dennoch kam es genau<br />

zum Jahreswechsel zu einer Trendumkehr,<br />

die viele überraschte. Nicht so die Nutzer<br />

saisonaler Analysemethoden, denn genau<br />

zum Jahreswechsel war eine Trendumkehr<br />

am ehesten zu erwarten.<br />

Andere Phasenlängen<br />

Saisonale Verläufe gibt es nicht nur im<br />

Einjahresbereich, sondern auch für andere<br />

Periodenlängen (man spricht dann auch<br />

von Zyklen). Im kurzfristigen Bereich ist<br />

vor allem die Intraday-Saisonalität erwähnenswert.<br />

So weist etwa der S&P 500 Intraday<br />

Muster auf, die in der Grössenordnung<br />

von einem Promille liegen können.<br />

Das ist nicht nur für Daytrader von Bedeutung,<br />

sondern kann auch für bessere Einbzw.<br />

Ausstiegszeitpunkte genutzt werden.<br />

Hingewiesen sei auch auf die Wochen- <strong>und</strong><br />

die Monatssaisonalität. Im langfristigen<br />

Bereich ist bereits vor Jahrzehnten aufgefallen,<br />

dass die auf „5“ endenden Jahre<br />

(wie 1905) des Zehnjahreszyklus meist<br />

fest sind (siehe TRADERS´ Februar 2005,<br />

S. 10). Wir wissen allerdings nicht, wieso<br />

dies der Fall ist. Bezüglich des Gr<strong>und</strong>es<br />

f<strong>und</strong>ierter ist der Vierjahres- bzw. Wahlzyklus.<br />

US-Präsidenten wollen wiedergewählt<br />

werden, bzw. sie favorisieren einen<br />

Nachfolger aus der eigenen Partei. Deshalb<br />

tragen sie, aber auch die Notenbank, dafür<br />

Sorge, dass die Wirtschaft vor der Wahl gut<br />

läuft. Unpopuläre Massnahmen, wie solche<br />

zur Konsolidierung, werden hingegen<br />

meist nach der Wahl durchgeführt.<br />

Der Wahlzyklus im US-Aktienmarkt<br />

Der Verlauf der Aktienmärkte ist kaum<br />

davon abhängig, ob ein Republikaner oder<br />

Demokrat Präsident wird. So gab es feste<br />

Börsen sowohl unter Clinton (Demokrat),<br />

als auch unter Reagan (Republikaner).<br />

Bild 8 differenziert deshalb nicht nach der<br />

Partei. Vielmehr zeigt es den Verlauf des<br />

Dow Jones in Abhängigkeit vom Jahr innerhalb<br />

der Wahlperiode über einen Zeitraum<br />

von gut h<strong>und</strong>ert Jahren. Oberhalb<br />

von „Election“ ist somit der durchschnittliche<br />

Verlauf aller Wahljahre dargestellt,<br />

oberhalb von „Post-Elect.“ der aller Nachwahljahre,<br />

oberhalb von „Midterm“ der aller<br />

Zwischenwahljahre, <strong>und</strong> oberhalb von<br />

„Pre-Election“ der aller Vorwahljahre. Die<br />

durchschnittliche Gesamtperformance<br />

über vier Jahre liegt bei 25 Prozent (s. Skala<br />

links).<br />

Um 7,5 Prozent stieg der Dow Jones<br />

durchschnittlich in den letzten h<strong>und</strong>ert<br />

Jahren, wenn es sich um ein Wahljahr handelte.<br />

In den Vorwahljahren schnitt er mit<br />

9,3 Prozent sogar noch besser ab. In Nachwahljahren<br />

war auch die Häufigkeit sehr<br />

hoch, dass mit Gewinnen abgeschlossen<br />

wurde. Das Nachwahljahr (mit 3,5 Prozent)<br />

<strong>und</strong> das Zwischenwahljahr (mit 2,8<br />

Prozent) erzielten hingegen nur einen geringen<br />

Ertrag. Diese Ergebnisse decken<br />

sich weitgehend mit den wahltaktischen<br />

Gründen des Vierjahreszyklus.<br />

Märkte im Vierjahreszyklus<br />

Neben dem US-Aktienmarkt besitzen<br />

auch der Devisenmarkt <strong>und</strong> der Anleihenmarkt<br />

Vierjahreszyklen. Beim Anleihenmarkt<br />

fällt vor allem auf, dass das Vorwahljahr<br />

typischerweise recht schwach ist.<br />

