ACTIVIDENT® Artikulator - Wir über uns
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ACTIVIDENT® Artikulator - Wir über uns
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Erste Ausgabe<br />
Activident®<br />
<strong>Artikulator</strong><br />
White Edition<br />
Anleitung zum Gebrauch und Hintergrundinformation
Kurzanleitung<br />
In dieser Kurzanleitung<br />
werden Sie schnellstens<br />
mit dem <strong>Artikulator</strong><br />
<strong>ACTIVIDENT®</strong> White<br />
Edition vertraut, um nach<br />
wenigen Minuten mit<br />
diesem für die tägliche<br />
Praxis konzipierten Gerät<br />
arbeiten zu können
Abschnitt 1<br />
Kurzanleitung<br />
Activident <strong>Artikulator</strong>® mit Magnetmontageplatten zum<br />
Einartikulieren mit Montagegips<br />
BEWEGGRÜNDE FÜR EINEN NEUEN ARTIKULATOR<br />
1. Möglichst einfaches Einartikulieren, dies ermöglicht<br />
der OKET (Ober-Kiefer-Einricht-Tisch).<br />
2. Sparsamer Materialverbrauch beim Herstellen<br />
von Modellen durch Rapid Prototyping. Daher<br />
Ausrichten der Okklusionsebene nach der<br />
Horizontalebene (Tischebene).<br />
3. Auch für herkömmliches Eingipsen mit Montagegips<br />
ohne zusätzliche Montageeinrichtungen<br />
geeignet.<br />
Activident <strong>Artikulator</strong>® mit Richtsockel zum Einartikulieren ohne<br />
Montagegips<br />
4. Es gibt am Kondylargehäuse bewußt nichts zu<br />
verstellen - Kondylarbahnneigung und Bennettwinkel<br />
sind fix eingestellt - denn alles, was<br />
verstellbar ist, wird auch verstellt. Bei der<br />
Simulation von Unterkieferbewegungen wird<br />
dennoch, oder gerade deswegen, hohe<br />
Genauigkeit erreicht.<br />
2
Vorbereitung zum Einartikulieren mit Montagegips<br />
Beim Einartikulieren mit Montagegips werden die Klemmschrauben<br />
am <strong>Artikulator</strong>-Oberteil und am <strong>Artikulator</strong>-Unterteil<br />
durch einige Umdrehungen nach links gelöst, um die Aufnahme<br />
der Magnethalterungen zu ermöglichen. Die Magnethal- terungen<br />
werden in die runden Öffnungen des <strong>Artikulator</strong>- oberteiles<br />
und des <strong>Artikulator</strong>-Unterteiles eingeschoben, und die Klemmschrauben,<br />
wieder noch rechts drehend, angezogen.<br />
Eine Haftplatte wird in die Magnetmontageplatte in die dafür vorgesehene<br />
Öffnung platziert, und die mit der Haftplatte versehene<br />
Magnetmontageplatte wird oben und unten <strong>über</strong> die Magnethalterungen<br />
und damit auch <strong>über</strong> die Aufnahmedorne für die Magnetmontageplatten<br />
geschoben.<br />
Magnethalterung<br />
Haftplatten<br />
Klemmschraube<br />
3
Der <strong>Artikulator</strong> ist nun, nach Einschieben des Oberkiefer- Einrichttisches,<br />
für das Einartikulieren des Oberkiefer-Modelles in<br />
den <strong>Artikulator</strong> vorbereitet.<br />
Das <strong>Artikulator</strong>-Oberteil wird bei eingesteckter Öffnungsstütze<br />
geöffnet. Das Oberkiefer-Modell wird bilateral symmetrisch auf<br />
die K<strong>uns</strong>tstoffplatte mit den eingravierten Orientierungslinien<br />
des Oberkiefer-Einrichttisches gemäß der Glasplattenregel von<br />
GYSI<br />
aufgesetzt und ......<br />
Ober-Kiefer-Einricht-Tisch<br />
OKET<br />
Öffnungsstütze<br />
4
...... ein Probeschluss des <strong>Artikulator</strong>s durchgeführt, um sicher<br />
zu gehen, dass das OK-Modell in der Höhe nicht stört.<br />
Das Einartikulieren mit Montagegips<br />
