Token Ring, FDDI und ATM
Token Ring, FDDI und ATM
Token Ring, FDDI und ATM
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<strong>Token</strong> <strong>Ring</strong><br />
“<strong>Token</strong>“-Verfahren, nur wer ein bestimmtes <strong>Token</strong> (=Bitfolge) besitzt, darf senden.<br />
• Die Rechner teilen sich einen <strong>Ring</strong> aus Punkt-zu-Punkt-Verbindungen<br />
• Das <strong>Token</strong> wird zyklisch weitergegeben<br />
→ besonders für <strong>Ring</strong>e geeignet<br />
→ IEEE 802.5 <strong>Token</strong>-<strong>Ring</strong><br />
(→ IEEE 802.4 <strong>Token</strong> Bus)<br />
Eigenschaften:<br />
• garantierter Zugriff, keine Kollisionen<br />
• sehr gute Ausnutzung der Netzkapazität, hohe Effizienz<br />
• fair, garantierte Antwortzeiten<br />
• möglich: multiple tokens<br />
• aber: aufwändig <strong>und</strong> teuer<br />
Weitergabe des <strong>Token</strong>s<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 233<br />
Senden <strong>und</strong> Empfangen<br />
Gr<strong>und</strong>zustand<br />
• Daten werden vom <strong>Ring</strong><br />
seriell empfangen<br />
• an Station gerichtete Daten<br />
werden kopiert<br />
• Daten werden seriell<br />
weitergeleitet<br />
Empfänger Sender<br />
vom <strong>Ring</strong> zum <strong>Ring</strong><br />
zur von der<br />
Station<br />
Station<br />
Sendezustand<br />
• Der <strong>Ring</strong> wird aufgetrennt<br />
• eigene Daten werden<br />
seriell gesendet<br />
• vom <strong>Ring</strong> kommende<br />
Daten werden nicht weitergeleitet,<br />
sondern in der<br />
Station ausgewertet<br />
Empfänger Sender<br />
vom <strong>Ring</strong> zum <strong>Ring</strong><br />
zur von der<br />
Station<br />
Station<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 235<br />
<strong>Token</strong> <strong>Ring</strong><br />
Daten<br />
• Medium: verdrilltes Kabelpaar, Koaxialkabel oder Glasfaser<br />
• Kapazität von 4 bzw. 16 Mb/s (100Mb/s mit Glasfaser)<br />
• Diff. Manchester-Code auf Schicht 1<br />
• Die Stationen sind aktiv angeschlossen, d.h. empfangene Signale werden<br />
regeneriert (wie bei Repeatern, daher prinzipiell keine Beschränkung der<br />
Ausdehnung)<br />
Station<br />
1<br />
Punkt-zu-Punkt-<br />
Verbindung<br />
Aktiver Anschluss<br />
2<br />
4<br />
Empfänger Sender<br />
vom <strong>Ring</strong> zum <strong>Ring</strong><br />
3<br />
zur<br />
Station<br />
von der<br />
Station<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 234<br />
Zugriff beim <strong>Token</strong> <strong>Ring</strong><br />
Beispiel: Station 2 sendet an Station 1<br />
1. Station 2 wartet auf freies <strong>Token</strong><br />
(Sendeberechtigung, 3-Byte-<br />
<strong>Token</strong>).<br />
2. Station 2 wandelt freies <strong>Token</strong> in ein<br />
belegtes um (belegtes <strong>Token</strong> =<br />
Rahmen-Header).<br />
Danach sendet 2 den Rahmen.<br />
(Station 2 darf weitere Rahmen<br />
senden, sofern der <strong>Token</strong> Holding<br />
Timer (Default 10 ms) mit diesen<br />
Rahmen nicht überschritten wird)<br />
3. Station 2 beendet den Rahmen <strong>und</strong><br />
wartet, bis dieser wieder bei ihr<br />
ankommt.<br />
4. Station 1 kopiert den Rahmen.<br />
Station 2 entfernt ihn vom <strong>Ring</strong> <strong>und</strong><br />
erzeugt ein neues, freies <strong>Token</strong>.<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
3<br />
3<br />
4<br />
4<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
4<br />
3<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 236<br />
4<br />
4<br />
F<br />
B<br />
B<br />
entfernen<br />
kopieren<br />
F
Zugriff beim Multiple <strong>Token</strong> <strong>Ring</strong><br />
gleiches Beispiel: Station 2 sendet an<br />
Station 1<br />
1<br />
1<br />
1. Station 2 wartet auf freies <strong>Token</strong><br />
(Sendeberechtigung).<br />
2. Station 2 wandelt freies <strong>Token</strong> in ein<br />
belegtes um (belegtes <strong>Token</strong> =<br />
