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Guter Fang in Namibia

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<strong>Guter</strong> <strong>Fang</strong> <strong>in</strong> <strong>Namibia</strong><br />

Wild zuckt die Rute h<strong>in</strong> und her. Offenbar e<strong>in</strong> kapitaler Bursche am Haken, der überhaupt nicht daran<br />

denkt, sich e<strong>in</strong>fach aus dem Wasser ziehen zu lassen. Immer wieder muss man mehrere Meter Schnur geben<br />

und dann mühsam - Sp<strong>in</strong>deldrehung um Sp<strong>in</strong>deldrehung - wieder e<strong>in</strong>holen.<br />

E<strong>in</strong> Kampf, der Stunden dauert. Doch allmählich erlahmt der Widerstand. Schon zeigt das Schäumen <strong>in</strong> der<br />

Brandung, dass nicht mehr viel fehlt zum Sieg. Kurz darauf zappelt der mächtige Fisch hilflos auf dem Strand.<br />

Rasch wird gewogen: 180 kg! Für e<strong>in</strong>en Kupferhai e<strong>in</strong> beachtliches Gewicht. Gleich darauf wird der Hai<br />

wieder <strong>in</strong> die Brandung zurückgebracht. Zurück bleibt e<strong>in</strong> stolzes Blitzen im Auge des Anglers...<br />

Brandungsangeln nach Haien gehört zum Anspruchsvollsten, was <strong>Namibia</strong> Anglern zu bieten hat. Die<br />

Hunderte Kilometer lange Küste mit den reichen Fischgründen des kalten Benguela-Stroms ist schlicht und<br />

ergreifend e<strong>in</strong> Anglerparadies. Das zeigt sich auch an den vielen Namibiern, die vor allem <strong>in</strong> den Monaten<br />

November bis März dort ihrem Hobby nachgehen. E<strong>in</strong> weiteres Ziel für Angler, die die Herausforderung<br />

suchen, ist der Sambesi Fluss im Nordosten <strong>Namibia</strong>s. Dort f<strong>in</strong>det man den kämpferischen Tigerfisch. Auch<br />

an e<strong>in</strong>igen Stauseen des Landes bieten sich Möglichkeiten zum Angeln.<br />

Angeln am Atlantik<br />

Die Küste <strong>Namibia</strong>s wird vom Benguelastrom beherrscht. Diese aus der Antarktis kommende<br />

Meeresströmung führt nährstoffreiches Wasser heran – die Voraussetzung für ungewöhnlich großen<br />

Fischreichtum. So ist es ke<strong>in</strong> Wunder, dass der kommerzielle Fischfang e<strong>in</strong>en wichtigen Wirtschaftsfaktor des<br />

Landes darstellt.<br />

Natürlich profitieren auch Freizeitangler von den reichen Fischgründen. Mit Motorbooten werden<br />

hauptsächlich Adlerfisch, Streifenbrasse, B<strong>in</strong>denbrasse und Atun geangelt; vom Strand aus vor allem<br />

Adlerfisch, Streifenbrasse, B<strong>in</strong>denbrasse und Galjoen. Die Saison dauert von November bis März.<br />

Besonderen Stellenwert unter Sportanglern <strong>in</strong> <strong>Namibia</strong> nimmt das Brandungsangeln von Haifischen e<strong>in</strong>. Der<br />

Kupferhai gilt als harter Kämpfer und erreicht e<strong>in</strong> Gewicht von bis zu 190 kg. Außerdem kann man den<br />

etwas kle<strong>in</strong>eren Grauhai und den Tüpfelhai an Land ziehen. Die Angelsaison für Haie erstreckt sich von<br />

November bis Mai.<br />

Die beliebtesten Angelgebiete <strong>Namibia</strong>s liegen südlich von Walvis Bay bei 'Paaltjies' und ziehen sich<br />

nordwärts bis h<strong>in</strong>auf nach Terrace Bay im Skelettküsten Park. Besonders die Plätze <strong>in</strong> dem Gebiet der 'West<br />

Coast National Recreation Area' nördlich von Swakopmund bis zum Ugab Rivier (Trockenfluss) s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />

Hauptsaison gut besucht. Sie heißen Meile 8, Meile 14,


Die Drom (Afrikaans: das Fass) nördlich von Wlotzkasbaken, 'Bennie se Rooi Lorrie' (Bennies roter<br />

Lastwagen), Jakkalsputz, Meile 72 und Meile 108, um nur e<strong>in</strong>ige zu nennen. Stellen wie Meile 8 wurden<br />

übrigens e<strong>in</strong>fach nach ihrer Entfernung von Swakopmund benannt - nach dem früher üblichen Maß der<br />

Meile.<br />

Die nördlichsten <strong>Fang</strong>plätze liegen <strong>in</strong> den halbstaatlichen Rastlagern Torra Bay und Terrace Bay. Man kann<br />

sich <strong>in</strong> diesen Camps allerd<strong>in</strong>gs nur aufhalten, wenn man dort auch übernachtet. Während Torra Bay nur im<br />

Dezember und Januar geöffnet ist, stehen die Unterkünfte <strong>in</strong> Terrace Bay das ganze Jahr zur Verfügung.<br />

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es an der Küste für Angler <strong>in</strong> großer Anzahl, vom sehr e<strong>in</strong>fachen<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz direkt an den Angelparadiesen bis h<strong>in</strong> zu komfortablen Hotels oder Pensionen <strong>in</strong> den Orten<br />

Walvis Bay, Langstrand, Swakopmund, Henties Bay und bei Cape Cross.<br />

Wer angeln möchte, kann die Angelplätze entweder auf eigene Faust aufsuchen - und sollte dazu am besten<br />

e<strong>in</strong>en geländegängigen Wagen haben - oder bei e<strong>in</strong>em Veranstalter e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>- bis mehrtägige Angeltour<br />

buchen - sei es mit Führer per Wagen entlang der Küste oder sei es per Motorboot auf dem Meer. Die<br />

Ausrüstung, die man zum Angeln benötigt, kann man sich ausleihen.<br />

Mola Mola Safaris - Website: www.mola-namibia.com<br />

Das Angeln ist <strong>in</strong> <strong>Namibia</strong> gesetzlich geregelt. Hier e<strong>in</strong> Auszug aus den gesetzlichen Bestimmungen für das<br />

Angeln an <strong>Namibia</strong>s Küste, die seit 1. August 2001 gelten:<br />

• Angler müssen im Besitz e<strong>in</strong>es Angelsche<strong>in</strong>s se<strong>in</strong>. Man erhält diesen bei den nachfolgend<br />

genannten Stellen, die ebenfalls genau über die erlaubten <strong>Fang</strong>zahlen und weitere Bestimmungen<br />

<strong>in</strong>formieren. Die Büros s<strong>in</strong>d im allgeme<strong>in</strong>en Montag – Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr, Samstag und<br />

Sonntag von 9.00 bis 13.00 Uhr geöffnet. Beim Erwerb des Angelsche<strong>in</strong>s ist der Reisepass<br />

vorzulegen.<br />

• M<strong>in</strong>istry of Fisheries and Mar<strong>in</strong>e Resources <strong>in</strong> Walvis Bay, 1 st Street, Tel. +264- (0)64- 2016111,<br />

Fax. +264- (0)64- 205008.<br />

• M<strong>in</strong>istry of Fisheries and Mar<strong>in</strong>e Resources <strong>in</strong> Swakopmund, beim Aqaurium <strong>in</strong> der<br />

Strandst. Tel. +264- (0)64- 4101000, Fax. +264- (0)64- 404385.<br />

• <strong>Namibia</strong>n Police Station <strong>in</strong> Henties Bay, Tel. +264- (0)65- 500201, Fax. +264- (0)65- 500889.<br />

• M<strong>in</strong>istry of Fisheries and Mar<strong>in</strong>e Resources <strong>in</strong> Lüderitz, Bay St. kurz vor Shark Island, Lüderitz. Tel.<br />

+264- (0)63- 202415, Fax. +264- (0)63- 202495.<br />

• Der Angelsche<strong>in</strong> kostet N$ 14 pro Person/Monat oder N$ 168 pro Person/Jahr.<br />

• Angeln ist nur an den ausgewiesenen Stellen bei Terrace Bay und Torra Bay erlaubt, vom Ugab<br />