Dünnsahnig angerührter Montagegips wird sowohl auf das OK-<br />
Modell, wie auch auf die Montageplatte aufgebracht.<br />
5
Das <strong>Artikulator</strong>-Oberteil wird geschlossen und der Oberkiefer-<br />
Montagetisch nach Aushärten des Montagegipses durch<br />
den.......<br />
........ Inzisalstift ersetzt.<br />
6
Der gesamte A C T I V I D E N T® <strong>Artikulator</strong> wird umgedreht<br />
und das <strong>Artikulator</strong>unterteil wird geöffnet...<br />
Dünnsahnig angerührter Montagegips wird auf das Unterkiefer-<br />
Modell und auf die Magnetmontageplatte des <strong>Artikulator</strong>-Unterteiles<br />
aufgebracht.<br />
... das Unterkiefer-Modell Oberkiefer-bezüglich im maximalen<br />
Vielpunktkontakt wie hier, oder mit Registrierplatte, wie später<br />
beschrieben, aufgebracht.<br />
7
Das <strong>Artikulator</strong>unterteil wird geschlossen.<br />
Nach Aushärten des Montagegipses wird der <strong>Artikulator</strong> wieder<br />
umgedreht und das Prozedere des Einartikulierens ist somit beendet.<br />
8
Neben den Activident® Magnetmontageplatten<br />
A C T I V I D E N T® <strong>Artikulator</strong> mit Richtsockeln zum gipsfreien<br />
Einartikulieren der Modelle.<br />
Option 3: Richtsockel<br />
Option 1: Magnetmontageplatten<br />
Sterngriffschraube<br />
gibt es auch Montageplatten ohne Magnet, die mit der oberen<br />
und unteren Klemmschraube fixiert werden.<br />
Inzisaltisch<br />
Inzisalstift<br />
Inzisalkerbe<br />
Option 2: Montageplatten ohne<br />
Magnet<br />
Klemmschraube<br />
Halteschraube für Inzisalstift<br />
9
Activident® Richtsockel mit Primärsockel und Sekundärsockel<br />
zum Einartikulieren ohne Gips<br />
Richtsockel mit abgenommenem Primärsockel und Sekundärsockel<br />
zum Einartikulieren ohne Gips<br />
Haftplatte<br />
Magnet<br />
Primärsockel<br />
Sekundärsockel<br />
Sekundärsockel<br />
Sterngriffschraube<br />
10
Der OK-Richtsockel wird in das <strong>Artikulator</strong>-Oberteil bei geöffnetem<br />
<strong>Artikulator</strong> eingeschoben und fixiert.<br />
Das Oberkiefer-Modell wird mit seinem Primärsockel durch die<br />
Magnethaftung am Sekundärsockel angedockt.<br />
Die Sterngriffschraube und die Klemmschraube zur Höhenverstellung<br />
des Richtsockels, der in alle Raumrichtungen beweglich<br />
ist, wird aufgedreht und .....<br />
... das OK-Modell, welches mit seinem Primärsockel durch die<br />
Magnethaftung am Sekundärsockel angedockt ist, wird bilateral<br />
symmetrisch auf die K<strong>uns</strong>tstoffplatte aufgebracht, wobei die o-<br />
beren Schneidezähne mit der vorderen Strichmarkierung abschließen<br />
und die bilateral symmetrische Ausrichtung, durch die<br />
in die K<strong>uns</strong>tstoffplatte eingebrachten Striche, erleichtert wird.<br />
OKET<br />
Sterngriffschraube<br />
Klemmschraube zur<br />
Höhenverstellung<br />
Sterngriffschraube<br />
Explosionsdarstellung des<br />
Richtsockels<br />
Ausrichten des Oberkiefer-Modells<br />
bilateral symmetrisch auf<br />
dem Ober-Kiefer-Einricht-Tisch.<br />
Höhenstellzylinder<br />
Sekundärsockel<br />
Primärsockel<br />
Haftplatte<br />
11
Der Richtsockel, der in alle Raumrichtungen beweglich ist, wird<br />
nach dieser Ausrichtung zuerst mit der Sterngriffschraube und<br />
dann mit der Klemmschraube zur Höhenverstellung unverrückbar<br />
festgeklemmt.<br />
Auf diese Weise ist das Oberkiefer-Modell mittelwertig schädelgerecht<br />