Dies ist genau reziprok zum Aktienmarkt<br />

<strong>und</strong> stärkt die Vermutung, dass die beiden<br />

Märkte in ihrer Zyklik durch Investmentpräferenzen<br />

<strong>und</strong> Umschichtungen miteinander<br />

verb<strong>und</strong>en sind. Auch die Aktienmärkte<br />

anderer Länder weisen oft einen<br />

Vierjahreszyklus auf. Das ergibt sich aus<br />

der Dominanz der US-Börse, deren Entwicklung<br />

die anderer Länder beeinflusst.<br />

Das kann im übrigen sogar für Länder<br />

gelten, die ihren eigenen Wahlzyklus haben,<br />

der unterschiedlich zum Vierjahreswahlzyklus<br />

verläuft. So hat etwa Deutschland<br />

einen eigenen Wahlzyklus um die<br />

B<strong>und</strong>estagswahl herum, die aufgr<strong>und</strong> von<br />

aussergewöhnlichen Ereignissen wie der<br />

Wiedervereinigung unregelmässig stattfand.<br />

Dennoch weist auch der deutsche<br />

Aktienmarkt zusätzlich einen Vierjahreszyklus<br />

auf.<br />

Saisonalität in der Tradingsystematik<br />

Zur konkreten Umsetzung im Trading<br />

sollte man sich mit den Eigenschaften<br />

<strong>und</strong> Besonderheiten des Handelsansatzes<br />

vertraut machen. Saisonalität beruht zum<br />

einen auf f<strong>und</strong>amentalen Gründen, die<br />

den saisonalen Verlauf bedingen. Zugleich<br />

aber errechnet sich der saisonale Verlauf<br />

wie ein technischer Indikator aus den Kursen<br />

der Vergangenheit. Deswegen wird die<br />

Saisonalität mitunter der f<strong>und</strong>amentalen,<br />

mitunter der technischen Analyse zugeordnet.<br />

Charakteristischer Bestimmungsfaktor<br />

bei der Saisonalität ist der Kalender. Er<br />

ist unabhängig von anderen Faktoren der<br />

technischen oder f<strong>und</strong>amentalen Analyse.<br />

Häufig ist das Phänomen zu beobachten,<br />

dass technische Indikatoren, aber auch<br />

f<strong>und</strong>amentale Ansätze, einander ähneln<br />

<strong>und</strong> deshalb von geringem Zusatznutzen<br />

sind. Dies ist bei Nutzung der Saisonalität<br />

unproblematisch, sie verhält sich zu<br />

anderen Indikatoren wie ein nichtkorrelierender<br />

Signalgeber. Nachfolgend werden<br />

mehrere Möglichkeiten erörtert, Saisonalität<br />

konkret im Handel umzusetzen.<br />

Faktorenkombination<br />

Ein saisonales Muster ist ein Einflussfaktor<br />

neben anderen auf den Kursverlauf,<br />

ähnlich wie der Trend, das Sentiment, der<br />

Dollar, das Öl, die Gewinne <strong>und</strong> dergleichen.<br />

Es bietet sich daher auch an, Saisonalität<br />

in ein bereits vorhandenes Prognosemodell<br />

als einen Entscheidungsfaktor<br />

neben anderen zu implementieren. Dies<br />

ist sowohl bei diskretionären Handelsentscheidungen,<br />

als auch bei systematischen<br />

Handelsansätzen möglich. Hierbei werden<br />

alle Faktoren als gewichteter Input<br />

verwendet <strong>und</strong> zu einem Gesamtergebnis<br />

zusammengefasst. Wer etwa anhand der<br />

Zinsentwicklung, des Rohölpreistrends,<br />

der Währungssituation <strong>und</strong> des Trends des<br />

Aktienmarktes seine Handelsentscheidung<br />

trifft, kann die Saisonalität als weiteren<br />

Entscheidungsfaktor hinzunehmen. Das<br />

Gewicht hängt vom Markt, dem saisonalen<br />

Muster, <strong>und</strong> dem Gewicht der übrigen<br />

Faktoren ab. Der Anteil der Saisonalität an<br />

der Entscheidungsfindung mag dann zehn<br />

Prozent oder 20 Prozent, bei guten Mustern<br />