Rahmen-Header).<br />
Danach sendet 2 den Rahmen.<br />
(Station 2 darf weitere Rahmen<br />
senden, sofern der <strong>Token</strong> Holding<br />
Timer (Default 10 ms) mit diesen<br />
Rahmen nicht überschritten wird)<br />
3. Station 2 beendet den Rahmen <strong>und</strong><br />
erzeugt sofort ein neues, freies<br />
<strong>Token</strong>.<br />
4. Station 1 kopiert den Rahmen.<br />
Station 2 entfernt ihn vom <strong>Ring</strong>.<br />
2<br />
2<br />
1<br />
3<br />
1<br />
3<br />
3<br />
4<br />
4<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3<br />
1<br />
4<br />
3<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 237<br />
4<br />
4<br />
F<br />
B<br />
B<br />
F<br />
B<br />
entfernen<br />
kopieren<br />
Rahmenformat beim <strong>Token</strong> <strong>Ring</strong><br />
• Rahmenstatus enthält Bestätigungsbits A <strong>und</strong> C. Kommt ein Rahmen an die<br />
Station mit der Zieladresse, setzt diese das Bit A. Kopiert die Station den<br />
Rahmen, setzt sie auch das Bit C. Wenn die sendende Station ihren Rahmen<br />
wiedererhält sieht sie, ob die Zielstation nicht in Betrieb ist (A = 0, C = 0), sie<br />
den Rahmen nicht akzeptiert (A = 1, C = 0), oder ob der Rahmen empfangen<br />
wurde (A = 1 , C = 1). Zur Sicherheit sind beide Bits doppelt vorhanden.<br />
• Die Adressen <strong>und</strong> die Prüfsumme sind zu Ethernet identisch.<br />
Bits der Zugriffssteuerung:<br />
•Das Monitorbit dient der Erkennung eines zweiten Rahmenumlaufs<br />
• Die Prioritätenbits ermöglichen die Einführung mehrerer Prioritäten. Sie geben<br />
die Priorität des <strong>Token</strong>s an. Will eine Station mit Priorität n senden, muss sie<br />
auf ein <strong>Token</strong> der Priorität n oder kleiner warten.<br />
• Die Reservierungsbits erlauben einer Station, sich den nächsten Rahmen zu<br />
reservieren. Will eine Station dies tun, trägt sie ihre Priorität in die Bits ein.<br />
Dies geht allerdings nur, wenn nicht bereits eine höhere Priorität eingetragen<br />
ist. Bei der nächsten <strong>Token</strong>erstellung wird dann die Priorität in die<br />
Prioritätsbits kopiert.<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 239<br />
Rahmenformat beim <strong>Token</strong> <strong>Ring</strong><br />
Ist der <strong>Ring</strong> inaktiv, kreist nur das 3-Byte-<strong>Token</strong> (SD, AC, FC). Will eine Station<br />
senden, setzt sie in diesem <strong>Token</strong> ein bestimmtes Bit von 0 auf 1.<br />
Freies <strong>Token</strong>,<br />
falls bei AC ein<br />
bestimmtes Bit<br />
gesetzt ist.<br />
1 1 1 2 / 6 2 / 6 beliebig 4 1 1<br />
Zieladr. Quelladr. Daten Prüfsumme<br />
Byte<br />
Rahmenkontrolle Endbegrenzer (ED) (FC) Endbegrenzer (ED)<br />
Zugriffssteuerung (AC)<br />
Rahmenstatus<br />
Startbegrenzer (SD)<br />
• Start- <strong>und</strong> Endbegrenzer dienen zur Rahmenmarkierung. Sie enthalten ungültige<br />
Folgen der differenziellen Manchester-Kodierung.<br />
• Zugriffssteuerung enthält das <strong>Token</strong>-Bit, weiterhin ein Monitorbit, Prioritätenbits<br />
<strong>und</strong> Reservierungsbits.<br />
• Rahmenkontrollle kennzeichnet die Art des Rahmens: Daten, Steuerung, ...<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 238<br />
<strong>Ring</strong>wartung<br />
Zur Kontrolle der Funktionstüchtigkeit des <strong>Ring</strong>s wird eine Monitor Station<br />
eingeführt. Fällt diese Station aus, wird eine andere Station zur Monitor Station<br />
erhoben: stellt eine Station fest, dass die Monitor Station inaktiv ist, sendet sie ein<br />
bestimmtes <strong>Token</strong> (CLAIM_TOKEN) aus. Umkreist dies ungehindert den <strong>Ring</strong>,<br />
übernimmt der Sender die Aufgabe der Monitor Station.<br />
Aufgaben der Monitor Station:<br />
• Neuerzeugung des <strong>Token</strong>s bei Verlust<br />
• Reaktion auf <strong>Ring</strong>zusammenbruch<br />
• Beseitigung von Rahmenfragmenten<br />
• Entfernung von verwaisten Rahmen<br />
