Merkblatt - Dokumentation der Wildfleischuntersuchung gem. § 27 (3)

- Kennzeichnung des Wildtierkörpers mit der vollständig ausgefüllten Wildbretbescheinigung =
„Bescheinigung Wildkörper und Eingeweide (Innereien)“ – 1. Blatt (= perforiert, wasserfest)
- Anbringung der Bescheinigung am hinteren Rippenbogen unter Einbeziehung einer Rippe;
- Aufbewahrung der Durchschrift (= 2. Blatt) der Bescheinigung = „Bescheinigung Wildkörper und
Eingeweide (Innereien)“, der „Seite 1. des Wildanhängers“ und eventuelle Laborbefunde (mind. 5
Jahre);
- Unverzügliche Dokumentation der Wildfleischuntersuchung durch die kundige Person im
Meldeformular „Meldung der Wildfleischuntersuchungen gem. § 27(3) LMSVG für das Jahr 20__“.
Bei Wild, das für die Vermarktung bestimmt ist, müssen im Meldeformular jedenfalls der
Name und die Anschrift des Abnehmers ersichtlich sein. Als Abnehmer gilt jener Lebensmittelunternehmer
oder jene Person, welche(r) das Wildtier zur weiteren Verwendung übernimmt.
- Vermerk der Trichinenuntersuchung auf der neuen Wildbretbescheinigung (z.B.: bei
Wildschwein, Dachs) - JEDENFALLS wenn das Stück im Wege der Direktvermarktung in Verkehr
gebracht wird!
o Vermerk des Untersuchungsergebnisses auf der Vorder- oder Rückseite des 1. Blattes der
Bescheinigung = „Bescheinigung Wildkörper und Eingeweide (Innereien)“:
verpflichtende Angaben: Name d. Labors, Befund-Nr., Untersuchungsergebnis (z.B. AGES-
Innsbruck, Befund-Nr.: 1202658, Trichinen negativ);
o Vermerk der laufenden Nummer des neuen Wildanhängers auf dem Laborbefund;
o Vermerk der durchgeführten Trichinenuntersuchung auf der Durchschrift (= 2. Blatt) des
Wildanhängers: z.B. „Trichinen untersucht – negativ“.
4. Jährliche Meldung der Wildfleischuntersuchungsergebnisse an die Veterinärbehörde:
- Die Verpflichtung zur jährlichen Meldung der Wildfleischuntersuchungsergebnisse (=
dokumentierte Erstuntersuchungen durch kundige Personen) an die Veterinärbehörde
(Amtstierarzt) obliegt ausschließlich dem verantwortlichen Jagdausübungsberechtigten
(bzw. Jagdleiter) des Jagdreviers, in dem das Wildtier erlegt wurde.
- Für diese Meldung ist das Formular „Meldung der Wildfleischuntersuchungen gem. § 27(3) LMSVG
für das Jahr 20__“ zu verwenden. Dabei hat der verantwortliche
Jagdausübungsberechtigte (bzw. Jagdleiter) die Ergebnisse aller von den kundigen
Personen durchgeführten Wildfleischuntersuchungen bis spätestens 15. März des
Folgejahres an die Veterinärbehörde (Amtstierarzt) zu melden. Hierfür hat die kundige
Person die dokumentierten Untersuchungsergebnisse dem verantwortlichen
Jagdausübungsberechtigten (bzw. Jagdleiter) rechtzeitig zur Verfügung zu stellen (siehe Punkt 2).
Diese Meldungen sind vom verantwortlichen Jagdausübungsberechtigten (bzw. Jagdleiter) in Kopie
mind. 5 Jahre aufzubewahren.
Hinweis: Die Meldepflicht an die Veterinärbehörde obliegt dem verantwortlichen
Jagdausübungsberechtigten (bzw. Jagdleiter) des Jagdreviers, in dem das Wildtier
erlegt wurde! Eine Meldung ist jedenfalls auch dann zu erstatten, wenn im Berichtszeitraum keine
Wildfleischuntersuchungen durchgeführt wurden. In solchen Fällen ist auf dem Meldeformular der
Wortlaut „LEERMELDUNG“ zu vermerken
5. Aufbewahrungspflicht der Wildanhänger für den jeweiligen Abnehmer:
Die am Wildtierkörper angebrachte Wildbretbescheinigung (= „Bescheinigung Wildkörper und
Eingeweide (Innereien)“) ist vom jeweiligen Abnehmer (z.B. Wildhändler, Wildbearbeitungs- oder
Fleisch-Einzelhandelsbetrieb, Gastronomiebetrieb) mindestens bis zum Ende des Folgejahres
aufzubewahren und auf Verlangen der Behörde vorzulegen.
Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abt. 6, HR III ÖGD, Ref. Nahrungsmittelkontrolle V.1.3. Mai 2013