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1. Erfahrungsbericht

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des Modellprojektes Buchheim<br />

„ Sozialraumorientierte<br />

Vernetzung von Jugendhilfe“<br />

Projektlaufzeit: 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2000- 3<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2003<br />

Stand: September 2001<br />

Kooperationsprojekt des Amtes für Kinder, Jugend und Familie Köln, Amt für<br />

Diakonie, Buchheimer Selbsthilfe e.V., Neukirchener Erziehungsverein, Köln


Modellprojekt Buchheim<br />

„Sozialraumorientierte Vernetzung von Jugendhilfe“<br />

Koordinationsstelle<br />

Bezirksjugendamt Köln-Mülheim<br />

Wiener Platz 2a<br />

51065 Köln<br />

Tel: 0221 / 221-99 617<br />

Fax: 0221 / 221-99 606<br />

e-mail: Martina.Zuber-Goljuie@STADT-KOELN.DE<br />

Projektleitung:<br />

Amt für Kinder, Jugendliche und Familie Köln<br />

Bezirksjugendamt Köln-Mülheim<br />

Projektbeteiligte:<br />

Sozialraumteam Buchheim – Allgemeiner Sozialer Dienst und Wirtschaftliche<br />

Jugendhilfe<br />

Amt für Diakonie<br />

Buchheimer Selbsthilfe e.V.<br />

Neukirchener Erziehungsverein, Köln<br />

Projektbegleitung:<br />

Jugendhilfeplanung der Stadt Köln<br />

Köln 2001


Inhalt<br />

Zusammenfassung<br />

Einleitung<br />

<strong>1.</strong> Ausgangslage und Vorgeschichte<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong> Der Sozialraum S. 8<br />

<strong>1.</strong>2. Vorgeschichte und Entwicklung der Projektidee S. 11<br />

<strong>1.</strong>3. Das Konzept „Sozialraumorientierte Vernetzung S. 14<br />

von Jugendhilfe“<br />

2. Umsetzung des Projektes<br />

2.<strong>1.</strong> Die Organisationsstruktur S. 30<br />

2.2. Zielsetzungen, Zielgruppe, Arbeitsansatz und Methode S. 31<br />

2.3. Instrumentarium zur Dokumentation und Beurteilung des<br />

Projektverlaufs S. 35<br />

2.4. Arbeitsstruktur S. 37<br />

2.5. Zusammenarbeit der Projektbeteiligten S. 40<br />

2.5.<strong>1.</strong> Die Koordinationsstelle<br />

2.5.2. Das Sozialraumteam<br />

2.5.3. Das Gesamtteam<br />

2.6. Die Einrichtungen vor Ort:<br />

Der andere Familienladen S. 44<br />

Die BuchT - Buchheimer Treff S. 50<br />

3. Sozialräumliche Vernetzung – Kooperationen S. 58<br />

4. Die sozialräumliche Bearbeitung der Hilfen zur Erziehung<br />

4.<strong>1.</strong> Die Umstrukturierung S. 62<br />

4.2. Die Hilfen zur Erziehung nach KJHG in 2000 S. 63<br />

4.3. Die Hilfen zur Erziehung und derer Kosten in 2000 S. 70<br />

5. Erste Erfahrungen<br />

5.<strong>1.</strong> Erfahrungen der Projektbeteiligten S. 75<br />

5.2. Wirkungen des Projektes im Sozialraum und S. 79<br />

auf den Sozialraum<br />

5.3. Praxiseindrücke S. 84<br />

Anhang<br />

Anmerkung:<br />

Der Bericht beinhaltet die umfassende Darstellung der Entwicklung und<br />

Umsetzung des Projektes. Die einzelnen Kapitel können voneinander<br />

unabhängig gelesen werden, sodass der Leser für sich eine Auswahl oder<br />

Reihenfolge treffen kann.


Zusammenfassung<br />

Der vorliegende <strong>Erfahrungsbericht</strong> resultiert aus der nun eineinhalbjährigen<br />

Umsetzung des „Modellprojektes Buchheim – sozialraumorientierte<br />

Vernetzung von Jugendhilfe“ ( Laufzeit 0<strong>1.</strong>02.2000 – 3<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2003).<br />

Er dokumentiert die Projektentwicklung und -umsetzung, zeigt Bedingungen<br />

und Schwierigkeiten auf und beschreibt Auswirkungen und Wirkungen der<br />

Projektarbeit auf den Sozialraum und auf die eigenen Arbeitsbereiche.<br />

Das von den vor Ort tätigen MitarbeiterInnen in einem zweijährigen Prozess<br />

entwickelte Projekt soll mit seinen im Sozialraum verorteten Einrichtungen den<br />

vielfältigen Problemlagen des Sozialraumes begegnen und langfristig zur<br />

Verbesserung der Lebenssituation der dort lebenden Menschen, vorrangig<br />

Kinder, Jugendlichen und Familien, beitragen.<br />

Dabei ist eine enge Zusammenarbeit der Projektbeteiligten, des<br />

Jugendamtes - ASD-Sozialraumteam Buchheim - und der freien Träger für die<br />

gemeinsame Bearbeitung der Problemlagen des Sozialraumes von<br />

zentraler Bedeutung.<br />

Die enge Kooperation des Jugendamtes mit den Trägern der Jugendhilfe<br />

bewirkt hier, dass vielfältige und langjährige Erfahrungen in die Arbeit vor Ort<br />

einfließen und flexibel und schnell auf Bedarfe reagiert werden kann.<br />

Die Auswertung und Überprüfung der mit der Projektinstallation verbundenen<br />

Erwartungen und Zielsetzungen zeigt, dass die Projektarbeit den richtigen Weg<br />

weist und der sozialraumorientierte Ansatz der Bearbeitung der vielfältigen<br />

Problemlagen im Sozialraum entspricht.<br />

Zusammengefasst lassen sich nun - nach der halben Laufzeit des Projekts -<br />

folgende Effekte und Wirkungen zumindest tendenziell feststellen:<br />

Die Einrichtungen vor Ort erfahren durch die BewohnerInnen eine hohe<br />

Akzeptanz, Unterstützung und Hilfen werden in hohem Maße<br />

angenommen.<br />

Die enge Zusammenarbeit der Projektbeteiligten ermöglicht die effektive<br />

Bearbeitung der Problemlagen.<br />

Die Entwicklung der Hilfen zur Erziehung und deren Kosten können<br />

erstmals sozialräumlich erfasst und langfristig ausgewertet werden.<br />

-4- Modellprojekt Buchheim


Einleitung<br />

Das Jugendamt und die Träger der Jugendhilfe sind in allen Fragen der<br />

Jugendhilfe gefordert, bestehende Systeme zu hinterfragen, neue Wege zu<br />

erproben und umzusetzen. Vor diesem Hintergrund ist das „Modellprojekt<br />

Buchheim für Kinder, Jugendliche und Familien“ entwickelt worden.<br />

Im Auftrag des Jugendamtes der Stadt Köln bieten die Träger der Jugendhilfe<br />

„Amt für Diakonie“, „Buchheimer Selbsthilfe e.V. “ und „Neukirchener<br />

Erziehungsverein, Köln“ seit Anfang 2000 im Stadtteil Köln-Buchheim<br />

Leistungen an, die sich an den Bedarfen vor Ort orientieren.<br />

Der schwachen sozialen, ökonomischen und städtebaulichen Infrastruktur in<br />

Teilen des Stadtteils wird durch Angebote von zwei Einrichtungen, dem<br />

„anderen Familienladen“ und der „BuchT“( Buchheimer Treff) begegnet. Die<br />

Angebote der Einrichtungen richten sich vorrangig an Alleinerziehende und<br />

Familien mit Kindern und Jugendlichen.<br />

Ziel des Projekts ist, durch frühzeitige, adäquate und stabilisierende Hilfen und<br />

Unterstützung vor Ort zur Bewältigung von Problemlagen insbesondere der<br />

Kinder, Jugendlichen, Alleinerziehenden und Familien und insgesamt zur<br />

Verbesserung der Lebensqualität im Stadtteil beizutragen.<br />

Durch besondere Schwerpunktsetzungen auf interdisziplinäre und<br />

gemeinwesenorientierte Arbeitsansätze werden für den Stadtteil Köln-Buchheim<br />

die Perspektiven für eine Optimierung vorhandener (Jugend-) Hilfeangebote<br />

entwickelt und überprüft.<br />

Das Jugendamt Köln verfügt zwar über ein breites und differenziertes<br />

Angebotsspektrum erzieherischer Hilfen, deren weitere Gestaltung und<br />

Entwicklung werden allerdings durch die zunehmende Begrenzung verfügbarer<br />

öffentlicher Mittel beeinflußt.<br />

Es ist daher notwendig, dass unter der Wahrung des Rechtsanspruches einer<br />

Hilfe zur Erziehung im Einzelfall Jugendhilfeleistungen möglichst frühzeitig und<br />

wirkungsvoll angeboten und durchgeführt werden.<br />

Als fachpolitische und kommunale Grundlage für die Projektinitiierung und -<br />

durchführung ist der Jugendhilfeteilplan „Hilfe zur Erziehung“ <strong>1.</strong> Stufe von 1999<br />

zu nennen. Die Planungselemente der 2. Stufe des Jugendhilfeteilplans – die<br />

Projektförderung und die Weiterentwicklung familienergänzender Maßnahmen –<br />

werden in diesem Modellprojekt umgesetzt.<br />

Für die Projektbeteiligten sind die folgende Fragestellung von besonderer<br />

Bedeutung,<br />

ob mit dem zu erprobenden Arbeitsansatz den vielfältigen Problemlagen<br />

des Sozialraumes adäquat begegnet werden kann und<br />

ob diese sozialräumliche Vernetzung der Jugendhilfe zur Optimierung<br />

der Hilfen zur Erziehung nach dem KJHG führt.<br />

Modellprojekt Buchheim -5-


Zum jetzigen Zeitpunkt, nach einer eineinhalbjährigen Laufzeit des Projektes,<br />

können wir Aussagen machen bezüglich<br />

- der Projektinstallierung<br />

- der Akzeptanz der Einrichtungen durch die Zielgruppe<br />

- der Erfahrungen der Kooperation<br />

- der tendenziellen Wirkung des Projektes auf den Sozialraum<br />

- der einjährigen Ermittlung der Hilfen zur Erziehung und derer Kosten<br />

Die Darstellung der Effekte und Wirkungen stützt sich auf:<br />

- Externe Expertenbefragung<br />

- Befragung der Projektbeteiligten<br />

- Interviews mit NutzerInnen der Einrichtungen<br />

- Dokumentation der Beratungen, Angebote und Veranstaltungen<br />

- Tätigkeitsberichte der Einrichtungen<br />

- Ergebnisse der Workshops<br />

- Ermittlung der erzieherischen Hilfen nach dem KJHG und derer Kosten<br />

-6- Modellprojekt Buchheim


<strong>1.</strong> Ausgangslage und Vorgeschichte


<strong>1.</strong> Ausgangslage und Vorgeschichte<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong> Der Sozialraum<br />

Der Stadtteil Köln - Buchheim besteht aus vier Stadtvierteln und hat 12.436<br />

Einwohner, davon 2.285 Kinder und Jugendliche im Alter von 0-18 Jahren.<br />

Im Stadtteil Buchheim leben überdurchschnittlich viele Kinder und Jugendliche<br />

im vgl. zur Stadt Köln. 21 % dieser lebt von Sozialhilfe ( Stadt Köln 14,9 %,<br />

1999).<br />

Die Kinder und Jugendlichen besuchen die acht Kindertagesstätten, drei<br />

Grundschulen, die Hauptschule, das Gymnasium im Stadtteil oder andere<br />

Einrichtungen und Schulen in den benachbarten Stadtteilen Holweide und<br />

Mülheim.<br />

Der Versorgungswert für Kindergartenkinder lag 1998 bei 97,6 %. Die<br />

Versorgung der 0-3 jährigen (3 %) und der 6-15 jährigen Hortkinder (9,1 %) ist<br />

unzureichend. Für die 1925 Kinder ( 0-14 Jahre) stehen 490 Betreuungsplätze<br />

zur Verfügung, d.h. 25 % der Kinder von 0 bis 14 Jahre werden in adäquaten<br />

Einrichtungen betreut. Im Stadtteil gibt es trotz hoher Bedarfslage keine<br />

Jugendeinrichtung.<br />

Die drei Grundschulen Buchheims leisten eine innerhalb ihrer Möglichkeiten<br />

hervorragende Arbeit im Bereich außerschulische Förderung, Elternarbeit und<br />

interkulturelle Arbeit. Die am Nachmittag stattfindenden zusätzlichen Angebote<br />

der Schulen finden großen Anklang.<br />

Die Kirchengemeinden bieten innerhalb ihrer Kinder- und Jugendarbeit<br />

Gruppenangebote an, die jedoch nur ein eingeschränktes „Klientel“ erreichen.<br />

Die Buchheimer Selbsthilfe e.V. als Gemeinwesenarbeitsträger kooperiert<br />

schon langjährig mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst und unterstützt die<br />

Kinder und Familien in vielen Belangen ( Sozialberatung, Gruppenangebote<br />

u.a.). Die Einrichtung ist als Gemeinwesenarbeitsträger für die gesamten<br />

Belange der Bewohnerschaft Ansprechpartner.<br />

Modellprojekt Buchheim -8-


Demographische Daten Buchheims<br />

des Amtes für Statistik Köln im Vergleich<br />

1998<br />

(Stand:<br />

0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>)<br />

1999<br />

(Stand: 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>)<br />

2000<br />

(Stand: 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>)<br />

Zum Vergleich<br />

StadtKöln 2000<br />

(Stand: 0<strong>1.</strong>01)<br />

Einwohner 12.639 12.436 12.308 <strong>1.</strong>017.721<br />

0 - 18 Jahre 2.450 (19,4 2.394 (19,3 2.257 (18,3%) 162.238 (16 %)<br />

%)<br />

%)<br />

Unter 3 Jahre 437 469 408 28.065<br />

3 – 6 Jahre 442 382 395 27.677<br />

6 – 10 Jahre 585 584 519 36.187<br />

10 – 14 Jahre 484 490 509 37.040<br />

14 – 18 Jahre 502 469 427 33.359<br />

18 – 25 Jahre <strong>1.</strong>076 <strong>1.</strong>037 <strong>1.</strong>056 84.570<br />

25 – 35 Jahre 2.297 2.234 2.113 187.083<br />

35 – 45 Jahre <strong>1.</strong>847 <strong>1.</strong>831 <strong>1.</strong>927 172.833<br />

45 – 60 Jahre 2.355 2.275 2.207 187.041<br />

60 Jahre und älter 2.614 2.665 2.748 223.866<br />

Ausländer 2.917 ( 23 %) 2.917 (23,5%) 2.926 (23,8 %) 189.030 (18,6 %)<br />

Ausländer 0-18 Jahre 764 (31,2%<br />

der<br />

0-<br />

18jähr.Einw.)<br />

762 (32% der<br />

0-18jähr.Einw.)<br />

731 (32,4% der<br />

0-18jähr.Einw.)<br />

40.002 (24,6%<br />

der 0-<br />

18jähr.Einw.)<br />

Haushalte 5.981 5.900 5.897 513.261<br />

Haushalte mit Kindern <strong>1.</strong>439 <strong>1.</strong>400 <strong>1.</strong>325 96.828<br />

Haushalte mit 3 und<br />

mehr Kindern<br />

181 178<br />

(davon 92 dt.,<br />

158 1<strong>1.</strong>177<br />

86 Ausländer)<br />

Alleinerziehende 344 341 343 ( 25,9 % ) 23.982<br />

Haushalte<br />

Sozialhilfequote 10,7 % 11,6 % 10,8 % 6,8 %<br />

Haushalte mit<br />

689<br />

753<br />

728<br />

Sozialhilfebezug (11,5% d. (12,8% d. HH) ( 12 % d. HH))<br />

Sozialhilfeempfänger<br />

Kinder u. Jugendliche<br />

(0-18 Jahre)<br />

HH)<br />

462<br />

(18,9 % der<br />

Kinder u. Jgl.)<br />

494<br />

(21 % der<br />

Kinder u. Jgl.)<br />

438<br />

(19% der<br />

Kinder u. Jgl)<br />

38.660<br />

( 7,5 % d. HH)<br />

2<strong>1.</strong>976<br />

(13,% % der<br />

Kinder u. Jgl.)<br />

Arbeitslosenquote 19,5 % 19,2 % 16,2 % 11,5 %<br />

Arbeitslose Jugendliche 11,6 % (118) 11,9 % (118) 10,3 % (98) 8,1 % (90)<br />

(unter 25 Jahre)<br />

Wohndauer in der<br />

Wohnung<br />

Bis 2 Jahre 21,5 % 23,6 % 21,7 % 23,6 %<br />

2 – 5 Jahre 15,5 % 18,4 % 20,3 % 20,5 %<br />

5 Jahre und länger 62,9 % 58,0 % 58 % 55,9 %<br />

Anteil<br />

Sozialwohnungen<br />

36,4% 27,8 % <strong>1.</strong>486 (24,4 %) 13 %<br />

-9- Modellprojekt Buchheim


Nach den Erhebungen der Jugendhilfeplanung der Stadt Köln liegt der<br />

Stadtteil Buchheim auf Rang 12 ( insgesamt 269 Ränge / Sozialräume) der<br />

Wohnbereiche mit besonderem Jugendhilfebedarf.<br />

Die Rangliste basiert auf Strukturdaten, die als Indikator für die soziale<br />

Lebensrealität von Kindern, Jugendlichen und Familien im Stadtviertel gelten<br />

können, so die Daten zur Einwohnerstruktur ( Altersgruppen, Nationalitäten),<br />

Daten zur räumlichen Situation, Daten zur sozialen Lage ( Sozialhilfebezug,<br />

Einkommenssituation, Arbeitslosigkeit).<br />

Die Schwerpunktgebiete<br />

Das Hermann-Kunz-Gebiet ist eine im Jahre 1956 entstandene Siedlung des<br />

sozialen Wohnungsbaus. Mittelpunkt bildet die Hermann-Kunz-Straße. Die zwei<br />

Parallelstraßen Johanniterstraße im Osten und Ackerstraße im Westen, sowie<br />

die Tempelherrenstraße im Süden und die Dellbrücker Straße im Norden bilden<br />

die Grenzen des Gebietes.<br />

Die Siedlung ist ein reines Wohngebiet und umfasst ca. 600 Wohneinheiten, die<br />

größtenteils als Gewährleistungswohnungen durch das Wohnungsamt belegt<br />

werden. Die Wohnungen haben eine durchschnittliche Größe von 50 qm und<br />

verfügen über keine Heizung.<br />

Der Mieterrat Hermann-Kunz-Siedlung hat sich für eine<br />

Modernisierungsmaßnahme in Form des Heizungseinbaus stark gemacht, die<br />

seit Mitte dieses Jahres umgesetzt wird.<br />

Die Siedlung verfügt über eingeschränkte Einkaufsmöglichkeiten, größere<br />

Einkäufe können in Supermärkten auf der Frankfurter Straße getätigt werden.<br />

Die Alterstruktur zeichnet sich durch den hohen Anteil der Kinder im Alter von 0-<br />

14 Jahren aus, der mit 32 % mehr als doppelt so hoch ist wie der<br />

gesamtstädtische Anteil dieser Altersklasse ( Ergebnis der Bewohnerbefragung<br />

im Rahmen des M.A.G.S.-Projektes „Stadtteilbezogene Prävention“, 1998).<br />

Das Wohngebiet Gronauer Straße liegt im nördlichen Teil Buchheims und<br />

bildet durch seine Trennung vom restlichen Stadtteil durch die Bergisch-<br />

Gladbacher Straße und Begrenzung durch Autobahn ein in sich<br />

abgeschlossenes verinseltes Wohngebiet.<br />

Im Wohngebiet leben 1207 Einwohner, davon 294 Kinder und Jugendliche.<br />

In 161 der insgesamt 497 Hauhalte des Wohngebiets leben Kinder.<br />

Die 3-4 geschossigen Wohnhäuser und vier Hochhäuser sind größtenteils im<br />

Besitz der GAG, in dreien der Häuser sind Gewährleistungswohnungen. Für<br />

diese und auch für Teile der GAG-Wohnungen hat das Wohnungsamt das<br />

Belegrecht.<br />

Das Wohngebiet verfügt über keinerlei Infrastruktur mit Ausnahme eines<br />

Kiosks, dafür über viele Grünflächen und Spielmöglichkeiten.<br />

Modellprojekt Buchheim -10-


<strong>1.</strong>2. Vorgeschichte und Entwicklung der Projektidee<br />

Der für den Sozialraum zuständige Allgemeine Soziale Dienst des<br />

Bezirksjugendamtes Mülheim stellte in den vergangenen Jahren immer wieder<br />

fest, dass die Problemlagen des Stadtteils und die damit verbundenen<br />

Problemlagen der BewohnerInnen, insbesondere der Familien, eine<br />

umfassende Bearbeitung erfordern.<br />

Durch Stellenerweiterungen erhoffte man, einer Entwicklung begegnen zu<br />

können, die sich durch steigenden Jugendhilfebedarf, der Zunahme von<br />

Gewalt und einer kontinuierlichen Destabilisierung des Stadtteils ausdrückte.<br />

Der Allgemeine Sozialen Dienstes konnte dieser Entwicklung nicht adäquat<br />

begegnen – der steigende Jugendhilfebedarf und die zunehmenden „harten<br />

Fälle“ beließen unzureichende Kapazitäten für die Bearbeitung<br />

einzelfallübergreifender und strukturell bedingter Probleme.<br />

Durch die Gründung der Buchheimer Selbsthilfe e.V. im Jahre 1991 war<br />

erstmals ein Träger vor Ort, der sich innerhalb der Gemeinwesenarbeit für die<br />

Belange und Probleme der BewohnerInnen und des Stadtteils zuständig sah<br />

und Ressourcen für deren Bearbeitung inne hatte.<br />

Die Vielfalt und Qualität der Kooperationen, die steuernd in den Sozialraum<br />

wirken, war schon vor Projektinstallierung beispielhaft. In den vergangenen<br />

Jahren verstärkte das ASD-Team seine Arbeit in den Kooperationen und<br />

initiierte eine Reihe zusätzlicher sozialraumbezogener Arbeitsfelder.<br />

Aufgrund der intensiven Zusammenarbeit der innerhalb der Vernetzung<br />

beteiligten Institutionen, dem Ausbau der Aufgaben der Buchheimer Selbsthilfe<br />

e.V., dem enormen Einsatz von Jugendhilfemitteln und dem hohen Maß an<br />

Engagement des ASD-Teams konnte eine Stabilisierung des Sozialraums,<br />

insbesondere des Hermann-Kunz-Gebietes erreicht werden.<br />

Eine künftige Reduzierung der Jugendhilfekosten war jedoch nicht absehbar.<br />

Die fortwährende Beanspruchung der TeamkollegInnen durch die weit über das<br />

durchschnittliche Maß hinausgehende Wahrnehmung von Planungs-<br />

Untersuchungs- und Koordinationsaufgaben führte zur ständigen<br />

Überbelastung.<br />

Im Bereich der Jugendhilfe existierte bisher außer mit der Buchheimer<br />

Selbsthilfe e.V. keine sozialraumbezogene Zusammenarbeit mit Trägern der<br />

freien Jugendhilfe.<br />

Die ASD-MitarbeiterInnen sahen im sozialraumorientierten Arbeitsansatz die<br />

Möglichkeit, dem nachweislich steigenden Bedarf an Hilfen zur Erziehung und<br />

den Problemlagen vor Ort adäquat zu begegnen und entwickelten erste Ideen<br />

der sozialraumorientierten Jugendhilfe.<br />

-11- Modellprojekt Buchheim


Die Zusammenarbeit und die gewonnen Erfahrungen innerhalb der<br />

Einzelfallarbeit des ASD mit den freien Trägern Amt für Diakonie und<br />

Neukirchener Erziehungsverein, Köln bewirkten einen fachlichen Austausch<br />

und das Andenken neuer Arbeitsansätze über die Fallarbeit hinaus.<br />

Es entwickelten sich gemeinsame Ideen zur Bearbeitung der<br />

Problemlagen des Sozialraumes in Hinblick auf Optimierung der<br />

Jugendhilfeangebote und der notwendigen infrastrukturellen<br />

Verbesserung.<br />

Die Leitgedanken des ASD dabei waren:<br />

° Dem Bedarf an Unterstützung und Angeboten muss vor Ort niedrigschwellig<br />

und frühzeitig entsprochen werden.<br />

° Durch die Ermöglichung des frühzeitigen Zugangs zu Unterstützung und<br />

Hilfen vor Ort können Problemlagen der Familien schon zu einem Zeitpunkt<br />

bearbeitet werden, bevor sich diese zu einem „Fall“ entwickeln und der ASD<br />

tätig werden muss > Prävention.<br />

° Die wandelnden Problemlagen erfordern eine schnelle und flexible<br />

Entwicklung von Jugendhilfemaßnahmen.<br />

° Die „Vor-Ort-Präsenz“, d.h. die Nähe zum Sozialraum und seinen<br />

BewohnerInnen, ermöglicht das frühzeitige Erkennen von Problemlagen,<br />

Entwicklungen und Tendenzen. Somit kann frühzeitig interveniert werden.<br />

° Sozialraumrelevante Themen wie unzureichende Infrastruktur, Gewalt,<br />

Drogen u.a. können thematisiert und ( innerhalb der Vernetzung) bearbeitet<br />

werden.<br />

° Einzelfallübergreifendes Vorgehen wird durch die „ganzheitliche“ Sichtweise<br />

ermöglicht, wie bspw. bei Bandenbildung von Kindern oder Jugendlichen.<br />

° Eine gemeinsame Haltung im Sozialraum wie: „ Hier wird Gewalt nicht<br />

geduldet“ kann entwickelt und im Sozialraum sichtbar gemacht werden.<br />

Das Amt für Diakonie als Anbieter einzelfallbezogener Sozialpädagogischer<br />

Familienhilfe in verschiedenen Stadtteilen mit übergreifender Gruppenarbeit<br />

und der Möglichkeit der internen Vernetzung zu z.B. Schuldnerberatung,<br />

Mutterkindstiftung u.ä.<br />

und der<br />

Neukirchener Erziehungsverein, Köln als Anbieter ambulanter und flexibler<br />

Jugendhilfeangebote vor Ort in Köln mit der Möglichkeit intern differenzierte<br />

stationäre Jugendhilfeangebote mit einzubinden.<br />

verfolgten folgende Ideen und Interessen bei der Projektbeteiligung:<br />

° Sozialräumliches Arbeiten als reizvoller, wichtiger und ergänzender neuer<br />

Arbeitsansatz.<br />

° Intensivere Zugänge zu und das Wissen um vorhandene Ressourcen in einem<br />

Stadtteil.<br />

Modellprojekt Buchheim -12-


° Beteiligung an einem innovativen Prozess.<br />

° Entwicklung neuer Ansätze in der Jugendhilfe und in der Zusammenarbeit mit<br />

anderen Trägern ( Chancen zur Absicherung und Gewinnung neuer<br />

finanzieller Ressourcen).<br />

° Präventive Chancen.<br />

° Umsetzung einer wertschätzenden und akzeptierenden Grundhaltung<br />

gegenüber den Menschen im Sozialraum.<br />

Die Buchheimer Selbsthilfe e.V. ( BuchSe) als langjähriger Träger von<br />

Gemeinwesenarbeit vor Ort sah in der Projektbeteiligung:<br />

° Chance einer sinnvollen Ergänzung und Weiterentwicklung der<br />

sozialräumlichen und bedarfsgerechten Angebotsstruktur für Kinder,<br />

Jugendliche, Familien und Alleinerziehende.<br />

° Konsequente Weiterführung der vorhandenen Vernetzungsstrukturen.<br />

Die Erfahrungen der einzelnen Träger und des Allgemeinen Sozialen Dienstes<br />

mündeten in das Konzept „Sozialraumorientierte Vernetzung von<br />

Jugendhilfe“.<br />

Das Jugendamt der Stadt Köln<br />

Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familie der Stadt Köln und das<br />

Bezirksjugendamt Mülheim unterstützten die Projektidee, da hier parallel<br />

Überlegungen zur Entwicklung und Umsetzung der Sozialraumorientierung in<br />

der Diskussion waren.<br />

Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familie sah die Voraussetzungen für die<br />

Erprobung des neuen Arbeitsansatzes erfüllt, die mit einem hochmotivierten<br />

und engagierten Team des Allgemeinen Sozialen Dienstes, qualifizierten<br />

Kooperationspartnern der freien Jugendhilfeträger und den<br />

Vernetzungsstrukturen innerhalb des Sozialraumes gegeben waren.<br />

Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familie finanziert das Modellprojekt mit<br />

einer dreijährigen Laufzeit aus Mitteln der Jugendhilfe.<br />

Gemeinsam mit allen Projektbeteiligten<br />

Amt für Kinder, Jugend und Familie<br />

Bezirksjugendamt Mülheim, ASD Sozialraumteam Buchheim<br />

Amt für Diakonie<br />

Neukirchener Erziehungsverein, Köln<br />

Buchheimer Selbsthilfe e.V.<br />

wurde das Konzept „ Modellprojekt Buchheim – Sozialraumorientierte<br />

Vernetzung von Jugendhilfe“ abgestimmt und in einer<br />

„Projektvereinbarung“ beschlossen.<br />

-13- Modellprojekt Buchheim


Sozialraumorientierte Vernetzung<br />

von Jugendhilfe<br />

” Modell Buchheim”<br />

in Verbindung und Kooperation mit:<br />

Fachbereich Jugend und Familie, Köln- Mülheim<br />

Amt für Diakonie, Köln<br />

Kinder- und Jugendhilfe-Büro Köln des Neukirchener Erziehungsvereins<br />

Buchheimer Selbsthilfe e.V.<br />

Amt für Kinderinteressen – Jugendhilfeplanung<br />

-14-


Projektvereinbarung<br />

Am ”Modellprojekt Buchheim” nehmen ( nachfolgend ”Projektbeteiligte” genannt )<br />

- die Träger:<br />

Amt für Diakonie<br />

Kinder- und Jugendhilfebüro köln des Neukirchener Erziehgungsverein<br />

Buchheimer Selbsthilfe Köln e.V.<br />

- das Bezirksamt Mülheim - Fachbereich Jugend und Familie -<br />

- die Zentrale des Jugendamtes<br />

teil.<br />

Die Projektbeteiligten schließen folgende Vereinbarung:<br />

<strong>1.</strong><br />

Die Projektbeteiligten verpflichten sich, auf der Basis des als Anlage beigefügten<br />

Konzeptes ”Modellprojekt Buchheim” tätig zu werden.<br />

2.<br />

Die Stadt Köln zahlt den Trägern für die Dauer des Projektes die für die Wahrnehmung<br />

der Aufgabe erforderlichen Personal- und Sachmittel gemäß Konzeption. Der<br />

Personaleinsatz von Seiten der Träger erfolgt nur in Verbindung mit einer zeitgleich<br />

angemieteten geeigneten Räumlichkeit. Die Stadt Köln zahlt den Trägern vierteljährlich<br />

im Voraus einen pauschalierten Betrag. Am Ende eines jeden Jahres erfolgt eine<br />

Schlußabrechnung, die die tatsächlichen Kosten berücksichtigt.<br />

3.<br />

Eine Haftung der Stadt Köln für Schäden jeglicher Art, die den Trägern, deren Personal<br />

oder von Trägern beauftragten Dritten in Erfüllung dieser Vereinbarung erwachsen wird<br />

ausgeschlossen, soweit dies nach gesetzlichen Bestimmungen zulässig ist.<br />

4.<br />

Die Träger dürfen ihre Rechte und Pflichten aus dieser Vereinbarung weder ganz noch<br />

teilweise auf Dritte übertragen.<br />

5.<br />

Eine Förderung der Träger durch die Stadt Köln erfolgt grundsätzlich jeweils im<br />

Rahmen der im Haushaltsplan der Stadt Köln veranschlagten Mittel.<br />

- 15 -


Sollte sich während eines Haushaltsjahres die Finanzsituation der Stadt erheblich<br />

verschlechtern und die veranschlagten Mittel nach Erlass einer<br />

haushaltswirtschaftlichen Sperre durch den Stadtkämmerer nicht mehr in vollem<br />

Umfang zur Verfügung stehen, verpflichten sich die Vertragspartner, über die Höhe der<br />

Personal- und Sachkostenzuschüsse mit dem Ziel der Reduzierung neu zu verhandeln.<br />