auch mehr, betragen.<br />

Fortsetzung auf Seite 15


<strong>Publireportage</strong> <strong>–</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> <strong>Handeln</strong><br />

Seite 15<br />

Die Evolution der Emerging Market Bonds<br />

Emerging Market Bonds sind derzeit eine beliebte Alternative zu klassischen Bonds. Neben den in US-Dollar denominierten Anleihen sind vor allem Local Currency Bonds spannend<br />

<strong>–</strong> auf Bond- wie auch auf Währungsseite. Denn die Exoten unter den Schwellenländerbonds bieten Anlegern attraktive Investmentchancen. Aufgr<strong>und</strong> der immer deutlicher<br />

abnehmenden Korrelation der einzelnen Märkte untereinander <strong>und</strong> zu den USA eröffnen Long-Short-Strategien in diesem Sektor neue Perspektiven.<br />

Von Peter Ritler<br />

In einem Niedrigzins-Umfeld ist jede Investitionsmöglichkeit<br />

willkommen, die ein<br />

wenig Spread bietet. In den traditionellen<br />

Obligationenmärkten sind diese Voraussetzungen<br />

jedoch kaum noch zu finden.<br />

Die Subprime-Krise <strong>und</strong> in der Folge der<br />

Credit Crunch hat den weltweiten Obligationenmärkten<br />

deutlich geschadet <strong>–</strong> Faktoren<br />

die besonders den Emerging Market<br />

Bonds zu Gute kommen. Das hohe Risiko,<br />

das mit einer Investition in die Anlageklasse<br />

verb<strong>und</strong>en war, gehört weitgehend<br />

der Vergangenheit an <strong>–</strong> Emerging Market<br />

Bonds sind erwachsen geworden. Gr<strong>und</strong><br />

hierfür ist der schnelle Aufschwung vieler<br />

Schwellenländer. Alte Kredite werden zurückbezahlt<br />

<strong>und</strong> neue Kreditbedürfnisse<br />

in Staatsobligationen in lokalen Währungen<br />

gedeckt. Zudem ist die Risikotoleranz<br />

der Investoren in den vergangenen Jahren<br />

deutlich gestiegen, was die Märkte der<br />

Schwellenländer stärker ins Interesse gerückt<br />

hat. Bestechend sind vor allem die<br />

soliden F<strong>und</strong>amentaldaten der Länder.<br />

Bislang haben Anleger ihr Augenmerkt<br />

hauptsächlich auf Emerging Market Bonds<br />

gerichtet, die in US-Dollar denominiert<br />

waren. Wirft man jedoch einen Blick auf<br />

die Neuemissionen, so wird deutlich, dass<br />

es einen eindeutigen Trend hin zu Obligationen<br />

in lokaler Währungen gibt. Ein weitere<br />

positive Entwicklung für Investoren:<br />

Schwellenländerobligationen wiesen in der<br />

Vergangenheit eine hohe Korrelation zum<br />

US-Markt auf. Dies hat sich jedoch geändert,<br />

da die Entwicklung der Emerging<br />

Markets voranschreitet. Die individuellen<br />

Umstände <strong>und</strong> Charakteristika der Länder<br />

haben sich geändert <strong>und</strong> das Ergebnis ist<br />

eine geringere Korrelation ihrer Bonds zu<br />

den USA <strong>und</strong> auch der einzelnen Schwellenländer<br />

untereinander. Für Investoren<br />

heisst das: Die Attraktivität der Anlageklasse<br />

steigt <strong>und</strong> die Investitionsmöglichkeiten<br />

werden grösser.<br />

US-Dollar oder Local Currencies?<br />

Exotisch oder doch eher klassisch?<br />

Emerging Market Bonds haben beides zu<br />

bieten. Während US-Dollar denominierte<br />

Obligationen unter den Anleger bereits als<br />

solide gelten, sind Local Currencies eher<br />

noch ein Exot. Aber gerade aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> bieten Local Currency Bonds facettenreichere<br />

