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magazine - Virtual Vehicle

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dell iterativ verbessert und optimiert, um eine<br />

gute Übereinstimmung der Berechnungs- zu<br />

den Versuchsergebnissen zu erzielen. Mithilfe<br />

des mehrstufigen Validierungsansatzes ist es<br />

möglich, Modellierungsfehler, z.B. Geometrie,<br />

Material, Verbindungstechniken,… , aufzudecken<br />

und dadurch die Qualität und die Prognosefähigkeit<br />

des FE-Modells zu steigern. Die erhöhte<br />

Prognosefähigkeit dieser mehrstufigen<br />

Methode führt zu größerem Vertrauen in das<br />

Modell und ermöglicht die Anwendung in anderen<br />

Lastfällen (z.B. Seitencrash, niedrigere/<br />

höhere Pulse, …)<br />

Abbildung 2: Dynamische Schlittenvalidierung<br />

Quelle: TU Graz, VSI<br />

Statische Validierung - Pendeltest<br />

Die statische Validierung besteht aus einem<br />

Pendeltest, welcher zu einer Verbesserung<br />

des FE-Modells genutzt wird. Der Testaufbau<br />

ist in Abbildung 4 dargestellt. Der Kindersitz<br />

wird dabei auf einem Aufbau mit einer verstellbaren<br />

Platte montiert. Für jeden Versuch sind<br />

4 Beschleunigungssensoren, drei am Sitz und<br />

einer direkt am Pendel, positioniert worden.<br />

Abbildung 3: Gesamtfahrzeugvalidierung<br />

Quelle: TU Graz, VSI<br />

Folgende Parameter sind einstellbar:<br />

• Auftreffpunkt des Pendels<br />

• Masse des Pendels<br />

• Position des Pendels<br />

Der Pendeltest wurde an unterschiedlichen<br />

Kindersitzklassen erprobt. Eine Vielzahl von<br />

Arbeitsschritten sind unabhängig von der Kindersitzklasse<br />

und können für alle Kindersitze<br />

angewandt werden.<br />

Dynamische Validierung<br />

Nach dem Pendeltest ist das System „Kindersitz-Dummy-Gurtsystem“<br />

zu validieren. Dabei<br />

wird der Dummy inklusive Kindersitz und Gurtsystem<br />

über eine Schlittenanlage durch einen<br />

Crashpuls, der aus einer Gesamtfahrzeugsimulation<br />

abgeleitet wird, verzögert. Abbildung<br />

2 visualisiert den Kinematikabgleich zwischen<br />

Versuch und Simulation der dynamischen<br />

Schlittenvalidierung. Für die Validierung werden<br />

die Beschleunigungssignale von Kopf,<br />

Brust und des Beckens verglichen.<br />

Der Kindersitz kann um die Hochachse verdreht<br />

werden um auch Beschleunigungskomponenten<br />

in Querrichtung, welche z.B. beim<br />

Frontcrash des Verbraucherschutztest EuroN-<br />

CAP auftreten, zu simulieren.<br />

Die dynamische Validierung schließt mit der<br />

Gesamtfahrzeugvalidierung ab (Abbildung 4).<br />

Abbildung 4: Testaufbau<br />

der statischen Validierung<br />

Quelle: TU Graz, VSI<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Eine Methodik zur Validierung eines FE-<br />

Kindersitzmodells wurde vorgestellt. Das Ziel<br />

war eine hybride Validierungsmethode zu entwickeln,<br />

die moderne Simulationswerkzeuge<br />

und einfache Versuche kombiniert.<br />

Die Verwendung dieser Methode führt zu einer<br />

Reduzierung von Modellierungsfehler und<br />

deshalb zu einer höheren Prognosefähigkeit<br />

der Beschleunigungssignale des Dummies<br />

in der Gesamtfahrzeugsimulation. Dadurch<br />

erhöht sich die Vorhersagegenauigkeit des<br />

EuroNCAP-Ratings. ■<br />

DIE PROJEKTPARTNER<br />

DIE AUTOREN<br />

Institut für Fahrzeugsicherheit<br />

Raffael braunsteiner<br />

ist Junior Researcher im<br />

Bereich <strong>Vehicle</strong> Safety am<br />

VIRTUAL VEHICLE.<br />

Mirjana Dumancic<br />

ist Junior Researcher im<br />

Bereich <strong>Vehicle</strong> Safety am<br />

VIRTUAL VEHICLE.<br />

<strong>magazine</strong> Nr. 15, III-2013<br />

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