6.<br />

Die Vereinbarung beginnt am 0<strong>1.</strong>02.2000 und endet am 3<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2003. Sie kann jeweils<br />

mit einer Frist von sechs Monaten zum Ende des Kalenderjahres gekündigt werden.<br />

Jeder Projektbeteiligte ist zu einer außerordentlichen sofortigen Kündigung der<br />

Vereinbarung berechtigt, wenn ein anderer Projektbeteiligter in erheblicher Weise<br />

gegen die Bestimmungen dieser Vereinbarung verstößt.<br />

Die Kündigung bedarf der Schriftform.<br />

7.<br />

Bei Beendigung der Vereinbarung ist die Stadt Köln berechtigt, grundlegend die<br />

weitere Erledigung der übertragenen Aufgaben zu bestimmen.<br />

Es besteht keine Verpflichtung der Stadt, das Personal oder sonstige Verpflichtungen<br />

der Träger zu übernehmen.<br />

8.<br />

Zusatzvereinbarungen und Änderungen bedürfen der Schriftform,<br />

Nebenabreden sind nicht getroffen.<br />

Köln, den<br />

- 16-


Einleitung<br />

Konzept Modellprojekt Buchheim<br />

<strong>1.</strong> Ausgangssituation<br />

2. Der Sozialraum<br />

2.1 Geografie des Sozialraumes<br />

2.2 Bevölkerungseckdaten<br />

2.3 Die Problemlagen<br />

2.4 Der ASD vor Ort<br />

2.5 Das Hilfesystem vor Ort<br />

2.6 Sozialraumbezogene steuernde Kooperationen<br />

2.7 Jugendhilfemaßnahmen vor Ort<br />

3. Kooperationsmöglichkeiten mit dem Amt für Diakonie,.der Buchheimer<br />

Selbsthilfe und dem Kinder- und Jugendhilfebüro Köln des Neukirchener<br />

Erziehungsvereins<br />

3.1 Ist-Stand<br />

3.2 Familienunterstützende Hilfen und Arbeit mit allein erziehenden Müttern<br />

im Schwerpunktgebiet Hermann-Kunz-Straße<br />

3.2.1 Situationsbeschreibung<br />

3.2.2 Bisherige Hilfen<br />

3.2.3 Kooperationsziele im Schwerpunktgebiet Hermann-Kunz-Straße<br />

3.2.4 Arbeitsansatz - konkrete Umsetzung der familienunterstützenden Hilfen<br />

3.2.5 Sach- und Raumausstattung<br />

3.2.6 Personelle Ausstattung<br />

3.3 Installierung einer flexiblen Hilfe im Bereich Gronauer Straße<br />

3.3.1 Situationsbeschreibung<br />

3.3.2 Bisherige Hilfen<br />

3.3.3 Kooperationsziele im Bereich Gronauer Straße<br />

3.3.4 Arbeitsansatz<br />

3.3.5 Sach- und Raumausstattung<br />

- 17 -


3.3.6 Personelle Ausstattung<br />

3.3.7 Projektkosten<br />

4. Koordination und Arbeitsstruktur<br />

4.1 Projektleitung<br />

4.2 Koordination<br />

4.3 Die Arbeitsstruktur<br />

- 18 -


Einleitung<br />

Für den sozialräumlich zu begrenzenden Bezirk Köln-Buchheim soll durch einen<br />

besonderen Schwerpunkt auf interdisziplinäre und gemeinwesenorientierte<br />

Arbeitsansätze die Perspektiven für eine Optimierung vorhandener (Jugend-<br />

)Hilfeangebote entwickelt und überprüft werden.<br />

Das Jugendamt Köln verfügt zwar über ein breites differenziertes Angebotsspektrum<br />

erzieherischer Hilfen, deren weitere Gestaltung und Entwicklung werden allerdings<br />

durch die zunehmende Begrenzung verfügbarer öffentlicher Mittel beeinflußt.<br />

Es ist daher notwendig, dass unter Wahrung des Rechtsanspruches einer Hilfe zur<br />

Erziehung im Einzelfall Jugendhilfeleistungen möglichst frühzeitig und wirkungsvoll<br />

angeboten und durchgeführt werden.<br />

Als fachpolitische und kommunale Grundlage für die Projektinitiierung und -<br />

durchführung ist der Jugendhilfeteilplan ”Hilfe zur Erziehung” <strong>1.</strong> Stufe von 1999 zu<br />

nennen.<br />

Die Planungselemente der 2. Stufe des Jugendhilfeteilplanes - die Projektförderung<br />

und die Weiterentwicklung familienergänzender Maßnahmen – werden in diesem<br />

Modellprojekt umgesetzt.<br />

Das vorliegende Konzept gilt als Grundlage für einen Startbeginn des Projektes und ist<br />

Kern des Kooperationskontraktes mit den Beteiligten des Projektes.<br />

Im Sinne der Entwicklung der inhaltlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen<br />

ist es allerdings unerlässlich, das Konzept im Verlauf zu konkretisieren und den<br />

Erfordernissen entsprechend fortzuschreiben.<br />

- 19 -


Konzept Modellprojekt Buchheim<br />

<strong>1.</strong> Ausgangssituation im Stadtteil Buchheim<br />

Ausgangssituation im Fachbereich Jugend und Familie, Köln-Mülheim<br />

Der Sozialraum Buchheim ist durch vielfältige Problemlagen gekennzeichnet.<br />

Durch eine gute institutionelle Vernetzung konnte der dort seit Jahren enorme<br />

Einsatz personeller und finanzieller Ressourcen der Jugendhilfe auf hohem<br />

Niveau stabilisiert werden. Der überwiegend einzelfallbezogene Ansatz des<br />

ASD, der seinen Ausdruck in vielen neben- und nacheinander installierten<br />

Hilfen auf engem Raum findet, wird zum Hemmnis für die Bearbeitung<br />

strukturell bedingter Probleme. Sozialräumliche Entwicklungen können nur<br />

ungenügend in ihrer Komplexität erfasst und entsprechend bearbeitet werden.<br />

Der ASD begegnet den Problemen im Wesentlichen reaktiv und<br />

segmentierend.<br />

Die Entwicklung einzelfallübergreifender Hilfen gelingt aufgrund fehlender<br />

Kapazitäten, unklarer formeller und mangelnder organisatorischer<br />

Voraussetzungen nur bruchstückhaft.<br />

Angestrebt wird die Kooperation mit den freien Trägern, um<br />

- die schnelle und flexible Entwicklung von Jungendhilfemaßnahmen<br />

entsprechend<br />

sich wandelnder Problemlagen,<br />

- die Erschließung brachliegender Selbsthilfepotentiale,<br />

- die stärkere Nutzung der Ressourcen vor Ort,<br />

- die Verbesserung der vorhandenen Vernetzung zu ermöglichen.<br />

Über die anfänglich punktuelle Zusammenarbeit zwischen ASD, dem Amt für<br />

Diakonie, die Buchheimer Selbsthilfe und dem Kinder- und Jugendhilfebüro<br />

hinaus wird eine langfristige umfassendere sozialraumbezogene Kooperation<br />

angestrebt.<br />

Das entwickelte Konzept ist eine Möglichkeit der Gestaltung der Kooperation.<br />

Die Ergebnisse und Erkenntnisse im Modellverlauf der kommenden 3 Jahre<br />

sollen in die Gestaltung der Kooperation über diesen Zeitraum hinaus<br />

einfliessen.<br />

2. Der Sozialraum<br />

2.1 Geografie des Sozialraumes<br />

Der Sozialraum ist im Wesentlichen deckungsgleich mit den Grenzen des<br />

Stadtteils<br />

Buchheim. Er ist das Einzugsgebiet der Grundschulen Alte Wipperfürther<br />

Straße,<br />

An St. Theresia und der Hauptschule Wuppertaler Straße. Er findet seine<br />

Begrenzung<br />

im Westen durch die S-Bahn-Trasse Mülheim/Buchforst, im Süden durch<br />

die<br />

Stadtautobahn, im Westen durch den Buchheimer- und Herler Ring sowie die<br />

A 3 und<br />

im Norden durch die Piccoloministraße.<br />

-20-


2.2 Bevölkerungseckdaten (im Vergleich die gesamtstädtischen Zahlen)<br />

- Im Sozialraum leben ca. 12.600 Einwohner. Gesamtstädtisch <strong>1.</strong>01<strong>1.</strong>912<br />

- Davon sind ca. 2.900 ausländische Mitbürger (23,9%) 190.494 (18,8%)<br />

- Im Bezirk leben mit ca. 2.500 Kindern und Jugendlichen<br />

prozentual wesentlich mehr 0-18jährige als in der Gesamtstadt. 162.664 (16,1%)<br />

- Der Anteil der Sozialhilfeempfänger beträgt 10,7% 7,4%<br />

- Der Anteil der Arbeitslosen liegt bei 19,5% 14,1%<br />

(Alle Daten beziehen sich auf den Stichtag 3<strong>1.</strong>12.98<br />

Quelle: Amt für Statistik Köln.)<br />

2.3 Die Problemlagen<br />

Die Problemlagen konzentrieren sich vor allem in den Bereichen Gronauer Straße,<br />

Mülheimer Ring, Wichheimer Straße, Modemannstraße und dem Hermann-Kunz-<br />

Gebiet. Prägend sind:<br />

- die extrem hohe Arbeits- und Jugendarbeitslosigkeit<br />

- der hohe Anteil an Sozialhilfebeziehern<br />

- der große Anteil der alleinerziehenden Mütter ohne Berufsausbildung<br />

- der hohe Anteil der Kinder mit Entwicklungsrückständen (25 %)<br />

- die Konzentration der Alkohol- und Drogenproblematik<br />

- der Drogenkonsum unter Jugendlichen<br />

- die hohe Gewaltbereitschaft<br />

- instabile Familiensysteme/gravierende Erziehungsdefizite<br />

- geringe schulische und berufliche Bildung<br />

- nicht ausreichende Hortversorgung<br />

- fehlende Angebote für Kinder und Jugendliche.<br />

2.4 Der ASD vor Ort<br />

Der ASD ist mit einem Sozialraumteam von 4 Mitarbeitern in dem beschriebenen<br />

Bereich tätig. Zuständigkeiten innerhalb des Sozialraums werden nach Straßen<br />

unterteilt. Die 14-tägige kollegiale Beratung bietet neben den Fallbesprechungen<br />

wenig Zeit zur Erörterung fallübergreifender sozialraumbezogener Probleme. In<br />

der Vergangenheit gelang es nur bruchstückhaft und mit großen zeitlichen<br />

Unterbrechungen, strukturbedingte oder fallübergreifende Problemlagen zu<br />

bearbeiten.<br />

Der ASD ist in verschiedene institutionelle Netzwerke vor Ort eingebunden.<br />

2.5 Das Hilfesystem vor Ort<br />

Die Palette der Anbieter ambulanter und stationärer Hilfen:<br />

- sozialpädagogische Einzelfallhilfen nach § 27 KJHG installiert durch den ASD.<br />

- soziale Gruppenarbeiten nach § 29 KJHG installiert durch den ASD.<br />

- die Buchheimer Selbsthilfe, als Anbieter familienunstützender Leistungen.<br />

- die Buchheimer Selbsthilfe, als Koordinationspartner bei der Installierung und Begleitung<br />

sozialer Gruppenarbeiten nach § 29 KJHG.<br />

- Angebote der Buchheimer Selbsthilfe für Kinder und Jugendliche, allein<br />

erziehende<br />

Mütter, unterstützungsbedürftige Familien und BSHG-Beratung.<br />

-21-


2.6 Sozialraumbezogene steuernde Kooperationen<br />

Im Sozialraum gibt es seit Jahren eine gute und umfassende Zusammenarbeit aller<br />

Institutionen. Die Zusammenschlüsse arbeiten mit unterschiedlichen teilweise sich<br />

überschneidenden Aufgabenstellungen:<br />

- Qualitätszirkel/Koordination gesundheitlicher Hilfen/Verbesserung der Frühförderung<br />

(Teilnehmer: Gesundheitsamt, ASD, Ärzte, Kita’s, Frühförderzentrum, usw.).<br />

- Belegungssteuerungsausschuß für die Wohnungsbelegung (Teilnehmer: Wohnungsamt,<br />

Wohnungsbaugesellschaft Grund und Boden, ASD).<br />

- Stadtteilkonferenz (Teilnehmer: Vertreter aller relevanten Institutionen wie Schulen,<br />

Kirchengemeinden, Kita’s, ASD, Wohnungsamt und Wohnungsbaugesellschaft).<br />

- Einzelfall- und sozialraumbezogene Kooperation von ASD und Buchheimer<br />

Selbsthilfe.<br />

- Mülheimer Bürgerdienste (Teilnehmer: Alle Institutionen im Bereich Mülheim).<br />

- Kooperation zwischen 51, den Schulen und dem ASD bezüglich einer Untersuchung<br />

zum Thema Gewalt unter Kindern.<br />

- Kooperation zwischen 51 und ASD bezüglich Prüfung von Möglichkeiten der<br />

Installierung<br />

von Streetwork.<br />

2.7 Jugendhilfemaßnahmen vor Ort<br />

Der Sozialraum setzt sich aus insgesamt 50 Straßen zusammen. Die ca. 100<br />

Jugendhilfemaßnahmen (§§ 27 - 42 KJHG) konzentrieren sich in 19 dieser 50<br />

Straßen.<br />

Hierbei ist festzustellen, daß sich die<br />

Gronauer Straße,<br />

Hermann-Kunz-Straße,<br />

Johanniterstraße,<br />

Ackerstraße,<br />

Arnsberger Straße,<br />

Tempelherrenstraße und<br />

Dellbrücker Straße<br />

durch besonderen Jugendhilfebedarf auszeichnen.<br />

Im Zeitraum vom <strong>1.</strong>7.1998 - 30.6.1999 betrugen die Jugendhilfeleistungen<br />

insgesamt:<br />

DM 3.690.679,79<br />

Für den stationären Bereich beliefen die Kosten sich auf DM 3.125.765,80<br />

Für den ambulanten Bereich betrugen die Kosten DM 564.913,99<br />

Einschließlich einer kalkulierten jährlichen Pflegesatzsteigerung von 2,5% würden in<br />

den kommenden 3 Jahren bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen<br />

DM <strong>1.</strong>620.000 aufgebracht werden müssen.<br />

Ziel ist es, einschließlich der Projektkosten, die Summe von DM 1<strong>1.</strong>620.000 nicht zu<br />

überschreiten.<br />

-22-


3. Kooperationsmöglichkeiten mit dem Amt für Diakonie, der Buchheimer<br />

Selbsthilfe und dem Kölner Kinder- und Jugendhilfebüro des<br />

Neukirchener Erziehungsvereins<br />

3.1 Ist-Stand<br />

Die Vielfalt und Qualität der Kooperationen, die steuernd in den Sozialraum<br />

wirken, ist beispielhaft. In den vergangenen 3 Jahren verstärkte das ASD-<br />

Team seine Arbeit in den Kooperationen und initiierte eine Reihe zusätzlicher<br />

sozialraumbezogener Arbeitsfelder (siehe 2.6.).<br />

Aufgrund der intensiven Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen, dem<br />

Ausbau der Aufgaben der Buchheimer Selbshilfe, dem enormen Einsatz von<br />

Jugendhilfemitteln und dem hohen Maß an Engagement des ASD-Teams<br />

konnte eine Stabilisierung des Wohngebietes erreicht werden. Eine künftige<br />

Reduzierung der Jugendhilfekosten ist jedoch nicht absehbar.<br />

Die Ergebnisse der jährlichen Einschulungsuntersuchungen des<br />

Gesundheitsamtes hinsichtlich der Schulreife und der Entwicklungsdefizite der<br />

einzuschulenden Kinder sowie die Entwicklung der Bevölkerungszusammensetzung<br />

(siehe 3.2.<strong>1.</strong>) sprechen für eine künftige Zunahme der<br />

Hilfe zur Erziehung bei Fortführung der bisherigen Arbeitsweise. Die<br />

fortwährende Beanspruchung der Teamkollegen durch die weit über das<br />

durchschnittliche Maß hinausgehende Wahrnehmung von Planungs-,<br />

Untersuchungs- und Koordinationsaufgaben führte zur ständigen Überlastung.<br />

Die bisher erreichte Qualität der Arbeit und die Stabilisierung des Wohngebietes<br />

und damit der Kosten der Hilfe zur Erziehung auf hohem Niveau ist<br />

mit dem bisherigen Arbeitseinsatz und den personellen Kapazitäten dauerhaft<br />

nicht zu gewährleisten.<br />

Im Bereich der Jugendhilfe existierte bisher außer mit der Buchheimer<br />

Selbsthilfe keine sozialraumbezogene Zusammenarbeit mit erfahrenen<br />

Jugendhilfeträgern. Ziel ist, über die punktuelle gemeinsame Bearbeitung<br />

sozialraumbezogener Problemlagen mit dem Amt für Diakonie und mit dem<br />

Kinder- und Jugendhilfebüro Köln/Neukirchen-Vluyn zu einer umfassenderen<br />

Kooperation zu kommen, die die Verbesserung der Lebensbedingungen und<br />

Chancen im Wohngebiet in ihre Aufgaben einschließt. Erste gemeinsame<br />

Projekte sollen zu den Themen:<br />

- familienunterstützende Hilfen für allein erziehende Mütter im<br />

Schwerpunktgebiet Hermann-Kunz-Straße,<br />

- familienunterstützende Hilfen, Arbeit mit Eltern gewalttätiger Kinder im<br />

Bereich Gronauer Straße entwickelt werden.<br />

3.2 Familienunterstützende Hilfen und Arbeit mit alleinerziehenden Müttern im<br />

Schwerpunktgebiet Hermann-Kunz-Straße<br />

3.2.1 Situationsbeschreibung<br />

- 41 % aller Kinder des Wohngebietes leben bei alleinerziehenden Müttern.<br />

- Die Schulbildung und berufliche Qualifikation dieser Mütter ist gering (37,5 %<br />

haben keinen Schulabschluß).<br />

- 25 % der Kinder des Wohngebietes haben gravierende Entwicklungsverzögerungen<br />

und können nicht regulär eingeschult werden.<br />

- Die Wohnungen im Wohngebiet sind klein, schlecht isoliert und teilweise<br />

feucht.<br />

- - Ein großer Teil der Frauen lebt von Sozialhilfe (81,25 %).<br />

- Neben den Alleinerziehenden per Definition gibt es eine Reihe<br />

- Alleinerziehender, die verheiratet sind, jedoch die Versorgung, Erziehung und<br />

Verantwortung alleine tragen.<br />

-23-


- Rund-um-die-Uhr Beanspruchung führt zur Überforderung der Mütter, mangelnder<br />

Förderung der Kinder usw.<br />

- Persönliche und berufliche Perspektiven haben die oft jungen Frauen völlig abgeschrieben.<br />

- Hilfen des Jugendamtes werden in der bisher geleisteten Form der Situation nur<br />

teilweise gerecht (sie werden oft zu spät in Anspruch genommen, nur in ungenügendem<br />

Umfang akzeptiert oder als zu eng abgelehnt).<br />

Siehe Dokumentation der Buchheimer Selbsthilfe e.V.: Ergebnisse der<br />

Bewohnerbefragung im Rahmen des M.A.G.S.-Projektes ”Stadtteilbezogene<br />

Prävention”<br />

3.2.2 Bisherige Hilfen<br />

- Ca. 25 alleinerziehende Mütter mit zusammen 50 Kindern des Sozialraumes<br />

nehmen Angebote und Hilfen der Buchheimer Selbsthilfe in Anspruch.<br />

Mindestens 15 dieser Mütter haben nachweislich sporadisch Kontakt zum<br />

Jugendamt. Ihr Hilfebedarf deckt das ganze Spektrum der unter 3.2.1<br />

genannten Probleme ab. In Krisensituationen kommt es immer wieder zu<br />

vorübergehenden oder langfristigen teuren und für die Familien belastenden<br />

Heimunterbringungen oft mehrerer Kinder.<br />

Die durch die Buchse geleisteten Hilfen erstrecken sich auf die Bereiche:<br />

- Sozialhilfeberatung<br />

- Beratung bei Wohnangelegenheiten<br />

(Wohnungssuche,Wohnungskündigungen,Räumungsklagen,Mietrückstände<br />

etc.)<br />

- Hilfestellung beim Ausfüllen von Anträgen<br />

- Entwicklung von Lebensperspektiven<br />

- Krisenintervention<br />

- Beratung bei Erziehungsfragen<br />

- Vermittlung zwischen Jugendamt und Müttern<br />

- Beratung bei Partnerschaftsproblemen<br />

- Schuldnerberatung<br />

z.B.<br />

- Aktivierung der Selbsthilfepotentialen, Entwicklung von Mitwirkungsgremien (<br />

Mieterrat, Spielplatzpaten)<br />

- Ferienmaßnahmen<br />

- Freizeitaktivitäten mit Müttern<br />

- Vermittlung von gezielten Hilfen<br />

- 24-


Obwohl diese Hilfen von der ”Buchse” (Buchheimer Selbsthilfe) in der<br />

Vergangenheit<br />

aufgrund der knappen Personal-, Raum- und Finanzkapazitäten nicht im<br />

vollen Umfang angeboten werden konnten, ist in vielen Fällen eine deutliche<br />

Verbesserung der Lebensqualität der Mütter ( z.B. Entlastung durch<br />

Vermittlung von Kinderbetreuungen, Gruppen und Angeboten für Kinder,<br />

Verbesserung der finanziellen Lage, Austauschmöglichkeiten über Probleme<br />

mit anderen Frauen, Freizeitangebote wie z.B. Aerobic, Frauenfrühstück,<br />

Essen gehen, neue Wohnung etc.) und eine Entlastung des ASD<br />

festzustellen, da viele Probleme schon im Vorfeld abgeklärt werden können.<br />

Seit Juni dieses Jahres hat eine Personalreduzierung in der Buchheimer<br />

Selbsthilfe stattgefunden, die eine Einschränkung der Angebote für<br />

Alleinerziehende um ca. 50% ausmacht.<br />

Ein gezielter Ausbau der bisherigen Leistungen und ihre Weiterentwicklung<br />

entsprechend sich wandelnder Bedarfslagen in Abstimmung vom<br />

Diakonischen Werk, Buchheimer Selbsthilfe und ASD ist anzustreben. Seitens<br />

der Buchheimer Selbsthilfe wird die geplante Kooperation begrüßt.<br />

3.2.3.1 Kooperationsziele im Schwerpunktgebiet Hermann-Kunz-Straße<br />

- Verbesserung der Lebensqualität von Alleinerziehenden mit ihren Kindern<br />

- Verbesserung der Förderung und Erziehung der Kinder<br />

- Früherkennung von Krisen/Hilfen in Krisen<br />

- Prävention zur langfristigen Reduzierung der kostenintensiven<br />

erzieherischen Hilfen<br />

- Entwicklung von persönlichen Ressourcen und sozialen Kompetenzen.<br />

3.2.4 Arbeitsansatz - Konkrete Umsetzung der familienunterstützenden Hilfen<br />

Um die Ziele des Projektes zu erreichen, ist es einerseits erforderlich, die<br />

bestehenden Angebote aufrechtzuerhalten (Einschränkung der<br />

Personalkapazität in der Buchheimer Selbsthilfe um 50 %), bzw. in<br />

Teilbereichen zu erweitern. Andererseits reicht dieses Angebot bei weitem<br />

nicht aus, um die Zielgruppe ausreichend anzusprechen bzw. anzubinden. Die<br />

Erfahrung hat gezeigt, dass eine Kerngruppe über die Buchheimer Selbsthilfe<br />

e. V. zwar regelmäßig angesprochen werden kann, jedoch andere, z. B.<br />

türkische Familien, drogenabhängige Mütter sowie minderjährige Mütter die<br />

bestehenden Angebote kaum annehmen. Über die Anmietung von<br />

zusätzlichen Räumlichkeiten sowie die Initiierung neuer auf den Bedarf<br />

anderer Familien zugeschnittener Angebote ist die Möglichkeit gegeben, auch<br />

die anderen Familien anzusprechen. Über die Kooperation des Amtes für<br />

Diakonie als professionellem Anbieter erzieherischer Hilfen (SPFH) und der<br />

Buchheimer Selbsthilfe e. V. als bekannter und erfahrener<br />

Gemeinwesenträger vor Ort lassen sich gegenseitig ergänzende und<br />

unterstützende Hilfsangebote entwickeln. Denkbar ist hier eine große Palette<br />

von Angeboten, die sowohl in den Räumlichkeiten der Buchheimer Selbsthilfe<br />

e. V. als auch in den neu angemieteten Räumen stattfinden sollen:<br />

- Offene Angebote wie z. B. Mutter-Kind-Frühstück mit paralleler<br />

Kinderbetreuung,<br />

- Frauentreff etc.<br />

- Gruppenangebote wie Kochkurse (z. B. preiswerte und gesunde Ernährung<br />

oder Kochen mit Kindern), Yoga, Gymnastik etc.<br />

– Krisenintervention<br />

- 25 -


- Monatliche Veranstaltung zu Schwerpunkten wie z. B. Drogenprävention,<br />

sexueller Missbrauch, Gewalt, Erziehung.<br />

- Kleider- und Spielzeugaustausch für Kinder<br />

- Ausbau der Schuldnerberatung/Prophylaxe<br />

- Sozialberatung<br />

- Aufbau eines Babysitterdienstes/Leihomas/-Opas<br />

- Alphabetisierungskurse<br />

- Hausaufgabengruppen (gemeinsam mit den Eltern)<br />

Der Aufbau dieser Angebote erfordert eine längere Anlaufzeit. Zunächst soll<br />

durch die niedrigschwelligen, für die Bewohner attraktiven Angebote die<br />

Zielgruppe effektiv erreicht werden. Darüber hinaus soll durch aufsuchende<br />

Beratung und gezieltes Ansprechen der Mütter die Motivation zur Mitarbeit und<br />

die Initiierung adäquater Hilfen im Einzelfall erreicht werden. Familien, die<br />

bereits Erfahrung mit erzieherischen Hilfen (wie z. B. SPFH) hatten oder haben,<br />

sollen verstärkt in das Projekt mit eingebunden werden, um andere Familien zu<br />

ermutigen, frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen.<br />

Langfristiges Ziel ist bei allem die Hilfe zur Selbsthilfe und die verstärkte<br />

Übernahme der Gruppen durch Honorarkräfte und Ehrenamtliche.<br />

Über diese Angebote hinaus soll das Team die soziale Vernetzung im Stadtteil<br />

weiter ausbauen. Dies soll durch die Teilnahme an bereits bestehenden<br />

Arbeitskreisen erfolgen wie z. B. Stadtteilkonferenz Buchheim, Frühförderzirkel,<br />

Arbeitskreis Sozialhilfe, Arbeitskreis Kirchen, Bürgerdienste Mülheim etc. sowie<br />

der Knüpfung von Kontakten zu bisher nicht erreichten Institutionen, Firmen und<br />

Personen (z. B. Kolpingwerk, einzelne Kioskbesitzer im Viertel).<br />

3.2.5. Sach- und Raumausstattung<br />

Da die Räume des Kooperationspartners Buchheimer Selbsthilfe vollständig<br />

verplant sind, müssen für das Projekt geeignete Räume in der Hermann-Kunz-<br />

Straße zur Verfügung gestellt werden. Aufgrund der beschriebenen Aufgaben<br />

wird ein Büro, ein Kinderbetreuungsraum sowie ein Gruppen-<br />

/Besprechungsraum sowie sanitäre Anlagen gebraucht. Die Wohnung sollte<br />

zentral im Schwerpunktgebiet im Parterrebereich liegen.<br />

3.2.6 Personelle Ausstattung<br />

Zur Umsetzung der festgelegten Aufgaben im Schwerpunktgebiet Hermann-<br />

Kunz-Straße ist die personelle Ausstattung dieses Arbeitsschwerpunktes mit 3<br />

Sozialarbeitern erforderlich. Davon sollen 1 1/2 Stellen dem Diakonischen Werk<br />

und 1 1/2 der Buchheimer Selbsthilfe zugeordnet werden. Zusätzliche<br />

Honorarkräfte sind in der Anfangsphase im Schwerpunktgebiet Hermann-Kunz-<br />

Straße nicht erforderlich. Die Kostenberechnung ist dem Konzept als Anlage<br />

beigefügt.<br />

3.3 Installierung einer flexiblen Hilfe im Bereich Gronauer Straße<br />

3.3.1 Situationsbeschreibung<br />

Der Bereich Gronauerstr. wird optisch dominiert von 4 Hochhäusern, die durch<br />

eine Wohnungsbaugesellschaft ( GAG ) verwaltet und zum Teil durch das<br />

Wohnungsamt belegt werden. Im Stadtteil herrscht eine überdurchschnittlich<br />

hohe Arbeitslosigkeit, hier leben viele Sozialhilfeempfänger und kinderreiche<br />

Familien.<br />

- 26 -


Je nach Bewohnerkonstellation oder Struktur treten Veränderungen in den<br />

Problemlagen ( wie Bandenbildung, gewaltätige Auseinandersetzungen u. ä. )<br />

im Sozialraum auf. Diese Entwicklung trägt zur weiteren Destabilisierung des<br />

Stadtteils und mangelnder Sicherheit bei. Auffallend ist in diesem<br />

Zusammenhang, dass Mädchen zunehmend von den Eltern zu Hause<br />

gehalten werden und ihre Freizeit überwiegend in der Wohnung verbringen.<br />

Die ehedem schon niedrige Wohn- und Lebensqualität in der Gronauerstr<br />

nimmt bei Eltern, Jugendlichen und Kindern noch weiter ab. Die<br />

Entwicklungen und die Schwankungen in der Bewohnerstruktur führen zu<br />

ständigen Veränderungen und z.T. auch zu einem höherem Hilfebedarf bei<br />

den Familien.<br />

Der oben beschriebene Sozialraum ist durch Stadtteilrandlage isoliert. Er wird<br />

durch Autobahn A 3, Bahnlinie und Bergisch Gladbacher Str. eingegrenzt.<br />

Soziale Kontakträume, wie Geschäfte, Kneipen oder andere Treffpunkte gibt<br />

es nur vereinzelt. Offene Jugendhilfeangebote fehlen vollkommen. Externe<br />

Angebote werden aufgrund von Kosten nur eingeschränkt angenommen. Das<br />

soziale Leben spielt sich hauptsächlich im privaten Raum ab. Es fehlen<br />

AnsprechpartnerInnen, Sachmittel, Räumlichkeiten und Strukturen, um die<br />

notwendigen Veränderungen voranzutreiben und vorhandene Ressourcen<br />

auszubauen oder zu nutzen.<br />

Die Einwirkungsmöglichkeiten des Allgemeinen Sozialen Dienstes können<br />

keine notwendige strukturelle Verbesserung einleiten.<br />

3.3.2 Bisherige Hilfen<br />

Die bisherigen Hilfen beschränken sich auf einzelfallorientierte Hilfen zur<br />

Erziehung, sowie die Installierung von 2 sozialen Gruppenarbeiten in den<br />

Räumen der Grundschule St. Theresia.<br />

Die Angebote der Buchheimer Selbsthilfe werden aufgrund der räumlichen<br />

Entfernung hier kaum wahrgenommen.<br />

3.3.3 Kooperationsziele im Bereich Gronauer Straße<br />

• Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität im Bereich der Gronauerstr.<br />

• Ausgleich sozialer Benachteiligung, die durch die Struktur der<br />

Wohngebietes bedingt werden.<br />

• Steigerung der familiären Kompetenzen und Ausgleich vorhandener<br />

Erziehungsdefizite.<br />

• Erhöhung sozialer, gewaltfreier Konfliktlösungskompetenzen.<br />

• Nutzung vorhandener Ressourcen.<br />

3.3.4. Arbeitsansatz<br />

Es zeichnet sich ab, daß eine Streetwork-Ansatz wegen sozialem Leben im<br />

privaten Rückzug nicht der geeignete ist. Vielmehr sollen mit einem<br />

Dienstleistungsverständnis Serviceangebote ( z.B. Hausaufgabenhilfe ) in der<br />

ersten Zeit im Vordergrund stehen, die auf eine hohe Akzeptanz bei den<br />

Bewohner der Gronauerstr stoßen. Über diesen Weg sollen die<br />

ProjektmitarbeiterInnen eingebunden werden und Ressourcen des<br />

Sozialraums kennenlernen, um sie ggfls. zu vernetzen.<br />

- 27 -


Generelles Beratungs- und Gesprächsangebot für alle BewohnerInnen des<br />

Stadtteils mit der Möglichkeit der Begleitung in, bzw. der Organisation von<br />

geeigneten und ausreichenden Hilfsangeboten ( Schuldner-, Rechts-,<br />

Erziehungsberatung ).<br />

Organisation und Entwicklung ( in enger Zusammenarbeit mit interessierten<br />

BewohnerInnen, Organisationen und Vereinen ) familienunterstützender<br />

Präventivangebote wie:<br />

• Krabbelgruppe<br />

• Soziale Gruppenarbeit<br />

• Offene Familienangebote ( Spiele und Bastelnachmittage,<br />

Familienausflüge, Kochkurse, Stadtteilfeste )<br />

• Hausaufgabenhilfen<br />

• Eltern-Kind-Frühstück<br />

• Themenorientierte Gesprächskreise ( z. B. Gesundheitsvorsorge, Alkoholund<br />

