Broschüre "Rund um den Brotjacklriegel" - Nationalpark Ferienland
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„Natura<br />
2000“...<br />
Der Schutz der natürlichen Lebensrä<strong>um</strong>e sowie der wildleben<strong>den</strong><br />
Tiere und Pflanzen ist ein erklärtes Ziel der Europäischen<br />
Union. Diese Arten und Lebensrä<strong>um</strong>e sollen als europäisches<br />
„Wiesengebiete und Wälder <strong>um</strong> <strong>den</strong> Brotjacklriegel und <strong>um</strong><br />
Schöllnach“ ist der offizielle Name des insgesamt etwa 418<br />
Hektar großen und aus mehreren Teilflächen bestehen<strong>den</strong> FFH-<br />
...und<br />
„FFH-<br />
Gebiete“<br />
Naturerbe auch für künftige Generationen erhalten wer<strong>den</strong>. Die<br />
Gebietes. Es wurde in das „Natura 2000“-Netz der Europäischen<br />
Basis dafür ist neben der Europäischen Vogelschutzrichtlinie die<br />
Union integriert, weil es sich hierbei <strong>um</strong> „einen der repräsen-<br />
1992 beschlossene Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, kurz FFH-<br />
tativsten Ausschnitte strukturreicher bäuerlicher Kulturland-<br />
Richtlinie genannt. Umgesetzt wer<strong>den</strong> soll diese Richtlinie durch<br />
schaft des Vorderen Bayerischen Waldes mit ausgedehnten<br />
die Schaffung des EU-weiten, länderübergreifen<strong>den</strong> ökologi-<br />
und artenreichen Pfeifengrasstreuwiesen, mageren Mähwiesen,<br />
schen Netzwerkes „Natura 2000“.<br />
bo<strong>den</strong>sauren Magerrasen und naturnahen<br />
Auch Deutschland und Bayern<br />
Hunding<br />
Schöfweg<br />
Buchenwäldern“ handelt. Das vorrangige<br />
Schutzziel entsprechend der FFH-Richtlinie<br />
unterstützen diese ehrgeizigen<br />
ist die Sicherung und Optimierung dieser<br />
Naturschutzpläne der Europäischen<br />
Union und haben eine repräsen-<br />
Langfurth<br />
Sonnenwald<br />
hochwertigen Biotopkomplexe durch Beibehaltung<br />
der biotopprägen<strong>den</strong> extensiven<br />
tative Auswahl landesweit bedeut-<br />
Nutzung und die Erhaltung ihrer Standort-<br />
samer Gebiete in dieses Schutz-<br />
Brotjacklriegel<br />
voraussetzungen.<br />
gebietssystem eingegliedert.<br />
In <strong>den</strong> Jahren 2000 bzw. 2004<br />
Grattersdorf<br />
wur<strong>den</strong> von der Bayerischen Staats-<br />
Kerschba<strong>um</strong><br />
Besondere Kostbarkeiten sind die „montanen<br />
Borstgrasrasen“, die „Schlucht- und<br />
Hangmischwälder“ und die „Auenwälder“,<br />
regierung auch große Teile des<br />
Brotjacklriegels und der <strong>um</strong>geben-<br />
Zenting<br />
sogenannte „prioritäre“ Lebensrä<strong>um</strong>e, für<br />
deren Erhaltung der Europäischen Union<br />
<strong>den</strong> Kulturlandschaft zur Aufnahme<br />
in das „Natura 2000“-Netz der<br />
Teilflächen FFH-Gebiet<br />
eine ganz besondere Verantwortung zukommt.<br />
Weitere bedeutsame Lebensrä<strong>um</strong>e<br />
Europäischen Union gemeldet. Damit gilt ein für alle verbind-<br />
sind die nährstoffarmen Mähwiesen, die Pfeifengrasstreuwiesen<br />
liches „Verschlechterungsverbot“, d.h. die für die Meldung als<br />
auf feuchteren bis nassen Standorten und die naturnahen Bu-<br />
FFH-Gebiet ausschlaggeben<strong>den</strong> Art-Vorkommen und Lebens-<br />
chenmischwälder vor allem an <strong>den</strong> Südhängen des Brotjacklrie-<br />
rä<strong>um</strong>e dürfen sich in ihrem Erhaltungszustand nicht erheblich<br />
gels.<br />
verschlechtern. Die Naturschutz- und Forstbehör<strong>den</strong> wer<strong>den</strong><br />
deshalb zusammen einen Managementplan erstellen, in dem<br />
Europaweit schützenswerte Besonderheiten der Tierwelt sind der<br />
die notwendigen Maßnahmen z<strong>um</strong> Erhalt der FFH-Lebensrä<strong>um</strong>e<br />
Luchs, der die Brotjacklriegel-Wälder als Streifgebiete nutzt, die<br />
und –Arten festgelegt wer<strong>den</strong>.<br />
Wiesenknopf-Ameisenbläulinge der Pfeifengraswiesen und blütenreichen<br />
Mähwiesen und die Gelbbauchunke, die in Gräben<br />
und kleinen Wasserstellen der Region vorkommt.