Chancen <strong>und</strong> die interessantere<br />

Performance sowohl im Bondbereich<br />

wie auch auf der Währungsseite. Und auch<br />

wenn die exotischere Variante sicher noch<br />

nicht ganz so „mature“ ist, wie die Hartwährungsanleihen,<br />

ist sie auf dem besten<br />

Weg dahin. Emerging Markets wurden<br />

bislang stark von den Zuflüssen ausländischer<br />

Investoren beeinflusst. Ihr immenses<br />

Wachstum hat jedoch dafür gesorgt, dass<br />

nun zunehmend auch inländische Investoren<br />

<strong>und</strong> Pensionskassen zur Liquidität der<br />

Märkte beitragen. Somit kann man hier<br />

von einem solideren <strong>und</strong> nachhaltigeren<br />

Wachstum ausgehen.<br />

Interessant sind derzeit vor allem die<br />

Märkte, die über einen hohen Leistungsbilanz-<br />

<strong>und</strong> Fiskalüberschuss verfügen.<br />

Spannend ist zudem auch die Entwicklung<br />

der Zentralbanken in den Emerging Markets:<br />

Viele beginnen damit, die Inflationsrate<br />

in den Fokus ihrer monetären Politik<br />

zu stellen <strong>und</strong> auch insgesamt eher ein traditionionelleres<br />

Wirtschaftsmanagement<br />

zu betreiben wie etwa die Europäische<br />

Zentralbank. Das dürfte sich langfristig<br />

vor allem positiv auf die Währungen dieser<br />

Länder auswirken. Insgesamt sind die<br />

Schwellenländerwährungen attraktiv, da<br />

sie im Verhältnis zum US-Dollar unterbewertet<br />

sind. Das gilt besonders für die asiatischen<br />

Währungen wie den chinesischen<br />

Renminbi oder den malaysischen Riggit.<br />

In Europa lohnt sich ein Blick auf den<br />

ungarischen Forint oder den polnischen<br />

Zloty. In Lateinamerika sticht derzeit for<br />

allem der argentinische Peso hervor.<br />

Nicht nur Überflieger<br />

Als Anlageklasse haben die Emerging<br />

Markets in den letzten zehn Jahren eine<br />

hervorragende Performance gezeigt. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong> waren Investitionen in<br />

Emerging Markets überwiegend in den<br />

Long-Books zu finden. Doch die unterschiedlich<br />

schnelle Entwicklung der einzelnen<br />

Emerging Markets hat sich auch<br />

auf die Korrelation zwischen den Ländern<br />

ausgewirkt. Somit kommt der Differenzierung<br />

der einzelnen Märkte eine grössere<br />

Bedeutung zu. Auch wenn die Aussichten<br />

insgesamt positiv sind, macht es zunehmend<br />

Sinn, einzelne Bereich oder Titel<br />

zu shorten. Derzeit gilt dies vor allem in<br />

Märkten, die unter einer erhöhten Volatilität<br />

leiden wie etwa Südafrika <strong>und</strong> die<br />

Türkei <strong>und</strong> auch für Länder, in denen es<br />

politische Unsicherheiten gibt, wie etwa in<br />

Venezuela.<br />

In vielerlei Hinsicht ist das Shorting<br />

nicht komplizierter als traditionelle Buyand-Hold-Strategien.<br />

Beide spiegeln eine<br />

direkte Meinung zum Preis eines Titels<br />

wider <strong>und</strong> beide können von der f<strong>und</strong>amentalen,<br />