Drogenproblematik )<br />

• Freizeit und Ferienangebote<br />

• Spezielle Angebote zum Ausgleich von Problemlagen ( z.B.<br />

Antigewalttraining )<br />

Durch den regelmäßigen Kontakt zu den BewohnerInnen sollen soziale<br />

Probleme direkt angesprochen oder auffallende Missstände aufgegriffen<br />

werden. Unter Aktivierung, Nutzung und dem Erweitern der vorhandenen<br />

Ressourcen ( Mitarbeit der BewohnerInnen ) und dem Knüpfen neuer<br />

Kontakte ( zu Firmen, Sponsoren, anderen Trägern und Vereinen ) soll der<br />

Aufbau und die Sicherung eines sozialen Netzwerkes vorangetrieben werden.<br />

Als erste Arbeitsschwerpunkte zeichnen sich ab:<br />

• Familienunterstützende Hilfen<br />

• Arbeit mit Kindern und Jugendlichen<br />

• Arbeit mit Eltern gewalttätiger Kinder<br />

3.3.5. Sach- und Raumausstattung<br />

Für das Projekt müssen adäquate Räume mit geeigneter Ausstattung in der<br />

Gronauerstr zur Verfügung gestellt werden. Hier sollten sowohl<br />

Gruppenangebote, Beratungsgespräche und offene stadtteilbezogene<br />

Angebote gemacht werden können, hier wird auch die Projektkoordination<br />

stattfinden. Geeignete Kellerräume zur Lagerung von Materialien wären<br />

sinnvoll.<br />

3.3.6. Personelle Ausstattung<br />

Zu Beginn 2 x 0,75 Stellen, besetzt mit einer Mitarbeiterin und einem<br />

Mitarbeiter, Soz. Päd. oder Soz. Arb. als Ansprechpartner, Berater und<br />

Projektkoordinatoren mit festen Beratungs- und Gesprächzeiten,<br />

Honorarkräfte für Soziale Gruppenarbeit, Hausaufgabenhilfe, Gruppenfahrten<br />

u.ä.. - 28 -


4. Koordination und Arbeitsstruktur<br />

4.1 Projektleitung<br />

Die gemeinsame Projektleitung liegt bei 51/511 Herr Völlmecke und 99/994<br />

Herr Müller<br />

4.2 Koordination<br />

Die konzeptionelle, strukturelle und organisatorische Arbeit im ”Modellprojekt<br />

Buchheim” ist weiter zu entwickeln. Dazu bedarf es aus Sicht aller am Prozess<br />

Beteiligten der Einrichtung einer Koordinationsstelle.<br />

Die Koordination soll in enger Absprache mit allen Beteiligten die Hilfe<br />

konzeptionell auf den Bedarf abstimmen und weiter entwickeln. Die inhaltliche<br />

Verantwortung für die Umsetzung der jeweiligen Hilfen liegt beim Träger. Die<br />

Aufgabenstellung dieser Stelle lassen sich zurzeit wie folgt umschreiben:<br />

- Dokumentation des gesamten Modellprojektes<br />

- Projektentwicklung / Konzeptionsfortschreibung<br />

- Vernetzung mit anderen Ämtern und Institutionen vorbereiten und begleiten<br />

- Koordination der Projekttreffen<br />

- Wirkungsanalyse vorbereiten und durchführen in enger Kooperation mit der<br />

Jugendhilfeplanung<br />

- -Überprüfung der Übertragbarkeit der Projektergebnisse auf andere Träger<br />

und Fachbereiche<br />

- Fortschreibung und Auswertung des Datenmaterials/ der Stadtteilanalyse<br />

- Wahrnehmung der Außenvertretung<br />

- Austausch mit anderen ASD’s mit sozialraumbezogenem Arbeitsansatz<br />

- Vorbereitung und Durchführung von Fachtagungen.<br />

4.3 Die Arbeitsstruktur<br />

Da, ausgehend von der Entwicklung der Praxis in den beiden Arbeitsschwerpunkten,<br />

langfristig eine umfassendere sozialraumorientierte<br />

Kooperation zwischen denTrägern und dem ASD angestrebt wird, würde sich<br />

dies auch zu Beginn in folgender Arbeitsstruktur ausdrücken:<br />

- Monatliches Gesamtteam (Mitarbeiter, Leitung der Träger, Mitarbeiter ASD)<br />

Inhalte: Fall- und Gemeinwesenabsprachen<br />

- ¼-jährliche Gesamtkonferenz (alle Beteiligten des Modellprojektes)<br />

Inhalte: Projektbezogene Fragen, Projektentwicklung,<br />

Konzeptionsfortschreibung<br />

Diese Konferenzen haben auch die Aufgabe, die gemeinsame Entwicklung<br />

des Projektes zu gewährleisten.<br />

Ein halbes Jahr vor Ende des geplanten Projektzeitraumes wird zwischen<br />

den Projektbeteiligten ein vorläufiges Projekt-Resümee gezogen, in dem<br />

auch über das weitere Vorgehen nach Ablauf der drei Jahre entschieden<br />

wird.<br />

- 29 -


2. Umsetzung des Projektes


2. Umsetzung des Projektes<br />

Die Umsetzung des Modellprojektes startete am 0<strong>1.</strong>02.2000.<br />

Die Koordinationsstelle wurde bereits am 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2000 besetzt, um vorbereitende<br />

Maßnahmen zur Projektinstallierung zu treffen.<br />

Die Buchheimer Selbsthilfe e.V. und das Amt für Diakonie sind Träger der<br />

Einrichtung im Hermann-Kunz-Gebiet , dem „anderen Familienladen“.<br />

Der Neukirchener Erziehungsverein, Köln ist Träger der Einrichtung des<br />

Wohngebietes Gronauer Straße, der „BuchT“ ( Buchheimer Treff).<br />

2.<strong>1.</strong> Die Organisationsstruktur<br />

Leitung<br />

Amt für Kinder, Jugendliche und Familie Köln<br />

und<br />

Bezirksjugendamt Mülheim<br />

Koordinationsstelle<br />

Gesamtteam<br />

Sozialraumteam Buchheim<br />

Allgemeiner Sozialer Dienst und<br />

Wirtschaftliche Jugendhilfe<br />

Amt für Diakonie u.<br />

Bucheimer<br />

Selbsthilfe e.V.<br />

Neukirchener<br />

Erziehungsverein,<br />

Köln<br />

Der andere<br />

Familienladen<br />

Hermann-Kunz-Str. 14<br />

BuchT<br />

( Buchheimer Treff)<br />

Gronauer Str. 53<br />

-30- Modellprojekt Buchheim


2.2. Zielsetzungen<br />

Den formulierten Zielsetzungen des Projektes liegen Erfahrungen des<br />

Sozialraumteams ASD und der freien Träger, die Problemlagen vor Ort und der<br />

sozialraumorientierte Arbeitsansatz zugrunde.<br />

Für den Sozialraum Buchheim ( insbesondere Hermann-Kunz-Gebiet und<br />

Wohngebiet Gronauer Straße) wurden folgende Ziele vereinbart:<br />

<strong>1.</strong> Schnelle und flexible Entwicklung von Jugendhilfemaßnahmen<br />

entsprechend sich wandelnder Problemlagen<br />

2. Verbesserung des frühzeitigen Zugangs zu ambulanten Hilfen<br />

3. Prävention zur langfristigen Reduzierung der kostenintensiven<br />

erzieherischen Hilfen<br />

4. Erschließung brachliegender Selbsthilfepotentiale<br />

5. Aktivierung und Nutzung der Ressourcen vor Ort<br />

6. Verbesserung der vorhandenen Vernetzung<br />

7. Effektiver Einsatz der bisher für den Stadtteil ausgegebenen<br />

Jugendhilfekosten<br />

Kooperationsziele Hermann-Kunz-Gebiet:<br />

Aufgrund der besonderen Problematiken im Hermann-Kunz-Gebiet wurden<br />

folgende Kooperationsziele festgeschrieben, die mittels<br />

familienunterstützende Hilfen für alleinerziehende Mütter im Schwerpunktgebiet<br />

umgesetzt werden:<br />

Verbesserung der Lebensqualität von Alleinerziehenden mit ihren Kindern<br />

Verbesserung der Förderung und Erziehung der Kinder<br />

Früherkennung von Krisen / Hilfen in Krisen<br />

Entwicklung von persönlichen Ressourcen und sozialen Kompetenzen<br />

Kooperationsziele Gronauer Straße:<br />

Aufgrund der eingangs beschriebenen Problemlagen wurden folgende<br />

Kooperationsziele entwickelt, die mittels familienunterstützende Hilfen und der<br />

Arbeit mit Eltern gewalttätiger Kinder bearbeitet werden sollen :<br />

Verbesserung der Lebens – und Wohnqualität im Bereich Gronauer Straße<br />

Ausgleich sozialer Benachteiligung, die durch die Struktur des<br />

Wohngebietes bedingt wird<br />

Steigerung der familiären Kompetenzen und Ausgleich vorhandener<br />

Erziehungsdefizite<br />

Erhöhung sozialer, gewaltfreier Konfliktlösungskompetenzen<br />

Nutzung vorhandener Ressourcen<br />

Modellprojekt Buchheim -31-


Zielgruppe<br />

Die Zielgruppe sind alle in Buchheim lebenden Familien und Alleinerziehende<br />

und ihre Kinder.<br />

Arbeitsansatz<br />

Die gemeinsame sozialräumliche Bearbeitung von Problemlagen,<br />

insbesondere der Kinder, Jugendlichen und Familien / Alleinerziehenden<br />

unter Einbeziehung und Berücksichtigung vorhandener Strukturen des<br />

Stadtteils.<br />

Der sozialraumorientierte Arbeitsansatz orientiert sich an den<br />

Gegebenheiten des Sozialraums, den bestehenden Institutionen, Vereinen,<br />

Netzwerken, an den personellen und räumlichen Ressourcen, an den Bedarfen<br />

der BewohnerInnen, der Geschichte und den Besonderheiten des<br />

Sozialraumes.<br />

Die bestehenden sozialen, ökonomischen und infrastrukturellen Strukturen<br />

Buchheims wurden bei Projektbeginn ermittelt ( Sozialraumanalyse) und flossen<br />

in die Umsetzung ein.<br />

Die Installation von Angeboten der Einrichtungen des Modellprojektes orientiert<br />

sich an den Prämissen<br />

des Bedarfs ( was wird gebraucht, gewünscht),<br />

der Zielsetzungen des Projektes<br />

der räumlichen und personellen Ressourcen vor Ort<br />

des Zugangs zur Zielgruppe ( wer hat bestehende Kontakte, wo ist ein<br />

Angebot aussichtsreich anzusiedeln?)<br />

und berücksichtigt die Angebotsstruktur der Kooperationspartner vor Ort.<br />

Die gute Vernetzung vor Ort gibt Raum zur Überprüfung von Überschneidungen<br />

und Doppelangeboten und führt zur Optimierung der Angebotsstruktur durch<br />

Absprachen und Kooperationen ( wir haben das Personal, ihr den Raum).<br />

Arbeitsansatz im Hermann-Kunz-Gebiet:<br />

Um die Ziele des Projektes zu erreichen, war es einerseits erforderlich, die<br />

bestehenden Angebote aufrechtzuerhalten ( Buchheimer Selbsthilfe e.V.), bzw.<br />

in Teilbereichen zu erweitern. Andererseits reichte das Angebot bei weitem<br />

nicht aus, die Zielgruppe ausreichend anzusprechen bzw. anzubinden.<br />

Die Erfahrung hat gezeigt, dass z.B. türkische Familien, drogenabhängige<br />

Mütter, sowie minderjährige Mütter die Angebote kaum annehmen.<br />

-32- Modellprojekt Buchheim


Durch die Installation von attraktiven, niedrigschwelligen Angeboten, die<br />

sich an den Problemlagen und Bedarfen der Familien und Kinder vor Ort<br />

orientieren, soll die Zielgruppe effektiv erreicht werden.<br />

Über die Kooperation Buchheimer Selbsthilfe e.V. und Amt für Diakonie lassen<br />

sich gegenseitig ergänzende und unterstützende Hilfsangebote entwickeln.<br />

Darüber hinaus soll durch aufsuchende Beratung, und gezieltes Ansprechen<br />

der Mütter die Motivation zur Mitarbeit und die Initiierung adäquater Hilfen im<br />

Einzelfall erreicht werden. Die Einbindung der Familien, die bereits Erfahrung<br />

mit erzieherischen Hilfen ( z.B. SPFH) hatten oder haben, soll andere Familien<br />

ermutigen, frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen.<br />

Langfristiges Ziel ist bei allem die Hilfe zur Selbsthilfe und die verstärkte<br />

Übernahme der Gruppen durch Honorarkräfte und Ehrenamtliche.<br />

Daneben soll das Team die soziale Vernetzung im Stadtteil weiter ausbauen.<br />

Dies soll durch die Teilnahme an bereits bestehenden Arbeitskreisen erfolgen<br />

sowie der Knüpfung von Kontakten zu bisher nicht erreichten Institutionen,<br />

Firmen und Personen.<br />

Arbeitsansatz im Wohngebiet Gronauer Straße:<br />

Da sich der Streetwork-Ansatz aufgrund des Rückzugs des sozialen Lebens in<br />

den Privatbereich als nicht geeigneter Arbeitsansatz herauskristallisiert hat,<br />

muss mit der Installation einer Einrichtung vor Ort dem Bedarf an<br />

unterstützenden Angeboten begegnet werden. Serviceangebote wie z.B.<br />

Hausaufgabenhilfe, sollen in der ersten Zeit im Vordergrund stehen, die auf<br />

eine hohe Akzeptanz bei den BewohnerInnen stoßen. Über diesen Weg sollen<br />

die ProjektmitarbeiterInnen eingebunden werden und Ressourcen des<br />

Sozialraums kennenlernen, um sie gegebenenfalls zu vernetzen.<br />

Langfristig ist ein generelles Beratungs- und Gesprächsangebot für alle<br />

BewohnerInnen des Stadtteils notwendig, mit der Möglichkeit der Begleitung in,<br />

bzw. der Organisation von geeigneten und ausreichenden Hilfsangeboten ( z.B.<br />

Schuldner-, Erziehungsberatung).<br />

Zum anderen sind familienunterstützende Präventivangebote wie z.B.<br />

Krabbelgruppe, Hausaufgabenhilfe, themenorientierte Gesprächskreise, in<br />

enger Zusammenarbeit mit interessierten BewohnerInnen, Organisationen und<br />

Vereinen zu organisieren und entwickeln.<br />

Durch den regelmäßigen Kontakt zu den BewohnerInnen sollen soziale<br />

Probleme direkt angesprochen oder auffallende Missstände aufgegriffen<br />

werden. Mittels Aktivierung, Nutzung und der Erweiterung der vorhandenen<br />

Ressourcen ( Mitarbeit der BewohnerInnen) und dem Knüpfen neuer Kontakte<br />

soll der Ausbau und die Sicherung eines sozialen Netzwerkes<br />

vorangetrieben werden.<br />

Modellprojekt Buchheim -33-


Methodisches Vorgehen<br />

Bestandsaufnahme<br />

Wie ist die Situation im<br />

Stadtteil?<br />

Wie ist der Bedarf?<br />

Welche Angebote gibt es, wer<br />

macht was?<br />

Erfolg der Umsetzung prüfen<br />

Hat sich die Situation<br />

verändert?<br />

Har sich unsere Arbeitsweise<br />

verändert?<br />

Ziele<br />

Was wollen wir verändern?<br />

Konzept<br />

Umsetzung in der Praxis<br />

Wie setzen wir Konzept / Ziele<br />

um , welche Probleme gibt<br />

es?<br />

-34- Modellprojekt Buchheim


2.3. Instrumentarium zur Dokumentation und Beurteilung des<br />

Projektverlaufs<br />

Zur Dokumentation und Beurteilung des Projektverlaufs wurde ein<br />

Instrumentarium entwickelt, das zum einen Informationen bezüglich der<br />

Projektumsetzung erfasst, zum anderen aber für die Projektbeteiligten<br />

handhabbar gestaltet sein musste ( im Anhang).<br />

- Dokumentation der inhaltlichen Arbeit vor Ort<br />

Tätigkeitsberichte<br />

Die Tätigkeitsberichte werden von den beiden Einrichtungen zum<br />

jeweiligen Quartalsende erstellt. Die Tätigkeitsberichte dokumentieren<br />

den Umfang der Sozialberatungen, der Kinder- und Jugendarbeit, der<br />

Elternarbeit, der Arbeitskreise-, Gremien- und Vernetzungsarbeit,<br />

Sonderveranstaltungen und Sonstiges.<br />

Beratungsfragebogen<br />

Der Beratungsfragebogen wird für jede/n Ratsuchende/n angelegt und<br />

dokumentiert Informationen über die NutzerInnen , deren Kontakte zu<br />

anderen unterstützenden Stellen, Beratungsbedarf, Beratungsumfang,<br />

weiterführende Kontakte u.a. . Dabei wird pro Ratsuchendem 1 Bogen<br />

angelegt, in dem die durch die MitarbeiterInnen erlangten Informationen<br />

eingetragen werden. Daher können diese Bögen keinen Anspruch auf<br />

Vollständigkeit erheben. Das gemeinsame Ausfüllen wird als hinderlich<br />

angesehen, da dadurch ein „Institutionscharakter“ entstehen würde.<br />

Die Bögen werden anonymisiert ausgewertet.<br />

Dokumentation der Gruppenangebote und Sonderveranstaltungen<br />

Die Dokumentation der Gruppenangebote beinhaltet die Benennung der<br />

Zielsetzung, der Zielgruppe, der Motivation zur Einrichtung des<br />

Angebots, der Dauer des Angebots, der tatsächlichen TeilnehmerInnen,<br />

der Werbung oder Gewinnung der TeilnehmerInnen, der<br />

Kooperationspartner und schließt mit der Bewertung des Angebots durch<br />

die MitarbeiterInnen. Die Auswertung erfolgt in halbjährlichen Abständen.<br />

Interne Befragung der Projektbeteiligten zum Projektverlauf und zur<br />

Zusammenarbeit<br />

Modellprojekt Buchheim -35-


- Dokumentation der Außensicht der Situation im Stadtteil Buchheim<br />

Expertenbefragung<br />

Experten sind VertreterInnen von Ämtern, Institutionen, Vereinen und<br />

Einzelpersonen, die im Stadtteil Buchheim tätig oder engagiert sind oder<br />

innerhalb ihres Arbeitsbereiches mit dem Stadtteil in Kontakt stehen.<br />

Durch die Expertenbefragungen soll zum einen aus der Sicht der<br />

Befragten die Situation im Stadtteil Buchheim und deren Veränderungen<br />

aufgrund der Installierung des Projekts festgestellt werden.<br />

Zum anderen werden die Einschätzungen der Kooperationsbeziehung<br />

der Institutionen, Vereine u.a. zum Projekt abgefragt.<br />

Die jährliche Expertenbefragung wurde erstmalig im Herbst 2000<br />

durchgeführt.<br />

Interviews mit NutzerInnen<br />

Befragung der ASD- bekannten Familien durch die MitarbeiterInnen des<br />

Allgemeinen Sozialen Dienstes zur Nutzung der Projekteinrichtungen.<br />

( Wird derzeit durchgeführt).<br />

Objektive Indikatoren<br />

Dokumentation der Hilfen zur Erziehung und derer Kosten<br />

Ein Mitarbeiter der Wirtschaftlichen Erziehungshilfe des Bezirksamts<br />

Mülheim bearbeitet alle Hilfen zur Erziehung für den Stadtteil Buchheim und<br />

kooperiert bei der Kostenermittlung mit den Rechnungsstellen des<br />

Bezirksjugendamtes und dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien.<br />

Dokumentation der Sozialdaten / Sozialraumanalyse<br />

Dokumentation der sozialen Bedingungen und deren Veränderung /<br />

Entwicklung wie Einwohner- und Haushaltsstruktur, Sozialhilfebezug,<br />

Arbeitslosigkeit, Wohnsituation, Kindergarten- und Hortversorgung.<br />

Die soziale Situation der BewohnerInnen des Stadtteils, deren<br />

Entwicklungen und Veränderungen haben Einfluss auf die<br />

Projektumsetzung und müssen bei der Auswertung berücksichtigt werden.<br />

Die durch die Auswertungen gewonnen Informationen fließen in die<br />

Überprüfung der Zielsetzungen und die Gestaltung des weiteren<br />

Projektverlaufs ein.<br />

-36- Modellprojekt Buchheim


2.4. Die Arbeitsstruktur des Modellprojektes Buchheim<br />

Gesamtkonferenz<br />

alle Projektbeteiligten<br />

( Amt für Kinder, Jugend und<br />

Familie, Bezirksjugendamt, ASD-<br />

GL, Trägervertreter d. Amt für<br />

Diakonie, Neukirchener<br />

Erziehungsverein, Köln, BuchSe,<br />

JH-Planung, Koordinatorin).<br />

Koordinatorin<br />

Teilnahme an allen<br />

Treffen<br />

Sozialraumteam<br />

ASD<br />

alle 5 ASD-<br />

MitarbeiterInnen, GL,<br />

WJH - Mitarbeiter<br />

Gesamtteam<br />

Hermann-Kunz-Gebiet<br />

Familienladen, 3 ASD-MA,.<br />

Trägervertreter ( Amt f.<br />

Diakonie. u. BuchSe)<br />

Workshops<br />

alle<br />

Projektbeteiligten<br />

Gesamtteam<br />

Wohngebiet Gronauer<br />

Straße<br />

BuchT, 2 ASD-MA,<br />

Trägervertreter ( Neukirchener<br />

Erziehungsverein, Köln)<br />

Trägervertretertreffen,<br />

Amt f. Diakonie, BuchSe,<br />

Neukirchener Erziehungsverein,<br />

Köln, ASD GL<br />

Team<br />

Familienladen<br />

MitarbeiterInnen<br />

u. Trägervertreter<br />

Großteam<br />

MitarbeiterInnen<br />

Familienladen und BuchT<br />

Team BuchT<br />

MitarbeiterInnen<br />

u. Trägervertreter<br />

Modellprojekt Buchheim -37-


Die Arbeitsstruktur<br />

Um für alle Beteiligten die notwendige kontinuierliche gemeinsame Entwicklung,<br />

Austausch, Transparenz und Reflexion zu sichern, wurde folgende<br />

Arbeitsstruktur entwickelt.<br />

Die Gesamtkonferenz findet vierteljährlich statt. TeilnehmerInnen sind alle<br />

Projektbeteiligten:<br />

Jugendamt-51-, Jugendhilfeplanung, Bezirksjugendamt Mülheim, ASD-<br />

Gruppenleitung, Amt für Amt für Diakonie, Buchheimer Selbsthilfe e.V. ,<br />

Neukirchener Erziehungsverein, Köln, je 1 Mitarbeiterin der BuchT und des<br />

anderen Familienladens, Koordination Projekt Buchheim.<br />

Inhalte sind: Projektbezogene Fragen, Projektentwicklung,<br />

Konzeptionsfortschreibung, Evaluierung, Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Das Sozialraumteam ASD trifft sich monatlich. TeilnehmerInnen sind die 5<br />

ASD-SozialarbeiterInnen, die ASD-Gruppenleitung, ein Mitarbeiter der<br />

Wirtschaftlichen Jugendhilfe und die Koordinatorin; bei Bedarf Teilnahme der<br />

Projektverantwortlichen.<br />

Inhalte sind: Austausch und Abstimmung des weiteren Vorgehens,<br />

Zusammenarbeit des Sozialraumteams (ASD und WEH)<br />

Gesamtteams Arbeitsschwerpunkt Hermann-Kunz-Straße und<br />

Arbeitsschwerpunkt Wohngebiet Gronauer Straße tagt ca. alle 6 Wochen.<br />

TeilnehmerInnen sind die jeweils für dieses Gebiet zuständigen ASD-<br />

SozialarbeiterInnen, die SozialarbeiterInnen des Projekts, die jeweiligen<br />

TrägervertreterInnen des Amtes f. Diakonie, der Buchse, des Neukirchener<br />

Erziehungsvereins, Köln, Koordinatorin.<br />

Inhalte sind: Fall- und Gemeinwesenabsprachen<br />

Workshops finden jährlich und bei Bedarf statt.<br />

Die Zusammensetzung der TeilnehmerInnen ist abhängig von Themen und<br />

Inhalten der einzelnen Workshops.<br />

Inhalte: Erarbeitung, Austausch und Reflexion der Projektumsetzung auf der<br />

Grundlage der unterschiedlichen Arbeitsgebiete<br />

Die Gemeinsame Trägervertretersitzung findet monatlich statt.<br />

TeilnehmerInnen sind Trägervertretungen des Amtes für Diakonie, der Buchse<br />

und des Kinder- und Jugendhilfebüros Köln, ASD-Gruppenleitung,<br />

Koordinatorin.<br />

Inhalte sind: Austausch, Entwicklung und Abstimmung der inhaltlichen Arbeit<br />

des Projekts.<br />

-38- Modellprojekt Buchheim


Das Großteam – Teamsitzung der Arbeitsschwerpunkt-Teams Familienladen<br />

und BuchT findet jeden 2. Monat und bei Bedarf statt.<br />

TeilnehmerInnen sind alle SozialarbeiterInnen des Familienladens und der<br />

BuchT mit Koordinatorin, bei Bedarf TrägervertreterInnen.<br />

Inhalte: Austausch, Entwicklung und Reflexion der inhaltlichen Arbeit vor Ort<br />

auf der Basis des Konzeptes.<br />

Der andere Familienladen und die BuchT führen wöchentlich Teamsitzungen<br />

durch, an denen jeweils alle SozialarbeiterInnen der Einrichtung teilnehmen.<br />

Alle 2 Wochen Teilnahme der Trägervertreterinnen der Diakonie und BuchSe,<br />

Koordinatorin.<br />

Inhalte: Planung der Arbeit vor Ort.<br />

Modellprojekt Buchheim -39-


2.5. Die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten<br />

2.5.<strong>1.</strong> Die Koordinationsstelle<br />

Die umfassende Struktur des Projektes und der am Projekt Beteiligten bedarf<br />

einer Koordination, um eine effektive gemeinsame Arbeit und den Austausch<br />

zu sichern.<br />

Für die Koordinationsstelle wurde eine volle Stelle mit einer Sozialarbeiterin<br />

besetzt. Die Fachaufsicht hat das Zentrale Jugendamt, Abteilung pädagogische<br />

und soziale Dienste und die Dienstaufsicht des Bezirksjugendamt Mülheim<br />

inne.<br />

Räumlich wurde sie dem Bezirksjugendamt Mülheim angegliedert, was sich als<br />

optimale Schnittstelle zwischen Zentralem Jugendamt, ASD, den Einrichtungen<br />

„Der andere Familienladen“ und der „BuchT“, den im Bezirksamt verorteten<br />

Diensten und Ämtern wie Bezirksjugendpflege, Interkultureller Dienst,<br />

Sozialamt, Wohngeldstelle, VHS u.a. erweist.<br />

Die Aufgaben der Koordinationsstelle sind im Konzept beschrieben.<br />

Die Koordinationsaufgabe ist anspruchsvoll, da die Koordinatorin mit<br />

unterschiedlichen Anforderungen und Erwartungen , die sich aus den jeweiligen<br />

Arbeitsbereichen der Projektbeteiligten ergeben, konfrontiert wird.<br />

Die prozesshafte Entwicklung der Zusammenarbeit und die damit verbundenen<br />

Abklärungsprozesse umfassen auch diese Stelle.<br />

2.5.2. Das Sozialraumteam - Zusammenarbeit des Allgemeinen<br />

Sozialen Dienstes und der Wirtschaftlichen Jugendhilfe<br />

Der Allgemeine Soziale Dienst ist mit derzeit 5 MitarbeiterInnen in dem<br />

beschriebenen Bereich tätig.<br />

Durch Stundenreduzierungen der bisherigen 4 MitarbeiterInnen und, in einem<br />

Fall, die Aufnahme einer halben Stelle der Bezirksjugendpflege, war im April<br />

2001 eine zusätzliche volle Stelle im Sozialraumteam besetzt worden. Dies<br />

bedeutete, dass die nach Straßen unterteilten Zuständigkeiten der ehemals 4<br />

MitarbeiterInnen auf 5 verteilt wurden. Für die räumlichen Bereiche Hermann-<br />

Kunz- Gebiet sind 3 MitarbeiterInnen mit insgesamt 79 Std. / Woche zuständig,<br />

für das Wohngebiet Gronauer Straße 2 MitarbeiterInnen mit insgesamt 76 Std. /<br />

Woche.<br />

Das Sozialraumteam ist für den Sozialraum mit in 2000 159 Hilfen zur<br />

Erziehung nach KJHG ( 147 Hilfeempfänger / siehe Definition S.63) des<br />

Sozialraumes zuständig.<br />

Neben dem Sozialraum Buchheim haben die KollegInnen noch andere<br />

außerhalb dieses Gebiets liegende Straßen zu betreuen.<br />

-40- Modellprojekt Buchheim


Die bislang auf Abklärungen in Einzelfällen bei der Gewährung der<br />

erzieherischen Hilfen durch die WJH beschränkte Zusammenarbeit wird im<br />

Modellprojekt Buchheim durch die Bildung des Sozialraumteams Buchheim<br />

ausgeweitet.<br />

Ein engagierter Mitarbeiter der Wirtschaftlichen Jugendhilfe zeigte für die<br />

gemeinsame sozialraumbezogene Bearbeitung der Problemlagen großes<br />

Interesse, was für die weitere Zusammenarbeit unabdingbar war. Die<br />

Zuständigkeitsregelung nach Buchstaben sah bisher keine sozialraumbezogene<br />

Bearbeitung vor, sodass viele ASD-KollegInnen mit vielen der WJH-KollegInnen<br />

in eingeschränktem Austausch standen.<br />

Die Bildung des Sozialraumteams hat den Vorteil, dass die jetzt 5 für Buchheim<br />

zuständigen ASD-KollegInnen nur mit 1 WJH-Kollegen zusammenarbeiten.<br />

Dieser bearbeitet allerdings neben den 52 Straßen Buchheims mit 132<br />

Jugendhilfemaßnahmen ( in 2000) nochmals ca. 100 Fälle außerhalb des<br />

Sozialraums nach der bisherigen Zuständigkeitsregelung.<br />

Die notwendigen Umstrukturierungen innerhalb der Wirtschaftlichen Jugendhilfe<br />

und die durch das Modellprojekt erforderlichen zusätzlichen Aufgaben des<br />

WJH-Mitarbeiters werden in Punkt 4.<strong>1.</strong> ausführlich dargestellt.<br />

Die Zusammenarbeit innerhalb des Sozialraumteams erweist sich als sehr<br />

positiv, da<br />

- mittels der monatlichen Treffen eine Transparenz der aktuellen Situation und<br />

der Entwicklungen im Sozialraum entsteht<br />

- Veränderungen reflektiert werden können<br />

- Die „Sicht“ der jeweiligen KollegInnen durch Informationen und Sichtweisen<br />

des jeweils anderen Zuständigkeitsbereiches erweitert wird.<br />

- Der WJH-Kollege an dem Prozess der Installation und Entwicklung der<br />

erzieherischen Hilfen beteiligt wird und somit nicht nur an der<br />

Hilfegewährung beteiligt ist.<br />

- Die Installation oder Veränderung erzieherischer Hilfen durch gemeinsame<br />

Gespräche besser vorbereitet wird.<br />

2.5.3. Die Gesamtteams Hermann-Kunz-Gebiet und Wohngebiet<br />

Gronauer Straße –<br />

Zusammenarbeit des Allgemeinen Sozialen Dienstes mit den<br />

Einrichtungen vor Ort und deren Trägern<br />

Die beiden Gesamtteams sichern neben den alltäglichen Kontakten zwischen<br />

den ASD-MitarbeiterInnen und den MitarbeiterInnen der Einrichtungen den<br />

kontinuierlichen Austausch über die aktuelle Situation in den Wohngebieten,<br />

