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Infos über das Freilichtspiel zum Download ... - Bayerischer-Wald

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Historienspiel<br />

Ein<br />

um <strong>das</strong><br />

Kloster, Glas und <strong>Wald</strong><br />

Kloster S ankt Oswald<br />

Kloster, Glas und <strong>Wald</strong><br />

Historienspiel in zwei Akten und mit musikalischen Einlagen<br />

am 2. und 3. Oktober 2013<br />

Festspielgelände an der Klosterkirche,<br />

Klosterallee, 94568 Sankt Oswald<br />

Die Aufführungen finden bei jedem Wetter statt.<br />

Kartenvorverkauf bei der Tourist-Info Riedlhütte:<br />

8 Euro Erwachsene (Tageskasse 10 Euro),<br />

5 Euro Kinder und Jugendliche (bis 16 Jahre)<br />

Tel. 08553/6083 · Fax 08553/1036<br />

tourist-service@t-online.de<br />

www.sankt-oswald-riedlhuette.de<br />

Der Veranstalter:<br />

Verein zur Förderung des <strong>Wald</strong>geschichtlichen<br />

Museums Sankt Oswald-Riedlhütte<br />

Der Verein zur Förderung des <strong>Wald</strong>geschichtlichen Museums<br />

bemüht sich intensiv um die geschichtliche Vergangenheit<br />

des einstigen Klosters und gab 2007 die Schriftenreihe<br />

„Klosteridee“ heraus, die sich mit dem Kloster, der Wallfahrt,<br />

mit <strong>Wald</strong>, Glas, Goldenem Steig und Nationalpark befasst.<br />

Zwischen Bründlweg und Museum legte der Verein einen<br />

Pilgerweg mit Brunnenberg, Kreuzgruppe und Wegstationen<br />

an. Der sog. „Frohweg“ zeigt künstlerisch gestaltete Bronzen<br />

der Klosterpatrone und Medaillons zur Bergpredigt. Derzeit<br />

bemüht sich der Verein, der traditionellen Wallfahrt am Garnsamstag<br />

eine historische Note zu verleihen. In diesem Zusammenhang<br />

wurde der Freyunger Regisseur und Autor Michael<br />

Sellner mit der Kreation des Historienspiels „Kloster, Glas und<br />

<strong>Wald</strong>“ beauftragt. Weiteres Ziel des Museumsvereins ist der<br />

Erwerb der ehemaligen Klostergebäude und deren Umbau<br />

zu einem „Geistlichen Zentrum“. Ob sich diese Vision verwirklichen<br />

lässt, wird derzeit <strong>über</strong> eine Machbarkeitsstudie<br />

und ein Partnersymposium abgeklärt.<br />

Uraufführung Mittwoch,<br />

2. Oktober 2013, 19 Uhr<br />

am Festspielgelände<br />

an der Klosterkirche<br />

in Sankt Oswald<br />

weitere<br />

Aufführungen<br />

Donnerstag,<br />

3. Oktober 2013,<br />

um 15 und 19 Uhr<br />

Das Historienspiel wird gefördert durch den Dispositionsfonds der<br />

EU-Gemeinschaftsinitiative, den Kulturfonds Bayern, die Kulturstiftung<br />

des Bezirks Niederbayern und den Sparkassenverband Bayern.<br />

Idee: Alfons Urban<br />

Text und Regie: Michael Sellner


Der Inhalt:<br />

In zwei Akten erzählt <strong>das</strong> Historienspiel die Geschichte des<br />

Klosters Sankt Oswald und thematisiert den andauernden<br />

Streit zwischen kirchlicher und weltlicher Herrschaft <strong>über</strong><br />

die Nutzung des Hochwalds. Sankt Oswald war bedeutende<br />

Raststation für Reisende und Säumer entlang des Goldenen<br />

Steigs, zudem entwickelte sich hierhin die Wallfahrt<br />

<strong>zum</strong> heiligen Oswald und zur Heilquelle in der Bründlkapelle.<br />