aktiven Analyse eines Investmenthauses<br />

profitieren. Doch auch hier<br />

gilt: Die richtigen Titel auswählen kann<br />

nicht jeder. Egal ob short oder long, wer<br />

auf die falschen Titel setzt, wird Geld verlieren.<br />

Ein Fondsmanager muss einiges an<br />

<strong>Wissen</strong> <strong>und</strong> Erfahrung mitbringen, um die<br />

richtigen Titel ausfindig zu machen. Der<br />

nachhaltigere Weg ist das einzeltitelgetriebene<br />

Research, das nicht nur öffentlich<br />

verfügbare Unternehmensdaten verarbeitet,<br />

sondern diese Zahlen auch intern mit<br />

der Einschätzung erfahrener Analysten<br />

<strong>und</strong> Fondsmanager kombiniert. Regelmässige<br />

Unternehmensbesuche <strong>und</strong> Treffen<br />

mit dem Management sind für die richtige<br />

Titelauswahl allerdings essentiell. Die<br />

Informationen, die hier generiert werden,<br />

können den entscheidenden Vorsprung<br />

vor dem Markt bedeuten.<br />

Egal ob in US-Dollar oder lokaler Währung,<br />

ob Long oder Short <strong>–</strong> Emerging Market<br />

Bonds sind aktuell wohl die Alternative<br />

in dem derzeitigen Niedrigzinsumfeld.<br />

Und es deutet einiges darauf hin, dass dies<br />

auch in Zunkunft so bleiben könnte.<br />

Peter Ritler<br />

Senior Relationship<br />

Manager Schweiz<br />

Threadneedle<br />

Fortsetzung der Seite 14<br />

Filter <strong>und</strong> Hebel<br />

Einfach umzusetzen ist die Verwendung<br />

der Saisonalität als Filter. „Filter“ bedeutet,<br />

auf Positionen zu verzichten, die gegen die<br />

saisonale Tendenz gerichtet sind. Ein Beispiel<br />

wäre etwa, während der Jahresendrally<br />

als Daytrader nicht short zu gehen. Auf<br />

diese Weise sollte sich die Gewinnwahrscheinlichkeit<br />

der einzelnen Longtrades erhöhen.<br />

Ein weiteres Beispiel ist die bereits<br />

erwähnte „Sell-in-May“-Strategie. Neben<br />

dem völligen Verzicht von Engagements<br />

ist es auch möglich, die Positionsgrösse an<br />

den saisonalen Verlauf anzupassen. Man<br />

kann etwa den Aktienanteil in saisonal<br />

schlechten Zeiten herunterfahren, oder<br />

die Kontraktzahl im Terminmarkt reduzieren.<br />

Solche Variationen des Hebels lassen<br />

über die Verlustvermeidung nicht nur eine<br />

Glättung der Ertragslinie, sondern oft auch<br />

einen höheren Gesamtgewinn erwarten.<br />

Timing<br />

Sogar zum blossen Timing eignet sich<br />

die Saisonalität. Hierbei wird sie nicht an<br />

der gr<strong>und</strong>sätzlichen Entscheidung über<br />

das Handelssignal selbst beteiligt, sondern<br />

nur an der Wahl des Zeitpunkts. Ein Beispiel<br />

wäre etwa, bei einem Aktienportfolio<br />

Umschichtungen zweigeteilt vorzunehmen,<br />

also Verkäufe im Juni vorzunehmen,<br />

Anschaffungen aber erst Ende Oktober.<br />

Eine andere Möglichkeit wäre, einen geplanten<br />

Aktienkauf auf den Beginn Jahresendrally<br />

vorzuziehen. Das sind vielleicht<br />

nur Sahnehäubchen (die enthalten aber<br />

bekanntlich auch Kalorien).<br />

Direktes Mustertrading<br />

Am naheliegendsten scheint das direkte<br />

Trading einzelner saisonaler Muster<br />

wie der Jahresendrally zu sein. Dies ist in<br />

der Praxis aber meist schon eine recht anspruchsvolle<br />

Vorgehensweise. Sie setzt die<br />

Kenntnis vieler Muster voraus, um über<br />