über Bedarfe, die sich in der Arbeit vor Ort oder über den ASD<br />

herauskristallisieren, bieten Diskussionsraum über weiteres Vorgehen und<br />

beinhalten die Reflexion der Arbeit vor Ort beider Arbeitsbereiche.<br />

Modellprojekt Buchheim -41-


Dabei ergänzen sich die beiden Arbeitsbereiche der freien und der<br />

öffentlichen Jugendhilfeträger.<br />

Der durch Freiwilligkeit geschaffene Zugang der BewohnerInnen mit<br />

Problemlagen zu den Einrichtungen ermöglicht ein Intervenieren der<br />

SozialarbeiterInnen vor Ort: durch Hilfs-, Unterstützungs- und<br />

Beratungsangebote können Probleme bearbeitet werden. Durch die als<br />

Kooperationspartner „nahen“ SozialarbeiterInnen des Sozialraumteams sind<br />

gemeinsame Überlegungen in Form von (anonymen) Fallbesprechungen und<br />

der gegenseitigen Teilnahme an Hilfeplangesprächen möglich. Damit ist der<br />

frühzeitige Zugang zu Hilfen zur Erziehung gegeben.<br />

Die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten ist darauf<br />

ausgerichtet, gemeinsam analog der formulierten Ziele zu arbeiten.<br />

Jeder Projektbeteiligte arbeitet innerhalb seines Arbeitsbereiches an der<br />

Verwirklichung der gemeinsamen Zielsetzung.<br />

Dabei haben die beteiligten freien Träger und damit die Einrichtungen vor<br />

Ort freie Gestaltungsmöglichkeiten entsprechend der im Konzept<br />

festgelegten Inhalte.<br />

Dass diese gemeinsam getragene Umsetzung und Zusammenarbeit von den<br />

vielen Beteiligten auch unterschiedliche Erwartungen, Umgangsformen,<br />

Umsetzungsideen, Prioritäten und vieles andere beinhaltet, ist<br />

selbstverständlich.<br />

Die auftauchenden Fragen und Probleme werden in den Arbeitstreffen immer<br />

wieder bearbeitet und abgeklärt, sodass sich die Zusammenarbeit und<br />

Umsetzung prozesshaft entwickelt.<br />

Trotz der manchmal unterschiedlichen Positionen wird die Zusammenarbeit von<br />

den Beteiligten größtenteils als positiv bewertet.<br />

Prinzipiell gibt es eine gemeinsame Haltung und den Wunsch und die<br />

Bereitschaft der Auseinandersetzung und Bearbeitung von offenen<br />

Fragen.<br />

Die Schaffung der Angebotsstruktur des anderen Familienladens bedeutete<br />

neben der notwendigen, dem Bedarf entsprechenden Installierung von<br />

unterstützenden Hilfen, auch das Auftreten von scheinbar konkurrierenden<br />

Angeboten. Durch die neuen zusätzlichen Angebote besuchten einzelne<br />

Frauen und Kinder nun nicht mehr die Buchheimer Selbsthilfe, sondern jetzt<br />

den Familienladen. Die seit zehn Jahren verortete Einrichtung bangte um<br />

BesucherInnen.<br />

Nach objektiver Betrachtung wurde allerdings deutlich, dass sich die Angebote<br />

der nunmehr zwei Einrichtungen im Hermann-Kunz-Gebiet ergänzen, da zum<br />

einen unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden und die<br />

Einrichtungen trotz Fluktuationen an ihre Kapazitäten stoßen.<br />

Diese Erfahrung mündete in die Vereinbarung, Planungs- und<br />

Abstimmungsprozesse zu verbessern, was sich als sehr konstruktiv erwies.<br />

-42- Modellprojekt Buchheim


Gemeinsam sieht man den Austausch von Informationen als notwendig an,<br />

um adäquat in Absprache auf Problemlagen reagieren zu können.<br />

Dieser Punkt der Zusammenarbeit wurde erst im Laufe der Arbeit als<br />

Problembereich erkennbar. Die Zusammenarbeit bezüglich<br />

Informationsaustausch ist z.T. erschwert durch die unterschiedlichen Rollen und<br />

Arbeitsaufträge der beiden Arbeitsbereiche:<br />

Die Einrichtungen vor Ort sichern durch Vertrauen und Diskretion ihre<br />

Akzeptanz der Bewohnerschaft – der ASD muss unter Kenntnis bestimmter<br />

Problemlagen intervenieren.<br />

Die Gestaltung der Zusammenarbeit unterliegt einer prozesshaften<br />

Entwicklung. Die MitarbeiterInnen lernen die Sichtweise, die Haltung, die<br />

Wertung und den Umgang mit auftretenden Problemen des anderen anhand<br />

der praktischen Arbeit kennen. Diese Erfahrungen und das gewonnene<br />

Vertrauen fließen kontinuierlich in die prozesshafte Entwicklung der<br />

Zusammenarbeit ein und prägen die Gestaltung dieser.<br />

Die Ausgestaltung, bzw. Weiterentwicklung der Zusammenarbeit wird derzeit<br />

mit den Projektbeteiligten thematisiert und bearbeitet. Dabei wird deutlich, dass<br />

die im Konzept vereinbarte Zusammenarbeit nicht klar genug definiert wurde<br />

und somit unter den Projektbeteiligten unterschiedlichen Erwartungen und<br />

Grenzen sichtbar werden.<br />

Modellprojekt Buchheim -43-


2.6. Die Einrichtungen vor Ort


Der andere Familienladen<br />

Im anderen Familienladen sind 3 Sozialarbeiterinnen und ein Sozialarbeiter mit<br />

jeweils einer ¾ Stelle tätig. Anstellungsträger sind das Amt für Diakonie ( 2<br />

MitarbeiterInnen), und die Buchheimer Selbsthilfe e.V. ( 2 Mitarbeiterinnen).<br />

Neben den hauptamtlichen MitarbeiterInnen sind 2 Honorarkräfte ( eine<br />

deutsche und eine türkische Bewohnerin) beschäftigt.<br />

Des weiteren werden demnächst 3 Honorarkräfte der Sozialen Gruppenarbeit<br />

im Team angebunden. Dies ist sinnvoll, da auf der Vor-Ort-Ebene<br />

Abstimmungen, Begleitung und Unterstützung effektiv erfolgen kann.<br />

Um die Initiierung neuer, auf den Bedarf anderer Familien zugeschnittener<br />

Angebote zu ermöglichen, wurde im Rahmen des Modellprojektes eine<br />

Wohnung im Hermann-Kunz-Gebiet angemietet. Der Familienladen liegt mitten<br />

im Hermann-Kunz-Gebietes und ist in einer im Erdgeschoss liegenden<br />

Zweizimmerwohnung der zuständigen Wohnungsbaugesellschaft GAG<br />

untergebracht.<br />

„Der andere Familienladen“ nahm mit der gutbesuchten<br />

BewohnerInneneröffnung im Mai 2000 offiziell seine Arbeit auf, wobei schon ab<br />

Februar 2000 MitarbeiterInnen in den noch zu renovierenden Räumlichkeiten<br />

mit BewohnerInnen gearbeitet wurde.<br />

Durch die Trägerkooperation des Amtes für Diakonie als professionellen<br />

Anbieter erzieherischer Hilfen (SPFH) und der BuchSe als bekannter und<br />

erfahrener Gemeinwesenträger vor Ort konnten sich ergänzende und<br />

unterstützende Hilfsangebote entwickeln. Die Vorerfahrungen im Sozialraum<br />

und der Bekanntheitsgrad insbesondere einer Mitarbeiterin erwiesen sich als<br />

vorteilhaft.<br />

Die Arbeit des Familienladens umfasst:<br />

- Sozialberatung<br />

- Gruppenangebote für Kinder, Jugendliche , Familien und Alleinerziehende<br />

- Gremienarbeit / Vernetzungsarbeit<br />

Der Einstieg in die Arbeit orientierte sich an den im Konzept<br />

dokumentierten Bedarfe und formulierten Ziele des Sozialraumes.<br />

Halbjährliche Programme machen auf die unterschiedlichen Angebote<br />

aufmerksam:<br />

Die Angebote für Kinder, Ferienaktionen, Angebote für Frauen und Familien,<br />

thematische Veranstaltungsreihen , Projekte und weiteres sind im Anhang<br />

„Gruppenangebote und Sonderveranstaltungen des anderen<br />

Familienladens“ detailliert aufgeführt.<br />

-44- Modellprojekt Buchheim


Insgesamt werden 7 kontinuierliche Angebote für Kinder und Jugendliche<br />

angeboten.<br />

Des weiteren fanden 6 zeitlich befristete Angebote wie das Fotoprojekt,<br />

Herbstferienprogramm, therapeutisches Reitprojekt für Mädchen,<br />

Antiaggressionstraining, u.a. statt.<br />

Die Angebote wurden insgesamt von ca. 70 Kindern und Jugendlichen von<br />

Kleinkindalter bis 17 Jahren wahrgenommen, wobei der Schwerpunkt auf<br />

der Altersgruppe der 6- 13 Jährigen liegt. Die kontinuierlichen wöchentlichen<br />

Angebote wurden dabei von ca. 56 Kindern und Jugendlichen besucht, die 6<br />

Sonderveranstaltungen und Projekte von insgesamt ca. 100.<br />

Die tatsächliche Zahl der erreichten Kinder und Jugendlichen ist durch die<br />

gleichzeitige Teilnahme an mehreren Angeboten nicht feststellbar.<br />

Die meisten Kinder und Jugendlichen besitzen die deutsche Nationalität,<br />

wobei die türkischen Kinder und Jugendlichen mit ca. 40 % stark vertreten<br />

sind. Einige TeilnehmerInnen besitzen eine andere Nationalität.<br />

Viele der Kinder und Jugendlichen sind dem ASD bekannt, einige befinden<br />

sich in Jugendhilfemaßnahmen. Da hier keine Personendaten erhoben<br />

werden, können keine sicheren zahlenmäßigen Aussagen gemacht werden.<br />

Die große Resonanz der Angebote, besonders bei den Kindern, ließ die z.T.<br />

festen Gruppen schnell an ihre Grenzen stoßen. Besonders der Bedarf an<br />

Hausaufgabenhilfe ist immens groß, da sehr viele der Kinder aufgrund der<br />

häuslichen Schwierigkeiten und fehlender Unterstützung und Förderung,<br />

aber auch aufgrund sprachlicher Barrieren ( insb. türkische Kinder)<br />

professionelle Unterstützung und vor allen Dingen eine freundliche,<br />

geordnete und gewaltfreie Atmosphäre brauchen.<br />

Um dem Bedarf gerecht zu werden, wurde ein weiteres im Sozialraum<br />

verortetes Angebot geschaffen ( siehe Vernetzung S. 60).<br />

Die Angebote haben sowohl den unterstützenden Aspekt als auch einen<br />

hohen freizeitgestalterischen Wert. Die große Resonanz der Kinder und<br />

Jugendlichen ist ein Spiegelbild des hohen Bedarfs von Kindern und<br />

Jugendlichen nach Ansprache und Unterstützung, Freizeitgestaltung, Raum<br />

finden, Kontakte mit anderen Gleichgesinnten in Gruppen zu haben und<br />

Spaß zu haben.<br />

Die kontinuierlichen Angebote für Frauen und Familien wie z.B.<br />

Frauenfrühstück, Mutter-Kind-Gruppe für türkische Frauen, Taek-Bo für Frauen<br />

zeigen eine große Resonanz ( insgesamt 42 deutsche und türkische Frauen<br />

und z.T. ihre Kinder ) und dokumentieren damit die hohe Bedarfslage an<br />

Kommunikation, Austausch, Freizeitgestaltung und Unterstützung ( siehe<br />

Interview S. 87).<br />

Modellprojekt Buchheim -45-


Ein Angebot, das sich an Väter ( und ihre Kinder) richtete, wurde nicht<br />

angenommen. Hier wird weiter eruiert, wie und mit welchen Themen Väter zu<br />

erreichen und zu begeistern sind.<br />

Die Veranstaltungsreihe „ Mit Kindern leben“ wurde pro monatlicher<br />

Veranstaltung von 3 - 10 TeilnehmerInnen ( überwiegend Frauen deutscher und<br />

türkischer Nationalität) besucht.<br />

Die familien- und erziehungsrelevanten Themen ermöglichen den<br />

TeilnehmerInnen einen Zugang zu Information, Austausch mit anderen<br />

Betroffenen und somit die Auseinandersetzung und Problembearbeitung ihrer<br />

familiären oder erzieherischen Probleme.<br />

Besonders hervorzuheben ist die einwöchige Sommerferienfahrt in 2001 der<br />

MitarbeiterInnen mit Alleinerziehenden und ihren Kinder, die einigen der Frauen<br />

die erstmalige Reise ans Meer ermöglichte.<br />

Die Gruppenangebote und Sonderveranstaltungen entsprechen den<br />

konzeptionellen Festschreibungen. Der vermutete Bedarf wird durch die<br />

große Resonanz bestätigt.<br />

-46- Modellprojekt Buchheim


Die Sozialberatung des anderen Familienladens<br />

Die Sozialberatung hat einen wichtigen Stellenwert eingenommen, da in der<br />

Bewohnerschaft umfangreiche Problematiken vorliegen, die Unterstützung und<br />

Beratung erfordern.<br />

Um die Themen der Sozialberatung, deren Nutzung, die Lebenssituation der<br />

Ratsuchenden u.a. zu dokumentieren, wurden Erhebungsbögen entwickelt.<br />

Die freiwillig, im Gesprächsverlauf, gemachten Angaben der Ratsuchenden,<br />

werden dort von den MitarbeiterInnen festgehalten.<br />

Auf das Ausfüllen der Bögen durch die Ratsuchenden mit dem damit verbundenen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit der Angaben wurde bewusst verzichtet. Dieses Vorgehen<br />

würde zum einen die Hemmschwelle der Inanspruchnahme der Beratung erhöhen und<br />

zum anderen einen „Institutionscharakter“ vermitteln.<br />

Durch dieses Vorgehen liegen uns keine vollständigen Angaben aller<br />

Ratsuchenden vor.<br />

Die Auswertung der Erhebungsbögen läßt folgende Aussagen zu:<br />

Die Sozialberatung wurde innerhalb des Zeitraums Februar 2000 bis September<br />

2001 von 78 Personen ( 67 weibliche , 11 männliche) in Anspruch genommen.<br />

Insgesamt fanden 427 Beratungsgespräche statt.<br />

Diese 78 Personen vertreten 74 Haushalte, sodass insgesamt ca. 200 Personen<br />

durch die Beratungsangebote in ihren Belangen unterstützt wurden.<br />

Die Ratsuchenden sind fast ausschließlich Frauen, von denen laut Angaben ca. 55 %<br />

verheiratet sind oder in einer eheähnlichen Gemeinschaft leben, ca. 22 % sind<br />

ledig und 24 % getrennt lebend oder geschieden.<br />

Nach unseren Erhebungen sind ca. 20 % der beratungssuchenden Frauen<br />

alleinerziehend, faktisch, aufgrund der Lebenssituation der Frauen, ist diese Zahl<br />

aber weitaus höher einzuschätzen!<br />

Ca. 28 % der Ratsuchenden besitzt eine ausländische Nationalität, davon<br />

mehrheitlich die türkische.<br />

87 % der Ratsuchenden wohnen in Buchheim und zwar hauptsächlich im Hermann-<br />

Kunz-Gebiet ( 61 %), 19 % der Ratsuchenden wohnen im restlichen Stadtteil, wobei<br />

auffälligerweise keiner der Ratsuchenden aus dem südlichsten Teil Buchheims, südlich<br />

des Elisabeth-Schäfer-Wegs, das Beratungsangebot in Anspruch genommen hat.<br />

10,5 % der Ratsuchenden wohnen in den Stadtteilen Mülheim, Holweide,Kalk,<br />

Neubrück und Bayental. 3 % der Ratsuchenden sind wohnungslos. 6,5 % machten<br />

keine Angaben zu ihrem Wohnort.<br />

Modellprojekt Buchheim -47-


Die 74 Hausalte haben insgesamt 114 Kinder. Das Durchschnittsalter der Kinder liegt<br />

bei 9,8 Jahre. Auffällig ist, dass der überwiegende Teil der Kinder<br />

( 60 % ) männlich ist.<br />

Die Kinder besuchen mehrheitlich die Grundschulen und die Hauptschule Buchheims,<br />

einige wenige die Realschule und 11 der Kinder eine Sonderschulform. Einige wenige<br />

Kinder befinden sich in Ausbildung.<br />

39 % der Haushalte haben oder hatten Kontakt zum ASD, da mindestens eines ihrer<br />

Kinder eine Jugendhilfemaßnahme in Anspruch nimmt oder frühere in Anspruch<br />

genommen hat. Die Hilfen zur Erziehung gliedern sich in Heimunterbringung ( 34 %),<br />

Pflegefamilien ( 15 %), Soziale Gruppenarbeit<br />

( 21 %), SPFH ( 10 %), Tagesgruppen ( 10 %), ( INSPE 10 %).<br />

Ca. 50 % der Ratsuchenden gibt an, von Sozialhilfe zu leben. Ca. 37 % sind<br />

verschuldet, von diesen tätigen ca. 63 % Ratenzahlungen.<br />

Die gemachten Angaben zeigen, dass nur 6 der Ratsuchenden eine Ausbildung haben,<br />

allerdings wurde hierzu von vielen keine Angabe gemacht.<br />

Die aktuellen Themen der Beratung sind Kinder, Schulden und Sozialhilfe, gefolgt<br />

von Partnerschaftsproblemen, Mietangelegenheiten / Wohnungssuche.<br />

Die Ratsuchenden wurden durch die Buchheimer Selbsthilfe e.V. ; Freunde, Bekannte,<br />

Nachbarn auf das Angebot des Familienladens hingewiesen ( jeweils 11 Angaben).<br />

Aufgrund der Information durch den Allgemeinen Sozialen Dienst nutzen 9 Personen<br />

das Angebot, andere wurden durch die Sozialpädagogische Familienhilfe des Amtes<br />

für Diakonie, Werbung oder andere Institutionen ( wie Sozialamt) auf das Angebot<br />

aufmerksam gemacht.<br />

Innerhalb der Beratung kooperierten die MitarbeiterInnen des anderen Familienladens<br />

schwerpunktmäßig mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst, der GruBo, dem Sozialamt,<br />

dem Amt für Diakonie, daneben mit weiteren Institutionen und Vereinen.<br />

Weitervermittlungen fanden statt zu dem Allgemeinen Sozialen Dienst, der<br />

Buchheimer Selbsthilfe e.V. ( insbesondere bei kinderlosen Ratsuchenden und<br />

wohnungslosen Frauen), Rechtsanwältin und Ämtern.<br />

Fünf Beratungen wurden durch Wegzug oder Weitervermittlung beendet.<br />

-48- Modellprojekt Buchheim


Der Großteil der Beratenden sind am Existenzminimum lebende deutsche und<br />

türkische Frauen (Sozialhilfe, Schuldenabtragung), die über keine Ausbildung<br />

verfügen, Erziehungs- und Partnerschaftsprobleme haben, meist in zu kleinen<br />

Wohnungen leben und ein hohes Maß an Unterstützung bei der Wahrnehmung<br />

ihrer elterlichen Sorge benötigen.<br />

Über ein Drittel der Ratsuchenden oder ihre Kinder nehmen die weiteren<br />

Angebote des Familienladens wahr.<br />

Angebote, die den Frauen ermöglichen miteinander Kontakte zu pflegen,<br />

Spaß zu haben, Gespräche zu führen, haben in Anbetracht der schwierigen<br />

Lebenssituation einen enormen Stellenwert und bieten aufgrund der sozialen<br />

und finanziellen Situation den oft einzigen Zugang zur Teilhabe am<br />

gesellschaftlichen Leben.<br />

Durch die wöchentliche, in Kooperation mit der Kölner Tafel e.V. ermöglichte,<br />

Lebensmittelverteilung werden einkommensschwache Familien und<br />

Alleinerziehende unterstützt.<br />

Modellprojekt Buchheim -49-


Die BuchT<br />

In der BuchT sind zwei SozialpädagogInnen mit jeweils 30 Wochenstunden, sowie<br />

derzeit drei Honorarkräfte tätig. Träger der Einrichtung ist der Neukirchener<br />

Erziehungsvereins, Köln.<br />

Zur Installierung der Einrichtung im reinen Wohngebiet Gronauer Straße wurde ein<br />

früherer „Sozialraum“ in einem der 4 Hochhäuser angemietet.<br />

Dieser Raum stand bislang den BewohnerInnen des Hauses, nach Absprache mit der<br />

Wohnungsbaugesellschaft GAG, für private Zusammenkünfte und Feiern zur<br />

Verfügung. Nach Erfahrung der GAG wurde dies nur sporadisch und wenige Male im<br />

Jahr wahrgenommen.<br />

Erwähnenswert ist die gute Zusammenarbeit mit der zuständigen<br />

Wohnungsbaugesellschaft, die die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit des Projektes und<br />

der damit verbundenen Installierung einer Einrichtung vor Ort erkannte und innerhalb<br />

der laufenden Sanierung durch bauliche Maßnahmen unsere Erfordernisse erfüllte.<br />

Die ersten Schwierigkeiten stellten sich in Form eines in der Siedlung kursierendes<br />

Gerüchtes dar, hier „würde eine Einrichtung für kriminelle Jugendliche geschaffen<br />

werden“.<br />

Diesen Gerüchten wurde mit einer Bewohnerversammlung der Hauses begegnet, in<br />

der sich die GAG unmissverständlich hinter das Projekt stellte und mit den<br />

Projektbeteiligten auf die Notwendigkeit dieser Einrichtung hinwies.<br />

Vor Bezug der Räumlichkeiten nahmen die MitarbeiterInnen der BuchT mittels Vor-Ort-<br />

Spielaktionen zu festen Terminen Kontakt zu den Kindern, Jugendlichen und vereinzelt<br />

zu den Eltern auf. Mittels des durch den Sozialarbeiter des Allgemeinen Sozialen<br />

Dienstes hergestellten Kontakt zu einigen BewohnerInnen und ihren Kindern wurden<br />

erste Schritte in das Einfinden des für die MitarbeiterInnen unbekannten Sozialraumes<br />

möglich.<br />

Die BuchT ( Buchheimer Treff) wurde am 2<strong>1.</strong> August 2000 nach umfangreichen<br />

Renovierungsarbeiten der Räumlichkeiten eröffnet.<br />

Die Eröffnungsveranstaltungen fand großen Anklang bei den BewohnerInnen, vor<br />

allem bei den Kindern und Jugendlichen.<br />

Die Arbeit der BuchT umfasst:<br />

- - Einzelfallhilfe<br />

- - Gruppenarbeit<br />

- - Gremienarbeit / Vernetzungsarbeit<br />

-50- Modellprojekt Buchheim


Die Schaffung der Angebotsstruktur orientierte sich an den Bedarfen, die anfangs<br />

vorrangig durch die Kinder und Jugendlichen geäußert wurden.<br />

Insgesamt werden 14 kontinuierliche Angebote für Kinder, Jugendliche, Frauen und<br />

Familien angeboten, die alle sehr gut besucht sind. Diese sind im Anhang detailliert<br />

aufgeführt.<br />

Des weiteren wurden Projekte wie bspw. ein Videoprojekt und ein<br />

sexualpädagogisches Projekt durchgeführt.<br />

Die Angebote wurden insgesamt von ca. 175 Kindern und Jugendlichen von<br />

Kleinkindalter bis über 20 Jahren wahrgenommen, wobei die erreichte Zahl<br />

von Kindern und Jugendlichen durch die gleichzeitige Teilnahme an mehreren<br />

Angeboten niedriger ist.<br />

Die kontinuierlichen wöchentlichen Angebote wurden dabei von ca. 160<br />

Kindern und Jugendlichen besucht, die zeitlich befristeten Projekte wurden<br />

von 15 Kindern und Jugendlichen wahrgenommen.<br />

Die einzelnen Altersgruppen sind etwa gleich stark vertreten, die Gewichtung der<br />

Nationalitäten ist fast zur Hälfte jeweils der deutschen und anderer Nationalitäten,<br />

dabei fast ausschließlich der Türkischen. Besonders die Angebote für Jugendliche<br />

werden von vielen türkischen Jungen in Anspruch genommen.<br />

Dem eigentlichen Bedarf der Jugendlichen nach einer Treffmöglichkeit und<br />

spezifischen Angeboten kann nur begrenzt nachgekommen werden. Diese<br />

Bedarfsfeststellung mündete in die Bildung des Arbeitskreises Jugend, an dem auch<br />

ein Mitarbeiter der BuchT vertreten ist.<br />

Die Angebote umfassen sowohl den unterstützenden Aspekt als auch einen hohen<br />

freizeitgestalterischen Wert. Die große Resonanz der Kinder und Jugendlichen ist ein<br />

Spiegelbild des hohen Bedarfs von Kindern und Jugendlichen nach Ansprache und<br />

Unterstützung, Freizeitgestaltung, Raum finden, Kontakte mit anderen Gleichgesinnten<br />

in Gruppen zu haben und Spaß zu haben.<br />

Ein Teil der Kinder und Jugendlichen sind ASD-bekannt oder nehmen<br />

Jugendhilfemaßnahmen in Anspruch.<br />

Zur exemplarischen Darstellung der Umsetzung der Angebote, befindet sich umseitig<br />

die Dokumentation des „Sexualpädagogischen Projektes“.<br />

Modellprojekt Buchheim -51-


Die Angebote für Familien und Frauen wurden anfangs zögerlich angenommen.<br />

Die wöchentliche Krabbelgruppe, die von 9 türkischen Frauen und ihren 10 Kindern<br />

kontinuierlich wahrgenommen wird führte zur Installierung weiterer Angebote wie „<br />

Familienfrühstück“ ( mit 1 männlichen Teilnehmer und vielen Frauen) und einem<br />

Sportangebot, da sich die daran teilnehmenden Frauen öfter treffen und austauschen<br />

wollten. Neue Frauen kamen hinzu.<br />

Im September 2001 starte die Veranstaltungsreihe „ BuchT trifft...“, die sich mit<br />

pädagogischen Inhalten an Eltern wendet.<br />

Die BuchT richtete in 2001 vermehrt Angebote für Eltern ein, was aufgrund der<br />

übermäßig starken Resonanz der Kinder und Jugendlichen erst durch die<br />

personelle Ausweitung durch Findung und Einstellung von Honorarkräften<br />

ermöglicht wurde.<br />

Die angebundenen, hauptsächlich türkischen, Frauen äußerten ihre Wünsche<br />

nach mehr Freizeitgestaltungs- und Treffmöglichkeiten, denen durch<br />

zusätzliche Angebote entsprochen wurde.<br />

Das Beratungsangebot der Bucht wird nur vereinzelt in Anspruch genommen und das<br />

mehrheitlich zu erziehungsrelevanten Themen.<br />

Zwischen den MitarbeiterInnen und einigen Eltern der in der BuchT „verankerten“<br />

Kinder besteht guter Kontakt, Probleme werden beim Abholen der Kinder besprochen.<br />

-52- Modellprojekt Buchheim


3. Sozialräumliche Vernetzung -<br />

Kooperationen


3. Sozialräumliche Vernetzung - Kooperationen<br />

Neben der intensiven Zusammenarbeit der Projektbeteiligten kooperieren diese<br />

mit einer Vielzahl von Institutionen, Vereinen, Ämtern und Fachstellen.<br />

Innerhalb der Planung und Durchführung der Angebote und Veranstaltungen<br />

entwickelte sich eine gute Kooperation mit den verschiedenen beteiligten<br />

Fachstellen und Vereinen. ( Siehe Schaubild Kooperationen und Vernetzung).<br />

Daneben integrierten sich die Einrichtungen und die Koordinatorin in die<br />

bestehenden Arbeitskreise und Gremien auf Sozialraum- und Bezirksebene.<br />

Die vernetzten stadtteilbezogenen Kooperationen in Buchheim ( siehe<br />

Schaubild) sind beispielhaft. Im Sozialraum gibt es seit Jahren eine gute und<br />

umfassende Zusammenarbeit aller Institutionen. Die Zusammenschlüsse<br />

arbeiten mit unterschiedlichen, teilweise überschneidenden<br />

Aufgabenstellungen:<br />

Die Stadtteilkonferenz ( Arbeitskreis Gemeinwesenarbeit) befasst sich mit<br />

allen relevanten Themen des Sozialraumes. Hier sind nahezu alle Institutionen,<br />

Vereine und engagierten BewohnerInnen vertreten.<br />

Die Buchheimer Selbsthilfe e.V. arbeitet seit 1991 als<br />

Gemeinwesenarbeitsträger und ist als Ansprechpartner für alle Belange des<br />

Sozialraumes eine wichtige Schnittstelle.<br />

Das Modellprojekt Buchheim ist durch seine Zielsetzungen mit<br />

unterschiedlichen Projektbeteiligten in alle bestehenden Arbeitskreise<br />

eingebunden.<br />

Der Qualitätszirkel Frühförderung wurde 1999 auf Initiative des<br />

Gesundheitsamtes und des ASD Mülheim ins Leben gerufen, um der<br />

festgestellten dramatischen Situation der Kinder ( Entwicklungsrückstände u.a.)<br />

zu begegnen und mit allen beteiligten Stellen adäquate Handlungsstrategien zu<br />

entwickeln.<br />

Der Arbeitskreis „Belegungssteuerung“ im Hermann-Kunz-Gebiet<br />

koordiniert unter Federführung des Wohnungsamtes und der<br />

Wohnungsbaugesellschaft GruBo mit Beteiligung der zuständigen ASD-<br />

MitarbeiterInnen die Belegung der ca. 600 im Wohngebiet liegenden<br />

Gewährleistungswohnungen.<br />

Der Arbeitskreis Jugend, ein Unterarbeitskreis des AK GWA, gründete sich<br />

Ende 2000 aufgrund des nachweislichen Bedarfs einer Jugendeinrichtung.<br />

-58- Modellprojekt Buchheim


Diese Kooperationen und Vernetzung bewirken:<br />

eine umfangreiche und qualifizierte Angebotsstruktur in den<br />

Einrichtungen<br />

gemeinsame Entwicklung und Abstimmung von bedarfsgerechten<br />

Angeboten<br />

die gemeinsame Bearbeitung von Problemlagen des Sozialraumes<br />

Ausweitung der Ressourcen des Sozialraumes ( Personal, Räume)<br />

Stärkung des Sozialraumes durch gemeinsames, abgestimmtes<br />

Handeln.<br />

Die gemeinsame Entwicklung von Projekten:<br />

Innerhalb der Projektförderung aus „Mitteln gegen Rechts“ wird derzeit ein<br />

neunmonatiges Theaterprojekt zum Thema „Fremdenfeindlichkeit“ an zwei<br />

Grundschulen Buchheims ( KGS An St. Mauritius und GGS Wipperfürter<br />

Straße) umgesetzt.<br />

Das Projekt entstand 2001 aus einem im AK GWA entwickelten Konzept, die<br />

Federführung hat die Buchheimer Selbsthilfe e.V. und die Koordinationsstelle<br />

des Modellprojektes Buchheim inne.<br />

Die Entwicklung neuer Angebotsformen:<br />

Dem durch eine Warteliste der Buchheimer Selbsthilfe e.V., des anderen<br />

Familienladens und der BuchT dokumentierten Bedarf nach<br />

Hausaufgabenbetreuung konnte aufgrund der Auslastung der Einrichtung<br />

nicht entsprochen werden.<br />

Die Suche nach weiteren Räumlichkeiten mündete in ein Konstrukt, das durch<br />

die gute Vernetzung und Kooperation ermöglicht wurde:<br />

Das Wohnungsamt stellte einen Gemeinschaftsraum zur Mitnutzung zur<br />

Verfügung, der andere Familienladen brachte Mittel und Personal zur<br />

Renovierung ein, Sachspenden der Stadtsparkasse, eines Malergeschäfts und<br />

einer Bewohnerin trugen zur Finanzierung bei. Kinder und Einzelfallhelfer halfen<br />

bei der Renovierung.<br />

Das Angebot wird seit dem Schulbeginn 2001 von 10 Kindern an 4 Tagen in der<br />

