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Vegetarisches Vielfaltsmenü mit (fast) vergessenem Gemüse

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<strong>Vegetarisches</strong> <strong>Vielfaltsmenü</strong> <strong>mit</strong><br />

(<strong>fast</strong>) <strong>vergessenem</strong> <strong>Gemüse</strong> <br />

Erstes Beet: umgraben<br />

aromatisches Cremesüppchen von Pastinaken<br />

Zweites Beet: pflanzen und säen<br />

„ Bauernkaviar“<br />

historische Kartoffel-Vielfalt <strong>mit</strong> Dip-Variationen,<br />

Neuseeländer Spinat <strong>mit</strong> Feta-Käse<br />

Alle Rezepte aus:<br />

"Liebesapfel, Mangold und Rapunzel - <strong>Gemüse</strong> für Garten<br />

und Küche wiederentdeckt"<br />

Autorin: Dr. Heidi Lorey,<br />

Verlag: Landwirtschaftsverlag Münster Hiltrup<br />

Drittes Beet: ernten<br />

Finger- Food von japanischem Knollenziest,<br />

Knabbereien von Erdmandeln


Topinambur- oder Pastinaken-Cremesuppe<br />

4-6 Pastinaken bzw. 600g Topinambur<br />

500g mehlige Kartoffeln<br />

1l Fleisch- oder Hühnerbrühe<br />

1 Zwiebel<br />

1 Becher Sahne<br />

100g durchwachsenen Speck<br />

Salz, Pfeffer, Muskatnuss,<br />

Petersilie oder frische Kresse<br />

Pastinaken bzw. Topinambur waschen und <strong>mit</strong> dem Sparschäler schälen, in<br />

Stücke schneiden, <strong>mit</strong> der Brühe aufsetzen und weich kochen, die Kartoffeln<br />

kochen, schälen und durch die Presse drücken, Speck fein würfeln, in der<br />

Pfanne scharf anbraten, weiches <strong>Gemüse</strong> <strong>mit</strong> dem Pürierstab pürieren, Sahne<br />

unterrühren, Kartoffeln zugeben, <strong>mit</strong> den Gewürzen abschmecken, einen Teil<br />

der Speckwürfel unterrühren, vor dem Servieren in Suppentassen füllen, <strong>mit</strong><br />

kleingehackter Petersilie oder Kresse garnieren. Eine leichte Vorsuppe oder<br />

<strong>mit</strong> Brot und Salat als leichtes Hauptgericht, oder festlich serviert <strong>mit</strong> einer<br />

Einlage von Lachs-Stücken.<br />

Topinambur und Pastinaken können als schnelle Beilage auch in Butter in der<br />

Pfanne angebraten werden oder gerieben bzw. gestiftet <strong>mit</strong> Möhren zu einem<br />

frischen Salat zubereitet werden, dabei den Zitronensaft nicht vergessen,<br />

da<strong>mit</strong> es nicht bräunt.<br />

©2007/ Dr. Heidi Lorey


Bauernkaviar<br />

1 kg Drillinge, klein sortierte Kartoffeln, wenn möglich, <strong>mit</strong><br />

unterschiedlicher Schalenfarbe in rot, blau, gelb<br />

<strong>mit</strong> der Schale in etwas gesalzenem Wasser garen, dann schälen.<br />

dazu verschiedene Dipps reichen, z. B.<br />

selbstgemachte Kräuter-Butter:<br />

250g weiche Butter<br />

4 Knoblauchzehen<br />

Kräuter der Provence, getrocknet<br />

Salz, Pfeffer<br />

1 TL Zitronensaft<br />

Knoblauchzehen schälen und zerkleinern, Butter <strong>mit</strong> der Gabel<br />

auseinander drücken, Gewürze und Zitronensaft hineinkneten, alles gut<br />

vermengen, dann Butter kühl stellen<br />

Edelpilzcreme:<br />

75g Edelpilzkäse wie Roquefort o. ä.<br />

75g Doppelrahmfrischkäse<br />

75 g Creme fraiche<br />

½ Zwiebel<br />

1 EL Weinbrand<br />

1EL Petersilie<br />

Salz, Pfeffer<br />

Zwiebel schälen und fein würfeln, alle Zutaten gut <strong>mit</strong>einander<br />

verrühren, sollte 30 min. vor dem Servieren aus dem Kühlschrank<br />

genommen werden, da<strong>mit</strong> das Aroma sich entfalten kann.<br />

Herbstlicher Fruchtquark:<br />

500g Quark<br />

2 EL Öl<br />

1 kleine Zwiebel<br />

Salz, Pfeffer<br />

1 Salatgurke<br />

10 Radieschen<br />

1 Birne<br />

Petersilie, Dill<br />

Zwiebel schälen und fein würfeln,<br />

Gurke waschen und in feine Stifte schneiden, Radieschen waschen und<br />

in feine Stifte schneiden, Birne vierteln, Kernhaus entfernen und in<br />

feine Stifte schneiden, Quark <strong>mit</strong> Gewürzen anrühren, <strong>Gemüse</strong> und<br />