eine hohe Anzahl zu diversifizieren. Zudem<br />

muss man konsequent Verluste bei Fehlsignalen<br />

vermeiden. Die Positionsgrösse soll-<br />

te klein gehalten werden, denn Einzeljahre<br />

unterliegen weit höheren Schwankungen<br />

als der saisonale Durchschnitt. Ausserdem<br />

bestehen viele statistische Fallstricke, so<br />

dass vermeintliche saisonale Muster, die<br />

tatsächlich nur zufälliger Natur sind <strong>und</strong><br />

deshalb ohne Prognosenutzen, integriert<br />

werden. Bei der Handelssystementwicklung<br />

ist es folglich sehr schwer, Überoptimierungen<br />

zu vermeiden. Da der professionelle<br />

Umgang mit diesen Punkten<br />

aufwändig ist <strong>und</strong> sich dabei leicht Fehler<br />

einschleichen, entwickelt sich oft gerade<br />

diese naheliegende Vorgehensweise des direkten<br />

Tradings einzelner saisonaler Muster<br />

in der Praxis ungünstig.<br />

Ausreisserjahre<br />

Ein Instrument kann man dann am besten<br />

nutzen, wenn man dessen Grenzen<br />

kennt. Bei der Saisonalität ist der wohl<br />

wichtigste Aspekt, dass einzelne Jahre völlig<br />

konträr zum saisonalen Index verlaufen<br />

können. Im Unterschied etwa zu einem<br />

Trendfolger, korrigiert sich ein falsches<br />

saisonales Signal nicht von selbst. Deshalb<br />

sind Verlustbegrenzungsmassnahmen<br />

(wie ein Stopp-Loss) zu ergreifen. Selbst<br />

bei der recht stabilen Jahresendrally gab es<br />

Ausnahmejahre, wie das Bild 6 zeigt. Ausreißerjahre<br />

haben aber auch für die Vergangenheitsbetrachtung<br />

eine Bedeutung,<br />

wenn eine markante Einzelbewegung (wie<br />

ein Crash) vorlag. Falls diese nur zufällig<br />

an einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr<br />

stattfand, überzeichnet sie den saisonalen<br />

Trend. Ein aus einer hohen Zahl an Jahren<br />

errechneter saisonaler Verlauf (z. B. 30 Jahre)<br />

reduziert diesen Einfluss.<br />

Aktualität <strong>und</strong> Stabilität<br />

Ein weites Feld eröffnet die Frage, ob ein<br />

saisonales Muster noch gültig ist. Saisonale<br />

Muster können sich nämlich ändern.<br />

Leicht einsichtig ist dies beispielsweise im<br />

Agrarbereich bei Einführung neuer Lagertechniken.<br />

Deshalb sollte ein Muster auch<br />

in der jüngeren Vergangenheit eingetreten<br />

B7) Euro / Dollar<br />

Der Chart zeigt den saisonalen Verlauf des<br />

Euro zum Dollar.<br />

B8) Vierjahreszyklus Dow Jones<br />

Verlauf des Dow Jones in Abhängigkeit<br />

vom Jahr innerhalb der Wahlperiode.<br />

B9) Saisonstrategie „Sell in May“<br />

sein. Zudem ist es wünschenswert, dass ein<br />

Muster in einer möglichst grossen Zahl an<br />

Jahren auftritt, denn eine hohe Häufigkeit<br />

erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es sich<br />

um eine echte saisonale Bewegung handelt.<br />

Eine wichtige Frage ist nämlich, ob überhaupt<br />

ein saisonales Muster vorliegt. Ist<br />

dies nicht der Fall, kann eine durchschnittliche<br />

„saisonale“ Bewegung der Vergangenheit<br />

das Ergebnis blossen Zufalls sein<br />

(<strong>und</strong> damit wertlos für die Prognose). Die<br />

konkrete Kenntnis des Gr<strong>und</strong>es für ein saisonales<br />

Muster ist hierbei am wünschenswertesten.<br />

Oft kennen wir den Gr<strong>und</strong> aber<br />