Woche in Anspruch genommen, an einem Tag steht der Raum weiterhin dem<br />

Wohnungsamt zur Verfügung.<br />

Die Personalkosten der Honorarkräfte werden vom Bezirkjugendamt getragen,<br />

die Honorarkräfte sind in das Team des Familienladens eingebunden.<br />

Modellprojekt Buchheim -59-


Modellprojekt Buchheim


Kooperationen und Vernetzung<br />

Kölner Tafel e.V.<br />

Wohnungsamt, Sozialamt<br />

JobBörse, Vingster Treff<br />

Kath. Bildungswerk<br />

VCP Nordrhein<br />

Aids Hilfe Köln<br />

Sozialdienst Kath. Männer<br />

Gesundheitsamt Köln<br />

Grubo<br />

Drogenhilfe Köln<br />

Frauenberatungsstelle Kalk<br />

Psychologen, Therapeuten<br />

Zartbitter<br />

Schuldnerberatung AfD<br />

Ausländeramt<br />

Arbeitskreis: AK Soziales<br />

MTV Buchheim<br />

Jugendfilmclub Köln<br />

Aids Hilfe Köln<br />

IB- Infolinerprojekt<br />

Sozialbüro, Sportamt<br />

Arbeitskreise: AK Jugend<br />

Interkulturelles Referat/<br />

Interkultureller Dienst<br />

Landschaftsverband<br />

FIZ e.V.<br />

Jugendfilmclub<br />

Spielball-Theater<br />

Bezirksjugendpflege<br />

Wohnungsamt<br />

Sozialamt, Sportamt<br />

Dienste des BA, IB<br />

Arbeitskreise: AK Jugend<br />

Markt d. Möglichkeiten<br />

Schulen,<br />

Kirchengemeinden,<br />

KITA´s,<br />

GAG / Grubo<br />

Arbeitskreise:<br />

AK GWA Buchheim<br />

Qualitätszirkel<br />

Frühförderung<br />

Bürgerdienste<br />

Arbeitskreise:<br />

AK GWA<br />

Qualitätszirkel Frühförderung<br />

Belegungssteuerung H.-K.-<br />

Gebiet


Modellprojekt Buchheim<br />

Vernetzte<br />

stadtteilbezogene Kooperationen in<br />

Buchheim<br />

2<br />

Buchheimer<br />

Selbsthilfe e.V.<br />

3<br />

Modellprojekt<br />

Buchheim<br />

4<br />

Qualitäts<br />

zirkel<br />

Frühförd<br />

erung<br />

1<br />

Stadtteilkonferenz<br />

/<br />

AK GWA<br />

5<br />

Beleg<br />

ungssteuer<br />

ung<br />

6<br />

Arbeit<br />

skreis<br />

Jugen<br />

<strong>1.</strong> Alle tangierten Institutionen des Sozialraums unter Federführung<br />

des Wohnungsamtes. Relevante Themen des Stadtteils.<br />

2. Gemeinwesenarbeit in Buchheim.<br />

3. Kooperationsprojekt des Jugendamtes / ASD, Amt f.Diakonie, Buchheimer<br />

Selbsthilfe e.V., Neukirchener Erziehungsverein, Köln.<br />

4. Kooperation von KITAs, Ärzten, ASD, Frühförderzentrum u.a., Verbesserung der<br />

Frühförderung, Federführung: ASD.<br />

5. Wohnungsamt, Wohnungsbaugesellschaft, ASD. Belegungs-entscheidung über ca.<br />

600 Wohnungen im Hermann-Kunz-Gebiet.<br />

6. Schulen, BuchSe, Bezirksjugendpflege, Projekt Buchheim, Unterarbeitskreis des AK<br />

GWA.<br />

-61-


4. Sozialräumliche Bearbeitung<br />

der Hilfen zur Erziehung<br />

4. Die sozialräumliche Bearbeitung der Hilfen zur


Erziehung<br />

4.<strong>1.</strong> Die Umstrukturierung innerhalb der Wirtschaftlichen<br />

Jugendhilfe<br />

Der Mitarbeiter der Wirtschaftlichen Jugendhilfe, der in das Sozialraumteam<br />

involviert ist, bearbeitet alle Hilfen zur Erziehung des Sozialraumes<br />

Buchheim.<br />

Die erstmalige sozialräumliche Bearbeitung der Hilfen zur Erziehung und<br />

Ermittlung deren Kosten erforderte umfassende Umstrukturierungen und<br />

die Schaffung einer dafür benötigten Struktur:<br />

- Benennung der Fälle in Buchheim durch den ASD<br />

- Übergabe der Akten innerhalb der WEH-Abteilung<br />

- Änderung der Aktenzeichen und der Kassenzeichen<br />

- Benachrichtigung aller Beteiligter ( Hilfeempfänger, Eltern, Träger wie<br />

Heime, Ämter, Kooperationspartner) über neue Zuständigkeit<br />

NEU: - Kontinuierliche computergestützte Ermittlung der Hilfefälle und ihrer<br />

Änderungen<br />

- Ermittlung, Erfassung und Bestandspflege aller verfügbaren Daten<br />

- Mitwirkung bei der Datenauswertung<br />

Die innerhalb der Projektumsetzung anfallenden Tätigkeiten der<br />

sozialräumlichen Bearbeitung der Wirtschaftlichen Jugendhilfe konnten und<br />

können nur in dieser Form unter Mitwirkung einer weiteren Kraft, in diesem<br />

Falle einer Auszubildenden, umgesetzt werden.<br />

Der Sachbearbeiter bearbeitet nicht ausschließlich die Akten der derzeit 147<br />

Hilfeempfänger der Jugendhilfen nach KJHG des Sozialraums, sondern<br />

darüber hinaus nochmals ca. 100 der im Bezirk Mülheim liegenden Fälle analog<br />

der bisherigen Zuständigkeitsregelung ( nach Buchstaben).<br />

Neben der herkömmlichen Bearbeitung der laufenden Fälle ist ein<br />

enormer zusätzlicher Arbeitsaufwand, auch in Form notwendig<br />

gewordener Arbeitstreffen, erforderlich.<br />

-62- Modellprojekt Buchheim


4.2. Die Hilfen zur Erziehung nach KJHG in 2000<br />

Zum Verständnis der folgenden Ausführungen werden hier<br />

Begrifflichkeiten definiert:<br />

Hilfeempfänger sind alle Kinder und Jugendliche, die Leistungen der<br />

Jugendhilfe nach dem KJHG § 13,3 - § 42 erhalten<br />

alle Kinder und Jugendliche, die an einer Sozialen Gruppenarbeit<br />

teilnehmen,<br />

alle Kinder und Jugendliche, die innerhalb einer Jugendhilfemaßnahme<br />

wie SPFH betreut werden.<br />

Buchheim: 147 Hilfeempfänger<br />

Jugendhilfen sind Hilfen, die nach §§ 13,3 - 42 KJHG für einen Hilfeempfänger<br />

eingerichtet werden. Ein Hilfeempfänger kann mehrere Jugendhilfen in<br />

Anspruch nehmen.<br />

Buchheim: 159 Jugendhilfen<br />

Jugendhilfemaßnahmen sind Hilfen nach dem KJHG § 13,3- § 42, die für ein<br />

oder mehrere Kinder und Jugendliche eingerichtet werden.<br />

Das heißt, in einer Jugendhilfemaßnahme wie Soziale Gruppenarbeit<br />

und SPFH werden mehrere Hilfeempfänger betreut.<br />

Buchheim: 132 Jugendhilfemaßnahmen<br />

Bei unseren Erhebungen bleibt ausgenommen:<br />

§ 23 KJHG ( Tagespflege), da der Schwerpunkt der Hilfe lediglich die<br />

Vereinbarkeit zwischen Berufstätigkeit und Erziehung ermöglicht und damit<br />

eine zum Kindergarten oder Hort alternative Betreuungsform darstellt.<br />

Anmerkung:<br />

Im Rahmen der Umstrukturierung in 2000 wurden weitere<br />

Jugendhilfemaßnahmen benannt, die im Sozialraum lagen, aber von anderen<br />

MitarbeiterInnen des ASD der angrenzenden Sozialräume bearbeitet wurden.<br />

Somit muß die im Konzept benannte Zahl der Jugendhilfemaßnahmen von<br />

ca. 100 in 1998 / 99 nach oben korrigiert werden.<br />

Dies wirkt sich auch auf die Höhe der tatsächlichen Kosten für diesen<br />

Zeitraum aus.<br />

Modellprojekt Buchheim -63-<br />

Jugendhilfen:


In 2000 lag die Anzahl der innerhalb Buchheim laufenden Jugendhilfen nach<br />

KJHG § 13,3 - § 42 bei 159, die von 147 Hilfeempfängern in Anspruch<br />

genommen wurden. Dies bedeutet, dass 12 Kinder und junge Menschen 2<br />

Hilfen nach KJHG parallel oder nacheinander erhielten.<br />

Im Laufe 2000 wurden die Hilfen von 12 Hilfeempfängern beendet, des<br />

weiteren verließen 3 Hilfeempfänger den Zuständigkeitsbereich .<br />

Die 159 Jugendhilfen sind umseitig in Hilfen zur Erziehung in Buchheim 2000<br />

nach Betreuungsformen und Betreuungsformschlüssel spezifiziert<br />

dargestellt.<br />

Die Anteile der Hilfeempfänger an den Jugendhilfearten nach KJHG zeigen in<br />

Diagramm 1 und 2, dass diese durch die §§ 31, 33 und 34 KJHG dominiert<br />

werden.<br />

Jugendhilfemaßnahmen:<br />

Die 147 Hilfeempfänger wurden innerhalb von insgesamt 132<br />

Jugendhilfemaßnahmen betreut. Diese beinhalten<br />

Die 4 Jugendhilfemaßnahmen der Sozialen Gruppenarbeit, an der<br />

insgesamt 15 Kinder teilnahmen und<br />

die 17 Hilfemaßnahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe mit<br />

insgesamt 33 Hilfeempfängern ( jeweils 1 bis 6 Hilfeempfänger /<br />

Familienmitglieder ).<br />

Das Amt für Diakonie war dabei Träger von 9 SPFH`s ( 17 Hilfeempfänger /<br />

Familienmitglieder). 3 dieser Hilfen wurden in 2000 installiert, 2 beendet.<br />

Der Neukirchener Erziehungsverein, Köln war Träger von 5 der insgesamt 6<br />

Flexiblen Hilfen ( § 27 / 1102). Davon wurden 2 in 2000 installiert.<br />

Haushalte, die Jugendhilfe erhielten:<br />

-64- Modellprojekt Buchheim


Insgesamt erhielten 97 der <strong>1.</strong>327 Haushalte mit Kindern in Buchheim<br />

Jugendhilfe nach dem KJHG, dies entspricht 7,3 % aller Haushalte mit<br />

Kindern in Buchheim.<br />

Innerhalb dieser Haushalte erhielten 1- 6 Kinder und junge Menschen<br />

Hilfen nach dem KJHG:<br />

Haushalte Hilfeempfänger<br />

pro Haushalt<br />

Hilfeempfänger<br />

Anzahl<br />

63 ( 65 %) 1 63<br />

25 ( 26 %) 2 50<br />

6 ( 6 %) 3 18<br />

1 ( 1%) 4 4<br />

1 ( 1%) 5 5<br />

1 ( 1 %) 6 6<br />

97 ( 100 %) 146*<br />

*13 der insgesamt 159 Hilfeempfänger erhalten 2 Jugendhilfemaßnahmen.<br />

Jugendhilfebedarf:<br />

Der Jugendhilfebedarf konzentriert sich in den Straßenzügen der schon im<br />

Konzept festgestellten Schwerpunktgebiete Hermann-Kunz-Gebiet ( und<br />

nahes Umfeld ) und Wohngebiet Gronauer Straße.<br />

Die Konzentration des Bedarfes lässt sich durch den hohen Anteil an<br />

Haushalten mit Kindern in diesen Straßenzügen erklären.<br />

Die Quote des Jugendhilfebedarfs, gemessen an Haushalten mit Kindern, ist<br />

mit anderen in Buchheim liegenden Straßen vergleichbar.<br />

Die Modemannstraße weist mit 4 Haushalten, die Jugendhilfe in Anspruch<br />

nahmen, gemessen an den 103 Haushalten mit Kindern nur einen<br />

Jugendhilfebedarf von 3,9 % auf.<br />

-65-


Hilfen zur Erziehung in Buchheim 2000 nach Betreuungsformen und Betreuungsformschlüssel <strong>1.</strong> HzE<br />

Insgesamt 62 Hilfeempfänger insgesamt. 7 Hilfeempfänger insgesamt 70 Hilfeempfänger<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong> Förderung und Hilfe bei der <strong>1.</strong>2. Förderung und Hilfe <strong>1.</strong>3 Förderung und Hilfe zur Erziehung in neuer Lebenswelt<br />

Erziehung innerhalb der bisherigen bei der Erziehung durch<br />

§§ 33, 34, 35 KJHG<br />

Lebenswelt<br />

Schaffung einer zeitweiligen<br />

§§ 27, 28, 29, 30, 31 KJHG,<br />

Erweiterung der Lebenswelt<br />

§§ 32, 33, 34 KJHG<br />

Anzahl der Hilfeempfänger<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>0.<strong>1.</strong> Erziehungsberatung,<br />

§ 28<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>0.2 Flexible Hilfen<br />

§ 27 Abs.2<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>0.3. Erziehungsbeistandschaft<br />

§ 30<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>0.4. Sozialpädagogische<br />

Familienhilfen und Flexible Hilfen in<br />

Form von SPFH<br />

§ 31 33<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>0.5 Sozialpädagogische<br />

Einzelfallhilfe<br />

§ 27, Abs.2 8<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>0.6 Soziale Gruppenarbeit<br />

§ 29<br />

für Kinder ab 6 Jahre u. Jugendliche<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>0.7 Gruppenarbeit<br />

§ 27 Abs. 2<br />

für Kinder von 3-5 Jahre<br />

6<br />

15<br />

Anzahl der HE<br />

<strong>1.</strong>2.0.1 Tagespflegestellen<br />

§ 32, S.2<br />

<strong>1.</strong>2.0.2 Tagesgruppen<br />

§ 32 S.1<br />

<strong>1.</strong>2.0.3 Wochenpflegestellen<br />

§ 33 S.1<br />

<strong>1.</strong>2.0.4 Fünftagegruppen<br />

§ 34<br />

<strong>1.</strong>2.0.5 Internate<br />

§ 34<br />

<strong>1.</strong>2.0.6 Unterbringung von Kindern<br />

nach § 34 mit Eltern / Elternteilen<br />

in Haft / Klinik / Kur<br />

<strong>1.</strong>2.0.7 Hilfen zur Erziehung in<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie /<br />

Krankenhaus / Kur § 34<br />

7<br />

<strong>1.</strong>3.<strong>1.</strong><br />

Familienanaloge Hilfen<br />

Anzahl der HE<br />

<strong>1.</strong>3.<strong>1.</strong>1 Vollzeitpflegestellen<br />

§ 33, S.1<br />

<strong>1.</strong>3.<strong>1.</strong>2 Erziehungsstellen<br />

§ 34<br />

<strong>1.</strong>3.<strong>1.</strong>3 Familiengruppen /<br />

Familienpädagogische<br />

Kleinstheime § 34<br />

<strong>1.</strong>3.<strong>1.</strong>4 Erziehungsstellen<br />

§ 33, S.2<br />

Weitere Hilfen, die aus dem Deckungsring Jugendhilfe finanziert werden:<br />

Schlüssel 0211 § 13,3<br />

25<br />

3<br />

<strong>1.</strong>3.2<br />

Gruppenpädagogische Hilfen<br />

Anzahl der HE<br />

<strong>1.</strong>3.2.1 Regelgruppen<br />

§ 34<br />

<strong>1.</strong>3.2.2 Regelgruppen –<br />

Intensivformen<br />

§ 34<br />

<strong>1.</strong>3.2.3 Heilpädagogische /<br />

therapeutische Gruppen<br />

§ 34<br />

<strong>1.</strong>3.2.4 Heilpädagogische /<br />

therapeutische Gruppen-<br />

Intensivformen § 34<br />

<strong>1.</strong>3.2.5 Mutter-Kind-Gruppen<br />

§ 34<br />

<strong>1.</strong>3.2.6 Sonderplätze für<br />

Behinderte § 34<br />

26<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>1.</strong>3.3<br />

Individualpädagogische<br />

Hilfen Anzahl<br />

<strong>1.</strong>3.3.1 INSPE und Flexible<br />

Hilfen in Form von INSPE<br />

§ 35 3<br />

<strong>1.</strong>3.3.2 Individualpädagogische<br />

Stand- und<br />

Reiseprojekte im In- und<br />

Ausland § 34 1<br />

<strong>1.</strong>3.3.3 Individuelle<br />

Betreuungen zur<br />

Verselbständigung STUFEN-<br />

MODELL § 41 in Verbindung<br />

mit § 34 6<br />

Junge Menschen in schulischer und beruflicher Ausbildung 5 Hilfeempfänger<br />

Schlüssel 0212 § 19 Gemeinsame Wohnform ( Eltern / Kind) 2 Hilfeempfänger<br />

Schlüssel 0213 § 20 Betreuung und Versorgung in Notsituationen 6 Hilfeempfänger 20 Hilfeempfänger<br />

Schlüssel 0215 § 35a nur Eingliederungshilfe 4 Hilfeempfänger<br />

Schlüssel 0216 § 42 Inobhutnahme 3 Hilfeempfänger


Diagramm 1a<br />

Hilfen zur Erziehung 2000 gemäß KJHG<br />

nach Anzahl der Hilfen und §§ KJHG<br />

40<br />

36<br />

35<br />

33<br />

30<br />

25<br />

25<br />

Anzahl der Hilfen<br />

20<br />

15<br />

14<br />

15<br />

10<br />

5<br />

5<br />

2<br />

6<br />

7<br />

3<br />

4<br />

6<br />

3<br />

0<br />

§ 13,3 § 19 § 20 § 27 § 29 § 31 § 32 § 33 § 34 § 35 § 35a § 41 / §34 § 42<br />

Hilfen nach KJHG<br />

-67- Modellprojekt Buchheim


Diagramm 1b<br />

Hilfen zur Erziehung 2000 gemäß KJHG<br />

nach Hilfen und Hilfearten<br />

35<br />

33<br />

Anzahl der Hilfen<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

5<br />

2<br />

6 6<br />

8<br />

15<br />

7<br />

25<br />

3<br />

26<br />

3<br />

2<br />

1 1<br />

3<br />

4<br />

6<br />

3<br />

0<br />

§ 13,3<br />

0211<br />

§ 19<br />

0212<br />

§ 20<br />

0213<br />

§ 27<br />

1102<br />

§ 27<br />

1105<br />

§ 29<br />

1106<br />

§ 31<br />

1104<br />

§ 32<br />

1202<br />

§ 33<br />

1311<br />

§ 34<br />

1313<br />

§ 34<br />

1321<br />

§ 34<br />

1323<br />

§ 34<br />

1324<br />

§ 34<br />

1326<br />

§ 34<br />

1332<br />

§ 35<br />

1331<br />

§ 35a<br />

0215<br />

§ 41/ § 34<br />

1333<br />

§ 42<br />

0216<br />

§§ KJHG und Betreuungsformschlüssel<br />

-68- Modellprojekt Buchheim


Diagramm 2<br />

Hilfen zur Erziehung KJHG<br />

nach Betreuungsformen<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong> Förderung und Hilfe bei der Erziehung innerhalb der<br />

bisherigen Lebenswelt<br />

<strong>1.</strong>2. Förderung und Hilfe bei der Erziehnung durch Schaffung einer<br />

zeitweiligen Erweiterung der Lebenswelt<br />

<strong>1.</strong>3. Förderung und Hilfe zur Erziehung in neuer Lebenswelt<br />

Sonstige Hilfen ( §§ 13,3, 19, 20, 35a, 42)<br />

Sonstige Hilfen<br />

13%<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong><br />

39%<br />

<strong>1.</strong>3.<br />

44%<br />

<strong>1.</strong>2.<br />

4%<br />

-69- Modellprojekt Buchheim


4.3. Die Hilfen zur Erziehung und deren Kosten in Buchheim<br />

2000:<br />

Ermittlung der Kosten der Hilfen zur Erziehung<br />

Die Ermittlung der tatsächlichen Kosten der Hilfen zur Erziehung sollte zu<br />

Projektbeginn im quartalsmäßigen Turnus erfolgen. Damals wurde davon<br />

ausgegangen, dass die Abrechnungen mit zweimonatiger Nachlaufzeit zum<br />

jeweiligen Quartal vorliegen und sich auf dieses Quartal beziehen.<br />

Die Realität zeigt aber, dass teilweise die Träger Hilfen für Zeiträume von bis zu 6<br />

Monaten gesamt abrechnen, mit anderen Leistungen verrechnen oder ähnliches.<br />

Dies gilt analog auch für Kostenerstattungen. Aufgrund dessen würde die Darstellung<br />

der tatsächlichen Kostenentwicklung das Bild der Hilfekosten verzerren.<br />

Ein Gesamtbild, d.h., die Kostenermittlung für das Jahr 2000, ließ sich deshalb<br />

erst Mitte 2001 darstellen, als nämlich die abgerechneten Kosten der geleisteten<br />

Hilfen vorlagen und auf die entsprechenden Zeiträume der Hilfegewährung<br />

übertragen werden können.<br />

Innerhalb des Projekts Buchheim werden erstmalig in Köln die<br />

tatsächlich anfallenden Kosten der Hilfen zur Erziehung für<br />

einen bestimmten Zeitraum erfasst.<br />

Somit sind die Hilfen zur Erziehung und deren Kosten<br />

erstmalig auswertbar.<br />

Die Kosten umfassen alle Hilfen zur Erziehung, die über den Deckungsring „<br />

Erzieherische Hilfen“ finanziert werden.<br />

Dies sind zum einen Hilfen, die durch die Sozialarbeiter des ASD-<br />

Sozialraumteams aufgrund der Situation des Hilfesuchenden eingerichtet,<br />

begleitet, verändert oder beendet werden können, oder anders: die dem<br />

Einflußbereich des Projektes unterliegen und damit steuerbar sind.<br />

Andere Hilfen unterliegen nicht dem Einflußbereich des Projektes Buchheim,<br />

d.h., auf ihren Verlauf kann nicht sozialräumlich eingewirkt werden. Dies sind<br />

Hilfen, wo die Akte im Sozialraum verwaltet wird, ein anderes Jugendamt aber<br />

mit der Hilfeplanung und Umsetzung beauftragt ist. Diese verbleiben nach<br />

Aktenzuweisungsverfügung im Bezirk / Rate. Dies gilt auch für Fälle, in denen<br />

eine Rückführung des Hilfeempfängers in das Elternhaus tatsächlich nicht<br />

mehr möglich ist.<br />

Da diese Hilfen aber durch den Deckungsring Erzieherische Hilfen<br />

finanziert werden und sich kostenrelevant auf den Bezirk auswirken,<br />

verbleiben diese in der Kostenermittlung Buchheim. Diese nicht steuerbaren<br />

Kosten werden mit NSK ausgewiesen.<br />

-70- Modellprojekt Buchheim


Die Gesamtkosten der Hilfen zur Erziehung beliefen sich im Jahr 2000 auf<br />

insgesamt DM 4,1Millionen, davon betrugen die nicht steuerbaren Kosten DM<br />

443.562,71, was einen Anteil von 11 % ausmacht.<br />

In 2 Fällen werden noch Kostenerstattungen ermittelt, die sich auf die tatsächlichen<br />

Gesamtkosten auswirken.<br />

Die Kosten der Jugendhilfemaßnahmen in Bezug auf die Anzahl der<br />

Hilfeempfänger stellt sich wie folgt dar:<br />

Betreuungsform <strong>1.</strong><strong>1.</strong><br />

ca.<br />

<strong>1.</strong>2.<br />

ca.<br />

<strong>1.</strong>3.<br />

ca.<br />

Sonstige<br />

Hilfen ca.<br />

Kosten DM 320.000 DM 300.000 DM 3.100.000 DM 320.000<br />

Kosten % 8 % 7 % 77 % 8 %<br />

Hilfeempfänger 62 7 70 20<br />

Hilfeempf. % 39 % 4,4 % 44 % 12,6 %<br />

Diagramm 3 verdeutlicht die Anteile an den Gesamtkosten nach<br />

Betreuungsformen.<br />

Die Kosten der Hilfen zur Erziehung nach KJHG §§ 13,3 – 42 werden in<br />

Diagramm 4 aufgeführt.<br />

Die nicht steuerbaren Kosten ( NSK) bewegen sich innerhalb der Betreuungsform<br />

<strong>1.</strong>3. Förderung und Hilfe zur Erziehung in neuer Lebenswelt<br />

( §§ 33, 34); Diagramm 5.<br />

Modellprojekt Buchheim -71-


-<br />

Diagramm 3<br />

Kosten der Hilfen zur Erziehung nach Betreuungsformen<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong> Förderung und Hilfe bei der Erziehung innerhalb der bisherigen<br />

Lebenswelt<br />

<strong>1.</strong>2. Förderung und Hilfe bei der Erziehung durch Schaffung einer<br />

zeitweiligen Erweiterung der Lebenswelt<br />

<strong>1.</strong>3. Förderung und Hilfe der Erziehung in neuer Lebenswelt<br />

Sonstige Hilfen<br />

Sonstige Hilfen<br />

8%<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong><br />

8%<br />

<strong>1.</strong>2.<br />

7%<br />

<strong>1.</strong>3.<br />

77%<br />

-72- Modellprojekt Buchheim


1800000<br />

Diagramm 4<br />

Gesamtkosten der Hilfen zur Erziehung 2000<br />

Gesamtkosten: ca. DM 4,1 Mio<br />

8<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1102 § 27<br />

1104 § 31<br />

1105 § 27<br />

1600000<br />

4<br />

1106 § 29<br />

5<br />

1202 § 32<br />

1400000<br />

6<br />

1311 § 33<br />

Kosten in DM<br />

1200000<br />

1000000<br />

800000<br />

600000<br />

400000<br />

200000<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

9 10<br />

11<br />

1<br />

Hilfearten<br />

12 16<br />

13<br />

14 15 17 18 19<br />

18= nur Eingliederungshilfe<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

1313 § 34<br />

1321 § 34<br />

1323 § 34<br />

1324 § 34<br />

1326 § 34<br />

1331 § 35<br />

1332 § 34<br />

1333 § 41/34<br />

0211 § 13,3<br />

0212 § 19<br />

0213 § 20<br />

0215 § 35 a<br />

0216 § 42<br />

-73- Modellprojekt Buchheim


Diagramm 5<br />

Gesamtkosten der Hilfen zur Erziehung 2000<br />

Steuerbare und nichtsteuerbare Kosten<br />

§ 27<br />

1105<br />

§ 32<br />

1202<br />

§ 34<br />

1313<br />

§ 34<br />

1323<br />

§ 34<br />

1326<br />

§ 34<br />

1332<br />

§ 13,3<br />

0211<br />

§ 20<br />

0213<br />

§ 42<br />

0216<br />

Kosten nach Hilfearten<br />

uerbare Kosten Reihe1<br />

nicht steuerbare Kosten, Def. S. 70<br />

Reihe2


5. Erste Erfahrungen der sozialraumorientierten<br />

Vernetzung von Jugendhilfe


5. Erste Erfahrungen der sozialraumorientierten Vernetzung<br />

von Jugendhilfe<br />

5.<strong>1.</strong> Erfahrungen der Projektbeteiligten<br />

Ergebnisse der Internen Befragung zum Projekt Buchheim April 2001<br />

Zusammenfassung:<br />

Obwohl viele Projektbeteiligte durch ihre Tätigkeit innerhalb des Modellprojekts keine<br />

Entlastung, dafür Mehrarbeit innerhalb ihres Arbeitsbereiches erleben, ist die<br />

Sinnhaftigkeit der eigenen Arbeit für den Großteil der Beteiligten gestiegen.<br />

Die durch die Tätigkeitsfelder gegebene Zusammenarbeit der Projektbeteiligten verläuft<br />

insgesamt betrachtet positiv, allerdings könnte diese noch durch die weitere Bearbeitung<br />

von Konkurrenzproblemen und Klärung von Erwartungshaltungen verbessert werden.<br />

Die Projektumsetzung wird als gut beurteilt, dabei können die Verbesserungsvorschläge<br />

noch zur Optimierung beitragen. Die Arbeitsstruktur wird als geeignete Form der<br />

Sicherung der Transparenz und des Austausches gesehen.<br />

Insgesamt stellt sich die Zusammenarbeit und der bisherige Projektverlauf für alle<br />

Projektbeteiligten positiv dar. Kritik, Veränderungsvorschläge und Wünsche sollen in die<br />

weitere Arbeit einfließen und können somit die Entwicklung der Zusammenarbeit und des<br />

Projektverlaufes positiv beeinflussen.<br />

Die Befragung wurde mittels eines Fragebogens im Februar 2001 durchgeführt. Von den<br />

22 Projektbeteiligten schickten 15 Personen den ausgefüllten Bogen zurück.<br />

Ergebnisse:<br />

Seit Bestehen des Projektes erleben nur einige Personen Entlastung in ihrem<br />

Arbeitsbereich. Diese erklären dies mit den zusätzlichen Angeboten und Hilfen für<br />

Familien vor Ort, der Stabilisierung von Familien, dem Sensor vor Ort.<br />

Einige erleben keine Entlastung, da für sie durch das Projekt zusätzliche Verantwortung<br />

und mehr Abstimmungsbedarf entstand.<br />

Der Großteil der Beteiligten erlebt durch das Projekt Mehrarbeit, was in zusätzlichen<br />

Besprechungen, Abstimmungsprozessen und zusätzlichen Aufgaben begründet liegt.<br />

Die Sinnhaftigkeit der eigenen Arbeit ist mehrheitlich gestiegen. Dabei wird angegeben:<br />

die Entwicklung auf zukünftige Arbeitsstrukturen wird erkennbar, es bestehen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten über den Einzelfall hinaus, Kooperation mit anderen JH-<br />

Trägern, Innovationsmöglichkeiten, ergänzender Arbeitsansatz, Anspruch auf eigene<br />

innovative Tätigkeit wird erfüllt.<br />

-75- Modellprojekt Buchheim


Die Zusammenarbeit mit den einzelnen Projektbeteiligten wird dort, wo unmittelbare<br />

Berührungspunkte vorliegen, fast ausschließlich positiv bewertet.<br />

Besonders positiv wird die Zusammenarbeit mit der WJH gesehen, die sich durch<br />

verbesserten Austausch, hohe Motivation, Kreativität, unbürokratische Kooperation,<br />

kürzere Wege und bessere Steuerung auszeichnet.<br />

Negativ wird die Zusammenarbeit bewertet, wo Konkurrenzprobleme, Aufeinandertreffen<br />

von Haupt- und Ehrenamtlern oder zu wenig Fallbesprechungen angegeben werden.<br />

Modellprojekt Buchheim -76-


5.<strong>1.</strong><strong>1.</strong> Erfahrungen der beteiligten Träger:<br />

Die freien Träger der Jugendhilfe Amt für Diakonie und Neukirchener<br />

Erziehungsverein, Köln beschreiben als Projektbeteiligte ihre Erfahrungen wie folgt:<br />

Praktische Erfahrungen während der Projektumsetzung ( intern):<br />

- Aufbringen eines hohen Maßes an personellen Ressourcen.<br />

- „Eroberung von Neuland“<br />

- Aufbau einer trägerübergreifenden offenen, kollegialen Beratungskultur<br />

- Hohe Dichte an Schnittstellenproblematik ( z.B. Datenschutz, verschiedene Aufträge<br />

und Rollen, angleichen unterschiedlicher Arbeitskulturen und –abläufe, etc.)<br />

- Große Eigenverantwortung, Gestaltungsmöglichkeiten und Arbeits-zufriedenheit der<br />

MitarbeiterInnen vor Ort<br />

- Bedeutung des Modellcharakters: Anforderungen durch „Auswertbarkeit“, intensive<br />

Reflexion aller Schritte, kritischer Blick und Beurteilung von außen.<br />

- Starke Identifikation und großes Engagement aller Projektbeteiligten.<br />

Auswirkungen auf vorhandene Arbeitsschwerpunkte der Träger<br />

( Synergieeffekte):<br />

- Intensivere Nutzung der vorhandenen und neu entstandenen Netzwerke und<br />

Kooperationen auf allen operativen Ebenen<br />

- Einfließen der neuen Erfahrungen in Beratungs- und Konzeptarbeit der Träger.<br />

- Prozessuale Entwicklung gemeinsamer Bearbeitungsstrategien in der Einzelfallarbeit.<br />

- Schnellerer Zugriff der fürs Projekt zuständigen ASD MitarbeiterInnen auf die SPFH<br />