Das Spiel beschreibt <strong>das</strong> Schicksal der Kinder im<br />

großen Krieg und schildert im Heilwunderbuch verzeichnete<br />

Berichte an den bayerischen Herzog sowie <strong>das</strong> Leben<br />

der Klosteruntertanen.<br />

Die Mitwirkenden:<br />

◆ Theatergruppe „Klosterstadl“<br />

◆ Darsteller aus den Festspielen Brudersbrunn und Leopoldsreut<br />

◆ Laiendarsteller aus Sankt Oswald-Riedlhütte<br />

◆ Männerchor Sankt Oswald (Leitung: Geistl. Rat Hubert Gerstl)<br />

◆ Kinderchor „Klosterspatzen“ (Leitung: Christine Domani)<br />

◆ Kindergruppe (Leitung: Renate Atzinger, Therese Mannichl)<br />

◆ Vereinsgemeinschaft Sankt Oswald<br />

◆ Sankt Oswalder Blasmusik<br />

Kloster, Glas und <strong>Wald</strong><br />

Die Hintergründe:<br />

Klostergeschichte<br />

Landgraf Johann I. von Leuchtenberg gründete am 5. August<br />

1396 an der Bründlkapelle in Draxlschlag ein Kloster<br />

und <strong>über</strong>gab es dem Orden der Pauliner. Zur wirtschaftlichen<br />

Absicherung durfte <strong>das</strong> Kloster die <strong>Wald</strong>ungen<br />

zwischen Großer und Kleiner Ohe nutzen – doch weil die<br />

Nordgrenze des <strong>Wald</strong>besitzes nicht klar definiert war, geriet<br />

<strong>das</strong> Kloster mit dem Landgericht Bärnstein ständig in Streit.<br />

Weil die Pauliner der wirtschaftlichen Situation nicht gewachsen<br />

waren, gaben sie <strong>das</strong> Kloster 1431 wieder an die<br />

Leuchtenberger zurück, die es kurz darauf den Augustiner<br />

Chorherren <strong>über</strong>ließen. Auch ihnen war kein Glück beschieden,<br />

sie gaben <strong>das</strong> Kloster 1563 auf. Fortan wurde es der<br />

Benediktinerabtei Niederaltaich unterstellt und erfuhr in<br />

den folgenden zwei Jahrhunderten bescheidenen Aufschwung.<br />

Die Wallfahrt florierte, eine neue Klosteranlage<br />

wurde errichtet. 1803 fiel <strong>das</strong> Kloster der Säkularisation<br />

und 1876 einem verheerenden Brand <strong>zum</strong> Opfer, den nur<br />

die Bründlkapelle, die Sakristei und <strong>das</strong> Untergeschoß des<br />

Turms schadlos <strong>über</strong>standen. Im einfachen Stil wurden<br />

Kirche und Propstei später wieder aufgebaut.<br />

Wallfahrt<br />

Schon früh sah <strong>das</strong> Volk in der Sankt Oswalder Felsenquelle<br />

ein Zeichen göttlicher Gnade und sprach dem „crystall-reinen<br />

Wasser“ heilende Wirkung zu – besonders bei Augenleiden,<br />

Gichtbeschwerden und Wunden aller Art. Das Wasser wurde<br />

„zu Nutzen und Hülff des kranken Viehs weit und breit hinweggetragen“<br />

und sollte ferner helfen, Pest, Feuer und Gewitter<br />

abzuwenden. Zahlreiche „Miracula und Wunderwerke“<br />

machten Sankt Oswald weitum bekannt – und sogar Kurfürst<br />

Maximilian ließ sich 1628 von den Heilwundern berichten.<br />

Glas<br />

1356 ließ Kaiser Karl IV. einen Säumerweg vom böhmischen<br />

Bergreichenstein <strong>über</strong> den Pürstling und <strong>das</strong> Lusental nach<br />

Sankt Oswald bauen. Fortan konnten die Landesherren<br />

den <strong>Wald</strong> am Grenzkamm urbar machen und dort <strong>Wald</strong>glashütten<br />

errichten – u. a. die Glashütte an der Großen<br />

Ohe in Reichenberg. Sie wird 1450 erstmals erwähnt, als<br />

der Böhme Peter Smrslik ins Land einfiel und die Klosterdörfer<br />

Höhenbrunn und Reichenberg mitsamt der Glashütte<br />

plünderte. Die Glashütten erhielten vom Landesherrn<br />

umfassende Nutzungsrechte am Hochwald, da sie<br />

zur Befeuerung der Öfen und Gewinnung von Pottasche<br />

Unmengen an Holz benötigten. Weil <strong>das</strong> Holz dennoch<br />

nicht ausreichte und die rechtlichen Gegebenheiten zudem<br />

unklar waren, holzte die Glashütte immer wieder<br />

auch den <strong>zum</strong> Kloster gehörigen Hochwald ab – was<br />

regelmäßig zu Auseinandersetzungen und Handgreiflichkeiten<br />

zwischen den Klosterleuten und den Glasmachern<br />

führte.

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