nicht (ohne dass dies bedeuten würde, dass<br />

es ihn nicht gibt). Manche Trader handeln<br />

freilich jedes Muster, ob echt oder unecht,<br />

in der Erwartung, dass die echten saisonalen<br />

Muster Gewinne abwerfen, während<br />

die Gewinne <strong>und</strong> Verluste der Scheinmuster<br />

sich letztlich gegenseitig aufheben<br />

sollen.<br />

Weitere praktische Aspekte<br />

Saisonale Strategien gibt es für die<br />

unterschiedlichsten Zeithorizonte, für den<br />

Daytrader genauso wie für den Langfristanleger.<br />

Wie die Beispiele zur Umsetzung<br />

zeigen, kann man Saisonalität auch dann<br />

nutzen, wenn man eine andere Zeitspanne<br />

fürs Trading bevorzugt als das saisonale<br />

Muster aufweist, sei sie länger, sei sie kürzer.<br />

Einer der Hauptvorteile der Saisonalität<br />

in der Praxis ist die Anwendbarkeit auf<br />

verschiedene Märkte. Man muss, im Unterschied<br />

zu vielen anderen Vorgehensweisen,<br />

nicht für jeden Markt einen völlig neuen<br />

Handelsansatz entwickeln. Dabei sind die<br />

Finanzmärkte entgegen einem verbreiteten<br />

Vorurteil ebenfalls saisonal handelbar.<br />

Insbesondere bei den Warenmärkten ist zu<br />

berücksichtigen, dass in der Praxis nur die<br />

Futures gehandelt werden können, nicht<br />

der Kassamarkt. Viele saisonale Tendenzen<br />

sind in den unterschiedlichen Liefermonaten<br />

aber bereits eingepreist. Die saisonalen<br />

Muster sind deshalb oft ganz andere, als<br />

man erwartet. Zudem sind für den Handel<br />

mit Futures die saisonalen Charts der Futures<br />

heranzuziehen.<br />

Fazit<br />

Saisonalität erhöht die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Kursbewegung. Sie gehört<br />

zu den wenigen statistisch überprüfbaren<br />

Handelsansätzen. Da der kalendarische<br />

Einfluss, der der Saisonalität zugr<strong>und</strong>e<br />

liegt, unabhängig von anderen Einflussfaktoren<br />

ist, stiftet sie statistisch gesehen<br />

einen zusätzlichen Nutzen. Diesen kann<br />

der Anleger dauerhaft haben.<br />

Der Spruch „Sell in May“ mag dies verdeutlichen.<br />

Abbildung 9 vergleicht ein<br />

Aktieninvestment anhand der MSCI-<br />

Welt in der saisonal günstigen Zeit (Ende<br />

November <strong>–</strong> Ende Mai) mit einer Buy &<br />

Hold-Strategie <strong>und</strong> mit dem gegenteiligen<br />

Ansatz (in der übrigen Zeit wurde das Kapital<br />

im Geldmarkt geparkt). Für andere<br />

Einstiegszeitpunkte kommen die Autoren<br />

Bouman <strong>und</strong> Jacobsen in ihrer Studie<br />

(www. ssrn.com/abstract=76248) ebenfalls<br />

zum Ergebnis der Wirksamkeit saisonaler<br />

Strategien. Sie untersuchten viele<br />

Länder, zum Teil über sehr lange Zeiträume.<br />

Man bedenke, dass der Spruch recht<br />

alt ist, als bekannteste saisonale Timingregel<br />

nicht gezielt nachträglich ausgewählt,<br />

<strong>und</strong> darüber hinaus nicht durch moderne<br />

Handelssystemtechniken bereichert. So<br />

gesehen ist die Outperformance recht beeindruckend.<br />

Kaum ein anderes Börsenverfahren,<br />

ob technisch oder f<strong>und</strong>amental,<br />

kann Vergleichbares vorweisen.<br />

Dimitri Speck<br />

seasonalcharts.de<br />

traders-mag.com


Seite 16<br />

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