Angebote.<br />

- Kürzere Beratungssettings ( z.B. durch eine mögliche Anbindung an Angebote des<br />

Familienladens) bei den SPFH Angeboten.<br />

- Nutzung der Räumlichkeiten für SPFH MitarbeiterInnen und Angebote.<br />

- Höhere Akzeptanz der Hilfen bei den Klienten ( Kennen des Trägers und dessen<br />

Angebote) durch Vermittlung und Begleitung der ProjektmitarbeiterInnen.<br />

- Erleichterter Einstieg in die Einzelfallarbeit und erhöhte Motivation der Klienten zur<br />

Mitarbeit.<br />

- Gestiegener Bekanntheitsgrad der Angebotsstruktur und des Mitarbeiterprofils der<br />

Träger beim Jugendamt.<br />

„Was kommt danach?“<br />

-77- Modellprojekt Buchheim


<strong>Erfahrungsbericht</strong> der Buchheimer Selbsthilfe e.V.:<br />

Für die Buchheimer Selbsthilfe e.V. als etablierter Träger von Gemeinwesenarbeit im<br />

Stadtteil Buchheim stellt das Modellprojekt Buchheim eine sinnvolle und notwendige<br />

Ergänzung der Angebotspalette für die Menschen im Sozialraum dar.<br />

Zu Anfang ergab sich die Frage, ob auf so engem Raum zwei Einrichtungen (Familien –<br />

und Bürgerladen) – bei aller Verschiedenheit – bestehen können.<br />

Die Folge waren intensive Diskussionsprozesse innerhalb der BuchSe, die dazu führten,<br />

dass Selbstverständnis und Profil der Buchheimer Selbsthilfe als ein durch<br />

bürgerschaftliches Engagement geprägtes Gemeinwesenprojekt deutlicher hervortraten.<br />

Die ohnehin knappen Ressourcen der BuchSe konnten verstärkt im Rahmen der<br />

originären Gemeinwesenarbeit eingesetzt werden ( u.a. Begleitung des Mieterrates,<br />

Mieterberatung, Wohnumfeldarbeit und Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements).<br />

Die Einrichtungen „Der andere Familienladen“ und „BuchT“ wirkten entlastend<br />

hinsichtlich des großen Bedarfs an sozialer Beratung und Angeboten für Kinder,<br />

Jugendliche und Familien in Buchheim.<br />

Es zeigte sich jedoch, dass auch durch die neuen und/oder zusätzlichen Angebote der<br />

tatsächliche Bedarf für den Sozialraum noch nicht gedeckt wird<br />

( z.B. bestehen weiterhin Wartelisten für die Hausaufgabenbetreuung).<br />

Nicht vorhersehbar, aber dennoch unbedingt notwendig, war und ist der immense<br />

Aufwand an Zeit und personellen Ressourcen zur Koordination und Abstimmung mit den<br />

Projektbeteiligten. Dieser zunächst hohen Belastung, auch für den ehrenamtlichen<br />

Vorstand, wurde im Projektverlauf durch strukturelle Veränderungen begegnet.<br />

Die enge Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Jugend und Familie des Bezirksamtes<br />

Mülheim sowie mit dem zentralen Jugendamt als Projektbeteiligte, bedeutete<br />

insbesondere im Hinblick auf die Verlängerung des Mietvertrages für das Haus der<br />

Buchheimer Selbsthilfe wirksame Unterstützung. Dies gilt auch für das Anliegen der<br />

Mitglieder des AK GWA Buchheim, eine Jugendeinrichtung für den Stadtteil zu installieren.<br />

P. Hemmersbach Köln, 12.09.2001<br />

<strong>1.</strong> Vorsitzender<br />

Modellprojekt Buchheim -78-


5.2. Wirkungen des Projektes im Sozialraum und auf den Sozialraum<br />

Aufgrund der relativ kurzen Laufzeit des Projektes können zum jetzigen Zeitpunkt lediglich<br />

Effekte und Wirkungen tendenziell festgestellt werden.<br />

Zur Erreichung der in 2.2. beschriebenen Zielsetzungen des Projektes können folgende<br />

Aussagen gemacht werden:<br />

Schnelle und flexible Entwicklung von Jugendhilfemaßnahmen entsprechend<br />

sich wandelnder Problemlagen<br />

Die enge Zusammenarbeit der freien Träger, der MitarbeiterInnen vor Ort und des<br />

ASD-Sozialraumteams ermöglicht die Feststellung des tatsächlichen Bedarfs an<br />

Jugendhilfe.<br />

Diesem kann schneller begegnet werden, da die kontinuierlichen Teamsitzungen<br />

einen Austausch und die Entwicklung von geeigneten Hilfen garantieren, siehe<br />

Beispiel “Soziale Gruppenarbeit / Hausaufgabenhilfe“ (Vernetzung S. 59).<br />

Verbesserung des Zugangs zu ambulanten Hilfen<br />

Durch den Kontakt der Einrichtungen vor Ort mit den Familien / Alleinerziehenden<br />

wird die Möglichkeit des Zugangs zu ambulanten Hilfen erleichtert, da hier bei<br />

Bedarf auf Unterstützung durch diese hingewiesen und vermittelt werden kann. Die<br />

Hilfen, insbesondere die neu einzurichtenden, werden vorrangig durch die<br />

projektbeteiligten Träger besetzt. Durch den intensiven Kontakt der Einrichtungen<br />

mit dem zuständigen ASD kann bei Wunsch und Zustimmung der Betroffenen<br />

schnell gehandelt werden.<br />

Zudem sind im Rahmen der Regionalisierung 2001 die Träger Amt für Diakonie (<br />

SPFH) und Neukirchener Erziehungsverein, Köln ( Flexible Hilfen) dem Raum<br />

Mülheim zugeordnet.<br />

Prävention zur langfristigen Reduzierung der kostenintensiven<br />

erzieherischen Hilfen<br />

Das Projekt verfolgt die These, dass die präventive Arbeit vor Ort langfristig eine<br />

Reduzierung der kostenintensiven erzieherischen Hilfen bewirkt.<br />

Dies kann nur durch die Entwicklung der Hilfen zur Erziehung und derer Kosten<br />

langfristig belegt werden.<br />

Erschließung brachliegender Selbsthilfepotentiale<br />

Die MitarbeiterInnen der Einrichtungen verstehen sich als<br />

Ansprechpartner für die BewohnerInnen, aktivieren diese, stellen ihre<br />

Räume zur Verfügung und begleiten die von den BewohnerInnen<br />

-79- Modellprojekt Buchheim


initiierten Angebote. Dies wurde beispielsweise in der BuchT in der Fußball-AG<br />

umgesetzt, die ein Bewohner des Wohngebietes ins Leben rief.<br />

Die Aktivierung der BewohnerInnen erfordert viel Arbeit in Bezug auf<br />

Selbstvertrauen stärken und eigene Fähigkeiten wertschätzen lernen.<br />

Bei der personellen Besetzung der Angebote und Projekte werden vorrangig<br />

Potentiale der BewohnerInnen berücksichtigt und eingebunden.<br />

Aktivierung und Nutzung der Ressourcen vor Ort<br />

Zum einen wird dieses Ziel durch die Aktivierung und Einbindung der<br />

BewohnerInnen realisiert. In beiden Einrichtungen arbeiten BewohnerInnen als<br />

Ehrenamtler, oder auch als Honorarkräfte mit. Die Fähigkeiten einzelner<br />

BewohnerInnen, und die entsprechenden Bedarfe, führten zur Entwicklung und<br />

Umsetzung von Angeboten.<br />

Auf die räumlichen Ressourcen des Stadtteils wird innerhalb der<br />

Angebotsumsetzung als auch bei Kooperationsprojekten zurückgegriffen.<br />

Verbesserung der vorhandenen Vernetzung<br />

Das Modellprojekt trägt mit seinen Einrichtungen, dem ASD-Sozialraumteam und<br />

der Koordinationsstelle zur Verbesserung der vorhandenen Vernetzung bei.<br />

Die zusätzlichen personellen Ressourcen ermöglichen die Initiierung und Mitarbeit<br />

in Arbeitskreisen und Gremien ( Schaubild Vernetzung, S. 61) und führ(t)en zur<br />

Erschließung zusätzlicher Ressourcen.<br />

Effektiver Einsatz der bisher für den Stadtteil ausgegebenen<br />

Jugendhilfekosten<br />

Die Einrichtungen bewirken mit ihrer Arbeit, dass der „Druck“ der Familien ein Ventil<br />

findet und durch Gespräche, „Aus-Zeiten“, Vermittlung positiver Werte, Auffangen<br />

von Stresssituationen und Krisen.<br />

Bei Notwendigkeit ist der Zugang zu ambulanten Hilfen geebnet. Ob Problemlagen,<br />

in denen das Kindeswohl gefährdet oder unmittelbare Fremdunterbringung<br />

erforderlich ist, durch das Projekt beeinflusst werden können, ist noch nicht<br />

feststellbar.<br />

Die erstmalige Ermittlung der Hilfen zur Erziehung und derer Kosten 2000<br />

stellt die Basis der Auswertbarkeit der Entwicklung dar.<br />

Durch die Erweiterung der Angebotsstruktur vor Ort für Kinder, Jugendliche und<br />

Familien ist die Infrastruktur der Wohngebiete verbessert worden und somit die<br />

Lebensqualität gestiegen. Die zum großen Teil hohe Nutzung der Angebote durch<br />

die Zielgruppen zeigt den hohen Bedarf an Unterstützung und Beratung und<br />

Freizeitangebote für alle Zielgruppen. Ideen und Bedarfe werden aufgegriffen und<br />

realisiert, wobei die BewohnerInnen stark eingebunden werden.<br />

Modellprojekt Buchheim -80-


Die Angebote der Einrichtungen mit der Zielgruppe Kinder und Jugendliche und die<br />

(Beratungs-) angebote und Veranstaltungsreihen im Bereich der Elternarbeit führen<br />

zur Verbesserung der Förderung und Erziehung der Kinder.<br />

Die Haltung und der Umgang der MitarbeiterInnen, die sich durch Offenheit,<br />

Toleranz und Verständnis auszeichnen, sind für eine “Öffnung“ der BewohnerInnen<br />

für vertrauensvolle Gespräche notwendig. Die Einrichtungen sichern durch ihre<br />

freundliche, offene und gewaltfreie Atmosphäre einen Schutzraum für die Kinder,<br />

Jugendlichen und Eltern.<br />

-81- Modellprojekt Buchheim


Ergebnis der Expertenbefragung Dezember 2000<br />

Um die Auswirkungen der Arbeit der vor Ort tätigen Einrichtungen BuchT und des anderen<br />

Familienladens bezüglich der (damit verbundenen) Veränderungen im Sozialraum<br />

festzustellen, wurden die „Experten“ mittels eines Fragebogens um ihre Meinung und<br />

Bewertung gebeten.<br />

Die Experten sind VertreterInnen von Vereinen und Institutionen Buchheims und<br />

Mülheims, die aufgrund ihrer Tätigkeit Kontakte zu den BewohnerInnen Buchheims haben<br />

oder mit den für uns relevanten Themen innerhalb ihrer Tätigkeit befasst sind, so die<br />

Schulen, Kirchen-gemeinden, KITA`s, Polizei, Träger der freien Jugendhilfe,<br />

Einzelfallhelfer, Mieterrat u.a.. Des weiteren wurden engagierte BewohnerInnen mit<br />

einbezogen.<br />

Es wurden insgesamt 57 Institutionen, Vereine und Privatpersonen angeschrieben.<br />

19 Fragebögen wurden ausgefüllt und zurückgeschickt, was einer Rücklaufquote von 33<br />

% entspricht.<br />

Zur Bewertung der Fragen wurde analog des Schulnotensystems verfahren.<br />

Die Auswertung ergab Folgendes:<br />

Den Befragten wurde neben den Fragebögen Informationsmaterial über das Modellprojekt<br />

zugeschickt. Für einige stellte die Befragung den ersten Kontakt dar, der ausgebaut werden<br />

kann. So wird dem Wunsch einer Institution, nach Vorstellung des Projekts innerhalb dieser,<br />

nachgekommen.<br />

Der Rücklauf von 33 % der Bögen muss somit relativiert werden, da die gesamten Möglichen<br />

Kooperationspartner angeschrieben wurden und zu einer Vielzahl der Adressaten bislang<br />

noch keine Kontakte bestanden.<br />

Die Befragungsergebnisse zeigen deshalb Tendenzen auf:<br />

Der Bekanntheitsgrad des Projekts ist im Stadtteil am größten und zwar vor allem bei den<br />

Institutionen und Vereinen, die auch Mitglieder des Arbeitskreises Gemeinwesenarbeit<br />

Buchheim sind.<br />

Durch diesen Arbeitskreis bestehen regelmäßige Kontakte, die auch schon in weiterführende<br />

gemeinsamen Projekte und Arbeitskreise mündeten ( Projekt gegen Ausländerfeindlichkeit,<br />

AK Jugendeinrichtung). Zu einigen der Mitglieder bestehen kontinuierliche Kontakte zu den<br />

Einrichtungen, die durch die tägliche Arbeit gegeben sind.<br />

Die Bewertung der bestehenden Kooperationsbeziehungen dokumentiert mit der<br />

„Durchschnittsnote“ 2,1 eine gute Zusammenarbeit.<br />

Fast alle Befragten, die noch keine Kooperationsbeziehung haben, sind an diesen<br />

interessiert.<br />

Ein Großteil der Befragten wird durch die Anwesenheit der Einrichtung in der eigenen Arbeit<br />

nicht entlastet, erfährt aber ein hohes Maß an Unterstützung.<br />

Modellprojekt Buchheim -82-


Der Fragenkomplex „Veränderungen in Buchheim seit Bestehen der Einrichtungen des<br />

Modellprojekts“ konnte nach Angaben der Befragten<br />

aufgrund der kurzen Laufzeit des Projektes, aber auch durch die fehlende<br />

Beurteilungsfähigkeit zu bestimmten Themenbereichen nur sehr lückenhaft beantwortet<br />

werden.<br />

4 Personen sehen seit Bestehen der beiden Einrichtungen eine positive Veränderung in<br />

Buchheim, davon sieht 1 Person einen bedingten Zusammenhang mit dem Projekt.<br />

Fast die Hälfte der Befragten sieht durch die Einrichtungen das Vorhandensein von<br />

Ansprechpartnern für die BewoherInnen, 6 gaben an, dass die BewohnerInnen seit Bestehen<br />

der Einrichtungen mehr Kontakte untereinander haben.<br />

Die anderen Fragen dieses Themenbereiches wurden nur vereinzelt beantwortet, sodass<br />

keine relevanten Aussagen gemacht werden können.<br />

Die genannten Anregungen werden in der weiteren Arbeit berücksichtigt, so der geäußerte<br />

Bedarf einer Jugendeinrichtung in Buchheim oder der Wunsch nach mehr gemeinsamen<br />

Freizeitangeboten für deutsche und ausländische Frauen.<br />

Insgesamt ist die Expertenbefragung positiv zu bewerten, da die Experten zum einen für die<br />

Möglichkeiten der Nutzung, Kooperation, Weitervermittlung von BewohnerInnen u.a. der<br />

Einrichtungen sensibilisiert wurden und zum anderen die Möglichkeit erfuhren, ihre<br />

Einschätzungen, Beurteilungen, Anregungen und Wünsche darzulegen.<br />

Für den Themenbereich „Veränderungen“ konnten aufgrund der geringen Laufzeit des<br />

Projektes noch zu wenige Aussagen gemacht werden, d.h. der Zeitpunkt für diese<br />

Fragestellungen war zu früh gewählt.<br />

Für die weitere Umsetzung sind die gewonnen Informationen von Bedeutung, so sollten die<br />

Kontakte zu interessierten Institutionen wie Schulen aufgebaut und die bestehenden<br />

intensiviert werden. Die positive Resonanz bezüglich der Unterstützung der Institutionen,<br />

Vereine und BewohnerInnen durch die Einrichtungen des Projekts zeigen zum einen, dass<br />

der Bedarf nach dieser vor Ort gegeben ist. Zum anderen wird sichtbar, dass die Angebote<br />

der Einrichtungen dem Bedarf vor Ort entsprechen.<br />

-83- Modellprojekt Buchheim


5.3. Praxiseindrücke<br />

Um die Arbeit vor Ort und die Situation der NutzerInnen zu beleuchten, folgen hier zwei<br />

exemplarische Darstellungen:<br />

<strong>Erfahrungsbericht</strong> über die Arbeit mit alleinerziehenden Frauen und ihren Kindern<br />

im Hermann-Kunz Gebiet<br />

Zu Beginn des Modellprojektes las ich eine Statistik über die Bevölkerung in Buchheim<br />

und fand 25,9 % Alleinerziehende unter allen Haushalten mit Kindern. Diese Statistik wird<br />

erhoben aus Daten des Amtes für Statistik und als Alleinerziehend wird eingestuft, wer mit<br />

seinen Kindern in einer Wohnung gemeldet ist, ohne eine zweite erwachsene Person.<br />

In der praktischen Arbeit erlebe ich eine große Vielfalt an Lebensformen: Ehepaare mit<br />

gemeinsamen Kindern, Ehepaare mit gemeinsamen und aus früheren Beziehungen<br />

mitgebrachten Kindern, Mütter mit Kindern- auch von verschiedenen Vätern, Mütter mit<br />

Kindern und neuem Lebenspartner, ledige Mütter, geschiedene Mütter, binationale<br />

Familien, Lebensgemeinschaften von Frauen und Männern mit und ohne Kinder.<br />

An jedem Montagmorgen findet im Familienladen von 9.00 bis 12.00 Uhr ein<br />

Frauenfrühstück statt, an dem ein fester Stamm von Frauen sehr regelmäßig teilnimmt.<br />

Diese Frauen leben in den unterschiedlichsten Familienstrukturen aber fast alle erleben<br />

und definieren sich als alleinerziehend. Oftmals wird ein Ehepartner als zusätzliches Kind<br />

und als Belastung empfunden, da die wenigsten Familienväter einer geregelten Arbeit<br />

nachgehen und Probleme mit der Strukturierung ihres Tages haben. Und natürlich lehnen<br />

viele Männer eine Beteiligung am Haushalt und Erziehung kategorisch ab, da dies nicht<br />

ihrem Männlichkeitsbild entspricht. Das wiederum hat große Auswirkung auf unsere Arbeit<br />

mit Jungen hier im Familienladen.<br />

Alleinerziehende Frauen, Ein-Eltern-Familien, Mutter-Kind-Familien sind erst mal in vier<br />

Gruppen zu unterteilen, deren Situationen sich sehr unterscheiden:<br />

1 Ledige Mütter<br />

Sie stehen im gesellschaftlichen Ansehen und in ihrer wirtschaftlichen Situation am<br />

schlechtesten da. Sie beziehen am häufigsten Sozialhilfe und haben das geringste<br />

Gesamteinkommen. Sie fühlen sich oft von Institutionen kontrolliert, z.B. durch die<br />

Amtspflegschaft des Jugendamtes.<br />

2 Geschiedene Frauen<br />

Sie genießen ein besseres Ansehen, da sie durch die Ehe die herrschende soziale<br />

Ordnung akzeptiert haben aber bedauerlicherweise vom Ehemann verlassen wurden.<br />

Hartnäckig hält sich das Bild der verlassenen Ehefrau, obwohl die Statistik zeigt, dass die<br />

Scheidungen überwiegend von den Frauen<br />

eingereicht werden. Als verlassene Frau wird sie bedauert , als aktive<br />

Scheidungswillige jedoch als Selbstschuldige an ihrer Situation missachtet. Finanziell geht<br />

es ihnen im Durchschnitt besser als den ledigen Müttern und<br />

haben sich auch Rentenzeiten während der Ehe erwirtschaftet- was bei den<br />

Modellprojekt Buchheim -84-


ledigen Müttern komplett entfällt. Meistens haben sie mehr Wohnraum, dafür leiden sie oft<br />

unter der Konfliktsituation vor der Trennung und müssen diese auch aufarbeiten.<br />

3 Getrennt lebende Frauen<br />

Sie sind in einer ähnlichen Situation wie die geschiedenen Frauen, haben weniger<br />

Gesamteinkommen bekommen aber häufiger Unterhalt. Als noch verheiratet erleben sie<br />

weniger soziale und gesellschaftliche Abwertung.<br />

4 Verwitwete Frauen<br />

Sie sind am angesehensten, da sie in eine Schicksalssituation ohne eigenes Verschulden<br />

hereingeraten sind. Finanziell sind sie am besten abgesichert durch Renten, Pensionen<br />

oder Versicherungen.<br />

In meiner Arbeit hier in Buchheim begegnen mir neben Ehepaaren ledige Mütter und<br />

Geschiedene oder in Scheidung lebende Frauen mit Kindern. Als besonders komplizierte<br />

Lebensform erscheint mir die ledige Mutter ohne Lebenspartner mit Kindern von<br />

unterschiedlichen Vätern. Sie hat alleine mit den Alimenteregelungen und<br />

Besuchskontakten zu den Vätern enorm viel Arbeit, dazu kommt die Bewältigung aller<br />

Gespräche mit Behörden und Schulen etc. sowie die finanzielle Absicherung ihrer Familie.<br />

Leider erfahren sie meistens keine Entlastung durch die Väter, sondern zusätzliche<br />

Belastung wegen Unregelmäßigkeiten, Unverbindlichkeit und Mangel an<br />

Verantwortungsübernahme.<br />

Frage ich alleinerziehende Frauen aus der Siedlung nach den negativen Auswirkungen<br />

des Alleinerziehens, so höre ich folgende Antworten:<br />

• zu starke Belastung<br />

• zu wenig Zeit für mich selber<br />

• ich muss immer stark sein<br />

• ich bin viel allein und einsam<br />

• ich muss alles alleine entscheiden und verantworten<br />

• ich bekomme zu wenig Hilfe von außen<br />

• ich sorge mich um die Entwicklung meiner Kinder<br />

• ich fühle mich isoliert<br />

• ich habe Erziehungsprobleme<br />

• Arbeiten und Kinder ist zusammen schwierig zu organisieren<br />

Die Benachteiligungen und besonderen Belastungen von Alleinerziehenden Müttern<br />

werden vorrangig gesehen<br />

<strong>1.</strong> in der finanziellen Versorgung,<br />

2. in besonderen Problemen bei der Vereinbarkeit von Familie und Berufstätigkeit,<br />

3. in der Wohnsituation,<br />

4. bei der Kinderbetreuung,<br />

5. in der sozialen Einbettung,<br />

6. im Verhalten des sozialen Umfeldes.<br />

-85- Modellprojekt Buchheim


Zu dem ständigen Gefühl der Überforderung und dem jahrelangen Leben über die<br />

Erschöpfungsgrenze hinaus, kommt noch all die emotionale Aufarbeitung von Trennung,<br />

Scheidung und Verletzungen. Es fehlt ein Gesprächspartner, mit dem sich die Mutter<br />

austauschen könnte über alle Belange der Kinder. Ebenso fehlt die gemeinsame Freude<br />

oder Sorge über die Kinder. Erlebnisse, die das Erziehen von Kindern für Eltern wertvoll<br />

und lohnenswert machen, können nicht geteilt werden.<br />

Zeit- und Geldmangel für soziale Kontakte und Unternehmungen, die Wohnsituation und<br />

Diskriminierungserfahrungen- und ängste führen alleinerziehende Frauen in Einsamkeit<br />

und soziale Isolierung.<br />

Alleinerziehende Frauen sind bei der Suche nach bezahlter Arbeit benachteiligt, da viele<br />

Arbeitgeber Vorbehalte haben, ob die Frau nicht häufig wegen ungesicherter<br />

Kinderbetreuung fehlt oder zeitlich eingeschränkt ist. Das Gesetz der Freistellung bei<br />

Erkrankung des Kindes ist auf den ersten Blick sozial und unterstützend. Im Arbeitsleben<br />

jedoch rechnet sich jeder potentieller Arbeitgeber aus, wie viele Tage eine Mutter bezahlte<br />

Freistellung nehmen kann.<br />

Berufstätigkeit ist für alle alleinerziehenden Frauen ein Balanceakt mit hohem<br />

Organisationsaufwand. Die Koordination der Kinderbetreuung ist immer noch wegen den<br />

Öffnungszeiten der Einrichtungen nicht nahtlos möglich und erschwert den Alltagsablauf<br />

enorm. Dazu kommen die Schuldgefühle darüber, das die Kinder ganztägig fremdbetreut<br />

werden, denn das wird im Allgemeinen immer noch negativ bewertet.<br />

Leider sieht die Zukunft für viele Frauen auch nicht besser aus: Aufgrund der spezifischen<br />

Erwerbsbiographien von alleinerziehenden Frauen werden sehr viele von ihnen im<br />

Rentenalter wieder auf Sozialhilfe angewiesen sein. Ledige Mütter haben noch nicht<br />

einmal Rentenansprüche während einer Ehe erwirtschaftet, haben wahrscheinlich<br />

jahrelang nur Teilzeit gearbeitet und erhalten seit 1992 drei Jahre Kindererziehungszeiten<br />

anerkannt.( Ich frage mich, ob die vor 1992 geborenen Kinder schneller erzogen waren?)<br />

Abschließend stelle ich fest, dass unser Staat nach wie vor die Ehe schützt, und nicht die<br />

Familie. Solange, wie familiäre Erziehungs- und Versorgungsarbeit nicht angemessen im<br />

Rentensystem anerkannt wird, sind alleinerziehende Mütter bestraft. Auf der einen Seite<br />

wird die Mutterschaft idealisiert und staatlich gefordert, auf der anderen Seite nicht als<br />

Erwerbsarbeit anerkannt und damit abgewertet.<br />

Eine alleinerziehende Frau hat viele Jahre eine enorme Belastung zu tragen, die ihr weder<br />

angerechnet noch honoriert wird. Nach wie vor ist es aus finanzieller Sicht für jede Frau<br />

ratsam, sich in den „Schutz“ einer Ehe zu begeben. Es ist kaum zu glauben, dass ich hier<br />

einen Bericht aus dem Jahre 2001 schreibe! Alles entwickelt sich mit atemberaubender<br />

Schnelligkeit, nur die finanziellen und sozialen Lebensumstände für alleinerziehende<br />

Frauen befinden sich auf altertümlichen Niveau.<br />

Claudia Lautner<br />

Jahrgang 1961<br />

Dipl. Soz. päd.<br />

Seit Projektbeginn im<br />

Familienladen Buchheim<br />

alleinerziehend mit zwei Kindern seit 1990<br />

Modellprojekt Buchheim -86-


Interview mit einer Nutzerin des Familienladens<br />

Um exemplarisch zu veranschaulichen, welchen Stellenwert die Einrichtungen vor Ort für<br />

die Nutzerinnen einnehmen, hier ein Interview:<br />

Interview mit einer 32 jährigen Nutzerin des Familienladen, getrennt lebend, eine 2<br />

jährige Tochter:<br />

Koordinatorin: Hat sich für Sie seit Bestehen des Familienladens etwas verändert?<br />

Bewohnerin: Ja, sehr viel. Erstmal hab ich gar nicht gewusst, was ist überhaupt<br />

„Familienladen“. Herr P. vom Jugendamt ( A.d.V.: ASD) hat mich dann hier hin gebracht,<br />

und hat erklärt, egal welche Fragen man hat, ob man Sozialfragen hat, Fragen zu<br />

Schulden oder was auch immer für Fragen, dass man hier hin gehen könnte. Und da<br />

wurde mit dann sehr viel geholfen.<br />

Koordinatorin: Haben Sie diese dann wahrgenommen?<br />

Bewohnerin: Ja, und jetzt wüsste ich ohne den Familienladen nicht mehr weiter. Ich<br />

brauche den Familienladen, auf jeden Fall. Auch die Gespräche hier finde ich unheimlich<br />

toll, auch die Veranstaltungen zu Erziehungsfragen. Solche Fragen sind für mich wichtig.<br />

Koordinatorin: Für wen hat sich was verändert, für Sie oder ihr Kind?<br />

Bewohnerin: Für mich persönlich hat sich viel verändert, aber auch für mein Kind, das<br />

wird hier ganz warm empfangen, kann mit anderen Kindern spielen, trifft auch mal andere<br />

Kinder. Für meine Tochter ist das auch sehr schön. Ich würde sagen, eigentlich für uns<br />

beide.<br />

Koordinatorin: Was hat sich verändert, was war früher?<br />

Bewohnerin: Früher war ich ein Stubenhocker, ein sehr zurückgezogener Mensch und<br />

meine Tochter ein weinendes ängstliches Kind. Wir haben uns beide in der Zeit geändert,<br />

sonst würde ich hier jetzt nicht sitzen und Ihnen das erzählen, meine Tochter würde nicht<br />

draußen mit C. ( A.d.V.: Mitarbeiterin des FL) und den anderen Kindern spielen. Also es<br />

hat sich sehr viel für mich getan.<br />

Koordinatorin: Was erhoffen Sie sich vom Familienladen?<br />

Bewohnerin: Dass er bleibt, ganz einfach. Und wenn meine Tochter älter ist, dass sie an<br />

Ferienfahrten teilnehmen kann und anderes, weil ich sehr viel Vertrauen habe zu habe zu<br />

diesen Menschen. Also, dass ich sie auch mal alleine mitgeben würde und so, das fände<br />

ich sehr schön. Ja; und dass sie noch vielen Müttern helfen können. Für meinen weiteren<br />

Weg ist es sehr wichtig, weiterhin Unterstützung und Begleitung zu bekommen, da bin ich<br />

mir ganz sicher.<br />

-87- Modellprojekt Buchheim


Anhang<br />

- Instrumentarium zur Dokumentation und Beurteilung des Projektverlaufs<br />

- Gruppenangebote und Sonderveranstaltungen der Projekteinrichtungen:<br />

Der andere Familienladen<br />

Die BuchT


Modellprojekt Buchheim Tätigkeitsbericht Stand: Mai 2000<br />

Zeitraum:<br />

<strong>1.</strong> Sozialberatungen (nach Anzahl)<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong> im Laden<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong><strong>1.</strong> Kurzberatungen (bis 30 Min.)<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>2. Beratungen (über 30 Min.)<br />

<strong>1.</strong>2. Hausbesuche<br />

<strong>1.</strong>3. telefonische Sozialberatung<br />

<strong>1.</strong>4. Begleitung zu Ämtern u.ähnl.<br />

<strong>1.</strong>5. Anzahl der erreichten Haushalte<br />

<strong>1.</strong>6. Kontakte (Besuche ohne besonderen Anlaß)<br />

2. Kinder- und Jugendarbeit<br />

2.<strong>1.</strong> Einzelförderung (nach Anzahl)<br />

2.<strong>1.</strong><strong>1.</strong> Kurzbetreuung (bis 30 Min.)<br />

2.<strong>1.</strong>2. Betreuung über 30 Min.<br />

2.2. Gruppenarbeit (nach Gruppen, mit durchschnittlicher Teilnehmerzahl und gesamtem<br />

Durchlauf)<br />

2.2.1<br />

2.2.2.<br />

2.2.3.<br />

2.2.3.<br />

3. Elternarbeit (nach Angeboten mit durchschnittlicher Teilnehmerzahl und gesamtem<br />

Durchlauf)<br />

3.<strong>1.</strong><br />

3.2.<br />

3.3.<br />

3.4.<br />

3.5.<br />

4. Gremien und Arbeitskreise (stattgefundene)<br />

5. Vernetzungsgespräche z.B. mit SPFH, ASD, Schulen etc. (nach Anzahl)<br />

5.<strong>1.</strong> bis 60 Min.<br />

5.2. über 60 Min.<br />

6. Sonderveranstaltungen wie Vorträge, Ausflüge etc. (einzeln mit Dauer und Teilnehmerzahl)<br />

7. Sonstiges wie Bürotätigkeiten, Einrichtung, Einkauf etc.


Modellprojekt Buchheim Stand: September 2000<br />

Beratungsfragebogen Nr:<br />

<strong>1.</strong> Fragen zur Person<br />

Geschlecht: weiblich männlich Alter:<br />

Familienstand: ledig verheiratet getrennt lebend/geschieden eheähnl. Gemeinschaft<br />

derzeitige Lebensform:<br />

Nationalität:<br />

Wohnort / Straße: seit wann:<br />

Wohnsituation: qm: Anzahl der Räume: Heizung: ja nein<br />

Kinder<br />

Alter Geschlecht KITA Schule Ausbildung Sonstiges<br />

Sind die Kinder aus der derzeitigen Lebensgemeinschaft?<br />

ja nein, sondern<br />

Laufende Jugendhilfemaßnahmen, ja nein<br />

wenn ja welche:<br />

seit wann:<br />

Frühere Jugendhilfemaßnahmen, ja nein<br />

Wovon bestreiten Sie ihren Lebensunterhalt? ( gefragt ist Beratungssuchender, wenn Angaben<br />

zum Ehepartner, dann mit E kennzeichnen)<br />

Erwerbstätigkeit Unterhalt<br />

Arbeitslosengeld Alimente<br />

Arbeitslosenhilfe Erziehungsgeld<br />

Sozialhilfe Kindergeld<br />

Rente Wohngeld<br />

Sonstiges<br />

Bestehen Schulden? ja nein Erfolgen Ratenzahlungen? ja nein<br />

-2-<br />

Schul- und Berufsausbildung:


Beratungssuchender<br />

Ehepartner<br />

2. Wodurch oder durch wen wurden Sie auf das Beratungsangebot aufmerksam ?<br />

Werbung Freunde, Bekannte, Nachbarn ASD<br />

andere Institutionen Sonstiges<br />

3. Beratung zu:<br />

<strong>1.</strong> Sozialhilfe<br />

2. Arbeitslosigkeit<br />

3. Schulden<br />

4. Mietrecht<br />

5. Leistungen wie Kindergeld/Erziehungsgeld<br />

6. Partnerschaft<br />

7. Familie<br />

8. Kinder<br />

9. Sucht<br />

10. persönl. Lebenssituation<br />

1<strong>1.</strong> Ausbildung / Beruf<br />

12. Sonstiges<br />

4. Beratungsumfang<br />

Erstberatung, wann: zum Thema (3):<br />

Mehrmalige Beratung (pro Kontakt Strich)<br />

Kooperation mit anderen Stellen<br />

Weitervermittlung zu ...<br />

Beendigung der Beratung<br />

5. Weiterführende Kontakte<br />

Einbindung in Aktivitäten des Familienladens ja ( welche): nein<br />

6. Wünsche ( z.B. Bedarf an Hausaufgabenbetreuung, Kur....)


Buchheimer Projekt für Kinder, Jugendliche und Familien<br />

- Koordinationsstelle-<br />

Befragung zum Projekt Buchheim<br />

Datum:<br />

<strong>1.</strong> Ich erlebe seit Bestehen des Projektes in meiner Arbeit:<br />

Entlastung: ja nein kann ich nicht beurteilen<br />

weil:................................................................................................................................<br />

Mehrarbeit: ja nein kann ich nicht beurteilen<br />

weil:................................................................................................................................<br />

Mehr Sinnhaftigkeit meiner Arbeit:<br />

ja nein kann ich nicht beurteilen<br />

weil.........................................................................................................................<br />

2. Die Zusammenarbeit mit den einzelnen Projektbeteiligten bewerte ich wie folgt, mit<br />

2.<strong>1.</strong> dem Familienladen positiv negativ kann ich nicht beurteilen<br />

weil.........................................................................................................................................<br />

2.2. der BuchT positiv negativ kann ich nicht beurteilen<br />

weil..........................................................................................................................................<br />

2.3. dem ASD positiv negativ kann ich nicht beurteilen<br />

weil..............................................................................................................................................<br />

2.4. dem Amt für Diakonie ..positiv negativ kann ich nicht beurteilen<br />

weil....................................................................................................................................<br />

2.5. der Buchheimer Selbsthilfe e.V. positiv .. negativ kann ich nicht b.<br />

weil....................................................................................................................................<br />

2.6. dem Neukirchener Erziehungsverein, Köln pos. negativ k.i.n.b.<br />

weil....................................................................................................................................<br />

2.7. der Koordinationsstelle positiv negativ kann ich nicht b.<br />

weil....................................................................................................................................


