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Empfänger FUNKERFASSUNG - Rohde & Schwarz

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Signalverarbeitung in Echtzeit<br />

Die digitale Signalverarbeitung im<br />

R&S®ESMD besteht aus zwei parallelen,<br />

unabhängig voneinander parametrierbaren<br />

Pfaden (BILD 5). Ein Pfad berechnet<br />

das ZF-Spektrum, der andere Pfad dient<br />

zur Demodulation, Verstärkungsregelung<br />

(AGC), Messwertberechnung und Rückwandlung<br />

in ein analoges Signal (Videosignal).<br />

Beide Pfade arbeiten vollkommen<br />

unterbrechungsfrei – in Echtzeit.<br />

Mit dem Spektrumspfad lassen sich<br />

die spektralen Eigenschaften auch von<br />

sich sehr schnell ändernden Signalen<br />

sicher erfassen. Seine Leistungsfähigkeit<br />

zeigt sich beim Erfassen von Signalen<br />

mit Pulsstruktur (BILD 6 bis 8). Die<br />

während der Berechnung des Spektrums<br />

anfallende Datenmenge ist von<br />

extern angeschlossenen Systemen kaum<br />

noch zu verarbeiten (BILD 9). Aus diesem<br />

Grund findet bereits im Gerät eine<br />

Datenreduzierung durch verschiedene<br />

Bewertungsfilter statt (Average, MAX-<br />

HOLD, MINHOLD) .<br />

Auch bei kleinen Spektrumbandbreiten<br />

profitiert der Bediener von der Rechenleistung<br />

des <strong>Empfänger</strong>s: Die Signalverarbeitung<br />

berechnet die Spektren zeitlich<br />

überlappend und sorgt dadurch für<br />

eine verbesserte Zeitauflösung. Alternativ<br />

können sogenannte Weighted<br />

Overlap Add (WOLA), also zeitgedehnte<br />

Spektren berechnet werden, die die<br />

f ZF1<br />

ZF-Signal<br />

B Spektrum<br />

Overlap &<br />

Fensterung<br />

FFT<br />

AVG, MAX,<br />

MIN, CLRW<br />

Bewertung<br />

ZF-<br />

Spektrum<br />

A<br />

D<br />

B Demod<br />

AGC<br />

DUC<br />

D<br />

A<br />

Spektrum<br />

Demodulation<br />

ZF-Videoausgang<br />

Videospektrum<br />

f ZF2<br />

D<br />

A<br />

Sensorphalanx<br />

Audio<br />

Messwerte<br />

BILD 5<br />

Blockschaltbild der Signalverarbeitung im R&S®ESMD.<br />

BILD 8 Untersuchung eines GSM-Signals anhand des ZF-Spektrums: Das Signal rechts<br />

der Mitte zeigt eine auffällige Spitze. Es handelt sich um den Frequency Correction Burst<br />

(FCB), der spektral gesehen einem Trägersignal entspricht. Der FCB wird nur von GSM-<br />

Basisstationen abgestrahlt, dauert 576 µs und wird alle 46 ms bzw. 51 ms wiederholt.<br />

BILD 6 und 7 Detektion eines Langstreckenradars an der Antenne: Der Abstand von<br />

500 kHz zwischen den Nullstellen des sin(x)/x-förmigen Spektrums lässt eine Pulslänge<br />

von ca. 2 µs vermuten. Die Vermessung des amplitudendemodulierten Signals (Einhüllende)<br />

mittels eines an den analogen Videoausgang des R&S®ESMD angeschlossenen<br />

Oszilloskops bestätigt die Vermutung.<br />

65<br />

Neues von <strong>Rohde</strong>&<strong>Schwarz</strong> Heft 195 (2008/I)

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