Für jedes Problem ist ein eigenes <strong>Token</strong> definiert, welches bei der Beseitigung auf<br />
ein Problem ausgesendet wird. Zusätzlich werden – falls nötig – auch Timer<br />
eingesetzt.<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 240
Fiber Distributed Data Interface<br />
(<strong>FDDI</strong>)<br />
• <strong>FDDI</strong> ist ein leistungsstarkes <strong>Token</strong>-<strong>Ring</strong>-LAN basierend auf Lichtwellenleitern<br />
• basiert auf ANSI-Standard X3T9.5<br />
• Datenraten von 100 Mb/s<br />
• Überbrückung von Entfernungen bis zu 200 km (MAN?)<br />
• Unterstützung von bis zu 1000 Stationen, mit Abständen von maximal 2 km<br />
• Wird oft als Backbone für kleine LANs benutzt<br />
Host<br />
Brücke<br />
802.3 LAN<br />
802.5<br />
LAN<br />
Brücke<br />
<strong>FDDI</strong>-<strong>Ring</strong><br />
• Nachfolger: <strong>FDDI</strong>-II, unterstützt neben normalen Daten auch synchrone<br />
leitungsvermittelte PCM-Daten (Sprache) <strong>und</strong> ISDN-Verkehr<br />
• Seit kurzem: CDDI (Copper Distributed Data Interface), mit 100 Mb/s über<br />
Twisted Pair-Kupferkabel<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 241<br />
<strong>FDDI</strong>-Konfigurationen<br />
Normaler Doppel-<strong>Ring</strong><br />
Doppelter <strong>Ring</strong> mit<br />
Einzelring-Erweiterung<br />
“Einfacher” <strong>FDDI</strong>-<strong>Ring</strong><br />
DAS DAS DAS DAS<br />
SAS NAC<br />
DAS DAS DAS DAC SAS SAS SAC<br />
SAS<br />
SAC SAS<br />
DAS = Dual Attachment Station<br />
SAS = Single Attachment Station<br />
DAC = Dual Attachment Concentrator<br />
NAC =Null Attachment Concentrator<br />
SAS<br />
Mittels der Konzentratoren<br />
können mehrere <strong>Ring</strong>e verknüpft<br />
werden.<br />
SAC = Single Attachment Concentrator<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 243<br />
Aufbau von <strong>FDDI</strong><br />
Verkabelung bei <strong>FDDI</strong>: 2 Glasfaserringe mit gegensätzlicher Übertragungsrichtung<br />
• Im Normalbetrieb wird nur der primäre <strong>Ring</strong><br />
verwendet, der Sek<strong>und</strong>ärring bleibt in Bereitschaft<br />
• Bricht ein <strong>Ring</strong>, kann der andere als Reserve<br />
(Schutzring) benutzt werden.<br />
• Brechen beide <strong>Ring</strong>e oder fällt eine Station aus,<br />
können die <strong>Ring</strong>e zu einem einzigen zusammengefasst<br />
werden, der die doppelte Länge hat:<br />
Es existieren zwei Klassen von Stationen: DAS-Stationen (Dual Attachment<br />
Station) können an beide <strong>Ring</strong>e angeschlossen werden, die billigeren SAS-<br />
Stationen (Single Attachment Station) nur an einen <strong>Ring</strong>.<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 242<br />
Übertragung bei <strong>FDDI</strong><br />
Kodierung<br />
4B/5B-Code, also Kodierung von 4 Bit Daten in 5 zu übertragende Bit<br />
Taktung<br />
Sendung einer langen Präambel, um den Empfänger auf den Sendertakt zu<br />
synchronisieren. Weiterhin müssen alle Uhren der Stationen auf mindestens<br />
0,005% stabil laufen. Bei einer solchen Stabilität können Rahmen mit bis zu 4500<br />
Byte Daten übertragen werden, ohne dass der Empfänger den Takt zu sehr verliert.<br />
Protokolle<br />
Gr<strong>und</strong>legende Protokolle von <strong>FDDI</strong> lehnen sich eng an IEEE 802.5 (<strong>Token</strong> <strong>Ring</strong>)<br />
an: um Daten übertragen zu dürfen, muss eine Station zunächst das <strong>Token</strong><br />
besitzen. Dann überträgt sie ihren Rahmen <strong>und</strong> nimmt ihn wieder vom <strong>Ring</strong>, wenn<br />
er zu ihr zurückkommt. Bei der Ausdehnung von <strong>FDDI</strong> ist ein einzelnes <strong>Token</strong><br />
unpraktikabel. Daher überträgt <strong>FDDI</strong> im Multiple-<strong>Token</strong>-Betrieb.<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 244
Synchrone Übertragung von Daten<br />
Ursprüngliches Sendeprinzip bei <strong>FDDI</strong>: Verwendung asynchroner Rahmen, d.h. es<br />
kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt losgesendet werden.<br />
Zusätzlich ist auch die Verwendung synchroner Rahmen für leitungsvermittelte<br />
PCM- oder ISDN-Daten möglich (<strong>FDDI</strong>-II):<br />
• alle 125 µs erzeugt eine Masterstation synchrone Rahmen, um die für PCM<br />
benötigten 8000 Abtastungen/Sek<strong>und</strong>e zu erreichen.<br />
• Jeder der Rahmen besteht aus 16 Byte für nicht-leitungsvermittelte Daten <strong>und</strong> bis<br />
zu 96 Byte für leitungsvermittelte Daten (bis zu 96 PCM-Kanäle pro Rahmen).<br />
• verwendet eine Station einmal bestimmte Zeitslots in einem Rahmen, gelten<br />
diese als für sie reserviert, bis sie sie ausdrücklich freigibt.<br />
• die von den synchronen Rahmen nicht benutzte Bandbreite wird auf Anfrage<br />
zugeteilt.<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 245<br />
<strong>Token</strong>-Management bei <strong>FDDI</strong><br />
Zur reibungslosen Abwicklung der Kommunikation verfügt das MAC-Protokoll über<br />
3 Timer:<br />
• <strong>Token</strong> Holding Timer: dieser Timer bestimmt, wie lange eine Station übertragen<br />
darf, nachdem sie das <strong>Token</strong> bekommen hat.<br />
• <strong>Token</strong> Rotation Timer: diesen Timer startet eine Station, wenn das <strong>Token</strong> sie<br />
passiert. Läuft der Timer ab, bevor das <strong>Token</strong> wieder ankommt, ist es<br />
wahrscheinlich verlorengegangen.<br />
• Valid Transmission Timer: dieser Timer dient zur Wiederherstellung des<br />
normalen Übertragungsbetriebs nach einer kurzen Störung. Dieser Timer erfasst<br />
das Intervall zwischen korrekten Übertragungen. Wenn er abläuft, liegt vermutlich<br />
eine Störung des <strong>Ring</strong>s, ein <strong>Token</strong>verlust oder ähnliches vor. Der <strong>Ring</strong> wird neu<br />
initialisiert. Der Wert für diesen Timer wird auf das Doppelte der mittleren<br />
<strong>Token</strong>umlaufzeit festgelegt.<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 247<br />
Datenrahmen bei <strong>FDDI</strong><br />
Die Datenrahmen sind ähnlich zu denen beim <strong>Token</strong> <strong>Ring</strong>:<br />
≥ 8 1 1 2 / 6 2 / 6 bis 4480 4 1 1<br />
Byte<br />
Präambel Zieladr. Quelladr. Daten Prüfsumme<br />
Rahmenkontrolle (FC)<br />
Startbegrenzer (SD)<br />
<strong>Token</strong><br />
Endbegrenzer (ED)<br />
S F E<br />
Rahmenstatus Präambel D C D<br />
• Die Präambel wird zur Synchronisation verwendet sowie zur Vorbereitung der<br />
Stationen auf eine folgende Sendung<br />
• Start- <strong>und</strong> Endbegrenzer dienen zur Rahmenmarkierung<br />
• Rahmenkontrollle kennzeichnet die Art des Rahmens: Daten, Steuerung,<br />
synchron/asynchron, ...<br />
Hier werden auch verschiedene <strong>Token</strong> unterschieden.<br />
• Rahmenstatus enthält wie bei IEEE 802.5 Bestätigungsbits<br />
• Adressen <strong>und</strong> die Prüfsumme sind wie bei IEEE 802.5<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 246<br />
Station Management bei <strong>FDDI</strong><br />
Um eine reibungslose Arbeit des <strong>Ring</strong>s zu gewährleisten, muss einerseits die<br />
Arbeit innerhalb einer Station, andererseits aber auch das Zusammenspiel der<br />
Stationen mit dem <strong>Ring</strong> koordiniert werden. Dies betrifft:<br />
• Einfügen <strong>und</strong> Entfernen von Stationen<br />
• Initialisierung von Stationen<br />
• Erkennen <strong>und</strong> Beheben von Fehlern<br />
• Netzmanagement<br />
• Sammeln von Statistikinformationen<br />
Um den <strong>Ring</strong> nicht von einer zentralen Komponente abhängig zu machen, werden<br />
dezentrale Lösungen eingesetzt. Beispielsweise hat der <strong>Token</strong>-Inhaber gewisse<br />
Sonderaufgaben, z.B. das Einfügen <strong>und</strong> Entfernen von Stationen. An anderen<br />
Aufgaben sind alle Stationen beteiligt: im Fehlerfall beispielsweise (d.h. wenn der<br />