-2-<br />

2.8. der Wirtschaftlichen Erziehungshilfe positiv negativ kann ich nicht beurteilen<br />

weil....................................................................................................................................<br />

2.9. dem Fachbereich Jugend u. Fam. Mülheim positiv negativ k. i. nicht beurteilen<br />

weil....................................................................................................................................<br />

2.10. dem Zentralen Jugendamt positiv negativ kann ich nicht beurteilen<br />

weil....................................................................................................................................<br />

3. Die Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten bewerte ich insgesamt<br />

( analog Schulnoten):<br />

1 2 3 4 5 6<br />

4. Für die Zusammenarbeit wünsche ich mir folgende Veränderungen / Verbesserungen:<br />

5. Den bisherigen Projektverlauf bewerte ich ( analog Schulnoten):<br />

1 2 3 4 5 6<br />

6. Ich wünsche mir, folgende Inhalte der Projektumsetzung stärker zu berücksichtigen:<br />

7. Die Arbeitsstruktur ( Arbeitstreffen ) ist effizient: ja nein<br />

weil..............................................................................................................................................<br />

8. Ich habe folgende Vorschläge zur Änderung der Arbeitsstruktur:


Buchheimer Projekt für Kinder, Jugendliche und Familien Experten/ extern<br />

Befragung zum Projekt Buchheim<br />

Datum:<br />

Name (Institution, Verein, Privatperson):<br />

<strong>1.</strong> Kennen Sie den Familienladen und die BuchT?<br />

Ja, den Familienladen ja, die BuchT keinen von beiden<br />

2. Haben Sie Kooperationsbeziehungen zu einer der beiden Einrichtungen, und wenn ja<br />

innerhalb welchem Thema?<br />

ja, zu Familienladen, Thema:<br />

ja, zu BuchT, Thema:<br />

nein<br />

3. Wie bewerten Sie die Kooperationsbeziehung?<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Sehr gut<br />

schlecht<br />

4. Falls noch keine Kooperationsbeziehungen bestehen, wären Sie an solchen interessiert?<br />

Ja, zum Thema / zu den Themen:<br />

Nein<br />

5. Ich werde durch die Anwesenheit der Einrichtung/en in meiner Arbeit :<br />

Entlastet<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Ja,sehr<br />

nein<br />

Unterstützt<br />

1 2 3 4 5 6<br />

6. Haben Sie schon BewohnerInnen empfohlen, die Einrichtungen in Anspruch zu nehmen?<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Sehr oft<br />

noch nie<br />

7. Würden Sie im Falle von Problemen der Ihnen bekannten BewohnerInnen den Besuch der<br />

Einrichtungen empfehlen?<br />

1 2 3 4 5 6<br />

unbedingt<br />

auf keinen Fall<br />

8. Sehen Sie eine positive Veränderung in Buchheim seit Bestehen der beiden Einrichtungen<br />

( Familienladen und Buchheimer Treff)? Bitte bewerten Sie analog der Schulnoten von 1-6.<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Ja,sehr nein Kann ich nicht beurteilen.<br />

8.<strong>1.</strong> Die BewohnerInnen haben Ansprechpartner für Ihre Belange.<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Kann ich nicht beurteilen.<br />

8.2. Die BewohnerInnen haben untereinander mehr Kontakt. Kann ich nicht beurteilen.<br />

1 2 3 4 5 6<br />

-2-<br />

8.3. Der Umgang / das Verständnis zwischen deutschen und ausländischen BewohnerInnen hat<br />

sich<br />

1 2 3 4 5 6<br />

verbessert nicht verändert verschlechtert<br />

Kann ich nicht beurteilen.


8.4. Haben Sie den Eindruck, dass sich das Sozialverhalten der Kinder verändert hat?<br />

Kann ich nicht beurteilen.<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Positiv gar nicht negativ<br />

Dabei der Mädchen:<br />

1 2 3 4 5 6<br />

der Jungen:<br />

1 2 3 4 5 6<br />

8.5. Haben Sie den Eindruck, dass sich das Sozialverhalten der Jugendlichen verändert hat?<br />

Kann ich nicht beurteilen.<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Positiv gar nicht negativ<br />

Dabei der Mädchen:<br />

1 2 3 4 5 6<br />

der Jungen:<br />

1 2 3 4 5 6<br />

8.6. Der Umgang / das Verständnis zwischen Mädchen und Jungen hat sich<br />

1 2 3 4 5 6<br />

verbessert nicht verändert verschlechtert<br />

Kann ich nicht beurteilen<br />

8.7. Der Umgang / das Verständnis zwischen deutschen und ausländischen Kindern hat sich<br />

Dabei<br />

der Mädchen:<br />

der Jungen:<br />

1 2 3 4 5 6<br />

verbessert nicht verändert verschlechtert<br />

1 2 3 4 5 6<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Kann ich nicht beurteilen.<br />

8.8. Der Umgang / das Verständnis zwischen deutschen und ausländischen Jugendlichen hat<br />

sich<br />

Dabei<br />

der Mädchen:<br />

der Jungen:<br />

1 2 3 4 5 6<br />

verbessert nicht verändert verschlechtert<br />

1 2 3 4 5 6<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Kann ich nicht beurteilen.<br />

-3-<br />

8.9. Es gibt weniger Streit unter den Kindern / Jugendlichen.<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Kann ich nicht beurteilen.<br />

8.10. Die Fehlzeiten der Kinder in der Schule haben sich verkürzt (1), ...haben sich erhöht (6).<br />

Kann ich nicht beurteilen.<br />

1 2 3 4 5 6


8.1<strong>1.</strong> Die Leistungen der Schulkinder haben sich verbessert (1)...haben sich verschlechtert (6).<br />

Kann ich nicht beurteilen.<br />

1 2 3 4 5 6<br />

8.12. Die Beschädigungen / Schmierereien / Verschmutzung nehmen ab (1) ....nehmen zu (6)<br />

Kann ich nicht beurteilen.<br />

1 2 3 4 5 6<br />

8.13. Es gibt weniger (1),...mehr (6) Anlässe für polizeiliche Einsätze.<br />

Kann ich nicht beurteilen.<br />

1 2 3 4 5 6<br />

8.14. Die Umzugsabsichten der BewohnerInnen haben sich verringert (1),..haben sich erhöht (6).<br />

Kann ich nicht beurteilen.<br />

1 2 3 4 5 6<br />

8.15. Die Bewohnerbeschwerden (Nachbarn, Schmutz, Lärm) haben sich verringert (1), ....haben sich<br />

erhöht (6).<br />

Kann ich nicht beurteilen.<br />

1 2 3 4 5 6<br />

8.16. Mir / uns sind folgende Veränderungen aufgefallen:<br />

9. Die Entwicklung der in Punkt 8. befragten Bereiche kann Ihrer Meinung nach mit dem Projekt in<br />

Zusammenhang stehen oder auch nicht. Deshalb sind folgende Anmerkungen möglich:<br />

Zu den Fragen..........................................sehe ich einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem<br />

Projekt.<br />

Zu den Fragen..........................................sehe ich einen bedingten Zusammenhang mit dem Projekt.<br />

Zu den Fragen..........................................sehe ich gar keinen Zusammenhang mit dem Projekt.<br />

10. Ich / wir sehe/n für die Entwicklung zu den Fragen ..............(z.B. Punkt.8.10.) folgende Gründe:<br />

1<strong>1.</strong> Ich / wir möchte/n folgende Anregungen weitergeben:<br />

Modellprojekt Buchheim<br />

-Koordinationsstelle-


FRAGEBOGEN<br />

zur Nutzung der Einrichtungen „Der andere Familienladen“ und „BuchT“<br />

<strong>1.</strong> Kennen Sie den Familienladen? ja nein<br />

2. Kennen Sie die BuchT? ja nein<br />

3. Waren Sie oder Ihr/e Kind/er schon mal dort?<br />

ja, im Familienladen ja, in der BuchT nein<br />

Wenn ja, wie oft?<br />

4. Wenn Sie noch nicht dort waren, warum nicht?<br />

5. Was wünschen Sie für sich oder Ihre Kinder an Angeboten / Unterstützung?


GGruppenangebote und Sonderveranstaltuuungen des anderen Familienladens 2000 bis September 20001<br />

Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Mädchengruppe I Mädchengruppe II<br />

Zielsetzung: Prävention, Kontaktmöglichkeit Förderung, Stärkung, Unterstützung für Mädchen<br />

Zielgruppe: Mädchen ca. 13-17 J. Mädchen ca. 9-1510-12 Jahre<br />

Motivation zur Einrichtung: Angebot für eine Altersgruppe, die schwierig zu Angebot des Familienladens<br />

erreichen ist und für die keine weiteren Angebote<br />

existieren.<br />

Dauer des Angebots: Wöchentl., Dienstag 15.30 - 17.00 Uhr Wöchentl. Donnerstag 15.00 -17.030 - 17.30Uhr<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

3, deutsch 4-9 Mädchen 53, deutscher, und belgischer,<br />

türkischer und nigerianischer Nationalität<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: Direkte Ansprache Mündl. Ansprache / Programm<br />

Kooperationspartner: ------ --------<br />

Personalkapazität 1 Mitarbeiterin 1 Mitarbeiterin<br />

Zeitkapazität Wöchentl. 2,5 Std. Wöchentl. 2,5 Std.<br />

Kosten / zusätzl. Kosten: Programmkosten Programmkosten<br />

Bewertung d. Angebots durch die<br />

MA<br />

- es sollen jetzt mehr Mädchen teilnehmen,<br />

- mit der Zeit werden die Gespräche vertrauensvoller<br />

Anmerkung: Diese Gruppe findet seit März 2001<br />

aufgrund mangelnder Teilnahme nicht mehr statt.<br />

Ende September 01 wird die Gruppe mit 3 neuen<br />

Mädchen jedoch wieder starten.<br />

- Mädchen kommen gerne<br />

- schwierig, mehr Mädchen anzubinden jetzt auch<br />

mehr.


Angebote des Familienladens 2000 bis September 2001 Kinder und Jugendliche<br />

M Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot:<br />

<strong>1.</strong>Hausaufgabengruppe mit<br />

Elternbeteiligung<br />

2. Hausaufgabengruppe /<br />

Soziale Gruppenarbeit<br />

Zielsetzung:<br />

Kontakt zu den Familien aufbauen,<br />

Kontakt zu Familie, Förderung der Kinder<br />

Förderung der Kinder<br />

Zielgruppe: SchülerInnen aus Buchheim ( <strong>1.</strong>-10.<br />

SchülerInnen aus Buchheim ab <strong>1.</strong> Schuljahr und ihre Eltern<br />

Schuljahr) und ihre Eltern<br />

Motivation zur Einrichtung: Hohe Nachfrage Lange Warteliste, Bedarfsdeckung<br />

Dauer des Angebots: Mo-Do 13.30-15.00<br />

Fr 13.00-15.00<br />

Kochen, Spielen, Basteln mit Elternbeteiligung<br />

Montag bis Donnerstag 14.30 – 15.030 Uhr<br />

Elternbeteiligung:<br />

Di 15.00-16.00 Spielstunde<br />

Fr 123.00-145.00 gemeinsames<br />

Mo-Mi 13.30-15.00<br />

Fr 13.00-15.00<br />

Kochen, Spielen, Basteln mit Elternbeteiligung<br />

-2-


Kochen, Spielen, Basteln<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

Insg.esamt 109 Kinder<br />

(32 Mädchen, / 7 Jungen),<br />

65 deutsche, 4 ausländ. ( türkisch,<br />

nigerianisch)<br />

4 GGS St. Theresia, 2 KGS St. Mauritius, 2<br />

LB, 12 Real; je 1-2 Elternteile pro Spiel- u.<br />

10 Kinder ( 5 Mädchen, 7 Jungen),<br />

4 deutsch, 4 türkisch, 2 italienisch.<br />

5 GGS Alte Wipperfürther,<br />

3 GGS St. Theresia,<br />

1 Hauptschule,<br />

1 Gesamtschule<br />

Kochangebot<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: Programm, Mundpropaganda Zentrale Warteliste des Familienladens, BuchT und BuchSe<br />

wurde abgearbeitet.<br />

Kooperationspartner: -------- Wohnungsamt stellt Raum zur Verfügung,ASD : Einstellung<br />

der Honorarkräfte.<br />

Personalkapazität 1 MitarbeiterIn, 1 HonorarkraftJeweils 2 1 MitarbeiterIn, 1 Honorarkraft<br />

MitarbeiterInnen<br />

Zeitkapazität Je 1,5MA 8 Std./ Wo Std./ MA + 1 Std. Spiel +<br />

2 Std. Kochen<br />

Kosten / zusätzl. Kosten: Verpflegungskosten für Kochangebot Ca. DM 3000,- zur Renovierung des Raumes,<br />

Honorarkosten (ASD)<br />

Bewertung d. Angebots durch die<br />

MA<br />

- Kinder kommen gerne.<br />

- Elternbeteiligung läuft gut, musste jedoch<br />

verändert werden,<br />

Elterngespräche ergaben sehr positive<br />

Resonanz<br />

- Warteliste! Dderzeit 911 Kinder<br />

Je MA 8 Std. / Wo<br />

Sehr viel Zeit und Personal für die Herrichtung des Raumes.<br />

Gut angelaufen, gute Kontakte im Sozialhaus,<br />

Elternbeteiligung noch dürftig, Option zur Nutzung des<br />

Raumes sehr positiv.<br />

Anmerkung: 12 Kind der Gruppe in JH-Maßnahme Angebot konnte durch Kooperation und Vernetzung realisiert<br />

werden.


Angebote des Familienladens 200 bis September 2001 Kinder und Jugendliche<br />

Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Flötengruppe Taek-Bo für MädchenFotoprojekt<br />

„ Buchheim mit anderen Augen“<br />

Zielsetzung:<br />

Kinder werden durch Flöten in Feinmotorik geübt.<br />

Die Wahrnehmung wird erweitert. Ein Teilnehmer ist<br />

asthmakrank – für ihn ist das Flöten besonders gut,<br />

da es das Lungenvolumen steigert. Erlernen der<br />

Töne ( bis h auf der Sopranblockflöte). Erlernen der<br />

Geläufigen deutschen Lieder<br />

Sportliche Betätigung im geschützten<br />

Rahmen,<br />

AggressionsabbauWahrnehmung der<br />

eigenen Lebenswelt,<br />

Vermittlung von Medienkompetenz<br />

( Digitale Kamera, Fotobearbeitung).<br />

Zielgruppe: Grundschulkinder Mädchen aus BuchheimJungen und<br />

Mädchen von 10 – 14 Jahren<br />

Motivation zur Einrichtung: Angebot der MitarbeiterInnen. Sport- und Freizeitpädagogik speziell<br />

für MädchenDie Kinder sind über<br />

Medien ansprechbar. Durch den<br />

Kooperationspartner VCP war es<br />

möglich, die benötigte Hardware<br />

Dauer des Angebots:<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

Wöchentlich,<br />

Mittwoch 15.00 – 16.00 Uhr.<br />

-3-<br />

45 Kinder ( 432 weiblich, 12 männlich), 7-10 Jahre<br />

23 türkische, und 21 deutsche, 1 italienische<br />

Nationalität.<br />

anzuschaffen.<br />

Wöchentlich<br />

Mittwoch 16.15 – 17.15Oktober-<br />

Dezember 2000, 9 Gruppen-treffen, je<br />

zwischen 1,5 und 5 Std.<br />

12 Mädchen, 10-17 J.5 Kinder ( 3<br />

weiblich, 2 männlich)<br />

deutsche Nationalität.<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: Programm Anfragen der MädchenDirekte<br />

Ansprache, Aushang<br />

Kooperationspartner: -------- BuchSeVCP Nordrhein - Verband<br />

christlicher Pfadfinder und<br />

Pfadfinderinnen<br />

Personalkapazität 1 Mitarbeiterin 1 MA, 1 Hoorarkraft sportliche<br />

Leitung2 MitarbeiterInnen<br />

Zeitkapazität 1,5 Std. wöchentlich. 1,5 Std. wöchenl.Einführung in die


Kosten / zusätzl. Kosten:<br />

Bewertung des Angebots durch die<br />

MA:<br />

Programmkosten<br />

( Kopien ca. DM 10,- monatlich)<br />

Technik für die MitarbeiterInnen,<br />

Vorbereitung der Gruppentreffen<br />

jeweils 1 Stunde.<br />

Honorarkosten abzüglich<br />

Teilnehmergebühren DM 5,-pro<br />

TN/M.;<br />

Eintrittskarten für<br />

MusicalMaterialkosten ( VCP),<br />

gelegentlich Verpflegungskosten.<br />

Sehr große NachfrageSicht und<br />

Wahrnehmung d. Kinder auf ihre<br />

Lebenswelt wurde punktuell deutlich.<br />

Der Umgang mit dem PC fördert eine<br />

hohe Frustrationstoleranz.<br />

Anmerkung: Es besteht eine Warteliste! Nach einer erfolgreichen Aufführung<br />

beim Straßenfest der BuchSe wurde<br />

mit den Mädchen das Musical<br />

„Saturday Night Fever“ besucht.<br />

Angebote des Familienladens 200 bis Seoptember 2001 Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot:<br />

Jungengruppe<br />

Zielsetzung:<br />

Kontaktmöglichkeit, Freizeitgestaltung, Reflexion<br />

männlicher Rollenvorstellungen<br />

Zielgruppe:<br />

Jungen von 9 –13 Jahren<br />

Motivation zur Einrichtung: Bedarfsdeckung ( vergleichbare Angebote für diese<br />

Zielgruppe gibt es außer sozialer Gruppenarbeit<br />

nicht).<br />

Dauer des Angebots:<br />

Wöchentl., Mittwoch 16.00-18.00 Uhr<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl, 5-7, deutsche, 1 italienische und 1 türkische, 1


Nationalität)<br />

peruanische Nationalität<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: Direkte Ansprache, Programm<br />

Kooperationspartner: ------<br />

Personalkapazität<br />

1 Mitarbeiter<br />

Zeitkapazität<br />

Wöchentl. 2,5 – 3 Std.<br />

Kosten / zusätzl. Kosten:<br />

Bewertung des Angebots durch die<br />

MA:<br />

Anmerkung:<br />

Programmkosten<br />

- sehr konstante Gruppe trotz problematischem<br />

Sozialverhalten,<br />

- Jungen haben ausgerechnet das Kochen (!) zur<br />

bevorzugten Beschäftigung erkoren,<br />

- Bedarf liegt wahrscheinlich höher, kann aber in<br />

diesen Räumen und mit nur 1 MA nicht gedeckt<br />

werden,<br />

- Altersspanne wird langsam zu groß..<br />

- 4-<br />

Kinder und Jugendliche Modellprojekt Buchheim<br />

Angebote des anderen Familienladens 2000 bis September 2001 : Frauen Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Frauenfrühstück Taek-Bo und BOP für Frauen ( in 2000 mit<br />

-5-


Zielsetzung:<br />

Kontakte knüpfen, frauenspezifische Themen<br />

besprechen, Interaktion zwischen den Frauen<br />

fördern.<br />

Kinderbetreuung )<br />

2 Gruppen<br />

Sportliche Betätigung im geschützten Rahmen<br />

Aggressionsabbau<br />

Zielgruppe: Frauen aus Buchheim ( mit und ohne Kinder) Frauen aus Buchheim<br />

Motivation zur Einrichtung: Konzept Sport und Fun für überlastete Frauen<br />

Dauer des Angebots:<br />

Wöchentlich,<br />

Montag 9.00 –1<strong>1.</strong>00 Uhr.<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

43-12 Erwachsene und 1-24 Kinder deutscher<br />

Nationalität.<br />

Wöchentlich,<br />

Montag 16.30-17.30 Taek BoUhr<br />

Mittwoch 17.15-18.15 BOP<br />

610 –20 Frauen unterschiedlicher Nationalität (<br />

überwiegend türkische )<br />

2 – 83 Kinder<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: Programm Programm, Mundpropaganda<br />

Kooperationspartner: -------- Buchheimer Selbsthilfe e.V.,<br />

Personalkapazität 1 – 2 Mitarbeiterinnen, 1 Ehrenamtliche 1 Mitarbeiterin<br />

1 Honorarkraft sportliche Leitung<br />

12 Honorarkräfte Kinderbetreuung<br />

Zeitkapazität 2,5 Std. wöchentlich pro MA Wöchentl. 1, 5 Std.<br />

Kosten / zusätzl. Kosten:<br />

Bewertung d. Angebots durch die<br />

MA<br />

Anmerkung:<br />

Programmkosten<br />

( Verpflegungskosten)<br />

Regelmäßige Teilnahme von durchschnittlich 5 - 8<br />

Frauen. Das Angebot wird gerne angenommen.<br />

Durch die Ferienfahrt nach Holland kommen neue<br />

Frauen zum Frühstück. Viele Beratungen entstehen<br />

beim Frühstück.<br />

Die Integration von neuen Frauen muss mehr<br />

unterstützt werden.<br />

Es besteht eine Warteliste!<br />

Honorarkosten abzüglich Teilnehmerbeiträge von<br />

DM 10,- -DM 15,- pro TN / Monat<br />

Zunächst Hhoher Zuspruch, deshalb wird das<br />

Angebot zusätzlich Mittwochs angeboten, wobei zu<br />

diesem Termin dann doch nicht so viel erschienen.<br />

Seitdem jedoch konsequent der Teilnehmerbeitrag<br />

eingesammelt wird und Frauen, die nicht mehr<br />

regelmäßig erschienen nicht mehr teilnehmen<br />

durften, ist die Teilnehmerzahl wieder angestiegen..


Angebote des anderen Familienladens 2000: Frauen und Mädchen Modellprojekt Buchheim<br />

AAngebote des anderen Familienladens 2000 bis September 2001: Frauen / Familien<br />

Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Mutter – Kind – Gruppe für türkische Frauen Thematische Veranstaltungsreihe<br />

„ Mit Kindern leben“<br />

Zielsetzung:<br />

Türkischen Frauen einen Raum bieten zur<br />

Kontaktpflege,<br />

Vermittlung von Informationen zu familien- und<br />

erziehungsrelevanten Themen.<br />

Kontakt zum Klientel aufnehmen.<br />

Zielgruppe: Türkischstämmige Frauen mit ihren Kindern Familien im Stadtteil mit je nach Thema<br />

Motivation zur Einrichtung:<br />

Dauer des Angebots:<br />

-6-<br />

-7-<br />

Türkische Frauen sind eine große Gruppe unseres<br />

Zielklientels, die besonders schwer anzubinden sind,<br />

bedingt durch traditionelle Rollen- und<br />

Verhaltensmuster.<br />

Wöchentlich,<br />

Mittwoch 9.00 – 1<strong>1.</strong>00 Uhr.<br />

unterschiedlichem Schwerpunkt<br />

Entwickelt von den Trägern, Bestandteil des<br />

Konzeptes<br />

Monatlich ca. 2 St. zu jeweils einem anderen Thema<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

5 -– 12 Frauen und 2 – 6 Kinder türkischer<br />

Nationalität.<br />

3- 10 TeilnehmerInnen, überwiegend Frauen<br />

deutscher und türkischer Nationalität.<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: Programm, Mundpropaganda, direkte Ansprache<br />

durch türkische Honorarkraft.<br />

Direkte Ansprache, Programm, spezieller Flyer,<br />

Aushang.<br />

Kooperationspartner: Kath. Bildungswerk Kath. Bildungswerk


Personalkapazität<br />

1 Mitarbeiterin,<br />

1 türkische Honorarkraft<br />

1 Honorarkraft (Deutschlehrerin ) 1x monatlich<br />

1 - 2 MitarbeiterInnen<br />

Referent/in<br />

Zeitkapazität 2 Std. wöchentlich 2 Stunden Durchführung im Monat, jeweils 1 – 2 Std.<br />

Vorbereitung ( Absprache mit Referent / in,<br />

Organisation.<br />

Kosten / zusätzl. Kosten:<br />

Bewertung d. Angebots durch die<br />

MA<br />

Programmkosten ( Verpflegung)<br />

Honorarkosten ( übernimmt Kath. Bildungswerk)<br />

Wird sehr gut angenommen. Aus dem<br />

Frauenfrühstück haben sich viele<br />

Beratungsgespräche ergeben.<br />

Anmerkung: Auf Wunsch der Frauen wird seit Februar/01 einmal<br />

monatlich deutsche Konversation mit einer<br />

Deutschlehrerin durchgeführt.<br />

Referenten werden von Kath. Bildungswerk<br />

finanziert, ggf. Beteiligung am Honorar durch Fam.L.<br />

Durch teilweise geringe Teilnehmerzahl waren<br />

intensive Beratung und Gespräche möglich.<br />

Die Reihe wird fortgesetzt, zum Teil Themen, die<br />

durch Klientel gewünscht wurden.<br />

Veranstaltungen des anderen Familienladens 2000 bis September 2001: Familien Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Lebensmittelverteilung Heiligabend im Familienladen<br />

-8-<br />

-9-<br />

Zielsetzung:<br />

Kontaktaufnahme / Unterstützung zur<br />

Nahrungsausgewogenheit<br />

Angebot an einem Feiertag mit hohem Symbolwert<br />

Zielgruppe: Bedürftige Familien Alleinerziehende mit ihren Kindern<br />

Motivation zur Einrichtung: Bedarf 2 MitarbeiterInnen<br />

Dauer des Angebots: 1 mal wöchentlich 24.12.2000,15.00-19.00 Uhr<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

12Ca. 6-108 Familien ( deutsche und türkische) 3 Mütter, 6 Kinder<br />

davon 1 Mutter und 1 Kind türkisch


Werbung / Gewinnung der Teiln.: Gezielte Ansprache Aushang, direkte Ansprache<br />

Kooperationspartner: Kölner Tafel e.V. --------<br />

Personalkapazität 2 – 3 MitarbeiterInnen 2 MitarbeiterInnen<br />

Zeitkapazität 1 Std. Telefonate, Kontakte 4 Std., Vorbereitung ca. 8-10 Std.<br />

Kosten / zusätzl. Kosten: Keine Programmkosten ( Sachkosten für Verpflegung,<br />

Dekoration, Geschenke)<br />

Bewertung d. Angebots durch die<br />

MA<br />

Anmerkung:<br />

Das Angebot wird gut angenommen. Teilweise wird<br />

schon darauf gewartet. Einige Frauen bauen<br />

allmählich die Scham ab, hier Lebensmittel<br />

abzuholen.<br />

Durch genug Bastelaktionen und Spielangebote war<br />

es möglich die Kinder zu integrieren. Die Einbindung<br />

der türkischen Frau war problematisch , da die<br />

deutschen Frauen keinen Kontakt aufnehmen<br />

wollten.<br />

Es war sehr hoher Aufwand!<br />

Geplantes Angebot: Krabbelgruppe<br />

Gruppenangebote und Sonderveranstaltungen der BuchT 2000<br />

Modellprojekt Buchheim


Kinder und Jugendliche Modellprojekt Buchheim<br />

2-<br />

Projekte und Sonderveranstaltungen des anderen Familienladens 2000 bis September 2001 Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot:<br />

Herbstferienprogramm<br />

2000<br />

Fotoprojekt<br />

„Buchheim mit anderen<br />

Augen“<br />

Zielsetzung: Freizeitbeschäftigung Wahrnehmung der eigenen Lebenswelt, Vermittlung von<br />

Medienkompetenz ( Digitale Kamera, Fotobearbeitung).<br />

Zielgruppe: Kinder von 6 – 12 Jahren Jungen und Mädchen von 10-14 Jahren<br />

Motivation zur Einrichtung: Initiative der BuchSe Die Kinder sind über Medien ansprechbar. Durch den<br />

Kooperationspartner VCP war es möglich, die benötigte<br />

Hardware anzuschaffen.<br />

Dauer des Angebots:<br />

3 Tage a 4 Std.<br />

Kino, Olympiamuseum, Schlittschuhlauf<br />

Oktober bis Dezember 2000, 9 Gruppentreffen, jeweils<br />

zwischen 1,5 und 5 Std.<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl, Ca. 20 Kinder<br />

5 Kinder ( 3 Mädchen, 2 Jungen) deutscher Nationalität<br />

Nationalität)<br />

Unterschiedlicher Nationalität<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: Aushang und direkter Ansprache Direkte Ansprache, Aushang<br />

Kooperationspartner: Buchheimer Selbsthilfe e.V. VCP Nordrhein – Verband christlicher Pfadfinder und<br />

Pfadfinderinnen<br />

Personalkapazität 3 MitarbeiterInnen, Ehrenamtliche der BuchSe 2 MitarbeiterInnen<br />

Zeitkapazität 1 mal 4 Std. je MA, Einführung in die Technik für die MitarbeiterInnen,


Kosten / zusätzl. Kosten:<br />

Bewertung d. Angebots durch die<br />

MA<br />

Anmerkung:<br />

1 Std. Vorbereitung Vorbereitung der Gruppentreffen jeweils 1 Std.<br />

Eintrittsgelder (BuchSe)<br />

Materialkosten ( VCP),<br />

Verpflegung ( Familienladen)<br />

gelegentlich Verpflegungskosten<br />

Das Angebot war gut besucht und hat die Sicht und Wahrnehmung der Kinder auf ihre Lebenswelt<br />