Trockenfluss bis Walvis Bay, vom Pelican Po<strong>in</strong>t bis Sandwich Harbour, südlich vom Diaz Po<strong>in</strong>t bei<br />

Lüderitz bis zur Großen Bucht.<br />

• Angeln mit Würmern als Köder ist untersagt.<br />

• Es darf nur e<strong>in</strong>e Angelrute, Le<strong>in</strong>e oder Handle<strong>in</strong>e zur gleichen Zeit benutzt werden, egal ob man<br />

vom Boot oder vom Strand aus angelt. Maximal zwei Haken dürfen dabei an e<strong>in</strong>er Le<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>.


• Es darf nur e<strong>in</strong>e begrenzte Anzahl bestimmter Fischarten geangelt und transportiert werden.<br />

Desweiteren bestehen Regeln h<strong>in</strong>sichtlich der Größe e<strong>in</strong>iger Fischarten.<br />

• Langusten dürfen nur <strong>in</strong> der Zeit vom 1. November bis 30. April gefangen werden. Die Länge des<br />

Tieres muss m<strong>in</strong>destens 65 mm betragen; maximal dürfen 5 Langusten am Tag gefangen werden.<br />

Angeln am Sambesi und an Stauseen<br />

Im Nordosten <strong>Namibia</strong>s bildet der Sambesi Fluss die Grenze zu Sambia und Simbabwe. In dem Fluss gibt es<br />

über 40 Fischarten; die bekannteste und größte Art ist der Tigerfisch. Dieser wendige Fisch ist für se<strong>in</strong>e<br />

Aggressivität bekannt und stellt somit e<strong>in</strong>en starken und beliebten Gegner für Sportfischer dar. Am Sambesi<br />

erreicht der Tigerfisch e<strong>in</strong> Gewicht von bis zu 6,5 kg.<br />

Angeltouren für Besucher werden von den Unterkünften am Sambesi organisiert. Sie s<strong>in</strong>d auch beim<br />

Beschaffen des Angelsche<strong>in</strong>es behilflich. Je nach Region wird vom Motorboot aus geangelt, vom Mokoro<br />

(dem traditionellen E<strong>in</strong>baum) und vom Ufer (an Stromschnellen). Doch Vorsicht vor Krokodilen und<br />

Flusspferden. Als beste Angelzeit gelten die Monate Juni bis Dezember – obwohl speziell das Tigerfischen<br />

das ganze Jahr über möglich ist.<br />

Hauptsächlich unter den E<strong>in</strong>heimischen s<strong>in</strong>d die namibischen Stauseen beliebt. Viele Freizeitangler<br />

verbr<strong>in</strong>gen mit ihren Familien dort das Wochenende. Lohnenswert s<strong>in</strong>d der Von Bach Damm bei<br />

Okahandja, der Oanob Damm bei Rehoboth, der Hardap Damm bei Mariental und der Naute Damm<br />

südlich von Keetmanshoop. Geangelt wird auf Barsch, Karpfen, Lachs, Barbe oder Brasse.<br />

Angelsche<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d teilweise bei den Naturschutzbehörden vor Ort erhältlich oder beim M<strong>in</strong>istry of Fisheries<br />

and Mar<strong>in</strong>e Resources <strong>in</strong> W<strong>in</strong>dhoek, Uhland/Goethe St., Tel. +264- (0)61- 2053911, Fax. +264- (0)61-<br />

240412.<br />

Obwohl alle Informationen mit Sorgfalt zusammen gestellt wurden, können wir ke<strong>in</strong>e Gewähr übernehmen.<br />

Die Liste der genannten Anbieter erhebt ke<strong>in</strong>en Anspruch auf Vollständigkeit! Für Anregungen s<strong>in</strong>d wir<br />

jederzeit offen.<br />

Stand: 2005<br />

Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Nutzung der Texte, auch auszugsweise, ist untersagt.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Namibia</strong> Tourism Board<br />

Schillerstr. 42 - 44<br />

60313 Frankfurt<br />

Tel. (069) 13 37 36 0<br />

Fax. (069) 13 37 36 15<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@namibia-tourism.com<br />

Web: www.namibia-tourism.com

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