Valid Transmission Timer abläuft) sendet jede Station einen Testrahmen an die<br />
nächste Station. Diejenige, die keinen Rahmen bekommt, kann davon ausgehen,<br />
dass der <strong>Ring</strong> vor ihr beschädigt ist <strong>und</strong> den Verkehr auf den Schutzring umleiten.<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 248
Weitverkehrsnetze<br />
Wide Area Networks<br />
• Überbrücken beliebig großer Distanzen.<br />
• Meist zur Abdeckung eines Landes oder eines<br />
Kontinents.<br />
• Topologie fast immer irregulär, weil bedarfsorientiert.<br />
Daher steht hier nicht der gemeinsame Zugriff auf ein<br />
Medium im Vordergr<strong>und</strong>, sondern der Gedanke „Wie<br />
schaffe ich es, möglichst viele Daten schnell <strong>und</strong><br />
zuverlässig über eine lange Leitung zu bekommen“.<br />
• Meist recht komplexe Zusammenschaltung von<br />
Teilnetzen, die im Besitz von unterschiedlichen<br />
Betreibern sind.<br />
• Kein Broadcast, sondern<br />
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen<br />
• Reichweite: mehrere 1000 km<br />
WAN<br />
Beispiele:<br />
• Asynchronous Transfer Mode (<strong>ATM</strong>)<br />
• Synchronous Digital Hierarchy (SDH)<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 249<br />
Packet Switching<br />
Packet Switching ist die gebräuchlichste Technik zur Kommunikation in einem<br />
WAN. Der Anbieter der Kommunikationsressourcen erstellt virtuelle Verbindungen<br />
(Virtual Circuits) zwischen den entfernten Stationen, die Daten werden in Form von<br />
Datenpaketen übertragen.<br />
Beispiele: <strong>ATM</strong>, Frame Relay, OSI X.25<br />
Zwei Arten von Virtual Circuits:<br />
• Switched Virtual Circuits (SVCs)<br />
Geeignet bei sporadisch auftretendem Bedarf nach Datenübertragung. Eine<br />
virtuelle Verbindung wird aufgebaut, die Daten werden übertragen, nach der<br />
Übertragung werden die Ressourcen wieder freigegeben.<br />
• Permanent Virtual Circuits (PVCs)<br />
Geeignet bei permanent benötigten Kommunikationsressourcen. Die Verbindung<br />
besteht dauerhaft, es gibt nur die Phase der Datenübertragung.<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 251<br />
WAN-Techniken<br />
Point-to-Point Links<br />
• Bereitstellung eines einzelnen WAN-Kommunikationspfades vom K<strong>und</strong>en zu<br />
einem entfernten Netzwerk<br />
• Beispiel: Telefongesellschaft. Oft erfolgt ein Leasing von<br />
Kommunikationsressourcen bei dem Anbieter<br />
• Die Abrechnung der Ressourcen basiert auf der benötigten Bandbreite <strong>und</strong><br />
der Entfernung zum Empfänger<br />
Circuit Switching<br />
• Eine Datenverbindung wird bei Bedarf aufgebaut, nach Beendigung der<br />
Kommunikation werden die Ressourcen wieder freigegeben<br />
• Beispiel: Integrated Services Digital Network, ISDN<br />
Packet Switching<br />
• 'Erweiterung' des Circuit Switchings bzw. der Point-to-Point Links<br />
• gemeinsame Nutzung von Ressourcen eines Anbieters durch mehrere Nutzer,<br />
d.h. Nutzung einer physikalischen Verbindung durch mehrere virtuelle<br />
• preisgünstiger als die anderen Methoden<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 250<br />
<strong>ATM</strong> – Integration von Daten- <strong>und</strong><br />
Telekommunikation<br />
Telekommunikation:<br />
Primäres Ziel: Telefonie<br />
• verbindungsorientiert<br />
• feste Zuteilung von Ressourcen<br />
• Leistungsgarantien<br />
• ungenutzte Ressourcen verfallen<br />
• geringe Ende-zu-Ende Verzögerung<br />
Datenkommunikation:<br />
Primäres Ziel: Datentransfer<br />
• verbindungslos<br />
• flexible Zuteilung von Ressourcen<br />
• keine Leistungsgarantien<br />
• effiziente Nutzung von Ressourcen<br />
• variable Ende-zu-Ende Verzögerung<br />
Time Division Multiplexing<br />
Statistical Multiplexing<br />
bandwidth allocation<br />
bandwidth allocation<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 252<br />
t<br />
t
Eigenschaften von <strong>ATM</strong><br />
ITU-T-Standard (bzw. <strong>ATM</strong>-Forum) für Zellübertragung<br />