Zielsetzung erfüllt.<br />

wurde punktuell deutlich. Der Umgang mit dem PC fördern<br />

eine hohe Frustrationstoleranz.<br />

Kinder und Jugendliche Modellprojekt Buchheim<br />

-3-<br />

- 4-<br />

Kinder und Jugendliche Modellprojekt Buchheim


Angebote des anderen Familienladens 2000: Frauen<br />

Angebote des anderen Familienladens 2000: Frauen und Mädchen Modellprojekt Buchheim<br />

-5-<br />

-6-<br />

-7-<br />

Angebote des anderen Familienladens 2000: Frauen / Familien Modellprojekt Buchheim<br />

-8-<br />

Veranstaltungen des anderen Familienladens 2000: Kinder / alleinerziehende Frauen und ihre Kinder<br />

-9-


Veranstaltungen des anderen Familienladens 2000: Familien<br />

Geplantes Angebot: Krabbelgruppe<br />

Projekte und Sonderveranstaltungen des anderen Familienladens 2000 bis September 2001 Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Anti – Aggressionstraining für Jungen Therapeutisches Reitprojekt für<br />

Mädchen<br />

Zielsetzung:<br />

Erlernen von alternativen Verhaltensmöglichkeiten<br />

außerhalb Aggressionen<br />

Schulung des Körpergefühls und der<br />

Selbstwahrnehmung durch den<br />

Umgang mit Pferden . Erkennen der<br />

Bedürfnisse der Tiere.<br />

Zielgruppe: Jungen im Alter von 8 – 11 Jahren Mädchen im Alter von<br />

9 – 15 Jahren


Motivation zur Einrichtung: Projektidee einer in Buchheim langjährig tätigen Wunsch vieler Mädchen<br />

Honorarkraft der Sozialen Gruppenarbeit. Besonders<br />

die Jungen fallen immer wieder durch aggressives<br />

Verhalten auf. Es sollen verschiedene Möglichkeiten<br />

von Verhalten gezeigt werden.<br />

Dauer des Angebots: 1 Woche in den Osterferien 2001 – 6 Tage 4 Tage in den Sommerferien 2001<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

7 Jungen deutscher Nationalität 8 Mädchen im Alter von 9 – 15 Jahren<br />

deutscher, türkischer, belgischer,<br />

nigerianischer Nationalität.<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: Über Soziale Gruppen, Hausaufgabengruppe, Gezielte Ansprache, Programm<br />

direkte Ansprache<br />

Kooperationspartner: o.g. Honorarkraft des ASD Verband christlicher Pfadfinderinnen<br />

Personalkapazität<br />

Honorarkraft ASD 6 Tage<br />

Mitarbeiterin des FL 4 Tage<br />

3 Mitarbeiter FL 1 Tag<br />

Zeitkapazität 104 Std. plus 40 Std. Vorbereitung 4 Tage<br />

Kosten / zusätzl. Kosten: Ca. DM 300,- an Materialien und Lebensmitteln DM <strong>1.</strong>800,-<br />

Bewertung d. Angebots durch die<br />

MA<br />

Sehr gute Aktion. Wurde von den Jungen von<br />

Anfang bis Ende pünktlich und zuverlässig besucht –<br />

mit viel Freude und Interesse. Sie haben alles<br />

aufmerksam mitgemacht. Es hatten sich durch das<br />

Angebot wieder neue Kontakte zu Familien<br />

entwickelt.<br />

und Pfadfinder Nordrhein<br />

2 Mitarbeiterinnen<br />

Größeres Selbstvertrauen durch den<br />

Umgang mit den Tieren. Überwindung<br />

von Angst. Die Mädchen wünschen<br />

sich eine Fortführung, die in den<br />

Herbstferien stattfinden wird.<br />

Projekte und Sonderveranstaltungen des anderen Familienladens 2000 bis September 2001 Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Sommerferienprogramm 2001 Fahrt ins Phantasialand<br />

Zielsetzung: Freizeitbeschäftigung Freizeitgestaltung mit Eltern<br />

Zielgruppe: Buchheimer Kinder und ihre Eltern 6- 14 Jahre Familien mit Kindern im Alter von 0 -<br />

14 Jahren<br />

Motivation zur Einrichtung: Ungedeckter Bedarf an freizeitpädagogischen Kontaktaufnahme<br />

Angeboten, Kontakt zu Familien<br />

Dauer des Angebots: In der Zeit vom 9.7.- 27.7.01 Einmalig, 5 Stunden


TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

7 Angebote, z.B. Klettern, Werken mit Ytong,<br />

Besuch bei DuMont Schauberg<br />

Zwischen 10 und 40 TN je nach Angebot,<br />

ca. ¼ türkische, außerdem italienisch u.a.<br />

Nationalitäten)<br />

11 Erwachsene, 27 Kinder, davon 23<br />

deutscher, 10 türkischer, 3<br />

italienischer und 2 nigerianischer<br />

Nationalität<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: Schaukasten, Werbezettel Prospekt, Plakate, persönliche<br />

Ansprache<br />

Kooperationspartner: --------- Phantasialand mit der „Aktion<br />

Mensch“<br />

Personalkapazität 3 MitarbeiterInnen zur Durchführung 4 Mitarbeiterinnen<br />

Zeitkapazität<br />

35 Std. pro MA,<br />

Vorbereitung ca. 10 Std.<br />

Ca. 10 Stunden Vorbereitungszeit<br />

plus 5 Std. Durchführung<br />

Kosten / zusätzl. Kosten: Ca. DM 2.500,- DM 500,- für Fahrkarten, abzüglich<br />

DM 147,- Teilnehmerbeiträge<br />

Bewertung d. Angebots durch die<br />

MA<br />

Alle Angebote waren ausgebucht, viele neue<br />

Kontakte sind entstanden.<br />

Anmerkung:<br />

Gute Werbung für den Familienladen.<br />

Den Kindern und Eltern wurde die<br />

Möglichkeit gegeben, mal etwas<br />

Besonderes gemeinsam zu erleben.<br />

Projekte und Sonderveranstaltungen des anderen Familienladens 2000 bis September 2001 Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot:<br />

Zielsetzung:<br />

Zielgruppe:<br />

Motivation zur Einrichtung:<br />

Ferienfahrt nach Egmond aan Zee<br />

Erholung und Entlastung. Spaß, Lebensfreude,<br />

raus aus dem Alltag<br />

Alleinerziehende Mütter und Väter und ihre<br />

Kinder<br />

Nachfrage einzelner Frauen. Wir wollten ein<br />

exklusives Angebot für Alleinerziehende<br />

schaffen.


Dauer des Angebots:<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität:<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.:<br />

Kooperationspartner:<br />

Personalkapazität<br />

Zeitkapazität<br />

Kosten / zusätzl. Kosten:<br />

Bewertung d. Angebots durch die<br />

MA<br />

Anmerkung:<br />

8 Tage<br />

10 Frauen und ihre 19 Kinder<br />

deutscher, türkischer, nigerianischer und<br />

belgischer Nationalität<br />

Programm, Mundpropaganda, gezielte<br />

Ansprache<br />

Jugendreferat des Kirchenkreises Köln<br />

rechtsrheinisch<br />

3 Mitarbeiterinnen und 1 Mitarbeiter<br />

8 Tage durchgängig und die Vorbereitungszeit<br />

über Monate<br />

Ca. DM 13.000,- aus Programmmitteln<br />

Eine sehr erfolgreiche Veranstaltung, die von<br />

allen Frauen auch so bewertet wurde. Die<br />

meisten der Mitreisenden waren noch nie am<br />

Meer und waren sehr begeistert. Einige Frauen<br />

fanden nach der Fahrt die Energie wichtige<br />

Lebensthemen anzugehen.


Projekte und Sonderveranstaltungen des anderen Familienladens 2000 bis September 2001 Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Straßenfest der Buchheimer Selbsthilfe e.V. /<br />

Juni 2001<br />

Markt der Möglichkeiten /<br />

September 2001<br />

Zielsetzung:<br />

Aufmerksam machen auf BuchSe und Familienladen Öffentlichkeitsarbeit<br />

/<br />

BuchT.<br />

10 Jahre BuchSe feiern.<br />

Zielgruppe: BewohnerInnen Buchheims Bürger aus dem Mülheimer Raum<br />

Motivation zur Einrichtung: 10 jähriges Bestehen der BuchSe Präsentation im Stadtbezirk<br />

Dauer des Angebots: 1 Tag 1 Tag<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: Plakate, Presse, Festschrift Plakate, Handzettel, persönliche<br />

Ansprache<br />

Kooperationspartner: BuchSe, BuchT, Koordinationsstelle BuchT, Koordinationsstelle,<br />

Bürgerdienste Mülheim<br />

Personalkapazität 3 Mitarbeiterinnen 4 MitarbeiterInnen<br />

Zeitkapazität 3 MA a 8 Std. plus 10 Std. Vor-und Nachbereitung 6,5 Std. pro MA<br />

Kosten / zusätzl. Kosten: DM 500,- DM 27,- für Süßigkeiten<br />

Bewertung d. Angebots durch die<br />

MA<br />

Anmerkung:<br />

Kistenklettern und Rollenrutsche waren tolle<br />

Aktionen für Kinder und ganztägig gut besucht.<br />

Präsenz des Familienladens wichtig und sinnvoll bei<br />

10 jährigem Bestehen der BuchSe.<br />

Angesichts der politischen Lage war<br />

die Stimmung nicht besonders gut,<br />

wodurch wenig Besucher angezogen<br />

wurden. Gute Möglichkeit mit<br />

Fachkollegen der unterschiedlichen<br />

Einrichtungen in Kontakt zu kommen.<br />

Kistenklettern für Kinder war wichtige<br />

und gut besuchte Aktion.


Gruppenangebote und Sonderveranstaltungen der BuchT 2000 bis September 2001<br />

Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Mädchen-/ Jungen-Gruppe Offenes Spiel- und Sportangebot<br />

( ehem. Freizeitangebot für Kinder u. Jugendl.)<br />

Zielsetzung: Freizeitangebot Unterstützung bei der Freizeitgestaltung , Spiel,<br />

Spaß, Lernen, soziale Kompetenz<br />

Zielgruppe: Mädchen und Jungen 11-15 Jahre 3- 15 Jährige<br />

Motivation zur Einrichtung: Wunsch der Mädchen- und Jungengruppe nach Nachfrage der Zielgruppe- „Stammgruppe“<br />

gemeinsamen Treff<br />

Dauer des Angebots: Donnerstags 16.30-18.00<br />

Mo, Mi, Do 15.00 - 16.30 Uhr<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

Freitags 15.00 -16.30<br />

7-10 Mädchen und Jungen, verschiedene<br />

Nationalitäten, mehr Mädchen<br />

„Stammgruppe“, ca. 12 Kinder u. Jugendliche<br />

unterschiedlicher Nationalität, derzeit viele<br />

„Neulinge“; insgesamt ca. 30 Kids<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: „Stammgruppe“ Untereinander / Eltern / Schaukasten, Flyer<br />

Kooperationspartner: ------<br />

Personalkapazität Je 1 MA plus 1 mal wöchentl. 1 Honorarkraft 1-2 MitarbeiterInnen<br />

Zeitkapazität 5 Std. / W. Ca. 5 Std. / W.<br />

Kosten / zusätzl. Kosten: -------<br />

Bewertung d. Angebots durch die<br />

MA<br />

Mädchen und Jungen finden gemeinsame<br />

Interessen, „Lernfeld“ wird geboten ( Stichwort<br />

sex.päd. Projekt), .<br />

Gut angenommenes und notwendiges (fast<br />

tägliches) Angebot.<br />

Angebote der BuchT 2000 bis September 2001 Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Jugendgruppe „Mini-Jugend“


Zielsetzung: Freizeitangebot Freizeitangebot<br />

Zielgruppe: Jugendliche ab 15 Jahren Mädchen und Jungen von 11-15 Jahren<br />

Motivation zur Einrichtung: Nachfrage / Bedarf Nachfrage der Jugendlichen,<br />

geschlechtsspezifisches Angebot<br />

Dauer des Angebots: Mi 18.30 - 20.00<br />

Do 19.00 - 20.00<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

Ca. 20, 17 J. bis über 20 Jahre,<br />

davon nur 1 Mädchen (deutsch), 15 türkische, 4<br />

deutsche, 2 andere Nationalität).<br />

Höhere Handelsschule, Gesamtschule,<br />

Berufsausbildung, berufliche Eingliederungsmaßnahme.<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: Anfrage der Jugendlichen, mündliche Infos ------<br />

Kooperationspartner: -------- ------<br />

Jeweils 1 MitarbeiterIn (Mi A.Pawilik,<br />

2 Mitarbeiter<br />

Personalkapazität<br />

Do A. Schupp<br />

Zeitkapazität 3 Std. / wöchentlich 4 Std. insg.<br />

Wöchentl., Do 16.30 - 18.00 Uhr<br />

Fr 15.30 - 17.00 Uhr<br />

5 Jungen, 12-15 Jahre<br />

( 2 deutsche, 2 türkische, 1 griechische Nationalität )<br />

Kosten / zusätzl. Kosten:<br />

Bewertung d. Angebots durch die<br />

MA<br />

Anmerkung:<br />

Die Jugendlichen nutzen das Angebot zum Spielen,<br />

Erzählen, Abhängen usw.<br />

Mind. 2 ASD-bekannte Jugendliche<br />

Die Jungen tun sich schwer, Ideen zu entwickeln,<br />

warten auf Unterhaltung, finden dann immer etwas,<br />

und dann ist es gut. Seit Mitte März 01 Mischung mit<br />

der Mädchengruppe auf Wunsch beider Gruppen.


Angebote der BuchT 2000 bis September 2001 Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Hausaufgabengruppe I Hausaufgabengruppe II<br />

Zielsetzung:<br />

Unterstützung der Familien und speziell der<br />

Kinder bei der Bewältigung der Hausaufgaben<br />

Förderung im Rahmen der Unterstützung bei<br />

Unterstützung der Familien und speziell der<br />

Kinder bei der Bewältigung der<br />

Hausaufgaben<br />

Hausaufgaben<br />

Zielgruppe: <strong>1.</strong> – 3. Klasse Grundschule Kinder ab 4. Klasse Grundschule<br />

Motivation zur Einrichtung: Vorhandener Bedarf Vorhandener Bedarf<br />

Dauer des Angebots: Mo – Do von 13.00 – 14.00 Uhr Mo – Do 14.00 – 15.00 Uhr<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

Werbung / Gewinnung der<br />

Teiln.:<br />

11 Kinder ( 6 türkische Mädchen, 5 türkische<br />

Jungen). 10 GS An St. Theresia, 1 Schule für<br />

Sprachbehinderte.<br />

Anmeldungen erfolgten nach Werbung / mündl.<br />

Infos, Familien informieren sich gegenseitig<br />

11 Anmeldungen, von den durchschn. 6-8<br />

regelmäßig kommen. 6 Jungen (5 türkisch, 1<br />

griechisch), 5 Mädchen ( 4 deutsch, 1<br />

griechisch),<br />

3 Grundschule, 5 Hauptschule,<br />

2 Gesamtschule, 1 Gymnasium.<br />

Anmeldung erfolgten über Prospekt, mündl.<br />

Infos, Familien informieren sich gegenseitig<br />

Kooperationspartner: -------- --------)<br />

Personalkapazität 2 MitarbeiterInnen 2 MitarbeiterInnen<br />

Zeitkapazität Wöchentl. 6 Std. Wöchentl. ca.6-8 Std.<br />

Kosten / zusätzl. Kosten: Programmkosten Programmkosten<br />

Bewertung d. Angebots<br />

durch die MA<br />

Es werden Kinder erreicht, die in der Schule<br />

Probleme haben. Die Schulleistungen<br />

verbessern sich i.d.R.<br />

Siehe HG I.<br />

-


Angebote der BuchT 2000 bis September 2001 Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Mädchengruppe „ Mini-Jugend“ Märchenland<br />

Zielsetzung: Mädchenspezifisches Angebot Leseförderung von 5-8 jährigen Mädchen u.<br />

Jungen, Förderung der Phantasie, Hinführung zu<br />

Büchern<br />

Zielgruppe:<br />

s.o.<br />

Motivation zur Einrichtung:<br />

Schlechte Voraussetzungen in dem Bereich, insb.<br />

bei türkischen Kindern ( festgestellt im Rahmen<br />

der Hausaufgabengruppe I)<br />

Dauer des Angebots: Di 14.00 – 15.00<br />

15.00 – 16.00 spezielle Leseförderung<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

Ca. 10 Mädchen unterschiedlicher Nationalität:<br />

Deutsch, polnisch, griechisch, italienisch, türkisch<br />

Ca. 8-10 Kinder, überwiegend türkische Mädchen,<br />

gelegentlich 2-3 Jungen<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.:<br />

Kooperationspartner:<br />

Über die Mädchen selbst, hauptsächlich der<br />

„Stammgruppe“<br />

Aus der Hausaufgabengruppe I, sowie der<br />

Spielgruppe<br />

1 Honorarkraft, bzw. geringfügig beschäftigte<br />

Mutter von 2 BuchT-Besucherinneno<br />

Personalkapazität 2 MA 1 MA<br />

Zeitkapazität 3 Std. wöchentlich 1 Std./wöchentl.<br />

Kosten / zusätzl. Kosten: Programmkosten 20,- DM Std. / ca. 80,.DM i.M.<br />

Bewertung des Angebots durch die<br />

MA:<br />

Wurde aufgrund Wunsch nach<br />

geschlechtsgemischten Treffen verändert.<br />

Das Angebot ist gut angelaufen. Allerdings fällt es<br />

vielen Kindern schwer, sich längere Zeit zu<br />

konzentrieren. Fazit: methodisch / didaktisch<br />

darauf eingehen ( Rollenspiele etc.) und langsam<br />

steigern! Förderung einzelner Kinder läuft!


Angebote der BuchT: Kinder und Jugendliche, Eltern Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Kindergruppe Mini - dancer<br />

Zielsetzung: Freizeitangebot Spaß und Vermittlung tänzerischer Fähigkeiten<br />

und Choreographie. Motorische und<br />

psychosoziale Förderung.<br />

Zielgruppe: Kinder bis 10 Jahre Tanzangebot für die tanzbegeisterten Mädchen<br />

und Jungen zwischen 6-10 Jahre<br />

Motivation zur Einrichtung:<br />

Diese Altersgruppe, die von den kleinen türkischen<br />

Mädchen dominiert wird, hat im offenen Treff oft<br />

nicht genug Raum.<br />

Häufige Anfrage seitens der Gruppe und der<br />

Wunsch zu tanzen wie die „she is lucky“-Gruppe.<br />

Förderung der Interessen und Fähigkeiten.<br />

Dauer des Angebots:<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.:<br />

Kooperationspartner:<br />

Wöchentlich,<br />

Freitags 13.30 – 15.00 Uhr<br />

Ca. 15-20 Kinder ( deutsch und türkisch)<br />

Kinder aus dem offenen Treff / Hausaufgabengruppe<br />

I<br />

1 mal wöchentlich 1 Std., evt. Mädchen- und<br />

Jungengruppe ( getrennt!)<br />

Ca. 10 Mädchen deutscher und türkischer<br />

Nationalität und 6 Jungen türkischer und<br />

albanischer Nationalität.<br />

Aus der Hausaufgabengruppe I und Offener Treff<br />

Personalkapazität 1 MA 1 Mitarbeiterin,<br />

1 Schülerin, die das Tanzprojekt leitet ( tanzt seit<br />

5 Jahren im Verein)<br />

Zeitkapazität Ca. 2 Std. / W. 1 Std./ Woche pro Gruppe ( evt. Mädchen- und<br />

Jungengruppe).<br />

Kosten / zusätzl. Kosten:<br />

Bewertung des Angebots durch die<br />

MA:<br />

Die Gruppe besteht bereits als Teilnehmerinnen des<br />

offenen Treffs. Es werden in Zukunft die Älteren<br />

ausgeschlossen.<br />

DM 15,- wöchentlich


Angebote der BuchT: Kinder und Jugendliche, Eltern Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Schwimmen für Schwimmer Schwimmen für Nichtschwimmer<br />

Zielsetzung: Freizeitangebot Schwimmen lernen<br />

Zielgruppe: Mädchen und Jungen ab 11 Jahre Kinder unter 10 Jahren, die noch nicht<br />

schwimmen können.<br />

Motivation zur Einrichtung: Wunsch der Jugendlichen Nachfrage von Kindern und Eltern<br />

Dauer des Angebots: Ca. 1 mal im Monat 1-2 mal im Monat<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.:<br />

Kooperationspartner:<br />

Ca. 10 Kinder und Jugendliche ( 3 türkischer,<br />

1 griechischer und 6 deutscher Nationalität)n<br />

10-12 Kinder ( 8 Mädchen, 4 Jungen)<br />

4 deutscher, 8 türkischer Nationalität<br />

Personalkapazität 1 Mitarbeiter 2 MitarbeiterInnen,<br />

Zeitkapazität Ca. 3 Std. monatlich Ca. 10 Std. monatlich<br />

Kosten / zusätzl. Kosten:<br />

Bewertung des Angebots durch die<br />

MA:<br />

Programmmittel für Fahrkarten<br />

Angebot wird gerne angenommen.<br />

Ein wöchentlicher Termin wäre besser, lässt sich<br />

aber aus Zeitgründen nicht realisieren.


Angebote der Bucht 2000 bis September 2001 Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Fußball / Volleyball Basteln<br />

Zielsetzung:<br />

Motorische Förderung, sportliche Betätigung, Spaß,<br />

Kommunikation, Anbindung an die Einrichtung.<br />

Zielgruppe: Mädchen und Jungen 9-14 Jahre Kinder von 5-15 J.<br />

Motivation zur Einrichtung: Anfrage von den Kids, Angebot zur ehrenamtlichen<br />

Mitarbeit als Trainer eines türkischen Vaters, der 3<br />

Kinder in der Hausaufgabengruppe angemeldet hat<br />

und Trainer bei Victoria Buchheim ist.<br />

Dauer des Angebots:<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.:<br />

Kooperationspartner:<br />

Im Rahmen des offenen Treffs, findet nicht konstant<br />

statt.<br />

Sehr wechselnd, ca. 8 Kinder<br />

( türkische und deutsche Nationalität)<br />

Aus den bestehenden Angeboten der BuchT, in<br />

erster Linie der Hausaufgaben- und<br />

Freizeitbetreuung.<br />

Ehemals Vater des Wohngebietes Gronauer Straße,<br />

Fußballtrainer ( verzogen)<br />

Förderung der feinmotorischen Fähgkeiten, Spiel,<br />

Spaß, und sinnvolle Freizeitbeschäftigung<br />

Interesse der Kinder, Fähigkeiten der<br />

Honorarkraft<br />

Seit März 2001,<br />

donnerstags 15.00-16.00<br />

Personalkapazität 1 MA 1 MA<br />

Zeitkapazität<br />

2 Std./wöchentl.<br />

Ca. 10-15 Kids, viele aus dem offenen Spieltreff.<br />

Sehr wechselnde Teilnehmer, allerdings viele aus<br />

„Stammgruppe“.<br />

Aus dem offenen Treff / Hausaufgabengruppen<br />

1 Honorarkraft, bzw. geringfügig beschäftigte<br />

Mutter von 2 BuchT-Besucherinnen<br />

Kosten / zusätzl. Kosten: Programmkosten 20,- DM Std. / ca. 160,-DM i.M.<br />

Bewertung des Angebots durch die<br />

MA:<br />

Sehr gut angenommen durch die<br />

TeilnehmerInnen. Das Interesse ist u.a. auch<br />

deshalb so groß, weil die Kids das Produkt ihres<br />

Schaffens sehen und nach Hause nehmen<br />

können, bzw. dient der Verschönerung der<br />

Einrichtung u. damit der Identifikation.


Angebote der BuchT 2000 bis September 2001 Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: Krabbelgruppe Familienfrühstück<br />

Zielsetzung:<br />

Kleinkindliche Frühförderung, Austausch<br />

untereinander, Beratung, Entlastung der Mütter ( und<br />

Kinder!)<br />

Das ganze Familiensystem berücksichtigen;<br />

Treffen / Austausch untereinander<br />

Zielgruppe: Mütter mit 0,6-3 jähr. Kindern Familien mit Kindern aus dem Umfeld<br />

Motivation zur Einrichtung: Nachfrage von 2 Müttern Anfrage seitens der Krabbelgruppe-<br />

Teilnehmerinnen<br />

Dauer des Angebots:<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.:<br />

Kooperationspartner:<br />

Wöchentlich,<br />

Mittwochs 10.30 – 12.00 Uhr<br />

Wöchentlich<br />

Mo 10.30 – 12.00<br />

9 türkische Frauen und ihre 10 Kinder Ca. 8 hauptsächlich türkische Frauen und ihre<br />

Kinder, 1 Mann<br />

Über Aushang, durch die 2 Mütter, die von Anfang Über die Krabbelgruppe<br />

an dabei waren<br />

Personalkapazität 1 MA 1 Mitarbeiterin<br />

Zeitkapazität Ca. 2,5 Std./ W. Ca. 2,5 Std. wöchentlich.<br />

Kosten / zusätzl. Kosten: Programmkosten Programmkosten, ca. 30,- pro Frühstück trotz<br />

„Mitbringverpflichtung“<br />

Bewertung des Angebots durch die<br />

MA:<br />

Derzeit ist ein enormer Zuwachs zu verzeichnen,<br />

durch den Schaukasten und die Mund-zu-Mund-<br />

Propaganda der Teilnehmerinnen.<br />

Anfrage nach einem weiteren Termin:<br />

Mo 10.30-12.00 nach den Osterfreien wird das<br />

Familienfrühstück ( mit Kinderbetreuung) sein.<br />

Erst sehr gut angelaufen, seit den Sommerferien<br />

2001 schwerfälliger. Aufgrund der vielen Termine<br />

der Teilnehmerinnen durch Teilnahme an<br />

mehreren Angeboten künftig Zusammenlegung<br />

mit der Krabbelgruppe.


Angebote und Sonderveranstaltungen der BuchT 2000 bis 2001 Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot: BOP-Gymnastik für Frauen Gesprächsreihe „BuchT trifft...“<br />

Zielsetzung:<br />

Motorische Förderung, Förderung der<br />

psychosozialen Fähigkeit und Gesundheit.<br />

Spaß! Wir-Gefühl ( Mütter aus der Krabbelgruppe)<br />

Zielgruppe: „BuchT“ Mütter und andere Mütter Eltern<br />

Motivation zur Einrichtung: Anfrage seitens der Krabbelgruppe-<br />

Teilnehmerinnen.<br />

Anschubfinanzierung seitens des Sportamtes der<br />

Stadt Köln<br />

Dauer des Angebots: Seit Sommerferien 2001-09-22<br />

Mo 17.45 – 18.45 Uhr<br />

Mi 9.30 – 10.30 Uhr<br />

Einbindung der Eltern,<br />

Schaffung von Info- und Austauschforen<br />

Anfrage der Eltern zu verschiedenen Themen.<br />

Konzeptionelle Umsetzung des Projektes bzw.<br />

Einbindung der Familiensysteme in die Arbeit.<br />

5 Veranstaltungen von September bis Oktober<br />

2001<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

Ca. 10 Frauen ( 2 deutscher und 8 türkischer<br />

Nationalität)<br />

6 TeilnehmerInnen ( 5 Frauen, 1 Mann) beim <strong>1.</strong><br />

Termin<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: Aus der Krabbelgruppe Aus der Krabbelgruppe kamen die Anfragen;<br />

Rundbrief, Einladung an alle Eltern.<br />

Kooperationspartner: Sportamt der Stadt Köln / Anschubfinanzierung Kath. Bildungswerk und Referenten aus der<br />

Praxis zu verschiedenen Themen ( z.B. CSH)<br />

Personalkapazität 1 Mitarbeiterin, 1 Honorarkraft 1 Mitarbeiterin, jeweils 1 ReferentIn<br />

Zeitkapazität 3 Std. wöchentlich Donnerstags 18.00 – 20.00 Uhr<br />

Kosten / zusätzl. Kosten:<br />

Bewertung des Angebots durch die<br />

MA:<br />

Wird derzeit gefördert. Danach Eigenanteil plus<br />

DM 10,- wöchentlich<br />

Sehr gut angelaufen. Anfangs mit 6 Frauen, jetzt 14<br />

Frauen mit wachsender Resonanz, evt. bald 2<br />

Gruppen.<br />

DM 60,- pro ReferentIn<br />

Langsam angelaufen wg. Des speziellen<br />

sensiblen Themas.<br />

Ausbau weiter geplant.


Projekte der BuchT 2000 bis September 2001 Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot:<br />

Sexualpädagogisches Projekt mit der Aids-Hilfe Klettern<br />

Köln ( 14.02.-2<strong>1.</strong>03.2001)<br />

Zielsetzung:<br />

Sexualpädag. Aufklärungsreihe und Aufarbeitung Freizeitgestaltung<br />

eines sexuellen Übergriffs von Seiten eines 15 jähr.<br />

Jungen gegenüber einer Gleichaltrigen .<br />

Zielgruppe: 11-15 jähr. Jugendliche Kinder u. Jugendliche ab 12 J.<br />

Motivation zur Einrichtung: s.o. Umgang mit Gefahr – dem Anderen vertrauen,<br />

Wunsch von Kindern und Jugendlichen<br />

Dauer des Angebots: 14.02. – 2<strong>1.</strong>03.2001 10.0<strong>1.</strong>2001, 17.00-22.00<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

6 Mädchen, 2 Jungen, 11-15 Jahre 3 TeilnehmerInnen ( 2 Jungen, 1 Mädchen, 2<br />

deutsch, 1 türkisch)<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.: Über die Stammgruppe Brief an Interessenten<br />

Kooperationspartner:<br />

Aids-Hilfe Köln<br />

Personalkapazität 2 MA plus 1 MA der Aids-Hilfe 1 MA plus 1 Trainerstunde<br />

Zeitkapazität 5 mal 2 Std. Ca. 7 Std.<br />

Kosten / zusätzl. Kosten: 350,- DM Honorarkosten Aids-Hilfe Eintritt Kletterhalle, Einweisung, Fahrkosten<br />

Bewertung des Angebots durch die<br />

MA:<br />

Schriftliches Feed-back des MA der Aids-Hilfe. Sehr<br />

interessierte Teilnehmer und hervorragende<br />

Mitarbeit, sodass es nächstes Jahr bei Bedarf evt.<br />

vertieft werden kann.<br />

Fortsetzung folgt: „Liebe geht durch den Magen“ im<br />

Frühjahr 2000;<br />

Es zeigt sich, dass es schwierig ist, mit den<br />

Jugendlichen Aktivitäten außerhalb zu planen und<br />

durchzuführen. War trotzdem ein Erfolg und wird<br />

von Zeit zu Zeit wiederholt.


In Planung:<br />

Angebote der BuchT Modellprojekt Buchheim<br />

Angebot:<br />

„PC-Surfer“<br />

Zielsetzung:<br />

Vermittlung von PC-Kenntnissen, Heranführung in<br />

die neuen Medien<br />

Zielgruppe: Mädchen und Jungen aus der Kindergruppe bis 10<br />

Jahre evt. auch Jugendgruppe 10-15 Jahre<br />

Motivation zur Einrichtung: Häufige Anfrage und häufige „Okkupation“ des Büro-<br />

PC`s<br />

Dauer des Angebots: Freitags 13.30 - 15.00<br />

TeilnehmerInnen / Anzahl,<br />

Nationalität)<br />

Werbung / Gewinnung der Teiln.:<br />

Kooperationspartner:<br />

Personalkapazität<br />

Zeitkapazität<br />

Kosten / zusätzl. Kosten:<br />

Bewertung des Angebots durch die<br />

MA:<br />

Ca. 10 Teilnehmerinnen aus der Kindergruppe,<br />

ca. 8 TeilnehmerInnen aus der Mini-Jugend<br />

Aus der Hausaufgabengruppe und Offener Treff<br />

1 Mitarbeiter 1 Honorarkraft<br />

Je Gruppe 1,5 Std. wöchentlich<br />

Wird derzeit installiert aufgrund der großen<br />

Nachfrage und der Fähigkeiten der Honorarkraft.<br />

Evt. Sponsorensuche für PC.


Weitere Sonderveranstaltungen waren:<br />

Videoprojekt in 2000<br />

Ferienspielaktionen<br />

Teilnahme am Straßenfest der Buchheimer Selbsthilfe<br />

Teilnahme am Markt der Möglichkeiten

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