Obst unterrühren, <strong>mit</strong> Salt und Pfeffer abschmecken.<br />

Orangendipp<br />

100g Magerquark<br />

3 EL Sahne<br />

½ TL Estragonsenf<br />

Saft einer Orange<br />

Salz, Curry<br />

etwas abgeriebene Schale einer ungespritzten Orange<br />

Magerquark <strong>mit</strong> den Zutaten zusammenrühren, <strong>mit</strong> Salz und Curry<br />

abschmecken


Neuseeländer Spinat <strong>mit</strong> Feta-Käse<br />

Eine Schüssel voll Blätter von Neuseeländer Spinat<br />

(Tetragonia), verlesen,<br />

100g Feta, Schafskäse<br />

1 Orange<br />

Walnuss- oder Sonnenblumenkerne<br />

Essig, Öl,<br />

Salz<br />

Schnittlauch<br />

Neuseeländer Spinat waschen, große Blätter klein zupfen,<br />

Orange so aus der Schale schneiden, dass auch die weißen Häutchen<br />

der Spalten weg sind, zu den Blättern geben, Schafskäse krümelig<br />

zerteilen, zu den Salatblättern geben, Schnittlauch waschen, fein<br />

schneiden, Essig und Öl vermengen, Salz zugeben, über den Salat<br />

gießen, alles vorsichtig vermengen, Walnüsse und Sonnenblumenkerne<br />

in einer Pfanne in heißem Öl kurz rösten, noch warm über den Salat<br />

geben.<br />

Neuseeländer Spinat ist hitzeverträglich, er wächst den ganzen Sommer<br />

über und wird normalerweise wie Spinat als <strong>Gemüse</strong> gekocht.<br />

Crosné oder Japanischer Knollenziest, Japan. Kartoffel<br />

Die eingeschnürten weißen Knollen gut waschen, sie können roh<br />

geknabbert werden, zum Anbraten Knollenziest in eine Pfanne <strong>mit</strong><br />

Butter geben, 10 min. in Butter braten, etwas salzen, auf einem<br />

Salatblatt <strong>mit</strong> frischen Kräutern servieren.<br />

In Frankreich ist süß-sauer eingelegter Ziest eine Feinkost.<br />

Gebäck <strong>mit</strong> Erdmandeln (Cyperus esculentus)<br />

Erdmandeln sind die Knollen eines Sauergrases, das ursprünglich in<br />

Ostafrika beheimatet war. In Spanien gibt es noch Anbauregionen, dort<br />

wird aus den Knollen eine Mandelmilch (Horchata) hergestellt. Die<br />

Knollen reifen im Oktober, sie sind bei uns nicht winterhart und<br />

müssen aus dem Boden genommen werden.<br />

Sie eignen sich roh als Knabberfrucht, getrocknet und gemahlen als<br />

Nussersatz, schmecken etwas nach Mandeln oder Kokosnuss. Sie<br />

dienten vor 100 Jahren als preiswerter! Mandelersatz zum Backen,<br />

heutzutage ist es umgekehrt. Sie könnten eine interessante Alternative<br />

für Nussallergiker sein, da sie da<strong>mit</strong> nicht verwandt sind.<br />

Als Inhaltsstoffe bieten sie ein hochwertiges Öl, ca. 20 %, Zucker und<br />

Stärke sowie Eiweiß.<br />

Heidesand <strong>mit</strong> Erdmandeln<br />

200g Butter<br />

200g Zucker<br />

1 Prise Salz<br />

2 EL Milch<br />

400g Mehl<br />

200g gemahlene Erdmandeln<br />

Butter zerlassen, in eine Rührschüssel gießen und abkühlen lassen, bis<br />

sie fest wird, <strong>mit</strong> Zucker, Salz und Milch schaumig rühren, Zum<br />

Schluss Mehl und Erdmandeln unterrühren, Teig kalt stellen,<br />

mindestens 30 Minuten. Rollen <strong>mit</strong> 2 cm Durchmesser formen, in<br />

Zucker wälzen, erneut etwa 30 Min. kalt stellen. Davon Scheiben<br />

abschneiden, leicht platt drücken in Talerform und 10 Min. bei 175<br />

Grad backen.<br />

©2007/ Dr. Heidi Lorey

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