Integration von Daten-, Sprach- <strong>und</strong> Videoübertragungen<br />
kombiniert Vorteile von:<br />
- Circuit Switching (garantierte Bandbreite, konstante Verzögerung)<br />
- Packet Switching (flexible <strong>und</strong> effiziente Übertragung)<br />
zellbasierte Multiplexing- <strong>und</strong> Switchingtechnik<br />
Verbindungsorientierte Kommunikation: es werden virtuelle Verbindungen<br />
aufgebaut<br />
Zusicherung von Qualitätsmerkmalen für die gewünschte Verbindung<br />
(Bandbreite, Verzögerung, ...). Dazu werden in den Switches Ressourcen<br />
reserviert.<br />
Keine Flusskontrolle oder Fehlerbehandlung<br />
Unterstützt PVCs, SVCs <strong>und</strong> verbindungslose Übertragung<br />
Datenraten: 34, 155 oder 622 (Glasfaser) Mb/s<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 253<br />
Zellgröße bei <strong>ATM</strong><br />
Problem:<br />
Sprache <strong>und</strong> Daten haben unterschiedliche Anforderungen an die Zellgröße.<br />
• Sprachübertragung:<br />
Die Übertragung von Sprache darf nicht mit zu großer Verzögerung erfolgen.<br />
Daher ist es günstig, kleine Datenhappen sofort zu übertragen.<br />
• Datenübertragung:<br />
Der Datenteil sollte groß sein, damit der Anteil des Headers an der gesamten<br />
Übertragungsmenge klein bleibt <strong>und</strong> nicht zu viel Overhead übertragen wird.<br />
Kompromiss: übertrage 48 Byte an Daten pro Zelle<br />
Daten!<br />
Große Zellen!<br />
64+5 32+4<br />
48+5<br />
Sprache!<br />
Kleine Zellen!<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 255<br />
Asynchronous Transfer Mode<br />
Asynchronous Transfer<br />
Mode (<strong>ATM</strong>)<br />
• keine Leitungs- oder<br />
Paketvermittlung, sondern<br />
Zellvermittlung<br />
• feste Zellgröße: 53 Byte<br />
Nutzinformation (Payload)<br />
48 Byte<br />
Zellkopf<br />
(Header)<br />
5 Byte<br />
Zellmultiplexing auf einer <strong>ATM</strong>-Verbindung:<br />
1<br />
• asynchrones Zeitmultiplexing mehrere virtueller<br />
Verbindungen<br />
• kontinuierlicher Zellstrom<br />
• unbenutzte Zellen werden leer verschickt<br />
• Bei Überlast werden Zellen verworfen<br />
2 2<br />
1 3<br />
2 3 2<br />
3<br />
3<br />
leere Zelle<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 254<br />
Das <strong>ATM</strong>-Netzwerk<br />
2 Arten von Komponenten:<br />
• <strong>ATM</strong> Switch<br />
Versendung von Zellen durch das Netz durch Switche (anstatt durch Router -<br />
Switching ist schneller). Dazu werden die Zellheader eingehender Zellen<br />
gelesen <strong>und</strong> ein Update der Informationen vorgenommen. Danach werden die<br />
Zellen weiter zum Ziel geswitcht.<br />
• <strong>ATM</strong> Endpoint<br />
Enthält einen <strong>ATM</strong> Network Interface Adapter, verbindet also andere Netze mit<br />
dem <strong>ATM</strong> <strong>ATM</strong>-Netz. Endpoint<br />
Router<br />
LAN Switch<br />
<strong>ATM</strong>-Netzwerk<br />
Workstation<br />
<strong>ATM</strong> Switch<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 256
Aufbau von <strong>ATM</strong>-Zellen<br />
Zwei Header-Formate:<br />
• Kommunikation zwischen Switches <strong>und</strong> Endpoints: User-Network Interface (UNI)<br />
• Kommunikation zwischen zwei Switches: Network-Network Interface (NNI)<br />
GFC - Generic Flow Control<br />
Nur bei UNI, zur lokalen Regelung des<br />
Zuflusses von Daten in das Netz.<br />
Typischerweise unbenutzt. Bei NNI<br />
werden diese Bits benutzt, um das<br />
VPI-Feld zu vergrößern.<br />
PTI - Payload Type Identifier<br />
Beschreibt den Inhalt des Datenteils,<br />
z.B. Benutzerdaten oder verschiedene Kontrolldaten<br />
Bit 8 7 6 5 4 3 2 1<br />
Byte 1 GFC/VPI<br />
VPI<br />
Byte 2 VPI<br />
Byte 3<br />
VCI<br />
Byte 4 PTI CLP<br />
Byte 5 HEC<br />
CLP - Cell Loss Priority<br />
Ist das Bit 1, kann die Zelle bei Überlast verworfen werden.<br />
HEC - Header Error Control<br />