einartikuliert. Der Oberkiefer-Einrichttisch wird durch<br />
den Inzisalstift ersetzt.<br />
Sterngriffschraube<br />
Klemmschraube zur<br />
Höhenverstellung<br />
12
Das Einartikulieren ohne Gips mittels Richtsockeln und der Bissregistrierplatte<br />
zwischen Oberkiefer- und Unterkiefer- Modell,<br />
wobei durch die Bisssperrung bedingt, der Inzisalstift auf...<br />
...+ 7 mm (der Bissperre entsprechend) eingestellt wird, um<br />
nach Entfernen der Bissbestimmungsplatte, wieder, nach<br />
Schliessen des <strong>Artikulator</strong>s......<br />
... auf 0 am Incisalstift zu kommen.<br />
13
Die gipsfrei mittels Richtsockel einartikulierten Modelle im<br />
A C T I V I D E N T® <strong>Artikulator</strong>.<br />
Eine weitere Möglichkeit zum gipsfreien Einartikulieren von Modellen<br />
bietet - bei Nichtvorhandensein eines Primärsockels am<br />
Modell - eine am Richtsockel leicht befestigbare Einspannvorrichtung.<br />
Einspannvorrichtung<br />
14
Der Richtsockel mit Einspannvorrichtung ist in alle Raumrichtungen<br />
beweglich. Das Oberkiefer-Modell wird bilateral symmetrisch<br />
am Oberkiefer-Einrichttisch ausgerichtet. Die Ausrichtung<br />
wird durch die in die K<strong>uns</strong>tstoffplatte eingebrachten Striche erleichtert.<br />
Das montierte Oberkiefer Modell, bilateral symmetrisch ausgerichtet<br />
am Oberkiefereinrichttisch.<br />
Jetzt wiederholt sich das gleiche Prozedere wie ab Seite 13.<br />
15
Die theoretischen<br />
Grundlagen<br />
Ein kurzer Überblick <strong>über</strong><br />
die theoretischen Grundlagen<br />
des Activident® -<br />
<strong>Artikulator</strong>s
Das Bonwill´sche Dreieck<br />
Die Distanz der beiden Kondylenmittelpunkte voneinander beträgt<br />
110 mm. Das Bonwille´sche Dreieck hat somit eine Seitenlänge<br />
von 110 mm. Der Inzisalpunkt liegt an der vorderen Spitze<br />
des Dreieckes. Der Winkel des Dreieckes zur Okklusionsebene<br />
beträgt 20° (Balkwill Winkel).<br />
Die vordere Spitze des Bonwill´schen Dreieckes entspricht dem<br />
Inzisalpunkt.<br />
Inzisalpunkt Incisal point<br />
Bonwill´sches Dreieck<br />
110 mm Seitenlänge<br />
Ober-Kiefer- Upper cast<br />
Einricht-Tisch<br />
adjustment<br />
table<br />
Der Winkel des Dreieckes zur Okklusionsebene beträgt 20°<br />
(Balkwill Winkel).<br />
20°<br />
17
Der Einrichttisch für das Oberkiefermodell berücksichtigt overjet<br />
und overbite von jeweils 3 mm.<br />
Der Einrichttisch für das Oberkiefermodell berücksichtigt overjet<br />
und overbite von jeweils 3 mm.<br />
3 mm 3<br />
Horizontal:<br />
Vertical:<br />
3 mm<br />
overjet<br />
3 mm<br />
overbite<br />
18
Bei den oberen Schneidezähnen wird also overjet und overbite<br />
berücksichtigt, womit wir das Modell mit <strong>uns</strong>erem Oberkiefer-<br />
Einrichttisch auf einfachere Weise mittelwertig im <strong>Artikulator</strong> positionieren<br />
könne als früher mit der »Fundamentwaage«.<br />
Dieselben Kriterien von overjet und overbite gelten auch für die<br />
Totalprothetik.<br />
In der Totalprothetik wird am Oberkiefer-Einrichttisch nach der<br />
Glasplattenregel von Gysi aufgestellt.<br />
Inzisalpunkt<br />
19
Die Glasplattenregel nach Gysi<br />
Ideale Modelle, die der Glasplattenregel von Gysi entsprechen<br />
und am Oberkiefer-Einrichttisch des <strong>ACTIVIDENT®</strong>-<strong>Artikulator</strong>s<br />
bilateral symmetrisch angeordnet wurden.<br />
Mit Hilfe des Oberkiefer-Einrichttisches für<br />