CRC über die ersten 4 Byte; kann einzelne Bitfehler korrigieren.<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 257<br />
<strong>ATM</strong> - Switching<br />
Vor Beginn der Kommunikation muss eine virtuelle Verbindung aufgebaut werden.<br />
Die Switche im Netz sind für die Weiterleitung ankommender Zellen auf die<br />
richtigen Ausgangsleitungen zuständig. Dafür verfügt der Switch über eine<br />
Switching-Tabelle.<br />
Eingangsleitungen<br />
Switch<br />
Ausgangsleitungen<br />
1<br />
2<br />
...<br />
...<br />
n<br />
n<br />
1<br />
2<br />
Eingang<br />
n<br />
1<br />
2<br />
Switching Tabelle<br />
Alter<br />
Header<br />
a<br />
c<br />
Ausgang<br />
2<br />
n<br />
n<br />
Neuer<br />
Header<br />
a<br />
d<br />
...<br />
...<br />
...<br />
...<br />
<strong>ATM</strong> - Switching<br />
Physikalische Verbindungen „enthalten“ Virtual Paths (VPs, eine Gruppe von<br />
Verbindungen)<br />
VPs „enthalten“ Virtual Channels (VCs, logische Kanäle)<br />
<strong>ATM</strong> Zellen werden entlang ihrer virtuellen Verbindung mit Hilfe des Virtual Channel<br />
Identifier (VCI) <strong>und</strong> des Virtual Path Identifier (VPI) „geswitcht“<br />
VPI <strong>und</strong> VCI haben nur lokale Bedeutung <strong>und</strong> können von den Switches geändert<br />
werden.<br />
Es gibt 2 Arten von Switches im <strong>ATM</strong>-Netz:<br />
Virtual Path Switching<br />
Virtual Channel Switching<br />
VP Switch<br />
VC Switch<br />
VCI 1<br />
VCI 3<br />
VPI 1<br />
VPI 4<br />
VCI 2<br />
VCI 4<br />
VCI 1 VCI 3 VCI 4 VCI 2<br />
VCI 3<br />
VCI 5<br />
VCI 4<br />
VPI 2<br />
VPI 5<br />
VCI 6<br />
VPI 2 VCI 2<br />
VCI 5<br />
VCI 1<br />
VPI 6<br />
VCI 6<br />
VPI 3<br />
VCI 2<br />
VPI 1<br />
VPI 3 VCI 4<br />
VP-Switch VP/VC-Switch<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 259<br />
b<br />
e<br />
Die Header-Informationen, die in der Switching-Tabelle verwendet werden, sind<br />
VPI (Virtual Path Identifier) <strong>und</strong> VCI (Virtual Channel Identifier).<br />
Wird eine Verbindung über <strong>ATM</strong> aufgebaut, bekommt der Sender VPI <strong>und</strong> VCI<br />
zugewiesen, jeder Switch auf der Strecke trägt ein, wohin er Zellen mit diesen<br />
Informationen weiterleiten soll.<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 258<br />
Switching in <strong>ATM</strong><br />
VPI <strong>und</strong> VCI haben nur lokale Bedeutung. Jeder Switch verwaltet seine eigenen<br />
VPIs/VCIs, anhand derer er Daten weiterleitet. Daher können sich diese<br />
Identifikatoren unterwegs ändern.<br />
VCI=57 VCI=28<br />
VPI 2 VPI 7<br />
VCI 57 VCI 26<br />
VCI 26<br />
VCI 28<br />
VPI 2 VPI 7 VPI 4 VPI 1<br />
Warum zwei Identifikatoren?<br />
Zur Reduktion der Switchingtabellen! Man erreicht einen hierarchischen Aufbau der<br />
Switchingtabellen, daher kann der Switch schneller in seiner Tabelle nachschauen,<br />
wohin eine Zelle weitergeleitet werden muss.<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 260
Schichten bei <strong>ATM</strong><br />
Station<br />
Station<br />
Higher Layers<br />
Higher Layers<br />
<strong>ATM</strong> Adaptation<br />
Layer<br />
Switch Switch<br />
<strong>ATM</strong> Adaptation<br />
Layer<br />
<strong>ATM</strong> Layer<br />
<strong>ATM</strong> Layer<br />
<strong>ATM</strong> Layer<br />
<strong>ATM</strong> Layer<br />
Physical Layer<br />
Physical Layer<br />
Physical Layer<br />
Physical Layer<br />
Physical Layer<br />
• überträgt <strong>ATM</strong>-Zellen über das Medium<br />
• generiert Prüfsummen (Senden) <strong>und</strong> verifiziert diese (Empfang); evtl. Zelle verwerfen<br />
<strong>ATM</strong> Layer<br />
• generiert Header bis auf Prüfsumme (Senden) <strong>und</strong> extrahiert Inhalt (Empfang)<br />
• zuständig für Verbindungsnummern (Virtual Path <strong>und</strong> Virtual Channel Identifier)<br />
<strong>ATM</strong> Adaptation Layer (AAL)<br />
• passt unterschiedliche Anforderungen höherer Schichten an den <strong>ATM</strong> Layer an<br />
• zerteilt größere Nachrichten <strong>und</strong> setzt sie beim Empfänger wieder zusammen<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 261<br />
Integration von <strong>ATM</strong> in existierende<br />
Netze<br />
Was macht <strong>ATM</strong>?<br />
• <strong>ATM</strong> bietet höheren Schichten eine Schnittstelle ähnlich zu TCP.<br />
• <strong>ATM</strong> bietet zusätzlich Leistungsgarantien (Verzögerung, Bandbreite, ...).<br />
Aber:<br />
• Es existieren kaum Anwendungen, die direkt auf <strong>ATM</strong> aufsetzen.<br />
• Im Interworking von Netzen ist TCP/IP quasi Standard.<br />
Ohne TCP/IP-Anbindung lässt sich <strong>ATM</strong> nicht verkaufen!<br />
Daher wurden verschiedene Lösungen für <strong>ATM</strong> vorgeschlagen, die es erlauben, IP-<br />
Pakete über <strong>ATM</strong>-Strecken zu übertragen, z.B.<br />
• IP over <strong>ATM</strong> (von der IETF)<br />
• LAN Emulation (vom <strong>ATM</strong> Forum)<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 263<br />
AAL für verschiedene Datenarten<br />
Kriterium Anwendungsklassen<br />
Übertragungsrate<br />
Synchronisation<br />
(Quelle-Ziel)<br />
Maximale<br />
ausgehandelte<br />
Zellrate<br />
A B C D<br />
Dynamische<br />
Ratenanpassung<br />
an freie<br />
Ressourcen<br />
Ja Nein<br />
„Nimm was<br />
Du kriegen<br />
kannst“<br />
Bitrate konstant variabel<br />
Maximale <strong>und</strong><br />
Durchschnittswerte<br />
Verbindungs-<br />
Modus<br />
verbindungsorientiert verbindungslos<br />
Anwendungen:<br />
•Bewegtbildkommunikation<br />
•Telefonie<br />
•Videokonferenzen<br />
•Datenkommunikation<br />
•Dateitransfer<br />
•Mail<br />
Adaptation Layer (AAL):<br />
AAL 1 AAL 2<br />
AAL 3 AAL 4<br />
AAL 5<br />
AAL 3/4 haben einen hohen Overhead, AAL 5 stellt einen einfachen Datenübertragungsdienst bereit<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 262<br />
Ethernet <strong>und</strong> <strong>ATM</strong><br />
Fast/Gigabit Ethernet :<br />
Primäres Ziel: Bandbreite<br />
<strong>ATM</strong> :<br />
Primäres Ziel: Integration, Leistungsgarantien<br />
☹ keine keine Leistungsgarantien<br />
☹ Isolation von von Verkehrsströmen<br />
durch durch physikalische Trennung<br />
(Hubs, (Hubs, Links) Links)<br />
☹ keine keine Priorisierung von von Strömen<br />
☹ kein kein Schutz Schutz gegen gegen konkurrierenden<br />
Verkehr<br />
geringer Preis Preis<br />
sehr sehr hohe hohe Bandbreite<br />
feste Leistungsgarantien<br />
feste Leistungsgarantien<br />
Isolation von von Verkehrsströmen<br />
durch durch logische Trennung (eigene<br />
virtuelle Verbindungen)<br />
Priorisierung von von real-time<br />
Strömen<br />
Schutz Schutz aktiver aktiver Verbindungen,<br />
indem indem bei bei Auslastung keine keine neuen neuen<br />
Verbindungen zugelassen werden<br />
☹ hoher hoher Preis Preis<br />
skalierbare Bandbreite<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 264
Zukunft von <strong>ATM</strong><br />
<strong>ATM</strong> im LAN-Bereich:<br />
• zu hohe Kosten für die Hardware<br />
• zu starke Konkurrenz durch etablierte Techniken wie Fast Ethernet etc.<br />
<strong>ATM</strong> im WAN-Bereich:<br />
• oft zwischen Firmenstandorten implementiert<br />
• große TK-Netzbetreiber (Telcos) bevorzugen jedoch SDH als Transportbzw.<br />
Kernnetz (bessere Performance im TK-Bereich, Weltstandard)<br />
• <strong>ATM</strong>-Zellen werden in SDH-Container an Übergangspunkten verpackt<br />
bzw. wieder entpackt.<br />
Hat <strong>ATM</strong> noch eine Zukunft?<br />
• vermutlich: Nein!<br />
• <strong>ATM</strong> wurde weitgehend von SDH verdrängt.<br />
• Neueste Forschung geht sogar von einer unmittelbaren Nutzung der<br />
Faser durch höhere Protokolle aus<br />
• <strong>ATM</strong> wird Teilnehmern lediglich als Dienst angeboten, um vorhandene<br />
Geräte <strong>und</strong> Einrichtungen weiter nutzen zu können.<br />
Kapitel 3: Lokale Netze <strong>und</strong> Weitverkehrsnetze Seite 265