das Oberkiefermodell beachten wir stets<br />
die Glasplattenregel nach Gysi.<br />
Diese besagt, dass die Zähne 11, 21, 13,<br />
23, die bukkalen Höcker von 14, 24, beide<br />
Höcker von 15, 25 und der mesiopalatinale<br />
Höcker von 16, 26 auf einer Ebene liegen.<br />
20
Die Zähne 11, 21, 13, 23, die bukkalen Höcker von 14, 24, beide<br />
Höcker von 15, 25 und der mesiopalatinale Höcker von 16,<br />
26 liegen auf einer Ebene.<br />
Dieses Oberkiefer-Modell entspricht dieser Regel nicht. Lägen<br />
die Zähne 11, 21, 13, 23, bukkale Höcker von 14, 24, beide Höcker<br />
von 15, 25 und der mesiopa- latinale Höcker von 16, 26 auf<br />
einer Ebene, wäre die Ästhetik wesentlich verbessert.<br />
Eine ähnliche Situation zeigt sich bei diesem Gebiss, das keine<br />
befriedigende Ästhetik abgibt.<br />
21
Befriedigende Ästhetik, der Glasplattenregel entsprechend.<br />
Die theoretischen Grundlagen<br />
Okklusionsebene parallel zur Tischebene<br />
Wie schon in der Einleitung besprochen<br />
wollen wir die Okklusionsebene parallel<br />
zur Tischebene ausrichten. <strong>Wir</strong> haben keinen<br />
Einwand gegen die Frankfurter Horizontale<br />
bzw. das Ausrichten nach der Achse-Orbital-Ebene.<br />
Uns ist es jedoch besonders<br />
wichtig, beim zukünftigen Herstellen<br />
von Modellen mittels Rapid Prototyping<br />
möglichst wenig Material zu verbrauchen.<br />
22
Die beiden Scharnierachsenpunkte sind <strong>uns</strong>ere rückwärtigen<br />
Referenzpunkte. Als dritter Referenzpunkt dient im Falle des<br />
<strong>ACTIVIDENT®</strong> <strong>Artikulator</strong>s das Subnasale (das ungefähr der<br />
Spina nasalis anterior knochenmäßig entspricht) um schädelgerecht<br />
im <strong>Artikulator</strong> zu positionieren.<br />
Unser dritter Referenzpunkt ist das Subnasale bzw. die Spina<br />
nasalis anterior.<br />
CE<br />
Spina nasalis anterior<br />
OE<br />
Achse<br />
Subnasion<br />
Spina nasalis anterior<br />
Hinge axis<br />
<strong>Wir</strong>d als dritter Referenzpunkt das Orbitale benutzt, so beträgt<br />
der Winkel zwischen Okklusionsebene und Achse-Orbital-Ebene<br />
ca. 13° .<br />
Orbitale<br />
AO<br />
Achse<br />
OE<br />
13°<br />
23
<strong>Wir</strong>d als dritter Referenzpunkt das Subnasale bzw. die Spina<br />
nasalis anterior benutzt, so ist die Okklusionsebene stets nahezu<br />
horizontal ausgerichtet.<br />
<strong>Wir</strong> haben die Tubercula articularia von Probanden im Computertomogramm<br />
untersucht und danach die Neigung des Kondylargehäuses<br />
und die Kondylarbahnkrümmung im ACTIVI-<br />
DENT® <strong>Artikulator</strong> hergestellt.<br />
Spina nasalis anterior<br />
24
Das Kondylargehäuse ist auf 8° eingestellt. Die Anfangs- krümmung<br />
der Kondylarbahnkrümmung beträgt 25°, somit kommen<br />
wir auf 33° Kondylarbahnneigung, was mit der Mehrzahl der<br />
Patienten <strong>über</strong>einstimmt.<br />
Im Bild verblüffende Übereinstimmung von Kondylenbahn und<br />
Kondylarbahn des Activident®-<strong>Artikulator</strong>s.<br />
8°!<br />
33°!<br />
An den Kondylen des Patienten wurde mittels Best-Fit-Kugeln<br />
die Unterkieferachse bestimmt, mit der <strong>Artikulator</strong>achse in Übereinstimmung<br />
gebracht und als dritter Referenzpunkt die Spina<br />
nasalis anterior benutzt.<br />
Activident®GmbH<br />
Heimgasse 4<br />
1230 Wien<br />
www.activident.at<br />
office@activident.at<br />
+43 676 1 5137765<br />
25